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    Info auf Deutsch über Gold und Währungen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.04.02 17:06:27 von
    neuester Beitrag 01.09.03 08:54:03 von
    Beiträge: 352
    ID: 579.584
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      Avatar
      schrieb am 22.04.02 17:06:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Interessante Meldung zum Gold
      17. April 2002
      Uhrzeit: etwa 16.07 Uhr
      Rand/ Dollar (ask): 11,2140 Rand
      Rand/Euro (ask): 9,9723 Rand
      Rendite R150 (etwa): 12,20%
      All Share Index: 11.414 (+ 1,33%)
      Financial Index: + 0,49%
      Industrial Index: + 0,88%
      Gold-Index: + 4,55%
      Gold (ask): 301,90 Dollar je Unze

      Wie Sie der Entwicklung des Gold Index ablesen können, spielte heute die Musik zum großen Teil bei den Goldwerten. Denn aus der Goldindustrie kommen Stimmen, die ein Produktionsdefizit erwarten, wenn die Preise für das gelbe Metall nicht deutlich anziehen. Die derzeitige Goldproduktion liegt bei etwa 2.595 t pro Jahr. Für dieses Jahr wird ein Output von 2.570 t erwartet. Allein die Schmuckindustrie benötigt aber ca. 3.000 t p.a.

      Die in Toronto ansässige Beacon Group Advisers erwartet einen Rückgang von 30 % in der Produktion bis 2010, wenn der Preis nicht auf mind. 325 % Dollar steigt. Ein höherer Goldpreis schafft für die Minenkonzerne natürlich mehr Anreiz, die Exploration auszuweiten. Die Goldbären könnten nun sagen, daß es zu einem wirklichen Engpass nicht kommen wird, weil die Notenbanken sich zumindest eines Teils ihrer erheblichen Bestände entledigen. Die weltgrößten Notenbanken haben Bestände von immerhin etwa 32.000 t lt. den offiziellen Bestandsanzeigen. Die Bundesbank hat bereits deutlich gemacht, daß sie nach Ablaufen des Goldverkaufsabkommens (ab 2004) ebenfalls Bestände „versilbern“ möchte. Dennoch halte ich die weitere Perspektive für das gelbe Metall für positiv. Diese meine Einschätzung dürfte Ihnen kaum neu sein. Goldfields gewann heute 2,76%, Harmony Gold 3,35% und Anglogold legte um 4,96% zu.

      Ein heftiges Intraday Reversal zeigte der Stahlkonzern Iscor. Vor dem Hintergrund, daß die britische LNM Ihren Anteil auf mehr als 31 % aufgestockt hatte, war die Aktie zeitweise mehr als 11 % im Plus. Am späten Nachmittag dann aber sogar 1,27% im Minus. Das sieht schwer nach kurzfristiger Konsolidierung aus.

      Die Supermarktkette Pick´n´Pay Stores glänzte noch heute angesichts der positiven Zahlen. Der Kurs stieg um 8,60%. Weitere Schlaglichter. AAC gewann 3,11%, Didata auch heute recht fest mit einem Zuwachs von 5,15%.

      Der Rand schwächte sich etwas ab, vor allem gegenüber dem Euro. Allerdings waren die Bonds fest, sodaß unter dem Strich keine so wesentliche Veränderung heraussprang.

      Freundliche Grüße
      Walter Tissen
      Bernecker & Cie.

      Grüße Talvi

      Ohne Gewähr
      Avatar
      schrieb am 22.04.02 20:42:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      Südafrikanischer Rand

      Angelika Wend / 03.04.2002

      Fundamentale Situation:
      Dem globalen konjunkturellen Abwärtstrend kann sich auch Südafrika nicht länger entziehen. Die Erholungstendenzen in den wichtigsten Industrienationen sollten jedoch auch in 2002 eine Wachstumsbeschleunigung auf 2,5 Prozent ergeben. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gibt die südafrikanische Notenbank mit derzeit 2 Prozent an (2000: 3,5 Prozent). Die Inflation war von 7,8 Prozent im Jahr 2000 auf 6,6 Prozent für das Gesamtjahr 2001 gesunken. Im Februar lag sie allerdings wieder bei 7,5 Prozent, nach 7,1 Prozent im Januar. Die Netto-Devisenreserven stiegen von Ende September bis Ende Dezember von 118,9 auf 150,7 Mrd. Rand, sanken aber auf Dollarbasis durch den abgestürzten Wechselkurs von 13,3 auf 12,4 Mrd. Dollar. Nach Angaben der Notenbank hat die Internationalisierung der südafrikanischen Unternehmen im abgelaufenen Jahr zu einem Netto-Kapitalabfluss in der Größenordnung von 20,2 Mrd. Rand (2 Mrd. Euro) geführt. Da die Zahlungen in Dollar, Pfund und Euro erfolgen, setzt ein solcher massiver Abfluss den südafrikanischen Rand unter Druck. Mit Zinsanhebungen versucht die Notenbank die preistreibenden Effekte, die der Absturz der heimischen Währung im vergangenen Jahr mit sich gebracht hat, zu konterkarieren. Der Zentralbankchef Tito Mboweni äußerte sich zuversichtlich, dass der negative Wachstumseffekt der Zinserhöhung durch die Wettbewerbsvorteile der sehr schwachen Währung ausgeglichen werden könnte.

      Ausblick:
      Neben dem Kapitalabfluss aus Südafrika der allein im vierten Quartal 2001 dem Rand einen Kursverfall von 24 Prozent bescherte, sind Krisen in den Emerging-Markets sowie die Situation in Simbabwe Belastungsfaktoren für die südafrikanische Landeswährung. Hohe oder steigende Platin- Gold- und Rohstoffpreise dürften jedoch dem Rand Unterstützung bieten.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 07:36:41
      Beitrag Nr. 3 ()



      New York (Reuters) - Für die privaten Investitionsausgaben der USA gibt es nach den Worten von US-Notenbankchef Alan Greenspan erste Zeichen der Erholung.

      Allerdings glaube er nicht, dass Firmeninvestitionen sich schnell erholen würden, sagte Greenspan in der Nacht zum Dienstag in New York bei einer Konferenz, an der er per Satellitenschaltung teilnahm. "Ich glaube nicht, dass die Erholung schnell passieren wird und allgemein die Erholung der ganzen Wirtschaft schnell passieren wird", sagte er.

      Greenspan hatte am Mittwoch vor einem Ausschuss des US- Kongresses einen zurückhaltenden Konjunkturausblick geben. Die Stärke der gegenwärtigen Wirtschaftlichen Erholung müsse noch geklärt werden, sagt er. Volkswirte werteten dies als deutliches Signal dafür, dass die US-Notenbank Fed in naher Zukunft die Zinsen in den USA nicht erhöhen wird. Um eine Rezession der weltgrößten Volkswirtschaft zu bekämpfen, hatte diese im vergangenen Jahr ihren Schlüsselzins elf mal auf zuletzt 1,75 Prozent gesenkt - das niedrigeste Niveau seit 40 Jahren. Das nächste Treffen des für die Geldpolitik verantwortlichen Offenmarktausschusses (FOMC) der Fed findet am 7. Mai statt. Analysten gehen davon aus, dass die Fed erst deutliche Anzeichen für eine Konjunkturerholung sehen will, bevor sie die Zinsen anhebt.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 12:13:31
      Beitrag Nr. 4 ()


      G&M, Februar 2002

      Die Schere zwischen Gold Bullion und den Minenaktien

      Es ist merkwürdig, wie sich manche Zeitungen bemüßigt fühlen, vor der Goldanlage zu warnen, gleichzeitig aber gegen die Spekulation mit Goldaktien nichts einzuwenden haben. In Wirklichkeit liegen die Dinge genau umgekehrt.


      Gold bietet nicht nur eine perfekte Absicherung gegen die Abwertung von Papierwährungen (siehe den steigenden Trend gegen Euro seit 1999), es bietet auch beste Chancen, im Verlaufe dieses Jahrzehnts den Dollar mit Abstand zu schlagen. Eine Goldhausse auch in Dollar, die immer noch aussteht, ist aus folgenden Gründen praktisch unvermeidlich:


      (1) Der Goldpreis fällt seit nunmehr gut 20 Jahren, oder er geht seitwärts (seit 1998). Das ist normalerweise das zeitliche Maximum eines langfristigen Trends an allen Finanzmärkten.


      (2) Gold ist heutzutage eine der ganz wenigen unterbewerteten Anlageklassen – verglichen mit Aktien, Anleihen und den meisten Papierwährungen.


      (3) Das Vertrauen in das internationale Finanzsystem und damit in den Dollar hängt an einem seidenen Faden. Enron und Argentinien sind die neuesten Sarg-nägel im System.


      (4) Über dem Goldmarkt lastet eine riesige Shortposition von zwei bis vier Jahresproduktionen der Goldminen. Das sind 5 000 bis 10 000 Tonnen. Der Preis wird von interessierter Seite künstlich niedrig gehalten. Tatsache ist aber, daß jede derartige Shortposition letztlich eingedeckt werden muß. Es ist nur eine Frage der Zeit. Jede Marktmanipulation rächt sich am Ende.


      (5) Die Goldminenindustrie braucht einen Preis von $ 400 je Unze, um auf Dauer mit Gewinn arbeiten zu können, um investieren zu können. Bekommt sie diesen Preis nicht bald, wird die Produktion einbrechen, und das Angebot wird noch knapper.


      Eine Liste, die sich fortsetzen ließe. Vor diesem Hintergrund sind Berechnungen mancher Elliott-Wave-Theoretiker, wonach der Goldpreis erst auf oder unter $ 200 fallen muß, bevor die Superhausse beginnt, rein akademisch und an den Haaren herbeigezogen. Jeder umsichtige Investor, der die Möglichkeit dazu hat, sollte neben den üblichen Währungskonten auch ein Goldkonto haben. Auch die Banken in Deutschland sollten endlich diesen Service anbieten.


      Ein größeres Risiko sehen wir hingegen bei den Goldaktien. Viele von ihnen sind 2001 und auch im Januar 2002 dem Goldpreis weit vorausgeeilt. Die Schere zwischen Metall und Minenaktien hat sich geöffnet. Es stimmt zwar, daß sie ein Frühwarnindikator für Gold sind. Was aber passiert, wenn sich Gold ein paar Monate zu lang Zeit läßt, dem Indikator zu folgen?


      Die Unternehmen des Goldbergbaus betreiben – mit wenigen Ausnahmen – seit Jahren Kapitalvernichtung, weil sie eine Ware produzieren und verkaufen, für die sie keinen kostendeckenden Preis erhalten. Kaschiert wird das mit dem ständigen Hinweis auf die Cash-Produktionskosten, die beim Vergleich der einzelnen Minen analytisch ganz nützlich sind, die aber nur einen Teil der gesamten Produktionskosten wiedergeben.


      Andere Minen leben auf Kosten der Zukunft, indem sie spätere Produktion vorzeitig verkaufen. Das ist das berüchtigte Hedging. Wie die großen Hedger Anglogold, Barrick und Placer Dome aus dieser Sackgasse wieder herauskommen, darüber kann man nur rätseln.


      Nun wird Newmont Mining mit der Unterstützung und dem Geld von Franco-Nevada die australi-che Normandy Mining übernehmen. Anglogold hat die Übernahmeschlacht verloren. Damit wird Newmont zum weltgrößten Produzenten. Das ist eine wirklich gute Nachricht für den Goldmarkt, denn Newmont ist ein Vorkämpfer für einen höheren Goldpreis und wird die Terminverkäufe von Normandy systematisch eindecken, das Gold also am Markt zurückkaufen.


      (Am 30. Januar versammeln sich die Aktionäre von Franco-Nevada, um abzustimmen – am 13. Februar die von Newmont Mining.)


      Dem Himmel danken können auch die Normandy-Aktionäre. Sie bekommen für das Papier einer hoch-verschuldeten Gesellschaft mehr, als sie wert ist. Ein Opfer hingegen bringen die Aktionäre von Newmont: ihr Aktienkapital wird verwässert, die Übernahme muß erst noch verdaut werden. Auch die Aktionäre von Franco-Nevada werden nicht unbedingt begeistert sein. Ohne die reichgefüllte Kriegskasse der kanadischen Firma wäre die Operation nicht so einfach zu finanzieren gewesen.


      Der Übernahmekampf zeigt aber auch, wie verzweifelt die Goldkonzerne hinter neuen Reserven her sind, nachdem sie ihre Explorationstätigkeit in den vergangenen Jahren mangels Geld stark zurückfahren mußten.


      Newmont bleibt für G&M ein Kerninvestment. Die Aktie wird einer der Hauptprofiteure der kommenden Goldhausse sein. Abgesehen davon hat sie auch ein gewisses kurzfristiges Erholungspotential, weil sie von den Arbitrageurs der Hedge Funds stark leerverkauft wurde. Insgesamt kann aber – mit Blick auf die nächsten Monate – der Aktienkurs von Newmont durchhängen oder zurückgehen, bis die Großfusion an den Aktienmärkten verarbeitet worden ist.


      Und Südafrika? Dort liefen Gold Fields, Harmony und Durban Deep in den letzten Monaten hervorragend. Aber die hohen Gewinne in den letzten beiden Quartalen waren hauptsächlich eine Folge des extrem schwachen Rand. Exporteure profitieren bekanntlich immer, wenn die Heimatwährung abwertet. Wenn sich der Rand jetzt stabilisiert, können die Quartalsausweise aus Johannesburg durchaus für eine gewisse Zeit schlechter ausfallen.


      Es geht darum, das Risikoprofil von Goldaktien wieder einmal klar herauszuarbeiten. Hilfreich dabei ist ein Rückblick auf das jahrzehntelange Wechselspiel zwischen Gold und Goldaktien – und zwar an Hand des Toronto Gold & Silver Index, der in US-Dollar umgerechnet wurde. Damit wird der Index vergleichbar mit dem Unzenpreis.


      (1) Bis 1968 konnten die Notenbanken – eine Analogie zur heutigen Situation – den Goldpreis durch Verkäufe aus ihren Beständen künstlich niedrig halten, und zwar bei $ 35/oz. Daß diese Politik scheitern würde, wurde von den Goldaktien vorweggenommen, wenn auch mit erheblicher Volatilität. Die Aktien stiegen schon seit Ende der fünfziger Jahre – ein enorm langer Vorlauf! Auch eine Erinnerung daran, wieviel Geduld der Investor manchmal aufbringen muß.


      (2) Während der großen Goldhausse (von 1968 bis 1980) verteuerten sich selbstverständlich auch die Goldaktien, jedoch prozentual deutlich weniger als das Metall selbst. Folge: die relative Stärke der Goldminen rutschte von 20 bis auf unter 4! Daß Goldaktien ausgerechnet in einer Goldhausse derart hinterherhinken können, ist den Anlegern heutzutage überhaupt nicht mehr bewußt.


      (3) Von 1980 bis Anfang 1996 schnitt der kanadische Goldminenindex besser als Gold ab. Grund: die hohen Goldpreise von Anfang der achtziger Jahre hatten zur Folge, daß mehr denn je exploriert, investiert und produziert wurden und daß neue Konzerne wie Barrick entstanden, die den Index in die Höhe drückten.


      (4) Ab 1996 ein ganz anderes Bild: Kollaps der Exploration, zunehmende Verluste, Wertberichtigungen in Milliardenhöhe, Verschlechterung der Bilanzen, Raubbau an den Erzkörpern, unseriöses Hedging – und dementsprechend eine sinkende relative Stärke der Goldaktien. Anders ausgedrückt: Seit 1996 war Gold eindeutig wieder die bessere Anlage. Ob dieser Trend der relativen Stärke schon endgültig gebrochen ist, läßt sich noch nicht zuverlässig sagen. Wer in dieser Hinsicht Zweifel hat, schläft ruhiger mit einem größeren Anteil an physischem Gold.


      GOLD&MONEY


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 12:27:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      Danke Talvi, damit kann man was anfangen!

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      Avatar
      schrieb am 23.04.02 14:25:56
      Beitrag Nr. 6 ()


      Heute - Gold - Marktübersicht 23.04.2002

      Der Goldpreis legte am Montag im New Yorker Handel geringfügig zu und erreichte im COMEX Junikontrakt einen Schlussstand von 303,60 USD, also ein knapper Tagesgewinn von 0,60 USD. Der Goldminenindex XAU, ebenso wie der AMEX Gold BUGS, kurz HUI genannt, tendierten mit einem Plus von jeweils 0,7 Prozent freundlicher. Der breiter gefasste TSE Goldminen-Index in Toronto verbesserte sich um 1,3 Prozent oder 2,33 Punkte auf 179,72 Punkte.

      Die Tagesgewinner unter den Standardwerten im Goldbereich waren in New York eindeutig die südafrikanischen Minenwerte. So konnte DURBAN DEEP (WKN 865260) am stärksten zulegen und gewann 7 Prozent auf einen Kurs von 4,13 USD am Sitzungsende. Auch HARMONY GOLD (WKN 864439) mit einem Zugewinn von 3,4 Prozent und GOLDFIELDS (WKN 862484), die sich um 5,5 Prozent verbesserten, zählten zu den umsatzstärksten Titeln. In Kanada haussierte MINEFINDERS (WKN 859435) am dritten Tag hintereinander und schoss weitere 8,5 Prozent auf 4,34 CAND nach oben, wobei der Tageshöchststand sogar bei 4,63 CAND notiert wurde. Ebenfalls deutlich im positiven Bereich zeigten sich BEMA GOLD (WKN 878626), die um 6,8 Prozent höher auf 1,10 CAND den Tag beendeten und KINROSS GOLD (WKN 889021), die gerade am Ende des Handels in New York durch Fondskäufe um 7,9 Prozent auf 1,51 USD nach oben gekauft wurden.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 20:10:53
      Beitrag Nr. 7 ()


      Goldverschwörung: Der Prozeß gegen Greenspan und die Banken wird abgeblasen (April 2002)


      Ende März hat der amerikanische Richter Lindsay die Klage des Rechtsanwaltes Reginald H. Howe gegen Fed-Chef Greenspan, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich und fünf Großhandelsbanken abgewiesen. Howe hatte ihnen eine unheilige Allianz zur Manipulierung des Goldpreises vorgeworfen. Sie hätten sich an einer Verschwörung beteiligt, um den Goldpreis zu drücken und damit die amerikanische Anti-Trust-Gesetzgebung verletzt (vgl. G&M Nr. 1/2001).


      Ganz unerwartet kam der Entscheid des Gerichtes nicht. Es war von Anfang an schwer vorstellbar, daß die US-Justiz einen Prozeß gegen Greenspan, das amerikanische Finanzministerium und gegen die Phalanx der Wall Street-Banken eröffnen würde.


      Waren Kosten und Mühen, die Howe auf sich genommen hat, deswegen umsonst? Keineswegs. Denn erstens hat er mit seiner umfangreichen Materialsammlung ein Stück Goldgeschichte geschrieben. Zweitens hat Howe mehr als jeder andere die Öffentlichkeit für die Machenschaften sensibilisiert, die sich am Goldmarkt in den vergangenen Jahren abgespielt haben. Und drittens hat das Gericht die Klage nicht etwa als sachlich unbegründet zurückgewiesen, sondern lediglich festgestellt, daß Howe nicht klageberechtigt ist. Rechtsanwalt Howe hat inzwischen den Antrag gestellt, seine Klageschrift umformulieren zu dürfen.


      Zitat aus dem richterlichen Entscheid: Am Goldmarkt und am Markt für Goldderivate gibt es viele Teilnehmer, die eine mehr direkte Schädigung behaupten können als der Kläger. Z.B. sind da viele Goldminengesellschaften und private Goldinvestoren (ganz abgesehen von jenen Zentralbanken, die Goldreserven besitzen), die nach Meinung des Klägers nicht in die Verschwörung verwickelt sind. Alle diese Personen oder Körperschaften wären durch eine Manipulation von der Art, wie er sie unterstellt, unmittelbarer geschädigt als der Kläger.


      Das klingt fast wie eine Aufforderung an die großen Goldminengesellschaften, selbst vor Gericht zu gehen. In Frage käme dafür die nordamerikanische Newmont – aber es ist schwer vorstellbar, daß Newmont einen solchen Affront begeht und sich auf einen Prozeß einläßt, der am Ende doch nichts bringt.



      Interesssant auch der Hinweis des Richters, daß Greenspan und das US-Finanzministerium (Secretary of the Treasury) wegen Verletzung der Anti-Trust-Gesetze überhaupt nicht belangt werden können. Sie genießen nämlich Immunität. They enjoy the protection of sovereign immunity.


      Mehr noch: Nach Darstellung des Richters sind sowohl die Federal Reserve als auch der Exchange Stabilization Fund (ESF) berechtigt, mit Gold zu handeln. Wo aber liegt die Grenze zwischen Handel und Manipulation? Ist es überhaupt denkbar, daß eine Notenbank, die mit Gold handelt, den Goldpreis nicht beeinflußt?


      Bekanntlich greift der im Geheimen operierende ESF (er untersteht dem US-Finanzministerium) seit langem in die Devisenmärkte ein, wenn Washington dies für nötig hält. Daß er auch mitgeholfen hat, jahrelang den Goldpreis zu drücken – dafür gibt es inzwischen erdrückende Indizien, nicht zuletzt dank der Recherchen von Reginald Howe.


      Seit Howe seine Klage eingereicht hat, haben die von ihm beschuldigten Goldhandelsbanken offenbar systematisch daran gearbeitet, ihre Short-Positionen zu reduzieren. Wie groß diese Positionen waren und sind, weiß kein Außenstehender. Veröffentlicht wird nur der nominale Gesamtwert der Goldderivate. Weil sich dahinter sowohl Long- als auch Shortpositionen verstecken, kann man über die Netto-Position nur rätseln.


      Interessant ist nun folgendes: Zum Ende des 1. Quartals 2000 hatten die Goldderivate allein der US-Banken (ohne die europäischen Bullion Banks) eine Höhe von 95,5 Milliarden Dollar erreicht. Ende 2001 (das ist der letzte uns vorliegende Stand) waren es nur noch 63,4 Milliarden.


      Bei der inzwischen fusionierten JP Morgan Chase, dem Hauptspieler, gingen die Goldderivate auf 41 Milliarden Dollar zurück. Frank Arisman von JP Morgan Chase, einer der Hauptverantwortlichen, sitzt aber auch im Verwaltungsrat von Anglogold, des südafrikanischen Goldkonzerns, dessen Hedge-Buch nur noch mit dem von Barrick vergleichbar ist.


      Kein geringerer als Anglogold-Chef Bobby Godsell überraschte den Goldmarkt im April mit der Mitteilung, daß Anglogold bereits dabei sei, die Terminverkäufe zu reduzieren, das Hedge-Buch also zu verkleinern. We are running down our hedge currently. Anglogold habe, so Godsell, nur noch knapp 40% der Goldproduktion der kommenden fünf Jahre abgesichert. Im Februar war in Johannesburg noch die Rede von 50%. Die Jahresproduktion von Anglogold liegt bei knapp 6 Millionen Unzen.

      G&M vermutet, daß eine konzertierte Aktion von Zentralbanken, Bullion Banks und einigen Goldkonzernen (Barrick und Anglogold) in Gang gesetzt wurde, die darauf abzielt, den Zeiger der Golduhr so lange anzuhalten, bis sich die Großbanken aus ihren hochgefährlichen Shortpositionen befreit oder diese zumindest reduziert haben. Wahrscheinlich geht es darum, die Luft aus der Anti-Gold-Spekulationsblase kontroliert entweichen zu lassen – eine schwierige, aber nicht unmögliche Operation. (15. April 2002)


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 20:21:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      Great! Das Beste und Plausibelste, was ich seit langem zu diesem Thema gelesen habe.
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 22:14:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      Deutsch ist eine deutliche Sprache.
      Avatar
      schrieb am 24.04.02 22:25:10
      Beitrag Nr. 10 ()


      Kolumne

      zur Person
      Mr. Champion

      Gold zu Aktien...

      Die Deutsche Bundesbank wird Aktien-Investor.

      Bu-Ba Präsident Ernst Welteke ist vor ein paar Tagen mit einem spektakulären Plan an die Öffentlichkeit getreten. Ein Teil der Goldreserven der Deutschen Bundesbank soll ab 2004 verkauft und stattdessen in Aktien investiert werden. Die Märkte haben zwar bisher auf diese Nachricht noch nicht reagiert, doch der Aktienbörse eröffnen sich damit langfristig erhebliche Perspektiven. Denn:
      Immerhin verfügt die Bundesbank mit insgesamt 3456 Tonnen über die zweitgrößten Goldreserven der Welt. Der Bu-Ba-Goldschatz hat heute einen Wert von 40 Milliarden Euro. Dabei notiert der Goldpreis momentan im Bereich von 300 Dollar und kennt seit Jahren nur den Weg nach unten. Noch wurden 1988 z.B. 480 Dollar für die Unze Feingold bezahlt. Rechnen wir:





      In den letzten 14 Jahren hat der Goldschatz nicht nur keine Rendite erwirtschaftet und stattdessen Lagerkosten verursacht, sondern einen Wertverlust von 37,50 Prozent erlitten. Würde diese Entwicklung noch 30 Jahre so weitergehen, wäre der Goldschatz in 2032 quasi „verdunstet“. Die Alternative:
      Eine Anlage in Standardaktien eröffnet bei deutlich geringerem Risiko reelle Gewinnperspektiven. Schon alleine der Dax verbesserte sich von 1000 Punkten 1988 auf aktuell 5200. Das entspricht einer 14-Jahres-Rendite von 420 Prozent. Also:
      Minus 37,50 Prozent versus Plus 420 Prozent sind Fakten. Wenn nun ein Teil der Goldbestände tatsächlich in Wertpapiere umgetauscht wird, dürften positive Renditen unausweichlich sein. Welteke denkt neben der Investition in Anleihen auch an ein „Aktiendepot mit einer guten Mischung aus Euro-Stoxx-50-Werten und anderen Standardaktien“. Das bedeutet:
      Es sind (natürlich) die großen Standardwerte, die von den Plänen der Bundesbank profitieren werden. Denn wenn alle Bedingungen unverändert bleiben, während ein neuer Riesen-Investor am Aktienmarkt tätig wird, sind Kursgewinne fast vorprogrammiert.
      Wünschen wir also der Deutschen Bundesbank als künftigem „Asset-Manager“ der Bundesrepublik Deutschland ein glückliches Händchen bei der Aktienauswahl. Immerhin würden steigende BuBa-Gewinne auch niedrigere Steuern ermöglichen. Welche Titel dauerhaft eine höhere Performance als der Dax erwirtschaften, zeigt der boerse.de-Aktienbrief. Ein Abo lohnt sich also, Herr Welteke...

      Mr. Champion

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 00:08:58
      Beitrag Nr. 11 ()
      "Verdunstet" ist wirklich gut....:laugh:
      Zu welchem Preis wurde der "Goldschatz" eigentlich angelegt..?

      Also ich finde, dass die BuBa jetzt dringend Thiel und Phenomedia kaufen sollte: "Positive" Renditen sind da unausweichlich... :D

      Schaun wer mal
      macvin :cool:
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 05:45:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      ...ein gutes thread lieber talvi...
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 08:54:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ #10 von talvi .... eigentlicn an Mr. Champion



      tz tz tz

      Wann werden die Champions dieser Welt es denn begreifen ?

      GOLD ist ein relativ seltenes Material und muss ziemlich mühselig "aus der Erde gebuddelt" werden. D.h. Gold ist, wie andere Rohstoffe und Waren auch, ein Stück schon geleistete Arbeit. Aktien, Papiergeld ( dazu gehören auch Bonds / Rentenpapiere ) sind letztendlich nur ein Versprechen auf NOCH zu leistende Arbeit. Gold hat eben auch noch den Vorteil ziemlich kompakt zu sein und da es nur ein paar ( tausend ) ( National - ) Ökonomen gibt, die Gold als unnützes Asset abtun ABER Millionen / Milliarden von Menschen, die als potentielle Käufer von Gold ( -schmuck z.B. ) in Frage kommen ist für mich klar wie die Sache langfristig ausgeht.
      Soll Welteke doch das BuBa-Gold verkaufen. Mit dem gesamten Erlös seiner 3.500 Tonnen ( Wert zur Zeit knapp 40 Milliarden € ) kann er ....... Lachhaft ... so ein paar Milliarden schreibt AOL/Time-Warner in gerade mal einem Geschäftsjahr ( als Verlust ) ab ....... :laugh:
      So sieht das mit den Aktien eben auch ab und zu aus. Ich möchte mal sehen, wie eine Zentralbank versucht ihre Währung mit Aktien zu stützen ...... Wenns soweit ist wird ein neuer Soros kommen und dann mal kurz den € knacken und sich dumm und dämlich dran verdienen und den betroffenen Zentralbanken die Aktien dann billigts wieder abnehmen ....

      Ich jedenfalls ziehe für mich folgendes Fazit :

      Anlage in festverzinsliche Wertpapiere ... naja .. viel ist da zur Zeit nicht zu holen ( nach Steuer ! ).
      Da ich keine "lokale" Bindung eingehen möchte, lege ich nichts in Immobilien an. Vielleicht, wenns an der Zeit ist, dann einen Teil in einem offenen Immobilienfond.
      Dax, Dow, Nasdaq, Nikkei etc... ??? Na ja ... solange die Meldungen von immer grösseren Pleiten und Rekordverlusten nicht abreissen ... solange die Bewertungsregeln nicht mal wieder etwas solider werden, solange die KGV`s nicht mal wieder auf ein realistisches Maß zurückkommen ..... solange sehe ich da noch keinen Boden . Der Salamicrash der letzten Jahre hat mich noch nicht überzeugt, zumal die Aktienindizes auch noch von den Zentralbanken ( Nikkei, DOW und demnächst wohl auch der DAX siehe Welteke )künstlich hoch gehalten werden :( Mir fehlt da wirklich noch ein "reinigendes Gewitter":

      Da sich jedoch seit gut einem Jahr ein ziemlich deutlicher ( noch kleiner ) Aufwärtstrend beim Goldpreis entwickelt hat, kann sich eine Investition in Aktien ungehedgter Goldminen durchaus lohnen. :)

      .... und nicht vergessen ... immer mal wieder die eine oder andere Unze zur Seite zu legen ;)
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 09:31:17
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Talvi

      Toll wie sich Dein Thread positiv verändert hat, liest sich alles jetzt viel übersichtlicher. Deine Inhalte weichen in der Tendenz etwas von meinen eigenen ab, doch das ist Meinungsvielfalt wie es ja eigentlich sein sollte.

      Der Nachteil von deutschen Presse Artikeln zum Goldgeschehen ist halt, dass diese vielfach erst später, auf Grund von vorangegangenen englisch sprachigen Veröffentlichungen erscheinen. Auf jedenfall sind Deine deutschen Postings, für der englischen Sprache nicht mächtigen Leser, eine grosse Bereicherung im W:O Goldboard.

      Dein Thread wäre noch besser wenn Du auch die Links zu den Quellen Images mit veröffentlichen würdest. Wäre doch schön wenn die Leser auch selbst auf Deine Quellen Zugriff haben können.

      Habe die Quellen Links deiner vorangegangenen Postings in diesem neuen Thread für die Leser zusammengestellt.

      http://www.deraktionaer.de

      http://www.patagon.de

      http://www.reuters.de/

      http://www.bandulet.de

      http://www.boerse.de/


      Gruss

      ThaiGuru
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 08:02:20
      Beitrag Nr. 15 ()


      http://www.ftd.de/bm/ga/1014399045332.html?nv=hpm

      ftd.de, Sa, 27.4.2002, 2:00
      Psychologie: Getrieben vom Zwang, etwas tun zu müssen

      Von Paul Taylor

      Investoren folgen Verhaltensmustern, die bis in die Kindheit zurückreichen. Vernunft und Verstand bleiben dabei oft auf der Strecke.

      Was bringt normalerweise umsichtige Menschen dazu, beim Aktienkauf ihr Geld praktisch zum Fenster hinauszuwerfen? Warum müssen sie auf jeden sich bietenden Zug aufspringen oder in "irrationalen Überschwang" ausbrechen, wenn sich der Markt aufwärts bewegt? Eine wachsende Zahl an Verhaltens-Ökonomen - darunter Michael Farr, Präsident und Mehrheitseigner der Brokerfirma Farr, Miller & Washington - glaubt, dass Psychologen und Psychiater auf diese Fragen Antworten parat haben.

      Um das Investoren-Verhalten zu erklären, beruft sich Farr vor allem auf die Erfahrung von James Egan, Kinderpsychiater am Children’s Hospital in Washington. "Immer wieder verhalten sich Anleger so, dass es keinen Sinn ergibt", sagt Farr. So würden ihn häufig Investoren anrufen, wenn sich der Markt stark in eine Richtung bewegt. "Fällt der Markt um 500 Punkte oder überschreitet der Nasdaq-Index eine bestimmte Marke, rufen die Anleger an. Ganz egal, ob es aufwärts oder eine abwärts geht, sie wollen etwas tun." Nach Gesprächen mit Egan kam Farr zu dem Schluss, dass sich der Zwang, etwas tun zu müssen - ganz egal, was -, bis in die Kindheit zurückverfolgen lässt. Im Alter von zwei oder drei Jahren entdecken sie, dass sie nicht die Kontrolle über die Welt haben und versuchen diese zu erlangen.


      Nüchterne Entscheidungen

      Dieser Wunsch, in einer unsicheren oder ungewohnten Umgebung die Kontrolle zu erlangen, so Farr, führe häufig zu schlechten Anlageentscheidungen. "Ich sage den Leuten, sie sollen keine wichtigen Beschlüsse fassen, wenn sie niedergeschlagen oder aufgewühlt sind. Das ist Regel Nummer eins." Farrs Rat: "Gefühle sind der Feind aller Langzeitanleger, Zeit und Qualität seine Freunde. Entscheidungen, die aus Schuldgefühlen oder aus Furcht vor Verlusten getroffen werden, kosten mitunter Zeit." Und weiter: "Diese Art der negativen Entscheidungen ermutigen Marktteilnehmer dazu, genau das Falsche zu tun, etwa teuer einzukaufen und billig zu verkaufen. Zum Investieren benötigt man eine leidenschaftslose, überlegte und disziplinierte Herangehensweise."


      Auch Selbstbewusstsein und die Notwendigkeit, die Zustimmung der Eltern zu bekommen, können einen starken Einfluss auf Investoren haben - vor allem in Phasen starker Marktvolatilität oder der Verluste. "Die Leute wollen vor ihren Eltern als finanziell verantwortungsbewusst dastehen", sagt er. Nach zwei Jahren fallender Aktienkurse müssen die meisten Investoren Verluste verzeichnen. Ältere Anleger aus der Zeit der Großen Depression und ihre inzwischen erwachsenen Kinder erinnern sich noch an Ratschläge wie: "Investiere nichts in den Aktienmarkt, was du nicht verlieren kannst." Farr: "Sie sehen ihr Portfolio an und fühlen sich schuldig. Hart verdiente Ersparnisse sind futsch. Jetzt beginnt die Selbstgeißelung. Doch die Anleger begehen einen Fehler, wenn es ihnen peinlich ist. Ein Abschwung ist unvermeidlich und ein wichtiger Bestandteil des Investmentprozesses."

      Phasen der Trauer

      Farr sieht Parallelen zwischen dem Benehmen von Anlegern, die Verluste oder Markttraumata erleiden, und den fünf Phasen der Trauer: Nicht-Wahrhabenwollen, Zorn, Verhandeln, Depression, Zustimmung. "Dieses Grundmodell kann helfen, das Anleger-Verhalten in der Frühphase eines Bären- oder Bullenmarktes zu erklären", so Farr. "Zeichnet sich ein Bullenmarkt ab, scheinen sie die Phasen von Nicht-Wahrhabenwollen über Zustimmung bis zu Überschwang zu durchlaufen. Bei einem sich anbahnenden Bärenmarkt wird aus ursprünglichen Angstgefühlen oft Zorn. Sie schwören, nie wieder eine Aktie zu kaufen."

      Wie also fühlen sich seine Kunden heute - nach den Terroranschlägen in den USA? "Es gibt sehr wenig Zufriedenheit", sagt Farr. "Der Schmerz ist gewichen, aber die Leute fühlen sich nicht gut, sie wollen professionelle Betreuung." Farr rät den Anlegern, extrem vorsichtig zu sein. "Man sollte Wall-Street-Gurus und Plappermäulern wie mir mit einer gesunden Portion Vorsicht begegnen", sagt er. "Wir wissen auch nicht mit letzter Sicherheit, wie sich die Märkte in Zukunft verhalten werden."

      © 2002 Financial Times Deutschland

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 09:13:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      © 27.4.2002, Ein Service vom

      http://www.abendblatt.de/bin/ha/set_frame/set_frame.cgi?seit…

      Gold: Vom Glanz nicht blenden lassen

      Hamburg - In turbulenten Börsenzeiten fragen sich viele Anleger, ob Gold eine Alternative zu Aktien sein kann. In dieser Woche erreichte der Goldpreis den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Bis zu 308,70 Dollar kostete die Feinunze (31,1 Gramm).
      Gernot Rumpf, Fondsmanager bei Union Investment, kann allerdings Gold als Anlageschwerpunkt kaum empfehlen. Mit einem starken Anstieg des Goldpreises ist nach seiner Einschätzung vorerst nicht zu rechnen. Er erwartet den Preis in den nächsten Monaten eher bei etwa 305 Dollar je Unze. Zwar nehme die Nachfrage der Schmuckindustrie zu. Zugleich sprechen nach seiner Einschätzung jedoch gewichtigere Gründe für stagnierende oder eher fallende Goldpreise: Die weltweiten Goldvorräte entsprechen rund dem Hundertfachen der heutigen Jahresproduktion. Zudem trennen sich seit einigen Jahren immer mehr Zentralbanken von ihren Goldbeständen. "Zwar werden die Bestände von den Banken schonend in den Markt geschleust, aber die Abgaben belasten den Goldpreis auf Jahre hinaus", argumentiert Rumpf.
      Gold hat nach seiner Einschätzung vor allem in Zeiten extremer Preissteigerungen einen besonderen Wert. So habe die Feinunze Gold Ende der 70er-Jahre - als die Inflation galoppierte - die Höchstmarke von mehr als 800 Dollar erreicht. Angesichts von erwarteten Preissteigerungsraten von unter zwei Prozent in Euro-Land und den USA seien starke Preissprünge bei dem Edelmetall auch aus diesem Grund vorerst unwahrscheinlich.
      Mehr als fünf Prozent des Kapitals sollte man nach seiner Einschätzung daher nicht am Goldmarkt investieren. Zudem weist Rumpf darauf hin, dass bei Goldmünzen der Materialwert lediglich einen Teil des Preises rechtfertigt. Nur wenige Münzen wiesen einen echten Sammlerwert auf, der Herausgeber der Münzen kassiere daher einen großen Teil des Prägewertes. (ap)

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 09:34:52
      Beitrag Nr. 17 ()

      http://www.technical-investor.de/default.asp?P=anl/analyse.a…

      Analyse 26.04.2002 - 15:48

      Gold weiter in glänzender Form Hauptgewinner: Südafrikanischer Rand
      von Christoph Zwermann, Zwermann-Financial

      Hallo Leute an diesem ruhigen Freitag,
      Wachstum in den USA im 1.Qu. plus 5,8%. Was man über Lageraufbau alles bewirken kann. Die Bewegung im Gold hat damit nicht viel zu tun, im Gegenteil. Diese Bewegung ist der Vorbote einer kommenden deflatorischen Zeit und weiter niedrigen oder sogar fallenden Zinsen. Deshalb wird dieser Trend auch noch einige Zeit anhalten. Der Chart zeigt wie gesund diese Bodenbildung beim Gold war.
      Der Hauptgewinner ist allerdings die "Goldwährung" Südafrikanischer Rand.Nach der kaum erklärbaren Abwertung des Jahres 2001 ist hier eine handfeste Gegenbewegung in vollem Gange. Der Chart zeigt, daß der BIG-POINT bei 10,8000 nun auch schon Geschichte ist. Die Ziele liegen nun unter 8,0000. Das sind doch richtig goldene Aussichten für das kommende Wochenende. Wenigstens etwas, was man nicht im Mai verkaufen muß. Viel Erfolg und ein schönes Wochenende.
      ....mails bitte an : Chris@zwermann.com
      Chris Zwermann

      Gold, runder Boden

      USD-ZAR Big-Point gefallen


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 10:59:37
      Beitrag Nr. 18 ()


      http://www2.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/bui…

      Stop-Loss- oder Stop-Loss-Limit-Marken sind ein nützliches Instrument für Anleger

      Sicherheit mit Limits

      Von KATHRIN QUANDT

      Bei einer Schaukelbörse bieten Anlegern Limit- oder Stop-Loss-Aufträge Schutz. Doch diese Orders haben ihre Tücken. Experten geben Tipps zum Einsatz.

      Der Aufschwung in den USA ist noch ungewiss. Die amerikanischen Unternehmen dürften in den nächsten Wochen weitere Warnungen zu ihrer Ertragslage abgeben, auch hier zu Lande sind die Gewinnschätzungen oft zu hoch. Für die Börse heißt das: Die Kurse dürften weiterhin schwanken.

      Kein Wunder, dass Aktienanleger verstärkt daran interessiert sind, ihr Depot abzusichern. Eine relativ bekannte Strategie dazu ist, Stop-Loss- oder auch Limitaufträge zu vergeben (siehe Kasten). Dabei sorgen die mittlerweile beliebten Stop-Loss-Aufträge jedoch oft für Missverständnisse, wie auch Carsten Heise von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) berichtet. So fragen viele Anleger bei der Schutzvereinigung nach, ob es denn mit rechten Dingen zugegangen sei, wenn ihr Veräußerungserlös nicht in Höhe der Stop-Marke liegt. Sie wissen auch nicht, dass sie Stop-Loss- und Limitaufträge kombinieren können und damit in vielen Fällen vor bösen Überraschungen gefeit sind.

      Die Crux bei Stop-Loss-Aufträgen ist: Nachdem eine Order so lange in den Büchern der Makler geschlummert hat, bis das festgelegte Kursniveau erreicht oder unterschritten wird, verkauft der Makler die Aktie zum nächstmöglichen an der Börse gehandelten Kurs – der kann zwar manchmal über der Marke liegen, aber auch weit darunter.

      Wer zusätzlich einen Limitauftrag abgibt – was gegenwärtig nur auf dem elektronischen Xetra-System möglich ist –, stellt zumindest sicher, dass er bei plötzlichen Kursschwankungen nicht allzu hohe Verluste erleidet. Denn unterhalb des Limits wird nicht verkauft – nur zu dem Limitkurs oder zu Kursen darüber.

      Allerdings haben auch diese kombinierten Aufträge ihre Tücken. So setzen manche Banken für solche Aufträge bestimmte Volumina voraus. Wie zum Beispiel Uwe Jung, Anlagestratege bei der Commerzbank in Frankfurt, erklärt, kann der Privatkunde in seinem Hause nur kombinierte Stop- und Limit-Aufträge ab einem Mindestvolumen von 10 000 Euro pro Order abgeben. Wer am laufenden Handel der Dax-Werte auf Xetra teilnehmen will, muss darüber hinaus die von der Börse geforderte Mindeststückelung von 100 Aktien beachten. Zu diesen Voraussetzungen kommt bei der Commerzbank hinzu, dass Privatkunden die Kombiorder nur tagesgültig aufgeben können.

      Doch das gilt nicht für alle Kreditinstitute. Wie Dresdner-Bank-Sprecher Eberhard Seitz erklärt, können Kunden seines Instituts diese Aufträge zum Beispiel 90 Tage lang laufen lassen; an der Börse sind übrigens Stop-Aufträge mit Wirkung bis zum Monatsende die gängigste Variante. Anleger sollten sich also bei ihrer Bank genau über deren Handelsusancen erkundigen – und auch über die Gebühren, die bei den Geldhäusern unterschiedlich hoch sind.

      Davon abgesehen ist ein Stop-Loss-Limit-Auftrag nicht in allen Börsenszenarien einem Stop-Auftrag vorzuziehen. Denn wenn die Aktienkurse langfristig auf Talfahrt gehen, bleibt der Anleger auf seinen Aktien sitzen, die Frage ist dann, ob der Limitkurs überhaupt einmal erreicht wird. Dann wäre er mit einem Stop-Loss-Auftrag besser gefahren, betont Jung. Wer aber mit Schwankungen in engeren Bandbreiten rechnet, ist mit dem Kombiauftrag besser bedient.

      Ob man nun den reinen Stop- oder den kombinierten Stop-Limit-Auftrag wählt – es gibt einige Dinge, die Anleger in beiden Fällen wissen sollten: So ist diese Methode der Depotabsicherung nur für Investoren geeignet, die die Marktbewegungen ständig mitverfolgen. Schließlich müssen die Stops häufig den aktuellen Kursen angepasst werden.

      Markus Maisch, Abteilungsleiter Aktienhandel bei der Frankfurter Sparkasse, rät Investoren, Stops nicht bei runden Marken zu setzen, zum Beispiel bei 5 000 Dax-Punkten. Der Grund: Viele andere Marktteilnehmer gehen in dieser Weise vor, wie Maisch festgestellt hat. Fällt die Aktie oder der Index tatsächlich auf oder unter dieses Niveau, gibt es wegen der vielen Verkaufsaufträge einen starken Druck nach unten, die Abwärtsbewegung beschleunigt sich. Daher ist die Gefahr groß, dass das Stop-Loss-Limit weit unterschritten wird. Dazu kommt: Einige Marktteilnehmer, in der Regel wohl Profis, wissen, dass dieser Einbruch auf technische Faktoren – die automatisch ausgelösten Verkaufsaufträge – zurückzuführen ist. Sie warten auf die Gelegenheit, zu niedrigen Kursen einzusteigen, und treiben dann die Aktie oder den Index mit ihren Käufen nach oben. Oft steigen die Kurse wieder über das Stop-Niveau hinaus, hat Maisch beobachtet – und die ausgestoppten Investoren haben das Nachsehen.

      Was Anleger laut Seitz auch beachten sollten: Wenn Aktien wegen kursbeeinflussender Nachrichten vom Handel ausgesetzt werden, dann werden alle Aufträge – auch Stop-Loss-Orders – automatisch gelöscht und müssen neu erteilt werden. Das gilt auch, wenn Unternehmen Dividende ausschütten und die Aktie danach mit Dividendenabschlag notiert (da der Wert des Unternehmens ja um die ausgezahlte Dividende sinkt).

      Keine klare Antwort erhält man von den Profis auf die Frage, wie eng man Stop-Loss-Marken vom aktuellen Aktienkurs aus setzen soll. Das sei abhängig von der Schwankungsbreite (Volatilität) der Aktie, vom Betrachtungshorizont und der Analyseart, sagt Seitz. Generell gilt: Bei volatilen Titeln sollten die Marken einen größeren Abstand zum Aktienkurs haben, sonst wird man zu schnell ausgestoppt. Zudem sollten Stop-Marken weiter gesetzt werden, je länger der Zeitraum ist, für den sie gelten.

      In jedem Fall sind Stop-Loss- oder Stop-Loss-Limit-Marken ein nützliches Instrument für Anleger, um sich selbst zu disziplinieren und nicht zu lange an Verlustbringern festzuhalten – darüber sind sich die Experten einig. Seitz: „Wer keinen solchen Auftrag abgeben will, sollte sich zumindest in Gedanken vor dem Aktienkauf ein Limit setzen, zu dem er verkaufen würde.“

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 12:54:21
      Beitrag Nr. 19 ()


      http://www.reuters.de/news_article.jhtml?type=economicsnews&…


      Euro über 90 US-Cent - Konjunkturdaten belasten Dollar

      27 April 2002 10:35 CEST

      Frankfurt/New York (Reuters) - Der Euro ist am Freitagabend bis auf 0,9020 Dollar gestiegen und notierte damit so hoch wie seit dreieinhalb Monaten nicht mehr. Die jüngsten US-Konjunkturdaten hätten den US-Dollar auf breiter Front unter Druck gesetzt, sagten Händler. Von der Schwäche der US-Währung profitierten auch andere europäische Währungen.

      Der Euro stieg bis zum Handelsschluss in New York auf 0,9015/20 Dollar und notierte damit etwa einen halben US-Cent über dem Referenzkurs der Europäischen Zentralbank (EZB) von 0,8971 (Vortag 0,8969) Dollar. Das britische Pfund stieg im Handelsverlauf auf den höchsten Stand seit Jahresbeginn bei 1,4575/79 Dollar. Zum Schweizer Franken fiel die US-Währung unter 1,6251/61 Franken, nachdem der Dollar zuvor ein Fünf-Monats-Tief erreicht hatte. Händler werteten dies als Anzeichen, dass verunsicherte Investoren höhere Erträge außerhalb der US-Finanzmärkte suchten.

      Der Vertrauensindex der Universität Michigan, der von Investoren als Stimmungsindikator für die Entwicklung der Konsumausgaben angesehen wird, fiel nach endgültigen Angaben im April auf 93,0 von 95,7 Zählern im Vormonat und lag damit unter den Markterwartungen. Analysten hatten mit einem Indexstand von 94,5 gerechnet.

      Der wachsende Pessimismus der US-Verbraucher hinsichtlich einer raschen Wirtschaftserholung habe andere Konjunkturdaten in den Hintergrund gedrängt, sagten Händler. Der überraschende Wachstumssprung der US-Wirtschaft im ersten Quartal habe Zweifel an einem dauerhaften Aufschwung nicht zerstreuen können.

      "Was die Märkte in diesen Tagen wirklich beunruhigt, ist die Frage, ob die Erholung nachhaltig ist. Es gibt eine Menge Unsicherheit, mit welchem Tempo die Wirtschaft auf die Beine kommt", sagte Alex Beuzelin, Devisenanalyst bei Reusch International.

      Nach einer ersten Schätzung des US-Handelsministeriums wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft zum Vorquartal mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 5,8 Prozent nach plus 1,7 Prozent im Schlussquartal 2001. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 4,8 Prozent gerechnet. Der Dollar schöpfte aus dem stärksten BIP-Anstieg seit dem vierten Quartal 1999 nur kurzzeitig Kraft. Anleger gingen davon aus, dass sich dieses Wachstumstempo nicht für den Rest des Jahres beibehalten lasse, sagten Händler.

      Auch zum Yen ging die US-Währung auf Talfahrt und fiel auf ein Sechs-Wochen-Tief bei 127,85 Yen von rund 128,70 Yen am Vorabend in New York. "Interessant ist, dass sie den Dollar sowohl bei guten als auch bei schlechten Nachrichten verkaufen", sagte Tod Van Name, leitender Devisenexperte bei der Mizuho Corporate Bank.

      Zugleich lastete die schwache Entwicklung am US-Aktienmarkt am Freitag wie schon an den vergangenen Tagen auf der US-Währung. An der Wall Street hatten auch die Quartalsberichte der großen Unternehmen die Anleger nicht wirklich von einer Trendwende in der Konjunktur überzeugt, die von Wirtschaftsforschern vorausgesagt wurde. "Wegen der schwachen US-Finanzmärkte sehen sich Anleger anderswo um", sagte Tod Van Name.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 19:15:09
      Beitrag Nr. 20 ()
      Danke, gute Arbeit! Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 19:49:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      Nächstes Jahr Sturz von Hussein
      Laut der "New York Times" arbeiten die USA derzeit an einem Plan für einen Angriff auf den Irak im Jahr 2003.

      Die seriöse US-Zeitung beschreibt den US-Plan folgendermaßen: Es sollen sowohl Luft- als auch Bodeneinheiten zum Einsatz kommen. Geplant ist eine Truppenstärke von bis zu 250.000 Mann! Der Angriff könne jedoch nicht vor Beginn des Jahres 2003 starten, zitiert die "New York Times" einen ranghohen US-Beamten.

      Bei dem Angriff gebe es auch ein klares Ziel: Den Sturz von Diktator Saddam Hussein. Angeblich glaube US-Präsident Bush mittlerweile nicht mehr an einen irakischen Aufstand und Putsch gegen den Diktator, deshalb müssten die USA nun doch selbst eingreifen, so die Tageszeitung. Von offizieller Seite gibt es bislang keine Bestätigung dieses Berichts.

      Soeben im TV gehört und dieser Artikel ist von http://krone.at dann: info total (links oben) - welt - dzt mit Bild also wichtiger Artikel

      Auch das könnte NATÜRLICH den Goldpreis beeinflussen, aber es gibt immer noch mögliche andere Szenarien. Eines davon werde ich euch in Kürze vorstellen.

      Liebe Grüße aus Wien
      HappyVienna
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 20:11:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      Aus der FTD vom 29.4.2002
      Edelmetallmarkt: Goldpreis im Höhenflug
      Von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach

      Gold ging vergangene Woche mit Preisen von 311 $ je Feinunze auf dem höchsten Stand seit Februar 2000 aus dem Handel. Dabei war das Metall zunächst erst noch verhalten gestiegen.

















      Goldpreis


      Die Spannungen im Nahen Osten und Käufe von Fonds gaben hierbei den Ton an. Bis Mittwoch hatte die Notierung auf 306 $ zugelegt. Der Widerstand bei 307 $ hielt aber zunächst noch.



      Am Donnerstag trugen dann auch die schwachen Aktienmärkte und der steigende Euro ihren Teil zu weiteren Kursgewinnen bei. Andere positive Faktoren kamen hinzu. So sind die spekulativen Pluspositionen an der New Yorker Comex in der letzten Woche verringert worden, womit sich die Gefahr möglicher Stop-Loss-Verkäufe reduzierte.



      Zudem stiegen die Goldimporte Japans im März um 569 Prozent gegenüber dem allerdings schwachen Vorjahr auf 13,2 Tonnen. Ähnlich fiel der Anstieg im gesamten ersten Quartal aus. Auch der Jahresbericht zum Goldmarkt von Gold Fields Mineral Services wurde trotz einiger Wermutstropfen vom Markt eher positiv aufgenommen.



      Die wenigen negativen Meldungen fanden angesichts der Euphorie kaum Aufmerksamkeit: In Peru stieg die Produktion im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 13,6 Prozent. Ferner meldete Barrick in Peru einen großen Goldfund. Die Lagerstätte soll 3,5 Millionen Unzen Gold enthalten. Hinzu kam die Aussage des Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank, Christian Noyer, wonach die Bedeutung der Goldreserven bei den Zentralbanken abnehme.



      Die weitere Entwicklung des Goldpreises hängt zunächst davon ab, ob sich das gelbe Metall nachhaltig auf dem erreichten Niveau etablieren kann. Charttechnisch wäre der Weg bis 317 $ je Unze frei. Darüber liegt der nächste Widerstand erst wieder bei rund 340 $ - dem Höchstkurs, der nach der Veröffentlichung des Goldabkommens der europäischen Zentralbanken im Herbst 1999 erreicht worden war.



      Wenig ereignete sich in der ersten Wochenhälfte bei den Platinmetallen. Bei Platin selbst sorgten russische Verkäufe für eine etwas schwächere Tendenz. Diese wurde allerdings von der Sorge über den für Mitte Mai angekündigten Streik in Südafrika in Schach gehalten. Das Metall beendete die Woche bei 555 $/Unze. Palladium fiel leicht und lag am Freitagabend bei 360 $/Unze. Hier rechnen Marktteilnehmer für die Zukunft weiter mit deutlich fallenden Kursen.



      Silber entwickelte einmal mehr keine eigenen Impulse. Das Metall folgte ausschließlich den Vorgaben des Goldes und schloss die Woche bei 4,65 $/Unze.
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 21:11:07
      Beitrag Nr. 23 ()


      http://www.diepresse.com/detail/default.asp?channel=e&ressor…

      Japaner fürchten um Ersparnisse: "Run" auf goldene Philharmoniker

      Absatzboom. Von Jänner bis April 2002 wurden in Japan weit mehr österreichische Münzen verkauft als im gesamten Vorjahr.

      VON CHRISTINE DOMFORTH




      WIEN. Die österreichischen Philharmoniker-Münzen gehen derzeit in Japan weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Von Jänner bis Ende April 2002 wurden in Japan Philharmoniker im Gesamtgewicht von mehr als 60.000 Feinunzen (zu je 31,1 Gramm) verkauft. Das ist das Fünffache des Vergleichszeitraums 2001 und weit mehr als im gesamten Vorjahr, erläutert Dietmar Spranz, Chef der Münze Österreich AG, im "Presse"-Gespräch. 2001 wurden insgesamt 57.000 Unzen im Ausland verkauft, davon rund 80 Prozent in Japan. Der Inlandsabsatz war mit 20.000 Unzen eher bescheiden.


      Japaner kaufen traditionell gerne Gold. Die schlechte Wirtschaftslage, vor allem die schwere Bankenkrise läßt sie jetzt noch stärker zu sicheren Anlageformen - darunter auch das Krisenmetall Gold - greifen. Einen wahren Run auf Goldmünzen löste vor kurzem eine Reform der japanischen Einlagensicherung aus. Seit 1. April 2002 haftet der japanische Staat nicht mehr unbegrenzt für Termingelder bei Banken, die Haftung ist mit 10 Mill. Yen (75.000 Dollar) begrenzt. Das hat die Angst um die Ersparnisse bei der Bevölkerung natürlich noch zusätzlich gesteigert.


      Der goldene Philharmoniker ist in Japan schon seit Jahren Nummer eins am Goldmünzen-Sektor. Die Münze Österreich hat dort starke Vertriebspartner, viele Japaner haben Ansparprogramme für Goldmünzen abgeschlossen.


      Wie lange der Run auf österreichische Goldmünzen in Japan anhalten wird, kann niemand sagen. Generell hofft Spranz heuer auf ein insgesamt besseres Goldjahr als 2001, in dem nur insgesamt 77.000 Unzen an Philharmonikern abgesetzt wurden. Zum Vergleich: Im Rekordjahr 1995 wurden Philharmoniker-Münzen im Gesamtvolumen von 750.000 Unzen verkauft.


      Preisanstieg

      Die Londoner Goldnotierung war in der Vorwoche bis auf 307 Dollar je Feinunze gestiegen, den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Das könnte laut Spranz die Nachfrage beleben. Gold werde immer dann verstärkt gekauft, wenn sich der Preis bewegt. In Phasen mit stabiler Goldnotierung ist der Absatz meist flau.


      29.04.2002

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 21:28:02
      Beitrag Nr. 24 ()


      http://diepresse.ttweb.net/news/detail.asp?ID=1180108

      Bush vor Angriff auf den Irak

      Laut der Washington Post steht eine Militäroperation der USA gegen Iraks Präsidenten Saddam Hussein unmittelbar bevor. Laut der Tageszeitung informierte General Tommy Franks- der Leiter des zentralen US Kommandos für Zentralasien und den persischen Golf- die Topfunktionäre des Pentagon über detaillierte Pläne zum Sturz von Saddam Hussein.

      Der Kommandeur der US Truppen im persischen Golf verlangte für Operationen im Irak fünf Divisionen oder um die 200 000 Soldaten, das sind ungefähr halb so viele wie bei der Operation Desert Storm, als rund 550 000 Soldaten Kuwait vor irakischen Aggressionen schützten.

      Laut dem Zeitungsartikel scheint es unwahrscheinlich, dass das US Kommando eine solche Truppengröße bewilligt. Die gesamte Operation sollte auf intensive Luftangriffe und weniger Bodentruppen aufgebaut sein. In diesem Sinn haben die USA die Kontakte zur irakischen Opposition, v.a. mit kurdischen Rebellen im Norden des Landes, aufgenommen.

      Hochrangige Beamte diskutierten erst unlängst über einen Krieg gegen den irakischen Präsidenten. Die Washington Post berichtet, dass sich Präsident Bush letzte Woche mit seinen höchsten nationalen Sicherheitsberatern in Camp David getroffen hat, um die nächsten Schritte im Irak zu besprechen.

      Die Pentagonstrategen sind skeptisch über den vorgeschlagenen Einsatz von Bodentruppen. Die Quelle der Washington Post bestätigte, dass Aktionen gegen Saddam Hussein vor allem auf den extensiven Einsatz von Luftangriffen basieren werden, wobei eine neue Generation an Präzisionsraketen zum Einsatz kommen soll. Der Einsatz werde mehrere Merkmale des Kriegs gegen die Taliban in Afghanistan zeigen. Mehr als 1000 Einsätze gegen Ziele in Bagdad werden mit „smart bombs“ durchgeführt, die in der Operation Desert Storm nur in 10 Prozent der Fälle zum Einsatz kamen.
      Trotz der Differenzen bezüglich des Sturz von Saddam zwischen der Bush Administration und der arabischen Welt, unterstreicht die Washington Post, dass das Weiße Haus eine klare Linie zum Sturz des irakischen Regime fährt. Die Washington Post schreibt weiter, dass die konkreten Schritte des nächsten US Krieges zwar unklar sind, aber Militäroperationen unvermeidbar sind.

      Autor: - jr/jp

      26.04.2002 | 14:06 Uhr

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 13:33:51
      Beitrag Nr. 25 ()


      http://www.vwd.de/cms/Dispatcher/message?messageid=434979&ba…

      Gold notiert in Europa auf Zweijahreshoch
      Frankfurt (vwd) - Der Goldpreis ist am Montagvormittag in Europa auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen. Aktuell werden für die Feinunze Gold mehr als 310 USD bezahlt. Aus Händlerkreisen verlautete, mit einem so raschen Anstieg habe niemand gerechnet, nachdem der Goldpreis in der vergangenen Woche schon einmal in diese Höhen gestiegen, anschließend aber wieder gesunken sei. Unterstützung erhalte der Goldmarkt durch die schwachen Aktienmärkte. Von hier sei ein neuer Mittelzufluss zu verzeichnen.

      Im jüngste Commitment of Traders Report, der am Freitag von der Commodity Futures Trading Commission herausgegeben wurde, wird vom Ausbau der Long-Positionen großer spekulativer Anleger berichtet. Aufkommende Inflationsängste und die schwachen Aktienmärkte veranlassten immer mehr Fonds, Teile des Anlagevermögens in das Edelmetall zu investieren. Analysten gehen von einem Goldpreisanstieg in den Bereich von 325 bis 340 USD je Feinunze aus, mittelfristig werde sogar mit einer Spanne von 370 bis 400 USD gerechnet sagte ein Analyst. +++ Thomas Leppert

      vwd/29.4.2002/tl/sst/ll/hab

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 14:25:04
      Beitrag Nr. 26 ()

      http://www.aktiencheck.de/analysen/default_an.asp?sub=4&page…

      29.04.2002
      TVX Gold spekulativ kaufenswert
      Der Anlegerbrief

      Nach Meinung der Analysten von "Der Anlegerbrief" eignet sich die Aktie von TVX Gold (WKN 940042) zur spekulativen Depotbeimischung.

      Seit gut einem Jahr habe Gold deutlich an Wert zulegen können und notiere jetzt mit 310 USD/Unze deutlich über dem damaligen Stand bei 260 USD/Unze. Davon hätten in den vergangenen Monaten fast alle Unternehmen, die mit dem wertvollen Edelmetall Geld verdienen würden, überpoporational im Kurs profitieren können. Dazu zähle auch TVX Gold, die vielleicht vor einem weiteren Kursschub stehe.

      TVX habe in der fünfjährigen Goldbaisse mehr als 99% an Wert verloren. Vom damaligen Hoch bei 45 USD kommend, hätten sie ihren Tiefpunkt bei 0,27 USD im ersten Quartal 2001 gebildet. Seither sei über den Zeitraum bis jetzt ein kurzfristiger Boden entstanden, der mit dem Überschreiten der Widerstand gebenden Marke von 0,80 USD abgeschlossen scheine. Nach einem bestätigten Ausbruch über diese Hürde von 0,80 USD würden sich erst im Bereich von 1,50 USD markante Widerstands-Formationen finden, die die weitere positive Entwicklung massiv behindern dürften.

      In dieser hartnäckigen Widerstandszone forme sich ein Kreuzwiderstand aus dem fünfjährigen Abwärtstrend und der ehemaligen Unterstützung (jetzt Widerstand) bei 1,50 USD heraus, so dass dieser Kreuzbereich das ideale Kursziel stelle. Da es sich bei TVX Gold um einen sehr spekulativen Wert handele, sei der gegenwärtige Aufwärtstrend, welcher zur Zeit bei 0,70 USD notiere, als Stopp-Loss-Grenze anzusehen.

      Ein Blick auf die Markttechnik verrate dem geübten Auge kurzfristiges Aufwärtspotenzial. Die Überkauft/Überverkauft-Indikatoren Slow Stochastics und RSI würden sich im neutralen Bereich aufwärts bewegen. Die Trendindikatoren MACD und Momentum würden um ihre Nulllinie mit leichter Aufwärtstendenz pendeln, wobei der MACD kurz vor einem Kaufsignal stehe. Insgesamt scheine einem weiteren Anstieg nichts mehr im Wege zu stehen. Nach Einschätzung der Experten stünden die Chancen für einen baldigen positiven Ausbruch über die Marke von 0,80 USD mehr als gut.

      Anleger, die am folgenden Kaufsignal von TVX Gold partizipieren möchten, empfehlen die Analysten von "Der Anlegerbrief" die Aktie als sehr spekulative Depotbeimischung. Oders seien vorzugsweise wegen der besseren Liquidität in New York zu platzieren. Das Stopp-Loss-Limit sei am derzeitigen Aufwärtstrend bei 0,70 USD (Schlusskursbasis) zu setzen und mit dem weiter ansteigendem Aufwärtstrend stets nachzuziehen.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 20:56:42
      Beitrag Nr. 27 ()


      http://www.wiwo.de/wiwowwwangebot/fn/ww/sfn/buildww/cn/cn_ar…

      Anleger berauschen sich am Gold

      An den Aktienmärkten herrscht Tristesse – Goldanleger jubeln. Der Preis stieg gestern kräftig an. Analysten erhöhen reihenweise ihre Prognosen. Der jahrelange Abwärtstrend gilt bereits als durchbrochen.


      FRANKFURT/M. Der Goldpreis ist am Donnerstag sprunghaft um mehr als vier Dollar auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen. Analysten begründeten dies mit der Unsicherheit über die weitere Kursentwicklung an den Aktienmärkten. Der Preis des Edelmetalls kletterte zeitweise bis auf 308,75 $ je Unze, schwächte sich bis zum Abend aber wieder leicht ab.

      Nach Einschätzung des World Gold Councils in London – eine Organisation, die die größten Goldproduzenten der Welt vertritt – haben auch die jüngsten US-Konjunkturdaten dafür gesorgt, dass Gold eine „alternative Anlage“ bleibe. Einen zusätzlichen Preisschub brachten Befürchtungen, dass sich der Konflikt im Nahen Osten zuspitzen könnte. An den Märkten kursierten Gerüchte, dass Saudi Arabien erwäge, Erdöl doch als politisches Druckmittel einzusetzen.

      Gold hatte sich in den vergangenen Wochen auch überraschend resistent gegenüber schlechten Nachrichten gezeigt. So löste Bundesbank-Präsident Ernst Welteke jüngst am Markt nur für kurze Zeit Nervosität aus, als er die Möglichkeit eines Abbaus der deutschen Goldbestände aufzeigte. Der Goldpreis reagierte nur mit einem geringem Rückgang.

      Einen Grund für die neuerliche Stärke von Gold sieht Wolfgang Wrzesniok-Roßbach, Leiter des Edelmetall- und Rohstoffhandels von Dresdner Kleinwort Wasserstein, in der Vorlage des „Gold Survey 2002“ durch Gold Fields Mineral Services (GFMS). Der jährliche Bericht gibt die Stimmung in der Goldbranche wieder. Nach Ansicht des britischen Fachdienstes spricht für einen weiter steigenden Goldpreis unter anderem die anhaltende Nachfrage der Anleger nach Gold. Allerdings versäumt das GFMS auch nicht, davor zu warnen, dass diese Investorennachfrage nicht überschätzt werden darf. Philip Klapwijk, Geschäftsführer des GFMS, erklärte bei Vorlage des Berichts in London, dass das Anlegerinteresse mehrere Ursachen habe und auch durch die Krise im Nahen Osten und die Misere im japanischen Bankensystem genährt werde. Sollten sich die politischen Einflüsse abschwächen und die Weltwirtschaft sich erholen, sei es „unrealistisch, noch viel von der Anlegerfront zu erwarten“.

      Neben den positiven Preisperspektiven des GFMS für Gold ist für Wrzesniok-Roßbach der Hinweis entscheidender gewesen, dass die Goldminen im Jahr 2001 das Volumen ihrer Preissicherungsgeschäfte reduziert und auf diese Weise praktisch 147 t Gold aus dem Markt genommen hätten. „Das ist das erste Mal seit vielen Jahren, dass die Produzenten größere Mengen Gold am Markt zurückgekauft haben“, sagt Wrzesniok-Roßbach. Gold Fields Mineral Services geht in seinem Ausblick zudem davon aus, dass dieser Trend in den nächsten Monaten – wie schon zu Jahresbeginn – noch anhalten wird.

      Die Tatsache, dass der US-Dollar gegenüber dem Schweizer Franken auf ein Dreijahrestief gefallen sei, habe Kaufstopps am Goldmarkt ausgelöst, sagt Wrzesniok-Roßbach. Angesichts der Enge des Marktes genüge schon ein geringer Kapitalzufluss, um die Preise nach oben in Bewegung zu bringen.

      Der Markt habe zudem Impulse von der hohen physischen Nachfrage in Japan erhalten. „An den Schaltern der Banken in Europa sehen wir derzeit aber weiterhin nur geringes physisches Interesse an Gold“, sagt der Fachmann. Andererseits habe das spekulative Interesse an Gold zugenommen habe, wie steigende Umsätze in Gold-Derivaten (Optionen, Futures, Optionsscheine) zeigten.

      Eine weitere Ursache für die derzeit stark anziehenden Goldnotierungen ist auch darin zu sehen, dass sich inzwischen selbst die Fachleute großer Investmenthäuser in ihrer Analyse-Arbeit stärker mit den Edelmetallen beschäftigen. Über Jahre hinweg hatten sie diesen Anlagebereich weitgehend ignoriert.

      Michael Jalonen von Merrill Lynch hat seine Goldpreisprognose für das erste Quartal dieses Jahres auf ein Durchschnittsniveau von 307 $ je Feinunze angehoben. Auch Michael Durose von Morgan Stanley revidierte seine Prognose für das laufende Jahr von zuletzt 285 $ auf 301 $ je Feinunze nach oben. Den Erwartungen Duroses zufolge soll Gold dann im nächsten Jahr über 310 $ steigen und im Jahr 2004 auf 325 $. Die weitere Entwicklung der Preise hänge jetzt ganz maßgeblich davon ab, ob die charttechnische Widerstandslinie zwischen 305 $ und 308 $ je Feinunze nachhaltig nach oben durchstoßen werden kann, sagt Wrzesniok-Roßbach.

      Noch optimistischer ist Holger Frey von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Aus charttechnischer Sicht sei bei Gold der mittelfristige Abwärtstrend gebrochen worden, damit sei ein „klares Kaufsignal“ gegeben worden. Kurzfristig – „vielleicht sogar schon heute oder morgen“ – liege nun das nächste Ziel bei 313 $ je Feinunze. Wenn diese Marke überwunden wird, sieht Frey das nächste Preisziel bei 325 $ Euro. Im Extremfall hält der Experte der LBBW in den kommenden Monaten sogar ein Test von 340 $ je Unze für möglich.

      Von REGINE PALM, UDO RETTBERG

      Grüße Talvi
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      schrieb am 29.04.02 21:05:38
      Beitrag Nr. 28 ()

      http://www.wiwo.de/wiwowwwangebot/fn/ww/sfn/buildww/cn/cn_ar…

      Gold-Preis gerät an Grenze

      Gold hat am Montag weiter Stärke gezeigt und mit 312 Dollar den höchsten Stand seit Februar 2000 erreicht. Händler führten den Anstieg sowohl auf den schwachen Dollar als auch die erneuten Offensiven Israels im Westjordanland zurück. Die Chartanalyse zeigt kurzfristig Widerstand für den Gold-Preis.


      rtr/ mm - LONDON. Am Spotmarkt notierte Gold gegen 15.25 Uhr bei 309,40 nach 311,10 Dollar zu Freitagschluss in New York. Das Londoner Morgenfixing war bei 310,65 Dollar gelegen nach 306,60 Dollar beim Nachmittagsfixing am Freitag. Zuvor hatte der Gold-Preis 312 Dollar erreicht.

      Analysten sahen für das gelbe Metall weiter Aufwärtspotenzial, auch wenn einige eine Korrektur nach unten als zunehmend wahrscheinlich bezeichneten. „Das Durchbrechen des technischen Widerstandes von 308 Dollar verheisst Gutes für weitere Gewinne, speziell, wenn der Dollar weiter nachgibt,“ hiess es bei der Deutschen Bank.

      Der Dollar baute am Montag die Verluste aus und notierte zum Euro auf einem neuen dreieinhalb-Monate-Tief und zum Schweizer Franken auf dem tiefsten Stand seit fünfeinhalb Monaten. Die US-Devise steht zunehmend unter Druck, seit in der Vorwoche nach verschiedenen enttäuschenden US-Daten die Sorgen über die Geschwindigkeit und Nachhaltigkeit der Konjunkturerholung in Amerika zunehmen. Ein schwächerer Dollar macht das in Dollar notierte Gold für Investoren ausserhalb der USA günstiger.
      Die wieder anziehenden Spannungen in Nahost nach dem Einzug des israelischen Militärs in Hebron wirkten für Gold ebenfalls unterstützend, hiess es. Investoren würden vor diesem Hintergrund und angesichts der unsicheren Aktien- und Finanzmärkte vermehrt auf das „sichere“ Edelmetall setzen.

      Gold könnte die Marke von 325 Dollar anpeilen, hiess es. „Gold sollte auf 325 Dollar, das langfristige Gleichgewichtsniveau, hinsteuern. Aber nachdem das Metall so lange darunter lag, könnte es sogar noch leicht darüber hinaus steigen, bevor es sich dann auf dem Niveau von 325 Dollar einpendelt,“ sagte ein Analyst.

      Einige Experten hingegen prognostizieren eine baldige Wertabnahme. Dies drohe insbesondere vor dem Hintergrund des hohen spekulativ orientierten Engagements. „Wir machen uns zunehmend Sorgen über die Grösse der spekulativen Long-Positionen und glauben, dass Gold mehr und mehr verletzlich bezüglich einer kurzfristigen Korrektur scheint,“ sagte UBS Warburg-Analyst John Reade. Auch Howard Patten von Barclays sagte, der Aufwärtstrend von Gold könnte bei 320 Dollar gestoppt werden.

      Auch charttechnisch sieht es kurzfristig für die Feinunze nicht goldig aus. Ein seit zwölf Monaten intakter Aufwärtstrend-Kanal hat bei knapp 310 Dollar auf Schlusskurs-Basis seine obere Begrenzung (siehe Chart unten). Allerdings könnte es sein, dass diese Zone vorübergehend nach oben verlassen wird. Denn seit Januar 2002 hat sich ein steiler kurzfristiger Aufwärtstrend gebildet (grüne Linien). Und dessen obere Grenze verläuft aktuell bei fast 320 Dollar. Allerdings: Erst wenn die untere (grüne) Trendlinie - derzeit bei 305 Dollar - unterschritten wird, dürfte der Gold-Preis stärker korrigieren.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 21:37:40
      Beitrag Nr. 29 ()

      http://www.wiwo.de/wiwowwwangebot/fn/ww/SH/0/sfn/buildww/cn/…

      Aussichten für Buntmetallaktien

      Aktien von Metall- und Minengesellschaften haben eine kräftige Erholung der Weltwirtschaft bereits vorweggenommen. Heute stellen sich Wertpapieranalysten daher die Frage, ob die Anleger nach einem Jahr überdurchschnittlicher Wertentwicklung aus diesen Papieren aussteigen sollten. Die meisten Experten verneinen diese Frage. Trotz der bereits vollzogenen Kurssteigerungen wird für die Buntmetallaktien weiteres Kurspotenzial gesehen.

      FRANKFURT/M. An den Finanzmärkten breitet sich immer stärker die These einer synchron verlaufenden weltweiten Konjunkturerholung im Jahr 2003 aus. Dies werde die Aktienkurse der Minengesellschaften weiter in die Höhe treiben, heißt es beim Finanzhaus Merrill Lynch. „Wir halten unsere seit sechs Monaten bestehende Empfehlung zur Übergewichtung von Buntmetallaktien aufrecht“, sagt Russell Skirrow von Merrill Lynch.

      Auch bei Salomon Smith Barney wird zu einer Übergewichtung von Minen- und Metallaktien geraten. Die Kapazitätsauslastung der Branche dürfte während des kommenden Aufschwungs auf satte 90 % und mehr steigen, lautet eine der Begründungen. Die schwachen Rohstoffpreise der vergangenen Jahre hatten dazu geführt, dass die Suche nach neuen Metallvorkommen stark eingeschränkt worden war. Weltweit gingen daher nur wenige neue Minen in Betrieb. Auf der anderen Seite sollten die Anleger berücksichtigen, dass Minenaktien im historischen Vergleich inzwischen eine recht hohe Bewertung aufweisen. Anleger setzen bei den Aktien der Produzenten der Buntmetalle – Kupfer, Aluminium, Nickel, Zinn, Zink, Blei etc. – nach Beobachtungen von Peter Hickson von UBS Warburg inzwischen stärker auf die „Sitzenbleiber“ der Branche und auf Titel von Unternehmen aus den Emerging Markets.

      Gute Chancen auf Kursgewinne

      „Wir sehen bei Buntmetallaktien für die nächsten Monate noch Kurspotenzial von zumindest 30 %“, sagt Hickson. Die jüngsten Börsengänge und Kapitalerhöhungen von Minengesellschaften seien bei Anlegern auf großes Interesse gestoßen, so eine Begründung. Katalysator für steigende Metallpreise und höhere Aktienkurse von Minen dürfte die Wiederaufstockung der stark zurückgefahrenen Lagerbestände bei metallverarbeitenden Betrieben sein. Kupfer sei das größte Erholungspotenzial zuzuschreiben.

      Von den drei großen Minenkonzernen der Welt werden bei Merrill Lynch die Aktien von AAC und BHP Billiton mit „klarer Kauf“ und von Rio Tinto mit „Kauf“ eingestuft. Diese großen Minen-Konglomerate sind nicht nur in der Förderung von Buntmetallen tätig; sie verfügen auch über Edelmetall- und Energie-Interessen. Top-Pick bei UBS Warburg ist die Aktie von BHP Billiton, die in den nächsten Monaten kräftige Impulse durch die Ausgliederung des Stahlgeschäfts und durch voraussichtlich höhere Nickel- und Chrompreise erhalten könnte. Die bei 13 £ notierende Aktie von Rio Tinto plc empfiehlt auch Roger Chaplin von Canaccord Capital zum Kauf. Sein Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten: 16,4 £.

      Wie in den anderen Industriezweigen auch, ist gerade im Minenbereich ein sehr selektives Vorgehen bei der Aktienauswahl angebracht. Die Analysten von Merrill Lynch haben daher die Einstufung von Phelps Dodge zuletzt auf „reduzieren“ zurückgenommen. Begründet wird dies vor allem mit dem zuvor stark gestiegenen Aktienkurs.

      Von UDO RETTBERG, Handelsblatt

      29.04.2002 17:36:10

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 21:46:07
      Beitrag Nr. 30 ()

      http://www.deraktionaer.de/News.phtml?current=26425

      Heute - USA: Privater Verbrauch weiter robust

      Weiterhin im Steigen sind die persönlichen Einkommen und die persönlichen Ausgaben in den USA.

      Für den März wurde heute bei beiden Maßzahlen durch das US-Handelsministerium jeweils ein Anstieg um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat vermeldet. Die Prognosen im Vorfeld gingen von denselben Werten aus. Im März war ein Anstieg von 0,6 Prozent gegenüber dem Februar zu verzeichnen.

      Der private Verbrauch in den USA zeigt sich weiter robust und als Stütze der Konjunktur.

      Für das gesamte erste Quartal 2002 wurde ein Anstieg der Konsumausgaben um 3,5 Prozent ausgewiesen. Im vierten Quartal 2001 hatte die entsprechende Zunahme allerdings noch 6,1 Prozent betragen. Die Sparquote stieg den weiteren Angaben zufolge im März auf 2,2 Prozent; dies war der höchste Wert seit vergangenem September. Im Februar hatte die Sparquote bei revidiert 2,1 Prozent gelegen.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 22:25:43
      Beitrag Nr. 31 ()

      http://www.gfbv.de/voelker/nordam/gold2.htm

      Nevada:
      Goldabbau zerstört das Land der Western Shoshone

      +++ Goldminen gefährden Land und Wasser der Western Shoshone +++ Verlust des kulturellen Erbes +++ Die grössten Minen +++ Gefahren der Cyanid-Laugung +++ Das Bureau of Land Management +++ Die Pipeline Goldmine +++ Wasservergeudung in der Wüste +++ Shoshone leisten Widerstand +++ Die wichtigsten Forderungen Von Renate Domnick
      aktualisiert: 01.03.2000

      Goldminen gefährden Land und Wasser der Western Shoshone

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      Nevada ist heute der größte Goldproduzent der USA. Die größten Goldminen befinden sich auf dem Land der Western Shoshone, das die USA auch vertraglich anerkannt haben. Doch ihr Territorium wurde rechtswidrig der Verwaltung diverser US-Behörden unterstellt - u.a. dem Bureau of Land Management (BLM), das die Lizenzen für den Goldabbau erteilt. Sie erhalten daher keinen Pfennig für die Ausbeutung der Resourcen, obwohl sie aufgrund ihrer engen Beziehung zum Land am stärksten von der Umweltzerstörung durch den Goldabbau betroffen sind.

      Viele Western Shoshone sind heute Rancher auf kleinen Betrieben. Wer jedoch nicht vom Land leben kann, muß sich einen Job suchen. Außer den Casinos von Las Vegas gibt es fast nur die Goldminen. Doch trotz dieser ökonomischen Abhängigkeit leisten sie Widerstand gegen den Goldabbau, weil er nicht nur großflächig Land und damit zahlreiche kulturelle und heilige Plätze zerstört, sondern die kostbarste Resource des Halbwüstenlandes: Wasser. Fast alle größeren Goldminen pumpen täglich Millionen Liter Wasser ab, um ihre Gruben trocken zu halten, die unterhalb des Grundwasserspiegels liegen.

      Verlust des kulturellen Erbes - die Zerstörung heiliger Stätten

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      Kulturelle und historische Stätten sind gesetzlich geschützt, doch die Gesetze greifen nicht angesichts der mächtigen Wirtschaftsinteressen. Zahlreiche kulturelle Stätten der Western Shoshone fallen der Landzerstörung zum Opfer. Dazu gehört auch der Rock Creek Canyon, in dem sich Shoshone aus dem ganzen Territorium zu Zeremonien versammeln und dessen heilige Quellen noch heute von ihren Medizinleuten genutzt werden. Sie könnten bald versiegt sein, da die Goldminen von Newmont und Barrick den Grundwasserspiegel im Einzugsgebiet des Rock Creek drastisch absenken. Im Rahmen der Umweltverträglichkeits-Studien ist die Konsultation der Indianer zwar vorgeschrieben, sie wurde jedoch vom BLM notorisch unterlassen. Einsprüche der Stammesregierungen und des Western Shoshone National Council (der traditionellen Regierung, die das Rückgrat des Widerstands bildet) wurden ignoriert. Im Falle des Mount Tenabo, eines Berges von großer spiritueller Bedeutung, bedurfte es massiver öffentlicher Proteste, um eine Anhörung zum Bau der Pipeline Mine zu erzwingen.

      Die grössten Minen

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      Von den 12 größten Goldminen der Welt liegen allein 5 auf dem Land der Western Shoshone - dazu gehören die Carlin und Twin Creeks Minen von Newmont, die Betze Post und Meikle Minen von Barrick, sowie die Cortez und Pipeline Minen von Placer Dome/Rio Tinto.

      Wer durch das Big Smokey Valley fährt, kann sehen, wie eine Goldmine fast die Hälfte eines Gebirgszuges in tailings" (Abfallhalden) verwanelt hat . Es ist die Round Mountain Mine, wo die Echo Bay Mining Co. eine halbe Million Unzen Gold pro Jahr (1 Unze = 28,35 g) produziert. Doch die weitaus größeren Minen liegen abseits der highways, am Carlin Trend, der größten Fundstelle der USA. Diese 70 Kilometer lange Strecke in den Tuscarora Mountains hat zahlreiche multinationale Konzerne angezogen. Allein die kanadische Firma Newmont erwarb hier mit der TS-Ranch 1300 Quadratkilometer Land für vier Bergwerke, fünf Aufarbeitungsanlagen und drei Laugeplätze. Gemeinsam mit ihrer Konkurrenz Barrick gefährdet sie durch ihre Abwässer den Rock Creek mit einem der schönsten und für die Western Shoshone heiligen Canyons.

      Neben zahlreichen kleinen Goldminen werden von einem Duzend multinationaler Konzerne etwa 30 große Goldminen betrieben. Alle Minen arbeiten im Tagebau und wenden die Cyanid-Haldenlaugung an.

      Was bedeutet Goldabbau mit Cyanidlaugung?

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      Cyanid ist das Salz der Blausäure, ein Gift, das in kleinsten Dosen tödlich ist. Beim industriellen Goldabbau wird das goldhaltige Erz zerkleinert und zu einer Halde aufgeschüttet, die tagelang mit einer Cyanid-Lösung berieselt wird. Sie bindet das Gold im Gestein und wird am Fuß der Halde aufgefangen. In weiteren Verfahren wird das Gold herausgefiltert. Da moderne Goldminen auch chemische Betriebe sind, müßten für sie auch die Umweltgesetze der chemischen Industrie gelten. Doch das ist bisher nirgends der Fall. Zudem lösen sich aus dem zerkleinerten Gestein Schwermetalle, die ins Grundwasser oder in den Boden gelangen. Kleinere Leckagen sind an der Tagesordnung, größere können in kurzer Zeit alles Leben in einem Fluß vergiften. Die nachhaltigsten Folgen jedoch hat das sog. acid drainage", das ständige Austreten von Mineralien und Schwermetallen, das Jahrhunderte dauern kann und nur durch eine vollständige Versiegelung der durch den Abbau zerstörten Gesteinsflächen zu stoppen wäre.


      Das Bureau of Land Management (BLM)

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      Große Teile Nevadas sind Staatsland, das vom BLM (Amt für Landverwaltung) verwaltet wird. Es ist zuständig für den Umweltschutz, vergibt jedoch auch die Nutzungsgenehmigungen für Weideland, für militärische Übungsgebiete, Industrie- und Bergbau-Anlagen. Dieser Kombination aus Machtfülle und Interessenskonflikten ist der Umweltschutz weitgehend zum Opfer gefallen. z.B. hatte die Cove/McCoy Mine Leckagen, bei denen insgesamt rund 500 000 Liter cyanidhaltiger Flüssigabfälle ausgetreten sind. Der Betreiber, Echo Bay Mines Ltd. mußte weder für den Schaden aufkommen, noch Strafe zahlen, sondern erhielt lediglich die Auflage, die Anlage künftig besser zu sichern.
      Das BLM ist jedoch - wenngleich widerrechtlich - auch zuständig für das Land der Western Shoshone, die sich in ihrem Kampf gegen den Goldabbau ständig mit dem BLM konfrontiert sehen. Diejenigen, die sich besonders für Umwelt und Landrechte engagieren, sind zu Zielscheibe besonderer Schikanen durch das BLM geworden.

      Die Danns und die Goldminen in Crescent Valley

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      In Crescent Valley, im Herzen des Western Shoshone Territoriums, operiert seit 1967 die Cortez-Mine. In unmittelbarer Nachbarschaft entstand 1997 als Joint Venture von Placer Dome mit Kennecott, einer Tochter von Rio Tinto, die Pipeline Goldmine. Sie verbraucht fast zehn Quadratkilometer Land: 1,7 qkm allein brauchen die Becken für Cyanid-Laugung und flüssige Abfälle, weitere 5 qkm die Gesteins- halden. Für die Umweltauswirkungsstudien wurden die Gesamtpläne jedoch manipuliert, um Kosten zu sparen. Die South Pipeline Mine wurde zunächst als "Erweiterung" deklariert, erweist sich jedoch als Verdoppelung des Gesamtprojektes. Anfangs sollten pro Tag rd. 5 000 Tonnen Gestein verarbeitet und pro Minute 112 000 Liter Wasser abgepumpt werden, da die Grube unter den Grundwasserspiegel reicht. Mit der Erweiterung nehmen jedoch Wasserverbrauch und Landzerstörung entsprechend zu. Das bedeutet eine direkte Bedrohung für die Ranch der Danns, einer traditionellen Großfamilie der Western Shoshone. Mary und Carrie Dann erhielten 1993 für ihren Kampf um Landrechte und gegen die Atomtests den Right Livelihood Award, der auch als "Alternativer Nobelpreis" bekannt ist.

      Bei der Planung der Pipeline Goldmine mißbrauchte das BLM seine Befugnisse als Verwalter öffentlichen Weidelandes gezielt zur Einschüchterung der Familie, in der sich mehrere Generationen im international unterstützten Kampf um die Rechte der Western Shoshone engagieren. Um die Nutzungsverhältnisse des Landes zugunsten der Goldmine zu "klären", ließ das BLM 80 Prozent ihres Viehbestands konfiszieren - mit einer Aktion, die einer militärischen Invasion gleichkam. Sie fiel "zufällig" mit dem ersten Anhörungstermin für die Mine zusammen, der jedoch im Lärm der Hubschrauber und Polizei-Lautsprecher unterging - die Aufmerksamkeit aller konzentrierte sich auf das Eintreiben der Pferde und Rinder.

      Die Goldminen graben dem Land das Wasser ab

      [TO TOP]

      Nevada hat weniger als 30 cm Niederschlag pro Jahr und jahrelange Dürreperioden. Dessen ungeachtet pumpen die Goldminen im Gebiet des Humboldt-River täglich Millionen Liter Wasser ab, um die Gruben, die unterhalb des Grundwasserspiegels liegen, trocken zu halten. Die Wassermenge, die der Fluß führt, nimmt unweigerlich ab. Schon jetzt steht fest, daß die Wasserversorgung der am Humboldt liegenden Stadt Carlin bald versiegen wird. Der Grundwasserspiegel ist um rund 350 Meter gesunken. Bei einzelnen Minen, wie Barrick`s Betze-Post-Mine, die über 400 m tief ist und 200 000 Liter pro Minute abpumpt, bildet sich eine Sogwirkung über einen Radius von 20 bis 50 Meilen, in dem der Grundwasserspiegel sinkt.

      [TO TOP]

      Seit Anfang der 90er Jahre stellen die Western Shoshone fest, daß zahlreiche Quellen austrocknen. Ihrem Protest begegnen die Betreiber mit geschönten Gutachten. Angeblich sei der Einfluß auf Quellen und Bäche gering, da das abgepumpte Grundwasser in künstliche Teiche geleitet werde, von wo es zurücksickern könne. Doch in Crescent Valley wurde nur ein Bruchteil der Wasserstellen untersucht. Die Verdunstung in diesem trockenen Gebiet bei Temperaturen von über 40 Grad wurde völlig außer acht gelassen. Inzwischen bewahrheiten sich die Warnungen von Umweltschützern und Western Shoshone: Das Zurücksickern des abgepumpten Grundwassers wird durch Lehmschichten im Boden verhindert. Betreiber und BLM versuchen, die Öffentlichkeit zu täuschen, indem sie die Sickerteiche auf immer größere Flächen ausdehnen - ohne Erfolg. Stattdessen gerät der gesamte Wasserhaushalt in zunehmendes Chaos. In Crescent Valley entstehen Feuchtgebiete, die der Natur nicht zugute kommen, denn das Wasser, das sich verbreitet, anstatt zurückzusickern, nimmt Salze und Mineralien auf. Es ist weder trinkbar noch zur Bewässerung geeignet.

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      Auch die Verseuchung ist eine Gefahr in mehrfacher Hinsicht: Nevada ist reich an heißen Quellen, die teilweise als Heilquellen dienen. Wenn ihr Wasser in den Sog der Pumpen gerät, kann es toxisch werden und in Trinkwassserquellen wieder auftauchen. Unfälle mit Cyanid sind keine Seltenheit. 1997 wurden 2 kleinere Flüsse durch rund 1 Million Liter Cyanide-haltiger Abfälle der Gold Quarry Mine verseucht. Und wenn die Minen geschlossen werden, füllen sich die Gruben mit Wasser, sodaß sich zahlreiche toxische Seen bilden werden.

      Umweltschützer und Indianer forderten eine Studie über den kumulativen Effekt der Wasserentnahme aller Goldminen im Humboldt-Becken. Zunächst antwortete das BLM, dafür sei kein Geld vorhanden. Schließlich forderte es die Betreiber auf, zur Finanzierung einer solchen Studie beizutragen - was zu deren Glaubwürdigkeit sicher nicht beiträgt.


      Der Widerstand intensiviert sich

      [TO TOP]

      In Nevada findet der Protest der Western Shoshone wenig öffentliche Unterstützung. Stattdessen arbeiten sie mit Umweltschützern und Wissenschaftlern zusammen und vernetzen sich mit Bürgerinitiativen und NGOs, die in anderen Bundesstaaten wie z.B. Montana gegen den Goldabbau kämpfen, sowie mit Indigenen Völkern in anderen Teilen der Welt. Im Sommer 1999 sollte der Peoples` Gold Summit" auf ihrem Land stattfinden - ein Ereignis, daß das BLM offenbar als Provokation auffaßte. Der Goldsummit mußte in den Nachbarstaat Californien verlegt werden, doch die Western Shoshone organisierten für die Teilnehmer eine eindrucksvolle Besichtigungstour zu den größten Goldminen Nevadas und ihren sichtbaren Auswirkungen.

      Das BLM ist aufgrund seiner Schlüsselrolle beim Genehmigungsverfahren der wichtigste Adressat von Einsprüchen. Die Hauptarbeit der Vernetzung, aber z.B. auch Analysen der Umweltstudien macht das Western Shoshone Defense Project (WSDP). Darauf basieren die Einsprüche gegen Genehmigungen auf fast allen Stufen der Projektentwicklung neuer Goldminen. So konnte z.B. die Pipeline Goldmine um über ein Jahr verhindert werden - ein Zeitgewinn, um Fakten und Daten zu sammeln und Forderungen zu konkretisieren. Die Rettung einiger wichtiger Kulturstätten und Nachbesserungen im Umweltmanagement können sie als Erfolg ihrer Bemühungen verbuchen, doch der Goldrausch in Nevada ist damit nicht aufzuhalten. Laut Wall Street Journal sind 7 weitere Goldminen geplant.

      Die wichtigsten Forderungen der Western Shoshone sind:

      [TO TOP]

      Anerkennung der Landrechte auf Basis des Vertrags von Ruby Valley,
      Schutz der heiligen Stätten und Plätze von spiritueller oder kultureller Bedeutung,
      eine umfassende Studie über die kumulativen Auswirkungen der Entwässerung durch alle Goldminen im Humboldt-Fluss-System.
      Informieren Sie sich über die internationale Goldkampagne , die von FIAN koordiniert wird. Die Gesellschaft für bedrohte Völker ist an der Kampagne beteiligt. Email: fian@herne.netsurf.de
      Fordern Sie die "Goldzeitung", Oktober 1997, mit Hintergrundinformationen über Goldabbau durch Zyanidlaugung und seine Folgen die Menscherechte betroffener Völker an. E-mail: versand@gfbv.de
      Die Autorin, Renate Domnick, ist Vorstandsmitglied der Gesellschaft für bedrohte Völker. Sie erreichen Sie unter RDomnick@compuserve.com

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      INDEX BEDROHTE VÖLKER +++ BEDROHTEN VÖLKERN HELFEN +++ STICHWORTSUCHE +++ GFBV - INDEX
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      EINE PUBLIKATION DER GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER * WEITERVERBREITUNG BEI NENNUNG DER QUELLE ERWÜNSCHT * WebDesign: Y.BANGERT

      Grüße Talvi

      PS: Auch mal die andere Seite,auch wenn schon alt.
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 20:05:51
      Beitrag Nr. 32 ()


      http://www.dmeuro.com/dmwwwangebot/fn/dmo/SFN/builddm/SH/0/0…



      Auf der Goldwaage

      Alan Greenspan. Die Macht der Worte

      Kaum jemand hat mit seinen Kommentaren so viel Einfluss auf die Weltwirtschaft wie der Chef der US-amerikanischen Notenbank, Alan Greenspan. David B. Sicilia und Jeffrey L. Cruikshank machen sich in ihrem Buch "Alan Greenspan. Die Macht der Worte" auf die Suche nach dem Ursprung eines sprachgewaltigen Mythos`.

      Der inzwischen 75-jährige Fed-Chef Alan Greenspan gilt in Amerika als der Vater des längsten Wirtschaftsaufschwungs aller Zeiten. Seine resolute Anti-Inflationspolitik, seine perfekte Sachkenntnis und sein Gespür für die Märkte suchen ihresgleichen in der Welt. Das hat ihm überall eine fast kulthafte Verehrung eingetragen.
      Greenspans gesamter Tagesablauf wird durchleuchtet wie bei Hollywoodstars. Ob er vor dem amerikanischen Kongress, einer Versammlung von Bankern oder via TV redet, jedes Wort kommt auf die Goldwaage und seine zerknitterte Mimik und Gestik wird akribisch untersucht. "Sie glauben verstanden zu haben, was ich Ihrer Meinung nach sagte, aber ich bin mir nicht so sicher, ob Sie merken, dass das, was Sie hörten, nicht das ist, was ich meinte", sagte Greenspan bezeichnenderweise bei seinem Amtsantritt 1987. An der Wall Street wird seine berüchtigte, vieldeutige, vage und verklausulierte Sprechweise einfach "Greenspeak" genannt.
      David B. Sicilia und Jeffrey L. Cruikshank verfolgen in ihrem Werk "Alan Greenspan. Die Macht der Worte" drei Ziele. Zunächst steht der Mensch Greenspan, sein Leben und seine Entwicklung im Vordergrund. Nach diesem kurzen biographischen Abriss, der ungewöhnliche Einblicke gewährt, geht es weiter zur Entschlüsselungs-Taktik der Greenspan`schen Worte. Das Autoren-Duo, beide seit Jahren genaue Beobachter Notenbankchefs und Kenner des internationalen Finanzgeschehens, analysiert, was hinter den nur schwer zu deutenden Worthülsen des Finanz-Gurus steckt. Der Leser erfährt auf diese Weise, welche Arten von Greenspan-Äußerungen welche Arten von Reaktionen auf den Finanzmärkten hervorrufen.
      Für die eigene Anlage-Entscheidung ist das nicht nur interessant, sondern kann sich auch finanzielle äußerst positiv auswirken. Als Drittes geht der Blick der beiden Finanzexperten in die Zukunft. Sicilia und Gruikshank versuchen, aus den Jahren seit der Ernennung des Wirtschaftsgenies zum Chef der amerikanischen Zentralbank bestimmte, immer wieder kehrende Satz- und Handlungbausteine sowie deren Wirkung auf das Wirtschaftsgeschehen herauszufiltern. Damit soll die zukünftige Vorgehensweise Greenspans leichter verständlich und kalkulierbarer werden. Schlußendlich versetzt das den Leser bzw. Anleger in die günstige Lage, frühzeitig agieren zu können, anstatt zu spät reagieren zu müssen.

      DMEuro.com Tipp:

      In "Alan Greenspan. Die Macht der Worte" kommt die Hauptperson ausreichend zu Wort. Schlüsselpassagen aus seinen über 100 Reden vor Bankern, Ökonomen, Studenten und anderem Publikum bilden den Kern des Buches. Sicilia und Cruikshank schaffen es, diese Zitate durch sinnvolle Ergänzungen aus Presse, Historie und eigenen Analysen anschaulich und nachvollziehbar zu machen. Wer verstehen will, weshalb die Welt einem Bürokraten ohne politisches Mandat und mit nur geringer verfassungsmäßiger Autorität so viel Macht zubilligt, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt.

      Beke Celine Maisch

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 20:11:36
      Beitrag Nr. 33 ()
      schon bezeichnend, wenn die Weltwirtschaft an den Lippen eines 75-jährigen hängt, der sich noch nicht mal klar ausdrücken kann bzw. will .....

      Wenn den guten Alan mal der Schlag trifft ..... was dann ?
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 09:58:41
      Beitrag Nr. 34 ()


      http://www.antizyklik.de/?menuid=analyse&articleid=1195

      Gold bei Olympia !
      16.02.2002 von

      Andreas Hoose

      Der Sprung des Goldpreises über die vermeintlich unüberwindbare Marke von 300 US-Dollar in der vergangenen Woche hat das Edelmetall wieder ins Gespräch gebracht – nicht gerade erfreulich aus antizyklischer Sicht. In unserem jüngsten Newsletter hatten wir darauf hingewiesen, dass Gold und Silber angesichts der weltweiten Wirtschaftsturbulenzen möglicherweise vor einer längerfristigen Aufwärtsbewegung stehen könnten. Wie so oft an der Börse haben einige Investoren die Entwicklung offenbar geahnt und schon vor Monaten begonnen, Aktien von Gold- und Silberminen einzusammeln. Die Papiere der großen Goldminen befinden sich seit gut einem Jahr in einem soliden Aufwärtstrend und sind mittlerweile recht teuer geworden. Viele Aktien notieren inzwischen auf einem 52-Wochen-Hoch.

      Doch es gibt natürlich immer Unternehmen, die von den Anlegern verschmäht werden. Das gilt auch für den Goldminen-Sektor. Andererseits: Ob es sich im vorliegenden Fall tatsächlich um einen Glücksfall handelt, einen seltenen womöglich, das muss sich erst noch herausstellen. Um es gleich vorweg zu sagen: Wer nach grundsoliden Investments sucht, abgestürzten Blue-Chips etwa, bei denen es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie von den Anlegern wieder entdeckt werden, der kann an dieser Stelle aufhören zu lesen. Hier kommt etwas für hartgesottene Spekulanten - für Anleger, die schon mal volles Risiko gehen wollen.

      Lieber doch EM-TV?

      Die Rede ist von der kanadischen Firma TVX Gold (TVX; TVX.TO; WKN: 940042; http://www.tvxgold.com). Ein Blick auf den Kursverlauf der vergangenen Jahre macht klar: Da hätte man gleich eine EM-TV kaufen können. Mit der hätte man wenigstens zeitweise auch mal im Plus gelegen. Bei TVX kaum.

      Missmanagement, ein beständig absackender Goldpreis und jahrelange Unsicherheiten über ein geplantes Minenprojekt in Griechenland setzten dem Aktienkurs schwer zu. Um dem drohenden Delisting an der New Yorker Börse zu entgehen, musste man im vergangenen Sommer sogar zu dem als Reverse-Split bekannten Verfahren greifen. Dabei wurden fünf alte Aktien zu einer neuen zusammengefasst. Grund: Firmen, die über einen längeren Zeitraum weniger als einen US-Dollar kosten, werden in den Freiverkehr verbannt. Genutzt hat die kosmetische Maßnahme wenig. Mittlerweile notiert die Aktie wieder deutlich unterhalb von einem US-Dollar. Überhaupt fand im vergangenen Jahr bei TVX der große Kehraus statt. Die komplette Führungsmannschaft wurde in die Wüste geschickt.

      Zumindest ein Problem könnte damit endlich der Vergangenheit angehören. Doch was ein anständiger Turnaround-Kandidat ist, der hat natürlich eine ganze Menge weiterer Steine aus dem Weg zu räumen. Da wäre an vorderster Stelle die verfahrene Situation in Griechenland zu nennen. Die Schwierigkeiten begannen schon mit der Einrichtung des griechischen Ablegers TVX Hellas im Jahr 1995. Der Kauf der bis dahin staatlich kontrollierten Goldmine "Olympias" im Norden Griechenlands gilt mit einem Volumen von rund 250 Millionen US-Dollar als eines der größten Investments aller Zeiten – in Griechenland jedenfalls. Doch die Sache stand unter keinem guten Stern. Die Mine auf der Halbinsel Cassandra (Nomen est Omen?) südöstlich von Thessaloniki gelegen hatte von Beginn an mit dem Widerstand der Bevölkerung zu kämpfen. Die Menschen befürchten einen Raubbau an Natur und Umwelt. Dazu muss man wissen, dass der Abbau von Gold heutzutage nicht mehr mit dem Schürfbesteck vor sich geht. In der Regel werden hochgiftige Substanzen eingesetzt, die das Edelmetall aus dem Gestein herauslösen. Die dabei anfallenden Abfallprodukte gelten als schädlich für Menschen, Tiere und Pflanzen.

      Grünes Licht für Stratoni

      In einer Studie der Nationalen Technischen Universität Athen wurde dem Unternehmen immerhin bescheinigt, dass es alle nur denkbaren Vorkehrungen getroffen hat, um die Belastung der Umwelt so gering wie möglich zu halten. Von der "sichersten aller denkbaren Abbaumethoden" ist da die Rede. Dennoch hat der oberste Gerichtshof des Landes im April vergangenen Jahres seine Bedenken gegen das Projekt geäußert. Ähnliche Probleme gab es lange Zeit auch mit der Silbermine Stratoni. Nachdem sich das Genehmigungsverfahren für eine Erweiterung der Stollen über mehrere Monate hingezogen hatte, wurde am vergangenen Freitag die langersehnte Entscheidung der Regierung bekannt gegeben: TVX kann die Silbermine weiter betreiben und die erforderlichen Erweiterungsmaßnahmen einleiten. Das Unternehmen gab daraufhin bekannt, jetzt sei man auch für die Goldmine in Olympias zuversichtlich. Die Zukunft in Griechenland sei gesichert. Ein "Nein" wäre ein harter Schlag für das Unternehmen gewesen. Im vergangenen Jahr hat die Silber-Produktion in der Stratoni-Mine um volle 90 Prozent zugelegt. Insgesamt lagern in den griechischen TVX-Minen rund zehn Millionen Unzen Gold und 51 Millionen Unzen Silber. Das sind rund zwei Drittel der gesamten Reserven des Unternehmens. Die griechischen Projekte eingeschlossen, liegt die Lebensdauer der Reserven bei 41,5 Jahren, die Ressourcen reichen für 57 Jahre.

      Doch mit den Turbulenzen im Südosten Europas ist´s leider noch nicht getan. Zusätzlich drückt die Firma ein stattlicher Schuldenberg. Die Bilanz weist Verbindlichkeiten in Höhe von 301 Millionen US-Dollar aus. Das sind zwar 66 Millionen US-Dollar weniger als noch vor Jahresfrist, aber immer noch eine ganze Menge. Dafür kletterte das Eigenkapital im gleichen Zeitraum von 390 auf 403 Millionen US-Dollar und liegt damit deutlich über der Marktkapitalisierung von 235 Millionen US-Dollar. Die Zahlen belegen, dass die neue Führungsriege die Ärmel hoch gekrempelt hat. Bleibt abzuwarten, ob es gelingt, den positiven Trend fortzusetzen. Die Kriegskasse jedenfalls ist mit rund 40 Millionen US-Dollar Cash gut gefüllt, auch das Kurs-Umsatzverhältnis (KUV) von etwa eins signalisiert eine Unterbewertung. Für 2002 ist die geplante Produktion von 250.000 Unzen Gold zu einem Preis von 280 US-Dollar je Unze abgesichert. In den kommenden Jahren sollen die Hedge-Positionen sukzessive abgebaut werden.

      Weitere Allianzen?

      Für das Septemberquartal meldete TVX eine Goldproduktion von 46.800 Unzen, gleichzeitig waren 950.000 Unzen Silber gefördert worden. Gold und Silber zusammengerechnet ergibt ein Jahresäquivalent von 240.000 Unzen Gold. Bei Nettoproduktionskosten von 176 US-Dollar je Feinunze und einem Verkaufspreis von 306 US-Dollar blieb die Bruttogewinnspanne mit 130 US-Dollar unverändert hoch. Trotzdem machte TVX einen operativen Verlust von 1,1 Millionen US-Dollar. Grund waren Abschreibungen und Währungsverluste an den brasilianischen Standorten. Auf dem amerikanischen Kontinent hat der Goldproduzent mit Sitz in Toronto sein zweites Standbein. Mit der australischen Normandy Mining besteht ein 50prozentiges Joint-Venture bei fünf Goldminen in Brasilien, Kanada und Chile. Wegen der Hängepartie in Griechenland decken diese Projekte bislang rund 80 Prozent des Umsatzes ab. Da Normandy kürzlich aber von Newmont Mining geschluckt wurde, bedarf es nur wenig Phantasie, um sich für die nahe Zukunft weitere Allianzen auszumalen, bei der auch TVX Gold eine Rolle spielen könnte. Unabhängig davon dürfte die Fusion Normandy-Newmont den Effekt haben, dass TVX seine Goldproduktion in den amerikanischen Minen schon bald verdoppeln kann. TVX Gold hat bereits laut über einen Rückkauf der Normandy-Anteile nachgedacht. In jedem Fall eine spannende Sache.

      Wer kauft?

      Noch spannender wird das Ganze, wenn man sich den Chart ansieht (im Forum der Clubseite unter "Antizyklische Perlen"). Auffallend sind die seit einigen Wochen extrem angestiegenen Umsätze. Seit dem 26. Januar wurde an den Börsenplätzen in New York und Toronto fast die Hälfte des Freefloats von rund 250 Millionen Aktien umgeschlagen. Zudem sind im September und Oktober vergangenen Jahres einige institutionelle Anleger bei dem Unternehmen eingestiegen. Die bekanntesten sind der Van Eck Funds, der eine Position von 1,8 Millionen US-Dollar aufgebaut hat, sowie die Bank of America mit 2,5 Millionen US-Dollar. Das muss nichts heißen, könnte aber auf einen bevorstehenden Aufwärtsschub hindeuten. Der Chart jedenfalls spricht eine deutliche Sprache: Der Trendfolger MACD zeigt bereits seit einem Jahr einen stetigen Aufwärtstrend. Im vergangenen Jahr hat sich ein ausgeprägter doppelter Boden gebildet. Lediglich der RSI mahnt derzeit zur Vorsicht. Aktuell ist das Papier stark überkauft. Und über einen Punkt freut sich der Antizykliker ganz besonders: anders als bei zahlreichen anderen Goldminen ist in den einschlägigen Medien über TVX Gold nichts zu lesen. Auch im Internet: Schweigen im Walde.

      Fazit: TVX Gold ist eine Turnaround-Spekulation für Hartgesottene mit einem ganzen Berg an Unsicherheitsfaktoren. Da wäre einmal das neue Management. Die neuen Besen müssen schon richtig gut kehren, damit das Unternehmen wieder auf die Beine kommt. Erste Anzeichen einer Wende zum Besseren sind allerdings erkennbar, in der Bilanz scheint dies bereits Früchte zu tragen. Dann ist da der Goldpreis. Die Erfolge bei der Sanierung der Unternehmensbilanz werden von einem nachhaltig steigenden Goldspreis stark beeinflusst. Von einem fallenden natürlich ebenso. Sollte das Edelmetall nachhaltig über 300 US-Dollar je Feinunze klettert, dürften dem Kurs Flügel wachsen. Bleibt noch der wichtigste Punkt: Das Olympias-Projekt in Griechenland. Sollte die griechische Regierung den Daumen für die dortigen Minen endgültig senken, hat TVX Gold ein echtes Problem. Ausschließen darf man diese Möglichkeit nicht. Andererseits war es ja gerade die griechische Regierung, die dem Unternehmen vor einigen Jahren die Minen verkauft hat. Ein "Nein" müsste da zumindest sehr solide begründet werden. Denkbar wäre auch eine abgespeckte Lösung, die beiden Parteien entgegenkommt oder aber eine großzügige Entschädigung, sollte die Mine wirklich still gelegt werden müssen. Seit Freitag besteht jedoch die berechtigte Hoffnung, dass es zu einer einvernehmlichen Lösung kommen wird. Der bevorstehende Rückzug von Normandy aus dem gemeinsamen Minenprojekten in Lateinamerika dürfte im Kurs bislang noch nicht berücksichtigt sein.

      Wer daher sehr gute Nerven hat, der könnte mit ein wenig "Spielgeld" auf einen Turnaround der Kanadier spekulieren. Sollte die Rettung gelingen, winken Kursgewinne im oberen dreistelligen Prozentbereich. Dass man dabei nur kleinste Einsätze riskiert, versteht sich von selbst. Wir würden einen Stopp-Loss im Bereich der alten Tiefs bei 0,38 US-Dollar setzen.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 11:55:57
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hallo Talvi,
      vielen Dank für deine Info!
      Aber was nun? Raus oder rein aus TVX?
      Gruß Basic
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 12:30:31
      Beitrag Nr. 36 ()


      http://www.goldseiten.de/minen/qbericht.htm#australien

      Quartalsberichte und sonstige Meldungen zu Minenaktien
      04.01.02
      TVX (NA, MKP 343 Mio. A$) meldet für das Septemberquartal eine Goldproduktion von 46.800 oz und eine Silberproduktion von 950.000 oz. Die Jahresproduktionsrate stellt sich damit auf ein Goldäquivalent von etwa 240.000 oz. Bei Nettoproduktionskosten von 176 $/oz und einem Verkaufspreis von 306 $/oz blieb die Bruttogewinnspanne mit 130 $/oz konstant. Trotz der hohen Bruttogewinnspanne verzeichnete TVX, vor allem wegen hoher Abschreibungen einen operativen Verlust von 1,1 Mio. $, was 18 $/oz entspricht. Auf der Basis der letzten verfügbaren Angaben beträgt die Lebensdauer der Reserven 41,6 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 54,6 Jahre. Zu beachten ist jedoch, daß der größte Teil der Reserven und Ressourcen verloren geht, wenn das Olympias Projekt nicht genehmigt werden sollte. TVX erwartet die immer wieder aufgeschobene Entscheidung des Obersten Gerichts Griechenlands für die Genehmigung innerhalb der nächsten Monate. Die Vorwärtsverkäufe wurden bis auf einige Putoptionen komplett abgebaut. Bei einer Kreditbelastung von 314,0 Mio. A$ erreicht der Cashbestand 90,4 Mio. A$.
      Beurteilung: TVX wird durch die anhaltenden Verzögerungen bei der Genehmigung des griechischen Olympias Projektes schwer belastet. Nach dem Umtausch der Wandelanleihe in Aktien beträgt die Marktkapitalisierung jetzt 343 Mio. A$, so daß TVX selbst bei einer positiven Entwicklung in Griechenland kein besonderes Aktienkurspotential mehr beinhaltet. Zusätzlich wird TVX durch hohe Kredite belastet. TVX bleibt ein Hoffnungswert, der nur noch wegen der Popularität der Gesellschaft bei einem Goldpreisanstieg über ein gewisses Aktienkurspotential verfügt.
      Empfehlung: Halten, in steigende Kurse verkaufen, aktueller Kurs 0,48 $.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 19:50:20
      Beitrag Nr. 37 ()

      http://www.finanzpartner.de/wissen/gold.htm

      Glänzende Geschäfte
      "Gold ist die Vermögensanlage der Pessimisten", sagte einmal der deutsche Bankier Walther Hesselbach. Ein Blick auf die Entwicklung des Goldpreises in den letzten 20 Monaten untermauert diese Einschätzung. Während die Aktienmärkte weltweit in eine tiefe Baisse stürzten, konnte sich der seit Jahren kontinuierlich geschliffene Goldpreis stabilisieren und im weiteren Verlauf erholen. Bis Ende der 70er Jahre stieg der Goldpreis, zuletzt vor dem Hintergrund der Ölkrise, in ungeahnte Höhen, in der Spitze über 800 US-Dollar/Unze, und verlor anschließend bis auf den Tiefststand von 255 US-Dollar/Unze am Jahresanfang 2001. In den vergangenen Wochen krabbelte der Kurs erstmalig wieder über die psychologisch wichtige Marke von 300 US-Dollar/Unze.
      In der Folge der Preiserholung des Edelmetalls schossen die Aktien der Minenbetreiber förmlich in die Höhe.Dabei kommt folgender "Kapitalhebel"zum Tragen: steigt der Kurs der Unze Gold um einen Dollar, legen die Goldminenaktien im Schnitt zwei bis drei Prozent zu.

      Der Markt für Gold: Weltweit werden jährlich ca. 2.600 Tonnen Gold gefördert. Rein technisch ist es durchaus möglich, Gold auf künstliche Weise herzustellen, die Produktion wäre jedoch aufgrund des enormen Aufwands völlig unwirtschaftlich. Der überwiegende Teil der Fördermengen wird in der Schmuckindustrie weiterverarbeitet, der verbleibende Rest anderen Verwendungen zugeführt oder schlicht gehortet.

      Was macht Gold so wertvoll? Seit jeher übt der Glanz des Goldes eine Faszination auf die Menschen aus. Dabei spielt Gold als Werkstoff zur Weiterverarbeitung außer in der Schmuckindustrie nur eine geringe Rolle. Im Gegensatz z.B. zum Platin, das vielfach in der Industrie genutzt wird, beispielsweise bei der Produktion von Katalysatoren.

      Die "Werthaltigkeit" des Goldes liegt also vorwiegend im menschlichen Streben nach Anerkennung begründet, das das Edelmetall, aufgrund seines begrenzten Vorkommens und seines Glanzes zum Statussymbol erklärt hat. Die Reservefunktion des Goldes, als Sicherungshinterlegung der Geldmengen hat schon seit Jahren kaum noch Bedeutung.

      Wo sind die wichtigsten Vorkommen und Minengesellschaften? Die Goldvorkommen sind über verschiedene Kontinente verteilt. Dennoch gibt es Ballungsräume, so z.B. in Kanada und den USA. Hier machen die Minengesellschaften Barrick Gold, Newmont Mining und Placer Dome von sich reden. In Südafrika beherrschen Anglogold und Gold Fields die Szene. Große Produzenten befinden sich darüber hinaus in Rußland, Indonesien und Australien.

      Anekdote: Der Goldrausch Ende des 19. Jahrhunderts am Klondike River belegt das Auslösen irrationaler Handelsweisen der Goldliebhaber. Aus dieser Zeit stammt auch die häufig unter Börsianern erzählte Metapher, daß die reichsten Männer damals am Klondike nicht die waren, die das Gold entdeckten und förderten, sondern die jenigen, die ihnen die Hacken und Schaufeln verkauften.

      Gold direkt kaufen? Denkbar wäre z.B. ein Erwerb von "Krügerrand" oder Barren. Wer sich zu diesem Schritt entschließt, muß die von einander abweichenden Ein- und Verkaufsangebote genau prüfen. Die Handelsspanne (Spread) sollte nicht höher als 5% liegen. Zudem birgt die Eigenverwahrung "Sicherheitsrisiken" und gerade bei Münzen dürfen keine Beschädigungen entstehen, sonst reduziert sich der Wert auf den "Kilopreis".

      Was spricht für Goldminenfonds? Wie bereits beschrieben, hat der Goldpreis in den vergangenen Jahren während Krisenzeiten oder ungewissen Börsenphasen immer wieder zulegen können. Allerdings setzte der Kurs in der Regel später immer wieder auf niedrigere Niveaus als vor der Erholung zurück.

      Auch diesmal meinen einige Fachleute den Beginn eines neuen Trends, zumindest aber die Bodenbildung beim Goldpreis erkennen zu können. So wollen sie verstärktes Kaufinteresse in den wirtschaftlichen Krisen-Regionen der Welt, wie z.B. Argentinien, Japan oder auch China ausgemacht haben.

      Zudem hat der Konzentrationsdruck auf die Branche zu zahlreichen Minenschließungen, Fusionen und Übernahmen geführt. Unlängst lieferten sich Anglogold und Newmont Mining eine regelrechte Schlacht um die australische Normandy Mining, bei der Anglogold das Nachsehen hatte.Am Ende des Konzentrationsprozesses stehen nach Expertenmeinungen weniger Anbieter, die unter Umständen die Fördermengen (ähnlich den "Ölbaronen") konzertierter abstimmen können und die Produktion bei gleich hoher Nachfrage künstlich verknappen. Zudem haben sich die europäischen Notenbanken, die seit geraumer Zeit ihre Goldreserven schrittweise auflösen wollen, dazu verpflichtet, bis 2004 nicht mehr als 2000 Tonnen zu veräußern. Hierin sehen Fachleute eine zusätzliche Stabilisierung des Marktes.

      Ein weiteres Indiz meint man in den immer seltener zu beobachtenden Termingeschäften der Minenbetreiber zur Absicherung des Goldpreises ausmachen zu können. Häufig hatte man in der Vergangenheit die Goldfördermengen der Zukunft in der Befürchtung, später noch schlechtere Preise erzielen zu können, schon "auf Ziel" verkauft.

      Was spricht gegen Goldmineninvestments?Vor allem der Umstand, daß der Goldpreis in den letzten Monaten bereits so deutlich gestiegen ist und sich die Frage nach dem weiteren Potential stellt. Zu vernehmende zukünftige Goldpreise von 600 Dollar/Unze dürften wohl eher der Glaskugel entsprungen sein und erinnern schon wieder an den "Klondike-Rausch". Seriösere Expertenschätzungen gehen mittelfristrig von Kurszielen um 330 US-Dollar/Unze aus. Auf Basis des heutigen Niveaus sprechen wir also von einer zehn- prozentigen Erwartung, über den "Minenhebel" eher von 20-30% (mittelfristige Sicht der nächsten 2-3Jahre). Dieses Gewinnpotential erkauft sich der Anleger, bei einem Rückschlag des Goldpreises auf den Tiefststand im Frühjahr 2001, mit dem drohenden Verlust von 15%, über den Hebel entsprechend mehr.

      Jedes Argument für den steigenden Goldpreis läßt sich zudem mühelos in eines für fallende Kurse umdrehen. So müssen die europäischen Notenbanken z.B. 2003 neu verhandeln. Angesichts der bedenklichen Staatsverschuldungen stehen einige unter Druck, sich unter Umständen von größeren Gold-Mengen trennen zu müssen, um ihren Regierungen Überschüsse auszahlen zu können.

      Im Übernahmepoker der Minengesellschaften könnten die Spieler eine Auszeit nehmen. Bei fallendem Goldpreis würden die Termingeschäfte logischerweise wieder zunehmen. Und über einen Umstand sollten sich alle Beteiligten im Klaren sein: Läuft es an den etablierten Aktienmärkten der Welt wieder auf breiterer Front besser, wird sich die Aufmerksamkeit der Investoren wieder verstärkt auf andere Dinge richten. Schließlich, wir kehren zu Walther Hesselbach zurück, ist "Gold die Vermögensanlage der Pessimisten". An den Aktienmärkten handeln jedoch überwiegend Optimisten die Zukunft.

      Fazit: Wenn sich die Presse, wie in den letzten Wochen verstärkt, den Themen Gold, Goldminen-/-Fonds widmet, sollte man sich erste Gedanken über "Kontra-Indikatoren" machen. Daß die Manager von Goldminenfonds in diesem Zusammenhang im Normalfall euphorischere Erwartungen haben als breiter investierte Vermögensverwalter, dürfte verständlich sein. Zudem muß man sich fragen, warum gerade in den letzten Jahren reihenweise Investmentfonds, die auf Goldminen spezialisiert waren, geschlossen wurden.

      Die letzten Monate bieten mehr Indizien für eine Bodenbildung beim Goldpreis als in den Jahren zuvor. Daraus kann u.U. zukünftig eine wirtschaftlichere Produktion der Minengesellschaften infolge des Konzentrationsprozesses abgeleitet werden. Deshalb muß das Kurspotential jedoch keineswegs so stark steigen wie von einigen Fachleuten erwartet wird. Diversifizierung ist gut. Goldminenfonds können von "Pessimisten" in größeren Depots als Beimischung berücksichtigt werden. Es könnte interessant sein, für einen solchen Schritt die nächste Korrektur abzuwarten. Sie sind jedoch keineswegs ein Pflichtinvestment.

      Quelle: Drescher und Cie.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 19:57:11
      Beitrag Nr. 38 ()

      http://www2.tagesspiegel.de/archiv/2002/02/24/ak-wi-un-55197…

      25.02.2002




      Standpunkt

      Die Goldpreise steigen weiter

      Besonders hoch war die Nachfrage im vergangenen Jahr in Japan und den USA / In diesem Jahr soll die Produktion wieder sinken

      Wolfgang Drechsler

      Kein Thema hat an den internationalen Metallmärkten zuletzt für mehr Gesprächsstoff gesorgt als die Entwicklung des Goldpreises. Auf der einen Seite stehen Skeptiker wie Nick Goodwin von der Johannesburger Brokerfirma SG Securities. Sie sehen in dem zeitweiligen Anstieg des Unzenpreises auf 300 Dollar nur ein Strohfeuer. In der Tat ist der Goldpreis seit seinem letzten größeren Ausbruch auf 418 Dollar im Februar 1996 schon mehrfach um 20 Dollar gestiegen - um kurz darauf wieder auf seinen alten Tiefstand oder sogar darunter zurückzufallen.

      Auf der anderen Seite hat sich die Zahl der Goldfans in den letzten Wochen spürbar erhöht. Wie viele andere Experten ist auch die australische Brokerfirma Macquarie Research Equities trotz des jüngsten Rückfalls auf 291 Dollar davon überzeugt, dass viele der Faktoren, die dem Goldpreis zum Aufschwung verholfen haben, in den kommenden Monaten andauern werden.

      Ganz oben steht dabei die nachlassende Sorge des Marktes vor unkontrollierten Verkäufen der Zentralbanken, die ihrerseits noch immer rund 33 000 Tonnen Gold und somit mehr als zehn Jahresproduktionen in ihren Tresoren lagern.

      Als direkte Folge dieser Entwicklung haben viele Minenfirmen den (preisdrückenden) Verkauf künftig geförderten Goldes am Terminmarkt stark eingeschränkt. Nachdem bereits der südafrikanische Goldkonzern Anglogold eine Reduzierung seiner Absicherungsgeschäfte um ein Drittel angekündigt hatte, will nun auch die kanadische Barrick Gold rund die Hälfte der eigenen Produktion am Sportmarkt verkaufen. Dies gilt als Indiz dafür, dass die großen Produzenten mit einem Anstieg oder zumindest einer Stabilisierung des Goldpreises auf seinem gegenwärtigen Niveau rechnen. Wie Anglogold gehörte auch Barrick bislang zu jenen Gesellschaften, die traditionell umfangreiche Preissicherungsgeschäfte vornehmen.

      Ein wichtiger Grund für das Zurückschrauben der Terminverkäufe liegt laut Wrzesniok-Rossbach darin, dass die Lücke zwischen den Kosten für das Ausleihen von Gold und den für Spargelder entrichteten Zinsen durch die steten Zinssenkungen der US-Notenbank stark geschrumpft ist. Anders als in der Vergangenheit ist es dadurch derzeit weniger attraktiv, gegen Gold zu spekulieren. Als die Differenz zwischen beiden Raten noch bei fast fünf Prozent lag, war es für Spekulanten lukrativ, Gold auszuleihen, auf dem Spotmarkt sofort weiter zu verkaufen und den Gewinn auf ein Sparkonto zu legen. Dabei ging der Spekulant davon aus, dass der Goldpreis nicht steigen würde. Dies ist bei den gegenwärtigen Marktverhältnissen und einer Gewinnmarge von knapp einem Prozent nun nicht mehr der Fall. Zudem haben die anhaltenden Fusionen, Aufkäufe und Rationalisierungsmassnahmen dazu geführt, dass die Goldproduktion in diesem Jahr vermutlich erstmals seit langem wieder fallen wird, was ebenfalls preistreibend wirkt.

      Der wichtigste Grund für den festeren Preis ist nach Expertenansicht aber das neue geopolitische Umfeld. Vor dem Hintergrund größerer globaler Unsicherheit seit dem 11. September investieren Private und Institutionelle seit Wochen verstärkt in Gold. Die Meinung, dass die Anschläge in Amerika nicht Höhepunkt, sondern erst Beginn einer längeren Phase globaler Unsicherheit sind, findet sich auch in der Investorennachfrage nach Gold im vierten Quartal des vergangenen Jahres. Diese stieg um rund acht Prozent auf über 100 Tonnen. Besonders hoch war die Nachfrage in Japan und den USA, wo die Verkäufe an Investoren um 54 beziehungsweise 70 Prozent über den Zahlen des Vorjahres lagen. "Es gibt heute weit bessere Gründe als noch vor wenigen Monaten in Gold zu investieren", resümiert Keith Frances vom Johannesburger Brokerhaus Barnard Jacobs Mellet. Er glaubt an eine Preiskonsolidierung bei 300 Dollar.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 20:12:09
      Beitrag Nr. 39 ()

      http://home.t-online.de/home/Schmengler/texte/goldrausch.htm

      Goldrausch
      Stephan Günther
      Obwohl Afrika das Schlußlicht der Weltwirtschaft ist, haben westliche Konzerne ein ungebrochenes Interesse an der Plünderung seiner Rohstoffvorkommen. Der Kampf um Einflußsphären wird zunehmend kriegerisch ausgetragen
      Während die asiatischen Tigerstaaten oder das »chilenische Modell« die Möglichkeit einer nachholenden kapitalistischen Entwicklung ehemaliger Dritte-Welt-Staaten zu bestätigen scheinen, gilt Afrika weithin als verlorener Kontinent. Häufig ist von der »(Zwangs-)Abkopplung« afrikanischer Ökonomien vom Weltmarkt die Rede. Zu gering sei das Interesse multi-nationaler Konzerne, zu gering auch die Wirtschaftskraft der meisten afrikanischen Staaten. Lediglich Südafrika werden in absehbarer Zeit ökonomische Wachstumsraten zugetraut, die für ausländische Investoren interessant sein könnten.
      Doch die These von der Abkopplung übersieht, daß Schwarzafrika keinen einheitlichen Block darstellt, sondern die einzelnen Staaten sehr unterschiedliche Perspektiven haben. Außerdem sind multinationale Konzerne seit langem auf dem Kontinent präsent. Vor allem die ehemaligen Kolonialmächte pflegen nach wie vor enge Wirtschaftskontakte zu ihren Ex-Kolonien, und mineralische und landwirtschaftliche Rohstoffe aus Afrika sind sehr begehrt. Der Leipziger Afrikanist Robert Kappel sieht daher sehr unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten für afrikanische Staaten: »Für einen vorsichtigen Optimismus spricht, daß trotz teilweise negativer Terms-of-Trade einige Länder in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht haben. Diese Länder werden als Emerging African Economies (EAE)« bezeichnet. In Anlehnung an die asiatischen »Tiger« sehen andere Autoren etwa Südafrika, Botswana, Ghana und Côte d`Ivoire als »aufstrebende afrikanische Löwen«; Mali, Eritrea, Tansania, Uganda, Mosambik und Benin gelten immerhin als »strebsame Löwen«. Kongo, Nigeria und der Sudan sind nach dieser Kategorisierung »Giganten in der Krise«, Länder wie Somalia und Sierra Leone »gescheiterte Staaten«. Unhinterfragt bleibt in dieser Liste freilich die ökonomische Zielrichtung. Denn sie orientiert sich nicht an sozialpolitischen Entwicklungen, sondern ausschließlich an makroökonomischen Daten und der Integration in den Weltmarkt.
      Einig sind sich die Ökonomen - entgegen der Auffassung von Weltbank-Experten - in der Analyse, daß die vom Internationalen Währungsfonds erzwungene Liberalisierung der Märkte kaum die erhofften bzw. versprochenen Erfolge bringen konnte. Im Gegenteil: »Liberalisierung und Strukturanpassungsprogramme haben die Umwälzung des Kontinents weiter vertieft, ohne daß sie tiefgreifendes Wachstum erzeugt haben. Globalisierung fördert die doppelte Denationalisierung des Staates, die Schwächung von staatlichen Institutionen und damit der Potentiale eine$ Entwicklungsstaates« (Kappel). Zwar sind auch die ökonomisch relativ erfolgreichen afrikanischen Staaten nach wie vor vom Export meist nur weniger Rohstoffe abhängig, sie haben darüber hinaus jedoch eine binnen- oder regionalorientierte Wirtschaft aufgebaut. Die SADC (Southern African Development Community) etwa, zu denen mit Mauritius, Südafrika oder Botswana die Länder mit den höchsten Wachstumsraten des Kontinents gehören, geht in ihrem Konzept davon aus, daß eine konventionelle Marktintegration von sehr ungleich entwickelten Staaten nur zur Polarisierung zwischen den stärkeren und den schwächeren führen könne und deshalb der Region nicht dienlich sei. Sie plädiert daher für die Förderung einer Neustrukturierung regionaler Industrie, für Investitionen zur Reduzierung der Transaktionskosten regionaler Produzenten, für den Zugang der unterentwickelten Länder zu günstigen Krediten von Regionalbanken oder für den bevorzugten Zugang ökonomisch schwächerer Staaten zu regionalen Märkten. Gottfried Wellmer sieht in seiner Studie über die zukünftigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und den SADC-Staaten daher einen Konfliktherd. Denn es gehe »der SADC nicht vorrangig um die Frage, wieweit der integrierte regionale Markt sich externen Handelspartnern öffnet. Das genau war und ist aber die vorrangige Sorge der EU, der Weltbank und des IWE« Allerdings entspricht auch die Zielsetzung der SADC kaum der Realität: Die Dominanz Südafrikas im Freihandel mit den kleinen Partnerstaaten läßt Ausgleich und Umverteilung kaum zu.
      Die internationalen Finanzinstitutionen und die Industriestaaten sind tatsächlich weniger an der in ihren Konzepten so schön formulierten »nachhaltigen Entwicklung« der afrikanischen Staaten interessiert als vielmehr an einem möglichst unbeschränkten Zugang zu deren Märkten. Die neoliberalen Konzepte des Internationalen Währungsfonds sehen die Exportförderung als primäres Ziel von Entwicklung an. Die gleichzeitig vorgeschriebenen Einsparungen in den Staatshaushalten haben soziale Gegensätze weiter verstärkt, der Aufbau von Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystemen wurde so schon im Ansatz wieder zerstört. Die Kriege und Bürgerkriege im Kongo, in Ruanda, Angola, Sierra Leone und die Auseinandersetzungen um die Landfrage in Simbabwe, Kenia oder Südafrika sind und das wird bei der Analyse der Konflikte selten bedacht - auch Ausdruck sozialer Kämpfe und des Strebens nach Kontrolle der wichtigsten Exportquellen.


      Diamantenfieber
      Beispiel Angola: Der Bürgerkrieg des süd-westafrikanischen Landes ist auch ein Krieg Öl gegen Diamanten. Denn während die Regierung die Erdölförderung an der Küste und auf Plattformen kontrolliert, stellen Diamanten die Haupteinnahmequelle für die Unita-Contra dar. Drei Viertel der Staatseinnahmen stammen aus dem Verkauf von Rohöl. Mit dem Verfall der Rohölpreise wurde es für die Regierung notwendig, auch Zugriff auf das zweitwichtigste Exportprodukt zu bekommen: auf die besagten Edelsteine. Denn die lange Zeit von Südafrika und dem Westen unterstützte, rechtsgerichtete Unita hatte Zugriff auf 70 Prozent der Diamantenproduktion. Mit den Einnahmen von etwa vier Milliarden US-Dollar konnte die Organisation die mit dem Ende der Apartheid schwindende Hilfe aus Südafrika teilweise kompensieren. Längst ist der Bürgerkrieg kein Kampf der Systeme mehr, er ist zu einem Verteilungskampf geworden.
      Auch in dem westafrikanischen Sierra Leone geht die Auseinandersetzung zwischen Regierung und Rebellen um den Zugriff auf die Diamantenvorkommen des Landes. Nachdem die Revolutionäre Vereinigte Front (RUF) die Kontrolle über die Lagerstätten gewonnen hatte, gingen der Regierung fast alle Exporteinnahmen verloren.
      War es früher der Ost-West-Konflikt, der die Staaten in die Stellvertreterkriege zog, verlaufen die Fronten heute weniger deutlich. Frankreich, die USA und Südafrika sind es in erster Linie, die ihren Einfluß vor allem in den Rohstoffgebieten zu sichern trachten. Seit Jahren erreicht der US-amerikanische Afrika-Handel zweistellige Zuwachsraten - vor allem mit Südafrika, Angola, Nigeria, Ghana und Gabun, allesamt Staaten, die große 01-, Diamanten- oder Goldvorkommen haben. Der US-Import beschränkt sich im wesentlichen auf diese Produktpalette. Zunehmend geraten die US-Interessen dabei in Konflikt mit Frankreich. Erste bewaffnete (Stellvertreter-)Konflikte wurden in Ruanda, dem Sudan und Kongo-Brazaville ausgetragen. Während Frankreich die damalige ruandische Regierung selbst nach Beginn der Massaker 1994 noch mit Waffen belieferte, unterstützten die USA die Tutsi-Rebellen. Heute unterhält die US-Regierung enge auch militärische - Kontakte zur neuen ruandischen Staatsführung. Umgekehrt siegte 1997 in Kongo-Brazaville die von Frankreich unterstützte Seite. Einen Tag, nachdem die gewaltsame Machtübernahme des Generals Sassou-Nguesso geglückt war, erhielt der französische Ölmulti Elf Aquitaine neue Konzessionen von der Regierung.
      Neben den alten Kolonialstaaten und den USA engagiert sich auch Südafrika in den nördlichen Nachbarländern. Schon zu Apartheid-Zeiten hatte Südafrika als wirtschaftliches und politisches Zentrum Einfluß auf das gesamte südliche Afrika. In Namibia, Angola, Mosambik oder Simbabwe wurden die Stellvertreterkriege des Ost-West-Konflikts ausgetragen. Dabei ging es auch damals nicht nur um die politische Hegemonie, sondern ebenfalls um handfeste ökonomische Interessen. Vor allem im Mineralhandel ist der britisch-südafrikanische Rohstoffriese Anglo American Corporation (AAC) auf dem ganzen Kontinent aktiv. Schon während des Ersten Weltkriegs hatte der Brite Ernest Oppenheimer Gold- und Diamantenfelder um Johannesburg und Kimberly erworben. Die Tochtergesellschaften des Konzerns - De Beers (Diamanten), Anglogold (Gold) und Anglo American Platinum (Platin) - sind jeweils weltweite Marktführer, außerdem läßt das Unternehmen noch Kupfer und Kohle schürfen. Mehr als 60 Jahren lang gingen 90 Prozent aller Rohdiamanten durch den »einzigen Kanal«, wie AAC sein Monopol selbst nennt. Heute ist der Anteil auf 60 Prozent zurückgegangen, da Konkurrenten in Afrika, aber auch in Australien und Kanada hinzugekommen sind.
      Im letzten Jahr hat Anglo American seinen Firmensitz nach London verlagert und gleichzeitig den Gang an die Börse angetreten. Zwar wird ein Großteil der Geschäfte weiterhin vom Kap aus betrieben, doch der Rückzug nach Europa ist auch eine Reaktion auf die Umverteilungsforderungen, die in Südafrika immer lauter werden. Andererseits ist die Verlagerung nichts Außergewöhnliches für einen transnationalen Konzern wie AAC. Über Beteiligungen und Tochterfirmen war der Multi ohnehin mit anderen Konzernen verbunden. In den 80er Jahren genehmigte das britische Kartellamt AAC die Beteiligung am zweitgrößten Goldproduzenten Consolidated Gold Fields, doch die komplette Übernahme wurde von einem US-Gericht untersagt. Auch im Platin-Geschäft scheiterte der Versuch der Monopolbildung. Die Europäische Kommission erlaubte dem Konzern die Beteiligung an der Platin-Firma Lonrho nicht. Daher will AAC jetzt bei Nicht-Edelmetallen einsteigen.
      Zum aktuellen Brennpunkt Simbabwe; Mit den zahlreichen Fusionen, Firmenverlagerungen und -übernahmen verschwimmen auch die Einflußsphären konkurrierender Nationalstaaten. Als Anglo American kürzlich 70 Prozent der sambischen Kupfer- und Kobaltminen aufkaufte und auch ein Auge auf die »Sengamines« im Kongo wart trat es in Konkurrenz zum kongolesisch-simbabwischen Konsortium, konnte sich dabei aber der Unterstützung Großbritanniens und der USA sicher sein. Sowohl Kongo als auch Simbabwe gelten als destabilisierend in der Region, vor allem weil beide kein Interesse an einer Privatisierung ihrer Minen zeigen.


      Kampf ums Öl
      Auch für die Ölmultis sind afrikanische Staaten begehrte Handelspartner. Zwar sind die Erdölvorkommen in Westafrika verglichen mit denen im Nahen Osten oder in Zentralasien relativ gering. Das hohe Interesse der Ölmultis gründet eher auf dem geringen staatlichen Einfluß. Während die Golfstaaten die Förderung des Robstoffes kontrollieren, verkaufen Nigeria, Tschad oder Senegal ihre Rechte an multinationale Konzerne. Die Gewinnspannen sind entsprechend hoch. Wie massiv die Konkurrenten dabei vorgeben, zeigt die Geschichte der französischen Ölgesellschaft Elf Aquitaine, die in einer arte-Reportage am 12. April anhand von zahlreichen Interviews mit aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern Geheimdienstlern sowie afrikanischen und französischen Staatsvertretern nachgezeichnet wurde. Nachdem Frankreich 1962 die algerischen Ölvorkommen hatte abschreiben müssen, wurde die zunächst rein staatliche Firma gegründet, um in den ehemaligen afrikanischen Kolonien Erdölfelder zu erschließen. Mit Unterstützung des französischen Geheimdienstes wurde der Zugriff auf die Ölfelder Gabuns gesichert, indem der Staatschef Omar Bongo vor Militärputschen geschützt wurde. Jm Biafra-Krieg unterstützte Frankreich dann die Sezession der Provinz, um die Konkurrenten Shell und BP zu schwächen. In Kongo-Brazaville, Kamerun und Angola ist der Konzern ähnlich aktiv. Die Konkurrenz verfährt im gleichen Stil: Bekannt ist vor allem die Unterstützung des nigerianischen Militärregimes durch Shell, um die Erdölgebiete vor Rebellen zu schützen. Unliebsame Anwohner, die Widerstand gegen die Landnahme und Umweltzerstörung geleistet haben, sollen aus den angrenzenden Regionen vertrieben werden.
      Inzwischen agieren die Multis weniger gegeneinander als gemeinsam gegen Proteste aus der Bevölkerung. Die Ölvorkommen im Süden des Tschad soll gemeinsam ausgebeutet werden. Ein Konsortium von Exxon, Elf und Shell, der Weltbank und der Regierungen des Tschad und Kameruns will für knapp vier Milliarden Dollar eine mehr als tausend Kilometer lange Ölpipeline bauen. Die Anwohner indes werden nicht viel davon haben. Die Exxon-Mitarbeiter etwa werden direkt aus den USA versorgt, nicht einmal Agrarprodukte werden im Tschad gekauft. Und entlang der Pipeline befürchten Umweltschützer gravierende Umweltverschmutzungen durch austretendes 01. Entschädigungen sind im Finanzplan nicht vorgesehen.
      Je nach Voraussetzung kann also sowohl die Stabilisierung von Nationalstaaten wie auch ihre Destabilisierung maximale Profite bringen. Während die Ölförderung und vor allem der Transport durch lange Pipelines eines sicheren Umfelds und eines starken Staats zum Schutz der Produktion bedarf; kann der Gold- oder Diamantenabbau oft lukrativer in instabilen Staaten sein. Zur Perfektion entwickelt wurde diese Schaukelpolitik wiederum durch Elf: Neben dem US-Multi Chevron ist vor allem der französische Monopolist auf die Ausbeutung der Ölvorkommen Angolas aus und unterhält entsprechend gute Kontakte zur Regierung. Auf der anderen Seite hat Elf die Unita und damit die Fortsetzung des Bürgerkrieges finanziert. Ob damit eventuelle spätere Rechte im Falle eines Sieges der Unita erkauft werden sollten oder aber ein Zugriff auf die von den Rebellen kontrollierten Diamantenfelder, ist unklar. Klar indes ist, daß die transnationalen Konzerne Afrika keinesfalls abgeschrieben haben. Im Gegenteil wirken sie sehr aktiv an der politischen Gestaltung der Länder mit - mit allen Konsequenzen für die Betroffenen.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 20:20:19
      Beitrag Nr. 40 ()

      http://www.mdz-moskau.de/Wirtschaft_und_Finanzen/2002/03/08/…


      Unerwarteter Glanz
      Goldpreise im Februar deutlich gestiegen
      MDZ 08-03-2002

      Sergej Schilzow

      In der ersten Februarwoche sind die Goldpreise um zehn Prozent auf zeitweise über 300 US-Dollar je Feinunze (31,1035 Gramm) gestiegen. Das waren die höchsten Notierungen seit 19 Monaten. Auch die russischen Produzenten könnten davon profitieren.

      Als direkten Grund für die Verteuerung des Edelmetalls haben Marktexperten zunächst die Erwartung einer gewaltigen Finanzkrise in Japan angegeben. Weil das dortige Bankensystem anfällig geworden ist, weichen die Sparer auf das beständige Edelmetall aus.
      Außerdem hat der südafrikanische Konzern AngloGold Anfang Februar bekannt gegeben, seine Jahresproduktion von 480 auf 300 Tonnen zu senken. Auch das hat den Preisanstieg sicher beflügelt. Doch die tiefere Ursache dürfte darin liegen, dass viele große Goldproduzenten angekündigt haben, von der weitverbreiteten Praxis der Hedge-Geschäfte (Termingeschäfte zum Schutz gegen eventuelle Verluste durch künftige Preisänderungen) mit ihren Lieferanten Abschied zu nehmen. Gerade das System mit solchen Optionen – also dem Recht, innerhalb einer festgelegten Frist die Ware zu einem festgelegten Preis zu bekommen – war in den letzten Jahren ein Hauptgrund für die niedrigen Goldpreise. Die Notierungen waren daher immer wieder an der Marke von 300 Dollar für die Feinunze gescheitert.
      Nun können sich auch die russischen Produzenten über die zumindest zeitweilige Erholung freuen. In den Jahren 1999 bis 2000 stieg die einheimische Goldförderung um 24 Prozent im Vergleich zu 1998. Nach Südafrika, den USA, Australien und China liegt das Land auf Platz fünf der wichtigsten Förderländer. Laut Angaben der Union der Goldunternehmer hat Russland im Vorjahr rund 100 Tonnen des Edelmetalls exportiert.
      Experten schätzen, dass die Rohstoffbasis groß genug ist für eine weitere Expansion. Die Förderung in Russland hat ihre eigene Spezifik, weil 70 Prozent des glänzenden Metalls in speziellen Goldfeldern gewonnen werden. Sie befinden sich vor allem in fünf großen Gebieten: Magadaner, Amur-, Irkutsker Oblastj, Jakutien und Tschukotka. Nur sieben Prozent dagegen werden aus gemischten Erzen gefördert, in denen auch andere Rohstoffe schlummern.
      Im Fernen Osten und in Ostsibirien liegen 90 Prozent der russischen Vorräte an Golderzen. Diese Lagerstätten sind zurzeit industriell aber kaum erschlossen. Insgesamt schichten sich mehr als 70 Prozent des russischen Goldpotenzials in schwer zugänglichen Regionen Sibiriens und des Fernen Ostens. Die Förderung dieser Vorräte würde enorme Investitionen benötigen.
      Besonders hat aber der Preisverfall auf den Weltmärkten im Jahr 2000 von 278,57 Dollar je Feinunze auf 268,63 Dollar den Ausbau der Fördermenge verhindert, weil dadurch auch die Rentabilität der Gruben gesunken ist. Gleichzeitig sind die Kosten für den Abbau des Edelmetalls erheblich gestiegen, weil allein die Preise für Dieselkraftstoff im vergangenen Jahr in Russland kräftig angezogen sind.
      Dabei sieht es ohnehin schon wieder so aus, als ob der jüngste Preisanstieg an den Weltmärkten nur ein Strohfeuer war. Denn in den vergangenen Jahren haben dort nicht die Goldproduzenten den Ton angegeben, sondern die Zentralbanken verschiedener Länder. Ihrer Meinung nach müsse das Gold seine Rolle als Staatsreserve Schritt für Schritt verlieren. Daher findet heute ein systematischer Verkauf des Edelmetalls statt. Allein im Jahr 2000 haben sich die Zentralbanken weltweit von 457,1 Tonnen Gold getrennt. Von seinem Rekordhoch im Jahre 1980 (850 Dollar je Feinunze), als die Russen in Afghanistan einmarschiert waren, ist der Goldpreis weit entfernt.
      Immerhin steigt die Nachfrage bei den Juwelieren, die schon heute über 80 Prozent der Weltförderung aufkaufen. Der World Gold Council hat errechnet, dass im Jahr 2000 von insgesamt 3 300 geförderten Tonnen des Edelmetalls rund 2 900 Tonnen von Goldschmieden verarbeitet wurden – ein Anstieg von immerhin zwölf Prozent gegenüber 1999. Daher ist es auch möglich, dass sich die Goldpreise in naher Zukunft in ein anderes Extrem bewegen. Viele Marktteilnehmer meinen, dass die Notierungen durchaus 340 Dollar erreichen könnten.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 06:33:56
      Beitrag Nr. 41 ()



      FESTER Rand

      26. April 2002

      Uhrzeit: etwa 13.40 Uhr
      Rand/ Dollar (ask): 10,7537 Rand
      Rand/Euro (ask): 9,6514 Rand
      Rendite R150 (etwa): 12,05%
      All Share Index: 11.201 (- 0,88%)
      Financial Index: - 0,99%
      Industrial Index: - 0,56%
      Gold-Index: - 2,82%
      Gold (ask): 308,90 Dollar je Unze

      Unter dem Eindruck von Käufen von seiten heimischer Exporteure und auch ausländischen Investoren zeigte sich der Rand heute freundlich. Es wurde ein neues viereinhalb-Monatshoch markiert. Ich rechne mit einem weiter steigenden Rand, denn offenbar toleriert es die amerikanische Notenbank, eine Dollara-Abschwächung gegen eine ganze Reihe von Währungen hinzunehmen (s.auch den nächsten Südafrika-Brief) mit Ziel, die Konjunktur zu stimulieren bzw. zu stützen. Das ist natürlich ein grundsätzlich positive Vorzeichen für Bonds und auch Aktien. Dem steht gegenüber: Von Seiten der Notenbank gibt es Andeutungen für eine weitere Zinsversteifung aufgrund der Inflationstendenz. Wirklich neu ist das nicht. Insgesamt haben doch viele die Erwartung, daß die Notenbank den Reposatz in absehbarer Zeit um weitere 100 Basispunkte nach oben schraubt. Das wären dann insgesamt 300 Basispunkte Zinsversteifung in den letzten Monaten.

      Für die Rohstoffwerte ist der feste Rand natürlich ein Risiko, denn ein starker Rand bedeutet für Exporteure eine Verschlechterung der Marge, wenn dies nicht an anderer Stelle kompensiert werden kann. Ohnehin sind die Titel sehr gut gelaufen und allein schon aus technischer Sicht konsolidierungswürdig. Bitte lesen Sie auch hierzu den nächsten Südafrika-Brief.

      Commerzbank stufte Anglogold von kaufen auf halten zurück und benannte ein Kursziel von 570 Rand. Der jetzige Kurs liegt aber bereits etwa auf diesem Niveau. Dann müsste man doch konsequenterweise sagen verkaufen, oder? Ich bin anderer Meinung: Die Goldwerte haben noch einiges Potential. Anglogold verlor heute 2,40% , lag damit aber eher besser als der Rest der Goldwerte.

      In eigener Sache: Für die nächsten rd. 3 Wochen bin ich urlaubsbedingt nicht im Hause. Es könnte also sein, daß der Ticker eher unregelmäßig oder gar nicht erscheint. Bitte haben Sie dafür Verständnis und lesen dafür den Südafrika-Brief um so genauer. Wenn Sie diesen noch nicht kennen, dann fordern Sie doch einfach mal eine kostenlose Probe unter 0211-864170 ab.

      Freundliche Grüße
      Walter Tissen
      Bernecker & Cie.


      Und hier die Meinung vom September 2001.



      http://sonne02.bern-stein.de/webtext/webtext.cgi?test=SA

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 17:17:01
      Beitrag Nr. 42 ()

      http://www.vwd.de/cms/Dispatcher/message?messageid=437687&ba…

      CH/SNB verkaufte 7,8 t Gold
      Zürich (vwd) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat in den zehn Berichtstagen zum 30. April rund 7,8 t Gold verkauft. Weiter geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Statistik der SNB hervor, dass damit im Rahmen des im Mai 2000 begonnenen Verkaufsprogramms bisher rund 499,2 t veräußert wurden. Insgesamt sollen 1.300 t verkauft werden. Das Verkaufsprogramm ist Teil einer 1999 von 15 europäischen Zentralbanken geschlossenen Rahmenvereinbarung mit einer Laufzeit von fünf Jahren.

      vwd/DJ/2.5.2002/gs/jej

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 17:40:49
      Beitrag Nr. 43 ()

      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0%2C2828%2C194351…

      01.05.2002

      D I E G O L D M A N - S A C H S - K O L U M N E

      Ein erneuter Fehlstart des Euro?



      Von Thomas Mayer

      Kurzfristig erscheint der Euro schwach, aber langfristig können sich auch Währungen den ökonomischen Grundgesetzen nicht entziehen. Diese sprechen zur Zeit gegen den Dollar.

      Seit seiner Einführung hat der Euro die Währungsstrategen an der Nase herumgeführt. Anstatt wie vorhergesagt stärker gegenüber dem US Dollar zu werden, hat er um rund ein Viertel an Wert verloren. Inzwischen scheinen viele Beobachter den Euro einfach aufgegeben zu haben; es hat den Anschein, als würden sie die jüngste Erholung der europäischen Einheitswährung als einen weiteren Fehlstart abbuchen.

      Thomas Mayer ist Director of Euroland Economic Research bei Goldman Sachs in Frankfurt

      Möglich, dass dem auch so ist. Doch sollte bei aller Frustration über vergangene Fehlprognosen nicht vergessen werden, dass der Dollar gegenwärtig über und der Euro unter seinem langfristig haltbaren Wert liegt. Anleger sollten sich für die unvermeidliche Korrektur rechtzeitig positionieren.

      Erklärungsansätze für die Entwicklung des Euro

      Die Erklärung von Wechselkursen ist eines der schwierigsten Kapital in der volkswirtschaftlichen Literatur. Die meisten der zahlreichen Wechselkursmodelle wurden im Blick auf bestimmte Marktphänomene entwickelt und sind daher nicht universell anwendbar. Leider gibt es zu diesen Modellen keine narrensichere Gebrauchsanweisung dafür, wann sie zutreffen und wann nicht, so dass es leicht zu Fehlanwendungen und daraus folgend Fehlprognosen kommt.

      Doch gibt es auch einen Lichtblick: Inzwischen können sich die meisten Volkswirt darauf einigen, dass in der ganz langen Sicht - sagen wir über zehn und mehr Jahre - Wechselkurse um ihre Kaufkraftparität schwanken. Diese Erkenntnis hat in den sogenannten Big-Mac Index des Magazins "Economist" Eingang gefunden, der angibt, wieviel Fremdwährung notwendig ist um einen Hamburger von MacDonalds mit Dollar zu kaufen.

      Angesichts seiner kurzen Geschichte ist es noch schwieriger, einen Erklärungsansatz für den Euro zu finden, als es dies für Währungen im allgemeinen ist. Dazu ein paar Beispiele:

      1. Kaufkraftparität:

      Hier wird angenommen, dass der reale Wechselkurs stabil ist und der nominale Wechselkurs zweier Währungen sich in Abhängikeit der Inflationsdifferenzen beider Länder verändert. Die Währung des Landes mit hoher Inflation wertet ab, die des Landes mit niedriger Inflation auf.

      Schaut man sich die Inflationsdifferenzen zwischen den USA und Euroland an, so fällt auf, dass seit 1999 die Inflation bei uns im Trend stärker gestiegen ist als in den USA. Dies passt zu der Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar und stellt der Kaufkraftparität als Erklärungsansatz für den Euro kein schlechtes Zeugnis aus.

      Doch ist angesichts des kurzen Beobachtumszeitraums unklar, ob die Inflationsdifferenzen tatsächlich kausal für die Wechselkursbewegungen waren, oder nur mit ihnen einher gingen. Zudem zeigt ein Kaufkraftvergleich beider Währungen noch immer eine erhebliche Unterbwertung des Euro an.


      2. Zinsparität und überschießende Wechselkurse:

      Es wird angenommen, dass langfristig Kaufkraftparität, kurzfristig aber Zinsparität gilt. Letzteres heißt, dass ein Anstieg der Zinsen eines Landes mit dem Anstieg des Kassakurses seiner Währung verbunden ist.

      Der auf dem Terminmarkt erwartete zukünftige Wechselkurs bleibt unverändert und der Zinsvorteil kompensiert für die erwartete Abwertung zurück zur Kaufkraftpartität. Die tatsächliche Entwicklung widerspricht jedoch dieser Theorie: Der Euro fiel gegenüber dem Dollar, obwohl der kurz- und der langfristige Zins in Euroland relativ zu den USA anstieg.

      3. Leistungsbilanzausgleich:

      Hier wird angenommen, dass sich der reale Wechselkurs so verändert, dass eine auf mittlere Sicht finanzierbare Leistungsbilanzposition hergestellt wird. Da Länder mit hohem Produktivitätswachstum dazu tendieren, Marktanteile auf den Weltmärkten zu gewinnen, sollte ihre Leistungsbilanz eine Tendenz zu Überschüssen aufweisen.

      Damit einher geht eine erhöhte Nachfrage nach der Währung des exportstarken Landes, die den Wechselkurs nach oben treibt. Verschiedene Studien zeigen, dass dieses Modell längerfristig ganz gute Erklärungen für Wechselkursbewegungen liefern kann. Für den Euro hat es jedoch entgegen der tatsächlichen Entwicklung seit 1999 eine Tendenz zur Aufwertung gegenüber dem Dollar vorausgesagt.

      4. Portfoliogleichgewicht:

      Annahme ist in diesem Erklärungsansatz, dass die Investoren den Ertrag eines international diversifizerten Portfolios verschiedener Vermögenswerte bei gegebener Risikobereitschaft optimieren. Anlagegelder fliessen also dorthin wo die Renditen erfolgversprechend sind; sie verlassen Länder in denen die Renditen gering oder mit hohen Risikoprämien behaftet sind.

      Tatsächlich lässt sich zeigen, dass stärkere positive Wachstumsüberraschungen in den USA relativ zu Euroland in der Zeit von 1999 bis Ende 2000 mit einer Aufwertung des Dollar verbunden waren. Als sich die Überraschungen in den USA und Euroland anglichen, war dies von einer Stabilisierung des Eurokurses begleitet.

      Ausserdem war zu beobachten, dass ein Anstieg des Verhältnisses von Euroland Zinsen zu US Zinsen mit einer Abschwächung des Euro verbunden war. Dies könnte anzeigen, dass die Anleger darüber besorgt waren, dass höhere Zinsen in Euroland die Wachstumsaussichten gefährden könnten.

      5. Spekulative Blasen:

      Volkswirte haben mit einiger Berechtigung auch argumentiert, dass Wechselkursbewegungen fundamental überhaupt nicht zu begründen sind. Vielmehr verstärken die Marktteilnehmer eine einmal zufällig angestoßene Entwicklung, weil sie damit rechnen, dass andere Marktteilnehmer einem einmal eingeschlagenen Trend folgen.

      So kommt es zu spekulativen Blasen, die dann durch ein anderes Zufallsereignis platzen. Folgt man dieser Theorie, hat die Enttäuschung darüber, dass der Euro nach seiner Einführung nicht wie erwartet aufwertete, einen kumulativen Abwärtsprozess eingeleitet. Ein neuer Trend könnte entstehen, wenn ein anderes zufälliges Ereignis einen genügend großen Anstoß zum Kauf von Euro gegen andere Währungen gibt.

      Die beschriebenen Wechselkursmodelle können für sich allein genommen die Entwicklung des Euro nicht befriedigend erklären. Aber vielleicht können sie Elemente liefern, aus denen ein Erklärungsansatz entwickelt werden kann.

      Einleuchtend erscheint angesichts der vergangenen Entwicklung z.B. dass Kaufkraftparität in der langen Frist gilt, der daraus abgeleitete Wechselkurs aber mittel- und kurzfristig von internationalen Kapitalbewegungen auf der Suche nach höheren Renditen und spekulativen Faktoren beeinflusst wird.

      Dieses kombinierte Modell würde die vergangene Dollaraufwertung gegenüber dem Euro mit der im Schnitt niedrigeren US-Inflation und dem erwarteten Renditevorteil der schneller wachsenden US-Wirtschaft erklären. Spekulative Übertreibungen würden die Überbewertung des Dollar erklären.

      Die Märkte könnten den Dollar "abwählen"

      Ein Anstoß zur Korrektur der Überwertung des Dollar könnte gemäß des oben vorgeschlagenen Wechselkursmodells von Enttäuschungen über den erwarteten Renditevorteil auf Anlagen in den USA kommen. Gegenwärtig müssen die USA zur Finanzierung ihres Leistungsbilanzdefizits internationale Kapitalströme in Höhe von rund 450 Milliarden Dollar im Jahr anziehen.

      Dieser Betrag dürfte bis Mitte des Jahrzehnts auf über 700 Milliarden Dollar steigen, wenn sich die gegenwärtigen Trends in der Entwicklung von US Produktion und Absorption fortsetzen. Angesichts eines immer höheren Kapitalbedarfs der US Wirtschaft wird es schwierig sein, die internationalen Investoren in der Meinung zu bestärken, dass Anlagen in den USA auf Dauer höhere Renditen erzielen werden als anderswo.

      Beginnen die Investoren aber auch nur zu zögern, Dollar für neue Anlagen nachzufragen, könnte ein aus dem Leistungsbilanzdefizit herrührendes (ex ante) Überschussangebot an Dollar den Wechselkurs der US Währung nach unten treiben.

      Fluchtpunkt Euro

      Der ausländische Kapitalbedarf der US-Wirtschaft wird zu einem großen Teil von Anlegern aus den ölexportierenden Ländern und Asien befriedigt. Angesichts mangelnder Anlagemöglichkeiten zu Hause würden diese Investoren wohl nach Alternativen im Ausland suchen. Eine natürliche Wahl wäre der Euro, die Währung des zweitgrössten Wirtschafts- und Währungsraums der Welt.

      Viele Währungsstrategen argumentieren, dass der Euro angesichts der geringen Wachstumsaussichten Eurolands keine wirkliche Alternative zum Dollar darstellen kann. Dieses Argument übersieht jedoch, dass die Währung eines Landes mit guten Wachstumsaussichten für Investoren noch lange keine "Wachstumswährung" sein muss, wenn diese Aussichten schon mehr als angemessen im Kurs berücksichtigt sind. Dagegen kann die Währung eines Landes mit geringeren Wachstumsaussichten an Wert gewinnen, wenn sie fundamental unterbewertet ist.

      Zudem können sich Anlagemotive ändern. In einem weltwirtschaftlichen Umfeld geringeren Wachstums suchen Investoren möglicherweise eher defensive Anlagen. Dies könnten z.B. Staatsanleihen in Euroland sein.

      Kommt es zur Flucht aus dem Dollar, würde die Attraktivität dieser Papiere für einen in Dollar rechnenden Anleger stark steigen: Er kann dann nicht nur mit Währungsgewinnen rechnen, sondern darf auch Kapitalgewinne erwarten, da ein deutlich stärkerer Euro die Wachstumsaussichten für Euroland verringern und damit die Erwartung niederer Zinsen steigen lassen würde.

      Kurzfristige Währungsprognosen sind meist Glücksache. Langfristig können sich aber auch Währungen ökonomischen Grundgesetzen nicht entziehen. Diese sprechen zur Zeit gegen den Dollar.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 19:40:27
      Beitrag Nr. 44 ()
      Die Welt vom 2.5.2002

      Die US-Wirtschaft schaut bange in die Zukunft
      Analyse
      Von Martin Halusa
      Der kollektive Rausch der Begeisterung in den USA schien vor kurzem keine Grenzen zu kennen, als die Wachstumszahl für die Konjunktur im ersten Quartal über die Ticker eilte. 5,8 Prozent Zuwachs - das klang nach Aufschwung, nach Boom, nach Musik aus alten Tagen. Die Rezession - darüber gibt es in der Tat keine Zweifel - ist vorbei. Die Abkühlung 2001 war die kürzeste und schwächste Talfahrt seit Jahrzehnten.

      Doch inzwischen ist die Euphorie der Nachdenklichkeit gewichen. Die Börse ist anhaltend schwach, der Dollar büßt an Wert gegenüber anderen Währungen ein, und über allem schwebt das Damoklesschwert des "double dip" - die Gefahr, dass die Wirtschaft wieder in die Knie gehen könnte. Die positiven Meldungen über den Zustand der US-Konjunktur könnten sich schon bald als Illusion erweisen, lautet die Furcht an der Wall Street.

      Der Dow Jones hat soeben die wichtige Marke von 10.000 Punkten unterschritten: Ursache hierfür ist das Unvermögen der Unternehmen, auf absehbare Zeit wieder sprudelnde Gewinne wie einst in Aussicht zu stellen. Investoren sind offenbar der Auffassung, dass viele Aktien noch immer überbewertet sind. Zwar haben die Unternehmen ihre Lager geräumt, doch spiegelt sich eine höhere Nachfrage auf absehbare Zeit nicht in den Ergebnissen wider.

      Zudem ist vielen Anlegern nach dem Zerplatzen der Börsenblase die Lust am Spekulieren vergangen, vielen fehlt schlicht der Dollar hierfür. Hinzu kommen die Unsicherheit in Sachen Bilanzskandale (Enron), das Misstrauen gegenüber spektakulären Fusionen und ihren Folgen (AOL Time Warner) sowie Unklarheit über das Ausmaß der Verschuldung von Firmen (Tyco, Worldcom). Darüber hinaus steigt der Ölpreis und ist die Lage im Nahen Osten gespannt.

      Auch das allgemeine Vertrauen der Amerikaner in ihre Konjunktur ist ein Unsicherheitsfaktor: Auf Grund des anhaltenden Abbaus von Jobs verlieren die Menschen den Mut und damit ihre Spendierlaune. Die einst verlässliche Konjunkturstütze Konsum - eine der wichtigsten Triebfedern für den Aufschwung - ist porös geworden. Denn es ist klar: Noch weiter als bisher wird die Federal Reserve die Zinsen nicht senken können. Im Gegenteil - die guten Daten des ersten Quartals dürften eher eine Zinswende nach oben einläuten. Spätestens im Sommer wird Alan Greenspan die Schraube anziehen. Und nicht wenige befürchten, dass dann die zarte Pflanze namens Aufschwung vertrocknen wird - der gefürchtete doppelte Rückschlag wäre die Folge.

      Auch der Dollar hat in den vergangenen Wochen an Wert eingebüßt: Gegenüber dem Euro ist er fast so niedrig wie seit Anfang Januar nicht mehr. Der Greenback ist unter Druck, weil auch die Finanzmärkte vom neuerlichen Glanz der US-Wirtschaft alles andere als überzeugt sind. Europa kann deshalb nicht ohne Grund auf ein Comeback seiner Gemeinschaftswährung hoffen, manche sprechen sogar schon vom lange erwarteten Richtungswechsel. Der bekannte "Big-Mac-Index" des britischen Finanzmagazins "Economist" etwa sieht den Dollar so überbewertet wie seit 16 Jahren nicht mehr.

      Es könnte noch schlimmer kommen - denn nach wie vor drückt die USA ein enormes Defizit ihrer Leistungsbilanz. Eine drastische Abwertung des Dollar könnte die Folge sein, weil Kapitalzuflüsse aus dem Ausland zunehmend ausbleiben. Im Gegenzug müsste die Federal Reserve - zur Abwendung der Inflationsgefahr - die Zinsen erhöhen. Und dies würde dem Aufschwung sowie letztlich der Börse den Boden unter den Füßen wegziehen.


      svc
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 22:30:23
      Beitrag Nr. 45 ()

      http://www.vwd.de/cms/Dispatcher/message?messageid=438172&ba…

      ANALYSE/firstfive: Vermögensverwalter setzen auf Gold und Cash
      Die professionellen Vermögensverwalter trauen auch den sogenannten Standardwerten immer weniger über den Weg. Zu diesem Schluß kommt zumindest das unabhängige Controlling- und Ranking-Unternehmen firstfive. Weiterhin würden Barbestände aufgebaut und bevorzugt in Geldmarktfonds zwischengeparkt. Aber nicht nur Liquidität erfreue sich einer wachsenden Beliebtheit. "Man baut auch weiter auf Gold", heißt es. Dabei lägen Goldminen-Aktien hoch im Kurs. Vor allem Barrick Gold entwickele sich in den von firstfive beobachteten Portfolios langsam aber sicher zum Favoriten.

      (Hinweis: firstfive analysiert die realen Investmententscheidungen und -ergebnisse führender Vermögensverwalter. Informationen erhalten Sie auch unter http://www.firstfive.com) +++ Simon Steiner

      vwd/2.5.2002/sst/hab

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 22:57:29
      Beitrag Nr. 46 ()
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,194424,00.html]

      Dollartaumel versetzt Börsen in Unruhe

      In einer Rede vor dem Senat hat US-Finanzminister Paul O`Neill Forderungen nach mehr Haushaltsdisziplin eine klare Absage erteilt. Das führte unter den Devisenhändlern zu Spekulationen, dass die Schieflage der US-Leistungsbilanz zu einem Problem für die amerikanische Wirtschaft werden könnte. Sie schickten den Dollar auf Talfahrt.


      REUTERS

      Brennender Dollarschein: Deutlicher Wertverfall seit Jahresbeginn

      New York - Devisenhändler zeigten sich vom plötzlichen Nachgeben des Greenback überrascht. Gegenüber dem Euro, dem Pfund Sterling sowie dem Schweizer Franken fiel der Dollar am Mittwoch auf den tiefsten Stand in diesem Jahr.
      Analysten vermuten, dass enttäuschende Zahlen zur Verfassung des verarbeitenden Gewerbes in den USA den Auslöser für die Verkaufswelle gegeben haben könnten. Zudem habe eine Rede des amerikanischen Finanzministers Paul O`Neill vor dem Bankenausschuss des Senats den Druck auf die US-Währung erhöht.

      Spekulationen über Leistungsbilanz-Defizit

      O`Neill sagte vor dem Senat, eine bewusste Begrenzung des Leistungsbilanz-Defizits der Vereinigten Staaten würde die US-Wirtschaft schwächen. In den vergangen Tagen war an den Märkten spekuliert worden, die äußerst ungünstige Leistungsbilanz der USA könnte zu einem Problem werden, falls der Dollar weiter fällt. Experten wie der Chefvolkswirt der Dresdner Bank, Klaus Friedrich, sehen Grund zur Besorgnis: Das Leistungsbilanzdefizit Amerikas laufe "ins Unermessliche", so Friedrich.

      Auch wenn das Handelsdefizit mit China auf über 100 Milliarden US-Dollar klettern sollte, seien keine nachhaltigen Auswirkungen auf die US- oder Weltwirtschaft zu erwarten, sagte O`Neill auf Anfrage eines Senatmitglieds. Im Jahr 2001 betrug das Handelsdefizit zwischen den USA und China 83,0 Milliarden Dollar.

      Kein Eingreifen am Devisenmarkt

      Gleichzeitig sprach sich O`Neill gegen ein Eingreifen am Devisenmarkt aus. Die Märkte ließen sich nicht mehr durch Kommentare von Regierungsrepräsentanten lenken, sagte der Finanzminister. Die Wechselkurse der Währungen seien nach seiner Einschätzung vielmehr ein Abbild der fundamentalen Konjunkturdaten in den Ländern. Nach Einschätzung von Devisenhändlern wurde diese Äußerung an den Märkten als mögliche Abkehr von der Politik eines starken Dollars gewertet.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 23:31:32
      Beitrag Nr. 47 ()

      http://www.ftd.de/bm/bo/1014399067829.html?nv=hpm

      Aus der FTD vom 3.5.2002
      Stimmung wendet sich gegen den Dollar
      Von unseren Korrespondenten

      Der jüngste Schwächeanfall des Dollar markiert nach Ansicht von Volkswirten erst den Anfang einer Neubewertung der US-Währung. Eine deutliche und rasche Abwertung aber könnte gravierende Folgen für die Weltwirtschaft haben.

      In den vergangenen Tagen hatte sich die Talfahrt des Dollar beschleunigt. Der Euro stieg von 86 US-Cent auf über 90 Cent und näherte sich am Donnerstag kurzfristig sogar 91 Cent. Dies war der tiefste Dollar-Stand in diesem Jahr.

      "Wir erleben einen Paradigmenwechsel. Internationale Investoren positionieren sich neu", sagte Martin Hüfner, Chefökonom der HypoVereinsbank. Er sieht eine faire Bewertung des Euro bei 1,05 bis 1,15 $. "Es gibt Anzeichen, dass sich die Story der Märkte ändert", sagte auch Peter Bofinger, Währungsforscher an der Universität Würzburg.

      Riskantes Leistungsbilanzdefizit

      Für eine Trendwende spricht vor allem das hohe Leistungsbilanzdefizit der USA. Es erfordert einen steten Kapitalstrom in die USA. Der jedoch erscheint zunehmend fraglich. "Das Leistungsbilanzdefizit ist ein Risiko für die Weltwirtschaft", warnte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Wim Duisenberg. Er verwies aber auch auf positive Effekte für den Euro-Raum: "Eine fortgesetzte Aufwertung oder auch nur ein Euro-Kurs auf dem gegenwärtigen Niveau würde uns helfen, die Inflation unter Kontrolle zu bringen."

      Der Dollar hatte seit Mitte der 90er Jahre stetig aufgewertet. Investitionen in den USA warfen zusätzliche Währungsgewinne ab. Exporteure aus Europa und Asien gewannen Marktanteile in den USA. Dort wird nun die Kritik an der offiziellen "Politik des starken Dollar" lauter. Bei einer Anhörung im Senat drängten Volkswirte auf eine Kurskorrektur. Wirtschaftsvertreter beklagten den Verlust vieler Arbeitsplätze in den USA durch den starken Dollar.

      Unternehmen wappnen sich

      Diesseits des Atlantiks stellen sich Konzerne bereits auf einen sinkenden Dollar ein. So hat Porsche die Laufzeit der Währungsabsicherung verlängert und sich den günstigen Dollar-Kurs für zwei Jahre gesichert. Aus gutem Grund: Analysten schätzen, der starke Dollar habe allein bei Volkswagen 2001 mehrere 100 Mio. Euro zum Rekordgewinn beigetragen. "Die Bandbreite, in der sich der Dollar derzeit bewegt, beunruhigt uns noch nicht", so ein VW-Sprecher.

      An den Märkten legte der Dollar am Donnerstag leicht zu, nachdem die Schweizer Notenbank überraschend den Leitzins gesenkt hatte, um Aufwertungsdruck vom Franken zu nehmen. Der Schritt weist darauf hin, dass die Notenbanken in Europa und Japan einen rasanten Kursverfall des Dollar nicht hinnehmen dürften.

      © 2002 Financial Times Deutschland

      Grüße Talvi
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      schrieb am 02.05.02 23:55:45
      Beitrag Nr. 48 ()

      http://www.dm-online.de/dmwwwangebot/fn/dmo/SH/0000000000000…

      02.05.2002 - Minenaktien

      Experten sehen Goldaktien als zu teuer an

      Der starke Wertzuwachs des südafrikanischen Rand lässt auch Goldminen-Aktien weiter zulegen. Doch Experten mahnen bereits: Die Papiere sind so teuer wie nie zuvor.

      KAPSTADT. Die Johannesburger Börse (JSE) steht und fällt derzeit mit der Entwicklung der südafrikanischen Währung. Hatte der dramatische Verfall des Rand den großen Exportfirmen vom Kap in den letzten Monaten Rekordgewinne beschert und der JSE zu einem Höhenflug verholfen, bewirkte seine plötzliche Erholung nun genau das Gegenteil: Durch sein starkes Anziehen gegenüber dem Dollar (10,60 R/$) und dem Euro (9,55 R/E) gerieten viele der so genannten Rand-Hedge-Titel zuletzt stark unter Druck – und mit ihnen die JSE.

      Bei den Rand-Hedge-Aktien handelt es sich um Firmen, die einen Gutteil ihrer Einkünfte in harter Währung verdienen und somit von einem starken Dollar profitieren. Zu ihnen gehören vor allem die Berghäuser Anglo American und Billiton, die seit Jahresbeginn rund 8 % an Wert verloren haben. Darunter fallen aber auch die Papierfirma Sappi, die 75 % ihres Umsatzes im Ausland verdient und das Petrochemieunternehmen Sasol.

      Angesichts der Rückschläge vieler Rand Hedges und des schwachen Abschneidens der Bankaktien verlor der JSE-Gesamtindex insgesamt an Boden. Weiter zulegen konnte dagegen der Goldindex, der vom Aufschwung des Edelmetalls auf zuletzt 308 $ pro Unze profitierte. Zu den größten Gewinnern zählte abermals Gold Fields, das den Erzrivalen Anglogold erstmals für kurze Zeit in puncto Börsenwert überflügeln konnte und laut Statistik seit zwei Monaten die erfolgreichste Aktien an der JSE ist. Gold Fields, mit 4,5 Mill. Unzen Südafrikas zweitgrößter Goldförderer, wird seine Zweitnotierung in den USA am 9. Mai vom Nasdaq an die New Yorker Börse verlegen und damit dort wohl noch mehr Anlegerinteresse finden. In den letzten vier Jahren hat das Unternehmen seinen Marktwert von 7 Mrd. auf 64 Mrd. Rand gesteigert und macht inzwischen 38,3 % des JSE-Goldindizes aus.

      Mit 38,7 % bleibt Anglogold aber noch immer der am höchsten bewertete Titel am südafrikanischen Goldmarkt. Erst zu Wochenbeginn kletterte die Tochter des Bergbauhauses Anglo American mit 593 $ auf ein Allzeithoch. Im Gegensatz dazu verlor Harmony, die Nummer drei am Kap, zu Wochenbeginn nach der Ergebnisvorlage leicht an Boden. Verantwortlich waren vor allem Profitmitnahmen. Zuvor hatte das Unternehmen eine Verdoppelung seiner Profite im ersten Quartal 2002 von 308 Mill. Rand (IV/2001) auf 615 Mill. R gemeldet.

      Dennoch ist Vorsicht geboten. Denn seit Anfang Oktober ist der Goldindex nun bereits um 145 % gestiegen. „Goldaktien sind so teuer wie noch nie zuvor“, mahnt SG Securities-Goldanalyst Nic Goodwin, der zum Verkauf rät.

      Experten rechnen mit Konsolidierung des Bankensektors

      Für Aufsehen sorgte am Kap im Unternehmenssektor das freundliche Übernahmeangebot der Bankengruppe Nedcor für die in Schwierigkeiten geratene Bank of Executors, die in der Bankenhierarchie am Kap bislang auf Platz sechs rangierte. Sollte die Offerte über 7,3 Mrd. Rand auch vom Finanzministerium und der Kartellbehörde genehmigt werden, würde Nedcor mit seiner Neuerwerbung zur größten Bank am Kap aufsteigen. Allgemein wird wegen der Schwierigkeiten verschiedener kleinerer Banken in den nächsten Monaten mit weiteren Übernahmen und einer Konsolidierung des Bankensektors gerechnet.

      Die Aktien der South African Breweries tendierten zuletzt etwas schwächer. Verantwortlich war die Aussage des US-Konzerns Philip Morris, dass seine Gespräche mit den Südafrikanern über einen möglichen Verkauf seiner Braugruppe Miller Brewing an SAB keineswegs zu einem Erfolg führen müssten.

      Nach den jüngsten Höhenflügen raten Experten wegen der ungewissen Entwicklung der Weltwirtschaft nun zur Vorsicht. Empfohlen werden am Kap neben der Baubranche und dem Immobilienbereich vor allem der Bankensektor.

      Von Wolfgang Drechsler, Handelsblatt

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 09:04:23
      Beitrag Nr. 49 ()
      So, so, man muss also vorsichtig sein im Leben!
      Gut, dass die klugen Herren immer rechtzeitig bescheid gesagt haben. :D
      J2
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 09:15:25
      Beitrag Nr. 50 ()
      Einfach, weil es irgendwie so schön solide aussieht. Meint Ihr nicht auch.
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 10:06:25
      Beitrag Nr. 51 ()


      http://www.antizyklischer-aktienclub.de/newsletter/newslette…


      Rentner im Goldrausch

      Angesichts der desolaten Wirtschaftslage kann man schon ins Grübeln kommen. Vereinzelt werden jetzt wieder Stimmen laut, die Anlegern raten, einen Teil ihres Geldes in Gold anzulegen. Doch ist das wirklich sinnvoll? Hat Gold als Geldanlage nicht längst ausgedient? Fakt ist, dass das Edelmetall seit mehr als 20 Jahren in einem Bärenmarkt gefangen ist. Verkäufe zahlreicher Zentralbanken haben den Preis wie es scheint für alle Zeiten auf einem Niveau unterhalb von 300 US-Dollar je Feinunze festgenagelt. Ein Blick auf den Philadelphia Gold- und Silberindex XAU zeigt jedoch, dass die beiden Edelmetalle reichlich Luft nach oben hätten, sollte die Stimmung für den Sektor nachhaltig drehen.



      Eine Schlüsselrolle in der Entwicklung des Goldpreises könnte in den kommenden Monaten Japan zukommen. Nippon leidet seit mehr als zehn Jahren unter einer traumatischen Wirtschaftskrise. Ein paar Nachrichten aus der vergangenen Woche belegen den Trend. 2001 wurden in Japan nur 9,8 Millionen Autos gebaut, 3,6 Prozent weniger als im Jahr davor. Damit ist die Zahl erstmals seit zwei Jahren wieder unter die Zehn-Millionen-Grenze gerutscht. Das Verbrauchervertrauen hat sich nach den Terroranschlägen des 11.September in Japan, anders als in den USA, nicht mehr erholt. Zuletzt blieb der vierteljährlich erhobene Index mit 36,9 Punkten unverändert auf dem niedrigen September-Niveau.

      Trotz niedrigster Zinsen scheint Besserung nicht in Sicht. Dies dürfte auch manchen Arbeitnehmer beunruhigen. Anders als in vielen westlichen Industrienationen ist die Bevölkerung Japans stark überaltert. Viele Arbeitnehmer stehen jetzt vor der Pensionierung. Und damit vor der Frage, wie das finanzielle Ruhekissen fürs Alter möglichst sicher angelegt werden kann.

      Die japanische Bevölkerung ist bekannt für ihren Sicherheits-Faible. Nirgendwo sonst auf der Welt wird derart viel Geld für „schlechte Zeiten“ beiseite gelegt. Derzeit verfügt jeder japanische Haushalt im Durchschnitt über ein Polster von rund 200.000 US-Dollar. Weniger als zehn Prozent davon haben die ängstlichen Japaner in Aktien angelegt. Der Löwenanteil sind Einlagen bei Banken.

      Der Staat springt ein
      Die derzeitige japanische Rechtslage sichert Kunden im Falle einer Insolvenz des Kreditinstituts vollen Ausgleich durch staatliche Mittel zu. Aber nicht mehr lange. Im Zuge der Reformen des Bankenwesens wird die Regelung zum ersten April auf 150.000 US-Dollar begrenzt und im Jahr darauf ganz gestrichen.

      Insbesondere jene Sparer, die jetzt aus dem Erwerbsleben ausscheiden, stehen damit vor der Frage, wie sie sich für den Fall der Fälle absichern können. Keine gute Idee dürfte es sein, das Geld dort zu lassen, wo es ist. Mehr als zehn Jahre nach dem Zusammenbruch des japanischen Aktienmarktes gilt die Finanzbranche als extrem gefährdet. Insgesamt werden die Bilanzen der Geldhäuser mit faulen Krediten in Höhe von 3,8 Billionen US-Dollar belastet. Der Asien-Chefstratege der Rating Agentur Standard & Poor`s erklärte daher kürzlich, das gesamte System sei „praktisch bankrott“.

      Zwar wird von Regierungsseite immer wieder die Möglichkeit einer Rekapitalisierung der Bankenszene ins Spiel gebracht. Angesichts der desolaten Wirtschaftslage und nach einem zehnjährigen Bärenmarkt bei den Aktien dürfte dennoch mancher Japaner auf die Idee kommen, nach sicheren Alternativen zu suchen. Gold wäre da eine Möglichkeit. Auch nach 20 schwachen Jahren auf dem Goldmarkt gilt das Edelmetall als inflationsbeständig und krisensicher. Mancher Analyst rechnet daher schon damit, Japan könnte der Grund sein, wenn das Gold noch in diesem Jahr die Marke von 300 US-Dollar knacken sollte.

      Schwer bepackt
      Einem Bericht der Financial Times zufolge treibt die Furcht der Japaner vor einem Bankendesaster derzeit kuriose Blüten. Beim größten Goldhändler in Tokio seien seit einigen Monaten verstärkt Anleger registriert worden, die Goldbarren und Münzen in „handlichen“ 20-Kilogramm-Paketen nach Hause schleppten. Auch Ein- und Fünf-Kilogramm-Barren seien gefragt wie seit Jahrzehnten nicht. Andernorts in Asien wird das Metall derzeit ebenfalls eingesammelt. Besonders ausgeprägt seien diese „Sicherheits-Käufe“ in Südkorea, Thailand, Taiwan, China und Russland - aber auch in den USA, berichtet das World Gold Council, eine internationale Produzentenvereinigung.

      Vor allzu euphorischen Prognosen muss man sich dennoch hüten. Die Zentralbanken der großen Industrienationen, allen voran England und die Schweiz, sind seit Jahren dabei, ihre Goldbestände zu reduzieren. Dies könnte die Notierungen des gelben Metalls weiterhin stark belasten.



      Andererseits: Sollten sich aufstrebende Regionen wie Russland oder insbesondere China dazu entschließen, eine ähnliche Golddeckung ihrer Währungsreserven anzustreben, wie sie derzeit in einigen westlichen Industrienationen anzutreffen ist, könnte dies die Verkäufe anderer Zentralbanken mehr als ausgleichen. China etwa verfügt über eine Golddeckung von lediglich zwei Prozent (Tabelle oben), liegt mit 225 Milliarden US-Dollar an Währungsreserven weltweit aber auf Platz zwei - hinter Japan. Nippon wiederum fällt mit einer Golddeckung von nur 1,7 Prozent ebenfalls deutlich aus der Reihe.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 13:19:57
      Beitrag Nr. 52 ()

      http://www.fondsprofessionell.de/redsys/newsText.php?sid=538…

      firstfive-Analyse: Gold ist wieder im Kommen
      03.05.2002

      Die Unternehmen haben dazu gelernt. Eingedenk der Tatsache, dass Enttäuschungen an der Börse ebenso zu Überreaktionen führen wie in der Liebe, wurde man schon vor Monaten vorsichtig mit seinen Prognosen. Aktuell verzichtet man gar fast völlig auf sie.

      Dennoch ist die Stimmung der Akteure an den Börsen in Europa und in Übersee getrübt durch Enttäuschung. Nun ist die Wirtschaft beispielsweise in den USA doch nicht so angesprungen wie erhofft. Beim Schlußlicht in Europa,
      Deutschland, stottert der Konjunkturmotor mehr denn je. Und inzwischen sind es beileibe nicht mehr nur die
      Privatanleger, die zu einem großen Teil dem Geschehen an den Märkten schon fast apathisch folgen. Auch die Asset Manager geraten mehr und mehr in eine Zwickmühle. Tun sie nichts, riskieren sie womöglich eines Tages den Vorwurf der Untätigkeit und der verpaßten Chancen. Kaufen sie Aktien für die von ihnen verwalteten Kundendepots, wirft man ihnen möglicherweise übereiltes Handeln vor.

      Man lasse sich von den Gewichtungen der Käufe (siehe Tabellen Topkäufe und Topverkäufe) nicht täuschen. Die Zahl der Käufe für die von firstfive beobachteten Portfolios ist immer noch entschieden kleiner als die der Verkäufe. Nur, die wenigen Kauforder sind von ihrem wertmäßigen Umfang umfangreicher. Wer überhaupt den Mut aufbringt, Material zu kaufen, der macht es eben gleich `richtig`. Dass dabei ausgerechnet ein Goldminenfonds die Liste der Topkäufe anführt, mag den Leser dieser Seite nicht erstaunen. Schon vor Wochen konnte firstfive an dieser Stelle vermelden, dass das Interesse an Aktien von Goldschürfern bei den Profis wieder im Kommen sind. Und dieser Trend hält an. Nun hält man sich nicht mehr nur an die Großen der Branche wie Barrick Gold oder Newmont Mining, sondern investiert auch in die Breite mit Hilfe eines Fonds.

      Der Titel auf Platz 2 der Topliste ist schon erstaunlicher. Nicht der Kauf in Harley-Davidson-Aktien allein, sondern
      vielmehr sein wertmäßiger Umfang macht ihn an dieser Stelle erwähnenswert. Die Liebhaber der brummigen Maschinen werden die Marke natürlich nicht als Exotin betrachten. Als Aktie in einem von einem deutschen Asset Manager verwalteten Depot verdient sie allerdings durchaus diese Bezeichnung. Kurz nach der Enron-Pleite gab es noch Gerüchte, auch in der Bilanz des Motorradherstellers könnte es Unregelmäßigkeiten gegeben haben. Zudem solle die Nachfrage nach den Kultmaschinen gesunken sein. Das ist offenbar alles Schnee von gestern. In einem Blitzstart schaffte der Titel in dieser Woche den Sprung auf Platz eins unter den Top-Käufen bei den im firstfive-Controlling befindlichen Portfolios. Dass unmittelbar die Mode-Aktie Gerry Weber auf Platz 3 folgt, mag nun kaum noch erstaunen.

      Interessant jedoch auch die Plätze 4 und 5. Vivendi Universal, zweitgrößter Medienkonzern der Welt, ist in den
      letzten Wochen ein `Dauerbrenner` in den Medien. Und wahrlich nicht gerade von der positiven Seite. Nun soll es
      auch noch eine Wiederholung der in der vergangenen Wochen stattgefundenen Hauptversammlung geben, weil es angeblich Unregelmäßigkeiten bei Abstimmungen gegeben habe. Dennoch kauften in den letzten Tagen einige der von firstfive beobachteten Asset Manager diesen Wert. In der Vorwoche war die Aktie von zugleich auf der Liste der Topkäufe und - verkäufe erschienen. Mit einem Überhang der Verkäufe. Nun scheint sich vorsichtig das Blatt zu wenden. Aus welchen Gründen auch immer. Das letztwöchige Schicksal von Vivendi erleidet in dieser Woche wieder einmal die Aktie der Softwareschmiede SAP. Sie ist auf beiden Listen vertreten -
      wobei allerdings auch wieder einmal die Verkäufe überwiegen.

      Bei den anderen Werten, die unter den Topverkäufen auftauchen, hat man das Gefühl, da hätten die Asset Manager `querbeet` Material verkauft, um für den richtigen Augenblick des Einstiegs die nötige Liquidität zu bilden.
      Diese Tendenz ist bereits seit vielen Wochen zu beobachten: Man befürchtet einen erneuten Rückschlag der Börsen und trennt sich immer häufiger ohne Rücksicht auf die Branche und ohne besondere Meldungen seitens der Unternehmen von Anteilen, um die Cashbestände aufzubauen.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 20:23:46
      Beitrag Nr. 53 ()

      (url]http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,194561,00.html[/url]

      WÄHRUNGSEXPERTE ZUR DOLLARSCHWÄCHE

      "Bushs Protektionismus beunruhigt die Märkte"

      Der Dollar fällt, diese Woche erreichte er ein Jahrestief. Die Börsen reagieren unruhig. SPIEGEL ONLINE sprach mit Dustin Reid, Währungsexperte bei UBS Warburg, New York, über die Aussichten der wichtigsten Weltwährung.



      SPIEGEL ONLINE: Laut dem Big-Mac-Index des britischen Wirtschaftsmagazins "The Economist" ist der Dollar so überbewertet wie seit 16 Jahren nicht mehr. Jetzt fällt der Dollarkurs schon seit drei Wochen. Platzt die nächste Spekulations-Blase?
      Reid: Der Dollar hat nur einen leichten Schwächeanfall, das gibt sich wieder. Kurzfristig kann es noch weiter abwärts gehen. Mittelfristig, das heißt in den nächsten drei bis sechs Monaten, erwarten wir aber eine Aufwertung.

      SPIEGEL ONLINE: Ökonomen sagen seit langem, dass der Dollar früher oder später auf Euro-Niveau sinken muss. Wie lange bleibt der Greenback noch so teuer?

      Reid: Unsere Volkswirte sagen die Parität innerhalb von 12 Monaten voraus. Aber es hängt von der Produktivität und dem Wachstum der US-Wirtschaft ab. Im Moment zeigen beide Indikatoren einen großen Vorsprung vor der Eurozone und Japan. Wir glauben nicht, dass die US-Wirtschaft an Fahrt verliert.

      SPIEGEL ONLINE: Warum fällt der Dollar, wenn alles so gut aussieht?

      Reid: Die Märkte sind beunruhigt über das wachsende Leistungsbilanzdefizit und den Protektionismus der Bush-Regierung. Sie sehen die Zölle auf Stahl und weiches Holz als Abkehr von der Freihandelsdoktrin. Außerdem haben einige Banken ihre Erwartungen für das Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte nach unten korrigiert. Dann kommt noch die Lage im Nahen Osten dazu. Und Finanzminister Paul O`Neill hat in seiner Rede am Mittwoch die Politik des starken Dollars nicht stark genug unterstützt.

      SPIEGEL ONLINE: Haben ausländische Investoren den Glauben an die US-Wirtschaft verloren?

      Reid: Nein. Trotz der Negativ-Schlagzeilen über hoch verschuldete amerikanische Firmen sehen wir eine gesunde Nachfrage nach Unternehmensanleihen. Das Interesse an amerikanischen Aktien hat auf Grund des schwachen Börsenumfeldes nachgelassen. Aber der Anleihenmarkt hat diese Delle mehr als ausgeglichen.

      SPIEGEL ONLINE: Im Moment reden alle über das wachsende Leistungsbilanzdefizit. Was ist mit der Rekordverschuldung der amerikanischen Haushalte und der Regierung?

      Reid: Die liefern keinen Grund zur Sorge. Vielleicht für jemanden, der einen Fünfjahreshorizont hat, aber mittelfristig haben die Schulden keinen Einfluss auf den Dollarkurs.

      SPIEGEL ONLINE: Die amerikanische Industrie fordert seit langem einen schwächeren Dollar, um ihre Exporte ankurbeln zu können. Stünde die US-Wirtschaft mit einem schwächeren Dollar besser da?

      Reid: Auf keinen Fall. Der starke Dollar ist in zweierlei Hinsicht sehr wichtig für die US-Wirtschaft. Zum einen holt er ausländisches Kapital ins Land. Zum anderen garantiert er, dass amerikanische Firmen wettbewerbsfähig bleiben. Sie haben keine schwache Währung als Krücke, auf die sich stützen können. Und wettbewerbsfähigere Firmen schaffen langfristig die besseren Wachstumsraten.

      Das Interview führte Carsten Volkery, New York


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 05.05.02 22:39:17
      Beitrag Nr. 54 ()

      http://www.ftd.de/bm/ma/1014399071998.html?nv=cd-divnews
      Aus der FTD vom 6.5.2002
      Edelmetallmarkt: Händler erwarten weiter steigende Goldnotierungen
      Von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach

      Der Aufwärtstrend beim Gold bleibt charttechnisch nach der insgesamt positiven vergangenen Woche intakt. Händler rechnen in naher Zukunft mit einem Test der Spitze von Februar 2000, die bei 317,60$/Unze gelegen hatte.

      Ein weiter fallender Dollar und schwächere Aktienmärkte haben dem Gold in der vergangenen Woche nach einem zunächst ruhigen Verlauf zum Schluss doch noch neue Höchstkurse gebracht. Mit 313,25 $/Unze erreichte das gelbe Metall am Freitagabend im New Yorker Markt ein 14-Monats-Hoch. Analysten verweisen jedoch darauf, dass der bisherige Anstieg eher von Rückkäufen durch Minen und durch die Nachfrage von kurzfristig orientierten Händlern getragen wird.

      Und hierin liegt in der Tat ein Problem: Die Zentralbanken und Minen haben alles getan, um dem Goldpreis eine neue Ausrichtung zu geben. Jetzt liegt es an der Nachfrageseite, dem jüngsten Aufschwung eine dauerhafte Struktur zu geben. Eingestiegen sind aber bisher nur jene Anleger in Japan, die angesichts der sich verschlechternden Einlagensicherung nach Alternativen suchten.


      Die amerikanische Behörde, DLA, die mit dem Verkauf der strategischen Metallreserven der USA befasst ist, hat im April 61.000 Unzen Palladium verkauft. Beim Platin will man jetzt beim Kongress die Genehmigung für neuerliche Verkäufe beantragen. Statt 95.000 Unzen Platin sollen bis September 140.000 Unzen auf den Markt gebracht werden.


      Wolfgang Wrzesniok-Roßbach ist Leiter Edelmetall- und Rohstoffhandel bei Dresdner Kleinwort Wasserstein.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 09:47:52
      Beitrag Nr. 55 ()


      http://www.ftd.de/bm/an/1014399075795.html?nv=tbas

      Aus der FTD vom 7.5.2002

      Dollar-Schwäche gefährdet Euro-Aktien
      Von Norbert Häring und Ferdinand Knauß, Frankfurt

      Bankstrategen sehen exportorientierte Branchen und Ölwerte als Hauptverlierer einer Aufwertung der Einheitswährung. Noch sei eine Positionierung verfrüht.

      Aktien von exportorientierten europäischen Unternehmen aus den Branchen Maschinenbau, Chemie, Pharma und Stahl, sowie Ölwerte wären die Hauptverlierer, wenn sich die jüngste kräftige Erholung des Euro-Kurses gegenüber dem US-Dollar fortsetzt. Die Aktienstrategen großer Banken halten es aber noch für verfrüht, um sich entsprechend zu positionieren.

      Am Freitag war der Euro gegenüber dem US-Dollar im Gefolge schwacher Konjunkturdaten aus Amerika um 1,5 Cent auf 91,8 Cent gestiegen, den höchsten Stand seit Oktober letzten Jahres. Seit Anfang April hat der Euro zum Dollar um rund 5 Prozent aufgewertet.



      Dollar verliert deutlich an Boden


      Derzeit drücken Zweifel an der Robustheit des Konjunkturaufschwungs, skeptische Ausblicke der Unternehmen und Sorgen über ein möglicherweise nicht auf Dauer aufrecht zu erhaltendes Leistungsbilanzdefizit den Greenback, der auch gegenüber anderen Weltwährungen deutlich an Boden verloren hat.


      Die derzeitige Dollar-Schwäche sei zyklisch bedingt und noch nicht der Anfang einer nachhaltigen Trendwende. Dabei sind sich die Strategen von WestLB Panmure und Merrill Lynch einig. Irgendwo zwischen 91,5 und 93 US-Cent sieht Martin Gilles von WestLB Panmure den Hochpunkt für den Euro, bevor er wieder nach unten dreht. "Die Konsolidierung in den US-Konjunkturindikatoren ist noch kein Grund, am Aufschwung zu zweifeln", sagt Gilles. "Es werden auch wieder bessere Zahlen kommen, und dann wird das Sentiment wieder drehen."


      Mittelfristig sind sich die Strategen von WestLB Panmure und Merrill Lynch allerdings nicht mehr einig. "Eine Korrektur der Dollar-Überbewertung - auch mit Kursen, die deutlich oberhalb der Parität liegen - ist auf mittlere Sicht unausweichlich", schreibt Gilles in einem Wochenausblick. Er prognostiziert, dass der Euro ab Mitte nächsten Jahres zum Höhenflug über die Parität ansetzt. Er vergleicht die Situation mit der am Anfang der 80er Jahre, als sich in den USA enorme gesamtwirtschaftliche Ungleichgewichte aufgebaut hatten, die sich in massiven Kursverlusten des US-Dollar entluden.



      Negative Auswirkungen auf europäische Titel befürchtet


      "Eine nachhaltige Rally benötigt eine Umkehr der Kapitalzuflüsse in die USA. Das ist möglich, aber noch nicht wahrscheinlich", schreibt dagegen Michael Hartnett, Leiter der Europäischen Aktienstrategie bei Merrill. Für diesen Fall sieht er ebenfalls negative Auswirkungen auf europäische Aktien, vor allem Öl-, Pharma- und zyklische Werte.


      Gilles von WestLB Panmure weist darauf hin, dass die letzte drastische Dollar-Abwertung von 1985 bis 1987 nur zu einer relativen Benachteiligung der exportorientierten Sektoren am Aktienmarkt geführt habe, während der Markt insgesamt deutlich zulegte. "Anders als damals ist heute die Konjunkturentwicklung in Europa noch nicht sehr stabil, sodass eine rasche und massive Euro-Aufwertung derzeit für Europas Konjunktur und Aktienmärkte mit großen Risiken verbunden wäre", warnt der Düsseldorfer Aktien-Stratege.


      Bernd Meyer, Chefstratege der Deutschen Bank, hält den Einfluss von Währungsauf- und abwertungen auf europäische Aktien für weniger bedeutend. "Solange die Währungsschwankung im moderaten Rahmen bleibt, sind andere Einflüsse wichtiger." Bei großen Unternehmen sei nicht nur die Umsatz-, sondern auch die Kostenbasis vom Dollar-Kurs abhängig. Es sei im Einzelfall sogar möglich, dass die Kosten stärker fielen, als der Umsatz.


      Auch Gerhard Schwarz, Leiter der Aktienstrategie bei der HypoVereinsbank, hält den Einfluss des Wechselkurses für sekundär: "Der Binnenmarkt hat für die europäischen Exporte mehr Stabilität gebracht." Mit einer nachhaltigen Dollar-Schwäche rechnet Schwarz nicht. Die US-Wirtschaft werde ihren Erholungspfad nicht verlassen, ist er überzeugt.

      © 2002 Financial Times Deutschland


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 10:42:43
      Beitrag Nr. 56 ()

      http://www.ftd.de/bm/ma/1014399114520.html?nv=cd-divnews

      Aus der FTD vom 21.5.2002
      Edelmetallmarkt: Gold als sicherer Anlagehafen zum Wochenbeginn gesucht
      Von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach

      Der Goldpreis hat zum Wochenauftakt vom schwachen Dollar profitiert. Außerdem sahen Anleger Gold nach den neuen Selbstmordanschlägen in Israel als sicheren Hafen an.

      Die Notierungen kletterten wieder über 312 $ je Feinunze und lagen damit nur knapp unter dem Jahreshoch vom 7. Mai von 313,65 $. Die Kursverluste in der ersten Hälfte der vergangenen Woche hatten die Bullen am Goldmarkt noch verunsichert. Die Feinunze war auf 306,50 $ abgesackt. Ursachen waren Gewinnmitnahmen und die sich stabilisierenden Aktienmärkte. Da zu Wochenbeginn auch die Goldzinsen leicht stiegen, könnten die Produzenten das insgesamt hohe Preisniveau zu Verkäufen genutzt haben.

      Dagegen ignorierte der Markt am Donnerstag den Bericht der Produzentenvereinigung World Gold Council (WGC) über einen deutlichen Rückgang der Schmuck-Nachfrage im ersten Quartal. Demnach fiel der Rückgang mit 40 Prozent in Indien besonders drastisch aus. Die gestiegene Nachfrage in Japan habe diese Lücke nicht ausgeglichen. Weltweit fielen die Goldkäufe gegenüber dem Vorjahresquartal um 10 Prozent.


      Am späten Donnerstag kam es dank des schwachen Dollar zu einer Trendwende, die Gold zurück auf ein Niveau von über 310 $/Unze steigen ließ. Auch diese Woche erwarten Analysten, dass sich das gelbe Metall vor allem an der Entwicklung des Euro/Dollar-Kurses und den Aktienmärkten orientieren wird.


      Silber schwankte vergangene Woche um 4,60 $/Unze und konnte ebenso wie das Gold erst zum Wochenende wieder zulegen. Analysten zeigen sich von der Stärke des Edelmetalls überrascht, da es hierfür fundamental angesichts der geringen Industrienachfrage keine Gründe gibt.


      Zeitweise deutliche Kursgewinne brachte die vergangene Woche Palladium, das auch am Montag kräftig auf 379,50 $ zulegte von 368 $ am Freitag in New York. Und das, obwohl der Edelmetallverarbeiter Johnson Matthey mit Blick auf steigende russische Vorräte und eine sinkende Verbrauchernachfrage die Aussichten für Palladium negativ beurteilt. Dagegen sehe es für Platin besser aus, weil die Nachfrage trotz insgesamt sinkender Autoproduktion durch die Einführung von Katalysatoren für Dieselfahrzeuge gestützt werde. Am Montag stieg Platin auf 548,50 $.

      Wolfgang Wrzesniok-Rossbach ist Leiter Edelmetall- und Rohstoffhandel bei Dresdner Kleinwort Wasserstein.

      © 2002 Financial Times Deutschland

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 00:09:09
      !
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      Avatar
      schrieb am 22.05.02 17:41:31
      Beitrag Nr. 58 ()


      http://www.vwd.de/cms/Dispatcher/message?messageid=452043&ba…


      ANALYSE/Gold könnte Marke von 325 USD erreichen
      Analysten bleiben auf kurze Sicht für Gold optimistisch eingestellt. Der Kurs stieg seit Montag von 311,50 auf derzeit 318,30 USD je Feinunze und könnte weiter auf 325 USD zulegen, sagt ein Analyst von UBS. Danach dürften allerdings Gewinnmitnahmen einsetzen. Bei der CSFB wird der nächste Widerstand bei 320 USD je Feinunze gesehen. Dieser Anstieg sei auf den Konflikt zwischen Indien und Pakistan, die schwelenden Unruhen im Mittleren Osten und die Terrordrohungen gegen die USA zurückzuführen, heißt es. Zudem verbillige der schwächere USD die Goldkurse in anderen Währungen. Aber auch die Verringerung der Hedge-Tätigkeit der Goldminenbetreiber habe den Kurs des Goldes gestützt.


      vwd/03/22.5.2002/sst/reh

      22. Mai 2002, 11:28


      Gold ist jetzt schon fast in aller Munde.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 18:50:35
      Beitrag Nr. 59 ()
      Meine Einschätzung für Trader:
      Wer an eine Korrektur bei 320 bis 330 USD glaubt kann seine Aktien auch gleich verkaufen. Alle glauben bereits daran, also vermute ich es wird kaum noch zu nennenswerten Kursanstiegen bei Minen kommen (allgemein und nicht auf Einzelwerte bezogen, lol Emperor Berlin heute 0,40 Geld und 0,48 Brief!!!!!!!!!!!!!, OBERTITTENAFFENGEIL IN PROZENT ODER EINE FRECHHEIT, DA MÖCHTE ICH AUCH HÄNDLER SEIN).

      Liebe Grüße aus Wien
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 19:08:21
      Beitrag Nr. 60 ()
      Gold will peak at $330 - JP Morgan

      By: Byron Kennedy


      Posted: 2002/05/22 Wed 12:00 ZE2 | © Miningweb 1997-2002


      JOHANNESBURG - While consensus among technical analysts has it that gold`s rally has the potential to continue to $330 and beyond, JP Morgan`s London-based technical analysis team is warning clients long of gold to "exercise an increasing degree of vigilance given the potential for a bearish reversal".
      That verdict is based on a number of technical factors including an Elliot Wave count, momentum-based oscillators, the metal`s price action, as well as moving averages and actual bullion positions, according to Craig Ferguson, Head of Commodities technical analysis at JP Morgan Securities.

      Ferguson`s analysis of gold`s price action over the past year shows that while the rally has been unquestionably bullish, the fact that previous highs constantly overlapped – four times since April last year – this signals a weakening in the uptrend and increases the chances of gold trading within a broad range.

      His reading of the Elliot Wave count also translates into a bearish view in that a hike beyond $330/$341 is "not expected" and that this methodology suggests an "ideal target for the termination of this upmove" at $317 an ounce. But the chartists reckon this data cannot be viewed in isolation and without taking momentum levels into account.

      Currently RSI and Stochastic oscillators show that on a weekly basis gold is, from a momentum perspective, in overbought territory. Levels in excess of 70 on the Stochastic scale "have delivered price declines of between $15 and $65 on seven separate occasions" since gold last touched $341 in October 1999.

      Ferguson reckons that from a technical point of view a "potential peak is close at hand" considering that current monthly levels of over 80 (Stochastic) and 70 (RSI) "are greater than at any time" since gold reached $418 in January 1996.

      Moving averages, on the other hand, "continue to give the uptrend room to move higher," according to the JP Morgan research. "These measures typically are the last to turn and confirm a change in trend."

      Comex positions, where speculators are long by 4.4m ounces, the largest level in years, according to Ferguson, could play a significant part in sharp downside momentum "if key technical levels break or moving averages cross on the bearish side".

      Keep an eye on the key $305.50 support level, suggests Ferguson, while traders should also monitor moving average crossovers for a potential turn lower.

      "Risks are increasing for gold and the trade feels overcrowded to us," states Ferguson. "Also when every technical analyst we know argues for $330-341, we start to think that such aggressive topside targets may not quite be seen."



      MfG
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 22:05:24
      Beitrag Nr. 61 ()
      Geschichten & Berichte

      Das thailändische Gold und was man darüber wissen sollte

      von Wilfried Stevens

      Gold ist seit Jahrtausenden wohl das Edelmetall, das am meisten unsere Geschichte beeinflußt hat. Für die Thais, aber auch für die gesamte Region Südostasien ist Gold nicht einfach nur ein wertvolles Edelmetall, sondern gilt seit vielen Jahrhunderten als alltägliche Handelsware mit Statussymbol. In Form von Goldschmuck gilt es als Garantie für finanzielle Zahlungsfähigkeit und gleichzeitig als persönlich mitgeführte Sicherheit für Notfälle. Deshalb wird in Südostasien noch viel mehr Schmuck getragen als in Europa.

      Ersatzwährung

      Gold ist in Thailand eine solide Ersatzwährung und die meisten Thais sparen noch immer lieber in Gold als auf dem Sparbuch. Ein Goldkäufer kann praktisch jeden Tag den Wert seines Goldschmucks beim Goldschmied erfragen und somit sein Erspartes schnell abschätzen. Dabei investieren die Thais nicht nur ihr erspartes Geld in Gold, sondern tauschen auch überflüssiges Geld nur deshalb in Gold um, weil die meisten dies immer noch für sicherer halten, als es auf die Bank zu bringen.

      Seit der letzten großen Wirtschaftskrise hat sich natürlich der Glaube an die Sicherheit von Gold verstärkt. Man fürchtet schon die nächste Bankkrise, und hat deshalb mit Goldschmuck etwas in der Hand. Der Besitz wird nach außen hin dokumentiert. Natürlich trägt man nicht sein ganzes Gold herum, sofern man mehrere Ketten oder Ringe besitzt. Schließlich trägt man ja auch nicht sein Sparbuch jeden Tag mit. Bei besonderen Anlässen oder Besuchen wird schon etwas mehr Goldschmuck getragen.

      Die Goldhändler

      Die Thais sind also eifrige Käufer von Gold: Halsketten, Broschen, Ohrringe, Armbänder und anderer Schmuck. Die Goldverkäufer in den Städten haben sich auf diese große Nachfrage eingerichtet und reichlich Arbeit.

      Die meisten Goldläden werden von Chinesen oder Thaichinesen kontrolliert. Gegenwärtig teilt man in Thailand die Goldhändler in zwei Gruppen ein. Die größte davon liegt bei etwa 95 % aller Goldhändler und verkauft 23 karätiges Gold in den landesweiten Geschäften. Die bedeutend kleinere Gruppe verkauft 24 karätiges Gold. Deren Kundschaft sind meistens ausländische Firmen mit einer sehr anspruchsvollen Kundschaft.

      Die Goldgeschäfte sind oft nicht nur Einzelhandelsgeschäft sondern auch Pfandhaus und Kreditgeber zugleich. Hier wird Gold gekauft, verkauft und es werden sogar Kredite auf Goldschmuck gegeben. Die Läden haben fast immer scharlachrote Fassaden sowie Glasvitrinen, sind meistens klimatisiert und zur Straße hin offen. Sie verkaufen Schmuck nach Gewicht, es sei denn, ein Stück ist von besonderer Güte.

      Viele der Goldhändler verdienen mehr an der Ausfertigung von Schmuck als am Gold selber. Die Gewinnspanne liegt meistens nur bei 5 - 10 %. Goldverkauf ist auch ein Risikogeschäft. Bessere Verdienste lassen sich mit Krediten oder der Pfandleihe machen.

      Die interessantesten Schmuckgeschäfte in Bangkok findet man in der Silom Road sowie in der Sukhumvit Road/Ecke Soi 1. Wer meint in den Randgebieten oder kleineren Orten günstiger Goldschmuck kaufen zu können, wird verblüfft feststellen, daß die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Goldpreise auch eingehalten werden. Auch haben selbst kleine Goldläden im kleinstem Dorf es nicht nötig, bei Ankunft eines Ausländers, großzügig Rabatte zu geben, da es immer genügend Kundschaft gibt.

      Der Goldgehalt

      Schon seit Jahrhunderten wird in Thailand nur hochwertiger Goldschmuck verkauft. Durch den hohen Reinheitsgrad von 95 - 96,5 %, was 23 Karat entspricht, ist das thailändische Gold gelber als europäische Goldlegierungen. Die übrigen 3,5 - 5 % bestehen aus Zusatzmetallen. Dadurch wird das Gold härter und solider für die Verarbeitung, und somit auch widerstandsfähiger für den tagtäglichen Gebrauch. Dies ist auch wichtig, da die Thais mit ihrem Goldschmuck auch Schlafen oder unter die Dusche gehen. Man kann aber auch ohne weiteres Ringe mit 100 % Goldgehalt kaufen. Der hohe Reinheitsgehalt wird vom thailändischem Wirtschaftsministerium als Standard-Reinheitsgrad gesetzlich in Thailand vorgeschrieben.

      Die Goldpreise

      Die Goldpreise werden von der Regierung reguliert und da die Einheimischen Goldläden als eine Art Bank betrachten, werden die Goldläden auch regelmäßig kontrolliert. In den Schaufenstern der thailändischen Goldhändler ist der jeweilige Tagespreis von Gold angegeben und dieser sollte mit dem aktuellen Marktwert identisch sein. Entscheidend für den Marktwert sind die Börsen in New Yorker und Hongkong.

      Wer einmal genau mit dem Taschenrechner thailändisches Schmuckgold mit internationalem Barrengold vergleicht, wird verblüfft feststellen, das thailändischer Schmuck im Schnitt nur etwa 10 % teurer ist als Barrengold! Berücksichtigt man dabei, daß Goldschmuck in Thailand sehr gut verarbeitet wird, ist thailändischer Goldschmuck, nicht nur für Ausländer, immer noch relativ günstig. Für die Thais ist deshalb Gold mit einem geringeren Reinheitsgehalt minderwertig und überhaupt nicht beliebt. Wer in Thailand z.B. versucht 333er oder 585er Goldschmuck zu verkaufen, wird meistens mitleiderregend angeschaut. Niemand wird diesen Goldschmuck als Pfand annehmen, und wenn doch, dann zu einem bedauernswerten Preis.

      Das thailändische Goldmaß

      Während fast in der ganzen Welt das Gewicht von Gold in Gramm oder Unzen angegeben wird, wird Gold wird in Thailand generell in der eigenständigen Maßeinheit, dem sogenannten Gewichts-Baht gewogen, was in diesem Fall nicht mit der Währungseinheit zu verwechseln ist. Ein Gewichts-Baht hat exakt 15,16 Gramm, was etwas mehr als eine halbe Feinunze ist (1 Unze = 31,103 Gramm).

      Der in den Fenstern thailändischer Goldgeschäfte angegebene Goldpreis bezieht sich immer auf ein 1 Gewichts-Baht. Das Gewichts-Baht wird noch einmal in 4 Salüng unterteilt. Sa Salüng bedeutet ein Viertel. Deshalb wird auch die thailändische 25-Satang-Münze Salüng genannt.

      Arbeitskosten

      Die thailändischen Goldschmiede sind wahre Meister in der Verarbeitung von Gold. Thailändischer Schmuck wird weltweit exportiert und die Nachfrage nach thailändischem Goldschmuck und Edelsteinen nimmt stetig zu. Natürlich besteht die Möglichkeit, sich Goldschmuck nach eigenen Vorstellungen anfertigen zu lassen. Im Goldgeschäft werden alle Details besprochen, man fertigt eine Skizze an und schon nach wenigen Tagen kann man seinen Goldschmuck abholen. Normalerweise werden, neben dem Goldpreis, nur Arbeitskosten von 200 Baht aufgeschlagen. Sollte das gewünschte Stück ausgefallener sein, so können Arbeitskosten von bis zu 500 Baht in Betracht kommen. In der Regel bezahlt man aber nur 200 Baht für die Anfertigung.

      In Bangkoks Chinatown gibt es verhältnismäßig viele Goldläden, die eine Anfertigung mit nur 125 Baht berechnen. Ausländer bezahlen allerdings hier das Doppelte, während man in ländlichen Gebieten dasselbe wie Thais, also nur 200 Baht bezahlt. Man sollte deshalb davon absehen, in diversen Goldgeschäften über 200 oder 500 Baht feilschen zu wollen, man macht sich nur lächerlich. Beim Goldpreis selber sollte man es wie die Thais versuchen. Hier sollte man sich auf jeden Fall Zeit nehmen. Die Schmuckstücke werden gezeigt, man bekommt in der Regel ein Getränk angeboten und den Preis genannt. Natürlich wird viel geredet und es wird versucht den Preis, mit einem Lächeln, etwas zu drücken. Ich selber konnte die Erfahrung machen, daß man durchaus, je nach Kaufwert, bis zu 5 % Rabatt bekommen kann.

      Einfuhr in Deutschland

      Da Goldschmuck in Thailand günstiger ist als bei uns, verführt dies manchen Urlauber, größerer Mengen mitzunehmen, um ihn hier mit Gewinn wieder verkaufen zu können. Dies wissen natürlich auch die deutschen Zollbehörden. Deshalb sollte keiner dieses Risiko-Geschäft eingehen. Zum einen muß man die Einfuhr von größeren Mengen Gold deklarieren und dementsprechend Einfuhrzoll bezahlen, was jeden kalkulierten Gewinn zunichte macht, und zum zweiten wird das Vergessen einer Deklaration mit harten Geldstrafen belegt*. Beim "Zoll" handelt es sich um die Mehrwertsteuer. Diese beträgt in Deutschland 16 %. Wenn man den Ein-kaufspreis nicht anhand von anerkannten Dokumenten nachweisen kann, wird garantiert von einem Schätzwert nach deutschem Maßstab ausgegangen. Der Schmuck könnte mehr an "Zoll" kosten, als beim Einkauf selbst.

      Goldgarantie

      Auch wenn das thailändische Gold gelber als unseres ist, mit bloßem Auge läßt sich die Qualität von Gold nur schwer abschätzen. Nur qualifizierte Fachleute können anhand des Gewichtes feststellen, ob es sich um echtes Gold handelt. Alle seriösen Händler haben Goldschmuck mit einem Garantiestempel versehen. Der Stempel gibt den Kunden die Garantie kein minderwertiges Gold gekauft zu haben. Der Reinheitsgehalt, z.B. 95 %, wird im Schmuckstück eingeritzt. Ein seriöser Händler kann sich auch keinen Betrug leisten, er würde sich sofort strafbar machen, müßte sein Geschäft schließen oder eine empfindliche Geldstrafe, alternativ zum Gefängnis, zahlen. In der Branche wäre er jedoch unten durch.

      Fachkundige Goldhändler haben aber noch andere Methoden zur Feststellung, ob das Gold echt ist. So ist das Aufschneiden eine weitere Möglichkeit, um die innere Beschaffenheit des Metalls zu sehen oder das Gold wird mit einer sehr heißen Flamme erhitzt. Feuer hinterläßt, so ein Fachmann, niemals Spuren von Ruß auf echtem Gold. Schließlich gibt es noch eine weitere Qualitätsprüfung, bei der man das Gold an ungeschliffener Keramik reibt. Echtes Gold läßt bei diesem Vorgang winzige Metallspänchen zurück.

      Die schwarzen Schafe

      Natürlich gibt es auch fachkundige oder weniger fachkundige Betrüger. Sie überziehen ihr falsches Gold mit einer hauchdünnen Schicht echtem Gold, um den Käufer zu täuschen. Solche Fälschungen sind manchmal so echt imitiert, daß nur das Aufschneiden hilft, um hier Gewißheit zu bekommen. Aber da gibt es auch clevere Betrüger, die insbesondere vor ausländischen Touristen einen oder zwei Querschnitte machen. Dabei sind die durchgeschnittenen Kettenglieder irgendwie markiert worden und bestehen tatsächlich aus echtem Gold. Die anderen sind natürlich falsch. Die meisten Touristen, die ein Schnäppchen machten, wissen vielleicht bis heute nicht, das sie vielleicht nur zum Teil echtes Gold tragen. Also, lieber zum seriösen Händler gehen. Der einfachste Betrug ist es vergoldetes Silber als Gold zu verkaufen. Nach ein paar Tagen blättert die obere Goldschicht ab und darunter liegt nur noch Silber. Dann gibt es noch die Masche mit dem Sonderpreis unter der Hand. Sogar eine kostenlose Rückfahrt per Taxi! Inklusive! Natürlich bekommen Sie nichts kostenlos, sondern bezahlen über den Verkaufspreis das Taxi schon mit. Die Masche Sonderangebote sollte man immer mißtrauisch betrachten. Kein seriöses Geschäft gibt Sonderangebote, Rabatte oder Spezialpreise. Keiner verschenkt etwas. Sie kaufen höchstens mindere Qualität. Sollten Sie also mal tatsächlich günstig Goldschmuck angeboten bekommen, weil angeblich mal der Verkäufer dringend Geld braucht, so fragen Sie sich direkt, warum der Verkäufer nicht zu einem Goldgeschäft geht, wo man sofort Bares bekommen kann.

      Gold verkaufen

      Goldschmuck läßt sich am besten dort wieder verkaufen, wo man es gekauft hat! Die meisten Händler haben ein tolles Gedächtnis und prägen sich insbesondere Gesichter von Ausländern sehr genau ein. Auch die Original-Quittung schafft eine sofortige Vertrauensbasis. Es sollte auf jeden Fall immer ein vertrauenswürdiges Geschäft sein. Dies rät auch die thailändische Goldhändler-Vereinigung, die z. Zt. vom Präsidenten Herrn Jitti Tangsithpakdi geleitet wird. Goldkauf ist hier eine sichere Angelegenheit mit wenig Risiko.

      von Wilfried Stevens


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 22:27:31
      Beitrag Nr. 62 ()





      Jeder von uns hat als Kind die Nibelungensage gelesen, und auch vom Goldschatz, den der grimme Hagen im Rhein versenkt haben soll. Es hat tatsächlich in der Vergangenheit immer wieder Versuche von Leuten bei uns gegeben, die glaubten daß alte Sagen einen wahren Kern haben, und die versucht haben, dieses Gold aufzuspüren. Es handelte sich aber immer um mehr oder weniger "spinnerte" Privatpersonen, die hier ihr Geld und ihre Zeit verpulverten.

      Aus Thailand kommt jetzt die Kunde von einer modernen Version dieser Mär, der diesmal aber nicht etwa nur ein paar exzentrische Schatzsucher, sondern die Thai-Öffentlichkeit mit dem Premierminister an der Spitze aufsaßen.

      Seit einigen Jahrzehnten taucht in den Thai Medien immer wieder die Story von einem Riesenschatz auf, den die 1945 vor den Alliierten fliehenden japanischen Truppen in einer Höhle in Thailand verborgen hätten. Es hat schon in der Vergangenheit immer wieder Leute gegeben, die sich auf eigene Faust daran machten, in alten Höhlen nach diesem Schatz zu suchen. Dabei sind bisher 6 Menschen beim Einsturz von primitiv gegrabenen Löchern ums Leben gekommen.

      Jetzt hat nun Khun Chaowarin, ein Mitglied des Senats in Bangkok, dem staunenden Volk plötzlich verkündet, daß er nach langjähriger Suche den Schatz aus dem II. Weltkrieg gefunden hat, und zwar in der Lija Höhle bei Sangkhla in der Provinz Kanchanaburi. Der Ort sei ihm von einem alten Mönch verraten worden, der beim Meditieren in der Höhle vor vielen Jahren auf den Schatz gestoßen wäre. Der Senator gab auch Details über die Art des Fundes an die Presse. So daß der Schatz in mehreren Kisten aus Titanmetall tief im Stollen neben den Resten einer alten Bahn, und den Skeletten der japanischen Soldaten verborgen liegt, die nach Verbringen des Schatzes dort Harakiri begangen hätten. Ferner daß er aus 52 Milliarden Dollar amerikanischer Schatzanweisungen im Wert von jeweils 100 Millionen Dollar und 2.500 Tonnen Gold besteht. Er verkündete ferner, daß er um eine Audienz beim König nachsuchen, und ihm den Schatz als Gabe an das Volk Thailands überreichen werde

      Diese Enthüllungen, und noch einige mehr, veranlaßten nun den Premierminister Thaksin sofort in einem Hubschrauber an die Höhle zu eilen. Dort zeigte ihm der Senator ein paar Photos von den Schatzanweisungen und von angeblich aus dem Schatz stammenden Goldmünzen Das reichte Khun Thaksin um öffentlich zu verkünden, daß wenn der Schatz einmal gehoben sei, damit alle finanziellen Probleme Thailands gelöst wären, was natürlich im Land großen Jubel auslöste.

      Die Gesichter wurden aber immer länger, als einige Leute auch aus der Regierung, die ein bißchen Sachverstand besaßen, und sich von der allgemeinen Euphorie nicht anstecken ließen, klarstellten, daß an der ganzen Geschichte nichts wahr sein könnte. Zum einen hatten die Amerikaner nie Schatzanweisungen mit 100 Millionen Nennwert herausgegeben, zum anderen haben Schatzanweisungen allgemein nur eine Laufzeit von 30 Jahren, wären also längst verfallen gewesen. Auch hätte die amerikanische Regierung bestimmt davon gewußt, wenn ihr Schatzanweisungen in Höhe ihrer gesamten Devisenreserven verloren gegangen wären. Auch kann sich niemand, der einige Kenntnisse über die Situation im Jahre 1945 im fernen Osten hat, vorstellen, daß die Japaner, wenn sie denn wirklich einen solchen Schatz besessen hätten, ihn am äußersten Ende des damals von ihnen besetzten Gebiets in Thailand in einer Höhle vergraben hätten.

      Schließlich gab auch Khun Chaowarin zu, daß er den Schatz selbst nie mit eigenen Augen gesehen hat, sondern seine Behauptungen sich auf die Erzählungen eines alten Mönchs und ein paar ihm vorgelegte Photographien stützten. Die Bombe platzte endgültig, als sich herausstellte, daß vor einigen Monaten auf den Philippinen ein Schwindel mit gefälschten amerikanischen Bonds im Wert von jeweils 100 Millionen Dollar aufgeflogen war, die angeblich von einem Gebirgsstamm in einem 1945 abgestürzten amerikanischen Bomber gefunden worden waren. Die gefälschten Stücke von den Philippinen glichen denen auf den Thaksin vorgelegten Photos wie ein Ei dem anderen. Die Leute, die auf den Philippinen mit ihrem Schwindel aufgeflogen waren, hatten also den gleichen Trick in Thailand wieder versucht, und diesmal waren nicht nur ein paar zwielichtige Schatzsucher oder Spekulanten, sondern die Masse des Volkes mit dem Premier an der Spitze darauf reingefallen. Wie man den Zeitungen entnehmen kann, gab es in der Kabinettsitzung, in der über das weitere Vorgehen zur Verwertung des Fundes beraten werden sollte, eine Menge roter Ohren, und das Thema wurde schnell wieder von der Tagesordnung gestrichen.

      Alles in allem eine Geschichte, die man lustig finden könnte, es ist ja auch niemand materiell geschädigt worden. Die Art und Weise, wie er sich von einem Riesenbetrug an der Nase herumführen ließ, stärkt aber nicht gerade das Vertrauen in die Seriosität und Fachkenntnis des Regierungschef. So amüsant sich die Story auch anhört, so wirft sie doch ein bezeichnendes Licht auf die Art und Weise, wie in Thailand Politik eher mit Hoffnungen als mit Realitäten gemacht wird.

      Günther Ruffert


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 01:13:24
      Beitrag Nr. 63 ()
      @ #59 von HappyVienna

      was kann der Händler dafür , daß keiner billiger verkaufen kann und keiner mehr bietet ? Er kann dann höchstens einen Taxkurs stellen im Vergleich mit der Heimatbörse des Wertes.

      Doch so wild ist das mit 0,40 / 0,48 nicht. Ich beobachte seit Tagen einen umsatzlosen Wert mit Taxkurs um die 0,21 .. o,22 ... BID ist 0,19 oder 0,20 .. und ASK ??? saubere 0,30 :laugh: .... naja wenn einer anbeisst ... :D
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 21:02:44
      Beitrag Nr. 64 ()


      Was hinter den Zahlen steckt (15):


      Sind alle Union Jacks unten, ist Gold gefixt

      Edelmetalle und Öl-Futures auf einen Blick - Zwei Charts als Bonbon

      Von Martin Dunzendorfer, Frankfurt
      Freunde des gelben Metalls kommen in der Börsen-Zeitung nicht zu kurz. Neben dem monatlichen Edelmetall-Marktbericht kann sich jeder Leser täglich einen Überblick über die kurzfristigen Bewegungen am Goldmarkt verschaffen. Im dritten Buch der Börsen-Zeitung ("Banken und Versicherer") findet sich die kompakte Tabelle mit der Dachzeile "Edelmetalle, Rohstoffe" auf der drittletzten Seite in der vierten Spalte. Die Seite selbst ist mit "Bond-, Devisen- und Rohstoff-Daten" überschrieben. Allen aktuellen Daten wird dabei jeweils der entsprechende Vortagswert bzw. Schlusskurs gegenübergestellt.




      Um dem Schwerpunkt der Preisausweise gerecht zu werden, lautet die Überschrift der Tabelle schlicht "Gold". Aus ihr sind die beiden wohl wichtigsten Preise für Gold ersichtlich, denen wegen ihrer Bedeutung der oberste Platz in der Auflistung zugestanden wird: Die so genannten Fixings in London. Täglich wird von einer festen Zahl von Marktteilnehmern zwei Mal, am Vormittag um 11. 30 Uhr MEZ und am Nachmittag um 16 Uhr MEZ, der Preis für eine Feinunze Gold (31,1035 Gramm) festgelegt. Es ist schon eine seltsame kleine Zeremonie, die da in Räumen von N. M. Rothschild & Sons Ltd. in London statt findet. Weniger als ein halbes Dutzend Männer sitzen um einen Tisch und telefonieren rund zehn Minuten, um am Ende - nach erfolgreichem Ausgleich von Angebot und Nachfrage - kleine Union Jacks, die auf der Tischplatte vor ihren Plätzen stehen, nach unten zu ziehen. Sind alle britischen Nationalflaggen unten, ist das Fixing beendet. Die gleiche Prozedur vollzieht sich auf die gleiche Art und Weise am gleichen Platz und in nahezu unveränderter Firmen-Zusammensetzung seit dem ersten Fixing bei Rothschild in der St. Swithin`s Lane am Freitag, den 12. September 1919. London kommt für Gold eine große Bedeutung zu, weil durch die Handelszeit von 7.15 bis 19.15 Uhr Ortszeit morgens eine Überlappung mit dem Geschäft im Fernen Osten und nachmittags mit dem in New York gewährleistet ist.

      In der Tabelle folgen vier Angaben für Experten, die von Dresdner KW über Reuters publiziert werden: Die Preise für eine Unze bzw. ein Kilogramm Gold im Interbanken-Handel um 13 Uhr sowie die Geld-Brief-Spannen für 10 und 100 Gramm schwere Goldbarren bei effektiver Lieferung. Während die Preise, die beim Londoner Fixing ermittelt werden, in US-Dollar ausgedrückt werden, ist die Währung für die Angaben von Dresdner KW der Euro.

      Nach den Daten über die Goldpreise in den diversen Formen bzw. zu verschiedenen Zeiten dürfen die Kurse anderer Edelmetalle nicht fehlen: Für Palladium, Platin und Silber werden die Preise, die beim Londoner Nachmittagsfixing ermittelt wurden, angeführt. Sie gelten international als die gegenüber dem Vormittagsfixing wichtigeren Daten. Schließlich werden die Preise für Öl-Terminkontrakte an der International Petroleum Exchange (IPE) in London aufgeführt. Bei der zugrunde liegenden Sorte handelt es sich um das Nordsee-Öl Brent, das in Europa Benchmark-Status hat. Die drei Futures, deren Preise veröffentlicht werden, sind die zeitnahesten zur Lieferung anstehenden Kontrakte. Die tagesaktuellen IPE-Preise der Öl-Futures stammen von 16. 15 Uhr MEZ. Zur Veranschaulichung der mittel- und langfristigen Ölpreisentwicklung befinden sich unter der Tabelle zwei Halb-Charts. Im ersten Kursbild ist die Performance des Spot-Preises für ein Barrel Brent im 1-Jahres-Rückblick wiedergegeben, das zweite zeigt die Entwicklung an den vergangenen fünf Handelstagen.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 16:44:41
      Beitrag Nr. 65 ()


      http://www.aktienundco.net/analysen/analysen_detail.asp?Anal…

      Freeport-McMoRan Copper & Gold: Buy (JP Morgan)

      Die Analysten von JP Morgan bewerten die Aktie des amerikanischen Kupferproduzenten Freeport-McMoRan Copper & Gold in ihrer Analyse vom 23.05. mit “Buy“.

      Die Kupferindustrie stehe vor einer Preiserholung, die sich auch auf Freeport positiv auswirke. Die Analysten erhöhen ihre Schätzungen pro Aktie von 0,70 Dollar auf 0,95 Dollar. Für das Jahr 2003 bleibe die Prognose von 1,30 Dollar unangetastet. Das neue Kursziel der Aktie laute 26 Dollar (vormals 20 Dollar). Daneben gehen die Analysten auch von einem steigenden Goldpreis aus, von dem Freeport (35% des Umsatzes) profitieren könne. Zur Zeit sei Freeport der kostengünstigste Produzent von Gold und Kupfer weltweit.

      Freeport könne ein attraktives strategisches Investment für einige große Goldminen sein. Die Bewertung der Aktie könne zwischen 33 und 35 Dollar pro Aktie liegen. Freeport verfüge heute über die fünftgrößte Goldreserven in der Welt.




      24.05.2002 13:02 -dk-
      Kurzzusammenfassung der Analyse
      Analyst: JP Morgan Rating: Buy
      Kursziel: k.A. KGV 03e: k.A.
      Besprechungskurs: k.A. WKN: 875178


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 17:06:29
      Beitrag Nr. 66 ()

      http://www.technical-investor.de/default.asp?P=anl/analyse.a…

      Analyse 24.05.2002 - 00:08

      Bund bricht Downtrend...Gold fest....Oel schwach...was will uns das sagen ???
      von Christoph Zwermann, Zwermann-Financial


      Hallo Leute...

      an diesem Freitag, einer wirklich bewegten Woche.
      Der Bund hat seinen Downtrend verlassen und den BIG-POINT bei 106,00 (der ja eigentlich schon bei 105,85 lag) überwunden. Erstaunlich wie einfach dies möglich war. Wie der Chart zeigt war es richtig schon am Anfang der Woche den Einstieg zu wagen. Nun ist der Weg bis etwa 107 (früherer Ausbruch) mit etwas weniger Steinen versehen. Also long bleiben.

      Gleichzeitig steigt der Goldpreis bis 122 Dollar, auch fast aus dem Stand. Wie der Chart zeigt ist dies tatsächlich ein Zwischenziel. Das wirkliche Ziel aus dieser Bewegung liegt bei etwa 133,00.

      Und da wäre da noch ein Rohstoff. Das schwarze Gold mit dem Namen Oel läuft dieser Tage eher bergab. Die Marke 24 Dollar ist bei Brent-Oel seh wichtig. Ein nachhaltiges Unterschreiten würde den Preis schneller fallen lassen.

      Was haben diese Drei aber für einen Zusammenhang. Läßt sich eigentlich leicht erklären.
      Sollte die Weltkonjunktur nicht so wie viele erwarten in den nächsten Wochen und Monaten anspringen, so macht es ja Sinn, dass die Zinsen wieder fallen, also die Bonds ansteigen. Die gleiche Erklärung gilt eigentlich für den Oelpreis. Beim Gold kommt die deflatorische Erwartung zum Ausdruck. Viele haben gefragt, warum ich dies als deflatorisches Zeichen sehe. Nun, hier die Antwort: Wenn die Zinsen global gegen null laufen dann wird Gold zur alternativen Geldaufbewarung. Japan ist da ein gutes Beispiel. Auch in den USA und der Schweiz sind die Zinsen so niedrig, dass man da nicht von Ertrag sprechen kann. In Zeiten, in denen sogar Bonds höhere Risiken beinhalten (siehe Argentinen) wird Gold ein Schutz gegen Deflation. Ein Wort noch...in den USA haben wir ja schon Negativzins, wenn wir die 1,75% gegen eine 2,5%ige Inflationsrate stellen.
      Ich wünsche ALLEN ein schönes Wochenende

      Chris Zwermann

      Da fiel mir gleich SchwarzGold und Sep ein.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 17:56:38
      Beitrag Nr. 67 ()


      Ur-Religionen

      Der Ausdruck „Edelmetall“ (auch für Silber) bedeutet eigentlich eine „moralische“ Bewertung des Materials, das in dieser Art auch von den nach Läuterung strebenden Alchemisten aufgefasst wurde. Schön bei den Römern wurde "das goldene Zeitalter", als moralisch hochwertig betrachtet. Das nicht oxydierende, leuchtende Metall wird in fast allen Kulturen mit der Sonne in Verbindung gebracht. Bei den Azteken als „Götter-Kot“ bezeichnet: „teocuitlatl“ (Ausscheidung des Sonnengottes). Der Leitsatz „aurum nostrum non est aurum vulgi“ „unser Gold ist nicht das Gold der Menge“ lässt darauf schließen, dass in der Geisteswelt der Alchemie mit „Gold“ nicht das eigentliche Metall gemeint war, sondern die esoterische Erkenntnis gemeint war, ein höchstes Stadium der spirituellen Entwicklung. Freilich ist auch im orthodoxen Christentum das Gold. ein Symbol des Himmelslichtes und der Vollkommenheit, worauf auch der Goldgrund mittelalterlicher Tafelbilder und der ostkirchlichen Ikonen schließen lässt. In der Antike wurden kostbare Heilkräuter mit Goldwerkzeugen ausgegraben, um ihre Kraft nicht zu mindern, und Goldschmuck stand im Ruf, Schadenzauber abzuwehren (vor allem in Verbindung mit Edelsteinen). Nicht überall war das Tragen von Goldschmuck jedoch allgemein erlaubt. Gold wurde vielfach als Inbegriff der Erdkräfte angesehen und, obwohl es kaum praktischen Wert besaß, immer mit höheren Mächten und der Götterwelt in Verbindung gebracht. - In vielen alten Kulturen war es der Herstellung von Gegenständen und Herrscherinsignien. - Das "Goldene Kalb" der Bibel (2.Buch Mosis 32) als Symbol der "Abgötterei" der Nordisraeliten war offenbar nicht ein echtes Kalb, sondern ein Stieridol, das durch Moses vernichtet wurde. - In Altchina galt Gold, (chin das Sonnenmetall), als Inbegriff des Uressenz Yang, des dualen Gegenstücks zu Yin (Silber).



      Ägypten

      Die ägyptische Kunst bestand weitgehend im Dienst des Totenkultes. Da für die Könige Herrschaftssymbole und Schmuck auch im Jenseits von Bedeutung waren, wurden ihnen diese mit ins Grab gegeben. Allein im Grab des politisch unbedeutenden Pharaos Tut-ench-Amon fanden sich über 5000 Einzelstücke.

      Die üppige Verwendung von Gold erklärt sich aus dem Glauben, es handle sich um die Versinnbildlichung des göttlichen Leibes. Der Glanz des Goldes steht als Symbol für den Sonnengott.

      Die Ägypter hatten bereits genaue Kenntnis, wo sich die einzelnen Goldlagerstätten befanden - selbst im 20. Jh. konnten mit moderner Technik keine weiteren entdeckt werden. Mit Hilfe einfacher Werkzeuge - zuerst aus Steinen, dann aus Kupfer - schachteten sie Gänge von 4 m Breite und 100 m Länge aus und an einigen Stellen bis in 100 m Tiefe. Da Sprengstoffe fehlten, wurde das Gestein durch Erhitzen und Abschrecken zermürbt und danach mit Hämmern zerkleinert.
      Während des Mittleren Reiches, um 2000 v.Chr, fand nach der Unterwerfung von Nubien (nub = Gold) eine systematische Ausbeutung auch dieser Goldvorkommen statt. Nubien lieferte schätzungsweise insgesamt 1,8 Millionen kg Rohgold an Ägypten, pro Jahr etwa 750 kg. Auch aus dem weiter südlich gelegenen Gold- und Weihrauchland Punt (Somalia) bezogen die Ägypter durch Tauschhandel Gold.



      Techniken der Goldbearbeitung im alten Ägypten
      Schmelzen

      Um das Gold aus dem Erz zu lösen, oder um es in eine bestimmte Form zu gießen, musste es geschmolzen werden. Ein Tiegel mit dem Schmelzgut wurde in einem Holzkohlenfeuer mit Hilfe eines Blasrohres aus Schilf erhitzt, wobei das Rohr mit einer feuerfesten Tonspitze versehen wurde. Durch die Luftzufuhr konnte somit eine Temperatur von bis zu 1300°C erreicht werden; Gold schmilzt bereits bei einer Temperatur von 1.063°C). Relativ spät erst seit etwa 1500 v.Chr., kam der Blasebalg in Gebrauch.

      Goldraffination

      Gold ist in der Natur immer mit anderen Metallen verunreinigt, insbesondere mit Silber und Kupfer. Um diese zu entfernen und den Reinheitsgrad zu erhöhen, wandte man verschiedene Vertahren an:
      Beim Kupellationsverfahren wurden Plättchen aus Blei dem Gold zugesetzt und unter Sauerstoffzufuhr geschmolzen. Dabei oxydierten die im Gold enthaltenen Unedelmetalle und bildeten zusammen mit dem Bleioxyd eine dünnflüssige, leicht zu beseitigende Schlacke.

      Beim Zementationsverfahren wurde das Gold mit Salzen und Kaliumsulfat vermengt und dann geschmolzen. Das im Gold enthaltene Silber und Kupfer wandelte sich dabei in Salze um, die sich vom Gold abschieden und entfernt werden konnten.

      Löten

      Bei der Verbindung von Metallen mit Hilfe anderer Metalle, die einen geringeren Schmelzpunkt haben, wurden vor allem mineralische Kupferverbindungen benutzt, z.B. zermahlenes Kupfererz wie Malachit (Kupferkarbonat). Dieses Material trug man mit einem Klebstoff z. B. Fischleim, auf die Goldoberfläche auf. Beim Erhitzen im Holzkohlenofen verbrannte der Klebstoff, das Kupferkarbonat wandelte sich bei 1000°C zu Kupferoxyd um. Bei 600°C war der Klebstoff verkohlt, bei 850°C gab das Kupferoxyd den Sauerstoff ab (Reduktion); dieser vereinigte sich mit dem Kohlenstoff des Rest-Klebstoffes zu Kohlendioxyd, das sich verflüchtigte. Es blieben noch Spuren von reinem Kupfer übrig, das sich bei 880°C mit dem Gold zu einer Gold-Kupfer-Legierung verband. Diese Legierung hatte einen niedrigeren Schmelzpunkt als die reinen Metalle Gold (1.063°C) und Kupfer (1 .083°C): Daher verbanden sich die beiden Werkstoffe an der Kontaktoberfläche durch Diffusion, ohne dass diese selbst schmolzen.

      Granulation

      Die Technik der Granulation wurde über kleinasiatische und Kretische Kulturen vermittelt und war seit Beginn des 2. Jahrtausends v.Chr. in Ägypten bekannt. Um die Goldkügelchen auf dem Untergrund zu fixieren, wurde nach der Methode des kolloidalen Hartlötens vorgegangen.

      Neben den oben beschriebenen Techniken, die unter Hitze durchgeführt wurden, kannten die Ägypter auch folgende Kaltverarbeitungstechniken:

      Blattgold

      Bei der Herstellung von Blattgold diente ein eiförmiger Stein als Hammer. 1 g Feingold konnte so zu 1 m2 ausgeschlagen werden, indem man es zwischen Kupferbleche, in späteren Zeiten zwischen Pergament oder die Blinddarmhaut eines Ochsen legte. Auf diese Weise konnte eine Materialstärke von 0,001 mm erreicht werden.

      Drahtherstellung

      Die Herstellung von Golddraht war ohne Zieheisen schwierig, aber Eisengewinnung blieb bis zur Spätzeit unbekannt. Man behalf sich damit, schmale Streifen mit einem Meißel von einer Platte abzutrennen, den dünnen Goldstreifen spiralförmig aufzuwickeln und zusammenzuziehen und somit die Materialstärke durch Schmieden weiter zu verringern. Durch das Mikroskop können noch spiralartige Rillen um die Längsachse des Drahtes erkannt werden.



      Fortsetzung folgt.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 21:39:08
      Beitrag Nr. 68 ()



      Goldhelm aus Ur, 2500 v.ChrVaphio-Becher, 1500 v.Chr


      Totenmaske aus Mykene, 1600 v.Chr. Vaphio-Becher, 1500 v.Chr.


      Griechen

      Bei den engen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu östlichen Staaten wie Ägypten und Kleinasion, dessen Kunst und Religion von Mesopotamien beeinflusst war, überrascht es nicht, dass in Griechenland formale und inhaltliche Elemente aus der Kunst und Religion dieser Kulturen übernommen wurden.
      Einer Sage zufolge entführte der Göttervater Zeus die aus Kleinasien stammende Königstochter Europa nach Kreta. Dieser Mythos wird oft als Sinnbild dafür gedeutet, dass die europäische Kultur aus dem Osten stammt.

      Naturalismus und Eleganz kennzeichnen die Gestaltung der Schmuckgegenstände, die als Auszeichnungen für Sieger, als Weihgaben für Götter oder auch als Totenschmuck dienten. Das Gold bezog man aus Ägypten und Nubien. Verwendet wurden die bis dahin bekannten Techniken.
      Krater von Derveni, 330 v.Chr.
      Ohrgehänge und Schmucknadel aus Troja, 2200 v.Chr.

      Römer

      Trotz vieler Ungereimtheiten, betrachtet man die Etrusker als Vorfahren der Römer. Als Seemacht lag hauptsächlich der Handel in ihren Händen. Einzig die Technik des Granulierens fand bei den Etruskern einen nicht wiederkehrenden Höhepunkt.

      Mit der Gründung des römischen Kaiserreiches durch Augustus begann die Blütezeit und die Verschmelzung der griechischen und römischen Kultur. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde die Provinzstadt Rom zum Nabel der Welt, finanziert durch die systematische Ausbeutung der Goldvorkommen in Spanien und Gallien und durch die erbeuteten Goldschätze der besiegten Länder. So wurde Rom nicht nur ein Schmelzofen der Kulturen, sondern auch für das Gold der alten Welt. Gold wurde zum reinen Wert- bzw. Geldmittel. Gold wurde zum Sold für Soldaten.
      Die Entwicklung des Bergbaues und die neue Technik des Feuervergoldens sind die wesentlichsten Errungenschaften der römischen Ära auf diesem Gebiet.


      Granulation

      Die Technik der Granulation war zwar schon seit dem 3. vorchristlichen Jahrtausend bekannt, die Etrusker jedoch entwickelten diese zur Perfektion weiter. Die Feinheit der etruskischen Staubgranulation blieb bis heute unerreicht.

      Um die oft nur den Bruchteil eines Millimeters großen Goldkügelchen zu gewinnen, gab es drei Möglichkeiten:

      Eine Goldschmelze wurde in Wasser ausgegossen, oder, dem römischen Histori­ker Plinius (um 77 n.Chr, Naturgeschichte, Buch 34, Kap. 20) zufolge, auf eine im Wasser liegende Steinplatte. Bei dieser Variante erstarrten die Goldkügelchen jedoch häufig tropfenförmig.

      Bei der zweiten Möglichkeit wurde eine Goldschmelze in HoIzkohlenpulver ausgegossen. Schriftliche Quellen über diese Herstellungstechnik gibt es zwar erst aus dem 16. Jh., da aber bei dieser Verfahrensweise die Kügelchen exakt rund werden und dies dem Befund der Antike entspricht, kann man davon ausgehen, dass diese Methode schon während der etruskischen Zeit angewendet wurde.

      Bei der letzten Möglichkeit zur Herstellung von Goldgranulation wurde durch Waschen gewonnenes Goldpulver geschmolzen und nahm dabei Kugelform an. Auch Draht- und Blechabschnitte konnten geschmolzen werden; beim Abkühlen wurde das Metall ebenfalls kugelförmig.

      Um die Goldkörnchen mit dem Untergrund zu fixieren, wurde nach der Methode des Hartlötens zermahlenes Kupferkarbonat -wahrscheinlich pulverisierter Malachit - mit einem Klebstoff (Fischleim) vermischt. Auf 880°C erhitzt wurden die Körner in weiteren chemischen Prozessen untereinander sowie auf der Unterlage endgültig befestigt.
      Nach einer älteren, von den Forschern heute kaum noch vertretenen Theorie wurden die Kügelchen im Kohlestaub knapp unterhalb des Schmelzpunktes zum Glühen gebracht. Dabei verband sich das Metall an der Oberfläche mit winzigen Kohleteilchen, die Kügelchen schmolzen an ihrer Oberfläche um 100 Grad niedriger als im Kern und konnten somit auf einer Fläche aufgeschmolzen werden. Nochmals erhitzt, wandelte sich das Goldcarbid wieder in Gold um, und der Kohlenstoff verbrannte.

      Feuervergoldung

      Bei der während der römischen Zeit üblichen Feuervergoldung wurde Goldstaub in erwärmtem Quecksilber verrieben, so dass ein breiartiges Amalgam entstand. Dieses wurde mit dem Pinsel auf das zu vergoldende Objekt aufgetragen, das zumeist aus Silber, Kupfer oder Messing bestand. Nach Erhitzung cis Gegenstandes verflüchtigte sich das Quecksilber. Diese Feuervergoldung wurde erstmals im 1.Jh. n.Chr. von Plinius (Naturgeschichte, Buch 33) und Vitruv (Über die Architektur, Buch 7) beschrieben. Die Ägypter hatten dagegen noch Blei anstelle von Quecksilber verwendet.

      Goldförderung

      Der Bergbau spielte im römischen Reich eine große Rolle, so wurden während der römischen Herrschaft in Spanien ca. 500 Millionen Tonnen Gestein abgebaut und pro Jahr etwa 4,7 Tonnen Gold gewonnen. Neben dem Tagebau und dem Abbau in Schächten wurde Gold im Stollenbergbau mit unterirdischen Gängen gefördert: Nach dem Graben von Gängen brachten die Bergleute den Berg zum Einsturz, indem sie die Stützen in den Stollen wegschlugen und versuchten, unbeschadet aus dem Berg herauszukommen. Danach mussten Flüsse zum Auswaschen der Bruchmassen umgeleitet werden. Der Grund der Wassergräben wurde schließlich mit Stechginster bedeckt, der das Gold zurückhalten sollte. Die heute bekannten Gänge sind enorm groß: etwa 300 m lang, 150 m breit und 100 m tief in festes Gestein eingegraben.









      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 21:53:29
      Beitrag Nr. 69 ()
      @talvi
      Gratuliere, du gräbst wirklich ganz toll nach Gold. Hut ab was du über Gold findest.

      Man sollte eine eigen HP machen mit den Infos.

      Hast du auch mal Infos gefunden wodurch Gold ensteht, warum man es nicht künstlich erzeugen kann, und wie heute Gold gewonnen wird (1 oz ist gleich 1 LKW voll Gestein etc.)

      Liebe Grüsse aus Wien
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 16:46:37
      Beitrag Nr. 70 ()
      @ HappyVienna

      Ja,ich bin jedesmal überrascht, was ich so im Netz finde.

      Mittelalter


      Tassilo Kelch

      Das berühmteste Gefäß dieser Zeit ist der Tassilo-Kelch. Die Inschrift im Fuß nennt den Namen des Stifters, Tassilo III. (Regierungszeit 748-788), Herzog der Bayern, der den Kelch wohl anlässlich der Gründung des Klosters Kremsmünster (OÖ) 777 diesem schenkte. Tassilo bildete zusammen mit seinem Schwager, dem Langobardenherzog Desidenus, eine bedeutende politische Macht gegenüber seinem Vetter Karl dem Großen. Als er ihm gegenüber den Lehenseid brach, wurde er 788 abgesetzt.
      Der Kelch ist für diese Zeit ungewöhnlich reich mit Figuren (HaIbfiguren) verziert. Diese gehören zu den wichtigsten figürlichen Darstellungen in der Goldschmiedekunst des frühen Mittelalters, wirken allerdings relativ plump. Nur wenige vergoldete und niellierte Linien deuten die Formen an. Im Vergleich zur Antike ist die räumlich-organische Vorstellung und die Modellierung deutlich schwächer. Die figürlichen Felder sind von Flechtbandornamentik umgeben. Der Kelch besteht aus vergoldetem Kupfer; die Kuppa (Oberteil) ist gegossen, Fuß und Nodus (Mittelteil) sind in einem Stück aufgezogen. Die Zeichnung wurde eingraviert und mit Niello gefüllt. Zum Schluss wurde der Kelch
      feuervergoldet.



      Niello
      Für dieses Verfahren werden Silber, Kupfer und Blei im Verhältnis 1:2:3, sowie Schwefel verwendet. Die Legierung wird auf die Ritzen der Zeichnung aufgetragen, eingebrannt und das überstehende Material abgeschliffen. Es bleibt ein klarer, schwarzer Strich.



      Das Lotharkreuz, um 1000, beherbergt wohl alle Techniken der Goldschmiedekunst. Dies aber keineswegs in der Perfektion der Vorzeit. Als Grund für den Niedergang vermutet man den Umstand, dass in der Zeit der Völkerwanderung die Technik des Goldbergbaus "vergessen" wurde und Gold nur aus alten Münzen und anderen Fund- und Beutestücken gewonnen werden konnte. Während im alten Ägypten Silber kostbarer als Gold war, wurde nun dieses Edelmetall als Basisstoff für sakrale und weltliche Prunkgegenstände verwendet und oftmals feuervergoldet.



      Der Klosterneuburger Altar

      Nikolaus von Verdun, einer der bedeutendsten Goldschmiede des MitteIalters vollendete nach zehnjähriger Arbeit 1181 in Klosterneuburg bei Wien sein umfangreiches Werk, dessen Bildtafeln ursprünglich als Kanzelverkleidung dienten.
      Die Bildtafeln sind in drei Reihen übereinander angeordnet und werden von lnschriftenleisten getrennt. Entsprechend diesen Inschriften zeigt die oberste Zone die Anfänge der Welt, die unterste Szenen aus der Zeit vor dem Inkrafttreten der Gesetze Moses; in der mittleren Reihe werden Ereignisse aus dem Zeitalter der Gnade, der Erlösung durch Christus, dargestellt. Diese Zeit erstreckt sich vom Neuen Testament bis in die heutige Gegenwart und bis zum zukünftigen Jüngsten Gericht.



      Hut ab,vor diesen Künstlern.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 18:09:50
      Beitrag Nr. 71 ()
      es gibt auch neuere "Anwendungen" für Gold ...


      Abendtasche, BULGARI, 750er Gold, 300 Gramm. Einzelanfertigung des bedeutendsten italienischen Schmuckherstellers, damaliger Neupreis 60.000 DM. (im Innendeckel signiert) Startpreis : 5.500,00 €




      gefunden bei http://www.rheiner-auktionshaus.de/431.html

      :)
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 19:44:53
      Beitrag Nr. 72 ()


      http://www.nzz.ch/2002/05/25/wi/page-kommentar86CHN.html

      25. Mai 2002, 02:24, Neue Zürcher Zeitung

      Gold als Ausweg aus der Anlagemisere?

      Die Anleger befinden sich in einem Investitionsnotstand. Aktien und Obligationen sind zurzeit nicht besonders attraktiv. Die Unternehmensgewinn-Prognosen lassen keine Aktienhausse erwarten, und die Zinsen sind tief, aber da und dort eher im Steigen begriffen. Zur Besorgnis Anlass geben die etwas zu hohe Teuerung in Europa sowie der Dollar, der als fundamental überbewertet eingestuft wird. Befürchtungen, die politische Situation im Nahen Osten könnte eskalieren, oder es könnte zu neuen Terroranschlägen kommen, lassen die Anleger Risiken meiden. Entsprechend gefragt sind alternative oder als alternativ wahrgenommene Investitionen, die möglichst ihren Wert bewahren und sich unabhängig von den globalen Finanzmärkten entwickeln sollen. Hochkonjunktur haben dabei nicht nur Hedge Funds. Auch Immobilien werden vermehrt gekauft. Bei den Währungen sucht man nach Alternativen zum Dollar und zum Euro und stösst dabei auf Valuten wie den Schweizerfranken oder das britische Pfund, die sich auf Höhenflügen befinden. Wieder zum Leben erwacht ist zudem eine längst totgeglaubte Investition: Gold.

      Das gelbe Metall notiert zurzeit bei mehr als 320 $/Unze, nachdem es noch 2001 im Rahmen einer langjährigen Preisschwäche auf Rekordtiefen von weniger als 260 $/ Unze gefallen war. Unbeirrte Goldliebhaber beschwören bereits wieder den Mythos des gelben Metalls. Danach ist das Gold die einzige Investition, die trotz Kriegen, Katastrophen und anderem Ungemach ihren Wert behält oder gar vermehrt.

      Abgesehen von allen Mythen haben sich indessen am Goldmarkt einige fundamentale Veränderungen ergeben, die gegenüber der Situation vor zwei oder drei Jahren eine Verbesserung darstellen. So waren die Produzenten in der vergangenen Tiefpreisperiode zu massiven Restrukturierungen gezwungen. Nur knapp profitable Minen wurden stillgelegt, Erkundungen nach neuen Lagerstätten wurden eingestellt, und es fanden Fusionen im grösseren Stil statt. Die fünf grössten Hersteller fördern nun rund einen Drittel der Weltproduktion. Trotz den Restrukturierungen ist die Produktion aber 2001 leicht gestiegen. Es dürfte schwer sein, jene Struktur zu erreichen, die in anderen Zweigen herrscht, wo wenige Grossproduzenten den Markt kontrollieren und das Angebot je nach Absatzmöglichkeiten steuern. Der Goldabbau kann sich schon in kleinen Minen, die mit einfachen Mitteln bearbeitet werden, lohnen. Die Eintrittsbarrieren für neue Produzenten sind grundsätzlich niedrig.

      Auf der Nachfrageseite leiden zwar die Schmuck- und die Elektronikindustrie, mit Abstand die grössten Käufer, unter der Konjunkturflaute. Der Absatz in diesen Bereichen sank 2001 weltweit um 5% bzw. 14%. Dafür haben sich aber die Anleger, die in den vergangenen Jahren am Goldmarkt zu Netto-Verkäufern geworden waren, in grösserem Stil als Käufer zurückgemeldet - und zwar nicht nur sicherheitsbedürftige Europäer und Bewohner des Nahen Ostens, sondern auch die Japaner. In Nippon sorgen sich die Inhaber von Bankkonten um ihr Geld, seit die Regierung für die Rückzahlung des Kapitals nicht mehr garantiert. Nicht nur in Japan sind die Opportunitätskosten des Haltens von Gold wegen der tiefen Zinsen und der flauen Börsen sehr stark gesunken.

      Ein weiterer Faktor, von dem immer wieder behauptet wurde, er drücke den Goldpreis nach unten, fällt zurzeit weg und hat damit möglicherweise dem Preis ebenfalls kurzfristig etwas Schub gegeben: gewisse Arten derivativer Geschäfte mit Gold. Sie erhöhen vorübergehend das Goldangebot, lohnen sich jedoch in der gegenwärtigen Marktkonstellation nicht mehr. Sie wurden nicht nur von Spielernaturen getätigt, sondern auch von den Goldproduzenten, die sich gegen Preisrückgänge absichern wollten. Typischerweise hatten die Notenbanken mit kommerziellen Goldausleihungen dem Markt die nötige Liquidität zur Verfügung gestellt, eine Praxis, die sie nun eingeschränkt haben.

      Die Notenbanken schliesslich - als gewichtige Goldhalter nicht selten Zünglein an der Waage im Markt - sind seit einigen Jahren zwar zu Netto-Goldverkäufern, aber zugleich etwas berechenbarer geworden. Europas verkaufswillige Institute (auch die Schweizerische Nationalbank) sind nämlich noch bis 2004 an das Washingtoner Agreement gebunden, das ihre Veräusserungen an einen genauen Fahrplan bindet. Experten rechnen mit einem Nachfolgeabkommen, denn die nationalen Notenbanken der EU haben die Geldpolitik an die Europäische Zentralbank delegiert und ihr auch einen Teil ihrer Reserven übergeben. Ihre eigenen Polster brauchen sie nicht mehr. Dennoch gehören Deutschland, Frankreich und Italien mit 3448 t, 3024 t und 2451 t zu den weltgrössten Goldhaltern (die grössten sind die USA mit 8149 t sowie der Internationale Währungsfonds mit 3217 t; die Schweiz ist die Nummer sechs mit 2113 t). Eine Jahresproduktion beläuft sich derzeit auf gut 2600 t. Die Notenbankreserven-Verkäufe haben also einiges Gewicht und dürften daher den Markt noch längere Zeit belasten.

      Noch stärker stellt sich indessen an anderen Stellen des Marktes die Frage nach der Beständigkeit der Faktoren, die den Goldpreis steigen lassen. Die Chance ist gross, dass die Anleger im Falle einer konjunkturellen Erholung wieder Zurückhaltung üben werden. Ob die anziehende industrielle Goldnachfrage diesen Effekt wettmachen würde, ist kaum vorherzusagen. Zudem haben die Goldunternehmen - vor allem die weniger rentablen Minen- und Explorationsgesellschaften - seit einigen Monaten ihre Aktienkurse massiv in die Höhe schiessen sehen. Es ist zu erwarten, dass sie diese gute Stimmung an der Börse zur Beschaffung von Eigenkapital verwenden werden, was mittel- bis langfristig eine Steigerung der Produktion und die Entdeckung neuer Goldvorkommen zur Folge haben dürfte. Wieder profitabel gewordene Minen werden kaum geschlossen. Das Goldangebot dürfte also eher steigen - wobei allenfalls denkbar wäre, dass die in den vergangenen Jahren unterbliebene Exploration vorübergehend einen Hinderungsfaktor darstellen würde.

      Obwohl sich die Fundamentaldaten gebessert haben, ist das Gold also noch lange kein Königsweg aus der Anlagemisere. Der alte Mythos vom gelben Metall als sicherer Anlage wird immer fragwürdiger. Das Gold verdankte seine frühere Rolle als sicherer Hort dem Umstand, dass es als wertvoll galt, weil es nicht in grossen Mengen abgebaut werden konnte. Heute macht sich schmerzhaft bemerkbar, dass praktisch alles je geförderte Gold noch immer im Umlauf ist und sich dessen Menge ständig erhöht. Das Vertrauen in die wirtschaftlichen und politischen Strukturen müsste in den Grundfesten erschüttert werden, um dem Gold seinen alten Glanz zurückzugeben.

      Die Anleger werden wohl weiterhin mit beschränkten Möglichkeiten, sich den zurzeit deroutierten Finanzmärkten zu entziehen, leben müssen. Den alternativen Anlagen - einschliesslich Gold und Aktien von Goldminengesellschaften - ist gemeinsam, dass ihre Märkte relativ eng sind. Dies macht sie anfällig für Übertreibungen. Lediglich bei den Hedge Funds äussert sich ein zu starker Kapitalzufluss gemeinhin nicht in einer übertriebenen Preiszunahme, sondern in einer geringeren Rendite. Es gibt Stimmen, welche die gegenwärtigen «Flucht-Anlagen» samt und sonders bereits als überbewertet bezeichnen - mit Ausnahme der Immobilien in gewissen Weltregionen wie Kontinentaleuropa. Auf jeden Fall müssen sich die Anleger der Gefahr bewusst sein, dass diese Investitionen rapide an Attraktivität einbüssen dürften, sollten sich die Finanzmärkte auf breiter Front erholen und damit den Anlegern wieder mehr attraktive Auswahlmöglichkeiten bieten.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 10:28:42
      Beitrag Nr. 73 ()
      Chartcheck: Gold hat GD-Buysetup vor Neutralisierung bestätigt Newssuche

      Anstieg bis Anfang Juni möglich

      Der Aufwärtstrend des Goldes wurde erfolgreich getestet, gleichzeitig die waagerechte Unterstützung. Der kleine Abwärtstrend, eine Konsolidierung, wurde nach oben verlassen. Auch hier hat sich das GD-Buysetup als guter Hinweis aus der letzten Woche bestätigt. Am Tag der eventuellen Neutralisierung durch eine Kreuzung der 9- durch die 18-Tage-Linie brach das Gold durch das 10-Tage-Maximum nach oben aus und hat zum Einstieg aufgerufen - mit Kursziel vorerst obere Trendlinie bei 320. Endgültiges Kursziel ist die Marke 328.





      Fazit:
      Weiterhin positiv einzuschätzen ist das Gold. Obwohl am 20. Mai die Prognose für ein langes Zyklushoch steht, kann ein Anstieg weitergehen bis zum Ende des Streubereichs bis einschließlich 3. Juni. Der Anleger sollte solange investiert bleiben, bis der Aufwärtstrend gebrochen wird.

      Thomas Bopp „Der Zyklusanalyst“ (CMT)

      w:o Autor: , 17:05 22.05.02


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 10:58:53
      Beitrag Nr. 74 ()
      @ #73 von talvi
      Endgültiges Kursziel ist die Marke 328. :confused:

      tja wenn das so ist .... dann wird Gold wohl jahrelang mit 328$ notieren ..... :laugh:

      Alleine an der Wortwahl kann man schon die Qualität mancher ANALysten erkennen

      :D

      P.S: Ansonsten sieht der Chart doch herrlich aus :)
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 11:22:11
      Beitrag Nr. 75 ()
      @hbbbh

      Hast Recht mit der Wortwahl.Den guten Mann soll man gleich das Gehalt um 30 % kürzen.

      Schon ein Gebot für die Abendtasche bgegeben???

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 17:04:43
      Beitrag Nr. 76 ()
      >Diese Analyse
      ist ja gut gemeint ... aber the "Name of the Game" sind eben die "lease Rates" und solange die nicht nennenswert anziehen bleibt der der Preis oben, warum sollte nicht die $340 bald (in ca. 3 Monaten) fallen?

      Oder habe ich da was übersehen??

      TF
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 18:39:23
      Beitrag Nr. 77 ()


      Verseuchte Erde

      Philippinen: Mit windigen Firmenkonstruktionen will sich der kanadische Bergbaukonzern Placer Dome vor der Verantwortung für Umweltschäden drücken

      Auf den Philippinen wächst der Unmut über die Weigerung des kanadischen Bergbauunternehmens Placer Dome, die Schäden der schwersten Umweltkatastrophe auf der Insel Marinduque vor sechs Jahren vollständig zu beheben. Im März 1996 waren die Wände eines Staubeckens der zum Imperium des nordamerikanischen Bergbaugiganten gehörenden Marcopper-Mine zerborsten. Drei Millionen Tonnen giftige Abwässer und Schuttmassen ergossen sich in die umliegenden Flüsse. Das Unglück hatte Dörfer und Felder verwüstet und schwere Gesundheitsschäden, vor allem bei den Kindern, hervorgerufen. Placer Dome versprach, die Bevölkerung zu entschädigen, doch nichts derartiges geschah.

      Bis heute ist der Boac-Fluß auf der Inselprovinz, 170 Kilometer südlich von Manila, mit einer Million Tonnen des mit Schwermetallen und Säuren belasteten Abraums aus dem Marcopper-Erzbergwerk vergiftet. Kanadische Wissenschaftler des Unternehmens Klohn-Crippen, die im Juni letzten Jahres das stillgelegte Bergwerk inspizierten, warnten vor neuen schweren Umweltschäden, da vier Wände eines Abwasserbeckens brüchig sind und aus einer Abraumhalde giftige Abwässer austreten.

      Zur Zeit des Unglücks war Placer Dome mit 40 Prozent an der Marcopper Mining Co. beteiligt und dominierte auch das Management der Firma. Ein Jahr später gab Placer Dome seine Anteile an Marcopper ab. Für die dringend erforderlichen Entsorgungs- und Reparaturarbeiten hat Marcopper nach eigenem Bekunden kein Geld. Das Unternehmen hat lediglich angeboten, das vergiftete Wasser des Boac-Flusses in eine Mine am Mount Taipan zu pumpen, deren Entwässerungstunnel schon 1996 defekt war. Ohne vorherige Reparaturen an Stollen und Stausee, so war in dem von Klohn-Crippen erarbeiteten Gutachten zu lesen, würden diese der zusätzlichen Belastung nicht standhalten und schon bald Leben und Eigentum der Menschen in der gesamten Umgebung bedrohen.

      Voller Sorge forderte der philippinische Umweltminister Heherson Alvarez im vergangenen Oktober in einem offiziellen Schreiben die Verantwortlichen, Marcopper Mining Corp., Placer Dome Inc. (PDI) und deren 1997 gegründetes Tochterunternehmen Placer Dome Technical Services (PDTS) auf, sich um die Entsorgung des Bergwerks zu kümmern.

      Daraufhin übertrug PDTS im November 2001 vertraglich alle unerledigten Entsorgungsarbeiten und andere Verpflichtungen an die F-Holding Inc., den größten Aktionär der Marcopper Mining Comp. Der Präsident von Placer, Jay Taylor, wies jede Verantwortung seines Unternehmens von sich. »Ich bin tief beunruhigt, doch für die Anlagen, von denen Sie in Ihrem Brief sprechen, sind die Eigentümer und Betreiber der Marcopper-Mine zuständig. PDI gehört nicht dazu.«

      Wenige Monate später, im Februar, versuchte Taylor vor Mitarbeitern von Placer Dome, den Rückzug des Unternehmens von den Philippinen zu rechtfertigen: »Wir waren zu dem Schluß gekommen, daß sich Marcoppers größter Anteilseigner besser um das Problem kümmern könnte, zumal man uns nicht erlaubt hatte, die Entsorgung des Flusses zu Ende zu führen.« Obwohl Placer Dome dazu gar nicht verpflichtet gewesen sei, habe das Unternehmen bereits 70 Millionen Dollar für die Schadensbeseitigung ausgegeben. »Damit«, so der Placer- Dome-Chef, »haben wir bewiesen, daß wir verantwortlich und beispielhaft gehandelt haben.«

      In seinem Rechenschaftsbericht »vergaß« Taylor allerdings die weiteren schweren ökologischen Schäden, die die damals von Placer Dome kontrollierte Marcopper Mining ebenfalls zu verantworten hatte. In den Jahren 1975 bis 1991 hatte Marcopper gut 20 Millionen Tonnen Abraum in der nahe gelegenen Calancan Bay versenkt. Vor zwei Jahren stellten Mediziner fest, daß das Blut der in den umliegenden Dörfern lebenden Kinder stark mit Schwermetallen wie Blei belastet ist. 1993 war die Stadt Mongpong nach dem Bruch eines Staubeckens mit Abwässern aus einer Mine überschwemmt worden. Vor einem Jahr haben 61 Bewohner wegen der andauernden Schäden vor Gericht Klage eingereicht. Placer-Dome-Präsident Taylor wollte auch nicht erklären, warum eines der größten kanadischen Bergbauunternehmen es einer Pleitefima wie Marcopper überlassen hatte, die Millionen Dollar schweren Schäden zu beseitigen, die PDI mit verursacht hatte.

      Marcopper Mining hatte den Betrieb im März 1996 eingestellt. Nach einem nicht amtlich überprüften Finanzbericht für 2000 wies das Unternehmen in seinen Büchern ein Defizit von 12,4 Millionen Dollar aus. Placer Dome dagegen ist Nordamerikas drittgrößtes Erzbergbauunternehmen und gehört weltweit zu den Giganten der Branche.


      Wer mag schon so eine winige Firma kaufen.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 23:26:07
      Beitrag Nr. 78 ()
      @ #76 von Traderfriz
      ... the "Name of the Game" sind eben die "lease Rates" und solange die nicht nennenswert anziehen bleibt der der Preis oben ...

      ????? der Preis wird eher nach oben getrieben, WENN die Lease-Rates nach oben gehen.

      :)
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 20:21:08
      Beitrag Nr. 79 ()


      http://www.stock-world.de/msg/537022.html

      Goldminen-Aktien
      PlacerDome will sich mit AurionGold schmücken

      Nach den Jahren der Abstinenz hat Gold in den vergangenen Monaten wieder an Wert gewonnen. Am vergangenen Donnerstag notierte die Feinunze Gold mit 323 Dollar immerhin auf dem höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Am Montagmittag werden 321 Dollar für eine Unze bezahlt.

      Die Gold-Hausse bekommt den Goldminenaktien mehr als gut. Sie liegen zum Teil auf Rekordniveau. Neben dem Aufwärtstrend bei dem glänzenden Edelmetall sorgen vor allem auch Konsolidierungsströmungen innerhalb der Branche für Fantasie. Auch am Montag gibt es wieder neue Anregungen: Die kanadische AurionGold macht ein Übernahmeangebot für die australische AurionGold.

      Hoffnung auf Bieterkampf

      Die Aktien von AurionGold sprangen an der australischen Börse sogleich um 30 Prozent auf 4,53 Australische Dollar und übersteigen damit sogar die rechnerischen Wert der Offerte, der bei 4,51 Australischen Dollar liegt. Die Kanadier wollen 17,5 eigene Aktien je 100 Aurion-Aktien bezahlen. In Frankfurt geben die Aktien von PlacerDome um 3,1 Prozent auf 15,25 Euro nach, nachdem der Wert am Freitag ein Vierjahres-Hoch markiert hat.

      Die Kursreaktion von AurionGold oberhalb des Angebots zeigt, dass Anleger auf einen Bieterkampf hoffen. „Die Goldförderung ist in den vergangenen Jahren stark zurück gegangen und der einzige Weg zum Wachsen ist der über Akquisitionen“, erklärt Gary Armor, Fondsmanager bei AMP Henderson Global Investors. Seiner Meinung nach gibt es berechtigte Hoffnungen, dass ein weiterer Goldminenbetreiber die Offerte überbieten könnte. Als mögliche Interessenten nennen Analysten Gold Fields, Barrick Gold oder Newmont Mining.

      Zustimmung des Minderheitsaktionärs eingeholt

      Die Investoren erinnern sich an den Bieterkampf um Normandy, der größten australischen Goldmine aus dem vergangenen Jahr. Die Aktien von Normandy verdoppelten sich, als sich die amerikanische Newmont Mining eine rigorose Übernahmeschlacht mit AngloGold lieferte, aus der Newmont Mining als Sieger heraus ging. In diesem Jahr akquirierte Harmony Gold Mining bereits Hill 50, und Experten rechnen mit weiteren Zusammenschlüssen.

      PlacerDome hat sich bereits mit Harmony, die knapp zehn Prozent an AurionGold halten, über einen Kaufpreis geeinigt. Insgesamt braucht Placer 50,1 Prozent der Anteile an Aurion, damit das Angebot ein Erfolg wird. „Dass Harmony zum Verkauf seiner Beteiligung bereit ist, macht die Lage für Placer Dome ziemlich komfortabel“, sagt Vik Pitrans, Fondsmanager bei ING Investment. Er rechnet daher nicht mit einem dritten Interessenten.

      Auf der Suche nach neuen Kapazitäten

      Mit AurionGold könnte PlacerDome seine Goldproduktion um ein Drittel auf 3,8 Unzen steigern und damit die Lücke zu den größeren Wettbewerbern wie Barrick und Newmont schließen. Die produzieren derzeit mehr als doppelt so viel Gold wie PlacerDome. „Aus strategischer Sicht macht der Zusammenschluss durchaus Sinn“, meint Margot Naudie von TD Asset Management. Allerdings hat PlacerDome bei früheren Zukäufen kein gutes Händchen bewiesen. Die Abschreibungen für die amerikanische Getchell führten zu zweijährigen Verlusten für den Konzern.

      Anleger zeigt die Offerte vor allem, dass der Aufwärtstrend bei den Goldminenaktien noch ungebrochen ist. Denn solange die Minenbetreiber durch Akquisitionen wachsen wollen, rechnen sie mit steigender Nachfrage. Auch wenn Konsolidierungsbewegungen bei den Aktien nach den jüngsten Kursgewinnen wahrscheinlich sind, bleibt die Stimmung für den Sektor noch ungetrübt und die Wahrscheinlichkeit für weitere Kursgewinne ist höher als eine abrupte Trendumkehr.

      Die Charts zeigen die Kursentwicklung von AurionGold (oben) seit Ende 2001 und von PlacerDome (unten) seit 1997 an der Frankfurter Börse in Euro.
      © F.A.Z. Electronic Media GmbH 2002. Alle Rechte vorbehalten


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 21:35:14
      Beitrag Nr. 80 ()


      http://www.diepresse.com/default.asp?channel=f&ressort=fn&id…

      Warren Buffett sorgt für Aufsehen: Erste Anleihe mit Negativ-Zinsen

      "Schweizer Verhältnisse" etabliert der Investment-Guru Warren Buffett an der New Yorker Wall Street: Er nimmt Geld auf und kriegt dafür sogar noch Zinsen.

      Von unserem Korrespondenten LUZIAN CASPAR


      Warren Buffett hat leicht lachen.


      NEW YORK. Warren Buffett hat geschafft, was bisher nur Schweizer Banken zuwege brachten: Er verkauft über seine Investmentfirma Berkshire Hathaway Obligationen mit Negativzinsen. Anders ausgedrückt: Er nimmt am Kapitalmarkt Geld auf und bekommt sogar noch Zinsen dafür. Es sei das erste Mal in der Geschichte, daß eine Firma ein Wertpapier mit negativem Zinssatz plaziert habe, freut sich der Milliardär. Buffett gilt mit einem geschätzten Vermögen von 33 Mrd. Dollar (35,86 Mrd. Euro) hinter Bill Gates als zweitreichster Mann der Welt.

      Freuen darf sich auch Goldman Sachs, die Bank, die das Wertpapier mit dem Namen "SQUARZ" erfand und "strukturierte". Wofür die Buchstaben stehen, wird von Goldman Sachs allerdings nicht preisgegeben. Die Investmentbanken verpassen den von ihnen kreierten Produkten gern Bezeichnungen, um im Fall von Nachahmungen patent-ähnliche Rechte geltend machen zu können.

      Die Obligationen verleihen das Recht, Aktien von Berkshire Hathaway zu einem fixen Preis von 15 Prozent über dem heutigen Börsenkurs zu kaufen. Die Option ist fünf Jahre lang gültig. Aber statt für ihre Obligationen Zins zu kriegen, müssen die Geldgeber Berkshire Hathaway etwas zahlen. Pro Jahr zahlen sie einen Negativzins von zirka 0,75 Prozent.

      Wenn der Aktienkurs von Berkshire Hathaway absacken und die Wandeloptionen (Anleihen, die später in Aktien getauscht werden können) praktisch wertlos werden sollten, müssen sie wenigstens nicht für den ganzen Rest der Laufzeit Negativ-Zinsen bezahlen.

      Warren Buffett Geld zu leihen ist offenbar ein Privileg. Viele Großinvestoren stiegen jedenfalls auf das Angebot ein: Statt der erwarteten 288 Mill. Dollar kamen bei der Privatplazierung - an der sich nur institutionelle Anleger beteiligen durften - 400 Mill. Dollar herein. Jetzt überlegt Buffett, ob er auf die gleiche Art noch weitere 100 Mill. Dollar aufnehmen soll. "Obwohl es so etwas noch nie gegeben hat, schien im heutigen Zins-Umfeld eine solche Transaktion möglich", strahlte Buffett.

      Ihm traut man offenbar am ehesten zu, in den nächsten Jahren den Aktienkurs zu steigern. Seit der Gründung des Konzerns vor 37 Jahren ist der Aktienkurs von Berkshire Hathaway um das Viertausendfache gestiegen. Heute kostet eine Aktie die Kleinigkeit von 77.000 Dollar.

      Das über die Anleihe lukrierte Geld will Buffett für "allgemeine Unternehmenszwecke" verwenden. Näheres läßt sich der "Weise von Omaha" nicht entlocken, aber an der Wall Street vermutet man, daß er Geld aufnehmen will, um Akquisitionen zu tätigen. Bereits letztes Jahr übernahm Berkshire Hathaway mehr Firmen als je zuvor. In den kommenden Jahren dürfte der Berkshire-Konzern seine Expansion noch beschleunigen. Schließlich werden viele Firmen günstig zu haben sein, sollte sich der Börsenkollaps weiter fortsetzen.


      27.05.2002 Quelle: Print-Presse


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 22:10:45
      Beitrag Nr. 81 ()


      http://www.diepresse.com/default.asp?channel=f&ressort=fn&id…


      Japan: Verängstigte Sparer plündern ihre Bankkonten

      Faule Kredite wachsen in den Bilanzen wie die Krebsgeschwüre, Japans Banken haben immer mehr Leichen im Keller - und die Sparer bangen um ihr Geld.

      Von unserer Korrespondentin ANGELA KÖHLER


      Gebäude der ‘Industrial Bank of Japan’ (l), ‘Fuji Bank Ltd.’ |© epa


      TOKIO. Japans Banken haben im jüngsten Geschäftsjahr, das Ende März endete, erneut massig Geld verloren. Allein die sieben führenden Finanzinstitute weisen zusammen umgerechnet 35 Bill. Euro Verlust aus. Schuld an den blutroten Zahlen der Bilanzen 2001/02 sind vor allem die drastisch gestiegenen Rückstellungen für faule Kredite, die wie ein Krebsgeschwür wachsen - bei den 13 Großbanken im abgelaufenen Finanzjahr um 76 Mrd. Euro auf die Rekordsumme von 232 Mrd. Euro. Bisher konnte ein Mega-Kollaps verhindert werden, aber immer mehr Sparer plündern nun aus Angst vor einem Bankrott die Konten.


      Seit die Regierung ab 1. April 2002 nur noch private Guthaben bis zu 10 Mill. Yen (87.000 Euro) garantiert, wurde in allen Geldinstituten die Zahl der Sicherheitskameras mindestens verdoppelt. In zwei Jahren soll das Limit auch für Gehaltskonten und Sparbücher gelten, deren Total-Absicherung bisher einen Sturm der Bankschalter verhinderte. Vor den meisten großen Filialen zogen dennoch während der Bilanzlegung am vergangenen Freitag bewaffnete Posten auf. Wer jetzt größere Summen abhebt, erntet statt eines Lächelns eisige Blicke.


      Geld im Schuhkarton

      Finanzexperten finden es gar nicht komisch, daß immer mehr Japaner ihr Geld im Schuhkarton unter dem Bett horten, weil es ihnen dort sicherer scheint als im Banktresor. Nach jüngsten Erkenntnissen der Bank von Japan haben Nippons Haushalte allein zwischen März und Dezember vergangenen Jahres knapp 50 Mrd. Euro von ihren Konten abgehoben und zu Hause gelagert. Allein im Februar stieg der Bargeldumlauf um ein Zehntel. Der private Cash-Bestand ist damit auf rund 340 Mrd. Euro angewachsen. Diese Summe entspricht etwa dem Betrag, den die 126 Mill. Japaner in Investmentfonds gesteckt haben. Sogar die bisher als sicher geltenden Einlagen bei der staatlichen Postbank sanken im abgelaufenen Fiskaljahr um 4,2 Prozent.


      Eine Umfrage des Werbegiganten Dentsu ergab, daß 70 Prozent aller Sparer, die mehr als das geschützte Limit besitzen, ihr Vermögen aufspalten wollen. "Nicht auszudenken, wenn die japanischen Normalverbraucher nun die Panik erfaßt und sie ihre Konten massenweise plündern", alarmierte Bankexperte Brian Waterhouse seine Kunden von HSBC Securities in Tokio. Er glaubt, daß mindestens zwei Dutzend japanische Geldinstitute wegen Zahlungsunfähigkeit auf der Strecke bleiben werden.


      Mickrige Zinsen

      An dem beängstigenden Kapitalabfluß ist die Notenbank mit ihrer jahrelangen quasi Null-Zins-Politik maßgeblich mitschuldig. Aktuell erbringen frei verfügbare Spareinlagen eine jährliche Bruttorendite von 0,001 Prozent. Oder anders gerechnet: An den durch staatlichen Einlegerschutz abgesicherten 10 Mill. Yen verdient der Sparer pro Jahr ganze 100 Yen (85 Euro-Cent) - weniger, als in Tokio eine innerstädtische Busfahrkarte kostet. Der Jahreszins reicht nicht einmal, um nach Schalterschluß oder am Wochenende Geld am Automaten abzuheben. Dabei werden jedesmal Gebühren von 105 Yen fällig.


      Am Tokioter Kapitalmarkt kursiert bereits ein böser Witz: "Was ist der Unterschied zwischen Japan und Argentinien? Antwort: vielleicht noch drei Jahre." Die größten Risiken für das globale Finanzsystem erwachsen dabei paradoxerweise aus Japans Reichtum. Nach jüngsten Angaben der Tokioter Regierung ist Japans Netto-Vermögen im Ausland Kapitalanlagen der öffentlichen Hände und von Privatinvestoren vor allem in mittel- und langfristigen Staatsanleihen im vergangenen Fiskaljahr um fast 35 Prozent auf mehr als 1,6 Bill. Euro gestiegen. Brutto haben Nippons Regierung und Privatsektor sogar die doppelte Summe im Ausland geparkt. Dieser Kapitalabfluß ist eindeutiger Ausdruck des wachsenden Mißtrauens, denkt Kenneth Curties, Vizepräsident bei Goldman Sachs Asia. Wenn die Japaner einmal so in Not kommen, daß sie ihr Geld zurückholen müssen, drohe ein unvorstellbarer Crash.

      28.05.2002 Quelle: Print-Presse

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 19:28:53
      Beitrag Nr. 82 ()



      Goldpreis glänzt auf Höchststand
      Fester Euro, politische Unruhen und schwache Aktienbörsen beflügeln Dollar-Goldpreis.

      APA/ch
      Wirtschaft online
      28.05.2002, 13:33:16

      Wien - Ein festerer Euro, die Unruhen im Nahen Osten, TerrorDrohungen gegen die USA und der Konflikt zwischen Indien und Pakistan, das sind für den Goldexperten der Erste Bank die Ingredienzien für den in den letzten Wochen und Monaten wieder deutlich erstarkten Goldpreis. Der Preis für eine Unze Feingold ist am Dienstag an der Londoner Metalls Exchange (LME) beim Vormittagsfixing mit 321,45 Dollar auf dem höchsten Stand seit dem 14. Oktober 1999, also sei mehr als 2 1/2 Jahren, fixiert worden.

      Stimmung in Gold

      Doch diese Faktoren alleine hätten für diese nachhaltige Preis-Entwicklung nicht ausgereicht. Dazu komme noch, dass "die Stimmung in Gold" derzeit einfach sehr positiv sei. "Negative Meldungen werden ignoriert, Meldungen mit einem Spürchen von positiven Inhalt führen gleich zu Preisanstiegen von 2 bis 3 Dollar", so Büchler weiter.

      "Es gibt auch keinen Grund, dass er wieder nach unten geht", so der Erste-Experte. Sollte der Goldpreis die Marke von 325 Dollar überwinden können, seien auch 350 Dollar möglich, meint Büchler. Etliche Fonds seien schon auf den sich bewegenden Zug aufgesprungen. Auch die Aktien der Goldminen-Unternehmen bewegten sich stetig nach oben, einige hätten ihren Aktienkurs in den letzten Monaten verdreifacht, so Büchler. Das helfe auch dem Goldpreis und umgekehrt, helfe ein hoher Goldpreis den Goldminenaktien. "Das schaukelt sich gegenseitig auf", sagte Büchler. Die positive Stimmung für Gold könne jedenfalls noch einige Zeit anhalten.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 20:16:07
      Beitrag Nr. 83 ()


      http://www.aktiencheck.de/analysen/default_an.asp?sub=7&page…

      28.05.2002
      Ashanti Goldfields "buy"
      Scotia Capital Markets

      Rating-Update:

      Die Analysten vom Investmenthaus Scotia Capital Markets stufen die Aktie von Ashanti Goldfields (WKN 890325) von "strong buy" auf "buy" zurück. Das Kursziel werde jedoch von 7,00 auf 7,50 US-Dollar je ADR erhöht.

      Grüße Talvi

      PS. Sind viele nicht bei 7,00 US$ - 7,50 US$ eingstiegen???
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 22:22:08
      Beitrag Nr. 84 ()


      http://www.ftd.de/bm/bo/1014399141760.html?nv=cd-divnews

      Ganz frisch aus Presse.

      Aus der FTD vom 29.5.2002
      Kommentar: Die Gold-Hausse bleibt Episode
      Von Lucas Zeise

      Der Goldpreis ist in zwölf Monaten um 25 Prozent gestiegen. Das gehört zu den irritierenden Entwicklungen am internationalen Kapitalmarkt, denn Gold ist schließlich als Krisenmetall bekannt. Wer das Edelmetall ins Portefeuille nimmt, rechnet mit dem Schlimmsten.

      Goldanleger sehen eine Krise des Finanzsystems voraus, einen Krieg, Terroranschläge, Inflation oder den Zusammenbruch ihrer Bank - wie zu Jahresanfang in Japan. Dann flüchten sie ins Gold. Noch ist es nicht so weit, aber die Zeiten sind rauer geworden. Die politische Weltlage hat sich - nicht nur wegen der Anschläge auf das World Trade Center - dramatisch verschlechtert. Die aktuelle Gold-Hausse ist Ausdruck für die erhöhte Krisen- und Kriegsgefahr. Sie scheint auch Begleitmusik zu sein dafür, dass der Dollar und das ihn tragende Modell des Shareholder-Kapitalismus in der Krise stecken.

      Die Gold-Hausse ist besonders ärgerlich für notorische Optimisten, zu denen sich auch der Autor zählt. Aus seiner Feder erschien an dieser Stelle vor einem Jahr ein Kommentar mit der knalligen Überschrift "Der Goldpreis kann gar nicht steigen". Er kann wohl doch - und nicht zu knapp.



      Schon jetzt spekulativ überhöht


      Dennoch bleibe ich optimistisch. Die Welt ist zwar schlecht, aber die Hausse des Goldpreises ist ein Fehlalarm. Der Goldpreis hat bei den jetzigen 320 $ je Unze kein Steigerungspotenzial mehr - er ist schon jetzt spekulativ überhöht. Sofern das Weltfinanzsystem nicht komplett auseinander bricht, dürfte die Hausse der letzten Monate eine Episode bleiben. Nüchtern betrachtet wird sich der Goldpreis wieder auf den langsamen Abwärtspfad begeben, auf dem er sich seit 1980 befindet.


      Der Preis dieses Metalls orientiert sich wie der anderer Rohstoffe langfristig an den Produktionskosten. Sie lagen im vergangenen Jahr laut Gold Field Mineral Services (GFMS) im Durchschnitt bei 176 $ je Unze und sind in den vergangenen 15 Jahren stetig gesunken. Gold ist ein Rohstoff, der neben seiner Nutzung als Zahnersatz, Bestandteil in Computern und Schmuck auch Anlagemedium ist. Es ist ein Sachwert, der nicht verdirbt und dank seines gedrängten Volumens und seiner Haltbarkeit zu geringen Kosten gelagert und transportiert werden kann. Gold ist liquide und taugt als Ersatz für andere Anlageformen, wenn diese zu wenig Gewinn versprechen.


      Die Gewinnperspektiven an Aktien- und Bondmärkten sind zurzeit gleichermaßen trübe. Die Aktienmärkte leiden noch immer an den Nachwehen der Kursexplosion von 1999/2000. Die großen Standardwerte, vor allem aus den USA, sind noch immer überbewertet - besonders dann, wenn der unterstellte Konjunkturaufschwung verhalten bleibt. Wer jetzt in Aktien investiert, muss damit rechnen, dass er am Jahresende wieder mit Verlust dasteht. Für Aktien fällt die Konjunkturerholung, und damit die Erholung der Unternehmensgewinne, zu schwach aus. Für Anleihen ist es Gift, dass es überhaupt zur konjunkturellen Erholung kommt, denn die Notenbanken werden mit höheren Leitzinsen dafür sorgen, dass auch die Bondrenditen steigen - und die Kurse fallen.


      Kein Wunder, dass unter diesen Umständen die Anleger auf der Suche nach Alternativen den Immobilienfonds die Türen einrennen oder ihr Geld in Edelmetall anlegen.



      Kontrakte ausgelaufen


      Entscheidend für den Anstieg des Goldpreises ist das veränderte Verkaufsverhalten der Minen. Jahrelang haben die Fördergesellschaften ihre Goldproduktion zu immer größeren Beträgen auf Termin vorverkauft. Damit stieg das Angebot. Seit Ende 2000 sind diese Absicherungsgeschäfte zurückgegangen, und die Minengesellschaften haben bestehende Verkaufskontrakte erfüllt, ohne neue abzuschließen. Per saldo wurde damit auf dem Markt - zum ersten Mal seit Jahren - weniger Gold angeboten, als es der tatsächlichen Produktion entspricht. Diese Verknappung des Angebots wird aber nicht von Dauer sein.


      Hinzu kommt, dass die Zentralbanken ihre Goldverkäufe nicht ausgeweitet haben. Vor zwei Monaten wickelte die Bank von England die letzte von insgesamt 17 Versteigerungen ab. Insgesamt hat sie ihre Bestände in den vergangenen Jahren um fast 400 Tonnen auf jetzt noch 320 Tonnen verringert. Für den Markt war die Erkenntnis wichtig: Aus dieser Ecke kommt vorerst kein Material mehr.


      Zumindest bis 2004. Zu diesem Zeitpunkt läuft ein 1999 geschlossenes Abkommen von 15 europäischen Notenbanken aus, das ihre Goldverkäufe während dieser Jahre auf insgesamt 2000 Tonnen begrenzt. Dieses Abkommen ist ein Kartell der Goldanbieter. Die Notenbanken verhindern damit einen Preiswettlauf nach unten, wenn sie Gold verkaufen. Dass sie ihre Goldschätze loswerden wollen, daran besteht kein Zweifel mehr. Sogar Bundesbankpräsident Ernst Welteke hat sein Interesse an der Fortführung des Goldabkommens deutlich gemacht. Die Bundesbank, die bisher nicht zu den Goldverkäufern zählte, aber in Europa die größten Bestände hält, soll nach 2004 an den geregelten Goldverkäufen teilnehmen können.


      Es geht dabei um erhebliche Summen. Die Goldreserven der Zentralbanken sind noch immer mehr als zehnmal so umfangreich wie der weltweite Goldverbrauch jährlich. Kein Markt der Welt weist einen solchen Angebotsüberhang aus. Das ist es, was dem Goldpreis den Weg nach oben nachhaltig versperrt.

      © 2002 Financial Times Deutschland


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 17:16:51
      Beitrag Nr. 85 ()


      Das Kapital: Japan könnte demnächst Weltmeister werden

      Der mit weitem Abstand wichtigste, alles überragende Grund dafür ist natürlich die Fußball-WM. Aber dass Japan in aller Munde ist, liegt auch an der Börse.



      Geld treibt die Börse

      Während der Stoxx und der S&P 500 seit Ende 2001 jeweils um rund fünf Prozent gefallen sind, hat der Nikkei um knapp 14 Prozent zugelegt. Zumindest drei Gründe sprechen weiter für Japan, jedenfalls vorläufig. Erstens reagiert die japanische Wirtschaft deutlich sensibler auf die Schwingungen der Weltkonjunktur als etwa die amerikanische. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass etwa zwei Fünftel der Exporte nach Asien gehen, wo die Zyklen noch stärker ausschlagen. So kommt es, dass Nippons Börse selbst in den 90er Jahren dreimal brummte, jeweils als die globale Ökonomie drehte. Die Kursgewinne lagen zwischen 40 und 65 Prozent.

      Zweitens druckt die Zentralbank Geld, dass einem Hören und Sehen vergeht. Die direkt von ihr kontrollierte Monetäre Basis ist allein seit Ende 2001 um 20,4 Prozent explodiert. Die Geldmenge M1, die 30 Prozent von M3 ausmacht, liegt 32,6 Prozent über dem Vorjahr. In der Vergangenheit hatte M1 eine erkennbare Korrelation zu Industrieproduktion und Börse, wenn auch die zeitliche Abfolge variierte. Der OECD-Frühindikator legt seit fünf Monaten zu. Die Produktion ist zweimal in Folge gestiegen, die Exporte von Dezember bis April um 13,5 Prozent.


      Drittens ist Japan eines der Schnäppchen unter den entwickelten Börsen. Sicher, wegen der grausigen Rentabilität der Firmen fällt es schwer, KGV zu berechnen. Aber im Verhältnis zum Umsatz sind nur die Versorger teurer als im globalen Schnitt. Nach den Zahlen von Lehman Brothers sind die restlichen Sektoren im ungewichteten Mittel um 46 Prozent billiger, vor allem Kapitalgüter und Technologie. Schon beim ersten Anflug von Profitabilität in einem Konjunkturaufschwung sieht die japanische Börse deshalb schnell recht günstig aus.


      Es gibt natürlich Haken. Kurzfristig liegt das Hauptrisiko darin, dass der Weltkonjunktur wegen der verzwickten Lage in den USA oder wegen politischer Verwerfungen früh die Luft ausgeht. Längerfristig ist keineswegs gesagt, ob Japan Deflation, Staatsfinanzen und Bankbilanzen in den Griff kriegt. Das Desaster auf dem Markt für Staatsanleihen will man sich lieber nicht vorstellen, falls die Deflation dereinst in Inflation umschlagen sollte, wie die aggressive Geldpolitik es befürchten lässt. Die Vermögensverluste wären enorm, die Konsumenten wieder einmal die Dummen. Trotz der Entwertung seiner Schulden hätte der Staat insofern eine Finanzierungslücke, als höhere Zinsen zu zahlen wären. Die alternde Gesellschaft verschärft die Probleme nur noch. Die Politik ist bestimmt nicht minder verkrustet als die in Europa, was schon was heißen will. Daher bleibt es dabei: Eine Wette auf Japan wäre erstmal höchstens auf Sicht von ein paar Monaten zu begreifen. Auf die Nationalmannschaft indes sollte man lieber nicht setzen.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 19:40:23
      Beitrag Nr. 86 ()
      Zu Beitrag 84.
      Talvi, ist wie immer super, dass du die Gemeinde mit News versorgst. Vielen Dank!! Aber viel interessanter wäre das Ganze mit einem Kommentar aus deiner Feder. Gruß LvB
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 22:33:49
      Beitrag Nr. 87 ()


      http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/wirtschaft/branche…

      29.05.2002 15:02

      Chronik


      Das Luftschloss

      Der CargoLifter ist eines der abenteuerlichsten Projekte in der Geschichte der Luftfahrt.


      Der Cargolifter - ein riesiges Luftschiff, das Lasten bis zu 160 Tonnen von Kontinent zu Kontinent fliegen soll. Wegen massiver Finanzprobleme beschloss das gleichnamige Unternehmen am Freitag allerdings, die Pläne erst einmal in der Schublade zu lassen. Ungewiss ist, ob der „Lastenheber“ überhaupt einmal gebaut wird. Im folgenden die wichtigsten Stationen:

      September 1996: Der gelernte Jurist Carl von Gablenz gründet die CargoLifter AG in Wiesbaden. Ziel ist der Bau eines gigantischen Luftschiffs namens CargoLifter (CL) 160.

      Mai 1998: Symbolischer Spatenstich für die Werfthalle auf einem ehemaligen sowjetischen Militärflugplatz im brandenburgischen Brand.

      Dezember 1998: Die Grundlagenplanung ist abgeschlossen. Mit 260 Metern Länge, 82 Metern Höhe und einem Durchmesser von 65 Meter soll der CL 160 noch größer werden als ursprünglich geplant.

      Januar 1999: Der Bund und das Land Brandenburg gewähren eine Bürgschaft. Wunschtermin für den Jungfernflug ist der Sommer 2001.

      Oktober 1999: Das 32 Meter lange Experimental-Luftschiff „Joey“ hebt zum Erstflug ab.

      Januar 2000: CargoLifter verlegt den Firmensitz nach Berlin.

      Mai 2000: CargoLifter geht an die Börse (Ausgabepreis: 15 Euro). Nach und nach zeichnen mehr als 70.000 Aktionäre.

      November 2000: Die riesige Werfthalle in Brand wird eröffnet.

      Januar 2001: Der europäische Flugzeugkonzern Airbus gibt CargoLifter einen Korb. Die Entwicklung des CL 160 verzögert sich.

      Oktober 2001: Der erste Transport-Ballon CL 75 verlässt die Werfthalle.

      Januar 2002: Gablenz gibt zu, dass der CargoLifter nur noch mit staatlicher Hilfe zu bauen ist. Der Aktienkurs notiert erstmals unter 5 Euro.

      März 2002: CargoLifter verkauft seinen ersten Transport-Ballon an eine neu gegründete Firma aus Kanada. Zugleich wird der Starttermin des CL 160 wieder verschoben - diesmal auf Frühjahr 2005.
      Mai 2002: Der US-Konzern Boeing willigt in eine Zusammenarbeit ein, gibt aber kein Geld. Bund und Land Brandenburg lehnen eine schnelle Finanzhilfe ebenfalls ab. CargoLifter muss sich darauf beschränken, nur noch Ballons zu bauen. Die Aktie sackt am Mittag auf 1,22 Euro ab [ 0.80 EUR -21.57% ] .


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 09:25:16
      Beitrag Nr. 88 ()


      http://www.tages-anzeiger.ch/ta/taZeitungRubrikArtikel?ArtId…

      Der Tages-Anzeiger am Donnerstag, 30.5.2002

      Gold auf Höchststand seit fast fünf Jahren

      London. - Der Goldpreis hat am Mittwoch in Europa den höchsten Stand seit fast fünf Jahren erreicht. Angesichts der anhaltenden Spannungen auf dem indischen Subkontinent und auch auf Grund der Dollarschwäche setzt einen zunehmende Zahl von Anlegern auf den «sicheren Hafen Gold». Das Londoner Goldfixing, das von Market Makern mit der London Bullion Market Association festgelegt wird, lautete am Nachmittag auf 327.05 Dollar je Feinunze und erreichte damit den höchsten Stand seit dem 16. Oktober 1997. Am Vormittag wurde Gold bei 325.20 Dollar und am Dienstagnachmittag 320.20 Dollar gefixt. Nach dem Fixing bröckelte das gelbe Metall leicht ab. Der Goldpreis lag bei Handelsschluss bei 324.50/325.00 Dollar nach 324.10/324.60 Dollar zum Vorabendschluss in New York.

      Gold stieg im bisherigen Jahresverlauf 17% an. Der Kursanstieg wurde gemäss Händlern hauptsächlich durch den Status des Metalls ausgelöst, in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit die«ultimativ sichere» Anlage zu sein. Die Gewalt im Nahen Osten, Ängste vor einem erneuten Anschlag in den USA und nun die Krise an der indisch-pakistanischen Grenze hätten Gold Auftrieb verliehen.

      Die Schwäche an den Aktienmärkten und insbesondere die Verluste des Dollars förderten den Aufwärtstrend des Golds weiter. Eine schwache US-Devise macht das in Dollar angeschriebene Metall für Anleger attraktiver, die nicht in Dollar rechnen. Am Mittwoch fiel der Dollar gegenüber dem Euro zeitweise auf den tiefsten Stand seit gut acht Monaten. «Mit dem weiterhin schwächelnden Dollar könnte Gold zusätzliche Gewinne machen», sagte ein Edelmarktanalyst. (Reuters)


      Auch die Schweizer bekommen jeden Tag Info über Gold und dann noch von Reuters.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:42:49
      Beitrag Nr. 89 ()
      Hier zu einer Umfrage Gold.

      http://www.finanznachrichten.de/service/umfrageergebnis.asp

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 22:31:28
      Beitrag Nr. 90 ()



      Aus der FTD vom 31.5.2002 www.ftd.de/goldmarkt
      Gold-Rally trotz Atempause ungebrochen
      Von Tim Bartz, Frankfurt

      Die Goldnotierungen sind am Donnerstag leicht gesunken, nachdem sie am Mittwoch auf den höchsten Stand seit Oktober 1997 geklettert waren. Trotz der Verschnaufphase rechnen zahlreiche Marktteilnehmer aber mit einer Fortsetzung der Rally.

      Der anhaltend schwache Dollar, die Spannungen im Nahen Osten und die Kaschmir-Krise zwischen Indien und Pakistan machen Gold zur attraktiven Anlage für risikoscheue Investoren, die das Metall in Krisenzeiten traditionell als "sicheren Hafen" nutzen. Seit Jahresbeginn sind die Spot-Gold-Notierungen um 17 Prozent gestiegen.

      Im Londoner Morgen-Fixing notierte Spot-Gold am Donnerstag mit 324,65 $ je Feinunze. Sollte Gold in naher Zukunft die technische Widerstandsmarke bei 328 $ nehmen, halten Analysten einen Anstieg bis auf 334 $ für möglich. Am Mittwoch hatte das gelbe Metall im Nachmittags-Fixing mit 327,05 $ das höchste Kassamarkt-Niveau seit Oktober 1997 erreicht. Anschließend waren die Goldnotierungen an der New Yorker Mercantile Exchange (Nymex) sogar bis auf 327,65 $ gestiegen.

      J.P. Morgan hebt Prognosen

      Mit J.P. Morgan hat sich inzwischen ein weiteres prominentes Haus in die Phalanx der Gold-Optimisten eingereiht. Die US-Investmentbank hob ihre Prognosen für den durchschnittlichen Spot-Gold-Preis für 2002 und 2003 deutlich an. So rechnet J.P. Morgan nun für das laufende Jahr mit einem Mittelwert von 305 $ nach zuvor 290 $. Eine Reuters-Umfrage unter zwölf Gold-Analysten ergab einen Preis von 306 $. Im Januar dieses Jahres hatten die Branchenkenner wie auch J.P. Morgan noch mit 290 $ gerechnet. Bislang beläuft sich der Durchschnittspreis Spot-Gold in diesem Jahr auf 297 $ nach 271 $ im vergangenen Jahr. Für 2003 erwarten die Experten sogar einen Durchschnittspreis von 325 $ nach 310 $.

      "Wir rechnen eher mit einem Anstieg der Notierungen als einem Rückgang, da sich das Goldangebot auf Grund der Ausschöpfung der Minen verknappen wird", verwies J.P. Morgan-Analyst John Bridges auf weitere Ursachen für die Gold-Rally neben der Dollar-Schwäche und den politischen Spannungen. Zudem würden die führenden Minengesellschaften nicht mehr in dem Maße wie früher Verkäufe im voraus tätigen und dadurch das derzeitige Angebot künstlich verknappen.


      Indien weltweit größter Goldabnehmer

      Als weiterer Grund für den Anstieg der Goldpreise gilt die unverändert starke Nachfrage der indischen Schmuckindustrie. Vor allem unter den Hindus haben Hochzeitsgeschenke in Form von Goldschmuck eine große Bedeutung. Indien war im vergangenen Jahr der weitaus größte Goldabnehmer weltweit - mit rund 855 Tonnen fiel die Nachfrage mehr als doppelt so hoch aus wie die der USA als globaler Nummer zwei.

      Auch auf Unternehmensseite hat der Höhenflug der Goldnotierungen Begehrlichkeiten geweckt. Das auf 1,2 Mrd. $ bezifferte Übernahmeangebot der kanadischen Placer Dome für den Konkurrenten AurionGold wies dessen Vorstandschef Terry Burgess als zu niedrig zurück. Die Aktionäre sollten die Offerte nicht annehmen, da das AurionGold-Management "alternative Optionen" prüfe, riet der Chef des größten australischen Goldproduzenten. Die in Sydney gehandelten AurionGold-Aktien hatten in den vergangenen Wochen dank des Angebotes von Placer Dome um mehr als 50 Prozent zugelegt.


      Goldman Sachs skeptisch

      Die Dauer-Rally lockt inwischen aber auch Skeptiker aus der Reserve. So räumt Goldman Sachs dem gelben Metall nur noch wenig Preisspielraum nach oben ein. Analyst Daniel McConvey senkte sogar seine Empfehlungen für die Aktien der renommierten Minengesellschaften AngloGold aus Südafrika, Barrick aus Kanada und der australischen Newcrest. AngloGold und Barrick bewertet McConvey nur noch mit "Market Performer" nach zuvor "Market Outperformer", das Newcrest-Rating senkte der Analyst auf "Market Outperformer" von "Trading Buy".

      "Die Anleger sollte anfangen, Gewinne mitzunehmen", sagte McConvey. Immerhin hat der S&P-Gold-Index seit Jahresbeginn um 44 Prozent zugelegt. So ganz überzeugt von seiner negativen Einstellung scheint McConvey allerdings nicht zu sein: Trotz der herabgestuften Empfehlungen hob er die langfristigen Kursziele für die drei Aktien teils deutlich an.

      "Gold ist zwar ein sicheres Investment in Krisenzeiten wie diesen", sagt Jean-Marie Eveillard, Fondsmanager bei First Eagle SoGen, der Nachrichtenagentur Bloomberg. "Aber das Metall selber ist attraktiver als die Gold-Aktien, die mittlerweile extrem teuer sind." Eveillards Kollege Gene Pisasale von Wilmington Trust warnt sogar vor einem regelrechten Absturz der Gold-Aktien. "Das nächste Mal, wenn wir von einem Waffenstillstand im Nahen Osten hören oder sich (US-Außenminister Colin) Powell auf den Weg nach Pakistan macht, könnten die Kurse um 20 Prozent einbrechen."

      © 2002 Financial Times Deutschland

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 07:52:40
      Beitrag Nr. 91 ()


      http://www.oon.at/nachrichten/wirtschaft.asp?ressort=Wirtsch…

      EURO: Vom Zweifel am Dollar profitiert

      Krisenwährung Gold steigt weiter im Kurs
      Interaktion


      LONDON/FRANKFURT. Der Euro hat auch am Donnerstag von den Zweifeln an der Nachhaltigkeit der US-Konjunkturerholung profitiert und mit 93,93 US-Cent sein höchstes Niveau seit Februar 2001 erreicht.

      Von der Dollar-Schwäche sowie politischen Unsicherheiten im Nahen und im Fernen Osten hatte in den vergangenen Tagen auch der Goldpreis profitiert. Gewinnmitnahmen drückten am Donnerstag den Preis aber etwas. Zum ersten Londoner Fixing verbilligte sich die Feinunze auf 324,65 Dollar von 327,05 Dollar am Mittwochnachmittag.

      Angesichts der anhaltenden Spannungen auf dem indischen Subkontinent und auch auf Grund der Dollarschwäche setzt eine zunehmende Zahl von Anlegern auf den "sicheren Hafen Gold".

      Die am Mittwoch erzielten 327,05 Dollar je Feinunze spiegeln den höchsten Stand seit dem 16. Oktober 1997. Gold stieg im bisherigen Jahresverlauf 17 Prozent an. Der Kursanstieg wurde gemäß Händlern hauptsächlich durch den Status des Metalls, in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit die "ultimativ sichere" Anlage zu sein, ausgelöst.

      Experten rechnen mit einem Kurs von bis zu 332 Dollar. Der ganz große Sprung werde Gold jedoch nicht zugetraut. Als Irak 1990 in Kuwait einfiel, stieg das gelbe Metall über 40 Dollar auf über 400 Dollar.

      OÖN vom 31.05.02
      © 2002 Medienhaus Wimmer

      Selbst das kleinste Dorf in Österreich weißt jetzt bescheid:Gold steigt und steigt.

      Vorsicht ist angesagt.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 08:59:49
      Beitrag Nr. 92 ()
      #90:
      `Mit J.P. Morgan hat sich inzwischen ein weiteres prominentes Haus in die Phalanx der Gold-Optimisten eingereiht. So rechnet J.P. Morgan nun für das laufende Jahr mit einem Mittelwert von 305 $ nach zuvor 290 $.`
      Die Dauer-Rally lockt inwischen aber auch Skeptiker aus der Reserve. So räumt Goldman Sachs dem gelben Metall nur noch wenig Preisspielraum nach oben ein.

      Was ist denn da Optimismus, was Skepsis, werte FTD?
      Sieht mir eher nach neutraler "Ohne-Kochen"-Soße aus, die Ihr da versucht aufzukochen.

      #91:
      `Experten rechnen mit einem Kurs von bis zu 332 Dollar.`
      [@talvi] Selbst das kleinste Dorf in Österreich weißt jetzt bescheid:Gold steigt und steigt.

      Man lese mal genau, achte auf die Kursziele und vergleiche mal...
      Da wird in den Medien von `Optimismus` geschrieben, wenn Prognosen an den Ist-Stand oder ein paar % darüber angepaßt werden (ein Schelm, wer dabei denkt, die Medien wären Interessen unterworfen).

      @talvi,
      dies lockt doch kein `österreichisches Dorf` hinterm Ofen vor, angesichts der tollen Kursziele bei den Blue Chips und Techs :D
      [Danke im übrigen für Deine Zusammentragung]

      investival, mit `Vorsicht` auf "offizielle" Kursziele >>400 wartend
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 09:55:14
      Beitrag Nr. 93 ()
      Das ist genau das, was mir gefällt. Schöne Beiträge in schöner Deutsche Sprache. WEeitermachen so, beobachte das schon sehr lange. Ich denke, daß Gold höher läuft, als es die Großbanker vorhersagen DÜRFEN.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 15:46:11
      Beitrag Nr. 94 ()


      http://www.finanznachrichten.de/images/tops_1.gif

      US-Regierung: Desinteresse am Dollarkurs?

      31.05. / 14:07

      Kenneth Landon, Währungsexperte der Deutsche Bank AG, geht von einem weiteren Rückgang des Dollar gegenüber dem Yen aus, da die jüngste "Gleichgültigkeit" der Bush Administration weiteren Druck auf den Wechselkurs erzeugen werde. Die Bank of Japan hat am Freitag das dritte Mal in nur zwei Wochen interveniert und am Markt Yen verkauft und damit den Kurs des Dollar über 124 Yen erhöht.

      Das Wall Street Journal zitierte den Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, der die Bewegung des Dollar als ein "wackeln" bezeichnete. Laut Landon sei dies ein offensichtliches Zeichen dafür, dass die Bush Regierung keine Schritte unternehmen werde, um den Dollar zu stützen. Nun sei es dem Markt überlassen, zu interpretieren, was die US-Regierung genau mit einem "starken Dollar" meine, sagte der Experte weiter, der davon ausgeht, dass der Markt immer wieder neue Tiefstkurse zulassen wird, solange, bis die Regierung eingreifen wird.

      © BörseGo

      Die Tiefstkurse haben wir schon fast erreicht.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 21:50:42
      Beitrag Nr. 95 ()


      http://www.finanzen.net/news/news_detail.asp?NewsNr=78242

      Ratingagentur Moody’s stuft Yen-Ratings um zwei Stufen herunter

      31.05.2002 11:30:00


      Die Ratingagentur Moody’s hat das Rating für in Yen denominierte japanische Staatstitel bzw öffentlich garantierte Verschuldungspapiere um zwei Stufen herunter auf "A2" von zuvor "Aa3" reduziert.
      Die Ratingagentur begründete die Ratingherabstufung mit den unzureichenden Maßnahmen der japanischen Regierung, der Staatsverschuldung Herr zu werden.

      Japan ist somit auf einem Niveau unter anderem mit Lettland, Polen, Zypern, Griechenland, Israel oder Südafrika und wird damit niedriger beurteilt als Botswana.

      Erst vor einigen Wochen hatte Standard & Poors die langfristigen Yen- und Devisen-Schulden um eine Stelle auf "AA-minus" gesenkt. Das neue Moody’s Ranking steht allerdings noch zwei Stellen unter der S&P-Bewertung.

      Langfristig könnte das schwache Rating Folgen für Japan haben. So halten sich große Finanzinstitutionen von Ländern mit einem einfachen "A"-Rating in der Regel fern.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 22:15:21
      Beitrag Nr. 96 ()
      Das sieht aber böse aus. Gut für Gold, aber wie soll das auf dieser Erde weitergehen?
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 22:29:35
      Beitrag Nr. 97 ()
      @talvi #95
      Hmmm wenn das stimmt ... und wie wird denn dann der USD eingestuft ???? Triple A wegen den A....bomben und geplanten AngriffsA....Bomben (auch taktische A....Bombe genannt). Bei dem momentanen Kapitalbedarf normalerweise eher triple C

      Also jetzt kaufe ich vielleicht doch wieder Goldminen bei einem günstigem Einstiegskurs (vermutlich nächste Woche)

      Hatte mich bereits aus dem Revier wegen vermuteter heftiger Chartwiderstandskämpfe in den nächsten Wochen zurückgezogen. (Charttechnisch sehe ich eher seitwärts für die nächste Zeit oder raschen Durchbruch und späteres schliessen des Gaps)

      Liebe Grüße aus Wien
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 09:53:04
      Beitrag Nr. 98 ()


      http://www.aktiencheck.de/analysen/default_an.asp?sub=6&page…

      31.05.2002
      US-Dollar Stimmung eingetrübt
      DZ BANK

      Die Stimmung für den US-Dollar ist deutlich eingetrübt; dem Euro sollte ein Vorstoß hin zum wichtigen Widerstand bei 0,9335 US-Dollar gelingen. Dies berichten die Analysten von der DZ BANK.

      Bei Überschreiten dieser Barriere entstehe deutliches Anstiegspotenzial, wobei weitere Widerstände erst jenseits der 94-US-Cents-Marke lokalisiert werden könnten. Das Risiko des freundlichen Euro-Ausblicks bestehe in der Bank von Japan. Solle diese erneut in den Devisenhandel eingreifen und dem US-Dollar zum Yen Auftrieb verschaffen, werde der Euro zum Greenback zu einer Unterbrechung seiner Aufwärtsbewegung gezwungen.

      Am Freitag würden die US-Portfoliozu- und –abflüsse für März veröffentlicht. Ein weiterer Rückgang wie bereits im Januar und Februar dürfe erneut die Frage nach der Finanzierbarkeit des US-Leistungsbilanzdefizits aufwerfen und den US-Dollar tendenziell belasten.

      Der am kommenden Montag anstehende ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes für Mai solle den Rückschlag des Vormonats zwar neutralisieren, der geringe und nur zögerliche Anstieg dürfe aber keine Stimmungsverbesserung zugunsten des US-Dollar hervorrufen.

      Ist bei ca. 0,95 € erstmal Schluß ???


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 09:57:11
      Beitrag Nr. 99 ()
      Talvi hat gestern den Beweis dafür geliefert, daß es mit den Edelmetallen nur noch weiter aufwärts gehen kann. Jeder sollte sich Talvis Posting Nr.95 anschauen!!! Das sind knallharte Fakten!
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 07:20:42
      Beitrag Nr. 100 ()
      ..pünktlich zum Londoner Handel dieses...

      26.05.2002
      Gold
      Warum die Unze soviel kostet wie seit Jahren nicht mehr

      Von Tobias Symanski

      Für uns Kontinentaleuropäer gelten die Briten ja nicht umsonst als etwas wunderlich: Sie essen Lamm in Pfefferminzsoße, fahren mit ihren Autos permanent auf der falschen Straßenseite, und es gilt als Volkssport, splitterfasernackt durch vollbesetzte Fußballstadien zu rennen. Daneben halten sie schon seit jeher an Traditionen fest, die hier zu Lande keiner nachvollziehen kann.

      Das gilt auch an der Börse. Selbst in Zeiten von elektronischen Handelssystemen, mit deren Hilfe 24 Stunden am Tag Geschäfte abgewickelt werden können, vertrauen die Briten beim Goldhandel auf zwischenmenschliche Beziehungen und rituelle Spielereien. Dem Finanzplatz London hat das freilich nicht geschadet, kann „The City" doch für sich beanspruchen, beim Goldhandel eine Schlüsselstellung in Europa einzunehmen.

      Der Sieg des Absonderlichen spielt sich in einem Raum des Handelshauses von N.M. Rothschild & Sons ab. Jeden Tag gegen 10 Uhr 30 und 15 Uhr 30 Greenwich-Zeit halten fünf vornehm gekleidete Menschen, zumeist Männer, ihr seltsames Ritual ab.

      Durch Herumspielen an Miniaturausgaben der britischen Nationalflagge, die vor ihnen auf dem Tisch stehen, fixieren sie den aktuellen Goldpreis und bewegen so bis zu 20 Tonnen Gold. Telefonisch mit ihren Stammhäusern in Kontakt, signalisieren sie durch das Einholen der Spielzeugfähnchen ihre Bereitschaft, bei einem vom Chairman vorgeschlagenen Goldpreis als Käufer oder Verkäufer aufzutreten. Der „Chairman" ist ein Vertreter von Rothschild, der sozusagen als Spielführer fungiert. Der Ausgleich von Angebot und Nachfrage gilt als geglückt, wenn alle fünf Fähnchen eingeholt wurden. Und erst dann hat der Chairman die Möglichkeit, den Goldpreis als fixiert zu erklären.

      Für einen Europäer kontinentaler Prägung hören sich die Regeln kompliziert an. Unsereins staunt nicht schlecht, dass wir diesen Traditionalisten einen seit eineinhalb Jahren steigenden Goldpreis zu verdanken haben. Erst Mitte dieser Woche konnte das Edelmetall mit 318 Dollar je Feinunze einen neuen Höchststand seit zweieinhalb Jahren feiern.

      Die Prozedur mit den Fähnchen dauert fünf bis zehn Minuten. Die Briten hatten ja genug Zeit zu üben, denn das Spiel wird seit 1919 ausgetragen. Nur einmal, am 23. Mai 1990, wurde den Fünfen ein Strich durch die Rechnung gemacht, als sich das Fixing auf zweieinhalb Stunden ausdehnte. Ob die Händler mit dem Hissen der weißen Flagge ihre kampflose Aufgabe erklärten, ist nicht überliefert. Foto: TG







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      "Gold langfristig kaufen"

      Deutsche Bank: Anlage bringt bis zu fünf Prozent Rendite

      Der Goldmarkt weckt das Interesse der Anleger: Preissprünge und neue Spekulationen über Großverkäufe werfen Fragen über die Wertentwicklung auf. Till Hoppe sprach mit Michael Blumenroth, Edelmetallhändler bei der Deutschen Bank in Frankfurt.

      Herr Blumenroth, trotz jüngster Turbulenzen ist der Goldpreis in letzter Zeit kräftig gestiegen. Woran liegt das?

      Zum einen an den Produzenten. Die Minen zum Beispiel in Südafrika und Australien verkaufen zu höheren Preisen, da sie die künftige Entwicklung günstiger einschätzen. Außerdem werfen die Zentralbanken Großbritanniens und der Schweiz immer weniger Gold aus ihren Reserven auf den Markt. Sicher hat auch die unsichere Lage auf den Aktienmärkten und die Sorge vor einem Waffengang gegen den Irak viele Leute dazu bewogen, ihr Geld in Gold anzulegen.

      Ist Gold denn eine empfehlenswerte Alternative, sein Geld anzulegen?

      Auf kurze Sicht eher nicht. Der Goldpreis ist momentan immer noch recht hoch. Wer in zwei Monaten schon wieder aussteigen möchte, riskiert deshalb Verluste. Mittelfristig lohnt es sich sicher. Ich schätze, dass eine Anlage auf mehrere Jahre etwa eine Rendite von vier bis fünf Prozent bringen wird. Mehr als zehn Prozent des Portfolios würde ich aber nicht in Gold anlegen. Das ist höchstens für sehr risikoscheue Anleger zu empfehlen.

      Welche Anlagemöglichkeiten in Gold gibt es für den Privatanleger?

      Die risikoärmste Anlage sind physische Werte. Goldmünzen oder Goldbarren kann man in den Safe legen und warten, dass der Preis steigt. Allerdings sind hier die Kosten recht hoch. Riskanter sind Optionsscheine, mit denen man auf den künftigen Preis spekuliert. Eine ganz neue Alternative sind Gold-Zertifikate. Diese sind direkt an die Entwicklung am Londoner Goldmarkt geknüpft und zeitlich nicht befristet. Man kann also jederzeit bei einem guten Preis aussteigen.

      Welche Risiken sind zu beachten?

      Die größte Gefahr für den Goldpreis wäre es, wenn die Zentralbanken ihre Reserven auf den Markt werfen. Das ist aber nicht zu erwarten. Bis 2004 gilt eine Vereinbarung, in denen sie sich verpflichten, nur eine begrenzte Goldmenge pro Jahr auf den Markt zu bringen. Und auch über 2004 hinaus gilt: Die Zentralbanken haben kein Interesse, sich gegenseitig den Preis kaputt zu machen.

      Lohnen sich Goldaktien?

      Die Aktienkurse der Produzenten sind im letzten und in diesem Jahr schon stark gestiegen. Die Papiere einiger Minen wie Newmont oder Barrick haben aber sicher noch weiteres Wachstumspotenzial.
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      ...5% Rendite????? naja in Barrick könnte sein!

      MfG W.







      http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/25.02.2002/ak-wi-fi-669…


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      Avatar
      schrieb am 05.06.02 11:14:31
      Beitrag Nr. 101 ()
      ANALYSE/firstfive: Erste Gewinnmitnahmen bei Goldaktien

      Die von firstfive beobachteten Vermögensverwaltungs-Profis nehmen verstärkt erste Gewinne bei Goldminenaktien mit. So erscheinen dieser Tage Titel wie Gold Fields, Anglogold oder Harmony Gold Mining auf den Verkaufslisten. Dies bedeute jedoch ganz offensichtlich nicht, dass sich die Asset Manager namens ihrer Kundendepots schon wieder endgültig aus dem Gold zurückzögen, sagt firstfive. Offenbar nutzten jene, die sich frühzeitig in diesem Sektor engagiert hätten, die Zwischenkorrektur der Kurse für Gewinnmitnahmen, um dann wieder auf niedrigerem Niveau einzusteigen.



      Dafür spreche die Tatsache, dass es weiterhin Käufe in Barrick Gold zu beobachten gebe, heißt es weiter. Barrick Gold sei - vor allem in den mehr auf Sicherheit ausgelegten Portfolios - mit Abstand der am höchsten gewichtete Titel aus diesem Bereich. Die Gewichtung lege immerhin bei rund einem halben Prozentpunkt am Gesamtwert dieser Depots.



      (Hinweis: firstfive analysiert die realen Investmententscheidungen und -ergebnisse führender Vermögensverwalter. Informationen erhalten Sie auch unter http://www.firstfive.com). +++ Simon Steiner


      vwd/5.6.2002/sst/tw

      5. Juni 2002, 09:30
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 12:25:18
      Beitrag Nr. 102 ()
      Es gibt natürlich immer wieder Gewinnmitnahmen. Doch ob, diese durch Fonds ausgelöst werden dürfte zu bezweifeln sein. Es ist denkbar, daß die Fonds in solchen Situationen kleine Positionen mit abgeben, um kursdrückend Einfluß zu nehmen, um billiger an Stücke heranzukommen. Das Ammenmärchen mit den Fondsverkäufen schlechthin nehme ich mit einem Lächeln zur Kenntnis. Ich stelle mich auf weitere Käufe wegen anwachsender Mittelzuflüsse ein.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 13:40:20
      Beitrag Nr. 103 ()
      ich weiss nur eines, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt :confused:. In diesem Sinne

      niemandweiss



      Artikel:
      12:50 05.06 Aktien und Gold: Edelmetall auf der Überholspur

      Über die letzten 20 Jahre ist der Goldpreis kontinuierlich gefallen, Notenbanken wollten das Zeug loswerden, Anleger ignorierten es, Minen wurden geschlossen, nur die Industrie fragt das Edelmetall als Rohstoff nach. Doch im Winter drehte der Trend, der Goldpreis ist mittlerweile um 25% gestiegen, und es gibt Anzeichen dafür, dass Gold einen neuen Boom erlebt.

      Dahinter stehen drei Gründe. Nummer eins: politische Unsicherheit. Terror, Nahostkonflikt und die Konfrontation der Atommächte Indien und Pakistan haben die internationale Sicherheitslage dramatisch verschlechtert. Zweitens: die seit zwei Jahren anhaltende Talfahrt an den Aktienmärkten hat die Anleger verunsichert. Drittens: Der Verschuldungsgrad der öffentlichen und privaten Haushalte und der Unternehmen hat, mit regional unterschiedlichen Ausprägungen, weltweit Rekordhöhen erreicht. Die Qualität der Schuldner ist gesunken, die Wahrscheinlichkeit von Kreditausfällen gestiegen.

      Indiz dafür: der drohende Staatsbankrott Argentiniens, die Überschuldung der US-Haushalte und Unternehmenspleiten wie die von Enron (WKN:851914). Alle drei Faktoren zwingen Anleger dazu, über sichere Formen der Geldanlage nachzudenken, und dazu gehört Gold. Bereits im Februar haben wir über die ersten Anzeichen dieses Trends berichtet, mittlerweile hat der Goldpreis um 10% angezogen. In den nächsten Tagen gibt es einen ausführlichen Report in unserem Emailletter über Goldoptionen, Zertifikate und Minenaktien. Anmeldung unter: www.boersenman.de .
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 18:21:29
      Beitrag Nr. 104 ()
      >An Niemand weiß
      ******
      Dafür spreche die Tatsache, dass es weiterhin Käufe in Barrick Gold zu beobachten gebe, heißt es weiter. Barrick Gold sei - vor allem in den mehr auf Sicherheit ausgelegten Portfolios - mit Abstand der am höchsten gewichtete Titel aus diesem Bereich. Die Gewichtung lege immerhin bei rund einem halben Prozentpunkt am Gesamtwert dieser Depots.

      Es spricht die Tatsache das die pfeifen von 1st 5 keine Ahnung habe, Barrick, Placer u. Anglo sind die miesesten Investments in diesem Sektor, sollen Sie diese krücken doch verkaufen, die bewertung v. Barrick ist sowieso ein witz.

      TF
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 08:59:08
      Beitrag Nr. 105 ()
      Hier ein Beitrag mit Jens Ehrhardt, dem bekannten Value-Investor

      http://www.ftd.de/bm/ga/1014399190652.html?nv=hpm

      ftd.de, Fr, 14.6.2002, 2:00 www.ftd.de/fonds-rating
      Portfolio-Rating: Goldminenaktien zählen zu den Favoriten
      Von Martin Diekmann

      Selbst einem der erfolgreichsten weltweit anlegenden Investoren der vergangenen Jahre ist die Lust an Aktien vergangen: "Die Börse macht bei ständig fallenden Kursen keinen Spaß", sagt Jens Ehrhardt, Berater für den FMM-Fonds der Gesellschaft Frankfurt-Trust.

      Dabei hat sich Ehrhardt mit seinem Fonds gegenüber der Konkurrenz seit Jahren gut behaupten können (siehe Tabelle). Der Manager, der lange Zeit verstärkt auf deutsche Mid Caps gesetzt hat, sucht sein Heil mittlerweile in der weltweiten Streuung der Anlegergelder: "Ich versuche, aus allen Regionen das Beste herauszuziehen." Zu seinen derzeitigen Favoriten zählen südafrikanische Gold- und internationale Silberaktien ebenso wie die norwegische Ölgesellschaft Statoil sowie der koreanische Autobauer Hyundai. Doch auch dem MDax hat er nicht gänzlich den Rücken gekehrt: "Wir haben noch unsere Core-Positionen wie Kali und Salz oder König und Bauer. Die meisten Firmen sind aber mittlerweile gut bezahlt, sodass wir uns von einer Reihe getrennt haben."

      Substanzwert zählt

      Ehrhardt bezeichnet sich selbst als Value-Investor, dementsprechend ist für ihn die Bewertung eines Unternehmens ein wichtiges Kriterium. Bei seiner Analyse achtet der Manager besonders auf den Substanzwert, ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis, solide Bilanzen, ein gutes Management und die zukünftigen Gewinnaussichten. "Defensive, werthaltige Aktien und eine stärkere Betonung der Sachwert-Komponente wie Gold dürften in den kommenden zehn Jahren das Rennen machen", sagt Ehrhardt. Derzeit benötigten Goldminenaktien allerdings eine Verschnaufpause. "Besonders australische und kanadische Gesellschaften sind extrem hoch bewertet und werden teilweise mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von bis zu 15 gehandelt. Realistisch wäre das Drei- bis Fünffache."

      Goldpreis steigt

      Langfristig traut Ehrhardt dem Sektor aber noch einiges zu: "Der Wert des gesamten Goldbestands aller Zentralbanken beträgt nur etwa 300 Mrd. $. Das entspricht ziemlich genau dem Volumen, das monatlich an den Anleihemärkten platziert wird. Hinzu kommt die Tatsache, dass seit Jahren mehr Gold nachgefragt als produziert wird. Das treibt den Preis."

      Die US-Notenbank versuche allerdings weiterhin, den Goldpreis niedrig zu halten. Aus verständlichen Gründen: Denn in der Vergangenheit bedeutete ein steigender Goldpreis immer einen schwächelnden Aktienmarkt. Und davon hat nicht nur Jens Ehrhardt die Nase voll.
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 22:22:28
      Beitrag Nr. 106 ()

      http://derstandard.at/?id=983732

      Goldfonds mit kräftigem Wertzuwachs
      Andere Aktienfonds hatten Minus vor der Performance - Capital Invest Gold Stock Investmentfonds erreichte fast 90 Prozent

      Wien - Alfred Grusch hat gut lachen. Während die meisten anderen Aktienfonds im letzten Jahr ein Minus vor der Performance hatten, erreichte der von ihm betreute Capital Invest Gold Stock Investmentfonds (Fondsvermögen derzeit rund 21 Millionen Euro) im letzten Jahr fast 90 Prozent Wertzuwachs. "Und ich bin weiter sehr optimistisch", sagt er.

      Als Gründe für seinen Optimismus führt Grusch die niedrigen Zinsen, politische Aspekte ("die Unsicherheitsprämie nach dem 11. September liegt bei 15 bis 20 Dollar"), die starke Nachfrage nach Gold aus dem asiatischen Raum, die Rückkehr der Schmuckindustrie zum Gold ("einige Zeit war Platin stark in Mode"), stabile Produktionsmengen und das Abgehen der Produzenten vom Hedging (Vorverkauf der Produktion zur Preissicherung) an.

      Sein Portefeuille hat Grusch in den letzten Monaten umgeschichtet, das Schwergewicht von Südafrika nach Kanada (derzeit fast 38 Prozent des Fondsvolumens) verschoben. Die wichtigsten Positionen sind Placer Dome, Anglo- gold Ltd., Barrick und Newmont.

      Privaten Anlegern rät er von Direktinvestition in Minen-Aktien ab: "Man muss sehr stark diversifizieren. Das Risiko in den einzelnen Aktien, dass etwas schief läuft, ist zu hoch." (dol/DER STANDARD, Printausgabe, 17.6.2002)

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 14:14:22
      Beitrag Nr. 107 ()


      http://www.deraktionaer.de/Marktbericht_current_102274.html

      29.07.2002

      Erneuter Goldpreiseinbruch führt zu Panikverkäufen!

      Zu einem erneuten Goldpreiseinbruch kam es zum Wochenausklang am Freitag an der New Yorker COMEX. Bei einem absoluten Rekordvolumen verlor der Goldpreis dramatisch an Wert und lag teilweise bei Notierungen von nur noch knapp über 300 USD pro Feinunze. Mit diesem höchsten Wochenverlust seit fast 3 Jahren ist die Stimmung am Goldmarkt gekippt und eine größere Anzahl von Analysten hält nun einen weiteren Rückgang unter 300 USD, möglicherweise sogar bis 285 USD für möglich. Die Goldminenindizes in Nordamerika tendierten erneut sehr schwach und der Ausverkauf setzte sich fort. So verlor der AMEX GOLD BUGS Goldminenindex HUI 9,1 Prozent auf 95 Punkte und der XAU Gold- und Silberminenindex gab 6,3 Prozent auf 55,73 Punkte nach.

      Alle Goldminenaktien verbuchten zumeist zweistellige Kursverluste, die teilweise zu einem panikartigen Ausverkauf führten. So verloren BEMA GOLD (WKN 878626) 17,3 Prozent auf 0,91 USD und KINROSS GOLD (WKN 889021) musste ein Minus von 18,6 Prozent auf 2,10 CAD verkraften. Auch die südafrikanischen Standardwerte gerieten erneut unter Kursdruck. So verloren GOLD FIELDS SA (WKN 856777) 12,2 Prozent auf 9,00USD, und HARMONY GOLD (WKN 851267) 15,5 Prozent auf nur noch 10,01 USD. Zu den höchsten Tagesverlierern zähle DURBAN DEEP (WKN 865260) mit einem Kurseinbruch von 24,3 Prozent auf 2,31 USD.


      War das der große Ausverkauf ???

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 14:53:41
      Beitrag Nr. 108 ()
      Hallo

      Talvi,

      der "große Ausverkauf" findest grundsätzlich erst bei 0, oder kurz darüber statt, möchte den englischen Begriff hier absichtlich heute nicht verwenden.

      Ein "Ausverkauf" lieber Talvi, hat für die Edelmetalle in der Vergangenheit zu keinem Zeitpunkt stattgefunden, es gab nur ein "Einkauf" an den "Glauben an Papier- Polit - Notenbanken Versprechungen und deren "Gläubiger" statt , es ist realtiv einfach die Zusammenhänge zu erkennen.
      Die Geschichte ist vielfältig an Beispielen, es ist schon erschreckend, trotzdem genügt bisher zumindest für das Gros der Menschen "ein Zertifikat" in den HÄNDEN zu haben, was machen diese aber eventuell später, ein neues noch gültigeres Zertifikat auf einen neuen Namen zuzukaufen? Natürlich ebenfalls "GRANTIERT?!

      Resourcen, wie ständig kolportier wird hat dieses "System" nicht mehr , da nur TAUSDENDE von Millarden Schulden!
      Medienmäßig variabel und entsprechend austauschbar. Siehe US (Billionen und in BRD - Europa in "Millarden €!
      Klingt extrem simpel ist es leider bisher auch.
      Nur hier gibt es ein Umkehreffekt, fast alle "Gläubiger" wollen real Zinsen" dies steht der realen Entwicklung leider entgegen.
      Gibt es wie in Japan keine "real" Zinsen" mehr und Iommo Werte usw. fallen, gibt es in Europa und US wahrscheinlich die ähnliche Tendenz.

      GOLDKAUF - AAA MINEN, denn wenn keine Zinsen dann zumindest keine "Goldgedeckt"!

      UND Treasury Bonds und Bills, sind ( wie weltweit durch Moodys oder SP mit AAA bewertet) reine SCHULDENTITEL aber außer dem Glauben, an das weitere "bisherige" Finanzsystem" durch keine "Unze" Gold real gedeckt!
      Deshalb gibt es auch kein Bretton "Woods" mehr!

      So "schwer und einfach" ist die Vergangenheit und leider auch die Zukunft die vor uns liegen kann.

      Beste Grüße und Abend

      Anglo
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 18:11:41
      Beitrag Nr. 109 ()


      http://geld.lycos.de/news/read.html?nNewsDetail=reuters_euro…

      Gold gibt erneut nach - weiter über 300 Dollar
      Reuters, 29.07.02 17:47


      London, 29. Jul (Reuters) - Gold hat am Montag an den europäischen Edelmetallmärkten erneut ein wenig an Wert verloren, die Marke von 300 Dollar aber verteidigt.

      Der Markt sei daran, sich von den heftigen Verkäufen durch Fonds, die Gold am Freitag in New York im Handelsverlauf bis auf 301,50 Dollar drückten, zu erholen, sagten Händler.

      Belastet werde Gold weiterhin von den festeren Aktienkursen weltweit und der wieder erstarkten US-Devise, die das in Dollar angeschriebene Metall für nicht-amerikanische Anleger verteuert.

      Gold wurde in London am Nachmittag bei 303,00 Dollar je Feinunze und damit auf dem tiefsten Stand seit dem 23. April gefixt. Am Vormittag hatte das Fixing auf 303,05 Dollar gelautet und am Freitagnachmittag auf 304,95 Dollar. Der Spotpreis notierte in London zuletzt bei 302,30/302,80 Dollar nach 303,50/304,00 Dollar zum Freitagsschluss in New York.

      Unterstützung für Gold wird bei 300 Dollar gesehen; Widerstand erwarten Händler bei 310 Dollar. "Wir können kurzfristig noch weitere Tests der Unterstützung erwarten. Und es macht ein wenig Sorgen, dass die physische Nachfrage so gering ist," sagte ein Analyst. An den Aktien- und Devisenmärkten herrsche jedoch noch immer Verunsicherung. Deshalb sei ein neuerlicher Anstieg nicht auszuschliessen.

      Silber stand bei 4,61/4,63 (Freitagabend in New York 4,67/4,69) Dollar. Platin verlor auf 524/532 (527/532) Dollar. Palladium lag unverändert auf 327/335 Dollar.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 18:50:30
      Beitrag Nr. 110 ()
      @Talvi:),

      Wenn der Aktionär das Gold "abschreibt", dann bin ich mir sicher, dass die bald wieder steigen werden. Förtsch und sein Bäckersbursche Frick mit Ihren o190 Nummern sind ein prima Kontraindikator.

      Man schaue sich nur die DAC Fonds von Förtsch an:D


      Gruß

      Tippi;)
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 20:56:09
      Beitrag Nr. 111 ()
      @Talvi,

      War das der große Ausverkauf ???
      Der GROSSE wohl nicht, dafür "passten" die Umsätze nicht ganz. Und warum auch? An den "Pros" hat sich ja nichts geändert. Andererseita läßt das "technisch" nachwievor etwas offen (auch ohne die nun nahebei liegenden lfr. Uptrends zu gefährden), aber es MUSS nicht passieren, um die Uptrends fortschreiben zu können.

      @ANGLO,

      es ist schon erschreckend, trotzdem genügt bisher zumindest für das Gros der Menschen "ein Zertifikat" in den HÄNDEN zu haben
      Die Masse ist in ihrer Bankengläubigkeit einfältig und ansonsten zu ignorant, insgesamt also dumm - und Dummheit wird früher oder später an den Finanzmärkten IMMER bestraft. Offenbar nützt alles Predigen hier sowie hie und da in den anderen Medien nichts, aber so brauchen WIR, die das tun, uns zumindest ethisch nichts vorzuwerfen.

      UND Treasury Bonds und Bills, ... durch keine "Unze" Gold real gedeckt!
      Kann(!) man das nicht auch anders sehen, `real` mal nicht wörtlich genommen? [Die USA verkaufen ihr Gold wohlweislich ja nicht]

      investival
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 23:51:59
      Beitrag Nr. 112 ()
      eine mir völlig unbekannte Entwicklung heute, das Gold eher schwächer und die Goldaktien explodieren dagegen regelrecht:
      HGMCW über 20%, GFI 11%, Drooy über 8% und die Silberwerte sogar 15-20 %
      Wer hat eine Erklärung dafür???
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 12:05:22
      Beitrag Nr. 113 ()


      http://www.aktiencheck.de/analysen/default_an.asp?sub=4&page…


      26.07.2002
      Barrick Gold "buy"
      Prudential Securities

      Die Aktienexperten der Investmentbank Prudential Securities stufen die Aktie von Barrick Gold (WKN 870450) mit "buy" ein.

      Der kanadische Konzern betreibe mehrere Goldminen, u.a. in den USA, Kanada, Chile und Peru. In Peru sei zudem eine neue Goldader entdeckt worden; sollte das "Alto Chicama"-Projekt auch offiziell als kommerziell eingestuft werden, könnten Aufwendungen von rund 25 Millionen Dollar angesetzt werden. Barrick Gold werde vermutlich auf der Messe in Denver im Oktober weitere Informationen zu den neuen Projekten in Peru in Argentinien geben.

      Die Firmenleitung rechne im Geschäftsjahr 2002 mit einem Gewinn pro Aktie von 0,44 Dollar gemäß des amerikanischen Bilanzrechts US-GAAP. Die Analysten von Prudential Securities erwarten für das dritte und vierte Quartal einen Gewinn pro Aktie von 0,12 Dollar bzw. 0,13 Dollar. Dies führe damit zu einem Gesamtgewinn in 2002 von 0,45 Dollar je Aktie. Die Aktie von Barrick Gold werde mit einem Abschlag von 6 bis 8 Dollar gehandelt. Das Kursziel sehen die Experten bei 25 Dollar.

      Folglich belassen die Analysten von Prudential Securities ihr Rating für Barrick Gold bei "buy".



      Der Wert schreit förmlich nach einer Erholung.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 21:16:04
      Beitrag Nr. 114 ()


      http://geld.lycos.de/news/read.html?nNewsDetail=reuters_euro…

      Gold in Europa wenig verändert
      Reuters, 31.07.02 17:30


      London, 31. Jul (Reuters) - Gold hat am Mittwoch an den europäischen Edelmetallmärkten wenig verändert tendiert. Gold werde weiter durch die Erholung bei den Bergbauaktien unterstützt, sagten Händler. Zudem herrsche nach wie vor Erleichterung darüber, dass das Edelmetall trotz den heftigen Fonds-Verkäufen in der vergangenen Woche die psychologisch wichtige Marke von 300 Dollar halten konnte.

      Händler zeigten sich jedoch auch enttäuscht, dass Gold am Mittwoch weder von den wieder schwachen Aktienmärkten, noch von der sich zuspitzenden Lage in Nahost profitieren konnte.

      Bedenken bezüglich der physischen Nachfrage des grössten Goldkonsumenten Indien drückten auf den Goldpreis, hiess es. In Indien falle im laufenden Jahr weniger Regen, was die Erträge in der Landwirtschaft verringere und damit die Nachfragekraft schwäche.

      Das Londoner Nachmittagsfixing lautete auf 304,65 Dollar je Feinunze Gold nach 305,50 Dollar am Morgen und 305,40 Dollar am Dienstagnachmittag. Der Spotpreis notierte in London zuletzt bei 304,90/305,40 Dollar nach 304,10/304,60 Dollar zum Vorabendschluss in New York. "In Absenz von wirklich schlechten Nachrichten sieht es so aus, als ob Gold eine Periode der Stabilität zwischen 303 und 308 Dollar durchlaufen könnte," hiess es in einem Marktkommentar.

      Silber stand bei 4,63/4,65 (Dienstagsschluss in New York 4,64/4,66) Dollar. Platin stieg auf 528/536 (526,20/534,20) Dollar, Palladium legte auf 318,50/330,50 (315,30/327,30) Dollar zu.




      Wenn ich mir so den Chart anschaue,ist es gut möglich,das wir die 290$ schneller sehen werden,als uns lieb ist.Zuviele
      glauben,das die 300$ halten.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 21:31:41
      Beitrag Nr. 115 ()
      Um so früher um so besser, wir lassen uns immer von dieser Psychologie einlullen. Natürlich wird sie Psychologie genutzt bis zur Perfektion. Der Aufwärtstrend liegt aber unter 300$ also was solls.
      Wenn man was auf Trends hält kann es danach aufwärts gehen.

      Der Artikel komt aber von Reuters!
      Er ist dermassen pessimistisch (Psychologie) vielleicht wars das schon.

      Schaun wir mal Basic
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 17:24:35
      Beitrag Nr. 116 ()


      http://www.vwd.de/cms/Dispatcher/message?messageid=509833&ba…

      Goldman Sachs sieht in diesem Jahr keine EZB-Zinsschritte mehr
      Frankfurt (vwd) - Die Entscheidung des EZB-Rates vom Donnerstag, die seit November 2001 unveränderten Leitzinsen mit dem 2-Wochen-Refi-Satz von 3,25 Prozent im Mittelpunkt unverändert zu lassen, war im Markt hundertprozentig erwartet worden. Dirk Schumacher, Volkswirt von Goldman Sachs Frankfurt, geht - wie ein wachsender Kreis der EZB-Watcher - inzwischen davon aus, dass der EZB-Rat den Leitzins in diesem Jahr nicht mehr erhöhen wird.

      Gleichzeitig bestehe aber auch kein Grund, über Zinssenkungen zu spekulieren. Die Kerninflation von 2-1/2 Prozent im Euroraum und die nominalen Lohnerhöhungen zeigten deutlich, dass kein Deflationsrisiko in Sicht sei. Auch die Konjunktur werde sich beleben. Bei Goldman Sachs schätzt man das BIP-Wachstum für den Euroraum 2002/2003 auf 1,0/2,1 Prozent und die Inflationsrate (HVPI) auf 2,2/1,5 Prozent. +++ Hans Hutter

      vwd/1.8.2002/hu/cv

      Die Zinsen werden noch leicht nach unten gehen.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 22:31:31
      Beitrag Nr. 117 ()


      http://www.finanzen.net/news/news_detail.asp?NewsNr=82716


      Der ABSTURZ, Kein Markt für Helden
      28.07.2002 08:04:00


      Raus hier! Fonds und Versicherer zuerst. Nachrichten der übelsten Sorte aus dem Finanzsektor gaben den Börsen in den vergangenen Tagen den Rest. War das die Panik vor dem soliden Aufschwung?
      Sandy Weill ist ein Besserverdiener. Der Mann kassierte in den vergangenen fünf Jahren über 800 Millionen Dollar für seine Bemühungen als Chef der größten Bank der Welt: Citigroup. Selbst in den von Sozialneid weitgehend freien USA gilt ein solches Phantasie-Salär irgendwie als unanständig. Das US-Business-Magazin "Forbes" nennt Weill denn auch den "überbezahltesten" Firmenchef von Corporate America. Die Aktienkurs-Entwicklung von Citigroup stünde in keinerlei Verhältnis zu Weills Kompensation.

      Seit Montag vergangener Woche steht der Mann mit dem Dagobert-Duck-Gehalt zudem im Verdacht, seinen Laden überhaupt nicht im Griff zu haben. Der US-Kongress wirft Citigroup vor, die Mega-Pleitiers von Enron bei ihren Bilanz-Manipulationen wissentlich unterstützt zu haben. Schlimmer noch: Das System von Schein-Umsätzen über Briefkasten-Firmen auf den Cayman-Inseln soll die Bank in einer Art kriminellem Joint Venture mit Amerikas zweitgrößter Bank, JP Morgan Chase, anderen Firmenkunden gegen Bezahlung angedient haben.

      Fälscher in Nadelstreifen auch bei den Banken - Amerikas labiler Börsen-Psyche gab das den Rest. Die Aktien von Citigroup und JP Morgan stürzten vergangene Woche auf Drei- beziehungsweise Fünf-Jahres-Tiefs und zogen den Dow Jones gleich mit. Der Index der 30 wichtigsten US-Werte stürzte zu Wochenanfang über 300 Punkte ab und konnte sich erst gegen Ende der Woche wieder in positives Terrain retten. Charttechnisch bleibt das Börsenbarometer jedoch schwer angeschlagen. "Mit den Vorwürfen gegen die beiden größten Banken bekommt die Börsenkrise an der Wall Street eine völlig neue Qualität", glaubt James Padinha, Chefstratege vom New Yorker Investmenthaus Arnhold & S. Bleichroeder. Banken seien das Herz und zugleich die Achillesferse jeder Wirtschaft. Eine anhaltende Vertrauenskrise in das Finanzsystem ziehe auch alle anderen Sektoren einer Wirtschaft in Mitleidenschaft.

      Auch in Deutschland gilt der Finanzsektor als angezählt. So hat die Kombination aus Fehlinvestitionen im Investment-Banking, Überexpansion und dem seit über zwei Jahren anhaltenden Crash auf den Aktienmärkten Europas Branchenprimus Deutsche Bank in eine schwere Krise gestürzt. Im vergangenen Jahr schmolz der Jahresüberschuss von 13,5 Milliarden Euro auf 200 Millionen zusammen. Selbst ein Konzern von der Größe des deutschen Bankenriesen kann solch einen dramatischen Gewinnschwund nur eine begrenzte Zeit durchhalten. Der Konkurrent HypoVereinsbank meldete für das gerade abgelaufene Quartal erstmals mit 89 Millionen Euro einen Verlust im Betriebsergebnis. Nur der Ver kauf von Aktien der Allianz rettete die Bayern unterm Strich beim operativen Ergebnis ins Plus. "Die Branche erlebt die tiefste Rezession seit 1945", stöhnt der Chef der HypoVereinsbank, Albrecht Schmidt. Anleger warfen Bankaktien in Panik auf den Markt. Das Papier der HVB etwa fiel auf ein Zehnjahres-Tief bei 18,50 Euro. Ausdruck der Angst an den Börsen ist der Anstieg der so genannten Volatilitäts-Indizes. Auf Basis der Preise der an den Börsen gehandelten Aktienoptionen geben diese Indizes Auskunft über die von den Börsianern erwarteten Kursschwankungen der großen Leit-Indizes. Der von der Deutschen Börse in Frankfurt berechnete V-DAX etwa prognostiziert für die 30 wichtigsten deutschen Aktien auf Sicht von 45 Tagen durchschnittliche Kursausschläge von 55 Prozent. Ein solcher Crash-Wert wurde zuletzt während der Asienkrise im Oktober 1998 gemessen.

      Der steile Anstieg des V-DAX verrät, dass viele Profi-Anleger wie Investment-Fonds, Versicherungen und Vermögensverwalter, bereit sind, viel Geld zu bezahlen, um ihre Portfolios gegen den Kollaps abzusichern. Denn bei den derzeit gemessenen Volatilitäten sind Optionen so teuer, dass ihr Einsatz nur dann sinnvoll erscheint, wenn auch tatsächlich ein Crash erwartet wird. Große Finanz-Adressen bevorzugen jedoch zunehmend die Billig-Variante aller Absicherungstechniken: Sie geben ab, was geht. "In Panik sind vor allem die Versicherer", weiß Wolfgang Schuhmann von der Vermögensverwaltung Gebser & Partner. Der ehemalige Chef-Aktienanalyst der Deutschen Bank glaubt, dass der schier nicht nachlassen wollende Abgabedruck der vergangenen Wochen aus den Not leidenden Milliarden-Portfolios der Assekuranz stammt. Hintergrund: Bis vergangenes Jahr hielten die großen Lebensversicherer jede dritte deutsche Aktie. Sie hofften, durch Kursgewinne die mageren Renditen ihrer Anleihen-Portfolios aufzupeppen. Die riskante Jagd auf den Extragewinn rächt sich jetzt. Weil sie die gesetzlich vorgeschriebene Mindestrendite von 3,25 Prozent dieses Jahr kaum durch Zinsen, Dividenden oder Kursgewinne erwirtschaften können, sind die Anlagemanager der Lebensversicherer gezwungen, Aktien abzustoßen.

      So richtig ins Schwimmen geriete die Branche allerdings erst, wenn ein weiteres Szenario eintritt. Im vergangenen Jahr nahm rund die Hälfte aller deutschen Lebensversicherer eine gesetzliche Neuregelung in Anspruch. Danach müssen Kursverluste aus Aktiengeschäften nicht bilanziert werden, solange diese als "vorübergehend" eingestuft werden. Unter Ausklammerung der Buchverluste aus den Aktien-Deals wies beispielsweise die Hannoversche Leben mit 5,5 Prozent eine nahezu doppelt so hohe Rendite aus, als tatsächlich erwirtschaftet wurde. Dieses Jahr, so befürchten die Experten, könnten sich die Buchprüfer der Branche allerdings querstellen und auf der Bilanzierung der Verluste bestehen. Folge: Die Versicherer müssten dann erst recht Material in den Markt geben. Hinter den massiven Panikverkäufen stecken aber nicht nur die Versicherer. Ein ungeschriebenes Börsengesetz lautet: Sobald die Indizes bestimmte Marken unterschreiten, schließen sich Investment-Fonds und Vermögensverwalter dem Sturm auf den Börsenausgang an. Dahinter steckt reine Schadensbegrenzung. Längst haben die großen Fondsgesellschaften ihre Cash-Positionen bis an die Grenze des gesetzlich Zulässigen hochgefahren.

      "Dies ist kein Markt für Helden", so DWS-Chef Klaus Kaldemorgen. Die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank hat den Cash-Anteil in ihren Depots im laufenden Jahr auf 12 Prozent aufgestockt. Nicht anders sieht es bei den privaten Vermögensverwaltern aus. Anlage-Profi Jens Ehrhardt, der in Fonds und Depots seiner Privatkunden rund 800 Millionen Euro verwaltet, hat seine Aktien-Investments auf unter 20 Prozent reduziert. "Warum sollten wir uns gegen den Markt stellen?", fragt der Investment-Manager aus Pullach bei München lakonisch. Ehrhardt fürchtet, dass die Börsenkrise sich noch über Jahre hinweg ziehen könnte. Das Szenario: Angeschlagene Banken vergeben immer weniger Kredite, die Unternehmen müssen ihre Investitionen einschränken und können nicht mehr wachsen. Hinzu kommt der Effekt der Vermögensvernichtung durch den Kursverfall an den Börsen. Menschen, die sich bislang als wohlhabend eingestuft haben, fangen angesichts ihrer dahinschmelzenden Geldanlagen plötzlich an zu sparen - und fallen als Konsumenten aus. Das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung hat errechnet, dass die Einzelhandelsumsätze im Schnitt um 0,5 Prozent sinken, wenn sich das Aktienvermögen um zehn Prozent vermindert. "Der Gesamteffekt stellt sich allerdings erst allmählich ein und kommt erst nach zwei Jahren zur vollen Geltung", glaubt Michael Schröder, einer der Autoren der vergangene Woche veröffentlichten Studie. In den USA dürfte der Effekt stärker ausfallen. Dort hängen Millionen von Pensions-Konten direkt von der Entwicklung an den Börsen ab. "Die Kursverluste seit März dürften das US-Wirtschaftswachstum um immerhin 1,5 Prozent abschwächen", schätzt Ethan Harris, Volkswirt bei Lehman Brothers.

      Aber wenn nichts hilft, dann hilft Doktor Greenspan. Wall Streets blinder Glaube an die Allheilkräfte der amerikanischen Notenbank hat den Ruf nach erneuten Zinssenkungen wieder laut werden lassen. Bislang zeigt sich Fed-Chef Alan Greenspan allerdings ungerührt. Die US-Notenbank hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr von 2,5 Prozent im Februar auf jetzt 3,5 Prozent angehoben.

      Dennoch nimmt die Fed die Depressions-Befürchtungen ernst. In einem im Juni erschienenen Arbeitspapier, das derzeit an der Wall Street die Runde macht, haben sich Ökonomen der US-Notenbank mit dem Abwärts-Szenario aus fallenden Aktienkursen und sich verschärfender Rezession beschäftigt. Die Wissenschaftler ziehen eine Parallele zu den Erfahrungen Japans in den 90er-Jahren. Ihr Befund: Seit zwölf Jahren leidet das Land der aufgehenden Sonne unter den Spätfolgen einer 1989 geplatzten Aktien- und Immobilienblase. Seither ist der Nikkei-Index von seinem Höchststand bei 40000 Punkten auf mittlerweile unter 10000 Zähler getaucht. Nippons Wirtschaft taumelt ausweglos zwischen Stagnation und Rezession.

      Doch die Dauerkrise hätte der Inselstaat vermeiden können, urteilen die Autoren der Fed-Studie. Die Zinssenkungen der japanische Notenbank kamen zu spät, zu halbherzig. Diesen Vorwurf kann man Alan Greenspan nicht machen. Mit elf Zinssenkungen innerhalb eines Jahres hat die Fed wesentlich schneller reagiert als die japanischen Kollegen. Weiterer Unterschied: "Die Blase bildete sich in den USA im Tech-Sektor, nicht wie in Japan bei den Immobilien", betont beispielsweise Bill Dudley, Chef-Volkswirt von Goldman Sachs. Der Ökonom glaubt, dass die überflüssigen Software- und Hightech-Investitionen, die US-Unternehmen im New-Economy-Rausch aufbauten, schon auf Grund der gesetzlichen Vorschriften schnell abgeschrieben werden und nicht wie Japans Immobilien-Leichen über Jahre in den Bilanzen verwesen.

      Sind die Bücher wieder sauber, können sich die Firmen auch wieder ans Geldverdienen machen. Chef-Stratege Padinha von Arnhold & S. Bleichroeder verweist auf eine andere Besonderheit des US-Wirtschaftsmodells. "US-Unternehmen finanzieren sich stärker über die Kapitalmärkte und sind daher weniger anfällig, wenn Banken Kredite einschränken", so der Experte. Die grassierende Depressions-Panik hält Padinha gar für einen Kontra-Indikator. Denn der Deflations-Albtraum suche die Börsianer immer dann heim, wenn die Kurse das Tal eigentlich bereits erreicht hätten. So sei es während des Börsencrashs 1987 und auch während der Asienkrise 1998 gewesen.

      Fakt ist: Nach aller Börsenerfahrung sind die Aktienmärkte zumindest reif für eine Erholungs-Rally. Technisch versierte Analysten machen das an bestimmten Durchschnitts-Indikatoren fest. So ist der DAX mittlerweile rund 30 Prozent unter seinen 200-Tage-Schnitt von 4900 Punkten gerutscht. Ähnlich die Situation bei Dow Jones und S &P 500 (siehe Grafiken). Historisch betrachtet sind dies Ausnahmen, die gewöhnlich durch starke Gegenreaktionen korrigiert werden. So folgte beispielsweise dem Ausverkauf nach den Terroranschlägen im September eine dreimonatige Bären-Rally, bei der Anleger mit einem simplen S &P 500-Zertifikat in der Spitze bis zu 24 Prozent verdienen konnten.

      Doch woran erkennt der Anleger, dass die Wende da ist? Profis warten in aller Regel auf die so genannten Kapitulations-Tage. Überlegung: Wenn Angst und Abgabedruck der Investoren ins Unerträgliche gewachsen sind, kulminieren sie in einem Verkaufshöhepunkt. Erst danach sind die Märkte wieder frei für den Kurs-Aufschwung.

      Paul Desmond vom US-Research-Unternehmen Lowry’s liefert institutionellen Investoren so genannte quantitative Hilfen zum Aufspüren solcher Kapitulations-Punkte. Mit komplizierten mathematischen Algorithmen durchforstet das kleine Unternehmen aus Palm Beach, Florida, seine riesige Datenbank auf der Suche nach Hinweisen. "Wir haben die Einzelheiten zu jedem Trade in jeder einzelnen Aktie an der Nyse bis 1933 zurückverfolgt," sagt Desmond stolz. Der Analyst glaubt, dass die Wendepunkte an den Aktienmärkten von so genannten 90/90-Tagen bestimmt sind. Genauer: 90 Prozent aller Aktientransaktionen müssen bei sinkenden Kursen stattfinden und gleichzeitig müssen 90 Prozent des Geldumsatzes auf Kursverlierer entfallen. Perfekt ist die Wende, wenn auf das Kursgemetzel ein oder mehrere Handelstage mit einer entsprechenden 90/90-Aufwärtsbewegung folgen. Seit dem März 2000 hat es bisher zwei von Desmonds Abwärtstagen und drei Aufwärtstage gegeben, allerdings ohne direkte Abfolge. Dennoch gibt es Hinweise, dass ein Boden nicht mehr allzuweit ent fernt sein könnte. Die elf umsatzstärksten Tage der Nyse-Geschichte fallen allesamt in die vergangenen acht Wochen. Davon entfielen neun auf Tage mit fallenden Kursen, ein Zeichen dafür, dass der Verkaufsdruck zunimmt.

      Anleger, die Desmonds teure Dienste für ihr Markt-Timing nicht in Anspruch nehmen wollen - institutionelle Investoren zahlen immerhin bis zu 50000 Dollar im Jahr für seine Analysen - können sich auch mit kostenlosen Daten aus dem Internet behelfen. Auf den Seiten von Börsen-Informationsdiensten wie Bigcharts.com oder der E-Trade-Tochter Clearstation.com finden sich genaue Statistiken über die Umsätze und die Verteilung von Gewinnern und Verlierern. Auch Anleger, denen Trading-Konzepte zu kurzfristig erscheinen, können der gegenwärtigen Börsen-Malaise positive Seiten abgewinnen. Die Aktien im DAX 100 weisen für das laufende Jahr ein Durchschnitts-KGV von etwa 13 auf. Das ist ein Acht-Jahrestief und, auch über noch längere Zeiträume betrachtet, als historisch günstig anzusehen. Wer jetzt einsteigt, muss zwar damit rechnen, dass es in extremen Baisse-Phasen zu weiteren Untertreibungen, sprich: Kursverlusten, kommt. Doch auf längere Sicht betrachtet werden diese genauso ausgebügelt wie die Übertreibungen der Hausse-Phase.

      Die Strategie: Die Kursentwicklung des DAX 100 kann durch die Kombination eines DAX- und eines MDAX-Zertifikats nachgebildet werden. Anleger verteilen dann die vorgesehene Anlagesumme auf mehrere Investitions-Zeitpunkte. Dabei wird ein Teil des Kapitals sofort investiert, der Rest zu späteren Zeitpunkten eingesetzt. Damit wird zwar kaum der absolute Tiefpunkt einer Baisse erwischt, doch es wird immerhin ein verhältnismäßig günstiger Durchschnittskurs für die Gesamt-Investition erzielt. Wer als Anleger langfristig orientiert ist, kann mit dieser Strategie bequem die jetzige Baisse aussitzen. Zum Dagobert Duck wird man mit damit jedoch nicht. Zum Besserverdiener sollte es aber aber allemal reichen.

      von H. Wiedemann, J. Spiering und T. Schorr / Euro am Sonntag

      Grüße Talvi
      -
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 11:14:29
      Beitrag Nr. 118 ()


      http://www.reuters.de/news_article.jhtml?type=economicsnews&…


      NYSE verabschiedet neue Verhaltsregeln für US-Unternehmen

      02 August 2002 05:30 CEST

      New York (Reuters) - Die New York Stock Exchange (NYSE) hat eine Reihe von Vorschlägen für neue Verhaltensregeln für börsennotierte US-Unternehmen verabschiedet. "Unser Board hatte 85 Millionen gute Gründe - jeder einzelne Anleger in den USA - als Basis, um heute ein deutliches Zeichen zu setzen", sagte NYSE-Chairman Dick Grasso in einer Mitteilung am Donnerstag in New York.

      Die Änderungsvorschläge müssen noch von der US-Börsenaufsicht (SEC) genehmigt werden. Zu den Vorschlägen gehört auch die umstrittene Forderung, wonach die Aktionäre künftig allen Aktienoptions-Plänen zustimmen sollen. Die vorgeschlagenen Änderungen stärken außerdem die Autorität und Rolle von unabhängigen Direktoren, schränken die Definition von Unabhängigkeit ein und verlangen regelmäßige Treffen von nicht der Geschäftsleitung angehörenden Direktoren.

      Wenn die US-Börsenaufsicht die Änderungen genehmigt, können sie auf rund 2300 an der NYSE gelistete US-Unternehmen angewandt werden. In Reaktion auf eine Reihe von Bilanzskandalen hatte die NYSE hatte Anfang Juni eine erste Liste von Änderungsvorschlägen vorgelegt. Die Öffentlichkeit hatte vor der Abstimmung des NYSE-Boards Gelegenheit zur Stellungnahme.

      In der Zwischenzeit haben auch die US-Technologiebörse Nasdaq sowie die American Stock Exchange ähnliche Änderungen bekannt gegeben. Nach dem Willen der SEC sollen die Chief Executives der Konzerne für die Bilanzen ihrer Firmen persönlich bürgen. Die Behörde stellt auf ihrer Web-Seite diejenigen vor, die dies bereits getan haben. US-Präsident George W. Bush hatte am Dienstag ein Gesetz gegen Finanzmanipulationen unterzeichnet, mit dem das Vertrauen der Anleger in die Finanzmärkte und Unternehmen der USA zurückgewonnen werden soll.

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      Nach dem Willen der SEC sollen die Chief Executives der Konzerne für die Bilanzen ihrer Firmen persönlich bürgen.

      Es brechen herrliche Zeiten an.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 15:29:53
      Beitrag Nr. 119 ()


      http://www.ftd.de/bm/ma/1028174404932.html?nv=hpm

      Aus der FTD vom 2.8.2002

      Renten und Devisen: Anleihekurse schießen erneut nach oben
      Von Wolfram Trost, Frankfurt

      Enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA und schwache Börsen gaben den Anleihen diesseits und jenseits des Atlantiks neuen Treibstoff. Die Kurse schossen nach oben, sodass die Renditen fielen.

      Zweijährige US-Treasuries rentierten gegen 20 Uhr MESZ auf einem neuen Rekordtief bei 2,16 Prozent, neun Basispunkte tiefer als am Mittwochabend. Der Euro profitierte ebenfalls und stieg wieder deutlich über 0,98 $. In den USA versetzte das Institut für Angebotsmanagement (ISM) mit seinem Einkaufsmanagerindex für Juli den Konjunkturoptimisten einen Schlag. Der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe ist von 56,2 auf 50,5 Punkte eingebrochen und befindet sich damit wieder nahe der kritischen Schwelle von 50 Punkten. Ein Stand unter 50 Zählern signalisiert eine rezessive Tendenz. Volkswirte hatte im Schnitt einen leichten Rückgang auf 55 Punkte prognostiziert.

      Auch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche mit 387.000 etwas höher ausgefallen als von Analysten erwartet. Die US-Notenbank Fed hatte sich bereits am Mittwochabend bei der Vorlage ihres Beige Book pessimistischer zur wirtschaftlichen Lage geäußert als in den Monaten zuvor. Am Freitag werden die Arbeitsmarktdaten für Juli im Mittelpunkt der Anleger stehen.

      Kurzfristige Papiere profitieren

      Die schlechten Nachrichten schickten die Kurse an der Wall Street auf Talfahrt und veranlassten die Investoren zu Umschichtungen in festverzinsliche Wertpapiere. Besonders kurzfristige Papiere profitierten davon. "Wenn das so weitergeht, sehen wir bei der zweijährigen US-Rendite sehr bald eine eins vor dem Komma", sagte ein Bondhändler.


      Am Terminmarkt wird die Fed-Funds-Zielrate per September mit 1,68 Prozent gehandelt. Aktuell liegt der Leitzins der US-Notenbank bei 1,75 Prozent. Auch in der Euro-Zone sind Zinsanhebungen am Terminmarkt bis März kommenden Jahres passé. Das Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) hält sogar eine weitere Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) für möglich. "Wenn der Aufschwung nicht so stark wie erwartet ausfällt und die Inflation deutlicher als angenommen sinkt, ist auch eine Zinssenkung denkbar", sagte Jan-Egbert Sturm am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die EZB beließ den Leitzins am Donnerstag unverändert bei 3,25 Prozent.

      Schlechte Nachricht vom Ifo-Institut

      Nicht nur in den USA, sondern auch aus der Euro-Zone sind schwache Konjunkturdaten gekommen. So ist der Reuters-Einkaufsmanagerindex für die Euro-Zone im Juli von 51,8 auf 51,6 Punkte gesunken, und das Ifo-Institut nahm seine Wachstumserwartung für Deutschland im nächsten Jahr auf 0,7 Prozent zurück.

      Am Rentenmarkt sank die Rendite zweijähriger Bundesanleihen um acht Basispunkte auf 3,54 Prozent, die zehnjähriger Papiere um sechs Basispunkte auf 4,70 Prozent. Der Bund Future stieg um 45 Stellen auf 109,69 Punkte.

      Der Euro machte seine anfänglichen Verluste wieder Wett und kletterte bis 20 Uhr MESZ um 0,56 Cent auf 0,9833 $. Auch der Yen machte weiter Boden gut und verteuerte sich um 0,50 auf 119,35 Yen pro Dollar.
      © 2002 Financial Times Deutschland


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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 17:28:40
      Beitrag Nr. 120 ()


      http://www.diepresse.com/default.asp?channel=e&ressort=ei&id…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.diepresse.com/default.asp?channel=e&ressort=ei&id…


      9000.000.000.000 Meilen warten darauf, abgeflogen zu werden

      Auf den Konten der Vielflieger schlummern rund neun Bill. Meilen. Die Airlines fördern das Sammeln, fürchten freilich auch, daß die Meilen einmal alle konsumiert werden wollen.

      Von unserem Mitarbeiter KURT HOFMANN

      WIEN. Der Manager einer namhaften österreichischen Automobilfirma ist sauer. Auf die Fluglinie und deren Vielfliegerprogramm. "Da offerieren sie ihren sogenannten Top-Kunden, um nur 50.000 Meilen in die USA zu fliegen, und dann ist es absolut unmöglich, für mich und meine Familie Plätze zu bekommen." Doch damit nicht genug. Der "Meilenmillionär" ärgert sich auch darüber, als einer von weltweit rund 6,5 Millionen "Miles & More" Kartenbesitzern - 246.000 sind es in Österreich -, daß man ihm allen ernstes "Sachangebote" anstelle der Flüge Richtung Urlaub angeboten hat. Wird es angesichts der Tatsache, das sich weltweit rund neun Bill. Bonusmeilen (9000.000.000.000 !) auf den Konten der Vielflieger befinden, immer schwieriger, diese auch einzulösen?


      "Es ist liegt jedenfalls nicht im Interesse der Fluglinien, daß sich Bonusmeilen massiv ansammeln. Für den Kunden haben Prämienflüge einen besonderen Wert. Wenn man heute für 50.000 Meilen in die USA fliegen kann, ist das eben anders, als einen Koffer als Prämienersatz zu bekommen", erläutert Ravindra Bhagwanani, Gründer von Global Flight Management und Berater von Vielfliegern.

      Miles & More, Qualiflyer oder Skyward: Viele Fluglinien offerieren mit "Frequent Traveller Programs" ihren Passagieren die Möglichkeit, Bonusmeilen zu sammeln und sie dann in Freiflüge umzuwandeln. Insgesamt gibt es weltweit rund 120 verschiedene Frequent-Flyer- Programme. Damit soll zum einen die Kundenbindung vertieft werden, Stammgäste geschaffen und auch die Kundenzufriedenheit erhöht werden. Ganz zu schweigen von den wichtigen Daten, die die Fluggesellschaften über ihre Vielflieger bekommen.

      Versprechen einhalten

      Meilensammeln ist heute eine Selbstverständlichkeit. Nicht nur für Geschäftsreisende. Auch Urlauber können dies bei manchen Charterflügen tun. Die rund neun Bill. Meilen bringen für Fluggesellschaften allerdings nicht unwesentliche Schwierigkeiten. Schließlich wollen die meisten Passagiere das Guthaben sinnvoll in Anspruch nehmen und ihre Freiflüge nutzen. Und die Fluglinien sind natürlich aufgefordert, dieses Versprechen einzuhalten. "Wir sehen an dieser immensen Zahl, die aus einer Studie des amerikanischen Meilen-Gurus Randy Peterson stammt, folgendes Problem: Es werden mehr Meilen gesammelt als ausgegeben. Und das wird sich künftig noch verschärfen. Vor allem in den USA", analysiert Bhagwanani.

      In Nordamerika sind Airlines verpflichtet, bekannt zu geben, wie viele Plätze sie auf ihren Flugzeugen für Prämienflüge freihalten. "Dort sind es ungefähr zwölf Prozent. Ich schätze diesen Wert für Europa ebenfalls auf zehn bis zwölf Prozent", so Bhagwanani. In Amerika haben Meilenprogramme ohnehin eine andere Dimension. Dort stellte bereits 1981 American Airlines "AAdvantage" vor. Längst können die Treuepunkte nicht nur beim Fliegen gesammelt werden, sondern auch bei Hotels, Autovermietungen und dgl. "Nun wird überlegt, ob es künftig noch Sinn macht, andere Partner, wie eben Hotelketten oder Autovermietungen, in ihre Sammelangebote mit einzubringen." Dadurch könnte ein Teil des Prämien-Kontos reduziert werden.


      In Europa spielen seit ungefähr zehn Jahren Meilenprogramme eine wichtige Rolle. Die meisten Vielflieger sind heute gleichzeitig Mitglieder bei mehreren Meilenprogrammen. Aber die Herausforderung, Meilen sinnvoll abzubauen, bleibt. Manche Fluglinien sorgen vor, indem sie Bonusmeilen nach einer bestimmten Zeit verfallen lassen. Wie auch immer: Würden alle Kunden auf einmal beginnen, ihre Meilen abfliegen zu wollen, müßten die Airlines ihre Sammler auf Jahre hin kostenlos befördern. Einen "Prämien-Supergau" befürchten die Fluglinien dennoch nicht, weil ja auf jeder Maschine nur ein bestimmter Prozentsatz an Sitzen für Meilensammler zur Verfügung steht.

      Keine Programme dieser Art wird es jedenfalls bei den Billig-airlines geben. Wie meinte erst kürzlich der Gründer von EasyJet, Stelios Haji-Ioannou, vielleicht in Anspielung auf jüngste Skandale in der deutschen Politik? "Das Sammeln von Meilen ermuntert Manager, so viel Geld ihres Arbeitgebers rauszuschmeißen wie möglich, um dann persönlich auf Privatreisen die Meilen konsumieren zu können."

      02.08.2002 Quelle: Print-Presse


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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 19:55:08
      Beitrag Nr. 121 ()


      http://www.technical-investor.de/


      Gold
      von Stefan Salomon, Freier Autor


      Nach der immensen Ralley des Goldpreises wurde und wird unentwegt zum Kauf von Goldminen geraten. Die Empfehlung, bei einem Ausbruch aus einer „vermeintlichen Flagge“ Mitte Juni die Aktie der südafrikanischen Goldmine „Harmony Gold“ – WKN 884439 zu kaufen, war damals richtig, ebenso jedoch die Empfehlung, am Einstand oder knapp darüber abzusichern.

      Denn schon damals reagierte der Goldpreis nicht mehr bzw. nur noch wenig auf die Abwärtsbewegungen an den US-Börsen. Ein nochmaliges Aufflackern an der Goldfront bewirkte jedoch in der aktuellen Erholung der US-Märkte ein noch tieferes Absinken des Goldpreises.

      Mittlerweile muss mit einem Test der 300er Marke und damit eines flacheren Aufwärtstrends gerechnet werden. Ohne Zweifel baut sich hier eine spekulative Blase in Gold ab. Ein Break des Aufwärtstrends dürfte nochmals zu nachgebenden Kursen führen bis in den Bereich um 290 $. Insofern besteht derzeit kein Handlungsbedarf.

      Erst ein Rebreak der 306,85 dürfte die Lage aufhellen und ein kurzfristiges Kaufsignal liefern.

      Stefan Salomon
      www.candlestick.de

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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 20:33:55
      Beitrag Nr. 122 ()
      Auch mal ein großes Lob an Chartdoc.



      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 23:59:16
      Beitrag Nr. 123 ()
      Mal ehrlich... von den Charttechnikern doch immer wieder das gleiche BlaBla...
      Wenn Gold (weiter) steigt, dann ist es positiv zu werten, wenn es fällt, dann ist das negativ...
      Dazu ein paar Grenzwerte nach oben und unten, jeweils im Abstand von ein paar Dollar ... wenn Wert 1 genommen wird, dann Risiko, daß auch Wert 2 fällt, gilt nach oben wie unten... Und hinterher sind wir wie immer alle schlauer...
      Insiderin007
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 09:17:42
      Beitrag Nr. 124 ()
      Hallo Insiderin007

      #123Mal ehrlich... von den Charttechnikern doch immer wieder das gleiche BlaBla...

      OK,OK

      Dann stell mal bitte eine gute Fundamentalanalyse über Gold auf einer Sicht von einer Woche,3 Monate,1 Jahr rein.

      Dann kann man über das BlaBla weiter reden.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 10:22:33
      Beitrag Nr. 125 ()
      Hallo Talvi,
      sollte keineswegs als Angriff gegen Dich gemeint sein, finde es wirklich gut, daß Du diese Charts hier einstellst.
      Und selbstverständlich kann ich auch mit keiner sicheren (Alternativ-)Prognose für Gold auf Sicht von... aufwarten.
      Aber wenn ich manchmal so die Vorhersagen lese, dann kriege ich doch oft einen dicken Hals:
      Denn ich frage mich: Wie soll danach jemand eine Investitionsentscheidung JETZT hier und heute aufbauen.
      Was bringt dem geneigten Leser so eine Aussage wie die dort oben unter dem Chart ???
      Letztlich steht gerade bei den Charts immer als Aussage, daß es sowohl in die eine als auch die andere Richtung gehen könnte. Ich meine mich zu erinnern, daß Herr Dr.Schulz das einmal auf die Spitze getrieben hat, als er -gefragt nach der Wahrscheinlichkeit für die eine Alternative- mit einem Prozentsatz bei ca. 50 ! antwortete...

      Ich vermisse eigentlich immer nur noch den Zusatz, daß auch eine Seitwärtsbewegung möglich wäre... was dann zunächst als neutral zu sehen wäre.. :-)

      So mancher Wahrsager, der hier im Board zitiert wird, legt sich jedenfalls präziser fest... und riskiert damit dann natürlich, falsch zu liegen...
      Erscheint mir aber ehrlicher als so machnes Gesülze unter den Charts...

      Wenn zumindest oben eine Wahrscheinlichkeit, und sei es nur 60 zu 40 Prozent genannt wäre.. Aber nicht einmal das ist möglich.

      Wenn dann der Goldpreis auf 280 "plumpst" dann heißt es: Wie wir schon gewarnt hatten, wirkte sich das Durchbrechen von den Widerständen X und Y negativ aus....

      Geht der Goldpreis nach oben heißt es freudig erregt: Nachdem die von uns aufgezeigte Widerstandslinie bei Z durchbrochen wurde erscheint (!) nunmehr der Weg nach oben frei bis A...

      Es wird m.E. immer im Nachhinein das erklärt, was passiert ist...

      Meist sind die Texte eine Aneinanderreihung von "Wenn-Dann-Sätzen"...

      Und dann vielleicht einmal eine andere Überlegung/Frage:
      Warum haben denn bestimmte Marken so eine große Bedeutung ?
      Vielleicht nur, weil wir alle wie magisch angezogen darauf schauen. Zum Beispiel die 300 als psychologische Marke beim Gold...
      Oder von mir aus auch die 290... Wird die durchbrochen, dann haben wir alle fürchterliche Angst und verkaufen.. und so fällt der Kurs weiter...

      Es mag ja sein, daß ein charttechnischer Blick in die Vergangenheit (!) ganz nützlich sein kann: Woher komme ich, wo sind bestimmte Grenzen, bei denen offensichtlich viele Anleger verkaufen... Wo war der Höchstkurs... Ab welchem Kurs sind alle Anleger mit dieser Aktie im Plus... Ok..

      Aber Du mußt zugeben, daß die Vorhersagen, die für die Zukunft getroffen werden, doch oft mehr als armseelig sind, oder ?

      Insiderin007
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 17:20:08
      Beitrag Nr. 126 ()
      Hallo Insiderin007

      #123 als Angriff habe ich das auch nicht gewertet. Ich stelle die Chartanalyse von Chartdoc nur als Info rein.
      Wie man damit um geht, muß ein jeder selbst wissen. Es ist ja nur ein Hinweis, was in der nächsten Woche passieren könnte. Ganz klar und Verständlich ausgedrückt. Nicht
      mehr und nicht weniger. Den Arbeitsaufwand soll man auch nicht unterschätzen. Daher auch mein Dank an Chartdoc.

      Einen dicken Hals bekomme ich schon lange nicht mehr. Von Gurus und Vorhersagen von Analysten habe ich befreit. Ich
      bilde mir eine eigene Meinung, halte mich an bestimmte Regeln und fühle mich dabei pudelwohl. Die TA spielt dabei eine große Rolle.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 17:52:09
      Beitrag Nr. 127 ()


      http://www.aktiencheck.de/analysen/default_an.asp?sub=6&page…

      05.08.2002
      Ausgewählte Goldwerte
      Der Aktionär-online

      Die Experten von "Der Aktionär-online" berichten, dass die Bären an den Aktienmärkten weiterhin das Sagen hätten.

      Der DAX habe heute erneut mit beinahe 3% im Minus nicht mehr weit von seinem Tief am 24. Juli (3.266) gelegen. Das sich viele Marktteilnehmer auf die "Krisenwährung" Gold stürzen, überrasche daher auch nicht.

      Für die Feinunze sei der Preis in den vergangenen Tagen um 3% auf 308 US-Dollar gestiegen, Tendenz steigend. Investoren, die davon profitieren wollen, müssten sich eine Harmony Gold (WKN 864439) ins Depot legen. Risikofreudigere Anleger würden die Experten eine Gold Filds (WKN 862484) oder Bema Gold (WKN 878626) empfehlen. Den Hartgesottenen Zockern würde sich das Turbuzertifikat auf den AMEX Gold-Index (WKN 528522) anbieten.


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      Besonders das Turbuzertifikat auf den AMEX Gold-Index (WKN 528522) kann bei einen fallenden Goldpreis ins Geld gehen.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 14:38:31
      Beitrag Nr. 128 ()


      http://www.nzz.ch/2002/08/08/wi/page-article8AOKL


      8. August 2002, 02:19, Neue Zürcher Zeitung

      Ein nüchterner Blick auf glänzendes Gold
      Goldinitiative und Gegenvorschlag aus Ökonomensicht
      Die Schweizer Stimmbürger haben am 22. September die ungewohnte Frage zu beantworten, ob und allenfalls wie «nicht mehr benötigtes» staatliches Finanzvermögen zu «entsorgen» sei. Der folgende Text ist der Versuch einer ökonomischen Antwort. (Red.)

      Von Jörg Baumberger*

      Die SVP-Goldinitiative und der Gegenvorschlag des Bundesrates[1] basieren auf der Prämisse, heute und in der zu erwartenden Zukunft gebe es nie wieder einen vernünftigen Verwendungszweck für eine umfangreiche Goldreserve der Nationalbank. Ob die Prämisse wirklich zutrifft, ist aber eine offene Frage.

      Zu hohe Währungsreserven?
      Für eindeutig überhöht hält Thomas v. Ungern- Sternberg die Währungsreserven der Nationalbank. Dagegen sieht Peter Bernholz in einer grossen Goldreserve auch Vorteile. In einer Welt von Papierwährungen und langfristig schwer berechenbaren Finanzmärkten kann Gold als permanent gehaltenes Diversifikationsmedium von Zentralbanken jedenfalls noch eine segensreiche Rolle spielen. Von dieser normalen Portfolio- Rolle zu unterscheiden ist die Rolle von Währungsreserven und vor allem von Gold als «eiserner» Reserve für nationale Notfälle. Ereignisse und Entwicklungen, welche je wieder den heutigen Stand der Währungsreserven erfordern würden, scheinen im Moment eine geringe Eintretens-Wahrscheinlichkeit (aber nicht eine von null) zu haben. Und es sind seltene Ereignisse und weit in die Zukunft sich erstreckende Entwicklungen, die vor allem eine umfangreiche Goldreserve nützlich erscheinen lassen können.

      Aber in einer Welt unberechenbarer Wirtschaftskriegs-Führung in Form von Boykotten, Sanktionen und Beschlagnahmungen, in der Grossmächte bisweilen die Vermögenswerte kleiner Länder auf ihrem Territorium als Pfänder in Beuge- oder Vorbeugehaft nehmen (vgl. das Einfrieren des Schweizer Goldes in den USA im Zweiten Weltkrieg, die Blockierung der schweizerischen Investitionen in den USA nach dem Krieg und die jüngsten Drohungen der USA, Schweizer Assets in Amerika im Zusammenhang mit den Holocaust-Forderungen als Pfänder zu politisch- finanziellen Zwecken zu beschlagnahmen), kann ein komfortabler Bestand eines physischen - d. h. sachen-, nicht schuldrechtlichen - Asset einem Lande durchaus einen gewissen Manövrierraum verschaffen. Auch vergisst man leicht, dass Papiergeld und Ansprüche auf solches trotz allen Währungsverfassungen prekäre Wertaufbewahrungsmittel sind. Währungsreserven, namentlich in Form von Gold, können in diesem Sinn auch als Vorbereitungen auf seltene Ernstfälle verstanden werden - ähnlich wie eine Armee. Freilich müsste das Gold zu diesem Zwecke im Gotthard und nicht im Fort Knox gelagert werden.

      Das Gold zurückgeben - an wen?
      Gesetzt den Fall, das Gold und eventuell weitere Währungsreserven seien «überflüssig» in ihren traditionellen Zwecken - gibt es dann Berechtigte, denen man «ihr» Vermögen einfach restituieren sollte oder könnte? Das Rezept «Restitution» hilft leider nicht viel weiter. Man weiss zwar genau, woher die Währungsreserven und deren Aufwertung stammen: Die Akkumulation von Gold stammt aus Zahlungsbilanzüberschüssen «on official transactions basis», d. h. aus jenen Teilen früherer schweizerischer Leistungsbilanzüberschüsse, welche die private Wirtschaft zum damaligen fixen Wechselkurs nicht bereit war für freiwillige private Auslandinvestitionen zu verwenden. Das Gold war also nicht etwa ein Geschenk des Auslandes an die Schweiz. Die seither erfolgte Aufwertung des Goldes von rund 4500 Fr./kg auf heute etwa 15 000 Fr./kg ist in erster Approximation eine Folge der Inflation des Frankens, d. h., sie entspricht der kumulierten Inflationssteuer, welche die Halter von Franken-Banknoten über die Jahre hinweg stillschweigend der Nationalbank entrichtet haben.

      Da niemand eine Buchhaltung darüber hat, wer wie lange wie viel Franken-Banknoten gehalten hat, ist es nicht möglich, den «Inflationssteuer- Zahlern» ihre Steuer nachträglich zurückzuerstatten. Die entsprechenden Beträge sind daher wohl oder übel als durch währungspolitischen Windfall erworbenes «Eigenkapital» der Nationalbank zu betrachten; deren Ausschüttung ist eine Eigenkapitalrückzahlung oder eine Teilliquidation der Nationalbank. Ob dieses der Nationalbank durch Inflation erwachsene Eigenkapital nicht nur rechtlich (zu zwei Dritteln genau gemäss Bundesverfassung), sondern auch fairerweise den Kantonen gehört, ist eine knifflige Frage. Es kann jedenfalls als sicher gelten, dass bei der Gründung der Nationalbank nicht beabsichtigt war, den Kantonen eine Anwartschaft auf einen Gewinn aus einer Inflationg zu verschaffen. Damit ist freilich nicht gesagt, dass eine Verteilung an den Fiskus der Kantone zuhanden der Steuerzahler eine grundsätzlich falsche Idee sei.

      «Entsorgung» von Staatsvermögen?
      Was tut man vernünftigerweise mit staatlichem Finanzvermögen, das in seiner jetzigen «Affektation» nicht mehr benötigt wird? Dies ist eine Frage, die immer wieder zu beantworten ist, z. B. bei Erlösen aus UMTS-Lizenzen oder Privatisierungen. Grundsätzlich gibt es für solches «desaffektiertes» Vermögen fünf Entsorgungskanäle:


      - Steuern senken

      - Schulden tilgen

      - Ausgaben für Staatsdienstleistungen steigern

      - Ausgaben für Transfers (Subventionen und Sozial
      ausgaben) steigern

      - als staatliches Finanzvermögen thesaurieren.


      Ausserdem ist jede Art von Kombination und zeitlicher Staffelung dieser Verfahren denkbar. Aus ökonomischer Sicht ist die Frage der Verwendung solcher «zweckloser Staatsvermögen» kein fiskalisches Sonderproblem. Die Maxime ist immer dieselbe: Das Vermögen ist zeitlich und sachlich so zu verwenden, dass die Wohlfahrt maximiert wird, genau wie Steuern, Staatsausgaben und Staatsverschuldung ohnehin immer schon ausgestaltet werden sollten, punctum. Es gibt keine zweite Fiskalrationalität, die speziell für Finanzvermögensentsorgung anwendbar wäre. Staatliches Finanzvermögen, wo immer es herstammt - selbst wenn es ein vom Himmel gefallener Goldklumpen wäre -, ist nichts anderes als unverbrauchtes Steuervolumen. Ökonomische Rationalität erfordert deshalb, dass man mit solchen Steuervorräten genau gleich haushälterisch umgeht wie mit laufenden Steuern. Es gibt keine besonderen Prinzipien für gespeicherte Steuern.

      Lottogewinne oder Erbschaften werden zwar häufig - wie das Sprichwort «Wie gewonnen, so zerronnen» nüchtern feststellt - leichtsinnig verschwendet, aber ökonomisch rational ist solches Shopping im Gewinnrausch nicht einmal für Zufallsgewinne. Ökonomisch gesünder ist da schon Goethes Rat «Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen». Aus der ökonomischen Korrespondenz von Steuern und Staatsvermögen folgt zunächst eine negative Empfehlung: Für ein Projekt, für welches man weder heutige noch künftige Steuern einzusetzen bereit ist, sollte man auch staatliches Finanzvermögen nicht verwenden. Die Art und Weise des Erwerbs spielt - Rechtstitel vorbehalten - überhaupt keine Rolle. Ein Projekt nur deshalb durchzuführen, weil man zufällig gerade etwas Finanzvermögen an der Hand hat, heisst, der Steuerillusion eines «free lunch» zu erliegen und Vermögen zu verschwenden. Es bedeutet letztlich, etwas zu unternehmen, was einem weniger wert ist, als es kostet - nur weil man meint, es koste nichts. Dabei sind die Opportunitätskosten der Nutzung von Finanzvermögen für die Politiker niedriger als jene expliziter Steuern. Sie ersparen sich damit die undankbare Arbeit, den Wählern Steuererhöhungen abzuringen. Deshalb haben Politiker eine natürliche Neigung, Finanzvermögen des Staates zu verschwenden.

      Einige «garde-fous»
      Konkretere - etwas weniger wertfreie - Anforderungen an die Verfügung über «nicht mehr benötigtes Staatsvermögen» könnten lauten:


      a) Der demokratisch-bürokratische Prozess mit seinen
      Möglichkeiten zu Fehlallokationen sollte daran ge
      hindert werden, unter Steuerillusion zu operieren
      oder die Steuerillusion der Bürger auszubeuten.

      b) Der konsumtive Einsatz von Finanzvermögen sollte
      nach der Maxime erfolgen: Keine Verwendung von
      Finanzvermögen für Zwecke, die man nicht auch mit
      Steuern finanzieren würde.

      c) Interessengruppen (inkl. der Wohltätigkeits- und
      NGO-Industrie) sollten keinen privilegierten Zugang
      zu staatlichen Mitteln erhalten. Die Möglichkeiten
      und Anreize zu Transfer- und Rentenwettbewerb
      sind möglichst von vornherein zu kappen.

      d) Um die Beschlagnahme durch Sonderinteressen zu
      verhindern, sollten die Verwendungsregeln klar, for
      malistisch und bürokratisch sein. Die Ausserkraft
      setzung ordentlicher bürokratischer und budgetärer
      Prozesse ist das Einfallstor für Pfuscherei, Nepo
      tismus, Schnellschuss- und Populismus-Wohltätig
      keit, für persönliche Profilierung und nicht selten für
      Willkür und Korruption. Finanzvermögen sollte
      nicht zur Errichtung von Spezialkassen verwendet
      werden, die dem ordentlichen Budgetprozess ent
      zogen sind.

      e) Der Gefahr gut intendierter, aber ineffizienter Hilfs
      aktivität sollte gewehrt werden.

      f) Wo Rechtstitel oder zwingende Fairnessargumente
      fehlen, sollte eine Art «Prinzip des unzureichenden
      Grundes» Anwendung finden. Das desaffektierte
      Staatsvermögen sollte - wenn man es verteilen
      möchte - nicht gezielt verteilt, sondern einer strah
      lungsfreien Entsorgung an eine breite Gruppe Be
      günstigter zugeführt werden. Vor diesem Hinter
      grund sind der Abbau von Staatsschulden, einmalige
      Steuersenkungen oder die Ausschüttung an Sozial
      versicherungen alles denkbare Optionen.


      * Der Autor ist Titularprofessor für Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen.

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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 22:38:13
      Beitrag Nr. 129 ()


      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten/artikel-1220470.…


      Goldman Sachs: Steuererhöhungen in den USA?

      Der Ausblick auf die Entwicklung der Staatseinkünfte auf lokaler und Staats-Ebene "bleibt düster," und Steuererhöhungen allgemeiner Art könnten im nächsten Jahr drohen, sollten die Einkünfte nicht wieder steigen. Dies meint der Goldman Sachs Volkswirt Ed McKelvey.

      "Wenn das Wachstum so schwerfällig bleibt, wie es jüngst wurde, und das sieht in unseren Augen sehr danach aus, dann sind alle Optionen für das nächste Jahr möglich," sagt McKelvey. "Alle Optionen" bedeutet entweder Steuererhöhungen oder Ausgabenkürzungen. Allerdings bestätigen uns einige Politiker der Bundesstaaten, dass sie wenig Spielraum bei den Ausgaben haben."

      Die Daten zum BIP aus der Vorwoche würden laut McKelvey zeigen, dass die Finanzlage knapper als bisher angenommen sein müsse.

      © BörseGo



      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 08:36:53
      Beitrag Nr. 130 ()


      http://www.nzz.ch/2002/08/09/wi/page-article8BQ3O


      9. August 2002, 03:23, Neue Zürcher Zeitung


      Tabelle: Ergebnisse im 2. Quartal 2002 (1. Quartal 2002)http://www.nzz.ch/2002/08/09/wi/table-article8BODQ.html


      Letztes fettes Gold-Quartal?

      Höhere Kosten belasten Südafrikas Förderer
      Drei der vier grossen südafrikanischen Goldunternehmen haben im zweiten Quartal erneut deutlich höhere Gewinne erzielt. Dazu trug vor allem der gestiegene Goldpreis bei. Hingegen belasteten erneut wachsende Kosten und der bessere Wechselkurs des Rand gegenüber dem US-Dollar die Bilanzen.


      Die Ergebnisse der südafrikanischen Goldunternehmen im zweiten Quartal sind vom gestiegenen Goldpreis, aber gleichzeitig auch von höheren Kosten und einem gegenüber dem US-Dollar aufgewerteten Rand bestimmt worden. Beeinflusst von der Situation im Nahen Osten, den Spannungen zwischen den wichtigen Absatzmärkten Indien und Pakistan sowie der japanischen Bankenkrise, stieg der Goldpreis von 304 $ pro Unze Anfang April auf bis zu 330 $ (erstmals seit 1999), bevor er im Juni wieder nachgab. Hinzu kommt, dass die Goldunternehmen sich gegenseitig aufkaufen, anstatt neue Gruben niederzubringen, was neben einer sinkenden Produktion in vielen Minen auch zu einer Verknappung des Angebots und damit zu guten Weltmarktpreisen führt. Dennoch steht der amerikanische Aktien- «Guru» Joe DiNapoli recht allein da mit seiner Prognose, der Goldpreis werde sich verdoppeln. Im laufenden Quartal jedenfalls zeigte der Goldpreis starke Schwankungen, sank erstmals sogar wieder unter die 300-$-Marke, erholte sich dann zwar wieder, ohne aber das Niveau vom Mai zu erreichen. Mit Ausnahme von Durban Roodepoort Deep wurden zwar von den südafrikanischen Förderern Gewinnsteigerungen erzielt, aber sie kamen vor allem durch den besseren Weltmarktpreis für Gold zustande und nicht mehr - wie in den letzten Vierteljahren - durch geringe Kosten. Da diese, vor allem wegen der höheren Inflation in Südafrika (9,8% im Juni), wieder steigen, während der Goldpreis in einer bestimmten Bandbreite stagniert, rechnen Marktbeobachter damit, dass das Juni-Quartal das letzte Vierteljahr in einer Reihe mit ununterbrochenem Gewinnwachstum war.

      AngloGold steigert Förderung und Gewinn nur mässig
      AngloGold produzierte im zweiten Quartal 1,4 Mio. Unzen, 4% mehr als im Quartal zuvor. Zugleich erreichte der bedeutendste südafrikanische Förderer und zweitgrösste der Welt einen Anstieg seines Reingewinns um 2% auf 828 Mio. Rd. (bzw. um 11% auf 79 Mio. $), vor allem dank Vorabverkäufen, denn der erzielte Goldpreis sank um 3,5% auf 102 498 Rd. pro kg. AngloGold verminderte seine Hedge-Positionen um weitere 2,4 Mio. Unzen (nach 1,7 Mio. Unzen im Vorquartal) und hat jetzt noch 10,5 Mio. Unzen über einen Zeitraum von zehn Jahren vorverkauft. Dies wird von der Unternehmensführung als angemessen angesehen. Anglo bleibe beim Hedging, erklärte CEO Bobby Godsell, weil so eine ausgeglichene Produktion und Planbarkeit des Gewinns erreicht werde. Während der Zeit des fallenden Goldpreises in den letzten vier Jahren hatte AngloGold nach Berechnungen von Analytikern dank dieser Massnahme 10 Mrd. Rd. zusätzlich verdient. In Argentinien verdoppelte das Unternehmen seine Beteiligung an Cerro Vanguardia (290 000 Unzen Jahresproduktion im Tagebau) von 46,25% auf 92,5%. Obwohl dort bei gesunkener Produktion die Kosten gestiegen sind, ist Cerro dennoch mit 101 $/Unze die billigste Mine von AngloGold. In Südafrika hingegen, wo der Grossteil der Produktion erbracht wird, sinkt der Goldgehalt des Gesteins bei gleichzeitig steigenden Produktionskosten in Dollars/Unze.

      Gold Fields, viertgrösster Goldförderer der Welt und an zweiter Stelle in Südafrika liegend, förderte mit 1,16 Mio. Unzen 7% mehr als im Vorquartal. Zum dritten Mal hintereinander wurde ein Rekordgewinn verzeichnet. Das Reinergebnis stieg um 12,4% auf 1,18 Mrd. Rd. (112 Mio. $), obwohl der erzielte Goldpreis mit 105 025 Rd./kg unter demjenigen im Vorquartal lag. Ein Teil dieses Gewinnes wurde dank dem gestiegenen Kurs des australischen Dollars - auf dem fünften Kontinent erfolgt ein Sechstel der Produktion, und ein Drittel des Gewinns wird hier erzielt - gegenüber dem US-Dollar erreicht. In Südafrika wurde die Mine St. Helena an Free Gold (Harmony/ARMGold) verkauft. Gold Fields profitierte davon, dass es die Produktion nicht vorab verkauft. Auch bei diesem Unternehmen stiegen die Kosten (171 $/Unze), und der Goldgehalt des Gesteins nahm ab.

      Harmony mit starker Reserve
      Der drittgrösste südafrikanische Förderer, Harmony, zeigte sehr gute Quartalsdaten. Der Goldgehalt des Gesteins stieg, die Kosten auf Rand- Basis sanken in den meisten Gruben, und es konnte ein höherer Gewinn erreicht werden. Das Reinergebnis wurde mit 663,9 Mio. Rd. nach 615,0 Mio. Rd. im Vorquartal ausgewiesen. Harmony hat im Juni seine Übernahme von Hill 50 in Australien vollzogen, weswegen 300 000 Unzen zur Jahresproduktion hinzukommen werden. Das Unternehmen verfügt über Liquiditätsreserven von 1,4 Mrd. Rd., die für internationale Zukäufe ausgegeben werden können.

      Durban Roodepoort Deep hingegen hat den Erlös aus dem Goldverkauf nur leicht gesteigert. Die Produktion und auch der Goldgehalt des Gesteins gingen zurück; hingegen stiegen die Kosten auf Dollar-Basis. Unter dem Strich kam am Ende ein Verlust von 0,5 Mrd. Rd. heraus.

      Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG

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      Zu Anglogold: Sie befindet sich wieder im langfristigen Abwärtstrendkanal.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 12:34:29
      Beitrag Nr. 131 ()


      http://www.reuters.de/news_article.jhtml?type=economicsnews&…

      Welteke: Langfristige Chancen von Wertpapieren im Auge behalten

      09 August 2002 10:16 CEST

      Berlin (Reuters) - Nach Einschätzung von Bundesbankpräsident Ernst Welteke sollten trotz der aktuellen Schwäche der Aktienmärkte langfristige Anlagechancen von Wertpapieren im Auge behalten werden.

      "Wir stehen vor dem Problem, dass die Zahl der Rentner im Vergleich zu den Aktiven exorbitant steigt. Wegen dieses Missverhältnisses brauchen wir auch eine geordnete Einwanderung", sagte Welteke der "Berliner Zeitung" (Freitagausgabe). "Notwendig ist aber auch eine zusätzliche kapitalgedeckte Vorsorge wie bei der Riesterrente. Schauen wir dabei nur kurzfristig auf den derzeitigen Verfall der Aktienkurse, sehen wir primär die Risiken. Wir sollten jedoch die langfristigen Anlagechancen in Wertpapieren im Auge behalten."

      Die weltweiten Aktienmärkte haben in den vergangenen Monaten auf Grund einer hohen Ausgangsbewertung, der allgemeinen Wirtschaftsschwäche und einem im Zuge von Bilanzskandalen gesunkenen Anlegervertrauen teils kräftig an Wert verloren.

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      Der Welteke macht jetzt schon Werbung für Aktien und im Jahre 2004 wird er sie teuer einkaufen.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 16:18:05
      Beitrag Nr. 132 ()

      Die Saisonalität des Goldpreises ist relativ schwach ausgeprägt, insbesondere
      wenn man den Einfluß des Bullenmarktes Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger
      berücksichtigt. Grund hierfür könnten geringe Lagerkosten sein.
      Nichtsdestotrotz weist auch der Goldpreis saisonale Tendenzen auf. Auffallend
      ist der Anstieg von Anfang September bis in die erste Oktoberhälfte. Der Grund
      könnte in Anschaffungen des Schmuckhandels für das Weihnachstgeschäft liegen.
      Diese hätten zuvor günstiger erfolgen können, mit einer Nachkaufmöglichkeit
      Mitte November.
      Auffallend ist ferner, daß der saisonale Gesamtanstieg von Mitte Juni bis Mitte
      Januar erfolgt. Die Performance des Goldes über den Zeitraum von dreißig Jahren betrug
      immerhin 7% p.a..

      Name: Gold
      Zeitraum: 19700105 - 20000501
      Daten: Kassakurse
      Methode: Growth
      Quelle: Bridge
      Alle Angaben ohne Gewähr.



      Von den Gold-Futures kommt Gold erst Ende September unter Druck.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 10:17:51
      Beitrag Nr. 133 ()


      http://www.nzz.ch/2002/08/09/wi/page-newzzD4O13JLS-12.html 9. August 2002, 15:13, NZZ Online


      Alan Greenspan leitet seit 15 Jahren die amerikanische Notenbank
      Amtszeit läuft offiziell 2004 aus
      Alan Greenspan gilt als der zweitmächtigste Mann der USA. Er wacht über Dollar und Zinsen. Ein Wort aus seinem Munde kann ein weltweites Beben an den Märkten auslösen. Am Sonntag ist Alan Greenspan 15 Jahre als Chef der amerikanischen Notenbank Federal Reserve Board (Fed) im Amt.




      Fed-Chef Alan Greenspan
      (Bild nzz-archiv)



      (sda/afp) Schon seit einer Weile wird in Washington über den Zeitpunkt des Abgangs und den Nachfolger spekuliert. Zwar läuft Greenspans Amtszeit erst Mitte 2004 aus. Doch Gerüchte sagen, er könnte früher gehen, um Unruhe aus dem nächsten Präsidentschafts-Wahlkampf herauszuhalten. Der 76-Jährige selbst lässt bisher jedoch keine Anzeichen von Amtsmüdigkeit erkennen.

      Eine lebende Legende
      Schon jetzt ist Greenspan eine Legende. Er hat für vier Präsidenten den Dollar gehütet, das Land durch mehrere Wirtschafts- und Börsenkrisen gesteuert und seinen Teil zum Boom der 90-er Jahre beigetragen.

      Der etwas kauzig wirkende Herr mit dem gebeugten Gang und dem gewinnendem Grinsen ist der Star der Cocktail-Parties und Medien, auch wenn seine Sprache oft schwer verständlich ist.

      Jedes Wort auf der Goldwaage
      Zumindest im öffentlichen Bereich sind die verschlungenen Sätze des Fed-Chefs von Vorsicht diktiert. Greenspan weiss, dass er mit jedem Wort Broker, Anleger und Verbraucher beeinflusst. So löste er 1996 einen globalen Ausverkauf von Aktien aus, nur weil er in einer Rede angedeutet hatte, dass die Kurse generell zu hoch seien.

      Greenspans Behutsamkeit entspringt aber auch dem Bewusstsein eines Mannes, der um den Wert jedes Dollars weiss. Schliesslich hat er selbst, aus ärmlichen Verhältnissen stammend, als Kind an den Stränden von Queens in New York nach Münzen gebuddelt.

      Beinahe Musiker geworden
      Drei Jahre vor dem grossen Börsencrash von 1929 geboren, wuchs Greenspan in einem engen Appartement im Norden Manhattans auf. Er hatte zwei Talente: die Mathematik und die Musik. Fast wäre aus ihm ein wohl ebenfalls bekannter Musiker geworden.

      Er besuchte die Juillard School, das renommierteste Musikkonservatorium der USA, und spielte ein Jahr lang Saxofon und Klarinette in einer Swing-Band. Doch schliesslich studierte Greenspan Wirtschaft und gründete danach eine erfolgreiche Beratungsfirma.

      Bereits für Nixon gearbeitet
      Greenspan arbeitete für die Präsidenten Nixon und dessen Nachfolger Ford, bevor ihn Reagan 1987 an die Spitze der Fed holte. Als die US-Wirtschaft 1998 durch die Krisen in Asien, Lateinamerika und Russland bedroht war, vermied er den Reflex, die Zinsen zu erhöhen, sondern senkte sie - mit Erfolg: Arbeitslosigkeit und Inflation sanken. Auch auf den 11. September reagierte Greenspan mit Zinssenkungen und milderte so die Rückschläge für die Konjunktur.

      Schwierige Nachfolger-Suche
      Der Kult um den Fed-Chef erschwert die Suche nach einem Nachfolger. So richtig scheint keiner der gehandelten Kandidaten den Anforderungen zu entsprechen. Lawrence Lindsey, Chefökonom im Weissen Haus, hat zwar den kurzen Draht zu Präsident Bush, doch könnte ihm seine Vergangenheit beim Skandal-Konzern Enron schaden.

      John Taylor, als Erfinder der «Taylor-Regel» ein führender Kopf der Geldtheorie und derzeit Staatssekretär im Finanzministerium, gilt als zu akademisch. Robert Rubin, Finanzminister unter Bill Clinton, dürfte als Demokrat durchfallen.

      Vielleicht bleibt für die Suche auch noch Zeit. Greenspan jedenfalls scheint rüstig genug, um ein paar Jahre weiter zu machen. Dann könnte er auch William McChesney übertrumpfen. Der war 19 Jahre lang, von 1951 bis 1970, Chef der Fed. Greenspan müsste über Mitte 2006 hinaus bleiben, um neuer Rekordhalter zu werden.

      Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG

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      Man kann viel über den Mann streiten,meine Hochachtung hat er.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 08:23:27
      Beitrag Nr. 134 ()


      http://www.ftd.de/bm/ga/1028174401980.html?nv=hpser

      Geldanlage: Acht Regeln für die Baisse
      Von Richard Davidson

      Die aktuelle Krise übersteigt fast alle bisher da gewesenen. Doch es besteht kein Grund zur Resignation.

      Der aktuelle Bärenmarkt ist heftiger und dauerhafter als der von 1973/74. Doch man kann mehr tun als Aktien abstoßen oder vom Markt fernbleiben. Hier meine acht Baisse-Regeln, die sich bereits bewährten:

      1. Geduld. Heißt: skeptisch bleiben; erst auf klare Hinweise warten, dann handeln; Verluste vermeiden. Dass immer mehr auf eine Stabilisierung des Aktienmarktes und eine Wende beim Gewinnzyklus hindeutet, macht Mut.


      2. Überreaktion wegen früherer Fehler. So verständlich eine Verkaufspanik sein mag, Tatsache ist: Aktien sind so günstig wie erst zweimal seit 1970.


      3. Preise müssen nicht rational sein. Wie schon Keynes sagte: "Die Märkte können länger irrational bleiben als du solvent."


      4. Das letzte der vier Stadien eines Bärenmarktes (das wir nun durchleben) ist stets das brutalste. Die Panik setzt ein, verzweifelte Verkäufer treffen auf einen Käuferstreik - so geschehen 1974 oder beim Nikkei von 1990 bis 1992.


      5. Zinssenkungen oder Fiskalpolitik müssen Aktien nicht nützen. Erst eine Wende bei den Fundamentaldaten abwarten, dann Vertrauen fassen.


      6. Disziplin bewahren, auch in harten Zeiten. So meldet unser Bewertungsindikator, der sich auch für Japan in den 90ern bewährte, für Europa klare Kaufsignale.


      7. Wichtig: Dividenden machen langfristig ein Drittel der Gesamtrendite von Aktien aus - was so bleiben dürfte. Umsatzwachstum, freier Cash-Flow und Dividendenrendite bleiben die drei Schlüsselkriterien für die Aktienauswahl.


      8. Action! Nun ist ein guter Zeitpunkt, Aktien zu kaufen, auch wenn wir in den nächsten fünf Jahren wohl mit geringen Renditen werden leben müssen. Auch am Ende früherer Bärenmärkte gab es keine sofortige, V-förmige Erholung der Kurse, sondern eine Stabilisierungsphase von bis zu drei Monaten, in der das Vertrauen langsam wuchs und in einen Aufschwung mündete. Die Stabilisierungsphase scheint nun sehr nahe. Anfang 2002 rechneten wir mit Kurssteigerungen bis Jahresende und einem Rückgang im Jahr 2003. Nun erwarten wir für 2003 einen Aufwärtstrend. Barclays, HSBC, Credit Suisse, Glaxo oder auch Novartis empfehlen wir mit "buy".

      Richard Davidsonist Leiter der Europa-Strategie Morgan Stanleys.

      © 2002 Financial Times Deutschland

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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 09:26:09
      Beitrag Nr. 135 ()
      seit 2 jahren von analysten verschaukelt, nur auf die löffel gekriegt und nun sollen die anleger immer noch auf den alten schmuh von morgan & co. reinfallen...?

      einer hat nix dazu gelernt der anleger oder DU...!

      außerdem möchte ich doch mal gerne wissen, wo´s die großen indexe in ausreichendem maße korrigiert hat, um da eine wende zu vermuten...?

      zu novartis foglender link, dann kann jeder selber beurteilen, ob das pushen nicht langsam den letzten unterhaltungswert verliert:

      http://www.boomspeed.com/jacques/NOVN_M_100802.doc

      bf:)
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 18:21:45
      Beitrag Nr. 136 ()
      Hallo,Hallo blindfisch

      Deine Nerven liegen ja echt blank und dann sich bei den Goldaktien herum treiben ?!

      Also, hier bekommst du viele gute und gepushte Infos.
      Die schönsten Beleidigungen an den Kopf geworfen
      und den perfekten Herzinfarkt gratis.

      Suche ein preisgünstiges Bestattungsunternehmen. Wer kann helfen??

      Grüße Talvi
      GO??? „Du Pfeife“ kann man dafür gesperrt werden ??
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 20:48:08
      Beitrag Nr. 137 ()
      dpa Bericht von herbert Winler


      "Ausgeklügelte Strategie gegen den Terror, Teil I
      USA drücken aufs Tempo

      Auf der Jagd nach Top-Terroristen drücken die USA aufs Tempo. Knapp ein Jahr nach den Anschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon hat Verteidigungsminister Donald Rumsfeld jetzt US-Spezialeinheiten beauftragt, führende Männer von El Kaida "zu fangen oder zu töten" - in welchem Land sie sich auch befinden. "Der Minister will jedem begreiflich machen, wie dringlich das ist, wie real die Gefahren sind", sagte seine Sprecherin Victoria Clark. Es werde immer schwerer, das in die Enge getriebene und zu allem entschlossene "letzte Aufgebot" zu fassen.
      Erst am Anfang
      Der geheime Rumsfeld-Befehl, der an die Medien durchsickerte und undementiert blieb, illustriert anschaulich, dass die USA ungeachtet einer ausgeklügelten Strategie erst am Anfang ihres Krieges gegen den Terrorismus stehen. "Trotz des Erfolges in Afghanistan liegt noch ein weiter Weg vor uns", räumte Sprecherin Clark ein.
      Aktiv in über 60 Ländern
      Militärische Mittel machen nur einen Teil des Kampfes aus. Eine ganz wichtige Rolle spielen die Geheimdienste, die gefordert sind, von Nordafrika bis Südostasien bisher unbekannte oder sich neu formierende terroristische Zellen aufzuspüren. El Kaida hat nach Angaben Rumsfelds immer noch aktive Mitglieder in mehr als 60 Staaten einschließlich den USA. Sechs bis zwölf Führungskräfte hätten alle Informationen, die sie brauchten, um in die Schuhe Osama bin Ladens zu schlüpfen - darunter Kenntnis von verfügbaren Bankkonten.
      Wie erfolgreich ist die Geldhahn-Strategie?
      Dem Terror den Geldhahn abzudrehen, ist zwar ein Kernpunkt der Strategie. Doch wie viel des finanziellen Nachschubs eingefroren ist, kann niemand schlüssig sagen - trotz "bemerkenswerter Ergebnisse" der internationalen Kampagne, von denen der stellvertretende US-Finanzminister Kenneth Dam im Kongress berichtete. 112 Millionen Dollar sind demzufolge weltweit beschlagnahmt worden, darunter 70 Millionen Dollar außerhalb der USA. In 160 Ländern gibt es Anweisungen, verdächtige Summen zu kassieren. Geld-Pipelines sind verstopft, als Stiftungen getarnte Gruppen daran gehindert worden, den Terrorismus zu unterstützen.
      Netz von Stützpunkten
      Während in Afghanistan die Terroristenjagd weitergeht, bauen die USA gezielt ein Netz von Stützpunkten und Kooperationsverträgen aus. In Pakistan dürfen sie drei Flugplätze benutzen. So weit bekannt, ist die Supermacht in Georgien, Usbekistan, Kirgisien, Tadschikistan, den Philippinen und dem Jemen mit Truppen als Berater und Ausbilder oder auch nur logistischen Helfern präsent. (...weiter mit Teil II...)
      Nach Feststellungen der regierungskritischen Federation of American Scientists (Föderation amerikanischer Wissenschaftler) hat der "Antiterrorismus den Antikommunismus als Allzweck-Erklärung für US-Militärhilfe im 21. Jahrhundert ersetzt". Mehrere Beschränkungen seien aufgehoben worden. Außer Pakistan seien Usbekistan, Kirgisien und Tadschikistan großzügig mit Rüstungsgütern bedacht worden. Selbst nicht direkt betroffene Länder wie Aserbeidschan, Armenien und Kenia hätten Militärhilfe bekommen. Länder wie Oman, Nepal und Äthiopien sollen sie ebenfalls erhalten.
      Millionen für die Hilfe
      Den Philippinen hilft Washington schon bei der Bekämpfung der Guerilla-Gruppe Abu Sayyaf auf der Insel Basilan. Nach dreijähriger Unterbrechung nehmen die USA auch ihre Militärhilfe für Indonesien wieder auf, dem bevölkerungsreichsten moslemischen Land, das als potenzielle Brutstätte des Terrorismus betrachtet wird. Von 50 Millionen Dollar, die überwiegend der Polizei beim Anti-Terror-Kampf helfen sollen, sind vier Millionen für die Ausbildung von Soldaten bestimmt. Sorgen über Menschenrechtsverletzungen durch die indonesischen Militärs werden hintan gestellt. Auf seiner jüngsten Asienreise schloss Außenminister Colin Powell in Brunei ferner mit zehn Staaten Südostasiens (ASEAN) einen Anti-Terrorismus-Pakt.
      Tschtschenien kein Thema mehr
      Die Gemeinsamkeit des Anti-Terror-Krieges hat auch die Bande mit den Großen verstärkt, vor allem mit Russland, aber auch mit China. Bedenken zum russischen Vorgehen gegen Separatisten in Tschetschenien und die Inhaftierung hunderter Regimekritiker in China stehen dem nicht im Weg. Die Jagd auf Terror-Gelder war Ende Mai erstmals Gegenstand von halbjährlichen amerikanisch-chinesischen Expertengesprächen.
      Diskussionsrunde gegen den Terror
      Ende Juli trafen sich hohe Beamte Russlands und der USA in Annapolis bei Washington zu ihrer ersten Diskussionsrunde mit einem neuen, von den Präsidenten George W. Bush und Wladimir Putin im Mai in Moskau beschlossenen Mandat. Unter dem Namen "Arbeitsgruppe für Afghanistan" hatte die Runde schon siebenmal getagt. Nun trägt sie den Namen "Arbeitsgruppe über Anti-Terrorismus" und beschäftigt sich mit dem ganzen Spektrum des brisanten Problems."

      Von herbert winkler /dpa
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 08:04:39
      Beitrag Nr. 138 ()


      http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=inv…



      Rohstoffe
      Gold startet einen neuen Anlauf

      8. Aug. 2002 Mit einer überraschenden und eindrucksvollen Vorstellung hat sich am Mittwoch das Gold zurückgemeldet. Mit einem Plus von 2,9 Prozent auf 316,10 Dollar verbuchte die Feinunze das größte Tagesplus seit dem 5. Februar.

      Die späten Kursgewinne an der Wall Street bewirkten am Mittwochvormittag inzwischen zwar wieder einen Rückgang bis auf 312,65 Dollar. Doch der zuvor gesehene Kurssprung drängt die Frage auf, ob die Renaissance des Edelmetalls nun doch wieder Fahrt aufnimmt oder nicht.

      Zuversicht der Minenbetreiber stützt

      Auslöser für die Vortagesgewinne waren Spekulationen im Markt über Rückkäufe durch die Goldminengesellschaften. Bestärkt wurden Beobachter in dieser Annahme durch die jüngsten Aussagen des Vorstandes von Newmont Mining. Demnach setzt der weltgrößte Minenbetreiber weiter fest auf steigende Goldnotierungen.

      Wie bei anderen Unternehmen führt dies dazu, dass früher zur Preisabsicherung in starkem Umfang getätigte Goldverkäufe am Terminmarkt rückabgewickelt werden. So hat Newmont im zweiten Quartal diese Aktivitäten um 724.000 Unzen verringert. Und im zweiten Halbjahr soll das sogenannten Hedge-Buch um weitere eine Millionen Unzen verringert werden.

      Konjunktursorgen helfen dem Goldpreis ebenfalls

      Getrieben wurde der Goldpreis den Angaben vom Marktkennern zufolge außerdem von der Sorge über den Zustand der US-Konjunktur und den damit verbundenden Fonds-Käufen. Als förderlich erwiesen sich auch die anhaltenden Zinssenkungsspekulationen in den USA. Denn dies würde Terminverkäufe für Goldproduzenten weniger attraktiv machen.

      Der Funke des steigenden Goldpreises ist natürlich auch sofort wieder auf die Goldminenaktien übergesprungen. So kletterten am Donnerstag die Aktien von Lihir Gold in Australien um 6,5 Prozent auf 1,15 Austral-Dollar. Trotz des Lebenszeichens sollten vorsichtige Anleger sich nicht sofort wieder auf Gold und Goldminenaktien stürzen. Dafür sind die negativen Erfahrungen aus der jüngsten Konsolidierungsbewegung, die auch bei den Goldminen scharfe Kurskorekturen hervorriefen, noch zu frisch.

      Besonnene Anleger achten auf das Jahreshoch

      Auf der analytisch sichereren Seite, dass das Gold tatsächlich wieder in Schwung kommt, sind Anleger erst, wenn die Feinunze das bisherige Jahreshoch bei 326,60 Dollar überwindet. Erst dann wäre rein charttechnisch gesehen die jüngste Verschnaufpause abgeschlossen und der Weg nach oben freigeschaufelt. Ob die Kraft dazu ausreicht, wird sich aber erst noch zeigen müssen und unter anderem auch stark davon abhängen, ob das Gold wieder seinen Joker ziehen kann. Dieser besteht darin, dass das Edelmetall in schwierigen Börsenzeiten als vermeintlich sicherer Hafen gehandelt wird.





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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 09:12:38
      Beitrag Nr. 139 ()
      falvi,
      eursgleichen schon lange genug um zu wissen, was ich von euch zu halten habe...:D

      ihr leiert eurer oma noch die letztem kröten raus, wenn´s euch was nutzt, deshalb seid ihr hier ja auch zu finden, im board für anlage-spezialisten...:(

      nuin denn, von nerven blank liegen ist bei euch immer die rede, wenn man euch vorführt, aber das ist eine altbekannte technik der diffamierung, die allerdings immer seltener klappt.:)

      nun denn, meine assets sind us-$, immobilien, gold physisch und cash lang, halt eine kombination, die einem sicherlich häufiger den schlaf raubt, als eure kläglichen vesuche, den anderen abzuziehen doer eurer bank mit ein paar OS die letzten cents zu mopsen...:laugh:

      lieben gruß an die pusher-front
      bf:)
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 09:38:29
      Beitrag Nr. 140 ()
      @blindfisch, was willst Du sagen ? Liegen die Nerven blank? :laugh:
      J2
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 14:27:14
      Beitrag Nr. 141 ()


      http://www.spekulant.de/s_suende.html

      Über die Vereinbarkeit von Spekulation
      und christlichem Glauben

      Im Spätsommer 1999 mußte ich folgende Meldung in meiner Tageszeitung lesen:

      Als Protestant war ich natürlich nicht allzu erschreckt. Doch etwas überrascht war ich schon, als ich das folgende lesen konnte: "In einer Ansprache bezeichnete er es als problematisch, dass Reichtum heute ohne Bezug zu einer konkreten Arbeit erworben werden könne." Ganz schön mutig, dieser unterschwellige Angriff auf 2000 Jahre Kirchengeschichte. Wer könnte sich heute im Reichtum mit der Institution messen, die jahrtausendelang von allem einen Zehnten erhielt.
      Doch halt, Kirchenfürsten haben schließlich auch eine konkrete Arbeit. Sie versprechen uns das Paradies. Sie wecken Hoffnungen und geben Trost. Wie sieht es dagegen bei den geschmähten Spekulanten aus? In den Augen des Pontifex ist ein George Soros anscheinend ein Schmarotzer ohne konkrete Arbeit.
      Genau betrachtet unterscheidet sich die Tätigkeit von Soros allerdings nicht sehr von der des Papstes. Das Erfolgsversprechen im Devisenmarkt ist ebenso eine Spekulation wie das Heilsversprechen für das Paradies. Und die Gemeinde des Soros`schen Quantum-Fund wird ebenso mit Hoffnungen wie mit - freilich materiellem - Trost bedacht. Und selbst die Appelle des Papstes für ethische Normen könnten den Werken Soros` entnommen sein.
      Während ich Zeitung umblättere fragte ich mich noch, was wohl die Meinung des Papstes zu Insiderwissen vor dem Hintergrund göttlicher Eingebung ist und ob ich meine Kirchensteuer auch mit Börsengewinnen begleichen darf.

      Der kommende Winter verlief eigentlich ganz ruhig. Bis ich Ende Februar in der Tageszeitung beim Frühstück etwas Beunruhigendes lesen mußte.




      Abgesehen davon, daß dies wohl eine versteckte Aufforderung war, einen neuen Ablaßzettel zu kaufen - jedenfalls zeigte sich sehr deutlich, warum die Trennung von Wirtschaft und Kirchen schon vor vielen Jahrtausenden erfolgte.
      Der Paderborner Weihbischof und Lehrstuhlinhaber für Christliche Gesellschaftslehre Reinhard Marx fuhr darin starkes Geschütz auf: "Eine pure Spekulation ist Sünde. Der Papst sagt, dass das Eigentum rechtswidrig wird, wenn es nicht produktiv eingesetzt wird, sondern zum Beispiel der Spekulation dient."
      Immerhin ist der Papst unfehlbar, daher war ich natürlich sehr interessiert zu erfahren, wie er zwischen produktiv und spekulativ eingesetztem Kapital unterscheidet. Doch darüber schwieg der Bischof leider.
      Das ist ein ganz schönes Dilemma für den frommen bayrischen Mittelständler, der einen Teil seines Kapitals nicht in Maschinen investiert, sondern damit seine Exporterlöse gegen Devisenkursschwankungen am Terminmarkt absichert. Der clevere Katholik wird so zum Sünder gemacht.
      Einfacher ist es da natürlich bei jemandem, der sein Geld spekulativ in Forschung investiert, er ist auf jeden Fall ein Sünder - zumindest wenn es sich um Gentechnologie handelt.
      Die Leichtigkeit, mit der Bischof Marx die Spekulation zu einem "fragwürdigen Mittel" erklärt zeigt vor allem, daß er sich selbst besser fragen würde, ob es ihm Recht wäre, wenn ein Ökonom ohne Sinn und Verstand die Bibel interpretierte. Denn Stoff fände ein solcher da genug.
      Wir schlagen dazu auf Matthäus 25, 29:


      "Denn wer da hat, dem wird gegeben werden,
      und er wird die Fülle haben. Wer aber nicht hat,
      dem wird auch, was er hat, genommen werden."


      Hier predigt uns Jesus eine Geschäftsmoral, die selbst Microsoft als Waisenknabe erscheinen lassen würde. Die Bibelstelle stammt aus dem Gleichnis von den anvertrauten Talenten.
      Verkürzt lautet es etwa folgendermaßen: Ein reicher Mann geht auf Reisen und vertraut daher seinen Knechten sein Vermögen an. Der erste erhält fünf, der zweite zwei und der dritte ein Talent, was jedoch immernoch 35 Kilo Silber entsprach. Als er zurückkehrte, hat der erste Verwalter die fünf Talente zu nunmehr zehn verdoppelt. Dafür wird er gelobt: "Recht so! Ich will Dich über viel setzen." Der zweite gibt vier zurück, hat seine Talente also auch verdoppelt. Auch er wird dafür über viel gesetzt. Warum auch nicht, bei so einem guten Profit.
      Der dritte Knecht dagegen versagte. Er vergrub das Geld aus Furcht und holte es unvermehrt wieder hervor als sein Herr zurückkam. Dieser ist natürlich darüber verärgert, schilt ihn einen "bösen und faulen Knecht" und wirft ihm vor: "Hättest Du mein Geld zu den Wechslern gebracht, so hätte ich das meine wiederbekommen mit Zinsen."
      Jesus schließt das Gleichnis mit den Worten: "Und den unnützen Knecht werft in die Finsternis hinaus: Da wird sein Heulen und Zähneklappern." Und um noch eins draufzusetzen weiter: "Wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat genommen werden."
      Im Gegensatz zu Papst und Bischof steht die Bibel mitten im Leben. Weder wird darin die Geldanlage gegen Zins verurteilt, noch die Spekulation. Die Bibel bejaht dagegen eindeutig das Risiko und den schnellen Gewinn.

      So schlage ich die Zeitung wieder zu und lese noch ein wenig in der Heiligen Schrift. Der Wirtschaftsteil ist dort eindeutig besser.

      KFW

      Die zitierten Zeitungsartikel entstammen der Welt vom 13.09.1999 und vom 24. Februar 2000.


      © 2001 BY SPEKULANT
      KARL FRIEDRICH WEILAND

      ******************************************************

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 08:04:06
      Beitrag Nr. 142 ()


      http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=upt…



      Arbeitsmarkt
      Deutschland - ein Trauerspiel!
      Von Markus Zydra





      7. Aug. 2002 Die Arbeitslosenzahl in Deutschland ist erneut über vier Millionen gestiegen. Besserung ist nicht Sicht, so die Aussage der Experten. Alles scheint beim Alten zu bleiben. Auch die Begründungen: Florian Gerster, Vorstandsvorsitzender der Bundesanstalt für Arbeit, erklärt den Anstieg mit saisonalen Aspekten. Viele Jugendliche würden sich nach Abschluss betrieblicher und schulischer Ausbildung arbeitslos melden. Nun ja, diesen Effekt hat man jedes Jahr.

      Der Arbeitslosensockel bleibt hoch, und die Konjunktur hat damit wenig zu schaffen. Denn die strukturelle Arbeitslosigkeit macht gut 80 Prozent der Gesamtzahl aus. An der Arbeitsmarktstruktur muss also gedoktert werden; Warten und Hoffen auf einen Konjunkturaufschwung ist in diesem Zusammenhang nur die Kür.

      Büro, Büro

      Doch wie ist das mit dem frischen Wind bei der Bundesanstalt? Nimmt man die Tatsache als Indikator, dass die Bild-Zeitung sich wie eh und je auf ihren Informanten verlassen kann und schon einen Tag vor Publikation der Zahlen Bescheid weiß, dann ist es damit nicht weit her.

      Hat sich politisch etwas getan? Können findige Unternehmer mittlerweile leichter ihre Dienste anbieten und neue Jobs schaffen? Nein, selbst einfachste Elektrikerjobs bedürfen einer Meister-Ausbildung, so will es das Standesrecht. Selbst Friseurbetriebe, die von einem Meistercoiffeur geführt werden, müssen in jeder einzelnen Filiale einen ausgebildeten Meister beschäftigen - sonst wird der Laden dicht gemacht.

      Bürokratie, Bürokratie

      Und die Formalitäten? Die Unbill von Bauanträgen ist grenzenlos. Selbst kleine Stehimbissrestaurants mit einem Kofferadio, das zur musikalischen Beschallung dient, müssen ein Immissionsgutachten finanzieren. Kostenpunkt: einige tausend Euro. Auch die Maße für die Geschäftsschilder über der Außentür sind penibelst in Zentimetern vorgegeben. Und Barhocker darf der Imbiss um die Ecke nur dann seinen Kunden anbieten, wenn eine ausgebaute, direkt begehbare Kundentoilette vorhanden ist. Da steigt die Unternehmerlaune. Das macht den Kopf frei für neue Geschäftsideen.

      Kompliziert, kompliziert

      Auf entsprechende Gesetzesänderungen wartet man bislang vergebens. Statt dessen präsentiert die Hartz-Kommission den Vorschlag, eine 150 Milliarden Euro-Anleihe aufzulegen. Mit dem Geld sollen Investitionen angekurbelt und Jobs subventioniert werden. Warum der bürokratisch aufwendige Weg über eine Anleihe und die Kreditanstalt für Wiederaufbau? Warum nicht einfach Bürokratie abbauen und die steuerlichen Belastungen senken. Oder, um wenigstens einen Anfang zu machen, die Steuergesetze vereinfachen, damit Klein- und Mittelbetriebe ohne teuren Berater ihre Erklärung ausfüllen können?

      Appeasement, appeasement

      Warum sind es die komplizierten Lösungsvorschläge, die diskutiert werden, und nicht die einfachen? Dafür mag es politische Gründe geben. Schließlich scheint Wählerappeasement Konjunktur zu haben; mit der harten Wahrheit, so der Glaube, könne man den Wähler verschrecken. Vergessen wird dabei, dass die Bürger die Rechnung ohnehin irgendwann begleichen müssen.

      Und ökonomisch ist die Sache sowieso klar: Unternehmen werden nur dann gegründet, wenn ein vielversprechendes Geschäftsmodell mit einem Minimum an staatlicher Bürokratie schnell umgesetzt werden kann. Und Jobs werden nur dann geschaffen, solange es sich rechnet. Jeder mag sich selbst die Frage stellen, ob diese Maxime in Deutschland auch nur ansatzweise umgesetzt ist.







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      Der gute Mann hat mir von der Seele geschrieben.Ob sich da je was ändern wird.Ich sage NEIN.
      Ein Dreifachhoch auf verständliche und einfache Gesetze und Vorschriften.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 09:43:59
      Beitrag Nr. 143 ()
      @jeffery2

      werden täglich auf hochglanz poliert, damit ich die goldleitungen sehen kann...:D

      und morgens kann ich es kaum erwarten, die neuen weltuntergangsbedrohungen zu lesen, damit mein magen wieder wieder in en rückwärtsgang gehen kann...

      und dann weiß ich, ihr seid alle meine freund und wollt nur mein bestes...;)

      bf:)
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 09:55:39
      Beitrag Nr. 144 ()
      @blind. Ich will Dein Geld nicht! :D
      J2
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 18:44:12
      Beitrag Nr. 145 ()


      http://www.aktiencheck.de/analysen/default_an.asp?sub=4&page…

      13.08.2002
      Vista Gold kaufen
      Performaxx-Anlegerbrief

      Die Aktie der Vista Gold Corporation (WKN 662748) ist für die Experten von "Performaxx-Der Anlegerbrief" ein Kauf.

      Seit der jüngsten Korrektur bei Silber und Gold hätten auch die Silber- und Goldminen-Aktien überproportionale Verluste erlitten. Ein Wert, der es in der vergangenen Zeit bereits wieder zu einer ansehnlichen Bodenbildung geschafft habe, sei Vista Gold.

      Der Aktienkurs von Vista Gold habe sehr spät auf den weiter steigenden Goldpreis reagiert und sei erst kurz vor dem Jahreshoch im Gold bei 329 USD/Unze Anfang Juni innerhalb weniger Tage um mehr als 300% in die Höhe geschossen. Mit Kursen um die 10,40 USD habe die Aktie von Vista Gold hier das derzeitige Jahreshoch markiert und darauf in die längst fällige Korrekturbewegung gefallen. Dies habe die Aktie sehr schnell wieder an das voran gegangene Ausbruchsniveau zurück gebracht, so dass die Aktie ihren rapiden Anstieg von 300% vollständig korrigiert habe.

      Aus der Korrektur habe sich bis zum heutigen Datum eine ansehnliche W- bzw. Doppelboden-Formation entwickelt, welche die Chance auf einen neuerlichen Anstieg weiter am Leben erhalte. Mit Kursen oberhalb der Widerstandszone zwischen 4,76 und 5,20 USD, die sich aus einem Gap (Kurslücke) gebildet hatte, gelte die Bodenbildung als vollendet und eröffne der Aktie ein erneutes Aufwärtspotenzial. Erste und zweite Station eines möglichen Kaufsignals stelle der Widerstand bei 9 USD und das Jahreshoch bei 10,40 USD dar.

      Um diese mögliche Kursverdopplung zu rechtfertigen, sollten sich die Anteilsscheine in der kommenden Zeit so rasch wie möglich über diese massive Widerstandszone begeben. Erste Warnsignale einer wahrscheinlich misslingenden Bodenbildung kommen auf, sobald die Aktie signifikant unter die horizontale Unterstützung bei 3,50 USD abtauche. Dann stehe den Papieren der Goldmine ein erneuter Test des Doppelbodens bei 2,30 USD ins Haus. Von Seiten der charttechnischen Indikatoren seien ebenfalls durchweg (kommende) positive Signale auszumachen, die bei einem Kaufsignal nochmals verstärkt würden.

      Nach Einschätzung des Anlegerbriefs stehen die Chancen für einen baldigen positiven Ausbruch über die obere Gap-Marke von 5,20 USD mehr als gut. Anleger, die am folgenden Kaufsignal von Vista Gold partizipieren möchten, empfehlen die Experten die Aktie als sehr spekulative Depotbeimischung. Orders seien vorzugsweise wegen der besseren Liquidität an der Börse in New York zu platzieren. Das Stop-Loss-Limit sei anfangs nach einem Kaufsignal bei 4,50 USD (Schlusskursbasis) zu setzen und mit dem weiter ansteigendem Aktienkurs stets nachzuziehen.

      Die Experten von "Performaxx-Der Anlegerbrief" empfehlen den Kauf von Aktien der Vista Gold Corporation.



      ************************************************************
      Umsätze in Frankfurt gleich null.

      Für Leute,die Geld verlieren wollen?!

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 22:03:55
      Beitrag Nr. 146 ()
      Greenspan bleibt hart!

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,209355,00.html

      Gruß

      Tippgeber;)
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 22:24:26
      Beitrag Nr. 147 ()


      http://www.frauenfinanzseite.de/index.html?section=Finanzwel…

      DSW will Argentinien verklagen
      (Instock) Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) will Argentinien wegen ausgebliebener Zinszahlungen für eine Staatsanleihe in Deutschland verklagen. 5000 Anleger hätten sich inzwischen zur Arbeitsgemeinschaft Argentinien Anleihen zusammengeschlossen, um ihre Ansprüche durchzusetzen, teilte die DSW mit. Gleichzeitig würden auch mögliche Ansprüche gegen die Konsortialführer der Anleihen, Dresdner, Deutsche und Commerzbank, geprüft.

      Argentinien hatte allein in Deutschland Staatsanleihen im Volumen von rund 7 Milliarden Euro emittiert. Zu Jahresbeginn wurden sämtliche Zins- und Tilgungszahlungen eingestellt.

      *********************************************************

      Das wäre eine Seite für GO??? gewesen.

      Grüße talvi
      Avatar
      schrieb am 17.08.02 09:37:20
      Beitrag Nr. 148 ()


      http://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0%2C2828%2C2098…

      16.08.2002

      T E U R E R R A U S W U R F

      Golden Handshake für den Raubritter

      Einer der prominentesten Telekom-Analysten Amerikas räumt seinen Posten. Jack Grubman hatte immer wieder Pleitekandidaten empfohlen und so Anleger um Milliarden geprellt. Jetzt nimmt er seinen Hut - und 32 Millionen Dollar Abfindung gleich dazu.

      New York - Der ehemals wohl einflussreichste US-Telekomanalyst Jack Grubman verlässt die Investmentbank Salomon Smith Barney.





      Jack Grubmann: Golden Handshake zum Abschied

      Grubman habe mit sofortiger Wirkung und im gegenseitigen Einverständnis gekündigt, teilte die Salomon-Mutter, der Finanzkonzern Citigroup in New York mit. Einem Bericht der "Financial Times" zufolge erhält der Analyst eine Abfindung von 32 Millionen US-Dollar.

      Gegen Grubman laufen Ermittlungen, weil er mit Aktienstudien seinem Arbeitgeber zu lukrativen Investmentbank-Geschäften verholfen haben soll. Er geriet zudem in die Kritik, weil er die Aktien des zahlungsunfähigen US-Telekomkonzerns WorldCom lange Zeit gelobt und erst nach dem drastischen Kursverfall herabgestuft hatte.

      Das Ende eines Raubritters
      Jack Grubman, Analyst bei der amerikanischen Investmentbank Salomon Smith Barney, prellte Anleger um Milliarden. ...mehrhttp://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,206579,0…


      In seinem Kündigungsschreiben schrieb Grubman, er bedauere, dass er - "wie viele andere auch" - den Zusammenbruch der Telekom-Branche nicht vorhergesehen habe. Das derzeitige Klima der Kritik mache es ihm unmöglich, seine Arbeit bei Salomon fortzuführen.

      *********************************************************



      Früher kammen solche Raubritter auf die Folterbank.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 08:01:47
      Beitrag Nr. 149 ()


      http://www.tagesspiegel.de/archiv/18.08.2002/170868.asp

      Goldene Regeln für die Analyse
      Wenn Anleger sich über ein Unternehmen informieren wollen, ist der aktuelle Geschäftsbericht immer noch die zentrale Informationsquelle. Vor dem Kauf einer Aktie empfiehlt es sich, auch einen Blick in die Zahlen zu werfen. Im Folgenden einige wichtige Tipps der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) zur Bilanzanalyse:

      Ergebnis

      Was ist bei der Geschäftstätigkeit unter dem Strich herausgekommen? Häufig wird auch der Ergebnisanteil je Aktie ausgewiesen. Ob die Geschäftsidee funktioniert, ist nicht zuletzt hier abzulesen und nicht am erzielten Umsatz. Bei enttäuschenden Zahlen sollte das Unternehmen eine plausible Begründung geben, etwa getätigte Investitionen und wann diese sich rentieren.

      Außerordentliche Positionen

      Hier sollte der Anleger besonders kritisch hinschauen. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen sind häufig eine Schlüsselgröße. Diese sind im Anhang des Geschäftsberichts auch im Detail zu erläutern. Einmaleffekte wie der Verkauf von „Tafelsilber“ können auch das Ergebnis erhöhen. Vorsicht gilt auch bei auffälligen Abweichungen bei den Bilanzposten gegenüber der Vergangenheit. Sie können für ein notwendiges Nachbessern der Fehler in der Vergangenheit stehen.

      Kurs-Gewinn-Verhältnis

      Diese für Aktionäre sehr wichtige Kennzahl sagt etwas über das Preis-Leistungs-Verhältnis einer Aktie aus. Analysten arbeiten meist mit dem in der Zukunft erwarteten Gewinn. Denn an der Börse werden Erwartungen gehandelt. Je höher das KGV zu anderen Unternehmen der Branche, um so teurer ist die Aktie vergleichsweise bewertet.

      Dividendenausschüttung

      Beteiligt das Unternehmen seine Aktionäre am Gewinn? Wird nur eine geringe oder keine Dividende ausgeschüttet, sollte für den Anleger ersichtlich sein, dass das Geld in seinem Sinne für die Zukunft verwendet wird.

      Finanzierung

      Wie gut kann sich das Unternehmen aus eigenen Mitteln finanzieren? Bei börsennotierten Werten liegt der Eigenfinanzierungsgrad zwischen 20 und 50 Prozent. Je höher diese Zahl, um so größer ist das Sicherheitspolster, mit dem die AG eventuelle Verluste ausgleichen kann. Der Deckungsgrad besagt, wie viel langfristig gebundenes Vermögen auch langfristig finanziert ist. Das Verhältnis der Summe aus Eigenkapital und langfristigem Fremdkapital zum Anlagevermögen sollte größer oder gleich eins sein.

      Eigenkapitalrendite

      Sie zeigt, ob die AG rentabel mit dem Geld der Aktionäre arbeitet. Eine möglichst hohe Eigenkapitalrendite wirkt sich langfristig in der Regel an der Börse positiv aus. Sie eignet sich jedoch nur für den Vergleich von Unternehmen einer Branche. In manchen Branchen ist der Fremdkapitalanteil höher als in anderen. Hohe liquide Mittel wie Bankguthaben sind kein Zeichen von Ertragsstärke.

      Rechnungslegungs-System

      Welcher Variante folgt die Bilanz? US-GAAP und das europäische IAS verdrängen zunehmend das deutsche HGB. Wird die Bilanzierungsmethode gewechselt, so können sich die Bewertung und viele Kennzahlen ändern. Ein Vergleich mit der Vergangenheit ist dann nicht mehr möglich.

      Weitere Tipps zum Anlegerschutz: www.dsw-info.de

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      Was nützen einem die schönsten Zahlen,wenn sie gefälschst sind.Siehe und andere.
      Da bleibe ich doch lieber bei meinen Mix.70% Chart und 30% Info,Fundi und Umfeld.

      Einen schönen Sonntag noch.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 09:06:06
      Beitrag Nr. 150 ()


      http://www.taprofessional.de/


      Special: Was macht das Gold?

      TA professional, Mo, 12.08.2002, ld.

      In den ersten Monaten dieses Jahres hat sich erstmals nach vielen Jahren eine Anlage in Gold und Goldminen gelohnt. Bereits im ersten Quartal 2001 hat der Preis einer Unze nach oben gedreht, doch erst ab Jahreswechsel 2001-2002 verstärkte sich die Aufwärtstendenz dermassen, sodaß eine breitere Masse auf diese Bewegung aufmerksam wurde. In den Jahren zuvor ist das Gold völlig aus dem Fokus der Anleger geraten. Einige Minen haben in diesen Monaten spektakuläre Gewinne erzielt.

      Nach einem Vorstoß auf 320$ ist der Aufwärtsswing in sich zusammengebrochen, die Unze wurde vom High bei 326$ im Juni auf nahezu 300$ zurückgeworfen. War dies wieder nur eines der vielen Strohfeuer, die man innerhalb der letzten Jahre beim Gold beobachten konnte? Untersuchen wir zur Beantwortung dieser Frage die Kursentwicklung der Unze Gold







      Im obigen Balken-Chart auf Wochenbasis wird die Kursentwicklung ungefähr der letzten drei Jahre dargestellt. Ganz links unten ist das 20jährige Tief bei ca. 252$ zu sehen, das im Juli 1999 gebildet wurde. In der nachfolgenden Thrust-Phase explodierte der Preis in nur einem Monat um fast 30% und wurde erst auf dem Niveau des langfristigen Widerstands 320$ gestoppt.

      Weit über ein Jahr wird benötigt, bis die extrem überkaufte Situation wieder abgebaut ist. Vom Top im Oktober 1999 bis zum Tief im ersten Quartal 2001 entwickelt das Gold dabei eine zusammenlaufende Struktur, ein Falling Wedge oder Baisse-Keil, der mit einem kleinen Doppelboden im Februar und April 2001 abgeschlossen wird.

      Durch die beiden Tiefs knapp unter 260$ im 3.Quartal 1999 und 1.Quartal 2001 wird in einem größeren Rahmen wiederum ein Doppelboden gebildet. Bedenkt man die schwere, langfristige Abwärtstendenz in den Jahren zuvor ist der große zeitliche Abstand zwischen diesen beiden Tiefs, der mehr als ein Jahr beträgt, durchaus angemessen. Große Trends werden erfahrungsgemäß erst dann beendet, wenn sie durch eine im Verhältnis stehende Umkehrformation abgeschlossen werden.

      Von Bedeutung bei diesem Doppelboden ist, daß das rechte Tief im 1.Quartal 2001 den langfristigen Abwärtstrend nicht mehr bestätigt. Die Tiefstkurse vom 3.Quartal 1999 werden nicht mehr unterschritten.

      Ab April 2001 verhält sich die Preiskurve charttechnisch erstklassig: die große Falling Wedge-Struktur wird im Mai mit einem Thrust bis über 280$ eindeutig abgeschlossen, danach geht es in einem breiten Trendkanal nachhaltig aufwärts. Der im rechten Drittel der Grafik eingezeichnete Kanal liefert m.E. mehr Klarheit, wenn zusätzlich eine innere Trendlinie eingezeichnet wird.

      Overbought
      Ab dem Jahreswechsel gewinnt der Aufwärtstrend deutlich an Momentum, der Trend verstärkt sich zusehends, ohne nochmals auf die untere Kanalbegrenzung zurückzufallen, durchbricht die Unze Gold im April 2002 den psychologisch wichtigen Widerstand bei 300$ glatt. In eine typische Übertreibung gerät der Trend, als der Goldpreis im darauffolgenden Mai diesen Jahres sogar über die obere Trendkanalbegrenzung schiesst.

      Die Übertreibung ist selbstverständlich auch mithilfe der statistischen Indikatoren zu erkennen. Beispielsweise mit einer einfachen Darstellung der Differenz der Wochenschlusskurse zur langfristigen 200 Tage-Durchschnittslinie, die oben unter den Balken-Chart gestellt wurde. In dieser Indikator-Grafik ist auch zu erkennen, daß die überkaufte Situation durch den Rückwurf seit Juni nahezu abgebaut wurde - das Gold bewegt sich fast wieder im neutralen Bereich.

      Die kleine Gold-Hausse des ersten Halbjahres wurde knapp über 320$ ausgebremst. Auch dieses Verhalten ist seitens der Technischen Analyse einwandfrei, denn bei 320$ verläuft ein historisch ausgesprochen bedeutender Widerstand, der nur in einer Ultra.Langfrist-Historie zu erkennen ist :






      Der Candle-Stick-Chart auf Quartalsbasis zeigt die Preisentwicklung der Unze Gold in den letzten 24 Jahren ab 1978. Der 320er Widerstand findet seinen Ursprung im Tief 1982 - das Gold beendet vor 20 Jahren dort die erste schwere Verkaufswelle nach der fulminanten Hausse Ende der 70er (Hoch über 800$!). Drei Jahre später, 1985, wird diese Chartmarke erneut bestätigt. Und auch 1993 prallt die Preiskurve im oberen Bereich der breiten Unterstützung 300$ bis 340$ ab. (Interessierte Charttechniker sollten sich die Struktur in den Jahren 1990-93 einmal genauer ansehen - damals entwickelte das Gold eine der größten Falling-Wedge-Strukturen, die mir bekannt sind).




      Fazit
      Es gibt sehr gute Chancen, daß das Gold in den Jahren 1999-2001 eine nachhaltige Trendwende vollzogen hat. Dafür spricht die große Doppelboden-Umkehrformation bei 260$ und die nachfolgende, sich verstärkende Auifwärtsbewegung, die bereits knapp 1,5 Jahre läuft und den Preis der Unze Gold um fast 30% nach oben beförderte.

      Die Abwärtsbewegung der letzten zwei Monate war nach der schwer überkauften Lage überfällig und ist im langfristigen Rahmen reines Geplänkel. Auch der Start dieser Korrektur genau im eigentlich wichtigsten Chartwiderstand der 25jährigen Gold-Historie ist technisch einwandfrei.
      Wenn es zum Break dieses Widerstands kommt, ist die langfristige Trendwende perfekt. Die im Juni schwer überkaufte Situation ist nahezu abgebaut worden, im Bereich von 300$ findet das Gold nun eine waagerechte Unterstützung, die von der inneren Trendlinie des breiten Aufwärtstrendkanal ab April 2001 verstärkt wird. Selbst bis 290$-295$ könnte das Gold fallen, ohne den jungen Aufwärtstrend zu gefährden. In dieser Zone verläuft aktuell die unterste Trendlinie des Kanals und auch die langfristige 200-Tage Durchschnittslinie.

      An dieser Stelle wird die bullishe Haltung zum Gold und Goldminen aufrecht erhalten. Ganz abgesehen von der Technischen Analyse und der Tatsache, daß die Gold-Nachfrage seit Jahr und Tag größer als das Angebot ist, spricht einiges für das Edelmetall. Ich denke vor allem, daß das Gold den Status eines sicheren Hafens für Geld-Vermögen zurück erlangen könnte. In den Kriegs- und Krisenereignissen der vergangenen Jahre war dies nicht der Fall, doch vielleicht lag dies nur daran, daß diese nicht groß genug waren. Das Ausmaß der derzeit laufenden Börsen-Baisse ist im historischen Vergleich enorm und niemand weiß, wie sich die Krise der Gesamtwirtschaft weiter entwickeln wird. Und dann ist da ja noch die drohende Auseinandersetzung der USA mit dem Irak. Liest man amerikanische Stimmen, ist dieser Krieg m.E. ausgemachte Sache.

      Mancher Marktbeobachter geht so weit, zu behaupten, daß das Gold künstlich von den Notenbanken und Institutionen unten gehalten wird. Damit ja nicht der Verdacht entstehen bzw. deutlich sichtbar werden könnte, wie schwer die Krise tatsächlich wiegt. Allgemein bekannt ist, daß die Notenbanken nicht nur Gold verkauft, sondern auch in großem Stil an Finanzinstitutionen verliehen haben. Die beteiligten Marktteilnehmer sind mächtig und haben mit Sicherheit großes Interesse daran, daß der Preis nicht weiter steigt - bei einem Niveau von/über 320$ sollen einige Bankhäuser gerüchteweise in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Bei einem Break dieser Marke wird die Schieflage offensichtlich. Dies dürfte den Uptrend entsprechend verstärken, denn die direkten und indirekten Short-Positionen müssen dann zwangsweise geschlossen werden.

      Jahre vor der NASDAQ- und Neuer Markt-Blase war es gang und gebe, im Depot zumindest einen kleinen Anteil Gold oder Goldminen zu halten. Im Zuge scheinbar sicherer Vermögensvermehrung mittels Aktien und langfristiger Abwärtstendenz beim Gold wurde diese Anlage-Tradition in den 90er Jahren weitestgehend aufgegeben. Es spricht wenig dagegen und vieles dafür, daß sich diese Entwicklung umkehren könnte.




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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 23:30:11
      Beitrag Nr. 151 ()


      http://www.ftd.de/bm/ga/1029589863890.html?nv=cd-divnews

      Aus der FTD vom 19.8.2002
      Edelmetalle: Börsen geben beim Gold den Ton an
      Von Alexander Zumpfe

      Analysten erwarten für diese Woche, dass sich der Goldpreis bei weiterhin geringer Liquidität in einer breiten Spanne zwischen 310 und 318 $ je Unze bewegen wird. Impulse sollten weiterhin von den Devisen- und Aktienmärkten ausgehen.

      Damit könnte das Edelmetall noch einmal das höchste Niveau seit drei Wochen erreichen. Erst am Montag vergangener Woche war die Notierung unterstützt von den schwachen Börsen bis 318 $ pro Unze geklettert, eine vorübergehende Erholung an den Aktienmärkten setzte das Edelmetall zwischenzeitlich dann aber unter Druck. Die Notierung fiel bis 310 $ je Unze. Da einige Fonds ihre Verkaufspositionen aber wieder schließen mussten, erholte sich der Goldpreis wieder. Mit 314 $ je Unze verabschiedete er sich aus dem New Yorker Handel ins Wochenende.

      Die Liquidität des Marktes ist in dieser Jahreszeit traditionell gering. Schon einzelne Orders können so starke Preisschwankungen hervorrufen. Zu den aktivsten Marktteilnehmern zählen derzeit Hedge-Fonds. Investoren mit längerfristigem Anlagehorizont und physische Nachfrager sind momentan in der Unterzahl.


      Platin konnte dagegen seinen Aufwärtstrend größtenteils fortsetzen. Als Käufer traten auch hier hauptsächlich Fonds auf. Am Freitagmorgen stieg der Platinpreis mit 565 $ pro Unze auf den höchsten Stand seit Anfang Juli. Einsetzende Gewinnmitnahmen drückten die Notierung dann jedoch auf 550 bis 555 $. Für die nächsten Handelstage erwarten Marktteilnehmer eine Konsolidierung auf diesem, in den Augen vieler Analysten hohen Niveau.


      Silber profitierte in den vergangenen Handelstagen nicht von der Entwicklung des Goldpreises. Schon am Montag fiel der Preis für das Edelmetall zurück bis auf 4,56 $ je Unze. Auslöser hierfür waren Verkäufe aus nahezu allen Bereichen sowie das dünne Handelsvolumen. Insbesondere Fonds gingen neue Verkaufspositionen ein. Am Mittwoch durchbrach die Notierung den 200-Tage-Durchschnittspreis bei 4,58 $ und fiel bis auf 4,43 $, den tiefsten Stand seit Mitte April. Die Handelswoche beendete das Edelmetall aber bei 4,50 $.


      Alexander Zumpfe ist Händler im Edelmetall- und Rohstoffhandel von Dresdner Kleinwort Wasserstein.

      © 2002 Financial Times Deutschland

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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 03:49:24
      Beitrag Nr. 152 ()
      Wird von den Goldbullen vermutlich keinen erschüttern, aus der SZ vom 19.08.02:


      Rohstoffe

      Zweifel an Solidität der Gold-Hausse

      cl. London – Der Goldpreisanstieg seit Jahresbeginn – die Notierung kletterte seitdem um rund ein Siebtel – ist weniger gut begründet als weithin angenommen, mahnen Londoner Analysten. Vor allem die Käufe von Terminkontrakten und Aktionen spekulativer Fonds hätten den Preis gestützt. Weitere Sprünge durch eine dramatische Zuspitzung der Lage in Nahost, eine erneute Dollarschwäche oder gar einen weiteren Kurssturz an der Wall Street schließt Howard Patten von der Londoner Investmentbank Barclays Capital zwar nicht aus. Die „eigentlichen Fundamentaldaten“ mahnen aus seiner Sicht jedoch eher zu Pessimismus. Seit Mitte 2001 werde das wahre Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage „kaschiert“, indem die Goldproduzenten in großem Umfang Terminkontrakte zurückgekauft hätten. Die Nachfrage ist laut Patten künstlich aufgebläht, weil sich die Produzenten jene Mengen an Gold, die den Kontrakten zu Grund lagen, am Markt beschaffen mussten.

      „Reale Nachfrage schwach“

      Die Anleger seien dabei glauben gemacht worden, die politischen Turbulenzen, der schwache Dollar und die dramatischen Kursverluste an den Börsen hätten etwas Grundsätzliches zu Gunsten des einstigen Krisenmetalls verändert. In Wahrheit sei die Nachfrage der Anleger und vor allem der Verarbeiter, die etwa 75 Prozent des weltweiten Angebots an physischem Gold aufnähmen, schwach geblieben.

      Patten meint, dass die Kontrakt-Rückkäufe bald abklingen werden; deshalb sind seine mittelfristige Preiserwartungen für das Edelmetall alles andere als optimistisch. Nur ein „Ölpreisschock“ würde aus seiner Sicht den Preis wieder an eine charttechnische „Widerstandslinie“ katapultieren, die zwischen 320 Dollar und 330 Dollar je Unze liege. Am vergangenen Freitag schloss die Unze in London mit 314,40 Dollar; damit hat sich ihr Wert gegenüber dem Vorwochenschluss kaum verändert.

      Auch Neil Meader von der Londoner Beratungsfirma Gold Fields Mineral Services (GFMS) warnt die Anleger vor übertriebenen Erwartungen. Der Preis sei neben den Rückkäufen zu einem großen Teil durch spekulative Fonds in die Höhe getrieben worden. Die zu Beginn des Jahres viel beschworene Rückkehr langfristiger Investoren zum Gold habe sich nicht eingestellt. Es seien derzeit kaum noch physische Anschaffungen durch Anleger zu beobachten. Außerdem sei die Nachfrage der Schmuckverarbeiter vor allem aus Indien und dem Nahen Osten eingebrochen. Diese seien durch den Preisanstieg der letzten Monate „verschreckt“worden.
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 17:31:59
      Beitrag Nr. 153 ()
      Hier nochmal der Link zu #152

      http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artik…

      antarra,leider gibt es hier nicht mehr allzu viele Goldbullen!

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 17:38:07
      Beitrag Nr. 154 ()
      @talvi

      Ich bin ja auch mehr ein Skeptiker, zumindest sehe ich es völlig emotionslos.
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 17:58:06
      Beitrag Nr. 155 ()
      antarra - bist du jetzt Gold Bulle :eek: ;) :D

      Geht die Clubbies noch oder auch in sommer pause ??


      talvi - es ist nur langweilig im moment in der Gold markte weil neimand da ist. Seitwards und illiquid. Guck der tick charts jeden tag ... 15 minuten aktivitait dann nichts mehr.

      Warten was herbst bringt ... dann ist Gold wieder unterwegs.


      Gold Bullen gibts genug noch , aber wir traden Techie schrott im moment bis Germa`s weltuntergang kommt :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 18:06:12
      Beitrag Nr. 156 ()
      Vetinari

      :eek: immer noch kein Harmony gekauft ? ;)
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 18:06:24
      Beitrag Nr. 157 ()
      @vetinari

      Natürlich nicht.:laugh:

      Aber momentan läuft es in einer schönen Range zwischen c. 305 - 320 und da kann man ganz gut was mit anfangen.:)

      Die Clubbies sind alle in der Sommerpause.:)
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 18:15:24
      Beitrag Nr. 158 ()
      niemandweiss - nee , noch nicht ... bin gierig , will etwas billige haben :p :D

      Jetzt guck nicht ;)

      Antarra - glaube Gold konnte $295 - $300 wieder testen , aber noch in diese $309 - $318 range sind die kleinen "tradable". Aldi hat der tick chart von heute gepostet - da siest du die 15 minuten aktivitait und dann nichts mehr :) Spread war lacherlich.
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 18:18:47
      Beitrag Nr. 159 ()
      Bei mir ruft jetzt der Biergarten und weg bin ich.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 18:19:08
      Beitrag Nr. 160 ()
      Ich warte nicht nur auf den Test, sondern auf einen deutlichen Durchbruch nach unten.

      Bei Silber ist er schon im Gange.
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 21:37:09
      Beitrag Nr. 161 ()
      Nee , glaube es geht nicht viel unter $300 ohne ein echte stampede bei die Boersen ... und ohne echte zahlen , diese stampde ist nur heisse luft :D Aufwards trendlinie liegt rund $295 , glaube da kommen die Bullen zuruck :)

      Silber ist aber mehr interessant. Kommt es zuruck hinter Gold oder kommt ein abkopplung ??

      Germa traumt von $262 ... nicht du auch :rolleyes: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 22:07:58
      Beitrag Nr. 162 ()
      Das ist mein Negativszenario. In der Übertreibung sogar c. 250$.

      Silber sollte die 4$ antesten.

      Na ja, wir werden sehen was passiert.:)
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 19:17:06
      Beitrag Nr. 163 ()


      http://derstandard.at/?id=1046262

      Bush will Anleger zu Aktien zurücklocken
      Steuerzuckerl für Ertrag und Dividenden



      Crawford - US-Präsident George W. Bush erwägt, dem Kongress ein neues Programm zur Belebung der amerikanischen Wirtschaft vorzuschlagen. Dabei sei auch an Maßnahmen gedacht, die die von Bilanzskandalen verschreckten Investoren an die Börsen zurückholen sollen.

      Er prüfe die Möglichkeit einer Änderung der Besteuerung von Kapitalerträgen und einer niedrigen Besteuerung von Dividenden. "Einige haben uns gedrängt, über zusätzliche Maßnahmen zur Belebung der Wirtschaft nachzudenken, und deshalb denke ich darüber nach", sagte Bush vor der Presse in Crawford in Texas.

      Milliardenschweres Konjunkturprogramm

      Ein erstes vom Präsidenten vorgeschlagenes milliardenschweres Konjunkturprogramm hatte den Kongress im März in deutlich reduzierter Form passiert. Die Konjunkturspritze im März war mit einem Volumen von 42 Mrd. Dollar deutlich geringer ausgefallen als das von Bush ursprünglich geforderte Paket über 100 Mrd. Dollar. Am Widerstand des von den Demokraten dominierten Senats waren bereits zuvor drei Entwürfe des Republikaners Bush mit jeweils deutlich höherem Volumen gescheitert.

      Das Wirtschaftswachstum in den USA hat sich im bisherigen Jahresverlauf wieder deutlich abgeschwächt. Im zweiten Quartal verlangsamte sich das Wachstum nach der ersten Schätzung des US-Handelsministeriums auf 1,1 Prozent. Die US-Notenbank (Fed) hatte ihren Schlüsselzins mit 1,75 Prozent zwar unverändert gelassen, zugleich aber vor wachsenden Risiken einer erneuten Abschwächung gewarnt. Dabei verwies sie unter anderem auf die jüngsten heftigen Kursverluste an den Börsen und die Unsicherheit im Zuge der Bilanzskandale.

      (Reuters, Der Standard, Printausgabe, 19.08.2002)


      *********************************************************

      Wer will da noch Puts auf den Dow kaufen ???? exundhop ?!

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 20:37:44
      Beitrag Nr. 164 ()


      http://www.frankfurter-rundschau.de/


      Experte: Euro-Scheine halten weniger aus als D-Mark





      Hamburg (dpa) - Die Euro-Scheine scheinen ihr Geld nicht wert zu sein. «Seit dem Euro-Start haben wir allein in Deutschland über 50 Millionen Noten aus dem Verkehr ziehen müssen», sagte der Chef der Bundesbank-Hauptkasse in Frankfurt, Peter Walter der «Bild am Sonntag». Die aussortierten Scheine seien zerrissen, zerknautscht oder beschmiert gewesen. «Viele der neuen Noten halten gerade mal drei Monate», betont Rolf Rieken, Chef der Bundesbank-Filiale in Dresden.

      Die D-Mark war nach Einschätzung von Experten robuster als die etwas dünneren Euro-Noten. «Wir haben festgestellt, dass die D-Mark- Scheine haltbarer waren», erklärt Dirk Bauer, Bundesbank-Direktor (Berlin). Das sagt auch Bauers Dresdner Kollege Rieken. «Die Qualität der Euro-Noten ist schlechter als die der alten Scheine. Mark-Noten sind im Schnitt fünf Mal in unsere Filiale gekommen und von hier aus wieder in Umlauf gebracht worden, bevor wir sie aussortieren mussten. Die meisten Euro-Scheine werden aber schon nach dem dritten Umlauf ausgemustert.»

      Die um 40 Prozent verminderte Euro-Lebensdauer sei ein teurer Spaß für den Steuerzahler, schreibt die Zeitung. Jeder Schein koste in der Herstellung 10 Cent. Allein in Deutschland belaufe sich der Schaden durch verschlissene Geldnoten damit auf rund 5 Millionen Euro - und der Euro ist erst 8 Monate alt.

      Walter will dennoch nichts von Euro-Qualitätsmängeln wissen. «Ein Problem ist, dass die neuen Scheine zum Teil etwas höher sind als die alte D-Mark. Die Oberkanten der Noten werden vielfach abgeknickt, denn viele Portemonnaies sind nicht hoch genug für den Euro. Da ergeben sich häufig Verletzungen am Schein.» Doch Banker sehen noch mehr Euro-Schwachpunkte. Manfred Köckhuber von der HypoVereinsbank: «Die neuen Scheine haben einen hohen Farbabrieb, die Ausfallquote bei Geldautomaten ist doppelt so hoch wie zu D-Mark-Zeiten.»

      Auch die Waschmaschine setzt dem Euro mehr zu als der D-Mark. Das hatte im Januar ein «Geldwäsche»-Test der SWR-Fernsehsendung «Ländersache» ergeben. Besonders empfindlich reagierten dabei die roten 10-Euro-Scheine. Ihre Sicherheitsstreifen wurden bei höheren Temperaturen in Einzelfällen fast völlig abgewaschen. Ein alter 10- Mark-Schein habe dagegen die Waschprozedur völlig unbeschadet überstanden, versicherte der Sender seinerzeit.


      © Copyright 2002, dpa - Deutsche Presseagentur
      © Copyright 2002, Frankfurter Rundschau online


      *****************************************************

      Nicht mal einen "waschechten" Euro gibt es.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 20:48:59
      Beitrag Nr. 165 ()
      @antarra

      250 bucks für ne unze gold wäre o.k.
      würde dann meinen physischen bestand verdoppeln und auch bei silber nachlegen.

      wäre dann ein erstklassiger ansatz für nen schönen doppelboden, auch wenn´s erst mal verluste im schränkchen sind, aber die werden u.U. teilweise durch einen fallenden $ ausgeglichen....

      also, leg los...

      bf:cool:
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 06:36:45
      Beitrag Nr. 166 ()


      http://finanzen.focus.de/D/DS/DSF/dsf.htm?pfad=kurslisten%2f…


      B Ö R S E N - N E W S

      Welteke regt Goldverkäufe für Katastrophen-Opfer an

      Bundesbank-Präsident Ernst Welteke hat Goldverkäufe der Notenbank angeregt, um den Opfern von Naturkatastrophen zu helfen. Für die Schäden der aktuellen Elbe- Hochwasserkatastrophe sei dies allerdings nicht mehr möglich, sagte Welteke der "Frankfurter Neuen Presse" (Mittwochausgabe). Damit der Bundesbank-Gewinn nicht in den Bundeshaushalt fließt, sei eine Gesetzesänderung nötig.

      "Langfristig könnte man durch die Realisierung von stillen Reserven aus Goldverkäufen einen Fonds schaffen, dessen Zinserträge für die Opfer von Naturkatastrophen zur Verfügung stünden", sagte der Bundesbank-Chef.

      Welteke erwartet keine nachhaltige Eintrübung der konjunkturellen Entwicklung durch die Flut. Die Beseitigung der Schäden könnte sogar ein Konjunktur-Programm sein./DP/af

      20.08.2002 - 23:25
      Quelle: dpa-AFX


      **********************************************************

      Die Aussage ist ganz klar :"WEG mit dem Gold"

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 08:53:22
      Beitrag Nr. 167 ()
      Neulich wollte er doch noch Aktien von unserem Gold kaufen....

      Jetzt also nicht mehr ???
      Insiderin007
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 09:41:43
      Beitrag Nr. 168 ()
      @Insiderin007,

      doch, doch... die kauft er mit diesem Fonds...
      Oh weh, wenn dann eine Flut mit einer Baisse zusammenkommt... Der Welteke dann in der Rolle wie zzt. die Versicherer, *lol*
      Aber auch ihn wird man dann fürstlich abfinden, :D
      Die Krönung wäre, er würde dann im TV zu Spenden aufrufen, :laugh:

      @talvi,

      Die Aussage ist ganz klar :"WEG mit dem Gold"
      Nein. Die Botschaft ist doch eine andere: "Weg mit Anlegern aus dem Gold".

      Btw: Hie und da wurde gemutmaßt, daß die Buba über die physischen Bestände nicht frei verfügen kann oder sie diese so gar nicht mehr hat. Welteke`s Gedankenspiele wären dann vielleicht eine (die einzige?) Möglichkeit, aus dieser misslichen Lage herauszukommen, man würde die Buba mit frisch gedrucktem Geld "abfinden" - oder sie findet sich direkt selbst ab, :D

      Zu #163: Der Bush kann noch so viel erzählen und ankündigen - solange Verantwortliche für die Misere mit fürstlichen Abfindungen da `raus kommen und denen auch künftig eine solide Hintertür verbleibt, wird das keine hinreichende Vertrauensbasis schaffen.

      @blindfisch,

      erstklassiger ansatz für nen schönen doppelboden
      ? - Den HABEN wir bereits, lehrbuchmäßig, mit schönem Roundturn im 2. Low.
      Hält der Major Uptrend bei 290-95 nicht, würde das Bodenbildungsszenario (250-330) indes für geraume Zeit fortgeschrieben. Nicht ganz unwahrscheinlich, aber in Anbetracht der Probleme an den Papierwerte-Märkten eher unwahrscheinlich (imo).

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 22:15:57
      Beitrag Nr. 169 ()


      http://www.vwd.de/cms/Dispatcher/message?messageid=520867&ba…


      - von vwd Finanzkorrespondent Hans Hutter-

      Frankfurt (vwd) - Bundesbankpräsident Ernst Welteke hat mit Aussagen zum Währungsgold in diesem Jahr schon öfters die Märkte bewegt. Im Frühjahr spekulierte er über die Möglichkeit einer Diversifizierung des zinslosen Goldes in Richtung Aktien. Jetzt im Sommer der großen Flutkatastrophe kann er sich vorstellen, dass langfristig durch die Realisierung von stillen Reserven aus Goldverkäufen ein Fonds geschaffen wird, dessen Zinserträge zum Beispiel für die Opfer von Naturkatastrophen zur Verfügung stehen. Die Schlagzeile passt in die aufgeregte Suche nach Mitteln zur Behebung der Flutschäden, auch wenn der Bundesbankpräsident weiß, dass eine Umsetzung seiner Gedanken wenig realistisch ist. Oder baut Welteke vor?

      Ja, Welteke baut wohl vor und schaut voraus - nicht nur als Geldpolitiker, sondern auch als Hüter des Goldschatzes der Bundesbank, die dem Bund mit samt ihrem Vermögen und Gewinnen gehört. Mit Blick auf das nächste Abkommen der 15 großen europäischen Notenbanken hat er sich im Frühjahr die Option auf Goldverkäufe durch die Bundesbank vormerken lassen. Noch beim letzten Abkommen von 1999 mit Laufzeit bis 2004 hatte sich Deutschland keine Goldverkaufsquote registrieren lassen.

      Der Grund dafür könnte sein, dass Welteke begehrliche Blicke des Alleinaktionärs in Berlin verhindern will. Wenn es solche gibt, wenn der Bundesfinanzminister an das Heben der stillen Reserven im Währungsschatz der Bundesbank denkt, dann sind sie bisher erfreulich geheim geblieben. Im Vergleich dazu hatte der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Klaus Liebscher, schon manch harten Angriff auf das Währungsgold abzuwehren, und das mit den festen Grundsätzen des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB), nach denen solche Aktionen den Konsens mit der Europäischen Zentralbank (EZB) erfordern.

      Das von Jörg Haider in Wien vorgeschlagene Modell, die Devisenreserven in eine Nationalstiftung mit dem Zweck einer Steuersenkung und der Förderung von Bildung und Forschung einzubringen, hatte die OeNB im August 2001 als "ungeeignet" zurückgewiesen. Für diese Zwecke seien nur die Erlöse aus der Anlage dieser Reserven im Fonds verwendbar, die wiederum die Gewinne und die Gewinnabfuhr der Notenbank an den Finanzminister reduzieren würden. Aber, dass die Idee nicht ganz unrealistisch ist, bestätigte die Bereitschaft der OeNB, "zur sachlichen Diskussion über Verwendung ihrer Währungsresreven entsprechend den nationalen gesetzlichen Möglichkeiten und den Rahmenbedingungen des ESZB".

      Exakt auf dieser Argumentationsebene der OeNB bewegt sich die Bundesbank mit ihrem Präsidenten und EZB-Rat-Mitglied Welteke. Er baut vor, indem er sich erstens eine Goldverkaufsoption beim nächsten Goldabkommen im Herbst 2004 vormerken lässt, und indem er dem Bund gewinnorientiertes Management des Portfolios verspricht. Ob ein Ausgliedern beziehungsweise Einbringen von Goldreserven der Bundesbank in einen Fonds für Katastrophenhilfe mehr bringt und mehr ist als eine politische Geste, das ist eine andere Frage. Weltekes Goldworte an seinem Geburtstag und mitten in der Geldsuche für die Behebung der deutschen Flutschäden 2002 haben die Diskussion sicher erst angestoßen.

      vwd/21.8.2002/hu/ptr/jej

      21. August 2002, 18:15


      *********************************************************

      @investival

      Meine ersten Gedanken gingen in diese Richtung :

      Er baut vor, indem er sich erstens eine Goldverkaufsoption beim nächsten Goldabkommen im Herbst 2004 vormerken lässt, und indem er dem Bund gewinnorientiertes Management des Portfolios verspricht.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 22:22:24
      Beitrag Nr. 170 ()
      http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=4323ad82 Könnte fast von mir sein :D, aber lohnt sich mal zu lesen.
      J2
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 22:45:45
      Beitrag Nr. 171 ()


      http://geld.lycos.de/news/read.html?nNewsDetail=reuters_euro…

      Nachrichten Reuters

      Nachlassende physische Nachfrage belastet Goldpreis
      Reuters, 21.08.02 17:26

      London, 21. Aug (Reuters) - Gold hat am Mittwoch in einem umsatzschwachen europäischen Edelmetallhandel nachgegeben. Die physische Nachfrage nach dem Metall aus Indien lasse nach, sagten Händler.

      Unterstützung für Gold komme dagegen von Sorgen über die konjunkturelle Entwicklung in den USA, nachdem der Ölpreis stark angestiegen sei, hiess es. Auch die Aussage eines Vertreters der deutschen Bundesbank, wonach die Bank kurzfristige Verkäufe von Goldreserven zur Geldbeschaffung für die Hilfe für Opfer der Hochwasser ausschloss, helfe dem gelben Metall.

      Das zweite Londoner Fixing lautete auf 306,55 Dollar je Feinunze nach 308,35 Dollar am Morgen und 308,00 Dollar am Dienstagnachmittag. Der Spotpreis notierte zum europäischen Handelsschluss bei 307,45/307,95 Dollar nach 308,75/309,75 Dollar zum Vorabendschluss in New York.

      Händler sehen Gold in der neuen, nach unten erweiterten Bandbreite zwischen 305 und 312 Dollar.

      Silber notierte zuletzt bei 4,44/4,46 (Dienstagabend in New York Dollar 4,43/4,45) Dollar. Der Handel mit Silber verlaufe ruhig und der Fokus der Marktteilnehmer richte sich auf den Goldpreis, sagten Händler.

      Der Platinpreis ermässigte sich auf 539,50/547,50 (545/560) Dollar je Unze und Palladium sank etwas auf 315/327 (318/330) Dollar.

      kdo/och

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      Wenn der Ölpreis steigt,steigt auch der Goldpreis.Was für ein Schwachsinn.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 07:43:26
      Beitrag Nr. 172 ()


      http://www.stock-world.de/msg/540043.html

      Edelmetalle
      Die goldenen Zeiten sind vorerst vorbei

      Gold und Edelmetalle gelten manchen als sichere Anlageform in kritischen Börsenzeiten. Bis Mitte des laufenden Jahres schien das zu stimmen: Der Goldpreis stieg zwischen Frühjahr 2001 und Anfang Juni 2002 auf knapp 330 Dollar je Feinunze. Davon profitierten Goldminen, ihre Aktien und Goldfonds.

      Bis Mitte Juli verbuchten Goldfonds besonders starke Kursgewinne. Maß man ihre Wertentwicklung über zwei Jahre hinweg, also von Juni 2000 bis Juli 2002, schnitten sie besser ab als alle anderen Fonds. Ihr Wert stieg um 90 Prozent. Bei fallenden Börsenkursen seien eben Sachwerte gefragt, hieß es zur Begründung. Und so mancher Anleger erwartete, die goldenen Zeiten würden noch lange anhalten.

      Die goldenen Zeiten sind vorerst vorüber

      Doch irgend etwas ist schiefgelaufen. Denn während die Börsenflaute anhält, ist der Goldboom vorerst vorüber. Der Goldpreis ist wieder gesunken und liegt aktuell um die 307 US-Dollar. Goldfonds lieferten im vergangenen Monat unter allen Fondsarten die drittschlechteste Performance: Sie verloren fast 14 Prozent an Wert. Noch schlechter schnitten lediglich Fonds ab, die ins krisengeschüttelte Argentinien oder in Polen investierten.

      August sei immer ein schlechter Monat für Gold, sagt Joseph M. Foster, denn im August werde generell nur wenig gehandelt. Er betreut in New York den AIG Equity Fund Gold, der von Standard & Poor`s mit vier Sternen bewertet wird. Das ist die beste von Goldfonds erreichte Note, die neben AIG nur noch der Merrill LIIF Wld Gold A-Fonds erhält.

      „Gold und die Goldaktien sind anderthalb Jahre lang gestiegen. Eine Korrektur war zu erwarten. Die Zeit für Gewinnmitnahmen war gekommen“, urteilt Foster. Er glaubt, dass der Goldpreis sich nach dem Tag der Arbeit erholen wird, der in den USA Anfang September begangen wird. Danach kämen die Hochzeitssaison in Indien, die Weihnachtszeit, das chinesische Neujahrsfest - bessere Zeiten für Gold also.

      Bewertung der Einzelunternehmen ist entscheidend

      Für Anleger, die trotz jüngster Verluste mit einer Kapitalanlage in Gold liebäugeln - etwa, um sich von der unsicheren Entwicklung am Aktienmarkt abzukoppeln -, kommt es vor allem auf die Auswahl der richtigen Fonds an. Denn pauschale Investitionskriterien, nach denen private Anleger Einzelaktien schnell beurteilen können, gibt es kaum. Foster hat in seinen AIG-Fonds knapp 40 Gesellschaften aufgenommen, jeweils nach einer eingehenden Prüfung von Kosten, Gewinnentwicklung und Geschäftsstrategien der Unternehmen.

      Martin Siegel, Betreuer des von Standard & Poor`s mit drei Sternen bewerteten PEH Q-Goldmines-Fonds, setzt vor allem auf robuste Aktien. „Ich brauche Werte, die schmerzlos verkraften können, dass der Goldpreis nochmals auf 250 Dollar sinkt.“ Siegel richtet sich bei seiner Anlageentscheidung nach den Gewinnaussichten der Unternehmen und der Bewertung ihrer Anteilsscheine am Markt.

      Egal, ob der Anleger Fosters Optimismus oder Siegels Skepsis teilt, wenn es um die Perspektiven des Goldpreises geht: Er sollte den Gold-Chart im Auge behalten. Denn Gold liegt bei seinem aktuellen Kurs weit unter der wichtigen Marke von 330 Dollar je Feinunze. Bevor der Goldpreis sich aber wieder zu vergangenen Höhenflügen aufschwingt, müsste er diesen Widerstand brechen. Ob er das in der nächsten Zeit schafft, ist schwer vorhersagbar.


      © F.A.Z. Electronic Media GmbH 2002. Alle Rechte vorbehalten


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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 23.08.02 20:09:38
      Beitrag Nr. 173 ()


      Die 50 goldenen Handelsregeln


      50 goldene Regeln, wie man ein erfolgreicher Trader wird (und das auch bleibt).
      (Deutsche Übersetzung des englischen Originals)

      1. Plane deine Trades. Handle nach Plan.

      2. Führe über deine Handelsergebnisse genau Buch.

      3. Behalte eine positive Grundeinstellung, egal wieviel du verlierst.

      4. Nimm den Markt nicht mit nach Hause.

      5. Setze dir fortlaufend höhere Handelsziele.

      6. Erfolgreiche Trader kaufen bei schlechten Nachrichten und verkaufen bei guten Nachrichten.

      7. Erfolgreiche Trader fürchten sich nicht davor, hoch zu kaufen und tief zu verkaufen.

      8. Erfolgreiche Trader haben einen gut organisierten Zeitplan bei der Marktanalyse.

      9. Erfolgreiche Trader machen sich von anderen Meinungen unabhängig.

      10. Geduld, Beharrlichkeit, Entschlossenheit und eine vernünftige Vorgehensweise sind immer erstrebenswert.

      11. Begrenze deine Verluste - benutze Stops!

      12. Streiche nie eine StopLoss Order, nachdem du sie platziert hast!

      13. Setze den Stop zur selben Zeit, an der du die Position eingegangen bist.

      14. Geh nie in einen Markt, nur weil du zu ängstlich bist um abzuwarten.

      15. Vermeide es, allzu oft in den Markt ein- und auszusteigen.

      16. Verluste schulen den Trader - nicht Profite. Versuche, aus jedem Verlust etwas zu lernen, um den Markt besser zu verstehen.

      17. Die schwierigste Aufgabe bei der Spekulation ist nicht die Prognose, sondern die Selbstdisziplin. Erfolgreiches Trading ist schwierig und oft frustrierend. Du bist der wichtigste Bestandteil des Erfolges.

      18. Diszipliniere dich selbst in dem du immer einer vorher festgelegten Anzahl von Regeln folgst.

      19. Bedenke, daß ein Bärenmarkt in einem Monat so viel nehmen wird wie ein Bullenmarkt in drei Monaten aufgebaut hat.

      20. Erlaube niemals, daß ein erfolgreicher Trade in die Verlustzone läuft. Stelle deine Position glatt, wenn du mehr als 20% von bereits erreichten Gewinnen verlierst.

      21. Du mußt einen Plan haben, ihn kennen und ihm folgen.

      22. Erwarte und akzeptiere Verluste mit Würde. Diejenigen, die über Verlusten brüten verpassen immer die nächste Gelegenheit, die dann meist profitabel ist.

      23. Teile deine Gewinne in zwei Hälften auf und riskiere nie mehr als 50% davon wieder im Markt.

      24. Der Schlüssel zu erfolgreichem Handeln liegt darin, sich selbst und seine Belastungsgrenze zu kennen.

      25. Der Unterschied zwischen Gewinnern und Verlierern liegt weniger in angeborenen Fähigkeiten, sondern vielmehr darin, durch Disziplin Fehler zu vermeiden.

      26. Beim Handeln wie auch beim Fechten gibt es die Schnellen und die Toten.

      27. Reden ist Silber, aber Schweigen ist Gold. Trader mit einem goldenen Händchen reden nicht über ihren Erfolg.

      28. Träme große Träme und denke in großen Dimensionen. Nur wenige Menschen setzen ihre Ziele zu hoch an. Ein Mensch wird das, worüber er den ganzen Tag nachdenkt.

      29. Akzeptiere Niederlagen als einen Schritt zum Sieg.

      30. Du hast einen Verlust realisiert? Vergiß ihn schnell. Du hast einen Gewinn gemacht? Vergiß ihn noch schneller! Laß dich nicht durch dein Ego und deine Gier von klarem Denken und harter Arbeit ablenken.

      31. Du kannst an Vergangenem nichts ändern. Wenn sich eine Türe schließt, öffnet sich eine andere. Die größeren Möglichkeiten sind immer durch die offene Tür.

      32. Das tiefste Geheimnis für den Trader ist, seinen Willen dem Willen des Marktes unterzuordnen. Der Markt ist die einzige Wahrheit, denn er spiegelt alle Kräfte, die auf ihn einwirken, wider. Solange er das akzeptiert, ist er sicher. Sobald er es ignoriert, ist er verloren und verdammt.

      33. Es ist viel einfacher eine Position zu eröffnen als sie zu schließen.

      34. Wenn ein Markt nicht das macht, was du erwartest, schließe die Position.

      35. Nimm dich vor großen Positionen in Acht, die deine Gefühle kontrollieren können. Sei nicht zu aggressiv im Markt. Handle umsichtig und laß dein Kapital kontinuierlich wachsen, nicht in Sprüngen.

      36. Vergrößere nie eine verlustbringende Position.

      37. Versuche nicht, Hoch- oder Tiefpunkte zu erwischen.

      38. Du mußt an dich selbst und dein Urteil glauben, wenn du in diesem Spiel überleben willst.

      39. In einem Seitwärtsmarkt macht es keinen Sinn, sich an der Spekulation über die nächste vermutete große Bewegung zu beteiligen.

      40. Ein Verlust macht mir niemals Sorgen, wenn ich ihn realisiert habe. Ich habe ihn am nächsten Tag vergessen. Aber falsch zu liegen und den Verlust nicht zu realisieren, das verursacht Schaden am Geldbeutel und an der Seele.

      41. Gib niemals kluge Ratschläge und prahle nie mit deinen Gewinnen.

      42. Von allen dummen Fehlern, die man beim traden machen kann, sind nur wenige schlimmer als verkaufen, was im Plus ist und halten, was im Minus ist.

      43. Nicht investiert zu sein ist eine Position.

      44. Es ist sinnvoller, mehr an der Reaktion des Marktes auf eine Nachricht interessiert zu sein als an der Nachricht selbst.

      45. Wenn du dich weißt, wer du bist, sind die Märkte ein sehr teurer Ort, um das herauszufinden.

      46. In der Welt des Geldes, die bestimmt ist durch menschliche Verhaltensweisen, hat niemand die blasseste Ahnung, was zukünftig passieren wird. Markier dir dieses Wort - niemand! Der erfolgreiche Trader handelt nicht aufgrund dessen, was vielleicht passieren wird, sondern reagiert stattdessen auf das, was tatsächlich passiert.

      47. Abgesehen von außergewöhnlichen Umständen hüte dich davor, zu frü Gewinne mitzunehmen. Ärgere dich nicht, wenn eine Position ohne dich weiter läuft. Es ist unwahrscheinlich, daß das lange so weitergeht. Wenn doch, dann denke daran, wie oft ein frühes Schließen einer Position dir Gewinne gesichert hat, die du sonst verloren hättest.

      48. Wenn das Schiff zu sinken beginnt, nicht beten - sondern springen!

      49. Verliere deine Meinung - nicht dein Geld.

      50. Verinnerliche eine gewisse Anzahl von Handelsregeln mit denen du arbeiten kannst.

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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 23.08.02 22:20:55
      Beitrag Nr. 174 ()
      #3 ist lustig, #7 auch, wird aber von #11 wieder aufgehoben. Und so weiter.
      Kam hier schon mehrmals in anderen Beiträgen. Meine Bitte hört auf damit, jeder 3. Punkt wird von einem anderen wieder konterkariert. Der Typ, der das geschrieben hat, hatte wohl am Ende seiner Zockerlaufbahn nur noch der gleichen Schei..benkleister zu vermelden, wie die Bleichgesichter in den Spielkasinos.
      J2
      Avatar
      schrieb am 24.08.02 07:53:13
      Beitrag Nr. 175 ()
      @J2 So ist es halt im Leben, vieles wiederholt sich ständig.

      Bei 50 Punkten hat man die freie Auswahl.
      Was für Regeln hast du denn, um nicht am Ende als Bleichgesicht begraben zu werden ???


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 24.08.02 09:06:13
      Beitrag Nr. 176 ()
      @talvi, erstes Gebot, gehe nicht ins Spielkasino, zweites, wenn ja, nimm keine Kreditkarte mit und sei Dir sicher, dass dort niemand ist den Du kennst und anpumpen kannst.
      Ansonsten, Aktien kaufen wenn sie niedrig stehen und verkaufen wenn sie hoch notieren. :laugh: Selbst diese einfache Regel kann ich manchmal nicht umsetzen.
      Ansonsten nicht auf Analos hören, Anrufe von Bankern ignorieren (Wir haben hier eine tolle Chance...)
      Sschönes Wochenende..J2
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 20:45:46
      Beitrag Nr. 177 ()
      1929 und heute - eine Mindermeinung
      ++ Streit der Theorien ++
      Von Bernd Niquet
      Das Schöne und das Schlimme an der Wirtschaftstheorie ist, dass es in ihrem Gebiet stets extrem gegenläufige Theorieansätze (Dogmen) gibt. Wenn ein Auto gegen eine Wand prallt, lässt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hinterher objektiv feststellen, wie es zu diesem Unfall gekommen ist. Stürzt hingegen eine Volkswirtschaft in eine große Krise, so wird es niemals eine eindeutige, objektive und allgemeingültige Erklärung für diesen Sachverhalt geben. Die Weltwirtschaftskrise 1929 ff. ist ein guter Beleg dafür.

      1929 wurde die Welt durch einen Goldautomatismus, den sogenannten Goldstandard gesteuert, der – ähnlich wie das heutige "Maastricht-Kriterium" – den nationalen Volkswirtschaften im vorhinein festgelegte Reaktionen auf bestimmte Situationen vorschrieb. Jede Außerkraftsetzung dieses Goldautomatismus ist zur damaligen Zeit trotz ernster Zweifel an der Funktionalität in Extremsituationen zunächst nicht erwogen worden, da man den Vertrauensschaden einer derartigen Maßnahme als sehr hoch angesehen hat.

      Nach dem Zweiten Weltkrieg – und besonders nach dem Scheitern des Bretton-Woods-Systems – etablierte sich ein völlig neues Dogma in der Regentschaft der Weltwirtschaft: Keine Regeln mehr, nach denen die Binnenwirtschaft auf außenwirtschaftliche Ungleichgewichte zu reagieren hat, sondern ein freies Laisser-faire. Im Zuge dieser dogmatischen Ausrichtung erstarkte eine neue Theorierichtung mit Namen "Monetarismus", die zudem plötzlich auch eine ganz neue und sehr plausible Erklärung der Wirtschaftskrise im Anschluss an das Jahr 1929 geben konnte:

      Wären die Geldmengen damals nicht so stark gesunken, dann hätte es die Krise in diesem Ausmaß nicht gegeben, erklärten die Monetaristen – und die Welt war glücklich. Denn plötzlich wähnten sich alle im Besitz der absoluten Weisheit, wie sich schwere Krisen für alle Zeiten verhindern lassen: Kein Goldautomatismus, internationales Laisser-faire und eine expansive Geldpolitik – und schon kann nichts Schlimmes mehr passieren.
      MfG Weisenstein
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 07:45:50
      Beitrag Nr. 178 ()


      http://www.ftd.de/bm/ma/1030192777972.html?nv=cd-divnews

      Aus der FTD vom 26.8.2002

      Edelmetalle: Aktien nehmen Gold seinen Glanz
      Von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach

      Nach zum Teil guten Unternehmenszahlen wandten sich die Anleger in der vergangenen Woche verstärkt den Börsen zu und vom Gold ab. Für diese Woche schließen Analysten beim Gold nun einen Test der Unterstützungen bei 304 und dann 302 $/Unze (200-Tage-Durchschnittspreis) nicht aus, wobei der Markt durch den Feiertag am Montag in London wenig liquide sein dürfte.

      Der Goldpreis fiel gleich zu Beginn letzter Woche um zeitweise acht Dollar und durchbrach dabei die wichtige Unterstützung bei 310 $/Unze. Einsetzendes physisches Kaufinteresse - auch wieder verstärkt aus Indien - reichte im weiteren Wochenverlauf nicht mehr aus, um den Preis zurück über dieses Niveau zu heben.

      Auch von der Währungsseite her erhielt das Edelmetall keine Unterstützung. Berichte über einen umfangreichen Abzug von Geldern saudi-arabischer Investoren aus den USA konnten den Dollar nur kurzfristig unter Druck setzen. Damit blieb das gelbe Metall gegen Yen und Euro vergleichsweise teuer. Am Freitag ging das Gold schließlich mit 307 $/Unze aus dem Markt.


      Eine vorübergehende Schwäche wird nach Einschätzung vieler Marktteilnehmer das mittelfristig eher positive Bild aber nicht nachhaltig beschädigen. Dazu sei die wirtschaftliche Lage und vor allem das politische Umfeld mit zu vielen Unwägbarkeiten behaftet. Gefahr bestehe nur, wenn die Preise längere Zeit unter 300 $/Unze fallen sollten.


      Die Regierung in Malaysia verfolgt unterdessen ihren Plan für einen "Gold-Dinar" weiter. Er soll ab kommendem Jahr zur Abwicklung von Handelsgeschäften zwischen islamischen Staaten eingesetzt werden und die Abhängigkeit von der amerikanischen Währung reduzieren. Analysten beurteilen das Vorhaben allerdings kritisch, sie verweisen auf die unzureichende Flexibilität und die vergleichsweise hohe Volatilität des Goldpreises.

      Der Silberpreis fiel mit 4,36 $/Unze am vergangenen Donnerstag vorübergehend auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten. Einsetzendes Kaufinteresse ließ das Edelmetall dann aber mit 4,43 $/Unze doch noch freundlicher aus dem Handel gehen. Für die kommenden Handelstage erwarten Analysten eine Konsolidierung in einer Handelsspanne zwischen 4,40 und 4,50 $/Unze.

      Spekulative Käufe ließen die Platinnotierung am Donnerstag zunächst weiter steigen. Für das Industriemetall war das aber der einzige Tag in der vergangenen Woche, an dem es über dem Eröffnungskurs schloss. Mit Höchstkursen von 562 $/Unze wies das Edelmetall in den letzten Wochen starke technische Überhitzungssignale auf.

      Darüber hinaus verzeichnete auch die New Yorker Rohstoffbörse Nymex zuletzt einen starken Anstieg der Pluspositionen. Die Auflösung dieser Positionen setzte die Platinnotierungen schließlich unter Druck - sie fielen am Freitagvormittag im Tokioter Handel zurück bis auf 537,50 $/Unze. Es folgte zwar eine leichte Erholung, Analysten schließen aber einen erneuten Rückgang nicht aus.

      Wolfgang Wrzesniok-Rossbach ist Leiter Edelmetall- und Rohstoffhandel bei Dresdner Kleinwort Wasserstein

      © 2002 Financial Times Deutschland

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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 22:01:54
      Beitrag Nr. 179 ()
      26.08.2002

      UBS mit vielen neuen Gold- und Silber-Optionsscheinen

      Optionsscheine sind ab sofort handelbar

      Hier die Ausstattungsmerkmale der Optionsscheine amerikanischen Stils:
      Underlying/Basispreis/Laufzeit/Art/WKN/BV

      GOLD/280,00/15.03.2004/Call/736000/10 : 1
      GOLD/280,00/15.03.2004/Put/736001/10 : 1
      GOLD/300,00/15.03.2004/Call/736002/10 : 1
      GOLD/300,00/15.03.2004/Put/736003/10 : 1
      GOLD/320,00/15.03.2004/Call/736004/10 : 1
      GOLD/320,00/15.03.2004/Put/736005/10 : 1
      GOLD/340,00/15.03.2004/Call/736006/10 : 1
      GOLD/360,00/15.03.2004/Call/736007/10 : 1
      GOLD/400,00/15.03.2004/Call/736008/10 : 1
      GOLD/280,00/13.09.2004/Call/736009/10 : 1
      GOLD/280,00/13.09.2004/Put/736010/10 : 1
      GOLD/300,00/13.09.2004/Call/736011/10 : 1
      GOLD/300,00/13.09.2004/Put/736012/10 : 1
      GOLD/320,00/13.09.2004/Call/736013/10 : 1
      GOLD/320,00/13.09.2004/Put/736014/10 : 1
      GOLD/340,00/13.09.2004/Call/736015/10 : 1
      GOLD/360,00/13.09.2004/Call/736016/10 : 1
      GOLD/400,00/13.09.2004/Call/736017/10 : 1
      SILBER/4,00/15.03.2004/Call/736018/1 : 1
      SILBER/4,00/15.03.2004/Put/736019/1 : 1
      SILBER/4,50/15.03.2004/Call/736020/1 : 1
      SILBER/4,50/15.03.2004/Put/736021/1 : 1
      SILBER/5,00/15.03.2004/Call/736022/1 : 1
      SILBER/5,00/15.03.2004/Put/736023/1 : 1
      SILBER/5,50/15.03.2004/Call/736024/1 : 1
      SILBER/5,50/15.03.2004/Put/736025/1 : 1
      SILBER/6,00/15.03.2004/Call/736026/1 : 1
      SILBER/6,00/15.03.2004/Put/736027/1 : 1
      SILBER/6,50/15.03.2004/Call/736028/1 : 1
      SILBER/6,50/15.03.2004/Put/736029/1 : 1
      SILBER/4,00/13.09.2004/Call/736030/1 : 1
      SILBER/4,00/13.09.2004/Put/736031/1 : 1
      SILBER/4,50/13.09.2004/Call/736032/1 : 1
      SILBER/4,50/13.09.2004/Put/736033/1 : 1
      SILBER/5,00/13.09.2004/Call/736034/1 : 1
      SILBER/5,00/13.09.2004/Put/736035/1 : 1
      SILBER/5,50/13.09.2004/Call/736036/1 : 1
      SILBER/5,50/13.09.2004/Put/736037/1 : 1
      SILBER/6,00/13.09.2004/Call/736038/1 : 1
      SILBER/6,00/13.09.2004/Put/736039/1 : 1
      SILBER/6,50/13.09.2004/Call/736040/1 : 1
      SILBER/6,50/13.09.2004/Put/736041/1 : 1
      (aa)

      ************************************************************

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 22:49:52
      Beitrag Nr. 180 ()
      Also doch, die Sache mit dem Gold-Dinar war wohl keine Luftnummer. Was spricht dagegen, dass die islam.Staaten diese Schiene fahren. Die grenzenlose Liebe zu den Amerikanern und ihrem Greenshit ? Die isl. Staaten "versammeln" eine Menge Geld. Na denn man zu, im Konzert mit dem Gold-Yuan. Wer ist schon China :D??
      Hohe Volatilität beim Goldpreis?????? Was´schreibt der da?
      J2
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:26:08
      Beitrag Nr. 181 ()


      http://www.wirtschaftsblatt.at/if_bnews/index.shtml?id=19144…

      27.08.2002

      Gold-Call-Optionsscheine könnten schon bald wieder glänzen

      Gold Call-Optionsschein von UBS, Strike 280 Dollar je Unze, LZ 15.3.04


      Während die internationalen Börsen weiterhin keine einheitliche Tendenz erkennen lassen, könnten sich Anleger dem Edelmetallmarkt zuwenden. Der Goldpreis, derzeit bei 310 Dollar je Feinunze, konnte sich nach grossen Kursanstieg über der Marke von 300 Dollar/Unze stabilisieren. Charttechnisch notiert der Golpreis weiterhin stabil über der 200-Tage-Linie. Während die Liquidität im Gold-Markt um diese Jahreszeit immer sehr gering ist, könnte der Goldpreis von einer Zunahme der Investments in den kommenden Tagen und Wochen profitieren.
      Investoren könnten mit dem Kauf eines Call-Optionsscheins von diesem Szenario zu profitieren versuchen.

      Beispiel: Gold-Call-Opti von UBS, WKN 736000, Strike 280 Dollar, LZ 15.3.04, BV 0,1, 4,42 - 4,48 Euro
      Der ausgewählte Call-Optionsschein liegt bereits im Geld und hat eine lange Restlaufzeit. Beides gute Voraussetzungen für eine Spekulation. Sollte dieses Szenario nicht eintreten, würde sich der Call-Preis kaum bewegen, da im Geld und extrem lange Restlaufzeit. Bei Eintreten dieses Szenarios würde der Call hingegen mit seinem derzeitigem Omega von 4,71 schön ansteigen.

      **********************************************************

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 19:07:32
      Beitrag Nr. 182 ()


      http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=446beee8

      Dr. Bernd Niquet



      Die Gold-Missionare

      Ich habe noch niemals einen Schuhverkäufer gesehen, der für das Barfußlaufen plädiert hätte, noch niemals einen Immobilienmakler, der nicht die Immobilienpreise sich erholen gesehen hätte – warum sollte es also bei den Goldgurus anders sein? Zwanzig Jahre haben sie sich wegen fallender und stagnierender Preise regelrecht verkriechen müssen, doch jetzt wittern sie wieder Morgenluft. Und liest man einmal aufmerksam ihre Postillen durch, dann fühlt man sich durchaus an ein Missionarsblättchen erinnert: Der Herr wird kommen - das Gold wird weiter steigen. Doch warum eigentlich?

      "Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, dann ändert sich das Wetter oder nicht." Das ist ein mittlerweile schon einige Berühmtheit erlangendes Beispiel, echte von unechten Theorien zu unterscheiden. Jede echte Theorie kann richtig oder falsch sein, doch um diese Eigenschaft zu haben, muss sie mindestens eine beobachtbare Tatsache ausschließen. Das heißt: Sie muss an der Wirklichkeit scheitern können. Sie muss falsifizierbar sein.

      Beispiel: "Wenn die Wirtschaft sich wieder erholt, dann steigen die Aktien. Wenn nicht, dann fallen sie." Das ist eine echte Theorie, die richtig oder falsch sein kann, die jedoch, da sie an der Wirklichkeit scheitern kann, auch etwas über eben diese Wirklichkeit aussagt.

      Betrachten wir nun einmal die Argumentationen ums Gold, dann lesen wir meistens in etwa Folgendes: "Gerade in den USA wird die gegenwärtige Wirtschaftskrise durch sehr expansive Maßnahmen bekämpft. Daraus können inflationäre Impulse erwachsen, die das Gold ansteigen lassen werden. Gelingt es hingegen nicht, die Krise erfolgreich abzuwenden, dann wird dies dem Gold auch helfen, da es nun der Sicherheitsaspekt (Stichwort: Systemkrise) ist, der die Goldnachfrage treibt."

      Dies ist nun freilich keine Theorie mehr, sondern vielmehr ein Katechismus. Hier wird nichts mehr ausgeschlossen, weshalb es hier auch nicht mehr um die Wirklichkeit gehen kann. Denn hier hat sich anstelle einer falsifizierbaren Bedingung eine All-Aussage hereingeschlichen, nach der in jedem Fall etwas Schlimmes passieren wird. Das ist jedoch eine pure Behauptung, vor allem eine Behauptung interessierter Kreise, die – genau wie der Schuhverkäufer, der Immobilienmakler und der Missionar – letztlich selbst an dem von ihm ausgerufenen Szenario profitiert.

      Wer aufgrund derartiger Gebetsmühlen sich jetzt für den Goldkauf entscheidet, ist selbst schuld. Etwas ganz anderes wäre es hingegen, eine eigene Theorie aufzustellen. Beispiel: "Gold ist ein guter Schutz gegen Inflation, lässt jedoch in einem deflationären Umfeld wenig Zuwachs erhoffen." Doch wie mühsam, denn dann müssen wir sofort weiter spekulieren: Werden also in Zukunft die Warenpreise eher steigen oder eher fallen? Welche Rolle spielt hierbei der Ölpreis? Und was ist, wenn die USA nun tatsächlich doch in den Irak einmarschieren?

      Bernd Niquet, im August 2002

      Überall wird gegenwärtig die These heiß diskutiert, dass Alan Greenspan stützend in die Aktienmärkte eingreift. Bernd Niquets Buch "Der Zauberberg des Geldes" hat genau dies zum Thema! Jetzt überall im Buchhandel. FinanzBuch Verlag, München 2002, 208 Seiten, Euro 17, ISBN 3-932114-69-8.

      28.08.2002

      *********************************************************

      Hat schon jemand das Buch gelesen??

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 17:52:39
      Beitrag Nr. 183 ()


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,211587,00.html

      PREMIERE

      Börsenjournalist wegen Insider-Deals verurteilt

      Sascha Opel, einst "Guru des Neuen Marktes" und Vize-Redaktionsleiter beim "Aktionär", ist zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden - ein Urteil, das Schule machen könnte.

      Stuttgart - Ein Jahr Gefängnis auf Bewährung - das ist das Strafmaß, dass der Richter am Stuttgarter Landgericht gegen Opel und einen zweiten Angeklagten festsetzte.
      Opels Fall gilt bundesweit als beispielhaft. Bisher ist noch keine Verurteilung von Journalisten bekannt, die selbst Aktien gekauft und dann über die Medien empfohlen haben, um den Kurs in die Höhe zu treiben.

      Der 29-jährige, gelernte Bankkaufmann Opel soll im Herbst 2000 vertrauliche Informationen für verbotene Insidergeschäfte genutzt zu haben. Opel war nicht nur als Journalist beim "Aktionär" tätig, sondern auch als Berater mehrerer Fonds.

      Hinter dem Vorgehen Opels und des mitangeklagten Finanzvermittlers Daniel Kaufmann (27) sei "ganz klar ein System zu erkennen", begründete Richter Joachim Härle das Urteil. Opel war als stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift "Der Aktionär" ein bekannter Ratgeber für Kleinanleger und erfolgreicher Berater von Aktienfonds. Der Chefredakteur des Blattes, Bernd Förtsch, genoss auf dem Gipfel der Börseneuphorie sogar den Status eines Gurus. Die Empfehlungen des gelernten Bankkaufmanns Opel hätten daher die im Gesetz beschriebene erhebliche Kursbeeinflussung verursachen können, sagte Härle.


      Die Angeklagten räumten während des Prozesses Verstöße gegen das Kreditwesengesetz ein, weil sie ohne Zulassung Finanzgeschäfte mit Anlegern abgeschlossen hatten. Entscheidend war jedoch der Vorwurf des Insiderhandels, der erst durch den Einsatz eines verdeckten Ermittlers aufflog.

      Kaufmann, der in Stuttgart häufig in einem Treffpunkt für Privatanleger zu finden war, soll als Verkaufstalent im Sommer 2000 Investoren - darunter auch Familienangehörige - mit dem Versprechen gelockt haben, sein Partner Opel könne die Kurse von Aktien nach oben klettern lassen und so für Gewinne garantieren. Privat und für die geworbenen Anleger erwarb Opel in neun Fällen Neue-Markt-Papiere, die er kurze Zeit später Aktienfonds zum Kauf empfahl und danach wieder abstieß. Dabei sprang ein Profit von 58.800 Euro heraus.

      Im Fachjargon gibt es zwei Begriffe, die solche Geschäfte beschreiben: "Scalping" bedeutet, dass ein Journalist oder Analyst zum Beispiel über die Medien Aktien empfiehlt, die er selbst gekauft hat. "Frontrunning" heißt, dass er sich mit Papieren eindeckt in dem Wissen, dass die Kurse steigen, etwa wegen einer geplanten Fonds- Order. In beiden Fällen kann später mit Gewinn verkauft werden.

      Wann Scalping und Frontrunning wirklich strafbar sind, galt bisher als unklar. Das Landgericht Frankfurt hatte 2000 eine Klage gegen den TV-Börsenanalysten Egbert Prior gar nicht erst zugelassen. "Wir haben juristisches Neuland betreten", stellte Richter Härle am Freitag fest. "Außer ein paar Aufsätzen gibt es nichts." Die Paragrafen des Wertpapierhandelsgesetzes seien "wenig geglückt". Da Opel und sein Anwalt in dem Prozess den Vorwurf der Insidergeschäfte zurückwiesen, wird nun wohl der Bundesgerichtshof in Karlsruhe das letzte Wort haben.

      ********************************************************

      "Scalping" Ich bekenne mich " UNSCHULDIG"

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 22:39:48
      Beitrag Nr. 184 ()
      @ talvi, wie ist deine Meinung zu dem Artikel von Dr. Bernd Niquet ? Was schlechteres habe ich von ihm noch nicht gelesen. Das ist der absoluteste Quatsch was er da verzapft.
      Aber er möchte wohl sein Buch am Mann bringen. Aber dann muß ich aber auch sagen: " wer das liest ist selber Schuld". Derjenige Leser sollte sich seine eigenen Gedanken machen.

      marius02
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 08:45:00
      Beitrag Nr. 185 ()
      @marius02
      Ich kann keinen praktischen Nutzen für meine Arbeit aus dem Artikel ziehen.
      Da ich grundsätzlich solchen Leute nicht über den Weg traue, fällt das für mich unter Bla,bla
      und ab in den Mülleimer.
      Denn es dreht sich alles im Kreis.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 18:54:59
      Beitrag Nr. 186 ()


      http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=5&item=204765

      Greenspan verteidigt Strategie der US-Notenbank

      30. Aug 18:39

      Fed-Chef Greenspan



      Der Vorsitzende der US-Notenbank, Alan Greenspan, hat das Verhalten der Fed während der Aktienblase Ende der 90er Jahre verteidigt: Gegen die Blase habe die Bank nichts machen können.

      US-Notenbankchef Alan Greenspan hat die Fed vor Kritik am Verhalten der Bank während des Börsenbooms Ende der 90er Jahre in Schutz genommen. Gegen die Blase am Aktienmarkt hätte die Bank lediglich die Zinsen radikal erhöhen können, was zu einer schweren Rezession in den USA geführt hätte, sagte Greenspan auf einem Wirtschaftssymposium im US-Staat Wyoming.

      «Existenz von Blasen kaum feststellbar»

      Es sei sehr schwer festzustellen, wann eine Blase am Aktienmarkt existiere, erklärte Greenspan. Erst als sie platzte, sei der Verdacht auf ihre Existenz bestätigt gewesen. Kritiker hatten zuvor den Fed-Strategen vorgeworfen, damals nicht entsprechend reagiert zu haben.

      «Die Idee, dass ein rechtzeitiges schrittweises Anziehen der Steuerschraube geeignet gewesen wäre, die Blase der späten 90er Jahre zu verhindern, ist nahezu sicher ein Trugschluss», sagte der Fed-Chef und führte mehrere Beispiele an, als die Fed in den späten 80er Jahren und Mitte der 90er Jahre den Zinssatz um mehr als drei Prozentpunkte anhob, die Aktienkurse hingegen ihren Aufwärtstrend fortsetzten.

      Marktpsychologie lässt sich kaum beeinflussen

      Um einen Einfluss auf einen unberechtigten Anstieg von Aktienkursen zu haben, hätte die Fed nach Ansicht Greenspans die Zinsen so stark anheben müssen, dass dies eine Rezession ausgelöst hätte, die die Notenbank ja gerade verhindern wolle.

      Außerdem sei es für die Bank schwierig, eine Euphorie am Aktienmarkt zu dämpfen. «Wir haben bis jetzt keine Strategien identifizieren können, die effektiv und ohne beträchtlichen Schaden anzurichten die Größe von Aktienblasen begrenzen können», so Greenspan. Im Dezember 1996 hatte sich der Fed-Chef in einer berühmt gewordenen Rede gefragt, ob die Aktienmärkte an «irrationaler Überschwänglichkeit» litten.

      Der Notenbankchef äußerte sich in seiner Rede nicht zur derzeitigen Lage der US-Wirtschaft; ebenso wenig bot er Einblicke in die zukünftige Zinspolitik der Fed. Der dafür zuständige Ausschuss trifft sich am 24. September wieder. (nz)

      ***********************************************************

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 21:02:25
      Beitrag Nr. 187 ()
      Die Gold-Missionare
      Von Dr. Bernd Niquet

      Ich habe noch niemals einen Schuhverkaeufer gesehen,
      der fuer das Barfusslaufen plaediert haette, noch niemals einen
      Immobilienmakler, der nicht die Immobilienpreise sich
      erholen gesehen haette - warum sollte es also bei den Goldgurus
      anders sein? Zwanzig Jahre haben sie sich wegen fallender und
      stagnierender Preise regelrecht verkriechen muessen,
      doch jetzt wittern sie wieder Morgenluft. Und liest man einmal
      aufmerksam ihre Postillen durch, dann fuehlt man sich
      durchaus an ein Missionarsblaettchen erinnert: Der Herr wird
      kommen - das Gold wird weiter steigen. Doch warum eigentlich?

      "Wenn der Hahn kraeht auf dem Mist, dann aendert
      sich das Wetter oder nicht." Das ist ein mittlerweile schon
      einige Beruehmtheit erlangendes Beispiel, echte von unechten
      Theorien zu unterscheiden. Jede echte Theorie kann richtig
      oder falsch sein, doch um diese Eigenschaft zu haben, muss
      sie mindestens eine beobachtbare Tatsache ausschliessen.
      Das heisst: Sie muss an der Wirklichkeit scheitern koennen.
      Sie muss falsifizierbar sein.

      Beispiel: "Wenn die Wirtschaft sich wieder erholt, dann
      steigen die Aktien. Wenn nicht, dann fallen sie." Das ist eine
      echte Theorie, die richtig oder falsch sein kann, die jedoch, da
      sie an der Wirklichkeit scheitern kann, auch etwas ueber eben
      diese Wirklichkeit aussagt.

      Betrachten wir nun einmal die Argumentationen ums Gold,
      dann lesen wir meistens in etwa Folgendes: "Gerade in den
      USA wird die gegenwaertige Wirtschaftskrise durch sehr
      expansive Massnahmen bekaempft. Daraus koennen inflationaere
      Impulse erwachsen, die das Gold ansteigen lassen werden.
      Gelingt es hingegen nicht, die Krise erfolgreich abzuwenden,
      dann wird dies dem Gold auch helfen, da es nun der
      Sicherheitsaspekt (Stichwort: Systemkrise) ist, der die
      Goldnachfrage treibt."

      Dies ist nun freilich keine Theorie mehr, sondern vielmehr
      ein Katechismus. Hier wird nichts mehr ausgeschlossen,
      weshalb es hier auch nicht mehr um die Wirklichkeit gehen
      kann. Denn hier hat sich anstelle einer falsifizierbaren
      Bedingung eine All-Aussage hereingeschlichen, nach der
      in jedem Fall etwas Schlimmes passieren wird. Das ist
      jedoch eine pure Behauptung, vor allem eine Behauptung
      interessierter Kreise, die - genau wie der Schuhverkaeufer,
      der Immobilienmakler und der Missionar - letztlich selbst
      an dem von ihm ausgerufenen Szenario profitiert.

      Wer aufgrund derartiger Gebetsmuehlen sich jetzt fuer den
      Goldkauf entscheidet, ist selbst schuld. Etwas ganz anderes
      waere es hingegen, eine eigene Theorie aufzustellen. Beispiel:
      "Gold ist ein guter Schutz gegen Inflation, laesst jedoch in
      einem deflationaeren Umfeld wenig Zuwachs erhoffen." Doch
      wie muehsam, denn dann muessen wir sofort weiter spekulieren:
      Werden also in Zukunft die Warenpreise eher steigen oder eher
      fallen? Welche Rolle spielt hierbei der Oelpreis? Und was ist, wenn
      die USA nun tatsaechlich doch in den Irak einmarschieren?
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 07:14:21
      Beitrag Nr. 188 ()


      http://www.ftd.de/bm/ma/1030719356487.html?nv=cd-divnews

      Aus der FTD vom 2.9.2002

      Edelmetalle: Unsicherheit dominiert das Marktgeschehen bei Gold
      Von Alexander Zumpfe

      Durchwachsene Konjunkturdaten und das Säbelrasseln der USA im Irak-Konflikt stellen auch weiterhin die entscheidenden Impulse für den Goldmarkt dar. In diesem Umfeld schließen Analysten einen Anstieg des Goldpreises bis auf 320 $ je Unze nicht aus.

      Am Freitag geriet das Edelmetall in New York jedoch erst einmal unter Druck. Die Aktienmärkte und der Dollar profitierten von einem überraschend stark gestiegenen Einkaufsmanagerindex aus Chicago. Der Goldpreis fiel leicht zurück und schloss bei 312,75 $ je Unze. Noch am Morgen hatten der zunächst schwächere Dollar und Meldungen über weitere Reduzierungen von Terminverkäufen der Minengesellschaften den Goldpreis auf 314,45 $ gehoben, ein Zwei-Wochen-Hoch.

      Unsicherheit dominiert weiterhin das Marktgeschehen. So hielten sich Händler im Vorfeld des langen Wochenendes in den USA mit Leerverkäufen zurück. Ein klarer Trend war in der vergangenen Woche dennoch nicht zu erkennen. Der Goldpreis konsolidierte in einer Handelsspanne zwischen 307 und 314 $ je Unze. Gewinnmitnahmen verhinderten ein nachhaltiges Durchbrechen der Obergrenze.

      Der Markt für Platinmetalle beruhigt sich unterdessen wieder. Nachdem Platin am Mittwoch mit 574 $ je Unze den höchsten Stand seit 14 Monaten erreicht hatte, lag das Industriemetall am Freitagnachmittag bei 564 $ - ein Anstieg von 17 $ gegenüber der Vorwoche. Auch Palladium verbilligte sich wieder. Sein Nachmittagsfixing lag mit 330 $ je Unze aber immer noch um 10 $ über dem Wert der Vorwoche.

      Analysten hatten sich kritisch über den starken Preisanstieg der beiden Metalle geäußert und halten auch das gegenwärtige Niveau noch für übertrieben. Sie verweisen auf negative Fundamentaldaten, die insbesondere für Palladium eher fallende Preise erwarten ließen.

      Alexander Zumpfe ist Händler im Edelmetall- und Rohstoffhandel bei Dresdner Kleinwort Wasserstein.

      ******************************************************

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 08:15:54
      Beitrag Nr. 189 ()
      Zu # 188

      Die Frage ist doch, was ein Händler im Edelmetall- und Rohstoffhandel "im Auftrag" von Dresdner Kleinwort Wasserstein überhaupt von sich geben darf. Außer Unsicherheit, probagiert er nichts Neues im Edel)metallsektor. Was soll man auch gross von "Bank Beauftragten" erwarten ...

      Schaun mer mal, wie es weitergeht heute:

      Avatar
      schrieb am 09.09.02 12:26:36
      Beitrag Nr. 190 ()
      @all:)

      Hier mal ein Artiekl, der meine derzeitige meinung darstellt: Toller Artiekl und informativ.



      Traumtaenzer in der heilen Boersenwelt

      Von Andreas Hoose

      Eine interessante Umfrage hat der TV-Boersensender
      n-tv kuerzlich veroeffentlicht: Danach glauben 70 Prozent
      der Fondsmanager, dass der aktuelle Baerenmarkt noch in
      diesem Quartal zu Ende gehen wird; 30 Prozent sind der Meinung,
      dass den Baeren spaetestens Mitte 2003 das Fell ueber die Ohren
      gezogen wird - und nicht ein einziger (!) unter den Befragten
      kann sich vorstellen, dass die Boersenschwaeche ueber das Jahr
      2003 hinaus reichen koennte. Als waschechter Antizykliker fuehle
      ich mich in der Gesellschaft von null Prozent der Aktienstrategen
      durchaus wohl...

      Auch der Itzehoer Aktienclub vertritt in seinem juengsten Rundbrief
      eine derzeit recht populaere Meinung: Seit der Flaute von 1938 bis
      1942 hat es keinen einzigen Zeitraum mehr gegeben, in dem
      die wichtigsten Boersen laenger als drei Jahre in Folge gefallen
      waeren. Fuenf Jahre spaeter haetten die Maerkte nach einer
      derartigen Durststrecke stets hoeher notiert als vorher. Schlussfolgerung
      der cleveren Strategen: Da einiges dafuer spricht, dass die
      Aktienmaerkte 2002 tatsaechlich das dritte Jahr in Folge mit einem
      Minus abschliessen werden, koenne man, eine Aufholjagd
      von fuenf Jahren voraus gesetzt, jetzt wieder mit einer jaehrlichen
      Rendite von 17 Prozent kalkulieren. Sollten die Boersen die
      alten Hoechstkurse in der bevorstehenden Hausse erst nach
      zehn Jahren erreichen, seien den Anlegern Renditen von acht
      Prozent pro Jahr sicher.

      Heile Boersenwelt also? Nicht ganz. Ein wichtiges Argument
      wird dabei naemlich unter den Teppich gekehrt, und ich
      wundere mich wirklich, warum gestandene Boersenexperten
      darueber in schoener Regelmaessigkeit hinwegsehen: Noch
      nie in der Geschichte der Boersen haben die Kurse nach einem
      zwei- oder gar dreijaehrigen Baerenmarkt ausgerechnet dann zu
      einer Aufholjagd angesetzt, wenn das Bewertungsniveau der
      marktbreiten Indizes ueber dem historischen Durchschnitt gelegen
      hat. Baerenmaerkte, zumal solche des gegenwaertigen Kalibers,
      endeten ausnahmslos dann, wenn die Bewertungen der marktbreiten
      Indizes auf ein im historischen Vergleich unterdurchschnittliches
      Niveau abgerutscht waren. Auch die durchaus bekannte Tatsache,
      dass kapitale Baeren die Gewinne des vorangegangenen
      Bullenmarktes gerne vollstaendig ausradieren, wird geflissentlich
      verschwiegen. Verstaendlich ist das durchaus. Wer moechte sich
      schon einen Index-Stand beim Dow Jones von 4000 Zaehlern
      vorstellen - und dazu noch die Folgen fuer die Boersen weltweit?
      Die niedrigen Zinsen, die statt dessen gerne ins Feld gefuehrt werden,
      aendern an diesen Fakten leider gar nichts.

      Immer wieder wurde in den vergangenen Wochen auch die
      Hoffnung genaehrt, die Anleger haetten jetzt endlich kapituliert.
      Der V-Dax als Massstab der Volatilitaet wird bemueht, um diese
      These zu untermauern. Nach Meinung einiger Experten liegt ein
      Kaufsignal vor, wenn dieser Indikator Werte von 50 oder mehr
      aufweist. Notiert der V-Dax dagegen bei weniger als 20, solle
      man aussteigen. Wenn Boerse nur immer so einfach waere.

      Leider hat die Sache naemlich mehrere Haken: Einmal behalten
      derartige Regeln nur so lange ihre Gueltigkeit, so lange sich nur
      eine geringe Zahl von Anlegern daran orientiert. Mittlerweile
      findet sich allerdings kaum noch eine ernsthafte Boersenpublikation,
      die sich nicht ausfuehrlich mit dem VDAX beschaeftigen wuerde.
      Je mehr Investoren aber einsteigen, nur weil der Volatilitaets-Index
      dies angeraten erscheinen laesst, desto wirkungsloser wird das Ganze.

      Auch der Boersencrash von 1987 scheint bei den Analysten der
      heutigen Generation vollstaendig vergessen zu sein - sonst wuerde
      sich mancher seine Worte vielleicht noch einmal ueberlegen.
      Angeblich sind Werte von 50 beim Vola-Index deshalb ein
      zuverlaessiger Indikator fuer demnaechst steigende Kurse, weil
      vergleichbare Werte zuletzt waehrend der Asienkrise 1998 und
      unmittelbar nach den Anschlaegen des 11. September aufgetreten
      waren. Wer aber weiss, dass der Indikator im Oktobercrash von
      1987 auf sagenhafte 175 Zaehler katapultiert wurde, der wird sich
      bei einem Stand von 50 oder 54 noch ganz entspannt zuruecklehnen.

      Die pessimistische Stimmung unter den Anlegern wird zur
      Zeit ebenfalls gerne als "Beweis" zitiert, dass die Talfahrt nun
      ihr Ende gefunden habe. Das gefluegelte Wort von der Kapitulation
      macht die Runde. Interessanterweise hat im Anschluss an
      starke Verlusttage bislang jedoch in schoener Regelmaessigkeit
      eine heftige Erholung der Kurse eingesetzt, verbunden mit einem
      voelligen Stimmungswandel. Das alles, wohlgemerkt, innerhalb weniger Tage.

      Meiner Ansicht nach wird die viel beschworene Kapitulation
      voellig anders aussehen. Wenn es endlich soweit ist, wohl erst in
      ein paar Jahren, dann wird niemand auch nur auf die Idee kommen,
      die Frage zu stellen, ob das nun das lang ersehnte Ereignis war,
      oder nicht. Es wird so offensichtlich sein, dass man unmoeglich
      darueber hinwegsehen kann. Niemand wird einem Engagement in
      Aktien auch nur ein Fuenkchen Hoffnung geben. Der Tenor wird
      vielmehr lauten: "Finger weg von der Boerse". Und vor allem
      wird die Stimmung unter den Anlegern nicht schon nach wenigen
      Tage wieder leicht euphorische Zuege annehmen.

      Die Feststellung, dass sehr viele Anleger derzeit noch guter Dinge
      sind, ist beileibe nicht aus der Luft gegriffen. Gefahren fuer die
      Boersenkurse gehen vielmehr vom nach wie vor extrem hohen
      Investitionsgrad der US-Anleger aus. Sehen wir uns dazu einige Zahlen an:

      Auf dem Hoehepunkt der vergangenen Hausse, im Februar 2000,
      hatten Investoren in den USA fuer die Rekordsumme von
      55 Milliarden US-Dollar Fonds-Anteile gekauft. Es war der
      hoechste bis dahin registrierte Wert. Im ersten Quartal des
      gleichen Jahres war die unglaubliche Summe von 140 Milliarden
      US-Dollar in Fonds geflossen. Zum Quartalsende betrug das gesamte
      Fondsvolumen in den USA stattliche 4,5 Billionen US-Dollar;
      davon waren 4,0 Billionen allein waehrend der 90er Jahre von
      den Fondsmanagern eingesammelt worden. 4,5 Billionen US-Dollar
      entsprachen zum damaligen Zeitpunkt rund 30 Prozent der
      Marktkapitalisierung aller US-Unternehmen. Heute, gut zweieinhalb
      Jahre spaeter, ist die Summe der gehaltenen Fondsanteile auf
      3,0 Billionen US-Dollar geschrumpft, repraesentiert jetzt aber
      37 Prozent der Boersenkapitalisierung in den USA.

      Aufschlussreich sind diese Zahlen vor allem dann, wenn man
      sie mit dem letzten grossen Baerenmarkt Mitte der 70er Jahre
      des vorigen Jahrhunderts vergleicht. Seinerzeit besassen
      US-Anleger Fonds-Anteile im Wert von 56 Milliarden
      US-Dollar - also in etwa die Summe, die allein im Februar 2000
      in Aktienfonds geflossen war! Am Ende des Baerenmarktes
      waren davon noch 31 Milliarden US-Dollar uebrig. Beide Werte
      entsprachen damals etwa fuenf (!) Prozent der US-Marktkapitalisierung.

      Auf dem Hoehepunkt der Aktienhausse des Jahres 1973 gab
      es in den Vereinigten Staaten 365 Fonds. Bis zum Ende der
      Korrektur waren davon noch 314 uebrig. Am Ende des Jahrzehnts
      existierten noch 288 Fonds. Die Zahl der Anleger schrumpfte im
      gleichen Zeitraum von elf Millionen in Zeiten der Euphorie ueber
      zehn Millionen am Ende der Baisse bis auf rund 7,2 Millionen am
      Ende des Jahrzehnts.

      Ganz anders das Bild in unseren Tagen: Im ersten Quartal 2000
      existierten in den Vereinigten Staaten 4000 Aktienfonds.
      Heute sind es 4800. Die Zahl der Anlegerkonten kletterte im
      gleichen Zeitraum von 154 Millionen auf 169 Millionen.

      Zwei Schlussfolgerungen lassen diese Zahlen zu: Zunaechst
      ist festzustellen, dass die Zahl der Anleger sowie die Summe
      der gehaltenen Fondsanteile in den USA zum heutigen Tag alles
      bisher da gewesene in den Schatten stellt. Es braucht nicht viel
      Phantasie, sich auszumalen, was passiert, wenn auch nur ein kleiner
      Teil dieser Investoren sich dazu entschliesst, Fondsanteile zu verkaufen.
      Ein massiver Kurseinbruch waere die Folge.

      Zum Zweiten ist es sehr erstaunlich, dass die Anzahl der Fonds
      sowie die Zahl der Aktionaere in den zurueckliegenden Jahren
      ausgepraegter Boersenschwaeche stark zugenommen hat. Das
      bekannte Argument, diesmal sei "eben alles anders", und Anleger
      wuerden trotz der Kursverluste auf ihren Aktienpaketen sitzen
      bleiben, sollte man sich besser nicht zu eigen machen. Damit
      sind schon ganze Boersianergenerationen auf die Nase gefallen.
      Eher schon legen die Zahlen den Verdacht nahe, dass die in
      diesen Tagen haeufig zitierte Angst in den Koepfen der Menschen
      eben doch keine so dominierende Rolle spielt, wie das in den
      Medien gerne erzaehlt wird, jedenfalls noch nicht.

      Und von "Kapitulation" kann ueberhaupt keine Rede sein.
      Wenn die Maerkte ihren Boden endlich erreichen, werden
      sich die Anleger scharenweise von ihren Fondsanteilen trennen.
      Das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhaeltnis marktbreiter
      Indizes wird einstellig werden, so wie das in der Vergangenheit
      am Ende eines Baerenmarktes immer der Fall war. Wer dagegen
      den Boden beim S&P 500 beim derzeitigen KGV von
      etwas ueber 30 vermutet, der wird sich noch wundern.

      Die geschilderten Fakten lassen fuer mich leider nur einen
      Schluss zu: Der Baerenmarkt ist noch lange nicht zu Ende."



      Liebe Grüße

      Tippgeber;)
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 12:41:29
      Beitrag Nr. 191 ()
      das ist ein Artikel, wie er wohl in die Weltsicht
      eines jeden Goldbugs geradezu idealtypisch passt. ;)

      Nur: auch Doomsdayverkünder wie Marc Faber und Rolannd Leuschel haben sich schon ein paar mal vertan ...

      Anderseits: am Argument der im historischen Vergleich immer noch viel zu hohen Marktbewertungen
      kommt ja nunwirklich auch der optimistischte Analyst nicht vorbei ...

      @ tippgeber : könntest Du mal Deine Quelle nennen ?
      merci - Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 04:33:41
      Beitrag Nr. 192 ()
      @Konradi:)

      Ja gerne. Hatte den Artikel im letzten Dörsam Brief gelesen.

      Quelle:http://www.doersam-brief.de


      Dir weiterhin alles Gute.



      Grüße


      Tippgeber;)
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 19:07:02
      Beitrag Nr. 193 ()


      http://derstandard.at/?id=1073572

      17. Sep, 2002
      13:26 MEZ Weltweite Goldnachfrage gesunken
      Vor allem Schmuckstücke sind weniger gefragt
      London - Die weltweite Nachfrage nach Gold ist im zweiten Quartal 2002 um 14 Prozent auf 729 Tonnen gesunken. Vor allem Schmuckstücke seien weniger gefragt gewesen, heißt es in dem am Dienstag vorgelegten Quartalsbericht des World Gold Council. Die politischen Spannungen und die aktuelle Wirtschaftsschwäche hätten auf die Nachfrage gedrückt, während der Goldpreis nach oben geklettert sei.
      Auch die Nachfrage nach Gold für industrielle Zwecke habe sich im vergangenen Quartal in dem meisten Ländern abgeschwächt. Die Nachfrage nach Schmuck sei um 16 Prozent auf 581 Tonnen gefallen. Die Industrie habe im Berichtszeitraum 79 Tonnen Gold eingekauft. Das entspreche einem Minus von sechs Prozent. (APA/dpa)

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 08:38:10
      Beitrag Nr. 194 ()


      http://www.ftd.de/bm/ga/1032435483435.html?nv=hpm

      Wenn Zocker kaufen müssen, ohne es zu wollen
      Von Matthias Schmitt

      Bei einer Trendwende des Gesamtmarktes gehören Papiere mit sehr vielen leerverkauften Aktien zu den Gewinnern.

      Überrascht zeigten sich viele Anleger, als Anfang September die Aktie des Onlinehändlers Amazon in nur wenigen Tagen von 14 auf 18 $ kletterte. Und das, obwohl der Gesamtmarkt nur leicht zulegte und Amazon mit keinen bahnbrechenden Nachrichten aufwarten konnte. Als Begründung für die kurze Kursrallye wurden von Händlern Short-Eindeckungen angeführt. Einige Marktteilnehmer hatten sich also vorher die Papiere von Händlern oder Fondsmanagern ausgeliehen und darauf gehofft, die Aktien nach einem Kursrückgang günstiger zurückkaufen und anschließend wieder zurückgeben zu können.

      Auf diese Art und Weise ist eine Spekulation auf fallende Kurse möglich. Denn sinkt der Kurs, zahlt der Zocker weniger für die Papiere, als er beim vorherigen Verkauf erlöst hat. Die Differenz ist sein Gewinn. Gefährlich wird es jedoch für ihn, wenn die Wertpapiere wider Erwarten steigen. Reichen dann seine Sicherheitsleistungen nicht mehr aus, so ist er gezwungen, die Papiere so schnell als möglich zurückzukaufen und die Position zu schließen. Es kommt zu Short-Eindeckungen. Die Nachfrage schafft jedoch weiter steigende Kurse. Hierdurch schmelzen die Sicherheiten der anderen Shortys dahin, weitere Marktteilnehmer müssen schnell Aktien zurückkaufen um Verluste zu vermeiden. Zudem schließen einige Shortys freiwillig die Positionen und sichern so ihre Gewinne. Das treibt die Kurse. Im Extremfall entsteht eine Short-Squeez - ein sich selbst nährender Kursaufschwung. Dieser kann wie Anfang September bei Amazon nur wenige Tage dauern, aber durchaus auch über mehrere Wochen oder Monate anhalten.


      Das Interessante daran: Vor allem Investoren, die auf steigende Kurse setzen, können von den Informationen über Short-Bestände profitieren. Denn selbst wenn der Gesamtmarkt nur den Ansatz einer Trendwende versucht, werden Aktien mit sehr hohen Short-Beständen unabhängig von ihren fundamentalen Aussichten extrem stark steigen. Vor allem Papiere mit sehr vielen leerverkauften Aktien gehören dann zu den Gewinnern.



      Short-Ratio als Gradmesser


      Daher veröffentlichen einige Informationsdienste, wie hoch das so genannte Short-Interest-Ratio ist. Bei dieser Kennziffer wird die Zahl der geshorteten Papiere durch den mittleren Tagesumsatz der Aktie dividiert. Bei Amazon liegt das Short-Ratio beispielsweise bei 6,29. Das bedeutet, dass 6,29-mal so viele Papiere wie ein durchschnittlicher Tagesumsatz leerverkauft sind. Je höher die Kennzahl ist, desto länger dauert es also bis alle Shortys ihre Positionen glatt gestellt haben. In der Praxis wird es natürlich weitaus länger als diese 6,29 Tage dauern, da noch weitere Spekulanten am Markt aktiv sind. Dennoch ist das Short-Interest-Ratio ein interessanter Gradmesser dafür, wie stark ein Papier profitieren kann.


      Eine zweite sehr nützliche Kennzahl erhält man, wenn man die Zahl der leerverkauften Papiere durch den Freefloat einer Aktie dividiert. Bei Amazon sind 16,45 Prozent der frei handelbaren Aktien leerverkauft. Das ist extrem viel.


      Amazon ist mit diesen hohen Leerverkäufen aber keine Ausnahme. Beim Online-Auktionshaus Ebay sind 14,47 Prozent der Anteilscheine leerverkauft. Auch der Chipspezialist PMC Sierra fällt mit einem leerverkauften Freefloat von fast 15 Prozent auf. AMD, Verisign und Yahoo sind hingegen beim Short-Interest-Ratio unter den Spitzenreitern (siehe Tabelle).


      Interessierte Anleger können die Short-Informationen zu US-Aktien kostenfrei im Internet erhalten. Die Technologiebörse Nasdaq bietet die Infos auf ihrer Seite www.nasdaq.com an. Hierzu trägt der Anleger das Kürzel der gewünschten Aktie ein, geht dann auf "InfoQuotes" und anschließend auf "Short Interest". Dann werden ihm die Leerverkäufe der vergangenen zwölf Monate angezeigt. Dies ist möglich, da die Firmen verpflichtet sind, jeweils am 15. eines Monats die Zahl der geshorteten Papiere zu melden. Acht Arbeitstage danach ist eine Zusammenfassung verfügbar. Aus diesen Übersichten lässt sich dann auch ein Trend ablesen. Besonders positiv ist es, wenn die Shorts stetig abnehmen. Dann wird die betreffende Aktie mit hoher Wahrscheinlichkeit beim nächsten Aufschwung zu den großen Gewinnern zählen.

      Spekulanten auf der Spur.

      Aktien mit hohen Leerverkäufen

      Unternehmen
      WKN
      Freefloatshort 1)
      Short-Ratio 2)

      Amazon
      906 866
      16,45 %
      6,29

      AMD
      863 186
      7,79 %
      5,18

      Ebay
      916 529
      14,47 %
      1,99

      PMC Sierra
      882 947
      14,88 %
      3,57

      Verisign
      911 090
      9,30 %
      4,76

      Yahoo
      900 103
      9,99 %
      4,03

      Lucent Techn.
      899 868
      10,20 %
      9,68

      TMP Worldw.
      904 388
      19,30 %
      3,28

      1) Anzahl geshorteter Aktien in Prozent vom Freefloat; 2) Anzahl leerverkaufter Aktien dividiert durch den durchschnittlichen Tagesumsatz; Stand 17. 08. 2002; Quellen: Bloomberg, Börse Online

      © 2002 Financial Times Deutschland

      *******************************************************

      Hat jemand eine Liste über Gold und Silberwerte zur Hand ???



      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 12:49:07
      Beitrag Nr. 195 ()


      http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_96d/T02.HTM

      Warum goldgedeckte Währungen Kriege verhindern helfen
      von Ferdinand Lips, Zürich*

      Ich beginne meinen Vortrag gleich mit einer Behauptung: Sie alle, die sich hier in diesem Saale getroffen haben, Sie alle sind hier zusammengekommen aus einem wichtigen Grunde. Sie sind gekommen, weil 1914, zu Beginn des Ersten Weltkrieges, der internationale Goldstandard des 19. Jahrhunderts aufgegeben wurde. Wie ich aus dem Programm entnommen habe, sind nämlich alle Themen, die uns hier beschäftigen, in gewisser Weise auf dieses eine Ereignis zurückzuführen. Die Weltgeschichte zeigt, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Währungsordnung sowie Krieg und Frieden gibt. Sie zeigt auch, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Währungsordnung sowie Ethik und Moral gibt. Das 19. Jahrhundert war, was wenig bekannt ist, eine Periode der Prosperität und des Wachstums ohne Inflation. Es mutet uns an wie ein Märchen, wenn wir feststellen, dass damals die wichtigsten Währungen der Welt während langer Zeit stabil waren. Der französische Francs sogar während voller 100 Jahre. Es war das Zeitalter des Goldstandards.

      So funktionierte der Goldstandard
      Die Grundregel des Goldstandards war ein fester Preis für das Gold, das heisst, jede Währung stand in einem festen Verhältnis zu einer bestimmten Menge Gold. Die Währungen waren durch Gold gedeckt und jederzeit in Gold einlösbar. Die Währungsreserven der Staaten bestanden nur aus Gold. Auf internationaler Ebene bestand völlig freie Ein- und Ausfuhr von Gold. Alle Zahlungsbilanzdefizite wurden mit Gold abgedeckt. (Zahlungsbilanz: Die Summe aller wirtschaftlichen Transaktionen zwischen In- und Ausland.) Damit sorgte Gold für Disziplin in einer Volkswirtschaft. Es limitierte die Staatsausgaben. Es gab den Bürgern eine Währung, welche ihren Wert hielt und international anerkannt war. Entsteht ein Zahlungsbilanzdefizit, dann fliesst automatisch Gold aus dem Land. Damit stand weniger Gold für den internen Geldumlauf zur Verfügung. Als Konsequenz kommen die Preise unter Kontrolle oder sinken. Die Exporte werden wieder konkurrenzfähiger, und die Zahlungsbilanz verbessert sich. Weist dagegen das Land einen Zahlungsbilanzüberschuss auf, dann strömt Gold herein, und die Wirtschaft kann expandieren. Aufwertungen und Abwertungen waren undenkbar. Die Stabilität des Systems erhielt sich automatisch. Das ist der Grund, weshalb die Politiker das Gold nicht lieben. Gold zwingt sie, ihren Haushalt auszugleichen.

      Höchste monetäre Errungenschaft der zivilisierten Welt
      Der Goldstandard ist weder an einer Währungskonferenz geplant, noch von einem genialen Gehirn ausgedacht worden. Er war das Ergebnis jahrhundertelanger Erfahrung. Grossbritannien war der Initiator. Auf dem Höhepunkt des Goldstandards, am Anfang des 20. Jahrhunderts, waren etwa 50 Nationen, alle führenden Industrieländer, dem Goldstandard angeschlossen, eine einzige grosse Zahlungsgemeinschaft, und es funktionierte.

      Professor Dr. M. Palyi schrieb 1960 in seinem Buch «Währungen am Scheidewege»: Zum ersten Mal seit der Blüte Roms gelang es der zivilisierten Welt, eine monetäre Einheit zu erzielen. Die kommerzielle und finanzielle Integration der Welt wurde ohne militärisches Imperium oder Traumutopie erreicht. Diese monetäre Einheit ist sowohl in der Theorie wie in der Praxis als das einzig rationale Währungssystem anerkannt und angenommen worden. Infolge der Automatik und Disziplin, an welche die Währungsbehörden gebunden waren, waren Schwankungen der Wechselkurse, wenn nicht überhaupt unmöglich, so doch begrenzt. Das war der unschätzbare Vorteil der Goldwährung. Ebenso konnte das Kapital für kurz- oder langfristige Transaktionen verwendet werden. Handel und Industrie konnten im voraus planen. Es waren insbesondere die Automatik sowie die damals geltenden «Regeln des guten Benehmens» in Währungsangelegenheiten, welche den Geldwert von den Launen der Regierungen unabhängig machten. Sie stabilisierten ihn auf weltweiter Basis in einem hohen Masse. Trotz aller Versicherungen der Geldreformer ist seither nie mehr auch nur ein halbwegs gleichwertiger Ersatz gefunden worden.

      Ökonom Ludwig von Mises: «Der Goldstandard war der Weltstandard im Zeitalter des Kapitalismus, des steigenden Wohlstandes, der Freiheit und Demokratie [ ... ] es war ein internationaler Standard, wie ihn der internationale Handel und die Kapitalmärkte der Welt brauchten [ ... ] er trug westliche Industrialisierung, Kapital und Zivilisation in die hintersten und verlassensten Ecken dieser Welt, dabei unerhörte Reichtümer schaffend [ ... ] er begleitete den nie dagewesenen Fortschritt des westlichen Liberalismus, um alle Staaten zu einer Einheit von freien Nationen zu schmieden, welche friedlich zusammenarbeiteten [ ... ] Der Goldstandard ist bestimmt nicht perfekt. In menschlichen Angelegenheiten gibt es sowieso nichts Perfektes [ ... ] Aber niemand ist in der Lage, etwas Befriedigenderes zu finden als den Goldstandard.»

      Die Zeit des Goldstandards des 19. Jahrhunderts war das goldene Zeitalter des weissen Mannes. Während dieser Zeit (nach Napoleon) gab es nur 7 Kriege von Bedeutung.

      Und noch etwas: Es gab keinen Terrorismus.

      Behauptung
      Meine Behauptung ist nun: Wäre der Goldstandard beibehalten worden und hätten sich die kriegführenden Nationen an die Regeln des Goldstandards gehalten, hätte der Erste Weltkrieg nicht länger als sechs Monate gedauert. Wegen der Automatik und den damaligen «Regeln des guten Benehmens» wäre eine Finanzierung des Krieges «auf Pump» à la Keynes nicht möglich gewesen. (Keynes wird übrigens neben Marx vom Schweizer Historiker Jacob Burckhardt als einer der grossen Zerstörer der Weltgeschichte bezeichnet.)

      Bald nach Beginn des Ersten Weltkrieges kam aber der Moment, wo die Welt zum Geldbetrug überging. Politischer Druck, den Krieg mit Anleihen zu finanzieren, machte eine gesunde Währungspolitik unmöglich und führten zum Ruin der Währungen. Und zu einem Krieg, der schliesslich 4 Jahre dauerte. Alles fiel in Schutt und Asche, und eine Generation von jungen, hoffnungsvollen Menschen blieb auf den Schlachtfeldern liegen.

      Niedergang der alten Weltordnung
      Die Ergebnisse des Ersten Weltkrieges bedeuteten gleichzeitig den Untergang der alten Welt. Lesen Sie nach im Buch von Stefan Zweig «Die Welt von Gestern». Es zeigt, wie die Welt damals aussah und wie grausam sie heute ist. Da wir uns hier in Österreich befinden, sollten wir uns daran erinnern, was das k.u.k. Reich alles darstellte und bedeutete und wie geordnet die Verhältnisse in West-, Mittel- und Osteuropa damals waren. Etwas vom dümmsten, was in der Geschichte je passierte, war die Zerschlagung des k.u.k. Reiches und alles, was damit zusammenhing. Natürlich gibt es keine perfekte Welt. Aber gehen Sie einmal vom Burgenland über die ungarische Grenze in die nächste grössere Stadt, nach Körmend, dann wissen Sie Bescheid. Die Kriegsfinanzierung hat vor allem Deutschland ruiniert, das damals das blühendste Land war. Die Reichsbank finanzierte einen grossen Teil der Ausgaben des Ersten Weltkrieges kurzfristig, das heisst nicht mit langfristigen «War Loans» wie die Engländer. Diese Tatsache plus Versailles und unzumutbare Reparationszahlungen führten dann zur Hyperinflation, Vernichtung des Bürgertums, zu Hitler und schufen damit die Grundlage für den Zweiten Weltkrieg.

      Die monetäre Tragik des 20. Jahrhunderts
      Die Rückkehr zum Goldstandard nach dem Ersten Weltkrieg war eine beschlossene Sache. Aber es fehlten die Kraft und die Weisheit von seiten der Regierenden. Auf der Konferenz von Genua im Jahr 1922 wurde der Gold-Devisen-Standard eingeführt. Beachten Sie, liebe Zuhörer, nicht der Goldstandard wurde wieder eingeführt, sondern der Gold-Devisen-Standard. Das heisst, neben Gold konnten die Nationalbanken nun auch Dollar und Pfund, die Siegerwährungen, als Reserven benutzen. Dollar und Pfund waren plötzlich gleich wie Gold, und dies war inflationär. Es war inflationär, weil diese Dollars und Pfund nun zweimal gezählt wurden, erstens im Land, das sie ausgab, und zweitens im Land, das sie als Reserven benutzte. Ferner hätte jeder wissen müssen, dass auch diese Währungen keineswegs vor Kaufkraftverlusten sicher waren. Sie konnten deshalb kein allgemein gültiger und bleibender Massstab sein. Gold behielt immer seinen Wert, die Währungen nicht. Es ist heute allgemein anerkannt, dass die damals eingetretene Kreditschöpfung der Grund für die wilde Immobilien- und Aktienspekulation der 1920er Jahre war. Und ihr Zusammenbruch war verantwortlich für die Krise der 1930er Jahre. (Genauso wie die heutige Börsenkrise auf die Kreditschöpfung der letzten 20 Jahre sowie das Fehlen der Disziplin des Goldstandards zurückzuführen ist.)

      Zentralbanken, Banken und der Krieg
      Als die Goldwährung aufgeben wurde, gab es als letzten Damm nur noch die Zentralbanken, sofern sie eine gewisse Unabhängigkeit behalten konnten. Wir wissen seither aus bitterer Erfahrung, wie es um die Zentralbanken, diesen sogenannten Hort der Stabilität steht. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist die U.S. Fed. 1913, noch vor dem Ersten Weltkrieg kam es zu dieser verhängnisvollen Gründung. Seither ist der Dollar auf ungefähr 1 Prozent seines damaligen Wertes gefallen. Mit der Unabhängigkeit der Notenbanken war es meist nie weit her. Sie wurden überall zu willfährigen Instrumenten der Regierungen. Und gerade die Zentralbanken sind es, welche zusammen mit dem Bankensystem durch die Kreditschöpfung im heutigen Nicht-System die Kriegsfinanzierung ermöglichen können. Es gibt eben keine Bremse mehr.

      Ökonom Wilhelm Röpke sagte einmal: «Man darf die Behauptung wagen, dass selten eine Regierung die unbeschränkte Macht über das Geld besessen hat, ohne sie zu missbrauchen. Und heute im Zeitalter des Wohlfahrtsstaates ist die Wahrscheinlichkeit eines solchen Missbrauchs grösser als je zuvor.»

      Die verhängnisvollen Beschlüsse von Bretton Woods 1944
      Die Welt hatte nichts gelernt. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Einführung des Gold-Dollar-Standards beschlossen. Ein Resultat war die Inflation der 1970er Jahre. Ich bitte Sie, auf die Feinheiten zu achten: Vom Goldstandard ging man nach dem Ersten Weltkrieg zum Gold-Devisen-Standard mit Pfund und Dollar über. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging man zum Gold-Dollar-Standard über. Inzwischen hatte bekanntlich das Pfund seine frühere Bedeutung verloren, und nur noch der Dollar war jetzt neben dem Gold gültige Reservewährung. Ein Zeichen für die zunehmende wirtschaftliche Macht der USA. Die in Bretton Woods geschaffene Ordnung gab nun den USA das furchtbare Monopol, ihre Schulden mit Papier zu begleichen, das sie selbst bedruckt hatten. Einer solchen Versuchung hätte wohl niemand widerstehen können. Als diese Ordnung am 15. August 1971 zusammenbrach, ging man zum System der flexiblen Wechselkurse über. Damit waren die Schleusen endgültig offen für eine Geld- und Kreditschöpfung, für Defizitwirtschaft und Spekulation ohnegleichen.

      Heutige internationale Ordnung als Konsequenz
      In einer Rede am 7. August 2002 sagte Präsident Bush folgendes: «Wir wissen nicht, wie viele Kriege es braucht, um den Frieden in der Heimat zu sichern», oder im Original: «There is no telling how many wars it will take to secure freedom in the homeland.» Mit dieser Bemerkung hat Mr. Bush angekündigt, dass es nicht nur zu einem Krieg gegen Irak kommt, sondern zu vielen andern Kriegen rund um den Globus. Er hat dabei nicht definiert, wann ein Krieg gewonnen ist und wann nicht. Dies bedeutet nichts anderes, als dass diese Kriege endlos weitergehen sollen. Die Folgen dieser Kriege sind klar: Der internationale Handel und jede Investitionstätigkeit werden in einem solchen Zustand der Unsicherheit grossen Schaden leiden.

      Ich gehe jetzt aber der Frage nach: Wie können die USA diese Kriege bezahlen? Die USA sind nämlich bankrott. Sie sind es schon seit dem 15. August 1971. An diesem Tag begann Amerikas Krieg gegen das Gold. Damals haben die USA die Gold-Einlösungspflicht unter dem Bretton-Woods-System im Stile einer Bananenrepublik aufgegeben. Theoretisch können sie also gar keine Kriege mehr führen, das heisst, unter der Disziplin des Goldstandards wäre dies nicht möglich. Wegen der Defizite des amerikanischen Staates haben sie gar kein Geld dazu, um es für einen unproduktiven, zerstörerischen Krieg auszugeben. Ihre Auslandschuld ist enorm. Im Gegensatz zu den 1930er Jahren, als die USA noch ein Gläubigerland waren, sind sie heute ein Schuldnerland. Gar nicht zu sprechen von der katastrophalen Handelsbilanz, deren Defizit im Jahr jetzt ungefähr bei 450 Milliarden Dollar liegt. Trotzdem führen sie Krieg und bezahlen einfach mit ihrem Papiergeld ohne Deckung, sozusagen mit Falschgeld. Dieses Falschgeld drucken die Amerikaner selbst. Seit 1971 wird es von jedermann akzeptiert. Seit 1971, zum ersten Mal in der Geschichte, lebt die ganze Welt mit einem Papiergeldsystem ohne Deckung. Wir können also bereits jetzt feststellen: Wäre die Welt auf einem Goldstandard, dann könnte Amerika gar keine Kriege führen. Warum? Weil sie dann mit Gold bezahlen müssten. Gold ist also die Bremse. Diese Bremse diszipliniert, sofern sie bedient wird.

      Wer bezahlt denn nun eigentlich für den Krieg? Die Anwort ist: Wir alle. Das war schon bei Kennedy und Johnsons Vietnamkrieg so. Wir alle bezahlten mit über die Weltinflation, welche zur raschen Abwertung unserer Währungen führte.

      Das 20. Jahrhundert
      Im Gegensatz zum 19. Jahrhundert war das 20. Jahrhundert ein Jahrhundert der Inflation, der Hyperinflation, der Währungs- und Handelskriege, Spekulationswellen und militärischer Kriege. Zwei Weltkriege und Hunderte, wenn nicht Tausende von lokalen Kriegen. Hunderte von Millionen Toten, Vernichtung ganzer Völker, Völkerwanderungen, wirtschaftlicher Ruin und schlussendlich totaler Untergang der Zivilisation. Warum werden Kriege geführt? Zweifellos haben zu allen Motivreihen, die zu internationalen Konflikten und schliesslich zu Kriegen führten, die «wirtschaftlichen» die grösste Rolle gespielt. Von den Kämpfen der Urzeit um Jagd- und Weideplätze, um Salzquellen und fruchtbare Flusstäler, über die Raub- und Eroberungszüge der See- und Handelsstaaten, bis zu den modernen Kämpfen um Bevölkerungsspielraum, Absatzgebiete und dem wichtigsten Motiv von allen - dem Rohstoffbesitz. Eine grosse Rolle haben aber auch «innenpolitische» Probleme gespielt. Oft wurden Kriege geführt, um die Bevölkerung von internen Schwierigkeiten abzulenken.

      Im Nahen Osten geht es um beides: nämlich erstens die Kontrolle der Ölvorräte und zweitens, um vom krisenhaften Zustand des Finanzsystems abzulenken.

      Saddam Hussein ist nur der Vorwand
      Und diese Kriege führten noch immer zur Kaufkraftvernichtung der Währungen. Während eine Goldmünze aus der Zeit Alexanders des Grossen oder Julius Cäsars heute genauso glänzt wie damals, so ist es das Schicksal der Papierwährungen, dass sie früher oder später auf ihren inneren Wert zurückgehen, nämlich auf null. Die Deutschen können davon ein Lied singen. Totalverlust nach dem Ersten Weltkrieg. Totalverlust nach dem Zweiten Weltkrieg und schliesslich Aufnahme in das europäische Währungssystem - den Euro. Und dies alles innerhalb von weniger als 100 Jahren.

      Gold ist Freiheit
      Es gibt aber nicht nur den Zusammenhang zwischen goldgedeckten Währungen und Krieg, sondern es gibt auch einen Zusammenhang zwischen goldgedeckten Währungen und Freiheit. Vom US-Notenbankchef Greenspan stammt der berühmte Essay: Der Goldstandard ist Garant für Prosperität und Freiheit.

      Wenn wir uns erinnern, dass zu den ersten Amtshandlungen von Lenin, Mussolini und Hitler gehörte (übrigens auch Roosevelt), dass sie den Goldbesitz verboten, dann spüren wir den Zusammenhang. Auch heute wird der Goldpreis manipuliert und tief gehalten. Die Wall-Street-Banker und ihre Helfer betreiben schon lange eine Manipulation des Goldpreises. In den USA gab es sogar einen Prozess dagegen. Mehr kann ich jetzt darüber nicht sagen. Aber es soll für Sie ein zusätzlicher Anstoss zum Nachdenken sein. In meinem kürzlich erschienenen Buch «Gold Wars» ist diese Manipulation dargestellt.

      Heute gibt es nur noch Papiergeld. Es ist Falschgeld. Es bietet dem Bürger keine Sicherheit. Er kann nicht genug sparen, und sofern er spart, geht das meiste verloren. Am schlimmsten ist die Situation für den Lohnempfänger und den Pensionierten. Schlussendlich wirft er sich dem Staate in die Arme und wird unfrei. Die Politiker aller Schattierungen werden sich stets der Wiederherstellung des Goldstandards widersetzen. Aber Röpke hatte recht, als er sagte: «Niemals war eine Entpolitisierung des Geldes notwendiger als im Zeitalter der modernen Demokratie.»

      Konklusion
      Wir wollen heute, wo die «Humanität am Scheideweg» steht, wie das Kongressthema die Weltlage charakterisiert, die Fakultäten befragen. Wir wollen wissen, was sie beitragen können, um einen Ausweg zu suchen, um die unvorstellbare Eskalation des Leidens auf dieser Welt zu verhindern. Als Banquier empfehle ich Ihnen eindringlich, den Goldstandard wieder in die Diskussion zu bringen. Die Bevölkerung versteht das intuitiv. Der Goldstandard wäre ein Hilfsmittel meiner Fakultät, um den Machtrausch der Mächtigen zu zügeln.

      Die Papier- oder Falschgeldkrankheit ist jedoch wie die Drogensucht. Es braucht immer mehr von der Droge, und am Ende kommt der Zusammenbruch. Es gibt heute keine Anhaltspunkte, wonach dieses Falschgeldexperiment besser enden sollte als frühere Experimente. Infolge der wirtschaftlichen Kraft der USA hat es sowieso schon länger gedauert, als man erwarten konnte. Lassen Sie mich enden mit einem Zitat aus dem Jahre 1948 vom US-Kongressabgeordneten Howard Buffett aus Nebraska. Howard Buffett ist der Vater des erfolgreichsten Investors aller Zeiten, Warren Buffett: «Infolge der wirtschaftlichen Stärke der USA kann es lange dauern, bis das Ende des Papiergeldexperiments erreicht ist. Aber wenn dieser Tag kommt, dann wird unsere dannzumalige Regierung wahrscheinlich finden, dass ein Krieg im Ausland klüger ist als eine Auseinandersetzung im eigenen Land. Dies war auch der Ausweg für die Papiergeldwirtschaft Hitlers und anderer.

      Wenn die menschliche Freiheit überleben soll, dann gibt es keine wichtigere Herausforderung, als den Kampf um die Wiedereinführung von ehrlichem Geld zu gewinnen, sprich die Wiedereinführung der Goldwährung. Nur so sind wir sicher, dass uns allen die Früchte unserer Arbeit erhalten bleiben.»


      --------------------------------------------------------------------------------
      Kriege im 19. Jahrhundert nach Napoleon
      1855 Krimkrieg

      1861-65 Sezessionskrieg in der Union, Befreiung der Negersklaven, Abraham Lincoln

      1866 Preussisch-Österreichischer Krieg, Königsgrätz, Norddeutscher Bund

      1870-71 Deutsch-Französischer Krieg

      1877-78 Russisch-Türkischer Krieg, Berliner Kongress

      1894-95 Krieg zwischen Japan und China

      1900 Burenkrieg in Südafrika



      --------------------------------------------------------------------------------
      Ferdinand Lips, 1931 in der Schweiz geboren, ist eine angesehene und respektierte Persönlichkeit im Bereich Gold und Goldhandel. Lips war Mitgründer der Rothschild-Bank in Zürich. 1987 eröffnete er, ebenfalls in Zürich, mit der Bank Lips AG seine eigene Bank. 1998 zog er sich aus dem Bankgeschäft zurück.

      Heute sitzt er im Vorstand verschiedener Firmen, darunter afrikanische Goldminenfirmen. Ausserdem verwaltet er die «Foundation for the Advancement of Monetary Education» (FAME) in New York. Dort wurde auch sein aktuelles Buch herausgegeben: Gold Wars, The Battle Against Sound Money As Seen From A Swiss Perspective (Foundation for the Advancement of Monetary Education, 2001, 304 Seiten, ISBN 0-9710380-0-7), in dem Lips entschieden für die Wiedereinführung des Goldstandards eintritt.

      Artikel 2: Zeit-Fragen Nr.38 vom 16. 9. 2002, letzte Änderung am 17. 9. 2002

      ************************************************+

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 17:47:19
      Beitrag Nr. 196 ()
      Am 13.09. im Chat


      Martin Siegel


      Wer vor einem Jahr in Goldfonds oder Goldminenaktien einstieg, kann heute frohlocken. Während Neuer Markt, Nasdaq und Co. in immer tiefere Tiefen vorgedrungen sind, klettern Goldpreis und Goldaktien munter weiter. Die Krisensituationen, der Vertrauensverlust der Anleger und die schlechten konjunkturellen Aussichten der Märkte haben zu der erneuten Gold-Hausse geführt. Die Anleger fragen sich nun, ob der Anstieg des Goldpreises nur ein kleines Strohfeuer war, oder ob es eine nachhaltige Veränderung bzw. ein Umdenken in den Köpfen der Investoren gibt. Martin Siegel, seines Zeichens Fondsmanager bei der PEH Wertpapier AG wird den Anlegern seine Sicht der Dinge vermitteln. Er berät seit Dezember 1998 mit grossem Erfolg den PEH-eigenen-Goldfonds. Der Fonds machte innerhalb eines Jahres über 100 % Gewinn. Eine volle Stunde lang kann Martin Siegel rund ums Thema Gold und Anlage befragt werden.

      Moderator:
      Hallo liebe Anleger
      Moderator:
      Heute haben wir den Goldexperten und Goldfonds-Manager Martin Siegel zu Gast
      Moderator:
      Das Thema ist natürlich Gold und aussichtsreiche Goldaktien
      Moderator:
      Marin Siegel wird euch eine Stunde lang Fragen zu diesem interessanten Thema beantworten
      Moderator:
      Ihr könnt von uns gerne ein kostenloses Exemplar des aktuellen Goldmarkt anfordern per Mail
      Moderator:
      Mailt einfach an Info@ConferenceChat.de
      Moderator:
      Ihr könnt unter dieser Adresse auch einen Mitschnitt anfordern.
      Moderator:
      Die Fragen können nun direkt an Martin Siegel gestellt werden, viel Spaß beim Interview !
      martinsiegel:
      Hallo, ich freue mich, heute hier zu sein.
      Silberesel:
      Einen schönen guten Abend Herr Siegel, wie sehen Sie kurz- bis mittelfristig Hecla, und sagt Ihnen die australische WRF Securities etwas?
      martinsiegel:
      Hecla ist vor allem wegen der Goldsparte eine gute Halteposition. Gleichzeitig profitiert Hecla vom Immage einer Silberaktie.
      martinsiegel:
      WRF habe ich seit dem Ausstieg aus dem Goldbereich nicht mehr verfolgt.
      Goldboy:
      Herr Siegel, was halten Sie vom südafrikanischen Goldproduzenten ARMGold ?
      martinsiegel:
      ARM sollte sich überdurchschnittlich entwickeln. Vor allem ist die Aktie nicht durch eventuelle neue Bergbaugesetze betroffen, da sie bereits ein schwarzes Management und schwarze Investorengruppen hat.
      martinsiegel:
      Da ARM gemeinsam mit Harmony produziert, sollte es auch von der technischen Seite keine Probleme geben.
      kriegsgewinnler:
      Mit welchen Goldaktien kann man am meisten am Krieg verdienen?
      martinsiegel:
      Mit denen, die Lieferverträge mit Rüstungsfirmen haben.
      Friedbert:
      Hallo Herr Siegel, welche Minenwerte haben noch ein hohes Kurspotential nach dem Anstieg der letzten Monate
      martinsiegel:
      Diejenigen, die noch nicht entdeckt wurden, da sie bislang für die Analysten zu klein waren.
      martinsiegel:
      Zuletzt waren dies Croesus und Kingsgate in Australien.
      martinsiegel:
      Die nächsten könnten St Barbara, Emperor und Tribune Resources in Australien sein. Auch die kanadischen Wheaton River, Gabriel und Thistle sind völlig zurückgeblieben.
      Silberesel:
      Dann ist WRF definitiv nicht mehr im Rohstoffbereich tätig?
      martinsiegel:
      Soweit ich das verfolgt habe ist WRF jetzt im Holzplantagenbau tätig.
      Goldboy:
      Welche nordamerikanischen Silberaktien (Produzenten + Explorer) würden Sie aktuell empfehlen ?
      martinsiegel:
      Hecla Mining, wegen dem profitablen Goldbereich. Alle übrigen Silberwerte sind mir analytisch zu teuer.
      martinsiegel:
      Sie eignen sich daher nur als Momentumtrades.
      esbleibtdasnichts:
      alle reden vom gold, ist das nicht schon so verbreitet das es uninteressant ist?
      martinsiegel:
      Nein, denn über 95 % der Investoren sind im Goldbereich immer noch völlig unterinvestiert und fangen erst ganz langsam an, Goldinvestments aufzubauen.
      Goldboy:
      Wie ist Ihre Meinung zu CRYSTALLEX und der Entscheidung bezueglich des LAS CHRISTINAS Goldprojektes ?
      martinsiegel:
      Abwartend. Die Gesellschaft muß erst zeigen, daß sie das Projekt auch finanzieren kann. Crystallex sollte aber auf jeden Fall genau beobachtet werden.
      kriegsgewinnler:
      Herr Siegel, warum tun Sie meist so, als wären sie gegen Krieg?
      martinsiegel:
      Ich bin der festen Überzeugung, daß Kriege negativ für die Goldpreisentwicklung (neben vielen anderen Entwicklungen auch) ist.
      martinsiegel:
      Vor allem fällt bei kriegerischen Handlungen durch die Verschlechterung der Wirtschaftslage die breite Käuferschicht weg und dies ist negativ für den Goldpreis.
      martinsiegel:
      Die Goldnachfrage in Afghanistan und im Irak dürfte gleich Null sein.
      martinsiegel:
      Gold profitiert von einem starken Wirtschaftswachstum und dies gibt es bei kriegerischen Auseinandersetzungen nur in ganz kleinen Teilbereichen.
      nachtigallchen:
      Gold wird in der Rüstungsindustrie eingesetzt?
      martinsiegel:
      Natürlich nicht, jedenfalls nicht in wesentlichem Umfang. Ich wollte damit sagen, daß es keine Gewinner bei den Goldaktien durch kriegerische Handlungen gibt.
      Goldboy:
      Was halten Sie aktuell von GOLDCORP ?
      martinsiegel:
      Sehr teuer. Aber die Gesellschaft sitzt auf großen Bargeld und Goldbeständen wodurch sich ein hervorragendes Wachstumspotential ergibt. Auch die letzten Bohrergebnisse waren wieder phantastisch. Derzeit bleibt die Aktie noch eine schwache Halteposition und wird in steigende Kurse verkauft (sie ist einfach zu teuer und bietet kein wesentliches Gewinnpotential mehr).
      urks:
      gibt es nicht gründe warum diese firmen zurückgeblieben sind?
      martinsiegel:
      (zurückgebliebene Goldfirmen). Beispiel Croesus und Kingsgate, die jetzt gut laufen. Die Gesellschaften waren den Analsten und dem Publiku einfach nicht bekannt.
      martinsiegel:
      Kingsgate konnte problemlos unter 2,00 A$ eingekauft werden. Jetzt hat die Gesellschaft eine Dividende von 0,15 A$ angekündigt.
      stevy:
      Für welches Land sehen Sie derzeit die größten Chancen im Goldbereich?
      martinsiegel:
      Ich denke, daß viele kleine australische Goldaktien völlig unterbewertet sind.
      Dorftrottel:
      wo liegt die weitere fantasie für den goldpreis ?
      martinsiegel:
      Vor allem das sich auflösende Papiergeldsystem wird dafür sorgen, daß immer mehr Anleger versuchen werden, ihr Vermögen durch die Anlage in Gold zu retten.
      martinsiegel:
      In Indonesien, Rußland, Türkei, Argentinien, Brasilien und in Uruguay wünschten sich jetzt viele Anleger, dies rechtzeitig getan zu haben.
      martinsiegel:
      In Japan haben bereits einie Investoren Gold gekauft und ich denke, daß der Trend auch bei uns und in Nordamerika in diese Richtung geht.
      martinsiegel:
      Vor allem Bankenpleiten (die ersten waren Gonthard & Metallbank und die Schmidt Bank sowie die erste Pleite einer Lebensversicherung führen hier zum Umdenken).
      BrauchGeld:
      Welche großen Goldunternehmen sind jetzt noch interessant?
      martinsiegel:
      Keine. Die großen Werte sind alle schon gelaufen und befinden sich im Halte- und Verkaufsbereich.
      martinsiegel:
      Dabei sind die südafrikanischen Durban Roodepoort und Harmony noch die interessantesten Haltepositionen.
      Goldboy:
      Was halten Sie von den Fusionsgerüchten von Barrick GOLD mit Goldproduzenten aus Australien ?
      martinsiegel:
      Für Barrick gibt es in Australien keine wirklich interessanten Gesellschaften.
      Silberesel:
      Meines Wissens sind Sie auch für eine physische Anlage in Gold und Silber... Können sie das bestätigen und welche Tips geben Sie diesbezüglich bzw wo kann man sich gut darüber informieren?
      martinsiegel:
      Ja. Gute Investmentmöglichkeiten waren Käufe der DM-Münze und der Goldeuros. Ansonsten empfehle ich den Kauf von 1 oz Bullion Coins (Nugget, Maple Leaf, Eagle, Britannia, Panda).
      kriegsgewinnler:
      Dann ist Gold also kein Krisenmetall?
      martinsiegel:
      Für mich nicht.
      Silberesel:
      Ist es Fakt, dass Indien - besonders um die Jahreswende - einer der grössten Goldverbraucher ist?
      martinsiegel:
      Indien ist seit vielen Jahren der größte Goldverbraucher und das mit einem gewaltigen Aufwärtstrend.
      esbleibtdasnichts:
      aber gold ist während der hausse doch unter die räder gekommen. dachte immer gold sei eine krisenwährung und nur dann interessant?
      martinsiegel:
      Gold profitiert durchaus von Krisen und zwar vor allem von der Vertrauenskrise in das Papiergeld (Bankenpleiten, Unternehmenspleiten, Unternehmensbetrügereien, Versicherungspleiten). Von Kriegen kann Gold nach meiner Meinung nach nicht profitieren.
      martinsiegel:
      Möglicherweise sind manche Faktoren miteinaner verbunden und schlecht zu trennen. Man könnte beispielsweise argumentieren, daß die zunehmende Auflösung des Papiergeldsystems der Auslöser für kriegerische Handlungen ist um von unlösbaren Finanz- und Wirtschaftsproblemen abzulenken.
      Friedbert:
      Welchen Zeithorizont sollte man bei einer Investition in Aurora (Abelle) einkalkulieren
      martinsiegel:
      2-3 Monate
      Silberesel:
      Ist der Gedanke, dass der Goldpreis u.a. auch von der / einer Mafia kontrolliert wird, richtig?
      martinsiegel:
      Wenn man die Federal Reserve, das US-Finanzministerium und die weltgrößten Investmentbanken als Mafia bezeichnet.
      Friedbert:
      Haben Sie Informationen wann Dominion die Produktion aufnimmt, es war ja mal von September die Rede
      martinsiegel:
      Die Analyse der Dominion wird in den nächsten Tagen aktualisiert und dann im Goldmarkt veröffentlicht. Es gibt auch die Möglichkeit des Faxabrufs.
      Silberesel:
      Letzte Frage von mir: Welche Firmen stellen die "Schaufeln" etc. für die Goldproduzenten her?
      martinsiegel:
      Habe ich leider nicht parat. Die Gesellschaften geben bei einer Anfrage (leicht über das Internet möglich) aber sicherlich gerne Auskunft.
      urks:
      machen die australier jetzt nicht mehr in internet und prono?
      martinsiegel:
      Die seriösen australischen Unternehmen haben das nie gemacht.
      Natascha:
      was denken sie über fondsmanagerpfeifen wie kurt ochner, die gehören doch eingesperrt oder
      martinsiegel:
      Gehört nicht in den Goldbereich. -Oder vielleicht doch. Auch das Desaster bei anderen Aktien führt längerfrist zu einer Orientierung in wahre Werte.
      BrauchGeld:
      Sagen Sie mal, ist es sinnvoll, ein paar Goldbarren im Keller zu stapeln?
      martinsiegel:
      Es sollte zur Strategie gehören.
      seppelfricke:
      wie lange handeln sie schon in gold und Co. ?
      martinsiegel:
      Seit 1975
      Dorftrottel:
      welches sind ihre 3 top picks aus dem g sektor
      martinsiegel:
      Gold Fields, Harmony, Durban Roodepoort Deep, Kingsgate und Croesus Mining.
      kriegsgewinnler:
      warten Sie nicht schon seit 20 Jahren auf die "Auflösung des Papiergeldsystems"?
      martinsiegel:
      Es ist seit 1968 nicht mehr zu retten. Es zeigt tat sächlich einen erstaunlich langen Überlebenskampf.
      martinsiegel:
      Emperor, Ranger, St. Barbara, Tribune, Dominion, Herald, Macmin, Metex, Climax und die Basismetallwerte Perilya und Jubilee (aktuelle Dividendenrendite 9,9 %).
      rebi:
      Welche der austral. Minen (neben Croesus + Kingsgate) würden Sie noch empfehlen?
      martinsiegel:
      Antwort s.o.
      esbleibtdasnichts:
      viele goldunternehmen sind ja am terminmarkt tätig. ist da nicht ein steigender goldpreis gift für die?
      martinsiegel:
      Ja. Diese Unternehmen sollten gemieden werden. Dies gilt vor allem für Barrick, Placer Dome und Aurion, deren Kursentwicklung in den letzten Monaten bereits entsprechend schlecht war.
      kriegsgewinnler:
      Gold hat sich seit Anfang der 70er Jahre verzehnfacht - ist das nicht schon zuviel?
      martinsiegel:
      Nein. Die Geldmenge hat sich sicherlich verfünfzigfacht. Da ist noch viel Luft drin, um für Gold mehr bezahlen zu können.
      nachtigallchen:
      Wie bewertet man Goldfirmen?
      martinsiegel:
      Vor allem nach ihrer Fähigkeit, Gewinne zu erwirtschaften.
      Alo:
      Soll man wegen der politischen Lage südafrikanische Goldminen reduzieren ?
      martinsiegel:
      Alle Gesellschaften haben eigene Probleme. Die politischen Probleme in Südafrika halte ich für überschaubar. Vor allem die hohen Gewinne und die umfangreichen Goldreserven machen die südafrikanischen Werte interessant.
      kriegsgewinnler:
      Wenn Gold von Wachstum profitiert - dann müßte es in der jetzigen Lage doch abstürzen, oder?
      martinsiegel:
      Der Absturz wird durch andere Effekte überlagert. Gold wurde in den letzten Jahren künstlich gedrückt. Dieser Druck läßt derzeit nach. Richtig ist, daß z.B. die indische Goldnachfrage deutlich zurückgeht. Noch stärker sinkt jedoch das Angebot aus Vorwärtsverkäufen der Goldproduzenten.
      urks:
      Gibt es Goldfonds?
      Ja. In Deutschland sind 7 zugelassen.
      Silberfinger:
      Zu guter letzt würde die Aufweichung des Papiergeldsystems ja die Investition ins physische Gold bzw. Silber sinnvoller machen als in Aktien zu gehen?
      martinsiegel:
      In den Aktien können Sie jedoch mehr verdienen, so daß sie bei einer kontinuierlichen Gewinnabschöpfung bei den Goldaktien und Investition dieser Gewinne in physisches Gold bei einem Zusammenbruch des Systems mehr Gold haben, als wenn Sie direkt in Gold investiert hätten.
      werner:
      Was halten Sie von High River Gold ?
      martinsiegel:
      Gute nordamerikanische Depotbeimischung bei den kleineren Werten.
      urks:
      wieviel % meines vermögens soll ich in gold anlegen?
      martinsiegel:
      Unter 10 % ist nicht sinnvoll. Ich denke 20 % sind eine gute Hausnummer. Davon würde ich derzeit 25 % in physischem Gold und 75 % in Goldaktien anlegen.
      werner:
      Was halten sie von der Strategie von High River Gold sich auf Russland zu spezialisieren ?
      martinsiegel:
      Große Chancen, aber auch große Risiken. Die Aktie sollte daher untergewichtet bleiben.
      kriegsgewinnler:
      wann holen die Goldfonds im 10-Jahres-Vergleich den Nasdaq ein? 2008 oder so?
      martinsiegel:
      Zeichnen Sie doch einfach den Abwärtstrend beim Nasdaq und den Aufwärtstrend bei den Goldfonds weiter.
      martinsiegel:
      Ich denke, die Linien treffen sich spätestens 2004
      Silberfinger:
      Nebst Goldbarren auch Silber in den Tresor?
      martinsiegel:
      Ist gerechtfertigt. Der Silberpreis sollte schneller als der Goldpreis steigen. Das Problem beim Silber ist, daß es bei größeren Investitionen unhandlich wird.
      nachtigallchen:
      Wo kann man sich über Gold gut informieren?
      martinsiegel:
      Im Internet gibt es eine Unzahl von guten Möglichkeiten.
      kriegsgewinnler:
      Würden Sie "Danziger Goldwasser" für ein Besäufnis empfehlen oder eher nicht?
      martinsiegel:
      Es dürfte sehr teuer werden.
      Silberfinger:
      Was halten Sie von Panamerican Silver?
      martinsiegel:
      Ich würde Hecla Mining wegen des profitablen Goldsektors der Gesellschaft vorziehen.
      kriegsgewinnler:
      Sind die südafrikanischen Minen nicht Sklaventreiber-Unternehmen?
      martinsiegel:
      Es ist tatsächlich eine Sauerei, wie die Arbeit dort bezahlt wird. Wenn z.B. Durban Roodepoort Deep nur 10 % der Verluste aus den schwachsinnigen Vorwärtsverkäufen als Löhne ausbezahlt hätte, hätten die Arbeiter sicherlich doppelt so viel verdient.
      Alo:
      Wo sehen sie den Goldpreis in 12 Monaten ?
      martinsiegel:
      Zwischen 320 und 400 $/oz.
      Liebi:
      Was halten Sie derzeit von Platinminen?
      Moderator:
      Nun die letzten Fragen
      martinsiegel:
      Es gibt viele gute Investments im Platinbereich. Aquarius Platinum und Impala Platinum gefallen mir am besten. Im Vergleich zu den Silberaktien sind die Platinwerte zurückgeblieben obwohl sie fundamental weitaus besser dastehen.
      Silberfinger:
      Wer sind eigentlich dzt. die Profiteure vom niedrigen Goldpreis und warum?
      martinsiegel:
      Diejenigen, die Shortpositionen aufgebaut haben. Sie verdienen an den Zinsen, die sie aus dem Kapital das sie aus dem Goldverkäufen erlangt haben.
      martinsiegel:
      Die Antwort ging daneben.
      martinsiegel:
      Das aus den Goldverkäufen (von geliehenem Gold) erhaltene Kapital wird angelegt. Die erhaltenen Zinsen abzüglich der Leihzinsen für das Gold (ca 1 %) ist der Gewinn.
      werner:
      Welche Explorer empfehlen Sie ?
      martinsiegel:
      Dominion, Herald, Climax, Metex, Tribune, Macmin, Metex in Australien. Gabriel und Miramar in Nordamerika.
      kriegsgewinnler:
      Bekommen die Aktionäre südafrikanischer Minen für die Enteignung wenigstens einen feuchten Händedruck?
      Moderator:
      Das war unser Chat mit Martin Siegel zum Thema Gold. Vielen Dank für euer Kommen.
      Moderator:
      Wir wünschen euch allen noch einen schönen Abend und ein geruhsames Wochenende !
      Moderator:
      Vielen Dank auch an Martin Siegel für sein Kommen. Wir freuen uns sehr aufs nächste Mal.
      martinsiegel:
      Von einer Enteignung kann keine Rede sein. Ich denke eher, daß durch die Verunsicherung durch die Diskussion einige südafrikansiche Goldaktiwen billig die Hände gewechselt haben.
      Friedbert:
      Gestern wurde mir bei der Bank gesagt: Die Nachfrage nach Gold zieht an, wiele erwarten den Grossen Knall. Wie sind Ihre Erfahrungen
      martinsiegel:
      Dies habe ich bislang nur sehr vereinzelt gehört. Ich denke, daß bislang die meisten Anleger noch völlig unterinvestiert sind.
      Khampan:
      Zum Thema physischer Goldbesitz: Es ist doch zu befürchten, daß im Ernstfall der Besitz von Gold (wieder) unter Strafe gestellt wird. Glauben Sie nicht auch, daß der Erwerb von physischem Gold - nicht als Spekulation, sondern als Absicherung gegen Krisen - nur dann Sinn macht, wenn er streng anonym vonstatten geht?
      martinsiegel:
      Würde ich auch so sehen.
      Liebi:
      Haben Sie nähere Informationen bezüglich des "neuen" Minengesetzes in Südafrika?
      martinsiegel:
      Nein. Es gibt bislang noch nicht einmal einen Entwurf. Die Gerüchte um das neue Bergbaugesetz wurden nach meiner Meinung gezielt gestreut, um billig an die südafrikanischen Aktien heranzukommen. Seither sind die südafrikanischen Wert um etwa 50 % gestiegen.
      martinsiegel:
      Ich bedanke mich für Ihr Interesse und wünsche noch einen guten Abend.

      **********************************************************

      Das neue Bergbaugesetz!? Nur ein Gerücht?


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 08:16:09
      Beitrag Nr. 197 ()


      http://www.ftd.de/bm/ga/1032435488570.html?nv=arser

      ftd.de, Di, 24.9.2002, 7:00
      Der Aktien-Code
      Von Sven Scheffler

      Die Börse hat ihre eigene Sprache, meist ist mehr gemeint, als gesagt wird. Nach dem Vertrauensverlust an den Kapitalmärkten haben einige Banken begonnen, ihre Rating-Systeme zu vereinfachen.

      Kaufen, halten oder verkaufen. Vor diesen drei - scheinbar einfachen - Alternativen steht der Aktionär. Weit gefehlt! Denn Analysten, Bankberater und Broker konfrontieren Anleger oft mit einer weit ausgefeilteren Terminologie: Outperformer, Akkumulieren, übergewichten, Marketperformer.

      Analysten-Meinungen sollen die Aktienmärkte eigentlich transparent machen. Tatsächlich tragen die unterschiedlichen Begriffe aber eher zu Irritationen bei. So lässt sich selbst aus dem Urteil "Outperfomer" keine verlässliche Aussage ableiten. Denn das vermeintliche Top-Rating sagt nichts weiter, als dass sich die betreffende Aktie besser entwickelt als die zugehörige Branche: Es kann somit durchaus sein, dass ein Outperformer nur der Einäugige unter den Blinden ist.

      Mit dem Begriffswirrwarr soll nun Schluss sein. Die Analysten der Deutschen Bank etwa werden Aktien künftig nur noch simpel zum Kaufen ("buy"), halten ("hold") oder verkaufen ("sell") empfehlen. Damit greifen die Deutschbanker die Anregungen der Kritiker nach mehr Transparenz auf. "Wir schaffen Transparenz und klarere Aussagen für unsere Kunden", sagt Detlev Rahmsdorf, Sprecher der Deutschen Bank.

      Trend zur Verständlichkeit

      Vor der Deutschen Bank hatten schon Lehman Brothers, HSBC, Merrill Lynch, Morgan Stanley, Goldman Sachs und Credit Suisse First Boston ihre Rating-Systeme vereinfacht: Der Trend zu mehr Verständlichkeit ist vor dem Hintergrund des Vertrauensverlustes zu sehen, den die Analysten nach dem Platzen der Aktienblase und den Skandalen um Worldcom und Enron in Amerika erlitten haben. "Die Anleger wünschen ein transparentes und konsistentes Rating, dessen Spektrum voll genutzt wird", sagt Dennis Shea, Direktor des Aktienresearch bei Morgan Stanley.

      Seit März nutzt die US-Investmenbank bereits ein dreistufiges Bewertungssystem ("Overweight", "equal-weight", "underweight"), bezogen auf die jeweilige Branche. Zusätzlich veröffentlicht Morgan Stanley auch Einschätzungen der individuellen Branche. Nur: Die Analystensprache ist dadurch nicht einfacher geworden.

      Die Deutsche Bank geht noch einen Schritt weiter. Die bisherigen Empfehlungen hatten einen relativen Bezug zum Gesamtmarkt - jetzt rückt die Frankfurter Großbank die absolute Rendite in den Mittelpunkt. Anhand der erwarteten Kursziele für die kommenden zwölf Monate werden die Empfehlungen erstellt: Wenn die Gesamtrendite - Kursveränderung zuzüglich Dividende - auf mehr als zehn Prozent geschätzt wird, wird die Aktie zum Kauf empfohlen. Verliert die Aktie mehr als zehn Prozent, empfehlen die Banker die Aktie künftig zum Verkauf.

      Rüdiger von Rosen, geschäftsführendes Vorstandsmitglied beim Deutschen Aktien Institut (DAI), begrüßt die späte Einsicht: "Das bringt Klarheit für Privatanleger." Und man könne damit das Vertrauen in die Kapitalmärkte stärken. "Die Beurteilungen der Analysten boten bisher einen zu großen Spielraum für Interpretationen", sagt von Rosen.

      Verkaufsempfehlungen sind Mangelware

      Einige Experten hingegen werfen den Instituten Effekthascherei vor. Entscheidend sei weniger die Anzahl der RatingKlassen als vielmehr das Ungleichgewicht zwischen positiven und negativen Empfehlungen zu beseitigen. Trotz der anhaltenden Baisse an den Weltbörsen seien Verkaufsempfehlungen Mangelware. So lauten in Amerika nach Auskunft von Thomson/First Call gerade 1,8 Prozent aller Beurteilungen auf Verkaufen.

      Kein Wunder: Aktienresearch ist für Investmentbanken seit jeher ein Instrument, um das Geschäft zu stimulieren - im Investmentbanking, im Aktienhandel oder in der Vermögensverwaltung. Und weil dem so ist, sind Analysten in ihren Urteilen diplomatisch: Allenfalls zwischen den Zeilen werden kritische Untertöne laut; niemandem will man vor den Kopf stoßen (siehe Kasten "Wall-Street im Klartext").

      Die Vereinfachung der Aktien-Ratings ist ein Schritt in die richtige Richtung. Vor Fehleinschätzungen ist der Anleger jedoch auch in Zukunft nicht gefeit: "Jedes Kursziel ist subjektiv, weil ihm eine Bewertung und Interpretation von Daten zu Grunde liegt", sagt Hartmuth Höhn von der Berenberg Bank.

      Trotz der Reformschritte sollten Investoren auf der Hut sein. Wenn Researchberichte an Privatanleger weitergereicht werden, haben institutionelle Anleger diese meist längst verwertet. Und: Aktienanalysen haben eine ähnliche Halbwertszeit wie der Wetterbericht: "Nichts ist so uninteressant wie der Wetterbericht von gestern."

      ------------------------------------------------------------

      Wall Street im Klartext


      Ahnungslos

      "Der Markt wird durch technische Faktoren gedrückt": Wir haben keine Ahnung, warum die Aktien fallen.


      Tröstlich

      "Auf relativer Basis ist die Aktie billig": Sie ist schon teuer, aber andere Titel sind noch viel höher bewertet.


      Optimistisch

      "Wir sind Langzeitanleger": Die Aktie ist im Keller, aber wir hoffen, dass sie mittelfristig wieder in den grünen Bereich kommt.


      Entschlossen

      "Die Aktie ist fair bewertet": Wenn sie noch weiter steigt, verkaufen wir.


      Pessimistisch

      "Die Aktie wird langfristig attraktiv": Das nächste Jahr wird auf jeden Fall hart.


      Ungläubig

      "Die Aktie ist überverkauft": Wir hätten nie gedacht, dass sie so weit fallen könnte.

      © 2002 Financial Times Deutschland

      ************************************************************

      Verkaufsempfehlungen sind Mangelware, aber meine lautet heute:

      WO

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:37:20
      Beitrag Nr. 198 ()


      http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=46750620

      Dr. Hans-Dieter Schulz
      Die Aktien-Blase ist noch nicht zu Ende

      Am Anfang eines Trends an Kapitalmärkten stehen jeweils sehr professionelle Investoren. Kurz vor dem Ende eines Trends werden mehr und mehr Anleger auf ihn aufmerksam – wenn es beinahe zu spät ist, von ihm zu profitieren.. Privatanleger springen dann in Massen in den Markt. Kurze Zeit später läuft der Trend aus. Viele Anleger bleiben auf Verlusten sitzen, da sie ihre Entscheidung nicht schnell genug revidieren.

      Daher besteht eine erfolgreiche Strategie darin, immer wenn extreme Massenbewegungen auftauchen, die Gegenposition zu beziehen. Die Mittelzuflüsse zu Investmentfonds geben Aufschluß über genau jene Gruppe der Privatanleger, die erst dann in Trends investieren, wenn sie bereits etabliert sind. Sie werden somit regelmäßig zum falschen Zeitpunkt am Markt in die eine oder andere Richtung aktiv. Der Chart zeigt deutlich, wie die lokalen Hochpunkte der Mittelzuflüsse jeweils ein Hoch bei den Aktienkursen markieren. Besonders beachtenswert ist die Rekordnachfrage nach Aktienfonds und der zeitgleich auftretende Hochpunkt der Aktieneuphorie im März 2000..



      Auffällig ist im Kursverlauf der dynamische Anstieg ab 1995: Wie in einer Preisblase stieg das Kursniveau des S&P 500 Index innerhalb von nur fünf Jahren um 200% von 500 auf über 1500 Punkte. Inzwischen sind die Kurse auf ihren langfristigen Aufwärtstrend zurückgekommen. Im Juli 2002 wurde dieser sogar unterschritten. Der mittelfristige Abwärtstrend, der mit der Eintrübung der Konjunkturaussichten in 2000 begann, bleibt weiterhin intakt. Da eine substanzielle Belebung der Konjunktur noch nicht absehbar ist, könnte nun eine Fortsetzung der Kurskorrektur bis auf das Niveau, von dem die Blase startete – also auf 500 Punkte – anstehen.

      Auf beunruhigend niedrigem Niveau befindet sich derzeit der Anteil der liquiden Mittel amerikanischer Investmentfonds. Er liegt mit 4,6% nur knapp oberhalb des historischen Tiefs von 4,0% von Anfang März 2000. Damit ist er nur zweieinhalb mal größer als der Netto-Mittelabfluss aus Aktienfonds vom Juli in Höhe von 50 Mrd.$. Das heißt, falls sich amerikanische Privat-Investoren in den kommenden Wochen dazu entschließen sollten, per Saldo mehr als 100 Mrd.$ an Fondsanteilen zurückzugeben, wären Fondsmanager gezwungen, Aktienbestände weiter abzubauen. Damit würde der ohnehin starke Kursdruck noch erhöht werden.

      Was es für den Markt heißt, wenn Investoren zu Aktienverkäufen gezwungen sind, sehen wir gegenwärtig in Deutschland. Als der Dax vergangene Woche die 3300 Punkte unterschritt, schickte das Bundesaufsichtsamt für das Finanzwesen an etliche Versicherungen blaue Briefe mit der Anweisung, innerhalb kurzer Frist ihre Aktienbestände zu reduzieren. Das Resultat dieser Notverkäufe war ein weiteres Absinken des Aktienmarktes um 10% innerhalb weniger Tage.

      Doch zurück zu den US-Fondsmanagern. Sie könnten die hier skizzierte Gefahr erkennen und bereits jetzt vorbeugende taktische Verkäufe tätigen, getreu der Regel: „If panic, panic first!“ Die Zuflüsse zu US-Fonds sind nach 14 Jahren positiver Zuflüsse per Saldo bei Null angekommen. Diese signifikante Veränderung im Verhaltensmuster von Privat-Anlegern wird spätestens im Herbst Änderungen bei der strategischen Ausrichtung vieler Fonds anstoßen. Da Anlagerisiken immer mehr in den Fokus geraten sind, werden damit strategische Verkäufe bevorstehen.

      Ein weiteres Übel kommt auf die amerikanische Wirtschaft und damit auch auf die Aktienkurse von fundamentaler Seite zu. Die Nachfragekrise, die auf den Investitionsboom der späten Neunziger Jahre folgte, hat im nicht-finanziellen Sektor zu einem Einbruch der Gewinne um über 60% seit ihrem Hoch im Jahr 2000 geführt. Dieser stärkste Gewinnrückgang seit 1931 ist in der Presse bisher noch so gut wie gar nicht angesprochen worden. Erstaunlich ist das nicht, hat doch die amerikanische Berichterstattungskultur seit Jahren einen Schleier über die wahren Zahlen geworfen. Im Fokus der Öffentlichkeit stehen die Veränderungen der Gewinnschätzungen von heute im Vergleich zu den Gewinnschätzungen von vor drei Monaten. Dieses Vergleichen von Erwartungen hat jedoch nichts mit der Realität der Wirtschaft zu tun..

      Die großen Pleiten von K-Mart, Enron und Worldcom haben die Presse und die politischen Eliten stärker auf das Thema Gewinnverschleierung aufmerksam gemacht. Diese Fälle dürften jedoch erst die Spitze des Eisbergs darstellen. Die Wahrheit kommt immer ans Licht, in diesem Falle in unkontrollierten Schüben, deren Timing von Europa aus nur schwer vorherzusehen ist. Dies drückt gleichsam schubartig auf die Kurse.
      Ein heftigeres Szenario ist auch denkbar. Die neue Gesetzgebung lässt es für Finanzmanager und Unternehmenslenker nicht mehr lohnenswert erscheinen, ihre Bilanzen zu frisieren. Möglicherweise kommt noch in diesem Jahr die volle Wahrheit über die desolate Gewinnlage der gesamten US-Wirtschaft auf den Tisch. Dann bestünde das Risiko enormen Verkaufsdrucks bis hin zu einem Krach.

      Solange nicht die US-Zentralbank selbst Aktien kauft, wie die Bank of Japan dies gerade ganz offiziell tut, werden die Systemkräfte von alleine dafür sorgen, dass die Aktienbewertungen auf ein vernünftiges Niveau zurück kommen. Aus besagten Gründen ist es immer noch eine rentable Strategie über Hedge-Fonds oder direkte Leerverkäufe das Platzen der amerikanischen Aktienblase zu begleiten – das richtige Timing vorausgesetzt.

      Unsere Frühindikatoren zur Konjunkturentwicklung zeigen negative Signale. Unternehmenskredite und Auftragseingänge gehen immer noch mit zweistelligen Prozentraten zurück. Und die Kapazitätsauslastung, die schon das erste „Dip“ der aktuellen Rezession zeitgenau anzeigte, ist erstmals seit mehreren Monaten wieder zurück gegangen und weist den Weg ins zweite „Dip“. Daß dieses ausgeprägter als das erste ausfallen dürfte und sogar das Risiko eines Rezessionsjahrzehnts besteht, darüber wird derzeit in amerikanischen Zentralbankkreisen diskutiert. Man hat auch schon ein Gegenmittel gefunden: künstliche Wirtschaftsankurbelung durch geldmengenfinanzierte Staatsausgabenprogramme.

      Betroffen von der amerikanischen Wirtschaftsschwäche sind alle exportorientierten Wirtschaftsräume, also Japan und Europa, die derzeit im Gleichschritt ins Konjunkturtal marschieren. Sie wären gut beraten, sich langfristig in Richtung solcher Handelspartner zu orientieren, die noch erhebliches Nachfragepotenzial haben. Dazu zählen Südasien, China und die Länder des ehemaligen Ostblocks.

      Daraus folgt für den Anleger, sich aus US-Aktien weiterhin langfristig zurück zuziehen. Ausnahme bilden Branche, die von Regierungsprogrammen profitieren wie den Rüstungsunternehmen. Bei europäischen Aktien sind die hoch bewerteten zu meiden. Dazu zählen insbesondere auch Schweizer Aktien, die sich irgendwann trotz der geschätzten Schweizer Qualität dem Abwärtssog nicht mehr entziehen können. Auch die noch gut dastehende Chemiebranche könnte in Mitleidenschaft gezogen werden. Versicherungen und Banken bleiben durch die Pleitewelle und die Börsenbaisse weiterhin belastet. Erfolgsversprechend sind Aktien von Unternehmen, die mit den genannten Wirtschaftsräumen Südasien, China und dem Ex-Ostblock zu tun haben. Unsere Empfehlung für Rohstoff- und insbesondere Goldaktien, die wir schon im März 2001 ausgesprochen haben, bleibt bestehen. Man kann hier von Kursschwankungen unbeeindruckt auf wahrscheinlich mehrere Jahre investiert bleiben.

      Kurzfristig werden die Weltbörsen durch die Frage einer Invasion der USA im Irak in Spannung gehalten. Sollte der Krieg ausbrechen, könnte dies auf die Börsen befreiend wirken. Ein mehr-wöchiger bis mehr-monatiger Anstieg könnte beginnen, sobald die ersten Bomben fallen. Der Oktober bietet sich als Zeitfenster hierfür an. Er liegt zwischen den brasilianischen und den amerikanischen Wahlen. Bis es soweit ist, finden US-Treasuries bei den Anlegern mehr und mehr Zulauf. Deren Rendite liegt derzeit bei unter 4 Prozent, so tief wie seit 1963 nicht mehr. Wenn die US-Wirtschaft – wie von uns angenommen – weiterhin mit konjunkturellen und anderen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, sind Anleihen die richtige Alternative zum Aktienmarkt für die nächsten ein bis zwei Jahre. Staatsanleihen von Staaten erster Bonität und von gering verschuldeten Unternehmen mit AAA-Rating sind erste Wahl.

      Dr. Hans Dieter Schulz/Felix Pieplow

      24.09.2002

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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 23:13:16
      Beitrag Nr. 199 ()


      http://www.vwd.de/cms/Dispatcher/message?messageid=539485&ba…

      Goldman Sachs sieht keinen drohenden Dollar-Crash
      Washington (vwd) -

      Die Volkswirte der US-Investmentbank Goldman Sachs Group Inc, New York, sehen keinen drohenden Dollar-Crash trotz hoher Leistungsbilanzdefizite. In einem Pressegespräch am Mittwoch - unmittelbar nach Veröffentlichung des World Economic Outlook (WEO) des Internationalen Währungsfonds (IWF) - teilten Jim O`Neill, Head of Global Economic Research, und William C. Dudley, Chief US Economist and Managing Director von Goldman Sachs, nicht die Besorgnis, die wünschenswerte Dollar-Abwertung zur Korrektur der Ungleichgewichte könnte in einem unkontrollierten Dollar-Kurssturz enden.

      Es gebe eben keine überzeugende Alternative zum Dollar, sagte O`Neill, deshalb werde die Finanzierung der US-Leistungsbilanzdefizite ohne Crash weiter möglich sein, zumal bei der erwarteten richtigen Geld- und Finanzpolitik in den USA das Risiko des `double dip`, also des Rückfalls in eine Rezession ernst genommen werde. Deshalb geht auch der US-Chefökonom von Goldman Sachs, William Dudley, fest davon aus, dass die Fed - in der FOMC-Sitzung im November oder Dezember - die 2001 auf 1,75 (6,50) Prozent gesenkten Fed Funds Rate weiter reduzieren werde.

      Die Fed werde nicht darum herumkommen, so die Argumentation bei Goldman Sachs, die Zinsen auch gegen die aktuellen Bedenken nochmals zu senken. Sollte nämlich in der Tat bei einem Nichthandeln der Fed der in den Märkten und in der Wirtschaft befürchtete `double dip` eintreten, würde die Fed dann hart unter Kritik und Beschuss geraten. Deshalb werde sie handeln, auch wenn das voreilig erscheinen könnte und zu einer höheren Inflationsrate führen würde, dieses Risiko sei geringer als das einer Rezession.

      O`Neill und Dudley übten auch leise Kritik am starren Festhalten der Europäischen Zentralbank (EZB) an ihrem Stabilitätskurs und wagten die Prognose: Wenn die EZB in ihren Projektionen demnächst vielleicht doch selbst eine Inflationsrate von nur ein Prozent oder gar noch weniger sehen wird, dann werde die EZB aggressiv auch ihre Zinssatz senken, den sie 2001 auf 3,25 (4,75) Prozent zurückgenommen und 2002 bisher stets verteidigt hatte.

      Auf die Frage, wie man bei Goldman Sachs die eigenen Fehlprognosen bei der Einschätzung des Euro-Wechselkurses mit einem Anstieg auf über 1,00 USD schon vor Jahren und wiederholt beurteile, antwortete O`Neill: "Wir haben uns aus zwei Gründen geirrt, wir haben die Aktienkultur im Euroraum überschätzt und das Misstrauen in die Wachstumspolitik in den Staaten des Euroraums unterschätzt. Europa ist es nicht gelungen, mit dem Euro eine echte Alternative für die Kapitalströme zum Dollar zu werden".

      Hans Hutter

      vwd/25.9.2002/hu/ros

      25. September 2002, 22:21

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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 13:11:17
      Beitrag Nr. 200 ()


      Lutz Düvel, Herausgeber des e-Zines TA professional (TA steht für technische Analyse) und mir seit 2 Jahren wegen seiner nüchternen Analysen von Tech-Stocks etc. positiv aufgefallen, beschäftigt sich neuerdings auch mit Gold.

      Aktuelle bullische Analyse zum Goldkurs zu finden bei
      http://www.taprofessional.de

      (es wurde mir nicht gestattet, sie hier reinzukopieren)

      Gruß, Khampan
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 23:34:22
      Beitrag Nr. 201 ()


      http://www.aktiencheck.de/analysen/default_an.asp?sub=4&page…

      26.09.2002
      Randgold kaufenswert
      Focus Money

      Dem charttechnisch ausgerichteten Investor empfiehlt derzeit das Anlegermagazin "Focus Money" die Aktien von Randgold (WKN 915084) zum Einstieg.

      Goldminen wie die südafrikanische Randgold hätten etwas Faszinierendes. Sie würden jahrelang vor sich hindümpeln und ohne große Vorwarnung explodieren. Charttechniker würden solch riesige Bodenbildungen wie bei Randgold lieben. Vier Jahre seien genug, so würden sie glauben, um eine lang andauernde Hausse zu gewährleisten.

      Neue Einstiegschancen würden Goldfans immer wieder bekommen, selbst wenn eine Aufwärtsbewegung schon einige Zeit laufe. Bewährtes Mittel: Immer wenn der Kurs auf die steigende 200-Tage-Linie falle (Throwback), würden die Kurvendeuter ordern.

      Vor diesem Hintergrund sollten Charttechniker nach Ansicht des Anlegermagazins "Focus Money" Randgold limitiert in Berlin ordern. Der Stoppkurs sollte bei 4,50 Euro platziert werden.





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      Hallo Khampan

      Nicht viel fragen.Danke für deine Hilfe.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 23:45:22
      Beitrag Nr. 202 ()


      http://www.finanzen.net/news/news_detail.asp?NewsNr=87647

      Barrick Gold muss Prognosen revidieren
      26.09.2002 21:43:00

      Die Barrick Gold Corp., der weltweit zweitgrößte Gold-Hersteller, gab am Donnerstag bekannt, im laufenden Jahr die bisherigen Prognosen nicht einhalten zu können.
      Wie das Unternehmen im Detail mitteilte, soll im Jahr 2002 ein Gewinn von 33-35 Cents je Aktie erwirtschaftet werden. Die Prognose hatte bisher bei einem Gewinn von 42-47 Cents je Aktie gelegen. Analysten rechnen noch mit einem Gewinn von 44 Cents je Aktie.

      Im dritten Quartal erwartet das Unternehmen einen Gewinn von 5-6 Cents je Aktie, im vierten Quartal von 10-11 Cents je Aktie. Auch dies liegt unter den Erwartungen des Marktes.

      Die Aktie verliert 11,8 Prozent auf 15,67 Dollar.

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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 20:10:57
      Beitrag Nr. 203 ()


      http://62.138.42.18/firmenmeldungen.asp?msg=0026125000000005…

      Mit Gold gegen die Krise - Barricks Gold war das falsche Pferd [27.09.2002 - 14:28]

      Wer glaubte mit Gold oder Goldminen-Aktien sei er in diesen trüben Börsenzeiten auf der Sonnenseite, musste gestern einen herben Dämpfer verkraften. Barrick Gold (870450) schockte gestern Investoren mit einer Gewinnwarnung. Das Unternehmen werde 2002 um 20 % weniger verdienen als bisher erwartet.

      Dabei handelt es sich bei Barricks nicht um irgendeine Klitsche vom Klondike, sondern immerhin um Kanadas größten Goldschürfer. Das Unternehmen muß bei vier seiner 12 Minen die Schürfquote reduzieren, sodass sich der Jahresgewinn von 42 Cents je Aktie auf 35 Cents verringern wird.

      Das Unternehmen beharrt aber weiterhin auf einer Jahresleistung von 5,7 Mio. Unzen Gold. Anleger zeigten sich von dieser Hiobsbotschaft wenig angetan und ließen die Aktie um 13 % oder 3,21 Dollar auf 24,86 Dollar nach unten stürzen. Es handelte sich dabei um den größten Tagesverlust seit 15 Jahren.

      Noch vor einer Woche sah die Welt für Kanadas größten Goldproduzenten um einiges rosiger aus. Mit einem 2-Mrd.-Dollar-Plan und der Eröffnung vier neuer Minen wollte das Unternehmen bis 2008 der größte Goldproduzent weltweit werden. An der Erreichung dieser ehrgeizigen Ziele zweifelten gestern zumindest die Börsianer.

      Autor: Joe


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      Mitte Mai haben schon einige Bescheid gewußt und bist 12 € ist der Weg nicht mehr weit.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 28.09.02 08:58:17
      Beitrag Nr. 204 ()


      http://www.fondsprofessionell.de/redsys/newsText.php?sid=954…

      "Anstieg des Goldpreises auf 500 Dollar je Unze möglich" meint Peter Merkli, Fondsmanager des Nestor Gold Fonds
      27.09.2002

      "Ein Anstieg des Goldpreises auf ein Niveau zwischen 350 und 400 Dollar je Unze innerhalb der nächsten Jahre ist in einem stabilen ökonomischen Umfeld möglich" gibt sich Walter Wehrli, Fondsmanager des Nestor Gold Fonds, für die weitere Entwicklung des Goldsektors optimistisch. Sollte sich die ökonomische Großwetterlage aber noch weiter verschlechtern, sei ein Preisanstieg auf bis zu 500 Dollar nicht auszuschließen. "In einem solchen Szenario profitieren Goldaktien überdurchschnittlich" so der Portfolio Manager weiter.

      Wehrli begründet seinen Optimismus mit mehreren Argumenten: "Der Trend der Nachfragesteigerung um jährlich zwei Prozent ist intakt, während die Minenproduktion aufgrund der geringen Exploration in den Neunzigerjahren stagniert." Für das laufende Jahr ortet Wehrli eine Lücke zwischen der Goldnachfrage und der Minenproduktion in Höhe von 1200 Tonnen. Auch der mögliche Abbau von Goldbeständen durch Notenbanken könne den positiven Aussichten nichts anhaben, wie schon die Situation zwischen 1975 und 1979 gezeigt hätte. In dieser Phase hätten sowohl westliche Notenbanken als auch der IWF in massivem Umfang Goldbestände abgebaut, was die Aufwärtsentwicklung des Goldpreises aber nicht verhindern konnte. "Trotz dieser Verkaufswelle hat sich der Goldpreis in dieser Zeit verdoppelt" so Wehrli weiter.

      Schuldenberg abbauen

      Auch auf makro- und mikroökonomischer Ebene sieht der Fondsmanager Unterstützung für den Goldsektor. Vor allem der Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft sei Skepsis entgegen zu bringen. Neben Problemen im Immobiliensektor wären auch die Bereiche Vorsorge in Form zu hoher Ertrageserwartungen der Pensionskassen und die hohe Schuldenbelastung sowohl auf der Unternehmensebene als auch der Haushalte als bedenklich einzustufen. Merkli: "Die Schuldnerqualität der Gesellschaften hat sich verschlechtert, auch die Bewertung der Finanzmärkte ist bezogen auf die Ergebniserwartungen für 2003 bis 2004 immer noch zu hoch. Hinzu kommt, dass der Schuldenstand der Konsumenten ein Rekordniveau erreicht hat." Eben diese negativen Erwartungen würden die Rolle von Gold als Diversifikationsinstrument noch unterstreichen.

      Die Präferenz von Goldaktien gegnüber direkten Veranlagungen in das Edelmetall begründet Wehrli mit dem "fairen" Bewertungsniveau von Goldaktien im Verhältnis zu physischem Gold. Auch Faktoren wie Preis/Cash Flow, Marktkapitalisierung pro Unze Reserven und Marktkapitalisierung pro Unze Produktion würden in die selbe Richtung deuten. "Mit guter Aktienselektion kann auch bei einem stagnierenden oder leicht fallenden Goldpreis positiver Ertrag erwirtschaftet werden" ist der Portfolio Manager überzeugt.

      Auf den Spuren des Gold 2000

      Im aktuellen Portfolio des Nestor Gold Fonds, finden sich über 51 Prozent in nordamerikanischen Werten, auf Australien kommt ein Viertel des Fondsvolumens, auf südafrikanische Aktien entfallen 23,4 Prozent. Die Titelauswahl ist vor allem auf das Wachstumspotenzial der in Frage kommenden Gesellschaften ausgerichtet. Merkli: "Gesellschaften mit hohen Produktionskosten kommen nur in Frage, wenn Kostensenkungen systematisch vorangetrieben werden. Explorationsunternehmen müssen bereits über Reserven oder Ressourcen verfügen und mit genügend Working Capital ausgestattet sein." Seit dem Start des noch jungen Fonds am 3. Juni des laufenden Jahres, konnte der Nestor Gold seine Benchmark FTSE Gold Mines übertreffen. Auf längere Sicht erwartet Merkli, der auch den älteren Bruder des Nestor-Produkts, den Gold 2000 leitet, daß sich die positiven Entwicklungen fortsetzen lassen. Der Track Record des Gold 2000, der nicht zum öffentlichen Vertrieb zugelassen ist, liest sich zumndest gut: Seit der Auflegung im Jahr 1999 bis zum 6. September 2002 konnte der Gold 2000 einen annualisierten Ertrag von 28,8 Prozent einfahren, während der FTSE Gold Mines plus 7,7 Prozent p.a. zulegte, wobei der Tracking Error von 19,5 Prozent zeigt, dass Merkli vor Wetten nicht zrückscheut.

      Quelle: FONDS professionell

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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 30.09.02 10:20:49
      Beitrag Nr. 205 ()


      http://www.ftd.de/bm/ma/1033157431840.html?nv=cd-divnews

      Aus der FTD vom 30.9.2002

      Edelmetallmarkt: Gold nähert sich mit positiver Bilanz dem Quartalsende
      Von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach

      Trotz der Verluste zum Ende der letzten Woche schließt Gold das dritte Quartal mit einer positiven Bilanz ab: Der Durchschnittspreis der letzten drei Monate lag am Freitag bei 313,70 $/Unze.

      Das entspricht einem Anstieg von 14,4 Prozent im Jahresvergleich und dem höchsten Durchschnitt seit dem dritten Quartal 1997. Sollten neue Entwicklungen im Irak-Konflikt ausbleiben, gehen kurzfristig die wesentlichen Impulse für Gold von der Entwicklung an den Aktienmärkten aus. Eine Erholung würde nicht ohne negative Folgen für das Edelmetall bleiben. Unterstützung findet die Goldnotierung derzeit bei 318 $/Unze. Sollte diese Marke nicht halten, könnte Gold bis auf 311, 313 $/Unze zurückfallen, ein Niveau, das sich zum Aufbau neuer Pluspositionen anbietet.

      Zum Thema Goldverkäufe meldete sich am vergangenen Donnerstag die Schweizerische Nationalbank zu Wort: Im vierten Jahr des Goldabkommens der Europäischen Zentralbanken planen die Schweizer für 2003 den Verkauf von 283 Tonnen. Da das Abkommen für das nächste Jahr den Verkauf von insgesamt 400 Tonnen Gold vorsieht, liegen die avisierten Verkäufe der Schweizer unter den Erwartungen. Es bleiben 117 Tonnen, die anderen Zentralbanken Verkäufe ermöglichen.

      Analysten halten es für wahrscheinlich, dass diese aus der Richtung der niederländischen Zentralbank kommen könnten. Die Wahrscheinlichkeit einer Neuauflage des Abkommens für die Zeit nach 2004 schätzen Marktteilnehmer als zunehmend realistisch ein.

      Silber war einmal mehr an das Gold gekoppelt, aus dem Markt ging es am Freitag auf der charttechnischen Unterstützungslinie bei 4,50 $/Unze. Der Platinpreis gab in den vergangenen Tagen Teile der Vorwochengewinne wieder ab. Sinkende Leihezinsen übten Druck auf die Notierung aus. Die Angst vor Lieferengpässen könnte Preis und Volatilität des Industriemetalls mittelfristig jedoch auf hohem Niveau halten.

      Wolfgang Wrzesniok-Roßbach ist Leiter Edelmetall- und Rohstoffhandel bei Dresdner Kleinwort Wasserstein.

      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 15:23:39
      Beitrag Nr. 206 ()
      Gefunden im Netz.
      Am Ende ist die Zahl 1200$ für Gold genannt.Das die Leute immer übertreiben müssen.Warum nicht Bescheiden bleiben.

      http://www.marx-forum.de/arbeitswelt/kritik/gold.html


      Warum Gold?
      Goldkäufern wird immer wieder vorgehalten, dass der Goldpreis fallen müsse, weil das Angebot größer sei als die Nachfrage.

      1. Gold als Rohstoff.
      Das erste Argument, dass dann angeführt wird, ist das „Rohstoff-Argument“: Gold sei ein Rohstoff, der kaum verbraucht, aber kräftig produziert wird.
      Aber wieso wird Gold denn dann kräftig produziert, wenn es eigentlich gar nicht gebraucht wird?
      Eben weil Gold nur nebenbei auch ein Rohstoff ist. Im Wesentlichen ist Gold ein Werterhaltungsmittel und als solches ein Teil des Geldsystems. Im internationalen Geldverkehr ist Gold auch eine Währung. Man kann also sagen Gold ist das Geld der Nationalbanken und als solches ist Gold „privilegiertes Geld“.

      2. Goldreserven der Notenbanken als „Goldangebot“?
      Das nächste Totschlagargument gegen private Goldkäufer ist die Gesamtmenge der Notenbank-Goldreserven. So schreibt der ‚Economist’ vom 1. Juni 02:
      “Yet declining amounts of hedging may not be enough to keep the gold price up. The world’s central banks hold some 30.000 tonnes of gold in their vaults.“

      Die Financial Times vom 29.5.2002 blies ins gleiche Horn:
      „Die Goldreserven der Zentralbanken sind noch immer mehr als zehnmal so umfangreich wie der weltweite Goldverbrauch jährlich. Kein Markt der Welt weist einen solchen Angebotsüberhang aus. Das ist es, was dem Goldpreis den Weg nach oben nachhaltig versperrt.“

      2.1. Erster Denkfehler:
      Die Goldreserven aller Notenbanken der Welt als eine einheitliche Menge zu nehmen, die ökonomisch in die gleiche Richtung wirkt, setzt voraus, dass alle Notenbanken sich zu diesem Zeitpunkt einigen und ihre Goldpolitik harmonisieren. Wer wollte jedoch annehmen, dass die Notenbanken von Indien und Pakistan, von Israel und Saudi-Arabien, von Libyen und den USA, von China und Japan sich alle einig werden und zur gleichen Zeit als Goldverkäufer auftreten, nur um den privaten Goldkäufern die Preise zu verderben?
      Die Gebrüder Grimm hätten diese Story nicht in ihre Märchensammlung aufgenommen, aber seriöse tuende Finanz-Zeitung drucken heute so was ab.

      2.2. Zweiter Denkfehler:
      Selbst wenn man die Goldreserven aller Notenbanken als eine einzige Gesamtmenge nimmt: Diese Goldreserven stehen, eben weil es Wert-Reserven sind und sein sollen, ebenso wenig wie privates Gold im Bankschließfach auf der Angebotsseite. Gold im Banktresor wie im privaten Schließfach kann nicht gleichzeitig zwei entgegengesetzte ökonomische Funktionen wahrnehmen: Gleichzeitig den Wert zu erhalten und den Preis zu drücken.

      In Artikel 3 der Statuten der Europäischen Zentralbank wird als ihre Aufgabe u.a. definiert: „to hold and manage the official foreign reserves of the Member States;“

      Und in geld-online vom 29.09.1999 heißt es:
      „Berlin: (hib/VOM-wi) Die Europäische Zentralbank (EZB) ist mit dem Eintritt in die dritte Stufe der Europäischen Währungsunion mit einem Gesamtbetrag von effektiv 39,47 Milliarden Euro ausgestattet worden. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung (14/1394) auf eine Kleine Anfrage der PDS (14/1227) hervor. Ihrem Anteil am Kapital der EZB in Höhe von 24,49 Prozent entsprechend habe die Deutsche Bundesbank Währungsreserven im Gegenwert von 12,25 Milliarden Euro auf die EZB übertragen. Dabei seien nach Vorgaben des EZB-Rates 15 Prozent auf Gold und 85 Prozent auf Devisen entfallen. Die übrigen Währungsreserven verblieben im Besitz der nationalen Zentralbanken. Die Goldreserven des Euro-Systems betragen der Antwort zufolge 405 Millionen Unzen, die mit 105,3 Milliarden Euro bewertet seien. (Bundestagsprotokoll vom 6.8.1999, Nr. 141)

      An diesem Goldbestand der EU-Notenbanken („including gold deposits and gold swapped“) hat sich von 1999 bis heute nichts geändert.

      Trotzdem gibt es keinen Zweifel, dass wichtige Notenbanken Absprachen getroffen haben, um den Goldpreis „niedrig“ zu halten. Was jedoch heißt „niedrig“? Auch ein Goldpreis von 600 USD pro Unze kann je nach Lage noch niedrig sein.

      Gerade weil Gold ein Werterhaltungsmittel ist, taugt es als ein Vertrauensindikator für den Wert der „Papierwährungen“. Steigt der Goldpreis deutlich, dann signalisiert das in aller Öffentlichkeit versteckte Risiken innerhalb unseres Geldsystems. Ein steigender Goldpreis signalisiert einen Wertverlust des Papiergeldes.
      Wenn die Notenbanken der großen kapitalistischen Staaten deutliche Anstiege des Goldpreises verhindern wollen, dann dient das zur Vertrauensunterstützung ihres inflationierten Papiergeldes. Wenn Notenbanken Gold auf den Markt werfen, muss man also daraus schließen, dass die Notenbanker beunruhigt sind über den Zustand unseres Finanzsystems, dass sie diese Beunruhigung aber nicht an die Öffentlichkeit dringen lassen wollen.

      Falls die Notenbanken für das politisch-ideologische Ziel, Vertrauen in inflationierte Papierwährungen zu erhalten, Gold auf den Markt werfen und Druck auf den Goldpreis ausüben, dann steht das in direktem Gegensatz zu dem Zweck ihrer Goldreserven als Währungs- und Wertreserve. Je weniger Papierwährung wert wird, desto wichtiger wird Gold nicht nur für Privatleute, sondern auch für Notenbanken.

      Die Notenbanken können daher jedoch nie ihre gesamten Goldreserven auf den Markt werfen. Das wäre ökonomisch unsinnig, politisch riskant und juristisch mindestens fragwürdig.
      Im Grunde wollen die Notenbanken den Privatleuten etwas untersagen, was sie selbst tun: Sie predigen öffentlich „Papiergeld“ und halten selber Gold als Reserven.

      3. Die private Nachfrage
      3.1. Erster Denkfehler
      Von den Verteidigern unseres Finanzsystems wird gerne so getan, als sei der Goldmarkt ein monopolisierter Markt wie der Diamantenmarkt. Das ist keineswegs der Fall. Gold wird in viel mehr Ländern gefördert als Diamanten und es wird näher an der Erdoberfläche gefunden. Gold kann - anders als Diamanten - selbst in kleinsten Mengen geschürft oder gewaschen werden. Anders als Diamanten hat Gold eine leicht feststellbare Qualität – den Reinheitsgrad. Die Qualität und damit den Wert von Diamanten können nur Fachleute feststellen.

      Der Goldmarkt ist für jedermann zugänglich, der über flüssige Geldmittel verfügt – also für etliche Millionen Menschen in aller Welt. Dass - zeitweilig - relativ wenig Leute auf dem Goldmarkt handeln, hat innerökonomische Gründe. Zur Zeit gibt es in Deutschland rund 5 Millionen Aktienbesitzer. Ich vermute, die Goldbesitzer sind deutlich weniger.

      Weltweit hatte die private Goldnachfrage von 1994 bis zum Jahr 2000 (Barren und Münzen) jährlich einen Umfang von durchschnittlich 370 Tonnen. (Quelle: http://www.gold.org/finalgold/d_value/sd_investment/pdf/reta… ) Das waren jedoch Jahre mit ständig sinkendem Goldpreis. Wir werden sehen, wie viel Gold in den nächsten Jahren privat nachgefragt wird.

      3.2. Zweiter Denkfehler
      Natürlich sind die westlichen Notenbanken wenige große Akteure auf dem Goldmarkt mit großer Marktmacht. Sie können sich absprechen und eine gewisse Zeitlang und in gewissem Ausmaß den Markt beeinflussen. Das unterscheidet den Goldmarkt vom Aktienmarkt.
      Jedoch wird die Marktmacht der Notenbanken von den Verteidigern unseres Finanzsystems gerne gröblich überschätzt. Oben wurde schon darauf hingewiesen, dass die verschiedenen Notenbanken nie mit der ganzen Masse ihrer Goldvorräte auf den Markt gehen können, ohne sich und der Stabilität der Währung, die sie vertreten, zu schaden.
      Zweitens sind die Goldvorräte der Notenbanken winzig im Vergleich mit dem flüssigen Geld, das jeden Tag an der Börse umgeschlagen wird.
      Laut Economist besitzen alle Notenbanken der Welt derzeit 30.000 Tonnen Gold. Das sind ca. 1 Milliarde Feinunzen. Bei einem Goldpreis von 320 USD pro Unze macht das 320 Milliarden USD. Ist das etwa viel?
      Der Tagesumsatz an der New Yorker Börse beträgt rund 16 Milliarden USD. Die versammelten Goldreserven der Notenbanken der Welt repräsentieren nicht mehr als den Wert von zwanzig Handelstagen an der New Yorker Börse.

      4. Wie weit kann der Goldpreis steigen?
      Der Preis von Gold setzt sich zusammen
      - aus einem Wertvergleich zu anderen Waren, der sich nur ändert, insofern sich die Produktivität bei der Herstellung von Gold bzw. den Vergleichswaren ändert;
      - aus dem Konkurrenzverhältnis von Angebot und Nachfrage. Beide Preiselemente vermischen sich zum eigentlichen Marktpreis und ändern ihr relatives Gewicht je nach Situation.

      Laut ‚Economist’ soll der Produktionspreis für Gold gegenwärtig bei 68 USD pro Unze liegen. Die Differenz von 260 USD zum gegenwärtigen Marktpreis von 328 USD (ein Aufschlag von rund 400 %) sind gleichsam der aktuelle „Angstaufschlag“ des Goldpreises.

      Was die Werterhaltungsfunktion des Goldes angeht, wird der Goldpreis – wie andere wichtige Warenpreise - automatisch steigen, wenn der Dollar an Wert verliert und wird soviel steigen, wie der Dollar an Wert verliert. Insofern ist Gold eine gute Versicherung gegen die kommende Dollarflaute.

      Was den Angstpreis des Goldes angeht, steigt der in Krisenzeiten. Heute haben wir wieder eine Krisenzeit, die sich weiter verschärft. Wie viel Preispotential hat also das Gold? Ich bin kein Fachmann für Kursprognosen, aber eine gewisse Orientierung geben der normale Menschenverstand und der Vergleich mit der Vergangenheit.

      Goldpreise in Krisenzeiten (jeweils Jahresende - in USD vor der Krise und der Spitzenpreis in, bzw. nach der Krise - Inflation nicht eingerechnet)

      1928 = 20 USD
      1947 = 43 USD
      Angstaufschlag 215 %

      1971 = 44 USD
      1974 = 195 USD
      Angstaufschlag 443 %

      1977 = 206 USD
      1980 = 640 USD
      Angstaufschlag 310 %

      2000 = 280 USD
      200X = ?? USD
      Angstaufschlag ? %


      Zwei Dinge fallen auf:
      Erstens der Peakpreis in der Krise wird mehr oder minder zum normalen Preisniveau nach der Krise. Dieses Preisniveau wurde nur seit 1980 deutlich unterschritten. Daraus lässt sich sicherlich schließen, dass das Preisniveau von 2000 (280 USD) künstlich gedrückt und unterbewertet ist. Eigentlich wäre nach diesen Daten ein „normaler“ Goldpreis von rund 600 USD zu erwarten. Unter 600 USD pro Unze kann von einer spekulativen „Preisblase“ beim Gold keine Rede sein.

      Der „Angstaufschlag“ des Goldpreises stieg tendenziell mit jeder Krise und dürfte heute rund 400 Prozent Aufschlag gegen über dem langjährigen Preisniveau vor der Krise mindestens betragen.

      Resultat
      Nach den vorliegenden Daten wäre mit einem spekulativen Goldpreis in einer kommenden schweren Krise von mindestens 1200 USD zu rechnen (= das langjährige Preisniveau der letzten Jahre von 300 USD mal vier).

      Nach dieser Krise wäre mit einem längerfristigen Goldpreis von 600 USD zu rechnen (= dem Spitzenniveau der letzten Krisenzeit von 1980).

      Wohlgemerkt: Ich gebe hier keine Anlageempfehlung. Ich hoffe jedoch, dass ich die Verteidiger unseres Finanzsystems mit diesen Argumenten etwas ärgern kann. Sie haben schon sehr vielen Leuten Ärger verursacht.

      Wal Buchenberg, 4.6.2002





      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 09:18:00
      Beitrag Nr. 207 ()


      http://www.trend.at/pages/html/anwendung/t_content.php3?xml…

      Goldmünzen legen stark an Glanz zu
      Münze Österreich verzeichnet deutliches Absatzplus. Hohe Nachfrage in Japan.

      Robert Kleedorfer
      03.10.2002, 16:50:44




      Die unsichere Wirtschaftslage und die niedrigen Sparzinsen veranlassen Anleger, wieder in traditionelle Werte zu investieren. Der steigende Goldpreis lockt Konsumenten vermehrt dazu, einen Teil ihrer Ersparnisse in Goldanlagemünzen zu stecken. Ihnen kommt zugute, dass der Euro zum Dollar gewinnt, da Gold in Dollar gehandelt wird. Das macht einen Teil des Preisanstieges wett.

      „Es ist heuer eine stärkere Nachfrage festzustellen“, bestätigt Münze-Österreich-Generaldirektor Dietmar Spranz. Wurden im gesamten Vorjahr rund 77.000 Unzen des Wiener Philharmoniker verkauft, so sind es heuer bis jetzt schon 130.000. Weltweit verzeichneten im ersten Halbjahr Goldanlagemünzen wie der US-Double Eagle oder der kanadische Maple Leaf Absatzsteigerungen um rund 60 Prozent.
      Mit der Entwicklung zeigt sich Spranz zufrieden, nachdem die vergangenen beiden Jahre alles andere als golden waren. An das Rekordjahr 1995 mit 1,048 Mio. verkauften Philharmoniker kommt die Münze Österreich dennoch bei weitem nicht heran.
      Vor allem der Auslandsabsatz stieg deutlich. Lag er im gesamten Vorjahr bei 57.000 Unzen, so sind es heuer schon rund 100.000. Der Löwenanteil davon, so Spranz, gehe nach Japan. Die dortigen Anleger würden vermehrt in Richtung Goldanlage gehen, da die Einlagebestimmungen bei Sparkonten geändert worden seien. Gegenüber früher seien in Japan Guthaben nun in geringerer Höhe gesichert als früher. Mit zunehmender Krisenstimmung, so glauben Experten, wird sich die Nachfrage nach Goldmünzen auch in Europa noch verstärken.

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      Grüße Talvi
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      schrieb am 06.10.02 14:14:27
      Beitrag Nr. 208 ()


      Schatten des Zweiten Weltkriegs.

      Der Goldraub in den bayrischen Alpen

      Nach Kriegsende sind in der amerikanischen Besatzungszone grosse Mengen von Gold und Devisen spurlos verschwunden
      Mit akribischem Aufwand untersucht die Schweiz gegenwärtig ihre Wirtschaftsbeziehungen mit Hitler-Deutschland. Dabei steht der Goldhandel der Nationalbank im Zentrum des Interesses. Völlig unbeachtet ist bis jetzt geblieben, dass in der unmittelbaren Nachkriegszeit in der US-Besatzungszone Gold, Devisen und Wertgegenstände im Wert von einigen hundert Millionen Franken spurlos verschwunden sind, obwohl zwei britische Forscher schon vor Jahren auf diesen Fall aufmerksam gemacht hatten.

      fem. Anfang 1945 zeichnete sich ab, dass die militärische Lage von Berlin hoffnungslos geworden war. Von Osten näherte sich rasch die Rote Armee, und aus der Luft liess die stete Serie alliierter Bombenraids nicht mehr nach. Am 3. Februar erhielt auch das Gebäude der Reichsbank mehrere Volltreffer. Für die Währungshüter des Tausendjährigen Reichs war dies das Zeichen, mit ihren Evakuationsplänen Ernst zu machen: Wenige Tage später verliess ein Spezialzug die Hauptstadt und brachte den wesentlichsten Teil der Gold-und Devisenvorräte nach Thüringen, wo sie in einem alten Bergwerk bei Merkers eingelagert wurden. Hier wurden sie von den anrückenden amerikanischen Truppen am 7. April entdeckt und konfisziert.

      Doch bei dieser Gelegenheit wurde nicht das gesamte Staatsvermögen nach Süden verschoben. Der Rest, vielleicht zehn Prozent der ursprünglichen Bestände, lagerte immer noch, als letzte Reserve, in den notdürftig gesicherten Kellergewölben des Währungsinstitutes. Knapp einen Monat vor Kriegsende beschloss der Präsident der Reichsbank, Walther Funk, nach Rücksprache mit dem Führer, auch diesen Rest auszulagern, und zwar in die bayrischen Alpen, in das Zentrum der phantastischen Alpenfestung, wo die Nationalsozialisten dem Feind trotzen und den Anbruch besserer Zeiten abwarten wollten. Funks Idee war allerdings nicht sonderlich originell, bewegte sich doch in diesen letzten Wochen des Krieges ein eigentlicher Treck von hohen Offizieren, hohen Beamten und anderen Repräsentanten des Reiches nach Süden. Am 14. April verliessen so zwei Sonderzüge Berlin, die im wesentlichen Devisen und andere Wertgegenstände geladen hatten. Etwas später folgte ein Kolonne von Lastwagen mit dem Gold. Trotz der ständigen Gefahr, von Tieffliegern angegriffen zu werden, erreichten die Konvois am 19. April München.

      Nächtliche Grabarbeiten
      Die sich rapide verschlechternde militärische Situation zwang Reichsbankpräsident Funk allerdings, bei der Suche nach einer sicheren Lagerstätte zu improvisieren. Da erinnerte er sich, wie die beiden britischen Forscher Ian Sayer und Douglas Botting vor Jahren in einem Buch nachgewiesen hatten, an Oberst Franz Pfeiffer, den Kommandanten der Gebirgsjägerschule in Mittenwald bei Garmisch-Partenkirchen; dieser pflichtbewusste Wehrmachtsoffizier schien am ehesten in der Lage, in diesem Dorf hart an der österreichischen Grenze für die Sicherheit dieses Teils des deutschen Staatsschatzes zu sorgen. Am 22. April hielt denn auch eine Kolonne von schwer beladenen Opel-Lastwagen vor der Kaserne, womit sich Pfeiffer plötzlich vor das Problem gestellt sah, grosse Vermögenswerte in Form von Gold, Banknoten und Wertgegenständen möglichst unauffällig zu verstecken.

      Doch in Mittenwald war alles in Auflösung begriffen. Einheimische, Flüchtlinge, prominente Nazis, SS-Offiziere, Deserteure und entlaufene Zwangsarbeiter hatten sich in diesem Winkel der bayrischen Alpen versammelt und verfolgten den Zerfall des Dritten Reiches, der sich mit dem raschen Heranrücken der amerikanischen Truppen noch beschleunigte. Selbst Oberst Pfeiffer sah ein, dass bewaffneter Widerstand sinnlos geworden war. Immerhin wollte er den letzten Auftrag aus Berlin so gut wie möglich erfüllen: Zusammen mit einigen Untergebenen vergrub er deshalb Ende April die Schätze, die ihm Walther Funk anvertraut hatte. Er war im übrigen nicht der einzige, der in diesen Tagen in Hitlers Réduit mit Schaufel und Pickel hantierte. In Alt Aussee beispielsweise entdeckten die Alliierten später im Garten des berüchtigten Gestapo-Chefs Ernst Kaltenbrunner 75 Kilo Goldmünzen und eine Anzahl von Goldbarren.

      Dann kam der 8. Mai 1945. Die Soldaten der Wehrmacht zogen ihre Uniformen aus und versteckten sich zu Hause oder bei Freunden; die Alliierten wiederum suchten nach den vielen prominenten Vertretern des Dritten Reichs, die sie in der Alpenfestung vermuteten. Gleichzeitig begannen in der Gegend die ersten Gerüchte über phantastische Goldschätze zu zirkulieren, welche hier in den letzten Tagen des Krieges versteckt worden seien. Zu viele Augen hatten die Säcke und Kisten gesehen, die von geheimnisvollen Lastwagen ab- und dann wieder aufgeladen worden waren, zu viele deutsche Soldaten hatten sich an den Grabarbeiten beteiligt, als dass man das Gerede über die nächtlichen Vorgänge rund um Mittenwald hätte unterdrücken können. Und so kam dieses bald einmal auch den Befreiern aus Übersee zu Ohren, deren Agenten im übrigen bereits die Evakuationen aus der Berliner Reichsbank-Zentrale sorgfältig registriert hatten.

      In den irrealen ersten Tagen nach dem Waffenstillstand, im Schwebezustand zwischen alten und neuen Autoritäten, zwischen einer vergangenen und einer anbrechenden Epoche, musste der Gedanke an die vergrabenen Schätze die Phantasie vieler Leute beflügelt haben - und zwar auf seiten der Besiegten wie auf seiten der Sieger. Sahen die einen darin vielleicht eine mögliche Entschädigung für den entbehrungsreichen Kampf gegen die Nationalsozialisten, so witterten die Besiegten hier eine Möglichkeit, auf elegante Weise an das Startkapital für ein neues Leben heranzukommen. Zu den Nationalsozialisten, die sich den neuen Verhältnissen anzupassen hatten, gehörte auch Oberst Franz Pfeiffer. Die Tatsache, dass er immer noch verantwortlich war für die Sicherheit eines Teils des Reichsbank-Vermögens, bereitete ihm Kummer; einige Tage lang bewachte er mit einigen Getreuen die Verstecke, wo er Gold und Geld begraben hatte. Dann vertauschte auch er seine Uniform mit Zivilkleidern.

      Die Stunde der Schatzjäger
      Um einer drohenden Verhaftung zu entgehen, fasste er den Entschluss, wenigstens einen Teil seines Wissens einzutauschen gegen das Versprechen, von den Fahndungslisten der amerikanischen Militärpolizei gestrichen zu werden. Deshalb stellte er sich Anfang Juni den Besatzungsbehörden und versprach, diese zu einem Teil der gesuchten Reichsbank-Schätze zu führen. Und so fuhr eines Nachts ein kleiner Trupp von GI mit einem Lastwagen auf der Strasse von Garmisch nach Oberau, und immer wieder zeigte Pfeiffer auf einen Heuschober links und ein Mäuerchen rechts, worauf seine Begleiter mit Pickel und Schaufel ans Werk gingen. Die Expedition kehrte am andern Morgen mit einem Lastwagen voller Dollarnoten zurück - total 8 Millionen (knapp 60 Millionen Dollar nach heutigem Geldwert).

      Dem verantwortlichen Offizier war diese Fracht unheimlich, weshalb er sich ihrer so rasch als möglich zu entledigen suchte. Er fuhr zum Stadthaus von Garmisch-Partenkirchen, wo der Kommandant der lokalen Militärverwaltung amtierte - ein 37jähriger ehemaliger Ingenieur aus Wisconsin. Dieser nahm die kostbare Fracht entgegen, und in diesem Gebäude verliert sich auch deren Spur. Auf jeden Fall scheint sie nie da gelandet zu sein, wo sie eigentlich hätte landen sollen: bei der alliierten Sammelstelle für konfiszierte Vermögenswerte, der Foreign Exchange Depository (FED) in Frankfurt.

      Doch Pfeiffer hatte den Amerikanern nicht sein ganzes Wissen preisgegeben: die Kenntnis der beiden grössten Verstecke behielt er für sich - vermutlich aus einer Mischung von Pflichtgefühl gegenüber dem deutschen Vaterland wie aus dem Bedürfnis heraus, für alle Fälle über einen letzten Trumpf zu verfügen. Nur hatte er die Rechnung ohne seine ehemaligen Untergebenen und Grabungshelfer gemacht. Diese sannen gleichfalls darüber nach, wie sie ihren Kopf aus der Schlinge ziehen könnten, und gaben schliesslich ebenfalls den Amerikanern ihr Wissen stückweise preis. Schliesslich sass Oberst Pfeiffer in der Falle; vor die Alternative gestellt, die ganze Wahrheit zu enthüllen oder ins Gefängnis zu wandern, entschied er sich für die Freiheit. Auf Grund seiner Hinweise räumte in der Nacht vom 1. zum 2. August ein US-Kommando das Versteck in Oberau; es enthielt 400 000 Dollar, die auf das Divisionshauptquartier in Garmisch gebracht wurden. Was danach mit dem Geld geschah, ist nicht bekannt, auf jeden Fall ist es verschwunden.

      Kurze Zeit später tauchten die Schaufelträger schliesslich beim letzten von Pfeiffer angegebenen Versteck auf, das sich im Haus der Gebrüder von Blücher in Garmisch befand. Wie Maulwürfe arbeiteten sie sich durch Haus und Garten; am Schluss lagen 404 840 Dollar sowie 405 englische Pfund auf dem Stubentisch, und die beiden Deutschen rangen den Amerikanern eine Quittung für die Entgegennahme dieser Summe ab. Danach packte ein amerikanischer Geheimdienstoffizier namens Neumann die Notenbündel in den Kofferraum seines Wagens und fuhr damit weg. In diesem Fall lässt sich die Spur des Geldes immerhin noch etwas länger verfolgen: Es wurde auf ein Konto der Besatzungsbehörden bei der Münchner Landeszentralbank einbezahlt. Doch hier scheint es sich in Luft aufgelöst zu haben; in den Büchern der FED in Frankfurt sind diese Posten jedenfalls nirgends verzeichnet.

      Als die USA auf Grund des wachsenden deutschen Interesses an dieser Angelegenheit 1948 um Auskünfte über diese Konten gebeten wurden, lautete die Antwort lakonisch: «Die amerikanische Haltung hat den Punkt erreicht, wo sie nicht mehr länger an einer möglichen Rückgewinnung der erwähnten Vermögenswerte interessiert ist.» Das Ende des amerikanischen Besatzungsregimes in Deutschland näherte sich rasch, und die Neigung, unangenehme Fälle und ungelöste Kriminalfälle unter den Teppich zu kehren, nahm dementsprechend zu; schliesslich war die Rolle der USA bei der Befreiung Europas eine heroische gewesen. Alle hängigen Untersuchungen der amerikanischen Militärpolizei scheinen deshalb nach 1949 eingestellt worden zu sein.

      Geburt des Goldmythos
      Immerhin hat sich die amerikanische Armee in andern Fällen ernsthaft um die Rückgewinnung vermisster Vermögenswerte bemüht und diese auch völlig korrekt abgewickelt. So fanden tatsächlich alle 728 Goldbarren, die Reichsbankpräsident Funk in Mittenwald verstecken liess, den Weg nach Frankfurt und gingen schliesslich im Goldpool der Tripartite Gold Commission auf. Und dennoch entstand zu dieser Zeit der Mythos des sagenhaften Nazigoldschatzes, der 1957 im Guinness Book of Records unter der Rubrik «Raubüberfälle: grösste ungelöste» zu folgendem Eintrag führte: «Der grösste ungelöste Raub ist derjenige des deutschen Währungsgoldes in Bayern durch amerikanische Militärs und deutsche Zivilisten im Juni 1945.» Es war schliesslich dieser Mythos, der 50 Jahre später für kurze Zeit die Phantasie der Weltöffentlichkeit eroberte, weil man fälschlicherweise den sagenhaften Nazigoldschatz in den Kellern der Schweizer Nationalbank unter dem Bundesplatz in Bern vermutete.

      Die Gerüchte - so absurd sie im Falle der Schweiz sind - könnten dennoch einen realen Hintergrund haben. In einem 1950 in der Zeitschrift «Wochenend» publizierten Artikel (sowie später in ihren Memoiren) schilderte Henrietta von Schirach, die Frau des ehemaligen Reichsjugendführers Baldur von Schirach, einen wenige Wochen vor Kriegsende erfolgten Transport von beträchtlichen Vermögenswerten aus Berlin nach Mittenwald. Der Zeitpunkt, die angegebenen Quantitäten (144 Goldbarren, Devisen, Diamanten und Quecksilber) sowie die angegebene Route stimmen jedoch nicht im geringsten mit den Daten der offiziellen Reichsbank-Konvois von Mitte April überein. Die Schlussfolgerung, dass in der Endphase des Krieges zwei Transporte aus Berlin in Südbayern eingetroffen sein mussten, ist deshalb naheliegend.

      Dass derjenige, von dem von Schirachs Ex- Gattin spricht, nirgends in den Büchern der Reichsbank auftaucht, ist durchaus kein Gegenargument. Denn gewisse Instanzen und Amtsstellen des Dritten Reichs hatten eigene Finanzquellen erschlossen, so etwa das Aussenministerium, die Waffen-SS oder die Abwehr. Doch sind Ausmass und Schicksal dieser Vermögenswerte bis heute weitgehend unerforscht geblieben. Dies ist um so bedauerlicher, als man annehmen muss, dass sich darunter auch Opfergold befunden haben könnte, Gold also, das aus dem Besitz vertriebener oder ermordeter Juden stammte.

      Dies würde insbesondere auch auf den von Henrietta von Schirach behaupteten Transport zutreffen. Dass dieser nicht einfach Produkt eines Hirngespinstes war, belegen Augenzeugenberichte, welche die beiden britischen Autoren Ian Sayer und Douglas Botting in den siebziger Jahren gesammelt haben. Der Leiter einer der Ausgrabungen, ein amerikanischer Offizier namens Albert Singleton, gab zu Protokoll, dass ihm völlig fremd vorkomme, was andere Beteiligte den beiden Briten über die Rettung der 728 Goldbarren erzählt hatten. Und fremd seien ihm sämtliche Personen, die auf den entsprechenden Erinnerungsphotos verewigt sind. Umgekehrt war den Besitzern dieser Photos weder der Name Singleton ein Begriff noch auch die deutschen Helfer, die dieser auf seinen Schnappschüssen festgehalten hat. Nach Singeltons Erinnerung wurde «sein» Gold nach München gebracht, wo es der Obhut der 10th Armored Division übergeben wurde. Hier bricht die Spur ab. Wurde es tatsächlich gestohlen, so wäre es tatsächlich eine Tat von Guinness-Book-Dimensionen.

      Mysteriöser Fund zweier Goldbarren
      So phantastisch die Geschichte vom Goldraub im Bayrischen Wald tönen mag, so offensichtlich sind handkehrum gewisse Fakten: Es ist erwiesen, dass es vor allem in der ersten Phase der amerikanischen Militärverwaltung zu zahlreichen Unregelmässigkeiten kam. Davon zeugen eine ganze Serie von offiziellen Untersuchungen, welche die amerikanische Militärjustiz in dieser Zeit gestartet hat. Diese Tätigkeit war nicht immer ganz harmlos; einer der involvierten Agenten der Criminal Investigation Division (CID), Walter Snyder, wurde 1948 von unbekannten Tätern erschossen. Als die Foreign Exchange Depository (FED) in Frankfurt rund zwei Jahre nach Kriegsende umfassenden Kassensturz machte, stellte sie zahlreiche Diskrepanzen fest. Dies betraf insbesondere auch die Reichsbank: «Regarding the regular Reichsbank currency balance, the discrepancies consist almost exclusively of deficits», heisst es in einem Bericht, der dann die Verluste nur schon an ausländischen Währungen auf nahezu 2 Millionen Dollar (über 8 Millionen Franken gemäss damaligem Geldwert) bezifferte.

      Auf weitere Unregelmässigkeiten verwies zudem der amerikanische Chefankläger bei den Nürnberger Prozessen, Robert Kempner, in einem Brief vom 28. Dezember 1948 an die amerikanische Militärregierung in Berlin. Ihn beschäftigte das Schicksal eines Spezialfonds im Aussenministerium, der mit 15 Tonnen Gold dotiert war und über den bloss Ribbentrop selbst verfügen konnte. Knapp die Hälfte dieses Goldes sei in dessen Schloss bei Fuschl versteckt und nur teilweise sichergestellt worden. Kempner bat die Verantwortlichen in Berlin, diesem Problem ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden, weil er befürchtete, dieses Vermögen könnte «in den Dienst antiamerikanischer Absichten» gestellt werden.

      Und dann gibt es den Fall der beiden vermissten Goldbarren, die in einem amerikanischen Memorandum von 1945 auftauchen, mit präzisen Angaben über Nummern und Gewicht. «Ich habe während Jahren versucht, hinter das Geheimnis ihres Verschwindens zu kommen», berichtet der britische Forscher Ian Sayer im Gespräch mit der NZZ. Während Jahren habe er in Washington interveniert und um entsprechende Abklärungen gebeten, doch sei er nur hingehalten oder abgewimmelt worden; gleiche Erfahrungen machte er mit der Deutschen Bundesbank. Erst die Kampagne des Jüdischen Weltkongresses gegen die Schweiz brachte Bewegung in diese Sache. Am 6. Mai 1997 gab die britische Regierung ihre Absicht kund, eine internationale Konferenz zur Goldfrage in London abzuhalten; am gleichen Tag veröffentlichte die amerikanische Regierung den ersten Eizenstat-Bericht, der das Verhalten der Schweiz während des Zweiten Weltkrieges und insbesondere den Goldhandel mit der Reichsbank sehr negativ beurteilte. Die Publizität, die diese beiden Ereignisse in London auslösten, brachte erneut auch das Thema der beiden Goldbarren aufs Tapet, über deren Schicksal die US- Regierung angeblich immer noch keine Auskunft zu erteilen wusste, obwohl sie innert 15 Monaten Millionen von Dokumenten zum Thema Schweiz zu sichten vermochte.

      Nur zwei Tage später, am 8. Mai 1997, veröffentlichte die Bank of England jedoch ein Pressecommuniqué, in dem beiläufig erwähnt wurde, sie habe im übrigen zwei seit 1945 vermisste Goldbarren im Jahre 1996 von der Deutschen Bundesbank ausgehändigt erhalten, um sie dem Goldpool der Tripartite Gold Commission zuzuführen. Es waren die beiden Barren, die Sayer seit Jahren gesucht hatte - auf mysteriöse Weise 51 Jahre nach ihrem Verschwinden wieder aufgetaucht!

      In der heutigen Ära der numismatischen Geschichtsforschung wäre es deshalb wünschenswert, den eigenartigen Vorgängen in den bayrischen Alpen kurz nach Kriegsende mit demselben Aufwand nachzugehen, wie man ihn in anderen Fällen auch betrieben hat. Es geht auch in diesem Fall um die Wahrheit -und ein wenig auch um Geld.

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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 10:55:46
      Beitrag Nr. 209 ()


      http://www.stock-world.de/msg/541543.html

      Fondsperformance
      Goldminenfonds noch immer der Renner

      Extreme Zeiten, ungewöhnliche Trends: Der große Anlagetrend dieses Jahres ist das Gold. Was sich einmal mehr an der Performance der Fonds zeigt, die über Goldminenaktien auf das gelbe Metall setzen. Trotz eines kleinen Rücksetzers im Goldpreis und bei den üppig bewerteten Goldminenaktien belegen Goldminenfonds in den ersten neun Monaten die ersten fünf Ränge unter den besten Aktienfonds des Jahres (vgl. ).

      Gewinner ist der AIG Equity Fund Gold mit der hochrespektablen Performance von 63,7 Prozent. Glaubt man den Experten, wird der Haussetrend des Goldpreises anhalten, und das Zweieinhalb-Jahres-Hoch bei 332,50 Dollar vom 4. Juni bei 332,50 Dollar überwunden.

      Goldminen-Fonds bleiben risikant

      Doch längst sind die fundamentalen Argumente für das Gold in den Hintergrund getreten: Für die weitere Entwicklung des Goldpreises, und im mindestens selben Maße der Goldminenwerte, ist die Stimmung an den Finanzmärkten und die weltpolitische Entwicklung entscheidend.

      Der Markt wird daher volatil bleiben, und die Auswahl der richtigen Titel sollte man den Fondsprofis überlassen. Doch auch die würden bei einer Trendwende in große Schwierigkeiten kommen, denn mit grob geschätzten 50 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung ist der Goldminensektor ziemlich klein und sehr anfällig, wenn eine Abgabewelle ins Rollen käme.

      Indonesien hat Aufwärtstrend beendet

      Doch noch zwei weitere Anlagetrends haben sich in den ersten drei Quartalen gefestigt. Unter den Länderfonds stechen Indonesien-Fonds hervor, die bereits im Frühjahr den Korea-Fonds den Rang abliefen. Mit plus 26,7 Prozent führt der Dresdner RCM ASF Indonesia das Feld souverän an, obwohl seit Ende Juni auch der Trend der Börse Jakarta eindeutig nach unten weist.

      Das Land ist noch immer hoch verschuldet, und die strukturellen Reformen der Regierung unter Präsidentin Megawati Sukarnoputri, die etwa in einer Privatisierung des Bankensystems bestehen, kommen nur schrittweise voran. Auch lässt die politische Stabilität des Vielvölkerstaates im Vergleich zu anderen Ländern der Region noch zu wünschen übrig.

      Osteuropafonds profitieren von Konvergenz und Ölpreis

      Bemerkenswert aber auch die Performance der Osteuropa-Fonds. Hier macht sich teils die Konvergenzfantasie bei den möglichen EU-Beitrittskandidaten bemerkbar, die mit den im Oktober anstehenden Entscheidungen der EU-Kommission neue Nahrung erhalten könnte. Daneben aber profitierte der Sektor besonders von der vergleichsweise stabilen Performance russischer Ölwerte. Diese profitierten wiederum stark von der Ölpreisrally. Und sind damit wiederum stark vom aktuellen Marktsentiment und der weltpolitischen Entwicklung abhängig.


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      grüße talvi
      Avatar
      schrieb am 10.10.02 19:44:29
      Beitrag Nr. 210 ()


      http://www.zeit.de/2002/42/Wirtschaft/200242_krise_usa.html


      W E L T W I R T S C H A F T



      Im Schatten der großen Depression

      Angst vor der globalen Wirtschaftskrise: Erstmals seit einem Vierteljahrhundert stecken die drei größten Volkswirtschaften gleichzeitig fest. Aktienkurse stürzen, Umsätze schwinden, Schulden steigen. Die Schreckenszeichen ähneln sich, doch die Welt reagiert nicht. Amerika sucht Sündenböcke. Europa streitet übers Sparen. Und Japan hofft auf einen Elefanten

      Von Thomas Fischermann (USA), Petra Pinzler (EU) und Georg Blume (Japan)



      USA

      Was ist bloß mit Mister Dollar passiert? Noch vor einem Jahr galt Alan Greenspan, der Chef der amerikanischen Notenbank, als unfehlbarer Guru der internationalen Finanzmärkte, als "größter Zentralbanker der Welt" (US-Senator Phil Gramm).

      Vorbei. Nun wird die Fed mitverantwortlich gemacht für die Wirtschaftskrise und den größten Börsenexzess der Nachkriegszeit. Greenspan vor Gericht titelte die Financial Times. Der Notenbankchef habe nicht nur die Aktienblase missachtet, sondern sie durch sein Gerede vom Produktivitätswunder aufgebläht. Der britische Ökonom Marcus Miller von der Universität Warwick glaubt sogar, die Autoritätsperson Greenspan habe die hohen Aktienkurse erst ermöglicht. "Übertriebenes Vertrauen in die stabilisierenden Kräfte des Herrn Greenspan" habe die Anleger in Sicherheit gewiegt.

      Vom Helden zum Sündenbock. Mit der Wirtschaft ist es eben wie beim Fußball: Droht einem erfolgsverwöhnten Land der Abstieg, suchen alle nach dem Schuldigen - und das, obwohl einige Kennzahlen der US-Ökonomie wieder nach oben zeigen. Sicher, das produzierende Gewerbe schwächelt, aber "der Handels- und Dienstleistungssektor hält die US-Wirtschaft auf den Beinen", so die Deutsche Bank. Das reale Bruttoinlandsprodukt ist über die vergangenen zwölf Monate um geschätzte drei Prozent gewachsen. Alan Greenspan spricht von der "Milde und Kürze" der Rezession.

      Womit er Recht hat - wenn nur endlich der neue Aufschwung kommt. An der Wall Street aber diskutiert man lieber die Double-Dip-Prognose des Chefökonomen der Investmentbank Morgan Stanley, Stephen Roach. Der sagt seit langem voraus, die Wirtschaft werde in eine zweite Rezession abrutschen.

      Cheerleader Greenspan hat da einen schweren Stand. "Er versucht, eine Panik zu verhindern", so Roger Kubarych, Berater der HypoVereinsbank in New York. Das Stimmungstief an den Märkten aber bleibt. Wer weiß schon, ob die US-Verbraucher weiter einkaufen? Der Westen den Irak angreift? Die bestreikten Häfen an der Westküste bald wieder öffnen? "Die Unsicherheit an den Märkten war seit 25 Jahren nicht so groß", sagt Tobias M. Levkovich, Chefstratege der Investmentbank Salomon Smith Barney.

      In dieser Phase der Angst geben Kommentatoren die Schuld an der Krise denen, die sie noch nie leiden konnten. Zum Beispiel dem Regierungschef George W. Bush. In ihm sieht Al Gore die Ursache des Übels. Der unterlegene Präsidentschaftskandidat der Demokraten will sich als Stimme der Opposition profilieren. Starökonom Paul Krugman unterstützt ihn per Kolumne in der New York Times.

      Kern der Kritik: Bush habe der kranken Wirtschaft mit Steuersenkungen geschadet. Der Großteil seines Programms komme reichen Amerikanern zugute. Besser, so der Vorwurf, hätte man das Geld für Arbeitslose und Arme ausgegeben. Zur Verteufelung Bushs reicht das nicht. Ohne die Geldspritze wären die Umsätze noch tiefer gesackt. Immerhin hat er schon 60 Milliarden Dollar zusätzlich in die Wirtschaft gepumpt.



      ZEIT-Grafik
      Quelle: Eurostat, OECD,
      Bureau of Economic Analysis,
      Cameraof Economic Analysis

      Den Demokraten aber geht es kurz vor den Kongresswahlen nicht um die Wirtschaft, sondern um Wähler. Sie kritisieren Bushs Haushaltsdefizit, obwohl auch ihre Forderungen nach Konjunkturprogrammen die Schulden steigern würden. Die Regierenden im Weißen Haus verhalten sich ähnlich. Derzeit reden sie viel von der Nation und amerikanischen Werten, und entsprechend haben sie längst die Verursacher der Krise gefunden: erstens Osama bin Laden und zweitens Amerikas unmoralische Konzernchefs. Auch sie liegen nicht ganz falsch, aber trotzdem daneben. Zwar wirkt der Schock der Terroranschläge in Amerika immer noch in Form von höheren Sicherheitskosten nach. Aber die Krise hat tiefere Ursachen. Und die Skandale in Banken und Industrie haben zwar seit dem Frühling der Börse zugesetzt, wichtiger aber war der Zusammenbruch der New Economy.

      So verheddert sich die Suche nach den Ursachen der Wirtschaftsschwäche im Gestrüpp von Interessen und Ideologien. Vor allem, wenn man nach dem Retter fragt. Den sehen einige Finanzinstitute und Anleger ausgerechnet in dem Mann, dem sie angeblich die ganze Misere zu verdanken haben: Alan Greenspan. "Enttäuschung am Aktienmarkt" meldete Business Week, als das Notenbankkomitee bei seinem jüngsten Treffen die Zinsen unverändert bei 1,75 Prozent beließ. "Investoren hatten Hoffnungen, dass die Notenbank sich ihrer erbarmen würde."

      Doch Alan Greenspan, der "Mann hinter dem Geld" (so sein Biograf Justin Martin), kann im Augenblick wenig ausrichten. Die Inflation eingerechnet, liegen die Zinsen schon etwa bei null. Ökonomen befürchten eine Deflation nach japanischem Muster. Aber Washington muss nun erst einmal eine Wahl hinter sich bringen.

      Thomas Fischermann


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      EU

      Am vergangenen Dienstag platzte Karl-Heinz Grasser der Kragen. "Der französische Vorschlag ist nichts als eine Provokation", polterte Österreichs Finanzminister beim Gipfel mit seinen europäischen Kollegen im Luxemburger Ratsgebäude. Frankreich sei mit seinem Haushaltsentwurf auf dem Weg zurück in eine "alte Finanzpolitik" und habe schleunigst einen blauen Brief verdient: "Wir können doch nicht den Stabilitätspakt ändern, nur weil vier Länder Probleme damit haben."

      Zwar bedrohen Rezessionsängste und Konsumflaute, Arbeitslosigkeit und Börsencrash die Europäische Union. Aber wie tief die Krise ist, wie man die Folgen bekämpfen und wie eine koordinierte Wirtschafts- und Finanzpolitik aussehen könnte - darüber laufen die Meinungen weit auseinander. Einig sind sich die Europäer bloß in ihrer Uneinigkeit. Die Grundlage ihrer gemeinsamen Währung, der Stabilitätspakt, ist bedroht.

      Im Grunde sucht man nach Antworten auf zwei Fragen: Wie tauglich ist der Stabilitätspakt in einer Rezession? Und: Macht die Europäische Zentralbank (EZB) die richtige Zinspolitik?



      ZEIT-Grafik
      Quelle: Eurostat, OECD,
      Bureau of Economic Analysis,
      Cameraof Economic Analysis

      Zuletzt hat die EZB im November 2001 die Zinsen gesenkt. Seither sträubt sich EZB-Chef Wim Duisenberg, wie sein amerikanischer Kollege Alan Greenspan mit weiteren Zinssenkungen die Konjunktur anzukurbeln. Oberstes Ziel der europäischen Währungshüter ist die Bekämpfung der Inflation. "Das Hauptproblem, das sowohl die Euro-Zone als auch die US-Wirtschaft plagt", so Duisenberg am vergangenen Dienstag, "ist nicht das Zinsniveau, sondern der Mangel an Vertrauen in diese Volkswirtschaften." In erheblichem Ausmaß dürfte er die Zinsen also frühestens zum Jahresende senken. Das Problem dabei: Wenn die Geldpolitik ruht, steigt der Druck auf die nationalen Regierungen, selbst etwas für die Konjunktur zu tun - und noch mehr Geld auszugeben.

      Seit klar ist, dass mit Deutschland, Frankreich und Italien ausgerechnet die großen Volkswirtschaften das Sparziel des Stabilitätspaktes nicht erreichen könnten, wird in Europa über den Umgang mit dem Pakt gestritten. Ende September drehte die EU-Kommission bei. Sie verschob das Datum, an dem die nationalen Haushalte ausgeglichen sein müssen, von 2004 auf 2006.

      Zu wenig für Frankreich: Die konservative Regierung unter Jean-Pierre Raffarin verstößt bewusst gegen die Gemeinschaftsregeln - auch wenn der Premierminister erklärt, er stehe "treu zum Stabilitätspakt". Die französische Wachstumsprognose ist nur Wunschdenken. Statt 2,1 Prozent ist höchstens ein Prozent Zuwachs wahrscheinlich. Dann aber wird es nahezu unmöglich, das Loch im Haushalt unterhalb der magischen Grenze von drei Prozent des Sozialprodukts zu halten.

      Da Paris sich weigert, bis 2006 einen ausgeglichenen Haushalt auch nur anzupeilen, wird es zum Agent provocateur. Warum nicht die Verteidigungsausgaben aus der Defizitrechnung raushalten, tönt es nun noch von den Franzosen. Tatsächlich treibt sie mehr an als Lust am Protest. Anders als in Deutschland haben an der Seine einige Keynesianer überwintert, und die wittern Morgenluft. Sie halten den Stabilitätspakt für unflexibel. Er sei Ausdruck eines neoliberalen Weltbildes und verbiete nötige Staatsausgaben zum Ankurbeln der Konjunktur, wie sie der britische Ökonom John Maynard Keynes für Zeiten drohender Depression vorsah.

      Mit ihrer Rückkehr zu Keynes machen die Franzosen die kleinen Partnerländer wütend. Die meisten haben sich das - einst deutsche - Plädoyer fürs Sparen zu Eigen gemacht und im Aufschwung gezeigt, wie das in Europa geht. "Dass höhere Haushaltsdefizite für Wachstum nötig seien, ist ein Irrglaube", sagt der Österreicher Grasser jetzt. "Jede Veränderung der bestehenden Regeln würde die Glaubwürdigkeit des Euro auf den internationalen Märkten untergraben", warnte selbst Spaniens Ministerpräsident Aznar vor dem Treffen der Finanzminister. Und sein Land ist groß.

      Genutzt hat`s wenig. In Luxemburg schossen die Finanzminister Schlupflöcher in den Pakt. Statt 2004 oder 2006 als Stichdatum für ausgeglichene Haushalte festzuzurren, soll nun im Frühjahr mit jedem Land einzeln ein Datum ausgehandelt werden. Die Sparanstrengung soll nurmehr am jährlichen Sinken des so genannten strukturellen Defizits um 0,5 Prozent des Sozialproduktes gemessen werden - eine Größe, mit der selbst der deutsche Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser wenig anfangen kann. Auf Fragen nach der Höhe des deutschen strukturellen Defizits sagte er: "Gute Frage."

      Das einzige sichere Signal des Gipfels fasste der holländische Finanzminister Hans Hoogervorst zusammen: "Vielleicht ist es ja gut, dass wir jetzt so offen fechten."

      Petra Pinzler



      ZEIT-Grafik
      Quelle: Eurostat, OECD,
      Bureau of Economic Analysis,
      Cameraof Economic Analysis

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      Japan

      Japan ist der chronisch Kranke der Weltwirtschaft. Die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Erde krankt noch immer an den größten Vermögensverlusten seit der Depression von 1929. Anfang der Neunziger platzte in Tokyo eine riesige Immobilien- und Aktienspekulationsblase, seitdem folgt eine Rezession nach der anderen. So lange währt die Krise schon, dass es kaum noch unterschiedliche Meinungen über ihre Ursache gibt. Gigantische Schulden lähmen das Finanzsystem in einem Maß, dass auch die Niedrigzinspolitik der Zentralbank keine Linderung bringt. Die Banken verzichten auf die schnelle Tilgung der Schulden, weil sie eng mit den verschuldeten Konzernen verflochten sind. Dafür zögern sie bei der Vergabe neuer Kredite. Was wiederum Investitionen und Wachstum bremst.

      Warum findet das einst so leistungsstarke Land kein Heilmittel gegen seine Probleme, die doch allen bekannt sind?

      Das Besondere an der japanischen Krise ist ihre leichte Verträglichkeit für den Bürger: "Goldene Rezession" nennen die Japaner das Phänomen. Die Verbraucherpreise sind schneller gefallen als die Löhne, sodass sich viele Japaner reicher fühlen. Der Regierung gelang es, die Arbeitslosigkeit mit Konjunkturprogrammen künstlich niedrig zu halten. Da zudem wenige Japaner privat in Aktien investieren, traf der Börseneinbruch vor allem Banken und institutionelle Anleger.

      So bleibt der Leidensdruck gering, und die Regierung kann die Probleme ignorieren, ohne den Wähler fürchten zu müssen. Im September reichte Premierminister Junichiro Koizumi ein erfolgreicher Besuch beim nordkoreanischen Diktator Kim Jong Il, um seinen gesunkenen Beliebtheitswert auf stolze 70 Prozent hochzuschrauben. Zwar blieb der Premier seit seinem Amtsantritt vor 18 Monaten wirtschaftspolitisch weitgehend erfolglos, aber für die Bürger gibt es Wichtigeres als Wachstumszahlen: Als der französische Luxusartikelhersteller Louis Vuitton kürzlich eine Filiale in Tokyo eröffnete, standen Tausende Japaner zwei Tage lang bis zu zwei Kilometer Schlange.

      "Das Land ist einfach zu reich", sagt Jesper Koll, Chefvolkswirt der US-Bank Merrill Lynch in Japan, der ausgerechnet hat, dass die Vermögensverluste seit 1990 dem Land nominal mehr Schaden zufügten als der Zweite Weltkrieg - ohne neuen Leistungswillen hervorzurufen. Und doch kündigt sich nun die Wende an: Auf Druck der anderen Industrienationen will der selbst ernannte Reformer Koizumi jetzt seine Versprechen halten.

      Der Premier beförderte seinen Wirtschaftsberater, den ehemaligen Harvard-Professor Heizo Takenaka, zum Superminister. Dem 51-jährigen Takenaka werden neben dem Wirtschaftsministerium nun auch die Finanzaufsichtsbehörde und die Regierungkommissionen für Wirtschafts- und Finanzreformen unterstellt. Der japanische Clement gilt als der Mann mit den radikalsten Ideen im Koizumi-Team: "Ohne Schmerzen führt kein Weg aus der Krise" ist seine Devise. Zumindest die Börse fürchtet schon die bittere Medizin. Auf 8700 Zähler, den tiefsten Stand seit 19 Jahren, fiel der Tokyoter Nikkei-Index Anfang dieser Woche. "Der Elefant hat den Porzellanladen betreten", sagt Jean-Pascal Rolandez, Aktienanalyst der französischen Bank BNP Paribas in Tokyo.

      Und der Elefant hat klare Vorstellungen, wie man den Laden aufräumt. Takenaka will den Banken auf den Leib rücken. Die Kredite sollen nach strengen Regeln klassifiziert werden, um sowohl den wahren Notstand der Geldhäuser aufzudecken als auch die größten Schuldner bloßzustellen. Erste Opfer seiner Politik sollen die "dreckigen Dreißig" werden. 30 Unternehmen der Bau- und Einzelhandelsbranche bilden nach Meinung Takenakas den Herd der Schuldenkrankheit. Nur deren Bankrott zwinge die Banken zu einer anderen Geschäftspraxis. Dann wäre Takenaka auch bereit, mit Staatsgeld den Banken Kapital zu verschaffen.

      Nach Jahren der Untätigkeit klingt dieser Plan zwar vielversprechend, hat aber erst einmal wenig Chancen. Die "dreckigen Dreißig" wären längst untergegangen, verfügten sie nicht über Fürsprecher in der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP). Zudem muss Koizumi den Takenaka-Plan mit Steuersenkungen und anderen Maßnahmen zur Belebung der Wirtschaft flankieren. Dafür braucht er die Unterstützung der gesamten Partei. An den Kämpfen innerhalb der LDP aber ist seit 1990 noch jeder Reformer gescheitert.

      Aus langen Krisen kommt auch eine moderne Volkswirtschaft nur langsam heraus. Erfolg oder Misserfolg der japanischen Reformer bedeutet für die Welt zunächst dasselbe: Das Inselreich wird Europa und Amerika nicht beleben, sondern belasten. Gehen die Japaner ihre Finanzkrise ernsthaft an, werden sie die wirtschaftlichen Probleme erst einmal vergrößern - deswegen ist die Situation ja so verfahren. Trotzdem kann Japan der Welt helfen: als warnendes Beispiel.

      Georg Blume

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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 22:48:14
      Beitrag Nr. 211 ()


      http://www.bluebull.com/XXFN/ge/main.html?http://www.bluebul…


      Ressort: Fonds News Fonds Deutsch, 11.10.2002 19:09:39

      Gold als Kriseninvestment: Goldfonds setzen sich an die Spitze

      Wien (BLUeBULL) - Bei den Investmentfonds haben sich Goldfonds in der aktuellen Börsenkrise still und leise an die Performancespitze gesetzt, auch im Vergleich zu Dow und Nasdaq hat der HUI-Goldminenindex die großen Börsenindizes um fast 100% outperformt.

      Nachdem wir in der letzten Woche näher auf die Situation in den USA und mögliche Parallelen zur Entwicklung in Japan eingegangen sind, geht es heute um Gold und Goldminen als Kriseninvestment.

      Die Flucht der Investoren in Gold hält weiter an. Auch in physischer Form findet Gold mehr Interessenten, von den goldenen „Wiener Philharmonikern“ hat die Münze-Österreich für 2002 bisher etwa doppelt soviel Stücke wie im Vorjahr abgesetzt, auch auf internationaler Basis werden bei Goldmünzen starke Nachfragezuwächse verzeichnet.

      Insbesondere in asiatischen Ländern wie Japan steigen die Goldimporte stark an, in der ersten Jahreshälfte 2002 haben die japanischen Anleger ein Vielfaches der Umsätze des Vorjahreszeitraums importiert. Zuletzt war jedoch insbesondere bei dem traditionell bedeutenden Goldkonsumenten Indien aufgrund der gestiegenen Goldpreise ein Nachfrageeinbruch zu beobachten. Ob dies nur ein statistischer Ausreißer war oder Gold seinen Höhenflug fortsetzen kann, bleibt abzuwarten.

      Neben der enttäuschenden wirtschaftlichen Entwicklung, fallenden Aktienkursen und Betrügereien hat auch die politische Unsicherheit das Interesse der Anleger für Edelmetalle geweckt. Dabei könnte vor allem bei den japanischen Anlegern Gold zunehmend an Bedeutung gewinnen. Nachdem die japanische Regierung im Bankenbereich bereits Schritte zur Senkung der Einlagensicherung durch den Staat unternommen hat, soll zum 1. April 2003 auch die staatliche Einlagensicherung von privatem Sparvermögen aufgehoben werden.

      Bislang können die Japaner noch darauf zählen, dass der Staat einspringt, wenn eine japanische Bank pleite geht. Ab dem nächstem Jahr soll diese Absicherung durch den Staat nicht mehr bestehen, was für Japaner bedeutet, dass sie bei einer Bankenpleite ihre Ersparnisse verloren haben. Endgültig ist dieser Plan noch nicht festgeschrieben, aber Japan’s Banken ächzen weiter unter der Last von milliardenschweren faulen Krediten, die abgeschrieben werden müssen.

      Die weiter steigenden Unternehmenspleiten in Japan sorgen für eine Zunahme von uneinbringlichen Krediten. Dieser Anstieg geht schneller vonstatten, als die japanischen Banken entsprechende Abschreibungen vornehmen können. Dies deutet darauf hin, dass die bisherigen Bemühungen der japanischen Politik und Wirtschaft um eine Bereinigung der faulen Kredite offensichtlich ohne die gewünschte Wirkung geblieben sind.

      Nach Einschätzung von Experten ist eine Neuordnung des japanischen Bankensektors für eine nachhaltige Erholung der japanischen Wirtschaft unumgänglich - nach der Aufgabe der Einlagensicherungen sei davon auszugehen, dass einige Banken gezielt in die Pleite geschickt würden, um den Konkurrenzkampf für die solideren Banken zu begrenzen und eine Erholung zu begünstigen. Vor diesem Hintergrund sollten die Japaner, die traditionell eine hohe Sparrate aufweisen, ihre Anlagen aus Furcht vor Totalverlusten entsprechend defensiv ausrichten.

      Auch ein schwächelnder Dollar würde sich positiv auf den Goldpreis auswirken. Da Gold in US-Dollar gehandelt wird, würde ein Rückgang des US-Dollars steigende Goldkurse bedeuten. Das hohe Handelsbilanzdefizit der USA erfordert tägliche Investments aus dem Ausland in Höhe von rund 1,5 Milliarden US-Dollar, wenn diese ausbleiben, ist von einem fallenden Dollar auszugehen. Die derzeitige wirtschaftliche Lage sorgt bei vielen potenziellen US-Investoren jedoch nicht gerade für Partystimmung, nach Einschätzung von Experten sind die Bewertungen insbesondere von US-Titeln angesichts einbrechender Gewinne immer noch zu hoch.


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      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 15:20:11
      Beitrag Nr. 212 ()
      http://www.eic-ag.com/gold.htmFür Neuankömmlinge auch mal zu einlesen. Aus den Bemerkungen von Greespan uns Shaw usw. wird klar warum es Goldbugs gibt.
      J2
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 21:20:47
      Beitrag Nr. 213 ()


      http://www.ftd.de/bm/ga/1034378628320.html?nv=cd-divnews

      Aus der FTD vom 14.10.2002

      Edelmetalle: Feste Aktien belasten Goldnotierungen
      Von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach

      Der Höhenflug des Goldpreises hat in der vergangenen Woche einen ersten Rückschlag erlitten. Auslöser war die Rede von US-Präsident George Bush, in der er Befürchtungen vor einem unmittelbar bevorstehenden Krieg gegen Irak dämpfte.

      Der Preis für eine Feinunze Gold fiel am Dienstag im Handelsverlauf um mehr als vier $ auf ein vorläufiges Wochentief bei 318 $. Fonds hatten ihre zuletzt aufgebauten Positionen verkauft und so Gold unter Druck gesetzt. Das derzeit nur mäßige Kaufinteresse am Goldmarkt zeigte sich schon am Montag, als sich Anzeichen verdichteten, wonach es sich bei der Explosion auf dem französischen Öltanker "Limburg" um einen Anschlag handelte. Der Goldpreis zeigte sich im asiatischen Handel kaum beeindruckt.

      Über die weitere Entwicklung sind Analysten zerstritten. Das Niveau von 315 $ ist zumindest eine wichtige psychologische Grenze, zumal hier auch der 100-Tage-Durchschnitt verläuft. Sollte die Marke jedoch fallen, ist ein Absinken bis auf 310 $ denkbar.

      Umfangreiche Aktivitäten prägten diese Woche auch den Silbermarkt. Die Auflösung von Pluspositionen und der Aufbau neuer Minuspositionen drückten den Preis für Silber bis auf 4,34 $ je Feinunze am Mittwoch. Im Zuge des fallenden Goldpreises fiel Silber am Freitag bis auf 4,27 $.

      Platin legt zu

      Dagegen legte Platin dank Eindeckungen von Minuspositionen vor allem in Japan, aber auch Nachfrage der Industrie bereits am Mittwoch um 20 $ zu. Zudem halfen Berichte über geringe Lagerbestände und Lieferverspätungen. Am Freitag gewann Platin weitere 20 $ und erreichte mit 599,50 $ je Feinunze den höchsten Preis seit Juni 2001.

      Einen Anstieg über 600 $ schließen Analysten für diese Woche nicht mehr aus. Trotz positiver Fundamentalfaktoren geben aber Spekulanten derzeit den Ton an. Daher bleibt abzuwarten, ob das Preisniveau wirklich hält. Nach einem Rückschlag um 30 bis 50 $ sehen Marktteilnehmer aber ein attraktives Einstiegsniveau.

      Wolfgang Wrzesniok-Rossbach leitet den Edelmetall- und Rohstoffhandel bei Dresdner Kleinwort Wasserstein.

      © 2002 Financial Times Deutschland

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      Die Spekulanten bekommen schon längere Zeit über die Laese Rates ein`s auf die Finger.Schaut euch mal den Chart von Platin und von den Lease Rates an.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 19:54:26
      Beitrag Nr. 214 ()
      Die neue Minencharter sieht vor, daß innerhalb von 10 Jahren 26 % der Minen-Assets im Land Schwarzen gehören müssen. Das Konzept wird von den Minengesellschaften mitgetragen. Diese sollen schon innerhalb von 5 Jahren einen Anteil von 15 % erzielen und stehen auch tatkräftig als Helfer zur Verfügung bei dafür nötigen Finanzierungen. Der vorherige Entwurf sah einen Anteil von 30 % der bestehenden Minenprojekte und 51 % der neuen Minenprojekte (ebenfalls innerhalb von 10 Jahren) vor. Es wurde also mal wieder nicht so heiß gegessen wie gekocht.

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      Info ohne Gewähr

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 19:59:57
      Beitrag Nr. 215 ()
      Na klar, Schwarze als Strohmänner von Weissen. Schwarze, die Kohle haben und kein Interesse daran , dass sich die Situation ihrer armen Rassengeschwister sooo dolle ändert. Kommt mir bekannt vor. Wahlgeklingel eben, die Aufregung habe ich nie verstanden, wer wird sich die goldenen Eier abschneiden? :D
      J2
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 10:20:42
      Beitrag Nr. 216 ()


      http://www.ross-trading.de/service/interview.htm

      INTERVIEW ( aus OPTIONSSCHEIN MAGAZIN, 11/12 1997)




      Trading ist ein Geschäft

      Als privater Trader handelt der amerikanische Meister-Trader Joe Ross seit fast 40 Jahren erfolgreich mit Futures und Optionen. Ross stammt aus einer Händlerfamilie, die schon vor der letzten Jahrhundertwende damit begonnen hat, an den Börsen in Chicago und New York Geschäfte mit Futures auf Weizen und Baumwolle zu tätigen. Vor einigen Jahren fing Ross an, sein Wissen und seine Erfahrung im Umgang mit den Märkten an andere Trader weiterzugeben. Mittlerweile hat er sechs Bücher geschrieben, die alle zu Klassikern der Trading-Literatur geworden sind. Regelmäßig gibt er Seminare zu speziellen Themen, wie z.B. Day-Trading, Handels- und Risikomanagement oder die kombinierte Anwendung von Futures und Optionen. In seinem monatlichen Newsletter Traders Notebook schreibt er über politische und wirtschaftliche Entwicklungen, macht Vorschläge für Handelsstrategien und beschäftigt sich mit den aktuellen Entwicklungen in der Welt der Terminmärkte. In dem folgenden Interview möchte das Optionsschein-Magazin seinen Lesern diesen erfahrenen Trader und seine Handelsmethoden vorstellen.

      OSM: Joe, bitte stellen Sie sich unseren Lesern vor und erzählen Sie uns, wie Sie Ihre Karriere als Trader begannen.

      Joe Ross: Ich wurde 1935 in New York geboren und lebte von 1940 bis 1976 in Südkalifornien. Die letzten 20 Jahre verbrachte ich in Missouri und Texas. Meine Karriere als Trader begann, als ich 23 Jahre alt war. Damals ging ich nach meiner Armeezeit zu meinem Großonkel, der an den Warenterminbörsen in Chicago und New York handelte, und für ihn arbeitete ich etwas länger als ein Jahr. Er brachte mir die Grundlagen dieses Geschäfts bei.

      OSM: In Ihrer Familie gibt es eine Händlertradition?

      Joe Ross: Ja. Schon 1889 wurden die ersten Geschäfte im Getreidehandel getätigt. Im Jahre 1915 kaufte man dann einen Sitz an der New York Cotton Exchange und handelte Baumwolle auf Termin.

      OSM: Was waren die wichtigsten Dinge, die Sie von Ihrem Onkel lernten?

      Joe Ross: Er sorgte dafür, daß ich die richtige Vorstellung davon bekam, was ein Trader ist. Er brachte mir bei, daß Trading ein Geschäft ist und daß es als solches betrieben werden muß. Er bereitete mich mental auf das Trading vor, indem er mich zwang, die dafür notwendige Disziplin zu entwickeln und meine besondere Aufmerksamkeit auf Details und Perfektion zu richten. Ich lernte von ihm, wie man als ein Geschäftsmann zu handeln hat. Es waren weniger die Trading-Techniken, die er in den Vordergrund stellte. Für ihn war es wichtiger, daß ich mental auf die unvermeidbaren Dinge vorbereitet wäre, die passieren würden: Ich lernte, daß es zu Verlusten kommen würde und daß die Märkte stärker als jeder Trader sind. Was er mir beibrachte half mir, die ersten Jahre zu bestehen.

      OSM: Handelten Sie Seite an Seite mit ihm?

      Joe Ross: Ja, und nachdem er der Meinung war, daß ich bereit sei, wählten wir die Geschäfte zusammen aus und führten sie durch. Zu der Zeit handelten wir überwiegend in den Getreidemärkten. Es gab nicht viele Trades, aber jede Position wurde sehr, sehr sorgfältig vorbereitet. Für jedes Geschäft gab es viel zu planen und zu organisieren.

      OSM: Wie sah diese Planung aus?

      Joe Ross: Meistens berücksichtigten wir die Saisonalitäten. Er wußte, zu welcher Jahreszeit man die Getreide kaufen oder verkaufen sollte. Für die Entscheidung, wann eine Position einzugehen war, benutzten wir dann die Charts. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Der Weizenpreis ist in der Regel im Herbst schwach. Wenn der Markt in einem Jahr noch nicht gefallen war, dann suchten wir nach einer Chartformation, die uns sagte, "Okay, jetzt ist die Zeit da, den Markt leerzuverkaufen". Das waren die Art von Trades, die wir durchführten. In einem Jahr gab es etwa 30 Geschäfte.

      OSM: Und später handelten Sie dann für sich selbst?

      Joe Ross: Ja. Nach etwa 15 Monaten fing ich an, für mich alleine zu handeln. Mein erstes Jahr war nicht schlecht. Mein Onkel hatte mir 5.000 $ geliehen und ich hatte selber etwas gespart. Mit diesem Geld verdiente ich dann in meinem ersten Jahr mehr 25.000 $. Das war damals viel Geld, denn die Margins lagen nur bei etwa 100 $. In meinem zweiten Jahr verdiente ich 20.000 $ und in meinem dritten Jahr ungefähr 22.000 $. Dann wußte ich, daß ich es schaffen könnte, und ich fing an, größere Positionen zu bewegen. In den ersten drei Jahren hatte ich immer nur drei bis fünf Kontrakte gehandelt. Langsam war ich aber dann mental darauf vorbereitet, größere Positionen halten zu können.

      OSM: Es ist also wichtig, daß man sich mental entwickelt hat, bevor man die Größe der Positionen erhöht?

      Joe Ross: Oh, ja. Man muß nicht nur geistig vorbereitet sein, sondern es ist auch wichtig, daß man physisch fit und gut ausgeruht ist. Die Geschäfte müssen geplant sein, man muß mental hart sein, man muß physisch fit sein und wissen, warum man das macht, was man macht - alle diese Dinge sind wichtig. Mit anderen Worten, man darf sich nicht einfach in einen Markt hineinstürzen. Man steigt dann ein, wenn der richtige Zeitpunkt vorliegt. Man sucht nach einer Gelegenheit, und auch wenn das Timing ein wenig falsch ist, darf man nicht aufgeben. Man versucht den Einstieg erneut.

      OSM: Wie oft versuchen Sie, in eine Position einzusteigen?

      Joe Ross: Ich erlaube mir immer drei Versuche, bevor ich aufgebe. Und meistens funktioniert es dann auch. Ich möchte eine große Bewegung erwischen, so daß ich damit die Verluste aus meinen ersten Versuchen wieder bereinigen kann. In meinen ersten Jahren machte ich kein Day-Trading; es waren immer Positionsgeschäfte, die auf Tagescharts basierten, und ich achtete auf saisonale Bewegungen. Ich handelte auch viele Spreads. Eines meiner Bücher beschäftigt sich mit Spreads, denn sie zu handeln, ist eine verlorene Kunst. Niemand scheint mehr zu wissen, wie man diese Spreads handelt. Aber dabei sind sie für die Märkte, mit denen wir es heute zu tun haben, sehr gut geeignet.

      OSM: Woran liegt das?

      Joe Ross: Oft kommt es vor, daß die Märkte fluktuieren, letztendlich kommt es aber zu keinen großen Nettoveränderungen bei den Preisen. Die Spreads jedoch können tendieren. Man hat also die Möglichkeit, Trends zu handeln, wenngleich die Märkte nicht tendieren.

      OSM: Sie erwähnten Day-Trading. Können Sie uns bitte etwas mehr dazu erzählen.

      Joe Ross: Ich fing 1980 mit Tagesgeschäften an. Ein Freund von mir hatte damals ein Echtzeit-Quotesystem, und als ich sah, daß man die Märkte live handeln konnte, begann auch ich mit dem Day-Trading. Für Tagesgeschäfte eignen sich die Futures der Aktienindizes, die Währungen, die Bonds, Rohöl und Gold. Am Amfang handete ich den S&P 500-Future nach Ein-Minuten-Charts. Nach einer Weile fing ich auch damit an, den Markt nach Fünf-Minuten-Charts zu „scalpen“. Wenn man Positionen nach Ein-Minuten-Charts handeln, dann hat man Zeit für die Auftragsausführung. Wenn man aber Scalp-Trading betreibt und keine hervorragende Verbindung zum Parkett hat, um schnellste Orderausführungen zu bekommen, dann wird man mit dieser Handelstechnik keinen Erfolg haben.

      OSM: Was genau ist Scalp-Trading?

      Joe Ross: Wenn Sie den Markt scalpen, dann streben Sie nach sehr kurzfristigen Zielen. Sie achten entweder auf einen technischen Einstiegspunkt oder eine andere Art von Charteinstieg. Wenn es dann zu einer plötzlichen Rally oder einem Kurseinbruch in dem Markt kommt, d.h. der Markt bricht aus der letzten Konsolidierung aus, dann versuchen Sie 50 oder 80 Punkte mitzunehmen und steigen dann wieder aus. Diese Art von Trading habe ich in den letzten 16 Jahren viel betrieben.

      OSM: Wie entscheiden Sie, wann Sie in den Markt einsteigen?

      Joe Ross: Ich beschreibe meine Handelstechniken in meinem Buch Day-Trading - Tagesgeschäfte an den Futuresbörsen (zu beziehen über den Atlas Verlag). Im wesentlichen handle ich nach den Ein- und Fünf-Minuten-Charts exakt so, wie ich auch nach den Tagescharts handle. Ich suche z. B. nach 1-2-3-Formationen, nach Ausbrüchen aus Schiebezonen und Leisten, nach Ross-Haken und nach parallelen Konsolidierungen (Bild 1).



      Bild 1

      OSM: Und was sind Ihre Wege, Positionen zu schließen?

      Joe Ross: In der Regel benutze ich gleitende Stopps, die ich unter naheliegende Stützungs- oder Widerstandsniveaus plaziere. Wenn Sie nach einem Fünf-Minuten-Chart handeln, müssen Sie aufpassen, daß Sie Ihre Stopps nicht dort plazieren, wo sich die Stopps der meisten anderen Trader befinden. Die Parketthändler wissen, wo sich die Stopps häufen und lenken den Markt dorthin, um diese Stopps zu aktivieren. Also ist es klug, daß man sein Stopp erst dann an solchen Punkten plaziert, nachdem der Markt an diesen Niveaus gehandelt wurde.

      OSM: Gibt es einen Unterschied zwischen dem mentalen Aspekt des Day-Tradings gegenüber dem des längerfristigen Positions-Trading?

      Joe Ross: Auf jeden Fall. Der mentale Druck ist beim Day-Trading sehr stark. Wenn Sie den S&P 500 nach einem Ein-Minuten-Chart handeln, dann blicken Sie jeden Tag auf 400 mögliche Handelsentscheidungen. Da können viele Entscheidungen anfallen. Der Druck ist sehr stark, besonders dann, wenn Sie anfangen, Fünf-Minuten-Charts zu scalpen!

      OSM: Was sind einige der Aspekte, die der unerfahrene Trader beim Day-Trading berücksichtigen muß?

      Joe Ross: Wenn man Day-Trading macht, dann hat man wenig Zeit, sich auf die Geschäfte vorzubereiten. Man muß sehr agil und flexibel sein. Das ist anders beim längerfristigen Positions-Trading nach Tagescharts, denn hier entscheidet die richtige Vorbereitung. Beim Day-Trading ist auch die Gefahr größer, daß es aufgrund der vielen Handelsmöglichkeiten zu Übertrading kommt. Für das Day-Trading ist es außerordentlich wichtig, daß man eine hervorragende Verbindung zum Handelsparkett hat, mit niedrigen Kommissionen handelt und sich nur auf liquide und nicht zu volatile Märkte beschränkt.

      OSM: Berücksichtigen Sie auch die fundamentale Analyse?

      Joe Ross: Ja, es ist notwendig und es ist einfach. Sie können leicht herausfinden, wie die fundamentale Lage aussieht, sobald die Produktionsstatistiken veröffentlicht werden. Wenn die Fundamentaldaten bullish sind, die Saisonalität bearish ist, aber der Markt stark ist, dann gehe ich mit dem Markt. In diesem Fall würde ich die Saisonalitäten nicht berücksichtigen, denn dann gibt es einen Trade, der gegen die Saisonalität läuft, und meistens bringen diese Trades viel Geld. Der Markt bewegt sich, weil es wirkliche Nachfrage gibt.

      OSM: Wenn Sie eine Position halten und dieser Trade nicht gut läuft, wie entscheiden Sie, ob es besser ist, die Position zu liquidieren?

      Joe Ross: In der Regel orientiere ich mich an den Stützungs- und Widerstandsniveaus, aber solange ich kein klares Stützungs- oder Widerstandsniveau sehe, werde ich ein gleitendes Stopp von 50 % benutzen. Ich verwende dieses Stopp, bis es zur ersten Reaktion im Markt kam. Wenn der Markt nach der ersten Reaktion wieder in die ursprüngliche Richtung läuft, dann plaziere ich mein Stopp über dem Hoch oder unter dem Tief der Korrektur.

      OSM: Welches andere Trading benutzen Sie, das sich vom saisonalen Trading unterscheidet?

      Joe Ross: Es gibt Trades, die handle ich insbesondere wegen einem Notierungsziel und ich benutze dann kein gleitendes Stopp.

      OSM: Was ist der Grund für dieses unterschiedliche Verhalten?

      Joe Ross: Es hängt davon ab, was ich in dem Markt sehe. Heutzutage blicken wir häufig auf Märkte, die scheinbar tendieren, sich in Wirklichkeit aber stufenweise bewegen. Ich unterscheide zwischen einem sich stufenweise bewegenden Markt und einem tendierenden Markt.

      OSM: Was ist der Unterschied?

      Joe Ross: Sie können diese beiden Märkte nicht gleich handeln, denn ein sich stufenweise bewegender Markt springt von einem Notierungsniveau zum nächsten nach oben oder bricht von einer Stufe zur nächsten ein. Einen solchen Markt handelt man besser mit einem Ziel und nicht auf die Weise, wie man einen tendierenden Markt handelt.

      OSM: Was ist der Grund für dieses unterschiedliche Verhalten der Märkte?

      Joe Ross: Wenn die kommerziellen Marktteilnehmer einen Markt kontrollieren, dann wird er tendieren. Sie wissen, wie man über Monate das beste aus einem Markt herausholt. Aber wenn die Fonds einsteigen und alle zur gleichen Zeit das gleiche Signal bekommen, dann bewegt sich der Markt in Stufen. Der Grund dafür ist, daß die Fonds mit Computermodellen oder Trendfolgesystemen arbeiten. Innerhalb von Stunden bekommen sie alle das gleiche Signal oder fast die gleichen Signale, die erklären, daß ein Markt tendiert; dann versuchen alle, zur gleichen Zeit zu kaufen. In dem Moment, wenn sie alle einsteigen, explodiert der Markt. Das verfügbare Angebot wird schnell absorbiert. Danach kann man erwarten, daß der Markt schnell wieder zurückkommt oder in eine Konsolidierung übergeht. Deshalb versucht man abzuschätzen, wie weit und wie schnell der Markt steigen oder fallen wird. Man handelt den Markt also mit einem Notierungsziel als Orientierung und steigt aus, bevor der Markt in eine Schiebezone eintritt.

      OSM: Woran erkennt man, daß die Kommerziellen den Markt steuern?

      Joe Ross: Wenn die Kommerziellen einen Markt kontrollieren, dann tendiert er ordentlich. Sie pflegen diesen Trend. Sie sind nicht so gierig wie die Fonds. Nach einem Anstieg wird der Markt korrigieren, längstens für vier Tage. Dann steigen die Kommerziellen wieder ein. Der Markt sieht auf den Charts anders aus. Es gibt eintägige Notierungsspitzen gefolgt von Korrekturen, die zwei bis vier Tage dauern, und dann bewegt sich der Markt im Zuge des Trends wieder zu einem neuen Hoch oder Tief.

      OSM: In solchen Märkten gibt es nicht viele dieser Konsolidierungsbereiche, die manchmal über Wochen andauern. Das stimmt. Wenn die Kommerziellen den Markt steuern, dann sollte man ihnen folgen, denn in ihrem Trading findet man eine Menge Weisheit, wogegen ich in der Art, wie die Fonds handeln, wenig Weisheit sehe. Dort erkenne ich nur Gier. Angst und Gier. Sie fürchten, daß sie eine Bewegung verpassen werden, und deshalb versuchen sie alles mitzunehmen, was sie bekommen können. Man kann es auf den Charts gut sehen: Im Vergleich zu der Angst und Gier eines computerisierten mechanischen Systems handeln die Kommerziellen nach langfristigen Fundmentaldaten.

      OSM: Wie handeln Sie einen Markt, der nicht tendiert?

      Joe Ross: Man muß lernen, wie man in trendlosen Märkten handelt. In den 70er Jahren gab es zwei Jahre, in denen sich die Märkte im wesentlichen seitwärts bewegten. Die Trader, die Trendfolgesysteme benutzten und nicht wußten, wie man in einem Seitwärtsmarkt handelt, wurden in Stücke gerissen. Die einzigen Trader, die überlebten, waren die, die Spreads handelten, denn die Spreads tendierten.

      OSM: Was machten Sie?

      Joe Ross: Ich rief meinen Onkel an und sagte: „ Ich bekomme keine Einstiegssignale!“ Da ich keine Trendfolgemethode handelte, machte ich keine Verluste, aber ich machte auch keine Gewinne, denn die Märkte bewegten sich nirgendwo hin. Er sagte mir, ihm wäre das auch schon einmal passiert. Er erklärte mir, wie man einen Markt, der sich in einer Schiebezone befindet, von einer Seite zur anderen handelt, und so überlebte ich. Auch heute finden wir oft ähnliche Märkte mit riesigen Schiebezonen. Aber jetzt haben wir Optionen, die es damals nicht gab. Man kann diese Situationen mit Optionen handeln, indem man Optionen schreibt. Wenn der Markt an die Spitze der Schiebezone kommt, dann schreibt man Calls, und wenn er sich nahe dem Tief befindet, dann schreibt man Puts. Diese Optionen verlieren schnell an Wert, deshalb benutze ich sie viel. Bei solchen Strategien ist es aber überaus wichtig, die ungedeckten Optionen über Stopps im Futuresmarkt zu hedgen.

      OSM: Wenn sich der Markt also über die erhaltene Optionsprämie hinausbewegt, dann liquidieren Sie die Position?

      Joe Ross: Ja, und ich kehre die Position sogar um. Eine Position umzukehren war die schwerste Lektion, die ich in meinem Leben lernte. Dazu brauchte ich meinen ganzen Mut. Es fiel mir schwer zu lernen, eine Position umzukehren, wenn ich falsch lag, und nicht nur ein Stop zu plazieren, sondern daraus ein Umkehrstop zu machen.

      OSM: Warum war das Umkehren einer Position für Sie so schwer?

      Joe Ross: Weil es konträr zur menschlichen Natur ist. Es ist das gleiche als wenn man im Boxring einen Schlag auf die Nase bekommt und zurückkommt und sagt: „Das haut mich nicht um.“ Wenn man erfolgreich handeln will, muß man auch Schläge einstecken können. Wenn der Markt das Stop erreicht und man einen Verlust macht, dann muß man in der Lage sein, mit dem Markt zu gehen. Man muß sich eingestehen können, daß man falsch lag. Und sehr häufig wird sich der Markt weiter in die eingeschlagene Richtung bewegen und man kann alles, was man verloren hatte, wieder ausgleichen. Andere Leute liegen auch falsch, das treibt die Notierungen. Aber es gehört viel Mut dazu, über die menschliche Natur hinauszugehen.

      OSM: Welche anderen Aspekte der menschlichen Natur spielen eine Rolle im Trading?

      Joe Ross: Man muß lernen, die Gier und die Angst der anderen Marktteilnehmer für sich auszunutzen. Sie können damit rechnen, daß der Markt dadurch gesteuert wird. Es ist immer so, und Sie können das Verhalten der anderen Marktteilnehmer für sich nutzen. Sie benutzen das Momentum der anderen, um Ihren Gewinn zu machen.

      OSM: Können Sie dafür ein Beispiel geben?

      Joe Ross: Nehmen wir ein Beispiel aus dem Day-Trading, insbesondere wenn ich den S&P scalpe. Der Kurs bewegt sich an das aktuelle Tief oder Hoch heran, dorthin wo die Schiebezone für heute definiert wurde. Falls die Kurse dort durchbrechen, werden sie explodieren. Ich sehe alle Anzeichen dafür auf meinem Bildschirm und weiß, daß die Parketthändler aussteigen und alle anderen Trader einsteigen. Die folgende Bewegung kann ich mitnehmen und jedes Mal 40, 50 Punkte machen.

      OSM: Man nimmt also das, was der Markt gibt?

      Joe Ross: Richtig. Viele Trader sind zu gierig und halten die Position zu lange. Wenn der Markt dreht, dann steigen sie nicht aus, und schnell wird aus einem Gewinn ein Verlust. Das kann man immer wieder sehen. Es ist schwer zu lernen, aber wenn man sich mit der Mitte einer Bewegung zufrieden geben kann, dann ist man auf dem richtigen Weg, ein Gewinner zu werden. Aber egal welchen Zeithorizont man in seinem Trading hat, man muß lernen, den Markt zu respektieren, d.h. man muß in die Richtung des Marktes handeln. Wenn ein Markt steigt, muß man kaufen, wenn ein Markt fällt, verkaufen. Man wird keinen Erfolg haben, wenn man versucht, nach dem Hoch oder Tief eines Marktes zu "fischen". Ich halte es für überaus wichtig, daß man nur in tendierenden Märkten handelt. Wenn sich ein Markt seitwärts bewegt, dann sollte man von ihm fernbleiben. Man darf auch nicht zuviel von einer Position erwarten. Die Trendphase zwischen zwei Konsolidierungen, das ist die Marktbewegung, die ein Trader versuchen sollte mitzunehmen.

      OSM: Viele unserer Leser handeln Optionsscheine. Können Sie einige Worte zum längerfristigen Trading sagen.

      Joe Ross: Meine Handelsstrategien und -techniken lassen sich auch auf andere Handelsinstrumente wie Aktien oder Optionsscheine übertragen. In meinem Buch Futures-Trading: Positionsgeschäfte an den Futuresbörsen beschreibe ich meine Handelsmethoden für längerfristiges Trading. Hierbei ist es wichtig, mit den primären Trends zu handeln. Ich arbeite selten mit technischen Indikatoren, da diese nur Ableitungen der Notierungen sind. Mit anderen Worten, wenn ich in der Lage bin, die Notierungsbewegungen auf den Charts zu lesen, dann bekomme ich die direkteste Information. Kaufgelegenheiten ergeben sich für mich dann, wenn ich sehe, daß ein Markt, der sich in einem längerfristigen Aufwärtstrend befindet, für einige Zeit korrigiert hat. Wenn ich erkenne, daß diese Korrektur vor ihrem Ende stehen könnte, dann suche auf dem Tageschart nach einer Einstiegsmöglichkeit, um dabei zu sein, wenn die nächste längerfristige Aufwärtsbewegung kommt.

      OSM: Was noch ist wichtig, um ein erfolgreicher Trader zu werden.

      Joe Ross: Trader müssen lernen, das Trading als ein Geschäft und nicht als ein "Spiel" zu betrachten. Es gibt fünf Bereiche, die man beherrschen muß. Diese Bereiche sind: Geschäftsmanagement, Handelsmanagement, Geldmanagement, Risikomanagement und persönliches Mangement. Das persönliche Management ist am wichtigsten.

      OSM: Warum ist das so?

      Joe Ross: Wenn man sich nicht selber managen kann, wenn man über sich selber keine Kontrolle und keine Disziplin hat, dann kann man auch die anderen vier Managementbereiche nicht ausüben. Mein Großonkel lehrte mich, daß Selbstdisziplin und Selbstkontrolle entscheidend sind. Er sagte: "Das mußt Du haben, sonst wirst Du niemals lernen, wie man richtig handelt".

      OSM: Sie erwähnten Geldmanagement und Risikomanagement. Was ist der Unterschied zwischen beidem?

      Joe Ross: Jeder spricht über Geldmanagement. Aber es unterscheidet sich vom Risikomanagement. Beim Risikomanagement berücksichtigt man Dinge wie die Liquidität der Märkte. Wenn ein Markt nicht liquide ist, dann hat man erhöhtes Risiko. Wenn man Day-Trading macht und die Tick-Größe, das ist die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs, ist groß, dann hat man erhöhtes Risiko. Wenn ein Markt schnell ist, dann hat man erhöhtes Risiko. Wenn sich der Markt schnell bewegt und plötzlich aufwärts und abwärts springt, dann ist das Risiko größer. Dies alles hat Einfluß darauf, wie Sie Ihr Risiko managen. Und diese Faktoren haben nichts mit dem Geldmanagement zu tun.

      OSM: Und worauf bezieht sich das Geldmanagement?

      Joe Ross: Geldmanagement hat mehr damit zu tun, wie, wo und wann ich meine Stopps plaziere und ob ich meine Position in einem Markt absichere (Hedge) oder nicht. Die Märkte wurden für Hedger geschaffen, und ich hedge meine Positionen immer. Das ist Geldmanagement.

      OSM: Erklären Sie uns, wie ein solcher Hedge funktioniert?

      Joe Ross: Wenn ich z.B. im Tagesgeschäft eine Position eingegangen bin und am Ende des Tages weist diese Position einen Gewinn auf, warum sollte ich dann die Position schließen? Ich sichere mich dadurch gegen nachteilige Notierungslücken, die über Nacht entstehen, ab, indem ich am Abend einen Spread eröffne. Wenn sich der Markt am nächsten Tag weiter bewegt, dann lasse ich eine Seite des Spreads fallen.

      OSM: Hedgen Sie Ihre Position, indem Sie die andere Seite in einem ähnlichen Markt einnehmen, oder kaufen Sie einen Put, falls Sie eine Longposition halten?

      Joe Ross: Ich gehe einen Spread ein. Das ist ein Teil der Planung meines Handelsmanagements. Bevor ich eine Position eingehe, schaue ich, wo ich sie hedgen kann, sollte sich dazu die Gelegenheit ergeben. Ich achte auf eine Situation, wo der Spread für mich arbeiten wird. Häufig kommt es vor, daß ich am Ende des Tages die Position hedge, und falls dann der Spread für mich arbeitet, halte ich ihn und löse ihn nicht auf. Auf diese Weise verdiene ich mit dem Spread Geld.

      OSM: Das kann man in den Getreidemärkten machen, aber wie geht das beim S&P?

      Joe Ross: Eine Position im S&P kann ich auch durch einen Spread mit dem Terminkontrakt der New York Futures Exchange (NYFE) absichern. Ich handle zwei NYFE-Kontrakte für jeden S&P-Kontrakt.

      OSM: Was denken Sie über die Verwendung von stopp-loss-Aufträgen als Teil des Geldmanagements?

      Joe Ross: Jeder fragt mich: „Wo plazieren Sie das Stop?“ Ich denke, das ist die falsche Frage. Wichtig ist nicht nur wo, sondern auch wann man das Stopp plaziert und warum man es an einem bestimmten Niveau plaziert. Wenn Sie darauf warten, bis das Parkett die Stops abgeräumt hat und erst dann Ihr Stop dort plazieren, dann wird es wahrscheinlich sicher sein, da jetzt schon alle Stops abgeräumt wurden. Die Leute vergessen, darüber nachzudenken, wann sie ihre Stops plazieren.

      OSM: Wenn Sie eine Position eingehen, dann plazieren Sie also nicht gleichzeitig das Stop?

      Joe Ross: Nein. Wie ich sagte, möchte ich lieber darauf warten, bis ein Markt zuerst durch ein Niveau gehandelt wurde. Nachdem dies passiert ist und der Markt zurückkam, dann plaziere ich dort mein Stop, da der Markt wahrscheinlich nicht noch einmal zurückkommen wird. Dies ist Teil des Geldmanagements, nicht des Risikomanagements.

      OSM: Von den fünf Managementbereichen sprachen wir noch nicht über das Geschäftsmanagement.

      Joe Ross: Für das Geschäftsmanagement ist sehr wichtig, daß Sie mit einem zuverlässigen Broker zusammenarbeiten. Sie benötigen einen Broker, der zu Ihrem Handelsstil paßt. Wenn Sie mit Optionen handeln, dann sollten Sie einen Broker finden, der etwas von Optionen versteht. Zum Geschäftsmanagement gehört z.B. auch, daß Sie Ihre Slippage bei der Auftragsausführung kontrollieren können. Wenn Sie den S&P im Tagesgeschäft handeln möchten, dann sollten Sie sich einen hervorragenden Broker suchen, jemandem, dem Sie vertrauen können, den Sie kennen und den Sie persönlich kennengelernt haben. Dieser Broker muß wissen, wie Sie handeln möchten, nur dann wird er Sie unterstützen können.

      OSM: Auf was muß man sich sonst noch konzentrieren, wenn man Trading als ein Geschäft betreiben will?

      Joe Ross: Man muß in der Lage sein, die fünf Funktionen eines Managers ausüben zu können, die da wären: planen, organisieren, delegieren, leiten und kontrollieren. Jeder Manager, jeder Inhaber von irgendeinem Geschäft muß diese fünf Dinge beherrschen. Es ist z.B. wichtig, daß Sie die Kontrolle über Ihr Geschäft haben. Wenn Sie also sehen, daß Sie anfangen, Slippage zu bekommen, dann müssen Sie darüber die Kontrolle bekommen. Das ist gutes Geschäftsmangement.

      OSM: Was ist außerdem wichtig?

      Joe Ross: Sie sollten Ihre Aufträge auf Tonband aufnehmen. Falls es dann irgendwann wegen einer Auftragsausführung Probleme mit Ihrem Broker geben sollte, dann ist es besser, wenn Sie Ihre eigene Aufzeichnung haben. Außerdem sollten Sie darauf achten, daß Sie die Auftragsnummern des Parketts und nicht die Ihres Brokers erhalten. Das ist besonders dann wichtig, falls Sie nicht Ihre Aufträge direkt zum Parkett durchgeben. Und schließlich sollten Sie die verschiedenen Auftragsarten beherrschen. Es ist auch wichtig, daß man seine Aufträge ruhig und gelassen erteilt und nicht jedes Mal hysterisch schreit, wie es so viele Leute machen. Denn wenn Sie dann eine wirklich dringende Order erteilen wollen, dann nimmt Sie niemand ernst, weil man es von Ihnen ja nicht anders kennt.

      OSM: Was sollte das Ziel eines guten Traders sein?

      Joe Ross: Man sollte versuchen, die Märkte von Tag zu Tag handeln, und das Ziel muß sein, jeden Tag etwas Gewinn zu machen. Ich strebe niemals danach, eine große Bewegung zu erwischen. Viele kleine Gewinne, die mit einem geringen Risiko erwirtschaftet wurden, sorgen für meinen Lebensunterhalt.

      OSM: Joe, vielen Dank für das Interview.


      ******************************************************

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 14:28:26
      Beitrag Nr. 217 ()


      http://www.dreigliederung.de/news/02032601.html

      Golddeckung und Aktienmarkt
      26.03.2002 - Rasmus Bjerregaard

      Der Bundesbank-Präsident Ernst Welteke denkt erneut laut über die Goldreserven der Bundesbank nach. Einen Monat nach seinem, reihum auf Ablehnung stoßenden, Vorschlag zum Verkauf von Goldreserven hat er nun vorsichtig einen Vorschlag hingelegt, der den Deutschen aus der Seele spricht: Nach dem Motto, das Gold muß arbeiten, sollen die Golddepots in Aktiendepots umgewandelt werden: "Wir müssen auf mittlere Frist überlegen, ob wir in geringem Umfang und marktschonend einiges von unserem Gold in Wertpapiere umwandeln können", kündigte der Bundesbankpräsident in einem Zeitungsinterview an.

      Unter Ökonomen stößt Weltekes Plan auf ein geteiltes Echo. "Für den Aktienmarkt könnte das gefährlich werden", sagte Thomas Hueck, Leiter der Volkswirtschaftlichen Abteilung bei der Hypo-Vereinsbank. "Sollte die Bundesbank ihre Reserven benutzen, um Marktpflege zu betreiben, wäre das keine sehr gute Idee." Hinzu komme das Marktrisiko: "Hätte die Bundesbank vor fünf Jahren ein Aktienportfolio aufgebaut, hätte sie heute bis zu 30 Prozent ihres Risikokapitals verloren", gibt Hueck zu bedenken.

      Für Politiker ist diese Idee aber viel attraktiver, als der Vorschlag Weltekes vor einen Monat. Nun brauchen die Parteien nicht eifersüchtig befürchten, die anderen würden die Goldverkäufe zur Haushaltsstopfung nutzen, und die Goldreserven würden statt Aufbewahrungskosten Kasse bringen.

      Eins ist seit dem letzen Monat deutlich geworden: Goldreserven als Währungsdeckung sind in der heutigen Welt unsinnig geworden. Das Geldsystem hat lange eine stabile Ware, nämlich Gold, zwischen die anderen Waren als Austauschmittel hineingestellt, aber diese Ware ist mittlerweise alles andere als stabil. Bis 1968 war der Preis einer 31,1035 Gramm schweren Feinunze auf 35 Dollar fixiert. Danach stieg der Preis in den 70ern kontinuierlich. 1980 war der Höhepunkt erreicht. Die Feinunze kostete 850 Dollar. Danach ging es nur noch bergab. 1985 lag der Tiefstand bei 285 Dollar. Der Wert war um zwei Drittel gefallen. Vor einem Monat dann schließlich konnte man beobachten, wie der Goldkurs genauso nervös wie sonst IT-Aktien auf die Überlegung Weltekes, Teile der Goldreserven zu verkaufen, reagierte - die Goldpreise sanken sofort mit 2%.

      Welteke hat mit seinem Bestreben, das Gold zu verscherbeln, durchaus Recht. Auch hat er mit der Idee, die Währung auf Aktien zu fußen, das Währungsfundament kristallklar ausgemacht. Die eigentliche Deckung stellen die Produktionsmittel dar, die im Wirtschaftsprozeß wirklich fruktifiziert werden können. Aber Welteke hat nicht zuende gedacht, denn der Handel und Spekulation mit Aktien verderben die Aktie als Index für Produktionsmittel, und die Deckung stellt nicht bare Sicherheit von Depots dar, seien es Gold- oder Aktiendepots; beide sind für die Deckung ungeeignet. Nur die Grundlage der Volkswirtschaft, die Produktionsmittel, stellen die Deckung dar - und die zu ermitteln ist die Aufgabe der Währungshüter.

      Laßt die Aktienidee die Anregung für ein neues Währungsverständnis sein, für die Verwendung der Goldreserven sollte man lieber zu Weltekes ursprünglicher Idee zurückkehren: Zur Stopfung des Haushaltsdefizits durch Schuldenabbau, denn auch hier muß wirtschaftspolitischer Unsinn ausgetrieben werden: Der wirtschaftliche, spekulative Umgang mit Geld, und das ständige Geben und Aufnehmen von Schulden, als sei der Staat ein Unternehmen.


      Copyleft © 2002 Rasmus Bjerregaard. Weiterverbreitung erwünscht ...

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 16:47:25
      Beitrag Nr. 218 ()
      @Talvi

      Was willst Du uns den sagen mit Deinem bereits 7 Monate alten, heute geposteten Bericht?

      Gruss

      ThaiGuru
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 19:06:10
      Beitrag Nr. 219 ()
      @ThaiGuru

      Nur zu deiner Erinnerung!!!
      Welteke will doch tatsächlich dein geliebtes Gold verscherbeln.
      Anfang 2004 geht es los.

      Grüße ThaiTalvi
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 19:13:20
      Beitrag Nr. 220 ()
      @talvi

      hat keinen Zweck

      Er weiß (Guru) ALLES Besser.

      Und wenn er es nicht weiß, bleibt es unbeantwortet.

      und im Prinzipr wird alles mit kopierten Postings vollgemüült,
      Du Findest DEINEN Beitrag nie mehr.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 08:06:43
      Beitrag Nr. 221 ()


      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten/artikel-1481858.…

      Goldman Sachs: FED senkt Zinsen um 50 BP

      Die Volkswirte von Goldman Sachs erwarten, dass die FED die kurzfristigen Zinssätze um 50 Basispunkte in ihrer kommenden Sitzung am 6.November senken wird. Nur wenn die Arbeitsmarkt- und Produktivitätszahlen am Freitag deutlich stärker als erwartet ausfallen sollten, würden die Zentralbanker von diesem Schritt absehen, so die Experten.

      Die Wirtschaftszahlen, welche in den letzten Tagen veröffentlicht worden waren, seien sehr schwach gewesen und würden eine Zinssenkung notwendig machen. Damit würden die Zinsen auf ein neues 40-Jahrestief in den USA fallen.

      Auch die Kollegen von Morgan Stanley erwarten einen solchen Zinsschritt, während der Markt von durchschnittlich 25 Basispunkten ausgeht.

      © BörseGo


      **********************************************************

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 08:50:36
      Beitrag Nr. 222 ()
      könnte positiven Schub geben:

      Avatar
      schrieb am 15.12.02 18:08:26
      Beitrag Nr. 223 ()
      Avatar
      schrieb am 15.12.02 20:36:12
      Beitrag Nr. 224 ()
      Die EW-Haberer sind die, die nachher ihre Punktis reinmalen und eh alles gewußt haben.

      Wie gesagt: ich halt zwar nicht viel von Hokuspokus, aber Mahendra der alte Weißsager, schlägt die ganzen ANALysten um längen. ;)
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 21:38:27
      Beitrag Nr. 225 ()


      http://www.goldrente.de/explorer/ie_anlagereport.shtml

      Welteke und Gold Nummer 10 / 7. April 2002

      Der Präsident der Bundesbank erklärte in den vergangenen Wochen verschiedentlich, die Bundesbank werde sich von Gold trennen.

      Seine Erklärungen führten vor Wochen zunächst einmal zu einer Beruhigung des Goldpreises.

      Nun aber steigt der Goldpreis wieder über 300, obwohl Welteke seine Absicht bekräftigt hat, die BRD um physisches Gold zu erleichtern und dafür Papierwerte einzulagern.

      Versuchen wir eine Erklärung, warum der Goldmarkt weiter steigt, obwohl er eigentlich besorgt sein müsste über größere, von der BuBa angekündigten Goldmengen.

      Die BuBa kann keine nennenswerten Goldmengen verkaufen, solange sie sich an das Washingtoner Abkommen hält. Alle Notenbanken zusammen dürfen pro Jahr nicht mehr als 400 Tonnen auf den Markt geben, und in der Gesamtlaufzeit des Abkommens nicht mehr als 2000 Tonnen. Das gilt bis 2004.

      Übrigens, um gleich mit einer Falschmeldung aufzuräumen: Goldverkäufe dürfen auch nicht herangezogen werden, um die Maastricht- Kriterien zu erfüllen.

      Die in der Vergangenheit durch die BuBa (und andere Notenbanken) ausgeliehenen Goldmengen werden in Papierwerte umgewandelt. Damit wären die beträchtlichen Short- Position des Marktes zumindest teilweise beseitigt.

      Eine Umwandlung, ein Tausch ist derzeit Voraussetzung, das Washingtoner Abkommen, die Limitierung für Goldverkäufe, über die Zeit zu retten.

      Denn natürlich würde eine Kündigung des Washingtoner Abkommens den Goldpreis nachhaltig und instantan drücken.

      Wer weiß, vielleicht ist der Tauschvorgang schon hinter uns, wir müssen die nächste Bilanz- PK der BuBa abwarten. Vielleicht sind die Bücher der BuBa bereits in diesem Punkt berichtigt, und Welteke hätte mit seinen Umtauschabsichten überhaupt nicht über eine ferne Zukunft gesprochen. Dafür spricht, dass man einen derartigen Tausch in eine Phase der relativen Goldpreisstabilität gelegt hätte.

      Damit wäre die Markt- shortage zu einem Teil bereinigt. Um diese komplett zu beseitigen, müsste allerdings das gesamte BRD- Gold ausgebucht werden, und das stieße auf Schwierigkeiten. Weil die BRD nicht alles Gold verliehen hat. Und es wäre dann interessant zu erfahren wie andere Notenbanken sich von ihrem bereits verliehenen Gold trennen.

      Zumindest die FED darf dies nicht. Doch Vorsicht, die hatten einen speziellen Handelsschein entwickelt, der einen Goldhandel mit FED- Gold scheinbar ermöglichte, obwohl das eigentliche FED- Gold nicht verkauft werden durfte.

      Verschaffte dieser Gold- Handelsschein der FED jene Beweglichkeit, die sich die BuBa verschaffte, indem sie ausgeliehenes Gold in ihren Büchern führte, obwohl dieses Gold durch die Ausleiher bereits am Markt verkauft worden war?

      Sind diese FED- Scheine tatsächlich mit physischem Gold unterlegt worden, dann wäre die Short- Position des Welt- Marktes wohl zum größten Teil geschlossen.

      Ist dies nicht der Fall, dann besteht die Short- Position weiter, auch wenn die BuBa - und andere - auf die Rückführung von physischem Gold verzichten.

      Welteke ist in einer schwierigen Situation. Denn stellt sich heraus, dass die Buba bereits verkauftes Gold lediglich umbilanziert, so wird der Goldmarkt hochschnellen. Weil dann der derzeitige Zustand der Markt- Unterversorgung weiterbestehen bleibt.

      Wollte er tatsächlich, wie unterstellt, den Preis von Gold durch seine öffentlichen Ankündigungen drücken, so wäre ihm dies nur kurzzeitig gelungen.

      Will er den Goldpreis nicht weiter drücken, so muss er demnächst – am 11. April - bekannt machen, dass die von ihm angekündigte Umrubelung von Gold sich lediglich auf das bereits ausgeliehene Gold bezieht und darauf begrenzt bleibt.

      Dann würde Gold steigen, denn es käme kein weiteres physisches Gold auf den Markt. Es würden nur jene Goldbestände verkauft, die bereits ausgeliehen sind.

      Dies kann meiner Meinung nach allerdings nur geschehen, wenn es im Hintergrund zu einer konzertierten Aktion aller ausleihenden Notenbanken gekommen sein sollte, mit dem Ziel, alle ausgeliehenen Goldmengen auszubuchen, und die shorter damit vom Haken zu lassen.

      Anzeichen für eine derartige konzertierte Aktion fehlen jedoch.

      Ohne eine derartige konzertierte Aktion würde die BuBa eine Phase der Short- Eindeckungen lostreten, die sich auf alle jene erstreckt, die ausgeliehenes Gold dann noch zurückzugeben haben.

      Wie auch immer, die Umbuchung von ausgeliehenem Gold in Wertpapiere fände zu einem für die BuBa günstigen Kurs statt. Unser Gold steht mit durchschnittlich knapp über 150 Dollar/ Unze in den Büchern.

      Aber auch die Ausleiher haben ein goldiges Geschäft gemacht. Ausgeliehenes Gold der vergangenen Jahre wird nun zum niedrigeren Tagespreis gegen Aktienbestände der Banken ausgetauscht.

      Sitten sind das.

      Die Fixierung der Verrechnungskurse für Gold sowie für hereinzunehmende Aktienbestände werden womöglich schon hinter uns liegen.

      Sonst müsste man sich jetzt beeilen. Der feste Preis von Gold, entgegen der Verkaufs- Ankündigungen durch Welteke, könnte dieses Wissen bereits signalisieren.

      Mit freundlichen Grüßen

      E. Kraska

      ****************************************************

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 21:48:34
      Beitrag Nr. 226 ()
      Warum werden im Board nicht genügend Stimmen gesammelt und den heimischen Bundestagsabgeordneten zugeleitet, die wiederum entsprechende Auskunft via Bundesregierung einholen können?

      Nur so eine Überlegung!

      I.-u.
      Avatar
      schrieb am 18.12.02 01:55:52
      Beitrag Nr. 227 ()
      (...)

      Optimistisch für das Edelmetall gibt sich auch Stephen Roach, Chef-Volkswirt von Morgan Stanley, der eine direkte Verbindung von schwachem Dollar und starkem Gold ebenfalls sieht. Er rechnet mit einem „Dollar meltdown“ in den nächsten Wochen, und das ist genau worauf die Branche wartet. Ein drastischer Wertverlust der US-Währung, der Anleger – darunter die Banken und Zentralbanken – in die sichere Anlage treibt.

      (...)

      Quelle: Lars Halter - Handelsblatt 17.12.02
      Avatar
      schrieb am 18.12.02 21:29:36
      Beitrag Nr. 228 ()
      Mittwoch, 18. Dezember 2002


      Anleger im Gold-Rausch
      Unzenpreis steigt über 340 Dollar - Minen-Aktien ziehen kräftig an
      Von Michael Fabricius

      Berlin - Für Gold-Investoren wird das ein fröhliches Weihnachten. Der Preis für das Edelmetall steigt und steigt und durchbricht eine technische Marke nach der anderen. Gestern Nachmittag wurde Gold in London bei 340,15 Dollar je Feinunze gefixt. In der Spitze war der Preis sogar bis auf 341,10 Dollar gestiegen. Zuletzt hatte eine Feinunze Gold im Juni 1997 mehr als 340 Dollar gekostet. Die letzte Marke bei 325 Dollar hat der Markt nun weit hinter sich gelassen. Und einen weiteren Anstieg will niemand ausschließen. «Ein Sprung über die 341 Dollar ist durchaus möglich», sagt Wolfgang Wrzesniok-Roßbach von Dresdner Kleinwort Wasserstein. John Hill von Salomon Smith Barney sieht für die nächsten drei bis sechs Monate ein Goldpreis-Potenzial «bis 350 Dollar oder höher».

      Von dem jüngsten Preisschub profitieren auch die Aktien der Minengesellschaften. Der Philadelphia Gold- und Silber-Aktien-Index legte seit Anfang Dezember von 64,50 auf gestern 78,2 Punkte zu.

      Der Produzenten-Verband World Gold Council (WGC) sieht weniger im Angebot-Nachfrage-Verhältnis den Grund für den jüngsten Preisschub als im spontan gestiegenen Interesse verschiedener Investoren-Gruppen: «Der Markt wird jetzt nicht mehr nur beherrscht von denen, die ihre bereits vorhandenen Positionen zur Risikoabsicherung aufstocken. Hinzu kommen viele neue Anleger, deren Computer nach dem Überschreiten der letzten technischen Marke Kaufsignale gegeben haben.» Auch einige Hedge Fonds hätten sich mit Short-Positionen eingedeckt.

      Vieles spricht dafür, dass die Gold-Rallye noch nicht am Ende ist. Das WGC geht in den aktuellen Prognosen von einem weiter schwachen Dollar aus. Und gegenüber dem Greenback verhält sich Gold wie eine zweite Währung. Auch der Markthintergrund sei günstig für Gold-Anlagen. «Wachsende politische Spannungen und ein hoher Ölpreis erzeugen ein starkes Sentiment für Gold.»

      Die Investoren sehen das offenbar ähnlich und halten dem Edelmetall die Treue. Wrzesniok-Roßbach beobachtet kaum Gewinnmitnahmen: «Die Anleger halten ihre Positionen, obwohl viele Gold-Konten und Gold-Derivate bereits gut gelaufen sind.» Den physischen Markt hält der Rohstoff-Experte dabei gut nach unten abgesichert. Die Nachfrage sei bereits gering und selbst bei steigenden Preisen sei nicht mit einem Einbruch zu rechnen. So hätten die Händler in Indien vor einigen Wochen bei einem Kaufpreis von 330 Dollar je Feinunze abgewunken, während die selben Händler dies heute als günstig bezeichneten. «Da ist offenbar noch Spielraum nach oben vorhanden», so Wrzesniok-Roßbach.

      Salomon-Smith-Barney-Experte Hill hat angesichts des Preisauftriebs vor kurzem seine Prognosen für Gold-Aktien angehoben. «Die Anteilsscheine haben noch Nachholbedarf. Während der Rohstoffpreis bereits das Fünf-Jahres-Hoch erreicht hat, notieren die Aktien der Minengesellschaften immer noch unter den Höchstständen vom Juni dieses Jahres», stellt Hill fest. Auch deshalb habe er die Bewertung für die weltgrößte Gesellschaft Newmont Mining auf «Outperform» - mit der Tendenz «hohes Risiko - angehoben. Der XAU-Sammelindex für Minengesellschaften könne in den kommenden Wochen bis auf 90 oder sogar 95 Punkte ansteigen, so seine Prognose.
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 19:24:01
      Beitrag Nr. 229 ()
      19.12.2002 15:30

      Kriegsangst


      Spekulanten wetten auf Gold

      Weil Amerika in den Krieg zu ziehen droht, ziehen Anleger Gold dem Dollar vor. Das Edelmetall kostet bereits mehr als 345 Dollar.




      Gold ist so teuer wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Am Vormittag in London wurde ein Preis von 345,75 Dollar je Feinunze ermittelt. Zuletzt hatte das Edelmetall im Mai 1997 soviel gekostet.

      Goldhändler sagten, die Angst vor einem Krieg im Irak treibe die Anleger in das als sicherer Hafen geltende Metall. „Gold brennt. Es geht nur um Ängste und Liquidität“, sagte ein Marktteilnehmer.

      Gold ist in Zeiten politischer Unsicherheit traditionell gefragt. Zudem macht ein schwacher Dollar das in dieser Währung notierte Metall für Käufer aus anderen Währungsräumen billiger.

      Hinzu kommt, dass spekulative Käufer dieses Kalkül antizipieren und so zur self-fulfilling prophecy machen.

      Anstieg auf mehr als 400 Dollar denkbar

      Vor allem aber schrieben Händler den Kursanstieg von mittlerwele 25 Prozent in diesem Jahr der Erwartung zu, dass die USA den Waffenbericht des Irak bald bewerten und Verstöße gegen die UN-Resolution feststellen werde. Dieser Vorwurf könne dann den Auftakt zu einem Krieg gegen den Irak bilden. Die USA hatten jedoch zuletzt betont, dass eine Verletzung der Resolution nicht automatisch Krieg bedeuten würde.

      Vor dem Irak-Krieg von 1991 war der Goldpreis auf mehr als 400 Dollar gestiegen. Der Analyst James Moore von TheBulliondesk.com sagte, er halte auch jetzt einen Anstieg auf mehr als 400 Dollar für möglich.

      (sueddeutsche.de)
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 15:44:51
      Beitrag Nr. 230 ()


      http://www.terminmarktwelt.de/tauros/artikel_mit_liste.php3?…


      Wie gesagt,Gold ist eine Ware und die Politik hat bekanntlich kurze Beine.

      Grüße Talvi:)

      ********************************************************


      Der Preisanstieg am Goldmarkt ist eine Luftnummer 20.12.2002

      Rohstoffe / Metalle: Der Preisanstieg am Goldmarkt ist eine Luftnummer (20.12.2002)

      Gold befindet sich auf dem Weg nach oben. Zuletzt ist es viel zu schnell gegangen, und das hatte prompt Konsequenzen. Als die Notierungen am Donnerstag auf rund 354 Dollar je Feinunze und damit auf den höchsten Stand seit mehr als fünf Jahren emporgeschossen waren, setzten Gewinnmitnahmen ein, die etwa zwei Drittel des vorausgegangenen Aufschwungs wieder ausglichen.

      Taurosweb verfolgt den Anstieg des Goldpreises mit gebührendem Respekt, aber nicht ohne große Skepsis. Zum einen fand die gesamte seit Jahresbeginn beobachtete Hausse im wesentlichen in Dollar statt. Wer in Euro rechnet, hat bei weitem weniger gewinnen können. Hierzu noch einmal: Gold verhält sich zum US-Dollar grundsätzlich wie eine Währung.

      Der Anstieg des Goldpreises in diesem Jahr hat so gut wie nichts mit der fundamentalen Situation am physischen Markt zu tun. Vor allem die jüngsten Preissteigerungen sind ausnahmslos vom Terminmarkt ausgegangen. Die Preisveränderungen haben sich daher nur im „paper trading“ vollzogen. Wo sich am physischen Markt 2002 wie schon im Jahr zuvor etwas bewegt hat, waren es die Eindeckungen vorausgegangener Sicherungsverkäufe seitens der Produzenten. Dazu mussten sie physisches Gold erwerben. Dies ist der einzige Faktor, der auf der Nachfrageseite des physischen Marktes ins Gewicht fällt.

      Über längere Zeiträume hinweg betrachtet, fallen die Sicherungsoperationen der Produzenten statistisch nicht ins Gewicht. In bestimmten Beobachtungszeiträumen wie einem Kalenderjahr können sie die Bilanz zwischen Angebot und Nachfrage jedoch erheblich verändern. Bei nur punktueller Betrachtung oder Argumentation lässt sich Ahnungslosen oder Leichtgläubigen Gold mit dem Hinweis auf die Statistik derzeit leicht anbieten. Doch nur die langjährigen Zahlenreihen und deren redliche Erläuterung zeigen, was wirklich ist.

      Aber nun im einzelnen zu den Sicherungsoperationen der Produzenten. Sie haben Verkäufe dieser Art zum Teil bereits 2000 nicht nur einzustellen begonnen, sondern angefangen, ihre „Hedge Books“ abzubauen, also die Verkaufspositionen durch den Kauf physischer Ware auszugleichen. Anlass war die Erkenntnis, dass der Goldpreis eher steigen als weiter fallen werde.

      Inzwischen hat sich Gold, in Dollar gemessen, so stark verteuert, dass es einigen Produzenten wieder Sinn zu machen erscheint, erneut Sicherungsverkäufe vorzunehmen. Von solchen Überlegungen berichtet unter anderem Barclays Capital. In Händlerkreisen wird fest mit neuen Sicherungsverkäufen gerechnet, wenn der Preis auf 360 bis 370 Dollar steigen sollte. Dann wird man sehen, ob der physische Markt zur Aufnahme dieser Mengen bereit ist. Wir bezweifeln dies stark.

      Interessant sind auch Hinweise darauf, dass europäische Notenbanken auf die jüngsten Preissteigerungen hin dringend an weiteren Verkäufen von Gold aus ihren Reserven interessiert sind. Wie bekannt, verfügen sie für solche Abgaben bis September 2004 über ein im „Washingtoner Abkommen“ fest vereinbartes Kontingent. Bei den für 2003 vorgesehenen Verkäufen haben sie es nach Darstellung von Händlern nun offenbar sehr eilig. Dahinter kann nur die Erwartung stehen, dass sich der Preis nicht lange auf dem gegenwärtigen oder einem sogar noch höheren Niveau zu halten vermag.

      Vollends überzeugt von den schwachen Füßen, auf denen diese Dollar-Hausse am Goldmarkt steht, haben uns Darstellungen in manchen Medien, nach denen all jenen, die den Anstieg hier verpasst haben, der Silbermarkt eine „zweite Chance“ biete. Wir werten dies als eines der windigsten Argumente seit 30 Jahren, als behauptet wurde, zwischen Silber und Sojabohnen bestünde eine Verbindung nach dem Motto „steigt Butter, steigt Käse“ oder „steigt Käse, steigt Butter“. Zwischen diesen beiden Artikel besteht immerhin noch eine über die Milch laufende Verbindung, doch was Silber und Sojabohnen gemein haben könnten, verschließt sich heute noch unserem Begriffsvermögen. Schließlich noch: Gold und Silber haben ebenfalls kaum Gemeinsamkeiten, außer dass sie zur Gruppe der Edelmetalle zählen.

      Gold kann unter den von uns überschaubaren Bedingungen nur weiter im Dollar-Preis steigen, wenn der Greenback nachhaltig schwach tendieren sollte. Andernfalls würde das, was die Medien und interessierte Anbieter von Gold heute so lautstark vernehmen lassen, in Tränen enden. Aber es dauert gewöhnlich seine Zeit, bis die ahnungslose Masse erkannt hat, welchen Scheinargumenten sie aufgesessen ist.
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 15:48:56
      Beitrag Nr. 231 ()
      Ist wohl dumm gelaufen für jemand, der Terminmärkte beurteilt und eine Hausse verpennt hat, dann ist er eben skeptisch.
      J2
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 22:45:34
      Beitrag Nr. 232 ()


      http://www.zeit.de/2002/32/Leben/200232_titel_sparkasse.html

      Die zwei von der Sparkasse

      46 Prozent Plus: Warum zwei Vermögensberater in der Oberpfalz den Erfolg haben, von dem Broker an der Wall Street und im Frankfurter Bankenviertel derzeit nicht mal zu träumen wagen


      Von Heike Faller



      Ein Musterdepot ist eine Vermögensanlage, die von den meisten größeren Banken eingerichtet wird, um Kunden vorzumachen, was aus ihren Vermögen werden würde, wenn. Also in letzter Zeit meistens: nichts. Aber das geht allen so im Moment, kein Grund zur Panik, sagen die Bankberater, die Blase, ihr Platzen, der 11. September, die ganzen Skandale.
      Vor einem Jahr haben auch die Vereinigten Sparkassen Eschenbach i. d. Opf., Neustadt a. d. Waldnaab, Vohenstrauß ein solches Musterdepot angelegt, nicht weil die Nachfrage so groß gewesen wäre, sondern weil der neue Leiter der dortigen Vermögensverwaltung etwas beweisen wollte. Dass man auch in diesen Zeiten mit Aktien »a Göd« verdienen kann.

      Wenn man also sein letztes Geld zu Beginn dieses Jahres zu Uwe Bergold in der Filiale Neustadt, Öffnungszeiten 8 bis 16.45, Donnerstag bis 18 Uhr, getragen hätte, dann wäre es jetzt fast schon anderthalb mal so viel. In Ziffern: + 43,5 Prozent.

      So steht es sparkassenrot umrahmt in einem Schaukasten gleich neben dem Eingang. »Renditeerfolg in turbulenten Börsenzeiten!«

      So steht es auch auf der Pappe, die Bergold in seinem Büro an die Wand gelehnt hat, darauf ein vergrößerter Artikel von der Aufschlagseite des Finanzmarkts der FAZ vom 20. Juli: »Die Arche Noah in katastrophalen Börsenzeiten«. Ansonsten ist die Seite an diesem Tag voll mit Bergketten, nach rechts abfallend, der Dax, der Standard & Poors-500, der Nasdaq, der Dow Jones. Am Tag darauf wird WorldCom Konkurs anmelden und die Preise weiter zusammenbrechen lassen.






      Nur den Aktien im Depot von Herrn Bergold geht es unverändert gut.

      Das ist auch schon die Geschichte. Wie der Vermögensverwalter einer Sparkasse (und sein bester Freund) eines der erfolgreichsten Musterdepots in Deutschland herangezüchtet haben. Erfolgreicher als das der Jungs in den Nadelstreifen, »drom in Fronkfurt«, »drunt in München«, »drim in New York«, wie Bergold das sieht.

      Er trägt übrigens auch einen Anzug mit kreidigen Nadelstreifen und eine sportliche Glatze und legt Wert auf die Feststellung, dass er auch schon in der Stadt gelebt hat, in Regensburg, in München, und freiwillig in die Oberpfalz zurückgekehrt ist.

      Aber was heißt freiwillig? Wenn man von da kommt, die Freunde da leben, wenn man nirgendwo so gut Mountainbiken kann wie in dieser schönen Natur. Er deutet auf den dampfenden Waldrand gleich hinter seinem Büro, eine zunächst ansteigende, dann leicht abfallende Kurve übrigens, einen Geldmarktfonds nachahmend, davor ein Baum, in seiner Krone vergleichbar mit, sagen wir, dem Verlauf einer gewissen Aktie von South Sea Pacific (damals, 1720) oder auch dem von EM-TV. Das ist seine Obsession. Dass er Kurven sieht, wo andere die Landschaft genießen.




      Als auch die letzten Deutschen Aktien in ihren Besitz nahmen, war Bergold Fahrrad fahren auf Mallorca. Da stand er mit seinem Radl vor einem Berg, und was er sah, war, dass es auf der anderen Seite steil bergab ging. Bergold rief seinen besten Freund an. »Der Berg hier vor mir schaut aus wie der neue Markt.« Im Frühling 2000 war das, kurz vor dem Crash. Und vor ihm lag die Zukunft, wie die Kurven sich entwickeln würden. Ach was, Kurven. Die Welt!

      »Geschichte wiederholt sich«, sagt Christian Wolf, der Mann, der die meiste Zeit still neben ihm sitzt. Sie kennen sich seit dem gemeinsamen Studium an der Fachhochschule Weiden. Verblüffende Parallelen: zwei Realschüler, die erst bei der Bundeswehr ihr Abitur gemacht haben, Studium der Wirtschaftswissenschaften mit Ende 20, ein Faible für Aktiengeschichte. Die Geschichte der Börse ist ein Teilgebiet der Technischen Analyse: Wenn man nicht zuerst darauf schaut, welcher Wert in den einzelnen Unternehmen steckt, sondern wie die Psychologie der Massen die Kurse beeinflusst, schon immer beeinflusst hat. »Der Antrieb des Menschen ändert sich ja nicht: Gier und Angst.« Steigt die Angst, sagt Bergold, fallen die Kurse. »Sie müssen mit einer extremen Korrektur nach unten rechnen.« Ganz steil im Herbst. Danach die Mühen der Ebene, eine lange Durststrecke. So war das nach 1929, so war das in den sechziger Jahren, so war es 1990 in Japan. So war das sogar schon 1637 nach der Amsterdamer Tulpenkrise, als auch das letzte Dienstmädchen sich an Tulpenzwiebeln verspekulierte.

      Und irgendwann geht es natürlich auch wieder bergauf.

      Also abwarten?

      »Das hängt von der Restlaufzeit des Investors ab.« An Bergolds Wand hängt ein Poster mit den amerikanischen Kursverläufen seit 1896. Eine Coca-Cola-Aktie, die nach dem Boom der fünfziger Jahre fiel, brauchte immerhin zwölf Jahre, bis sie wieder die alte war.

      Und diesmal?

      Vielleicht in 20 Jahren oder so.

      Bis dahin?

      Edelmetalle. Das Musterdepot besteht vor allem aus Aktien von Gold- und Silberminen und, zugegeben, der amerikanischen Rüstungsindustrie. Der Goldpreis und die Aktien der Minengesellschaften stehen in umgekehrter Korrelation zum amerikanischen Börsenkurs. Schon immer.

      Sicher?

      »Der liebe Gott bin ich auch nicht«, sagt Bergold.

      Sondern Dozent an der Fachhochschule in Weiden, Spezialgebiet Finanz- und Investitionswirtschaft. Einer, der überall Signale empfängt, auf ntv, beim Zeitunglesen, nach Feierabend, die ihm bedeuten, wie die Kurven sich entwickeln werden.

      Was die Analysten in den Geldmetropolen natürlich auch könnten, aber sich vielleicht nicht trauen, weil sie dann zu ganz pessimistischen Prognosen kommen würden, die durchzuhalten es einen Abstand braucht und einen Chef, der einen machen lässt. Das ungefähr sind die Arbeitsbedingungen bei der Sparkasse Neustadt. Neben dem Landschaftlichen und dem Familiären. Zu Vorstellungsgesprächen in Frankfurt sind die beiden nach dem Abschluss ihres Studiums erst gar nicht mehr hingefahren. Stattdessen haben sie vor anderthalb Jahren bei der Vereinigten Sparkasse zwei Nachbarbüros bezogen.

      Weil man, wenn man in einer expertenarmen Gegend lebt, ein besserer Experte ist. »Herdentrieb« nennt Bergold die Krankheit der anderen mit grollendem R. Er schreibt gerade ein Buch darüber, zusammen mit einem Professor für Wirtschaftspsychologie von der FH Weiden.

      Die These ist ganz einfach: dass die Analysten, selbst wenn sie gut ausgebildet sind (und es gab in den letzten Jahren viele Quereinsteiger) und nicht korrupt (wie ein gewisser Analyst von Merryl Lynch, der Kleinanlegern schlechte Aktien empfahl, weil es den Großkunden seiner Bank half), dass also selbst gute Analysten genau das tun, was alle tun.

      »Unter solchen Bedingungen«, sagt Wolf, »könnten wir beide nicht arbeiten.« Und Bergold: »Man hat dann, psychologisch begründbar, den Zwang, sich der Allgemeinheit anzupassen. Wenn überall Experten sind, bildet man eine Einheitsmeinung, und dann lässt sich da oben halt viel leichter leben.«

      Und im Moment meinen eben alle, das wird schon wieder.

      Uwe Bergold hat bereits im November 1999 (in der Fachhochschulzeitung) einen Millennium-Crash angekündigt und musste sich dafür nicht nur einmal einen Spinner nennen lassen.

      Vielleicht liegt es daran, dass er gar nicht wie ein Sieger lächelt, wenn er über sein Vorzeigedepot spricht oder die Tatsache, dass seine Abteilung im letzten Jahr im Vergleich aller bayerischen Sparkassen von Platz 78 auf Platz eins gesegelt ist. Er redet, ohne zu lächeln, von seinem Erfolg, wie ein Einwechselspieler, der nach dem Tor die Faust zeigt, drim, drunt und drom in Frankfurt, wo sie ihn nicht ernst genommen haben. Wolf hat das genau beobachtet. Der hat für so was ein Auge, er war in seiner ersten Karriere bei der Kriminalpolizei, speziell geschult in Verhörtechniken.

      Leicht anzuwenden bei ihrem Besuch in Frankfurt bei der Kapitalanlagegesellschaft der Sparkasse. Wolf hat es sofort gesehen, die nehmen sie nicht ernst. Einen »Querdenker« haben sie Bergold genannt, weil er behauptet hat, dass Dutzende von Analysten mit ihrem Optimismus falsch lägen. Und dass er deshalb gerne einen eigenen Fonds hätte, was natürlich nicht geht, denn Fonds werden von Experten gemanagt, aber niemals von Sparkassenangestellten. Die sollen sie nur verkaufen.

      Zurück in die Oberpfalz in Wolfs BMW.

      »Da werden Milliarden von Kundengeldern demnächst verbrannt«, soll Bergold auf der Heimfahrt gesagt haben.

      In Deutschland wurden im Verlauf des Jahres 2001 in Aktienfonds Privatvermögen in Höhe von 94 Milliarden Euro vernichtet.

      Am 25. Juli titelt die Oberpfälzer Regionalzeitung Der neue Tag: Auf und Ab an der Börse erschreckt die Anleger.

      Andere Themen, die die Leute im Landkreis Neustadt, Autokennzeichen »NEW«, bewegen: Ein junger Mann ist an Leukämie erkrankt und braucht eine Knochenmarkspende, Sparkassenvorstandsmitglied Hans Dirschedl überreicht einen überdimensionierten Scheck über 1000 Euro.

      Endlich begonnen wurde mit dem Bau einer Umgehungsstraße, die die Hauptstraße vom zunehmenden Güterverkehr entlasten soll.

      Im Lokalteil geht es um einen Infoabend, in dessen Verlauf Wolf und Bergold 300 Besucher darüber informiert haben, dass alles noch viel schlimmer kommen wird.

      »Ich will nicht sagen, dass ich ihm hörig bin«, sagt Erwin Ott, der als dienstältester Mitarbeiter in der Abteilung Asset Management und Research arbeitet. Vormals: Sachbearbeitung Wertpapiere.

      »Aber der Bergold hat hier ein Feuerwerk abgebrannt. Ich bin jetzt 32 Jahre bei der Sparkasse und seit 21 Jahren bei den Wertpapieren, und ich bin fasziniert, dass ich so was in einem Betrieb mal erleben darf. Ich muss also sagen: Die beiden Herren sind absolute Profis.« Haben als erste Amtshandlung die besserwisserischen Börsenbriefe ortsfremder Experten abgeschafft und die fünf Mitarbeiter aus der Sachbearbeitung Wertpapiere von ihrem Dasein als »reine Vertriebsmaschinen« erlöst. Ott: »Was die in Frankfurt vorgegeben haben an Meinung, das haben wir damals so übernommen, weil wir gesagt habe: Dort sind die Experten.«

      Und was hat er jetzt davon?

      Kürzlich ist eine Bekannte bei Herrn Ott vorstellig geworden, »eine ganz eine nette Frau und sparsam«, die ihm vor Jahren ihr Geld anvertraut hatte. Nach dem Crash ist es nur noch die Hälfte wert.

      So sind die Leute, sagt Bergold, so war das auch schon vor 200 Jahren. Erst hatten sie Gier in den Augen, seit einiger Zeit sieht er nur noch Angst. Kürzlich ist in den neuen schönen Räumlichkeiten der Sparkasse sogar eine Dame zusammengebrochen, deren Vermögen zu einem Nichts geworden war. Auch ihr Mann hatte Tränen in den Augen.

      Bergold bleibt da kühl. Er mag das nicht. Er mag, sagt er, das Göd überhaupt nicht so gerne, hat selbst gar nicht so viel davon, hat sich schon seit Jahren nichts mehr gekauft, worauf er geil gewesen wäre. »An schönen Anzug vielleicht«, souffliert sein Freund, der Verhörspezialist, aber Bergold reagiert gar nicht darauf. Er fahre immer noch dasselbe Auto wie in Studentenzeiten (einen Porsche). Obwohl er, 36 Jahre alt, in der Zwischenzeit geheiratet hat. Noch keine Kinder. Demnächst vielleicht mal ein Haus. Schließlich will er hierbleiben. In schlechten wie in sehr schlechten Zeiten.

      »Wir stehen in einer Baisse, die durchaus eine Jahrhundertabwärtsbewegung ist, und wenn man mal von den kurzfristigen Erholungsphasen absieht, dann ändert sich nichts an unserem Szenario: Alles, was Angst indiziert, also Gold, Silber, Edelmetallaktien, sind eher auf dem Weg nach oben, und die klassischen Aktienmärkte werden eher nach unten gehen. Auch wenn den Schafen im Moment was anderes gesagt wird.«

      Im Landkreis Neustadt konnten schon 70 von ihnen gerettet werden. Sie werden jetzt von der Vermögensverwaltung der Vereinigten Sparkasse betreut. Und seit die Zeitungen über Bergolds Vorzeigedepot schreiben, haben manche Leute schon wieder Gier in der Stimme.

      »Also wenn Sie den Tipp mitnehmen, dann haben Sie den besten Tipp Ihres Lebens«, flüstert Bergold zum Ende des Interviews, »achten Sie nur auf die Ratio zwischen Aktienindex und Goldpreisen. Denken Sie an meine Worte. Lassen Sie Ihr Gold so lange liegen, bis dieser Faktor wieder unter eins ist. Dann kaufen Sie erst wieder Aktien.«

      ******************************************************

      # Ratio zwischen Aktienindex und Goldpreisen.!?

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 22:58:26
      Beitrag Nr. 233 ()
      @talvi

      Noch so fleissig am PC?

      Musst Du keine Vorbereitungen für Weihnachten treffen?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.12.02 01:55:07
      Beitrag Nr. 234 ()
      Frohe Weihnachten Talvi !

      Und Danke für Deine Thread´s.

      Gruß

      Fandrich
      Avatar
      schrieb am 24.12.02 11:19:18
      Beitrag Nr. 235 ()
      Talvi,

      habe einen solchen Artikel schon gesucht.

      # Ratio zwischen Aktienindex und Goldpreisen.!?

      Findest Du unter der Url. Link funktioniert wegen der eckigen Klammern in der url nicht


      http://stockcharts.com/def/servlet/SharpChartv05.ServletDriv…


      Frohe Weihnachten
      Avatar
      schrieb am 26.12.02 19:06:23
      Beitrag Nr. 236 ()
      Hi,smoothtrade

      Danke für den Hinweis.

      Grüße Talvi:)
      Avatar
      schrieb am 26.12.02 19:19:51
      Beitrag Nr. 237 ()
      Im Netz gefunden.


      http://www.pftr.de/index1.htm

      Grüße Talvi

      # 233 HI,Iomen sehr :eek:
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 21:57:06
      Beitrag Nr. 238 ()
      Gold macht die Show
      19. Dezember 2002
      Uhrzeit: etwa 14.27 Uhr
      All Share Index: 9.457 (- 0,36 %)
      Financial Index: - 0,54 %
      Industrial 50 Index: - 0,80 %
      Gold Mining Index: + 5,09 %
      Resources 20 Index: - 0,03 %

      Rand/ Dollar: 9,0200 Rand
      Rand/Euro: 9,2681 Rand
      R150: etwa 11,03 %

      Gold (ask): 348,00 Dollar je Unze

      Die markenteste Tendenz der letzten Tage ist zweifellos das Gold, was heute schon wieder sehr fest war und die 350 Dollar je Unze von oben sah. Theoretisch ist langsam eine Gegenbewegung fällig. Allerdings halte ich es für gefährlich, zu stark auf dieselbe zu warten. Denn ich kann mir gut vorstellen, daß immer noch eine hohe Short-Position im Gold besteht. Bei den aktuellen Kursen können Sie sich vielleicht vorstellen, wie die Händler ins Schwitzen kommen. Andererseits erwarte ich eine Spekulationswelle im Gold. Wenn die Hedge Funds dann aufspringen, ist eine Befestigung ohne große Gegenbewegungen und mit einem deutlich größeren Umfang möglich, als man dies erwarten könnte. Es erinnert an eine Feder, die vorher gespannt war und nunmehr in die Gegenrichtung springt. Das Kriegsgetöse und die Schwäche des Dollars sind starke Argumente für das gelbe Metall. Also bitte: Mindestens Anfangspositionen müssen stehen. Dafür können Sie die südafrikanischen Goldminenwerte kaufen oder alternativ auch das etwas breitere Gold Bugs Zertifikat von ABN AMRO (WKN 687480). Heute gewann Anglogold 5.08 %, Goldfields 3.97 %. Harmony Gold zog es um 5.96 % nach oben, Durban Deep schaffte 5.13 %.

      Ansonsten heute ein eher magerer Nachrichtenstand.

      Freundliche Grüße
      Walter Tissen
      Bernecker & Cie.


      ******************************************+

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 08:58:43
      Beitrag Nr. 239 ()
      Wenn Bernecker mitmischt wird es langsam aber sicher kritisch.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 09:49:29
      Beitrag Nr. 240 ()
      Warum kritisch, ging doch jahrelange gut mit Bernecker, er hat nur den Absprung bei den Aktien verpasst. Das passiert fast allen "Experten".
      J2
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 09:53:51
      Beitrag Nr. 241 ()
      Und hat seitdem zigmal wieder zum Einsteigen und sogar zum verbilligen geblasen weil er den Boden sah.;)
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 11:49:27
      Beitrag Nr. 242 ()
      Nicht so negativ sehen. Wer lange genug zum Wiedereinstieg bläst bekommt auch mal recht.

      Im übrigen kann man auch von der positiven Seite die Empfehlungen angehen: Kontraindikator.

      Ferner sollte beachtet werden: Ein so bekannter Börsenbriefschreiber macht in erster Linie Markt. Will also seine verschiedenen Briefe absetzen. Am Klondike haben auch die Verkäufer der Goldgräberschaufeln in der Regel das Gold verdient und nicht diejenigen die die Schaufeln gekauft haben.

      Die Fähigkeiten würde ich deshalb nicht in Zweifel ziehen. Es würde sich beim Verkauf schlecht machen, wenn er abstinent bliebe. Um Schwankungen des Marktes auszuschöpfen und auf der Shortseite mitzumischen bietet er meines Wissens auch einen sündhaft teuren Informationsbrief an. So macht man Geld.

      Also: Positiv sehen, das hat auch der Bundespräsident dieser Tage gesagt. Wir sollten nicht auf hohem Niveau jammern. Wir sollen wie auf der Titanic fröhlich singend und tanzend den Politikern die Märchen glauben und untergehen. Die Deutschen als Volk haben ein solches Verhalten in Ihrer Geschichte immer wieder bewiesen. Es ist doch jeder selbst schuld wenn er die Lügen glaubt und die Betrügereinen der Politiker honoriert (sprich diese wählt). Warum machen diese denn das? Weil jeder genau weiß, dass das deutsche Volk nicht die Wahrheit und Realität hören will, sondern dass was Ihm einen schönen Schein vorgaukelt.

      I-u.
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 12:21:22
      Beitrag Nr. 243 ()
      Jedes Volk bekommt das,was es VERDIENT!

      Ich bin für 2003 positiv gestimmt.

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 20:07:11
      Beitrag Nr. 244 ()


      http://www.goldseiten.de/ansichten/siegel-05.htm


      Optimierung der Anlagestrategie in einer Goldhausse


      Die wichtigsten Marktfaktoren

      Um eine Strategie für die Hausse entwickeln zu können, müssen zunächst die wichtigsten Marktfaktoren analysiert werden. Die Grundvoraussetzung für eine Hausse ist, daß die Nachfrage das Angebot übertrifft. Vor allem übersteigt die Nachfrage der Schmuckindustrie das Angebot der Minenproduktion und des Recyclinggoldes seit etwa 1988. Damals stand der Goldpreis bei etwa 500 $/oz. Ein steigender Goldpreis wäre von diesem Niveau aus demnach zu erwarten gewesen. Daß dies nicht eingetreten ist, liegt vor allem an der Marktteilnahme der Zentralbanken.

      Die Angebotslücke wurde seit 1988 in zunehmendem Umfang durch Verkäufe der Zentralbanken, aber vor allem auch durch Verleihungen der Zentralbanken geschlossen. Die Schätzungen über die akkumulierte Höhe der Verleihungen liegen zwischen 5.000 und 10.000 t. Eine genauere Angabe ist nicht möglich, da die Zentralbanken die Veröffentlichung der Höhe der Verleihungen verweigern. So gibt es beispielsweise in der Bilanz der EZB nur eine Position Gold + Goldforderungen. Theoretisch könnte der Goldbestand der EZB bei Null liegen und die gesamte Position könnte verliehen - oder erst gar nicht eingebracht worden sein.

      Wegen der Goldverleihungen ist auch die oft dargestellte Höhe der Goldbestände der Zentralbanken falsch. Falls tatsächlich 10.000 t verliehen wurden, beträgt die aktuelle Höhe der Zentralbankbestände nicht mehr etwa 32.000 t sondern nur noch etwa 22.000 t. Bei einem steigenden Goldpreis wurden seit dem Washington Agreement on Gold (WAG), das im September 1999 vereinbart wurde, jährlich etwa 500 t verkauft, so daß die Bestände weiter schrumpfen. Zu beobachten ist, daß die goldverkaufenden Zentralbanken in immer größere Schwierigkeiten geraten, die Gold-verkäufe bei einem steigenden Goldpreis und den anhaltenden Finanzkrisen zu rechtfertigen. Dies dürfte in den nächsten Jahren zu einem Rückgang der Goldverkäufe der Zentralbanken führen.

      Bei einer Verkaufsrate von jährlich 500 t und einem aktuellen Goldbestand von 22.000 t könnten die Zentralbanken die Angebotslücke theoretisch noch 44 Jahre schließen. Viele Zentralbanken, vor allem die private Fed, haben mehrfach definitiv erklärt, daß sie kein Gold verkaufen wollen, was diesen Zeitraum bereits deutlich verkürzt. Bei einer zunehmenden Erschöpfung der Gesamtbestände ist zu erwarten, daß weitere Zentralbanken beschließen werden, kein Gold mehr zu verkaufen. Außerdem ist zu erwarten, daß sich die Goldnachfrage der Investoren bei einer zunehmenden Erschöpfung der Zentralbankbestände dramatisch beschleunigen wird, da jeder Anleger erkennen muß, daß bei einem vollständigen Abbau der Zentralbankbestände der Zeitpunkt näher rückt, da der Goldpreis unausweichlich steigen muß!

      In der Perspektive einer Anlage für die Altersvorsorge in 10-20 Jahren ist ein Investment in Gold daher geradezu perfekt.

      Weitere Krisen können die lange Wartezeit von 10-20 Jahren jederzeit abkürzen da sie zu einer erhöhten Goldnachfrage und damit einem beschleunigten Abbau der Zentralbankbestände führen:

      - Abwicklung der bankrotten japanischen Banken und Versicherungen
      - Dollarkrise, wenn das Haushaltsdefizit nicht mehr vom Ausland finanziert wird
      - Pleiten von Staaten, Investmentbanken und Weltkonzernen

      Kriege wirken sich dagegen negativ auf die Goldnachfrage und damit auch negativ auf die Goldpreisentwicklung aus.

      Kriege, vor allem im Mittleren Osten, Indien/Pakistan, Taiwan/China würden die Goldnachfrage der betroffenen Bevölkerung deutlich wegbrechen lassen und die Angebotslücke schließen. Ressourcen, die für die Wirtschaftsentwicklung in den westlichen Industrienationen, zur Wohlstandsvermehrung und damit zu einer erhöhten Goldnachfrage führen würden, würden für unproduktive Investitionen in Bomben verwendet. Die Verarmung der Bevölkerung durch Kriege und Wirtschaftskrise führt zu erhöhten Goldabgaben, die nicht durch erhöhte Käufe der Anleger in den Industrienationen ausgeglichen wird (vgl. Südkorea 1998).


      Anlegererfahrungen der letzten Jahre

      Vor allem in Deutschland wurde die Aktienanlage als langfristig erfolgreichste Anlageform zur Altersvorsorge propagiert. Viele völlig unerfahrene Anleger investierten in den letzten Jahren erstmals in Aktien und büßten seit Anfang 2000 innerhalb von wenigen Monaten ihr in vielen Jahren erspartes Vermögen ein.

      Die Standardaktie Deutsche Telekom verlor vom höchsten Stand über 90 %. Der DAX verlor vom höchsten Stand über 60 %. Weltkonzerne gingen pleite oder kämpfen ums Überleben. Die Folge ist eine zunehmende Orientierung der Anleger in Richtung absolute Sicherheit. Da selbst etablierte Dividendenwerte vor massiven Kursverlusten nicht mehr sicher sind, wurde viel Geld zu niedrigen und weiter fallenden Zinsen auf Terminkonten umgeschichtet.

      Neben der Anlage in physischem Gold als dem ultimativ sichersten Investment, dürften daher zunächst die Topwerte bei den Goldaktien mit soliden Dividenden die 1. Wahl bei der Aktienanlage im Goldbereich bleiben.

      Unschlagbar in dieser Kategorie sind die südafrikanischen Gold Fields, Harmony und Anglogold. Gold Fields überzeugt derzeit mit der besten Gewinnentwicklung. Gegenüber Gold Fields weist Harmony ein stärkeres Wachstum und einen höheren Hebel auf den Goldpreis aus. Anglogold verfügt gegenüber Gold Fields über die größeren Goldressourcen. Durban Roodepoort Deep bleibt vor allem wegen der sprunghaft gestiegenen Kosten ein problematisches Investment, weist aber einen gewaltigen Hebel auf den Goldpreis aus.

      Die nordamerikanischen Standardwerte bieten wegen ihrer hohen Bewertung nur ein unterdurchschnittliches Potential und Dividendenrenditen im Bereich von 1 %. In Nordamerika muß daher bereits jetzt in der 2 Reihe investiert werden. Interessante Investments sind Iamgold/Repadre, Gabriel, Wheaton River, Cambior, River Gold, Thistle, Bema, Richmont und High River Gold. Da die Risiken in Einzelwerten in diesem Bereich bereits relativ hoch sind, ist eine breite Streuung der Anlagegelder auf mehrere Werte notwendig.

      Australien bleibt von vielen Investoren vernachlässigt. Nach den Übernahmen in der 1. Reihe verbleiben als Investments noch Lihir, Newcrest und Sons of Gwalia. Sons of Gwalia wird durch hohe Kredite sowie die problematische Tantalproduktion und Newcrest durch hohe Vorwärtsverkäufe und Währungsabsicherungen belastet. Lihir enttäuscht mit hohen Produktionskosten. Keine dieser Gesellschaften bietet sich daher zum Kauf an.

      Wegen den fehlenden Anlagemöglichkeiten in der 1. Reihe wird die 2. Reihe in Australien praktisch überhaupt nicht mehr beachtet. Weltweit finden sich daher in diesem Segment die Goldaktien mit den besten Bewertungen.

      Kingsgate konnte bereits 6 Monate nach dem Produktionsbeginn in Thailand eine Dividende mit einer Rendite von 5 % ankündigen. Das KGV liegt bei etwa 6. Croesus, Nr. 4 in Australien, steigerte die Produktion auf eine Jahresrate von fast 300.000 oz bei einem KGV von etwa 8. Die Produktion erreicht damit die Höhe der TVX, die keine Gewinne erzielt und mit dem 4-fachen bewertet wird. Weitere australische Werte, die einen hohen Hebel auf den Goldpreis aufweisen sind St. Barbara, Emperor, Abelle, Aurora, Gindalbie und Herald, die den meisten Anlegern noch völlig unbekannt sein dürften.


      Ausblick

      Sollte der Goldpreis auf über 330 $/oz steigen, womit wir zum Jahreswechsel 2002/03 rechnen, wird sich das Anlegerinteresse in die Richtung der spekulativeren Werte verlagern.

      Bei den südafrikanischen Werten dürften Anglogold wegen den ausstehenden Vorwärtsverkäufe und Gold Fields wegen der im Verhältnis zur Produktion bereits hohen Bewertung in der Aktienkursentwicklung hinter Harmony zurückbleiben. Durban Roodepoort Deep und ARM Gold dürften spätestens ab einem Goldpreis von etwa 360 $/oz in der Aktienkursentwicklung deutlich an Harmony vorbeiziehen, da die Anleger die Problematik der hohen Produktionskosten dann zunehmend vernachlässigen werden. Insgesamt dürften sich die südafrikanischen Werte wegen der geringen Anzahl von Anlagealternativen im Vergleich zu den kleineren nordamerikanischen Werten eher unterdurchschnittlich entwickeln.

      Bei den nordamerikanischen Werten dürften sich Anlagen in Newmont, Barrick und Placer Dome weiterhin nur weit unterdurchschnittlich entwickeln. Wheaton River, Bema, Cambior, River Gold, Thistle und High River erwarten wir in diesem Umfeld in der Spitzengruppe der Aktienkursgewinner.

      Bei den australischen Werten dürften sich die Standardwerte Lihir, Newcrest und Sons of Gwalia ebenfalls nur weit unterdurchschnittlich entwickeln. Kingsgate und Croesus Mining haben hier zunächst die besten Aussichten. Sollte sich das Anlagevolumen in Australien nur leicht erhöhen, würden wegen der Marktenge Werte wie St. Barbara, Emperor, Abelle, Aurora, Gindalbie und Herald explosionsartig zulegen. Wir erwarten die Hausse bei den kleineren australischen Unternehmen ab einem Goldpreis von etwa 340 $/oz.


      ***************************************************

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 14:20:49
      Beitrag Nr. 245 ()
      Das aktuelle Heft 1/2 für 2.1.2003 der Wirtschaftswoche weißt einen 3-seitigen zum Teil recht kritischen Artikel über Gold aus.

      Tenor auf Seite 112
      Gold: Anleger setzen auf einen weiter steigenden Preis des Edelmetalls. Doch wie viel Spielraum haben die Notierungen noch?

      Online leider noch nicht abrufbar.

      Kann man sowas auch einscannen ?

      Gruß
      Fandrich
      Avatar
      schrieb am 01.01.03 14:32:17
      Beitrag Nr. 246 ()
      Heft 1/2 für 2.1.2003 der Wirtschaftswoche :

      Der erste Teil des Artikels wurde online freigegeben !


      Gold: Umgekehrte Alchimie



      Der Goldpreis steigt, die Aktien der Minengesellschaften boomen. Droht eine neue Blase oder finden Anleger in dem Edelmetall einen sicheren Hafen?

      Vor allem dank des rasanten Preisanstiegs im Dezember legte Gold seit Jahresanfang rund 20 Prozent zu. Mit den Aktien einiger Goldminen konnten Anleger sogar noch viel mehr verdienen.

      Schon sehen Investmentberater ein neues goldenes Zeitalter anbrechen. Ihr Versprechen: Als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten könne das gelbe Metall in ein paar Jahren schon 1000 Dollar pro Unze wert sein.

      Wer derart überzogenen Prognosen glaubt, macht den selben Fehler wie
      diejenigen, die 1999 anfingen, massiv in Technologiewerte zu investieren.

      Hinter Rallys wie in der ersten Dezemberhälfte steckt vor allem die Jagd von heißem Geld nach schnellen Gewinnen. Genau das kann schnell das Ende des Nachfragebooms einläuten.

      Noch besteht kein Grund zur Panik: So lange der Goldpreis steigt, können
      Investoren getrost auf dem fahrenden Zug bleiben. Doch eine dauerhafte
      Rettung aus dem Anlagedilemma ist das gelbe Metall sicher nicht.
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 14:27:28
      Beitrag Nr. 247 ()


      http://www.terminmarktwelt.de/tauros/freiartikel.php3?bereic…


      Editorial: Der Goldmarkt stöhnt unter technischen Lasten (03.01.2003)

      *** Mutmaßungen über einen neuen Gold-Standard ***

      Der Aufschwung des Goldpreises hat, wohlgemerkt in US-Dollar, eine Pause eingelegt. Das ist auch dringend erforderlich, denn der Terminmarkt für das Edelmetall ist nicht nur in eine stark „überkaufte“ Lage geraten, sondern die Kaufpositionen der Spekulation haben zuletzt geradezu beängstigende Ausmaße angenommen. Letzteres unterhöhlt einen jeden Markt technisch und lässt ihn anfällig für schwere Rückfälle werden. Seit Donnerstag kommt hinzu, dass auch der US-Dollar zu einer Erholung im Rahmen seiner Baisse angesetzt hat, gefördert von einem einzigen positiv zu deutenden Konjunkturindikator.

      Klar ist: Gold und Dollar waren reif für eine Korrektur im Zuge ihrer eingefahrenen Hausse- beziehungsweise Baisse-Bewegungen. Und das ist nicht nur ganz normal, sondern das ist auch gut so. Wie weit diese Korrekturen reichen, weiß niemand zu sagen, doch vermuten wir, dass sich die Reaktion wenigstens beim Dollar in engen Grenzen halten wird. Er ist fundamental zu schwach, als dass er sich auf einem wesentlich höherem Niveau halten könnte.

      Bei Gold ist es anders. Dieser Markt ächzt geradezu unter dem Druck der spekulativen Kaufengagements, die allesamt Verkaufspotential darstellen. Hier geht es den Akteuren wenigstens zu diesem Zeitpunkt nicht um Kapitalanlagen, sondern nur darum, in möglichst kurzer Zeit Differenzgewinne zu erzielen. Da sich inzwischen herumgesprochen hat, dass hier ein schneller Dollar gemacht werden kann, ist nun fast jeder und seine Schwester bereits engagiert. Die meisten von ihnen müssen zur Kasse gebeten, ja gezogen werden, bevor der Markt wieder als technisch sauber bezeichnet werden kann.

      Wir haben an dieser Stelle stets die Auffassung vertreten, dass die augenblickliche fundamentale Situation am Goldmarkt keine nachhaltig steigenden Preise rechtfertigen kann. Dazu ist das tatsächliche Angebot zu hoch, während die physische Nachfrage stark zu wünschen übrig lässt. Wir haben aber immer wieder darauf hingewiesen, dass sich Gold zum US-Dollar verhält wie eine Währung. Man blicke nur auf die starke positive Korrelation zwischen dem Euro und dem Gold. Fällt der Dollar, so steigt der in dieser Währung ermittelte Goldpreis etwa entsprechend.

      Die Hausse des Dollar-Goldes hat all jene aus dem Dunkel ans Licht treten lassen, die mit guten, schwachen oder sogar bizarren Argumenten Gründen die Rückkehr eines wie auch immer gearteten Gold-Standards ankündigen. Der überzeugendste Grund für diese Vision lautet, nur ein Gold-Standard könne die uferlose, letztlich alle Währungen untergrabende Staatsverschuldung in der Welt beenden.

      Höchst bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang nun, dass Alan Greenspan, der Präsident der US-Notenbank (Fed), und einer der Gouverneure der Fed, ein gewisser Mr. Bernanke, im Dezember in Vorträgen vor privatem Publikum auf die Rolle des Goldes eingegangen sind. Ihre Aussagen lassen stark vermuten, dass beide eine Renaissance des Goldes als monetäres Instrument nicht nur für möglich, sondern für wahrscheinlich, ja vielleicht sogar für unabdingbar halten, um die Welt wenigstens auf der finanziellen Seite wieder besser zu gestalten.

      Die Erklärungen dieser Repräsentanten der einflussreichsten Institution in der Welt, mehr aber noch, was sich zwischen den Zeilen herauslesen lässt, geben Grund zu der Vermutung, dass eine Riesendiskussion über die künftige Rolle des Goldes anhebt. Sie wird das spekulative Interesse an dem Edelmetall gewiss noch steigern. Doch die Diskussion könnte auch entscheidende Anstöße dafür geben, dass Gold für langfristig orientierte Anleger oder Horter wieder interessant wird. Dann wären die notorischen Haussiers an diesem Markt ihren Visionen gewiss einen großen Schritt näher.

      Wir bleiben, wie immer, am Ball und planen für die nächste Woche eine größere Abhandlung über die von den beiden Vertretern der Fed nun quasi-offiziell angestoßene Goldfrage.


      Arnd Hildebrandt

      Herausgeber


      *******************************************************


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 14:55:17
      Beitrag Nr. 248 ()
      So ein Blödsinn !

      " Dazu ist das tatsächliche Angebot zu hoch, während die physische Nachfrage stark zu wünschen übrig lässt "

      oder etwa
      "ist nun fast jeder und seine Schwester bereits engagiert"

      Aber wenn man "Arnd" heißt, sagt das schon alles :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 08:56:21
      Beitrag Nr. 249 ()
      @Gringo1

      #248 So ein Blödsinn !

      Kannst du denn diesen Blödsinn mit Zahlen widerlegen!?

      und muß du den Namen vom Herrn Hildebrandt,nur weil er nicht deine Blickrichtung hat,lächerlich machen?

      Grüße Talvi:)
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 09:28:55
      Beitrag Nr. 250 ()
      Nun holt doch mal Luft, kaum ist die Sonne am Horizont erschienen wird hier schon wieder gegiftet.
      Aber muss der Hildebrand doch mal erklären wie die technische Last der Shortpositionen von geschätzt mind.5000t. bis 15000t. zu bewerten ist.
      Wer seine Freunde und deren Schwestern befragt wird bei dem Thema Gold nach wie vor ein interessiertes Stirnrunzeln ernten.
      Na ja und unsere Cot´s sind doch schon alle short.
      Unsere Neukunden aus dem Reich der schnellen Züge müssen doch auch noch ein wenig berücksichtigt werden.:laugh:
      Also ich hab´s vor ewig langer Zeit mal schon geschrieben, was ist wenn Allan wirklich die "neue Währung" vorbereitet.Mit Napalm und Smart-Bombs wird diese Währung nicht unterfüttert.
      Na ja, egal, kloppt Euch weiter um Kaisers Bart.
      Der Markt und die Schwester von dem Bruder und dann , die Bildzeitung werden es richten.
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 10:05:57
      Beitrag Nr. 251 ()
      Herr Arnd soll das mit Zahlen belegen, nicht ich !

      Der verfaßt diese lustigen Artikel.

      cu, gringo
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 15:17:02
      Beitrag Nr. 252 ()


      http://www.weltpolitik.net/sachgebiete/wirtschaft/article/92…


      Goldmünzen als Zahlungsmittel??

      Grüße Talvi

      *********************************************************

      Automatische Anpassungsmechanismen

      Humes Price-Specie Flow Model:

      David Hume nimmt in seinem Model, einem der ersten Gleichgewichtsmodelle in der Nationalökonomie, vereinfachend an, dass nur Goldmünzen zirkulieren. Exportiert ein Exporteur aus Land B eine Ware an Land A, erhält er eine Zahlung in Gold. Dieses Gold bringt er zur Prägung zur Münzanstalt. Hat Land B eine positive Handelsbilanz gegenüber von Land A, so kommt es zu einem Goldfluss von Land A nach Land B. In Land B steigt die Geldmenge (die Goldmünzen) und die Preise steigen, während in Land A die Preise fallen. Folglich ändern sich die relativen Preise: Die Exportgüter von Land A werden billiger, die von Land B teurer. Folglich steigen die Exporte von Land A und die Importe von Land B. Die Handelsbilanzen und Zahlungsbilanzen kommen wieder ins Gleichgewicht.

      Hume berücksichtigt in seinem Modell jedoch nicht die internationalen Kapitalströme, Faktoren wie Zinsen und die Aktivität von Handels- und Zentralbanken.

      Erweiterte Mechanismen
      Grundlegende Annahme sind Vollbeschäftigung und vollkommen flexible Preise, wobei der Goldpreis starr/fixiert ist. Vier Mechanismen haben zur Funktionsweise und Stabilisierung des internationalen Goldstandards beigetragen:

      Interaktion von Goldproduktion und Preisniveau zur Sicherung der Preisniveaustabilität
      Goldarbitrage zur Sicherung der Stabilität der Wechselkurse
      Geldmengenpreismechanismus zum Ausgleich der Zahlungsbilanz
      Geldmengenzinsmechanismus zum Ausgleich der Zahlungsbilanz
      Interaktion von Goldproduktion und Preisniveau zur Sicherung der Preisniveaustabilität:
      Die gleichmäßige Gold- und Geldversorgung wird durch die Interaktion von Goldproduktion und Preisniveau gesichert. Eine ansteigende Goldproduktion führt zu einer steigenden Geldmenge. Die steigende Geldmenge führt zu Inflation, also steigenden Preisen. Das steigende Preisniveau führt zu steigenden Kosten der Produktion von Gold. Dahingegen bleibt der Goldpreis, wie bereits erwähnt, gleich. Durch die steigenden Produktionskosten wird weniger Gold produziert/abgebaut und die daraus folgende Geldschöpfung geht wieder zurück. Folglich sinkt das Preisniveau wieder.

      Durch die Interaktion von Goldproduktion und Preisniveau wird ein langfristig stabiles Preisniveau gesichert. Kurzfristig kann es zu Schwankungen kommen. Hier muss angemerkt werden, dass eine Innovation der Goldproduktion, die zu einer langfristigen Verbilligung der Produktion führt, das Preisniveau dauerhaft verändert.

      Goldarbitrage zur Sicherung der Stabilität der Wechselkurse:
      Die Stabilität der Wechselkurse wird durch die Goldarbitrage gesichert. Dieser Mechanismus lässt sich am besten anhand eines Beispiels verdeutlichen: Land A hat wieder ein Handelsdefizit gegenüber Land B. Die Importeure aus Land A bezahlen die importierten Waren mit der Währung A. Die Exporteure können mit dieser Währung jedoch nichts anfangen und tauschen sie bei der Zentralbank des Landes A gegen Gold um. Dieses Gold tauschen sie dann bei der eigenen Zentralbank gegen die Währung ihres eigenen Landes ein. In Land A verringert sich der Geldumlauf, in Land B erhöht sich der Geldumlauf. Die Preise fallen in Land A und steigen in Land B. Hier gibt es noch keinen Unterschied zum Modell von Hume. Der Anstieg des Wechselkurses (aus Sicht des Landes A) führt dazu, dass der Goldpreis in Land A relativ zu dem in Land B sinkt. Arbitrageure werden nun im Inland A Gold zu einem geringeren Preis kaufen und in Land B verkaufen, wobei sie das ausländische Geld bei der ausländischen Zentralbank in Gold und dieses bei der eigenen Zentralbank in ihre eigene Währung umtauschen. Dadurch kommt es einerseits zu einem Goldfluss von Land B nach Land A. Die Geldmenge steigt in Land A wieder, während sie in Land B fällt. Gleichzeitig steigt das Angebot der Währung des Landes B, so dass der Preis der Währung fällt. Die Nachfrage nach der Währung des Landes A steigt, wodurch der Preis der Währung steigt. Die Währung des Landes A wird wieder aufgewertet, die Währung des Landes B wird abgewertet. Dadurch steigt der Goldpreis wieder in Land A, während der Goldpreis in Land B sinkt. Der Wechselkurs hat sich wieder stabilisiert.

      Dieser Mechanismus funktioniert nur, wenn sich die Goldarbitrage auch lohnt. Das heißt, dass die Erträge aus den Preisdifferenzen die Kosten der Goldarbitrage, also des Goldexportes/ beziehungsweise des Goldimportes übersteigen. Die Punkte, an denen sich die Goldarbitrage lohnt, sind der Goldimport- und Goldexportpunkt. Zwischen diesen Punkten lohnt sich die Goldarbitrage nicht, da die Kosten den Ertrag überschreiten. Folglich greift der Stabilisierungsmechanismus hier nicht, und die Wechselkurse können frei schwanken.

      Geldmengenpreismechanismus und Geldmengenzinsmechanismus:
      Beide Mechanismen sollen anhand eines Beispiels illustriert werden: Angenommen wird wieder, dass Land A aufgrund eines exogenen Schocks mehr Güter aus Land B nachfragt, als Land B von Land A. Land A hat gegenüber Land B ein Handelsbilanzdefizit, wohingegen Land B einen Handelsbilanzüberschuss hat. Folglich kommt es zu einem Goldabfluss aus Land A nach Land B, wodurch die Zahlungsbilanz in beiden Ländern ins Ungleichgewicht gerät.

      Durch den Goldfluss von Land A nach Land B verringert sich die Geldmenge in Land A, wohingegen sie in Land B steigt.

      Geldzinsmechanismus:
      Durch die steigende Geldmenge in Land B sinken nun die Zinsen, wobei die Zinsen in Land A aufgrund der sinkenden Geldmenge steigen. Durch die höheren Zinsen fließt Kapital von Land B nach Land A. Land A hat eine positive Kapitalverkehrsbilanz, Land B eine negative, die den Handelsbilanzsalden gegenüber stehen. Die Kapitalflüsse von Land B nach Land A finden so lange statt, bis sich die Zinsen wieder angeglichen haben. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Investitionsgütern in Land B, so dass die Importe von Investitionsgütern steigen. Gleichzeitig sinken die Investitionen in Land A durch die steigenden Zinsen und die Nachfrage nach Investitionsgütern und die Importe gehen zurück. Sowohl die Anpassungen über den Gütermarkt als auch über den Kapitalmarkt tragen dazu bei, dass die Zahlungsbilanzen wieder ins Gleichgewicht kommen.

      Geldmengenpreismechanismus:
      Mit dem Anstieg der Geldmenge in Land B steigt in Land B die monetäre Nachfrage, während in Land A die monetäre Nachfrage aufgrund der sinkenden Geldmenge fällt. Folglich kommt es in Land B zu einem Preisniveauanstieg und zu einer Preisniveausenkung in Land A, wodurch sich die Waren aus Land A relativ zu denen aus Land B verbilligen (der Wechselkurs ist aufgrund der Goldarbitrage stabil). Dadurch steigen die Exporte von Land A, während die Importe von Land B steigen. Der Goldabfluss von Land A nach Land B kehrt sich um. Die Zahlungsbilanz kommt wieder ins Gleichgewicht.

      Einkommenseffekte

      Hier wird argumentiert, dass die Zahlungsbilanzen über den automatischen Anpassungsmechanismus der Einkommenseffekte ausgeglichen wurden. In einem Land mit einer negativen Handelsbilanz sinkt das Exporteinkommen der Industrie. Aufgrund des sinkenden Einkommens wird die Produktion reduziert, Löhne werden gesenkt, Konsum und Sparquote sinken. Folglich sinken die Produktionskosten und die Preise. Hier muss angemerkt werden, dass die Löhne und Preise relativ flexibel waren. Gleichzeitig sinken die Importe. Durch die sinkenden Preise steigen die Exporte. Die Zahlungsbilanz wird wieder ins Gleichgewicht gebracht. In einem Land mit einer positiven Handelsbilanz steigt dahingegen das Einkommen der Industrie aus den Exporten. Folglich wird die Produktion ausgeweitet, die Löhne werden angehoben und die Produktionskosten steigen. Durch die gestiegenen Preise sinken die Exporte. Gleichzeitig nehmen die Importe durch das gestiegene Einkommen zu. Die Bilanz kommt wieder ins Gleichgewicht.


      Author: Stormy Mildner
      Aktualisiert: 17. January 2002
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 14:36:35
      Beitrag Nr. 253 ()
      FINANZ€N hat im neuen Heft 02/03 Gold als Titelstory entdeckt.

      "GOLD - 100 % Chance & Sicherheit

      Die besten Fonds, Zertifikate & Goldminen-Aktien"

      Ab 22. Januar am Kiosk


      o weh o weh, normalerweise ist dieses Blatt eher als Kontraindikator zu gebrauchen.
      Immerhin: auch vor den Risiken wird gewarnt, also vielleicht neutral zu bewerten :confused:

      Für Goldbugs: keine neuen Infos, woher auch.

      Khampan
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 14:48:19
      Beitrag Nr. 254 ()
      einen hab ich noch !!!!!!!!!!!!!!!!!

      Im münzkabinett/ffm war bis dato gute mengen an silber und gold lieferbar.

      das ist vorbei !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

      nach der commschmerz schon der zweite !!! es wird eng

      DUF .. mit dem schatz am silbersee...:D
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 17:14:41
      Beitrag Nr. 255 ()


      http://www.technical-investor.de/default.asp?P=anl/analyse.a…

      Vorsicht Bullenfalle: Gold mit Charttechnischen Korrektursignalen
      von Dr. Gregor Bauer, Dr. Bauer Consult

      Je mehr sich die Kriese am Golf zuspitzt und ein Krieg droht, desto schneller steigt der Goldpreis. Heute wurden für die Feinunze über 356 US$ bezahlt - so viel wie zuletzt vor sechs Jahren.
      Nach dem rasanten Anstieg ist allerdings eine Konsolodierung fällig. Charttechnisch spricht einiges dafür

      Die anhaltend schlechte Börsenlage trieb die Anleger in vermeintlich sichere Häfen. Einer dieser Häfen ist traditionell das Gold. In Zeiten der Aktienhausse aus dem Blickwinkel der Anleger verschwunden, befindet sich das Edelmetall nun schon seit Anfang 2001 in einem Aufwärtstrend.

      Chart 1 zeigt, dass seit der Ausbildung eines Doppelbodens im Februar/April 2001 im Bereich um 255 $ pro Feinunze, ließ sich eine zunehmende Beschleunigung dieses Aufwärtstrends feststellen. Der Goldpreis ging daraufhin von Juni bis Dezember 2002 in eine Seitwärtsphase über, im Chart durch das Konsolidierungsdreieck zu erkennen.
      Der Ausbruch aus diesem Dreieck erfolgte am 12.12.2002, der Tagesschlusskurs notierte damals bei 331$. Das Edelmetall haussierte daraufhin bis zum Wochenschluss bei 358,65 $ je Feinunze.
      Dieser Preis wurde zuletzt Anfang 1997 gezahlt.

      In diesem Bereich wird der Höhenflug allerdings durch eine massive Widerstandslinie gestoppt, gebildet durch die obere Begrenzung des seit Anfang 2001 existierenden Aufwärtstrends.
      Es erscheint unwahrscheinlich, dass sich die Hausse jetzt nahtlos fortsetzt, da ein schnelles Durchbrechen dieser Widerstandslinie gleichzeitig einen neuen, steileren Aufwärtstrend begründen würde.

      Aus Sicht der Charttechnik ist ein weiteres Testen des Widerstands in den nächsten Wochen wahrscheinlich. Der Goldpreis bewegt sich seit Tagen dicht an der Widerstandslinie und durchbrach diese sogar kurzzeitig. Es ist nicht auszuschließen, dass z.B. durch die erwähnten politische Ereignisse kurzzeitig ein weiterer Ausbruch erfolgt, dabei ist aber die Gefahr eines Strohfeuers/Bullenfalle hoch.

      Betrachtet man zusätzlich verschiedene Indikatoren, siehe Chart 2, so zeigt der einmal der ADX eine deutlich nachlassende Stärke des Aufwärtstrends (Absinken von einem Niveau über 40) und der Trendfolge-Indikator MACD erzeugte in seiner Standardeinstellung vor einigen Tagen ein Verkaufssignal. Hier wird auch eine Divergenz zum Chart sichtbar. Der Stochastik-Oszillator pendelt um die 80 Punkte-Marke, also definitionsgemäß um den überkauft-Bereich und könnte so in den nächsten Tagen auch schnell ein Verkaufssignal generieren.

      Chart 1 zeigt weiterhin die nächsten massiven Unterstützungszonen.
      Chart 3 zeigt das Fibonacci-Retracement des steilen Goldpreisanstiegs seit Dezember 2002 und die sich ergebenden Korrekturniveaus.

      Nach einer Konsolidierungsphase bestehen aber weiterhin Chancen auf einen erneuten Anstieg. Einen signifikanten Widerstand würde das Edelmetall dann wieder um 370- 375 $ sowie im Bereich um 400 $ finden. Diese Kursziele leiten sich aus noch aus einer Konsolidierungsphase in den Jahren 1993 – 1995 ab.

      **********************************************************


      Der Goldpreis muß aber erst diese ganzen verschiedene Indikatoren bestätigen und so lange der Dollar schwach bleibt, heißt es abwarten und Tee trinken.

      Grüße Talvi







      :)
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 09:42:24
      Beitrag Nr. 256 ()
      @Khampan #253

      Kannst Du eine kurze Zusammenfassung bringen (Empfehlungen Fonds/Goldminen/wann einsteigen etc). Habe heute nur die Werbung für das Heft in der FTD gesehen, war goldig das Cover :-)

      Grüße,
      pisa
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 10:59:48
      Beitrag Nr. 257 ()


      http://www.wallstreet-online.de/


      Bankgeheimnis und die Erbschaftsteuer


      In der aktuellen politischen Diskussion geht es um die Abschaffung des Bankgeheimnisses. So ist geplant, dass inländische Kreditinstitute dem Finanzamt Kapitalerträge und Spekulationsgewinne melden muss. Ein Vorgang, den es im Erfall schon seit Jahrzehnten gibt.

      Denn eine der wohl größten Einschränkungen des Bankgeheimnisses ist in § 33 Erbschaftsteuergesetz geregelt. Hiernach sind alle inländischen Kreditinstitute verpflichtet, sämtliche Vermögensgegenstände des Erblassers am Todestag dem Finanzamt zu melden. Die Meldepflicht gilt für:

      - Kontoguthaben, Spareinlagen, Depots- Schließfächer- Lebensversicherungssummen, Sterbefallversicherungen- Bausparverträge- Rentenansprüche- Verträge zu Gunsten Dritter auf den Todesfall.

      Ausnahme: Das Guthaben bei einem einzelnen Kreditinstitut bzw. der auszuzahlende Versicherungsbetrag beträgt insgesamt unter 1.200 Euro. Die Banken müssen nicht - können aber - die Kleinbeträge mitteilen.

      Dabei bleibt es im Verhältnis Finanzamt zu Verstorbenem natürlich nicht bei der Feststellung des Vermögens auf den Todestag. Hierzu ein praktisches Beispiel:

      Ein Unternehmer hat in den letzten Jahren immer einen Teil seiner Einnahmen "schwarz" angelegt. Weder die Einnahmen aus seiner Bäckerei noch die fälligen Zinsen aus dem hieraus angelegten Kapital hat er je versteuert. Ende 2001 verstirbt er plötzlich und unerwartet. Die Bank teilt dem Finanzamt den Guthabenstand am Todestag mit: 400.000 Euro Sparbuch, 150.000 Euro festverzinsliche Wertpapiere. Alleinerbe ist seine Tochter.

      Aufgrund der vorliegenden Mitteilungen kann nunmehr nicht nur sehr einfach die Erbschaftsteuer berechnet werden. Auch für die zurückliegenden Jahre werden vom Finanzamt die Steuerbeträge nachenthoben; und das kann sich zu einem größeren Betrag summieren, z.B.:

      - die nicht versteuerten Bäckereigewinne (Einkommen-, Kirchen-, Gewerbe-, Umsatzsteuer und Solidaritätszuschlag- die Kapitaleinnahmen (ESt, KiSt und SolZ)- Hinterziehungszinsen auf alle hinterzogenen Steuern werden noch nachträglich erhoben, und das bis zu zehn Jahre rückwirkend.

      Sollte aufgrund der enormen Steuernachzahlungen (=Erbschulden) noch etwas vom Erbe übrig bleiben, so kennt das Finanzamt die exakte Höhe des geerbten Vermögens und kann hieraus Rückschlüsse auf die voraussichtlichen zukünftigen Kapitaleinnahmen der Tochter machen.Wie man bereits aus diesem Beispiel erkennt, hat die Mitteilungspflicht im Todesfall erhebliche steuerliche Auswirkungen. Die Banken müssen das Erblasservermögen den zuständigen Erbschaftsteuer-Finanzämtern mitteilen. Hier fließt dann im Laufe der Zeit eine Reihe von Mitteilungen der verschiedensten Kreditinstituten ein. Die Banken sind verpflichtet, innerhalb eines Monats nach Bekanntwerden des Todesfalles die Vermögensanzeige vorzunehmen. Das kann einige Wochen oder Monate in Anspruch nehmen, da der Bank ein Todesfall nicht immer sofort bekannt wird.

      Weitergehende Folgen:

      Das zuständige Erbschaftsteuer-Finanzamt ermittelt das Vermögen und setzt die fällige ErbSt gegen den/die Erben fest. Das fällt meist nicht schwer, da auch Testamentsveröffentlichungen sowie Erbscheine in Kopie an das Finanzamt gesendet werden müssen. Neben der eigenen Ermittlung senden die ErbSt-Finanzämter auch Kontrollmitteilungen an die Wohnsitzfinanzämter von Erblasser und Erben, die nun auch selbständig tätig werden.

      Man kann also durchaus im Todesfalle vom gläsernen Steuerpflichtigen sprechen. Auch die Konto- und Depotnummern, die ansonsten nicht erfragt werden dürfen, werden detailliert aufgelistet. Die Finanzbehörde erfährt nicht nur Kontenstände, sondern auch, mit welchen Geldinstituten Geschäftsverbindungen bestanden. Aufgrund des Vermögens können dann natürlich auch Rückschlüsse auf die Einnahmen vor dem Todestag gezogen werden.

      - Wie konnte ein solches Vermögen in der Vergangenheit aus den erklärten Einnahmen unter Berücksichtigung der persönlichen Verhältnisse erwirtschaftet werden?- Sind alle Zinsen zutreffend versteuert worden?- Sind die Einnahmen, die dann als Kapital angelegt worden sind, zutreffend steuerlich erklärt worden?

      Man kann beruhigt davon ausgehen, dass alle Kreditinstitute die Vermögensstände automatisch und detailliert mitteilen. Denn bei Zuwiderhandlung droht Geldstrafe aufgrund einer vorliegenden Ordnungswidrigkeit! Weitere, wichtige Punkte sind zu bedenken, an die vielleicht im ersten Moment in Zusammenhang mit der Mitteilungspflicht nicht gedacht wird:

      Auch Kontenstände von Gemeinschaftskonten (Und/Oder-Konten) werden gemeldet. Insbesondere bei Ehegattenkonten wird somit auch das Vermögen des überlebenden Ehegatten (teilweise) bekannt, auch wenn es bei der Erbschaftsbesteuerung nicht angesetzt wird. Im Normalfall wird das Finanzamt die Bestände der Gemeinschaftskonten zur Hälfte der Besteuerung unterwerfen, es wird für den überlebenden Ehegatten schwierig sein, der Finanzbehörde einen niedrigeren Anteil zu erläutern.

      Aufgrund der Vorlage von Testamentsabschriften erfährt die Finanzbehörde auch von sonstigen Vermögensgegenständen wie beispielsweise Schmuck, Münzen, Medaillen, Briefmarkensammlungen oder sonstigen Luxusgegenständen, die bisher bei der Besteuerung des Vermögens nicht erfasst worden sind. Im Testament, das vielleicht schon vor einigen Jahren erstellt wurde, können Gegenstände aufgeführt sein, die am Todestag gar nicht mehr im Besitz des Erblassers waren, er sie vorher veräußert oder verschenkt hat. Hieraus können sich dann bisher nicht erfasste Schenkungssteuervorgänge oder Spekulationsgewinne ergeben.

      Aufgrund der detaillierten Depotaufstellung kann das Finanzamt leichter einen möglichen Spekulationsgewinn durch den Erben ermitteln. Durch die Verlängerung der steuerlichen Frist auf ein Jahr kann es durchaus vorkommen, dass der Erwerber Wertpapiere veräußert, die innerhalb eines Jahres vom Erblasser erworben worden sind.Die Mitteilungspflicht der Banken zu Schließfächern des Verstorbenen beschränkt sich darauf, dass ein solcher Gewahrsam bestand. Die Höhe bzw. die Art des dort aufbewahrten Vermögens wird dem Finanzamt nicht mitgeteilt. Das Kreditinstitut teilt also nur mit, dass der Erblasser ein Schließfach besessen hat, über den Inhalt hat es keinerlei Auskunft zu erteilen. Die Mitteilung über den Schließfachinhalt hat dann detailliert von den Erben innerhalb der Erbschaftsteuererklärung unter E4 zu den sonstigen Angaben zu erfolgen.

      Dabei kann es sich natürlich auch nur um Vertragsunterlagen, z.B. für eine Versicherung oder einen Notarvertrag, handeln, die steuerlich gar keine Rolle spielen.

      Die Bankenmitteilungen dienen den Finanzämtern lediglich als Kontrollmaterial und befreien die Erben nicht von der Pflicht, in der Erbschaftsteuererklärung das Guthaben und das Wertpapiervermögen des Erblassers mit dem tatsächlichen Wert im Zeitpunkt des Todes anzugeben. Wird also von den Erben in der Steuererklärung ein - von der Bankenanzeige abweichendes - Vermögen erklärt, dann ist es Aufgabe des Finanzamts, das richtige Erblasservermögen zu ermitteln und der Besteuerung zu Grunde zu legen.Problematisch wird die Anzeigepflicht der Banken, wenn am Todestag selbst noch Guthaben abgehoben oder das Konto sogar aufgelöst wird. Welches Stichtagsvermögen zu welcher Uhrzeit muss mitgeteilt werden?

      Auch hierzu hat sich die Finanzverwaltung Gedanken gemacht: Es ist sinnvoll, wenn der Stand zum Beginn des Todestages angegeben wird. Änderungen im Laufe des Tages, auch wenn der Erblasser erst am späten Abend stirbt, bleiben unberücksichtigt. Sofern ein Kreditinstitut banküblich beispielsweise erst gegen Mittag den Kontenstand ermittelt, so ist in diesen Fällen der Stand des Vortages.

      Werden Konten oder Depots einige Tage vor dem Todestag aufgelöst, so ist die Bank von jeglicher Mitteilungsfrist befreit, die Finanzbehörden erfahren auf dem Wege der Vermögensanzeige nichts von derartigen Beträgen. Natürlich sind auch solche Kapitalvermögen bei der Erbschaftsteuererklärung anzugeben.

      In vielen Fällen erfährt die Bank erst nach Jahren von einem Todesfall. Insbesondere bei Oder-Konten von Ehegatten kann der überlebende Teil jahrelang weiter über ein Konto problemlos verfügen. Die Banken müssen bis zu 15 Jahre zurückliegend noch Meldung machen. Das hängt mit der zehnjährigen Verjährungsfrist für Steuerhinterziehung zusammen, die durch den gesetzlichen Fristenlauf in den meisten Fällen erst nach 15 Jahren regelmäßig abgelaufen sein wird.

      Die Mitteilungspflicht umfasst auch die Todesanzeige durch die Standesämter, die Erteilung von Erbscheinen und Fortsetzung von Nachlassverwaltungen durch Gerichte und Notare sowie die Veröffentlichung von Testamenten und Erbauseinandersetzungen.

      Die Anzeigepflicht bezieht sich natürlich nur auf inländische Banken; Guthaben bei ausländischen Kreditinstituten oder aus Zollanschlussgebieten werden nicht den deutschen Finanzbehörden gemeldet.

      Quelle: Apollo-Intermedia


      ********************************************************

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 09:42:08
      Beitrag Nr. 258 ()


      http://62.146.24.165/news/?show=100982

      Eine ungewöhnliche Threse, die wir aufstellen. Aber nach den Intermarketgesetzmäßigkeiten der letzten Monate durchaus denkbar ...

      Trotz eines nachgebenden Gesamtmarktes mußte heute auch Gold nachgeben. Das Edelmetall konnte diesmal nicht antizyklisch weiter ansteigen.

      Der Amex Gold BUGS Index verliert um 2,51% auf 148,09 Punkte.

      Der Gold & Silver Index ($XAU) gibt um 3,18% auf 79,58 Punkte ab

      Der Goldindex ($XAU) ist zwar wie berichtet aus der großen symmetrischen Dreiecksformation nach oben ausgebrochen, bildet jedoch seit einigen Wochen oberhalb der Oberkante dieser großen Formation eine bearish zu wertende Formationslage aus. Gleichzeitig steht der Amex Gold BUGS Index direkt unter einem wichtigen Widerstandscluster.





      Der EURO / US $ steht entsprechend dem beigefügten langfristigen Monatschart im Bereich seiner nach oben korrigierten langfristigen Abwärtstrendlinie. Hier könnte sich also bald eine Konsolidierung ankündigen.






      Wieso soll aber der EURO / US $ eine Konsolidierung bei Gold einleiten können ?

      Anbei sehen Sie einen Chartabgleich zwischen dem EURO / US $ und Gold. Die Charts der Währung und des Edelmetalls, - beide gelten seit Monaten als die "sicheren Häfen" schlechthin- , zeigen eine auffällige Korrelation auf. Es liegt ein nahezu synchroner Kursverlauf vor.

      In diesem Kontext ist unsere etwas ungewöhnliche These zusehen, die im Titel dieser Meldung formuliert wurde.





      Diese These unterstütze ich.Die 1.0745
      ist der US$ schon kräftig am bearbeiten. :D


      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 13:57:34
      Beitrag Nr. 259 ()


      Rezensionen

      Aus der Amazon.de-Redaktion

      Manche horten es in Schuhkartons, andere tragen es am Körper, einige kaufen Aktien der Minen und Handelsunternehmen -- und manche begehen sogar Verbrechen dafür: Gold. Von den Verbrechen einmal abgesehen, präsentiert Manfred Gburek in diesem Buch eine Tour d`horizon zum Edelmetall als Geldanlage oder in natura. Zumindest in den westlichen Ländern ist Gold als Anlageform in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten. Niedrige Goldpreise und fehlendes Marketing haben die Anlagen nur für einige wenige Spezialisten interessant erscheinen lassen. Aber die Situation ändert sich positiv, folgt man dem Autor in seinen Ausführungen. Steigende Nachfrage und knappe Ressourcen tun dem Goldpreis wohl und ziehen konsequenterweise auch die entsprechenden Anlagepapiere mit.

      In einer flüssig geschriebenen Übersicht schildert der Autor aus werttechnischer Sicht, was es mit dem Gold in der Vergangenheit auf sich hat(te). Glücksritter, Hasardeure und Regierungen haben sich hier verewigt. Gburek analysiert ausführlich, wer im Geschäft mit dem Gold mitmischt, und wie die Verfahren funktionieren. Der Autor lässt dabei auch gesamtwirtschaftliche Betrachtungen, etwa zum Thema Gold als Währungsreserve nicht außer Acht. Und erklärt eingängig die vertrackte Situation des gegenwärtigen Weltwährungssystems.

      Doch welche Möglichkeiten gibt es nun für Anleger, sich das Geschehen um das glänzende Metall zu Nutze zu machen, und welche Risiken sind mit den einzelnen Varianten behaftet? Gburek gibt dazu -- im Kontext mit anderen bekannteren Anlageformen -- eine Reihe überdenkenswerter Vorschläge (vom reinen Metallbesitz in unterschiedlichster Form bis hin zum Anlagepapier) und weist auch auf die Gefahren der jeweiligen Realisierung hin. Und er spricht Warnungen aus vor "altem Wein in neuen Schläuchen" -- vor alten Tricks, die auch die neuen Goldgurus nicht ganz aus ihrem Repertoire verbannt haben. Dazu gibt es ausreichend Adressmaterial und weiterführende Literatur.

      Ein angenehm zu lesendes und höchst interessantes 240-Seiten-Werk für Anleger, die auf der Suche nach neuen Möglichkeiten sind und auch für Leser, die endlich einmal wissen wollen, was es mit dem Edelmetall denn auf sich hat. --Horst-Joachim Hoffmann

      Kurzbeschreibung
      Dieses Buch ist in dreifacher Hinsicht außergewöhnlich: Es verbindet die Geschichte des Goldes mit aktuellen Tipps, analysiert die komplizierten Mechanismen von Angebot und Nachfrage, ohne dabei die wichtigsten Schlussfolgerungen für Anleger aus dem Auge zu verlieren, und wartet mit einer Fülle von Beispielen auf, die belegen, dass der Verfasser auf diesem Gebiet über Jahrzehnte lange Erfahrungen verfügt. Lassen Sie sich in die faszinierende Welt des Goldes führen, mit all ihren Geschäften und Intrigen, Währungsturbulenzen und politischen Manipulationen - vor allem aber mit zahlreichen Anlagevarianten und gigantischen Verdienstmöglichkeiten.

      Umschlagtext
      - Gold befindet sich am Beginn eines neuen Aufwärtstrends - Mit Goldaktien und mit den in sie investierenden Goldfonds ließ sich seit Anfang 2001 klotzig Geld verdienen - Von dem Großteil der Medien blieb das Thema Gold bislang unbeachtet - Alles in allem eine Ausgangssituation, wie man sie sich idealer nicht vorstellen kann. Denn die Fehlinformierten und -geleiteten von heute sind die Käufer von morgen

      Über den Autor

      Manfred Gburek war nach seinem Studium der Betrieswirtschaft als Anlageberater, Finanzanalyst und Vermögensverwalter tätig. Ein paar Jahre später landetet er beim Wirtschaftsjournalismus (Das Wertpapier, Wirtschaftswoche, DMEuro) und beschäftigte sich dort zunehmend mit Anlagethemen wie private Finanzplanung, Gold, Immobilien und Börse. Er ist seit 1995 freier Finanzjournalist und lebt in Frankfurt am Main.

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      Habe mir das Buch bestellt!

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 16:55:31
      Beitrag Nr. 260 ()


      http://www.zeit.de/2003/06/Zinsgeschichte


      Ein paar Prozent Streit

      Er wurde gehasst und geliebt, erlaubt und verboten: Eine kleine Geschichte des Zinses

      Von Peter Müller

      Im Jahr 1932 sah es düster aus in Wörgl am Inn. Hohe Arbeitslosigkeit und dramatische Verschuldung plagten das österreichische 4200-Einwohner-Dorf, als Michael Unterguggenberger, „der Bürgermeister mit dem langen Namen“, wie ihn der US-Ökonom Irving Fisher später nennen sollte, sein Amt antrat. In dieser Situation schlug Unterguggenberger dem Gemeinderat vor, ein Geldexperiment auszuprobieren, das der in Belgien geborene Ökonom Silvio Gesell 1916 in seiner Natürlichen Wirtschaftsordnung beschrieben hatte.

      In einem Nothilfeprogramm wurde beschlossen, das „Wörgler Freigeld“ einzuführen, so genannte Arbeitswertscheine, die durch Wechsel und Schillinge gedeckt waren. Dieses neue Geld hatte eine Besonderheit: Derjenige, der Freigeld über längere Zeit auf der Bank ansammelte, bezog keine Zinsen. Vielmehr musste er am Ende jedes Monats eine Benutzungsgebühr entrichten. Ein Negativzins, wenn man so will, der den bestrafte, der Geld hortete.

      Das Ergebnis des dörflichen Experiments konnte sich sehen lassen: Der Anreiz, das Freigeld möglichst schnell wieder auszugeben, führte zu raschem Geldumlauf. Hohe Investitionen bewirkten, dass die Arbeitslosigkeit um ein Viertel sank, während sie andernorts weiter anstieg. Durch die Benutzungsgebühr verbuchte die Stadt Einnahmen in Höhe von zwölf Prozent des ausgegebenen Freigeldes. Sogar eine Skischanze konnte sie sich leisten. Als jedoch die Nachbargemeinde Kirchbichl dem Beispiel folgen wollte, wurde die Notenbank unruhig und beendete vor dem österreichischen Verwaltungsgerichtshof den Versuch, auf den Zins zu verzichten.

      Das Experiment von Wörgl wird auch heute noch gern von denen angeführt, die von einer zinslosen Gesellschaft träumen. Denn der Zins polarisiert. Christen und Juden hatten seine Erhebung verboten. Klassiker und Keynesianer versuchten, ihm auf den Grund zu gehen. Marxisten und Sozialisten forderten seine Abschaffung. Notenbanker und Politiker stritten um seine Höhe, Adenauer benutzte gar das Bild des Fallbeils, mit dem die Bundesbank die Konjunktur erschlage. Dabei sind die Fragen, die den Zins umranken, so alt wie das Phänomen selbst: Woher kommt er, und warum gibt es ihn überhaupt? Und: Wie ist, um mit dem österreichischen Kapitaltheoretiker Eugen von Böhm-Bawek zu sprechen, der „moralische Schatten“ zu erklären, der dem Zins bis heute anhaftet?

      „Gelderwerb gegen die Natur“

      Rolle rückwärts, in die Stadt Athen, in die Zeit des Aristoteles. Der Philosoph, der der Ökonomie ihren Namen gab, hat auch die Geschichte des Zinses entscheidend bestimmt. „Das Geborene ist gleicher Art wie das Gebärende, und durch den Zins entsteht Geld aus Geld. Diese Art des Gelderwerbs ist also am meisten gegen die Natur.“ Aristoteles’ Argument von der Unfruchtbarkeit des Geldes ist der Hauptgrund, warum die Geschichte des Zinses zu einer Geschichte seines Verbotes wird.

      Thomas von Aquin sorgte dafür, dass aus dem aristotelischen das kanonische Zinsverbot wurde und berief sich dabei nicht nur auf die Bibel: „Wenn du (einem aus) meinem Volke Geld leihst, einem Armen neben dir, so handle an ihm nicht wie ein Wucherer; ihr sollt ihm keinen Zins auferlegen“, heißt es im 2. Buch Mose. Thomas fasste den Zins, durchaus modern, als Preis für Zeit auf, genauer, als Preis für die Zeit, die der Verleiher auf sein Geld verzichte. Zeit jedoch sei ein Geschenk Gottes, so der Kirchenrechtler, und dürfe nicht verkauft werden. Zudem könne Gewinn durch die Hingabe von Geld nur zulasten des Vermögens anderer erzielt werden. Der gute Christ aber verdiene sein Geld mit Arbeit.

      Praktische Erwägungen stärkten das kanonische Zinsverbot. Das Hochmittelalter war keine Zeit des Fortschritts, die Bevölkerungszahlen stagnierten, bahnbrechende Erfindungen blieben aus. In diesem Umfeld dienten Kredite nicht der wirtschaftlichen Expansion, sondern der Überbrückung von Notzeiten. Dafür sollte Kapital kostenlos zu haben sein.

      Nichts als Diebe, Räuber und Mörder seien Zinsnehmer für ihn, wetterte Martin Luther, als er die Reformation ihrem Höhepunkt entgegentrieb. Ein gutes Jahrhundert später setzte William Shakespeare dem Wucherer mit dem rachsüchtigen Shylock in Der Kaufmann von Venedig ein umstrittenes literarisches Denkmal.

      Doch im 17. Jahrhundert begann mit wirtschaftlichem Aufschwung der Pragmatismus zu obsiegen. Flanderns aufstrebende Handelsstädte ließen sich in ihrer wirtschaftlichen Entfaltungsfreiheit nicht durch Verbote aus antiken Zeiten einengen. Weltliches Wachstum erforderte finanzielle Ressourcen. Dafür war man bereit zu zahlen. Überregional organisierte Kreditmärkte entstanden. Die Amsterdamer Börse wurde gegründet.

      Der Zins überdauerte nicht nur das kanonische Verbot, welches Anfang des 20. Jahrhunderts schließlich aufgehoben wurde. Er überstand auch die Planwirtschaft sowjetischen Zuschnitts und die verquasten Ideen der Nationalsozialisten von einer völkisch motivierten Solidargemeinschaft.

      Im Islam sind Aufschläge tabu

      Marx sah im Privateigentum an Produktionsmitteln die Quelle der Ausbeutung des Arbeiters. Im Zins, der Bestandteil des Mehrwerts sei, werde dem Arbeiter ein Teil seines Arbeitsertrages vorenthalten. Im real existierenden Sozialismus war der Zins denn auch folgerichtig abgeschafft, offiziell wenigstens. In der Praxis merkte man schon bald, dass man auf seine Steuerungsfunktion bei der Allokation von Geldern nicht verzichten konnte. In der DDR führte Walter Ulbricht den Zins Anfang der sechziger Jahre wieder ein. Im Rahmen des „Neuen Ökonomischen Systems der Planung und Leitung“, kurz NÖSPL, hieß er nun Produktionsfondsabgabe. Unternehmen hatten dem Staat zwangsweise Kredite abzunehmen und mussten diesen nicht nur mit Teilen ihrer Gewinne, sondern auch durch die Zahlung von Zinsen alimentieren.

      Bei den Nationalsozialisten war die Forderung, die „Zinsknechtschaft des Geldes“ zu brechen, fester Bestandteil des Parteiprogramms. Um die Industriebosse an Rhein und Ruhr zu beruhigen, wusste man ideologisch freilich zwischen „schaffendem“ Industriekapital und „raffendem“ Finanzkapital zu unterscheiden. Letzteres bezeichnete als Synonym jüdische Bankiers, die als Sündenbock für Wirtschaftskrisen und Arbeitslosigkeit dienten.

      In der islamischen Gesellschaft gilt der Zins auch heute noch als Fremdkörper. „Und was immer ihr an Riba verleiht, damit es sich mit dem Gut der Menschen mehre, es vermehrt sich nicht vor Allah“; offenbarte der Prophet in Mekka, 622 nach Christus (Sure 30:39). Riba heißt so viel wie ungerechtfertigte Bereicherung und schließt den Zins – bezeichnenderweise – mit ein. Darlehen würden aus Solidarität vergeben, so die Lehre des Islam, nicht aus Profitgier. Geld sei zudem nur als Bote (Tauschmittel) und Richter (Wertmesser) tauglich und dürfe nicht durch Zurückhalten und Verleihen zweckentfremdet werden.

      Die moralische Verdammung des Zinses durch die Jahrhunderte beantwortet freilich nicht die Frage, warum es den Zins überhaupt gibt, sondern fordert sie gerade heraus. Warum muss man mehr Geld zurückzahlen, als man bekommen hat, obwohl Geld nicht abgenutzt wird?

      Die Frage geht an Hans-Christoph Binswanger, einem emeritierten Professor für Volkswirtschaft an der Universität St. Gallen. Der Mann hat ein Buch über Zins und Gewinn verfasst (Geld und Wachstum) und kann die einzelnen Theorien, die sich um das Phänomen Zins ranken, schnell runterbeten, allerdings nicht, ohne auch gleichzeitig in ihre Kritik einzusteigen.

      Für die Klassiker, wie Adam Smith, ist der Zins ein Teil des Profits, den der Schuldner mithilfe von Produktionsmitteln erworben hatte, die durch Kredite finanziert worden waren. Dieser stand nun dem Gläubiger zu. Klingt plausibel und auch Binswanger sagt diese Theorie noch am ehesten zu. Ihr Schönheitsfehler jedoch: Auch derjenige Schuldner hat Zinsen zu entrichten, der keinen Gewinn macht.

      Die Neoklassiker wollen den Entleiher belohnen, der auf seinen gegenwärtigen Konsum zugunsten des Schuldners verzichtet. „Man kann aber auch aus anderen Gründen auf Konsum verzichten als nur wegen Zinsen“, sagt Binswanger, „zum Beispiel, um fürs Alter zu sparen.“

      Also, zur Seite damit, und das Blickfeld frei für John Maynard Keynes. Der US-Ökonom spricht von Zins als Liquiditätsprämie, die Menschen für die Annehmlichkeit und Sicherheit, die Geld bietet, zu zahlen bereit seien. Geben sie diese Annehmlichkeit auf, verlangen sie nach einer Belohnung – dem Zins. Binswanger freilich überzeugt der Grundgedanke, wonach es eine Prämie für gehaltenes Geld gäbe, nicht: „Wegen der Tatsache allein, dass ich Geld nur halte, kriege ich noch gar nichts.“

      Ernüchterndes Ergebnis der Nachfrage: Ökonomen können die Höhe von Zinsen zwar recht einfach berechnen, indem sie einem vom Schuldner abhängigen Risikozuschlag zur Inflation addieren, die sie für die Dauer des Darlehens erwarten. Aber, so Binswanger: „Die Frage, warum es Zinsen gibt, hat die Ökonomie bis heute nicht gelöst. Dies ist eine moralische Frage, die der Ökonom nicht los wird.“ Womit wir beim Anfang wären.

      (c) DIE ZEIT 06/2003


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      Anmerkung # 259 Liefertermin erst Mitte März. :(

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 08:13:08
      Beitrag Nr. 261 ()


      http://www.welt.de/data/2003/02/10/40414.html

      Doppel-Boden-Formation löst Goldrausch aus
      von Martin Siegert

      „North to Alaska“ hieß es beim Goldrausch von 1902, als die Glücksritter die Huskies vor den Schlitten spannten und Clondyke und Dawson City ansteuerten. Das ist lange her. Selbst an die letzten „Goldenen Jahre“, als der Goldpreis zwischen 1976 und 1980 panikartig in Höhe schnellte und in der Spitze mit einen Wert von 850 Dollar je Feinunze die höchste Notiz erfuhr, denken nur wenige Goldinvestoren zurück. Seit dieser Zeit litt das gelbe Metall bis vor kurzem unter einem stetigen Preisverfall auf 252 Dollar, bevor die Preise sich erholen konnten.


      Die Frage ist, ob es sich bei dem Kursanstieg der vergangenen Wochen und Monate nur um eine kurzzeitige Erholung des Goldpreises oder aber um einen neuerlichen „Goldrausch“ handelt. Nach der Topbildung Anfang 1980 folgte eine rund 20-jährige Abwärtstrendphase, welche dann zum Erreichen der Tiefmarken um 252 und 254 Dollar in den Monaten Juli 1999 und April 2001 führte. Charttechnisch wurde damit eine „Doppel-Boden-Formation“ ausgebildet, die durch den RSI-Indikator Bestätigung gefunden hat.


      Seither befinden sich die Preise in der Aufwärtsbewegung, wobei erste wichtige Kursbarrieren bereits überwunden werden konnten. So konnten die Preise nach mehrmonatigen Ausbruchsversuchen den langfristigen Abwärtstrendkanal verlassen. Bemerkenswert ist, dass dies in einer sehr dynamischen Bewegung geschah und dass gleichzeitig nun auch der aufwärts gerichtete Trendkanal, der den Kursanstieg begleitet, nach oben verlassen werden konnte. Dies spricht für eine dynamische Trendbewegung oder aus Sicht der „Elliott-Wellen“ für einen Impuls, obwohl die Indikatoren bereits in den überkauften Bereich eingelaufen sind.


      Für den Goldpreis bedeutet dies, dass sich in den kommenden Wochen eine Konsolidierungsbewegung einstellen dürfte, die minimal zurück zur 362-Dollar-Korrekturzone führt. Dafür spricht auch das „Wochen-Reversal mit Erreichen der 389-Dollar-Marke. Weitere Korrekturziele bilden idealtypisch die Trendkanallinie bei 354 Dollar und die Zone um 341 Dollar Diese stellt auch das Maximalziel der Korrektur dar. Ein Unterschreiten wäre negativ für den Goldpreis und führte zur Negation des vorgestellten Szenarios. Eine erfolgreiche Bodenbildung in den genannten Unterstützungszonen eröffnet dagegen mittelfristig deutliches Aufwärtspotenzial und lässt mit Bruch der 390- bis 396-Dollar-Zone minimal das Erreichen des mittelfristigen Widerstandes um 418/23 erwarten.

      Martin Siegert ist Direktor für Markttechnische Analyse bei der Landesbank Baden-Württemberg

      Artikel erschienen am 10. Feb 2003

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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 21:50:03
      Beitrag Nr. 262 ()
      Betrifft die Einfuhr von TEN-TOLA-Bar ( z.B. : Harmony ):

      Wie wird §24c UStG ausgelegt ? .. da heisst es so schön ..

      ( 2 ) Anlagegold im Sinnes des Gesetzes sind :
      1. Gold in Barren- oder Plättchenform mit einem von den Goldmärkten akzeptierten Gewicht ......

      ??? 10-Tola .. hmmm .. gilt das im Sinne dieses Gesetzes nun als von den Märkten akzeptiert ?? Hat jemadn Erfahrung damit ?


      :confused:
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 08:41:22
      Beitrag Nr. 263 ()
      hat denn keiner ne Ahnung ? ... keine Erfahrungen ? .. und soooviele Experten hier ... :D
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 11:02:38
      Beitrag Nr. 264 ()
      @precionc
      Maßeinheit des Gewichts für Gold auf dem indischen Vor-Kontinent. Ein tola entspricht 0,375 Unzen oder 11,1 Gramm Feinheit 999.

      Einfach mal beim Zoll anrufen. :D



      http://www.derivatecheck.de/Analysen/default_an.asp?sub=5&pa…

      21.02.2003, 09:36 Uhr
      Gold, ohne Widerstand?
      Deutsche Bank
      Zu den Kursverläufen von Gold gibt es keine weiteren dramatischen Veränderungen gegenüber den Ausführungen der Vortage, so berichtet Uwe Wagner, Handelsexperte der Deutschen Bank.

      Gold hätte ja in den letzten Handelstagen deutlich an Wert verloren, den jüngsten, kräftigen Kursanstieg, ausgehend von einer mehrere Monate anhaltenden Konsolidierung heraus, maximal korrigiert und das Unterstützungsniveau um 341.60 USD pro Feinunze getestet. Der Kursanstieg der letzten drei Tage, sei somit bisher nur als Reaktion auf den deutlichen Kursverfall der Vortage zu betrachten. Da der Kursverfall recht zügig und nahezu reaktionsfrei über die Bühne ging, so der Experte weiter, lassen sich im Gold auf der Oberseite keine Widerstände definieren, welche unter Trading-Gesichtspunkten in greifbarer Nähe wären. Der nächst höhere, sinnvoll herleitbare Widerstand wäre erst das Niveau um 388.50, dem Bewegungshoch vom 05. Februar diesen Jahres.

      Somit orientiert sich der Profi-Händler an den errechnete Korrekturpotentialen, um Anhaltspunkte in der Hand zu haben, bis wohin der laufende Aufwärtsimpuls tragen kann. Anhand des dann tatsächlich vollzogenen Korrekturausmaßes, solle man auch eine Indikation erhalten, ob der Goldpreis mit einer akzeptablen Wahrscheinlichkeit oberhalb der 341.60er Unterstützung verbleibe, oder ob man nach Abschluss der Aufwärtsreaktion mit weiteren Kursverlusten rechnen müsse.

      Nach Beurteilung des Experten seien die Korrekturpotentiale auf der Oberseite wie folgt definiert: 357.22 bis 359.52 (Minimumkorrektur), 365.05 (Normalkorrektur) bzw. 370.58 bis 372.84 (Maximumkorrektur).


      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 11:21:55
      Beitrag Nr. 265 ()


      http://www.baz.ch/invoke.cfm?ObjectID=79896DF4-0DD4-4F6F-8FD…


      Lagerung der Goldreserven bleibt geheim



      Blick in die Goldreserve der Schweizerischen Nationalbank. Foto: Keystone


      Bern. AP/BaZ. Die Lagerung der Goldreseren der Nationalbank bleibt geheim. Auch Finanzminister Kaspar Villiger konnte am Montag in der Fragestunde nicht beantworten, ob die Schweiz ihre Goldreserven zu einem erheblichen Teil in den USA lagere. «Wo diese Goldbarren nun genau liegen, kann ich Ihnen leider nicht sagen, weil ich es auch nicht weiss, es nicht wissen muss und es nicht wissen will», antwortete er Paul Günter (SP/BE).

      Grundsätzlich lagere die Nationalbank ihre Goldbestände teils im Inland, teils im Ausland. Ein erheblicher Teil der Goldreserven solle im Inland aufbewahrt werden, denn nur dort liessen sie sich weder durch Entscheide von ausländischen Behörden blockieren noch in ihrer Verfügbarkeit einschränken. Daneben gebe es aber auch triftige Gründe, Gold im Ausland zu lagern. Es gehe darum, die Risiken zu streuen, denn es könne nie ausgeschlossen werden, dass auch das bestgeschützte Depot einmal irgendwie beschädigt werde. Als Aufbewahrungsländer kommen laut Villiger nur Länder mit hoher politischer und wirtschaftlicher Stabilität in Frage. Zudem müsse auch in Krisensituationen ein leichter Zugriff auf die Goldreserven gesichert sein.

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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 10:03:13
      Beitrag Nr. 266 ()


      http://www.derivatecheck.de/Analysen/default_an.asp?sub=5&pa…

      04.04.2003, 10:41 Uhr
      Gold, Druck auf die Preise
      Deutsche Bank
      Nach Angaben von Uwe Wagner, Händler bei der Deutschen Bank drängt der Goldpreis weiterhin abwärts.



      Die jüngste Erholung von Wochenbeginn wäre somit nur eine technisch wenig bedeutende Korrektur gewesen. Per gestern habe das Edelmetall die 326.10 USD Marke unterschritten, bisheriges Bewegungstief des laufenden sekundären Abwärtstrends, der mit der gestrigen Kursabschwächung eine erneute Bestätigung im Sinne seiner Definition erhalten habe. Nächst tieferes potentielles Unterstützungsniveau wäre der Bereich um 316.20 USD und lasse sich aus dem Monat November letzten Jahres herleiten.


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      Eine Meinung von vielen.

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 07.04.03 19:04:38
      Beitrag Nr. 267 ()


      http://www.optionsscheinecheck.de/news/default_an.asp?sub=1&…

      07.04.2003
      Gold-Zertifikate für Profis
      DER FONDS.com

      Gold hat noch nicht an Attraktivität verloren, berichten die Experten von "DER FONDS.com"

      Professionelle Asset- und Dachfonds-Manager hätten in der vergangenen Woche sehr häufig zwei Zertifikate gekauft, die sich nach dem Wert des Edelmetalls richten würden. Das gehe aus der aktuellen Marktanalyse von Firstfive hervor. Die Experten würden wöchentlich die größten Bewegungen der Profis auf dem Aktienmarkt unter die Lupe nehmen und hätten in dieser Woche die Zertifikate entdeckt: Bei dem Gold X-Pert Zertifikat (ISIN DE0007223737/ WKN 7223734) der Deutschen Bank und dem Gold Spot Price Zertifikat (ISIN DE0006645518/ WKN 664551) von ABN Amro hätten die Fonds- und Asset Manager stärker zugegriffen als bei einzelnen Aktien.

      Beide Zertifikate würden an der Feinunze Gold partizipieren und den Preis im Verhältnis 10:1 nachbilden. Der Anleger müsse also ein Zehntel des aktuellen Goldpreises zahlen, um an der Preisentwicklung teilzuhaben. Beide Zertifikate hätten in den vergangenen vier Wochen 6 Prozent an Wert verloren. Firstfive gehe davon aus, dass professionelle Käufer die Korrektur des Goldpreises zu einem günstigen Einkauf nutzen würden. Sie würden mit einer spürbaren Erholung des Goldpreises rechnen.

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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 11.04.03 10:51:48
      Beitrag Nr. 268 ()


      http://www.fondscheck.de/Analysen/default_an.asp?sub=1&paget…


      11.04.2003
      Goldfonds goldige Aussichten
      DMEuro Fonds Aktuell

      Um über 15% fiel in den vergangenen sieben Wochen der Goldpreis und pendelte sich für die Feinunze bei 330 Dollar ein, der tiefste Stand seit vier Monaten, so die Experten von "DMEuro Fonds Aktuell".

      Prognosen der Experten von Gold Fields Mineral Services seien zu Beginn des Jahres noch von einem Goldpreis von über 370 Dollar bei einem länger andauernden Krieg im Irak ausgegangen. Nach einem Sechs-Jahres-Hoch von 389 Dollar für die Unze hätten Spekulationen über einen kurzen Krieg im Februar zu einer ersten Korrektur um minus 7% geführt. Gemäß Wolfgang Wilke, Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung der Dresdner Bank in Frankfurt, antizipiere der Goldmarkt vieles sehr früh. In der Zwischenzeit habe sich das Preisniveau stabilisiert.

      Damit hätten auch die beiden besten Goldfonds der letzten Jahre PEH Q Goldmines (ISIN LU0070355788/ WKN 986366) und Merril LIIF World Gold Fund (ISIN LU0055631609/ WKN 974119), die in diesem Jahr schon elf, bzw. zwölf Prozent verloren hätten, einen Boden erreicht. Denn nach dem Krieg dürften Anleger wieder auf den längerfristigen Trend zum Gold hoffen, der sich aus einer strukturellen Knappheit errechne.


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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 21:17:20
      Beitrag Nr. 269 ()
      Der "Weise" vom Prenzlauer Berg hat wieder etwas ausgeschwitzt (1000% mit Aktien, ....wurde etwas umformuliert) Die Goldfreunde kriegen gleich Ihr Fett weg, au weia. Die Ökonomen sind alle doof und haben noch nicht den neuesten Niquet gelesen. Die werden sich aber ärgern.
      [ http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=5beb0bda
      J2
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 22:13:02
      Beitrag Nr. 270 ()
      .

      ... Now as the war is winding down & occupation & rebuilding begins what will be gold’s reaction? If anything the financial rubber band will just be stretched tighter & tighter as the US creates more dollars to pay for all the bills this military campaign & reconstruction will cost. The creation of more dollars can only add fuel to the forces of inflation.

      I know inflation is supposed to be subdued & under control but is it?

      "…but my auto insurance just went up 20%, my medical insurance just went up 18%, my homeowners insurance just went up 20%. Gasoline in my area is selling at $2.20 to $2.75 per gallon. The price of food items appears to be coming down in price - until you start to read the per ounce or other unit prices and find that actually, prices are rising. …

      You may claim deflation, I claim a rising cost of living. What interests me is not what the numbers are manipulated to imply, but what it actually costs me to live from day to day. That is what I call inflation."
      Rick Ackerman, The Daily Reckoning, Rome, Italy, Thursday, 10 April 2003

      mehr: http://www.kitco.com/ind/Vaughn/apr152003.html
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 08:29:37
      Beitrag Nr. 271 ()


      http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/tmw-forum.pl?ST=5182&C…

      Thema: ° Gold: Realitäten und Gedankenspiele

      Von: Richard Ebert

      (11.04.2003) Gold Fields Mineral Services (GFMS) hat am Donnerstag sein „Gold Survey 2003“ veröffentlicht. So richtig große Überraschungen enthielt die jährlich erscheinende, umfassendste und unbestritten kompetenteste Analyse nicht.

      Sie hat aber noch einmal bestätigt, dass der Abbau der Sicherungs- oder Vorausverkäufe der Produzenten (Hedge Books) im vergangenen Jahr die entscheidende Rolle auf der Nachfrageseite spielte. Zuvor hatte GFMS bereits einen Sonderbericht zu diesem Thema vorgelegt, so dass die eigentliche Analyse keine sonderlich neuen Erkenntnisse mehr vermitteln konnte.

      Fest steht nach den Zahlen von GFMS, dass die zurückliegende Hausse am Goldmarkt ohne den Abbau der Hedge Books nicht zustande gekommen wäre. Nach Lage der Dinge muss sogar bezweifelt werden, dass die Schwäche des US-Dollar den Goldpreis stärker bewegt hätte, wenn die physische Nachfrage der Produzenten nicht gewesen wäre.

      Wenn GFMS nun erklärt, der Goldpreis könne von Anlegern, die sich enttäuscht unter anderem über die Entwicklung der Aktienmärkte zeigen dürften, im Verlauf der zweiten Jahreshälfte die Marke von 350 Dollar wieder übersteigen, dann ist dies eher eine Vermutung als eine wirklich solide begründete Prognose.

      GFMS hätte ausdrücklich hinzufügen müssen, dass ein unvermindert massiver Abbau der Hedge Books eine weitere, wichtige Voraussetzung für einen solchen Anstieg wäre. Doch ein weitere starke Verringerung dieser Positionen ist alles andere als sicher. Vermutlich wurden sie im ersten Quartal abermals stark verringert, so dass die Abdeckungen nun „mangels Masse“ schwinden könnten.

      Das nächste große Thema am Goldmarkt wird die Frage sein, ob die 15 europäischen Zentralbanken ihr „Washingtoner Abkommen“ verlängern und sich über den Herbst 2004 hinaus mehr oder weniger Zurückhaltung beim Verkauf ihrer Goldreserven auferlegen.

      Einige gewichtige monetäre Überlegungen sprechen dafür, dass sie ihre Abgaben verringern oder sogar ganz einstellen müssten. Doch dafür wären so tiefgreifende politische Entscheidungen erforderlich, dass es wohl nur Gedankenspiele bleiben werden. Gold müsste nämlich wieder eine monetäre Rolle im Währungssystem zugedacht werden. Geschähe dies, und würden die europäischen Zentralbanken kein Gold mehr verkaufen, wäre eine Explosion des Goldpreises in allen Währungen vorgezeichnet, getreu der Maxime „Gold ist das bessere Geld“.

      Arnd Hildebrandt, Herausgeber

      (Quelle: Taurosweb)






      Grafik: Juni-Gold auf Wochenbasis an der Comex New York


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      Das nächste große Thema am Goldmarkt wird die Frage sein, ob die 15 europäischen Zentralbanken ihr „Washingtoner Abkommen“ verlängern und sich über den Herbst 2004 hinaus mehr oder weniger Zurückhaltung beim Verkauf ihrer Goldreserven auferlegen.



      Dieser Punkt ist hier in den letzten Wochen und Monaten vollkommen untergegangen !

      Ich selber habe mir da noch keine feste Meinung gebildet.

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 08:52:43
      Beitrag Nr. 272 ()
      @Talvi
      Da alle offensichtlich davon ausgehen, daß es verlängert wird, tippe ich darauf, daß gerade dies nicht passieren wird. Ob die Zentralbanken dann tatsächlich mehr Gold verkaufen werden oder können, ist m.E. eine andere Frage. Aber rein psychologisch aus Sicht derer, die den POG unten halten möchten, wäre eine Nichtverlängerung doch erstrebenswert. Und all diejenigen, die tatsächlich Gold am Markt verkaufen wollen, werden doch auch dagegen sein, wenn sie jedenfalls nicht von vornherein im Abkommen entsprechend berücksichtigt werden. Sprich:Es wird zum Streit über letzteres kommen, wer verkaufen darf, wer sich diese Option offenhalten möchte usw... und das spricht für mich gegen eine Verlängerung des Abkommens.
      I007
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 08:18:38
      Beitrag Nr. 273 ()


      http://www.ftd.de/bm/ga/1050940003668.html?nv=hpm

      Aus der FTD vom 22.4.2003
      Edelmetalle: Dollar gibt wieder den Takt vor
      Von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach

      Die Investoren am Edelmetallmarkt haben sich vor dem Osterwochenende mit Engagements zurückgehalten. Die Aussichten für die Woche sind jedoch gut.


      Entsprechend klein fiel bei nur geringer Liquidität die Handelsspanne beim Gold mit 322 bis 327,40 $ je Unze aus. In dieser Woche könnte das Metall zulegen. Entscheidend wird der Dollar-Kurs sein. Mit den abflauenden militärischen Aktivitäten in Irak rücken traditionelle Faktoren wieder in das Blickfeld. So gingen die Impulse für den Goldpreis mehr vom Devisenmarkt und hier vor allem vom schwachen Dollar aus. Händler hatten aber stärkere Zuwächse erwartet. Bei den Notierungen in Euro fiel der Goldpreis sogar auf 297,35 Euro - das schwächste Niveau seit September 2001.

      Eine Erklärung dürfte im Verhalten von US-Hedge-Funds liegen. Sie haben laut einem Bericht der Financial Times in den vergangenen Monaten einen Großteil ihrer Positionen in Gold, Platin sowie Öl und Gas verkauft und setzten nun überwiegend wieder auf fallende Rohstoffpreise.


      Die Preise vom Montag von knapp weniger als 330,00 $ je Unze im japanischen Markt deuten aber darauf hin, dass es noch Aufwärtspotenzial gibt. Für deutlich höhere Kurse wäre aber eine Abschwächung des Dollar auf ein Niveau von mehr als 1,10 zum Euro erforderlich.


      Privatanleger halten sich zurück

      Unterstützung könnte das Edelmetall auch von weiteren Goldrückkäufen der Produzenten erhalten. Gold in australischen Dollars dürfte dabei mit 530 je Unze für einige Produzenten bereits ein interessantes Niveau erreicht haben.


      Die deutschen Privatanleger halten sich dagegen mit Käufen zurück. Im derivativen Bereich, bei Zertifikaten und Optionsscheinen, überwog allerdings das Kaufinteresse.


      Erneut schwere Kursverluste gab es beim Palladium. Das Industriemetall fiel bis auf 140 $ je Unze, so tief wie seit dem April 1997 nicht mehr. Damit hat Palladium innerhalb einer Woche 10 Prozent an Wert verloren. Die physische Nachfrage sei nahezu vollständig zum Erliegen gekommen, berichteten Händler.


      Im Vergleich dazu bewegte sich der Preis für Platin in ruhigeren Bahnen. Die Handelsspanne belief sich auf 620 bis 635 $ je Unze. Physische Nachfrage, etwas höhere Leihraten sowie Eindeckungen vor dem langen Wochenende, führten zu einer leichten Erholung. Silber startete positiv in die vergangene Handelswoche. Das Edelmetall erreichte mit 4,54 $ je Unze gleich am Montag sein Wochenhoch und damit auch den höchsten Stand seit Mitte März. Verkäufe brachten das Metall anschließend zurück auf 4,47 $.

      Wolfgang Wrzesniok-Rossbach leitet den Edelmetall- und Rohstoffhandel bei Dresdner Kleinwort Wasserstein in Frankfurt.

      © 2003 Financial Times Deutschland


      ********************************************************

      Der Dollar wird schächer.Meine Meinung.

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 19:55:18
      Beitrag Nr. 274 ()


      http://www.vwd.de/vwd/news.htm?id=20486180&navi=news&sektion…

      Zürich (vwd) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte im Berichtszeitraum zum 17. April etwa 5,9 t Gold verkauft haben. Wie der World Gold Council am Dienstag weiter mitteilte, beliefen sich damit die Goldverkäufe der SNB seit Mai 2000 auf etwa 760 t. Im Mai 2000 hatte die SNB ein Programm zur Veräusserung von 1.300 t Gold aus Reserven gestartet. Die Verkäufe finden im Rahmen einer Übereinkunft von 15 europäischen Notenbanken vom 26. September 1999 statt.
      vwd/AWP/22.4.2003/gs/apo

      22.04.2003

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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 20:11:13
      Beitrag Nr. 275 ()


      http://www.derivatecheck.de/Analysen/default_an.asp?sub=5&pa…

      22.04.2003, 09:03 Uhr
      Gold, long-set-up
      Deutsche Bank
      Nach Angaben von Uwe Wagner, Händler bei der Deutschen Bank vollzog das Gold in den letzten Tagen eine Stabilisierung, wie man sie im Laufe der letzten Wochen und im Zuge des dominanten Abwärtstrends des Öfteren gesehen habe.

      Interessant sei derzeit jedoch, dass es dem Gold-Preis gelungen sei, nicht nur den sekundären Abwärtstrend in seiner bisherigen Definition nach oben hin zu überwinden, sondern dass am gestrigen Handelstag ein kräftiger Aufwärtsschub eingesetzt habe, der zumindest bisher bestätigt werde.

      Damit setze sich die laufende Stabilisierung in einer gehobenen Qualität fort. Die aktuell gültigen Chartmarken seien auf der Unterseite die Bereiche um 322.15 / 319.75 USD, auf der Oberseite liege die nächst höhere herleitbare Widerstandszone der Bereich um 338.50 USD.

      Markttechnisch werde im Gold die Stabilisierung bestätigt. Über die Trendfolger werde der Preisentwicklung mittlerweile ein sogenanntes long-set-up ausgewiesen, die Schwungkraft steige auf der Oberseite.


      ********************************************************

      Die Abgaben von der SNB halten den Goldpreis nicht auf.

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 08:12:35
      Beitrag Nr. 276 ()


      http://www.optionsscheinecheck.de/news/default_an.asp?sub=1&…


      23.04.2003
      Gold MINI Future-Zert. spekulativ
      Performaxx-Anlegerbrief

      Mit den Gold MINI Future-Zertifikaten (ISIN NL0000256220/ WKN 237408) und (ISIN NL0000268423/ WKN 721857) sehen die Analysten vom "Performaxx-Anlegerbrief" gute Trading-Chancen.

      Die Trendwende nach unten habe eingesetzt, als der Goldpreis mit letzter Kraft versucht habe, an die Marke von 390 US-Dollar vorzudringen, die seit 1990 nicht mehr nachhaltig überschritten worden sei. Ebenso schnell wie es zuvor aufwärts gegangen sei, sei das Gold nun wieder abwärts gerauscht. Dabei habe der Kurs in seiner andauernden Abwärtsbewegung eine charttechnisch anmutende Keil-Formation ausgebildet, die durch den stärker abfallenden Abwärtstrend, aktuell bei 328 US-Dollar, bullishe Züge aufweise.

      Vor wenigen Tagen habe der Preis für den begehrten Rohstoff im Tief die Marke von 320 US-Dollar angetestet und beginne nun, wie Anfang Dezember im Bereich von 320 bzw. 330 US-Dollar, erneut zu konsolidieren. Dabei sei vergangen Freitag bereits ein erstes Zeichen gesetzt worden, indem die obere Linie des Keils bei 328 US-Dollar angetestet worden sei.

      Gleichzeitig habe seit Beginn der Kurskorrektur die Übertreibung in den Überkauft/ Überverkauft-Indikatoren Slow Stochastics und RSI vollends abgebaut bzw. mittlerweile neues überverkauftes Potenzial geschaffen werden können. Dazu scheinen die übergeordneten Marktzyklen wie beispielsweise der 40-Wochen-Zyklus, der am 7 April ein Tief habe erwarten lassen, für einen baldig steigenden Goldkurs zu sprechen. Einzig nur das zyklische Kaufsignal mit einem Ausbruch aus der gebildeten Keil-Formation und dem Rebreak der 200-Tage-Linie bei 329,80 US-Dollar scheine zu fehlen.

      Könne das Kaufsignal gesetzt werden, seien Kurse bis an die markante Widerstandszone von 349 bzw. 359 US-Dollar glaubhaft. An dieser Marke werde sich das vermeintlich bevorstehende Kaufsignal messen lassen: Gelinge es die ausgeprägten Hürden zu überwinden, gehe es vermutlich rasch nochmals um 10 bis 20% in Richtung des Levels 400 US-Dollar höher. Könne das Kaufsignal mit Kursen oberhalb des Preisniveaus von 329,80 US-Dollar nicht gesetzt werden, sollte die Korrektur spätestens im Unterstützungsbereich bei 300 US-Dollar einen sicheren Halt finden.

      Alle eingehenden Indikationen scheinen aus jetziger Sicht für einen erneuten Goldpreisanstieg zu sprechen. Einzig das zyklische Kaufsignal mit Bruch der Marke von 329,80 US-Dollar stehe noch aus. Gelingt ein zumindest kurzfristiges "buy"-Signal, können spekulative Long-Positionen mit den Open End Hebel-Zertifikaten (auch MINI Future genannt) der ABN-Amro eingegangen werden, so die Analysten vom "Performaxx-Anlegerbrief".

      Im Zuge eines stetig steigenden Goldpreises sei die Widerstandszone bei 349 bzw. 359 US-Dollar genau zu beobachten und bei einem Scheitern auf diesem Niveau der Gewinn sofort zu realisieren. Stets wichtig sei es, die bestehenden Positionen mit einem tagesaktuellen Stop-Loss-Limit zu versehen, um das Risiko anfangs zu begrenzen bzw. im Laufe des Trades seine Gewinne zu sichern.

      **+********************************************************

      Der Weg wird nach 350 $ führen! :cool:

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 12:56:39
      Beitrag Nr. 277 ()


      Die 7,75 haben nicht gehalten.Wo ist der Boden!?

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 19:43:36
      Beitrag Nr. 278 ()
      Hallo Talvi,
      tolle Info-Arbeit hast Du hier geleistet!!!

      Habe auch heute Gold-Long-Zertifikate aufgestockt, bin für andere Metalle und für Öl mitlerweile eher skeptisch.
      Gold ist eher als Währungsersatz im Zusammenhang mit dem Dollarverfall und fallenden Aktienmärkten zu sehen denn als Rohstoff für eine industrielle Nutzung wie bei den anderen Metallen.

      Wenn man einen Elliott-Wavecount bei z. B. Platin versucht, dann kann man - wen wundert es - 2 verschiedene Theorien ableiten: eine für steigende und eine für fallende Kusre. Gemäß der Trendlinie im Langfristchart müßte Platin neben Gold an sich der Renner werden (z. B. über die Minengesellschaft Impala Platinum, WKN 865389).
      Meinungen dazu?
      Avatar
      schrieb am 26.04.03 13:45:18
      Beitrag Nr. 279 ()
      Hallo ihr Goldexperten!

      Ich möchte Goldzertifikate kaufen. Das Problem (?) hierbei ist, dass der Goldpreis ja in USD gerechnet wird. Hieraus folgt; fällt der Dollar, dann fällt auch das Goldzertifikat.

      Alternativ gibt es ein Quanto-Goldzertifikat (WKN 664551), welches eine Währungssicherung eingebaut hat. Das funktioniert so:
      Zertifikatpreis in EURO = Goldpreis in USD/10

      Welche Zertifikate würdet ihr nehmen, die, die in Euro oder die, die in USD gerechnet werden?

      Die Anlagezeit ist eher längerfristig geplant, also mehrere Jahre.

      Vielen Dank für Antworten
      und allen ein schönes Wochenende
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 18:39:31
      Beitrag Nr. 280 ()


      http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=5d311fbb

      Engelbert Hörmannsdorfer




      Gold baut Kriegsprämie ab – noch lange?

      Nachdem der Irak-Konflikt nun seinem Ende zugeht, baut das Krisenmetall Gold seine Kriegsprämie zusehends ab. Stellt sich die Frage: Wie lange noch? Charttechnisch auffällig, das beim aktuellen Kurs von um die 325 USD die Aufwärtstrendlinie verläuft, die bereits 2001 begann. Zusätzlich verläuft hier eine Widerstandslinie, die einigermassen Unterstützung bieten dürfte.
      Das ergibt ein interessantes Szenario: Es besteht nämlich chart- und markttechnisch eine gute Chance, dass hier der jüngste Abwärtstrend ein Ende findet. Evtl. könnte sogar die Unterstützungslinie als Sprungbrett für ein neuerliches Anziehen des Goldpreises dienen. Aber dies dürfte vermutlich nicht sofort geschehen, der Kampf mit den Widerstands- und Charttechniklinie wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Falls Sie noch nicht in Gold investiert sind, ergibt sich hier möglicherweise eine neuerliche Einstiegschance. Denn ein begrenzter Depotanteil sollte mittel- bis langfristig in dem gelben Metall gehalten werden. Der Aufwärtstrend in diesem Segment ist unverkennbar und intakt.
      Bedenken Sie: Der Wert aller Goldminen (damit auch aller ungeförderten Goldreserven) erreicht noch nicht einmal die Marke von 70 Mrd. USD. Zum Vergleich: US-Präsident George W. Bush beantragte kurz vor dem Irak-Krieg nochmals 75 Mrd. USD, die er im Konflikt verpulvern will. Bezogen auf die Inflationsentwicklung, ist der Goldpreis heute etwa nur mit zwei Dritteln seines inflationsbereinigten Durchschnittswerts der Vergangenheit bewertet. Goldminen wiederum notieren heute auf einer Basis, die sonst im Durchschnitt bei einem Goldpreis von fast 10% unter den heutigen Notierungen gegeben war. Aus dieser Sicht ist sowohl das Gold als Metall, als auch die Gold-Aktienanlage, unterbewertet. Interessant auch: Nachdem sich der Irak-Konflikt schneller als erwartet zu erledigen scheint, ist auch die Optimistenschar für Gold deutlich kleiner geworden. Halten Sie sich bitte vor Augen: Dies ist in der Regel ein markanter Indikator für mögliche antizyklische Investments.
      Lediglich der Anstieg des südafrikanischen Rand vergrätzt zumindest ein Investment in Goldaktien aus diesem Land. Prinzipiell gefällt mir hier Harmony Gold Mining (Nyse: HMY; WKN: 864439; akt. Kurs: 10,80 EUR), hier sind aber Neuengagements wegen der Wechselkursentwicklung aktuell nicht ratsam. Setzen Sie statt dessen Randgold (WKN: 725199; akt. Kurs: 14,11 EUR) auf Ihre Beobachtungsliste. Der Wert hat die Gegenbewegung schon eingeleitet, die bei Harmony noch aussteht.
      Um sich von Währungsschwankungen etwas unabhängiger zu machen, offeriert seit ein paar Monaten ABN Amro sowohl auf den Kurs der Feinunze als auch auf den Amex-Gold-Bugs-Minen-Index eine währungsneutrale Quanto-Version. Das heisst: Gegen ein moderates Aufgeld wird die Euro/Dollar-Relation auf dem fiktiven Niveau von Eins zu Eins festgeschrieben. Damit werden Wechselkursschwankungen neutralisiert. Für den hiesigen Anleger stellt sich sein Engagement mithin so, als würde das Gold in Euro notiert. Emittiert wurde ein Zertifikat auf den »Amex Gold Bugs« (WKN: 664552) und eines auf das Londoner Goldfixing (WKN: 664551). Mir gefällt auf Grund der hohen internen Sicherungskosten beim Gold Bugs das direkt ins Gold investierende Produkt etwas besser. Beide werden mit einem gerade noch akzeptablen Spread von 2% zwischen Kauf- und Verkaufkurs quotiert und laufen bis zum 19.12.2005.
      Ratsam ist der Wechsel zum Quanto-Gold freilich nur für Anleger, die von einer weiter anhaltenden Dollar-Schwäche ausgehen. Denn sollte der Dollar nach dem Ende der Irak-Unsicherheiten wieder Boden gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung gut machen, wird für die unbesicherten Zertifikate aus dem Nachteil der Vergangenheit schnell ein Vorteil.

      Engelbert Hörmannsdorfer


      ***********************************************************

      @derMitDerAktieTanzt

      #279 Reicht das als Anwort?

      @von Benjamin_2

      #278 Danke.

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 20:22:06
      Beitrag Nr. 281 ()
      Im Mittelalter wurden besonders wichtige Urkunden mit sogenannten Goldbullen besiegelt.
      Eine “Goldbulle” ist eine Goldkapsel, mit der das Siegel (z.B. aus Wachs) umschlossen war. Der Name “Goldene Bulle” kommt also von der Art, wie das Gesetzbuch besiegelt worden war.
      Du musst dir das ungefähr so vorstellen, wie einen Schokotaler, der mit Goldfolie umhüllt ist.




      Zuerst wurde eine Hälfte des Goldbleches mit Wachs gefüllt.



      Anschließend wurde die bereits durch die Urkunde gezogene Siegelschnur auf das Wachs gelegt.



      Zuletzt wurde die zweite Hälfte des Goldbleches daraufgelegt und beide Hälften fest zusammengedrückt, wobei das Siegelbild eingeprägt wurde.
      Fertig war das Goldbullen-Siegel.


      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 20:52:18
      Beitrag Nr. 282 ()


      http://www.diepresse.at/default.asp?channel=e&ressort=ei&id=…
      SARS drückt Preis für Silber und Platin

      Auch bei Engagements in Metallen lauern Sars-bedingte Gefahren.

      Von unserem Korrespondenten DIETER CLAASSEN






      London. Was hat der Silberpreis mit der Sars zu tun? In einer Analyse "Sars und die Rohstoffmärkte" gibt Ingrid Sternby von der Londoner Investmentbank Barclays Capital darauf eine klare Antwort. Der Virus und seine Folgen treffe in erster Linie das Reisegeschäft und damit die Lust und Gelegenheit zum Fotografieren. Sternby: "Da Silber nach wie vor zu einem größeren Teil von der Nachfrage der Fotobranche abhängt, würde eine Ausbreitung der Epidemie das Metall härter treffen als andere Edelmetalle." Weil es überwiegend ein Industriemetall sei, reagiere Silber auch wesentlich empfindlicher als Platin und Gold auf konjunkturelle Einflüsse.

      Bei Platin machen sich die Anleger indes noch Hoffnungen, dass der gegenwärtige Nachfrageeinbruch bei Schmuck in China, das immerhin über ein Viertel des weltweiten Platinangebots aufnimmt, nur von vorübergehender Dauer ist. In der Provinz Guangdong ist der Verkauf von Platinschmuck um gar 20 Prozent eingebrochen. Der Handel federt die Auswirkungen auf den Platinpreis aber zu einem Teil ab, weil er den derzeit niedrigen Preis von etwa 600 Dollar je Unze - bis vor kurzem näherte er sich der 700-Dollar-Marke - zur Aufstockung von Beständen nutzt. Manche Spekulanten glauben, dass nach der Überwindung der Sars-Krise die Chinesen einen größeren Nachholbedarf bei den Schmuckkäufen haben werden.

      "Eine Ausbreitung der Epidemie würde Silber härter als andere Edelmetalle treffen."

      Analystin Ingrid Sternby


      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 21:28:00
      Beitrag Nr. 283 ()
      Gefunden Goldseiten.de




      Die größte Goldader

      Die gute Nachricht ist: Alles, was in dieser Broschüre geschildert wird, müsste nicht sein. Es gibt genügend Goldvorkommen, die ohne jede Gefahr für Menschen oder Umwelt sofort ausgebeutet werden könnten. Und dies ohne Bagger, Chemikalien oder Schachtanlagen. Mehr als ein Viertel des bisher geförderten Goldes ist nur aus der Erde geholt worden, um wieder in sie zurück zu wandern. Es befindet sich in den Kellern von Fort Knox, der Bundesbank oder der französischen Notenbank. Früher diente es zur Absicherung der nationalen Währungen, doch heute hat es seine Bestimmung eingebüßt. Dabei verliert es seit Jahren beständig an Wert. Würde es dem Markt zur Verfügung gestellt, so könnte es auf Jahre hinaus den Bedarf von Goldschmieden, Zahnärzten und Elektrotechnik decken. Doch hierzu bedarf es noch erheblicher Anstrengungen, denn Bergbaukonzerne unternehmen alles, um einen solchen Verkauf zu verhindern.


      Die Bundesrepublik verfügt nach den USA über die weltweit größten Goldreserven. Dieses Gold könnte jederzeit in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden und damit den Bedarf an neu gewonnenem Gold dramatisch reduzieren.


      Die zehn größten offiziellen Goldbesitzer:





      Weltweite Verteilung des Goldbesitzes (in Tonnen):


      Avatar
      schrieb am 06.05.03 11:28:46
      Beitrag Nr. 284 ()





      Der `Gold: Second Half Increase`, der saisonale Anstieg des Goldes, beginnt am 7.5. und endet am 21.1. des folgenden Jahres. In 20 von 30 Jahren trat der Anstieg ein. Er betrug dann 19,2%. Es gab aber auch 10 Jahre, in denen Gold während dieser Zeit fiel. Der durchschnittliche Rückgang lag dann bei -12,3%. Im Mittel aller 30 Jahre lag das Resultat bei 7,6%.

      Der `Gold: Second Half`-Anstieg dauert 259 Kalendertage. In 66% aller Jahre trat er ein. Die statistische Stabilität dieses saisonalen Musters liegt also nur im mittleren Bereich. Verlustbegrenzungsmaßnahmen (wie Stopp-Loss) sind unabdingbar.

      In der zweiten Hälfte der neunziger Jahre gab es den `Gold: Second Half Increase` nicht. In diesen Jahren fiel Gold, zudem wird es seit 1993 im Auftrag der Zentralbanken manipuliert. Über die aktuelle Gültigkeit dieses saisonalen Musters kann deshalb keine Aussage gefällt werden. Die nachfolgende tabellarische Übersicht zeigt alle `Gold: Second Half`-Anstiege ab 1985:


      19850507 313.50 19860121 356.50 43.00 13.72 %
      19860507 342.45 19870121 407.20 64.75 18.91 %
      19870507 456.25 19880121 477.20 20.95 4.59 %
      19880509 444.40 19890123 407.45 -36.95 -8.31 %
      19890508 378.25 19900122 406.00 27.75 7.34 %
      19900508 370.65 19910121 378.20 7.55 2.04 %
      19910507 356.15 19920121 357.80 1.65 0.46 %
      19920507 336.05 19930121 329.75 -6.30 -1.87 %
      19930507 357.50 19940121 386.00 28.50 7.97 %
      19940509 381.00 19950123 382.35 1.35 0.35 %
      19950509 388.10 19960122 402.20 14.10 3.63 %
      19960507 393.70 19970121 354.70 -39.00 -9.91 %
      19970507 341.10 19980121 291.00 -50.10 -14.69 %
      19980507 298.10 19990121 287.75 -10.35 -3.47 %
      19990507 282.40 20000121 287.75 5.35 1.89 %
      20000508 277.90 20010122 266.15 -11.75 -4.23 %
      20010508 265.20 20020121 282.30 17.10 6.45 %
      20020507 312.00 20030121 353.80 41.80 13.40 %

      Hinweis: Unsere aktuellen Tipps stellen keine Empfehlungen für Käufe oder Verkäufe dar. Vielmehr handelt es sich um einen Real-Time-Test saisonaler Muster. Das Trading mittels Saisonalität erfordert zusätzlich Maßnahmen zur Verlustvermeidung wie Stop-Loss, Diversifikation und die Einbindung weiterer Indikatoren. Einleitende Hinweise zum saisonalen Trading finden Sie unter Handelsstrategien. Bitte beachten Sie auch die bisherigen Resultate der vorherigen aktuellen Tipps und die Risikohinweise.



      *********************************************************

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 22:25:17
      Beitrag Nr. 285 ()


      http://www.taurosweb.de/index.php?id=01466

      Warum die Kanadier ihre Goldreserven verkaufen und warum das Sinn macht – und warum dies alles private Anleger interessieren sollte
      (06.05.2003)

      Kanada verkauft seit gut 20 Jahren Stück für Stück seine Goldreserven. Mit dem Erlös werden Finanzanlagen erworben, die Renditen bringen. Die seinerzeit im Ausland hoch verschuldeten Kanadier hatten sehr früh erkannt, dass Gold aus ihrer Sicht eine "tote" Kapitalanlage ist. Das gilt nicht für alle Länder, wie wir noch sehen werden.

      1980 verfügte Kanada noch über staatliche Goldreserven in Höhe von rund 21 Millionen Feinunzen. Nachdem sie im April 85 703 Unzen verkauft haben, halten sie jetzt noch 423 000 Unzen. Dies sind lediglich 0,4 Prozent ihrer gesamten Devisenreserven von zuletzt 36,26 Milliarden Dollar.

      Warum gilt nun für Kanadier, was für die meisten anderen nicht gilt? Kanada ist einer der bedeutenden Goldproduzenten. Sollte Gold irgendwann einmal wieder zu monetären Ehren gelangen, was wir für sehr wahrscheinlich halten, haben sie auf gesetzlichem Weg oder ganz einfach durch den regulären Aufkauf von Gold aus der Produktion im eigenen Land jederzeit die Möglichkeit, sich Gold zu beschaffen.

      Den meisten anderen Staaten oder Währungsgebilden bietet sich diese Chance nicht. Wenn sie irgendwann einmal ihre Goldreserven ergänzen müssten, wäre es in einer Krisensituation ein Leichtes, das Gold ihrer Mitbürger zu konfiszieren. Dafür bietet die Geschichte ungezählte Beispiele.

      Länder wie Kanada, die über eigene Vorkommen verfügen und dazu noch Demokratien mit eindeutig liberaler Ausrichtung sind, gehen den privaten Goldhorten selbst in Krisenzeiten aller Erfahrung nach nicht ans Leder.

      Dies ist denn auch der Grund dafür, warum so mancher Europäer, der Gold als Bestandteil einer abgerundeten Kapitalanlage versteht und mit Blick auf das Edelmetall im Zweifelsfall eventuelle Begehrlichkeiten seines Staates nicht ausschließen will, Gold in Kanada kauft und dort auch aufbewahren lässt. Oder in Australien.

      Arnd Hildebrandt

      Herausgeber


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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 23:18:12
      Beitrag Nr. 286 ()


      http://62.146.24.165/news.php?show=116446

      08.05. 16:29
      Der Gold Future geht gut ab!
      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de)



      Gold Future (GC03M / Juli Kontrakt)

      Intradaykursstand : +1,34% auf 346,8 Punkte

      Tageschartupdate. Der Support bei 326 Punkten hat tatsächlich gehalten. Er wurde von den Marktteilnehmern als Basis für einen neuen sich etablierenden Aufwärtstrend genutzt.

      Mittel/langfristig sind neue Hochs zu erwarten. :cool:






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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 17:11:22
      Beitrag Nr. 287 ()


      http://www.faz.net/s/Rub72B1B2E621EE41E6873F3331C2905F59/Doc…

      Devisenmarkt
      Der südafrikanische Rand nimmt eine Auszeit

      06. Mai 2003 Die ausgeprägte Stärke des Rand verliert an Kraft. Zumindest hat sich die südafrikanische Landeswährung in den vergangenen Tagen eine Auszeit genommen.

      Sowohl im Verhältnis zum Dollar (aktueller Kurs: 7,32 Rand) als auch gegenüber dem Euro (8,34 Rand) kam es zu Rückschlägen. Eine Verschnaufpause tut aber auch Not, denn nach den zuvor gesehenen fulminanten Aufschlägen hat sich der Rand bereits zu einer Belastung für die Exporteure entwickelt.

      IWF sorgt für Irritationen

      Mit ausgelöst wurde der jüngste Rücksetzer durch Aussagen des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der Gleichgewichtskurs zum Dollar wurde von Vertretern dieser Institution auf 8,40 Rand veranschlagt. Sobald die Dollarschwäche und die Hochzinspolitik in Südafrika auslaufe, werde dieses Niveau schnell wieder erreicht werden, hieß es warnend.

      Nachträglich wurden diese Aussagen zwar wieder etwas relativiert und der Rand vom IWF als fair bewertet bezeichnet, doch ein kleiner Knacks blieb doch zurück. Denn die Marktteilnehmer wurde dadurch daran erinnert, daß ein Großteil der Rand-Stärke in der Tat auf dem Zinsvorsprung der südafrikanischen Anleihen gegenüber anderen Staatsanleihen basiert.

      Wie lange bleibt der Zinsvorsprung so hoch?

      Da half es auch nichts mehr, daß die Ratingagentur Fitch ankündigte, Südafrikas Landesrisiko von BBB+ auf A- aufzuwerten. Denn der Zinsvorsprung, der auf einem Leitzinsniveau von 13,5 Prozent beruht, wird sich vermutlich wieder verringern, die Frage ist nur wann.

      Bis vor kurzem war man der Meinung, dies werde nicht vor dem Herbst der Fall sein, aber zuletzt kamen auch wieder Spekulationen auf, bei einer vorteilhaften Inflationsentwicklung könnte eine Zinssenkung schon nächsten Monat beschlossen werden. Und Colen Garrow, Chefvolkswirt bei Brait Securities Ltd. ist sich sicher: "Sollten die Zinsen nächsten Monate gesenkt werrden, könnte ein geringerer Zinsunterschied zu Gewinnmitnahmen führen und die jüngste Rand-Stärke brechen."

      Chance-Risiko-Verhältnis verschlechert sich

      So oder so kann sich die Rand-Stärke nicht ewig fortsetzen, ohne daß sich dahinter eine Übertreibung verbirgt. Der Einbruch aus dem zweiten Halbjahr 2001 ist längst ausgebügelt und auf dem erreichten Niveau könnte ein fairer Kurs erreicht sein. Dieser Ansicht sind zumindest die Analysten der DZ Bank, die den Rand schon Anfang Mai gemessen an seiner Kaufkraftparität zum Euroraum als fair bewertet bezeichneten. Vor dem Hintergrund der etwas eingetrübten Zins- und Währungsperspektiven empfahlen sie zudem, keine Neuengagements mehr am südafrikanischen Rentenmarkt einzugehen und bestehende Positionen nur noch zu halten

      Doch wie so oft im Leben ist des einen Leid des anderen Freud. Denn wie Andreas Mayer, freier Finanz-Journalist in Südafrika weiß, "fliehen die Anleger bei einer Rand-Schwäche in die großen Standardwerte mit überproportional hohen Einnahmen aus Hartwährungsländern und legen damit den Grundstein für Kursgewinne quer durch alle Branchen." Für die zuletzt gebeutelten südafrikanischen Aktien wäre ein Ende der Rand-Aufwertung jedenfalls sicherlich ein gutes Zeichen.

      Ob es dazu kommt, muss wegen der ausgeprägten Stärke des Aufwärtstrends zwar noch abgewartet werden. Aber die Devisenexperten bei der Bank of New York bringen es wohl treffend auf den Punkt: "Vielleicht ist es noch etwas zu früh, das Ende der Rand-Rally auszurufen, aber die Argumente dafür häufen sich."







      Die beiden Charts zeigen in dieser Reihenfolge die Kursentwicklung von Euro-Rand und von Dollar-Rand.
      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 01:17:02
      Beitrag Nr. 288 ()
      Mögliche Gold – Entwicklung bis 1.8.03
      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:43:50
      Beitrag Nr. 289 ()




      @EAW

      Danke für den Link.Wenn das kopieren nicht erlaubt ist,bitte melden.

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 08:02:52
      Beitrag Nr. 290 ()


      http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=5ec36ccb

      Roland Leuschel

      Warten auf die vierte Rallye

      Wie in den vorangegangenen Kolumnen angedeutet, scheint die dritte Rallye an den Börsen nach Beginn des Crashes im Frühjahr 2000 « programmgemäss » zu Ende zu gehen. Zwar hat der Dax zweimal die 3.000er Marke knacken können, konnte aber nicht die 200 Tage Durchschnittslinie entscheidend überwinden. Diese 200 Tage Durchschnittslinie hat sich in der Vergangenheit oft als entscheidende Widerstands- und Unterstützungslinie erwiesen, obwohl man es fundamental nicht erklären kann. Aber Sie wissen ja, die Börse ist weiblich, und ihre Natur bleibt daher den Börsianern immer und ewig verschlossen. Eine andere in mehreren Kolumnen vorausgesagte Entwicklung scheint jetzt Form anzunehmen : Der Euro stieg über 1,15 gegenüber dem Dollar, und die nächste Etappe dürfte bei 1,40 Euro sein. Dann allerdings wird es ernst. Wie in dieser Kolumne schon öfters erwähnt riskieren wir die Weltwirtschaftskrise II, und ein Dollar über 1,40 Euro würde eine tiefe Rezession in Europa bedeuten.

      Wie aus den Protokollen des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank vom 18. März hervorgeht, herrscht in diesem Gremium inzwischen ein pessimistischer Grundton. Von mehreren Mitgliedern dieses Gremiums wird die Gefahr einer Deflation (dort spricht man von Desinflation der Kern-Verbraucherpreise) als wahrscheinlich erachtet, und « ein schwaches Wachstum für längere Zeit » nicht ausgeschlossen. Wie wir alle wissen, ist eine Deflation keine gute Aussicht für Unternehmensgewinne und Investitionen, daher glaube ich den Ökonomen von Goldman Sachs, die behaupten, « eine weitere Zinssenkung in naher Zukunft, womöglich schon im nächsten Monat, wird immer wahrscheinlicher ». Ich vermute, der Zinssatz für Tagesgeld, der schon auf 40-jährigem Tiefstpunkt ist, wird schon im Juni um 0,5 Prozentpunkte auf 0,75% gesenkt.

      Eine Möglichkeit seine Anlagen gegen die Dollarschwäche abzusichern ist die neue währungsgesicherte Goldanleihe von HSBC Trinkaus & Burkhardt, die eine Laufzeit von 5 Jahren hat und einen Zins von 1% per annum abwirft. Ausserdem erhält der Inhaber 45% der positiven Performance des Goldpreises, in US-Dollar gerechnet. Die Anleihe liegt zur Zeichnung vor. Bei einer angenommenen jährlichen Entwicklung des Goldpreises von 15% (was sehr konservativ ist) ist die Performance dieser Garantie-Anleihe in Euro per annum 8,7%. Sie können also an der zukünftigen Goldpreisentwicklung ohne Risiko teilhaben, da Sie nach 5 Jahren Ihre Anleihe zu 100% in Euro zurückgezahlt bekommen.

      « Ich denke, Alan Greenspan sollte eine weitere Amtszeit bekommen », erklärte am 22. April dieses Jahres der amerikanische Präsident. Die amerikanische Börse antwortete spontan positiv, und die Medien diesseits und jenseits des Ozeans waren voller Lob für diese Entscheidung, und Alan Greenspan hat auch bereits zugesagt. Ich bin darüber auch sehr froh und stimme Claus Vogt von der Berliner Effektenbank zu, der in seiner letzten Ausgabe von Perspektiven nüchtern bemerkt : « Mit einer weiteren Amtszeit kann sich Greenspan als verantwortungsvoller Mensch hervortun, der die von ihm eingebrockte Suppe auch auszulöffeln gewillt ist. » (Weitere Details werden Sie in einem Buch finden können, das mit dem Titel « Alan und seine Jünger » im Finanzbuch Verlag München im Herbst erscheinen soll.) Übrigens die gesamte industrielle Nachfrage (insbesondere der Schmuckindustrie) übertrifft seit einigen Jahren die jährliche Goldproduktion um rund 900 bis 1.200 Tonnen jährlich. Mehr als ausgeglichen wurde dieser Fehlbetrag durch die Verkäufe der europäischen Notenbanken, die den Erlös in zinstragende Dollar-Titel angelegt haben. Darüber kann sich der Bürger nur wundern. Als Argument haben diese Notenbanken angeführt, Gold bringe eben keine Erlöse. Da frage ich mich, warum haben diese Bürokraten das nicht vor 20 Jahren entdeckt, als der Goldpreis bei 850 Dollar die Feinunze lag und der US-Diskontsatz bei 14% ?

      Fazit : Es gibt noch andere Gründe warum der Goldpreis demnächst stark ansteigen könnte. Erhöhen Sie daher den Gold-Anteil Ihres Portefeuillesüber die bisher empfohlene 5%-Grenze. Ansonsten machen sie Kasse bei Ihren Aktien-Tradingpositionen und vermindern Sie den Dollar-Anteil in Ihrem Portefeuille.

      Am 20. Mai findet im Städel von Frankfurt das « Frankfurter Fonds Forum der Credit Suisse Asset Management » statt. Dort werde ich einen kurzen Vortrag halten und mit bekannten Leuten wie Dr. Jens Erhardt, oder Karl Fickel diskutiern unter der Leitung des N-TV Moderators Bernd Heller. Titel meines Vortrages : « Alan Greenspan : Biedermann und Brandstifter ». Übrigens wenn Sie die Börse weniger interessiert, zum Abschluss der Veranstaltung hält Professor Dr. Hellmuth Karasek, u.a. bekannt durch das « Literarische Quartett » einen Vortrag.

      Roland Leuschel

      09.05.2003


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      Zitat Merrill Lynch World Gold Fund


      Das mögliche Angebot von Goldverbriefungen für Anleger könne spannende Aussichten bieten und sich als wichtige neue Quelle für die Goldnachfrage erweisen, wodurch das Metall als Anlagenklasse noch interessanter würde.



      Wie wahr!
      Jetzt ist nur noch die Frage offen,wie groß ist die Nachfrage nach solchen Goldanleihen?

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 09:02:29
      Beitrag Nr. 291 ()
      Moin Moin - talvi :;

      - gerade wollte ich das den Leuschelessay hier reinstellen, da sehe ich, noch ein Frühaufsteher ... ;)

      Kopfschmerzen sind wieder weg und jetzt gehts zum Hafengeburtstag: Frühstücken !

      Einen schönen Sonntag wünscht

      Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 15:00:49
      Beitrag Nr. 292 ()
      Hallo!

      Falls noh nicht bekannt: habe mich auch eingehend mit der Materie befast und im Januar ein Special über unser gegenwärtiges Geld- und Kreditsystem erstellt. Darin befasse ich mich u.a. mit den Gründen dafür, warum eine Krise unvermeidbar ist und wieso dem Gold wieder mehr Bedeutung zukommen wird:

      Fiat Money Special
      http://www.new-sense.net/Sonstiges/Fiat%20Money%20Special.pd…
      (pdf-Dokument, 412 kb)

      Grüße,
      M@trix :)
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 16:09:44
      Beitrag Nr. 293 ()
      Sollte man unbedingt lesen!

      Gruss

      ThaiGuru
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 17:51:41
      Beitrag Nr. 294 ()
      @M@trix

      Finde Deine Studie sehr interessant, und lesenswert.

      Bemerkenswert finde ich an Deiner im Januar dieses Jahres verfassten Studie besonders die Tatsache, dass Du an der Elliot Wellen Theorie, die von einem Fall des Goldpreises auf 200.- Dollar pro Unze Gold ging, zum damaligen Zeitpunkt, Deine berechtigten Zweifel hattest, dass es auch wirklich so eintreten würde.

      Doch diesen Satz in Deiner Studie finde ich dann, bei allem Respekt für Deine tolle Arbeit doch etwas zu gutgläubig, und meiner Meinung nach, vor allem komplet an der Realität vorbei gehend.


      "Haben Sie schon einmal daruber nachgedacht, dass hinter der „Manipulation des Goldes" womöglich der verzweifelte Versuch stehen könnte, dieses System zu retten um eine soziale Katastrophe zu vermeiden?"

      Im Gegenteil ist es doch eher so, dass durch die Abschaffung des Goldstandards, und später die jahrelange Goldpreis Manipulation, der FED und einiger Gold Bullion Banken, die heutige Schulden Bubbles des Fiat Money Systems überhaupt erst entstehen konnten, bei der Du berechtigterweise einen baldigen, nicht mehr aufzuhaltenden "Point of no return" befürchtest, mit all seinen negativen Konsequenzen für unsere Weltwirtschaft.

      Dass die Verantwortlichen für den Derivativ Koloss, sei es beim Gold, Silber, Aktien, Währungen, etc., verzweifelt versuchen den Schaden abzuwenden, oder zumindest herauszuzögern, davon gehe ich auch aus. Nur glaube ich nicht dass dies hauptsächlich darum geschieht um uns Kleinanleger vor Schaden zu bewahren, sondern eher darum eigene wirtschaftliche Interessen zu schützen, die meiner Ansicht nach, wohl nicht so sehr viel mit dem Wohlergehen von Anlegern, und des kleinen Mannes auf der Strasse zu tun haben.

      Auch verstehe ich Deine Aussage nicht ganz, als Du von Deiner Angst vor verschiedenen Verschwöhrungstheorien schreibst, obwohl gerade Du selbst durch Deine Studie einen wichtigen Beitrag leistest, zu vermitteln, dass es sich eben nicht um Verschwärungstheorien handelt, sondern um Realität.

      Dass Du keine Schuldzuweisungen vornehmen möchtest, und an Stelle dessen die Leser Deiner Studie aufforderst nicht nur durch Diskusion, sondern auch Taten, dieser sich abzeichnenden Entwicklung entgegenzutreten, finde ich einerseits löblich, aber auf der anderen Seite nicht gerecht, vor allem aber gefährlich, weil durch eine derartige Vorgehesweise wiederum einmal mehr der Eindruck entsteht, die Kleinen zahlen die Zeche, und die Grossen lässt man laufen.

      Gruss

      ThaiGuru
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 22:13:38
      Beitrag Nr. 295 ()
      Edelmetalle: Schwacher Dollar wird Gold weiter unterstützen
      12.05.2003

      Der schwache Dollar hat einmal mehr den Takt für den Goldpreis vorgegeben. Mit 349 $/Unze notierte das Edelmetall zwischenzeitlich so hoch wie seit Mitte März nicht mehr.

      Die Aufwärtsbewegung hatte besonders an Tempo zugelegt, nachdem die Notierung am Donnerstag gleich zwei charttechnisch signifikante Punkte durchbrochen hatte: den Widerstand bei 345 und den 100-Tage-Durchschnittspreis bei 346 $/Unze.

      Unterstützung erhielt das Metall auch von durchwachsenen Konjunkturdaten. Die Meldung über Goldverkäufe der kanadischen Zentralbank hatte hingegen keinen Einfluss auf den Goldpreis. Mit 85.703 Unzen verkauften die Kanadier im April ein Sechstel ihrer Goldreserven. Nach 21 Millionen Unzen im Jahr 1980 besitzt die Zentralbank nun gerade noch 423.000 Unzen.

      Weiterer Preisanstieg an Dollar gekoppelt

      Diese Woche wird die Entwicklung der US-Währung den Goldmarkt weiter beherrschen. Sollte sich der Trend des schwachen Dollar fortsetzen, dürfte einem weiteren Anstieg des Goldpreises wenig im Weg stehen. Der nächste Widerstand liegt bei 350 $/Unze. Bei einem Durchbrechen dieser Marke schließen Händler einen Test der Höchstkurse von Ende Februar bei 360 $/Unze nicht aus.

      Vergangene Woche legten weitere Goldproduzenten ihre Quartalsberichte vor. Der Umsatz von Newmont Mining stieg um 70 Prozent auf 864,6 Mio. $. Die Verkaufsmenge legte um über 20 Prozent auf 1,78 Millionen Unzen zu. Für das laufende Jahr erhöhte Geschäftsführer Wayne Murdy die erwartete Produktionsmenge leicht auf 7,1 bis 7,3 Millionen Unzen.

      Harmony Gold wird den kleineren Goldproduzenten ARMgold übernehmen. Wie Harmony-Chef Bernard Swanepoel mitteilte, entsteht damit die weltweit fünftgrößte Goldminengesellschaft mit einer jährlichen Produktion von 4,1 Millionen Unzen.

      Quelle: http://www.ftd.de/bm/ma/1052558358407.html?nv=hpm

      Weitere Nachrichtenseiten: http://www.Gold-Pool.com
      .
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 07:46:08
      Beitrag Nr. 296 ()
      @ ThaiGuru

      Danke für das Feedback. :)

      "Auch verstehe ich Deine Aussage nicht ganz, als Du von Deiner Angst vor verschiedenen Verschwöhrungstheorien schreibst, obwohl gerade Du selbst durch Deine Studie einen wichtigen Beitrag leistest, zu vermitteln, dass es sich eben nicht um Verschwärungstheorien handelt, sondern um Realität"

      Mir ging es darum aufzuzeigen, dass es sehr wohl auch andere mögliche Erklärungen für die Gold-Schwäche der letzten Jahre gibt. Ich glaube zum Beispiel nicht, dass Fed-Chef Alan Greenspan einer Verschwörung angehört, denn das passt nicht zu seinen Kommentaren.


      Unter http://www.TAC2000.de findet sich seit heute morgen mein neuer Research-Report "Börseninfo", worin ich ebenfalls kurz auf die weitere Entwicklung von Gold in den nächsten Wochen eingehe. Bei Interesse einfach mal anschauen. Ich bin für jede konstruktive Kritik dankbar.

      Grüßend,
      M@trix :)
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 10:25:07
      Beitrag Nr. 297 ()

      Höher, höher.:)
      J2
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 18:53:44
      Beitrag Nr. 298 ()


      http://www.wirtschaftsblatt.at/if_bnews/index.shtml?id=23325…


      12.05.2003

      Garantierter, gleitender Einstieg in Gold

      Schöllerbank-Gold-Garantie bis 30.5.2008



      Die Schöllerbank Goldgarantie bietet gemäß der Anlage-Philosophie "Investieren statt Spekulieren" einen 100-prozentigen Schutz vor dem Verlust des eingesetzten Kapitals. Andererseits kann zu 100 Prozent am Kursaufschwung des Goldpreises in US-Dollar partizipiert werden.

      Beispiel: Schöllerbank Gold-Garantie, WKN 032267, bis 30.5.2008, Zeichnung bis 30.5.2003 zu 100 plus 4 Prozent Ausgabeaufschlag

      Interessant ist der gleitende Einstieg in das Produkt, da gerade der Goldpreis in jüngster Vergangenheit starken Kursschwankungen unterworfen war.
      Zu Beginn der Laufzeit des Produktes wird der Durchschnitt vom Laufzeitbeginn und sechs weiteren Bewertungstagen als Einstiegsniveau herangezogen.

      Dadurch wird verhindert, zu einem besonders ungünstigen Zeitpunkt ein Engagement in Gold zu starten. Bereits zu Beginn werden somit Kursschwankungen abgefedert (Cost-Average-Effekt).

      Auch der Tilgungskurs berechnet sich aus einer monatlichen Durchschnittsbildung im letzten Jahr. Da der Goldpreis in USD notiert, profitiert man auch von steigenden USD-Notierungen.
      (wk)


      ***************************************************

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 08:58:19
      Beitrag Nr. 299 ()
      USA: Gold bald als Wertpapier handelbar?

      Das World Gold Council hat bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC einen Antrag zur Börsennotierung eines Wertpapiers gestellt, dass auf den Preisbewegungen von Gold basieren soll. Der Exchange Tradet Fund (ETF) soll mit realen Goldvorkommen abgesichert und zu normalen Börsenzeiten gehandelt werden. Insgesamt sind 60.4 Millionen Wertpapiere im Gesamtwert von $2 Milliarden geplant. Das in London ansässige World Gold Council sieht für den ETF das Kürzel „GLD“ vor. Weltweit wäre der Gold-ETF das zweite, in den USA das erste Wertpapier dieser Art.

      © BörseGo

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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 21:53:23
      Beitrag Nr. 300 ()


      http://www.ftd.de/bm/ga/1053090409809.html?nv=cd-divnews

      Aus der FTD vom 19.5.2003
      Edelmetalle: Schwacher Dollar beflügelt Goldpreise
      Von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach

      Nach dem Anstieg der vergangenen Woche erwarten die Experten auch in dieser Woche höhere Goldpreise. Die verhaltene Wirtschaftsentwicklung und der schwache Dollar beflügeln das Metall.


      Umfangreiche Fondskäufe nach positiven Analystenberichten zum Goldminensektor hatten den Preis für das Edelmetall am Mittwoch bis auf 354,45 $ je Unze hochgetrieben. Die Kombination schwacher US-Konjunkturdaten und die Serie von Bombenanschlägen in Saudi-Arabien verstärkten die Unsicherheit und unterstützten das als sicherer Hafen geltende Gold zusätzlich. Zum Wochenschluss genügte dann der erneute Anstieg des Euro auf 1,15 $, um das Gold zu verteuern. Mit 356,05 $ je Unze erreichte es den höchsten Stand seit dem 7. März.

      Die Konzentrationswelle in der Industrie geht weiter. Der weltgrößte Goldproduzent AngloGold und die in Ghana ansässige Gesellschaft Ashanti Goldfields bestätigten Fusionsgespräche. Wie schon in den Vorwochen fahren die Goldproduzenten ihre Absicherungsgeschäfte weiter zurück. Das Analystenhaus Gold Fields Mineral Services (GFMS) berichtete, dass die noch offenen Absicherungsgeschäfte der Minen im ersten Quartal 75,4 Millionen Unzen (2347 Tonnen) betragen haben Das ist ein Rückgang um 4,6 Millionen Unzen.


      Analysten bleiben optimistisch

      Analysten bleiben für das Gold weiter positiv gestimmt. Eine technische Unterstützung gibt es nun bei 346 $ je Unze, dem 100-Tage-Durchschnittspreis, der nächste Widerstand liegt bei 360 $ je Unze. Auch deutsche Anleger hatten erstmals seit langem Grund zur Freude. Weil der Goldpreis relativ stärker stieg als der Euro, konnte das Metall zeitweise auf 310 Euro je Unze zulegen.


      Platin stieg in der Spitze um mehr als 20 $ auf knapp 670 $ je Unze. Zum Wochenschluss hin notierte es mit 655 $ wieder leichter. Käufe von Fonds und die Eindeckung von Minuspositionen japanischer Marktteilnehmer trugen zu dem Anstieg bei. Händler rechnen nun mit einem Andauern der Konsolidierung, wobei das Metall auf ein Niveau von 640 $ je Unze zurückfallen könnte. Allerdings besteht weiter die Möglichkeit, dass Hedge Funds versuchen werden, den Preis nach oben zu treiben.


      Der Silberpreis stieg bei hohen Umsätzen bereits am vergangenen Montag bis auf 4,88 $ je Unze. Nach starken Gewinnmitnahmen am Donnerstag fiel die Notierung jedoch signifikant zurück und erreichte mit 4,74 $ je Unze das Wochentief.

      Wolfgang Wrzesniok-Roßbach ist Leiter Edelmetalle bei Dresdner Kleinwort Wasserstein.

      © 2003 Financial Times Deutschland


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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 02:16:20
      Beitrag Nr. 301 ()
      Gold steigt und steigt unaufhaltsam schon über 368 Dollar.
      Ich gehe davon aus, dass die US- Märkte viel zu hoch bewertet
      sind(KgV 25) und der Dollar weiter dramatisch fallen wird. Wenn
      es so weiter geht, stehen wir Ende des Jahres bei 600 Dollar für
      das Gold!

      Liebe Grüße

      Tippgeber;)
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 22:51:49
      Beitrag Nr. 302 ()


      http://www.derivatecheck.de/Analysen/default_an.asp?sub=5&pa…

      21.05.2003, 14:11 Uhr
      Gold, Einstieg schon bald möglich
      Marschner-Börseninfo
      Gold ist nach Meinung von Susanne Marschner, Analystin bei Marschner-Börseninfo, weiterhin im Aufwärtstrend.

      In der momentan öden Börsenlandschaft sei der Goldchart der einzige, der das Herz erfrische. Der Goldkurs sei seit April 2001, abgesehen von maximal zweimonatigen Gegenbewegungen, stark angestiegen. Wer ein geübtes Auge für die konventionelle Charttechnik entwickelt habe, erkenne ohne weiteres die ungeheuere dynamische Kraft, die in diesem Chart stecke. Nachdem Anfang Dezember 2002 die wichtige Widerstandslinie bei 325 US-Dollar nachhaltig nach oben durchbrochen worden wäre, sei der Kurs bis Anfang Februar 2003 sehr schnell auf 382 US-Dollar angestiegen. Danach begann, so die freiberufliche Analystin und Futures Traderin weiter, eine von mir erwartete Korrekturphase bis Anfang April. Nun setze das Gold zu einem neuen Gipfelsturm an.

      Die zyklische Analyse unterstreiche dieses positive Bild zusätzlich, denn sie verspreche steigende Goldkurse bis August 2003. Dann sei ein Kursziel von 450 oder sogar 500 US-Dollar durchaus vorstellbar. Denn sobald die 406er Marke nach oben durchbrochen werde, sei der nächste Widerstand erst bei ca. 480 US-Dollar zu erwarten. Kurzfristig gesehen, sei ein Einstieg um den 23. Mai möglich (falls sich dann ein Zwischentief einstelle), um die kurze Rally bis ca. 5. Juni 2003 mitzunehmen. Als mögliches Ziel sei die 396er Marke zu sehen. Danach könnte sich der Goldpreis bis Anfang Juli wieder etwas Verschnaufpause gönnen, um dann bis Anfang August 2003 weiter anzusteigen.

      Wenn es kommt, wie die Herausgeberin technischer Börsenanalysen erwartet, gibt es ihrer Meinung nach für den Wiedereinstieg in Gold viele interessante Kontrakte und Optionen.


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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 20:04:46
      Beitrag Nr. 303 ()


      http://www.technical-investor.de/default.asp?P=anl/analyse.a…


      Die Hausse des Goldpreises geht weiter
      von Michael Riesner, DZ Bank

      Rückschläge können zum Einstieg genutzt werden

      Für viele ist die jüngste Aufwärtsbewegung des Preises für die Feinunze Gold überraschend. Denn die Mehrzahl der Marktteilnehmer denkt immer noch in über Monate stabilen negativen Korrelationen von schwachen Aktienmärkten, steigenden Renten-Futures, schwachem Dollar und steigendem Goldpreis. Mit dem Ende der akuten Krise im Irak haben sich allerdings diese Korrelationen zumindest zuletzt weitgehend aufgelöst. Anleger müssen wieder vermehrt die isolierte technische Situation der einzelnen Asset-Klassen betrachten. Mit der Dollarschwäche hat Gold kräftig angezogen. Obwohl der Markt kurzfristig heiß gelaufen ist, spricht vieles dafür, dass der Goldpreis weiter steigen wird, so dass kurze Rückschläge durchaus zum Einstieg genutzt werden können.

      Überzeugend ist vor allem das charttechnische Bild. Der primäre Aufwärtstrend seit Anfang 2001 ist intakt und weist eine zunehmende, positive Trenddynamik auf. Positiv ist der fehlgeschlagene Versuch, diesen Trend mit der Korrektur im ersten Quartal bei rund 325 $ zu brechen. Die Feinunze hat die markante Unterstützung mehrfach getestet und verteidigt, so dass sich der versuchte Trendbruch als Bärenfalle darstellt und somit die psychologische Grundlage der aktuell laufenden starken Aufwärtsbewegung ist. Passend zum Aufwärtstrend sind die bevorstehenden Kaufsignale des Trendfolgeindikators MACD auf Wochenbasis. Der Indikator zielt auf den mittelfristigen Bereich ab. Signale auf Wochenbasis sind in der Regel sehr stabil und nachhaltig, so dass aus dieser Sicht für die kommenden Wochen mit weiter steigenden Kursen zu rechnen ist.

      Auch die Positionierung der professionellen Marktteilnehmer an der Terminbörse spricht für weiter steigende Goldpreise. Die Positionierung der "Commercials" ist als vorlaufender Indikator für den Markttrend zu werten. Beispielsweise hatten die Profis beim markanten Top bei 385 $ Anfang Februar hohe Shortpositionen aufgebaut. Mit der Korrektur der folgenden Wochen wurden diese Shortpositionen stark abgebaut und haben sich trotz der steigenden Goldnotierungen nicht derart erhöht, dass man von einem unmittelbar bevorstehenden Top im Gold ausgehen muss.

      Nur kurzfristig ist der Markt durch die starke Aufwärtsbewegung rückschlagsgefährdet. Experten gehen davon aus, dass sich der Goldpreis in den kommenden Handelstagen auf ein Niveau von 360 bis maximal 355 $ zurückziehen kann. Konsolidierungstendenzen dienen in dem starken Trend als Möglichkeit einer erneuten Positionierung, da wir aus zyklischer Sicht erst für Ende Juni mit einem signifikanten Top rechnen. Das mögliche Kurspotenzial liegt allein aus der intakten Trendsystematik bei 400 bis maximal 410 $.


      Prognose:


      Gold Future (GCc1)





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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 21:06:53
      Beitrag Nr. 304 ()
      US-Militär findet Gold in LKW

      Washington (dpa) - Amerikanische Soldaten im Irak haben laut US- Zentralkommando in einem Lastwagen Gold im Wert von möglicherweise 500 Millionen Dollar entdeckt. Die Barren wurden bei einer Routine- Verkehrskontrolle in der Nähe der syrischen Grenze gefunden. Fahrer und Beifahrer wurden festgenommen. Sie gaben an, von einer ihnen unbekannten Person 350 Dollar erhalten zu haben, um den Lastwagen von Bagdad nach El Kaim zu steuern. Sie hätten nicht gewusst, dass sie Gold beförderten.

      dpa/online vom 23.05.2003 20:01

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 09:27:21
      Beitrag Nr. 305 ()
      #302 "Die zyklische Analyse unterstreiche dieses positive Bild zusätzlich, denn sie verspreche steigende Goldkurse bis August 2003. Dann sei ein Kursziel von 450 oder sogar 500 US-Dollar durchaus vorstellbar"

      Bißchen außergewöhlich diese Aussage!

      Denn die ganzen Jahre davor konnte man von mitte Juni bis mitte August immer mit einem fallenden Goldpreis rechnen ( Sommerloch = Urlaubszeit )

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 10:34:30
      Beitrag Nr. 306 ()



      http://www.dw-world.de/german/0,3367,1503_A_872137_1_A,00.ht…

      Wachsamkeit geboten






      Deflation ist, wenn keiner Geld ausgeben will




      Steht Deutschland vor einer Deflation? Die Experten sind sich uneinig. Doch was ist Deflation überhaupt? DW-WORLD gibt Antworten.

      Wer freut sich nicht über ständig sinkende Preise: Ob Computer, Handys oder Lebensmittel, alles wird immer billiger. Warenhäuser und Discounter führen einen knallharten Kampf um jeden Kunden. Die Parole "Geiz ist geil" bestimmt unseren Einkaufsalltag. Denn den Verbrauchern liegt das Geld schon lange nicht mehr locker in der Tasche. Viele müssen jeden Cent drei Mal umdrehen, bevor sie ihn ausgeben. Wer etwas auf der hohen Kante hat, hält sich mit größeren Anschaffungen zurück, weil er Angst hat, demnächst auf der Straße zu stehen. Doch was für jeden Einzelnen richtig ist (kaufen nur noch, was unbedingt notwendig ist), kann für die gesamte Wirtschaft verheerende Folgen haben - die Deflation, so zusagen eine auf den Kopf gestellte Inflation, der totale Kollaps.

      Ein Teufelskreis

      Deflation bedeutet zunächst die Unterversorgung einer Volkswirtschaft mit Zahlungsmitteln - im Gegensatz zur Inflation, bei der zu viel Geld im Umlauf ist. Die Folgen sind sinkende Preise. Güter und Dienstleistungen sind für das gleiche oder für weniger Geld zu haben als zum Beispiel vor einem Jahr. Die Unternehmen bringt eine Deflation in eine schwierige Lage, denn sie können die Preise für ihre Produkte nicht beliebig nach unten kalkulieren. Schließlich stehen auf der anderen Seite feste Lohn- und Kapitalkosten. Irgendwann wird die Produktion unrentabel: Arbeitsplätze werden abgebaut, Produktionsanlagen stillgelegt oder ins billigere Ausland verlagert, Löhne - wenn möglich - gekürzt. Firmen droht das Aus. An Neuinvestitionen ist in dieser Phase aufgrund der schlechten Geschäftsaussichten nicht zu denken. Fataler Effekt: Höhere Arbeitslosigkeit infolge gedrosselter Produktion, kaum Investitionen und niedrigere Löhne senken die zur Verfügung stehende Kaufkraft der privaten Haushalte weiter. Der Druck auf die Preise hält an, ein Teufelskreis beginnt.

      Ruf nach Gegenmaßnahmen

      Allerdings muss eine Volkswirtschaft einer Deflation nicht tatenlos zusehen. So kann die Notenbank des betroffenen Landes ihren Leitzins senken. Geschäftsbanken sind dann in der Lage, günstigere Kredite zu vergeben. Die Geldmenge wird größer. Investitionen lohnen sich im Idealfall wieder und der private Konsum steigt. Erst am Sonntag (18.5.) warnte der Internationale Währungsfonds (IWF) angesichts der schwachen Wirtschaftsentwicklung vor deflationären Tendenzen in Deutschland. Nicht zuletzt mit Blick auf Japan, dessen Volkswirtschaft seit rund zehn Jahren dahindümpelt und immer wieder ins Minus rutscht, rufen Experten zu Gegenmaßnahmen auf. Notwendig sei deshalb jetzt eine rasche Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank. Dies könnte dem Problem der Deflation - dass zu wenig Geld im Umlauf ist - entgegensteuern. Einige, wie Gustav Horn vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, meinen sogar, "dass in Deutschland alle Ingredienzien für eine Deflationsentwicklung vorhanden sind."

      Gemeint sind der Einbruch am Aktienmarkt, die lang anhaltende Stagnation, der wachsende Wert des Euro und zögerliche Reaktionen der Politik. Diese Faktoren hätten auch in Japan dazu geführt, dass Löhne und Preise immer stärker unter Druck gerieten. Zu deflationären Tendenzen dort meint der Ökonom der Allianz-Gruppe, Rolf Schneider: "Japan hatte sieben Jahre einer sehr schwachen wirtschaftliche Entwicklung zwischen 1992 und 1998 und erst 1999 begann wirklich eine deflationäre Entwicklung. Von daher glaube ich, dass wir nach zwei Jahren schwacher wirtschaftlicher Entwicklung die Sorge noch nicht haben müssen."

      Keine eindeutigen Anzeichen

      Ebenso verweisen Experten und die Bundesregierung darauf, dass von sinkenden Preisen auf breiter Front ja nicht die Rede sein könne. Steigende Löhne, Preise, Staatsausgaben und - Verschuldung widerlegten die These von der Deflation. Feststellbar ist aber auch, dass die Konsumfreude in Deutschland deutlich gebremst ist, alle Hoffnungen auf einen neuen Aufschwung zerstoben immer wieder. Und Preissteigerungsraten um ein Prozent gehören zu den geringsten in Europa. Zumindest Wachsamkeit dürfte geboten sein.

      Klaus Feldkeller



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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 20:37:23
      Beitrag Nr. 307 ()


      http://www.derivatecheck.de/Analysen/default_an.asp?sub=5&pa…


      13.06.2003, 09:34 Uhr
      Gold, in intaktem Abwärtstrend
      Deutsche Bank
      Nach Beurteilung von Uwe Wagner, Händler bei der Deutschen Bank, befindet sich der Goldpreis unverändert in einem intakten Abwärtstrend.

      Innerhalb dessen habe er sich seit zwei / drei Tagen stabilisiert, ohne bisher eine nennenswerte Reaktion auf der Oberseite auf die Reihe zu bekommen. Kurzfristig könne man somit die Ausbildung einer Schiebezone im Abwärtstrend unterstellen, deren potentielle Begrenzungen sich wie folgt definieren ließen:






      357.10 USD (Tageshoch vom 11. Juni) als obere Begrenzung und 350.95 USD (gestriges Tagestief) als untere Begrenzung; alle beiden Marken seien bisher unbestätigt und damit mehr Orientierungspunkte. Falle die untere Marke, eröffne sich aus analytischer Sicht weiterführendes Abwärtspotential in Richtung 345.50 USD, oberhalb der 357.10 USD könne man weitere Widerstände in den Bereichen um 358.10 (vom 07. März) / 358.90 USD (vom 28. Mai) erwarten.

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      Fragt sich nur, welchen Abwärtstrend sie meinen.:confused:

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 20:48:44
      Beitrag Nr. 308 ()
      @talvi

      Kommt auf den Zeitraum an welchen Du betrachtest.:look:
      Avatar
      schrieb am 14.06.03 21:21:18
      Beitrag Nr. 309 ()
      @Imonen

      "in einem intakten Abwärtstrend"

      Da ist die Deutsche Bank uns noch eine Anwort schuldig,ob sie den Primär-, Sekundär- oder Tertiärabwärtstrend meint.

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 09:34:24
      Beitrag Nr. 310 ()


      Im kurzen GD-Bereich hat der 10.06.03 bei Gold seine Spuren hinterlassen.Ein Goldpreis von 365 $ bringt die Technik aber wieder in Ordnung.

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 21:55:42
      Beitrag Nr. 311 ()


      http://www.ftd.de/bm/ma/1055680368868.html?nv=cd-divnews

      Aus der FTD vom 16.6.2003
      Edelmetalle: Rückschlaggefahr beim Goldpreis steigt
      Von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach

      Sollte der Kurs des Euro nicht kurzfristig deutlich ansteigen, stehen die Zeichen beim Goldpreis nach Meinung von Analysten derzeit eher auf Konsolidierung. Gleich mehrere Gründe erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines vorübergehenden Rückschlags.

      Das Ende der aggressiven Rückkäufe durch die großen Minengesellschaften, die weiterhin niedrige physische Nachfrage sowie die nahen Sommerferien in Europa und den USA, während der die Anleger kaum größere Umschichtungen in ihren Portfolios vornehmen dürften. Sollte das Niveau von 351 $/Unze durchbrochen werden, läge die nächste charttechnische Unterstützungslinie bei 348,75 $, darunter wäre Luft bis 341 $.

      In der vergangenen Woche hatte sich die Konsolidierung des Goldpreises in einen Ausverkauf verwandelt. Nachdem das gelbe Edelmetall am Montag zeitweise noch bei 365,40 $ gehandelt wurde, folgten kräftige Verkäufe, die am Dienstag in einem Kursrutsch um 10 $ auf einen Tiefstkurs bei 351,30 $ gipfelten.

      Auslöser für diese Verkäufe waren der etwas festere Dollar sowie steigende Kurse an den Aktienbörsen. Auf der Verkäuferseite standen Händlern zufolge Hedge-Fonds und spekulativ orientierte Marktteilnehmer. Nach dem Einbruch beruhigte sich der Markt zunächst. Am Donnerstag gab es dann aber einen erneuten Versuch, Gold unter das bisherige Wochentief zu drücken.

      Allerdings hielt sich die Notierung auch diesmal knapp über der Marke von 351 $. Der zum Wochenschluss wieder steigende Euro kam dem Gold zu Hilfe und trieb die Notierungen vorübergehend wieder auf über die Marke von 355 $.

      Analysten betonen jedoch, dass der Euro-Höhenflug an Schwung verloren und damit auch der Goldpreis einen Großteil seiner positiven Vorgaben eingebüßt habe. Belastend wirkten zudem Gerüchte, wonach eine US-Bank Verkaufsoptionen für eine Million Unzen mit einem Ausübungspreis von 330 $ und Laufzeit bis August gekauft haben soll.

      Kevin Crisp, Analyst bei Dresdner Kleinwort Wasserstein, rechnet dagegen trotz dieses negativen Szenarios nicht mit einer dauerhaften Trendumkehr beim Gold. Für das zweite Halbjahr blieben die eher positiven Prognosen erhalten, die nicht zuletzt darauf basierten, dass Währungsanalysten den Euro noch deutlich steigen sähen, glaubt Crisp.

      Wie der weltgrößte Goldproduzent Newmont Mining am Mittwoch mitgeteilt hatte, sind die verbliebenen Terminsicherungspositionen der in Australien übernommenen Gesellschaften jetzt "nahe Null". Newmont zählt zu den bekanntesten Gegnern von Absicherungsgeschäften und hat die Positionen des übernommenen Produzenten Normandy zurückgefahren - ursprünglich hatten sie einen Umfang von zehn Millionen Unzen.

      Die Konsolidierung in der Minenindustrie geht derweil weiter. Ein Mitglied der Regierung Ghanas sagte, dass ein Abschluss der Übernahmegespräche zwischen Anglogold und Ashanti bereits für die nächsten zwei Wochen erwartet wird.

      Platin notierte Ende vergangener Woche über der Marke von 660 $ je Unze, während Palladium bei rund 190 $ je Unze notierte. Die Gewinne gingen auf spekulative Nachfrage zurück, aber auch Verbraucher waren auf dem Markt aktiv.

      Wolfgang Wrzesniok-Rossbach ist der Leiter des Edelmetall- und Rohstoffhandels bei Dresdner Kleinwort Wasserstein in Frankfurt.

      © 2003 Financial Times Deutschland


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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 27.07.03 21:02:31
      Beitrag Nr. 312 ()


      http://www.ftd.de/bm/ga/1059240540295.html?nv=cd-divnews

      Aus der FTD vom 28.7.2003
      Edelmetalle: Gold und Silber verteidigen ihre Kursgewinne
      Von Alexander Zumpfe

      Nach Gewinnmitnahmen zum Wochenschluss erwarten die Strategen beim Gold für die kommenden Tage eine Stabilisierung auf hohem Niveau. Auch die Preise für Silber und Platin scheinen sich zu stabilisieren.

      Trotz Abschlägen beendete das gelbe Metall die Woche mit 362,70 $ - nur unwesentlich unter dem Wochenhoch von 364,40 $. Analysten erwarten nun eine Handelsspanne zwischen 355 und 365 $. Die maßgeblichen Impulse für den Anstieg der vergangenen Woche gingen erneut vom Devisenmarkt aus: Der Euro konnte gegenüber dem Greenback Boden gutmachen. Dies wirkte sich positiv auf den in Dollar notierten Goldpreis aus.

      Die Experten rechnen weiter mit Gewinnmitnahmen am oberen Ende, die eine Aufwärtsbewegung zunächst abbremsen. Ein starker Anstieg wird zudem von abgewendeten Streiks in den südafrikanischen Goldminen verhindert. Die Gewerkschaft der Minenarbeiter sagte einen Arbeitskampf am Sonntag in letzter Minute ab, nachdem die Arbeitgeber höhere Löhne zugesagt haben. Die Kursabschläge werden sich aber in Grenzen halten: Physisches Kaufinteresse dürfte Unterstützung bieten.

      Silber profitiert derzeit überproportional von der Entwicklung seiner üblichen Einflussfaktoren Gold und Dollar sowie von Spekulationen. Mit 5,15 $ je Unze notierte das Edelmetall am Donnerstag so hoch wie seit dem Februar 2000 nicht mehr. Analysten erwarten für die kommenden Tage, eine Konsolidierung zwischen 5,00 und 5,15 $.

      Konsumenten halten sich zurück

      Auch wenn sich der Silberpreis nun in einem Aufwärtstrend bewegt, sieht es fundamental anders aus: Die Konsumenten halten sich auf dem aktuellen hohen Niveau mit Käufen weitgehend zurück. Zudem erwarten Marktbeobachter zunehmende Produzentenverkäufe.

      Der positiven Entwicklung von Gold und Silber kann sich auch das Platin nicht entziehen. Erwartungsgemäß strebte das Metall in der vergangenen Woche zielstrebig in Richtung der 700-$-Marke. Mit 697 $ je Unze verfehlte der Preis dieses Niveau am Donnerstag nur knapp. Die meisten Orders kamen von spekulativen Marktteilnehmern und nicht von der Industrie.

      Alexander Zumpfe arbeitet im Edelmetall- und Rohstoffhandel bei Dresdner Kleinwort Wasserstein.

      © 2003 Financial Times Deutschland

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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 27.07.03 21:08:28
      Beitrag Nr. 313 ()
      gefällt mir aber gar nicht, daß die so positiv schreiben.
      sehr oft war es dann so, daß es runter geht. hoffentlich habe ich unrecht.
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 21:44:33
      Beitrag Nr. 314 ()


      http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/tmw-forum.pl?ST=5844&C…

      Thema: ° Gold wird sich als das beste Geld erweisen

      Von: Richard Ebert

      Gold wird sich als das beste Geld erweisen – Aber bis das weithin wahrgenommen wird, vergeht noch etwas Zeit

      (22.07.2003) Der Goldpreis ist wieder auf dem Weg nach oben. Wohlgemerkt: in US-Dollar. Wieder einmal zeigt die Kehrseite einen sich abschwächenden Dollar. Der Mechanismus ist klar, denn Gold verhält sich zur amerikanischen Valuta wie eine andere solide Währung.

      Diese Mechanik hat nichts mit der fundamentalen Situation am Goldmarkt zu tun. Sie gibt nicht viel her für einen real, also auch gegenüber dem Euro steigenden Goldpreis. Erst wenn Gold gegenüber allen bedeutenden Valuten anzuziehen beginnt, stellt sich die Frage, wo die Gründe liegen. Der Punkt wird kommen, aber noch ist es nicht so weit.

      Bei Gold geben auf der Angebotsseite die Verkäufe der Zentralbanken den Ausschlag. Auf der Nachfrageseite nimmt der Abbau der Sicherungs- oder Vorausverkäufe seitens der Produzenten (Hedge Books) die entscheidende Rolle ein.

      In den kommenden Monaten wird man sehr aufmerksam darauf achten müssen, wie die Verringerung der Hedge Books weitergeht. Sie steuert auf ein natürliches Ende zu, denn irgendwann gibt es nichts mehr zum Abbauen.

      Dann bricht auf der Nachfrageseite ein wesentlicher Pfeiler weg. Sollte dies zeitlich mit Hinweisen darauf zusammentreffen, dass sich die europäischen Zentralbanken nicht auf eine Verlängerung ihres Washingtoner Goldabkommens vom September 1999 einigen können, wäre dies ein schwerer Schlag für den Goldmarkt.

      In diesem ersten Abkommen hatten sie sich darauf verständigt, ihre Goldverkäufe und auch andere Operationen am Goldmarkt wie das Ausleihen physischer Ware begrenzen, um den Markt nicht weiter zu belasten. Würde das Abkommen nicht verlängert, könnte jede Zentralbank in Westeuropa Gold nach eigenem Gutdünken verkaufen.

      Doch es kann sich durchaus auch so fügen, dass die physische Nachfrage seriöser, langfristig orientierter Anleger in der Zwischenzeit ausreichend zunimmt, um schwindende Nachfrage der Produzenten auszugleichen und auch steigende Verkäufe der Zentralbanken aufzunehmen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, denn die monetären Bedingungen in der Welt verschlechtern sich wegen der neuen Schuldenorgie bedeutender Staaten rapide.

      Im Gegensatz zu vielen Auguren, die in der massiv wachsenden Verschuldung die Voraussetzungen für einen massiven Inflationsschub sehen, argwöhnen wir hinter dem Prozess eine gravierende Aushöhlung des "inneren Werts" der bedeutenden Währungen. Im Zusammenspiel zwischen diesen Valuten geht es dann vordergründig nur noch darum, wie schnell und wie aussichtslos das eine oder das andere Land in die Schuldenfalle gerät.

      Anleger aller Klassen werden aber schon früh erkennen, dass in einer solchen Situation physisches Gold das bessere Geld ist. Nicht ohne Grund gab es in der Vergangenheit immer wieder Phasen, in denen Gold als das einzige wahre Werterhaltungs- oder Wertaufbewahrungsmittel gegolten hat.

      (Quelle: Arnd Hildebrandt, Taurosweb)

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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 03.08.03 08:44:08
      Beitrag Nr. 315 ()
      30.07. 05:12
      Über den Silberpreis entscheiden die Chinesen
      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de)

      Externe Quelle :

      Originalbericht der FAZ

      Über den Silberpreis entscheiden die Chinesen

      29. Juli 2003 Mit einem Preisaufschlag von über zehn Prozent hat sich Silber in den vergangenen Tagen eindrucksvoll als Spekulationsobjekt zurückgemeldet. In der Spitze wurde mit einer Notiz von 5,22 Dollar je Feinzunze sogar der höchste Stand seit 41 Monaten erreicht. Aufgeschreckt durch diese überraschende Entwicklung streiten die Auguren nun darüber, ob es sich um eine spekulative kurzfristige Übertreibung oder um einen neuen Trend handelt.

      Die meisten Rohstoff-Experten gehen derzeit noch von der ersten Variante aus. Sie machen Eindeckungen von Leerpositionen und den Aufbau erster Long-Positionen durch Hedge-Fonds für den Preisanstieg verantwortlich. Allgemein rechnet man aber damit, daß sich das Geschehen schon bald wieder beruhigen wird und die Notiz vielleicht schon am Dienstag, wenn am Nachmittag hießiger Zeit in Amerika ein OTC-Kontrakt auf Silber fällig wird, auf Konsolidierungskurs einschwenken wird.

      Noch überweigend die Skepsis

      Stellvertretend für die vorherrschende Meinung kann John Reade, Analyst bei UBS Warburg, zitiert werden: „Wir glauben, daß die Rallye nur von spekulativer Natur ist und Silber bald wieder auf unter fünf Dollar je Feinunze zurückfällt.“ Kamal Naqvi, Analyst bei Macquarie Research, gibt sich ebenfalls reserviert und bleibt bei seiner Prognose, welche die Preisrange für Silber bis auf weiteres auf 4,40 bis 5,00 Dollar je Feinunze veranschlagt.

      Auch in den vergangenen Jahren bewegte sich der Silberpreis nur in einem relativ engen Band, wodurch das Edelmetall etwas von seinem spekulativen Charakter verloren hat. Wilhelm Schröder vom australischen Rohstoff-Broker Macquarie erinnert aber daran, daß es früher oft zu unberechenbaren Preissprüngen kam und es sich bei Silber eigentlich um ein Produkt für Hardcore-Spekulanten handele. Wie sein Analysten-Kollege glaubt er aber nicht an eine nachhaltige Renaissance, zumal es sich beim Silber anders als beim Gold nicht um eine eigene Asset-Klasse handele.

      Rätselraten um das Verhalten der Chinesen

      Als Argument gegen höhere Silberpreise wird immer wieder angeführt, daß die Fotoindustrie, wo Silber zur Herstellung von Filmen eingesetzt wird, wegen dem Siegeszug der Digital-Kameras angeblich immer weniger Filme benötige. Hinzu komme die Tatsache, daß die Nachfrage nach Silber das Angebot in den vergangenen Jahren zwar oft überstiegen habe, aber diese Lücke sei immer wieder durch einen Abbau der chinesischen Lagerbestände gedeckt wurden.

      Dies räumt zwar auch Marcel Ewald, Rohstoffe-Experte aus der Schweiz, ein. Seinen Angaben zufolge zeichnete China nicht selten sogar für 15 Prozent des jährlichen Angebots von 600 Millionen Feinunzen verantwortlich. Doch anders als die Skeptiker hält er es für möglich, daß die Chinesen inzwischen ihr Pulver verschossen haben könnten. Schon im Vorjahr habe sich deren Abgebot auf 40 Millionen Unzen halbiert und es sei nicht ausgeschlossen, daß es in ein bis zwei Jahren ganz verebbe.

      Sollte das Angebot aus China nachlassen, kann sich Ewald schnell einen Preisanstieg bis auf 7,50 Dollar je Feinunze vorstellen. das gelte insbesondere dann, wenn noch die Weltkonjunktur in Gang komme. Schließlich werde Silber vor allem als Industriemetall wahrgenommen. Für Ewald steht deshalb fest: „China ist die große Unbekannte und man muß abwarten, wie sich die Chinesen verhalten. Aber wenn die Bestände abgebaut sind und sich die Wirtschaft erholt, wird Silber gut laufen,“ gibt er sich überzeugt.

      Aktien der Silberminen mit hohem Hebel

      Auch von dem Argument einer sinkenden Nachfrage aus der Fotoindustrie ist er als Optimist für Silber nicht restlos überzeugt. Er verweist auf die wachsende Schar an reisenden Chinesen, die noch lange nicht über eine Digitalkamera verfügen. Sein Rat an Investoren lautet daher ganz klar: „Bei Silber muß man langfristig betrachtet einen Fuß drin haben.“

      Ähnlich denken auch bekannte Großinvestoren wie George Soros, Warren Buffett oder Bill Gates, die schon seit einigen Jahren in größerem Stil in Silber investiert haben. So ist Microsoft-Chef Gates der Hauptaktionär bei der kanadischen Pan American Silver, von der auch Ewald im Falle eines steigenden Silberpreises einiges hält.

      Der ungehedgte Silberproduzent, der 70 Prozent der Erträge aus dem Silber erzielt, weist nämlich einen hohen Hebel auf. Da Gewinnschwelle überschreitet das Unternehmen bei einem Silberpreis von 4,50 Dollar und jeder Dollar, den der Silberpreis zulegt, bringt den Cash Flow um 100 Millionen voran - und das bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von knapp 440 Millionen Dollar.

      Große Chancen und Risiken

      Noch größer sind die Hebel beim australischen Silberproduzenten Macmin. Diese Gesellschaft braucht einen Preis von sechs Dollar, um Gewinne zu machen. Das bedeutet aber auch nichts anderes, als daß das Unternehmen bei einem zu niedrigen Preis ähnlich wie der Konkurrent Coeur dÁlene Mines ohne einen Preisanstieg langfristig Konkurs gehen wird.

      Wer sich für ein Investment interessiert, sollte deshalb stets im Hinterkopf behalten, daß Chancen und Risiken beim Kauf von Silber-Aktien eng beieinander liegen. Zumal man nicht vergessen darf, daß der Durchschnittspreis der vergangenen 15 Jahren für die Feinunze Silber nur bei knapp fünf Dollar lag. Es ist somit ein nachhaltiger Preisanstieg auf über 5,20 Dollar nötig, um aus der jahrelang gültigen oberen Begrenzung des Seitwärtstrends auszubrechen und den Minen dadurch eine Aussicht auf echte Gewinne zu bieten.

      Quelle : FAZ

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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 03.08.03 11:00:23
      Beitrag Nr. 316 ()
      @Talvi,

      habe in Erinnerung, dass 1999 oder 2000 der Silberexport der Chinesen bei 200 Tonnen war und im ersten Halbjahr 2003 mehr als 1,700 Tonnen Silber exportiert wurden.

      Grüsse - Sebastianus
      Avatar
      schrieb am 03.08.03 13:26:17
      Beitrag Nr. 317 ()
      Gibt es da keine offiziellen Ausfuhrzahlen???

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 03.08.03 13:33:52
      Beitrag Nr. 318 ()
      .

      Infos gibt´s hier:

      http://www.silverinstitute.org/demand.html

      Gruß Konradi
      Avatar
      schrieb am 03.08.03 15:23:51
      Beitrag Nr. 319 ()
      Hallo,
      Voraussetzung für den Aktienzauber der letzten Jahren waren niedrige Gold und Silber Notierungen.

      Gold war kein Problem, aber Silber gab es ausreichend nur in China. Der Preis den die Amis für die Lieferung von Silber aus China zahlen ist ...?

      Die Dallarbindung an die Chinesische Währung!

      Gerade aber diese Bindung wurde in den letzten Monaten diskutiert. China ist der Meinung, das die Bindung zwar nicht ewig halten müsste zur Zeit aber noch ganz praktisch ist.

      Da mit der Dollarschwäche auch die Bindung der Chinesen an den Dollar abnimmt, werden die Voraussetzungen für die Schleuderpreise beim Silber geringer.

      Diese Änderung am Fundament werden gerade im Chart angedeutet. Daher handelt es sich nicht wie manche meinen um Spekulative Höhenflüge.

      Gruß Basic
      Avatar
      schrieb am 03.08.03 20:13:34
      Beitrag Nr. 320 ()
      @konradi Danke für den Link.

      Wenn man sich die Zahlen besonders von China anschaut und liest dann ist Silber wahrscheinlich noch undurchsichtiger als Gold.

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 03.08.03 21:45:29
      Beitrag Nr. 321 ()
      Dann hat der Niquet doch irgendwie recht. Wir wissen nichts, was wir wissen ist gelogen,gebogen, machen wirs wie Affe Jonny und kaufen das was uns gerade im Bauch kribbelt. Vielleicht Tournigan, da werden doch gerade ein paar Lämmer geschlachtet.
      J2
      Avatar
      schrieb am 03.08.03 23:00:39
      Beitrag Nr. 322 ()
      jeffery,

      - Du als letzter Fackelträger von Anstand und Moral in diesem board willst jetzt die Tourniganlemminge abzocken ?
      Tss,tss,tss ...Frag erst mal dottore lupo, der kennt sich da glaube ich ganz gut aus ... ;)

      .
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 18:02:06
      Beitrag Nr. 323 ()


      http://www.goldseiten.de/ansichten/speck-03.htm

      10 Jahre Goldpreismanipulation
      -Ein Rückblick und Chartupdate-


      5. August 1993: `Binnen Sekunden` fällt der Goldpreis bei der Eröffnung der New Yorker Terminbörse Comex in einem `technischen Verkaufsblitz` um 10 Dollar. Beobachter sprechen von einem `Blutbad, sie sind `sprachlos` und rätseln über die Gründe - so wurde die erste Aktion der Finanzinstitutionen gegen einen festen Goldpreis beschrieben [1].

      Dieses Muster, ein scharfer Kursrückgang zur New Yorker Handelszeit, kennzeichnet seitdem die Goldpreismanipulation. Damit wird jeder aufkommender Optimismus im Keim erstickt. Zudem wird die Goldpreismanipulation in Amerika organisiert. Der nachfolgende saisonale Intradaychart verdeutlicht das Muster. Er stellt den durchschnittlichen Innertagesverlauf des Goldpreises der letzten 5 Jahre dar.




      Deutlich ist die Kurspreisdrückung während der New Yorker Handelszeit erkennbar. Dieses Intradaymuster, fallende Kurse während der New Yorker Handelszeit, eröffnet eine statistisches Nachweismöglichkeit [2]. Zudem ermöglicht das Muster die Datierung des Beginns der Goldpreismanipulation. Dazu wird die Kursentwicklung während der amerikanischen Handelszeit mit der während des Rest des Tages (`overseas`) verglichen. Der mathematische Ansatz dazu ist NYClose - AMFix - (AMFix - NYPreviousClose) [3]. Die obere Linie im nächsten Chart zeigt dies geglättet (125 Tage). Sie befindet sich unter Null, wenn die Kursbewegungen in New York schwächer sind als die zu den übrigen Zeiten. Die Linie ist ein Maß der Manipulation: Je tiefer sie liegt, desto stärker sind die Interventionen gegen einen steigenden Goldpreis. Die Linie darunter stellt den Goldkurs dar.




      Deutlich ist erkennbar, daß der Goldpreis seit dem 5. August 1993, dem Beginn der Manipulation, in New York tendenziell fällt, während er in der übrigen Handelszeit tendenziell steigt. Eine Steigerung gab es am 29. September 1999, als der starke Kursanstieg des Goldes nach dem Washington Agreement (WAG) intensive Anstrengungen erforderte, seinen Preis zu drüken. Auch die Goldkursrückgänge im Jahre 2000 und jüngst 2003 sind durch eine Verstärkung der Interventionen verursacht.

      Etwas zum Hintergrund: 1993 wollten die Verantwortlichen in der FED und in der US-Regierung den Goldkurs aus Anlaß des zuvorigen Anstiegs drücken. Dadurch wurden die Verluste der privaten Banken gemindert, die über Goldleihegeschäfte Netto-Shortpositionen eingegangen waren. Zudem sollte Gold als Konkurrent des Dollars, der Anleihen und des Fiat Moneys generell geschwächt werden. Entsprechend begann der spätere Finanzminister Larry Summers im August 1993 über die Strong Dollar Policy zu sprechen [4]. Schon zuvor hatte er über den inversen Zusammenhang von Gold und Zinsen wissenschaftlich gearbeitet [5]. Und einen Monat vor Beginn der Goldpreismanipulation spricht FED-Gouverneur Wayne Angell über den Zusammenhang des Goldpreises zu Dollar, Zins und Inflationserwartung. Es sei `sehr leicht`, den Goldpreis zu `halten` [6].

      Ob es leicht war? Zumindest war es zehn Jahre lang möglich, denn es gab genügend Gold in den Lagern, wie schon Angell bemerkt hatte. Allmählich scheint es aber Ermattungserscheinungen zu geben. Darauf deutet der steigende Goldpreis, darauf deutet auch die Änderung des Intradaymusters. Der nächste Chart zeigt Intradayverlauf seit der letzten Veröffentlichung [7].





      Das Intradaymuster hat sich geändert. Die Technik der Interventionen wurde modifiziert, sie ist flexibler geworden. Zu allen psychologisch wichtigen Zeiten Ä zu den Fixings, zur Eröffnung und zum Schluß in New York-, wird der Goldpreis nun gedrückt. Deshalb war in den letzten 14 Monaten das tatsächlich Ausmaß der Interventionen stärker, als Chart 2 ausweist. Das Resultat der Interventionen ist nichtsdestotrotz schwächer als in den Jahren zuvor. An ihrem zehnten Geburtstag befindet sich die Goldpreismanipulation in einem Auflösungsprozeß.

      © Dimitri Speck


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      Grüße Talvi :)
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      schrieb am 05.08.03 22:20:36
      Beitrag Nr. 324 ()


      http://www.vwd.de/vwd/news.htm?id=20672911&navi=news&sektion…

      Zürich (vwd) - Der Silberpreis schwankt gegenwärtig an den Edelmetallmärkten auf dem höchsten Stand seit zwölf Monaten. Während Silber im vergangenen Jahr innerhalb einer verhältnismäßig engen Bandbreite von 4,40 bis 4,50 USD je Feinunze handelte, hat das Metall in den vergangenen Tagen die Marke von fünf USD durchbrochen. Allerdings bewegt sich dieser Aufwärtstrend auf trügerischem Eis, wie Marktbeobachter anmerken. Silber profitiere, ähnlich wie Gold und Platin, seit Monaten von Investoren, die sich über die wenig verheißungsvolle Entwicklung der Weltwirtschaft Sorgen machen und hoffen, sich durch den Kauf von Edelmetallen vor weiteren Kurseinbrüchen an den Wertpapiermärkten abzusichern.

      Rohstofffonds hätten deshalb damit begonnen, nicht nur Gold auf Termin zu kaufen, sondern sich durch den Erwerb von Terminkontrakten am Silbermarkt zu diversifizieren. Diese Anlagepolitik könnte sich allerdings in den kommenden Monaten als verhängnisvoll erweisen. Das weiße Metall habe seinen Glanz als Währungsfundament schon längst verloren und sei zum reinen Industriemetall geworden. Die drei Großabnehmer seien etwa zu gleichen Teilen die Elektronik, das Schmuckgewerbe und die Fotobranche. Nach der Jahresstudie "Silver Survey" der Marktanalytiker von Gold Fields Mineral Services, Lonodn, hat die weltweite Silberverarbeitung im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent auf 838,2 Mio Unzen abgenommen.

      Dabei habe sich die Nachfrage der Schmuckindustrie und der Hersteller von Silberwaren um neun Prozent verringert, vor allem in Indien. Der Bedarf der Fotoindustre sei um vier Prozent auf 205,3 Mio Unzen zurückgegangen. Auf der Angebotsseite stagnierte 2002 die Minenproduktion bei 585,9 Mio Unzen. Die Differenz zur Nachfrage sei durch Verkäufe der Regierungen aus strategischen Reserven, der Wiederverwertung von Altsilber und Desinvestitionen der Anleger wettgemacht worden. Im laufenden Jahr dürfte der Bedarf der Fotoindustrie den markantesten Rückgang unter den Silberverarbeitern verzeichnen.

      Berücksichtige man, dass die Fotobranche noch im Vorjahr 205,3 Mio Unzen benötigte und sich der Rückgang noch in Grenzen hielt, dürfte sich 2003 die Verwendung von Digitalapparaten auf Kosten der herkömmlichen Fotobranche mit der Verwendung von silberhaltigem Filmmaterial umso stärker bemerkbar machen. Es ist sogar damit zu rechnen, dass sich der Verbrauch dieser Branche auf einen schwindenden Prozentsatz verringern wird, ein Rückgang, der durch die beiden anderen genannten Großabnehmer kaum kompensiert werden kann.

      Auf der Angebotsseite sind aber keine Anzeichen bemerkbar, die auf eine spürbare Abnahme hinweisen. Nach neuesten Angaben dürfte die Minenproduktion 2003 gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig zurückgehen. Produktionsdrosselungen in den USA und in Mexiko werden durch eine Steigerung des Ausstoßes in Australien, Kanada und Russland beinahe wettgemacht. Die zwangsläufige Konsequenz dieser Entwicklung ist ein drohendes Ueberangebot und die Aussichten auf längerfristig erneut sinkende Silberpreise.
      vwd/AWP/5.8.2003/gos

      05.08.2003

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      ist ein drohendes Ueberangebot und die Aussichten auf längerfristig erneut sinkende Silberpreise..........

      Jeden Tag was neues.:confused:


      Grüße Talvi :)
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      schrieb am 06.08.03 15:56:09
      Beitrag Nr. 325 ()


      http://www.faz.net/s/Rub72B1B2E621EE41E6873F3331C2905F59/Doc…

      Devisen
      Südafrikanischer Rand profitiert von abgewendeten Streiks

      28. Juli 2003 Mit deutlichen Kursgewinnen macht am Montag der südafrikanische Rand zumindest gegen den Dollar auf sich aufmerksam. Denn die Währung legt mehr als ein Prozent gegen den Greenback zu. Im frühen Handel sind nur noch 7,3587 Rand notwendig, um einen Dollar kaufen zu können. Am Freitag waren dafür noch 7,4345 Rand nötig gewesen.

      Kurzfristig machen Marktteilnehmer die Abwendung drohender Streiks im Bergbau und dadurch ausgelöste technische Impulse für diese Kursbewegung verantwortlich. Die Währung sei durch die von Händlern als wichtig angesehene Marke von 7,40 Rand je Dollar gefallen und habe damit im Markt platzierte Anschlußaufträge ausgelöst, heißt es. Die nächste entscheidende Marke liege nun bei 7,32 Rand je Dollar, erklärt John Beynon als Leiter des Devisenverkaufs der Standard Bank in Johannesburg. Sollte auch diese Marke genommen werden, steht ein Test der 7,20 Rand-Marke an.

      Rand scheint Aufwertungsbewegung wieder aufzunehmen ...

      Insgesamt scheint die Währung den Aufwärtstrend wieder aufzunehmen, in den sie im Oktober des vergangenen Jahres nach einer Konsolidierungsphase übergegangen war und der im Mai durch eine scharfe Korrektur unterbrochen wurde. Im Rahmen der immer tiefer sinkenden Zinsen in den westlichen Industrieländern und der zwischenzeitlich aufgekommenen Deflationsängsten waren und sind nicht nur Währungsräume mit vergleichsweisen hohen Zinsen - Zinsvorteil - gefragt, sondern auch das Gold mag eine gewisse Rolle spielen. Es ist einer der dominierenden Wirtschaftsfaktoren in Südfarika und steigt im Preis unter anderem dann, wenn der Dollar zur Schwäche neigt. Wenn beides zusammen kommt, spricht das für den Rand.

      In den vergangenen Monaten war die makroökonomische Entwicklung des Landes relativ stabil, die Liquiditätslage konnte unter Verwendung von Privatisierungserlösen und der Emission einer Anleihe verbessert werden. Der Überschuß im Außenhandel trug ebenfalls dazu bei. Auch die Inflation, die vor allem von der massiven Abwertung im Jahr 2001 angeheizt worden war, scheint sich langsam wieder abzubauen. Das führt zu einer gewissen Zinsphantasie, die auf Grund möglicher Kursgewinne die Anleihen des Landes entsprechend interessant macht, Kapital anzieht und damit die Nachfrage nach der Währung erhöht.

      ... dürfte aber immer für Überraschungen gut sein

      Aus diesen Gründen scheint zumindest kurzfristig eine weitere Aufwertung des Rands denkbar. Vor allem auch dann, wenn es Spekulationen gibt, daß die Entwicklung der Inflation sogar positiv überraschen könnte. Längerfristig sieht das Bild etwas anders aus. Denn wenn die südafrikanische Zentralbank die Zinsen deutlich senken sollte, nähme dadurch natürlich die Attraktivität ab, was die Nachfrage nach Rand dämpfen dürfte.

      Insgesamt ist auch zu berücksichtigen, daß die südafrikanische Währung ein relativ enger Markt ist und daß es folglich relativ schnell zu starken Bewegungen kommen kann. Die politische Entwicklung ist alles andere als marktfreundlich. Das zeigt sich unter anderem auch an den Vorschriften, die die Beteiligung der lokalen Bevölkerung an den Unternehmen über Quoten regelt. Das wiederum macht die Börse vergleichsweise uninteressant und macht die Finanzmärkte fragil.






      Die Charts zeigen die Kursentwicklung des Rand gegen den Dollar (oben) und gegen den Euro in den vergangenen Jahren

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      Grüße Talvi :)
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      schrieb am 11.08.03 21:21:06
      Beitrag Nr. 326 ()


      http://www.vwd.de/vwd/news.htm?id=20694799&navi=news&sektion…

      Schweiz/SNB dürfte etwa 9,9 t Gold veräußert haben

      Zürich (vwd) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte in ihrem bis zum 8. August reichenden Berichtszeitraum etwa 7,5 t Gold verkauft haben, wie der World Gold Council am Montag vorrechnet. Damit beliefen sich die Goldverkäufe der SNB seit Mai 2000 auf etwa 846 t. Im Mai 2000 hatte die SNB ein Programm zur Veräusserung von 1.300 t Gold aus Reserven gestartet. Die Verkäufe finden im Rahmen einer Übereinkunft von 15 europäischen Notenbanken vom 26. September 1999 statt.
      vwd/awp/11.8.2003/hab


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      Grüße Talvi :)
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      schrieb am 12.08.03 11:06:09
      Beitrag Nr. 327 ()


      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…


      Anleger dürften Gold als „Krisenschutz“ nachfragen


      Chartexperten erwarten Anstieg des Goldpreises


      Von H.D. Schulz und L. Mathes*

      Nach starken Schwankungen bewegt sich die Goldnotierung wieder auf dem Niveau vom Jahresbeginn. Die Charttechnik spricht für eine bevorstehende Entscheidung über die weitere Marschrichtung: Ein Kaufsignal ergibt sich mit Kursen über 364 Dollar pro Unze.


      DARMSTADT. Aktuell kommt Gold seine Eigenschaft als Krisenschutz zu Gute: Die wichtigen Aktienindizes kommen seit Juni nicht mehr vom Fleck, die Anleihen taumeln abwärts. Kreditfinanzierte staatliche Ankurbelungsmaßnahmen werden weiter für Neuemissionen bei Staatsanleihen sorgen; so bietet der Bondmarkt Investoren nicht die gewohnte Sicherheit.


      Ein Blick auf den Chart zeigt: Der Goldpreis folgt seit Mitte 2001 einem Aufwärtstrendkanal, der sich trotz kurzzeitiger Ausbruchsversuche als kursbestimmend erwies. Vom Tiefpunkt bei 257 Dollar gemessen legte die Feinunze bisher 40 Prozent zu. Dabei führt die Entwicklung seit Jahresbeginn zu einer interessanten Konstellation: Dem zweijährigen Aufwärtstrend läuft eine kurzfristige Abwärtstrendlinie entgegen, die die Hochpunkte dieses Jahres verbindet. Die Notierung bewegt sich also in einer Dreieckformation, die die abwartende Haltung der Anleger zeigt. Doch mit dem Ausbruch aus dem Dreieck wird der Goldpreis in Bewegung kommen.

      Die wacklige Lage an den Kapitalmärkten spricht dafür, dass sich bei dem gelben Metall einmal mehr der Aufwärtstrend durchsetzen wird. Die Durchschnittslinie der letzten 200 Handelstage bietet den Kursen zusätzlich Rückhalt. Der Chart verdeutlicht, dass sich dieser gleitende Durchschnitt seit Mitte 2001 als Unterstützung erwies. Eine Ausnahme bildete der Absturz auf 320 Dollar im Frühjahr. Hier sorgten Gewinnmitnahmen bei der Notierung u.a. für einen Bruch der 200-Tage-Linie; der Absturz erwies sich allerdings schnell als ein Fehlsignal.

      Eine langfristige Betrachtung zeigt, dass der Goldpreis mit dem Anstieg seit 2001 seinen im Jahr 1980 begonnenen Abwärtstrend beendete. Die nächste Widerstandsmarke stammt aus dem Jahr 1996. Sie liegt im Bereich zwischen 400 und 410 Dollar. Ein Kaufsignal für Gold, Goldzertifikate und Minenwerte ergibt sich mit einem Anstieg über den kurzfristigen Abwärtstrend bei 364 Dollar pro Feinunze.

      *Hans-Dieter Schulz ist Mitherausgeber der Hoppenstedt-Charts, Lutz Mathes sein Mitarbeiter.

      HANDELSBLATT, Dienstag, 12. August 2003, 08:29 Uhr





      So was schönes sollte man nicht im Garten verbuddeln.


      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 15:01:52
      Beitrag Nr. 328 ()
      Bei http://www.taprofessional.de/ (Lutz Düvel) gibt`s wieder eine sehr gute Analyse zu Gold und HUI, die zeigt, daß alles nach Plan läuft.

      Für alle, die eine Beruhigungspille brauchen.
      Khampan
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 14:43:24
      Beitrag Nr. 329 ()


      http://www.taz.de/pt/2003/01/29/a0153.nf/text.ges,1

      goldförderung
      Es reicht noch lange
      Warum ist Gold seit 6.000 Jahren teurer als das mindestens so nützliche Silber? Verantwortlich für diese fixe Preisrelation sind hauptsächlich die schwierigen, unzugänglichen Lager des Goldes: Ob als Nugget in den Flüssen Nordamerikas oder in den Gesteinsadern Südafrikas, meistens musste für eine Goldunze ein Mehrfaches an Arbeit aufgewendet werden als beim Schürfen von Silber. Schon ein paar Gramm waren wirklich wertvoll und prädestinierten es als handliches Tauschmittel. Staaten und Zentralbanken besitzen etwa 33.000 Tonnen; über 87.000 Tonnen sind als Münzen, Barren oder Schmuck in privatem Eigentum. Die US-Geologiebehörde schätzt die Reserven weltweit auf rund 130.000 Tonnen, etwa zur Hälfte lagern diese im Boden Südafrikas, mit 400 Tonnen das Hauptförderland. Angesichts einer globalen Jahresförderung von gut 2.500 Tonnen ist klar: Es reicht noch lange.

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      Also noch ca. 50 Jahre.

      Die Schätzungen liegen sehr weit auseinander.


      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 17:45:17
      Beitrag Nr. 330 ()


      Gehört momentan zu den gefragtesten Investments: Gold

      Gold lässt Anleger-Augen glänzen

      Notierung des Edelmetalls wieder im Steigflug - Schub durch Charttechnik und schwachen Dollar

      Gold weckt Begehrlichkeiten - nicht nur bei von Schmuck begeisterten Frauen, sondern auch bei Anlegern. In den vergangenen Wochen gehörte das Edelmetall zu den gefragtesten Investments rund um den Globus. Allein in den letzten fünf Tagen stieg der Goldpreis in London um mehr als drei Prozent auf 364,50 Dollar pro Feinunze. Der Gold-Future in New York, Indikator für die künftige Preisentwicklung, erreichte ein Zehn-Wochen-Hoch. Auch Goldminenaktien sind gefragt: Der XAU-Index, der die Papiere von neun Minenunternehmen bündelt, notiert so hoch wie zuletzt vor 14 Monaten.

      Gleich mehrere Faktoren haben diese glänzende Performance angestoßen. "Der jüngste Anstieg war vor allem technisch bedingt", sagt Wolfgang Wrzesniok-Roßbach, Leiter des Edelmetallhandels bei Dresdner Kleinwort Wasserstein. "Bei 362,75 Dollar hat Gold eine wichtige Marke überwunden und damit Anschlusskäufe ausgelöst." Vor allem spekulative Hedgefonds seien in der Erwartung weiter anziehender Preise eingestiegen. "Schließlich ist nun erst einmal der Weg bis zur nächsten technischen Hürde bei 371 Dollar frei."

      Daneben stützen fundamentale Faktoren. "Eines der Argumente für Gold war der feste Euro", sagt Wrzesniok-Roßbach. Wenn sich der Dollar abschwächt, verbilligt sich das in der US-Währung gehandelte Gold und wird für Investoren attraktiver. Eine Faustformel besagt, dass 25 Prozent des Goldpreises vom Dollarkurs abhängen. Weitere Einflussfaktoren sind - neben dem Angebot - Geldpolitik und Inflationsentwicklung. Und auch hier gab es Rückenwind. So kündigte die US-Notenbank Fed anhaltend niedrige Zinsen an. Zugleich signalisierten neue US-Konjunkturdaten steigende Inflationsraten. Beides macht Gold interessant - gerade im Vergleich zu Anleihen, für die beide Faktoren negativ sind.

      Viele Experten gehen davon aus, dass die positive Entwicklung anhält. Martin Siegel, Fondsmanager des PEH Q-Goldmines, erwartet in den nächsten Monaten einen Goldpreis von bis zu 450 Dollar. "Es wird mehr und mehr offensichtlich, wie unsolide die globale Finanzpolitik ist", sagt er mit Verweis auf die gigantischen Defizite im US-Haushalt und die Finanzkrise in Japan. "Das wird immer mehr Investoren in das krisenfeste Gold treiben." Christoph Eibl, Händler bei der Baden-Württembergischen Bank, prognostiziert einen Goldpreis von 380 Dollar zum Jahresende. Eine anziehende Konjunktur werde die Nachfrage nach Schmuck und damit nach Gold steigen lassen, meint er. Darüber hinaus verweist er auf zwei anhaltende Trends am Goldmarkt. Zum einen ist dies der zurückhaltende Verkauf der Goldreserven durch die Zentralbanken. In deren Tresoren schlummern weltweit rund 32 000 Tonnen Gold; so lange diese nicht auf den Markt kommen, entsteht kein Angebotsdruck, der die Preise verdirbt.

      Zum anderen stützen die Minengesellschaften selbst die Goldnotierung, indem sie ihre Terminkontrakte auf das Edelmetall auflösen ( "De-Hedging" ). Solche Terminkontrakte werden abgeschlossen, um sich gegen fallende Preise abzusichern und Kreditgebern Sicherheiten bieten zu können. Steigt der Goldpreis, werden die Kontrakte für die Minengesellschaften jedoch nutzlos bis lästig, denn dann lassen sich am Markt höhere Erlöse erzielen als im Kontrakt festgeschrieben. Rund 2200 Tonnen stecken noch in solchen Kontrakten und werden sukzessive abgebaut, wie Eibl schätzt.

      Genau dies stimmt Dresdner-Chefhändler Wrzesniok-Roßbach jedoch skeptisch. "Fast 20 Prozent der Nachfrage im zweiten Quartal kam von den Minenbetreibern selbst. Das kann langfristig nicht gut gehen." Zudem sei das Investoren-Interesse - spekulative Anleger ausgenommen - rückläufig gewesen. Wrzesniok-Roßbach sagt: "Es gibt zwar erst einmal die Chance auf steigende Preise. In den nächsten Monaten kann Gold aber auch auf 320 Dollar zurückfallen."

      Quelle: http://www.welt.de/data/2003/08/16/154230.html

      Weitere Goldseiten: http://www.Gold-Pool.com
      .
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 08:08:25
      Beitrag Nr. 331 ()


      Meine Augen glänzen auch,wenn ich mir die GD-Werte anschaue.:rolleyes:

      Bist 346$ * -3% ist alles im grünen Bereich.

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 21:55:01
      Beitrag Nr. 332 ()


      http://www.ftd.de/bm/ma/1061019381003.html?nv=cd-divnews

      Aus der FTD vom 18.8.2003
      Edelmetalle: Goldpreis folgt starken Ausschlägen der Finanzmärkte
      Von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach

      Die starken Schwankungen des Goldpreises dürften diese Woche andauern. Charttechnisch unterstützt ist der Preis derzeit erst bei 352 $ je Feinunze.


      Durch den Anstieg am Freitag auf 363,75 $ je Unze ist nach oben nun Luft bis hin zu einem Niveau von 370,80 $. Die Charttechnik versucht, aus historischen Kursverläufen die zukünftigen Preisentwicklungen vorherzusagen.

      In der vergangenen Woche hatte sich der Goldpreis an der Entwicklung des Euro-Dollar-Kurses orientiert. Sinkt der Dollar, nimmt die Nachfrage nach Gold in der Regel zu, da das Edelmetall für Europäer und Asiaten relativ billig ist. Entsprechend steigt der Goldpreis.


      Der zeitweise gesunkene Dollar war dabei nur ein Grund für die Verteuerung des Edelmetalls. Auch umfangreiche Fondskäufe trugen zu dem Anstieg bei. Die Unsicherheit über die Ursache des heftigen Stromausfalls in Nordamerika führte zu weiterer Nachfrage.


      Die jüngsten "Gold Supply & Demand Trends" von Gold Fields Mineral Services (GFMS) zeigen, dass die Nachfrage der Minen nach Gold im vergangenen Quartal mit 170 Tonnen ein neues Rekordhoch erreicht hat. Grund sind Rückkäufe von alten Terminsicherungsgeschäften. Damit machten die Produzenten rund 17 Prozent der globalen Abnahme aus. Der Verbrauch für die Herstellung von Schmuck hat einen Anteil von rund 65 Prozent. Die Investmentnachfrage hingegen sank zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren.


      Die Daten von GFMS weisen zudem auf einige fundamentale Schwächen des Goldmarktes hin, die sich langfristig negativ auswirken könnten. Allerdings liegen diese im Moment nicht im Mittelpunkt des Marktinteresses. Kurzfristigere Faktoren wie die Währungsentwicklung, die Geschäfte der US-Fonds sowie die Charttechnik beherrschen die Szenerie und sorgen für ein freundliches Umfeld.


      Auch Platin legte im Wochenverlauf deutlich zu und erreichte in der Spitze wieder das Niveau von 700 $ je Unze. Händler machten insbesondere spekulative Nachfrage und nur zu einem kleinen Teil Käufe von Verbrauchern für diese Bewegung verantwortlich.


      Silber erlebte in der Wochenmitte einen Einbruch, hinter dem in erster Linie Fondsverkäufe standen. Der Preis fiel mit 4,82 bis 4,84 $ je Unze auf den tiefsten Stand seit dem 23. Juli. Später konnte sich das Metall wieder erholen. Ob der Trend auch in dieser Woche anhält, wird maßgeblich vom Gold abhängen. Die Handelsspanne sehen Händler zunächst zwischen 4,83 und 5,06 $. Darüber liegt der nächste Widerstand erst wieder bei knapp 5,20 $.


      Wolfgang Wrzesniok-Rossbach ist Produktmanager Edelmetalle und Rohstoffe bei Dresdner Kleinwort Wasserstein in Frankfurt.

      © 2003 Financial Times Deutschland

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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 09:28:04
      Beitrag Nr. 333 ()




      Wenn ich mir die zwei Chart`s anschaue,kann man ins Grübeln kommen und die große Preisfrage lautet:

      Wird Gold dem Dollar folgen oder der Dollar dem Gold !?

      Habe dazu noch keine feste Meinung.

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 10:08:49
      Beitrag Nr. 334 ()
      @talvi

      Es gibt ja auch noch andere Optionen, welche deutlich besser wären.:look:
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 13:33:59
      Beitrag Nr. 335 ()
      @Imoen

      und welche??

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 13:36:03
      Beitrag Nr. 336 ()
      Euro seitwärts und Gold hoch zum Beispiel.:look:

      Euro runter und Gold stabil oder trotzdem leicht steigend.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 13:39:31
      Beitrag Nr. 337 ()
      Was hat den der Goldkurs in Dollar mit dem EURO-Dollar Verhältnis zu tun...???
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 13:45:39
      Beitrag Nr. 338 ()
      Weil der Kurs teilweise recht stark damit korreliert.

      Avatar
      schrieb am 23.08.03 13:53:50
      Beitrag Nr. 339 ()
      Hier zur Ansich Dollar und Gold in USD in einem Chart, daneben Dollar und Gold in Euro in einem Chart:

      Avatar
      schrieb am 23.08.03 14:04:40
      Beitrag Nr. 340 ()
      Nachtrag

      Ich meine den Zeitraum ab Anfang August 2003.

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 20:18:23
      Beitrag Nr. 341 ()
      Edelmetalle: Die Luft für den Goldpreis wird dünner
      25.08.2003

      In den vergangenen Monaten sind die Edelmetalle in der Gunst privater und institutioneller Investoren deutlich gestiegen. Skepsis bezüglich der weiteren Entwicklung der Aktienkurse, niedrige Bondrenditen und das unsichere globale Umfeld sind dabei die treibenden Kräfte.

      Allerdings fällt das Interesse der Anleger an den Edelmetallen sehr verschieden aus. Klar bevorzugt werden Gold und Platin. Sie hängen Silber, das bis vor einigen Jahren noch als Anlagealternative gesehen wurde, und vor allem Palladium weit ab.

      Gold notiert aktuell nahe eines Sieben-Jahres-Hochs, das im Februar 2003 erreicht wurde. Platin liegt mit knapp 710 $ pro Unze auf dem höchsten Niveau der letzten 23 Jahre. Eine solche Entwicklung sorgt zwangsläufig auch für steigendes Interesse. Die wichtigste Frage für die Investoren ist derzeit, ob sich die Erfolgsstory fortsetzen kann.

      Skeptiker verweisen beim Gold vor allem darauf, dass ein erheblicher Teil der Nachfrage in den letzten eineinhalb Jahren von den Produzenten selbst kam. Sie haben in diesem Zeitraum jene Terminabsicherungsgeschäfte auslaufen lassen, die sie in den 90er Jahren abgeschlossen hatten. Mit fast 750 Tonnen Gold nahmen sie in nur 18 Monaten mehr als ein Viertel einer Weltjahresproduktion vom Markt. Damit haben sie den Goldpreis massiv gestützt.

      Schmucknachfrage sinkt mit hohen Preisen

      Die Nachfrage nach Schmuck, mit rund 60 Prozent wichtigster Abnahmesektor für das gelbe Metall, ist dagegen im ersten Halbjahr 2003 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Die Schuld an dieser Entwicklung geben Analysten nicht zuletzt den hohen Notierungen.

      Im ersten Quartal 2003 fanden nach Angaben von Gold Fields Mineral Services 118 Tonnen und damit 11 Prozent der verfügbaren Gesamtmenge an Gold den Weg zu den Investoren. Zum Bedauern der Gold-Bullen fand diese Entwicklung jedoch im Frühjahr dieses Jahres keine Fortsetzung. Im zweiten Quartal kam es erstmals seit Ende 2001 wieder zu Nettoabgaben. Vor allem Gewinnmitnahmen hatten diese Entwicklung ausgelöst.

      Diese Verkäufe physischen Goldes, die sich auch momentan fortsetzen, sind symptomatisch für einen Paradigmenwechsel im Verhalten der Investoren. Während sie in früheren Zeiten stets physisches Gold gekauft haben, sind es heute die zumindest auf dem deutschen Markt zahlreich verfügbaren börsennotierten Anlageprodukte, auf die sich das Interesse der Investoren richtet.

      Zertifikate und Goldoptionsscheine machen dabei den Löwenanteil des Angebots aus. Daneben sind auch Fonds im Kommen, die direkt in Gold und nicht mehr nur in Goldminenaktien investieren. Die internationalen Märkte hinken dieser Entwicklung allerdings noch weit hinterher. Daher versucht das World Gold Council, die Interessenvertretung der Goldproduzenten, entsprechende Produkte nun auch in anderen Ländern zu lancieren.

      Auswirkungen auf Goldpreis umstritten

      Die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf den Goldpreis sind umstritten. Martin Mayne von Rothschild & Sons erwartet, dass das aktuelle Preisniveau wegen der hohen spekulativen Kaufpositionen und der starken Rolle der Minen auf der Käuferseite nicht gehalten werden kann. Pierre Lassonde, Präsident von Newmont Mining, rechnet hingegen binnen 18 Monaten mit einem Goldpreis von 450 $ pro Unze. Er verweist dabei vor allem auf steigende Nachfrage aus China.

      Ähnlich uneins wie beim Gold sind sich die Experten auch beim Platin. Eine Reihe von Faktoren sprechen sicher für das Metall. So steigt die Nachfrage aus der Automobilindustrie stetig an. Das ist vor allem der zunehmenden Popularität von Dieselfahrzeugen zu verdanken, für deren Katalysatoren das deutlich billigere Palladium nicht eingesetzt werden kann. Dazu kommt Kursfantasie durch die Brennstoffzelle auf. Die Membran in diesen Zellen baut auf Platin auf, auch hier ist ein Ersatz für das Metall vorerst nicht in Sicht.

      Angesichts dessen scheint eine weiter steigende Nachfrage nach dem weißen Metall in den nächsten Jahren gesichert zu sein. Sie trifft aber auf das gesteigerte Interesse der Platinproduzenten, den Preis nicht zu hoch steigen zu lassen, um die Industrie nicht zur verstärkten Suche nach technischen Alternativen zu animieren. Angesichts dieser Ausgangslage wird die Notierung in den nächsten Monaten weiter von starken Ausschlägen geprägt sein. Sollte Platin das Niveau von 710 $ pro Unze durchbrechen, gibt es charttechnisch erst einmal keine Widerstände zu befürchten. Die Enge des Marktes und bereits vorhandene, hohe Kaufpositionen bei spekulativ orientierten US-Hedge-Fonds bedeuten gleichzeitig aber auch eine wachsende Rückschlagsgefahr.

      Quelle: http://www.ftd.de/bm/ma/1061633028703.html?nv=hpm

      Weitere Goldseiten: http://www.Gold-Pool.com
      .
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 21:24:05
      Beitrag Nr. 342 ()
      ......Auswirkungen auf den POG umstritten......nichts genaues weiss man nicht. Ich auch nicht.:D
      Schöner Artikel, wie wird man Wirtschaftsredakteur? Antworten per BM.
      J2
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 22:01:03
      Beitrag Nr. 343 ()
      @J2

      Nach was für Kriterien kauf`s du denn deine Aktien!?

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 22:09:03
      Beitrag Nr. 344 ()
      @talvi

      Hattest Du mein Mail erhalten und wenn ja, verstehst Du jetzt warum ich mich so amüsiere?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 22:35:45
      Beitrag Nr. 345 ()
      @Imoen

      Ja und weiterhin viel Spaß.:D

      Aber sonst eine ganz normale Firma ohne Abzocken?

      #333 wenn der Euro weiterhin unter 1,10 bleibt,kann das nichts gutes für den Goldpreis bedeuten.

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 18:00:07
      Beitrag Nr. 346 ()
      #343 @J2

      Nach was für Kriterien kauf`s du denn deine Aktien!? :eek:


      Es wäre schön eine Antwort zu erhalten.:lick:





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      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…


      Kutzers Corner

      Das Gold-Fieber steigt (nicht)

      Von Hermann Kutzer

      Gold in zehn Jahren bei 2.000 Dollar je Feinunze? Das wäre weit mehr als das Doppelte des historischen Höchststandes, der mit 850 Dollar im Januar 1980 markiert worden war.

      Die Edelmetall-Fans unter Ihnen werden angesichts solcher Prognosen begeistert in die Hände klatschen. Denn zugleich melden sich jetzt – wieder einmal – auch die vorsichtiger optimistischen Auguren zu Wort, die mit Blick auf das nächste Jahr Preise von etwa 400 bis 450 Dollar anpeilen.

      Werden Rohstoffe, wird insbesondere das Gold tatsächlich zur Konkurrenz für die Wertpapieranlage? Sie kennen meine Skepsis gegenüber dieser Alternative – und ich bleibe dabei. Gewiss, man kann globale Krisenszenarien aufzeichnen, ausgehend von den politischen Brennpunkten und den finanzpolitischen Sorgen (Staatsverschuldung). Eine neue, nachhaltige Gold-Hausse wird sich aber nur dann einstellen, wenn unsere Welt in den kommenden Jahren völlig in Unordnung geraten sollte – ähnlich etwa den späten 70er Jahren. Dann würden sich Anleger auch von Aktien und Anleihen verabschieden und in „handfeste“ Werte flüchten. Bleibt Gold aber „nur“ eine Ergänzung im Portefeuille, ein Objekt der Diversifizierung, eine Art Sicherheitskomponente, dann wird dies nicht ausreichen, den Preis in Richtung alter Höchststände zu treiben. Zwei Anmerkungen noch: Es gibt auch durchaus ernst zu nehmende Szenarien, die wieder deutlich sinkende Preise beschreiben. Und: Deutsche Anleger sollten beim Abwägen der Chancen und Risiken immer die Währungsseite des in Dollar gehandelten Goldes berücksichtigen! Ob mit oder ohne Gold – oder mit zumindest ein bisschen Edelmetall –, ich wünsche Ihnen einen glänzenden Tag!

      HANDELSBLATT, Donnerstag, 28. August 2003, 15:21 Uhr



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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 30.08.03 09:27:36
      Beitrag Nr. 347 ()



      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      "Hausse startete vor einigen Jahren"


      Nach langer Baisse proben Rohstoffe das Comeback


      Von Ingo NARAT und Udo RETTBERG


      Einige Querdenker unter den Finanzexperten beschwören eine Renaissance der „Commodities“ als Anlageform.


      FRANKFURT/M. Aktien und Anleihen sind out - Rohstoffe sind hip und werden das Mega-Investment der nächsten Jahre. Eine provozierende These. Eine kleine Minderheit unabhängiger Querdenker kann sich eine derart extreme Meinung leisten und propagiert hartnäckig das Comeback der „Asset-Klasse“ Rohstoffe.

      Zu diesen international renommierten Finanzexperten gehören die Vermögensverwalter Marc Faber und Felix Zulauf sowie der vor allem in den USA bekannte James („Jim“) Rogers. Alle drei sind Kosmopoliten, starteten ihre Karrieren bei großen Finanzhäusern und machten sich dann selbstständig.

      Die Worte der Gurus werden vermutlich nicht ungehört verhallen. Darauf weisen die Highlights in ihren Biografien hin: Rogers gründete mit dem legendären George Soros 1973 den ebenso legendären Hedge Fund „Quantum Fund“, verdiente viel Geld und konnte das Arbeiten einstellen. Der gebürtige Zürcher und bekennende Zopfträger Faber genießt dank vieler treffsicherer Prognosen Kultstatus in Anlegerkreisen und verwaltet mit seiner Marc Faber Limited 200 Mill. Dollar. Zulauf machte sich als Chefstratege und Leiter des Portfoliomanagements bei UBS einen Namen. Später rief er im schweizerischen Zug seine Vermögensverwaltung, die Zulauf Asset Management, ins Leben und betreut heute 600 Mill. Euro.

      Für Faber sind die Rollen zwischen den drei großen Anlageformen – Aktien, Anleihen und Rohstoffe – völlig neu verteilt worden. „Die Aktienhausse der 80er und 90er Jahre ist schon vorbei. Jetzt verabschiedet sich auch die Anleihehausse. Spiegelbildlich haben die Rohstoffpreise nach über 20 Jahren Talfahrt im vergangenen Jahr die Wende nach oben angetreten“, sagt er gegenüber dem Handelsblatt. Treibende Kraft des Geschehens ist die US-amerikanische Notenbank mit ihrer massiven Zinssenkungspolitik, gepaart mit dem Verschuldungsproblem. „Greenspan schürt Inflationsängste, damit das Misstrauen in Papiergeld und lässt so den Preis der einzigen kaum vermehrbaren Währung steigen: den Preis des Goldes“, sagt er. Genau so argumentiert Zulauf: „Was bei Verschuldung und Geldschöpfung abgelaufen ist und noch abläuft, wird langfristig den Wert des Papiergeldes deutlich schwächen.“ Aber es gibt einen Schutz gegen den Wertverfall: „Investments in Gold und andere Rohstoffe.“ Sowohl Zulauf als auch Faber glauben, dass die steigende Rohstoffnachfrage in den aufstrebenden Ländern China und Indien für zusätzliche Preisschübe sorgen wird.

      Rogers denkt – ähnlich wie seine Mitstreiter – in sehr langfristigen Zyklen. „Alle 20 bis 30 Jahre gibt es eine Hausse an den Rohstoffmärkten, die laufende startete vor einigen Jahren“, sagt der 60jährige, der in New Yorks Upper West Side residiert. Den Rohstoffen schlägt die Stunde, weil das Angebots-Nachfrage- Verhältnis aus dem Gleichgewicht gekippt ist: „Kaum ein Anbieter hat bei sinkenden Preisen die Produktionskapazitäten ausgeweitet, etwa eine Ölplattform oder Zuckerplantage in Betrieb genommen – gleichzeitig ist die Nachfrage gestiegen.“ Zulauf schlägt in die gleiche Kerbe. „Die Ölgesellschaften sind nicht mehr in der Lage, die geförderten Mengen durch neue Funde zu ersetzen - sie laufen in einen Engpass hinein“, sagt der Vermögensverwalter, dem auch Amerikaner durch die Vergabe des Spitznamens „Gnom“ (mit Blick auf Zulaufs Heimat: kleines Land, große Banken) ihren Respekt erwiesen haben.

      Wenn sowohl Faber als auch Rogers eine Lanze für Rohstoffe brechen, mag das kein Zufall sein. Denn in den Rohstoff reichen Schwellenländern waren beide früh nah am Geschehen. Faber, einst Spitzenmann des damaligen Junk-Bond-Hauses Drexel Burnham, gründete seine Firma in Hongkong, verbringt heute auch viel Zeit in Thailand.

      Rogers suchte zweimal intensiven Kontakt mit Schwellenländern - auf Weltreisen. Die erste wagte er Anfang der 90er Jahre auf einem BMW-Motorrad. Beim zweiten Trip stieg er in einen Mercedes-Benz SLK 230 um. Im vergangenen Jahr beendete er die Tour über 240 000 Kilometer.

      Rogers, der der sein Interview mit dem Handelsblatt Fahrrad fahrend im Fitness-Studio gab, schrieb die aus der ersten Reise gewonnenen Anlageinspirationen in einem Buch nieder, betitelte es „Investment-Biker“ – und hatte gleich seinen Spitznamen weg. Auch nach seiner letzten Reise entstand ein Buch: Der „Adventure Capitalist: The Ultimate Investor’s Road Trip“. Faber gibt seine Überlegungen zur Attraktivität der asiatischen Emerging Markets ebenfalls in gebundener Form preis. Bald soll „Tomorrow’s Gold - Asia’s age of discovery“, bei Amazon ein Bestseller, ins Deutsche übersetzt werden.

      Rogers entwickelte übrigens schon 1998 einen Rohstoffindex und bietet seitdem in Amerika über eine andere Firma einen darauf basierenden Indexfonds an. Das scheint eine weitsichtige Entscheidung in einer Zeit gewesen zu sein, in der sich niemand für Rohstoffe interessierte, viele Anleger und Asset-Manager vielmehr in der Tech-Aktienblase gefangen waren.

      HANDELSBLATT, Donnerstag, 31. Juli 2003, 12:51 Uhr


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      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 30.08.03 15:45:08
      Beitrag Nr. 348 ()
      @talvi, nach welchen Kriterien.?
      Ich muss mir Gewinn versprechen:cool:
      Harm. GFI, NEM, Kinross, keine Hedges, am besten Dividende, Gold sowieso. Ach Avgold noch wg. einiger Rangeleien im Hintergrund.
      Explorer hab ich keine Lust, bis schon zu alt um das auszusitzen.
      Na ja, dann auch mal SUNW oder soetwas, LS-Telcom, einfach zum Spass, ansonsten Festgeld, damit man immer etwas zum spielen und verjubeln hat.
      Reicht das ? Ich verhalte mich nach meiner Überzeugung, dass Gold steigen wird, das hat geklappt, nischt verloren 2000-03 und schön gewonnen 02-03

      Gruss J2
      Den Faber lese ich oft und Leute, die mir zu Munde reden, das machen wir wohl alle, bewusst oder unbewusst:cry:
      Avatar
      schrieb am 31.08.03 21:19:41
      Beitrag Nr. 349 ()
      @J2

      Dein Depot wollte ich nicht kennen lernen. :D


      Ich wollte eigendlich nur wissen,kauf`s du :


      Weil ein Chart schön aussieht.

      Ein Guru hat geschrieben.

      Mein Bauch teilte mir mit.

      Oder nach der neuen Art ala Tsuba.


      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 02:38:47
      Beitrag Nr. 350 ()
      Edelmetalle: Fonds-Käufe sorgen für freundliches Umfeld
      01.09.2003

      Viele Händler wollen sich derzeit nicht mehr gegen den vorhandenen Aufwärtstrend beim Gold stellen. Solange die Fonds weiter kaufen, ist ein Test höherer Niveaus nicht auszuschließen.

      Für diese Woche zeichnet sich eine Handelsspanne zwischen 366 und 380 $ je Unze ab. Sollte die obere Marke durchbrochen werden, ist das Hoch von Februar bei 388,50 $ in Reichweite.

      Gold fiel zu Beginn der vergangenen Woche zunächst und durchbrach dabei die Marke von 360 $ je Unze. Gründe waren der schwache Euro und steigende Börsen. Allerdings hielt überraschend die letzte charttechnische Unterstützung bei 359,05 $. Spekulativ orientierte Fonds trieben den Preis am Dienstag auf 367 $ je Unze. Weiter aufwärts ging es am Mittwoch, als Käufe durch Inhaber offener Optionspositionen das Gold auf 371 $ brachten. Am Freitag notierte es nur knapp unter den in der Spitze erreichten 376,50 $ je Unze.

      Analysten halten die derzeitige Entwicklung unter fundamentalen Aspekten für weiter schwer erklärbar. Die längerfristig orientierte Nachfrage ist nur verhalten. Die spekulativen Pluspositionen liegen dagegen mit inzwischen zehn Millionen Unzen und einem Plus von 10 Prozent innerhalb der vergangenen Woche auf einem Rekordhoch.

      Aktien und Dollar freundlich

      Aktienmärkte und Dollar präsentierten sich zuletzt relativ freundlich, und schließlich sind die Produzenten mit ihren Rückkäufen eine der wesentlichen Abnehmergruppen, was langfristig nicht durchzuhalten sein wird.

      Die Zentralbank von Griechenland - die einzige in der Euro-Zone, die das Goldabkommen der europäischen Zentralbanken nicht unterschrieben hatte - gab am Dienstag überraschend den Verkauf von 20 Tonnen Gold bekannt. Die Verkäufe führten am Markt zu Spekulationen darüber, wann eine mögliche Verlängerung des 2004 auslaufenden Goldabkommens verkündet würde. Analysten rechnen damit, dass dies schon in diesem Monat anlässlich der Tagung des Internationalen Währungsfonds in Dubai passieren könnte. ...

      Quelle: http://www.ftd.de/bm/ma/1062167823914.html?nv=hpm

      Weitere Finanzseiten: http://www.Capitalmarkt.de
      .
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 03:45:33
      Beitrag Nr. 351 ()
      @Talvi:)
      @Jeffery2:)

      Am Rande mal nachgefragt, weil die Rede auf Marc Faber kam
      bei Euch. Er prognostiziert für Japan in den nächsten 12-
      18 Monaten einen 50% Kursanstieg des Nikkei voraus und
      hält dort die Bonds für überbewertet(extrem teuer) und
      meint, dass deshalb größere Umschichtungen in Aktien
      erfolgen werden.

      Seht ihr das ähnlich oder lieber die Finger von Japan
      lassen?

      Zum Gold: Wenn der chinesische Markt sich nächstes Jahr
      öffnet, müßte das doch die ohnehin steigende Nachfrage
      nach Gold, weiter steigern...seht ihr das ähnlich?



      Liebe Grüße
      Tippgeber;)
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 08:54:03
      Beitrag Nr. 352 ()
      Da steht man Montags auf und schwört sich mind. 4 Wochen nix zu posten und sowas.
      Ich bin jetzt ziemlich sicher, der jap. Markt rollt. Ein Grund, das war schon früher so, lief der eine Markt nicht mehr so recht, ging das Geld woanders hin. Aber diesmal hat das noch einen wunderbaren Nebeneffekt. Bei ca. 14000 im Nikkei sind viele Banken mit ihren Wertberichtigung aus dem Gröbsten raus. Na was das bedeutet ist doch klar. Also nicht nur in Amerika wird aus den Kulissen heraus der Markt angefeuert, das werden die Japaner doch wohl auch gelernt haben. Und "gute" Gründe, warum jetzt alles steigen muss gibts doch auch, nachzulesen bei Norged.:)
      Die Rohstoffe sind in und was in ist muss! man haben.
      Wir haben es.
      J2


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