Kamps: Eine Frage des Wissens - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Wer wusste wann vom Angebot der des italienischen Nudel- und Backwarenherstellers Barilla an die Großbäckerei Kamps? Diese Frage erhitzt die Gemüter mittlerweile ebenso wie das Angebot selbst. Der Vorstand teilte noch am gestrigen Nachmittag mit, ihm liege kein offizielles Übernahmeangebnot vor, man habe auch nicht mit Barilla in dieser Sache Kontakt aufgenommen.

Viel mehr, so das Unternehmen, habe man die bereits seit längerer Zeit geführten Gespräche mit Barilla am Wochenende ohne Ergebnis abgebrochen, da weder der Angebotspreis der Italiener von 12 Euro für Kamps akzeptabel gewesen sei noch deren Idee, die Kamps-Aktie von der Börse zu nehmen. Das hätte den Verlust einer wichtigen Finanzierungsquelle bedeutet. Davon abgesehen habe Barilla kein wirklich überzeugendes Konzept für die Nutzung von Synergieeffekten vorgelegt. Für den Kamps-Vorstandes kam das Angebot dieser Argumentation folgend völlig überraschend.

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Folgt man der Ansicht des Bundesaufsichtsamt für Wertpapierhandel (BaWe), so waren andere scheinbar erheblich besser informiert. „Im Hinblick auf möglichen Insider-Handel“ will das Amt sich Geschäfte mit Kamps-Aktien ansehen, die am Ende der vergangenen Woche bereits für einen Kursanstieg von 4,4 Prozent auf 10,78 Euro gesorgt haben. Man leite zwar noch keine offizielle Untersuchung ein, führe jedoch eine genaue Analyse durch, wie sie im Zusammenhang mit Übernahmen ab und an angesetzt werde. Ob nur eine erste Analyse oder mehr, ein schlechter Beigeschmack bleibt allemal.

Barilla wähnt sich indessen auf der sicheren Seite. Man sehe das Angebot als fair und endgültig an, teilte das Unternehmen bereits am Vortag mit. Konkurrenz für ein Gegenangebot ist auch nicht auszumachen. Zwar wollten Marktgerüchte am Morgen von einem eventuellen Angebot des französischen Lebensmittelkonzerns Danone erfahrne haben, Danone selbst teilte jedoch mit, man sei „nicht an Kamps interessiert“. Die Gerüchte hielten ein Angebot von 14 Euro für möglich. Übertrieben wäre die Erhöhung nicht. Ein Analyst von Sa. Oppenheim bewertet die Kamps-Aktie mit „buy“, er rechnet kurzfristig mit einem Anstieg der Aktie auf 15 Euro.

Langfristig fundamental sei der Wert der Aktie jedoch eher im Bereich von 8 Euro zu suchen und mit dieser Vorhersage ist auch das Angebot von Barilla und deren vorzeitiges Ausschließen einer Erhöhung verständlich. Ähnlich bewerte MM Warburg das Papier. Die Bewertung der Firma mit dem einfachen Umsatz sei in Ordnung, das Kursziel der Aktie liege bei 7,5 Euro. Dementsprechend lautet das Rating von MM Warburg auf „sell“. Man müsse sich fragen, so argumentiert die Bank, welche Alternative Kamps den Aktionären zum Übernahmeangebot machen könne. Der Pressesprecher bei Kamps war für eine entsprechende Nachfrage leider nicht zu erreichen.

Autor: Gerrit Nawracala (© wallstreet:online AG),14:39 16.04.2002

[reinhar]

MM-WARBURG bewertet das Papier von KAMPS mit 8 Euro, solche und ähnlich lautende Analystenkommentare kennen wir über KAMPS in der letzten Zeit zur Genüge.
Fest steht, daß hier einige Investmenthäuser "geschlafen" haben und zu zögerlich handelten bei ihren Investments. Belustigt schaut derzeit der Boulevard-Investor
dem Treiben zu und ergötzt sich an den Analysten, die der "hechelnden Analystenmeute" zusieht, wie sie sich ereifert, doch noch einen Brocken günstig zu erhaschen,
am besten unter 8 Euro. Nur dieser Zug scheint abgefahren zu sein.
Bei KAMPS siegten wohl die Kleinanleger, die diese "smarte und sexy Aktie" einfach nicht hergeben wollen. Warten wir mal auf die Quartalszahlen. Fest steht, daß wir
uns auf keinen Fall auf unangehehme Überraschungen einzustellen brauchen. Warten wir auf die neuerlichen "Ratings" bezüglich der "Zuarbeiter der Großkunden" sehen wir
mal, ob Jene es schaffen, günstig an dieses Papier zu gelangen. Denn eines scheint tatsächlich festzustehen: DIE SIND NEIDISCH!

Ich gönne Euch Höchstkurse, obwohl ich ausgestiegen bin und auf einen günstigen Einstieg hoffe-genau wie die hungrige MEUTE.

Guten Handel Euch allen!
MfG
reinhar