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    Lycos - Europe Bewertung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.05.02 09:42:30 von
    neuester Beitrag 02.08.02 16:56:33 von
    Beiträge: 39
    ID: 588.109
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      Avatar
      schrieb am 19.05.02 09:42:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich bin letzte Woche eingestiegen, weil der Kurs meiner Meinung nach kaum mehr fallen sollte. Wenn das Unternehmen spätestens im Q4 profitabel wird, welches Kursziel seht ihr? Soweit ich das beurteilen kann, greifen die Restrukturierungs-Massnahmen bereits sehr gut und der neue Cheffe ist ein harter Profi. Letzter Satz war für meinen Kauf entscheidend! :-)

      Eure Meinungen?

      TI
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 09:56:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hab mal einen Bericht gelesen in dem es hies Lycos
      soll den Anlegern das restliche Geld zurück zahlen bevor
      die das auch noch verbraten!
      Den die Zukunft soll "Pleite" sein!

      "Aber"
      Wenn alle Internets verschwunden sind wer macht da noch Internet???
      Ich denke einige werden überbleiben auch Lycos,Web.de usw..
      Wer von denen genug Cash hat wird andere Internets überleben und das Geschäft unter ein paar aufteilen
      die breite Masse wird verschwinden!
      Bin nicht investiert !

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 10:12:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Verständlich, bei einem weit höheren Kaufkurs, wäre ich jetzt auch super sauer.

      Alles ist aber relativ und ich kann mir nicht vorstellen, daß LE in den kommenden Monaten pleite geht, weil erstens sehr gut und hart restrukturiert wird/wurde und zweitens Bertelsmann ja irgendwo dahinter steht. Ich gehe davon aus, daß wir den Tiefpunkt gesehen haben und es ab spätestens Q4 aufwärts gehen dürfte.

      Gruss
      TI
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 10:20:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich bleib bei Internets u. Medien zurückhaltend !
      Da wurde einfach zuviel betrogen!
      eventuell Senator,RTV Internet T-Online Grund die werden
      nicht fallen gelaßen!


      Kastor
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 10:32:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wo wurde/wird nicht mehr oder weniger betrogen? ;-)

      Ich seh`s als "Zock" auf Sicht von 6 - 12 Monaten an, aber bei weitem nicht so riskant wie Cargo, Phenomedia u.s.w.

      Positive Signale sind da und ich glaube die packen das. Denke man kann bei um die 65 Cent nicht viel falsch machen.

      Gruss
      TI

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      Avatar
      schrieb am 19.05.02 10:41:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wenn ich den Ein-Jahres-Chart betrachte, würde ich den derzeitigen Kurs auch als attraktiv bezeichnen. Aber auch ich war mal investiert: Kauf mit 0,73/Verkauf 9 Monate später mit 0,75 - Nicht gerade der Renner! Für den Fall, dass hier wirklich einmal ein Gewinn lukriert werden sollte, sehe ich jedoch das Kursziel konstant (endlich einmal) über der 2-€-Marke. Mehr wird auch im besten Fall nicht möglich sein (Umso besser für die Investierten, wenn ich mich täusche!).

      Schönen Sonntag noch und gutes Geschäft

      mcenzi
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 10:57:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      Vielen Dank.

      Zu hoch würde ich das Kursziel erstmal auch nicht ansetzen, ausser vielleicht mal Intraday wegen Zockerei bei entsprechenden News, aber um die 2€ wären bei einem EK von unter 0,70€ total o.k. für mich... und bestimmt für jeden anderen auch.

      Ich lasse die Teile einfach liegen und warte bis ca. Jahresende ab. Pleite geht der Laden bis dahin sicher nicht, daher bin ich überzeugt keinen grossartigen Verlust zu erleiden. Die Chancen sollten momentan stark überwiegen, da LE endlich kapiert hat, was getan werden muss und das setzen die bereits um. (Bin oft bei BM + LE in GT und sehe sehr positive Zeichen.)

      Gruss
      TI
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 11:03:26
      Beitrag Nr. 8 ()
      Auch ich überlege, ob ich Lycos Europe kommende Woche kaufen soll!

      Der Kurs geht meiner Meinung nach nicht mehr nach unten und über 0,75 Euro geht es ab Richtung Norden :)

      Mein Kursziel bis Ende 2002: 2,50 Euro
      Limit für einen Kauf diese Woche: 0,68/0,70

      Mal schaun, was daraus wird??
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 11:11:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wie gesagt, ich kenne den Laden und somit auch einige Leute. Insiderwissen habe ich aber dadurch absolut nicht!

      Ich sehe nur, daß es nach den Entlassungen ein "recht optimistisches Grundrauschen" gibt, da die Änderungen greifen sollen und bei diesem Kurs kann man meiner Meinung nach auf Sicht von ein paar Monaten nicht viel falsch machen. Ich gebe denen gerne die Chance bis Q4 profitabel zu sein. Etwas Risiko ist natürlich immer dabei, aber ich glaube es hier gut einschätzen zu können, sonst hätte ich LE ja auch nicht gekauft. Ich wünsche mir Glück und Dir auch, falls Du kommende Woche einsteigst.

      TI
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 14:10:16
      Beitrag Nr. 10 ()
      @

      Die Zahlen von T-online am Donnerstag, dürften auch für einen
      Impuls sorgen

      :)
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 14:18:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hauptsache der Impuls geht in die richtige Richtung. ;-)

      Egal, will mich von kleineren Schwankungen eigentlich nicht beeindrucken lassen, um bis mindestens Q4 durchhalten.

      TI
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 20:29:04
      Beitrag Nr. 12 ()
      Insider sehe es genauso , bin auch kein Insider;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 21:46:59
      Beitrag Nr. 13 ()
      Nennen wir es "höchstens relativ nah dran". :-)

      Gruss
      TI
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 13:16:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      Seit vielen Monaten wird durch Kleinstorders der Kurs bei Lycos
      gezielt nach unten getrieben. Oders, deren Gebühren oft mehr ausmachen,
      als die gekauften/verkauften Stücke...ich verstehe dieses Spiel nicht.
      Das geht seit Monaten so. Euch allen fiel das auch auf, nur eben müßte das
      auch der Boerse auffallen. Wer macht sowas?

      Wenn das Kontrollorders sind, dann wäre das doch brutalste Kursmanipulation.
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 16:54:30
      Beitrag Nr. 15 ()
      Reinhar, so etwas habe ich auch schon bei anderen Aktien gesehen, da hilft nur die HK (Helmut Kohl) Methode. Irgendwann gehts nach oben;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 17:07:03
      Beitrag Nr. 16 ()
      @DrSpezialist das Umsatzvolumen auf niedrigstem Niveau, gedeckelte Kurse, falsche Versprechungen, Minimalstumsätze,
      geplanter und durchgeführter Anlagebetrug über Holland, minimalster Kapitalaufwand durch die Hauptanteilseigner,
      Squeeze out von Lycos France, Abwatschn der RTL-Aktionäre, und die Verschleierung der Anteilsverteilung im neuen Jahr-
      all das läßt kein Vertrauen entstehen, was Anleger anlocken könnte.
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 17:36:44
      Beitrag Nr. 17 ()
      Geb dir leider recht, bin auch frustriert:(
      Aber das wird Bertelsmann noch sehr sehr weh tun, wenn die hier die Aktionäre verarschen:mad:
      Trotz alledem wünsch ich mal ein schönes Wochenend.
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 14:14:46
      Beitrag Nr. 18 ()
      Reinhar, habe mal mit einem Bekannten gesprochen der den Laden ganz gut "kennt", also zu tun haben die genug. CM hat wohl Ehrgeiz den Laden aufzubauen.
      Meine Meinung ist: wenn die lukrativen Bereiche laufen, werden auch die Werbeeinnahmen wiederkommen. Nur wie sich jetzt der Nokiadeal auswirken kann, darüber konnte ich nix erfahren. Entscheidend sind wohl die Marktanteile von Nokia:confused:
      Naja viel Info ist es nicht, aber es läuft auf vollen Touren.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 09:34:38
      Beitrag Nr. 19 ()
      DrSpezialist ich vermute, daß bei der geringen Geschäftstätigkeit (siehe Quartalsumsatz)
      durch Bertelsmann Umsatz generiert wird. Ansonsten- wo soll der Umsatz denn herkommen?
      Ähnlich wie bei Adori baut Lycos systematisch Mitarbeiter ab, da keinerlei größere
      Geschäftstätigkeiten in Aussicht stehen.. Ja, Bertelsmann könnte Lycos gut gebrauchen, zumal
      sie jetzt ja auch Napster gekauft haben. Eine Musiktauschboerse und Lycos mit seinem hohen
      Nutzergrad paßt gut.
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 23:24:07
      Beitrag Nr. 20 ()
      reihar
      wir haben diesen scheiß mit dem DECKELN bei hunzinger
      es ist der herr hunzinger selbst !
      warum ?
      er will die anteile von der insolvenzen gold zack fürn appel und n ei haben
      und somit drückt er mit dem bedienen der billigsten verkaufsorder den kurs
      nun rate mal wer LYCOS AKTIEN besitzt und wer das machen kann ?
      Andy
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 09:04:48
      Beitrag Nr. 21 ()
      Was ist das blos für eine überflüssige Boersenaufsicht, wenn da alles
      erlaubt ist, Andy. Da fragt man sich doch, in welch einem rückständigen Land wir eigentlich leben.
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 19:53:32
      Beitrag Nr. 22 ()
      hallo an alle,

      alle lycosgeschädigten sollten keine geschäfte mit bertelsmann machen. z.b. buchclub oder tonträger (BMG)
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 20:43:15
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ihr wißt alle, wie negativ ich zu diesem Laden stehe, aber der Chart (obgleich geringster Handel) spricht derzeit
      eine völlig andere Sprache. Mißversteht mich bitte nicht, aber das sieht in der Tat wirklich gut aus. Unten wird immer
      weniger verkauft. Charttechniker müßten sich dies mal genauer betrachten und eventuell kommentieren.

      Ansonsten könnte es sein, daß völlig neue Perspektiven erwachsen mit diesem Führungswechsel. Wie denkt Ihr dazu?
      Kann der alte Mohn es sich leisten- nach den letzten Presseveröffentlichungen, die den Wechsel als positiv werten,-
      weiterhin eine solchen Raubritterkurs zu fahren? Ich glaube nein. So langsam werde ich mich wohl von meinen
      absolut negativen Postings verabschieden müssen, um nicht Gefahr zu laufen, auf dem falschen Fuß zu stehen.
      Nur des Buberl müßte eigentlich noch kapitulieren...
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 21:13:55
      Beitrag Nr. 24 ()
      Der Chart ist wohl derzeit nicht Fisch und nicht Fleisch aber trotzdem kann man eine erste Position wagen.

      Gruß jli
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 22:40:21
      Beitrag Nr. 25 ()
      Sag ich doch, @Jli. Wenn da jetzt nur mal ne Aussage käme, die in die Richtung "Wir stehen hinter Lycos" käme, das wäre Gold wert.
      Ich könnte mir vorstellen, daß dieses-unser "Monsterbaby" doch noch eine gesunde Form bekommt?...
      Dieser miese Nennwert stört...(Selbstgespräch eines Grantlers)ganz gewaltig.
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 05:13:12
      Beitrag Nr. 26 ()
      @reinhar

      So gefällt mir das sehr gut.
      Middelhof ist schon ein großer Internet-Visionär.
      Er hätte aber, von uns aus betrachtet, CM zu sehr
      in den Schatten gestellt. Middelhoff sah sich in einem
      Sohn-Vater-Verhältnis zu RM. Jetzt muß CM ja was bringen.

      Nachfolgend Middelhoff im FAZ-Feuilleton. Etwas lang zwar, aber sehr lesenswert:

      WAS ICH HATTE, WAR SCHLIEßLICH GELIEHENE MACHT

      F.A.Z. Herr Middelhoff, es gibt das Gerücht, einer der ersten Anrufer nach Ihrem Ausscheiden bei Bertelsmann sei Bill Clinton gewesen. Gehen Sie jetzt nach Amerika?

      Zum Urlaub gehe ich nicht nach Amerika, sondern nach Südfrankreich. Wenn Sie wissen wollen, ob ich beruflich nach Amerika gehe, dann möchte ich diplomatisch antworten: Die Option, dieses zu tun, möchte ich im Urlaub überprüfen.

      Haben Sie genug von der krisengeplagten Medienindustrie?

      Ich habe überhaupt nicht genug von der Medienindustrie, die sich meines Erachtens nur kurzfristig in der Krise befindet. Nur kurzfristig, weil ich denke, daß die werbefinanzierten Medien jetzt die Auswirkungen der weltweiten Konjunkturschwäche spüren. Der Medienkonsum aber steigt weiter, und so wird es mit den privaten Aufwendungen dafür sein. Die Medien sind langfristig ein Wachstumsmarkt. Unabhängig davon, ob Internetwerte gerade an der Börse hoch oder niedrig bewertet werden, bin ich der festen Überzeugung, daß digitalisierte Medieninhalte künftig in viel größerem Maße nachgefragt werden als bisher.

      Sie waren ein Anwalt der modernen Medien. Und Sie glaubten nicht mehr an die "alten" Medien - Buch, Zeitung, Zeitschrif . . .

      Das ist eine Schwarzweißmalerei, die nicht zutrifft. Bertelsmann hat in der Zeit meiner Führung den Spagat vollbracht, die klassischen Stammgeschäfte voranzubringen - Zeitschriften, Buchklub, Druck - und zugleich neue Medien zu entwickeln, vor allem das werbefinanzierte Fernsehen und das Internet. Dabei ist das Internet ein integraler Bestandteil der Stammgeschäfte. Ich weiß, daß häufig gesagt wird, ich hätte an die Stammgeschäfte nicht mehr geglaubt. Doch das stimmt nicht. Entsprechend gefreut hat mich, daß mir und seinen Mitarbeitern Peter Olson, der Chef unserer amerikanischen Verlage, anläßlich meines Ausscheidens geschrieben hat, ohne Thomas Middelhoff gäbe es Random House nicht. Der Kauf von Random House und die Integration in die gesamte Buchverlagsgruppe, die ich zu verantworten hatte, machen deutlich, in welchem Ausmaß ich an das gedruckte Wort und das Buch glaube. Wir . . .

      "Wir" heißt Bertelsmann . . .

      So ist es. "Wir" also sind im englischen Sprachraum, in Amerika, in England, in Australien, in Südafrika, der mit Abstand größte Buchverlag. Wir kontrollieren in der englischsprachigen Welt einen Marktanteil von ungefähr dreißig Prozent und sind der mit Abstand größte Buchverlag und zudem - das sollte man in diesen Zeiten betonen - hochprofitabel.

      Aber den Bertelsmann-Springer-Verlag haben Sie zum Verkauf gestellt.

      Der geplante Verkauf von Bertelsmann-Springer ist das Ergebnis einer Strategiediskussion im Vorstand und im Aufsichtsrat. Wir haben uns gefragt, was der Fokus unserer Aktivitäten sein soll. Dies sollen Medien, Informations- und Unterhaltungsinhalte sein, die wir dem Endkunden direkt liefern und die zum Teil werbefinanziert sind. Bertelsmann-Springer ist ein wissenschaftlicher Fachverlag, der sich nicht an den Endkunden wendet, sondern an Organisationen, Fachinstanzen und der sich nicht durchgehend werbefinanziert. Weiterhin haben wir festgelegt, daß wir in unseren Märkten weltweit die Nummer eins, zwei oder drei sein wollen. Dies ist bei Bertelsmann-Springer trotz der verdienstvollen Arbeit unter der Führung von Jürgen Richter nicht der Fall.

      Bertelsmann beansprucht für sich eine besonders "hohe" Unternehmenskultur. Dazu paßt Ihr Ausscheiden nicht gerade. Zwei Wochen nach der Bestätigung mit einem neuen Fünfjahresvertrag in der offiziellen Aufsichtsratssitzung sitzen Sie hier.

      Seit ungefähr sechs Monaten gab es einen Meinungsbildungsprozeß zwischen dem Gesellschafter und mir über grundsätzliche Fragen. Es ging darum, ob der Altgesellschafter - die Familie Mohn mit der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft - zustimmt, mit weniger als 75 Prozent an der Bertelsmann AG beteiligt zu sein. Eine andere Frage war, ob sich die Familie uneingeschränkt zum Börsengang bekennt. Wir hatten also einen Disput über die Strategie. An meiner Person gab es keine tieferen Zweifel, was man daran erkennen kann, daß mein Vertrag vor zwei Wochen verlängert wurde.

      Doch in diesen vierzehn Tagen ist, wie wir sehen, viel passiert, obwohl auch Ihr persönliches Verhältnis zu Reinhard Mohn als sehr vertrauensvoll gilt. Seit Sonntag sind Sie nicht mehr der CEO von Bertelsmann.

      Mein Verhältnis zu Reinhard Mohn war und ist in der Tat außergewöhnlich. Man könnte es schon ein Vater-Sohn-Verhältnis nennen, so habe ich mich auch behandelt gefühlt. Daß es in den letzten zwei Wochen zu den bekannten Vorgängen kam, liegt an den erwähnten systematischen Meinungsunterschieden und einigen anderen Zufälligkeiten. Ich würde mir wünschen, daß das Verhältnis zwischen Reinhard Mohn und mir und das zwischen der Familie Mohn und mir freundschaftlich bleibt.

      Sie sagen, Sie seien zurückgetreten, die Umstände aber deuten darauf, daß Sie Opfer der Ränke eines Triumvirats wurden.

      Es gab unterschiedliche Ansichten in Sachfragen, die mich dazu gezwungen haben, meinen Rücktritt anzubieten. Darüber hinaus möchte ich mich nicht äußern.

      Wie ist denn jetzt die Stimmung im Bertelsmann-Vorstand?

      Ich habe acht Jahre lang freundschaftlich, eng und professionell mit meinen Kollegen im Vorstand zusammengearbeitet. Wir haben ein offenes und kritisches Diskussionsklima gepflegt. In diesem Sinne werden meine Kollegen und ich auch nach meinem Ausscheiden miteinander umgehen.

      Sie sind nun draußen, Ihr Nachfolger heißt Gunter Thielen. Was wird passieren, wenn es keinen Börsengang gibt und die Familie Mohn weiterhin 75,1 Prozent behält?

      Die Folgen werden erheblich sein. Meine Überzeugung ist - oder ich muß sagen "war" -, daß Bertelsmann börsennotiert sein muß. Die Altgesellschafter müssen bereit sein, unter 75 Prozent auf maximal 50,1 Prozent der Aktien zu gehen. Und es braucht ein professionelles corporate governance. Wir sollten uns nichts vormachen: Der Kapitalmarkt wird sich wieder erholen. Dann werden unsere Wettbewerber die Möglichkeit haben, sich dort zu bedienen und zu investieren. Bertelsmann steht heute überhaupt nur so gut da und hat nur deswegen den Umsatz verdoppelt in den letzten vier Jahren, weil wir mit Verkäufen von AOL-Aktien und Portfoliomanagement wie dem Verkauf von AOL Europa und Mediaways gearbeitet haben. Ohne die Erlöse aus diesen Aktivitäten, die neun bis zehn Milliarden Dollar ausmachen, wäre Bertelsmann nie in der Lage gewesen, mit dem Wachstum der anderen Großen Schritt zu halten.

      Und das heißt umgekehrt, daß Bertelsmann, wenn es so kommt, wie Sie nicht wollten, sich aus der Gruppe der Medienunternehmen von Welt verabschiedet.

      Das ist meine Befürchtung, und deswegen war dies eine so grundsätzliche Frage für mich, daß ich damit meine eigene Position im Unternehmen verbunden habe.

      Was ist mit dem Kauf von Zomba Records? Der hat drei Milliarden Dollar gekostet, und die haben Sie bezahlt.

      Diese Option ist 1991 vereinbart worden, 1996 wurde sie nochmals bestätigt. Bertelsmann hatte jetzt gar keine andere Wahl, als Zomba zu übernehmen. Wer davon spricht, ich hätte zuviel Geld ausgegeben, redet Unsinn. Nie im Leben hätte ich das freiwillig getan. Es war eine Zahlungsverpflichtung, die ein Vorstandsmitglied von Bertelsmann vor elf Jahren eingegangen ist und die wir bedienen mußten. Der Wert errechnet sich aus einem zum damaligen Zeitpunkt vereinbarten Multiplikator aus Gewinn und Umsatz, für den leider keine Obergrenze festgelegt wurde. Wir konnten die Option nur bedienen - drei Milliarden Dollar cash sind schrecklich viel Geld -, weil wir mit großer Geschwindigkeit unsere Geschäfte erfolgreich entwickelt haben. Allerdings wird durch diese Cash-Zahlung für zirka achtzehn Monate unser definierter Schuldenfaktor überschritten.

      Was Ihr Nachfolger Thielen nun öffentlich bemängelt. Jetzt müsse Schuldenabbau betrieben werden, sagt er.

      Die Ausführung von Herrn Thielen ist richtig. Das entspricht der Einschätzung von mir und des Bertelsmann-Vorstandes. Aus diesem Grund hatten wir auch - schweren Herzens - den Verkauf von Bertelsmann-Springer beschlossen. Mit wäre es lieber gewesen, wir hätten Clive Calder mit Aktien der Bertelsmann AG bezahlt. Das hätte bei uns keine Schuldenaufnahme erforderlich gemacht, wir wären - gerade in diesen Tagen - strategisch handlungsfähig geblieben. Bei Clive Calder bestand in dieser Hinsicht große Gesprächsbereitschaft, nicht aber auf der Seite von Bertelsmann.

      Ihr Nachfolger sagt aber, Bertelsmann-Springer sei Marktführer. Was doch heißt, daß man diesen Verlag nicht abstoßen sollte.

      Unabhängig von der mit der Put-Option von Clive Coulder verbundenen Situation ist der Bertelsmann-Vorstand einstimmig zu dem Ergebnis gekommen, sich aus strategischen Gründen von Bertelsmann-Springer zu trennen. Weil er im wissenschaftlichen Bereich nicht in weltweit marktführenden Positionen operiert und man bei der weiteren Entwicklung unserer Stammgeschäfte finanzielle Ressourcen konzentriert einsetzen muß.

      Gunter Thielen spricht davon, es gehe jetzt darum, zu gestalten und nicht zu "dealen".

      Während meiner Zeit haben wir mit den Akquisitionen von Random House und der Bildung der RTL-Group zwei große, ertragreiche Geschäftsfelder geschaffen, die marktführend sind und heute die Hälfte des operativen Ergebnisses von Bertelsmann ausmachen. Nach meinem Verständnis gehören zu einem modernen Management die ruhige Gestaltung und der strategische Blick auf das Portfolio. Dealen war bei Bertelsmann noch nie angesagt.

      Die Verlagstochter Gruner + Jahr gibt Anlaß zur Sorge. Die Zeitschriften haben Probleme, vom Zeitungsgeschäft zu schweigen. Da gab es doch Konflikte zuhauf mit Gruner + Jahr und dem Doppel-Aufsichtsratschef Schulte-Hillen, der Ihren Sturz betrieb.

      Um Gruner + Jahr braucht sich niemand Sorgen zu machen. Das Unternehmen wird von Bernd Kundrun und seinem Team hervorragend geführt, es entwickelt sich gegen den Markttrend sehr erfolgreich. Die Zahlen dieses Jahres werden die Konkurrenz noch aufhorchen lassen. Zu meiner Beziehung zu Gerd Schulte-Hillen möchte ich keinen Kommentar abgeben.

      Manche meinen, daß er als Aufsichtsratschef bei Gruner + Jahr und Bertelsmann eine schwierige Rolle hat.

      Die Frage des doppelten Aufsichtsratsvorsitzes hat im Rahmen der Corporate-Governance-Debatte bei Bertelsmann eine Rolle gespielt. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

      Wieso mußte die "Berliner Zeitung" weg?

      Es herrschte nach einer langen und intensiven Debatte im Vorstand Einigkeit, daß wir uns von Randgeschäften wie Zeitungen - dies sind sie auch für Gruner + Jahr - trennen. Nicht nur wir, auch diese entwickeln sich unter neuen Eigentümern, die auf diesem Feld ihr Stammgeschäft betreiben, sicherlich besser.

      Die "Berliner Zeitung" ist bei Holtzbrinck. Wäre nun - unter Ihnen - als nächstes die "Financial Times Deutschland" dran?

      Nein. Die FTD entwickelt sich prima und zählt aus Sicht von Gruner + Jahr auf jeden Fall zum Stammgeschäft.

      Die Medien befinden sich in einer Krise, die alle durchrüttelt. Glauben Sie, daß es zu weiterer Konzentration kommt? Wie sieht die Landschaft in einem Jahr aus?

      Wir haben es mit zwei Herausforderungen zu tun. Einmal haben wir eine konjunkturelle Krise. Als Antwort darauf haben wir im März des letzten Jahres unser "Excellence"-Programm gestartet. Das bedeutet: Verlustbringer werden angegangen, geprüft und eventuell abgegeben. Wir haben damit unglaubliche Erfolge erzielt. Wir haben im ersten Halbjahr dieses Jahres gegenüber dem Vorjahr das operative Ergebnis um sage und schreibe 750 Millionen Euro verbessert. Gegen den Trend. Und das Gesamtergebnis mit drei Milliarden Euro Halbjahresgewinn 2002 kann sich auch sehen lassen. Dies ist die Ergebnisentwicklung infolge unserer Konzentration auf das Stamm- und Kerngeschäft. Andererseits darf man aber nicht aus dem Auge verlieren, daß der Trend zur Digitalisierung und zur Online-Vermarktung von Inhalten und damit das Wachstum ungebrochen ist. Die Musikindustrie hat die höchsten Umsatzrückgänge in ihrer Geschichte doch nicht deshalb zu verzeichnen, weil die Künstler schlechter sind oder niemand mehr Musik hören will, sondern - weil die Konsumenten digital kopieren und selbst brennen. Die Zeitungen sind - weltweit - unter dramatischem Druck, nicht weil die Journalisten schlechter arbeiten, sondern weil die klassischen Anzeigen ins Internet wandern. Die Unternehmen, die jetzt einseitig Kosten reduzieren und all das, was wachsen kann, abschneiden, versündigen sich an der Zukunft und an den Arbeitsplätzen. Wir brauchen Manager, die beides können: beim Kostenmanagement ihre Hausaufgaben machen, aber zugleich den Blick für Trends und für Konsumentwicklungen weltweit haben.

      Was wird aus Napster? Die "New York Times" meint, das Unternehmen sei nach Ihrem Weggang bei Bertelsmann erledigt.

      Ich halte peer-to-peer vor allem in Verbindung mit breitbandigen Übertragungswegen langfristig für eine wichtige digitale Distributionsplattform. Ich kann mir vorstellen, daß nach meinem Ausscheiden meine Nachfolger diese Einschätzung nicht teilen. Kurzfristig hat dies kaum Auswirkungen, da Napster nur dreißig Mitarbeiter beschäftigt und einen geringen Kapitaleinsatz erfordert, langfristig allerdings würde ein gewaltiger Wachstumsmarkt nicht erschlossen.

      Sie haben in Ihrer Strategie die Zusammenarbeit zwischen den Bereichen vorangetrieben. Der Chefredakteur von RTL spricht plötzlich über das Musikgeschäft. Von welchem Medium geht künftig die Kraft aus? Wer muß sich unterordnen? Was ist die Mutter aller Information und Unterhaltung?

      Die von Ihnen genannte Strategie ist absolut richtig und wichtig. Sie verstößt übrigens auch nicht gegen das Bertelsmann-Prinzip der Dezentralität. Bertelsmann ist dezentral. Da gibt es viele Unternehmer in einem großen Unternehmen. Aber das heißt doch nicht, daß man nicht kooperieren soll. Schauen Sie nur auf "Elvis": An dessen Werk besitzen wir die Rechte. Was das bedeutet, werden Sie zu seinem fünfundzwanzigsten Todestag hören und sehen. Zu der Frage nach der Hauptantriebskraft: Für Bertelsmann hat, so glaube ich, die RTL-Group eine ganz entscheidende Bedeutung. Sie ist die Promotion-Maschine für den ganzen Konzern. Besonders große Möglichkeiten sehe ich in einer engen Kooperation zwischen der RTL-Group und der Bertelsmann Music Group BMG. Und deswegen bin ich auch so begeistert von der Arbeit von Rolf Schmidt-Holz bei BMG, deren Früchte sich an dem weltweiten Erfolg unseres Formats "Pop Idol" zeigen. In unserer "Industrie", die ja keine echte Industrie ist, sondern von der Schaffung von Inhalten handelt, ist es wichtig, daß wir alle wissen, was sich in den Medien vollzieht.

      Sie haben zu Ihrem Abschied an alle Mitarbeiter eine E-Mail geschrieben, haben Sie darauf eigentlich Antwort bekommen?

      Ich habe in der ersten Stunde ungefähr 4000 Antworten bekommen, und ich weiß nicht, wie es danach weiterging. Die Antworten kamen vor allen Dingen von Mitarbeitern außerhalb von Gütersloh.

      In Gütersloh haben Sie nicht gelebt. Das hat man Ihnen als Arroganz ausgelegt. Haben Sie Gütersloh unterschätzt?

      Wenn Sie mich nach meinen Fehlern fragen, dann muß ich sagen, ein Fehler war es offenbar, den Menschen in Gütersloh nicht ausreichend die Konzernstrategie, die Notwendigkeit, daß mit großer Geschwindigkeit viel passieren mußte, zu verdeutlichen. Ich glaube, ich war für viele in Gütersloh ein ungeliebter Fremdkörper. Doch ich wollte Bertelsmann international fortentwickeln. 82 000 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen, davon arbeiten 8000 in Gütersloh. Die sind zweifellos wichtig, aber ich muß mich auch um die anderen 74 000 kümmern. Damit ist eine intensive Reisetätigkeit verbunden. Es kann nicht sein, daß die Unternehmenskultur unter lokaler Perspektive in Gütersloh geprägt wird.

      Muß man eigentlich, wenn man in einem Familienunternehmen wie Bertelsmann arbeitet, zu Rosenbällen gehen, auf Galas erscheinen und den Partylöwen mimen?

      Galas und Societypartys lehne ich für mich aus tiefster persönlicher Überzeugung ab, ohne daß ich anderen damit etwas vorschreiben möchte. Ich habe eine Aufgabe für mein Unternehmen und diese Aufgabe heißt: Ich gebe mein Bestes für Bertelsmann. Und das besteht nicht darin, daß ich auf Societys und Events repräsentiere. Etwas anderes ist es, wenn der Hauptgesellschafter mit einer Gala ein großes soziales Anliegen verfolgt wie die Stiftung Schlaganfall.

      Sie sagen, Sie hätten jetzt zum ersten Mal Zeit, mit der Familie in Urlaub zu fahren. Hatten Sie als Chef von Bertelsmann überhaupt ein Privatleben?

      Meine Aufgabe hat mich in der Tat erfüllt. Und sie hat mir unwahrscheinlich viel Freude bereitet. Ich habe keinen, aber auch überhaupt keinen Grund, die kleinste Klage laut werden zu lassen. Ich habe bei Bertelsmann die beste Zeit meines Lebens verbracht. Über dieses Unternehmen konnte ich mir die Welt erschließen. Ich hatte Zugang zu allem und allen. Vorige Woche noch war ich bei Tony Blair - ein beeindruckender Mann.

      Haben Sie jetzt - ohne Macht - plötzlich weniger Freunde?

      Ich glaube, die Erfahrung, die man in dieser Hinsicht macht, hängt davon ab, was die Gründe waren für eine solche Situation. Wenn ein völliges wirtschaftliches Scheitern der Grund ist, dann glaube ich, ist man schrecklich einsam, findet kaum Gesprächspartner und stellt fest, so gute Freunde hattest du eigentlich gar nicht, viel weniger, als du dachtest. In meiner Situation ist das anders, hier gab es andere Gründe. Da ist das Echo erfreulicher. Es war eine tolle Zeit. Wenn ich jetzt nachdenke - in den letzten 48 Stunden ist es schon etwas ruhiger geworden -, dann glaube ich, daß es schon stimmt, daß ich zu viele Dinge nicht mehr richtig gesehen oder genossen habe, rastlos um den Erdball jettend. Doch, wohlgemerkt, es war mir keine Last, sondern Freude.

      Was würden Sie in den berühmten Bewerbungsbogen schreiben? Was hat Sie nach oben gebracht?

      Große Begeisterungsfähigkeit, innerer Antrieb sowie physische und mentale Belastbarkeit glaube ich, zählen in meinem Fall dazu. Reinhard Mohn hat einmal in einem Interview mit dem "Time"-Magazine gesagt, ich sei in der Lage, Brücken zu bauen zwischen den Menschen. Über ein gutes Gespür für Trends und Marktentwicklungen, so meine ich, verfüge ich auch.

      Ihre Instinktsicherheit mit Blick auf Trends hat aber nicht verhindert, die Stimmung in der Eigentümerfamilie zu mißdeuten.

      Es gab zwischen der Familie Mohn und mir immer eine offene und vertrauensvolle Meinungsbildung. Möglicherweise habe ich es aufgrund der starken Überzeugung von meiner sachlichen Position und Strategie vernachlässigt, Stimmungsänderungen früh genug wahrzunehmen.

      Sie haben gesagt, Sie fühlten sich als Amerikaner mit deutschem Paß. Was wollten Sie damit eigentlich ausdrücken?

      Damit wollte ich ausdrücken, daß Bertelsmann ein internationales Unternehmen ist, das nicht mit Gütersloh gleichzusetzen ist, natürlich auch nicht mit New York oder mit London oder Paris. Ich wollte sagen, daß wir in jedem Land, in dem wir agieren, uns als guter corporate citizen verstehen. Das habe ich zuletzt auch Tony Blair gegenüber erklärt, als wir über die Möglichkeiten von Bertelsmann in Großbritannien gesprochen haben, sich im dortigen Privatfernsehen, bei Channel 5 etwa, zu engagieren: Er sollte wissen, daß Bertelsmann sich bei dem Auftreten dort als britisches Unternehmen versteht. Als ich den Vorstandsvorsitz übernommen habe, war es noch so, daß die Mitarbeiter in New York die Besucher aus Gütersloh meist als Rollkommando wahrgenommen haben: Da kommen die Germans, die Krauts sind im Anmarsch. Den Güterslohern habe ich immer empfohlen, nicht bestimmend aufzutreten, zumal vor dem deutschen historischen Hintergrund. Den Amerikanern habe ich geraten, offen und ohne Vorurteile mit den "Kontrolleuren" aus Deutschland umzugehen.

      Was sind die großen drei Medienkonzerne unserer Zeit. Wer bleibt vorn, wer hat das meiste Potential?

      Da ist zunächst AOL/Time Warner. Ich bin zutiefst davon überzeugt, daß die Strategie von Steve Case richtig ist, und ich hoffe, daß es ihm gelingt, die notwendige Integration der Unternehmen zu erreichen.

      Aber Case steht doch selbst unter heftigem Druck und ist in Gefahr.

      Ich glaube, daß aufgrund der Stärke des Cash-flows von AOL/Time Warner und der Kombination von Inhalten, Kabel und Internetzugang das Unternehmen in einer hervorragenden Position ist. An zweiter Stelle kommt Viacom mit dem klaren Schwerpunkt auf Fernsehen und Radio. Und das dritte Unternehmen mit dem größten Potential ist Bertelsmann.

      Auch ohne Börsengang?

      Das mag sich dann entscheiden. Das Potential ist da, das Management muß die richtigen Schritte tun. Wir sind bei der Qualität der Inhalte besser als die anderen, wir sind internationaler, und wir sind breit aufgestellt. Ich drücke meinen Kollegen - Exkollegen muß ich ja sagen - die Daumen.

      Gibt es in Deutschland noch eine interessante Aufgabe für Sie?

      Darüber denke ich im Urlaub nach.

      Wie wäre es mit einem Neuanfang als Selbständiger wie einst Reinhard Mohn mit dem Buchklub?

      Ich habe mit Interesse beobachtet, was Katzenberg, Spielberg und Geffen mit "Dreamworks" gemacht und geschafft haben. Mit Steve Case habe ich schon die tollsten Überlegungen angestellt. Manchmal reizt es einen schon, aber nicht wirklich.

      Sie scheinen so wohlgemut. Kein böses Wort über Bertelsmann. Sind Sie schon so weit amerikanisiert, daß Sie uns das alles nur wunderbar vorspielen?

      Nein, das ist es wirklich nicht. Ich bin Bertelsmann einfach sehr dankbar. Was ich hatte, war schließlich geliehene Macht. Meine Aufgabe bei Bertelsmann hat mir ein tolles Leben ermöglicht. Es ist auch die Begegnung und langjährige Zusammenarbeit mit Reinhard Mohn - einer ganz außergewöhnlichen Persönlichkeit -, die meine Haltung bestimmt. Hinzu kommt das Gefühl, etwas Gutes erreicht zu haben. Darauf kann ich ein Leben außerhalb von Bertelsmann aufbauen und gestalten.

      Das Gespräch führten Michael Hanfeld und Frank Schirrmacher.

      An mir gab es keine Zweifel, was man daran erkennt, daß mein Vertrag vor zwei Wochen verlängert wurde.

      Ich habe in der ersten Stunde ungefähr viertausend E-Mails bekommen, und ich weiß nicht, wie es danach weiterging.

      New York nahm die Besucher aus Gütersloh früher meist als Rollkommando wahr: Da kommen die Krauts.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.08.2002, Nr. 177 / Seite 36
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 08:15:56
      Beitrag Nr. 27 ()
      Vorbörslich 12%-kommt da was ??



      WKN
      932728
      Name
      LYCOS EUROPE
      BID
      .45 EUR
      ASK
      .50 EUR
      Zeit
      2002-08-02 08:14:27 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 08:27:12
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ein interessanter Artikel,@ErsteHilfe fürwahr. Trotzdem denke ich, daß sie Lycos haben wollen. Lycos Europe hat eben diesen enormen Verbreitungs bzw. Bekanntheitsgrad.
      Ohne Internet werden die in Zukunft kaum erfolgreich sein. Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Buchclubs (davon abhängig ist ja auch die Hausdruckerei)in der gewohnten
      Schiene weiterlaufen. Napster ist auch so ein Thema- auch diese Tauschboerse passt integriert in Lycos zu gut, wenngleich derzeit wohl kaum groß Geld zu verdienen ist.

      Middelhoff war ein Hai der sich nur auf die Beute konzentrierte oder besser ein moderner Manager, der die alten Werte komplett über Bord warf. Ich glaube, diese Menschen liegen
      falsch.
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 08:36:21
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ich glaube, es geht los. Der Kurs steht tatsächlich bei 0,50. Da kommt was.
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 09:13:21
      Beitrag Nr. 30 ()
      sind wir die einzigen, die denken da kommt was? Der Kurs rührt sich jedenfalls nicht
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 09:20:22
      Beitrag Nr. 31 ()
      @reinhar

      Ich gehe auch davon aus, daß die Lycos haben
      wollen. Jetzt hört man wieder auch etwas von CM.
      Heute in der NETZEITUNG:

      MOHN-SOHN: BERTELSMANN BRAUCHT DIE BÖRSE NICHT

      Nicht gerade inhaltsschwanger. Aber offensichtlich
      darf er jetzt wieder reden. Sogar als Vorstandschef des
      Internet-Unternehmens Lycos Europe läßt er sich
      titulieren.

      Ich warte eigentlich noch auf den SQUEEZE-OUT. Aber es
      beruhigt doch, wenn es wieder aufwärts gehen sollte.

      Auf ein paar freudigere Tage mit LE!
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 09:26:25
      Beitrag Nr. 32 ()
      @hermannB Kursfeststellung für eine nicht ausgeführte Order...aber unten wird nicht mehr verkauft, nur noch gekauft.
      Es wird interessant heute, da bin ich mir fast sicher, mein großer Zeh..
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 09:33:03
      Beitrag Nr. 33 ()
      @reinhar hab mir vorsichtshalber noch´n paar gekauft. Ich denke, du hast recht.
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 09:35:05
      Beitrag Nr. 34 ()
      Ich hoffe und wenn nicht- warten wir halt noch ein wenig. Das Warten sind wir ja gewohnt.
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 10:30:48
      Beitrag Nr. 35 ()
      Die Börse ist sowieso ein Wettbewerb im warten. Wer am längsten warten kann hat auch die beste Performance.

      Gruß jli
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 13:47:19
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hallo Lycos Fans, will auch bißchen mitspielen ich will sage und schreibe 300Stück zum spielen Limit 0.43 in Frankfurt.Wieso gibt die mir keiner!?
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 14:21:14
      Beitrag Nr. 37 ()
      ?
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 16:06:52
      Beitrag Nr. 38 ()
      @mad
      mußt 3000 nehmen, die gibts immer sofort!
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 16:56:33
      Beitrag Nr. 39 ()
      Die kauf ich dann wenn der Zug ins Rollen kommt!Erst 300, dann 900 und immer so weiter, ich will aber erstmal 300 die müßtes eigentlich geben, verdammt nochmal.


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