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    Der Neue Markt ist eine Spielhölle mit gezinkten Karten ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.04.02 10:48:29 von
    neuester Beitrag 28.04.02 23:43:58 von
    Beiträge: 19
    ID: 581.524
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      Avatar
      schrieb am 28.04.02 10:48:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      #1 von Dagon 03.04.01 21:38:02 Beitrag Nr.: 3.234.537 3234537
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken
      Andre Kostolany über den Neuen Markt:

      "Geschickt werden Nachrichten gestreut. Dann wird der Kurs
      in die Höhe manipuliert, denn nichts ist einfacher, als dem
      Publikum Aktien zu verkaufen, die bereits gestiegen sind.

      Die Käufe treiben den Kurs weiter und weiter nach oben.
      Haben alle Zittrigen das Papier gekauft, wird irgendwann
      auffallen, dass die rosigen Analysen doch nichts als heiße
      Luft waren, und der Zusammenbruch ist unausweichlich.

      Dieses Schmierenschauspiel ist am Neuen Markt
      in Deutschland an der Tagesordnung. Er ist kein
      Spielkasino, das sind die anderen Börsen, er ist eine
      Spielhölle mit gezinkten Karten. Selbst ernannte
      Börsengurus drängen dem Fernsehpublikum und den
      Lesern ihres Börsenbriefes marktenge Werte geradezu
      auf, die sie zuvor selbst gekauft haben. Das ist nichts
      anderes als moderne Wegelagerei.

      Diese Manipulationen sind für einen, der die Börse gut kennt,
      leicht zu durchschauen, aber nicht für einen Laien."

      Kostolany hat mit diesen Aussagen absolut recht!!!
      Dem ist wohl nichts hinzuzufügen!!!
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 10:54:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      *gähn*

      ...


      *schnarch*
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 10:58:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      :laugh:

      Schööön. Wenn alle Pusher eingeschlafen sind, können wir den Neuen Markt endlich dicht machen.
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 11:04:14
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sollen doch 10% überleben, reicht auch.
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 11:07:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Und ich bin der Zinker ! :laugh:

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      Avatar
      schrieb am 28.04.02 11:10:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      Noch nie beim Kartenspielen gemogelt??

      GillyBaer
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 11:11:45
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo,

      Kostolany war doch längst tot, als der neue markt in D gegründet wurde, oder seh ich das falsch!

      Hans
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 11:15:26
      Beitrag Nr. 8 ()
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 11:37:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      @fsch
      Diese angebliche Aussage des Börsen Guru Kostolany kann ich
      auch nicht ganz nachvollziehen. Wann soll er das gesagt haben ?

      Hier die Fakten:

      Am 14. September 1999 ist Andre Kostolany 93jährig in Paris gestorben. ...



      Grüsse,
      FunMan
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 11:48:36
      Beitrag Nr. 10 ()
      @FunMan,

      ich finde das Zitat nicht. Aber ich kann mich noch gut erinnern, daß Kostolany dieses schon sehr früh gesagt hat. Noch lange vor dem 99er/2000er Boom. Bevor die erste Blase geplatzt ist. Kannst ja mal Gottfried Heller `ne E-Mail schicken. Der kann Dir da evtl. einen Tip geben.

      Grüße, fs

      --- zum Thema noch:

      02.03.2001

      N E U E R M A R K T

      "Die Kleinanleger sind nichts als Kanonenfutter"
      Diese Seite


      Von Clemens von Frentz

      Fiduka-Chef Gottfried Heller zum Neuen Markt, zum Stand der Aktienkultur in Deutschland und zur Unvermeidbarkeit weiterer Pleiten an der Börse.



      © Teuto press


      Gottfried Heller, langjähriger Weggefährte Andre Kostolanys und gefragter Aktien-Experte


      München/Hamburg - Der Absturz von EM.TV, der Rauswurf von Gigabell aus dem Neuen Markt und der immer absurdere Skandal um Metabox markieren einen neuen Tiefpunkt an der deutschen Börse. Für Gottfried Heller, langjähriger Partner von Andre Kostolany und Chef der Münchner Fiduka Vermögensverwaltung, kam das Desaster nicht überraschend. Er hatte bereits am 13. März 2000, exakt zum Rekordhoch des Nemax-50, vor einem Platzen der Blase gewarnt und einen Trendwechsel vorausgesagt.

      Die Bilanz nach einem Jahr gibt dem Börsen-Experten recht. Der Neue Markt, anfangs noch euphorisch gefeiert, hat sich als gigantische Kapitalvernichtungsmaschine erwiesen, die - einmal in Gang gesetzt - offenbar kaum zu stoppen ist.

      "Es wurden unglaublich viele Fehler gemacht"

      Die Ursachen dafür sind nach Ansicht Gottfried Hellers vor allem hausgemacht. Seine Analyse: "Es sind auf institutioneller und behördlicher Seite unglaublich viele Fehler gemacht worden, die nun vor allem von den Kleinanlegern ausgebadet werden."

      Ein Beispiel: Das Emissionswesen in Deutschland. Hier besteht nach Ansicht Hellers dringender Änderungsbedarf.

      "Was bei den IPOs abgelaufen ist", so Heller, "hatte zum Teil schon kriminellen Charakter. Es wurden - eigens für den Börsengang - dubiose Firmen gegründet, die dann durch einen Werbe-Overkill promoted wurden. Anschließend verhökerte man einen Teil des Unternehmens an die unbedarften Kleinanleger, und alle haben gut verdient: Die Gründer, die Emissionsbanken, die beteiligten Analysten und sogenannte Börsenjournalisten, die vorab großzügig beteiligt worden waren. Die Kleinanleger waren dabei nichts als Kanonenfutter."
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 11:56:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Patagon Kommentar



      Das Pendel schlägt zurück

      Peter Erken / 10.07.2001


      Frankfurt/Main, Gräfstraße. Erinnern Sie sich noch an die guten, alten Zeiten? Sie wissen schon damals, als wir noch heftig über die Risikoaversion der Banken geschimpft haben. Ideen und Unternehmer hätten wir ja genug, wenn es nur einfacher gewesen wäre an Risikokapital zu kommen. Seither hat sich einiges geändert.

      Klein anfangen
      Unsere heutige Wirtschaftswelt hat sich über eine lange Zeit im Wettbewerb entwickelt. So legten beispielsweise Werner von Siemens oder Friedrich Engelhorn vor über hundert Jahren die Grundsteine für Siemens und BASF. Kleine Firmen, die sich erfolgreich im Wettbewerb behaupteten, wurden so zu tragenden Säulen unserer heutigen Wirtschaft. Auf dem Weg zum Erfolg brauchte es natürlich kreative Unternehmer und Angestellte, ohne Kapital wäre der Erfolg aber nicht möglich gewesen. Den heutigen Unternehmensgründern geht es da nicht anders. Sie brauchen Risikokapital, um ihre Ideen zu verwirklichen. Sie brauchen Kapitalgeber die bereit sind, erhöhte Risiken in Kauf zu nehmen.

      Venture Capital
      Die Finanzierung von jungen Unternehmen und Gründungen ist das klassische Geschäft von Wagniskapitalgebern (Venture Capital Gesellschaften). Sie übernehmen eine Vermittler-Rolle zwischen den Unternehmern und den Kapitalgebern. Vielfach greifen sie selbst ins operative Geschäft ein, oder stehen zumindest beratend zur Seite. Aufgrund des tiefen Einblicks in die Geschäfte können sie das erhöhte Risiko in den Gründungsjahren besser überblicken, als dies beispielsweise Banken könnten. Gänzlich ausschalten können sie freilich die Risiken nicht.

      Eine von 10
      Die Rechnung von Wagniskapitalgebern könnte in etwa wie folgt umrissen werden: Von 10 Finanzierungen werden vermutlich 2 oder 3 niemals profitabel werden und scheitern. Gründungen sind immer mit Wagnissen verbunden, die zu Beginn nicht überschaubar sind. Von den überbleibenden Gründungen werden wahrscheinlich viele nur in einem Maße profitabel werden, dass die Rendite relativ zum Risiko sehr niedrig bleibt. Eine von den 10 aber wird richtig erfolgreich werden. Eine Perle, die das eingesetzte Kapital vervielfacht. Läuft das Geschäft der Wagniskapitalgeber nach Plan, können insgesamt recht attraktive Renditen erwirtschaftet werden.

      Exit
      Das klassische Geschäft der Wagniskapitalgeber ist beendet, wenn die finanzierten Unternehmen reif genug sind, um sich in der freien Wirtschaft selbst zu finanzieren. Sie haben an dieser Stelle ihren Job erfüllt, ihre Rolle in der Volkswirtschaft wahrgenommen, und steigen aus reiferen Unternehmen aus. Die nächsten Start-Ups warten sicherlich schon wieder auf sie. Einer der wichtigsten Exit-Möglichkeiten für die VC-Gesellschaften ist die Börse. Die nächste Wachstumsfinanzierung des bereits erprobten Unternehmens soll also über die Kapitalmärkte mittels Eigenkapital finanziert werden. Eine Neuemission steht ins Haus. Soweit, so gut.

      Neuer Markt
      Vom einst gefeierten Markt für junge Firmen sind in letzter Zeit nur noch Hiobsbotschaften zu hören. Einzelne Firmen wie Gründungsmitglied Mobilcom oder Singulus denken bereits laut darüber nach, in andere Marktsegmente zu wechseln. Sie wollen nicht mehr mit einigen anderen Firmen, die für die negativen Schlagzeilen am Markt sorgen, in einen Topf geworfen werden. Das schadet dem Image. Höchste Zeit also offenbar, irgend etwas zu ändern. Nun kann man sicherlich viele Fehler lokalisieren bzw. Schuldtragende benennen. Wir könnten die Regeln verschärfen etc. Bringt uns das wirklich die entscheidenden Schritte weiter?

      Risikoaversion
      Aktuell stellt sich die Lage so dar, dass die Zugänge zu den Kapitalmärkten praktisch blockiert oder verstopft sind. Das ist nicht gerade förderlich für unseren Wirtschaftsstandort. Junge Unternehmer mit erfolgversprechenden Ideen tun sich äußerst schwer, ihre Vorhaben zu finanzieren. Sicherlich bleiben Banken oder andere Kapitalgeber als Möglichkeit, prädestiniert für solche Aufgaben sind sie jedoch nicht. Viele Banker können nun mal nicht das Risiko von Unternehmen beurteilen, die sich in einem Umfeld von rasanter technologischer Innovation dem Wettbewerb stellen. Das ist ja auch nicht ihre primäre Aufgabe, dafür gibt es schließlich Spezialisten. Zwar können wir dann wieder über die Risikoaversion der Banken schimpfen, gedient ist uns damit aber allen nicht.

      Das Pendel schlägt zurück
      Vierzig oder 50 Prozent Wertzuwachs, wie wir sie in den Boomjahren erlebt haben, lassen sich durch reale Entwicklungen in der Wirtschaft kaum untermauern. Solche Renditen im Durchschnitt gehören leider ins Reich der Illusion. Börsenaltmeister André Kostolany sagte einst: `Wenn die normalen Märkte schon einem Casino gleichen, dann ist der Neue Markt eine Spielhölle mit gezinkten Karten.` Wie recht er damit behalten sollte, haben wir in der jüngsten Vergangenheit gesehen.

      Die Funktion des Neuen Marktes für unsere Wirtschaft ist aber zu bedeutend, als dass wir die Augen vor der Entwicklung verschließen könnten. Anstatt nun nach Schuldigen zu suchen, sollten vielleicht alle Beteiligten mal über ihre eigene Rolle in der Spielhölle nachdenken. Analysten, Anleger, Börse, Unternehmer, Finanzierer etc. und natürlich auch wir Berichterstatter. Euphorie ist schließlich ein Massenphänomen, ebenso wie diese gewisse Übelkeit, die heute schon um sich zu greifen beginnt, wenn man das Wort `Aktie` auch nur in den Mund nimmt.

      Wenn sich dann die Gemüter etwas beruhigt haben, kehren wir zur Normalität zurück. Kapitalmärkte für junge Unternehmen bieten erhöhte Chancen bei erhöhten Risiken. Allerdings im Schnitt keine 50 oder mehr Prozent.
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 12:10:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      ich weiß zwar auch nicht ob kosto
      das so gesagt hat.
      jedenfalls stand er sehr kritisch
      zum neuen markt.

      der effekten-spiegel hat sinngemäß
      immer diese meinung vertreten.

      darüber, daß die aussage in sich
      richtig ist, besteht ja wohl kein
      zweifel.
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 13:36:20
      Beitrag Nr. 13 ()
      fsch , hier muss ich dir zustimmen ,sehe ich auch so !


      Was bei den IPOs abgelaufen ist", so Heller, "hatte zum Teil schon kriminellen Charakter. Es wurden - eigens für den Börsengang - dubiose Firmen
      gegründet, die dann durch einen Werbe-Overkill promoted wurden. Anschließend verhökerte man einen Teil des Unternehmens an die unbedarften
      Kleinanleger, und alle haben gut verdient: Die Gründer, die Emissionsbanken, die beteiligten Analysten und sogenannte Börsenjournalisten, die vorab
      großzügig beteiligt worden waren. Die Kleinanleger waren dabei nichts als Kanonenfutter."
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 13:49:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      Das Zitat habe ich schon zu seinen Lebzeiten vermutlich in "Der große Kostolany" (steht im Internet unter der Rubrik Pflichtlektüre für Börsianer und Einsteiger), gelesen schwarz auf weiß. Bei Ogger "Der Börsenschwindel" stehts glaub ich auch.

      Klasse das die Spezialisten bei w:o immerhin 3 Jahre nach seinem Tod auch auf dieses Zitat stoßen.
      Was lest ihr außer Postings eigentlich noch so alles (börse online/bild und dazu n-tv???).
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 16:34:25
      Beitrag Nr. 15 ()
      Kenne das Zitat auch, sinngemäß gemerkt: Zockerbude wo mit gezinkten Karten gespielt wird.

      Irgendwie haben wir es alle gewußt, doch jetzt ist die Tragik wohl erst so richtig klar geworden.

      Ich suche nur noch nach Trümmern, die für ein paar Tage wieder funktionsfähig werden. Beispiel letzte Woche: Travel24. Plus 63 Prozent, die ich verpaßt habe. Jetzt allerdings ausgebrannt. Habe ein paar andere Kandidaten. Hoffen wir mal auf nächste Woche. Im Herbst mache ich endgültig Schluß mit diesem Drecksmarkt.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 16:53:51
      Beitrag Nr. 16 ()
      Das hat er so gesagt; schon zigmal in verschiedenen Zeitschriften gelesen. Das sind dann die ganz schlauen, die das bei der Marktlage rauskramen.

      Eigentlich schade, daß er tot ist und keine Bücher mehr schreiben kann. Ich habe eins von Anfang der 90er, da erzählt er, daß Biotechnologie Zukunft hat. Wohl dem, der es kaufte und entsprechend gehandelt hat.

      Gruß

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 16:59:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Marciavelli ,

      prinzipiell hat alles Zukunft.

      Kennst Du eine Branche auf die Du verzichten könntest?

      Es ist halt nur die Frage, welches Unternehmen aus der Branche schafft es.

      Bye Hansi :)
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 18:00:58
      Beitrag Nr. 18 ()
      @marciavelli
      Kommt der Name eigentlich von Nicolo Machiavelli??

      Verkürzen bis zur Unkenntlichkeit kann man aber auch ;)

      Gruß atdt
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 23:43:58
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Hansi

      Anfang der 90er hätte man JEDE Biotech-Aktie kaufen können ;). Kosto hatte echt den Plan, wenn man gerade die neueren Bücher auch mal liest in denen er präziser wird. Gottfried Heller hat es nicht ganz so drauf.

      Gruß

      Marciavelli

      (in der Tat von Nicolo abgeleitet -> lustiges Wortspiel)


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