checkAd

    Frage an Selbstständige : Zahlungsmoral im deutschen Lande ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.04.02 11:58:02 von
    neuester Beitrag 03.05.02 20:15:10 von
    Beiträge: 47
    ID: 574.122
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.032
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 11:58:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mir geht es nicht um Holzmann, Herlitz etc., die wegen mangelnden Führungsqualitäten und einem selbst auferlegtem "bescheidenen Anspruch" sich selbst in den Ruin steuerten.

      Hier geht es um die tausend kleinen und mittleren Unternehmen, die durch eine schlechte Zahlungsmoral in den unvermeidbaren Konkurs getrieben werden.

      So ist es schon mancher guten Firma passiert, daß sie trotz voller Auftragsbücher geradewegs in die Pleite geschickt worden ist.

      Denn gerade für kleinere Unternehmen mit wenig Eigenkapital hat das zögerliche Zahlungsverhalten ihrer Kunden verheerende Folgen. Bei einer Umfrage der Berliner Handwerkskammer gaben mehr als 55 Prozent der befragten Betriebe an, dass sich die schlechte Zahlungsmoral von privaten Unternehmen aber auch der öffentlichen Hand, negativ auf ihr Geschäft auswirkt. Im Baubereich klagten sogar 64 Prozent über schlechten Geschäftsverlauf wegen schleppender Zahlungen.

      Und die Banken scheinen in diesem Bereich auch keine grosse Hilfe zu sein. Wer Erfahrungen, ob schlechter oder guter Natur, mit der heutigen Zahlungsmoral, der Hilfe von Banken, dem Einschalten von Inkassobüros oder Rechtsanwälten hat, der sollte sie doch bitte hier kundtun.

      Ist es heute überhaupt noch rentabel, eine Firma zu gründen ?
      Freue mich über einen regen Informationsaustausch.
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 12:02:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      solange die gurkentruppe rot-grün regiert wirst du doch kein unternehmen auf die beine stellen wollen, oder???
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 12:11:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      Meinst du wirklich, das der Erfolg meines Unternehmens von der Regierung abhängt ?
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 12:22:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Zahlungsmoral hat seit ca. einem Jahr deutlich nachgelassen, dies dürfte aber eher an der Rezession liegen. Es kommt aber immer darauf an in welcher Branche du dich selbständig machen willst bzw. von wem du dein Geld bekommst, Privathaushalte, Handwerk, Bau .... jede Branche hat eine eigene Zahlungsmoral

      Gruß

      :)
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 12:24:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      @firmenabsicherung.de

      wir haben die Erfahrung gemacht, daß es die Kunden einfach ausprobieren: "Wie lange kann ich eine Zahlung rausschieben, bis der Dienstleister sauer wird." Oft sind die Liquiditätsengpässe durch mangelnde Zahlungsmoral selbst verschuldet, die Firmen scheuen sich, Mahnungen zu schreiben. "Der hat mir doch einen Auftrag gegeben, da kann man doch nicht so sein", oder "Wenn ich eine Mahnung schicke bekomme ich keine Aufträge mehr" usw.
      Wir ziehen das knallhart durch: Unsere Angebote beinhalten Fälligkeit 14 Tage nach Rechnungsstellung, danach wird gemahnt, wenn sich dann nichts tut scheuen wir auch nicht davor zurück, unsere Leistungen vorübergehend einzustellen, oder dies zumindest anzudrohen. Wenn Du gute Arbeit lieferst, kommen die Kunden wieder. Dies ist zumindest unsere Erfahrung in der IT-Branche. Du solltest bedenken, daß Lieferantenkredite ja auch ein Mittel zur Liquiditätssteuerung sind, und es gibt sogar Software, die Zahlungslisten aufgrund des Mahnverhaltens der Lieferanten berechnet. Wenn Du also nicht rechtzeitig mahnst, erhälst Du Dein Geld mit jeder Rechnung später, da diese Software es einfach ausreizt, bis eine Reaktion (sprich: Mahnung) des Lieferanten erfolgt. Und außerdem, wo liegt das Problem, einen Kunden zu verlieren, nur weil man eine Mahnung schickt? Kunden, die nicht zahlen machen nur Arbeit, bringen aber kein Geld, da bleib´ ich doch lieber im Bett. Also: Laß Dir nix gefallen!

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1900EUR +2,98 %
      Aktie kollabiert! Hier der potentielle Nutznießer! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 12:27:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      hallo!

      dazu musss auch ich als potentieller Gründer was sagen

      Ich werde die FDP wählen, habe heute in der FT Deutschland ihr Wahlprogramm gelesen, von allen Parteien ist er der beste.

      Weg mit Gewerbesteuer, die Steuerreform (15,25,35) muss kommen, und vieles mehr.

      Die Grünen müssen weg von der Regierung, die wollen sogar Vermögende mehr zu Kasse bitten.
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 12:30:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      Danke Disagio,

      ein lehrreicher Beitrag.
      Ja, das mit dem Mahnen und der Angst sein Geld einzufordern, da ist schon was wahres dran.

      Hat jemand auch schon einmal Erfahrungen mit Factoring (Forderungsverkauf) und Inkassobüro gemacht ?
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 12:34:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      Meine Kunden zahlen so schlecht wie immer ;).

      Bin seit 20 Jahren im Geschäft und kann keine großartige Änderung im Zahlungsverhalten feststellen. Was sich bei mir geändert hat ist die Wahrnehmung. Gefühlsmäßig würde ich sagen das in der Geschäftswelt weniger die alte "Kaufmannsehre" gilt. Du mußt dich mehr darum kümmern das du dein Geld bekommst.

      Dies sind aber alles Sichtweisen aus einer kleinen Industriebranche.
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 12:44:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      @firmenabsicherung.de

      Laß´ das mit dem Factoring bleiben, erstens sind Factoringbanken nur an Kunden interessiert, die Umsätze im Millionenbereich verkaufen, ich schätze, für eine Neugründung ist das fast nicht zu schaffen, zweitens ist Factoring irre teuer, da läßt Du Dir Deinen Forderungsbestand besser von Deiner Hausbank zwischenfinanzieren, ggf. mit einer Absicherung durch die LB (Existenzgründung, -sicherung, o.ä). Ein ganz wichtiger Punkt noch: Die Factoringbanken verlangen, daß Du Deine Kunden informierst, und das kommt nicht gut rüber, es schafft immer große Verwirrung: "Was, ein anderes Unternehmen zieht seine Forderungen für ihn ein, ist der etwa pleite?..."

      Lohnt sich nicht, lass es bleiben....
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 13:22:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Disagio

      Bzgl. der Factoringbanken muß ich Dir widersprechen. Ich kenne Firmen aus dem Umfeld der Baubranche die mit Factoringbanken arbeiten. Freilich kosten die einen Teil der Marge. Aber was man ansonsten durch Zahlungsausfälle und -verzögerungen verliert ist mindestens genauso hoch. Und bei der Factoringbank ist der "Verlust" wenigstens genau kalkulierbar. Außerdem sparst Du dir als Unternehmen enorm viel Zeit und Ärger. Du kannst dich auf dein Geschäft konzentrieren und verplemperst nicht deine Zeit.
      Außerdem prüfen die Banken die Kunden und teilen Dir mit, bis zu welcher Höhe sie Forderungen übernehmen. Wenn die Bank mal einen Kunden nicht akzeptiert weißt Du sofort das ist ein faules Ei. Eine jahrelange Erfahrung lehrt mich, die Bank hat dabei zu 95% recht.

      Die Akzeptanz bei den Kunden ist recht hoch. Ein einfacher Satz auf die Rechnung, daß die Forderung im Rahmen des Factoring an die Bank XY abgetreten ist und dorthin zu bezahlen ist, reicht. Das begreift jeder Geschäftsmann. Manchmal verlangt die Bank von den Kunden eine Selbstauskunft. Ein guter und ehrlicher Kunde wird damit auch kein Problem haben. Wenn einer rumzuckt und sich weigert und schimpft und brüllt hat er was zu verbergen. Das ist einer, von dem Du garantiert kein Geld siehst. Auch diese Aussage beruht auf jahrelanger Erfahrung in der rezessionsgeplagten Baubranche.
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 13:26:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      @firmenabsicherung

      Inkassobüro kannst Du vergessen. Die kosten einen Haufen Geld und bringen keins rein. Nützlich sind die nur, weil Du dort Auskünfte über deine Kunden beantragen kannst.

      Wirklich hilfreich sind entweder Factoring oder Versicherung. Die kosten Dich zwar auch Geld, aber der Betrag ist genau kalkulierbar und Du bleibst nicht auf den Außenständen sitzen. Außerdem prüfen die Versicherungen/Factoringbanken die Kunden für Dich und sortieren die faulen Eier gleich aus.
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 13:54:35
      Beitrag Nr. 12 ()
      die zahlungsmoral in bezug auf mieten ist derzeit eine katastrophe.auf mahnungen reagieren die mieter genauso wenig,wie auf anwaltsschreiben,mahnbescheid ect.

      selber auf der matte stehen ist für mich derzeit die optimale lösung.
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 14:18:36
      Beitrag Nr. 13 ()
      Nach umfangreichen "Erfahrungen" arbeiten wir nun seit 1998 mit der HERMES Kreditversicherungs AG im Hamburg zusammen, bei der wir eine Waren- bzw. Konsumentenkreditversicherung haben.

      ge4teilter

      P.S. Unsere Kunden sind übrigens aus einer Berufsgruppe, die man früher unbesehen in die "bester Bontät" einstufen konnte. Die Zeiten sind vorbei!
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 14:19:32
      Beitrag Nr. 14 ()
      V-12, ich bekomme meine Mieten immer pünktlich! ielleicht hast Du die falschen Mieter! :D
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 14:20:46
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo firmenabsicherung.de

      bei mir wird bar bezahlt !!!

      Capito ???
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 14:26:44
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hallo ge4teilter,

      wie sind deine Erfahrungen mit der Hermes ?
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 14:27:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      ..........................................................
      ..........................................................
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 14:28:07
      Beitrag Nr. 18 ()
      DieNaseGottes,

      und wenn einem deine Nase nicht passt und nicht zahlt ?
      Mahnung oder russisch inkasso ?
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 16:31:10
      Beitrag Nr. 19 ()
      4rer,wieviel mieter hast du denn ??
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 19:26:42
      Beitrag Nr. 20 ()
      Noch Erfahrungen mit Kunden, Inkassobüros, Hermes usw. ?
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 12:37:44
      Beitrag Nr. 21 ()
      Da hier sehr viele über Inkasso als externe Dienstleistung gesprochen wird:

      Auskunfteien (Schimmelpfeng .... ) sind bei Bonitätsprüfungen gut aber bei kurzfristiger Verschlechterung der Wirtschaftslage deines Kunden bekommen Sie genausoviel mit wie du, nämlich nichts. Dies ist daß normale wirtschaftliche Risiko eine Unternehmers.


      Bei Inkasso hab ich so meine Probleme. Wenn du einen Massenmarkt bedienst ist es kaum zu Umgehen dein Inkasso zu formalisieren und auf den einzelnen Kunden keine Rücksicht zu nehmen. Das geht intern genauso wie extern.


      Bei kleinerem Kundenstamm (oder individuellen Kunden) gibst du aber viel aus der Hand (nicht nur das Ausfallrisiko).

      Du erfährst doch bei eigenem Inkasso sehr viel über deine Kunden z.B. wer Skonto zieht = solvent, immer die 2. Mahnung abwartet = auch stabler Zahler, "Schummelt" Rechnung nicht erhalten, Scheck unterwegs (geizig oder knapp mit Geld) ....

      Jeder deiner Kunden kann mal eine Durststrecke durchmachen. Eine Leistung eines Lieferanten ist die indirekte Zwischenfinanzierung mittels Zahlungszielen (die du selbst auch bekommst bzw. aushandelst). Bei eigenem Rechnungswesen bist du in der Lage individuell zu reagieren.

      Das alles ist bei Factoring zumindest anders. Wenn es "nur" um die Sicherung deiner Forderungen geht wäre eine Versicherung in diesem Bereich vielleicht besser (und die Bonitätsprüfung bekommst du gleich mit).

      Schönes Wochenende

      atdt
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 13:28:39
      Beitrag Nr. 22 ()
      Was haltet ihr davon, Forderungsausfälle abzusichern ?
      Das kostet zwar ein wenig, aber man erkauft sich auch eine relavive Sicherheit, wenn man Grossabnehmer oder Unternehmen hat, mit denen man mehrmals jährlich Geschäfte tätigt.
      Und eine Frage an die Vermieter:
      Habt ihr eine Rechtsschutzversicherung für Vermieter und wenn ja, nutzt die was oder steht die zu keinem Verhältniss zum Beitrag.
      Danke für die Antwort.
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 13:41:29
      Beitrag Nr. 23 ()
      @firmenabsicherung.de aus eigener jahrelanger Erfahrung kann ich nun folgendes Fazit ziehen:
      -Hohe Forderungen nicht abgeben, sondern selbst nachgehen
      -alte Geschäftspartner unabhängig von der Summe selbst nachgehen und Lösungen finden (klappte bei mir 100%ig)
      -kleinere Forderungen ohne pers. Bezug abgeben an den Anwalt.
      -bösartige arglistige Kunden SOFORT an ein Inkassobüro.
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 13:56:45
      Beitrag Nr. 24 ()
      tja mein Inkassodienstleister wurde leider verboten....
      also wenigstens sein "Firmenzeichen"
      aber es gibt auch noch andere...

      vergiß so etwas wie den schwarzen Mann, oder wachsweiche
      Institutionen.

      Russisch Inkasso macht irgendwann Probleme.....

      erst einmal den Schuldner anrufen und fragen ob etwas mit der Überweisung nicht geklappt hat, sowas kommt oft wor

      dann schriftlich mahnen....

      und als letzte Instanz die Dienstleister....
      den Schwachsinn mit Anwalt und so, den kann man sich wirklich sparen, wer nicht zahlt möchte die harte Tour spielen, und die kann er dann bekommen :D
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 14:05:17
      Beitrag Nr. 25 ()
      Karl,

      ich kenne viele Leute, die schreien nach russisch inkasso, weil sie mit den Zahlungsausfällen und der böswilligkeit vieler Kunden nicht mehr zurechtkommen.
      Gibt es überhaupt eine Kontaktstelle zu diesem "russischen inkasso" oder ist das nur Legende ?
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 14:07:27
      Beitrag Nr. 26 ()
      reinhar,

      wenn du kleinere Forderungen beim Anwalt lässt, lohnt sich das überhaupt ?
      Steht das in einem normalen Verhältnis ?
      Und was kann das Inkassobüro besser als du es könntest.
      Mahnungen, gerichtliches Mahnverfahren oder Vollstreckungsbescheid kannst du dir doch auch selbst besorgen.
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 14:09:32
      Beitrag Nr. 27 ()
      faktoringbanken setzen bestimmte mindestumsätze voraus,
      nur erreichen diese die masse der kleinbetriebe nicht,

      mit blick auf basel 2 haben viele banken ihr firmenkundengeschäft neu geordnet und müssen
      dem entsprechende risikorücklagen für ihre selbstständigen kunden, mitttelstand bilden,
      konsequenz :
      kreditlinien werden zurückgefahren,zusatzsicherheiten
      müssen erbracht werden, aufgrund der üblicherweise
      schmalen liquiditätslinie der firmen kann man schnell
      erahnen, wohin das ganze führt.
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 14:11:22
      Beitrag Nr. 28 ()
      ich hab den link, nur weiß ich nicht, ob man den hier so
      ohne weiteres reinstellen sollte :laugh:

      wer es braucht, kann mir ja ne bm schicken
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 14:32:11
      Beitrag Nr. 29 ()
      thema russisch inkasso

      laß dich damit ein und du wirst Sie nie wieder los.

      Du wirst erpressbar und das "Inkassounternehmen" kennt die Geldbeträge um die es geht.

      atdt
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 14:52:25
      Beitrag Nr. 30 ()

      Sehr geehrte Firma firmenabsicherung.de,
      sehr geehrter Herr Alexander Hacker (/co Allianz),

      die Zahlungsmoral ist denkbar schlecht!
      selbst komme ich aus der Immobilien / Baubranche.

      Aber was mich noch mehr ankotzt hier in Deutschland ist, wenn Typen wie Sie auf die Scheinheilige auch noch damit versuchen Geld zu machen.

      Ihre Internetseite ist nicht mehr als eine Maklerseite zu verschiedenen Versicherungen. Wie jeder Makler werden Sie von dort für Abschlüsse bezahlt.

      Ihr Aufrauf hier ist also auch nicht mehr als Schleichwerbung, Sie ziehen Ihren Profit aus der Not der hier interssiert Lesenden.

      Ich könnte an Ihrer Stelle morgens nicht mit gutem Gewissen in den Spiegel schauen.

      MfG

      imWind

      Avatar
      schrieb am 06.04.02 15:11:21
      Beitrag Nr. 31 ()
      Mich betrifft es nicht wesentlich, allerdings weiß ich, das so manches an zu bezahlenden Rechnungen übersehen wird.
      Es bleiben eigentlich nur zwei Alternativen, der Weg des geringsten Widerstandes (immer mal wieder leise nachfragen), oder ganz konträr, die Sache in die Hände von `lieben Nachfragern` geben, gibt dann noch ca. 50%, die aber sicher!
      Ich tue`s nicht, Gewissenskonflikt! Nur, Leute, die sich um fällige Zahlungen drücken, sollten auch mal `erinnert` werden?!

      Zweischneidiges Schwert!!!

      Mich ärgert, das manche mit Null da raus gehen, das passiert öfter als man glaubt, abgewichst bringt Gewinn, und nicht mal ich kann mich davor schützen.
      Ich hör mal auf mit dem Gejammer, ich würd dir den harten Weg raten, die tuens auch, indem sie sich brüsten, na, mal wieder geschafft!

      VMK (....)
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 15:28:40
      Beitrag Nr. 32 ()
      imwind,

      bist du noch im Wind ?
      Alles klar ?
      Ich habe hier niemanden versucht, etwas zu verkaufen.
      Wenn du dir die Seite mal genauer durchschaust, wirst du auch keine "Kaufwerbung".
      Ich kenne viele kleine Firmen, die Probleme haben, ihr Geld zu bekommen. Diese Seite ist ein GEMEINSCHAFTSPROJEKT und dient dazu, kleinen Firmen eine Hilfestellung in Sachen Mahnung und gerichtliches Mahnverfahren zu geben.
      Ich weiss also nicht was sie wollen, wenn jeder ein Egoist wäer wie Sie und nur versucht, andere Sachen schlecht zu machen, dann hätten Probleme gar keine Möglichkeit gelöst zu werden. INFORMATIONSAUSTAUSCH HILFE PROBLEME SELBSTLOS
      Diese Worte sind für mich in dieser Richtung keine Floskeln.
      Es tut mir leid für ihre Worte.
      Ich hoffe, andere Forumteilnehmern ist damit nicht die Lust am Informationsaustausch genommen.
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 15:47:17
      Beitrag Nr. 33 ()
      imWind,

      es ärgert mich immer noch. Kleine Firmen und Unternehmen haben nach meiner Erfahrung nicht mal das wissentliche Rüstzeug um selbst einen Mahnbescheid auszufüllen. Wenn die 2. oder 3te Mahnung erfolglos war, geben Sie es an einem Anwalt oder ein Inkassobüro. Das macht bei bei 5000 Euro vielleicht 600 Euro Euro aus. Das ist eine Menge Geld,wenn man bedenkt daß man so einen Mahnbescheid auch kostenlos im Internet ausfüllen kann. Um das zu wissen braucht man aber eine Anlaufstelle, die einem das Mahnverfahren näherbringt. Diese Anlaufstelle haben wir geschaffen. Natürlich geben wir auch Erklärungen zu weiteren Forderungsausfallabsicherungen, wie z.b. Factoring oder Warenkreditversicherung. Wir informieren auch über Möglichkeiten, die wir nicht bieten, aber vielleicht ein anderer im Netz. Wenn Sie alles wissen und keine Hilfe dieser Art benötigen, dann brauchen Sie nicht auf die Homepage zu gehen. Aber verweigern Sie anderen Existenzgründern oder Firmen nicht einfach die Informationen, indem Sie "HILFE Werbung" in das Internet brüllen.
      Das ist nicht sehr höflich und lässt auf keine gute Erziehung schliessen.
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 16:35:37
      Beitrag Nr. 34 ()
      Also ich schildere es mal aus der Sicht eines selbständigen Arztes:

      der größte Hit ist, wenn sich jemand als Super-Privatpatient behandeln läßt und dann nicht bezahlt!

      Die sind ja alle versichert, reichen dann ihre Arztrechnungen bei ihrer Privat-KV ein, kassieren die Kohle, fahren dann damit in Urlaub oder finanzieren ihr Auto damit!!

      Ich hatte mal einen Polizisten als Patienten, der hat die Dreistigkeit besessen, selbst mit dem Geld für den dritten Behandlungszyklus nichtmal die Rechnung vom ersten Behandlungszyklus von vor zwei jahren bestritten hat!

      Da hilft dann nur die brutale Tour!:D

      alle
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 16:57:37
      Beitrag Nr. 35 ()
      @ allemal,
      ich melde mich Montag mal per BM bei Dir.

      @ V-12,
      es sind leider nur 3 :D

      @Firmenabsicherung,
      wir arbeiten seit etwa 1991 durchgehend mit HERMES mit guten Erfahrungen. Vorher Züricher.

      Schönes WE Euch allen!

      g4
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 17:56:06
      Beitrag Nr. 36 ()
      Auch dir ein schönes Wochenende ge4teilter,

      sag mal hast du nicht ein wenig Bedenken gehabt, bei der Forderungsausfallversicherung wegen der Prämie ?
      Hat sie auch schon einmal gelöhnt ?
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 18:31:48
      Beitrag Nr. 37 ()
      Gibt`s eigentlich irgendwelche Möglichkeiten, einen Titel an ein Inkassobüro oder eine ähnliche Institution zu verkaufen - wenn auch nur zu einem Bruchteil des Wertes?
      Ich hätte da noch welche, mit deren Vollstreckung Gerichtsvollzieher keinen Erfolg hatten - wie meist in solchen Fällen.
      Ob das Geld dann auf die mehr oder weniger harte Tour eingetrieben würde, wäre mir ziemlich egal, da diese Fälle böswillig durch Veruntreuung bzw. Sachbeschädigung verursacht wurden (würde schon reichen, wenn dadurch die Anwalts- und Gerichtskosten wieder reinkommen).
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 18:41:02
      Beitrag Nr. 38 ()
      bin anwalt - die zahlungsmoral, aber auch die gier der unternehmer ist enorm in diesem lande. kann aber nur von mäc pommes erzählen. was nüzten einem unternehmen die schönsten aufträge, wenn er keine knete sieht?

      spätestens bis zur vollstreckung ist ca. 1/3 der schuldner pleite anderes drittel hat nix. und ein paar doofe zahlen noch.

      mithin vorauskasse. laß dir lieber etwas einfallen, wie du die kunden bei vorauskasse sicher stellst, damit sie im mangelfall ihr geld wieder sehen.

      macht echt kein spaß mehr
      gruß trine
      Avatar
      schrieb am 07.04.02 10:43:22
      Beitrag Nr. 39 ()
      kpk,

      ich glaube, die Zahlungsausfälle nimmt dir leider nur das russische Inkasso ab.
      Leider hat man so Fälle immer wieder.
      Ich hoffe, es sind keine grosse Beträge dabei ?
      Avatar
      schrieb am 07.04.02 10:51:07
      Beitrag Nr. 40 ()
      ftd.de, Sa, 6.4.2002, 14:34
      Alle 15 Minuten eine Insolvenz

      Nicht die großen sondern die mittelständischen Unternehmen sind nach Auffassung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) die Hauptleidtragenden der derzeitigen Pleitewelle. Politiker machten die Banken mitverantwortlich für die Insolvenzen.

      Nach Angaben des DIHK meldet rechnerisch alle 15 Minuten ein kleines oder mittelständisches Unternehmen in Deutschland Pleite an; pro Tag gingen dadurch im Schnitt 1.500 Arbeitsplätze verloren. Dies wolle in der Politik jedoch anscheinend niemand wahrhaben, kritisierte DIHK-Chefvolkswirt Axel Nitschke in der "Berliner Zeitung". Bereits im vergangenen Jahr habe der Mittelstand mit 32.000 Unternehmensinsolvenzen einen Pleiterekord verzeichnet, sagte Nitschke. Für wachsenden Druck sorge das Verhalten der Banken. Diese handhabten ihre Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen immer restriktiver.

      "Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen erschwert sich dadurch die Unternehmensfinanzierung", betonte der Chefvolkswirt. Die Konjunkturflaute des vergangenen Jahres lege die strukturellen Schwächen der Unternehmen gnadenlos offen. Viele Betriebe erzielten eine unzureichende Eigenkapital- und Umsatzrendite. Die Politik habe versäumt, mit Sozialreformen für Kostenentlastung zu sorgen.


      Der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Matthias Wissmann forderte in der "Bild am Sonntag": "Die Banken müssen ihrer Verantwortung nachkommen und die Existenz von zahlreichen Arbeitsplätzen nicht durch voreiliges Einfrieren von Krediten gefährden". In der gleichen Zeitung verurteilte Brüderle besonders scharf die Kreditvergabe der Banken gegenüber dem Mittelstand. Kleinen und mittleren Unternehmen werde unsolides Wirtschaften vorgeworfen und eine Verschärfung der Kreditanforderungen angedroht. Bevor die Vorstände großer Banken solche Töne anschlagen, sollten sie erst einmal den teilweise selbst angerichteten Scherbenhaufen bei den Großpleiten aufkehren". In ihrer Mehrfachrolle als Geschäftspartner, Kreditgeber und Kontrolleur hätten sie kläglich versagt.


      Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im vergangenen Jahr um 14 Prozent auf über 32.000 gestiegen. Davon waren etwa 50 Pleiten von Großunternehmen.

      Und wenn du dann noch Forderungsausfälle hast oder Kunden nach immer neuen Wegen suchen, um nicht zu bezahlen (z.b.Mängel, die offensichtlich nicht vorhanden sind), dann hast du deine Existenz verspielt, denn genügend Eigenkapital für einen Überbrückungskredit hast du nicht und die Bank lässt dich am langen Arm verhungern
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 18:57:03
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hallo,

      unter http://www.firmenabsicherung.de finden Unternehmer, Selbstständige und auch Privatpersonen jetzt auf der Startseite einen Link auf die Webseite der Firma Secjure, wo man einen gerichtlichen Mahnbescheid selbst ausfüllen kann.
      Ist von der Kostenseite besser, wenn man das gerichtliche Mahnverfahren selbst anstossen kann,anstatt hunderte von Euro dem Inkassobüro zu schenken.
      Widerspricht der Schuldner innerhalb 2 Wochen nicht, kann man sich einen Vollstreckungsbescheid besorgen. Dann sieht man ja, ob der Schuldner wirklich nichts zu holen hat.
      Avatar
      schrieb am 20.04.02 14:12:07
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hat jemand schon einmal einen Mahnbescheid sich online zustellen lassen und wie hat es geklappt ?
      Ausserdem, wie lange hat es bei euch gedauert, bis Ihr Antwort vom Gericht gehört habt ?
      Danke und schönes Wochenende...
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 15:57:54
      Beitrag Nr. 43 ()
      Größte Pleitewelle der Nachkriegsgeschichte

      Auf die Bundesrepublik rollt eine gigantische Welle von Pleiten zu. Der Verband der Inkassounternehmen rechnet in diesem Jahr mit 37.200 Firmenzusammenbrüchen und einem dramatischen Anstieg der Verbraucherkonkurse.


      Insolvenzen in Deutschland: Die Pleitewelle rollt heran


      Hannover - "Der Pleitegeier kreist vor allem über dem Mittelstand, dem Motor und Herz der Wirtschaft", sagte der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Inkassounternehmen (BDIU), Ulf Giebel, am Dienstag. Gründe seien die Konjunkturkrise sowie die schlechte Zahlungsmoral. Gleichzeitig rücke das Phänomen der Überschuldung "zunehmend in die Mitte unserer Gesellschaft", wofür vor allem die Arbeitslosigkeit verantwortlich sei.
      Nach Angaben Giebels hat sich im ersten Quartal 2002 die Zahl der reinen Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15 Prozent erhöht. Besonders betroffen sei das Baugewerbe, in dem mit 10.500 Pleiten gerechnet werde. Giebel zufolge sind insgesamt 600.000 Arbeitsplätze in Gefahr, von denen nur ein kleiner Teil auf das Konto spektakulärer Zusammenbrüche wie bei Herlitz oder Kirch gehe. Der Verbandschef schätzt den volkswirtschaftlichen Schaden auf 40 Milliarden Euro.

      Verspätete Kundenzahlungen als Geißel des Handwerks

      Nach einer aktuellen Umfrage des Verbandes bei seinen 472 Mitgliedsunternehmen nennen 78 Prozent der Inkassounternehmen verspätete Kundenzahlungen als Ursache für Bau- und Handwerkerpleiten.

      Bei der gleichermaßen schlechten Zahlungsmoral in West- wie Ostdeutschland sei die "deutsche Einheit inzwischen verwirklicht", meinte Giebel. Neben der Konjunkturkrise sei die immer restriktivere Kreditvergabe von Banken und Sparkassen im Vorfeld der neuen Vergaberichtlinie Basel II für Pleiten verantwortlich.

      Arbeitslosigkeit als Grund für Zahlungsverzug

      Bei privaten Haushalten ist nach den Erfahrungen der Inkasso-Profis eine bereits bestehende Überschuldung der Hauptgrund für ausbleibende Zahlungen. Immer häufiger seien es unvorhergesehene Ereignisse, die Menschen in das finanzielle Abseits drängten. "73 Prozent der Inkassounternehmen nennen Arbeitslosigkeit als Grund, warum ein privater Schuldner nicht zahlt", so Giebel.

      Nach 13.300 Verbraucherinsolvenzverfahren 2001 erwartet er in diesem Jahr 30.000 Fälle. Alleine im ersten Quartal habe es einen Zuwachs von 38 Prozent gegeben. Und dies sei bei 2,6 Millionen überschuldeten Personen und fast einer Million Offenbarungseiden im Jahr 2001 nur die Spitze des Eisbergs, sagte BDIU-Vorstandssprecherin Gerti Hönings.

      Euro-Umstellung mitverantwortlich

      Eine gewisse Rolle spiele bei finanziellen Problemen von Privathaushalten auch die Euro-Einführung. Während sich manche Verbraucher derzeit bewusst zurückhielten, ließen sich andere durch den psychologischen Effekt der scheinbar niedrigeren Preise zu unbedachten Kaufentscheidungen verleiten: "Bei manchen Käufern sitzt der Euro genauso locker in der Tasche wie zuvor die D-Mark, und die fragen sich dann am 15. des Monats, wo das Geld geblieben ist."

      Quelle: spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 22:16:25
      Beitrag Nr. 44 ()
      Wie soll der kleine Handwerker seine Rechnungen

      pünktlich bezahlen, wenn die Städte und Gemeinden Monate

      mitunter Jahre brauchen um Handwerkern das ihnen zustehende

      Geld zu zahlen?

      Da werden von der öffentlichen Hand Aufträge vergeben

      ohne das die Finanzierung der Projekte sicher ist.

      Der Bauunternehmer der nicht Holzmann heißt steht da wie

      ein Depp.

      Geht er mit der Gemeinde vor Gericht ist er weg vom Fenster.

      Hält er still kommt er mit Löhnen und Zahlungen an Lieferanten ins schleudern.
      Die Preise am Bau sind im Keller ,Kohle zu bunkern um
      schlechte Zeiten zu überbrücken wird immer
      schwerer.
      Städte und Gemeinden müßten dazu verdonnert werden, bei

      Auftragserteilung 80% der Bausumme an den Bauunternehmer zu

      zahlen.
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 23:09:56
      Beitrag Nr. 45 ()
      Inkassobüro bringt sowieso nichts, da die auch nur wieder einen Anwalt beauftragen und man die Gebühren für`s Inkassobüro vor Gericht nicht einklagen kann (Grundsatz, daß keine vermeidbaren Kosten verursacht werden dürfen - ein Anwalt hätte genügt).

      Also einfach einen Anwalt nehmen und ihm die Sache übertragen - falls es überhaupt was zu holen gibt. Oft eben nichts.

      Meine persönliche Erfahrungen mit der Zahlungsmoral unserer Kunden fallen sehr unterschiedlich aus. Die miesesten Kunden waren die Internet-Startups. Das sind wirklich die letzten Heuler. Da mußte ich sogar einmal Strafanzeige wegen Betruges stellen. Für solche Firmen arbeiten wir nur noch gegen Vorkasse. Aber sind inzwischen sowieso alle pleite.

      Es gibt aber auch sehr positive Beispiele, wenn z.B. das Geld spätestens 7 Tage nach Rechnungsstellung schon auf dem Konto ist. Man kann das also nicht pauschalisieren.

      Deine Idee mit firmenabsicherung.de halte ich für untauglich. Als Unternehmer verdiene ich kein Geld mit dem Ausfüllen von gerichtlichen Mahnbescheiden. Dafür gibt es Anwälte, und ich kann meine Zeit besser nutzen.

      Das Ganze nennt sich "Outsourcing".
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 12:11:39
      Beitrag Nr. 46 ()
      "Also einfach einen Anwalt nehmen und ihm die Sache übertragen - falls es überhaupt was zu holen gibt. Oft eben nichts."

      Als Unternehmer verdiene ich kein Geld mit dem Ausfüllen von gerichtlichen Mahnbescheiden. Dafür gibt es Anwälte, und ich kann meine Zeit besser nutzen.

      Das Ganze nennt sich "Outsourcing".

      Schön und gut Mad Henry, aber OUTSOURCING kostet leider auch Geld und wenn bei dem Schuldner nichts zu holen ist, wie du oben sagst, dann hast du auch noch die Rechtsanwaltsgebühren am Hals, obwohl du keinen Kontoeingang hast.
      Ich finde es besser, wenn die Unternehmer sich über ein eigenes Forderungsmanagement Gedanken machen, anstatt Arbeiten ausser haus zu geben, die man innerhalb einer Stunde auch selbst machen kann (Beantragung Mahnbescheid und Vollstreckungsbescheid).

      Wenn du als Kleinunternehmer mit einem Umsatz von 100 000 Euro bis 500 000 Euro eine aussenstehende Forderung von 5000 Euro hast, bezahlst du für einen Anwalt, der dir Mahnbescheid und Vollstreckungsbescheid beantragt vermutlich 800 Euro.
      Und 800 Euro ist ein schöner Stundenlohn für eine Arbeit, die du auch selber leisten kannst.
      Ausserdem bin ich der Meinung, dass solche Forderungen selbst verfolgt werden sollten, dann ist man "näher"dran, z.B. wenn es Signale für eine Ratenzahlung geben sollte, oder für eine Nachlassverhandlung.

      Der Unternehmer muss sich mit diesen Sachen, wie das eigene Forderungsmanagement, auseinandersetzen, wenn er innerhalb seiner Konkurrenz überleben will.
      Outsourcen für das "kleine Mahnmanagement -Erinnerungsschreiben bis Volstreckungsbescheid" bedeutet, die Kontrolle und die Kosten aus der Hand zugeben und so wichtige Signale für die Unternehmenskontrolle zu verlieren.

      Deshalb halte ich Informationen wie auf firmenabsicherung.de für sehr wertvoll, da sie kleinen Firmen, denen ganz einfach der Zugang zu Informationen fehlt, die Möglichkeit bietet, das Risikoprofil Ihres Unternehmens zu verbessern.
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 20:15:10
      Beitrag Nr. 47 ()
      Heute in der ARD um 21.45 Uhr - Firmen in der Not -

      Sie haben schlaflose Nächte und jede Menge Schulden - weil die Auftraggeber nicht zahlen. Zimmerleute, Maurer, Dachdecker leben in Angst vor der Pleite, denn noch nie war die Zahlungsmoral in Deutschland so mies wie heute. Handwerker berichten, besonders schlechte Erfahrungen machten sie immer wieder mit Bauträgern: Unternehmen die Häuser errichten lassen und dann schlüsselfertig verkaufen.

      Ein konkretes Beispiel: Vor einem Jahr baute ein Zimmermann einen Dachstuhl, sein Geld aber hat er bis heute nicht. An der Arbeit wurde nichts bemängelt, er schreibt Mahnungen über Mahnungen - alle vergebens. Der Auftraggeber kann sich ausrechnen, dass seine Hinhaltetaktik Erfolg hat, denn viele kleine Handwerksbetriebe können sich einen Prozess mitsamt teurem Anwalt gar nicht leisten.

      Aber selbst wenn sie klagen, vergehen bis zur Gerichtsentscheidung oft Jahre. Bis dahin kann der Bauträger mit dem "Geld des Handwerkers" profitabel wirtschaften - ein zinsloser Kredit. Oft läuft es beim Gericht am Ende auf einen Vergleich hinaus. Der Handwerker erhält nur einen Teil seiner Forderungen, zieht den Kürzeren.

      Ein anderer Fall: Sieben Häuser hat eine kleine Baufirma hochgezogen - wieder für einen Bauträger. Keines der Häuser wurde komplett bezahlt. Die Außenstände haben sich mittlerweile auf fast hunderttausend Euro summiert. Die Firma steht vor der Pleite. Und der Bauträger - verschwunden, jedenfalls ist er telefonisch nicht zu erreichen, die Büroräume sind verwaist. Die NDR-Reporter Dörte Schipper und Gregor Petersen reisten quer durch Schleswig-Holstein, stießen an vielen Orten auf ehrbare Handwerker, die Wut , Verzweiflung und Angst gepackt haben.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Frage an Selbstständige : Zahlungsmoral im deutschen Lande ?