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    KOMMENTAR – Qiagen bleibt eine Bank - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.05.02 15:51:28 von
    neuester Beitrag 16.05.02 20:21:19 von
    Beiträge: 4
    ID: 584.365
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      schrieb am 07.05.02 15:51:28
      Beitrag Nr. 1 ()

      Fundamental ist das größte Biotech-Unternehmen am Neuen Markt Qiagen gut durch die widerborstige See des ersten Quartals gelangt. Dem allgemeinen Trend an den Märkten kann sich aber auch diese Aktie nicht entziehen.

      Vor ein paar Jahren, als der Neue Markt noch jung war und Skandale, Pleiten und Kurshorror noch weit hinter dem Horizont weilten, konnte man auf einem Stuhl sitzend von einem Bankberater erfahren, Qiagen sei ein „interessanter“ Wert. Die Nachfrage, was denn das Interesse an dem Unternehmen weckt, führte zur Erkenntnis, die Gesellschaft beschäftige sich mit der „Aufreinigung von Nukleinsäuren“. Aha. Beidseitiges Nicken.

      Der Verzicht auf detailliertere Erklärungen, worum es sich dabei eigentlich handelt, ersparte seinerzeit Peinlichkeiten. Was genau Qiagen an Geschäftsfeldern betreibt, dürfte für die Mehrzahl der Anleger ein Geheimnis bleiben. Wesentlich klarer ist dagegen, dass die Gesellschaft auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gute Ergebnisse liefert und die Erwartungen erfüllt. Das erste Quartal 2002 bildet keine Ausnahme.

      Der einzige „Ausrutscher“, den sich Qiagen in den zurückliegenden Jahren geleistet hat, ist das 3. Quartal im Jahr 2001 gewesen: Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen, die den Terrorakt vom 11. September als Gelegenheit wahrnahmen, ihre wirtschaftlichen Probleme zu entsorgen, war der Einbruch bei Qiagen glaubhaft auf die Folgen der Gewalttat zurückzuführen. Es ist bei einer einmaligen Schwäche geblieben.

      Qiagen besitzt damit Eigenschaften, die man sich von viel mehr großen Unternehmen am Neuen Markt gewünscht hätte. Vor allem das angebliche Premium-Segment Nemax50 sollte mit Gesellschaften von diesem Format bestückt sein, was wohl ein Wunschtraum bleiben wird. Auch im internationalen Rahmen können die Niederländer problemlos mithalten: Unter den Großen der Branche rangieren sich zu Recht, als einer der wenigen Technologie-Dienstleister haben sie sich einen Platz unter den dominierenden Biopharma-Titeln erkämpft.

      Wie auch im aktuellen Fall abzusehen, sind gute Unternehmen an die Entwicklung des Marktes gebunden. Am Vortag ist das Schlachtfest unter den US-Biotechs weiter gegangen, immerhin hat Qiagen nach Börsenschluss zulegen können. Weitere Kursverluste im Biotech-Segement werden an dem Wert nicht spurlos vorüber gehen. Die Abhängigkeit vom Markt ist selbstverständlich auch in der anderen Richtung zu beobachten gewesen: Im Frühjahr 2000 wurden auch für Qiagen Mondpreise bezahlt.

      Apropos: Der Kurs schaut aktuell wieder in Richtung 10 Euro, der Marke, welche die Aktie nach der Gewinnwarnung im vergangenen Jahr kurzfristig touchiert hat. Bei 14,60 Euro ist Qiagen mit dem 40-fachen der für 2002 geschätzten Gewinne bewertet. Das liegt etwas unter dem Niveau der großen Biopharma-Aktien, ist aber keineswegs billig. Einen Aufschlag hat das Top-Unternehmen aber verdient, was allein der Blick auf die prognostizierten Wachstumsraten zeigt. Das dynamische Kurs/Gewinn-Verhältnis (PEG), welches das Gewinnwachstum in Verhältnis zur Bewertung setzt, liegt für 2002 bei 0,8 und für 2003 bei 0,5. In beiden Fällen weist der Wert unter eins auf eine Unterbewertung hin. Wenn sich der Markt von seinem aktuellen Tiefflug erholt, wird Qiagen voraussichtlich zu den Gewinnern zählen.

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      Autor: Alexander Apel (© wallstreet:online AG),15:51 07.05.2002

      Avatar
      schrieb am 08.05.02 14:19:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      ANALYSE/LBBW stuft Qiagen nach Zahlen auf "Kaufen" hoch
      Die Qiagen-Aktie wird von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) nach Vorlage der Quartalszahlen auf "Kaufen" von "Akkumulieren" hochgestuft. LBBW-Analyst Hanns Frohnmeyer verweist dazu auf die historisch günstige Bewertung des Titels. Qiagen habe sich zwar der allgemeinen Konsolidierung des Marktes nicht widersetzen können, und der Kurs der Aktie sei durch Gewinnwarnungen von US-Unternehmen, die in ähnlichen Bereichen tätig sind, zusätzlich gedrückt worden. Mit der Einführung neuer Produkte sollte aber ein hohes Umsatz- und Gewinnwachstum realisiert werden können.



      Die angekündigten Kooperationen mit Roche Diagnostics, Leica und Axxima könnten zudem als "Proof of concept" für die neuen Produkte in den Bereichen Instruments und Synthetische DNA gewertet werden, heißt es weiter. Der Analyst sieht den Gewinn je Aktie für 2002 bei 0,39 (2001: 0,24) USD und für 2003 bei 0,62 USD. Er sieht die Stellung als Weltmarktführer bei DNA/RNA-Aufreinigungsprodukten und die strategische Ausrichtung auf Systemanbieterschaft bei molekularbiologischen Produkten. Er weist allerdings auch auf starke Wettbewerber in den neuen Geschäftsfeldern hin.

      +++ Hansgeorg Vogel

      vwd/8.5.2002/vo/ros

      8. Mai 2002, 13:13

      Qiagen NV: 901626
      Avatar
      schrieb am 16.05.02 19:46:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Qiagen strebt Milliardenumsatz an
      Von Karen Kleinwort, Frankfurt

      Analysten prognostizieren Qiagen in den kommenden vier Jahren rasantes Wachstum. Peer Schatz, Finanzchef des Biotech-Unternehmens, hofft vor allem auf Fortschritte in der molekularen Diagnostik.

      Im Jahr 1993 zeichnete Peer Schatz bei Firmen-Präsentationen ein Modell vom künftigen Geschäft des Biotechunternehmens Qiagen. Damals machte das Unternehmen nahe Düsseldorf nicht mal 20 Mio. $ Umsatz mit handlichen Kits, die zur Aufreinigung und Behandlung von Nukleinsäuren benutzt werden - der Ausgangsschritt in der Laborarbeit mit genetischem Material.

      Heute, acht Jahre später, zeigt Schatz das Bild immer noch gerne herum, nur: Mit einem Jahresumsatz 2000 von etwas über 200 Mio. $, dem ersten marktreifen Produkt aus einem Joint-Venture mit dem führenden Diagnostikunternehmen Becton Dickinson (BD) und einer durch Übernahmen gestärkten Stellung im Markt für synthetische DNA hat Qiagen die besten Voraussetzungen geschaffen, um das Modell in die Realität umzusetzen.


      "Analystenschätzungen sehen unseren Umsatz 2005 knapp unter der 1-Mrd.-$-Grenze", sagt Schatz, der vor acht Jahren zum 1984 von Vorstandschef Metin Colpan gegründeten Unternehmen stieß. Die Diagnostiksparte könnte davon 40 Prozent ausmachen, so Schatz. Die Analysten-Prognosen für den Nettogewinn 2005 liegen bei 190 Mio. $; fast eine Verzehnfachung von den 20 Mio. $ im vergangenen Jahr. Qiagen - mit einem Börsenwert von 3,6 Mrd. Euro eine der größten Biotechfirmen Europas - macht Dreiviertel seines Umsatzes in seinem Kerngebiet, den Nukleinsäure-Kits. Sie allein tragen zum Gewinn bei.


      Anfang der 90er Jahre entschied sich Colpan, Qiagens Position im Forschungsmarkt weiter auszubauen und gleichzeitig mit der Expertise in drei neue, stark wachsende Bereiche vorzudringen: Genomische Technologie für die Medikamenten-Entwicklung, molekulare Diagnostik und Zulieferung für die Gentherapie.


      Das Ziel des seit 1996 an der Nasdaq und ein Jahr später am Neuen Markt notierten Unternehmens indessen änderte sich nicht: Der führende Spieler im Markt für Verbrauchsreagenzien und Systeme zur Aufreinigung und Behandlung von DNA und RNA zu werden. "Alles andere war nur noch die Ausführug der strategischen Idee", sagt Schatz.

      Jedes Jahr plus 15 bis 20 Prozent


      Das Unternehmen profitiert bei den Nukleinsäure-Kits von einem natürlichen Marktwachstum von 15 bis 20 Prozent über die kommenden Jahren. Zudem ist der Markt weiterhin ungesättigt. In rund 80 Prozent der Fälle wird die Nukleinsäure mit hauseigenen Systemen aufgereinigt, mit hohem Arbeitseinsatz der Laborkräfte. Qiagen hat heute die restliche kommerzielle Konkurrenz - Unternehmen wie Invitrogen aus den USA oder die Schweizer Roche - weit hinter sich gelassen. Ein Grund dafür ist, dass es Colpan und Schatz gelungen ist, eine der stärksten Marken in der Life-Science-Industrie aufzubauen: Die blauen Qiagen-Schachteln gehören zum Labor fast so wie der weiße Kittel und die Schutzbrille.


      Das Übergewicht des Forschungsgeschäfts wird sich nach Ansicht Schatz’ bis 2005 auf rund 40 Prozent am Gesamtumsatz reduzieren. Weitere 40 Prozent soll dann die molekulare Diagnostik ausmachen. Im Sommer 1999 schloss das Qiagen-Management den Deal ab, den Schatz als "aufregendsten in der Firmengeschichte" bezeichnet. Gemeinsam mit dem US-Unternehmen BD - mit seinen Spritzen der führende Anbieter von Blutabnahmeinstrumenten in Nordamerika - entwickelt Qiagen Produkte, die die instabile RNA stabilisieren. Die RNA ist die vom Erbgut erstellte Arbeitskopie, die Order an die ausführenden Teilchen der Zelle gibt. Sie ist entscheidend, wenn man Aussagen über die Aktivität der Zelle schließen will. Bei der Diagnose von Krankheiten spielt dieses Verfahren eine zunehmende Rolle.
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      schrieb am 16.05.02 20:21:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      Auch Banken können Pleite gehen. Gell
      mfg


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