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    THQ vor Beteiligung an Phenomedia - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.05.02 08:17:14 von
    neuester Beitrag 24.05.02 19:20:12 von
    Beiträge: 8
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      Avatar
      schrieb am 24.05.02 08:17:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das ist das Szenario worüber ich mir gerade Gedanken mache.

      THQ und Phenomedia pflegen sehr enge Geschäftsbeziehungen. Das aktuelle Vollpreis-Computerspiel von Phenomedia Zanzarah (Veröffentlichung 26.4.) wird ebenfalls von THQ vermarktet, wie zuvor auch schon einige Spiele.

      Der aktuelle Phenomedia CEO Juergen Goelder war übrigens lange Geschäftsführer von THQ Deutschland, bevor er sein eigenes Unternehmen gründete (Mobile Scope - Tochter von Phenomedia zur Entwicklung von Handyspielen).
      THQ bedauerte seinerzeit die Entscheidung von Goelder. Verbindungen zu THQ sind aber wohl nie ganz abgerissen und alte Kontakte bestehen noch.

      Was meint ihr?
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 10:15:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Guten Morgen!

      Nein, eine Beteiligung an Phenomedia durch THQ kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
      -Daß THQ den Weggang Goeldners "bedauert", hat gar nichts zu sagen. Wenn eine Firma einen Geschäftsführer verliert, kann sie gar nichts anderes sagen; sonst würde sie ja zugeben, die ganze Zeit eine Pfeife beschäftigt zu haben.
      -Enge Geschäftsbeziehungen: Sehe ich auch nicht. Sie haben welche, aber die sind nicht besonders eng. "Eng" war der (unterdessen wohl geplatzte?) Deal mit JoWood.
      -Vor allem aber: Was will THQ mit Phenomedia? Wenn überhaupt, kaufen sie Funatics; die machen nämlich Vollpreistitel. Mit Werbespielchen haben sie nichts im Sinn. Und bitte nicht schon wieder von der großartigen "Engine" reden: Seit einem halben Jahr im Vertrieb, jetzt gerade auf der E3, und gerade mal ein Abschluß mit einer völlig unbekannten Deutschen (!) kleinen Bude. Wenn der Handel 20.000 gebracht hat, war es viel ...
      -Planer 3, Far West? Sind, wenn sie überhaupt noch erscheinen, verdealt.
      -Gothic 2? Ebenfalls, aber dem Ding traue ich nicht mehr als 60.000 verkaufte Stück zu. Und damit sind wahrscheinlich die Produktionskosten kaum drin.
      -Allerdings: Bisher fährt THQ gut damit, sich selber nicht allzu viel Entwicklerkapazität an`s Bein zu binden und auftragsweise entwickeln zu lassen. Warum das ändern?
      -Und: Haben sie überhaupt das Geld, Funatics zu kaufen?

      Gruß

      Quixote
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 11:14:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Quixote

      Wie du der Pressemitteilung von JoWood entnehmen kannst ist der Deal absolut nicht geplatzt.
      Auf der JoWood Homepage werden die Pheno Games weiterhin angekündigt.

      Natürlich sind Far West, Planer 3 und Gothic 2 schon verdealt. Das ist auch gut so! ...oder fändest du es besser wenn Pheno Games produziert ohne einen Publisher zu haben, der die Spiele vermarktet?!??!?!

      Nur: JoWood leistet die erste Zahlung an Phenomedia für die Spiele erst nach Fertigstellung! (siehe auch Mitteilung von JoWood), d.h., dass die ganzen Gelder für Planer 3, Gothic 2, Michael Schumacher Cart Racer und Far West noch fliessen!

      Der JoWood-Phenomedia-Deal hat eine größe von 9,1 Mio EUR und beinhaltet die Lieferung von 8 Vollpreisspielen. Cultures 2 wurde dieses Jahr als erstes ausgeliefert.
      Das bedeutet also pro fertiggestellttem Spiel eine Zahlung an Pheno i.H.v. über 1 Mio EUR! (sieh auch Ad Hoc zu dem Deal).
      Weiterhin ist Pheno an den Verkaufserlösen des Spiels beteiligt.

      Als Mc Quixote, erst mal a bissl recherchieren bevor man was postet! Oder?

      :)
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 12:04:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      Guten Tag!
      @limbb:
      Ich würde sagen, daß ich durchaus einigermaßen im Bilde bin, was in dieser Branche passiert ...
      Ich kenne natürlich den Vertrag nicht und weiß daher nicht, ob der Rest des Deals unbeanstandet bleibt, wenn eines oder mehrere der Spiele nicht in akzeptabler Zeit oder Qualität geliefert werden.
      Vertragsstrafen aber für Verzögerungen jenseits eines gewissen Umfangs sind nicht unüblich. Planer 3 und Far West sind bereits über die Zeit. Ob der Schumacher-Racer Bestandteil des Deals ist, weiß ich nicht, glaube ich aber nicht.
      Wenn ich mich nämlich recht erinnere, kam der Lizenzdeal mit Schumis erst 2002, der Jowood-Deal aber bereits 2001.
      Und Gothic 2 ist noch nicht fertig, wird es auch erst frühestens im Herbst werden. Allerdings wäre das das erste Spiel, das pünktlich käme; bedeutet also wahrscheinlich, daß es erst 2003 kommt.
      Damit kann er vielleicht Geld einbringen, aber auf jeden Fall zu spät, um die aktuelle Situation zu retten.
      Was die Zahlungsmodalitäten angeht: Auch hier kenne ich den Vertrag natürlich nicht. Aber das Ding klingt schon nach einer Mischkalkulation: Ein paar starke Titel und viele schwache bis mittlere für durchschnittlich eine Million. Das KANN bedeuten, daß pro Titel eine Pauschale bezahlt wird, die immer gleich hoch ist.
      Das MUSS es aber keineswegs, und solches Vorgehen wäre auch branchenunüblich. Viel typischer ist ein Fixum nach Qualität (da errechnet von erwarteten Verkaufszahlen) und weiteres Geld nach Stückzahlen jenseits der bereits im Fixum enthaltenden Schwelle. Also wäre Phenomedia erst dann wieder am Erfolg beteiligt, wenn ein Titel gut bis sehr gut läuft; eine Million im Schnitt deutet nämlich auf eine Schwelle im sechsstelligen Bereich hin.
      Diese Schwelle wird Cultures knacken, ZanZarah vielleicht (weiß jemand aktuelle Zahlen?), Far West: Wahrscheinlich nicht, Gothic 2, Planer: nein.
      Vor allem aber, wie Du selber sagtest: Gezahlt wird, sobald ein Spiel ausgeliefert wird. Allerdings muß dazu JoWood auch die Qualität akzeptieren. Beim eigentlich ersten Spiel des Deals, "Arena", ist das offensichtlich nicht passiert, weil das Ding nie erschienen ist.
      Und die anderen erwähnten Spiele: Spätestens jetzt, nach den Entlassungen, ist klar, was schon vorher vermutet wurde: Phenomedia entwickelt die Vollpreistitel nicht alle im Haus. (Mit den paar Leuten können sie das gar nicht)
      Bei "Gothic" werden Namen genannt, also scheint das ein InHouse-Titel zu sein. FarWest und Planer allerdings sind wahrscheinlich von externen programmierte Titel. Die Frage ist: Liefern diese externen überhaupt aus, wenn sie das Geld dafür nicht sehen? Wohl nicht.
      Wie ja schon JoWood sagte: Wenn Phenomedia zu macht, kaufen sie die Titel einfach direkt beim Entwickler, dann fällt sogar die Pheno-Marge noch weg.
      Ist also bei einem insolventen Unternehmen sichergestellt, daß die hohen Kosten für externe Entwickler (auf jeden Fall sechsstellig) gezahlt werden können? Ich würde sagen: Vielleicht.

      Also, Herr Limbb: Ich schlage vor, vor der Veröffentlichung eines Vorwurfs mangelnder Recherche an andere erst etwas anders lesen als ad-hoc-Mitteilungen, die ja nicht immer durch effiziente Wahrheitsmaximierung auffallen.
      Gruß

      Quixote
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 14:56:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Quixote

      Der Planer 3 und Gothic 2 werden keine hohen Verkaufszahlen erreichen ist lächerlich!

      Der Planer 1+2 wurden bis heute über 2 Millionen mal verkauft! Es gibt eine riesige Fangemeinde (wie auch bei Gothic).

      ...und die These, dass Far West und Der Planer nicht ausgeliefert werden, weil Sie von Externen programmiert werden ist Quatsch hoch 3! Greenwood Entertainment (die Programmierer der o.g. Games) ist eine hundertprozentige Tochter von Phenomedia. Noch Fragen?

      ...und ja, Michael Schumacher Cart Racer gehört zum JoWood Deal. (siehe auch www.jowood.de).
      Der Name des Rennspieles wurde nach dem Schumacher Deal einfach geändert und ein parr Schumi-Bildchen eingebaut. Genial oder??

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      Avatar
      schrieb am 24.05.02 15:56:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      Erneut einen guten Tag!
      @limbb:
      Ich fürchte, die Branche funktioniert ein wenig anders, als Du Dir das vorstellst.
      1: Der Planer. Ich weiß nicht, woher die Zahl "über 1Mio" kommt. Tatsache ist wohl, daß diese beiden Spiele sich tatsächlich sehr gut verkauft haben, insgesamt einige hunderttausend Mal.
      Das ist tatsächlich viel. Allerdings sind davon mehr als die Hälfte nicht als singuläres Spiel, sondern in Zweitverwertungen gelaufen: Als Bundels, Sonderangebote, Bestandteil von Cover-CDs etc. Das ist vollkommen üblich und kein negatives Zeichen. Nur: Dafür bekommt der ursprüngliche Hersteller nur noch `nen Appel und `nen Ei: Für ein Spiel auf einer Bundle-CD (Also: Gold games: 13 Hits auf einer DVD oder so) erhält Greenwood noch etwa zwei bis fünf Groschen.
      Entscheidend für den JoWood-Deal sind aber die Verkaufszahlen der Vollversion zum vollen Preis, und da, behaupte ich, wird der Planer 3 die 100.000-Hürde nicht so einfach nehmen.
      2: Schumi-Racer. Wenn JoWood/Phenomedia tatsächlich ein verunglücktes "Arena" schnell gegen das Schumi-Spiel ausgetauscht haben, bin ich mir nicht sicher, ob das ein "genialer" Deal war. Denn wenn sich die Vertragssumme nicht ändert, zahlt Phenomedia Lizenzgebühren in mindestens sechsstelliger Höhe, ohne dafür eine garantierte Mehreinnahme zu haben.
      Allerdings sind die Chancen in diesem Fall gut, wirklich hohe Verkaufszahlen (300.000 und mehr) zu erreichen, wenn auch die Konsolen mit bedient werden können. (Alleine auf dem PC wird es ein Rennspiel schwer haben, diese Zahlen zu erreichen; das Genre ist klassischer Konsolenmarkt.)
      3: Gothic: Bitte etwas sachlicher argumentieren als "Lächerlich" und "riesige Fangemeinde". Gothic 1 war nach allen Vorabzahlen und allem Branchentratsch ein Beinahe-Flop.
      Die gesamten Zahlen kenne ich auch nicht, da ja auch hier die Zweitverwertungen gerade laufen. Aber das Vollprodukt hat sich dem Vernehmen nach (ohne Garantie, wenn jemand andere Zahlen hat, bitte nennen) insgesamt ca. 75.000 mal verkauft. Das ist, Fangmeinde hin, Preise her, viel zu wenig, um auch nur die Kosten wieder hereinzubringen.
      4: Fremdprogrammierungen: Auch hier darf ich um etwas mehr Substanz im Argument bitten. Bereits eine ganz einfache, basisarithmetische Betrachtung zeigt, daß Du unrecht haben mußt:
      (Alles folgende ist, bevor da Mißverständnisse aufkommen, geraten, allerdings recht realistisch, glaube ich): 50 Personen, abzüglich 2 Vorständen, mindestens 3 Buchhaltung, 2 Vertrieb, 3 Marketing, 2 Assistenten, 2-3 adminsitrativen Personen und 3 Menschen EDV und Technik: Macht noch ca. 30 Entwickler.
      Abzüglich 2-3 Team/projektleiter, ein Art Director und ein Entwicklungsleiter bleiben so etwa 25 Personen, wahrscheinlich sogar weniger. Davon müssen die Werbespiele und die Charakterentwickler abgezogen werden; somit bleiben für den Vollpreisbereich 10-15.
      Diese 25 Personen sollen alle Vollpreisspiele entwickeln, die unter Phenomedia/PiranhaBytes/Greenwood laufen? Im Leben nicht. Das reicht GERADE so für Gothic 2. Ob Greenwood eine volle Tochter ist oder nicht, ist völlig egal: Es sind einfach nicht genug Leute da, das Zeug zu programmieren.

      Insgesamt muß ich leider feststellen, daß bei durchaus schwachen Argumenten und dünner Faktenlage Dein Tonfall auch in dieser Diskussion erneut zu wünschen übrig läßt. Sollte eine weitere Auseinandersetzung gewünscht sein (über die ich mich sehr freuen würde), dann bitte ich um erstens einen angemessenen Ton und zweitens um etwas mehr argumentatives Futter als "Quatsch hoch drei" oder "Riesen Fangemeinde".

      Gruß

      Quixote
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 18:18:47
      Beitrag Nr. 7 ()
      Zum Thema Verkaufszahlen in Bezug auf Planer 1+2 muss ich quixote absolut Recht geben. Außerdem habe ich auch schon des öfteren gelesen, dass Gothic 1 ein "Flop" war. Die Entwicklungskosten wurden da nicht gedeckt. Das Spiel wird wohl ca. 2 Jahre Entwicklungszeit gekostet haben.
      Bei Gothic2 haben die Programmieren wesentlich mehr Erfahrung und werden sichérlich weniger Zeit in Anspruch nehmen.
      Zum Thema "Arena" kann ich nur sagen, dass nach meinen Recherchen das Spiel umbenannt wurde und in der externen Entwicklung steckt. Ist schon eine Weile her, dass ich mich da erkundigt hatte. Sowohl Fr. Heyder hat eine externe Vergabe bestätigt und auch eine Suche über www.google.de bestätigte mir dies. Habe leider nicht mehr die Zeit dies raus zu suchen.
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 19:20:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      Phenomedia: Zweite Chance für die Moorhuhn-Macher


      Quelle Financial Times Deutschland online
      Der angeschlagene Moorhuhn-Erfinder Phenomedia soll im Kernbereich fortgeführt werden. Für die Hälfte der Belegschaft bedeutet das jedoch den Verlust ihres Arbeitsplatzes.

      Die Entscheidung gab der Vorstand am Donnerstag nach ersten Gesprächen mit dem Insolvenzverwalter bekannt. Die Börse reagierte auf die Nachricht mit einem Kursanstieg um zwei Drittel rund 60 Cent. Zum Jahreswechsel war das Phenomedia-Papier am Neuen Markt noch rund 14 Euro wert.

      Derzeit würden Gespräche mit potenziellen Investoren geführt, teilte Phenomedia in Bochum mit. Allein die Sparte Spiele- und Charaktere-Entwicklung soll erhalten bleiben. Die Beschäftigtenzahl sei deshalb um 40 auf 50 gesenkt worden. Ende vergangenen Jahres hatte Phenomedia noch gut 100 Angestellte beschäftigt.

      Versagen des Management

      Nachdem Mitte April bei dem am Neuen Markt gelisteten Unternehmen Bilanzmanipulationen bekannt geworden waren, hatte Phenomedia eine Sonderprüfung in Auftrag gegeben. Diese ergab den damaligen Angaben zufolge, dass eine nachhaltige Liquidität nicht sicher gestellt werden kann. Daher stellte das Unternehmen Mitte Mai beim Amtsgericht Bochum Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.

      Die ehemaligen Vorstände hatten eingeräumt, in die Bilanzen rund zehn Mio. Euro nicht existente Forderungen eingebucht zu haben. Die Bochumer Staatsanwaltschaft ermittelt deswegen gegen den damaligen Vorstandschef Markus Scheer und den früheren Finanzvorstand Björn Denhard.


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