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    Für alle Crashpropheten...... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.02.00 13:15:36 von
    neuester Beitrag 04.02.00 15:36:32 von
    Beiträge: 27
    ID: 58.560
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      Avatar
      schrieb am 02.02.00 13:15:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Bin selbst optimistisch für die Börse stelle das aber trotzdem hier rein:

      kosto.com

      Die Kleinanleger stürmen das Parkett.
      Es wird "gedealt, bis der Arzt kommt."
      Viele Kleinanleger haben panische Angst, vom Zug zu fallen und beissen deshalb die Zähne zusammen, verkaufen nicht und kaufen jeden Dip nach.
      Das geht irgendwann nur auf Kredit, da ja die Liquidität ausgeht und die Beleihung der fetten Papiergewinne viel Kredit freimacht.
      Dieses Leveraging wird dem NM das Genick brechen:
      Mit Intershop, Brokat, Ricardo sind Märchenfirmen, die weit von Gewinnen entfernt sind, irre hoch bewertet.
      Daß viele dieser Milliarden an Papiergewinnen nochmals beliehen wurden, gibt ernsten Anlaß zur Sorge.
      Börse ist wie eine Waage, aber in diesen Tagen sind beide Seiten der Waage mit besonders hohen Gewichten beladen und die Waagschalen befinden sich in luftiger Höhe.
      Innerhalb der Longseite herrscht rege Betriebsamkeit, denn es wird wild herumgetauscht.
      Das sagen auch Beobachter auf dem NY Parkett.
      Die Leute kaufen nicht mehr fundamental, es wird nur noch geshiftet.
      Man sucht sich neue Highflyer, nachdem einige Schiffe bereits untergegangen sind :
      AOL,Yahoo (auch schon >30% vom Top weg),Lucent,heute Qualcomm und Dell sind einige besonders prominente Opfer.
      Man sucht und sucht neue Highflyer und landet zwangsläufig bei zunehmend dubiosen Titeln.
      Der Gesamtmarkt fällt schon länger (Frühjahr 98), aber das Interessante ist, dass nun auch die Darlings massiv bröckeln.
      Wer hat den DAX heute wieder gerettet ?
      Telekom , Mannesmann und Siemens.
      Seltsam ist, daß die Telekom trotz schlimmster Zahlenausblicke immer weiter gewinnt, so dass viele mittlerweile denken, dass die nur noch steigen können.
      Genau hier deutet sich eine Umkehr der Kursentwicklung an.
      Wozu macht sich die Telekom eigentlich noch die Mühe, Bilanzen zu erstellen, wenn diese eh völlig ignoriert werden ?!
      Weiteres Indiz für eine nahe bevorstehende Korrektur:
      Am NM werden fast keine Fundamentals mehr gehandelt !
      Die Tops von heute waren die Loser von gestern und andersrum.
      Nur noch ein extrem gebündeltes Trading von technischen Reaktionen.
      Dazu kommt, daß zuletzt ausnahmslos die Loser99 die Tagesgewinner waren.
      Eine Artnet steigt von 9 auf 30 ohne irgendwelche News !
      Danach wurden die anderen 99er Loser mit zweistelligen Tagesgewinnen belohnt.
      Kurszuwächse aufgrund von Aktiensplitankündigungen müssen am NM mittlerweile schon als "fundamental begründet" dargestellt werden.
      Selbst die Tatsache einer Akquisition gilt schon als "fundamentaler Grund" für Kursgewinne, niemand hinterfragt mehr die Story dahinter.
      Was soll also den letzten Kick geben für fallende Kurse ?
      Der Funken muß gewaltig sein, denn man sah, daß die letzten Einbrüche wieder als Dips gekauft wurden.
      Eine schleichende Korrektur bzw. längere Seitwärtstrends kann ich mir nun nicht vorstellen,
      da dass völlig der jetzigen Unruhe der Märkte zuwiderläuft und Smart Money selten in Marktschwäche hinein abgibt.
      Der Markt bleibt noch einige Tage bis zur Fed unruhig.
      Danach gehts wohl nochmal kurz und kräftig rauf, da die "Gurus" (Analysten,Presse,NTV,Banken) wieder das Ende aller Unsicherheit feiern wird,
      auch wenn die 30y-US-Rendite langsam die 7 % erklimmen wird und die Commodities weiter steigen.
      Diese Stärke in völlig irrationaler Verkennung des Umfeldes wird das Smart Money zum Ausstieg nutzen, während die Dow 12000 und DAX 8000 -Prognosen wieder rumgereicht und dem Kleinanlegervolk als Einstiegsdroge verabreicht werden.
      Wenn das Smart-Money ernsthaft abgibt, hilft auch kein Buy-the-Dips der Kleinanleger mehr.
      Das hohe Leveraging wird letztendlich die Dynamik des Einbruchs beschleunigen.

      Fazit:
      Man sollte so langsam an Ausstieg aus Aktien denken.
      Man findet kein Investment mehr, daß wirklich noch billig oder fair ist.
      Die vom Greenspan in 99 ausgeschüttete Liquidität hat den gesamten Markt mit einem Goldschleier überzogen.
      - Man sollte die Stops deutlich enger ziehen.
      - Leveraging unbedingt abbauen - Kredite weg !
      - Hoffnung auf Rotation begraben !
      Sinnlos die Spekulation, "daß eine VW doch noch kommt."
      In einem Satz :
      The bear is back.



      13.12.99
      Aktienboom einer virtuellen Welt
      Hohe Marktkapitalisierung bei Internetwerten

      An der Wall Street setzt sich der Trend zum Kauf von High-Tech-Aktien ungebrochen fort.
      Während die Indizes der bedeutendsten Industriewerte eher stagnieren,
      erlebt der Sammelindex der technologielastigen Nasdaq-Börse einen Rekord nach dem anderen.
      Schon vor einem Jahr haben Fondsmanager und Kapitalmarkt-Experten wegen der rasanten Kurssteigerungen bei Internet- und anderen High-Tech-Aktien ihren Kopf geschüttelt
      und den Kaufrausch der Investoren mit der Tulpenzwiebel-Spekulation im 17.Jahrhundert verglichen. Zwölf Monate später hat sich trotz der Warnungen vieler Fachleute nichts geändert.
      High-Tech-Aktien und neu an die Börse gebrachte Internet-Papiere verkaufen sich, als handele es sich um Sonderangebote.
      Dabei sind sie nach traditionellen Maßstäben extrem teuer.
      Der Sammelindex der Nasdaq-Börse schloss am Wochenende mit einem weiteren Rekord und hat seit Anfang des Jahres um 75 % zugelegt.
      “Hier setzt sich ein Trend fort, der im November angefangen hat.
      Die wirkliche Welt wird billiger und die virtuelle Welt wird teurer”,
      kommentierte Scott Bleier, Anlagestratege vom Investmenthaus Prime Charter.
      Der US-Chefökonom der Barclays Bank, Henry Willmore, glaubt, dass Technologie-Aktien jetzt am stärksten für Preiseinbrüche anfällig sind.
      Er erwartet für den gesamten US-Kapitalmarkt eine Korrektur von 15 % in der ersten Hälfte 2000.
      „Wir haben bei den Quartalsergebnissen der Unternehmen durchschnittliche Gewinnsteigerungen von 22 %,
      demgegenüber wächst die gesamte Volkswirtschaft um 5 %.
      Das ist logisch unhaltbar“, sagte Willmore. Douglas Cliggott, Kapitalmarkt-Analyst bei der Investmentbank J.P.Morgan, hält die Kurse der US-Aktien ebenfalls für voll ausgereizt.
      Er beobachtet, dass die Geldmenge derzeit um mehr als 10 % wächst und sehr viel Liquidität vorhanden ist. Das könne sich mit einer restriktiveren Politik der Zentralbank im kommenden Jahr schnell ändern.
      Dave Otto von der Investmentbank A.G. Edwards drückt es weit drastischer aus:
      “Das hier ist die Blase aller Blasen.
      Was wir jetzt erleben schlägt sogar die optimistischsten Spekulationen.”
      Er glaubt, es sei für Anleger höchste Zeit Kasse zu machen.
      Als Einzelbewegungen fiel neben den überwältigenden Debuts von FreeMarkets und Linux auch Yahoo mit deutlichen Kursgewinnen auf, nachdem der Wert in den Standard & Poors-500-Index mit aufgenommen worden war.
      In nur drei Börsentagen stieg der Kapitalwert des Internet-Informationsdienst um 30 Mrd. auf 90 Mrd. $.


      noch ein Link:

      http://www.bau-platz.de/boerse_uebersicht.htm

      grüsse rich
      Avatar
      schrieb am 02.02.00 15:42:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bin auch sehr optimistisch, insbesondere was die Zukunft des Internets
      (und der Börse i.A.) betrifft. Beschäftige mich erst seit etwa 1 Jahr
      mit der Börse. Inzwischen fällt mir aber stark auf, dass viele meiner
      Bekannten/Verwandten nur noch von Aktien (vor allem aus dem HighTech-Bereich)
      sprechen. Ich würde nicht behaupten, dass ich ein grosser Experte bin
      (insbesondere aus Gründen fehlender langjähriger Erfahrung), aber die
      Art und Weise wie da investiert wird ist für meinen Geschmack zu
      abenteuerlich. Keine Ahnung von KGV, PEG, KBV,...keine Ahnung davon,
      was diese Unternehmen genau machen, aber Hauptsache investiert, da
      ja "ein Super-Börsenjahr bevorsteht" (Zitat). Wie gesagt, ich habe
      nicht den geringsten Zweifel an der grossen Zukunft des I-nets und
      sehe das revolutionäre Potential vieler Firmen, welche unsere
      Gesellschaft und Lebensweise drastisch verändern werden bzw. schon
      verändert haben.
      Aber haben denn auf einmal alle fundamentalen Bewertungskriterien
      für alle Zukunft an Bedeutung verloren ??
      In diesem Zusammenhang bin ich auch auf eine Diplomarbeit gestossen,
      bei der die Autorin zu dem Schluss kommt, dass die Nasdaq-Werte stark
      überbewertet sind bzw. dort von einer klassischen "asset bubble"
      gesprochen wird:

      http://www.reelitz.de/beitraege/diplomarbeiten/swl/beurteilu…

      Solche Analysen gibts natürlich viele, aber dennoch...
      Da ich von Haus aus "konservativer" Naturwissenschaftler bin
      (Produktentwicklung Pharmaindustrie) würde mich interessieren, ob mir
      jemand zu obiger Diplomarbeit einen fachlich kompetenten Beitrag weiss
      bzw. wie man heutzutage Wachstumswerte am besten beurteilt.
      Aber bitte nicht einfach in der Art und Weise, dass "da die Phantasie
      fehlt"... oder so ähnlich. Ich vermute, dass die nötigen 90 % Phantasie
      in der aktuellen Bewertung vieler I-Net/Nasdaq-Unternehmen durchaus vorhanden
      sind. Ich glaube inzwischen muss man eher von Gier gepaart mit einer
      gewissen Gedankenlosigkeit sprechen, welche die Kurse nach oben treibt.
      (Phantasie ist bei mir der einzig noch verbliebene Grund, weshalb ich
      immer noch bei Sun, Amazon, Yahoo, Doubleclick, Ariba etc...
      drin bin. Bin aber nur noch zu ca. 40 % investiert)

      Über Eure konstruktiven Kommentare zur Frage
      "Nasdaq = Asset bubble ja oder nein ?" würde ich mich sehr freuen.

      Rüsselkäfer
      Avatar
      schrieb am 02.02.00 16:09:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi,
      tja, so siehts aus, nur sieht es keiner! Vor einer Woche dachte ich, der Zeitpunkt ist gekommen: 50% meiner Aktien verkauft, ein paar Nasdaq- und S&P-Puts gekauft. Sah ja bis vorgestern auch aus, als wäre meine Entscheidung richtig - aber nein, es war wieder nur ein Dip, der wahrscheinlich einen umso wahnsinnigeren Anstieg nach sich zieht. Seit langem wird ja nun schon von der "Blase aller Blasen" gesprochen, aber ehrlich gesagt: Bisher habe ich mit Puts nur Geld verbrannt. Schaun `mer mal: Ich bleibe auf der Hut und werde maximal zu 50% investiert bleiben, denn nichts ist ärgerlicher, als wenn man ohne Cash richtige Einkaufskurse sehen muss. Und wenn das so weiter geht, werden wir m.E. nicht die lange erwartete "Korrektur" sondern die "Mutter aller Crashs" haben.
      Gruss,
      Mo
      Avatar
      schrieb am 02.02.00 16:16:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nur ruhig Blut Jungs, the same procedure as every year, Ihr verbreitet eine Endzeitstimmung wie manche Leute im letzten Jahr, nur der totale Burn-Out blieb aus und so mancher musste dann den Kursen hinterherlaufen.
      Avatar
      schrieb am 02.02.00 16:28:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Bewertungsfrage ist sicherlich schwer zu beantworten.
      Meiner Meinung nach werden die Aktien derzeit von der Liquidität getrieben.
      Niemals in der Geschichte hatten die Leute so viel Geld zur Verfügung wie jetzt, in Amerika wird diese Liquiditätshausse noch bis 2010 andauern erst danach wird die Babyboomer-Generation in Pension gehen und Aktienbestände abbauen.
      Ich empfehle unbedingt das Buch von Harry S. Dent
      "Die goldenen 2000er Jahre" im börsenbuchverlag erschienen zu lesen.

      Dem KGV muss man glaube ich das enorme Gewinnwachstum entgegenstellen.
      Würde die Nasdaq aus Autoaktien bestehen hätten wir ein KGV von 8-10, würde sie aus Pharmaaktien bestehen ein KGV von 10-12 usw.usw.
      Das Problem dieser Firmen ist halt das geringe Gewinnwachstum, Internetaktien weisen ein Gewinnwachstum von 30 bis .....% je Quartal auf.
      Dies ist einzigartig, genauso wie die Tatsache das die Analystenschätzungen um bis zu 1000%(Infospace) übertroffen werden.

      Eine solche Gewinndynamik dazu die immer wohlhabenderen Anleger und der Tatsache das es schon seit Jahrzehnten keine Kriege gibt, dies ist der Grund für die derzeitige Börsenhausse.

      hier noch ein Artikel aus:

      http://www.ir-world.com/


      Strategie für das nächste Jahrtausend
      ATX 3 500 , DAX 16 000 & Dow Jones 22000



      Wir erleben derzeit einen Boom am Kapitalmarkt, der noch nie dagewesene Ausmaße annimmt.
      Getrieben wird dieser Boom durch eine scheinbar nie endende Kapitalzufuhr. Die daraus resultierenden Kursanstiege lassen die Bewertung einzelner Aktien auf ein Niveau steigen, das bezogen auf die Vergangenheit deutlich überteuert ist. Besonders der Technologiebereich und hier speziell alles, was mit Internet zu tun hat, explodiert förmlich.
      So bewertet man diese Unternehmen nicht mehr nach gängigen Unternehmenskennzahlen, wie Kurs/Gewinn-Verhältnis oder Kurs/Cash Flow-Verhältnis, sondern nach so obstrusen Bewertungsziffern wie Marktkapitalisierung/Umsatz.
      So wird heuer der absolute Börsenliebling Red Hat (1000 % Kursanstieg in den letzten 5 Monaten!) ca. 20 Mil. US$ Umsatz erwirtschaften. Die Börsenbewertung dagegen liegt bei über 15 Mrd. US$, dem 750-fachen des Umsatzes! Oder anders ausgedrückt, dieses 140-Mann-Unternehmen ist doppelt soviel Wert wie die OMV, RHI Holding, VA Stahl, VA Tech., Austria Tabak und Wienerberger zusammen.
      Das soll nicht heissen, dass ich ein Gegner dieser Werte bin, nur muss man sich dessen bewusst sein, wie spekulativ diese Werte geworden sind und es stellt sich daher die Frage, ob diese Werte für Ihre Anlagestrategie noch passend sind.
      In letzter Zeit wird auch sehr viel davon gesprochen, dass wir an der Schwelle eines neuen Zeitalters stehen und dass deshalb die alten Bewertungsmethoden nicht mehr richtig sind.
      In den letzten Jahren ist der Wandel von einer Industriegesellschaft zur Informationsgesellschaft immer deutlicher zu erkennen und in einer solchen Zeit des Überganges ist mit entsprechenden Marktirritationen zu rechnen. Es war am Anfang unseres Jahrhunderts mit der aufkommenden Industrialisierung nicht anderes.
      Doch sobald am Markt eine mögliche Grenze, die heute noch niemand abschätzen kann (... auch Columbus wusste nicht, was hinter dem Horizont liegt, bevor er dort angelangt war...!), erreicht ist, wird sich das Aktienniveau an die alten Bewertungskennzahlen orientieren, was sich bei manchen Aktien in äusserst schmerzhaften Kursverlusten ausdrücken kann. Weiters ist damit zu rechnen, dass in spätestens zehn Jahren ein Teil (ca. 50 %) der Unternehmen vom Markt verschwunden sein wird. Dies ist jedoch nur ein natürlicher Ausleseeffekt, der zu einem effizienten Markt führt.

      Zusammenfassend kann daher die aktuelle Marktsituation folgendermaßen dargestellt werden:

      + Liquiditätshausse
      + steigende Technologisierung
      + steigende Akzeptanz der Aktien
      - gestiegene Zinsen
      - hohe KGV - besonders in den USA

      Wir können aus der Vergangenheit sehr viel lernen, doch viel interessanter für uns ist die Zukunft.

      Meine Untersuchungen lassen mich zu dem Schluss kommen, dass wir auch in Zukunft mit deutlich steigenden Aktienmärkten zu rechnen haben.

      Meine Kursprognosen für die uns wichtigen Indizes lauten daher:

      ATX: 3500 Punkte derzeit 1200 +191%
      DAX: 16000 Punkte derzeit 6600 +142%
      Dow Jones: 22000 Punkte derzeit 11300 +94%
      Jedoch bis zum Jahre 2007!

      Ich glaube aber, dass ich mit dieser Schätzung noch eher konservativ bin.

      Meine positive Erwartung lässt sich auf folgende Punkte zurückführen:

      Änderung des Pensionssystems
      Altersstruktur verschiebt sich nach hinten
      Private Vorsorge
      Zeit der Erben kommt
      Privates Geldvermögen steigt
      Niedrige Inflation / Gutes Wirtschaftswachstum
      Akzeptanz der Aktie steigt
      Funktionierender Aktienmarkt
      Zu den einzelnen Punkten:

      Änderung des Pensionssystems
      Wir alle wissen, dass das jetzige Pensionssystem in einigen Jahren nicht mehr funktionieren kann, da im Jahre 2030 ein Arbeitnehmer einen Pensionisten erhalten müsste. Daher versucht der Staat die Firmenpensionen und die private Vorsorge zu fördern.
      Diese Situation führt dazu, dass verstärkt Geld in den Kapitalmarkt gepumpt wird.

      Die Altersstruktur verschiebt sich nach hinten (siehe Abb. "Bevölkerungspyramide")
      Diese Verschiebung der Altersstruktur ist der Auslöser für oben beschriebenes Problem des Pensionssystems. Unsere Bevölkerung wird älter und daher sind die Pensionen nicht mehr finanzierbar. Wiederum muss jedoch beachtet werden, dass, wenn der Alterdurchschnitt steigt, auch das Vermögen der betreffenden Zielgruppe zunimmt.
      Für uns ist daher wichtig festzustellen, dass in den nächsten 10 bis 15 Jahren der größte Anstieg in der primären Zielgruppe (für Aktieninvestoren) stattfinden wird. Das heisst wiederum, dass diese Personen für ihre Altersvorsorge Geld zurückstellen müssen. Dieses Geld wird großteils in den Kapitalmarkt fließen.Warum sind gerade die 40 bis 55-jährigen Personen für meine Prognose wichtig?
      Weil diese Bevölkerungsschicht das größte Einkommenspotential hat und gleichzeitig die Lebenserhaltungskosten durch das Auslaufen der Fixausgaben (zB. Hausbau, Eigentumswohnung, usw.) sinken. Daher besteht erhöhter Anlagebedarf. Zusätzlich wird dieser Bedarf durch den Druck, eine Pensionsvorsorge zu schaffen, noch verstärkt. Daher fließt ein großer Teil dieses frei werdenden Geldes in den Kapitalmarkt.

      Private Vorsorge
      Die private Vorsorge wurde schon in den letzten Jahren immer wichtiger und wird besonders durch die Pensionsdiskussion noch stärker thematisiert. Daher beginnen immer mehr Menschen - besonders in jüngeren Jahren - mit einer privaten Vorsorge. Ob diese nun in einem Sparplan für Investmentfonds oder in Zusatzversicherungen fließt, ist eigentlich egal. Es ist nur wichtig, dass zusätzliche liquide Mittel für den Kapitalmarkt zur Verfügung gestellt werden.

      Die Zeit der Erben
      Wir befinden uns gerade in einem Generationenwechsel. Das heisst, immer mehr Personen und immer öfter auch junge Leute erben ein kleines oder auch großes Vermögen. Da die Akzeptanz der Aktie bei der jungen Bevölkerung größer ist, steigt auch das in diesem Bereich investierte Kapital.
      Auch aufgrund der guten Performance, die die internationalen Aktienmärkte in den letzen Jahren gezeigt haben, und der unbefriedigenden und daher uninteressanten Sparbuch-Zinsen, fließt immer mehr Kapital an die Börsen.

      Das private Geldvermögen steigt
      Das private Geldvermögen in Österreich beträgt derzeit 4182 Mrd. ATS; in Deutschland beläuft sich dieses auf 5682 Mrd. DEM. Bei einer Rendite von nur 5% fallen dabei Zinsen in der Höhe von 209 Mrd. ATS und 284 Mrd. DEM an. Setzen wir nun diese Zinsen ins Verhältnis zur Börsenkapitalisierung, so betragen diese jährlich 52 % der österreichischen und noch immer 15,5 % der deutschen Marktkapitalisierung. Da immer mehr Personen mit der Rendite ihres Kapitals nicht zufrieden sind, wir sich der Anteil, der in Aktien investiert ist, steigen. 1998 wurden in Österreich 8 % des privaten Geldvermögens in Aktien investiert. In Deutschland lag der Anteil nur unwesentlich höher, und zwar bei 8,6 %

      Niedrige Inflation / Gutes Wirtschaftswachstum
      Durch die fortschreitende Globalisierung und der immer stärker werdenden Durchdringung neuer Technologien wird auch in der näheren Zukunft mit keinem massiven Anstieg der Zinsen zu rechnen sein. Dies wird dafür Sorge tragen, dass sich der Boom langfristig an den Börsen fortsetzen wird. Weiters ist aufgrund der niedrigen Zinsen damit zu rechnen, dass dadurch der Anteil des zu veranlagenden Vermögens zugunsten der Aktienmärkte verschoben wird. Auch das Wirtschafts-wachstum wird durch den Technologieschub und die Globalisierung positiv beeinflusst, sodass auch in Zukunft mit einem stetigen Wirtschaftsaufschwung zu rechnen ist.

      Akzeptanz der Aktie steigt
      Besonders für uns Börsianer ist es wichtig, dass die Akzeptanz der Aktie in der breiten Bevölkerung steigt. Wie die letzten Statistiken beweisen, haben 4-6% der Österreicher in Aktien investiert. Ein wesentlich höhere Prozentsatz jedoch erachtet die Aktie als ein hoch interessantes Anlagemedium.
      Daher können wir in Zukunft damit rechnen (siehe o.a. Punkte), dass ein größerer Teil des zur Verfügung stehenden Vermögens in Aktien investiert wird.

      Funktionierender Aktienmarkt
      Ein nicht unerheblicher Teil der zukünftigen Performance ist wohl auf den Umstand zurückzuführen, dass es einen funktionierenden Aktienmarkt in Europa geben wird. Denn durch erhöhte Transparenz und verstärkter Kommunikation können auch die Risiken eines Engagements in Aktien besser eingeschätzt werden als bisher.
      Ich glaube jedoch nicht, dass mit dem XETRA-Anschluss für den Börsenplatz Wien schon alles getan ist. Vielmehr liegt der Schlüssel des zukünftigen Erfolges in der Entwicklung einer neuen Handelsplattform durch die Deutsche und Englische Börse. Dieses Nachfolgeprodukt von XETRA ist bereits in Planung und sollte noch in der ersten Hälfte des neuen Jahrzehntes eingeführt werden.

      Warum ist ein funktionierender Markt so wichtig?

      Wir müssen uns vor Augen führen, dass immer mehr Geld von professionellen Investoren (Vermögensverwaltungen, Fondgesellschaften , Versicherungen, usw.) verwaltet wird. Diese Anlegergruppe benötigt jedoch einen funktionierende Kapitalmarkt, um ihre Investitionen zu tätigen.
      Dieses Problem ist ja besonders an der Wiener Börse zu beobachten. Keine große internationale Kapitalgesellschaft kann in diesen Markt investieren. Daher wundert es auch nicht, dass unser Kapitalmarkt in den USA zu Osteuropa, also zu den Emerging Markets gezählt wird.
      Man kann nur hoffen, dass sich die Wiener Börse das zu Herzen nimmt und z.Bsp. das Vorhaben, für den Erhalt von zeitverzögerten Daten Entgelt zu verlangen (im Gegensatz zu den großen Börsen!), doch ad acta legt.

      Dies sind jedoch nur die wichtigsten Eckpfeiler, auf denen meine Kursprognosen basieren.
      Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Faktum, dass wir schon lange keine großen Kriege erlebt haben.
      Dieser Umstand hat zur Folge, dass nicht sinnlos Geld vernichtet wurde. Kleinere Kriege, wie zum Beispiel der Golfkrieg, beflügeln die Wirtschaft sogar. Dies liegt daran, dass diese zu einem technologischen Schub und zur Entleerung der übervollen Waffenlager beitragen.
      (Ich hoffe und glaube, wir alle wünschen uns trotzdem, dass wir auch in Zukunft keine Kriege mehr erleben müssen!!!)

      Zusammenfassung:

      Die oben angeführten Punkte führen dazu, dass in den nächsten Jahren mit einer unheimlich großen Mittelzufuhr in den Kapitalmärkten zu rechnen ist. Durch die größer werdende Akzeptanz der Aktie und die immer größeren Mittel, die den professionellen Anlegern zur Verfügung gestellt werden, wird der Anteil, der in Aktien investiert wird, stetig steigen. Wir haben nur das Problem, dass wir zu wenige Aktien und in Europa einen kaum funktionierenden Kapitalmarkt haben.

      Meine Kursprognose ist daher eher als untere Bandbreite anzusehen. Weiters erwarte ich, dass die europäischen Börsen im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends deutlich besser performen werden als der große Bruder USA. Die USA haben jedoch den Vorteil, dass sie über den einzigen richtig funktionierenden Kapitalmarkt verfügen und daher auch in den nächsten Jahren noch ihre Führungsrolle behalten werden.
      Nach den starken Kursanstiegen der letzten Wochen ist jedoch mit Gewinnmitnahmen in den nächsten Wochen zu rechnen.

      Warum hat Europa mehr Zukunft als die USA?

      Der europäische Kapitalmarkt ist billiger bewertet
      Der Kapitalmarkt wird zukünftig besser funktionieren
      Die europäische Union wird ihre Vorteile erst in den nächsten Jahren zeigen
      Eine zur Zeit noch geringe Akzeptanz der Aktien wird sich an das internationale Niveau anpassen
      Besonders die unterentwickelte Akzeptanz der Aktie als Anlageform und die Unterentwicklung der privaten Pensionsvorsorge wir die europäischen Börsen in ungeahnte Höhen führen.
      Aus diesen Gründen wird viel Geld in die Aktienmärkte investiert werden - insbesonders in Europa. Es wird auch in Zukunft nur eine Richtung dominieren und diese ist ganz klar nach oben gerichtet.

      Ich möchte aber nochmals auf die Risiken hinweisen, die ein Aktienmarkt birgt.
      Besonders in den technologie-orientierten Sektoren, speziell im Internet- , Telekommuniktions- , und Linux- Bereich, kann es jederzeit zu einer scharfen Korrektur kommen, bieten jedoch auch enorme Gewinnchancen. (Aus diesem Grund wird sich eine unserer nächsten Publikation näher mit diesem Medium befassen.)
      Bitte lesen sie dazu noch einmal die zu Beginn meiner Ausführungen beschriebene Situation.
      Kurzfristig kann es daher am Markt zu kurzen Verschnaufpausen (Korrekturen) kommen. Diese sollten zum Einstieg genutzt werden!

      Tipps zum Aktienkauf:

      Branchenführer! Dadurch wird das Risiko minimiert.
      im Automobilbereich z.Bsp. Daimler-Chrysler
      im Telekommunikationsbereich z.Bsp. AT&T, Dt. Telecom
      Nicht nur auf eine, sondern auf mehrere Branchen konzentrieren! Minimiert das Risiko.
      Auch ein paar "Zockerpapiere" nehmen!
      Speziell im HighTech-Bereich (Internet) und im Biotechnologie-Bereich (Nanotechnik).
      Genauere Empfehlungen stellen wir Ihnen auf unserer Homepage zur Verfügung http://www.ir-world.com/ und am 18. Jänner stellen wir unsere Empfehlungliste 2000 vor.

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      Avatar
      schrieb am 02.02.00 17:33:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      Russelkäfer

      Da du DCLK besitzt wird dich vielleicht eine Kursprognose von Mad Max (stockworld-board) interessieren:

      Hallo Leute!
      Gestern hat sich David Wetherell (Chairman & CEO von CMGI) geäußert und ich meine die Leute haben noch nicht begriffen, was seine Vorhersage bedeutet. David Wetherell sprach davon, dass in 10 Jahren 50%-70% aller Ausgaben für Werbung in die Internetwerbung fließen werden. Er schätzt den Markt auf über 400 Millarden $!

      So, das war seine Aussage. Doch die Leute haben wohl noch nicht begriffen was das bedeutet:

      Die Werbevermarkter stehen erst ganz am Anfang!!! Vergesst die Kursteigerungen einer DoubleClick die ihr bis zum heutigen Tage gesehen habt, es geht erst richtig los! Es sind sehr sehr viele $$$ zu verdienen.
      Warum wohl hat CMGI zuletzt so eifrig Internetwerbefirmen aufgekauft (AdForce, Flycast, YesMail.com). Die Antwort ist einfach: HIER wird in Zukunft richtig Geld verdient und es gilt jetzt sich JETZT zu possitionieren. Wetherell weis, dass DoubleClick schon sehr gut possitioniert ist und er will nicht den Anschluß verlieren und zumindest die klare Nummer 2 im Bereich der Online-Werbung werden, denn auch die Nummer 2 wird sehr viel Geld verdienen Dieses Vorhaben wird ihm auch gelingen, allerdings glaube ich nicht daran, dass er es schafft DoubleClick den Rang abzulaufen.

      Ich empfehle nun CMGI & vor allem DoubleClick (DCLK) massiv zum Kauf, denn die Party wird erst richtig losgehen!

      Hier mal zwei einfache Rechungen:


      Online-Werbung-Potenzial: 400 Millarden $
      DCLK’s Marktanteil: 40% => 160 Millarden $
      DCLK’s Gewinnmarge 50% => 80 Millarden $
      Ein unterstelltes KGV von 20 => Fairer DCLK-Wert 1600 (eintausendsechshundert) Millarden $!!!
      Aktuelle Marktkapitalisierung: knapp 15 Mrd. $ => mehr als eine Ver100fachung!!! WOW!!!


      Sehr konservative Rechung:

      Online-Werbung-Potenzial: 400 Millarden $
      DCLK’s Marktanteil: 20% => 80 Millarden $
      DCLK’s Gewinnmarge 30% => 24 Millarden $
      Ein unterstelltes KGV von 15 => Fairer DCLK-Wert 360 Millarden $!!!
      Aktuelle Marktkapitalisierung: knapp 15 Mrd. $ => mehr als eine Ver20fachung!!! Nicht übel!


      => Ich persönlich traue es DCLK zu Gewinnmargen von über 50% und einen Marktanteil von mind. 25% zu erreichen. Mein langfristiges DCLK-Kusrziel (7-10 Jahre) liegt daher bei 8000 (achttausend) US$!!!!!!!

      Es würde mich aber auch nicht wundern, wenn sich dieses dann in ein paar Jahren als viel zu konservativ herrausstellt!!! Denn Wetherell hat bestimmt zu konservativ geschätzt mit seinen genannten 400 Mrd. $!
      Avatar
      schrieb am 02.02.00 17:35:45
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo rich

      vielen Dank für Deine umfassende Antwort. Sehr fundiert und hilfreich
      In jedem Fall muss ich noch ein bißchen drüber nachdenken, bisher hab
      ich mir mein know-how aus dem Internet bzw. Bekanntenkreis geholt,
      muss mir aber auch mal ein paar Bücher zulegen..
      Zumindest erkenne ich, dass auch Du die üblichen Bewertungskriterien
      relativierst. Ich stimme Dir jedoch in den meisten Punkten zu,
      insbesondere, dass die Liquidität ungeahnte Ausmasse angenommen hat.
      Aber wieso ist dann die Inflation bzw. Teuerung so niedrig ?
      Haben die Leute schon alles oder wissen nicht, was sie kaufen sollen ?

      Ansonsten bin ich auch dabei mir Gedanken über Diversifikation zu machen
      und mehr in Europa zu investieren.

      Bei einem bin ich etwas skeptisch: Genau wie Du sagst, heutzutage muss
      man bzgl. Rente ect.. privat vorsorgen (die Politiker in D machens ja
      in gewissem Sinne vor). Aber diejenigen, die das versäumen, werden die
      Verlierer sein = auch in Europa werden die Reich-Arm Gegensätze grösser
      werden. Und diesbzgl. habe ich das Gefühl, dass z.B. in D und
      Frankreich die Akzeptanz geringer als in den USA ist und entsprechend
      mehr "Protest" zu erwarten ist.
      Es sein denn, die Leute sind lernfähig bzgl. Eigenvorsorge....

      By the way, Deine Antwort klingt, als ob Du in Österreich lebst und da
      erleben wir gerade eine gewisse "Unzufriedenheit" im Volk, oder ?

      Gruss
      Rüsselkäfer
      Avatar
      schrieb am 02.02.00 23:52:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Rüsselkäfer

      Die Inflation ist nicht zuletzt wegen dem Internet und der weltweiten Globalisierung so niedrig.
      Geh einmal in einen Supermarkt, die Grundnahrungsmittel sind doch wirklich spottbillig. Katzenfutter kostet aufs Gewicht hochgerechnet das 3fache was ein Schweinskotlett kostet.
      Ich errinnere nur das noch vor wenigen Jahrzehnten 80% des Einkommens für Lebensmittel ausgegeben wurden, heute sind es 12%!

      Der Konkurrenzdruck der Firmen ist so gewaltig das Marktanteile nur über den Preis gewonnen werden können. Qualität wird sowieso vorrausgesetzt. Es ist beinahe unmöglich Preise hochzusetzen ohne Marktanteile zu verlieren, man verdient an der Quantität.

      Dies ist natürlich nicht nur bei Lebensmittel der Fall sondern lässt sich in fast jeden Bereich übertragen.
      Kleidung wird dort erzeugt wo die Arbeit "nichts" kostet, genauso Ersatzteile, Autoreifen, Computerteile usw.
      Einzig Hochtechnologie-Produkte können nicht in Billig-Lohnländern erzeugt werden.

      Die derzeitige Inflationsangst ist meiner Meinung nach unbegründet, wenn man einmal genau nachhakt woher diese leicht steigenden Inflationsdaten kommen so fällt sofort der Rohölpreis auf.
      1999 hat sich der Rohölpreis verdreifacht, wird dies auch 2000 auch der Fall sein (Wir haben derzeit den höchsten Preis seit 9Jahren).

      Ganz klar NEIN, also fällt schon ein, wenn nicht der wichtigste "Inflationsverursacher" aus.
      Hier ein Link:
      http://home.t-online.de/home/tecson/prohoel.htm

      Einen weiterern Grund für die letzten starken Konjunkturzahlen (steigende Inflation) aus den USA sehe ich in der Vorbereitung der Unternehmer und Menschen besonders in Amerika.
      Viele Firmen haben ihre Lager vollgestopft und mächtig eingekauft, genauso viele Amerikaner die ihre Lebensvorräte verzehnfacht haben.
      Es wurde viel eingekauft das heizt die Wirtschaft an und ergibt letztendlich einen gewissen Inflationsdruck.
      Dieser Inflationsbringer war einmalig also auch daher kein Inflationsdruck mehr.

      Einzig und allein die Lohninflation könnte in den USA ein Thema werden aber auch dies ist m. Meinung nach begrenzt.


      Ja ich bin Österreicher, die von dir angesprochene Unzufriedenheit beschränkt sich auf eine 30jährige Proporz-und Freunderlwirtschaftspolitik der großen Koalition die derzeit gerade ihr Ende findet (hoffentlich)!
      Ansonsten ist in unserem Land keine Unzufriedenheit festzustellen.

      Haider wohnt keine 5Kilometer von mir entfernt und ist einer der nettesten und hilfsbereitesten Menschen die ich kenne.
      Hier in diesem Bundesland (Kärnten) ist Haider schon bald ein halbes Jahr Landeshauptmann (mit 42% gewählt) und selbst die slowenische Minderheit (in Kärnten) lobt seine Arbeit. Bekommen ja auch Millionenförderungen plus einen Fernsehsender plus ein eigenes Radioprogramm usw.
      In der kurzen Zeit wo Haider LH ist wurde unter anderem der Strompreis gesenkt, Wohnungsmieten gesenkt, Proporzposten werden nicht mehr nachbesetzt, Direktoren,Aufsichtsräte etc. werden nicht mehr nach dem Parteibuch ausgewählt, Arbeitslosenquote so niedrig wie seit 9Jahren nicht mehr usw.usw.

      Lasst euch nicht zu sehr von den Medien manipulieren, gedruckt und gesendet wird nur was Schlagzeilen und Einschaltquote bringt.


      grüsse rich
      Avatar
      schrieb am 03.02.00 03:57:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      Lieber Rich,
      Super-Analyse von Dir in diesem Thread. Hebt sich wohltuend vom Pusher-Geschrei vieler anderer Beiträge ab. Was machst du eigentlich beruflich?
      Aber zum Thema Östererich, was eigentlich nicht hierhin gehört, würde ich gern etwas fragen:
      Wenn Haider wirklich so nett ist, wie Du schreibst, warum hat er sich dann in der Vergangenheit so oft einer fremdenfeindlichen Rhetorik bedient? Um den Proporz von ÖVP und SPÖ zu brechen (wofür ich noch Verständnis habe), muß man sich doch nicht als Rassist aufspielen! Eine demokratische Bürgerbewegeung gegen "die da oben" hätte doch gereicht. Ich persönlich glaube nicht, daß Haider ein "echter Nazi" ist, aber er scheint wohl zu glauben, daß man gewählt wird, wenn man sich wie ein Faschist äußert. Hätte er damit Recht, spricht das nicht nur gegen ihn, sondern vor allem gegen einen Teil seiner Wähler, Stichwort "Stammtischdemagogie".
      Die Gefahr ist doch nicht, daß Österreich mal andere Länder überfällt wie einst Hitler, wohl aber, daß dank Haiders früherer Sprüche (zur Zeit macht er ja auf gemäßigt) Rechtsradikale in Europa salonfähig werden.
      Heute Haider, morgen Le Pen in Frankreich übermorgen WER in Deutschland??????? Dann bin ich aber der erste, der sich ins Flugzeug Richtung angelsächsische Demokratien absetzt. Mit meinem Geld versteht sich (ach ne, das ist ja schon dort:))
      PS.: Ich glaube übrigens nicht, daß ein Landeshauptmann die Macht hat, an der Arbeitslosenquote etwas zu ändern. Das entscheiden immer noch die "terms of trade", also die Wirtschaft.

      Aber dennoch bitte weiterhin gute Statememnts zum Thema Börse hier abgeben.

      PSS: Was wären vielleicht gute europäische Aktien? Ich bin überinvestiert in USA und würde gern mal umschichten.

      Viel Glück an der Börse Wien!
      Skywoolf
      Avatar
      schrieb am 03.02.00 06:13:59
      Beitrag Nr. 10 ()
      hi rich,

      herzlichen glückwunsch!
      ich hatte irgendwann im letzten jahr einen ähnlichen tread eröffnet, der inhaltlich das gleiche ausdrückt.
      es ist DAS basiswissen für einen langfristig orientierten investor.

      sailor
      Avatar
      schrieb am 03.02.00 06:19:53
      Beitrag Nr. 11 ()
      Endlich ein konstruktiver Thread.
      Ich kann leider nicht auf alles eingehen.
      Hallo rich, da hast du ja eine schöne Spirale aufgebaut.Ich will nicht sagen, daß deine Zielkurse nicht zutreffen könnten, aber überleg mal:
      Ein Ereignis und deine Spirale dreht sich noch wesentlich schneller nach unten, als sie jemals sich nach oben gedreht hat.
      Alles was du aufgeführt hast, liegt in der Annahme eines steigenden Marktes.
      Glaubst du eigentlich, daß unsere Generation die Gelddruckmaschine erfunden/entdeckt hat?
      Naja , ich mache weiter mit und tanze auf dem Vulkan, und das machen viele so. Was kann da alles passieren! Jeder glaubt er könne früh genug aussteigen; oh mein Gott, da wird mir schlecht bei diesen Gedanken. Und langsam glaube ich, sind inzwischen alle drinn, jedenfalls sind inzwischen alle aus meinem Freundschaftkreis dabei. Zum Glück habe ich denen KEINE Empfehlungen gegeben, ich will nicht daran Schuld sein.
      Je höher wir steigen, desto furchtbarer wird das Ende sein.Ich hoffe es wird natürlich nicht passieren und wenn , weiß niemand wann.
      Der Börse gehen langsam schon die Schlagworte aus. B2B ist ja wohl das lächerlichste, was ich gehört habe. Ein Scheißkleinanzeigenmarkt ist das, nichts anderes.
      btw es ist eine Frecheit, was Europa mit Österreich jetzt macht. Da siehts man wieder. Nicht DEmokratie ist entscheidend, sondern vorgebene Meinungen.Ein Abweichen von dieser wird mit steinigen bestraft.Toll.( bin weder Rassist noch Österreicher, nur mal zur Anmerkung)
      Avatar
      schrieb am 03.02.00 07:55:49
      Beitrag Nr. 12 ()
      Bei den Bewertungen,die derzeit bei vielen Werten zu sehen sind,bekomme ich Magenschmerzen,wenn ich dort noch einsteigen würde.Der Markt ist von einer riesigen und irrationalen Euphorie geprägt,selbst schlechte Nachrichten werden vom Markt derzeit ignoriert.Börsengurus sind mittlerweile in der Lage,Milliarden mit ihren Empfehlungen zu bewegen,sei es in Deutschland,aber ganz besonders in den USA.Steigende Zinsen und steigende Rohstoffnotierungen nimmt der Anleger nicht mehr wahr,und wenn die Zinsen dann erhöht werden,startet die Börse zu einer Rally,anstatt sinngemäß den Gang in südliche Gefilde anzutreten,was eigentlich die normale Reaktion in diesem Falle sein müßte.
      Und dazu kommt weiter die Tatsache,daß der markt eigentlich,von kleineren Minikonsolidierungen mal abgesehen,seit Oktober nur noch am steigen ist.besonders für die Internetwerte ist es ein langer Zeitraum ohne Korrektur.Die Zahl der Wertpapierkredite ist derzeit ebenfalls auf Rekordhöhe.
      Notenbankchef Greenspan macht hingegen genau das,was die Märkte von ihm erwarten,Respekt genießt er an der Wall Street schon lange nicht mehr.Kommt er mit warnenden Worten,folgt eine Rally als Reaktion.Und ich denke auch,daß die Konjunktur weiter im gleichen Maße wie bisher laufen wird,und die Zinserhühung auch wieder keinen ausreichenden Nutzen hat.Weitere dürften daher folgen.
      Ich sehe der ganzen Sachlage und der weiteren Zukunft in diesem Jahr mit Sorge entgegen.Mag es ruhig noch eine Zeit so weitergehen,aber irgendwann könnte plötzlich negatives passieren,womit bis dato wohl keiner rechnet.Den so wie es derzeit an den Märkten zugeht,kann es nicht dauerhaft weitergehen.Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!


      Grüße
      Lokomotive
      Avatar
      schrieb am 03.02.00 08:39:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      Bin gleicher Meinung, wie rich.
      Aber sogar 1929 waren die Bullen so wild, daß der Markt erst zusammen-
      brach, als die Zinsen öfters kräfig angestigen sind.
      Und das kann noch dauern.
      Solange der Dollar steigt und sehr viel Kapital nach Amerika geht,
      kann sich der Renditeanstieg in Grenzen halten.
      Trotzdem denke ich, daß es an der Zeit ist in Gold (physisch) und
      Minen zu investieren.
      Avatar
      schrieb am 03.02.00 14:05:39
      Beitrag Nr. 14 ()
      skywoolf

      Es ist nicht meine Aufgabe Haider zu verteidigen dies passt auch nicht hier in diesen Börsenthread.
      Dazu gibt es einen eigenen Thread:
      http://www.wallstreet-online.de/community/board//ws/threads/…

      gute europäische Aktien?
      schau dir mal eine alcatel an geschätztes Gewinnwachstum 2000...55%
      KGV 2000...34
      weltweiter Marktführer in der ADSL-Technologie,
      auch eine Siemens wird weiter steigen
      d logistics finde ich sehr interessant aber mittlerweile doch recht teuer.
      nokia ist auch auf diesem Niveau ein klarer Kauf



      Jean Jean
      Bei B2B bin ich völlig anderer Meinung als du. Auf diesen B2B Plattformen wird in einigen Jahren fast die gesamte Weltwirtschaft abgewickelt.
      Wie läuft es den heute, ein Unternehmer braucht ganz spezielle Kugellager. Er schreibt dazu seine Lieferanten an um ein Angebot einzuholen. Wieviele Unternehmen schreibt er an vielleicht 10 oder 20?.
      Egal, derjenige der das billigste Angebot vorlegt bekommt den Liefervertrag.
      Dauert sicher 1 bis ....Wochen bis alle Angebote eintreffen und ausgewertet werden.

      Wie läuft das bei z.B.Commerce one?
      Der gleiche Unternehmer stellt seine Produktsuche auf diese Plattform.
      Dauert ein paar Minuten, und erreicht realtime TAUSENDE potentielle Lieferanten.
      Wo wird der Unternehmer günstigere Angebote erhalten?

      Dies ist natürlich sehr vereinfacht dargestellt aber es dient ja nur dazu die Unterschiede aufzuzeigen.


      Lokomotive
      Dieses "rumoren" in der Magengegend haben wir doch alle. Solange wir dieses Gefühl haben wird es weitergehen.
      Alle Welt redet zurzeit vom Crash, er wird so schnell nicht kommen.

      Ich halte Greenspan für einen hervorragenden Notenbankchef. Er ist wohl der mächtigste Mann Amerikas.
      Eine falsche Aussage von ihm könnte den Crash bringen, also muss er sehr vorsichtig sein.
      Die letzten Inflationszahlen sind nicht überzubewerten wie ich ja schon oben erwähnt habe.

      grüsse rich
      Avatar
      schrieb am 03.02.00 14:16:55
      Beitrag Nr. 15 ()
      An rich: Paßt ja eigentlich gar nicht hier her: Aber einen BRAUNgebräunten Mann wie Haider zu verteidigen ist wirklich das allerletzte. Ich bin auch Österreicherin und mir macht der Typ wirklich Sorgen. Mit Mölzer hat er einen rechtsextremen Berater in allernächster Nähe, der den Holocaust erst letzten August wieder geleugnet hat. Jetzt hat er Kreide gefressen, weil er an die Macht will. Aber natürlich nicht selber in die Regierung, da könnte man ja veilleicht Schaden nehmen für den Tag, an dem er selbst Kanzler werden will. Der Mann ist hochintelligent, extrem medienwirksam (und nützt das auch total aus), aber eben gleichzeitig auch ein Anhänger nationalistischen, stark rechtslastigen Gedankenguts. Obendrein ist es sehr leicht, nach weiß ich wieviel Jahren ÖVP/SPÖ-Regierung mit neuem Besen zu kehren....Sorry, hier fehl am Platze, aber es packt mich der Zorn, wenn jemand den Haider so infantil lobt.
      Avatar
      schrieb am 03.02.00 14:40:29
      Beitrag Nr. 16 ()
      Was ist den das für ein Monsterlink, irgendetwas klappt da noch nicht bei WO.

      Terminatrix
      Jörg Haider hat NIEMALS den Holocaust geleugnet im Gegenteil er spricht vom Holocaust als "das größte Verbrechen des Jahrhunderts"

      oder willst du Berater oder Bekannte gleichsetzen mit der betroffenen Person.
      Würdest du für alle in deinem Bekannten-und Freundeskreis die Hand ins Feuer legen und jedes von ihnen ausgesprochene Wort oder ihre
      politische "Gesinnung" auf dich ummünzen?

      grüsse rich
      Avatar
      schrieb am 03.02.00 18:58:56
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo rich,

      obwohl du sehr ambivalent gestimmt zu sein scheinst, was die Crashgefahr angeht, bringt dein statement, daß ein falsches Wort von Greenspan einen Crash auslösen kann, die derzeitige Situation auf den Punkt. Laß dir deinen eigenen Satz nochmal auf der Zunge zergehen. Systeme, die sich in einer Grenzlage befinden, sind mit einem Fingerschnipp aus dem Gleichgewicht zu bringen (Chaostheorie - der berühmte Tropfen, der das Faß zu Überlaufen bringt).

      Das Faß ist ziemlich voll. Meine Erfahrung reicht nicht, schnell die Kurve zu kratzen, wenn die Lawine losbricht. Deshalb bin ich seit ein paar Tagen dabei, Cash aufzubauen.
      Avatar
      schrieb am 03.02.00 20:09:26
      Beitrag Nr. 18 ()
      hallo elmarion

      Es ist mir sehr wohl bewusst das sich der Aktienmarkt auf einem sehr gefährlich Niveau befindet. Ich habe es mir aber abgewöhnt schlauer als der Markt sein zu wollen. Dies gelingt niemanden! Ein Roland Leuschl baut schon seit 1988 Cash auf und spricht seitdem nur noch vom Salamicrash.
      Man wird wohl mit gutem Risikomanagement weiter engagiert sein können.

      hier ein Zitat extra für dich als Pessimisten (der einzige Mist auf dem nichts wächst) ;-)

      Der frühere Fed-Chairman Paul Volcker beschrieb kürzlich die Situation wie folgt:
      "Das Schicksal der Weltwirtschaft hängt vollkommen vom Aktienmarkt ab, dessen Steigerungen wiederum von etwa 50 Aktien abhängen, wovon die Hälfte der Unternehmen noch nie einen Gewinn gemacht hat."

      hier noch ein Link:

      http://www.infocity.de/homepages/elliottwaves/

      grüsse rich
      Avatar
      schrieb am 03.02.00 20:12:50
      Beitrag Nr. 19 ()
      hallo rich,
      deine Argumentation für B2B ist zwar im Ansatz richtig und wunderbar um neue peaks zu erzeugen.
      Jedoch:
      1. Die gesamten Websites funktionieren auf einem einfachen leicht modifizierten Auktions cgi-bin.
      Das kannst du sogar selbst in 2 Tagen erstellen. Und du willst aufgrund von wilden Zukunftsphantasien diese mit zig Milliarden bewerten????
      2. Auch wenn sie irgendwann in Zukunft ein paar Milliönchen oder sogar Milliarden Umsatz machen, so ist das kein Gewinn. Die Margen müssen sich von Anfang an im Promillebereich bewegen, da der Konkurrenzdruck hoch ist(nicht ist einfacher als so eine Site zu erstellen). In Zukunft wird es noch absinken. Ich sehe dabei im allerbesten Falle ein 0Spiel.Siehe Amazon; sie expandieren nur für den Umsatz. Gewinn werden sie niemals fahren.Ist noch nicht mal deren Zielsetzung.Bei denen ist es sogar ein MinusSpiel. Und es ist ein Irrtum das das umschlagen könnte. Lediglich die Aktien steigen, weil unsrige Generation ja wohl entgültig dem Wahn verfallen ist. Das Problem besteht darin, daß wir eine rosarote Brille auf haben und den Tatsachen nicht in die Augen schauen wollen.
      Bei deinen kurszielen mußt ja schon an die "New Economy" glauben.Ich glaube jedoch, daß alles bezahlt werden muß, und ich bin mal gespannt wer das bezahlen wird.
      btw Wenn du so überzeugt bist, warum befürchtest du, daß der Markt crashen könnte aufgrund von Greenspans Aussagen , so sicher ist der Markt ja nun wohl dann doch nicht.Wie sicher ist denn ein Markt, der durch eine Aussage crashen kann?
      Denk doch einmal bitte über deinen eigenen Satz nach.
      Aber nicht für Ungut, da es ja immer Pessimisten gibt und es immer welche gegeben hat wird der Markt nicht fallen!Oder wie meinst du das?
      don´t worry but i´m short Mr.Long
      Avatar
      schrieb am 03.02.00 20:14:45
      !
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      Avatar
      schrieb am 03.02.00 21:05:27
      Beitrag Nr. 21 ()
      jean jean

      extra für dich, eine wie ich glaube gute Analyse zu B2B (nicht von mir):

      B2B - Hubs revolutionieren den Businesshandel
      Hätte man Firmen vor einem Jahr nach B2B gefragt, nur wenige hätten etwas damit anfangen können. Mittlerweile hat sich das Blatt gedreht. Unternehmen erkennen die Chancen, die durch den Handel zwischen Firmen im Internet entstehen.

      So sollen e-commerce Umsätze im B2B Bereich 10 Mal größer sein, als die des B2C Sektors. Eine konkrete Zahl: man erwartet für das Jahr 2003 ein Transaktionsvolumen zwischen Firmen über das Internet in Höhe von 1300 Milliarden US $ - allein in den USA. Dies sind gerade mal 10 % der Umsätze der realen Welt. So ist beispielsweise der Markt der Stahlindustrie 600 Milliarden US $, der Chemiemarkt 1400 Milliarden US $ groß.

      Internetfirmen positionieren sich mit der Bildung neuer Vertriebskanäle. Um die Firmen ins Internet zu bringen, gibt es verschiedene Konzepte:
      Business Portale -bieten Ressourcen und Communities für spezifische Branchen. VerticalNet fällt in diesen Bereich: auf den Seiten werden alle Services angeboten, die für die jeweiligen Branchen interessant sind wie News, Produktberichte, Job-Listings.
      Procurement Anbieter - automatisieren die Geschäftsprozesse für den Einkauf und Verkauf über Internet. Über verbundene Handelsplattformen treffen sich Angebot und Nachfrage. CommerceOne und Ariba sind 2 Beispiele.
      Onlinekataloge - bauen zentrale durchsuchbare Datenbanken von Online- und Offlinekatalogen auf. Transaktionsservices runden das Angebot ab.Beispiel Chemdex und PlasticNet
      All diesen Konzepten gemein ist der Service, Anbieter und Kunden im Internet zusammenzubringen - deshalb auch die Bezeichnung Business Hubs. Momentan gibt es eine Gründungswelle neuer Hubs. Rechnete man für das Jahr 2002 mit 1000 Hubs, so wurde diese Ziel schon heute erreicht. Im Juni waren es noch 300.

      Doch nicht alle Anbieter von B2B Hubs werden überleben. Man erwartet für die nächsten Jahre eine starken Konzentrationsprozess.

      Was drängt die Firmen ins Internet:

      Kosteneinsparungen verbunden mit Zeiteinsparungen - wer das Internet nutzt, reduziert den Zeitaufwand Produkte zu finden, analysieren und zu bestellen.Einkäufer von Firmen sparen ca. 5-10 Stunden an Zeit pro Woche. British Telecom konnte die Kosten des Bestellvorganges von 113 auf 80 US $ senken und erwartet ein Absinken auf 8 US $
      größere Absatzpotentiale - über die Online Plattformen erreichen die beteiligten Firmen weltweit potentielle Kunden.Erstmals müssen Firmen nicht nach Kunden suchen - Interessenten kommen auf die Plattform und schauen nach den Anbietern. Oft entstehen so Kontakte mit Unternehmen, von denen man vorher noch nie etwas gehört hat.
      größere Auswahl für Käufer - da auf einer zentralen Plattform Hunderte bis Tausende von Anbietern vertreten sind, kann zwischen einer großen Anzahl von Produkten verglichen werden - Qualität, Preise, Service
      Verschiedene Faktoren haben den B2B Bereich bis jetzt zurückgehalten. Das Jahr 2000 Problem hat die Ressourcen vieler Unternehmen eingenommen. Ab dem Jahr 2000 stehen Mittel in Milliardenhöhe zur Verfügung und e-commerce steht ganz oben auf der Prioritätenliste. Man erwartet, daß die Branchen Flugzeugbau, Computer und Software, Chemie und Gesundheit besonders schnell das Internet in die Geschäftsabläufe implementieren.

      Die Bewegungen großer Konzerne lassen den Trend Richtung Internet erkennen. So will General Motors bis zum Jahr 2001 alle Einkäufe über das Internet abwickeln - die betrifft ein Einkaufsvolumen in Höhe von 80 Milliarden US $. Kleinere Unternehmungen werden sich diesem Trend anschließen müssen, die Vorteile sprechen für sich.

      Wer profitiert von diesem Trend ?
      Als 1. die Anbieter und Käufer, die die neuen Angebote zu nutzen wissen. Und selbstverständlich die Business-Hubs, also die Plattforme auf denen sich Angebot und Nachfrage treffen. Diese werden an den gesamten Transaktionsgebühren beteiligt. Die Beteiligung kann im Bereich von 1-10 Prozent des Transaktionsvolumen liegen und ist im Vergleich zu einer 40 prozentigen Gebühr in der traditionellen Welt sehr niedrig.Für die Business Hubs erwartet man für das Jahr 2002 Umsätze in Höhe von 35 Milliarden US $.

      Langsam lassen sich auch einige führende Firmen ausmachen. Dies wären CommerceOne, Ariba, VerticalNet, Chemdex, PurchasePro. Mit einer bisher nicht gekannten Geschwindigkeit bauen diese die Serviceangebote aus und erweitern somit den Nutzen für alle Beteiligten.
      Wer sich als klarer Marktführer absetzen kann ist noch nicht entschieden. Der Erfolg in der Zukunft wird gesichert durch: erfolgreiche Partnerschaften, Ausbau der e-commerce Services, starke Referenzkunden mit Multiplikatoreffekten, eine internationale Präsenz.

      Mit dem weiteren Wachstum steigen die Eintrittbarrieren für neue Wettbewerber exponential.
      Avatar
      schrieb am 03.02.00 21:50:11
      Beitrag Nr. 22 ()
      Bekenntnis

      Ich glaube an das KGV,
      die Konjunkturzyklik nach John Maynard Keynes,
      den Zusammenhang von Inflation, Zinspolitik und Wirtschaftswachstum,
      ich glaube an Alan Greenspan, Warren Buffet, Andre Kostolany und George Soros,

      - aber ich hoffe auf das Goldene Zeitalter,

      neue Bewertungskriterien und das ewige Gleichgewicht,
      ich hoffe auf die Unwichtigkeit der Konvergenz der Systeme
      und auf die Bedeutungslosigkeit des magischen Vierecks,

      - aber Geschichte wiederholt sich. Immer.

      Fortschritt und Inovationen gab es zu jeder Zeit. Was sollte den Homo Sapiens Sapiens ausmachen? Richtig, die Ratio!
      Und was tue ich? Zocken, zocken, zocken!





      Gut, daß wir uns gegenseitig immer wieder mit der Nase drauf stoßen. Pulver trocken halten, 1929 läßt grüßen!!!


      Gruß


      Brad
      Avatar
      schrieb am 04.02.00 00:25:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      tja leider wird den Internetfirmen das Internet zum Verhängnis.Transparenz pur.Keine Entrittsbarrieren für die Konkurrenz= 0 Gewinn. Aber die Hypes nehme immer wieder gerne mit, sie entstehen immer wenn "seriöse" Bänker anfangen mit imaginären Milliarden rumzujonglieren. Alle werden geldgierig und erzeugen hypes.da kommt schon wieder ein Bänker und sagt. Der Chart sieht gut aus, Zukunft ist rosig.Strong buy. und so weiter.ist doch wirklich eine alte Leier.Aber ich will mich nicht beschweren, hab keinen Grund dazu.
      Trotzdem wünsch dir deine goldene Zukunft von der du träumst.Wer weiß.
      Avatar
      schrieb am 04.02.00 11:17:27
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo Brad

      Ganz nett dein Glaubensbekenntniss, nur der Begriff "zocken" ist abscheulich.
      Nortel schon gekauft?


      jeanjean

      Was ist dein Problem?
      Wir befinden uns auf hohem Niveau, der Crash kann morgen kommen, es kann aber auch noch 10 Jahre so weitergehen!
      Die Tulpenmanie (wo wirklich nur reine Luft gehandelt wurde) dauerte über 40 Jahre, die Interneteuphorie ist gerade mal 1 1/2Jahre alt.

      Es ist doch die einfachste Sache der Welt, Gewinne laufen lassen, SL nachziehen.

      Ihr baut Cash auf, wann steigt ihr wieder ein?
      Oder glaubts du morgen kommt der Crash und übermorgen steigts du wieder ein? Wer ist hier wohl der Träumer?
      Spätestens 20% höher steigst du wieder ein!

      Vielleicht hast du aber Glück und erwischt den perfekten Ausstiegszeitpunkt. Wann steigst du wieder ein-bei minus 10%,20%,30%oder 80%??

      Sollte ein ECHTER Crash kommen so wird sich die Weltwirtschaft in diesem Jahrzehnt nicht mehr erholen.
      Dann läuft es so wie in Japan über 8Jahre hindurch fallende Kurse!!
      Ganz Amerika steckt in Aktien ein Crash hätte katastrophale Auswirkungen von denen man jetzt noch nicht mal zu träumen wagt.

      Was mich selbst betrifft:
      Ich habe 10 Werte im Depot davon nur 3 Internetaktien (insp,dclk,cmgi)
      Selbst wenn sich mein Depot um 80% verringert bin ich immer noch im Plus! (waren gute Jahre;-))

      grüsse rich
      Avatar
      schrieb am 04.02.00 11:51:09
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo rich
      nochmals vielen Dank für Deine Antworten. Kann aus Zeitgründen nicht auf alles
      eingehen, insbesondere zu J.Haider wurde ja schon einiges gesagt, und
      das soll jetzt nicht das Thema sein.
      Doubleclick ist auch einer meiner Favoriten, zusammen mit CMGI. Nebenbei:
      Was hältst Du von den Klagen, die einzelne Leute momentan gegen Double-
      click anstrengen?? Ich vermute, dass das zu vernachlässigende und weitgehend
      unbegründete Einzelfälle sind oder muss man das ernster nehmen ?


      Übergreifend versuche ich mir weiterhin mir ein Bild von der Psychologie bzw.
      technischen Verfassung des Markts zu machen und die alles entscheidende
      Frage stellt sich mir: Wie hoch soll ich in Aktien investiert bleiben:
      40 %, 60 % oder 80 % ???

      Warren Buffet beschreibt in der "Finanzen 02/2000" den Rückgang der
      US-Unternehmensgewinne vom Maximum 6.5 % in 1998 (gemessen am BIP) in
      Richtung 4-5 % für die nächsten Jahre. Und das gepaart mit steigenden
      Zinsen und Inflationsangst. Ergo, so wie in den letzten 10-15 Jahren
      wirds seiner Ansicht nach nicht weitergehen.
      Momentan schätze ich, dass es, zumindest die nächsten Monate noch
      freundlich weitergehen wird, weil die jüngsten Zinssignale in USA
      und EU (jeweils +0.25 %) als noch zuwenig bedenklich interpretiert
      werden bzw. die Zinsschraube noch nicht greift.

      Mich würde Deine Meinung dazu sehr interessieren.

      Und vom Übergeordneten nochmal ganz ins Detail:
      Habe mit Sonera (916982) eine Aktie, die mir bisher viel Freude
      bereitet hat. Was hältst Du davon ? Ansonsten halte ich Ausschau
      nach verborgenen, sprich günstigen = unentdeckten, Perlen im Bereich
      Telekommunikation... (Telekom Italia ?? Panafon ??...)

      Viele Grüsse
      Rüsselkäfer
      Avatar
      schrieb am 04.02.00 13:15:28
      Beitrag Nr. 26 ()
      Rüsselkäfer

      Erfolgreiche Firmen zu verklagen entwickelt sich in Amerika zum Volkssport. Eben wurde auch gegen AOL eine Klage eingereicht, Klagesumme 8 Milliarden Dollar.
      Begründung: die AOL Zugangssoftware richtet AOL als Provider ein?
      und lässt nicht zu, einen anderen Provider zu benutzten-lächerlich.
      Wenn ich die AOL-Zugangssoftware aufspiele bin ich doch auch Kunde von AOL. Der Clou ist aber die Installationssoftware fragt vorher ja ab ob AOL als Provider als Standard eingestellt werden soll!

      Ahnlich lächerlich ist die Sache mit DCLK.
      Eine Frau die in California lebt beschuldigt das Werbeunternehmen des ungesetzmäßigen Umgangs mit persönlichen Daten. Nach Angaben der Klägerin habe DoubleClick über Cookies persönliche Daten der Besucher auf von DoubleClick vermarkteten Seiten gesammelt und vermarktet.
      Doubleclick hält dagegen das die Namen der Kunden nicht gespeichert werden sondern nur die Userprofile.

      Die Erfolgsaussichten solcher Klagen sind minimal, aber versuchen tut es halt bald einer da die Rechtsanwaltskosten von der Kanzlei übernommen werden (natürlich gegen eine geschmalzene Erfolgsbeteiligung).


      Wieviel % des Vermögens in Aktien. Das hängt ganz von deiner eigenen Risikobereitschaft ab.
      Ich selbst habe nur Geld in Aktien das ich die nächsten 15-20 Jahre nicht brauche.


      Warren Buffet ist ein genialer Investor, nicht umsonst ist er der zweitreichste Mensch der Welt.
      Im letzten Quartal stieg die US-Wirtschaft um 5,8% also deutlich höher als Buffet prognostiziert.

      Harry S. Dent bringt einmal im Monat einen interessanten, kostenlosen
      Newsletter der immer lesenswert ist:

      http://www.hsdent.de/hsdent/aktuell/index.html



      Sonera kenne ich kaum, auf den ersten Blick hat die Aktie ein sehr hohes KGV 2001--ca100
      Aber sie haben eine interessante Story, besonders die Nähe zu Nokia gefällt mir gut. Die Kooperation mit Voicestream eröffnet den US-Markt, außerdem bieten sie schon jetzt über 150 WAP-Dienste an.
      Auch die Software (von Sonera entwickelt) die es ermöglicht ein Handy als Kreditkarte zu nutzen klingt vielversprechend.
      Ebenso birgt der frühe Markteintritt in Osteuropa (Turkcell....) Phantasie.
      Nur ist sie halt mit einem prognostizierten Gewinn von 90Cent für 2001 für mich schon sehr, sehr teuer.
      Ich würde sagen Halteposition.

      Schau dir mal Nortel an

      grüsse rich
      Avatar
      schrieb am 04.02.00 15:36:32
      Beitrag Nr. 27 ()
      hey hey hey
      ich bin zu 100% drinne.Ich sagte doch, ich tanze mit auf dem Vulkan.
      Schön ist das Bsp Tulpenmanie.Nur unsere Zeit ist heute wesentlich schnelllebiger.Ich hab kein Problem, nur wenn ich sehe, daß ich im Wochentakt Kursgewinne von mehren 100% habe und nicht nur ich, und daß USA schon seit 10 Jahre sich in der absoluten Hausse befinden und immer mehr Leute auf den Markt drängen die sich an den Kursgewinnen aufgeilen aber die Börse noch niemals in einer Baisse erlebt haben, sollte man nachdenklich werden.
      Eine Zinserhöhung wird mit einer Kursexplosien beantwortet, was soll ich dazu sagen als das Greenspan sich lächerlich macht und mit Sicherheit in seinen Kämmerlein sich einen abschwitzt.
      Interssant finde ich, daß man sogar in diesem THREAD sich mehr mit heißen Tips beschäftigt(dazu gibt es auch andere Threads), als vernünftig über diese angeblich so neue Welt uns bevorsteht.


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