Schöne, neue Handy-Welt: Viele Fragen bleiben offen - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

[Nachrichten [wO]]

Die Cebit ist am Mittwoch zu Ende gegangen. Die Bilanz ist eindeutig: Weniger Aussteller, weniger Besucher und weniger Show. Das Zugpferd der Messe sollte die drahtlose Kommunikations- und Informationstechnologie sein. So ein richtiges „UMTS-Feeling“ ist bei den Besuchern der Messestände allerdings nicht aufgekommen. Viele Fragen bleiben offen.

Stattdessen haben sich in puncto UMTS Handyhersteller und Netzausrüster gegenseitig dafür verantwortlich gemacht, dass es zu Verzögerungen in der Einführung des neuen Mobilfunkstandards kommen wird. Siemens will Ende des Jahres die UMTS-fähigen Handys auf den Markt bringen. Aus dem Hause der Münchener heißt es, dass zunächst die Infrastruktur vorhanden sein müsste. Dagegen liegen die Netzausrüster im Plan, wie auch Helmut Löw von Nortel Networks in einem Interview mit wallstreet-online bekräftig hat . Wo liegen denn nun die Probleme bei der UMTS-Einführung?

[Anzeige]

Mit einer Privaten Krankenversicherung können Sie Monat für Monat bis 200 Euro sparen. Wir ermitteln aus über 35 Gesellschaften und über 1000 Tarifkombinationsmöglichkeiten den für Sie günstigsten Versicherer. Fordern Sie jetzt ihren persönlichen Preis- Leistungsvergleich an.

UMTS. Durch alle Messehallen geistert das Gespenst. Doch so richtig greifbar ist die neue Technologie nicht. Die Handyhersteller wie Nokia, Siemens, Motorola & Co. haben die neuen Modelle noch nicht im Messegepäck gehabt. Stattdessen kramen sie die GPRS-Technologie noch einmal aus. E-plus präsentiert zumindestens was Neues mit i-mode. Dies ist ein Service, der in Japan seinen Durchbruch geschafft hat und nun in Deutschland für Furore sorgen soll. E-Mails versenden, auf Webpages zurückgreifen: Das alles soll kein Problem mit dem i-mode-fähigen Handy von NEC sein. Doch der Messebesucher muss schon einen guten Tag erwischt haben, damit er an einem der 200 Probierhandys eine E-Mail via Handy versenden konnte. Oft hat der Benutzer die folgende Fehlermeldung auf dem bunten Display bekommen: „No Connection“. Wie soll das nur werden, wenn anstatt 200 die von E-Plus kalkulierten 600.000 Kunden i-mode nutzen wollen?

MMS ist ebenfalls ein Stichwort auf der Cebit gewesen, dass wenigstens schon in der Aussprache dem Begriff UMTS recht nahe kommt. Doch Multimedia Messaging Service gibt auch noch nicht richtig das von allen so sehnsüchtig erwartete „UMTS-Feeling“ her. Zwar soll es möglich sein, ab Mitte 2002 Bilder und kleine Melodien über das Handy via MMS zu verschicken und somit die alte SMS ein bisschen aufzupäppeln. Doch die Frage stellt sich, warum man sich ein MMS-taugliches Handy kaufen soll, wenn in wenigen Monaten diese Technologie auch schon wieder überholt sein soll und wesentlich bessere Modelle zu haben sind?

Siemens will unterdessen mit dem neuen M50-Handy die Spielefreunde anlocken. Das bisherige Java-Handy SL45 ist weiter entwickelt worden. Mit dem M50 sollen noch mehr Spiele auf dem Handy angeboten werden. Zudem soll richtig Geld damit verdient werden. Je Schwierigkeitslevel soll in Zukunft vom User eine geringe Gebühr bezahlt werden. Java hin oder her. Vermittelt dieser Ansatz nicht auch irgendwie das Gefühl, dass er uns das Warten auf UMTS nur verkürzen soll?

Also warten wir weiter. Doch eine spannende Frage blieb auf der Cebit auch offen. Wenn UMTS da ist, wie kommen dann die großen Homepages auf unsere neuen, kleinen UMTS-Handy-Displays?

Autor: Ralf Kuhlmann (© wallstreet:online AG),08:42 22.03.2002

[Butterfly]

....das von allen so sehnsüchtig erwartete „UMTS-Feeling“


Von allen erwartet?? Von mir nicht und von vielen anderen auch nicht!