Wer wann wieviel Staatsschulden gemacht hat - solide Informationen - 500 Beiträge pro Seite

[DerMusiker]

Hallo @all,

man kann bei W:0 in verschiedenen Threads immer wieder unterschiedliche Ansichten darüber lesen, unter welchen Regierungen in Deutschland wieviel Schulden gemacht worden seien und wer hauptsächlich den Weg in die Schuldenfalle zu verantworten habe.

Meistens gehen die Diskussionen aus wie das sprichwörtliche "Hornberger Schießen", d.h. ergebnislos, weil in der Regel Teilaspekte der Entwicklung einander gegenübergestellt werden; gepostet wird oft, was die Regierung der vom Schreiber präferierten politischen Richtung in günstigem Licht erscheinen läßt und die Gegenseite "belastet".

Ich habe vorhin, ausgehend von der heutigen "Panorama"-Sendung (wer will, kann sich dort das Video herunterladen und Bewertungen des finanzpolitischen Handelns aller bundesdeutschen Finanzminister seit 1965 ansehen) http://www.ndrtv.de/panorama/20020418/schulden.html , einen sehr informativen und umfassenden Link gefunden, der "harte Fakten" zu diesem Thema liefert:
http://www.staatsverschuldung-online.de/

Sehr umfangreich, aber lesenswert!


Schönen Gruß,

DerMusiker

[M_B_S]

Hallo Musiker ! Danke

2020 haben wir einen andere Republik ! Ein Professor Kommentar zur Schuldenpolitik unserer Politiker !

Hyperinflation + Staatsbankrott !

Die Beamten der Schuldenverwaltung brauchen schon einen

SUPER - COMPUTER um die Schuldtitel an die Deutsche Bank Dresdner und Commerzbank zu drucken zu können !

1.250.000.000.000. € Schulden !

eintausendzweihundertfünzigmilliarden €

Das ist ca. ein 1 € Stück Turm von 2,4 Mio km Höhe oder

anders eine 1€ Stück Schlange ca. 60 mal um die Erde

Oder ca. 7 mal Erde Mond Entfernung !

Oder 9,375 Mio Tonnen 1 Euro Münzen !

der Staat Deutschland ist Pleite nur darf das Keiner sagen !

[DerMusiker]

Hallo M_B_S,

gern geschehen. Wenn man will, kann man von da aus in hundert andere Richtungen weiterklicken - man findet kaum ein Ende !

Gruß

[Heizkessel]

Thread: Schuldenuhr

Gruß
H.

[1911]

danke für die links.

[Hausse02]

halt: es gibt tatsächlich ein bundesland, daß sich 2001 nicht weiter verschuldet hat: das saarland. seit müller ( cdu)geht es bergauf.
am wenigsten verschuldet haben sich gemessen am bip:
-sachsen!!!! und das als ostland cdu
-bayern csu
-hessen cdu/fdp
-baden württ cdu/fdp
-schleswig-holstein spd

am höchsten verschuldet sind ( abgesehen von den stadtstaaten)

-thüringen cdu/fdp
-sachsen-anhalt spd(pds)
-brandenburg spd/cdu
-niedersachsen spd
-mecklenburg spd/pds

tja, eine gewisse politische wirtschaftskompetenztendenz lässt sich wohl nicht leugnen.

quelle: handelsblatt

[M_B_S]

q Hausse02

Stimmt !- und die heisst im Bund CDU/CSU+ FDP mit Theo Waigel an der Spitze !

45o.000.000.000 DM Neue Schulden absoluter Rekord !

[Steinpilz]

Die Chronik der Schuldenmacher: (gestern in Panaroma)

1971. Der letzte Aufstand der Anständigen. Bundesfinanzminister Möller tritt zurück. Der Grund: In zwei Amtsjahren ganze drei Milliarden Euro neue Schulden. Der Neue hält es nur ein Jahr aus. Karl Schiller sagte damals, er könne keine Politik machen unter dem Motto “Nach mir die Sintflut”. Rücktritt wegen zwei MilliardenNeuverschuldung.

1972. Der Nachfolger hatte weniger Skrupel: Finanzminister Helmut Schmidt machte fünf Milliarden Euro Schulden – und wurde Kanzler. Die Gesamtschulden von Bund, Ländern und Gemeinden damals: 91 Milliarden Euro.

1974. Mit ihm ging die Schuldenparty richtig los: Hans Apel. Sorglos und unbekümmert der Aufbruch in den Schuldenstaat. Finanzminister Apels Bilanz nach vier Jahren: 33,5 Milliarden Euro Neuverschuldung.

1978. Hans Matthöfer, der nächste Finanzminister, sorgt für noch verrücktere Schuldenrekorde. 56 Milliarden Euro Miese. Sein Kanzler: Helmut Schmidt. Und die CDU versprach, alles besser zu machen

Wahlspot:
“Lassen Sie uns den SPD-Staat stoppen.”

0-Ton Gerhard Stoltenberg:
“Mit der hemmungslosen Schuldenmacherei der Regierung Schmidt/Genscher kann es so nicht weitergehen.”

Kommentar:
CDU-Wahlsieg: Stoltenberg war nun selbst Kassenwart. Vorher große Worte und dann doch wieder neue Schulden: [/B]75 Milliarden.

1989. Theo Waigel und die deutsche Einheit – natürlich kreditfinanziert. Die Schulden explodierten: Waigels Horrorbilanz: 428 Milliarden Euro neue Schulden.

1998 standen Bund, Länder und Gemeinden mit über 1,1 Billionen Euro in der Kreide. Heute sind es schon wieder 100 Milliarden mehr. Und auch in diesem Jahr macht Hans Eichel wieder neue Schulden: rund 21 Milliarden Euro nur für den Bundeshaushalt.

[DerMusiker]

@Steinpilz:

Astrein, vielen Dank! Genau das meinte ich noch in #1!

Grüße

DM

[DerMusiker]

Ach übrigens, noch eine Anmerkung zum Schuldenmachen in der Ära Kohl.

Was meiner Ansicht nach zu kurz kommt, ist folgender Zusammenhang:
Ich kann mich noch sehr gut an die letzten Monate der Schmidt-Regierung erinnern; damals waren die Nachrichten und Magazine voll von düstersten Prognosen und Szenarien zur weiteren Entwicklung der Finanzen.
Die Lage schien fast aussichtslos, die Dynamik der Schuldenentwicklung nicht mehr zu bremsen.
Weitere Sparmöglichkeiten oder Auswege irgendwelcher Art wurden verzweifelt, aber vergeblich gesucht.
(Heute wäre man über die damaligen Dimensionen froh!)

Als die neue CDU/FDP Regierung nach Möglichkeiten suchte, den Trend umzukehren, wurde mit aller Klarheit sichtbar, daß die großen Ausgabeposten (Schuldendienst, Bundeswehr, Arbeit und Soziales) kaum zur Disposition zu stellen waren. Es gab nur minimale Spielräume (oder besser: es schien nur solche zu geben, solange man zu feige für einen wirklichen und kühnen Befreiungsschlag war).

Trotzdem gelang es in den ersten Jahren, die zuvor völlig ungebremste Schuldenzunahme beinahe zum Stillstand zu bringen (allerdings durch allerlei heftig umstrittene Einzelmaßnahmen, die m.A. meistens den Weg des geringsten Widerstandes gingen; gegen die beinharten Lobbyisten der verschiedensten Interessenverbände wurde nahezu nichts erreicht).
Mit der deutschen Wiedervereinigung brachen dann, wie man weiß, alle Dämme.

Ich will keineswegs undifferenziert Stoltenberg verteidigen, möchte aber doch auf die schwierige Ausgangslage für seine Amtszeit hinweisen. Der Weg in den Schuldenstaat war schon seit 10 Jahren deutlich und sehr weitgehend beschritten. Und wenn man die nackten Zahlen vergleicht, darf man nicht vergessen, daß es in den 70er Jahren Inflationsraten bis zu 7 Prozent gab, was die Gegenüberstellung von Matthöfers 56 Milliarden und Stoltenbergs 75 Milliarden (wie gesagt, unter noch schwierigeren Bedingungen gemacht) deutlich relativiert.

Ich halte übrigens Waigel für den sehr viel schlechteren Finanzminister von beiden CDU- bzw.CSU-Politikern. Einen so fantastischen Fachmann wie Schiller allerdings, dem sicher keiner "das Wasser reichen konnte", hat es weder in der SPD noch in der CDU jemals wieder gegeben; er war einer der wirklich Großen.
Eine furchtbare Fehlbesetzung: Apel. Der Typ Politiker, der die eigenen Fähigkeiten maßlos überschätzt; Generalist, aber kein Fachmann.

Gruß, der Musiker

[Donizetti]

ad #7

Sind da jetzt die vereinigungsbedingten Neuschulden herausgerechnet?