Das Werk: Nervosität in der Medienszene setzt sich fort - 500 Beiträge pro Seite
neuester Beitrag 08.05.02 20:42:51 von
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Bis auf 1,19 Euro ist im Tagesverlauf die Aktie von Das Werk gefallen, ein Minus von 22 Prozent. Für das in Frankfurt beheimatete Unternehmen war dies ein 52-Wochen-Tief. Bis zum Abend rettet sich das Papier dann wieder auf 1,25 Euro, was immer noch ein Minus von 18 Prozent bedeutet.
Ausgelöst wurde der Kurssturz bei mäßigen Umsätzen durch mehrere anscheinend unlimitierte Verkaufsorders. Wolfgang Borgfeld, Pressesprecher des Unternehmens, kann sich diese Verkaufsaufträge nicht erklären.
Möglicherweise sind aber einige Investoren leicht nervös geworden. Nach den heute gemeldeten Insolvenzen von KirchPayTV und Kinowelt reagieren Anleger bei Medienunternehmen schnell verstimmt.
Hinzu kommt, dass auch bei Das Werk die Gerüchte um eine Insolvenz nicht verstummen wollen. Hintergrund sind kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 100 Mio. Euro, die spätestens zum 31. Dezember 2002 fällig werden. Borgfeld bestätigt im Gespräch mit wallstreet:online, dass darin kurzfristige Kreditlinien enthalten sind, die jederzeit gekündigt werden können. Man sei mit verschiedenen Banken im Gespräch, um die kurzfristigen Verbindlichkeiten in langfristige Darlehen umzuwandeln. Entscheidungen seien jedoch noch nicht gefallen. Damit ist die Möglichkeit eines kurzfristigen Liquiditätsengpasses also klar gegeben.
Klarheit über die geschäftliche Situation des Medienunternehmens können die Quartalszahlen bringen, die am 21. Mai veröffentlicht werden sollen. Aber dahinter setzt Wolfgang Borgfeld ein kleines Fragezeichen. Die Zahlen werden gerade von Wirtschaftsprüfern durchleuchtet. Ob diese rechtzeitig fertig werden, ist nicht ganz sicher. Eine entsprechende Mitteilung soll in den nächsten Tagen an die Öffentlichkeit kommen. Gleichzeitig überlegt man in der Konzernzentrale auch, vorab schon etwas über die aktuelle Erlössituation zu sagen. Noch hüllt man sich darüber jedoch in Schweigen.
Im vergangenen Jahr betrug der Verlust pro Werk-Aktie 0,32 Euro, für das laufende Jahr erwarten Analysten einen Gewinn von 0,22 Euro pro Aktie. Ob diese Prognose eingehalten werden kann, hängt vor allem davon ab, ob die Banken bei der Umwandlung der Kredite mitziehen.
Wichtig wird für Das Werk auch das Filmfestival im französischen Cannes, das in der kommenden Woche startet. Dort werden zwei Filme aus dem Hause des Medienunternehmens präsentiert. Kommen sie gut an, kann das Unternehmen zusätzliche Umsätze erwarten.
Autor: Johannes Stoffels (© wallstreet:online AG),18:44 08.05.2002
veröffentlicht werden sollen. Aber dahinter setzt Wolfgang Borgfeld ein kleines Fragezeichen. Die Zahlen werden gerade von
Wirtschaftsprüfern durchleuchtet. Ob diese rechtzeitig fertig werden, ist nicht ganz sicher..."
Aber: "...Wolfgang Borgfeld, Pressesprecher des Unternehmens, kann sich diese Verkaufsaufträge nicht erklären..."
Vielleicht hat schon jemand von den möglichen Verzögerungen wegen der "Durchleuchtung"
Wind bekommen, bevor Herr Borgfeld das "kleine Fragezeichen" nach außen getragen hat???
Dann könnte man das vielleicht Insiderhandel nennen? Sowas soll es tatsächlich geben
(Und der Neue Markt scheint dafür besonders anfällig zu sein)
Ich denke, die haben dort den Quartalsabschluss eh schon längst fertig. Sowas braucht in aller Regel keine 6 Wochen!
Meine Vermutung: Die Quartalszahlen stehen fest, die Leute aus der Buchhaltung und Controlling haben daher heute ihren Freunden und Verwandten erstmal nen Tip gegeben, was sie mit ihren Aktien machen sollen.
Ein Schelm, wer dabei Böses denkt?
Das Bundesaufsichtsamt kann sich schon heute mit Insiderhandel beschäftigen, vielleicht einfacher als erst in 3 Wochen.
Grüße
Fundi
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