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    Was hilft eigentlich das Iduna-Engagment? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.04.02 20:16:42 von
    neuester Beitrag 25.04.02 21:30:05 von
    Beiträge: 5
    ID: 573.562
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      Avatar
      schrieb am 03.04.02 20:16:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo, liebe gefrustete Netlife-Aktionäre,

      weiß einer von euch eine Erklärung für den Kurssturz?
      Wer von euch hat noch Hoffnung für Wind nach Norden?
      Kurse jetzt total im Süden. Erinnert mich anz letzte Jahr.

      Als Signal-Iduna bei Netlife einstieg, dacht ich, das dies große Unternehmen das Ruder rumreißen kann.
      Kann der Landwerh-Nachfolger, den Signal-Iduna in den Aufsichtsrat geschickt hat, vielleicht noch helfen?
      oder - oder - oder?

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 17.04.02 21:36:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      @n Sommerwind

      Deine Fragen sind gut gestellt!
      Jetzt steht der Kurs nicht mehr bei 3,32 wie noch am 3. April, sondern schon bei 3,20 mit weiterhin sinkender Tendenz.

      Manchener Investor wäre froh seine Aktien wieder los zu werden zu welchen Konditionen auch immer. Deshalb halte ich es für nicht unwahrscheinlich, dass die derzeitige negative Entwicklung des NTF-Kurses Vorbote für den Verkauf eine größeren Stückzahl ist.

      Aber die gesamte politische und wirtschaftliche Landschaft sieht nicht gerade ermunternd aus.
      Avatar
      schrieb am 24.04.02 17:21:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich bin tief erschüttert über den Verlauf des Netlifekurses seit einiger Zeit, so dass auch das Interesse an dieser Aktie auffallend gering geworden ist.

      Die Arbeit des Vorstandes, der Vorsitzenden und des sehr engagierten Teams dürfte für die negative Kursentwicklung keine stichhaltige Ursache sein. Auch gab es in den vergangenen Monaten mehrere neue Aufträge. An der allgemeinen Lage am Markt kann es auch nicht liegen, da Netlife ein so spezieller Anbieter ist.

      Ich habe die große Befürchtung, Netlife soll gezielt an die Wand gefahren werden oder aber die jetzigen Großaktionäre planen den Verkauf im Großen wie zuvor schon Claus Müller und die anderen Altaktionäre, denen der Coup gelang, nachdem der Kurs tiefer und tiefer rutschte und sich dann plötzlich ein Anleger fand.

      Wie geht das bloß weiter?
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 21:29:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      In der WELT habe ich diesen sehr intelligenten Artikel gelesen:


      Nemax hat nicht allein den Schwarzen Peter
      ____________________________________________________________

      Neue Märkte leiden europaweit unter Kurseinbrüchen und Anlegerflucht -
      Londoner Zwei-Stufen-Modell als Vorbild
      ____________________________________________________________

      Von Beatrix Wirth

      Berlin - Kaum ein Tag vergeht derzeit ohne eine weitere Horrormeldung vom Neuen Markt. Insiderhandel,
      gefälschte Bilanzen, Pleiten: Mit jeder Negativmeldung sinkt das Vertrauen der Investoren weiter - und mit
      ihm die Kurse. "So viel Schmu gab es noch nie", empört sich Eva Vorbauer, Fondsmanagerin bei der
      Internationalen Kapitalanlagegesellschaft (Inka). "Und wenn ich mir die Zockerei bei Pennystocks wie
      Letsbuyit anschaue, dann wundert es mich nicht, dass viele Aktionäre sagen: ‚Da kann ich ja gleich ins
      Spielcasino gehen.`"

      Über die Mittelabflüsse spürt Vorbauer die dramatische Situation unmittelbar: Das
      Volumen ihres Fonds ist um ein Drittel zusammengeschmolzen. Die stärkere
      Ausrichtung des Fonds auf die übrigen europäischen Wachstumsbörsen konnte die
      Anleger nicht halten - geschweige denn neue ködern. "Viele Investoren gehen inzwischen
      lieber in die Emerging Markets als in die Neuen Märkte", so der Fondsprofi. Die Banken
      ziehen Konsequenzen: Sal. Oppenheim etwa wird seinen Oppenheim Neue Märkte per
      Ende Mai schließen.

      Ein Blick auf die Performance der Wachstumssegmente erklärt die Anlegerflucht. Fast
      alle - vom britischen AIM über den französischen Nouveau Marché bis hin zum
      italienischen Nuovo Mercato - verbuchten seit Jahresanfang Verluste. Mit einem Minus
      von rund 15 Prozent steht der Neue Markt noch nicht einmal an der Spitze der
      Verliererliste. Diesen Platz nimmt mit Abgaben von fast 28 Prozent die Nasdaq Europe
      ein, die im vergangenen Jahr aus der Brüsseler Easdaq hervorgegangen ist. Positiv
      hervortun konnten sich Dänemark und die Niederlande, die allerdings nur Tech-Indizes
      und kein eigenes Börsensegment führen: Deren Marktbarometer legten seit Jahresbeginn
      sieben beziehungsweise 23 Prozent zu. In den Emerging Markets konnten Anleger indes
      gleich reihenweise zweistellige Renditen einfahren. Der russische RTS-Index etwa stieg
      um 50 Prozent, mit dem ungarischen Bux war ein Plus von 20 Prozent zu holen.

      Die konjunkturell bedingte Flaute der "Technologie-Story" ist dabei nach Ansicht von
      Fondsmanagern nur ein Grund für die Suche der Investoren nach Alternativen. "Das
      Problem ist, dass wie beim Neuen Markt auch bei den übrigen Wachstumssegmenten
      große Vorsicht geboten ist", so Neubauer. Mit anderen Worten: Die Emerging Markets
      erscheinen vielen Anlegern inzwischen sogar weniger riskant als die Neuen Märkte.
      Invesco-Fondsmanager Jochen Mathee geht erst gar nicht offensiv in ausländische
      Small-Cap-Märkte, weil er hier die schlechten - und die derzeit wenigen guten - News nur
      zeitverzögert bekommt. "Wir haben nur ein paar Stücke von der Nasdaq Europe und dem
      Nouveau Marché, 90 Prozent des Fondskapitals sind in Deutschland." Die Vorsicht
      dürfte berechtigt sein. So befinden sich etwa im Schweizer New Market mit den
      IT-Firmen Think Tools, E-Centives, Day und 4M gleich vier der gerade 15 gelisteten
      Unternehmen in Schwierigkeiten. Das Segment könne zu einer "Leichenhalle" werden,
      befürchteten Händler schon im vergangenen Jahr, als das einstige Zugpferd, der
      Medizintechnikhersteller Card Guard (der mittlerweile selbst mit einer Umsatz- und
      Gewinnwarnung schockte), seinen Rückzug aus dem Segment ankündigte.

      Folge des Ausleseprozesses ist ein Bedeutungsschwund der Neuen Märkte. So haben
      die Fondsmanager schon Probleme, eine passende Benchmark zu finden. "MSCI und
      Stoxx haben ihre entsprechenden Europaindizes eingestellt, es bleibt nur der wenig
      repräsentative Bloomberg New Markets 50 Index", so Fondsprofi Vorbauer. Auch der
      sinkende Börsenwert spiegelt die Krise wider. Am Neuen Markt, der einst als Vorbild
      galt, ist die Börsenkapitalisierung mit rund 51 Mrd. Euro auf den Stand von Mitte 1999
      zusammengeschmolzen. Der Nouveau Marché bringt nur noch knapp zehn Mrd. Euro auf
      die Waage - ein Drittel des Werts vom Mai 2000. Den größten Marktanteil nach
      Börsenwert und Umsätzen vereint nun die Londoner Börse (LSE) mit Techmark und
      Alternative Investment Market (AIM) auf sich. Diese Segmente funktionieren allerdings
      nach anderen Regeln und sind daher nur bedingt mit den übrigen Neuen Märkten
      vergleichbar. Der AIM hat sehr laxe Zulassungsbeschränkungen und lässt sich als eine
      Art Vorstufe für den Techmark verstehen, für den die strengen Regeln der LSE gelten. Zu
      den Techmark-Titeln wiederum zählen weniger Start-ups als vielmehr etablierte Konzerne
      wie Vodafone und British Telecom.

      "In einem Jahr sieht alles anders aus", tröstet Invesco-Fondsmanager Mathee angesichts
      der ernüchternden Bilanz. Die Konjunkturerholung und Themen der Zukunft wie
      Mikroelektronik und Nanotechnologie würden helfen, die Wachstumssegmente wieder in
      Schwung zu bringen. Allerdings müsse durch strengere Börsenregeln und schärfere
      Gesetze gegen die Machenschaften einiges getan werden, um verprellte Investoren
      zurückzuholen. "Noch lebt der Patient, jetzt muss er dringend gezielt operiert werden",
      fordert auch Inka-Expertin Vorbauer. Dabei könne das Londoner Zwei-Stufen-Modell der
      Deutschen Börse als Vorbild dienen. Die Hoffnung auf eine Gesundung des Neuen
      Marktes will sie nicht aufgeben: "Totgesagte leben schließlich länger."


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      Channel: Finanzen
      Ressort: Finanzen
      Erscheinungsdatum: 26. 04. 2002
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 21:30:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      In der WELT habe ich diesen sehr intelligenten Artikel gelesen:


      Nemax hat nicht allein den Schwarzen Peter
      ____________________________________________________________

      Neue Märkte leiden europaweit unter Kurseinbrüchen und Anlegerflucht -
      Londoner Zwei-Stufen-Modell als Vorbild
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      Von Beatrix Wirth

      Berlin - Kaum ein Tag vergeht derzeit ohne eine weitere Horrormeldung vom Neuen Markt. Insiderhandel,
      gefälschte Bilanzen, Pleiten: Mit jeder Negativmeldung sinkt das Vertrauen der Investoren weiter - und mit
      ihm die Kurse. "So viel Schmu gab es noch nie", empört sich Eva Vorbauer, Fondsmanagerin bei der
      Internationalen Kapitalanlagegesellschaft (Inka). "Und wenn ich mir die Zockerei bei Pennystocks wie
      Letsbuyit anschaue, dann wundert es mich nicht, dass viele Aktionäre sagen: ‚Da kann ich ja gleich ins
      Spielcasino gehen.`"

      Über die Mittelabflüsse spürt Vorbauer die dramatische Situation unmittelbar: Das
      Volumen ihres Fonds ist um ein Drittel zusammengeschmolzen. Die stärkere
      Ausrichtung des Fonds auf die übrigen europäischen Wachstumsbörsen konnte die
      Anleger nicht halten - geschweige denn neue ködern. "Viele Investoren gehen inzwischen
      lieber in die Emerging Markets als in die Neuen Märkte", so der Fondsprofi. Die Banken
      ziehen Konsequenzen: Sal. Oppenheim etwa wird seinen Oppenheim Neue Märkte per
      Ende Mai schließen.

      Ein Blick auf die Performance der Wachstumssegmente erklärt die Anlegerflucht. Fast
      alle - vom britischen AIM über den französischen Nouveau Marché bis hin zum
      italienischen Nuovo Mercato - verbuchten seit Jahresanfang Verluste. Mit einem Minus
      von rund 15 Prozent steht der Neue Markt noch nicht einmal an der Spitze der
      Verliererliste. Diesen Platz nimmt mit Abgaben von fast 28 Prozent die Nasdaq Europe
      ein, die im vergangenen Jahr aus der Brüsseler Easdaq hervorgegangen ist. Positiv
      hervortun konnten sich Dänemark und die Niederlande, die allerdings nur Tech-Indizes
      und kein eigenes Börsensegment führen: Deren Marktbarometer legten seit Jahresbeginn
      sieben beziehungsweise 23 Prozent zu. In den Emerging Markets konnten Anleger indes
      gleich reihenweise zweistellige Renditen einfahren. Der russische RTS-Index etwa stieg
      um 50 Prozent, mit dem ungarischen Bux war ein Plus von 20 Prozent zu holen.

      Die konjunkturell bedingte Flaute der "Technologie-Story" ist dabei nach Ansicht von
      Fondsmanagern nur ein Grund für die Suche der Investoren nach Alternativen. "Das
      Problem ist, dass wie beim Neuen Markt auch bei den übrigen Wachstumssegmenten
      große Vorsicht geboten ist", so Neubauer. Mit anderen Worten: Die Emerging Markets
      erscheinen vielen Anlegern inzwischen sogar weniger riskant als die Neuen Märkte.
      Invesco-Fondsmanager Jochen Mathee geht erst gar nicht offensiv in ausländische
      Small-Cap-Märkte, weil er hier die schlechten - und die derzeit wenigen guten - News nur
      zeitverzögert bekommt. "Wir haben nur ein paar Stücke von der Nasdaq Europe und dem
      Nouveau Marché, 90 Prozent des Fondskapitals sind in Deutschland." Die Vorsicht
      dürfte berechtigt sein. So befinden sich etwa im Schweizer New Market mit den
      IT-Firmen Think Tools, E-Centives, Day und 4M gleich vier der gerade 15 gelisteten
      Unternehmen in Schwierigkeiten. Das Segment könne zu einer "Leichenhalle" werden,
      befürchteten Händler schon im vergangenen Jahr, als das einstige Zugpferd, der
      Medizintechnikhersteller Card Guard (der mittlerweile selbst mit einer Umsatz- und
      Gewinnwarnung schockte), seinen Rückzug aus dem Segment ankündigte.

      Folge des Ausleseprozesses ist ein Bedeutungsschwund der Neuen Märkte. So haben
      die Fondsmanager schon Probleme, eine passende Benchmark zu finden. "MSCI und
      Stoxx haben ihre entsprechenden Europaindizes eingestellt, es bleibt nur der wenig
      repräsentative Bloomberg New Markets 50 Index", so Fondsprofi Vorbauer. Auch der
      sinkende Börsenwert spiegelt die Krise wider. Am Neuen Markt, der einst als Vorbild
      galt, ist die Börsenkapitalisierung mit rund 51 Mrd. Euro auf den Stand von Mitte 1999
      zusammengeschmolzen. Der Nouveau Marché bringt nur noch knapp zehn Mrd. Euro auf
      die Waage - ein Drittel des Werts vom Mai 2000. Den größten Marktanteil nach
      Börsenwert und Umsätzen vereint nun die Londoner Börse (LSE) mit Techmark und
      Alternative Investment Market (AIM) auf sich. Diese Segmente funktionieren allerdings
      nach anderen Regeln und sind daher nur bedingt mit den übrigen Neuen Märkten
      vergleichbar. Der AIM hat sehr laxe Zulassungsbeschränkungen und lässt sich als eine
      Art Vorstufe für den Techmark verstehen, für den die strengen Regeln der LSE gelten. Zu
      den Techmark-Titeln wiederum zählen weniger Start-ups als vielmehr etablierte Konzerne
      wie Vodafone und British Telecom.

      "In einem Jahr sieht alles anders aus", tröstet Invesco-Fondsmanager Mathee angesichts
      der ernüchternden Bilanz. Die Konjunkturerholung und Themen der Zukunft wie
      Mikroelektronik und Nanotechnologie würden helfen, die Wachstumssegmente wieder in
      Schwung zu bringen. Allerdings müsse durch strengere Börsenregeln und schärfere
      Gesetze gegen die Machenschaften einiges getan werden, um verprellte Investoren
      zurückzuholen. "Noch lebt der Patient, jetzt muss er dringend gezielt operiert werden",
      fordert auch Inka-Expertin Vorbauer. Dabei könne das Londoner Zwei-Stufen-Modell der
      Deutschen Börse als Vorbild dienen. Die Hoffnung auf eine Gesundung des Neuen
      Marktes will sie nicht aufgeben: "Totgesagte leben schließlich länger."


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      Ressort: Finanzen
      Erscheinungsdatum: 26. 04. 2002


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