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    Infineon: Quartal überraschend gut gelaufen - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 23.04.02 10:55:59 von
    neuester Beitrag 30.04.02 16:08:56 von
    Beiträge: 23
    ID: 579.809
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      Avatar
      schrieb am 23.04.02 10:55:59
      Beitrag Nr. 1 ()

      Infineon hat im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal den operativen Verlust im Vergleich zum Vorquartal deutlich verringert. Dabei wurden die Erwartungen klar geschlagen. Das gilt auch für die Umsätze. Der Nettoverlust betrug im Berichtszeitraum 108 Mio. Euro nach minus 331 Mio. Euro im Vorquartal. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum erzielte Infineon einen Nettogewinn von 23 Mio. Euro. Anleger freuen sich und kaufen den Titel im frühen Handel wieder zurück.

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      Vor Steuern und Zinsen hat Infineon einen Verlust von 178 Mio. Euro verbucht, was eine Drittelung gegenüber dem Wert aus dem vorangegangenen Quartal bedeutet. Analysten hatten im Durchschnitt mit minus 275 Mio. Euro gerechnet. Der Umsatz stieg im Quartalsvergleich um starke 34 Prozent auf 1,39 Mrd. Euro, bleibt aber noch 16 Prozent unter dem Wert aus dem ersten Quartal 2001. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurden mit 2,42 Mio. Euro 27 Prozent weniger erlöst als im Vorjahr und ein EBIT-Verlust von 742 Mio. Euro ausgewiesen. Bezieht man das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2000/2001 mit in die Betrachtung ein, lässt sich die Trendwende beim Unternehmen gut nachvollziehen. Damals waren vor Zinsen und Steuern 882 Mio. Euro verloren worden.

      Beim Ausblick gibt sich der weltweit viertgrößte DRAM-Speicher-Hersteller allerdings bedeckt: Es gebe verstärkte Signale für eine „insgesamt positive Nachfrageentwicklung", heißt es. Allerdings müsse davon ausgegangen werden, dass der Wettbewerb hart bleibe und der Preisdruck in den meisten Segmenten anhalte. Das gelte auch ungeachtet der seit November wieder deutlich gestiegenen Preise für DRAM-Chips. „Die Marktentwicklung in den nächsten sechs Monaten bleibt weiterhin unsicher und wird vom Ausmaß und der Nachhaltigkeit der weltweiten Konjunkturerholung - insbesondere in Europa und in den USA – abhängen,“ schreibt das Unternehmen.

      Eine konkrete Prognose für das am 30. September ablaufende Geschäftsjahr wagen die Münchener deshalb nicht. Sie wollen in den kommenden Monaten aber unter anderem von einer weiteren leichten Erholung des Handymarkts profitieren. Das Marktumfeld für Telekommunikations-Infrastruktur werde jedoch schwierig bleiben. Die Nachfrage nach Chips für drahtgebundene Telekommunikationsanwendungen habe sich erhöht. Hier sieht man nun eine Bodenbildung. Insbesondere bei DSL geht man von einer moderaten Zunahme der Installationen im laufenden Jahr aus. Im Sicherheits- und Chipkarten-Bereich sei ebenfalls eine Belebung festzustellen, jedoch gebe es erheblichen Preisdruck. Die Nachfrage aus dem Automobilsektor werde vermutlich schwächer wachsen als erwartet. Bei den DRAMs hänge die weitere Verbesserung des Preisniveaus vom Verlauf der Erneuerungszyklen fuer PC- und Infrastrukturinvestitionen in den Unternehmen ab. Ein wichtiger Faktor sei zudem die Erhöhung der Speicherausstattung pro System.

      Die Bruttomarge stieg im Berichtsquartal auf 21 Prozent, nachdem sie im Vorquartal noch minus 9 Prozent betragen hatte. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag sie bei plus 28 Prozent. Die Verbesserung sei im Wesentlichen auf die Preiserholung bei Speicherchips zurückzuführen, sowie auf die Umsatzsteigerung in allen Geschäftsbereichen, der Reduzierung von ungenutzten Kapazitäten und die Auswirkungen des Kostensenkungsprogramms, heißt es.

      Bei den Highlights der ersten drei Monate verweist Infineon auf Vereinbarungen mit den taiwanesischen Herstellern Winbond und Mosel Vitelic unterzeichnet, um die Produktionskapazität für DRAM-Chips um mehr als 20.000 Wafer-Starts pro Monat zu erhöhen. In diesem Zusammenhang wird die eigene DRAM-Trench-Technologie ab 2003 an Winbond lizenziert. Zudem wurde mit Wirkung vom März 2002 der Anteil der Deutschen am Ausstoß des Joint Ventures ProMOS Technologies von 38 auf 48 Prozent erhöht. Diese strategischen Initiativen sollen dazu beitragen, die Technologie- und Kostenführerschaft des Unternehmens zu erhalten und die Marktposition in der sich konsolidierenden DRAM-Industrie zu stärken.

      Autor: Klaus Singer (© wallstreet:online AG),10:55 23.04.2002

      Avatar
      schrieb am 23.04.02 12:47:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Stop buy 23,51 :)
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 13:25:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      nene lenny
      KAUF zu 22,60 ;O ))

      aber komisch ist das schon ,was eben abging .hoffe ,dass der hammer ein ende des kursrueckgangs war.


      gruss
      bh
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 13:34:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hast den Intraday-Knick mitgenommen ? Was war denn das für #N Ding ...? :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 14:15:40
      Beitrag Nr. 5 ()

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      Avatar
      schrieb am 23.04.02 14:22:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das Stop Buy war genau richtig!!! Es ist namlich nicht ausgelöst worden. Somit eine wesentlich bessere Methode als ein direkter Kauf, mit dem man genau daneben gegriffen hätte. Ich habe dann auch unten welche bekommen. :)

      Der Abschlag seit heute Morgen ist aber übertrieben, da es eh schon ein ganzes Stück an Kursverlusten in den letzen Wochen gab.

      Der Dax macht einen Murks. Infineon gefällt mir aktuell eigenlich besser, als es der Kurs bisher darstellt. Daher bin ich weiterhin kurzfristig recht zuversichtlich für diesen Wert.
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 14:58:02
      Beitrag Nr. 7 ()
      Is ja alles richtich - nur was war das für ein Absacker ?
      An allen Börsen dasselbe ... :eek: ... der war schon recht heftig nach den ersten Kurssteigerungen und dem langsamen Abfall ...
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 16:13:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      Scheint ja alles wieder im Lot zu sein. :)

      Ich gehe weiter von kurzfristig steigenden Kursen aus. Infineon präsentiert sich nun auch ein wenig stärker:


      "The chips were also seeing support from a SEMI industry report overnight that said March equipment orders exceeded shipments for the first time in 16 months."
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 17:29:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      Na endlich sieht es so aus, das der Aufwärtsdruck ein wenig stärker werden könnte. :D
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 05:59:19
      Beitrag Nr. 10 ()
      "Anleger freuen sich und kaufen den Titel im frühen Handel wieder zurück."

      MU -7.xx%

      Da freuen sich die IFX Anleger und werden heute im frühen handel ihre Papiere abgeben.
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 09:01:05
      Beitrag Nr. 11 ()
      Mit Micron läuft der Titel gar nicht mehr einher...

      Infineon gewinnt allerdings immer über Nacht wieder dazu, da macht mich ganz wuschig.

      Die höheren Spotpreise und der recht schöne Ausblick werden mit dem Umfeld zusammen abgestraft. Aber morgens wird immer wieder eingekauft....
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 09:04:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      Irgendwann wird es hier eine Erholungsrally geben, denke ich.
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 09:56:16
      Beitrag Nr. 13 ()
      @drlenny
      Mit Micron läuft der Titel gar nicht mehr einher...



      Avatar
      schrieb am 25.04.02 15:01:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      Den letzen Anstieg von Micron hat IFX nicht so schön nachvollzogen. Ansonsten wenn man es grob nimmt wie in dieser Skalierung sind es eben Speicherchiphersteller. :)

      Ich meinte das eher auf Stundenbasis in den letzten Tagen. :)

      Der Punkt geht aber selbstverständlich an Dich. :D
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 15:04:02
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die Chart zeigt schön, daß die Aktien schon wieder so tief wie Anfang Dezember sind. :)

      Eine Bärenmarkt Rally sollte auch bald möglich sein. Nicht ganz so kurz, wie heute Morgen. :)
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 18:05:44
      Beitrag Nr. 16 ()
      Was bei Infineon vor 14.00 Uhr passsiert, ist meist vollkommen uninteressant. Den Stundenchart kannst du also voll vergessen. Bevor hier kein Momentum da ist, bleibt das Teil langweilig.
      Avatar
      schrieb am 26.04.02 20:51:30
      Beitrag Nr. 17 ()
      Und bald wieder auf tiefstkurs, schade eigentlich
      Avatar
      schrieb am 27.04.02 16:46:32
      Beitrag Nr. 18 ()
      ... alles wartet jetzt was mit Hynix/Micron passiert und Marktbeobachter schätzen Micron bei vollzogenem Deal bis US$50 ein. Sollte IFX wieder mitziehen, sieht es doch nicht schlecht aus.

      Innerhalb der nächsten Wochen wird dann noch bekannt werden was mit Nanja zusammen ausgemacht wurde, immerhin der Chiptochter des größten taiwanesischen Unternehmens. In Taiwan gibt es eigentlich seit Tagen nur noch positive News hinsichtlich der Chipindustrie/Expansionsbestrebungen. Selbst die Mainboardhersteller sind positiv. Dumm ist nur, daß die DRAM-Preise sinken. Sollte das anhalten, sind die Q2-Earnings natürlich in Gefahr.

      Heute stand IFX übrigens in der taiwanesischen Presse. Outsourcing Pläne von bis zu 50% mehr bis Jahresende wurden offiziell bekannt gegeben. Der Weltmarktanteil soll auf 20% bis 2004 steigen. Okay, die ProMOS/Winbond Strategien sind ein alter Hut, aber Medien sorgen für Verbreitung und das zu Interessenten.

      em
      ct
      Avatar
      schrieb am 27.04.02 20:43:28
      Beitrag Nr. 19 ()
      In der morgigen Ausgabe der WELT am Sonntag ist ein interessantes Interview zu Siemens und Infineon zu lesen:

      ___________________________________________________________

      Ohne Chips läuft nichts

      ___________________________________________________________

      Erstmals und exklusiv für WELT am SONNTAG: Siemens-Chef Heinrich
      von Pierer und Infineon-Chef Ulrich Schumacher im Doppelinterview
      über die Folgen der Halbleiter-Technologie für unsere Gesellschaft

      WELT am SONNTAG: Herr von Pierer, Siemens legte 1952 den Grundstein für
      die Produktion von Chips. Womit war der elfjährige Heinrich damals beschäftigt?

      Heinrich von Pierer: Ich stand damals an der Schwelle zum Gymnasium. Das hieß:
      Latein, Griechisch und antike Mythologie. Mich faszinierte Odysseus List mit dem
      Trojanischen Pferd oder wie Hannibal die Alpen überquerte und Herkules den
      Augias-Stall ausmistete. Im Übrigen gab es Anfang der 50er-Jahre in meinem
      Elternhaus wie fast überall die Situation, nach den Wirren von Krieg und
      Neubeginn wieder Ordnung in das Alltagsleben zu bringen. Und ich verdiente
      mein erstes Geld als Balljunge auf dem Tennisplatz: 40 Pfennig für die Stunde.

      WamS: In dem internen Rundschreiben Nr. 14 von 1952 heißt es, "Halbleiter
      gewinnen an Bedeutung...". Wussten die Siemens-Manager, welche Reichweite
      ihre Entscheidung hat, eine Chip-Fabrik zu bauen?

      Von Pierer: Ob das den Herren bewusst war, lässt sich nicht mehr nachvollziehen.
      Sicher aber ist, dass die Halbleiterei ein spannender Weg mit Höhen und Tiefen
      und mit enormen Vorleistungen war. Wir brauchten langen Atem. Mit dem
      Börsengang unseres Geschäftsbereiches 1999 haben wir einen vorläufigen
      Höhepunkt erreicht. Infineon ist ein hochinnovativer Wettbewerber in der Weltliga
      der Halbleiterindustrie. Darauf sind auch wir stolz.

      Ulrich Schumacher: Eigentlich begreift man erst im Rückblick, wie bedeutungsvoll
      dieser Schritt damals war: Die heutige Welt wäre ohne Mikrochip schlicht
      undenkbar. Grundlage für die gesamte Informations- und
      Kommunikationstechnologie war, dass die Chips ständig leistungsfähiger wurden.
      Hinter dieser enormen Innovationsdynamik seit 50 Jahren steckt eine
      außerordentliche Leistung von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren, die
      ihresgleichen sucht.

      WamS: Chips sind heute nicht viel mehr als ein Rohstoff für das Funktionieren
      der computergesteuerten Welt ...

      Schumacher: ... Richtig, richtig. Wir leben heute in einer Informationsgesellschaft,
      für die die Halbleiterindustrie ähnlich wichtig ist, wie die Mechanisierung der
      Arbeitswelt für die Industriegesellschaft.

      WamS: Haben Sie eine Ahnung, wie oft der Durchschnittsdeutsche täglich mit
      Halbleitern in Kontakt gerät?

      Von Pierer: Ziemlich oft und meist unbewusst. Zum Beispiel beim Autofahren, bei
      der Bedienung von Staubsauger, Waschmaschine und anderen
      Haushaltsgeräten, beim Telefonieren oder Arbeiten am PC, vielfach bei der
      Beleuchtung in Haus und Büro, beim Fotografieren ...

      Schumacher: ... Man muss nur in die eigene Geldbörse greifen - allein dort haben
      Sie schon drei Chips auf Ihrer EC-Karte, Kreditkarte und Ihrem
      Krankenkassenausweis - von Ihrem Handy ganz zu schweigen. Es gibt tatsächlich
      keinen Bereich mehr, in dem der Chip nicht gegenwärtig ist. Insgesamt sind heute
      weltweit wohl mehr als 20 Milliarden Mikrochips im Einsatz.

      WamS: Viele, vor allem ältere Menschen beobachten das Funktionieren der Welt
      im Takt der Bits nicht ohne Argwohn. Fühlen Sie sich schuldig?

      Von Pierer: Das ist keine Frage des Alters allein. Es gibt bekanntlich dynamische
      80-Jährige und behäbige Twens. Ihre Frage zielt aber auf den viel zitierten digital
      divide, also die Gefahr der Zweiteilung der Gesellschaft in Menschen mit Zugang
      zu modernen Informationstechniken und anderen, die außen vor bleiben. Die
      Gefahr besteht natürlich noch viel mehr im Verhältnis von Industrieländern zu
      Dritter Welt als innerhalb Deutschlands. Und da sind Staat, Wirtschaft und
      Gesellschaft gemeinsam aufgerufen, die drohende Gefahr in eine Chance für
      möglichst viele umzudrehen.

      WamS: Also unschuldig. Herr Schumacher?

      Schumacher: Auch unschuldig. Man darf nicht vergessen, dass Mikrochips
      durchaus auch für die ältere Generation enorme Vorteile bieten und deren
      Lebensqualität deutlich verbessern. Chips in medizinischen Geräten können
      Leben retten, die Chiptechnik kann einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von
      Haus und Hof leisten. Auch die Kommunikation im Alter wird erleichtert.

      WamS: Als Volksaktie wurde die Chip-Sparte Infineon 1999 an die Börse
      gebracht. Renditesicher sollte das Papier sein. Aber weder als Volksaktie noch
      als renditesicher hat sich die Aktie erwiesen. Schuldgefühle Herr von Pierer?
      Immerhin sind Sie den wankelmütigen Geschäftsbereich los.

      Von Pierer: "Wankelmütig" - das verbinde ich nun wirklich weder mit Infineon noch
      mit Herrn Schumacher. Im Gegenteil. Nach meinem Eindruck wird bei Infineon
      sehr zielstrebig, entschlossen und erfolgreich gearbeitet. Dass man es in der
      Halbleiterbranche mit ausgeprägten Marktzyklen zu tun hat und die Papiere
      entsprechend volatil sind, konnte im Ernst niemanden überraschen. Das war
      bekannt und zusammen mit dem sehr hohen Kapitalbedarf dieses Geschäfts ein
      entscheidender Grund für unsere Überzeugung, diese Aktivität aus unserem
      Portfolio herauszulösen und zu verselbstständigen. Damit fahren wir und damit
      fährt Infineon besser, als wenn wir alles zusammengehalten hätten.

      WamS: Nach zwei mauen Jahren scheint jetzt einiges darauf hinzudeuten, dass
      Umsätze und Margen branchenweit wieder anziehen.

      Schumacher: Wir sind vorsichtig optimistisch. Im letzten Jahr haben wir den
      bislang stärksten Markteinbruch in der Geschichte der Halbleiterindustrie seit
      1960 erlebt. Mittlerweile hat die Nachfrage wieder angezogen und die Chippreise
      sind deutlich gestiegen. Davon profitieren auch wir, wie unsere gerade
      vorgelegten Quartalszahlen zeigen.

      WamS: Vor wenigen Wochen hat Siemens weitere Anteile von Infineon an der
      Börse platziert. Wollen Sie sich langfristig von der einst schönen Tochter ganz
      verabschieden?

      Von Pierer: Wenn Sie mit "verabschieden" die weitere Rückführung unserer
      Beteiligung an Infineon meinen, dann gilt das, was wir immer gesagt haben. Wir
      ziehen uns vollständig zurück, und zwar markt- und kursschonend für beide
      Seiten. Deshalb gibt es keine fixe Vorstellung über Art und Tempo. Aber beide
      Unternehmen bleiben in besonderer Weise freundschaftlich verbunden. Wir sind
      Kunde von Infineon und Infineon ist Kunde von uns und auf wichtigen Feldern
      sind wir strategische Partner. Das sind aber keine exklusiven Beziehungen -
      weder auf der einen noch auf der anderen Seite.

      WamS: Trübt eine solche Entscheidung nicht das Verhältnis zwischen Siemens
      und Infineon - oder gar zwischen den beiden Vorstandsvorsitzenden?

      Schumacher: Keineswegs, es war von Anfang an klar, dass sich Infineon
      langfristig als eigenständiges und börsennotiertes Unternehmen am Markt
      behaupten muss. Durch die Unabhängigkeit von Siemens sind wir für andere
      Unternehmen als Partner und Lieferant interessanter geworden und können in
      unseren Märkten schneller agieren. Und das Verhältnis zwischen Heinrich von
      Pierer und mir ist bestens.

      WamS: Wo sieht Ulrich Schumacher die Grenzen des Wachstums des
      Halbleiterbereichs?

      Schumacher: Für die nächsten zehn bis 15 Jahre wird die Innovationsdynamik in
      jedem Fall anhalten. Ich sehe hier keine grundsätzlichen Barrieren - sondern im
      Gegenteil, immer mehr Anwendungsmöglichkeiten.

      WamS: 1952 wurde ein Grundstein für die Welt von heute gelegt. Wo sehen Sie
      heute Entwicklungen, die die Welt in 50 Jahren bestimmen werden? Was haben
      Siemens und Infineon dazu im Köcher?

      Von Pierer: Eine ganze Menge. Sprachsteuerung von Geräten wie jetzt bereits
      beim Telefonieren im Auto wird sich breit durchsetzen. Vernetzte Technik im
      Privathaus ist heute schon verfügbar, wird in der Zukunft aber Standard werden.
      Es wird ganz neue Arten medizinischer Analyse- und Therapiegeräte geben und
      die Möglichkeit, über Telemedizin auch über Entfernungen hinweg zwischen
      Patient und Arzt zu kommunizieren und Behandlungen durchzuführen. Auf allen
      diesen Feldern sind wir aktiv und vorne dabei.

      Schumacher: Schon heute arbeiten wir an den Chips von morgen. Biometrie wird
      Datenschutz und Identifizierung erheblich sicherer machen. Nanotechnologie wird
      Chips noch kleiner, intelligenter und leistungsfähiger machen. Chips werden
      praktisch zum unsichtbaren Begleiter der Menschen. Da werden wir dabei sein.

      Das Gespräch führte Ulrich Porwollik.


      Meilenstein der Wirtschaft

      Die Geburtsurkunde des Chips: Unter "Betrifft Halbleiterfabrik" verkündete von
      Siemens am 4. April 1952 per Rundschreiben lapidar den Beschluss, eine
      Halbleiter-Fabrik zu gründen. Seine Vision: "Die Halbleiter gewinnen für die
      gesamte Nachrichtentechnik immer mehr an Bedeutung." Die Wichtigkeit dieses
      Gebietes mache eine zusammenfassende technische Bearbeitung erforderlich.

      Von Siemens lag richtig. Heute geht nichts mehr ohne Mikrochips. Mehr als 20
      Milliarden Stück von ihnen sind in der Welt im Einsatz. Sie stecken PC`s, natürlich.
      Aber auch in Waschmaschinen, Staubsaugern, Fotoapparaten, auf jeder
      Kreditkarte, Krankenversicherungskarte, Telefonkarte. Kein Bagger läuft heute
      mehr ohne sie.

      Weltkonzerne verdienen heute viel Geld mit ihnen: Intel, AMD, Hynix, Micron und
      auch die Siemens-Tochter Infineon. Im vergangenen Jahr ging es im Sog der
      Konjunktur mit der Branche steil nach unten, ein Chip kostete fast nichts mehr. Ist
      aber nach wie vor viel wert. Jetzt ziehen Nachfrage und Preise wieder an, und bei
      Infineon ist man wieder "vorsichtig optimistisch."


      Links ins World Wide Web
      Siemens im Internet
      Infineon im Internet


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      Tagesübersicht

      Channel: Wirtschaft
      Ressort: Unternehmen
      Erscheinungsdatum: 28. 04. 2002
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 15:56:13
      Beitrag Nr. 20 ()
      Nun ist Infineon unter 21 Euro :eek:

      Micron kann schon fast wieder 3% zulegen, vieicht hilft das ja :)

      Wenn hier viele negativ über Infineon reden, dann bestärkt mich das nur, daß sie langsam wieder steigen werden.
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 00:48:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      Micron legt wieder zu, Infineon gibt weiter ab, das ist ja ein schönes Zusammenlaufen. :confused:
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 15:24:46
      Beitrag Nr. 22 ()
      Sagt mal, das ist ja nicht mehr normal, was hier abgeht.
      Dachte noch 20,20 EUR ist ein fairer Preis... aber jetzt scheint das Schiff zu sinken, vorallem wenn die Amis eröffnen... ich möchte gar nicht dran denken

      Bieli
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 16:08:56
      Beitrag Nr. 23 ()
      Die Infineon Technologies AG hat einen Auftrag von eAnywhere Tech Inc. zur Lieferung von GSM-Chips für mehr als 1 Mio. Handies für den chinesischen Markt erhalten.
      Das US-Unternehmen eAnywhere Tech werde die Handys für den chinesischen Markt produzieren, so der Konzern. Die Software stamme von Comneon und das Design von Danish Wireless Design. Die beiden sind Tochtergesellschaften von Infineon. Die Mobiltelefone von eAnywhere seien verglichen mit herkömmlichen Dualband-Handys kleiner und leichter
      Weitere Details über Auftragsvolumen und Zeitraum der Auftragsabwicklung waren bislang nicht zu erfahren.

      © BörseGo

      -------------------------------------------------------------------------------

      30.04.2002
      Infineon fairer Wert 34 Euro
      Sal. Oppenheim

      Der Analyst Jürgen Wagner von Sal. Oppenheim stuft die Aktien der Infineon Technologies AG (WKN 623100) weiterhin auf Outperformer ein. Den fairen Wert je Anteilsschein sehe er bei 34 Euro.

      Infineon und TriQuint Semiconductor hätten eine Kooperation bezüglich der Entwicklung von Hochfrequenztechnologie-Komponenten und Module für Mobilfunksystemslösungen bekannt gegeben. Als Teil dieser Kooperation verkaufe Infineon sein Galliumarsenid-Geschäft an TriQuint.

      Der Partner sei einer der führenden Lieferant in diesem Markt und könne zudem über eine bessere Kostensituation berichten als Infineon mit seinen Skalenerträgen (economies of scale), so die Ansicht bei Sal. Oppenheim. Infineon’s Galliumarsenid-Aktivitäten hätten im Geschäftsjahr 2001 einen Umsatz von 35 Mio. Euro generieren können.

      Diese Nachricht sei ein weiteres Beispiel für das Finden weiterer Partnerschaften für die Technologien der nächsten Generation. Auch würde Infineon für diesen Bereich seine Marktposition stärken.

      Für die Jahre 2002 und 2003 gehe man bei Sal. Oppenheim von einem Verlust/Gewinn je Aktie von minus 0,97 bzw. plus 0,58 Euro für den DAX-Wert aus.

      Bei Sal. Oppenheim wird für die Infineon-Aktie an der Outperformer-Einschätzung festgehalten.


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