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    Grüne Aktien auch ohne die Grünen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.05.02 18:25:57 von
    neuester Beitrag 06.05.02 02:50:36 von
    Beiträge: 4
    ID: 583.595
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      schrieb am 05.05.02 18:25:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Meint Ihr, dass grüne Aktien nach den Grünen noch Sinn haben?
      Avatar
      schrieb am 05.05.02 18:30:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      "Keine Alternative zum Energie-Mix"
      Entgegen der Behauptung der Opposition ist Bayern beim Einsatz alternativer Energien auf vielen Gebieten führend im Bund
      Von Ulrich Lechleitner
      München - Bayern ein Atomstaat, die Staatsregierung der parlamentarische Arm der Kernkraft-Lobby? Umweltminister Werner Schnappauf und Wirtschaftsminister Otto Wiesheu als "unverbesserliche Huldiger einer Dinosaurier-Technologie", wie Grünen-Chef Jerzey Montag immer wieder mit beschwört? Ein Blick auf das, was das Kabinett unter Ministerpräsident Edmund Stoiber eine "sinnvolle Verknüpfung von Ökonomie und Ökologie" nennt, zeigt, wie schwer es Urteile haben, sich gegenüber Vorurteilen zu behaupten. Dabei ist die Faktenlage im Freistaat eindeutig: In keinem anderen Bundesland werden alternative Energieträger so nachhaltig gefördert wie in Bayern. Die Schwarzen also als Motor grüner Umwelt- und Technologiepolitik unter weiß-blauem Firmament?

      Wirtschaftsminister Wiesheu bleibt gelassen, wenn die Opposition ein ums andere Mal Erfolge in der Energiepolitik des Landes einfordert. Nach dem Motto "Lasst Zahlen sprechen und Rot-Grün reden" lässt Wiesheu dabei insbesondere die Grünen im Schatten der Sonnenblume stehen.

      So hat Bayern pro Kopf der Bevölkerung einen um 45 Prozent höheren Bestand an Solarkollektoren zur Wärmeversorgung als der Bund. Derzeit liegt dieser bei 800.000 Quadratmetern. Bei den Wärmepumpen lässt der Freistaat den Bund mit derzeit 14.000 Anlagen oder mehr als 60 Prozent noch deutlicher hinter sich. Wiesheu: "Der Beitrag erneuerbarer Energien betrug zuletzt 10,4 Prozent bei der Primärenergieversorgung. Dieser Anteil ist dreimal so groß wie jener auf Bundesebene."

      Einen Aufwärtstrend gibt es darüber hinaus bei der Nutzung der Windenergie. Sie kann allerdings auf Grund vergleichsweise ungünstiger topographischer Gegebenheiten nicht mit den Ausbaumöglichkeiten etwa in Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern konkurrieren. Immerhin aber sind in Bayern in den vergangenen Jahren 150 Windkraftanlagen entstanden mit einer Gesamtleistung von 100 Megawatt. Allerdings schränkt Wiesheu ein: "Um die Strommenge auch nur eines Kernkraftwerkes zu erzeugen, müssten wir 5000 solcher Anlagen haben. Das würde eine Zahl von rund 70 pro Landkreis bedeuten."

      Umweltminister Werner Schnappauf versicherte gegenüber WELT am SONNTAG, dass dennoch auch die Windkraft ihren Platz im Freistaat behalten werde. Man müsse aber erkennen, dass Wind nicht rund um die Uhr zur Verfügung stehe. Konventionelle Kraftwerke seien deshalb dadurch nicht zu ersetzen.

      Parallel zu diesen Initiativen ist der Ausstoß des Treibhausgases CO2 im Jahre 2001 um 2,3 Millionen Tonnen gesunken. Er betrug im Jahre 2000 insgesamt 89,7 Millionen Tonnen. Gemäß dem Klimaschutzprojekt sollen die CO2-Emissionen bis zum Jahre 2010 auf 80 Millionen Tonnen pro Jahr gesenkt werden. "Ein realistisches Ziel, wenn wir nicht nur an der Kernenergienutzung festhalten, sondern auch die alternativen Energieträger Wind- und Wasserkraft, Solartechnik und Biogas stabilisieren und, wo möglich, ausbauen", betont Umweltminister Schnappauf.

      Tabellen sind gerade in der Energiepolitik ein Wegweiser politischen Handelns. Danach verteilt sich der Anteil alternativer Energien am Primärenergieverbrauch im Freistaat so: Wasserkraft 6,4 Prozent; Biomasse 3,3 Prozent; Wind, Solarenergie sowie Erd- und Umgebungswärme 0,2 Prozent. Die Quote der Kernenergie beträgt demgegenüber 21,7 Prozent. "Das belegt, dass es zum Mix aus Kernkraft und alternativen Energien keine vernünftige Alternative gibt, will man einerseits den Wirtschaftsstandort Bayern sichern und andererseits ein Mehr an Luft-, Boden- und Wasserschutz erzielen", macht Minister Schnappauf klar.

      Vor diesem Hintergrund bezeichnet Wirtschaftsminister Wiesheu auch die Fördermittel im Landesbudget als "Meilensteine in der Energiepolitik". So unterstützt Bayern die Forschung, Entwicklung und Markteinführung von Projekten bei der Energieeinsparung sowie der Nutzung erneuerbarer Energien seit 1978 mit über 300 Millionen Euro. Dabei belief sich die landeseigene Breitenförderung hier Ende 2001 auf 65 Millionen Euro bei etwa 50.000 Anlagen. Die "Wasserstoff-Initiative" erhielt seit 1996 Mittel in Höhe von 50 Millionen Euro. Weitere Projekte sollen gezielt gefördert werden, um den Freistaat als "Mekka" grüner Energieträger voranzubringen. "Es geht darum, hier so ideologiefrei wie möglich für die Bewahrung der Schöpfung zu arbeiten. Darin unterscheidet sich die CSU nachdrücklich von Rot-Grün", erklärt Schnappauf.


      Welt am Sonntag vom 28.04.2002
      Avatar
      schrieb am 05.05.02 18:32:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      Was gibts für die Menschheit für Alternativen ?
      Die Raumfahrt ??? ... bitte ohne mich ;-)
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 02:50:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Bayern hat seit 1978 "über 300 Millionen Euro" Fördermittel gezahlt. Übrigens: das sind pro Jahr weniger als 15 Millionen Euro, oder: weniger als 0,05 Prozent des Bayerischen Staatshaushaltes. Mit solchen Beträgen auch noch anzugeben ist Wahlkampf in der Hoffnung dass niemand sich die Zahlen genauer anschaut.

      Übrigens: Wenn Bayern angiebt, soviele Solardächer zu haben, hat dies zwei einfache Gründe: erstens ist Bayern ein Flächenstaat mit viel mehr Ein- und Zweifamilienhäusern als z.B. Hamburg oder Niedersachsen.
      Und: Bayern hat einfach mehr Sonne als die nördlichen Bundesländer.

      Und was fast schon unverschämt ist: Bayern zahlt die wesentlichen Fördermittel für die Solardächer gar nicht. Die kommen vom Bund ! Die rot-grüne Regierung hat diese Fördermittel massiv erhöht im Vergleich zur vorhergehenden CDU/CSU/FDP-Regierung und der Bund gibt die Förderungen natürlich auch an Bürger aus Bayern.

      Doch die CSU hofft halt, dass die Zeitungsleser dies nicht merken und da liegt sie (leider) wohl auch richtig.

      Klar ist: Stoiber wird den Atomausstieg stoppen und die regenerativen Energien begrenzen. Der Bio-Landbau wird wohl nicht mehr so stark gefördert und Hilfen für ökologische Unternehmen (wie derzeit vom Bundesumweltministerium gezahlt, siehe deren Zeitschrift "Umwelt") wird es wohl auch nicht mehr so geben.

      Schwarze Zeiten für Grüne Aktien wenn Stoiber kommt. Doch gute Zeiten für Aktien konventioneller Energieversorger und für Aktien der Chemie- und Ölindustrie.


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