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    Dax Aktien Strategie der Woche, 14.04.2002 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.04.02 16:56:17 von
    neuester Beitrag 27.04.02 19:20:21 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 14.04.02 16:56:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen: AdidasSalomon, Allianz, BASF, Bayer, BMW, DaimlerChrysler, Dax, Degussa, Henkel, Hypovereinsbank, Linde, Lufthansa, Preussag, Schering, ThyssenKrupp, VW
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts):
      Auf Signal achten: Commerzbank, EON, RWE
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: DeutscheBank, Post, Telekom, Epcos, Fresenius, Infineon, MAN, Metro, MLP, MünchenerRück, DowJones, SAP, Siemens


      Highlights:
      In dieser Woche hat es dem Technologiebereich entgültig "das Genick gebrochen", auch SAP wurde ausgestoppt. Das geht sicherlich zu einem großen Teil auf die schwache NASDAQ zurück. Als Trendfolger sollte man die Technologieaktien im Dax vorerst meiden, oder nach Verkaufsignalen Ausschau halten. Weiterhin deutet der Chart der Deutschen Bank auf einen erneut schwachen Finanzbereich hin.

      Hoffnungsträger im Dax sind momentan noch die zyklischen Aktien aus dem Chemie- und Automobilsektor, sowie vor allem kleinere Werte wie Degussa, Linde und Henkel (mal abgesehen davon, daß Degussa und Henkel natürlich auch Chemie Aktien sind). Allerdings wurde MAN ebenfalls ausgestoppt.

      In der letzten Woche wurde mit Infineon die vorletzte Technologie Aktie ausgestoppt, und bei EON und RWE bin ich von meiner bis dahin sehr erfolgreichen Stillhalter Strategie zurückgetreten.

      Es gibt momentan eine klare (langfristige) Tendenz, die wie gezeigt auch im Dax zu sehen ist: Große kapitalschwere Index Aktien neigen zur Schwäche, Gewinner gibt es vor allem unter den kleineren Werten, die in den letzten Jahren vernachlässigt wurden. Das ist quasi die Quittung für den jahrelangen Trend hin zu Index Fonds, weil man "den Index ja sowieso nicht schlagen kann". Diese Fonds legen das Geld dann in den Index Schwergewichten an, die dadurch überbewertet werden, was bereits den Keim zukünftiger Schwäche in sich birgt. Die Telekom Entwicklung ist ein Prototyp dafür. Es gibt niemals einen Massentrend an den Märkten, der auf Dauer profitabel bleibt. Wer sich für das Thema näher interessiert sollte mal die Stichworte "nifty fifty", "one decision stocks" oder "1973-1974 bear market" in eine Suchmaschine eingeben. Es ist alles schon mal da gewesen.

      Der Dax ist aus den genannten Gründen momentan sogar recht einfach zu schlagen. Mein Musterdepot, welches ausschließlich auf kleinere Werte setzt, hat in dieser Woche einen großen Satz nach vorne gemacht, und damit seit Jahresbeginn bereits über 20% gewonnen. Kommentare zu den Dispositionen und der Strategie des Musterdepots sowie die Auflistung aller (auch der nicht gehandelten) Signale stelle ich in einem bis auf weiteres kostenlosen Newsletter zusammen. Wer den Newsletter beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…

      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen

      AdidasSalomon: Das erste Kursziel für dieses Kaufkandidaten ist 84,65, wo es einen Widerstand zu überwinden gibt. Doch bei Überwindung dieser Marke könnte es zügig bis 103 gehen. Auf dem aktuellen Niveau bei 80 liegt eine gute Unterstützung, wie sich auch in den 2 vergangenen Wochen bei schwächelndem Dax gezeigt hat. Damit ergeben sich hier Kaufkurse mit gutem Chance/Risiko Verhältnis. Der Stop liegt bei 73.

      Allianz: Dieser Kaufkandidat hat in den letzten Wochen verhältnismäßig gut gehalten. Schwierigkeiten macht momentan allerdings noch der langfristige Abwärtstrend, der durch das Kaufsignal nur sehr schwach gebrochen worden war, und der momentan bei 280 verläuft. Sollte dieser und zudem der Widerstand bei 285 demnächst überwunden werden, läge das erste Kursziel bei 307, das nächste bei 327. Der Stop liegt bei 252.

      BASF: Die Aktie hat sich den Widerstand im Bereich 46/47 kurz überwinden können, so daß der Rücksetzer danach als Kaufgelegenheit betrachtet werden kann. Ein schneller Aufwärtsschub bis 50 ist weiterhin möglich. Dann wäre auch das ATH bei 52,40 nicht mehr weit. Den Stop ziehe ich auf 45 nach.

      Bayer: Mein 38er Kauflimit ist am letzten Montag zum Zuge gekommen. Das erste Kursziel ist nun 46, der Stop liegt bei 34, und kann demnächst nachgezogen werden. Prozyklisch kann man auch nach Überwinden der 40er Marke noch einsteigen, was der Ausbruch aus einem "bull flag" wäre.

      BMW: Bei dieser Aktie wird es jetzt spannend. Bei 44 ist eine solide Unterstützung, die aber auch halten sollte, um die positive technische Situation nicht einzutrüben. Außerdem sollte die Aktie jetzt langsam mal wieder ein neues ATH markieren. Das nächste Kursziel ist 50 der Stop liegt bei 39 und sollte beim nächsten Aufwärtsschub deutlich nachgezogen werden.

      DaimlerChrysler: Genau wie BMW befindet sich die Aktie fast exakt auf einer sehr soliden Unterstützung (bei 50) und sollte nun langsam wieder nach oben drehen. Der langfristige Stop sollte zunächst noch bei 41 belassen werden, einen mittelfristigen Stop kann man bei 46 legen. Das erste mittelfristige Kursziel liegt bei 58, allerdings kann nach Überwinden dieses starken Widerstands ein langer Trend zu Kursen über 100 Euro führen. Langfristige prozyklisch orientierte Anleger, die eher in Monaten denken als in Tagen und Wochen, sollten erst über 58 einsteigen.

      Dax: Der Dax hat Platz nach unten bis 5100, und scheint diesen Spielraum auch ausloten zu wollen. Beim Erreichen dieser Marke kann man eine große Long Position mit einem knappen Stop (noch oberhalb der 5000) eingehen. Denn dann ist eine schnelle Wende nach oben durchaus möglich. Wem diese nicht ganz ungefährliche Vorgehensweise zu stressig ist, der wartet mit einer neuen Long Position die Überschreitung der 5300er Marke ab. Den Stop für den Dax sehe ich bei 5000, unterhalb dieser Marke sollte man den Investitionsgrad deutlich zurückfahren.

      Degussa: Bei dieser Kaufempfehlung seit Wochen alles spitzenmäßig. Der Chart, insbesondere der Verlauf nach dem Kaufsignal ist ein Traum für jeden Trendfolger. Die Aktie folgt schön ihrem Aufwärtstrend und erreicht regelmäßig ein neues Hoch (zuletzt am 03.4). Hier gilt es, die Gewinne laufen zu lassen und nur gelegentlich den Stop nachzuziehen. Das nächste Kursziel liegt bei 39,35, der Stop bei 33,50. Oberhalb von 39,35 wäre die Aktie fast "frei", jedoch sollte die Überwindung dieser Marke andererseits nicht ganz einfach sein.

      Henkel: Diese Aktie hatte Anfang März ein Kaufsignal geliefert, und ist in dieser Woche bei schwächerem Gesamtmarkt gut nach vorne gekommen. Das erste Kursziel ist 75, der Stop liegt bei 66.

      Hypovereinsbank: Bei dieser Aktie hat man in dieser Woche wegen der Kirch Pleite starke Nerven gebraucht, andererseits ergaben sich dadurch günstige Einstiegskurse. Wenn die Aktie die aktuellen Turbulenzen überstehet, wird durch solche auf dem Tisch liegenden Fakten eher ein Aufwärtspotenzial eröffnet, da die frühere Kursschwäche nun eine Erklärung gefunden hat. Der Stop liegt bei 36,30, das erste Ziel bei 46.

      Linde: Die Aktie hat in dieser Woche stärker korrigiert, was aber an dem positiven technsichern Bild noch nichts ändert. Es ergeben sich dadurch vielmehr Nachkaufgelegenheiten. Die nächsten Kursziele liegen bei 59, 62 und 66,50. Die Aktie hatte einen recht langen Trend "umgedreht". Das ist fast so zu werten, als wäre sie nach oben hin frei. Der Stop zur Gewinnsicherung liegt bei 53,60.

      Lufthansa: Die Aktie hatte zwar knapp über dem Stop bei 16,50 nach oben drehen können, aber die Entscheidung für die Trendfortsetzung ist noch nicht gefallen. Erst Kurse klar über 17,50 würden die Situation wieder deutlich entspannen. Der Stop bleibt bei 16,50, das kurzfristige Ziel liegt bei 19,50 und das mittelfristige bei 24.

      Preussag: Im Bereich 35 liegt ein starker Widerstand, momentan bildet sich ein "ascending triangle" aus. Wird dieser überwunden, liegt das nächste Kursziel liegt bei 40. Der Stop liegt aktuell bei 32.

      Schering: Vor allem auch wegen des langfristigen Charts ist die Aktie eine klare Kaufempfehlung und man sollte hier etwas Geduld haben. Bei einem Anstieg über 69,30 kann man die Position prozyklisch vergrößern Der Stop zur Gewinnsicherung liegt bei 61 und kann bald nachgezogen werden. Das erste Kursziel ist das ATH bei 74,60.

      ThyssenKrupp: Die Aktie befindet sich in einem moderaten Aufwärtstrend. Wegen des nur mäßigen Aufwärtspotenzials sollte man einen engen Stoppkurs setzen, so daß ich diesen auf 16,60 nachziehe. Das nächste Kursziel ist 20,50.

      VW: Der Wert ist zwar zurückgefallen, aber exakt auf eine mehrfach von beiden Seiten getestete Trendlinie, die bisher Unterstützung geboten hat. Daher kann man auf dem aktuellen Niveau (noch) eine Aufstockung der Position bzw. eine neue Position riskieren. Ein Ausbruch über 62,40 würde ein hohes Aufwärtspotenzial erschließen, da es sich dabei um ein Mehrjahreshoch handelt (d.h. seit Mitte 1999 hat sich die Aktie nicht mehr über dieser Marke befunden). Der Stop liegt bei 53,50, Day Trader können auch eine große Position mit sehr viel engerem Stop zwischen 55 und 56 riskieren (z.B. statt der bei der Dax Besprechung erwähnten Long Position im Dax).


      2.) Verkauf Empfehlungen


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      Commerzbank: Die Aktie befindet sich in einer Bodenbildungs-Phase. Ein Anstieg über 21,50 würde zu einem interessanten Kaufsignal führen, da dann wegen des steilen Absturzes im letzten September bis 25 fast kein Widerstand mehr bestünde. Allerdings dürfte ein solcher Ausbruch für die Aktie nicht einfach werden.

      EON: Diese Aktie steht nun kurz vor einem Kaufsignal, welches bei einem Ausbruch über 60 gegeben wäre. Das Tageshoch vom 12.04 lag sinnigerweise bei 59,99. Ein Fall unter 55 würde hingegen zu einem Verkaufsignal führen. Nach einem so langen Seitwärtstrend rücken die Schwellen für Kauf- und Verkaufsignale automatisch zusammen, und bei einem Ausbruch kann die Volatilität dann regelrecht explodieren. Daher bitte keine Stillhaltergeschäfte in Optionen mehr machen (wie ich schon letzte Woche geschrieben hatte).

      RWE: Ich warte bei dieser Aktie auf einen Ausbruch in die ein oder andere Richtung, wobei über 45 ein Kaufsignal und unter 40 ein Verkaufsignal erfolgen würde.


      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      DeutscheBank: Die Aktie ist nun wohl definitiv an dem Widerstand von 74 gescheitert, was ein negatives Signal für den gesamten Finanzsektor ist. Das sich ausbildende "ascending triangle" wurde klar und unter steigenden Umsätzen nach unten verlassen, so daß kein Kaufsignal in nächster Zeit mehr zu erwarten ist. Ein Fall unter 63 wäre andererseits ein Verkaufsignal.

      Post: Die Aktie trendiert seitwärts in einem Trading Bereich, der zwischen 14,50 und 17,50 liegt. Hier hatte ich in den letzten Monaten den Verkauf von Optionen empfohlen. Wer sich getraut hat, bei der Annäherung an 17,50 Calls zu verkaufen, kann sich nun über einen schnellen Gewinn freuen (ich selbst hatte es mich leider nicht getraut).

      Telekom: Diese Aktie befindet sich in einer Bodenbildungsphase. Das hat sie auf dem langen Weg nach unten schon öfters versucht. Mal sehen, ob es ihr diesmal gelingt. Für mittelfristig orientierte Anleger besteht kein Handlungsbedarf auf der "Long" Seite, bevor die 20,55 nicht überwunden werden können. Ein Fall unter 14,34 wäre hingegen ein erneutes Verkaufsignal.

      Epcos: Betrachtet man die Relation S&P 500 / NASDAQ, so schneiden die Technologiewerte momentan nicht sehr gut ab. Diese US Vorgabe wirkt sich auch auf den Kurs von Epcos aus, der sich bisher kaum von seiner 150 Tage Linie lösen konnte. Aufgrund der anhaltende Schwäche des Technologie Sektors rechne ich in nächster Zeit nicht mit einem Kaufsignal, eher schon mit einem Verkaufsignal.

      Fresenius: Nach einem Sell Out bis 57,50 hatte sich die Aktie soweit erholt, dass sie nun neutral zu bewerten ist. Es könnte sich jetzt eine Bodenbildungsphase anschließen, die Stärke des Anstiegs macht dabei auch eine (seltene) "V-Umkehr" möglich. Technisch wäre ein Ausbruch aus einem Rechteck oberhalb des "V" ein Kaufsignal. Läuft die Aktie daher noch eine Woche seitwärts, kann man 71 zur Kaufsignal Schwelle deklarieren.

      Infineon: Diese Aktie war letzte Woche ausgestoppt worden, so daß sie momentan neutral zu bewerten ist. Ein Sturz unter 20 würde zu einem Verkaufsignal (für das Eingehen einer Short Position) führen, ein Kaufsignal ist momentan nicht zu sehen.

      MAN: Die Aktie hat ihren Aufwärtstrend klar verletzt, und wurde unterhalb von 26,50 ausgestoppt. Damit befindet sie sich nun in einem Seitwärtstrend.

      Metro: Die Aktie hat einen sehr starken Widerstand bei 41,50, und tendiert zur Zeit nur seitwärts. Man sollte diese Aktie daher meiden oder Optionen schreiben. Bei einem Rückgang bis 36 können Puts verkauft werden.

      MLP: Die Aktie befindet sich zur Zeit in einer Bodenbildungsphase. Erst ein Anstieg über 88 wäre ein Kaufsignal, da damit eine "W Umkehr" bestätigt würde. Allerdings macht die Situation des Finanzsektors insgesamt nicht den Eindruck, daß dies demnächst wirklich geschehen könnte.

      MünchenerRück: Die Aktie fügt sich nahtlos in das schwache Bild des Finanzsektors ein und notiert "nur" an ihrer 150 Tage Linie. Der Chart zeigt zudem einen hartnäckigen Abwärtstrend mit mittlerweile schon 4 "Stützpunkten", der nur sehr schwer zu überwinden sein dürfte, und er momentan knapp unter 300 verläuft.

      DowJones: Die Spannung hat den Höhepunkt erreicht: Bei exakt 10174 liegt eine wichtige Unterstützung, die unbedingt halten sollte. Der Schlussstand vom Donnerstag war 10176, also fast eine Punktlandung ! Zeitgleich haben S&P 500 und NASDAQ wichtige Unterstützungen erreicht, oder sogar schon verletzt z.B. die NASDAQ das Kursniveau vor dem 11. September 2001. Ich erwarte die "Top oder Flop" Entscheidung an der Wall Street in der nächsten Woche. Und da hängt auch der Dax mit drin.

      SAP: Den "letzte Mohikaner" unter den Technologie Werten auf meiner Kaufliste hat es nun auch erwischt. Die Aktie ist unter den Stopkurs von 155 gefallen und sollte konsequent verkauft werden. Es scheint wirklich vorbei zu sein mit der jahrelangen Dominanz des Technologie Sektors.

      Siemens: Das Chart Bild ist neutral, mehr kann man von einer Technologie Aktie momentan nicht erwarten. Trendfolge Signale sind momentan nicht in Aussicht.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
      - prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
      - antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 17:35:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      mal ne erste Frage: Liest sich jemand so einen langen Text überhaupt durch?

      Nicht falsch verstehen, ich schätze die Arbeit die dahinter steckt, doch ich glaube die wenigsten lesen sich solche langen Texte durch.

      Zum Thema: Ich denke bei Tech, wird nach guten Zahlen von Nokia diese Woche eine Gegenbewegung nach oben kommen, falls nicht, geht´s weiter nach Süden.

      Schönes Wochenende
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 17:41:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      kräht der Hahn auf dem Mist ...
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 20:52:14
      Beitrag Nr. 4 ()
      @StatistikFuchs,
      lese Deine wöchentlichen threads gerne - früher gabs noch eine Diskussion mit Leuten wie bea u.a. - habe daraus einiges gelernt - schade das das Niveau in den letzten Monaten gesunken ist und viele der Leute, die was zu sagen hatten, abgewandert sind.

      Gruß

      C.
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 21:52:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ Seidman


      für die regelmäßigen leser ist der text oft eher kurz.
      die wenigsten werden jede zeile lesen da sie wissen wo die
      für sie wichtigen infos stehen. sf´s analysen sind so wertvoll,
      weil sie offenbar völlig emotionslos die charttechnische situation
      der dax-einzeltitel und somit auch die mittelfristigen erwartungen
      für den index darstellen (irrtümer eingeschlossen).


      Z

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      Avatar
      schrieb am 14.04.02 21:58:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bezüglich Linde bin ich langfristig positiv gestimmt. Wenn kein sehr positiver Gesamtmarkt vorliegt, würde ich aber über 52 € nicht einsteigen, wahrscheinlich eher aus fundamentalen Gründen. Was meint Ihr?
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 22:18:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ NOMO

      ein sehr positiver gesamtmarkt erfordert sicher ein eintreten,
      besser noch ein überbieten der derzeitigen wirtschaftsprognosen
      für 2.hj 2002 und für 2003. wer daran glaubt muss jetzt wohl
      aktien kaufen.

      Z
      Avatar
      schrieb am 27.04.02 19:20:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      Na, da hat es ja vor dem Update wieder einmal kräftig gescheppert!

      Zum Mitlesen und Vergleichen: http://www.technical-investor.de/content.asp?P=wpa/chain.asp…


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