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    VORSICHT INTERNET-SURFER + + + DIALER + + + Quelle:Wirtschaftswoche + + + - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.03.02 13:03:38 von
    neuester Beitrag 13.04.02 10:44:34 von
    Beiträge: 12
    ID: 563.818
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      schrieb am 11.03.02 13:03:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Betrug: 80 Euro pro Minute ärmer



      In Bayern sind bereits 20 Internet-Surfer abgezockt worden. Ein neuer Dialer kassiert 80 Euro pro Minute – 4800 Euro pro Stunde. Damit liegt er zwar nur auf Platz zwei, denn der Spitzenreiter dieser Einwahl-Trojaner bucht direkt 900 Euro ab.

      Wie hoch die Dunkelziffer ist, lässt sich nur vermuten, denn nach Angaben des Donaukurier haben sich diese 20 Betrogenen bei der Verbraucherzentrale gemeldet oder Anzeige erstattet. Die Summen, die per Telefonleitung abgebucht wurden, beliefen sich auf 1000 bis 3000 Euro.

      Unter dem Deckmantel unverfänglicher Mails oder Dialoge schlich sich der Dialer auf den Rechnern und installierte sich als bevorzuge Datenfernübertragungs-Verbindung (DFÜ). Diese betrügerischen Methoden sind immer ähnlich: Per Mail werden freizügige Privatfotos versprochen oder über vergleichbare Zusagen werden potentielle Kunden durch die Website geschleust. Gleichzeitig erfolgt ein Eintrag einer 0190-0-Nummer als bevorzugte DFÜ-Verbindung. Bei dieser Nummern-Gattung können die Anschlussbesitzer die Höhe der Abbuchung selbst bestimmen.

      Wird nun beim nächsten Mal die DFÜ betätigt, wählen Computer und Modem den kostspieligen neuen Eintrag. Bis der Internet-Surfer die Falle entdeckt, kostet der Betrugstrick pro Minute 80 Euro.

      Die Verbraucherzentrale Ingolstadt rät Betroffenen, gegen verdächtige Abbuchungen über die Telefonrechnungen sofort Widerspruch einzulegen. Sinnvoller Weise sollte immer ein Einzelverbindungsnachweis von der Telekom verlangt werden. Beweise sind wichtig. Deshalb den Einwahl-Trojaner irgendwo abzuspeichern, wo er keinen weiteren Ärger machen kann - also auf keinen Fall spurlos löschen. Um aus der Bezahlfalle herauszukommen, ist es natürlich oft nötig, den Rechtsweg zu beschreiten.
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 13:11:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 13:14:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Telekom strong buy. Die verdienen prächtig an dieser Abzocke. Die Beute wird nämlich geteilt.
      mfg
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 13:14:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      INTERNET-SICHERHEIT / Im Netz treiben sich viele dunkle Gestalten herum, die es auf den Datenklau angelegt haben. Dagegen kann man sich schützen

      Hilfe, die Trojaner kommen!

      Oft ist es Leichtsinn, der ungebetenen Besuchern Zutritt in die Computer verschafft. Es gibt aber auch von der Software verursachte Lücken.

      Autor: STEPHAN LORZ


      Einbruch: Hacker arbeiten mit großer Kreativität.
      Fotos: Ute Grabowsky


      Der Cyberspace, wie die Welt des Internets von vielen Anwendern genannt wird, ist inzwischen ein Ort wie jeder andere auf der Erde: Privat- und Geschäftsleute tummeln sich gleichermaßen auf diesem elektronischen Marktplatz, und mit ihnen auch einige dunkle Gestalten, die darauf abzielen, den digitalen Verkehr lahm zu legen und durch Einbrüche in die Privatsphäre in den Besitz wertvoller Informationen zu gelangen. Jeder, der sich im Netz regelmäßig aufhält, weiß prinzipiell von diesen Gefahren, tut aber erfahrungsgemäß nicht genug dagegen. Wird schon gut gehen, so lautet offenbar die Devise.
      Sicherheitsexperten wie Frank Felzmann vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wissen ein Lied davon zu singen und beklagen die Vertrauensseligkeit und Unkenntnis der Nutzer. Schließlich zeigen Umfragen etwa der US-Firma Symantec, die Schutzprogramme gegen Viren, Hackerangriffe und Datendiebstahl anbietet, dass bereits jeder zehnte Internetsurfer bereits einmal Opfer einer Online-Attacke geworden ist - womöglich auch unwissentlich, denn viele Attacken fallen gar nicht auf. Das CERT-Coordination Center, eines der weltweit führenden Zentren für Computersicherheit, zählte im Jahr 2000 knapp 22000 ernste Sicherheitsvorfälle; im Jahr 1989 waren es gerade einmal 130 dieser Kategorie.


      Verhängnisvoller Wurm

      Aber erst die groß angelegte E-Mail-Attacke im vergangenen Jahr mit dem so genannten Love-Letter-Wurm öffnete vielen Internetsurfern und Unternehmen die Augen über ihre Sicherheitslage. Innerhalb kürzester Zeit wurden etwa drei Millionen Personalcomputer infiziert. Selbst der Elektronikkonzern Siemens, die Pro-Sieben-Gruppe, zahlreiche Verlage und viele Behörden hierzulande meldeten den Ausfall ihrer E-Mail-Rechner.
      Der Wurm "I love you" und andere solche Spezies durchsuchen das Adressbuch von Outlook und schicken sich dann selbst an alle Adressen, die sie dort finden. BSI-Experte Felzmann zeigt sich über die Leichtigkeit, mit der diese Programme Softwarebarrieren überwinden, schier entsetzt: "Es darf nicht möglich sein, dass der Anwender so etwas nicht bemerkt", beschied er nach den ersten Meldungen der Attacke und gibt die Schuld auch dem Hersteller des E-Mail-Programms Outlook, der Firma Microsoft. Ihm zufolge müsste Outlook beim Versenden stets rückfragen, ob die Mails tatsächlich verschickt werden sollen. Wenn der Anwender dann plötzlich solche Anfragen gleich dutzendweise beantworten muss, würde er wohl stutzig werden. "Die Hersteller einiger Betriebssysteme liefern ihr System mit unsicheren Voreinstellungen aus. Sie überlassen es dem Anwender, sicherere Einstellungen - die es gibt - zu wählen", kritisiert Felzmann.
      E-Mail-Viren wie der Love-Letter werden wohl nie aussterben, weil irgendwer irgendwann doch wieder eine E-Mail erhält, an der dieser Virus hängt, und diese gutgläubig öffnet. Zudem sind bereits viele Nachahmerviren im Umlauf - und viele neue. Die jüngsten, Melissa, Code-Red und Anna Kournikowa, haben bereits ähnlich große Verwüstungen in den Computern der Welt angerichtet wie der legendäre Love-Letter.
      Doch neben den E-Mail-Viren gibt es eine weitere große Gefahr: die Hacker- und so genannte Sabotage-Software. Automatische Programme suchen das Internet permanent nach Computern ab, die gerade am Netz hängen, analysieren, ob sie leicht zu knacken sind, und melden dies dem Hackerprogramm, das daraufhin - ebenfalls automatisch - versucht, in den Rechner einzudringen und dort einen hinterlistigen Programmschnipsel, einen so genannten Trojaner, zu hinterlegen, der den Computer für den Hacker gewissermaßen durch die Hintertür öffnet. Die Programmierung derartiger Software ist heutzutage ein Kinderspiel: An verborgenen Orten im Internet existieren verschiedene Baukästen, mit denen sich die Programme einfach zusammenklicken lassen.
      Sogar Live-Bilder von der aktuellen Monitordarstellung werden bei aktivem Trojaner übertragen. Außerdem laufen in der Regel so genannte "Keylogger" unbemerkt im Hintergrund und speichern alle Tastendrücke des Anwenders - inklusive Passwörter, Kontoverbindungen und Kreditkartennummern. Damit, so Fachleute, wäre es sogar möglich, auch Cyber-Cash-Münzen, die auf der Festplatte abgelegt sind, zu transferieren und damit einzukaufen.


      Bestellte Attacken

      Und schließlich gibt es die so genannten Denial-of-Service-Attacken (DoS), elektronische Massenattacken auf Rechner bekannter Unternehmen, die dann unter der Last des E-Mail-Verkehrs zusammenbrechen und für Stunden, teilweise sogar für Tage außer Betrieb sind, was immense Kosten für viele Unternehmen bedeutet und möglicherweise sogar ihre Existenz bedrohen kann, wenn sie auf das Internet angewiesen sind.
      Die Software selbst, die solche Denial-of-Service-Attacken möglich macht, die "Tribe Flood Network", steht im Netz zum Herunterladen und ist deshalb auch von weniger kundigen Computerfans nutzbar. "Gegen solche Überlastungsangriffe kann sich keiner wehren", sagt ein Hacker und weist darauf hin, dass das Internet eben nicht dafür gedacht war, auch große Mengen an geschäftlichen Vorgängen zu bewältigen, die natürlich höheren Sicherheitsanforderungen genügen müssten. Das Netz sei nur zu Kommunikationszwecken gedacht gewesen. Ein Manko, denn in der Theorie kann man sich durchaus vorstellen, dass Konkurrenzunternehmen Hacker beauftragen, um die Internetseite des Wettbewerbers außer Gefecht zu setzen und damit das Image des betroffenen Unternehmens nachhaltig zu untergraben.
      Was die Attacken so besonders leicht macht, ist der Umstand, dass die meisten Personalcomputer mit dem Betriebssystem Windows arbeiten und in der Regel die damit gleich mitgelieferte E-Mail-Software Outlook genutzt wird. Dass beide Programme immer wieder Sicherheitslecks aufweisen, ist bekannt. Erst jüngst wurde eine Hintertür bei so genannten Active-X-Steuerelementen festgestellt, die das Einbrechen in Windows-Rechner sogar ohne Sabotageprogramme ermöglicht. Von Microsoft zur Verfügung gestellte Updates sollen das künftig verhindern, doch immer wieder entdecken Programmierer neue Lecks.
      Grund dafür ist Experten zufolge zum einen die relative laxe Handhabung von Sicherheitsfragen durch Microsoft, zum anderen aber auch die Tatsache, dass sich Hacker natürlich Windows und Outlook besonders gern aussuchen, weil sie die meistverbreiteten Programme sind. Die Wirkung einer Attacke ist dadurch viel größer, als wenn die Gemeinde der Apple-Anwender aufs Korn genommen würde. Monokulturen sind obendrein - das zeigt auch die Natur - besonders empfindlich.
      Hinzu kommt in jüngster Zeit, dass die Rechner angesichts der zunehmenden Dauer der "Internet-Sitzungen" auch anfälliger für Attacken werden. Immer häufiger hängen diese nämlich statt über ein Modem über TV-Kabel- oder DSL-Anschluss am Netz. Weil bei diesen Anschlüssen im Unterschied zum Modem in der Regel keine zeitabhängigen Verbindungsgebühren anfallen, bleiben sie oft permanent mit dem Internet verbunden. Damit werden sie zu leichten Zielen für Hacker. Ihre Identifizierungskennung im Netz bleibt dann immer die gleiche, und der Hacker hat genügend Zeit, sich auf eine Attacke vorzubereiten. Wer hingegen Wählverbindungen nutzt, identifiziert sich im Internet mit immer neuen Kennungen. Das Risiko, dass gerade diese als Opfer herausgepickt wird, ist gering.
      Entsprechend registrieren die Experten immer häufiger auch Angriffe auf Heim-PCs. Dabei, so das CERT-Center gegenüber dem US-Kongress, haben es die Angreifer typischerweise nicht nur auf die Daten der Benutzer - etwa Kreditkartennummern - abgesehen, sondern nutzen diese PCs auch als Basis für weitere Angriffe auf das Internet, um selbst unerkannt bleiben zu können. So werden Sabotageprogramme eingeschleust, die dann bei Bedarf aktiviert werden, um etwa groß angelegte "Kettenbriefattacken" auf ein bestimmtes Ziel auszuführen.


      Erst prüfen, dann öffnen

      Mit der neuen Betriebssystemversion Windows XP soll nun aber alles besser werden. Im Standardlieferumfang ist mit der Internet Connection Firewall (ICF) eine Software enthalten, mit der Benutzer mit einigen Mausklicks einen Schutzwall gegen Eindringlinge aus dem Internet errichten können. Allerdings hat sich herausgestellt, dass die Microsoft-Firewall gegen so genannte Trojaner-Viren machtlos ist. Schließlich wird eine (ungewollte) Internet-Verbindung technisch gesehen vom Rechner selbst etabliert und findet - scheinbar - kein Angriff von außen statt.
      Letztlich ist die Installation von Firewalls eine Gratwanderung zwischen Bequemlichkeit und Sicherheit. Surfen soll schließlich Spaß machen und nicht andauernd durch die Eingabe von Befehlen unterbrochen werden. Firewalls fordern denn auch eine genaue Abstimmung zwischen diesen beiden Bedürfnissen. Sie überwachen den Netzwerkverkehr und filtern ihn nach bestimmten Regeln. Es dürfen nur Programme ins Internet, denen das auch explizit erlaubt wurde. Alle anderen lösen einen Alarm aus, oder eine Nachfrage wird gestartet. Auch ein Verbindungsaufbau von außen kann unterbunden werden, wie es etwa das kostenlose Programm "Smartsurfer" zuverlässig erledigt. Doch je komplexer die Anwendungen werden und je stärker der PC mit dem Internet verbunden ist, desto schwieriger wird es, zwischen "guten" und "bösen" Verbindungen zu unterscheiden.
      Grundsätzlich bedeutet dies: das Betriebssystem immer so aktuell wie möglich zu halten und über so genannte Patches regelmäßig zu aktualisieren. Dateien, die an E-Mails hängen, sollten nicht gleich geöffnet und angeschaut werden, sondern müssen erst von einem Virenscanner überprüft werden. Zudem sollten alle Voreinstellungen, die Windows die automatische Nutzung von Applets (kleine Programme) oder den automatischen Start von Visual-Basic- oder von Active-X-Komponenten ermöglichen, abgeschaltet sein. Das geschieht in den jeweiligen Options-Menüs. Noch besser aber ist: statt Outlook ein alternatives E-Mail-Programm wählen wie etwa Eudora.

      Schutz vor Attacken
      Blocker gegen unautorisierte Internet-Verbindungen: smartsurfer.web.de oder www.mychannel.de/connectionwatch.html.
      Informationen über Trojaner-Viren: www.trojaner-info.de.
      Überprüfung der Browser-Einstellungen: www.heise.de/ct/browsercheck.
      Informationen über Firewalls: www.symantec.de.
      Informationen über Sicherheitseinrichtungen: www.bsi.de.
      Informationen über die Sicherheitslage im Computerbereich: www.cert.org oder www.cert.dfn.de.
      Updates für Browser/Betriebssystem: windowsupdate.microsoft.com.
      Alternatives Mail-Programm: www.eudora.de.
      Alternatives Betriebssystem: www.linux.de oder www.redhat.de.
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 13:15:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      einfach die 0190er-nummer von seiten der telekom sperren lassen und es besteht keine gefahr mehr, daß ein dailer ärger machen kann!!!;)

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      Avatar
      schrieb am 11.03.02 13:18:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Tandil

      Wenn Du schon von "Beute" spricht ist doch auch Beihilfe zum Betrug möglich, oder? Ich schätze mal, diese Beträge halten einer gerichtlichen Prüfung nicht stand!

      Allen Betroffenen kann man nur raten, unverzüglichst sämtliche auf den Abschluß solcher Verbindungen gerichteten Willenserklärungen gegenüber der Telekom und dem Betreiber wegen Irrtum und Täuschung anzufechten!
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 13:19:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      Renate Künast: Verbraucher sollten sich gegen teure 0190-Dialer wehren

      Die derzeitige Invasion von überteuerten Dialer-Programmen hat nun die Politik auf den Plan gerufen. Das Bundesverbraucherministerium will Programmen, die bis zu 900 Euro für einen einzigen Anruf an sich raffen, ein Ende setzen. Das folgende Interview mit Verbraucherministerin Renate Künast zu diesem Thema war ursprünglich für die aktuelle c`t-Ausgabe 6/2002 vorgesehen. Da es erst kurz nach Redaktionsschluss vorlag, veröffentlichen wir es an dieser Stelle.

      c`t: Kleine Programme, die über das Internet automatisch installiert werden, wählen kostenpflichtige 0190-Nummern an. Doch selbst wenn Kinder oder technisch wenig versierte Familienangehörige dadurch die Telefonrechnung in die Höhe treiben, können die Betreiber der Nummern die Rechnung erfolgreich einklagen. Neuerdings sind diese Nummern frei tarifierbar. Nunmehr genügen bereits einige falsche Klicks mit der Maus, um einen 900 Euro teuren Anruf auszulösen. Halten Sie es für sinnvoll, dass derart teure Nummern überhaupt zulässig sind?

      Renate Künast: Grundsätzlich sind die so genannten Internet-Dialer, von denen Sie sprechen, ein einfaches und kostengünstiges Abrechnungsverfahren. Dienstleistungen, die über die Telefonleitung erbracht werden, also über den Telefon-, Fax- oder Internet-Anschluss, können so leicht verrechnet werden. Sie sind gut für die Nutzer, zum Beispiel, wenn damit Nachschlagewerke für Spezialgebiete per Gebühren aktuell abgefragt werden können. Als überzeugte Nutzerin des Internet schätze ich diesen Informationsservice sehr. Insofern macht es Sinn, 0190er-Nummern zuzulassen. Doch diese neuen Abrechnungstechniken sind offenbar nicht ausreichend gegen Missbrauch abgesichert. So kommt es zu den beschriebenen Vorgängen, die die Nutzer nicht überschauen und sie finanziell extrem belasten.

      Dass die Preise für diese Dienstleistungen frei tarifierbar sind, ist nicht zu beanstanden. Allerdings muss dringend über das Abrechnungsverfahren nachgedacht werden. Dieses Verfahren hat sich aus der Bezahlung von Telefongebühren entwickelt, also aus relativ begrenzten und überschaubaren Beträgen. Bei Beträgen wie 900 Euro für einen Anruf muss mit einem anderen Verfahren abgerechnet werden.

      c`t: Was empfehlen Sie Verbrauchern, auf deren Telefonrechnung plötzlich hohe Beträge für solche Verbindungen auftauchen?

      Künast: Ich empfehle den Gang zur Verbraucherberatung. Dort erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher erste Tipps, wie sie sich in ihrem speziellen Fall am besten wehren können. Wer seiner Sache sicher ist, sollte den Konflikt nicht scheuen. Denn unseriöse Betreiber spekulieren zum Teil darauf, dass die Kunden nicht dagegen vorgehen, sich nicht wehren.

      c`t: Welche Maßnahmen wären denkbar, um die aktuelle Flut an unseriösen 0190-Angeboten einzuschränken?

      Künast: Ich meine, es muss sehr schnell etwas geschehen. Deshalb möchte ich zuallererst an die Telekommunikationsunternehmen appellieren, Abhilfe zu schaffen. Sie haben daran aus mehreren Gründen selbst das größte Interesse. Die seriösen Anbieter und die Telekommunikationsunternehmen sind gefordert, hier konsequent vorzugehen.

      Manche Unternehmen weisen zum Beispiel Kunden ausdrücklich darauf hin, wenn sie ihre sonst üblichen Gebühren überschreiten. Außerdem empfehle ich, dafür zu sorgen, dass die Abrechnung der Mehrwertdienste und der Telekommunikationsdienstleistung voneinander getrennt erfolgen. Dann muss der Dienstleister vor Gericht nachweisen, dass seine Gebühren rechtmäßig entstanden sind und kann sich nicht hinter einem Telekommunikationsunternehmen verbergen. Die Telekom geht bereits jetzt in diese Richtung. Das begrüße ich. Außerdem sind wir im Rahmen einer interministeriellen Arbeitsgruppe um die Verbesserung der rechtlichen Voraussetzungen für mehr Kundenschutz bemüht.

      c`t: Könnte nicht etwa die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post die Vergabe von 0190-Nummern besser überwachen und Anbieter, die mit besonders kundenunfreundlichen Methoden arbeiten, sperren?

      Künast: Wir haben darüber mit der Regulierungsbehörde schon vor längerer Zeit gesprochen. Dieser Sachverhalt wird auch dort zur Zeit geprüft.

      c`t: Erwägen Sie beziehungsweise die Bundesregierung eine Änderung der Gesetzeslage, um dem Verbraucher einen besseren Schutz zu gewähren?

      Künast: Zunächst grundsätzlich: Ohne wirksamen Schutz der Verbraucher gibt es keinen Markt. Dies gilt im Netz noch mehr als beim herkömmlichen Marktgeschehen. Wenn der Verbraucherschutz nicht garantiert wird, schadet dies den elektronischen Dienstleistungen. Dann nimmt der Großteil der Bevölkerung nicht daran teil, weil er dem Medium nicht vertraut. Das finden die Anbieter sicher nicht erstrebenswert. Wenn also im Netz ein Markt gut funktionieren soll, müssen zunächst die Anbieter auf diesem Markt dazu beitragen -– zum Beispiel durch ein Label für geprüfte Angebote. Dies gilt auch für die Dienstleister, die die Infrastruktur bereitstellen. Deshalb appelliere ich so deutlich an die Telekommunikationsunternehmen.

      Aber wenn ich mir die Szenerie anschaue –- und den Ärger, den es für die Kunden auf diesem Gebiet gibt –- kann ich mir vorstellen, dass auch eine Verbesserung der Rechtslage für die Kunden gebraucht wird. Für eine Novellierung des Telekommunikationsgesetzes werden wir erforderlichenfalls entsprechende Vorschläge vorlegen.

      Mehr zum Thema in der aktuellen c`t 6/02: Wider die Dialer-Mafia (Jo Bager) / (ad/c`t) / (anw/c`t)
      Avatar
      schrieb am 25.03.02 14:34:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      0190-Dialer: Kostspieliges Risiko für Internetnutzer


      Großansicht
      Hamburg (dpa) - Im jüngsten Albtraum der Internet-Gemeinde in Deutschland erscheint immer eine teure Zahlenkombination: 0190. Verbraucher berichten von extrem hohen Telefonrechnungen, ohne dass sie mehr als sonst telefoniert oder im Internet gesurft hätten, Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) droht bereits mit einer gesetzlichen Regelung zum Schutz vor so genannten Dialern. Die Rede ist von Computerprogrammen, die über eine 0190-Nummer unbemerkt eine teure Verbindung ins Internet herstellen.

      «Die hohen Telefonkosten entstehen dadurch, dass der User im Internet etwas anklickt, wohinter sich ein Dialer verbirgt», erläutert Axel Kossel, Redakteur der Computerzeitschrift «c`t». «Dieser Dialer installiert sich auf der Festplatte, meist ohne dass der User darüber informiert wird, trennt dann die bestehende Internetverbindung und wählt sich sofort über eine teure 0190-Nummer wieder ein.»

      Problematisch sind hierbei die frei tarifierbaren 0190-0-Nummern, bei denen es keine festgelegte Höchstgrenze für die berechneten Gebühren gibt. Ein Unternehmen, das über eine solche Verbindung seine Inhalte anbietet und die Gebühren dafür letztendlich zum größten Teil einsteckt, kann frei entscheiden, wie teuer die Verbindung sein soll. «Das teuerste, was mir jemals zu Ohren gekommen ist, waren 900 Euro pro Anruf», berichtet Kossel.

      Der Internetnutzer kann an seiner Telefonrechnung jedoch nicht erkennen, wessen Dienst er in Anspruch genommen haben soll. Laut Kossel handelt sich hierbei um eine Wertschöpfungskette: das Telekommunikationsunternehmen mietet einen 0190-Nummernblock von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) und vermietet diese Nummern dann weiter an einen Zwischenhändler, der die Nummern wiederum im Dienste anderer Unternehmen betreibt.

      Da sich die Kundenbeschwerden häuften, haben einige Unternehmen inzwischen reagiert. Das Telekommunikationsunternehmen HanseNet beispielsweise bietet seit Mitte März keine frei tarifierbaren Nummern mehr an. «Auf der Telefonrechnung stand HanseNet als Netzbetreiber, daher fiel der Unmut der Kunden natürlich auf uns zurück. Dabei vermieten wir lediglich die Leitung», sagt Etta Schulze, Pressesprecherin von HanseNet.

      Auch der Zwischenhändler eops AG hat die Tarife für die 0190- Nummern begrenzt: «Seit Anfang März ist es bei unseren Nummern nicht mehr möglich, durch einen einfachen Klick 50, 100 oder gar 300 Euro in Rechnung gestellt zu bekommen. Wir bieten nur noch 0190-Nummern mit einer Obergrenze von 25 Euro pro Einwahl an», erklärt Heiko Hubertz, Vorstand des Unternehmens. Laut Hubertz gab es über drei oder vier der von eops vertretenen Unternehmen Beschwerden, gegen eines davon ermittelt bereits die Polizei.

      Die Nutzung von 0190-Nummern im Internet sei ursprünglich ein sinnvolles Verfahren gewesen, meinte Kossel: «Der User kann so sehr einfach kostenpflichtige Inhalte über das Internet beziehen, später wird dann unproblematisch über die Telefonrechnung abgerechnet.» Problematisch sei der Missbrauch. «Besonders im "Rotlichtbereich" gibt es einen Riesenmarkt, der mit diesen Nummern operiert. Im Endeffekt stellt sich die Frage, ob zwischen User und anbietendem Unternehmen ein rechtsgültiger Vertrag zu Stande gekommen ist.»

      Über diese Frage streiten sich nicht nur Juristen. Noch gebe es keine höchstrichterliche Rechtsprechung dazu, sagt Edda Castello vom Hamburger Verbraucherschutz. «Bis jetzt gibt es lediglich eine Bundesgerichtshof-Richtlinie, die besagt, dass der Kunde nicht bezahlen muss, wenn ein Betrug statt gefunden hat. Das sollte aber eigentlich selbstverständlich sein.» Da es sich hier um eine steigende Zahl von Fällen handele, bei denen es um sehr hohe Geldbeträge geht, rät die Verbraucherschützerin, sich gegen die Bezahlung des verdächtigen Rechnungsbetrages zu wehren. «Nur auf diese Weise kann man den Sumpf austrocknen.»



      13:07 am 25.03.2002 - Ressort: Wirtschaft
      Avatar
      schrieb am 28.03.02 18:54:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich hörte gerade in den sat1-Nachrichten, dass die dialer mittlerweile auch hinter seriöse sites versteckt sind. Zugleich sprach man von Dialer-Warnern. Wer kennt welche?
      Avatar
      schrieb am 30.03.02 13:19:09
      Beitrag Nr. 10 ()
      Kampf gegen Wucher-Wähler


      Dialer: Abzocker
      Die Dialer-Anbieter haben einen Anforderungskatalog für Internet-Dialer verabschiedet. Die wichtigsten Kriterien: absolut transparente Einwahl, klar benannte Kosten, keine Trojaner-Funktionen, Hinweise auf Hersteller und Anbieter sowie keine Einrichtung zur Standardverbindung auf dem Computer.

      Nach der aktuellen Diskussion um sogenannte Wucher-Dialer mit einmaligen Einwahlkosten von bis zu 4800 Euro, will die Branche versuchen, das Vertrauen wieder herzustellen. Auf Initiative von My Channel, Anbieter der in Deutschland mit drei Millionen Usern am weitesten verbreiteten Anti-Dialer-Software Connectionwatch haben sich in Berlin die größten Dialer-Hersteller auf eine gemeinsame Linie verständigt.

      Zu den Teilnehmern gehörten unter anderem Mainpean GmbH, EOPS AG, telecoin.de, und die iCom Media AG. Geplant ist, dass künftig ein sogenanntes Dialer-Gütesiegel die Verbraucher über die entsprechenden Internet-Dialer aufklärt, und sich die Anbieter verpflichten, sich strikt an die Qualitäts-Kriterien für das Gütesiegel zu halten. So soll eine möglichst große Sicherheit für den Verbraucher erzielt werden.

      Erst am Donnerstag warnte die Verbraucherberatung Berlin vor kriminellen Machenschaften und teuren Überraschung beim Surfen. Unbemerkt könne sich schnell eine teure 0190-Telefonverbindung auf dem heimischen Computer einnisten, so dass die Internet-Verbindung über diese Nummer abgerechnet werde. Die nächste Telefonrechnung könne dann ein böses Erwachen bringen, erklärten die Verbraucherschützer.

      Einige Webmaster integrierten in den Code ihrer Website Scripte oder Programme, die bewirkten, dass beim Betreten einer Seite eine 0190er-Verbindungen selbstständig auf den Personalcomputer des Besuchers heruntergeladen werde. Andere unseriöse Anbieter lockten PC-Nutzer zum Herunterladen einer solchen teuren Verbindung mit dem Vorwand, es handele sich um ein kostenloses Update der Verbindungssoftware.

      Selbst Computerexperten hätten Mühe, solche Programme wieder vom Rechner zu entfernen, erklärten die Verbraucherschützer.

      Schutz vor solchen unseriösen 0190er-Programmen - auch Webdialer oder Dialer genannt - bietet das Angebot Dailerschutz.

      28.03.2002 15:30:03
      Avatar
      schrieb am 13.04.02 10:43:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      Gefahren aus dem Internet

      Angeklickt vom 06. April 2001

      Kostenfalle Internet: Vor allem Anbieter von so genannten erotischen Inhalten ködern ahnungslose Internetbenutzer immer wieder mit angeblichen Highspeed-Zugängen ins Internet.

      Spezielle Internetverbindungen, die über sündhaft teure 0190er-Nummern hergestellt werden. Vorteile beim Surfen bringt das nicht - nur Kosten von 3,63 Mark pro Minute.

      Deswegen kann ich nur sagen: Finger weg von solchen Angeboten, und zwar konsequent. Sie bringen wirklich nichts, vor allem nicht den versprochenen Highspeed-Zugang. Sie kosten nur - und zwar jede Menge Geld. In letzter Zeit häufen sich die Anfragen von Zuschauern, die mit diesem Trick abgezockt werden. Die Telefonrechnung steigt dabei ins Unermessliche. Deshalb hier ein paar Tipps, wie Sie vermeiden können, selbst in die 190er-Falle zu tappen.

      Ganz wichtig: Laden Sie niemals von eindeutig zweideutigen Webseiten ein Wählprogramm auf Ihren Rechner herunter. Solche Einwählprogramme werden auch Dialer oder Speed Dialer genannt, dienen aber wirklich nur einem Zweck: Sie arm und den Anbieter reich zu machen. Am besten, Sie verschwenden ohnehin keine Zeit auf solchen Webseiten.

      Überprüfen Sie sorgfältig die Einträge im Ordner DFÜ-Netzwerk. Denn hier könnte sich ein teures Einwählprogramm eingenistet haben. Zu erkennen an der Telefonnummer, die typischerweise mit einer 0190 beginnt. Solche Einträge gehören sofort gelöscht, damit sie nicht mal aus Versehen aufgerufen werden. Also: Ab damit in den Papierkorb.

      Manchmal landen die Abzockprogramme als E-Mail auf dem eigenen Rechner. Man merkt noch nicht mal, dass sie da sind - trotzdem rattert der Gebührenzähler immer dann, wenn man ins Internet geht. Egal welche Webseiten aufgerufen werden. Deshalb mein Tipp: Seien Sie vorsichtig mit E-Mails unbekannter Empfänger. Erst recht, wenn es einen Dateianhang gibt, mit dem Sie nichts anfangen können. Programme mit der Endung .EXE am besten nie öffnen, gleich löschen.

      Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, der lässt bei der Deutschen Telekom die 0190-Nummern für seinen Anschluss sperren. Das ist durchaus möglich, auch wenn es auf der bunten Homepage der Deutschen Telekom dazu keinerlei Tipps oder Hinweise gibt, selbst wenn man den Suchdienst bemüht. Aber: Ist ja auch kein Wunder, schließlich verdient die Telekom kräftig mit.

      Wer ein bisschen aufpasst, dem kann eigentlich nicht so viel passieren. Aber ein bisschen vorsichtig müssen Internetbenutzer eben schon sein. Und zwar ganz grundsätzlich. Da man als Laie nun wirklich nicht alles im Blick behalten kann, lohnt es sich meiner Meinung nach, ein Spezialprogramm auf dem eigenen Rechner zu installieren. Ein Programm, das Hacker abwehrt, Computerviren unschädlich macht, die übertriebene Neugierde mancher Onlineshops abblockt und vieles andere mehr. Eine Art Bodyguard fürs Internet also.
      Avatar
      schrieb am 13.04.02 10:44:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Eine HP zum Thema:


      Dialer-Info.de


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