Gold-Zack: Fingiertes Übernahmeangebot? - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
neuester Beitrag 06.05.02 09:03:38 von
ID: 583.066
Gesamt: 1.285
Werte aus der Branche Finanzdienstleistungen
Wertpapier | Kurs | Perf. % |
---|---|---|
3,0000 | +500,00 | |
0,6800 | +312,12 | |
10,360 | +19,91 | |
1,6800 | +15,87 | |
0,8000 | +11,16 |
Wertpapier | Kurs | Perf. % |
---|---|---|
2,5100 | -10,99 | |
11,690 | -11,51 | |
1,5000 | -23,08 | |
0,7500 | -25,00 | |
0,5338 | -31,13 |
Das angebliche Kaufangebot einer Deproma Sechsundzwanzigste Vermögensverwaltungs AG für die Aktien der Gold-Zack ist nach Recherchen von wallstreet:online mit absoluter Vorsicht aufzunehmen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur VWD habe die Deproma ein Kaufangebot je Gold-Zack-Aktie von 3 Euro veröffentlicht – nachdem das Papier des Venture-Capital-Unternehmens Tags zuvor noch bei 0,80 Euro aus dem Handel ging.
Nicht nur der Aufschlag ist – diplomatisch formuliert – ungewöhnlich, sondern das gesamte Angebot wirkt obskur. Angeblich soll hinter der Deproma ein Rückversicherer für Umweltrisiken von den Bermudas, die IPC Holding, stehen. Der „Schönheitsfehler“: Eine Deproma Sechsundzwanzigste Vermögensverwaltungs AG ist im Berliner Handelsregister nicht eingetragen. Unter der Handelsregisternummer, mit der das Übernahmeangebot nach Informationen von wallstreet:online abgegeben worden sein soll, findet sich lediglich eine Deproma AG - ein Unternehmen, das im Immobiliensektor tätig sein soll. Das Büro sei schon länger nicht mehr besetzt, erzählt ein Nachbar gegenüber wallstreet:online im Telefonat.
[Anzeige] | |
DiBa - Ihre Direktbank | |
Tagesgeld 4 % Zinsen ab der ersten Mark und frei Tanken! | |
Täglich über Ihr Geld verfügen können und trotzdem hohe Zinsen kassieren?
Das Extra-Konto - die innovative Kombination aus klassischem Sparbuch und Tagesgeldkonto bietet die Lösung. | |
Mehr Informationen - Hier klicken! | |
Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),10:49 03.05.2002
Geduldmann
BAFin - Kein Übernahmeangebot für Gold-Zack veröffentlicht
Frankfurt, 03. Mai (Reuters) - Nach Angaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) ist derzeit keine Entscheidung für ein Übernahmeangebot an die Gold-Zack AG nach WpÜG veröffentlicht. "Solche Entscheidungen veröffentlicht das BAFin auf seiner Website www.bafin.de im Sektor Wertpapieraufsicht", sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Dort sei derzeit aber kein entsprechender Eintrag vorhanden.
Am Freitag hatte es eine Mitteilung gegeben, derzufolge eine IPC Holding-Tochter mit Namen Deproma Sechsundzwanzigste Vermögensverwaltungs AG ein Übernahmeangebot für Gold-Zack abgegeben habe. Gold-Zack selbst hatte mitgeteilt, von einem Angebot sei nichts bekannt. Die Berliner Deproma AG, ein Projektentwickler für Großimmobilien, teilte unterdessen mit, die Firma habe weder Gold-Zack ein Übernahmeangebot unterbreitet noch gehöre das Unternehmen zu der US-Gesellschaft IPC Holdings Ltd.
fun/ked
Quelle Reuters
Trotzdem ist das Ganze mit 95 prozentiger Wahrscheinlichkeit ein Fake. Fragt sich, wer es lanciert hat ? Möglicherweise Goldzack selbst um den Kurs zu pushen und die Wandelanleihe besser tauschen zu können ?
Dem dicken Walther ist jede Gaunerei zuzutrauen.
BigBlender
so darf es nicht weitergehen. Es handelt sich scheinbar um bewußte Kursmanipulationen vor aller Augen. Solange die Deutsche Börse keine Mittel dagegen hat, wird das Anlegervertrauen kaum zurück zu gewinnen sein. Die Börse darf nicht der Spielplatz von Verbrechern sein.
Geduldmann
DIE BÖRSE IST GEGENWÄRTIG DER SPIELPLATZ VON VERBRECHERN.
Denn nirgendwo gibt es einen so wirtschaftlich attraktiven Spielplatz, wo man so einfach in so kurzer Zeit hoch rentable Verbrechen begehen kann, ohne mit einer Bestrafung rechnen zu müssen.
Ich erinnere an die Haffa-Brüder, die so offensichtlich ihre Aktionäre belogen haben - und mit keinerlei Bestrafung (weder Haft, noch Geldstrafe) rechnen müssen. Aber es gibt mittlerweile hunderter anderer Belege hierfür.
Deutschland ist von amerikanischen - vollzogenen - Strafen noch LICHTJAHRE entfernt.
IPC Holding: Haben keine Tochter die für Goldzack bietet
Die Gauner sterben wohl nie aus
Du hast ja Recht, aber ohne die gierigen Lemminge wäre dieser Beschiss nicht möglich gewesen. Jetzt bleibt nur noch, den Verursacher zu finden und zu strafen. Das Ganze ging doch so schnell, dass niemand reagieren konnte!
Deproma stellt Strafanzeige
Verdacht auf Kursmanipulation bei Gold-Zack
Ein vorgetäuschtes Übernahmeangebot hat am Freitag zu Kursturbulenzen bei Gold-Zack geführt. Innerhalb der ersten zwei Handelsstunden stieg der Kurs bei großen Handelsvolumina um mehr als 86 %, fiel aber schnell auf Vortagsniveau zurück.
HB - DÜSSELDORF. Ein vorgetäuschtes Übernahmeangebot hat am Freitag zu Kursturbulenzen bei Gold-Zack geführt. Innerhalb der ersten zwei Handelsstunden stieg der Kurs bei großen Handelsvolumina um mehr als 86 %, fiel aber schnell auf Vortagsniveau zurück. Verwirrung hatte eine dubiose E-Mail-Nachricht ausgelöst, die von den Nachrichtenagenturen dpa, vwd und Reuters weiterverbreitet wurde.
Darin hieß es, die Deproma Sechsundzwanzigste Vermögensverwaltungs AG, Berlin, will den Gold-Zack-Aktionären ein Übernahmeangebot in Höhe von drei Euro je Aktie unterbreiten. Allerdings existiert unter diesem Namen gar keine Firma in Berlin. Die Handelsregisternummer gehört zur Deproma AG, einem Projektentwickler für Großimmobilien. „Da treibt einer Schindluder mit unserer Handelsregisternummer", sagte Klaus Grabowski, der Vorstandsvorsitzende. Deproma hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Ein angebliches Übernahmeangebot wurde sowohl von Gold-Zack als auch Deproma dementiert.
Die Handelsüberwachung der Düsseldorfer Börse wird den Gold-Zack-Kursverlauf unter die Lupe nehmen. Sie erwartet aber, dass die Kurssprünge auf Spekulationen zurückzuführen sind. Sollte sich der Verdacht eines Betrugs durch die E-Mail erhärten, werde sich wohl die Staatsanwaltschaft einschalten, hieß es in Düsseldorf.
Gleichwohl sorgte das Verhalten der Nachrichtenagenturen unter Marktteilnehmern für Diskussionen. Denn Journalisten sind im Rahmen ihrer presserechtlichen Sorgfaltspflicht angehalten, Meldungen vor einer Veröffentlichung zu prüfen. Dabei gingen die Agenturen völlig unterschiedlich mit der Nachricht um.
Als erste waren vwd mit der Information um ca. 6.45 Uhr auf dem Draht. „Weitere Berichte folgten, in denen die wachsenden Zweifel an der Seriösität des angeblichen Gebots deutlich wurden", hieß es bei vwd. dpa erklärte, die Meldung sei um 9.13 Uhr rausgegeben und um 10.52 Uhr mit Alarm zurückgezogen worden. Dabei werde grundsätzlich geprüft, doch die Nachricht war „sehr gut gemacht", hieß es. Mehr Sorgfalt ließ sich bei Reuters erkennen, die erst die Quellen überprüften. Das sei das ganz normale Prozedere für Situationen, in denen Zweifel an der Authenzität einer Information bestünden, erklärte Hans Obermeier, Chefredakteur Deutschland. Dafür würden auch Aspekte wie Schnelligkeit zurückgestellt. „Erst als wir die Stellungnahmen hatten, sind wir in die Berichterstattung eingestiegen", sagte er.
Kursrelevante Pflichtmitteilungen von Unternehmen werden meistens über die Deutsche Gesellschaft für Adhoc-Publizität (DGAP) verbreitet. Sie können auch in Börsenpflichtblättern und über einige zugelassene Dienstleister veröffentlicht werden.
mfg
deaton
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Investoren beobachten auch:
Wertpapier | Perf. % |
---|---|
+0,41 | |
-1,11 | |
+0,24 | |
-1,30 | |
+0,65 | |
-0,90 | |
-0,06 | |
-2,06 | |
-1,54 | |
+0,11 |
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
189 | ||
126 | ||
86 | ||
73 | ||
57 | ||
48 | ||
40 | ||
30 | ||
30 | ||
27 |