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    Babysterben durch zynischen Linde-Manager - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.03.02 21:45:38 von
    neuester Beitrag 20.03.02 14:49:37 von
    Beiträge: 11
    ID: 568.388
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      Avatar
      schrieb am 19.03.02 21:45:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Geschäft kontra Gesundheit
      NO - Stickstoffmonoxid - medizinisch angewendet kann
      es herzkranken Babys und Erwachsenen
      kostengünstig das Leben retten. Der Lindekonzern
      kaufte die Firma, die die Vermarktungsrechte am
      inhalierbaren Stickstoffmonoxid hatte. Nun verlangt der
      Monopolist das 50-fache für sein NO-Produkt. Vielen
      Kinder droht jetzt, schlechter behandelt zu werden.
      Ärzte sind hilflos - das Bundeskartellamt bleibt
      tatenlos. Frontal21 über Preistreiberei und
      Pharmakonzerne, die in Deutschland anscheinend
      niemand stoppt.

      Der Manager vor laufender Kamera gefragt, ob er sich nicht
      schäme, wenn er damit das Leben von Neugeborenen aufs Spiel
      setze: "Schämen? Ich weiß nicht wer sich da schämen soll. Ich
      jedefalls bin stolz darauf!"

      Wie Linde-Aktionäre, vor allem, wenn sie Mütter oder Väter
      sind, mit der Aktie und dem Unternehmen Linde umgehen, sei
      ihnen anheim gestellt.

      ww
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 22:00:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Schon mal daran gedacht, dass alleinig Profitgier überhaupt Leistungen wie Medikamente hervorbringt?
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 22:06:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hab darüber nachgedacht, ja ...

      Nur: Linde hat nicht selbst entwickelt, sondern
      den einzigen Konkurrenten auf dem Markt aufgekauft,
      und jetzt - mit dem Monopol - die Preise um das
      50fache erhöht, so daß die Ärzte in den Abteilungen
      für Neugeborene dieses Mittel aus Kostengründen
      nicht mehr einsezen können und auf Medikamente
      zurückgreifen müssen, die erhebliche Nebenwirkungen
      haben.

      Zudem: Das NO-Verfahren konnte im Notfall - ruck,zuck -
      eingesetzt werden. Und Notfall bedeutet fürs Baby:
      Überleben oder Sterben.

      Vielleicht wird Frontal 21 morgen wiederholt - schau
      rein, und mache dir dein eigenes Bild. Mir jedenfalls
      ist es kotzübel geworden. Ich sage das Elternteil
      eines 5jährigen Sohns.

      ww
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 22:15:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wenn man mit dem Medikament so tolle Renditen erzielen kann, gibt es bestimmt bald Konkurrenz und womöglich deshalb ein noch besseres Medikament. Das nennt man Kapitalismus, funktioniert ganz gut, hab ich mir sagen lassen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 22:23:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Dein Wort in Gottes Ohr.

      Aber erzähl das mal einer Mutter, die gerade ihr
      Neugeborenes verloren hat.

      ww

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      Avatar
      schrieb am 19.03.02 22:27:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      Na klar hat der Kommunismus auch seine guten Seiten. Mir gefällt es zB. in den Bundesländern der ehemaligen DDR heute besser als in den normalen Bundesländern, noch nicht ganz so kommerzialisiert und so.
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 22:36:47
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hi BBBio
      wenn es sich hier um ein Medikament handeln würde könnte ich deine Meinung teilen. Is es aber nicht und darum kann ich windelwinni sehr gut verstehen. Die Lindetype is ein arrogantes Arschloch wenn ich mir die Rechte am Sauerstoff sichern könnte hätte ich die Möglichkeit won jeden Menschen 1EUR Sauerstoffgebühr p. Tag zu verlangen. Zahlt einer nicht wird im ne Maske verpaßt und die Luft abgedreht.

      gruss
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 00:02:32
      Beitrag Nr. 8 ()
      Haben sie auch schon Air Liquide aufgekauft?
      http://www.airliquide.de/loesungen/produkte/gase/gasekatalog…
      Und warum zahlen denn die Kassen nicht, wenn es überlebenswichtig ist?
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 14:05:00
      Beitrag Nr. 9 ()
      @puhvogel

      Weil die Kassen bei Alternativen nur das Kostengünstigere
      zahlen - und das sind eben die Medikamente mit den starken
      Nebenwirkungen.

      ww
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 14:37:52
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hier nochmal eine Zusammenfassung der Sendung von
      gestern abend - entnommen von:

      http://www.zdf.de/wissen/frontal21/60411/index.html

      Zur Diskussion im Beitragsecho

      Es geht um Minuten. Der kleine Emin, noch keine 24 Stunden
      auf der Welt, ringt mit dem Tod: akute Atemnot, verursacht
      durch einen Lungeninfekt nach der Geburt. Eine Woche
      später im Uniklinikum Mannheim. Emin hat es geschafft. Die
      Eltern sind glücklich. Aber noch immer können sie es nicht
      fassen, dass ihr Baby so schwer erkranken konnte.
      Christina Wissen, Emins Mutter: "Das kann einfach nicht
      sein. Mein Kind, ist gerade geboren, so sanft, mit einer
      Wassergeburt und die Ärzte sagen dann, dass wir uns drauf
      einstellen sollen, dass es nicht überleben wird, dass es
      sterben wird."

      Wirksam und kostengünstig

      Ein medizinisches Gas rettete Emins Leben:
      Stickstoffmonoxid. Eine Woche lang wird der Säugling
      mit dem Medikamentbeatmet. Dann hat sich seine
      Lunge erholt. Die Behandlung mit Stickstoffmonoxid, dem
      NO, ist gerade bei Neugeborenen besonders wirksam.
      Dr. Thomas Schaible, Universitätsklinikum Mannheim: "Das
      NO ist ein Medikament, das können Sie in einer akuten Krise
      des Lungenhochdrucks, wenn das Kind einen Blausuchtsanfall
      hat, einsetzen. Da hat es oft die beste Wirkung. Und so
      schnell wie das NO wirkt auch kein anderes Medikament,
      keine andere Maßnahme. So schnell lässt sich auch keine
      Herz-Lungen-Maschine anschließen."

      50-facher Preis

      NO ist nicht nur sehr wirksam, sondern auch
      preiswert. Mehrere Hersteller bieten das Produkt und die
      Geräte dazu an. Dann wittert der Lindekonzern ein dickes
      Geschäft mit dem Stickstoffmonoxid. Linde kauft einen
      Gashersteller mitsamt seinen Patentrechten für inhaliertes
      NO. Jetzt verlangt der Monopolist für das NO-Produkt das 50-fache des
      vorherigen Preises. Dr. Jörg Schefels ist darüber empört.
      Kostete die Behandlung <b>bislang knapp 70 Euro pro Tag, sind
      es nun, mit dem Linde-Produkt Inomax, satte 3.360 Euro.</b>
      Dr. Jörg Schefels, Evangelisches Krankenhaus Oberhausen:
      "Dieser Einsatz des Gases verteuert sich für uns um das
      50-fache, also um 5.000 Prozent wird das Gas teurer. Daraus
      erwachsen für uns große Probleme. Wir können das aus
      unserem Arzneimittelbudget definitiv nicht finanzieren."

      Das ist mir noch nie zu Ohren zu gekommen

      Die Ärzte wissen nicht, wie sie in Zukunft Babies wie
      Emin helfen können. Unterdessen hat Linde sein
      Monopol dauerhaft gesichert. In Deutschland sind alle
      anderen Gashersteller vom Markt verschwunden. Linde
      hat sie entweder gekauft oder durch Verträge an das
      Unternehmen gebunden.Im deutschen Herzzentrum Berlin hat man festgestellt, dass
      Stickstoffmonoxid auch schwer herzkranken Patienten hilft -
      Kindern und Erwachsenen. Die lebensrettende NO-Therapie
      läuft dort rund um die Uhr. Die Ärzte haben gerechnet: Die
      Preistreiberei des Lindekonzerns könnte die Klinik drei
      Millionen Euro pro Jahr mehr kosten. Prof. Dr. Peter Lange, Deutsches Herzzentrum Berlin: "Das
      gibt es schon mal, das ist ja auch durch die Presse
      gegangen, dass irgendwie Medikamente so teuer sind, dass
      die Krankenkassen sie nicht bezahlen wollen. Aber mir ist
      dieses - zumindest in dieser Größenordnung noch nie zu
      Ohren gekommen."

      Die Kassen wollen nicht zahlen

      Die Kliniken können ohne eine Erhöhung ihres Budgets
      die NO-Therapie in Zukunft nicht mehr finanzieren. Doch
      die chronisch klammen Krankenkassen wollen von Mehrausgaben
      nichts hören.In ersten Gesprächen hieß es bereits: Die NO-Therapie
      müsse in dem normalen Tagespflegesatz der Intensivstation
      enthalten sein. Die Ärzte sind ratlos. Dr. Schefels: "Im Moment
      sehe ich keine Lösung. Es könnte eine Lösung sein, Medikamente
      einzusetzen, die man schon vor dem Einsatz des NO in der
      Neonatologie hatte. Die sind aber weit weniger gut erforscht
      und auch mit anderen, schweren Nebenwirkungen behaftet."

      Neugeborene mit Atmungsproblemen, Säuglinge, die an Herz
      oder Lunge operiert wurden, ausgerechnet sie sollen
      Medikamente mit schweren Nebenwirkungen bekommen.
      Und das nur, weil ein Konzern Profit machen will. Was
      werden die Ärzte tun? Dr. Thomas Schaible, Universitäts-
      klinikum Mannheim: "Es könnte sich so auswirken, dass wir
      gezwungen werden, die Fallzahl zu limitieren. Statt wie
      bisher 30 Kinder mit diesem Medikament zu versehen, müssten
      wir dann eine Auslesetreffen und könnten vielleicht nur zehn
      oder 15 Kinder in diesen Therapiearm einschleusen. Es könnte
      auch eine erhöhte Sterblichkeit bedeuten."

      "Ich glaube, der Preis, den wir verlangen, ist vernünftig!
      (Lars Källsäter, der Manager)

      Babies müssen in Zukunft vielleicht sterben, weil
      Firmenbosse ein Marktmonopol ausnutzen. Den zuständigen Chef bei
      Linde scheint das nicht zu stören. Lars Källsäter, Aga Linde
      Healthcare: "Ich glaube, der Preis, den wir verlangen, ist
      vernünftig, wenn man bedenkt, dass es sich hier um ein neu zugelassenes
      Medikament handelt. Wenn wir nur auf die Kosten sehen,
      dann ist der Preis längst nicht hoch genug."

      Aber es nicht besser

      Ein zynisches Argument, denn das Lindeprodukt Inomax ist
      nicht von Grund auf neu. Linde musste keine teure und
      risikoreiche Forschung betreiben. Hier wurde ein
      längst bekannter Wirkstoff über eine neue EU-Zulassung
      zum Medikament erklärt. Das sei eben teuer gewesen, sagt
      Linde. Ein Argument, das Fachleute für Unsinn halten.
      Schaible: "Es ist schön verpackt, es ist gut anzusehen,
      es ist sicher zu dosieren und sicher professioneller
      überwacht - aber es ist nicht besser."

      Auch die Gesellschaft für Neugeborenenheilkunde GNPI stellt
      fest: "Die NO-Therapie mit Inomax bringt gegenüber der
      bisher seit Jahren in die Praxis eingeführten Applikation von
      NO-Gasen keinen substantiellen medizinischen Fortschritt.
      Die GNPI bittet die Aufsichtsbehörden, diesen Vorgang zu
      prüfen."

      Bundeskartellamt für Preisgestaltung zuständig

      Zuständig für diese Prüfung und für die Zulassung von
      Medikamenten ist hierzulande das Bundesinstitut für
      Arzneimittel. Doch die BonnerBehörde reicht den
      schwarzen Peter weiter zur EU. In einem Fax an Frontal21
      heißt es: "Die Entscheidung über die Zulassung wurde vom
      Arzneimittelspezialitätenausschuss der EMEA getroffen."
      Die europäische Arzneimittelbehörde EMEA in London
      wiederum erklärt gegenüber Frontal21, dass man auf die
      Preise von Medikamenten in Deutschland keinen Einfluss
      habe. Für Preisgestaltung und Monopole ist in Deutschland
      das Bundeskartellamt zuständig. Ein besorgter Arzt
      informierte die Behörde bereits vor Monaten und schilderte
      detailliert die Probleme mit Inomax. Doch das Amt tut nichts.

      Therapie nicht mehr bezahlbar>

      Frontal21 fragt nach: "Die Tatsache, dass in Deutschland Babys sterben
      müssen, weil aus preislichen Gründen Therapien nicht
      mehr erschwinglich sind, lässt sie das kalt?"
      Markus Schneider, Sprecher Bundeskartellamt: "Das Bundeskartellamt ist
      zuständig für die Aufgaben, die das Kartellrecht ihm zuweist und
      ich habe Ihnen das Verfahren erläutert."
      Frontal21: "Und inhaltlich: Berührt sie das nicht?"
      Schneider: "Das Bundeskartellamt ist zuständig für die
      Verfahren, die das Kartellrecht ihm zuweist und ich habe
      Ihnen das Verfahren erläutert."
      O-Ton Frage: Dann wäre, sagen wir mal, das
      Bundeskartellamt hier nicht zuständig?
      Schneider: "Das Bundeskartellamt ist nicht für Lebensschutz
      zuständig. Das Bundeskartellamt ist zuständig für Kartellrecht."

      Für Lebenserhaltung nicht zuständig

      Für Lebenserhaltung nichtzuständig: Die Ämter reden
      sich raus und auch die geschäftstüchtige Firma fühlt
      sich für moralische Fragen nicht verantwortlich. Selbst,
      wenn am Ende kleine Kinder auf der Strecke bleiben sollten.
      Frontal21: <b>"Schämen Sie sich nicht, wenn Kinder aufgrund
      des Preises von Inomax sterben?"

      Lars Källsäter, Aga Linde Healthcare: "Ich schäme mich
      nicht. Ich weiß nicht, wer sich hier schämen sollte. Ich bin
      stolz, dass wir dieses Produkt entwickelt haben."

      Emin hat es geschafft, dank der NO-Therapie. Doch eine
      Firma will verdienen, Ämter blocken, Ärzte sind ratlos.
      Möglicherweise werden künftig andere Kinder nicht soviel
      Glück haben wie Emin.
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 14:49:37
      Beitrag Nr. 11 ()
      Dann sind aber doch die Krankenkassen die Bösewichter.
      Mit einer Beitragserhöhung von 0,1 % auf unsere Krankenkassenbeiträge lässt sich so etwas sicher leicht finanzieren.


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