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    Gigabell und dtg Deutsche Telefongesellschaft AG - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.02.00 12:18:54 von
    neuester Beitrag 25.11.00 09:59:24 von
    Beiträge: 9
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      Avatar
      schrieb am 02.02.00 12:18:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Was haltet Ihr von dem Deal ???

      Frankfurt (vwd) - Die Gigabell AG, Frankfurt, beabsichtigt die Übernahme von knapp über 50 Prozent der Aktien der dtg Deutsche Telefongesellschaft AG. Eine entsprechende Vereinbarung sieht nach Ad-hoc-Angaben vom Mittwoch vor, dass die Beteiligung nach der Genehmigung durch den Aufsichtsrat sowie der Gigabell-Hauptversammlung am 7. Juni 2000 wirksam wird. Durch Nutzen von Synergie-Effekten wollen beide Partner gemeinsam die Marktführerschaft in Europa im Bereich Voice over Internet Protocol (VoIP) ausbauen. Sie erwarten Ergebnispotenziale in zweistelliger Millionenhöhe. +++Sigrid Meißner


      vwd/26.1.2000/mr


      Bin in dtg bei der Meldung rein ... tut sich aber nichts ... ist das doch nicht so positiv ???

      Danke für Eure Tips

      Mike
      Avatar
      schrieb am 18.02.00 11:27:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      JEtzt ist es soweit ... Gigabell übernimmt DTG AG ...


      Gigabell hat die DTG, Deutsche Telefongesellschaft AG mehrheitlich übernommen. Bislang hätten über 70 Prozent der DTG-Aktionäre der Mehrheitsbeteiligung zugestimmt, meldete das Unternehmen. Weiter hieß es, dass der Vorstand von der Übernahme für Gigabell ein Gewinnpotenzial in zweistelliger Millionenhöhe erwarte. DTG verfüge im Bereich VoIP (Voice over IP) über eine Technologie, die eine bessere Auslastung der Telekommunkations-Infrastruktur ermöglicht.


      Was passiert jetzt ... mit meinen DTG Aktien ???
      Avatar
      schrieb am 03.03.00 22:11:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Müssen wir jetzt etwa tauschen ????? Ich hoffe nicht.


      "Kampf um dtg entschieden


      Vom 03.03.2000
      hei. WIESBADEN (Eig. Bericht) - Der Vorstand der Deutschen Telefongesellschaft AG hat den Kampf um die Eigenständigkeit des Wiesbadener Unternehmens offenbar verloren. Wie die dtg mitteilte, zeichnet sich ab, dass die Frankfurter Gigabell AG den Spezialisten für Internet-Telefonie übernehmen kann. Laut dtg sind die fünf Großaktionäre der Firma, die zusammen rund 70 Prozent halten, bereit, ihre Anteile gegen Aktien von Gigabell zu tauschen."
      Avatar
      schrieb am 04.03.00 11:58:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hai Leute, habe einen Brief an Gigabell geschrieben. Mal sehen was passiert.

      Ciao

      Art


      Sehr geehrte Damen und Herrn,

      ich bin Aktionär der DTG AG und verfolge - so gut das eben geht - die dramatischen Geschehnisse im Zusammenhang mit der beabsichtigten Übernahme durch Ihr Unternehmen.
      Da die DTG - trotz mehrfacher Anrufe und Anschreiben, nicht bereit zu sein scheint, mir einen Geschäftsbericht und weitergehende Informationen zur Verfügung zu stellen (besonders traurig, da der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Nieding ein hohes Tier bei einer bedeutenden Aktionärs-Schutzvereinigung ist), möchte ich mich gerne an Sie mit der Bitte um Auskunft wenden.

      Inhalt der von Ihnen herausgegebenen AD hoc Mitteilung vom 26. Januar 2000 war, dass sich Gigabell zu etwas über 50% an der DTG beteiligen wolle und an den Börseneinführungsplänen der DTG festhalten wolle. Auf Grundlage dieser Information habe ich mir eine nicht unerhebliche Anzahl von Aktien der DTG gekauft.

      Auf den unerfreulichen Hickhack muß ich nicht weiter eingehen, habe aber gestern in der Mainzer/Wiesbadener Lokalpresse den folgenden Artikel gelesen:
      Kampf um dtg entschieden

      Vom 03.03.2000
      hei. WIESBADEN (Eig. Bericht) - Der Vorstand der Deutschen Telefongesellschaft AG hat den Kampf um die Eigenständigkeit des Wiesbadener Unternehmens offenbar verloren. Wie die dtg mitteilte, zeichnet sich ab, dass die Frankfurter Gigabell AG den Spezialisten für Internet-Telefonie übernehmen kann. Laut dtg sind die fünf Großaktionäre der Firma, die zusammen rund 70 Prozent halten, bereit, ihre Anteile gegen Aktien von Gigabell zu tauschen.


      Meine Fragen an Sie in diesem Kontext wären, ob Sie im Grundsatz diese Meldung bestätigen können. Zweitens würde mich natürlich interessieren, ob Sie weiter an den Plänen festhalten, die DTG an die Börse (welches Marktsegment ?) bringen wollen.
      Oder kann man dem Hinweis im Artikel auf die Tauschquote von 70% entnehmen, dass Sie beabsichtigen - entgegen der AD-Hoc Ankündigung vom 26.Januar 2000 - die DTG aus dem Handel zu nehmen bzw. auf die Gigabell zu verschmelzen und zu "verwerten", wie das von den bisherigen DTG-Vorständen behauptet wird ?
      Unabhängig davon frage ich mich, ob nicht auch an die übrigen freien Aktionäre der Ordnung halber ein Umtauschangebot erfolgen muß, was ja im notierten Börsenhandel Usance ist (Übernahmekodex).
      Planen Sie ein solches Umtausch- oder sogar Barabfindungsangebot an die "freien" Aktionäre ? bzw. welche Beteiligungsquote streben Sie bei der DTG kurz- und mittelfristig (Börsengang) an ?

      Das waren jetzt viele Fragen, woraus Sie bitte stellvertretend für alle "freien" Aktionäre den hohen Informationsbedarf ableiten mögen. Die DTG ist auf diesem Gebiet leider eine absolute Nullnummer, was mich demnächst dazu bringen wird, eine Auskunft auf dem gerichtlichen Wege zu erzwingen, was dann natürlich arg peinlich für den AR-Vorsitzenden wäre.

      Für die Beantwortung meiner Fragen danke ich Ihnen bereits im voraus und verbleibe

      mit freundlichen Grüßen


      Art Bechstein
      Avatar
      schrieb am 15.08.00 17:24:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      Kampf der DTG

      Hai Leute !

      heute muß ich mich mal wieder zu Wort melden. Selten habe ich solche einen unverschämt schweigsamen Vorstand - Frau Nadig - erlebt, wie bei der DTG. Ich stelle schon seit geraumer Zeit eigene Recherchen an, von denen ich gleich noch berichten werde. Kürzlich bekamm ich dann auf zig vergebliche Versuche einen Brief von Frau Nadig mit der Bitte, nicht weiter bei den Geschäftspartnern nachzubohren. Das ist echt der Gipfel der Unverfrorenheit - erst läßt man die Aktionäre der DTG verhungern und dann so was.
      Das hat mich aber umso mehr angestachelt, und ich habe jetzt meine Aktivitäten noch verstärkt, da mein Buchverlust schon so erhebliche Ausmaße angenommen hat, daß ich langsam rot sehe.

      Ein paar Fakten aus meinen Recherchen mit Quellenangabe, sofern das vertretber ist.

      1. Der Kurs der DTG wird definitiv aus Richtung eines Gründungsaktionärs gedrückt, um die DTG zu diskreditieren. Diese Person ist enttäuscht über die Absetzung der beiden Vorstände im März dieses Jahres und versucht nun alles, um der DTG zu schaden. Welche Rolle die KST dabei spielt vermag ich nicht zu sagen. Ich weiß nur aus sicherer Quelle, daß die KST einzelnen "Freunden" des Hauses, Einblick in die Kursbücher gewährt, während sie es bei uns normalsterblichen Aktionären bzw. den Orderbanken nicht zuläßt.

      2. Es fanden im Frühjahr 2 Kapitalerhöhungen im Nennwert von 750.000,- DM statt, wobei der Ausgabekurs bei 20,- Euro lag. Wie mir der selbsternannte Aktionärsvertreter - Herr Basler - im Frühjahr mitteilte, hat sich Herr Ochner, Vorstand beim Bankhaus Julius Bär mit einem sener Spezialwertefonds an der DTG beteiligt. Ob er tatsächlich 20,- Euro je Aktie gezahlt hat, vermag ich nicht zu sagen. Meine Anfrage, welcher Betrag aus der Kapitalerhöhung in die Kapitalrücklage geflossen ist, wurde leider - wie eigentlich alles - nicht beantwortet. Bei 150.000 ausgegebenen Aktien im Nennwert von 5,- DM zu je 20 Euro hätten Mittel in Höhe von 5,11 Mio. Dm in die Kapitalrücklage fließen müssen. Ich habe kürzlich ein Schreiben an Herrn Ochner vorbereitet und abgeschickt, mit der Bitte, kurz seine Sicht der Dinge bei DTG zu schildern.

      3. Zur Zeit findet bei der DTG eine Due Dilligence Prüfung statt, wie ich von Herrn Heidfeld von Gigabell erfahren habe. Entgegen der ursprünglichen Ankündigung, die Übernahme durch Gigabell auf der HV am 7. Juni 2000 genehmigen zu lassen, fand sich der Punkt nicht einmal auf der Tagesordnung, d.h. die Übernahme durch Gigabell ist noch nicht rechtswirksam vollzogen. Leider sind auch hierzu beim Unternehmen keinerlei Informationen zu bekommen.

      4. Ebenfalls fehlen mir Informationen über die DTG Niederlassung in New York, über den Ausgang des Kabel-Pilotprojekte in Mainz, über die verhandlungen mit den 3 Kabelnetzbetreibern, den Stand bei den Set-Top Boxen, die kürzlich interessanterweise von Gigabell auf den Markt gebracht worden sind (dringender Klärungsbedarf auf der HV) usw. Eine Mauer des Schweigens von Seiten des Unternehmens. Ich habe bereits mehrfach Frau Nadig angeschrieben und den Vorsitzenden des Aufsichtsrates - nichts. In diesem Kontext habe ich auch Herrn Michael Meltzer, mittlerweile Vorstand bei der Gigabell Beteiligungs AG einen Brief zukommen lassen, den er auch im Hinblick auf die Entlastung des Vorstands für das Jahr 1999 mal beantworten sollte.

      5. Heimlich still und leise ist auch Herr Nieding, Landesvorsitzender des DSW, und per Februar 2000 zum Aufsichtsratsvorsitzenden der DTG avanciert, aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden (worden), ohne daß irgendwo eine entsprechende PRessemitteilung gegeben wurde. Auch Herrn Nieding werde ich anschreiben und um Aufklärung bitten, denn einer der bekanntesten Aktionärsschützer dieses landes wird sich wohl kaum aus einem AR schmeißen lassen und sollte auch eigentlich über seiner Motive zum Verlassen des AR bei DTG Auskunft geben.

      6. Auf mehrere Anfragen bei Frau Nadig war uch kein HV-Termin zu erfragen. Wie selbstverständlich wird die HV nicht wie vorgeschrieben in den ersten 8 Monaten nach Abschluß des Geschäftsjahres durchgeführt und es werden nicht mal Gründe genannt - das ist im Hinblick auf Aktionärspflege schon destruktiv.
      Ebenfalls nicht möglich ist es, einen Geschäftsbericht zu erhalten, obwohl das Geschäftsjahr 1999 nun schon seit fast 8 Monaten um ist. Von der KST habe ich übrigens gehört, daß die HV nun Ende Oktober stattfinden soll und der Geschäftsbericht in Kürze kommen werde. Ich bin schon jetzt gespannt, ob der im Emissionsprospekt kalkulierte Umsatz in Höhe von 24 Mio. DM erreicht wurde in 1999 und ob der Umsatz von knapp 100 Mio. DM, der für 2000 prospektiert wurde, tatsächlich erreicht werden kann, was ja Ende letzten Jahres noch vollmundig versprochen wurde. Ich erwähne das im Hinblick auf eventuelle Schadensersatzforderungen in Zusammenhang mit der Prospekthaftung. Wenn es aber so sein sollte, wie Frau Nadig mit glaubhaft machen wollte, daß der Vorstand Zube/Kallmund, erhablichen Schaden angerichtet habe (ich habe gehört, daß beide Vorstände temporär, bestehenden Kunden die Telefonleitungen gesperrt haben, um beim AR ihre Forderungen bzgl. Abwehr der Gigabell Übernahme durchzusetzen), dann wird zu klären sein, in welcher Weise der Aufsichtsrat aktuell bemüht ist, Schadensersatzforderungen gegen Zube/Kallmund durchzusetzen, denn dabei geht es schließlich auch das Geld von uns Kleinaktionären.
      Auch ist m.E. die Rolle von Michael Meltzer in diesem Kontext zu klären, der immerhin Vorsitzender des Vorstands während dieser Ereignisse war.

      Wie Ihr seht, ist eine Menge Zündstoff drin in der nächsten Hauptversammlung und ich habe keine Lust, mich diesmal wieder mit blöden Ausflüchten und Abwieglungen des AR zufrieden zu geben. Sollte es zu keinen Schadensersatzanstrengungen kommen, würde ich auf der HV dafür werben, eine Sammelklage gegen den AR anzustreben. Solche ein Verhalten kann man einfach nicht tolerieren. Kleine AGs verkommen dann immer mehr zu Selbstbedienungsläden unfähiger Gründungsaktionäre, handlungsunfähiger Aufsichtsräte und ignoranter Vorstände.

      Vom Börsengang wage ich bei DTG schon gar nicht mehr zu sprechen, denn wenn sich mein Verdacht bestätigt, daß Gigabell eine DTG Technik an den Markt gebracht hat und die Set-Top Box über das rückkanalfähige Kabelnetz auch tot ist, dann weiß ich überhaupt nicht mehr, was die DTG überhaupt noch am Neuen Markt soll.

      Würde mich über feed back freuen...

      Ciao

      Art Bechstein

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      Avatar
      schrieb am 15.08.00 22:46:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Art,

      ich muß zugeben, daß mich Deine sicherlich gut recherchierten Ausführungen etwas überfordern. Ich beschäftige mich schon länger mit Gigabell, aber diese intimen Kenntnisse von der DTG hatte ich leider noch nicht. Ich bin nur GGB Aktionär und somit interessieren mich hauptsächlich die Auswirkungen auf eben meine Aktien.
      Bin leider kein IT-Kennner. Bitte erkläre mir den Zusammenhang
      von Set-Top Boxen und der DTG Technologie.

      Danke für dein Posting

      Andre
      Avatar
      schrieb am 15.08.00 23:25:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hai Andre11 !

      DTG ist technisch schon sehr weit, weswegen sie auch von Gigabell übernommen worden sind / werden sollen. Das macht auch durchaus Sinn für DTG, da gigabell über Vertriebsstrukturen verfügt, die DTG nicht hinreichend aufbauen kann - sind halt mehr die Techniker.

      DTG hat 3 Standbeine:

      - Internettelefonie in bisher nicht gekannter Qualität

      - Internetzugang über (set-top.box) und TV-Gerät, wobei der Kabelanschluß "rückkanalfähig" sein muß, was die Kabelnetzbetreiber zu einer Nachrüstung veranlassen müßte, worüber DTG bereits im letzten Jahr verhandelt hat

      - Verkauf von Telefoneinheiten, wobei über eine Bündelungstechnik bei höherer Leistung, Gespräche zu niedrigeren Kosten angeboten werden können. In diesem Segment wollte Gigabell die DTG um einen Spezialanbieter für Telefoneinheiten in schwer erreichbare Länder ergänzen (China und so..) Das ist bisher auch nix geworden.

      Zu der Technik (bin auch kein IT-Freak) zwei Artikel:

      Für GGB macht der DTG erwerb in jeder Hinsicht Sinn. Der Trick ist doch, unterbewertete, weil noch nicht börsennotierte, Unternehmen, die in einem ähnlichen Segment tätig sind, mehrheitlich zu erwerben und anschl. rasch an die Börse zu bringen. So kann GGB seine eigenen Liquiditätsprobleme verkleinern und im Idealfall die eingeführte Gesellschaft in der Konzernbilanz konsolidieren.

      Ciao

      Art


      ddpADN vom 10.06.1999 - 14:07:00
      Dringend
      Wirtschaft
      DTG AG ermöglicht Telefonieren über das Kabelnetz
      Wiesbaden (ADX) - Die Deutsche Telefongesellschaft AG (DTG) hat
      Pilotversuche zur Kabeltelefonie gestartet. Wie das Unternehmen am
      Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, befinden sich in Rheinland-Pfalz
      einige Projekte in der Installationsphase. Das Angebot der
      Telefongesellschaft versteht sich dabei als Alternative zum
      Telefonanschluß der Telekom. Für eine monatliche Pauschale von 24,95 DM können die Teilnehmer telefonieren und im Internet surfen. Ortsgespräche seien zudem kostenlos, betonte DTG.
      Die Teilnehmer benötigen jedoch ein Zusatzgerät zu ihrem Fernseher, eine sogenannte Set-Top-Box. Bei dem DTG-Angebot enthält diese einen
      kompletten PC. Dadurch werde hochwertige Bildtelefonie ebenso möglich
      wie Online-Banking und Fax- und Email-Versand. Der Mietpreis für die Box sei in der monatlichen Pauschale bereits enthalten, ein Verkauf sei nicht vorgesehen.
      ces/stu 101407 Jun 99

      Wiesbadener Kurier vom 06.08.99
      Ressort: WIRTSCHAFT
      Wiesbadener DTG klinkt Beduinen ins weltweite Netz ein
      Die Telefongesellschaft peilt neue Geschäftsfelder an / Box ermöglicht Telefonieren übers Fernsehkabel / Pilotprojekte in ostdeutschen Kommunen
      Von KURIER-Redakteur
      Caspar Dohmen
      WIESBADEN Über den Breitband-Kabelanschluß die globale Multimediawelt erschließen - Telefon, Internet, Fernsehen und Bildschirmtelefon über eine Leitung abwickeln. Was visionär klingt, nimmt bei der Wiesbadener Deutschen Telefongesellschaft (DTG) derzeit Gestalt an. Die im November 1998 gegründete virtuelle Telefongesellschaft wächst im Blitztempo. Neuestes DTG-Kind ist die sogenannte "Set-Top-Box". Sie wird zwischen die TV-Kabelbuchse und das Telefon geschaltet. Bei der Box handelt es sich um einen PC ohne Festplatte, der versehen mit einer Tastatur als vollwertiger PC benutzt werden kann. Das Gerät arbeitet wahlweise auf Basis der Betriebsysteme Windows 98 oder Linux. Der Kunde könne sein Telefonkabel dann abklemmen, sagt DTG-Firmenchef, Michael Meltzer (37). Selbstverständlich könne er sich aber über die neue Technik via TV-Kabel auch ins Telekom-Netz einklinken. Die dafür notwendigen Kooperationsverträge bestünden bereits.
      Entwickelt hat die Box der Physiker Pascal Merle (27). Der frühere Bundessieger bei "Jugend forscht" bildet heute gemeinsam mit dem Dipl.-Ing. Marc Zube (34) und Meltzer das Vorstandsgespann. "Wir sind das Frontteam", sagt Meltzer, doch hinter uns steht ein Netzwerk von Köpfen. Hauptknotenpunkt des Unternehmens ist die Firmenzentrale an der Alten Schmelze in Wiesbaden-Schierstein. Dort tüfteln zehn Mitarbeiter. Daneben gibt es zwei wichtige Nebenknoten - jeweils eine Dependance in New York und Istanbul. Unverzichtbar sind nach Ansicht von Meltzer für das junge Unternehmen Computerfreaks in aller Welt, welche auf ihrem Heim-PC in Hongkong oder Japan Softwareideen und -programme entwickeln und nach Wiesbaden mailen. Das seien vor allem Studenten. "Sie machen erst unsere Produkte möglich", betont Meltzer. Ein Fernsehkabel wird laut Meltzer heute nur zu acht Prozent ausgelastet, die restlichen 92 Prozent könnten für andere Anwendungen genutzt werden. Möglich wird dies vor allem, weil die bisherige Informations-Einbahnstraße durch die "Set-Top-Box" aufgehoben wird. "Bisher kamen beispielsweise nur Bilder durch das Kabel rein," sagt Meltzer, "zurück konnten diese aber nicht". Der Clou der "Set-Top-Box", sie macht das Kabel "rückkopplungsfähig". Die neue Technik sei zudem 600 mal schneller als ISDN und immer noch 100 mal schneller als die ISDN-Nachfolgetechnik ADSL. Die Boxen will die DTG Kunden für 24,95 DM Grundgebühr im Monat zur Verfügung stellen, die neben den üblichen Kabelgebühren anfallen. Mit der Grundgebühr seien alle Ortsgespräche über das Breitbandkabel zu anderen DTG-Kunden abgegolten. Für Telefonate in andere Telefonnetze wie das der Telekom werden Preise wie bei der Deutschen Telekom fällig.
      Die neue Technik soll ab September in einem Pilotprojekt von 500 Bewohnern eines Mainzer Studentenwohnheims getestet werden. Im Rahmen von zwei weiteren Pilotprojekten soll bis Ende dieses Jahres die kommerzielle Anwendung der Box überprüft werden. Dafür visiert die DTG-Mannschaft zwei Kommunen an. Es werde wohl eine Gemeinde aus Ostdeutschland zum Zuge kommen, sagt Meltzer, "die sind für unsere Idee aufgeschlossener als die Kommunen im Westen".
      Sehen die Wiesbadener ihre Idee durch die Pläne von Stromriesen wie RWE gefährdet, Telefon über die Stromleitung zu ermöglichen. "Nein", sagt Meltzer, Telefonate via Stromkabel abzuwickeln sei unproblematisch, Bildübermittlung und Stromkabel verhielten sich derzeit allerdings noch wie "Feuer und Wasser". Deshalb gehört nach Ansicht des DTG-Vorstandschefs dem Fernsehkabel bei der Datenübertragung die Zukunft - hier sei beides bereits technisch möglich.
      Doch während sich die DTG-Manager von der Box erst rosige Geschäfts-Aussichten versprechen, verdienen sie mit ihrem Geschäft als Telefon-Vermittler bereits Geld. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen im sogenannten "Intercarrier-Bereich" an, das heißt es kauft im großen Umfang Minutenpakete bei Netzbetreibern wie der Telekom ein. Diese Netzkontingente verkauft die DTG gestückelt weiter, beispielsweise an Unternehmen. Das eigentliche Geschäft bestehe darin die Telefongespräche als "Pakete zu komprimieren", sagt Meltzer, und Telefondaten über lange Strecken - beispielsweise von Istanbul nach Wiesbaden - via Internet zu versenden. Vor Ort erfolge die Datenübertragung dann über Kabel, Satellitenschüssel oder Funkantennen. Auf diese Weise können wesentlich mehr Gespräche über eine Leitung geführt werden, als bisher. Diese Technik sei vor allem in Gebieten interessant wo in absehbarer Zeit keine kompletten Kabelnetze verlegt werden könnten, sagt Meltzer, "denken Sie an Kurdistan". Deshalb habe die DTG auch eine Niederlassung in Istanbul eröffnet - "wir wollen von dort in den arabischen Raum expandieren. Denn mit der Übertragung von Telefonaten über Satelliten könne auch jeder Beduine erreicht werden.
      Die Gesellschaft wird an der Stuttgarter Börse gehandelt (WKN: 555550). Derzeit beträgt das Stammkapital 7,5 Millionen DM. Für das erste vollständige Geschäftsjahr erwartet Meltzer mehr als 18 Millionen DM Umsatz und mehr als eine Millionen DM Gewinn nach Steuern. Bis jetzt sei die DTG völlig unabhängig, betont der Vorstandschef, und schreibe anders als viele Internet-Anbieter voraussichtlich bereits im ersten Jahr schwarze Zahlen.
      Weitere Informationen zur DTG gibt es unter "http//www.dtg-ag.com".
      Avatar
      schrieb am 17.08.00 11:45:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Offener Brief an den Vorstand

      "Sehr geehrte Frau Nadig,

      ich möchte gerne nochmal meine Frage bzgl. der beiden Kapitalerhöhungen im Frühjahr 2000 wiederholen, da ich von Ihnen noch keine Antwort darauf bekommen habe.

      Aus dem Handelsregister geht eindeutig hervor, daß die 150.000 Stck Aktien im Nennwert von 750.000,- DM zu einem Preis von 20,- Euro ausgegeben wurden. Da es sich bei der DTG-Aktie um Inhaberaktien im Nennwert von 5,- DM handelt, müßte sich je Aktie ein Erlös in Höhe von 34,12 DM ergeben haben x 150.000 Aktien = 5.118.000,- DM.

      Meine Frage, die mit Sicherheit nicht der geheimhaltung unterliegt, ist nun, ob der volle Betrag in Höhe von 5,118 Mio. DM in die Kapitalrücklage der Gesellschaft eingestellt wurde bzw. sofern dies nicht der Fall ist, wohin das Geld stattdessen geflossen ist, was natürlich die Frage nach dem Erwerber der Aktien ins Spiel bringt, die Sie vermutlich nicht beantworten möchten. Meine Vermutung, die auf einer Information von Herrn Basler basierte, daß ein Spezialwertefonds von Herrn Ochner (Bankhaus Julius Bär) sich an der DTG AG beteiligt hat/beteiligen wolle, wurde gerade vom Bankhaus Julius Bär zurückgewiesen - man habe von einer Beteiligung nach Würdigung der ungeklärten Verhältnisse abgesehen.

      Weiterhin würde mich dringend interessiere, ob die Gigabell nun überhaupt beteiligt ist an der DTG und wenn ja, in welchem Umfang. Zum Hintergrund: Es wurde ad hoc im Januar gmeldet, daß die Gigabell knapp über 50% der Aktien der DTG vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung der gigabell übernehmen wolle. Diese Zustimmung ist jedoch bis heute nicht erteilt worden. Zweitens hätte die kleine Kapitalerhöhung im Frühjahr 2000 zur Folge haben müssen, daß der Gigabell Anteil unter 50% sinkt, denn hätten die Gigabell z.B. 800.001 Aktie vor der KE übernommen, hätte sie anschließend nur noch 45,71 % der Aktien der DTG oder andersherum hätte sie vor der KE bereits 875.001 Aktien erwerben/in Gigabell tauschen müssen, was einem Übernahmeanteil vor der KE von 54,69 % entsprochen hätte.

      Im Hinblick auf den Übernahmecodex, dem sich Gigabell ja unterworfen hat, hätte hier m.E. ein Pflichangebot für die verbleibenen Aktionäre gemacht werden müssen oder sich die Gigabell von einem Pflichtangebot hätte befreien lassen müssen.

      Meines Erachtens sollten Sie hier dringend Klärung herbeiführen und nicht ständig auf die HV vertrösten, wo viele besorgte Aktionäre aufgrund anderer Verpflichtungen nicht teilnehmen können. Es zeugt von Feigheit und Unsicherheit, wenn sich ein Vorstand so klein macht, wie Sie das tun und verunsichert die Aktionäre noch mehr.

      In Erwartung einer Antwort verbleibe ich

      mit freundlichen Grüßen

      Art Bechstein

      PS: Können Sie mir bitte ein Exemplar der Satzung der DTG AG und einen Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 1998 zusenden und wenn möglich auch ein Exemplar des Emissionsprospektes ?"

      Hat einer von Euch noch einen Emi-Prospekt als pdf.Datei, den er mir mal mailen könnte ?

      Art_Bechstein@hotmail.com

      Danke und ciao

      Art
      Avatar
      schrieb am 25.11.00 09:59:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hai Leute !

      leider nicht auf der Homepage von DTG publiziert, deswegen hier nachgeholt. Eine der lausigsten AGs des vorbörslichen Bereichs macht am 28. Dezember 2000 ihre 1999er HV (4 Monate zu spät). Der Termin läßt nicht Gutes ahnen und diese blöde 01017-Nummer, die nur Insidern vorbehalten ist, funktioniert auch nur sehr selten und ist ständig überlastet...


      DTG Deutsche Telefon AG
      Alte Schmelze
      65201 Wiesbaden
      Ausgabejahr: 2000
      Ausgabenummer: 0217
      Gerichtsdatum: 2000-11-16
      Veroeffentl.: G
      Originaldokument:
      DTG Deutsche Telefon AG 65201 Wiesbaden Alte Schmelze 20 7816 DTG Deutsche Telefon AG Wiesbaden Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hiermit zu der am 28.Dezember 2000, 14.00 Uhr im Aukamm-Hotel Wiesbaden, Aukammallee 31, 65191 Wiesbaden, stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung eingeladen.I.Tagesordnung 1.Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses zum 31.Dezember 1999 und des Berichts des
      Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 1999. 2.Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 1999.Aufsichtsrat und Vorstand schlagen vor, dem Vorstand für das am 31. 12. 1999 beendete Geschäftsjahr Entlastung zu erteilen. 3.Beschlußfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 1999.Aufsichtsrat und
      Vorstand schlagen vor, dem Aufsichtsrat für das am 31. 12. 1999 beendete Geschäftsjahr Entlastung zu erteilen. 4.Änderung von Ziffer 8.1. der Satzung.Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder auf drei zu senken und Ziffer 8.1. der Satzung wie folgt zu ändern: "8.1.Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern." 5.Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsjahr 2000.Der
      Aufsichtsrat schlägt vor, die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG zum Abschlußprüfer für das am 31.Dezember 2000 endende Geschäftsjahr zu benennen.II.Teilnahme an der Hauptversammlung Zur Teilnahme an der Hauptversammlung ist jeder Aktionär berechtigt.Zur Ausübung des Stimmrechts in der Hauptversammlung sind nur diejenigen Aktionäre berechtigt, die ihre Aktien bei der Gesellschaftskasse, bei einem
      deutschen Notar oder bei einer Wertpapiersammelbank während der
      Geschäftsstunden hinterlegen und bis zur Beendigung der Hauptversammlung
      dort belassen.Die Hinterlegung gilt auch dann als bei einer der
      genannten Stellen bewirkt, wenn Aktien mit Zustimmung einer
      Hinterlegungsstelle für diese bei einem Kreditinstitut bis zur
      Beendigung der Hauptversammlung im Sperrdepot gehalten werden.Die Hinterlegung muß spätestens am siebten Tage vor der Versammlung erfolgen.Fällt der letzte Tag der Hinterlegungsfrist auf einen Sonntag, einen Sonnabend oder einen am Hinterlegungsort staatlich anerkannten allgemeinen Feiertag, so hat die Hinterlegung spätestens am vorhergehenden Werktag zu erfolgen.Im Falle der Hinterlegung bei einem Notar oder einer Wertpapiersammelbank ist die von diesen hierüber
      auszustellende Bescheinigung, welche die hinterlegten Stücke nach Nummern und Stückzahlen zu bezeichnen hat, spätestens am ersten Werktag, ausgenommen Sonnabend, nach Ablauf der Hinterlegungsfrist bei der Gesellschaft einzureichen.Der Jahresabschluß der Gesellschaft zum 31. Dezember 1999, der Lagebericht des Vorstandes, der Bericht des Aufsichtsrates liegen in den Geschäftsräumen der Gesellschaft zur Einsicht der Aktionäre aus.Auf Verlangen erhält jeder Aktionär eine Abschrift der Vorlagen.Die Aktionäre, die nicht selbst an der Hauptversammlung teilnehmen wollen, können ihr Stimmrecht unter
      entsprechender Vollmachtserteilung durch einen Bevollmächtigten, auch durch ein Kreditinstitut oder eine Vereinigung von Aktionären, ausüben lassen.Wiesbaden, den 15.November 2000 Der Vorstand


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