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    Ich habe es -- In sieben Jahren die erste Million - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.04.02 21:17:49 von
    neuester Beitrag 17.12.02 18:53:50 von
    Beiträge: 37
    ID: 575.330
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      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:17:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich habe es das Buch von "Bodo Schäfer"
      "DER WEG ZUR FINANZIELLEN FREIHEIT"
      In sieben Jahren zur ersten Million

      Das Buch besitze ich nun schon seit ~2 Jahren, aber ob das mit der Million (jetzt 1/2 Million Euro) so klappt bezweifle ich sehr stark, jetzt Aktiendepot: Minus 20 % und Fonddepot Minus 33 %, aber ich habe ja noch 5 Jahre Zeit :D

      Wer kennt dieses Buch, was haltet ihr davon???

      Selber habe ich es schon zweimal gelesen, es sind meiner anscicht nach durchaus gute Tipps enthalten.
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:26:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bodo Schäfer hat in Fernsehsendungen immer wieder bewiesen,
      daß er weder von Aktien noch von Fonds Ahnung hat.

      Ich erinnere nur an seinen legendären Auftritt bei Harald Schmidt vor 2 Jahren:

      Schäfer empfahl dort die Aktie Yellowbubble.
      Daraus wurde ein Totalverlust.
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:30:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      ...ich lach mich buckelig ;-) Bodo ist doch selbst schon lange mehr als Pleite. Ich persönlich halte gar nichts, aber schon gar nichts davon.

      Da bist Du besser dran, wenn Du von Murphy `Positives Denken` liest. Hilft bei der Börse wirklich ;O(

      Schmeiß das Ding in den Müll und kauf ein paar tolle Dinger fürs Depot.

      Das was Bodo da bietet bringt jeder 0850Banker.

      Der Aldifan
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:32:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      Auf solche Empfehlungen, sollte man sich NICHT einlassen, das wissen wir leider doch jetzt ALLE.

      Da ist es anderen Beruflichen Aktien und Fonds Gurus noch schlechter ergangen.

      Wenn du das so sehen willst müssten die Gefängnisse mit solchen Spezialisten gefüllt sein.

      Aber seine Tipps und Strategien zu Aktien und Fonds oder zu Sparen finde ich schon gut.
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:35:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich glaube Du hast den Titel missverstanden. Die Million war nicht für Dich bestimmt, sonder für die Quasselstrippe Peite-Schäfer. Für den Kaufpreis des Buches hättest Du bestimmt anders Geld verdienen können. Selbst mit der T-Aktie ;). Der letzte Satz ist natürlich nicht so ganz ernst gemeint, sorry.

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      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:39:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      Aldifan:

      Es muss natürlich 0815 heissen, 0850 gibt´s nich... :laugh:

      Gruss Bomber2 :D
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:41:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das Buch von Schäfer sollte eigentlich heißen:

      Wie macht man aus einem großen Vermögen ein kleines:

      Vom Milliardär zum Millionär in 7 Jahren.
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:44:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Vorsicht bei B.Schäfer, da steckt ne Sekte dahinter. Der Kerl hat leider nicht nur Scheiße im Hirn, er versucht auf eine clevere Art an dein Bestes zu kommen.

      Mentor suchen, Geld in Seminare investieren, immer 10% spenden (er sagt Dir an wen) ist eigentlich leicht durchschaubar.

      Gruß,
      SR
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:49:59
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ein Buch für Boomjahre..
      Aber er liefert gute Denkanstösse bezüglich:
      Konsumschulden
      Zinzeszins
      Inflation
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:53:11
      Beitrag Nr. 10 ()
      Zu "gastor" aber der Schäfer hat doch seine Million gemacht.
      Es steht auch in seinem Buch:
      Du kannst mit Stundenlohn NIE ein Vermögen machen, du mußt Selbstständig sein, ein eigenes Geschäft oder Firma haben (evtl. auch mal Pleite sein :D).
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:57:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      Und liebe "Speckschwarte" (sorry), das mit den 10 % ist schon OK, das will und gehört GOtt, das Finanzamt anerkennt ja 5 %, so mußt du GOtt auch nur 5% geben, ist ja günstig das GOtt nicht mehr will als das Finanzamt.

      Aber du bekommst von GOtt Reichen Segen wenn du IHM gibst was IHM gehört.
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:57:56
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ alle und kuehe
      Ich kenne ein wirklich gutes Buch -- Kohelet -- Die Sprüche, ein Buchteil der Bibel ! Auch der Prediger läßt sich gut lesen und auf HEUTE übertragen

      Echt gute Ratschläge fürs Zocken !!

      So -- ziehe mich zurück vor die Glotze -- und grüsse alle die mich kennen.
      antistress
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 22:01:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      Test
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 08:45:02
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ein Buch, im dem wahrscheinl. das selbe steht (nehme ich an), billiger und recht locker geschrieben ist:

      "Die 5 Schritte zum Reichtum" von Tod Barnhard

      Beim Autor bin ich mir nicht sicher, ob er richtig geschrieben ist...

      Noch ein zum Inhalt: Es beschäftigt sich nicht NUR mit Geld scheffeln...

      MfG

      PS: Obwohl die, im Buch beschriebenen, Prinzipien richtig sind, bin ich mir bei den dazugehörigen Rechenbeispielen nicht ganz sicher...
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 09:24:18
      Beitrag Nr. 15 ()
      was ärgert ihr euch so?
      er hat es doch richtig gemacht und geschafft und was habt ihr erreicht mit eurem wissen?
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 18:33:32
      Beitrag Nr. 16 ()
      Kuehe, rechne mal eben aus, wieviel % Performance du in den noch verbleibenden 5 Jahren machen müsstest zur ersten Million. Schreib das mal gerade hierhin, dann kann ich näheres sagen.

      Mfg.

      Tipster
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 23:33:01
      Beitrag Nr. 17 ()
      Da müßte ich meine Depotstände nachsehen, allerdings bezieht sich die -Million nicht nur auf Aktirn und Fonds, es müssen ach Inmobilien uns sonstige Werte gerechnet werden
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 13:51:50
      Beitrag Nr. 18 ()
      Nimm mal einen groben Wert für deine Immobilien und rechne es dazu. Du wirst gar nicht glauben wie lange 5 Jahre sind. Also nicht so pessimistisch, Kuehe.

      Mfg.
      Tipster
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 22:12:18
      Beitrag Nr. 19 ()
      Aber wenn ich sie dan habe, die Million, was soll ich damit????(war nur ein Spässchen) :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.04.02 10:42:28
      Beitrag Nr. 20 ()
      Wie man heute zum Ausdruck bringt, was man von seinen Kunden hält.

      Komme ich vor ein paar Tagen auf eine Veranstaltung, wo eine Beratungsagentur seine Kunden zu einem Netzwerktreffen eigeladen hat. Das Hotel war nett und auch sonst sah alles ganz gut aus.

      Aber mitten im Haupteingang steht eine riesengrosse Buchasulage über Erfolgs-Konzepte und Motivation. Und ganz oben auf, die Bücher von dem Autor, der andere in 7 Jahren zum Millionär machen will, selbst aber in Konkus geht.

      kann man eigentlich noch besser zum Ausdruck bringen, dass man seine Kunden als doof ansieht?

      Prinz
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 15:51:44
      Beitrag Nr. 21 ()
      Der Bodo ist kein Dummer. Hat er doch in seinem Buch selbst beschrieben, dass man rechtzeitig den Schwanz einziehen und verduften soll. So hat er`s gemacht. Nicht er persönlich ist pleite, sondern seine Firma, oder besser seine Ex-Firma. Hat er doch die noch kurz vor Konkurs verkauft. (Gab eine ein Riesenspektakel deswegen). Der hat seine Schäfchen, und Milliönchen im Trockenen. Wie gesagt, Firma pleite, nicht er. Habe das Buch auch gelesen. Sind ein paar gute Ansätze drin, die ich auch umgesetzt habe. Ich glaube mich sogar an eine Stelle im Buch zu erinnern, wo Bodo Schäfer schreibt, dass der Titel bewußt "marktschreierisch" formuliert wurde, und es kein "Rezept" gibt. Egal, wenn man das Buch aufmerksam liest und sich nur einiges davon rauszieht, hat man schon einen Gewinn gemacht. Wer glaub, dass es ein Millionärs-Rezept mit Garantie in Buchform gibt....sorry.....selbst schuld...
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 21:26:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich habe mal geslesen, Bodo Schäfer wäre schon pleite.

      Höre ich den Namen "Bodo Schäfer", fällt mir als Schachspieler immer das "Schäfer-Matt" ein. Das ist das zweitblödeste Matt, das überhaupt geht, gleich nach dem Narrenmatt.
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 21:57:25
      Beitrag Nr. 23 ()
      Jetzt in der absoluten börsen-Flaute, werde ich das Buch mal wieder lesen.
      Ich denke das ich einige Fehler gemacht habe, wovon Schäfer sicher gewarnt hatte.
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 10:19:41
      Beitrag Nr. 24 ()
      oky, das mit der Firmen-Konkurs macht Sinn.

      Er selbst kann dann ja immer noch eine weitere Firma gründen. Der Rest bleibt dann für die Gläubiger.

      Für mich ist das eher ein ausdruck einer sehr fragwürdigen Ethik. Wenn es nur ums Geld geht, dann ist damit eine Ebene erreicht, wo es mir keinen Spass mehr macht. Denn ich bin imme rnoch Mensch und ich habe Ideale und werte, die ich nicht einfach alle über den Haufen werfen werde.

      Es gibt genug Menschen, die einen geraden Weg an der Börse beschritten haben und die trotzdem mehr als stinkreich dabei geworden sind. Wenn schon, dann sehe ich die als Vorbild an

      Prinz
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 11:56:45
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo,

      kann mir einer mehr über die Firma sagen, die Bodo geführt hat und die nun Pleite ist?
      Habt ihr vielleicht einen Link für mich?

      Ihr wärt eine grosse Hilfe für mich!

      Danke!

      :D MoD :D
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 22:01:27
      Beitrag Nr. 26 ()
      Mir würde auch der Name der Firma reichen :confused:

      Weiss keiner bescheid? :(


      MoD
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 11:20:25
      Beitrag Nr. 27 ()
      @all

      Irgend wie habt Ihr schon recht, 7 Jahre für die erste Millionen ist ein gelungener Werbetitel für Leser der Bildzeitung, jene die auf reißerische Titel stehen.

      Das Bodo von Aktien keine Ahnung hat, hat er auch in dem Buch bewiesen, seine Rechnungen sind, wie wir wohl alle wissen, etwas weit von den Sternen gegriffen, jedoch ist auch zu sagen, dass es nur einen Teil seiner Strategie dar stellt. Richtig reich, wird keiner mit gewöhnlichen Aktien, warum kann man im Buch Milliardäre und Ihre Erfolgsgeschichten lesen, selbst Warren Buffet hat seine Beteiligungen/Unternehmen selber managen müssen und wurde so erst richtig reich. In der Forbesliste ist „kein Tarder oder Börseninvestor!“

      Das Bodo S. schon mehrere Unternehmen an die Wand gefahren hat, ist schon bemerkenswert, dass spricht wirklich nicht für Ihn. Er hat aber einen interessanten Denkansatz: genügend Bargeld sollte man immer haben (nicht auf dem Konto). Wenn er sich an sein Buch gehalten hat, so muss er aktuell keine privaten Einschränkungen vor nehmen.

      Des weiteren hat er auch gute Ideen zum Thema Konsumschulden, die ich schon erfolgreich um setzten konnte. Einige Tipps sind echt gut zu gebrauchen und Sprüche wie: „plane dein Leben, sonst tun das Andere,“ sind sehr amüsant, aber es ist halt auch was dran.

      Auch sein Ansatz, dass sportlich Leistung viel mit dem Persönlichen Erfolg gemein hat, konnte ich sehr gut umsetzten. Sporttraining benötigt genau so viel Disziplin, wie persönlicher Erfolg und Erfolge stellen sich auch erst nach und nach ein.

      Ich habe das Thema mal vertieft und war sehr verblüfft, als ich das Buch „Denke nach und Werde reich,“ gelesen habe. Unser Bodo hat da schamlos kopiert und teils schlecht die Zeilen in seinen Text eingearbeitet.

      Wer mal nach Bodo etwas anspruchsvollere Literatur lesen will, der sollte sich das Buch „Denke nach und werde reich“ kaufen. Napoleon Hill ist der Autor, er hat über 500 Millionäre untersucht und ist Ihren Erfolgsstrategien auf den Grund gegangen.

      Mit dem Spenden meinte Bodo in seinem Buch, dass man Verantwortung für andere übernehmen soll, um einen Sinn in seiner Arbeit zu sehen. Im letzten Manager Magazin war jedoch zu lesen, dass Bodo sein Unternehmen kurz vor der Pleite, an seinen Langjährigen Freund verkauft habe, so viel zum Thema Bodo und Verantwortung, sollte das stimmen, dann wird mein nächstes Grillfest mit Bodos Buch beginnen.

      Wer sich wirklich für Erfolg interessiert, der sollte sich von Schäfer und seiner Gemeinde verabschieden und wirklich gute Schinken lesen, am besten Biographien erfolgreicher Persönlichkeiten, die gut recherchiert sind.

      „Der Erfolg liegt einen Schritt jenseits der Niederlage!“ Viel Erfolg ;-)

      Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 11:41:27
      Beitrag Nr. 28 ()
      Mr. Stone danke für das Posting.

      Nun weiss ich, was Bodo für ein Unternehmen in die Pleite geführt hat. Es war die Schäfer Finanz Coaching GmbH (SFC).

      Hier der ganze Artikel: http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,197215,…



      :D MoD :D
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 14:42:07
      Beitrag Nr. 29 ()
      Am besten handelt man zum richtigen Zeitpunkt wie Warren Buffett oder ein bißchen wie Kostolany ein bißchen wie Förtsch
      Wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt kann man alle Tipgeber nachahmen. Aber 98 proz. (ich auch ) haben keine
      Ahnung .Die restlichen 2% haben zwar auch keine Ahnung,
      reagieren aber schneller. Mommentan finde ich die Strategie
      von Bodo Schäfer nicht schlecht. Natürlich unter Betracht der jetzigen Situation.Meiner Meinung intern.Fonds(konservativ)langfristig kaufen oder halten
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 16:09:32
      Beitrag Nr. 30 ()
      @lucky

      diese Idee hatte ich auch und habe Lycos Europe Aktien bei 1 Euro und tiefer gekauft. Leider ging es noch weiter runter und ich wurde ausgestoppt.

      Meine Anlagestrategie ist einfach sparen. Ich bespare die Deutsche Telekom, ein Nemax Zertifikat und ein Nikkei 225 Zertifikat. Das ganze kann man bei Maxblue machen, man benötigt mindestens 100 Euro im Monat und es fallen 1,50 Kosten, an für den Aktien oder Zertifikatkauf.

      Hintergrund der Strategie ist, dass ich relativ jung bin und antizyklisch investieren möchte. Die ganze Sache soll mind. 5 Jahre laufen.

      Wichtig ist zu beachten, dass man dieses Geld nicht benötigt und man sollte es auch gar nicht verplanen. Für Gelder die als Rücklage dienen oder für Eventualitäten genutzt werden, empfiehlt sich ein Tagesgeldkonto, dass zu vier % verzinst wird (Patagon oder DiBa).

      Grüße

      Stony
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 22:24:23
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wo wohnt denn der Bodo Schäfer, ich möchte ihn mal besuchen.
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 10:55:41
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hier habe ich einen älteren Artikel über Bodo S., Spiegel online:

      PSYCHOLOGIE

      Visionäre Kraft und viel Obst

      Millionär kann jeder werden, Armut ist ein Denkfehler, wer nichts auf der hohen Kante hat, ist selbst schuld: Mit solchen Weisheiten tourt der "Money Coach" Bodo Schäfer durch Europa und lehrt willige Menschen die Kunst der wunderbaren Geldvermehrung.

      Schade, daß der schon verheiratet ist", seufzt eine junge Frau im weißen Kostüm. Also ne, sagt ihre Freundin, "der ist doch zu lackaffig". Der Lackaffe trägt einen grauen Anzug mit Weste, hat ein Mikrofon um und bewegt sich durch den großen Saal des Münchner Marriott Hotels wie ein Tigerdompteur. Er heißt Bodo Schäfer, 38, und hat einen neuen Beruf erfunden. "Europas führender Money Coach" nennt er sich, hetzt in Deutschland, den Niederlanden, England und der Schweiz umher und will nichts Geringeres, als Menschen den Weg zur finanziellen Freiheit weisen, sie lehren, wie sie in sieben Jahren die erste Million machen. Guter Vorsatz, deshalb ist das Eintagesseminar für 690 Mark auch gut besucht. Rund 280 Leute haben sich eingefunden, lernbereit und wißbegierig, aber auch skeptisch.
      "Wenn er Schwachheiten erzählt, will ich mein Geld zurück", sagt Heinrich, 67, leise. Andere Zuhörer nicken. "Sie arbeiten hart für Ihr Geld, sorgen Sie dafür, daß Ihr Geld auch hart für Sie arbeitet", erklärt Schäfer energisch. Genau das ist es, was die Leute wollen. Daß das Geld für sie arbeitet, nachdem sie sich so lange dafür krumm- gelegt haben. Denn alle fühlen sich irgendwie zu kurz gekommen, vom Leben vernachlässigt, und das ist ungerecht.
      Ist es? Bodo Schäfer sieht das anders, er hat, kein Zweifel, für Jammerlappen nichts übrig. "Egal, wo Sie stehen, Sie können sich verbessern", donnert er. Er ist von einschüchternder Strenge, der Money Coach, er würde sich sicher nie hängenlassen.

      Der Meister des Geldes sieht tipptopp aus, frisch gefönt und gebräunt, von aggressiver Energie, dabei humorvoll, also eine Mischung aus Michael Douglas, dem Börsenhai aus dem Film "Wall Street", und einem schlitzohrigen Gebrauchtwagenhändler. "Ich mag Geld", sagt er. Ehrfürchtiges Schweigen. Dagobert Duck aus Entenhausen, der im Geld schwimmt, mag Geld ebenfalls. Was haben reiche Menschen gemeinsam? Sie sind geizig, zumindest sich selbst gegenüber. Aber sie lieben das Geld, und das Geld liebt sie.

      Und was steckt in den Köpfen der Menschen, die wenig Geld haben? Falsche Glaubenssätze - vermittelt von wohlmeinenden Eltern, Kindergärten, Schulen: Geld ist schmutzig, verdirbt den Charakter, bringt einen vielleicht weiter, aber sicher nicht näher zu Gott. Bodo Schäfer findet, daß diese Sätze idiotisch sind und eine Art innere Sabotage bilden - die Menschen wollen reich sein, aber sie sind es nicht, weil sie es sich innerlich nicht erlauben. Dazu kommt, daß sie dämlich sind, sich nicht um wirksame Techniken der Geldvermehrung kümmern, faul im Sessel sitzen, ihr Leben halt so runterleben.

      Bodo Schäfer hat, damit seine Botschaft möglichst viele arme Schlucker erreicht, ein Buch geschrieben zum Thema, das in einigen Wirtschaftszeitungen wohlwollende Kritiken erhielt und sich bislang knapp 200 000mal verkaufte*.
      "Nehmen Sie sich ein Ziel vor, und fangen Sie innerhalb von 72 Stunden an, es umzusetzen." Ein Ziel? Den Zuhörern wird klar, was sie trotz des stattlichen Seminarpreises nicht bekommen: perfekte Anlagetips. Statt dessen heißt es: erst mal an der Persönlichkeit arbeiten, dann klappt`s auch an der Börse. "Und wenn es mal nicht klappt?" fragen einige zaghaft, * nämlich die, die sich an den Kursabsturz vom letzten Jahr erinnern. Macht nix. "Verluste an der Börse sind nicht tragisch", sagt Schäfer. "Verlust ist relativ. Das Geld ist nicht weg, es hat jetzt nur ein anderer."
      Er erntet viel Gelächter, wie er da mit seiner Erfolgsschnauze dynamisch im Saal herumwuselt und seinen Schülern streng ins Auge blickt, er lacht selbst viel und verfällt gelegentlich in schönsten Dialekt - denn eigentlich ist der Mann Rheinländer. Aber aufgewachsen ist er in den USA, wo er zur Schule ging, studierte, das Studium hinschmiß und mit 26 Jahren pleite war.
      Er lebte über seine Verhältnisse, er machte Schulden, er wußte nicht mehr aus noch ein. Er war am Ende. "Sie sind ein Weichei", sagte sein Coach. Sein Coach? Ja, erzählt er, er habe sich in Amerika einen Coach besorgt, einen Menschen, der ihn in die Geheimnisse des Reichtums einweihte. Der ihn lehrte, Probleme als Herausforderung zu sehen, ihn so lange triezte, bis er sich aus seiner seelischen Komfortzone heraustraute.

      Dieser Mann heißt Dan Peña, ist Milliardär, hat sein Geld mit Öl gemacht und ist in mehrfacher Hinsicht Schäfers Vorbild. Peñas Bücher kosten 300 Dollar, seine Seminare, in denen er offenbar Ähnliches lehrt wie Schäfer, rund 1500 Mark. Bei seinem Schützling Schäfer war Peña anscheinend erfolgreich: Inzwischen ist Schäfer an verschiedenen Firmen beteiligt, wie er sagt, fährt einen Rolls-Royce, lehrt andere den Weg zu mehr Geld und verdient dabei mit einer durchschnittlichen Tagesgage von 15 000 Mark nicht schlecht.

      "Ach, das ist schon okay, daß er ordentlich Geld nimmt für seine Seminare", sagt ein älterer Herr. "Wenn ich so gut quatschen könnte, würde ich das auch machen." Gut quatschen kann Schäfer tatsächlich, und irgendwann landet er unvermeidlich beim finsteren Kapitel Frauen und Geld. Obwohl erwiesen sei, sagt Schäfer, daß Frauen bei Geldanlagen ein besseres Händchen hätten als Männer, wagten sie oft nicht, die eigene Arbeit adäquat in Rechnung zu stellen. Und sie verlassen sich in Gelddingen meistens auf Männer. "Was Dümmeres können sie nicht tun", konstatiert Schäfer trocken.

      Die Damen im Raum nicken verlegen. Der Mann hat ja recht. Aber, so der Ermutigungsslogan, jeder und jede kann es schaffen. Denn selbst Bodo war nicht immer eine solche Rakete. Er war früher ganz schön dick, las kein Buch, dümpelte ziellos durch die Gegend, war also eigentlich ein ziemlich tumber Tropf. Inzwischen ist seine Energie geradezu schwindelerregend: Er liest mindestens zwei Sachbücher pro Woche, schläft keine Nacht mehr als vier Stunden, joggt, ißt abends nur Obst. Außerdem verordnet er sich Selbstvertrauen, denn Selbstvertrauen ist der Anfang von allem. "Wir haben ein zu schlechtes Bild von uns selbst", sagt er. Beifälliges Nicken. "Sie werden nach dem bezahlt, was Sie denken, was Sie wert sind. Führen Sie ab sofort ein Erfolgsjournal." Im Erfolgsjournal solle man fünf Dinge pro Tag notieren, die einem gelungen sind. Dazu gehört leider nicht: "Heute habe ich den Chef geärgert", sondern eher ein aufbauender Leistungsnachweis, für den man von anderen gelobt wird. Wer drei Monate lang gewissenhaft sein Erfolgsjournal führe, prophezeit Schäfer, steigere seinen Verdienst um 23 Prozent.

      Ohne Disziplin und Selbstbewußtsein geht nichts, fügt er hinzu, das hätten bereits Leonardo da Vinci, Galileo Galilei, Franz von Assisi und andere Berühmtheiten bewiesen. Offenbar findet er, es könne nicht schaden, sich in deren Nähe zu rücken. Meiden hingegen muß man Menschen, die nicht an sich wachsen wollen, statt dessen Bier trinken, die Sportschau gucken, zum Fußballspiel gehen, Currywurst mampfen. Das mögen nette Zeitgenossen sein, für Schäfer sind sie Abtörner. Er arbeitet unentwegt an sich. "Ich bin unerträglich", sagt er, "ein leidenschaftlicher Visionär, ein militanter Gesundheitsapostel."
      Allerdings reicht es auch nicht, sich vor einen Spiegel zu stellen und sich mantramäßig vorzubeten: "Ich bin ein Sieger." Schäfer: "Positives Denken allein ist Schwachsinn."
      Selbstbewußtsein entwickelt sich, indem man sich entwickelt - so ähnlich hat Heinrich das verstanden, der eigentlich nicht unter mangelndem Selbstbewußtsein leidet und außerdem bereits Millionär ist. "Also, ich weiß nicht", sagt er in der Pause, "wenn der Schäfer schon für eine läppische Million sieben Jahre braucht, also ich weiß nicht." Die anderen wissen es erst recht nicht, sind aber neidisch auf die Million. Doch Neid bringt niemanden voran, also weiter zuhören.

      "Sind Sie Visionär?" fragt Bodo Schäfer. "Was würden Sie tun, wenn Ihnen Gerhard Schröder den Job des Finanzministers anbietet?" Nun ja, gut, dieser Job ist im Moment nicht so rasend attraktiv, aber darum geht es auch nicht. Sondern, ob man in seinem Lebenspuzzle eine Vision hat. Keine Vision? Schlecht. Schäfer selbst verfolgt ehrgeizige Ziele: Er möchte das Bildungssystem reformieren - Kinder sollen schon in der Schule den richtigen Umgang mit Reichtum lernen. Dafür braucht er Popularität und Geld, ganz einfach.

      Armut ist ein Denkfehler, und das eigene verkorkste Verhältnis zum Geld zeigt sich in den kleinen Dingen des Lebens. Schäfer fragt: Wer hat mehr als 200 Mark dabei? Das sind viele. Wer 500? Das sind auch noch einige. Wer einen Tausendmarkschein? Ein paar Auserwählte heben die Hand. Triumphierend zieht Schäfer einen Tausendmarkschein aus der Tasche. "Man fühlt sich reich, wenn man den dabei hat", ruft er. "Und Sie lernen, sich mit Geld wohlzufühlen." Kreditkarten, so behauptet er, "beschleunigen den Puls nicht." Aber ein Tausender tut es.

      Für den disziplinierten Bodo gibt es immer was zu verbessern: Joggen, Obst essen, jeden Morgen an seine wichtigsten Ziele denken, ein Traumalbum anlegen, in das man die Bilder dessen, was man will, klebt, damit es sich verwirklicht. Sich als Millionär fühlen, solange man noch keiner ist. Seinen Entscheidungsmuskel trainieren, indem man im Restaurant innerhalb von 30 Sekunden bestellt. Zack, zack. Sein eigener Marketing-Meister werden. Sich einen Finanzcoach suchen. So ein Finanzcoach schmückt sicher sehr, nur, wo soll man ihn hernehmen?
      Einige Zuhörer seufzen. Das klingt doch nach ziemlich viel Arbeit. Nun ja, jedes Glück hat einen kleinen Stich. Heinrich will seine Persönlichkeit eigentlich nicht so gern verändern, er hängt irgendwie an ihr. Er geht gern Golf spielen mit Freunden und trinkt auch gern mal ein Bier, wie er freimütig gesteht. Zwei junge Frauen essen pflichtschuldig Obst und bekennen, sie seien von Schäfers Humor entzückt. "Wie der das rüberbringt, das ist wirklich einmalig." Ohne Humor wären die vielen Merksätze aber auch nur schwer zu ertragen. "Also", sagt Bodo Schäfer streng: "Das Leben ist zu kurz, um unbedeutend zu sein", und "Wenn Sie tun, was alle tun, werden Sie haben, was alle haben", und "Ein Mensch ist die Summe aller Bücher, die er gelesen hat".
      Tja, die Dinge sind zweifellos kompliziert. Unsere äußere Welt, schwadroniert Schäfer, sei nur eine Reflexion unserer inneren Welt. Beifälliges Raunen. Ja, das habe er immer wieder erfahren in seinem Leben, wispert ein hübscher junger Italiener.

      "Selig sind die, die nichts erwarten, denn
      sie sollen nicht enttäuscht werden", zitiert Schäfer den Schriftsteller Jonathan Swift. Inzwischen hat auch der letzte Depp verstanden, was die Basis für Reichtum ausmacht: Selbstbewußtsein, visionäre Kraft, Erfolgsjournale, Joggen und viel Obst.
      Ganz ohne Sparsamkeit allerdings geht es auch nicht - damit kommt der Geld-Guru zum pragmatischen Teil des Seminars, was viele doch sehr erleichtert. Unbesonnen einkaufen? Nein. "Fragen Sie sich immer ,Ist das wirklich notwendig?`, und sparen Sie." Aber natürlich nicht irgendwie und irgendwo. Die Interessen der Bank können nicht die Interessen des Bankkunden sein, deshalb ist "der dümmste Ort, wo Sie Ihr Geld aufheben können, ein Sparbuch", doziert Schäfer.

      Das hören nun einige nicht gern, unter anderem ein Banker, der zaghaft protestiert. Tatsächlich haben viele Deutsche ihr Geld auf dem Sparbuch und nur knapp zehn Prozent an der Börse. Aber ohne die Börse wird das nichts mit den Millionen. Die verschiedenen Finanzpläne, die Schäfer nun vorführt, basieren auf dem schlichten Vorschlag, das Kapital in zwei gleich große Teile zu teilen, eine Hälfte in sicheren Anlagen unterzubringen, den anderen Teil in Aktien zu investieren und immer optimal den Cost-Average-Effekt auszunutzen.

      "Welchen Effekt?" fragt eine Frau entnervt, denn sie hat es nicht verstanden. Was sie hingegen versteht, ist, daß es gut ist, zehn Prozent seines Einkommens monatlich zu sparen, besser mehr, beim Anlegen das Risiko zu streuen und zwölf Prozent Rendite zu machen, besser mehr. Wo kriegt man zwölf Prozent? Am Aktienmarkt, wenn man clever ist. Und wenn man nicht so clever ist, muß man eben clever werden. Ausreden gelten nicht, andere können`s doch auch.
      Es folgen einige verwegene Rechenbeispiele, und schließlich wird das Geheimnis gelüftet: Wer 7500 Mark jeden Monat zu 15 Prozent anlege, sei in sieben Jahren Millionär, rechnet Schäfer vor. Wer ganz sicher gehen will, sollte sein Dreitageseminar buchen für 2760 Mark, um weitere Geheimnisse zu erfahren.

      "Ich habe keine 7500 Mark im Monat", sagt eine Frau kopfschüttelnd. "Wer hat schon so viel Geld übrig?" Trotzdem fand sie den Tag gewinnbringend, die Sache mit der inneren Reichtumseinstellung gibt ihr doch sehr zu denken, und immerhin hat sie begriffen, daß Aktien nichts Unanständiges sind.

      Die meisten Zuhörer finden Schäfer offensichtlich sympathisch. Es mag nicht neu sein, was er sagt; er predigt, wie schon andere vor ihm, sich selbst neu zu erfinden. Schäfers Seminarbotschaft unterscheidet sich zudem kaum von den Ausführungen in seinem Buch: Das ärgert etliche Teilnehmer - vielleicht ist er doch nur ein windiger Geldschneider.

      Zu derlei Zweifeln gibt es durchaus Anlaß. So ist er offenbar derart mit Geldverdienen beschäftigt, daß er das vereinbarte Telefoninterview mit der wißbegierigen Journalistin vergißt und auch niemanden aus seiner angeblich elf Mitarbeiter starken Firma anrufen läßt. Auch hat man dort Mühe, genau zu sagen, wie viele Seminare er nun eigentlich durchführt innerhalb von drei Monaten; und keiner seiner Mitarbeiter kann erklären, wieso manche Leute für das Tagesseminar 690, manche nur 590 Mark bezahlt haben: irritierende Kleinigkeiten bei jemandem, der seinerseits immerzu von klaren Strukturen faselt.
      "Also, ich weiß nicht, ich weiß nicht", sagt der nette Heinrich wieder. Er will das alles jetzt bei einem kleinen Golfurlaub in Portugal überdenken.
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 16:17:28
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo,

      kann mir jemand Auskunft geben, was es mit diesem Typ auf sich hat, oder wie seine Bücher heißen und wo man sie her bekomt:

      Dieser Mann heißt Dan Peña, ist Milliardär, hat sein Geld mit Öl gemacht und ist in mehrfacher Hinsicht Schäfers Vorbild. Peñas Bücher kosten 300 Dollar, seine Seminare, in denen er offenbar Ähnliches lehrt wie Schäfer, rund 1500 Mark. Bei seinem Schützling Schäfer war Peña anscheinend erfolgreich: Inzwischen ist Schäfer an verschiedenen Firmen beteiligt, wie er sagt, fährt einen Rolls-Royce, lehrt andere den Weg zu mehr Geld und verdient dabei mit einer durchschnittlichen Tagesgage von 15 000 Mark nicht schlecht.

      Grüße

      Stone
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 20:16:24
      Beitrag Nr. 34 ()
      Wer hat nun Recht:

      1. der Schäfer???

      2. der Ogger ???

      Ich habe es das Buch von "Bodo Schäfer"
      "DER WEG ZUR FINANZIELLEN FREIHEIT"
      In sieben Jahren zur ersten Million

      Das Buch besitze ich nun schon seit ~2 Jahren, aber ob das mit der Million (jetzt 1/2 Million Euro) so klappt bezweifle ich sehr stark, jetzt Aktiendepot: Minus 20 % und Fonddepot Minus 33 %, aber ich habe ja noch 5 Jahre Zeit

      Wer kennt dieses Buch, was haltet ihr davon???

      Selber habe ich es schon zweimal gelesen, es sind meiner anscicht nach durchaus gute Tipps enthalten.
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 21:10:15
      Beitrag Nr. 35 ()
      leider bis jetzt der Ogger, denn mein:

      Aktiendepot ist mit 46,48 % im minus :D

      Fondsdepot ist mit 57, 57 % im Minus :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 20:56:51
      Beitrag Nr. 36 ()
      Da gibt es noch einen den Markus Frick, mit seinen Büchern, "Ich mache sie Reich" und "Das Geld liegt auf der Strasse".
      Wer kennt sie, die Bücher???
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 18:53:50
      Beitrag Nr. 37 ()
      KARRIEREN

      Die Menschentrainer

      Glücksbücher stürmen die Bestsellerlisten, in der Krise suchen viele Deutsche Rat und Lebenshilfe bei Heilspropheten und Leuten wie Bodo Schäfer - einem ehemaligen Versicherungsvertreter, der in seinen Büchern und Seminaren das Glück für alle predigt. Von Lothar Gorris

      Glück ist es für Bodo Schäfer, wenn er zu Hause vor seinem Tresor sitzt. 400 Kilo ist der schwer, ein Modell mit Zahlenschloss, im Boden fest verankert. Ein Kind könnte sich darin verstecken. Er steht frei im Raum. Er sieht ein bisschen aus wie ein Altar.

      DDP

      Glücksprediger Schäfer: "Ich habe noch nie verloren"


      Ein paar zehntausend Euro, Schmuck, Gold hat Schäfer dort eingeschlossen. Manchmal holt er Scheine, Münzen, Edelsteine hervor. Er kann sehr zärtlich sein zu Geld. Baut Türme, streichelt, freut sich, findet Trost. Ruft Mehti, seine Frau, herbei, eine Türkin, jung, hübsch, mit dem Körper eines Supermodels. Vor drei Monaten haben sie geheiratet. Er sagt: "Schau mal, Mehti, wie schön!"

      "Ja, Bodo", antwortet sie, "sehr schön."

      Glück ist es für Schäfer, seine Freunde zum Monopoly einzuladen, einen Wirtschaftsprüfer, einen Steuerberater, einen Investmentbanker. Sie essen türkische Vorspeisen, die Jungs trinken Rotwein, Schäfer warmen Kakao. Sie spielen, bis der Sieger alles hat und alle anderen pleite sind.

      Schäfers Strategie: nicht zu früh kaufen, nur die Hälfte des Kapitals einsetzen, die Luxusstraßen meiden. Vor allem: kämpfen ohne Kompromisse und ohne Gefühl. Dann, sagt er, entscheidet nicht der Würfel, sondern die Wahrscheinlichkeit. "Ich hab noch nie verloren", sagt er. In mehr als 90 Spielen nicht.


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      Ich habe es -- In sieben Jahren die erste Million