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    TELEKOM Chronik des Niedergangs !! MANAGER MAGAZIN !! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.05.02 00:18:29 von
    neuester Beitrag 30.11.02 21:44:56 von
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      schrieb am 03.05.02 00:18:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Chronik des Niedergangs

      Seit dem Börsengang der Telekom am 18. November 1996 haben die Aktionäre des ehemaligen Monopol-Konzerns eine rasante Berg- und Talfahrt erlebt. Der Höchstkurs lag bei 102,70 Euro, der Tiefstkurs wurde bei 13,12 Euro erreicht.


      Die Entwicklung der T-Aktie seit dem IPO im Vergleich zum Dax (rot)


      18. November 1996: Der Kurs der fünffach überzeichneten Telekom-Aktie schnellt am ersten Handelstag in die Höhe. Der Einführungspreis für das Papier betrug 28,50 Mark (14,57 Euro). Der erste amtliche Schlusskurs liegt bei 33,90 Mark.

      25. Juni 1999: Bankhäuser und Kursmakler verursachen durch den Verkauf von 12,93 Millionen T-Aktien einen Kurssturz. Bei Handelsschluss liegt der Kurs bei 39,50 Euro.

      28. Juni 1999: Die Telekom gibt die zweite Tranche T-Aktien zu einem Preis von 39,50 Euro heraus. Die Papiere legen am ersten Handelstag zu. An der Frankfurter Börse steigt der Kurs der Aktie auf 40,30 Euro.

      6. März 2000: Die Aktie erreicht mit einem Wert von 103,50 Euro ihren bisherigen Höchststand.

      19. Juni 2000: Nach dem dritten Börsengang startet die T-Aktie lustlos. Das Papier verliert rund 3,3 Prozent auf 65,79 Euro und liegt damit klar unter dem Ausgabepreis von 66,50 Euro. Die Emission war 3,5-fach überzeichnet.

      9. August 2000: Die Deutsche Telekom verschiebt den für Herbst 2000 geplanten Börsengang ihrer internationalen Mobilfunktochter T-Mobile auf unbestimmte Zeit.

      31. Oktober 2000: Obwohl die Telekom einen Gewinnsprung von 546 Prozent verkündet, entstanden vor allem durch Firmenverkäufe und den Börsengang von T-Online, sackt die T-Aktie um 3,25 Prozent auf 42,58 Euro ab.

      22. November 2000: Die Deutsche Telekom gibt bekannt, dass sie sich in Frankreich nicht um eine UMTS-Lizenz bewerben wird. Zuvor hatte die Telekom bereits in Spanien, Italien und der Schweiz auf eine Beteiligung an den UMTS-Vergabeverfahren verzichtet.

      14. Februar 2001: Nach Rücktrittsgerüchten um Vorstands-Chef Ron Sommer sackt die T-Aktie zum ersten Mal seit Ende Dezember 1998 wieder unter 30 Euro

      21. Februar 2001: Nach unten korrigierte Gewinne lassen den Aktienkurs der Telekom auf ein neues Jahrestief stürzen. Mit 24,80 Euro wird der bisherige Tiefststand der letzten 52 Wochen von 26,50 Euro zeitweise deutlich unterschritten.

      29. Mai 2001: Auf der Hauptversammlung äußern Aktionärsvertreter den Verdacht, die im Februar 2000 verkündete Abwertung des Telekom-Immobilienbesitzes um rund zwei Milliarden Euro sei bewusst verschleppt wurde, da sonst der Ausgabekurs der dritten Tranche der Telekom-Aktien von rund 63 Euro nicht zu halten gewesen wäre.

      Vorstands-Chef Ron Sommer weist diese und andere Vorwürfe in seiner Rede entschieden zurück. Allerdings nennt auch er den Kursverlauf der Aktie "absolut unbefriedigend".

      31. Mai 2001: Die Deutsche Telekom schließt die Übernahme des US-Mobilfunkunternehmens VoiceStream und des kleineren Anbieters Powertel ab.

      31. Juli 2001: Nach der Bekanntgabe roter Zahlen im ersten Halbjahr kommt die Deutsche Telekom an der Börse unter die Räder.

      2. August 2001: Aktionäre klagen vor dem Landgericht Frankfurt am Main gegen die Telekom wegen falscher Angaben im Immobiliengeschäft.
      Stuart J. Birdt, Analyst der Deutschen Bank. Er schrieb die Kaufempfehlung vor dem Großverkauf.

      7. August 2001: Die T-Aktie bricht nach dem Verkauf von rund 44 Millionen Aktien durch die Deutsche Bank im Auftrag eines Großkunden ein. Für Empörung sorgt, dass ein Analyst der Bank die Aktie der Telekom noch einen Tag zuvor zum Kauf empfohlen hatte: Die T-Aktie - ein Spielball der Deutschen Bank?

      8. August 2001: Der Aktienkurs der Telekom verliert den zweiten Tag in Folge kräftig. Das Papier büßt über sieben Prozent ein und ist bei Börsenschluss noch 21,25 Euro wert.

      10. August 2001: Die T-Aktie schließt unter 20 Euro.

      13. August 2001: Der Ärger um den Großverkauf der Deutschen Bank und den Absturz der T-Aktie hält an. Ron Sommer droht mit Konsequenzen. Auch die Börsenaufsicht wird aktiv: Fast 40 Milliarden Euro sind vernichtet worden.

      14. August 2001: Eine Woche nach der umstrittenen Kaufempfehlung der Deutschen Bank für die T-Aktie stuft Goldman Sachs den Wert hoch. Bei Analysten anderer Banken wird das zum Teil heftig kritisiert: "Schweinerei Teil 2".

      16. August 2001: Das Rätsel, in wessen Auftrag die Deutsche Bank die 44 Millionen T-Aktien veräußert hat, ist gelöst: Das Institut handelte im Auftrag des asiatischen Telekommunikationskonzerns Hutchison Whampoa.

      17. August 2001: Das Telekom-Papier geht mit 17,38 Euro aus dem Handel - der tiefste Stand seit rund drei Jahren.

      21. August 2001: Der Ausverkauf geht weiter. Der Rivale Sonera hat angekündigt, sein Paket von 72 Millionen T-Aktien zu veräußern.

      26. August 2001: Wie erst jetzt bekannt wird, hat der finnische Konzern Sonera bereits 22 Millionen T-Aktien verkauft - in aller Stille und vor Ablauf der Haltefrist. Die Telekom hat dem angeblich "marktschonenden Verfahren" zugestimmt. Das meldet das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL.

      3. September 2001: Nach Ablauf der Haltefrist für Voicestream-Aktionäre (1. September) gerät das Papier erneut unter Druck. Zudem scheint der Verkauf des Kabelnetzes an Liberty Media zu wackeln. Die Aktie notiert zeitweise unter 16,30 Euro, Händler halten einen Sturz unter 15 Euro für möglich.

      5. September 2001: Höhere Preise, Machtkonzentration und Ausnutzung der Stellung - nach dem Verkauf der Kabelnetze an John Malone hagelt es Kritik von Verbraucherschützern, Landesmedienanstalten und Politik.

      7. September 2001: An einem schwarzen Freitag gehen Europas Telekom-Werte unter. Die Wende ist nicht in Sicht.

      10. September 2001: Knapp fünf Jahre nach dem Börsengang fällt die T-Aktie unter ihren damaligen Ausgabepreis für institutionelle Anleger.

      19. September 2001: Die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation muss ihre umstrittene Gebührenordnung für die Vergabe von Lizenzen in Teilen zurücknehmen. Das Bundesverwaltungsgericht entscheidet, dass die Verordnung für Kabel, Richtfunk und Sprachtelefondienste rechtswidrig ist. Derzeit gebe es keine Rechtsgrundlage für diese Gebühren, urteilen die Richter in Berlin.

      1. Oktober 2001: Erneut gibt es einen Wechsel bei T-Systems: Vorstand Christian A. Hufnagl (56) muss sich einen neuen Topmanager suchen. Rudolf Gröger (47), der sich vergeblich Hoffnungen auf den Chefsessel bei dem Joint Venture zwischen Telekom und DaimlerChrysler gemacht hat, verläßt den Konzern und tritt bei Viag Interkom die Nachfolge von Maximilian Ardelt (61) an.

      10. Oktober 2001: Nach einem nicht mehr anfechtbaren Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Münster muss die Deutsche Telekom ihr Ortsnetz für die Wettbewerber deutlich stärker öffnen - zumindest vorläufig. Damit ist der Konzern verpflichtet, seinen Konkurrenten die "letzte Meile" auf Basis eines Angebots für Wiederverkäufer zur Verfügung zu stellen.

      31. Oktober 2001: Die Telekom legt aktuelle Zahlen vor. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2001 wurden laut Vorstand bei Umsatz und Gewinn die selbst gesteckten Ziele erreicht, gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im zweistelligen Bereich gestiegen. Der Konzernumsatz erhöhte sich um 20 Prozent auf 35 Milliarden Euro. Dazu trug die US-Mobilfunktochter VoiceStream 1,5 Milliarden Euro bei.

      18. November 2001: Der fünfte Geburtstag der T-Aktie fällt bescheiden aus. Zum Feiern ist den Aktionären nicht zu Mute. Der Kurs liegt bei knapp 20 Euro. Seit dem Rekordhoch vom März 2000 (102,70 Euro) ist somit ein Börsenkapital von über 350 Milliarden Euro vernichtet worden.

      18. März 2002: Eine weitere Hiobsbotschaft für die Telekom-Aktionäre. Das Unternehmen meldet nach Börsenschluss, dass die Dividende deutlich niedriger ausfallen soll als prognostiziert. Statt der erwarteten 62 Cent sollen die Aktionäre nur 37 Cent erhalten.
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 02:48:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      die umts versteigerung in deutschland und der eigentliche
      genickschuss der dte fehlt in dieser aufstellung.

      für die verdienste dafür durften sich die handlanger mit
      freundlicher genehmigung der politmafia ihre bezüge fast verdoppeln.

      was sich da abgespielt hat kann man getrost als legalisierte kriminalität bezeichnen.
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 09:20:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      Jetzt heisst es für viele schon: Bewerbungstraining, um den Absprung zu schaffen.
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 11:16:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ teller1:

      UMTS ist durchaus drin, sogar ziemlich ausführlich.
      Ist vielleicht nachträglich erweitert worden.

      Siehe

      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,149279,00.…

      Im übrigen stimme ich Dir voll und ganz zu:
      Das alles war ein Akt legalisierter Kriminalität -
      eine Riesensauerei und ein Verbrechen am Kleinanleger.
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 19:36:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das alles war ein Akt legalisierter Kriminalität.

      Hauptabsahner war der Finanzminister.
      Hier wirkte sich auch die politische Ämterpatronage aus. Nach meiner Ansicht wurde Ron Sommer von den Haupteigentümern (vertreten durch Hans Eichel) "ferngesteuert".
      Könnte doch sein, dass er vor jedem neunen Gebot ein Telefonat geführt hat. Du HANS soll ich noch einen draufgeben?

      Warum hat Ron Sommer, noch kurz vor dem Rücktritt, die Gehälter seines engsten Vertrauten noch so stark angehoben - auch auf Kosten der Aktionäre?
      Hätte er das nicht seinem Nachfolger überlassen können?

      Ich sehe das so: Sommer wurde, auf Kosten der Kleinaktionäre, als Preistreiner in der UMTS Versteigerung genutzt. Der Verkauferlös der UMTS Lizenzen fiehl ja letztendich dem Hauptaktionär zugute.

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      Avatar
      schrieb am 28.11.02 20:47:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      WWolfgang:

      Genauso ist es.
      Avatar
      schrieb am 30.11.02 21:44:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hoffentlich kommt es nicht noch schlimmer

      :confused: :confused:


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