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    Unversönlichkeit als Prinzip zionistischer Lobbyarbeit - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.05.02 23:38:27 von
    neuester Beitrag 10.06.03 02:12:23 von
    Beiträge: 106
    ID: 592.648
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 23:38:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Möllemann ein verkappter Palästinenser?
      Scharon ein getarnter Goa´uld?
      Giordanos Wurzeln in Giordanien?

      Fragen über Fragen; immer kommen neue hinzu, und so wenige finden eine Antwort...

      PEANUTS!

      Lest mal das, und Euer ziellos hin und her geworfenes Lebensschifflein ist im Hafen der gesicherten Erkenntnis angekommen.
      Kommt alle her, die Ihr mühselig und verladen :laugh: seid, denn siehe, this israel (pardon: real) news for you.

      The one and only site - for all those suffering people staying hungry for the truth:

      http://www.hagalil.com/

      Klickt mal auf "Was bezweckt der "Staatsmann" Mümmelmann?" - und staunt: alle Diskussionen werden ein Ende haben.
      Nie wieder werdet Ihr Euch fragen: "Wer bin ich? Was bin ich? Was ist es, das die Welt im Innersten zusamenhält? Wozu les´ ich W:0-Beiträge?"


      Viel Spaß und Erleuchtung beim Lesen wünscht

      DerMusiker
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 23:59:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      Gibt es nicht wichtigere Fragen, wie z.B.

      1. Was kommt am Wochenende auf den Grill ?
      2. Reicht das Bier bis Montag ?
      3. Wie retten wir w:o ?
      4. Wann kommt der Sommer ?

      Was interessiert mich Kriegs- und Krölemann !

      kuckuck :)
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 00:07:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      buschkuckuck,

      hier sind ein paar wichtige ;) Antworten:

      1. Krabbenzahnfleisch aus der Mongolei
      2. Ich leite die Frage mal an die Leber weiter.
      3. Live Aid (Konzert, Musik in der Fußgängerzone...)
      4. Bist Du seine Frau?

      Guguck ;)
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 07:55:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      Jou, tolle Seite, die hagalil.com
      Ist es wert, in der Liste der Bookmarks einen der vorderen Plätze einzunehmen.
      Vielleicht sollte man gelegentlich einen Artikel dort entleihen und hier posten. Mache mal nen Anfang:


      MAN WIRD JA WOHL MAL EIN TABU BRECHEN DÜRFEN
      Möllemann verschuldet Antiarabismus

      Vorstoß: Die Politik der arabischen Regime trägt direkt zur Zunahme des Antiarabismus bei. Man müsse endlich ein Tabu brechen und auch einmal aus Deutschland Kritik üben dürfen.

      Begründung des Vorstoßes: Die 22 Staaten der arabischen Liga werden durchweg von antidemokratischen und frauenfeindlichen Regierungen geführt. Im Minimum werden Missliebige eingesperrt und gefoltert - auch in Tunesien und Jordanien. In einer Zwischenzone liegt Algerien mit fundamentalistischen und regierungstreuen Todesschwadronen, die seit 1992 über 100.000 Araber und Berber umgebracht haben. Die Tötung von 30.000 bis 150.000 algerischen Franzosenfreunden (Harkis) nach 1962 ist dabei nicht einmal mitgezählt. Auf ähnlicher Höhe liegen die Gelegenheitsgenozide durch die Regime Syriens (1981/82 in der eigenen Stadt Hamas) oder Ägyptens (1963 und 1966/67 Giftgasangriffe auf Jemen). Am oberen Ende liegt - noch weit vor Marokko mit seinen Tötungen von Sahrauis - das Völkermordregime des Sudans, das seit 1955 bald eine Million schwarzer Mitbürger getötet und vier Millionen vertrieben hat. Ganz oben hat schließlich Saddam Husseins Irak nicht nur den Nachbarn Kuweit überfallen und dort etwa 5.000 Araber massakriert, sondern an eigenen Mitbürgern durch Genozide mit Gas und Austrocknung der Bewässerungskanäle eine Viertelmillion Kurden und über 20.000 Schiiten eliminiert. Den Deutschen falle es deshalb immer schwerer, gegenüber diesen nicht endenden Verbrechen an Arabern und ethnischen Minderheiten ruhig zu bleiben.

      Zur Berechtigung des Vorstoßes konnten Überlegungen des nordrhein- westfälischen FDP-Führers Jürgen Möllemann herangezogen werden. Er als Durchschnittsdeutscher, dem viele tausend Mitbürger schon schriftlich zugestimmt haben, könne betonen, dass keinem Araber bei uns ein Haar gekrümmt werde. Gerade an ihm selber werde deutlich, dass all die Menschenrechtsverletzungen und Völkermorde einen nur näher an das Arabertum heranrücken lassen. Gerade jetzt, aber auch viele Jahre schon, sei er mit Stolz Deutschlands oberster Freund der arabischen Regime. Er wolle bei dieser Gelegenheit aber gleich noch hinzufügen, dass die Politik Israels zu immer mehr Antisemitismus hierzulande führe. Der habe gar nichts mit deutschen Einstellungen zu tun. Die seien, wie auch seine Neigung für die arabischen Semiten zeige, durch und durch prosemitisch.

      GUNNAR HEINSOHN
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 08:54:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      :laugh:


      jetzt weiss man die anderen artikel einzuschätzen!

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      Avatar
      schrieb am 30.05.02 09:23:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Musiker#2:
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 10:50:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Musiker, ich habe den Artikel auftragsgemäß gelesen.

      Könnte es sein, daß die von Dir gewählte Überschrift über diesen thread indirekt eine Antwort auf alle Probleme geben könnte ?

      Die Ära des Kleinhirns geht wieder zur Neige. Es mußte zwar Genscher aus dem Ruhestand hervortreten und auf den Tisch hauen. Immerhin.

      Nicht daß ich glaube, Euch wird es in Zukunft nun plötzlich nicht mehr geben, wenn ihr wieder etwas unsichtbarer werdet. Euch hat es schließlich immer gegeben.

      Nicht Wissen bestimmen unsere Werte, sondern das Wollen.

      Deswegen kannst Du lesen, was Du willst, es wird Dir nicht viel helfen, weil Du das Gelesene offensichtlich nicht einordnen kannst.

      Wie man hier sieht.

      Dir steht Dein Wollen im Wege.
      Kleinhirn eben.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:44:08
      Beitrag Nr. 8 ()
      Guten Morgen, Sep :)

      Kleinhirn an Großhirn: Bitte setzt doch die angefangenen Sätze fort, damit Euer Wissen bei allen hier seine ganze Wirkung entfalten kann!

      Es mußte zwar Genscher aus dem Ruhestand hervortreten und auf den Tisch hauen. Immerhin.

      Aber...?

      Nicht daß ich glaube, Euch wird es in Zukunft nun plötzlich nicht mehr geben, wenn ihr wieder etwas unsichtbarer werdet. Euch hat es schließlich immer gegeben.

      Aber...?

      Nicht Wissen bestimmen unsere Werte, sondern das Wollen. ?

      Ich glaube, beides hat seinen Anteil. Und mit ersterem offenbart mir der angesprochene Artikel
      ________________________________________________________________________________________

      Zur Strategie der FDP:
      Was bezweckt der “Staatsmann” Mümmelmann?

      Jürgen Möllemann wurde von F.J. Strauß in den 80er Jahren bei einer seiner Bierzeltreden als Möchtegern-Staatsmann Mümmelmann belobigt. Bis vor einigen Jahren erschien Jürgen Möllemann für viele aufgeklärte Geister als die Inkarnation des selbstsüchtigen, programmlosen Politegozentrikers. Es war vielen klar diesem Menschen geht es nur um die Befriedigung des persönlichen Ehrgeizes, plus Eitelkeit.

      Jürgen Möllemann mußte nicht entlarvt werden, weil er programmatische Zusagen brach, denn er hatte kein Programm, außer sich selbst. Jetzt allerdings stellt sich der Sachverhalt anders dar. Seine 18% FDP will er nicht nur mit Klamauk, selbstherrlichen Gehabe, Fallschirmspringerei empor hieven, im Gegenteil, ihm ist einiges klar geworden. Die FDP zur sogenannten “Volkspartei” zu machen, setzt voraus, den reinen Wirtschaftsliberalismus durch primitive Vorurteile wie den Antisemitismus zu ergänzen.
      Die FDP galt als Partei einer exklusiven gehobenen Mittelstandswählerschaft und hatte auch ihre Gönner und Förderer in diversesten Managements der Großindustrie. Diese Klientel zu erweitern und sie mit Volk zu unterfüttern, ist das gemeinsame Anliegen von Möllemann und Westerwelle. In der Kombination spielt Möllemann den schneidigen Draufgänger, den Tabubrecher, den Westerwelle hinterher abfedert. So geschehen bei den antisemitischen Ausfällen Möllemanns gegen Michel Friedmann und dem Theater wegen des Ex-Grünen Karsli. Jener sollte bekanntlich in die FDP in NRW aufgenommen werden. Jetzt ist der erklärter Saddam Hussein Freund “nur” in die FDP-Fraktion in NRW aufgenommen worden.

      Tabubrecher Möllemann

      Möllemann erklärt auf seiner Homepage, Karsli zu seinem persönlichen Wahlbeauftragten zu machen, der die  muslemische Wählerschaft anläßlich der Bundestagswahlen in den Stall der FDP treiben soll. Zur Erinnerung: Karsli gab der rechtsradikalen Zeitschrift “Junge Freiheit” ein Interview, in dem er von einem Vernichtungskrieg der israelischen Armee gegen die Palästinenser sprach. Zudem warnte Karsli vor einer “allmächtigen zionistischen Lobby in Deutschland”. Genau solche Interviews braucht die rechtsradikale Szene, denn  die Begrifflichkeit, wie Vernichtungskrieg, galt bis dato als Synonym für die Kriegsführung des Hitlerfaschismus. Der Antisemit wird in seiner wahnwitzigen Begriffsstutzigkeit positiv angesprochen, wenn er von einer mächtigen zionistischen Macht zu Lesen und zu Hören bekommt.

      Der Antisemitismus ist in Deutschland, hingegen anders lautender Aussagen, nach wie vor ein Massenphänomen. Alle seriösen Umfragen belegen, daß es in Deutschland 15% der Erwachsenen mit einem geschlossenen antisemitischen Weltbild gibt. Weitere mindestens 15% pflegen und hegen antisemitische Vorurteile. Diese Klientel will Möllemann für sich und die FDP vereinnahmen. Dazu erklärte er dem Spiegel. “Wir müssen Dinge aussprechen, die von anderen Politikern aus welchen Gründen auch immer tabuisiert werden.” Was Möllemann unter Enttabuisierung versteht, belegen seine antisemitischen Angriffe gegen Michel Friedmann, CDU Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland. Er unterstellte Friedmann durch “seine arrogante und gehässige Art”, den Antisemitismus in Deutschland zu fördern. Das ist ein klassischer Beleg für modern aufgemotzten altbackenen Antisemitismus. Denn Friedmann wird nicht angegriffen aufgrund irgendeiner Äußerung, die er als Herr Friedmann tätigte, sondern als Jude. Die Juden insgesamt werden von Möllemann in Kollektivhaftung genommen für das, was ihm  an dem “Juden” Friedmann nicht gefällt.

      Also, der Jude ist selbst schuld, wenn es Antisemitismus gibt und alle haben für einen die Verantwortung mit zu tragen. Dabei hat Möllemann überhaupt kein schlechtes Gewissen, nein, er kommt sich vor, wie die verfolgte Unschuld vom Land, die “frecher weise” vom Zentralrat der Juden des Antisemitismuses bezichtigt wird. Der angeblich so mächtige Zentralrat steht in dieser Auseinandersetzung in Deutschland ziemlich alleine da. Es gibt keine deutliche Erklärung der Kirchen gegen das Spiel mit dem Antisemitismus seitens der FDP und es gibt auch keine Erklärung der Gewerkschaften. Schon gar nicht finden Demonstrationen vor dem FDP-Sitz in Berlin statt. Statt dessen steigen die Umfragewerte der FDP weiter. Die Friedhofsschändungen gegen jüdische Gräber haben ihren höchsten Stand in der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte erreicht. In dieser Situation paßt es, wenn Westerwelle der Presse gegenüber erklärt, er wolle die Partei auch für ehemalige Wähler rechter Parteien attraktiv machen.

      Droht eine Haiderisierung?

      Die junge Generation in der FDP-Spitze bewundert seit längerem die VVD in Holland und die Venstre in Dänemark. Bereits im Jahr 2000 erklärte der damalige Generalsekretär Westerwelle “die beiden liberalen Parteien sind für uns vorbildlich”. Es sollte festgehalten werden, die rechtsliberale Venstre wurde bei den Parlamentswahlen in Dänemark im vergangenen Jahr mit rassistischen Sprüchen zur stärksten Partei. Die VVD wurde bereits 1998 mit ihrer Kampagne gegen die “Zuwanderer” die zweit stärkste Partei in Holland. Nur die noch rechtere Liste Pim Fortuyn wurde bei den letzten Wahlen in Holland jetzt stärker als die liberale Schwesterpartei der deutschen FDP. Vor zwei Jahren erklärte Möllemann bezüglich der holländischen und dänischen Parteien “die gleichen Probleme, die gleichen Lösungswege”.

      Es gilt zu Diagnostizieren, Möllemann und Westerwelle haben begriffen, daß die FDP mit Marktradikalismus, Sozialabbau und Steuererleichterungsprogrammen für Reiche nicht zur “Volkspartei” werden kann. [/b]Der deutsche Spießer braucht etwas fürs Gemüt, es müssen uralte Vorurteile, die vorhanden sind, nur heraus gekitzelt werden um sich den angestrebten 18% bei den Wahlen zu nähern. Zielgruppen sind wie folgt zu benennen:  1. Der karrieregeile und geldgierige Spießer, 2. Der spaßgeile, unsoziale Möchtegernaufsteiger (Guidomobil), 3. Als zu gewinnende Hauptgruppe, der antisemitisch verblödete Typus. Es ist kein Zufall, daß der Rassismus der FDP hauptseitig als Antisemitismus daher kommt. Denn er hat nicht nur Tradition, sondern wie oben dargelegt, eine Massenbasis in Deutschland. Jener Antisemitismus hat seine Basis auch im spendierfreudigen (für die FDP wichtig) Teil des Monopolkapitals. Der Antisemitismus wird seit der Aneignung der DDR zunehmend von Kapitalkreisen benützt, um eigenes Magendrücken wegzubekommen und andere für sich zu Instrumentalisieren.[/b]

      Der Antisemitismus in den 90er Jahren

      Bereits 1990 machte ein angeblich seriöses Organ wie der Spiegel mit Gregor Gysi als Titelcover auf. Der unvorteilhaft abgelichtete Gysi wird als “Der Drahtzieher” geoutet. In dem langen Artikel gegen Gysi wurde er mehrmals als “jüdischer Advokat” benannt. In der Wirtschafts- und Manangementpresse der 90er Jahre ist häufig vom US-Notenbankchef Alan Greenspann als Jude zu lesen. Stets dann, wenn die US-Notenbank eine Entscheidung bekannt gab, die sich nicht mit den deutschen Wirtschaftsinteressen deckte.

      Als der britisch konservative Außenminister Riffkind im Namen der ehemaligen britischen Regierung bei einem Deutschlandbesuch die deutschen EU-Pläne kritisierte, konnte die Bürgerpresse nicht mehr an sich halten. Die FAZ verwahrte sich entschieden gegen die Unverschämtheiten des “Juden Riffkind”. Die “Kinder-FAZ”, die taz drosch mit den selben Worten auf den “Juden Rifffkind” ein. Sichtlich wurmte die Deutsche Bank die Erklärung des höchsten Beamten der Stadt New York von Anfang 1998, jener erklärte: “Wenn die Deutsche Bank sich nicht an den Entschädigungszahlungen für Zwangsarbeiter entsprechend beteiligt, wird sie in der größten Stadt der Welt keine Geschäfte machen können”.

      Dankbar reagierte deshalb die deutsche Schickeria auf die Rede des Literaten Martin Walser, der den Friedenspreis des deutschen Buchhandels im Oktober 1998 erhielt. Damals wandte sich Walser gegen die “Moralkeule Auschwitz, gegen deren Instrumentalisierung und die Dauerrepräsentation unserer Schande”. Besagter Walser wurde ausgerechnet am 8. Mai 2002 von Gerhard Schröder zu einem Gespräch über “notwendigen Patriotismus” empfangen. Möllemann ist keineswegs isoliert, er kann sich nicht nur auf den traditionellen Antisemitismus, sondern auch auf seine Wiederbelebung aus der Mitte der Gesellschaft in den 90er Jahren stützen.

      Möllemann “Die Mitte” und der Antisemitismus

      Einige Kommentatoren in den bürgerlichen Medien behandeln Möllemann als isolierten deutschen Israelkritiker. Dabei wird die überflüssige Fragestellung “Ob Deutsche Israel kritisieren dürfen?” thematisiert. Beides ist völlig daneben, denn die gegebene deutsche Außenpolitik entwickelt zunehmend Israel feindliche Positionen. (Um Mißverständnissen vorzubeugen, der Autor dieser Zeilen ist ein Kritiker der israelischen Regierung uter Ariel Sharon). Der Spiegel bemerkte vor einigen Wochen völlig zutreffend, daß die deutsche Außenpolitik die Position gegenüber Israel geändert hat. “Von der Freundschaft über die Kritik zur Gegnerschaft”.

      Die ökonomische Basis dafür sind die hervorragenden Ökonomischen Beziehungen zu “Schurkenstaaten” wie Libyen und Syrien. Beide sind nach Rußland und Norwegen die größten Öllieferanten für die deutsche Industrie. Außenminister Fischer wird nicht müde die angebliche Reformfreudigkeit der iranischen Regierung (nach Bush, Teil der Achse des Bösen) – zu loben. Gegenwärtig ist Deutschland der Hauptinvestor und größte Kreditgeber des Iran. Diese Deals sind nur möglich, indem man sich von den USA und Israel abnabelt. Jener Abnabelungsprozeß wird unter dem von der FDP angestrebten Außenministerium nur schärfere Formen annehmen. Möllemanns Rechtfertigung der barbarischen Selbstmordattentate in Israel sollen jenen Prozeß nur vorbereiten. Dabei kann er sich des Wohlwollens der großindustriellen Geldgeber der FDP durchaus sicher sein, wenn er jene Politik noch mit entsprechendem Anhang untermauern kann. Die Aufgabe der Linken muß sein, den Antisemitismus in Deutschland als reale Gefahr wahrzunehmen, ihn als fundamentalen Angriff auf die Demokratie zu bewerten und die Antisemiten im eigenen Land zu bekämpfen.

      Max Brym, München, freier Journalist

      haGalil onLine 28-05-2002
      ________________________________________________________________________________________

      eine grandiose Lücke zwischen Wissen und Wollen auf seiten des Redakteurs bzw. der ganzen Redaktion.
      Und was er will, dürfte jedem Leser sehr deutlich werden.

      Als ich den Artikel las, habe ich mich entschlossen, ihn zur Grundlage eines neuen Threads zu machen, und zwar nicht deshalb, weil es mir noch einmal um Möllemann und Friedman gegangen wäre.
      Zu deren Streit gibt´s wahrlich genügend Threads hier.

      Ich wollte die Maßlosigkeit der Anschuldigungen und den Irrsinn der ganzen Argumentation zeigen; ich wollte zeigen, wie in einem Artikel, der eigentlich von einer begrenzten Thematik ausgeht, fast das gesamte Spektrum (nun mal anderherum gewendet! ) deutschenfeindlicher Ressentiments ausgebreitet wird. Und dazu nehme ich beispielhaft folgende drei Stellen, die im Artikel von mir hervorgehoben wurden:

      Eine Zahl von 30% Deutscher, die angeblich vom Bazillus des Antisemitismus infiziert sind, muß belegt werden, denn diese Szenerie, die hier entworfen wird, wäre in der Tat beklemmend. Welche "seriösen Umfragen" tun dies, und welches sind hierbei die Kriterien des Antisemitismus? Wenn sogar weiter unten behauptet wird, die deutsche Außenpolitik entwickle "zunehmend Israel feindliche Positionen" (ist nicht Fischer gerade in Israel mit einer Ehrendoktorwürde ausgezeichnet worden, und wird er nicht von allen wichtigen israelischen Politikern hochgeschätzt? Alles nur Schall und Rauch?), dann sieht man, wohin sich der Autor versteigt. P.S.: Man kann natürlich, allen bösen Willen vorausgesetzt, die guten Kontakte deutscher Außenpolitik zu vielen arabischen Staaten (die sich in der Vergangenheit oft als hilfreich erwiesen haben), diskreditieren und als gegen Israel gerichtet diffamieren. Man muß es nur WOLLEN :laugh: ! Die Verwendung des Wortes "Deal" spricht Bände. Es impliziert wohl die Empfindung, da werde Israel verkauft...
      Was ich gerne einräume (würde der Autor etwas konzidieren?): Es hat auf dem Feld der Handelspolitik gegenüber arabischen Ländern durchaus gravierende Fehler und Versäumnisse gegeben, aber das gilt auch für viele andere westliche Länder, auch für die USA. Damit will ich nicht relativieren, nur feststellen: Diese werden deswegen nicht als Israelfeindlich dargestellt.

      Ein weiterer Punkt: Wie groß muß die Reaktion bundesdeutscher Institutionen auf den Möllemann - Friedman - Streit eigentlich sein? Der Autor erwartet eine Haupt- und Staatsaktion von Kirchen, Gewerkschaften, der Bevölkerung und den Politkern; wie wichtig ist der Anlaß denn? Geht es hier um die Gefährdung des ganzen Staates? Sollen Lichterprozessionen und Schweigemärsche stattfinden?

      Und drittens und letztens: DIE Stelle in der FAZ möchte ich sehen, aus der antijüdische Hetze, Riffkind betreffend, erkennbar wird. Hat nicht die FAZ gerade das neue Manuskript von Walser abgelehnt?
      Auch die Seriösität des Spiegel wird in Zweifel gezogen - ich kann mich nicht erinnern, ihn in all den Jahren, in denen ich ihn jetzt lese, als nationales Kampfblatt empfunden zu haben.
      Vor ein paar Tagen las ich in einem Thread von der "israelfeindlichen Haltung der Uno": Bei "Bedarf" wird wohl alles und jeder zum Feind israels erklärt. Wer soll das eigentlich noch ernst nehmen?
      Pardon, falsches Wort, ernst nehmen schon, denn mit denen, die solches behaupten, ist nicht zu spaßen....

      @Sep: Lies am besten den Text ein zweites Mal und überleg Dir das mit dem Einordnen nochmal ...


      DM
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 13:16:04
      Beitrag Nr. 9 ()
      Es leuchtet mir zwar ein, daß man etwas, was man nicht weiß, geneigt ist als unglaubwürdig, als unwahrscheinlich hinzustellen.

      Diese persönliche Haltung sagt aber noch nichts darüber aus, ob es - beispielsweise - diese Untersuchungen über den latenten Antisemitismus tatsächlich gibt. Oder auch nicht.

      Ich werde es strengstens vermeiden, hier mir Dir eine derartige Diskussion zu führen. Die Anschlußdiskussion wäre dann nämlich, wie belastbar gerade diese Erhebung tatsächlich ist. Dann käme als nächstes, daß diese Umfrage für diesen Zusammenhang nicht herangezogen werden könne, weil.... Und am Ende werden wir uns dann nicht darüber einigen, was Antisemitismus überhaupt ist.

      Dazu äußern sich ja auch Leute aus einem sehr weiten Spektrum, mit Definitionen, die sie unmittelbar an eine diesbezügliche Fragestellung frei schöpfen.

      Es gibt diese Untersuchung. Es gibt Untersuchungen zu jedem Scheiß. Du scheinst davon auszugehen, daß Antisemitismus in unserer Gesellschaft keine Rolle spielt. Bzw. überhaupt nicht vorhanden ist, und wenn ja, dann doch wesentlich geringer usw. usf. Jedenfalls eher so, wie Du das empfindest. Riechen, Schmecken, Empfinden. Kleinhirn.

      Ich hatte schon vor Monaten hier gepostet, daß der Prozentsatz im Moment mit 18% angegeben wird. Sicherlich nur ein Zufall zur von der FDP angestrebten Zahl.

      Was sagte doch Möllemann unlängst ?

      "Ich verwahre mich strengstens gegen den Vorwurf, Antisemit zu sein. Ich bin Demokrat".

      Das sagt eigentlich alles über Möllemann. Seine Kenntnis zu Antisemitismus. Zur Demokratie. Er hätte genausogut sagen können:

      "Ich bin Angler".

      Verstehst Du, was ich sagen möchte ?

      Ich hatte oben erst stehen, er hätte sagen können: "Ich bin Musiker." Das hättest Du aber falsch verstehen müssen. Und: ich bin kein Angler, versteht sich.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 13:24:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wie die Zeit vergeht...
      oder "Möllemann macht`s möglich"
      "Und was die Juden anging: hatten sie sich nicht in der Vergangenheit doch eine Rolle angemaßt, die ihnen nicht zukam? Mußten sie nicht endlich einmal Einschränkungen in Kauf nehmen? Hatten sie es nicht vielleicht sogar verdient, in ihre Schranken gewiesen zu werden?"

      Nein, das ist keine neue Verlautbarung des Herrn Möllemann, sondern ein Zitat, ein doppeltes Zitat gewissermaßen. Es stammt zunächst aus einer Rede, die Bundestagspräsident Philipp Jenninger (CDU) am 10. November 1988 zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht hielt. Jenninger wiederum zitierte die Stimme des Volkes im Deutschland der 1930er Jahre, nach der die Juden eben selbst schuld am Antisemitismus hatten.

      Doch Jenninger unterlief ein schlimmer Fehler: Er versäumte es, die Anführungsstriche seiner Zitate laut und deutlich mitzusprechen und so kam es zum Eklat. Die Mehrheit der Zuhörer konnte oder wollte der Rede nicht folgen. Man unterstellte Jenninger gar selbst Liebäugelei mit braunem Gedankengut.

      Bei aufmerksamer Lektüre dieser Rede wird allerdings auch dem Dümmsten klar, was Jenninger gemeint hatte. Ein Mißverständnis also, aber eines mit Folgen ...

      Auch Möllemann bedient sich aus jener braunen Mottenkiste, wonach Juden wie Sharon und Friedman selbst den Antisemitismus fördern.

      Haben wir ihn mißverstanden? Hat er vielleicht zitiert? Haben die zionistisch unterwanderten Medienlobbyisten ein paar Gänsefüßchen übersehen oder gar unterschlagen? Nein, Möllemann spricht unmißverständlich für sich und ohne Gänsefüßchen.

      Überhaupt: Gänsefüßchen!? Wie soll man da eine 18 druntermalen? Die entsprechende Besohlung von Springerstiefeln ist einfacher. Außerdem haben deren Träger Erfahrung mit dieser Chiffrierung, verbergen sie dahinter - in alphabetischer Entsprechung - seit Jahren die Initialen ihres alten und neuen Führers.

      Daß Möllemann das gewußt hat ... – eher unwahrscheinlich. Daß er sich bei der Erfindung seines "Projekts 18" ganz im Gegenteil am hebräischen Alephbet orientiert hätte, wonach der achte und zehnte Buchstabe für Chai, das Leben, stehen ... – noch unwahrscheinlicher.

      Möllemanns Hybris wirkt beängstigend und man fragt sich, woher nimmt er diese Frechheit. Hat er am Ende zuviel Fernsehen geschaut? Ist ihm die Harald Schmidt Show zu Kopf gestiegen, deren gut gelauntes Publikum in der allabendlichen Wahlumfrage nicht selten mit Quoten von über 20 % für die FDP scherzt?

      Wie viele andere Politiker unserer Zeit hat auch Möllemann einen Hang zum Showbusiness, aber eben deshalb sollte er eine der entscheidenden Regeln dieser Branche beherzigen:

      Wer seinem Publikum nachläuft sieht auf Dauer nur dessen A....

      Das hat sogar der stellvertretende CDU-Vorsitzende Jürgen Rüttgers begriffen, den der Kölner Stadt-Anzeiger am 27. Mai 2002 auf Seite eins mit den Worten zitiert:

      "Die Aufgabe von demokratischen Parteien ist es, potenzielle Wähler von rechtsradikalen und rechtspopulistischen Parteien ins demokratische Spektrum zurückzuholen, und nicht, ihnen nachzulaufen."

      Soweit Jürgen Rüttgers, derselbe Rüttgers übrigens, der vor gar nicht langer Zeit gegen Schröders "Greencard-Gesetz" mit der Parole "Kinder statt Inder" polemisiert hatte.

      Damals gab es nicht nur im nordrhein-westfälischen Landtag heftige Debatten über diese unsägliche Äußerung.

      "Dieser Spruch erinnert leider sehr stark an Haider aus Österreich, und das macht vielen Menschen im Lande Angst", erklärte ein Landtagsabgeordneter der Grünen, sein Name: Jamal Karsli. Nein, wie die Zeit vergeht!

      Nicht ganz zu Unrecht verweist die Zeitung NEUES DEUTSCHLAND in ihrer Ausgabe vom 27. Mai 2002 auf diese Episode und auch auf eine gewisse Doppelmoral seitens der Grünen, die Karsli auf einmal wie einen Aussätzigen behandeln.

      Andererseits ist Karslis Haltung wahrhaftig höchst verwirrend. In der Begründung für die Rücknahme seines FDP-Mitgliedsantrags schreibt er an Möllemann:

      "Ich nehme mit Erstaunen und Befremden zur Kenntnis, wie man aus mir, der ich 18 Jahre lang aktive Politik gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Rechtsradikalismus gemacht und mich immer für Integration, Gleichberechtigung und Menschenrechte eingesetzt habe, quasi einen antisemitisch und antijüdisch und antiisraelisch denkenden und handelnden Menschen macht. Begriffe wie Zionismus und Antisemitismus sowie die Kritik an der Regierung Scharon werden in der deutschen Medienlandschaft meiner Meinung nach nicht genügend differenziert und daher oft verwechselt, weil in Deutschland das Thmea nach wie vor tabuisiert wird."

      Karslis Erstaunen erstaunt. Hatte er doch kaum drei Wochen zuvor der rechtsgerichteten Zeitung JUNGE FREIHEIT ein Interview gegeben, in dem er selbst wenig Wert auf die von ihm gewünschte Differenzierung legte.

      Kann es einen so erfahrenen Politiker wie Karsli wirklich wundern, daß seine Auslassungen über eine "zionistische Lobby", die den "größten Teil der Medienmacht in der Welt inne [habe]" ihm den Vorwurf des Antisemitismus einbringen?

      Hatte er seine Äußerung über die vermeintlichen "Nazimethoden" Israels zunächst noch als emotionalen Ausrutscher entschuldigt und bedauernd zurückgenommen, wurde er gleich darauf umso schärfer:

      "Außerdem ist die Frage ob `Terror` nicht einmal fest definiert werden sollte. Wenn jemand gegen eine Besatzungsmacht kämpft, ist das denn Terror? Ich glaube, Terror richtet sich gegen Zivilisten. Wenn aber eine Besatzungsmacht sich gegen Zivilisten wendet, dann muß man mit allen Mitteln gegen diese Besatzungsmacht vorgehen, dann ist das der Kampf gegen den Terror."

      Die Opfer der palästinensischen Selbstmordattentäter sind fast ausschließlich israelische Zivilisten. Nach Karslis Definition müßte also auch von einem palästinensischen Terror gesprochen werden, doch diesen Gedanken blendet er aus. Wie alle einseitig denkenden Menschen sieht er eben diese Eigenschaft nie bei sich selbst, sondern nur beim anderen, so zum Beispiel wenn er im selben Interview erklärt:

      "Die Politik, die Joschka Fischer betreibt, finde ich dagegen einseitig und heuchlerisch."

      Es gab und gibt viele Karslis, in Nahost und auch hier in Europa. Das ist nicht wirklich neu. Neu ist dagegen die Allianz mit einem Spitzenvertreter einer liberalen demokratischen Partei.

      In seiner Austrittserklärung an die Grünen schreibt Karsli:

      "Die Haltung von Herrn Jürgen Möllemann im Nahostkonflikt stimmt mit meiner Einstellung völlig überein. Deshalb habe ich mich entschieden, der FDP beizutreten. Damit trage ich zum einen der Meinung der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland Rechnung, zum anderen werde ich dem Willen der Wählerinnen und Wähler gerecht, die mir ihre Stimme und ihr Vertrauen über die Liste gegeben haben, damit ich ihre Interessen im Landtag vertrete. Nicht zuletzt möchte ich auch die Position von Herrn Möllemann in der FDP in dieser Frage stärken."

      Was um alles in der Welt bringt diese Brüder eigentlich auf die Idee, sie repräsentierten die Meinung der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland, wo sie selbst bei optimistischer Schätzung nicht einmal eine Minderheit der FDP hinter sich vermuten können – gar nicht zu reden von den großen Volksparteien, die sich überraschend einhellig von derartigem Geschwurbel distanziert haben?

      Möllemann selbst hält das natürlich für Wahlkampf. Schröder habe die Hosen so voll, daß er neuerdings überall braun sähe, verkündet er vollmundig, und in der CDU distanzierten sich doch auch nur die, die irgendwie"ihre Felle davonschwimmen" sähen.

      Nun befindet sich aber nicht nur Schröder im Wahlkampf. Auch FDP-Mitglieder wie Hamm-Brücher, Kinkel oder Genscher arbeiten für ein gutes Wahlergebnis ihrer Partei, und deren Unmut über den westfälischen Provokateur hat wohl eher damit zu tun, daß sie die Felle der FDP davonschwimmen sehen.

      Aber was kann man erwarten von einem Politiker, der nicht einmal rechts und links auseinanderhalten kann. In seiner Kolumne für NEUES DEUTSCHLAND, erschienen ebenfalls am 27.Mai 2002, erklärt er den allgemeinen Zuwachs der rechten Parteien in Europa wie folgt:

      "Es geht nicht mehr um Rechts oder Links. Es geht nur noch darum, wer die tatsächlichen Probleme der Menschen ohne Scheuklappen erkennt, in der Sprache des Volkes nennt und zu ihrer Zufriedenheit löst. [...]

      Der gemeinsame Nenner der Europaweiten Wahlergebnisse ist weder ein Rechtstrend noch ein Linkstrend, sondern die Emanzipation der Demokraten. [...]

      Ein Volk nach dem anderen wählte jede Regierung gnadenlos ab, die Versprechen nicht einlöste und Erwartungen nicht erfüllte."

      Diese Idee ist nicht so originell, wie Möllemann denkt, oder hat er vergessen, daß die mündigen Demokraten sich 1998 nach 16 Jahren CDU/FDP gnadenlos eine neue Regierung wählten und zwar ohne Beteiligung der FDP?

      Daß Populisten die Sprache des Volkes zu kopieren verstehen, mit scheinbar schnellen Problemlösungen Stimmen fangen und dadurch kurzfristig Wahlerfolge verbuchen können, ist ebenfalls ein alter Hut, aber würde Möllemann wohl eine Wette wagen, daß Herr Schill noch eine zweite Amtszeit in Hamburg schafft?

      Die distanzlose Anerkennung der Wahlsiege von Haider und Co. war dann auch Anlaß für die Redaktion des NEUEN DEUTSCHLAND, dem Verfasser "die rote Karte" zu zeigen. Zumindest in dieser Zeitung wird es vorerst keine weiteren Beiträge von Möllemann geben. Auch einige FDP Mitglieder distanzierten sich erneut und ausdrücklich von dieser Kolumne.

      Dafür hat Haider umgehend gratuliert, was Möllemann dann aber doch zuviel der Ehre war. Haider sei für ihn ein "Rattenfänger" erklärte er am selben Abend in der Talkshow bei Reinhold Beckmann. Und dann wehrt er sich minutenlang gegen all die bösen Angriffe, Unterstellungen, Verleumdungen und Ehrverletzungen, und Beckmann ist scheinbar so beeindruckt, daß er eine naheliegende Frage gar nicht erst stellt, die Frage, die Henryk M.Broder im SPIEGEL des selben Tages so wunderbar treffend formulierte:

      "Nehmen wir an Möllemann hätte Recht und Friedman wäre intolerant und gehässig und noch einiges dazu. Und? Reicht das, um die Wahnidee des Antisemitismus faktisch abzusichern? Darf ein Jude nicht intolerant und gehässig sein, ohne daß alle Übrigen dafür abgemahnt werden? Die Haltung hat Tradition. Wo immer zu Ostern ein Ritualmord nicht begangen wurde, mußten alle Juden dafür büßen.

      Würde umgekehrt Möllemanns aufgeblähtes, dumpfes schmierantenhaftes Auftreten als Begründung für aufkommenden Antigermanismus reichen? Nicht einmal ansatzweise. Aber wenn es um Juden geht, bestehen die Antisemiten auf einer Kollektivhaftung."

      Es ist bedauerlich, daß solche Fälle nicht aufhören wollen sich zu wiederholen, während ausgerechnet der Fall Jenninger sich nicht zu wiederholen scheint.

      Als sich Philipp Jenninger unmittelbar nach Beendigung seiner Rede mit den entsetzten Reaktionen der Mehrheit des Bundestages und der Medien konfrontiert sah, wurde ihm sehr schnell klar, was er mit seiner ungeschickten Rede- und Zitierweise angerichtet hatte. Und obwohl es sich tatsächlich um ein Mißverständnis handelte, obwohl Jenninger schon bald von Seiten aufmerksamer Leser verteidigt wurde, obwohl sogar Simon Wiesenthal und Michael Fürst (damals stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden - wie Friedman heute) ihn trotz berechtigter Kritik an der Redeform gegen den Antisemitismusvorwurf in Schutz nahmen, hat Jenninger keine zwei Tage gebraucht um öffentlich zu bekennen, seine Rede sei von vielen nicht so verstanden worden, wie er sie gemeint habe. Damit das Amt des Bundestagspräsidenten keinen Schaden erleide, trat er einen Tag später von diesem Amt zurück.

      Daß einem Philipp Jenninger einmal so sympathisch werden könnte ... – Möllemann machts möglich.

      www.hagalil.com
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 14:11:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      @sep

      Keine Angst vor Anschlußdiskussionen. Stell´ einfach einen Link hier rein und a Rrruhe is´! Es kann sich dann jeder selbst ein Urteil bilden.

      @genya

      Dein Text paßt hier hin. Weiter so.
      Und einer von Euch beiden sollte auch Carlo und der Prinzessin bescheidsagen.


      DM
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 14:34:01
      Beitrag Nr. 12 ()
      @DerMusiker

      hab mir mal den link etwas näher angesehen
      und bin mal wieder darin bestätigt worden,
      das die jüdische religion im kern im höchsten maße intollerent gegenüber andersgläubigen ist,
      gut, das einige meiner bekannten (Juden) davon
      nichts wissen wollen und einfach mensch sein wollen :)
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 14:40:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      @taccer: Schönen Gruß :) !

      @alle: Das nächste Lesefutter http://www.juedische-allgemeine.de/tools/lese.php?ssl_fehler…
      Überschrift:
      Wenn deutscher Populismus fröhliche Urständ feiert / Deutsche Demokraten im Bundestagswahlkampf 2002

      :)
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 14:41:32
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Musiker: Bravo, bin wie viele hier voll Deiner Ansicht.

      Mal provokativ: Du hast mehr im Kleinhirn, als SEP je greifen kann - der Junge leidet eindeutig unter Vefolgungswahn...
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 14:46:40
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ Musiker

      Du hattest bemängelt, daß Hagalil nicht die Quelle nennt.
      Und darauf versucht, Dein Süpplein zu kochen. Wende Dich also an die, wenn Du eine Quelle haben willst.

      Wieso an mich ?

      Ich werde es mit verkneifen, mit Dir von Hölzchen zu Stöckchen zu kommen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 15:01:25
      Beitrag Nr. 16 ()
      @13

      der letzte link hats echt in sich, schade, das sich
      eine jüdische gemeinde mit so einem auf einem auge blinden und eingefärbten flachwichser von
      buchautor abgeben muß,

      da hat stehaufmännchen mümmelmann doch vollkommen recht,
      wenn er sagt, das friedmann durch sein auftreten den
      antisemitismus weiter vorschub leistet,
      in meinen augen ist er ein intollerantes eloquentes ar......., zumindest bezogen auf seine talkshows,

      also vorsicht, in deutschland wird kritik an der
      politik israels vom zentralrat der juden sofort
      gebrandmarktet,

      schade nur, das sich die deutschen politiker wie schröder, merkel, grüne :confused: ex liberale und andere aus wahlkampftaktischen gründen vor dem karren des zentralrates spannen lassen

      armes deutschland,
      arme demokratie,

      und wer literarische kritik an reich ranicki übt,
      wird gleich als nazi tituliert, bravo deutschland :(
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 15:25:21
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Sep :),

      ich habe den Eindruck, es fällt Dir zunehmend schwerer (bzg. Schlußsatz) ...

      Warum ich mich an Dich wandte? Weil Du offensichtlich mehr als ich dazu weißt
      Ich hatte schon vor Monaten hier gepostet, daß der Prozentsatz im Moment mit 18% angegeben wird.
      und auch davon ausgehst, daß der Autor in hagalil.com recht hat
      Es gibt diese Untersuchung.
      Ich finde es gemein :cry: , daß Du Dein Wissen nicht mit uns teilst. Aber wenn Du partout nicht willst...

      Gut, soweit dieses :laugh: . Ich wende mich mal wieder dem Kochen zu:
      http://www.juedische-allgemeine.de/tools/lese.php?ssl_fehler…
      Kleiner Auszug daraus:

      Yoram Kaniuk / Der letzte Berliner

      Putzkolonne des Gewissens
      Yoram Kaniuk rechnet mit den deutschen Intellektuellen ab

      „Jeder Deutsche ist die Antwort auf die ungestellte Frage jedes Juden und umgekehrt. Zusammen bilden wir ein Rätsel, das in einem anderen Rätsel verborgen ist, das sich wiederum hinter einem dritten Rätsel verbirgt, und diese Haßliebe wird am Ende die Wunden heilen.“ So lautet Yoram Kaniuks Resümee aus rund sechzehn Jahren Begegnungen mit Deutschland.

      Eigentlich müßte es statt „jedes Juden“ „jeden jüdischen Israelis“ heißen, denn Kaniuks Perspektive und seine Wahrnehmung sind eindeutig israelisch. Der Umgang des offiziellen Deutschlands, aber auch seiner Intellektuellen und einfachen Bürgern mit den Verbrechen des Nationalsozialismus ist für den Altmeister der israelischen Literatur Dreh- und Angelpunkt seiner Beobachtungen, seit seinem ersten Deutschlandbesuch 1986. Diese Beobachtungen verwebt Yoram Kaniuk immer wieder in den Kontext des deutschen Verhältnisses zu Israel.
      .........

      Daß es auch anders geht, zeigt dies:
      http://www.juedische-allgemeine.de/politik/politik-03132.htm…

      "Freudig und progressiv"
      USA: In New York erscheint ein neues jüdisches Jugendmagazin

      Heeb - schon der Name des neuen und einzigen jüdischen Jugendmagazins in den USA hat einige, vor allem ältere, Juden in Rage gebracht, und das sollte wohl auch so sein: Heeb ist die Abkürzung von "Hebrew" - Hebräer - und wird gern als Schimpfwort für Juden gebraucht.
      "Heeb"-Chefredakteurin Jennifer Bleyer

      Der Name sei "jüdischer Selbsthaß an der Grenze zum Antisemitismus"; ebenso gut könne sich ein Schwarzen-Magazin Nigger nennen, schimpften Vertreter des jüdischen Establishments. Junge Leser zwischen zwanzig und dreißig Jahren aber schrieben ekstatisch, zum ersten Mal spreche ein jüdisches Magazin mit ihrer Stimme, fänden sie sich und ihre Themen wieder. Ganz offensichtlich trifft Heeb den Ton und den Nerv der jungen Generation, jüdisch und nichtjüdisch.

      Auch die Medienkritik fand viel Lobenswertes an dem frechen Blatt, nicht zuletzt das sachliche, kühne Design, das an das Jugendmagazin Jetzt der Süddeutschen Zeitung erinnert. Soviel Lob, Kritik und Medienaufmerksamkeit haben bewirkt, daß die erste Auflage im Nu vergriffen war, obwohl sie zunächst nur in wenigen New Yorker Buchläden zu haben war, und daß die Finanzierung für die zweite Nummer gesichert wurde. Heeb, die zweite, soll am 1. Juni erscheinen - dann auch landesweit.

      Ist Provokation Programm des neuen Jugendmagazins? Chefredakteurin Jennifer Bleyer verneint. Der selbstironische Name sei ebenso wie das ganze Heft weniger Provokation als vielmehr eine Ortsbestimmung, der Versuch einer neuen Definition von jüdischer Identität für die junge Generation. "Der Holocaust ist nichts, worauf wir unsere Identität gründen können", sagt die Sechsundzwanzigjährige, deren Familie 1938 aus Wien und Prag in die USA einwanderte. Zu viele amerikanische Juden empfänden ihr Jüdischsein als negativ, dabei solle es "freudig und progressiv" sein.
      ........

      Sep, ich finde die junge Dame sympathisch - Du auch? :laugh:


      DM
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 15:53:31
      Beitrag Nr. 18 ()
      @musiker: d´accord!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:27:16
      Beitrag Nr. 19 ()
      @musiker

      was soll die Frage, ob ich die Dame symphatisch finde. Ich kenne sie nicht.

      Du stellst das ganze Internet auf den Kopf auf der Suche nach irgendwelchen Artikeln, die dann nach diesem Auslesekriterium ( von Dir gefunden ! ) hier eingestellt werden, und für sich besehen nichts sagen. Werder in die eine, noch in die andere Richtung.

      Andererseits bist Du nicht in der Lage, zum Thema " umfrage über Antisemitismus" Im Internet etwas zu finden, und glaubst mich deswegen anraunzen zu dürfen, weil ich Dir solche Selbstverständlichkeiten nicht abnehmen werde.

      Es ging Dir doch nur darum, einen von Dir fett gesetzten Abschnitt eines von Dir gesetzten Links zu Hagalil kritisch -aber auch dämlich kommentieren zu können. Mit der Frage, woher der Autor denn weiß, daß es einen Bodensatz von Antisemitismus in Deutschland gäbe.

      Junge, das sind doch alles Scheinfragen und Scheingefechte, ich kann doch für Dich nicht den Unterhalter machen, nur weil Du aus Langeweile saudämliche Fragen stellst.

      Ob mir eine bestimmte Tante symphatisch ist. Weil sie etwas bestimmtes sagt ? Also, ob mir ihre Aussage symphatisch ist ?

      Kommt es darauf an ?

      Diese Miß Israel, die als Antwort auf arabische Schönheiten, die mit ihr nicht zusammen auftreten wollten, dies damit gekontert hat, daß sie in einem Kleid auftrat, auf dem Groß- Israel abgedruckt war, die ist mir symphatisch.

      Das eine, Ignorantz, hat das andere zur Folge. Das ist die Kurzform des nahen Ostens schlechthin.

      Es wird Dir nicht gefallen. Und das gefällt wiederum mir.

      Bin ich Dir symphatisch ?

      Tusch, SEP
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 17:07:23
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo Sep,

      you are welcome!

      Du darfst hier alles sagen / behaupten / vermuten / bezweifeln / verteufeln / in Frage stellen / unterstellen / reinstellen / rausstellen / bloßstellen,
      was Du willst.

      Beste Grüße, der Ignorantz :)
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 17:34:38
      Beitrag Nr. 21 ()
      vielen Dank.

      hatte ich danach gefragt?


      SEP
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 17:56:25
      Beitrag Nr. 22 ()
      also, insbesondere der Artikel, den genya hierreingestellt hatte, trifft den Nagel doch auf den Kopf.

      Die entscheidende - und beste Stelle:

      "Nehmen wir an Möllemann hätte Recht und Friedman wäre intolerant und gehässig und noch einiges dazu. Und? Reicht das, um die Wahnidee des Antisemitismus faktisch abzusichern? Darf ein Jude nicht intolerant und gehässig sein, ohne daß alle Übrigen dafür abgemahnt werden? Die Haltung hat Tradition....
      Würde umgekehrt Möllemanns aufgeblähtes, dumpfes schmierantenhaftes Auftreten als Begründung für aufkommenden Antigermanismus reichen? Nicht einmal ansatzweise. Aber wenn es um Juden geht, bestehen die Antisemiten auf einer Kollektivhaftung..."

      Das ist der Punkt: wer Friedmann für den Antisemitismus verantwortlich macht, weil er einen schlechten Charakter habe, der entlastet damit die Antisemiten - Friedmann ist ja schuld - während die Verantwortung für Pauschalurteile tatsächlich nun mal bei denen liegt, die sie fällen. Nicht Friedmann ist für Antisemitismus verantwortlich, sondern die Antisemiten.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 18:02:04
      Beitrag Nr. 23 ()
      Sep,

      nein, hattest Du nicht.
      Aber ich stehe auf dem Standpunkt: Lieber Prophylaxe als Phylotaxis.

      :) DM
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 18:12:23
      Beitrag Nr. 24 ()
      @xylo

      Hier machst Du einen Denkfehler.

      Sowohl Friedmann als auch Möllemann sind Repräsentanten von Organisationen, sogar in vergleichbarer Stellung.

      Negatives Auftreten eins Repräsentanten fällt auf die Organisation zurück, die er vertritt. Das gilt für beide. Schließlich kannst Du in der Presse gleich mehrmals lesen: "Möllemanns Verhalten schadet der FDP". Warum also sollte Friedmanns Verhalten nicht dem Zentralrat der Juden und den Personen, die er vertritt, schaden? Hältst Du das tatsächlich für ummöglich? Den derzeit ansteigenden Antisemitismus in Europa muß man im Zusammenhang mit der Politik Israels sehen. Andere Ursachen sind nicht erkennbar.

      Warum macht man beispielsweise zu diesem Thema keine Umfrage? Nun, vielleicht weil man das Ergebnis zu kennen glaubt. Die "Lobby" der Political Correctness will keine Auseinandersetzung zum Thema Antisemitismus, sonst müßte sie von liebgewordenen Vorstellungen und - wertvollen Waffen der poltiischen Auseinandersetzung Abschied nehmen.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 18:30:30
      Beitrag Nr. 25 ()
      .."die Juden" sind aber a) keine Partei, aus der man ein- oder austreten kann. Abgesehen davon schadet das Auftreten Möllemanns b) dem Ansehen der FDP, aber nicht ihrer Mitglieder.
      Kein FDP-Mitglied wird sich wegen Herrn M. als Antisemit rechtfertigen müssen, die Partei muss sich allenfalls dafür rechtfertigen, daß sie so einen Mann im Präsidium hat.

      "Die Juden" können nichts dafür, wie Herr Möllemann Herrn Friedmann findet. "Die Juden" haben Herrn Friedman auch nicht ins Präsidium gewählt, zumal nur ein Bruchteil "der Juden" in Deutschland lebt.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 18:52:45
      Beitrag Nr. 26 ()
      Naja.

      Der Vergleich hinkt, wie jeder. Aber auch aus einer Religionsgemeinschaft kann man ein- und austreten.
      Die Juden, deren Organisation der Zentralrat ist, können schon was dafür, denn sie haben Friedmann gewählt, über die vorgesehenen Wahlverfahren. Ich habe bis heute noch kein Wort der Kritik an Friedmann gehört, also muß er wohl das Judentum in Deutschland vertreten.

      Im Grunde handelt es sich um eine Art Dogma. Die Juden sind einfach völlig unschuldig, jede Art von Abneigung, Kritik usw. ist lediglich Ausdruck eines immer schon vorhandenen Antisemitismus, der sich nun äußere und durch einen solchen Vorgang lediglich zum Vorschein gebracht werde. Primitive Vulgärpsychologie.

      Frag mal die Leute hier (Antwort kennts Du) oder in Deinem privaten Umfeld. Wahrscheinlich kann man Deiner Meinung nach niemand fragen, weil die Frage stellen schon antisemitisch ist und eben ein Denkverbot berührt.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 23:25:32
      Beitrag Nr. 27 ()
      sehe ich nach wie vor anders. Mal ganz plastisch gesehen, haben wir es doch mit zwei Dreiecksverhältnissen zu tun:
      einmal a-b-c und einmal c-b-d
      a) Möllemann
      b) Friedmann
      c) irgendein Antisemit
      d) irgendein Jude

      Dreieck 1:
      Antisemit c) sieht Friedmann b) und denkt: "oh Gott, ist der fies. Kein Wunder, daß ich keine Juden mag, wenn die so sind". Also mag er auch nicht den ihm völlig fremden Juden d), (zöge er diesen Schluß nicht, wäre er ja kein Antisemit).

      Dreieck 2:
      Möllemann a) erklärt: "siehst Du Friedmann b), weil Antisemit c) so denkt, und das tut er, weil er Dich gesehen hat, bist Du schuld, daß er so denkt. (Daß er also d) haßt, nur weil der Jude ist).

      Tatsächlich ist der "Täter" aber der Antisemit c) und das Opfer Jude d). Jude d) hat nichts dazu beigetragen, daß Antisemit c) ihn haßt, "weil er Friedmann b) gesehen hat". Jude d) hat ihn vielleicht nicht einmal "gewählt", hat völlig andere Charktereigenschaften als b)...dennoch haßt Antisemit c) ihn. Weil er nämlich ohnehin Juden haßt, ein Antisemit ist und deshalb diejenigen aus seiner Wahrnehmung ohnehin ausblendet, die seine Vorurteile in Frage stellen könnten.

      Und Möllemann a) ist dennoch derjenige, der Antisemit c) entlastet. Er erklärt ihm c) nämlich, daß er ja eigentlich unschuldig ist, daß er den Juden d) haßt, weil eigentlich ja Friedmann b) daran schuld ist.


      Deshalb ist Möllemann kein Antisemit, aber er verharmlost Antisemitismus und verschiebt die Opferrolle. Vor allem aber die Täterrolle.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 00:10:12
      Beitrag Nr. 28 ()
      ansonsten übersiehst Du offenbar - wie der werte Bild-Redakteur im Walser-Thread - für welchen Teil des Zitates Möllemann überhaupt die Prügel verdient.

      Nicht für die persönliche Kritik an Friedmann, "arrogant und selbstgerecht", er hätte noch tausend andere Worte ergänzen können, sondern dadurch, daß er diese persönlichen Eigenschaften für "Antisemitismus" verantwortlich macht.
      Jeder darf Friedmann innerhalb der Grenzen der Strafbarkeit beschreiben, also solange keine Straftatbestände damit erfüllt werden. Er ist als Jude nicht "einfach völlig unschuldig, jede Art von Abneigung, Kritik usw. ist lediglich Ausdruck eines immer schon vorhandenen Antisemitismus".
      Er darf kritisiert werden bis an die Grenzen der Beleidigung. Man sollte ihn nur nicht dafür verantwortlich machen, daß andere Leute keine Juden mögen. Dazu Nr. 27.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 00:20:29
      Beitrag Nr. 29 ()
      Musiker,

      Bei Phylotaxis versagt das Fremdwörterlexikon. Aber bitte gebe Dir keine Mühe, ich lege keinen Wert auf diese Art der Gelehrsamkeit.

      @menacher. Ein Versuch zu:

      „ Die Juden sind einfach völlig unschuldig, jede Art von Abneigung, Kritik usw. ist lediglich Ausdruck eines immer schon vorhandenen Antisemitismus, der sich nun äußere und durch einen solchen Vorgang lediglich zum Vorschein gebracht werde. Primitive Vulgärpsychologie.

      Frag mal die Leute hier (Antwort kennst Du) oder in Deinem privaten Umfeld. Wahrscheinlich kann man Deiner Meinung nach niemand fragen, weil die Frage stellen schon antisemitisch ist und eben ein Denkverbot berührt.“

      Ja, so sieht es aus, weil wir in einem öffentlichen Raum diskutieren, und weil wir hier konkret über Leute diskutieren, die diesem öffentlichen Raum angehören.

      Natürlich gibt es unter Juden auch Drecksäcke. Kleine und große. Ganz kleine und ganz große. Geschenkt. Wir sind uns einig.

      Natürlich gibt es Juden, die auf die Antisemitismus- Kacke draufhauen in der Erwartung, davon Vorteile für sich rauszuschlagen.

      Nur: das ist keine speziell jüdische Vorgehensweise, sondern das gehört zu der Art, wie Menschen nun einmal vorgehen, wenn sie persönliche Vorteile wittern.

      Möchtest Du Beispiele hören von Deutschen, die auf derartige Weise sich ungerechtfertigten Vorteil verschaffen ?

      Antisemitisch wird die Sache erst dann, wenn man sie so darstellt, die Organisation von Vorteilen, auch von Vorteilen gegenüber einer Gemeinschaft, sei eine speziell jüdische Erfindung.

      Das ist nun nicht wahr, denke ich.

      Ich glaube, jedermann ist sich darüber im Klaren, sofern er bereit ist, etwas nachzudenken. Und kein Jude wird dies bestreiten, es sei denn, er wäre gerade auf einem Tripp.Ebenso wie dies dann auch andere Zugehörigkeiten bestreiten würden, sofern sie gerade auf einem Beschaffungstripp sind.

      Jetzt kommen wir zu der Betrachtung, wie dies aussieht bei Leuten, die im Licht der Öffentlichkeit stehen. Das beantwortet auch halbwegs Deine Frage nach der jeweiligen Repräsentanz durch Möllemann für die FDP, und Friedman für den Zentralrat.

      Jemand, der in der Öffentlichkeit steht, kann solche Differenzierungen deshalb nicht machen, weil das Land nicht voll ist von „menachern“ und „genyas“, sondern eben voll von Leuten, die dringend Orientierung suchen.

      Sie suchen sie passend zu ihren persönlichen Prägungen. Ohne die Möglichkeit zu haben, dies auch angemessen zu reflektieren.

      Wir haben bezüglich derartiger Diskussionen nun einmal eine sehr akzentuierte Geschichte, sodaß es unumgänglich ist, die Vertreter der Öffentlichkeit daran zu messen, sich in ihren Äußerungen so zu verhalten, daß damit in der Auseinandersetzung nicht über das hinausgegangen werden darf, was uns ein Miteinander ermöglicht.

      So ist das, was Möllemann über Sharon sagt, unverantwortlich, wenn er von Nazi- Methoden des Sharon spricht. Mal abgesehen davon, daß es ohnehin sachlich unkorrekt ist: wir Deutsche müssen solchen Formulierungen entsagen.

      Derartige Formulierungen, (immer noch falsch), findest Du in Israel an jeder 2. Litfaßsäule. Die dürfen das sagen. Das heißt, die dürfen sich mehr danebenbenehmen, als wir.

      Das nun verstehen viele in Deutschland nicht, die darauf bestehen: wir müssen uns genauso danebenbenehmen dürfen gegenüber Israel, wie der Rest der Welt. Wie die Juden selber.

      Die sogar die Aussagen von Juden gegenüber Juden ins Feld führen, wo immer das möglich ist. Und weil Juden eben gelegentlich auch nur eitle Menschen sind , so beginnen diese ihre Berichte mit:

      „Obwohl ich Jude bin, Jüdin bin, muß ich sagen, was mit den Palästinensen .....“.

      Denuntiation. Das ist alles menschlich. Wenn auch unvollkommen. Und dann, von Juden erlebt, eben sehr schnell typisch jüdisch werdend. Manchmal schäbig. So ist das eben. Im Berlin der Nazizeit gab es eine Jüdin, die andere Juden verpfiff, und so ihr Leben rettete. Wird dadurch gerechtfertigt, was die Nazis mit Juden machten ? Das sind solche Scheißfragen, die nirgendwohin führen.

      Was Möllemann macht, ist keineswegs typisch für die FDP. Auch wenn Du vorgibst, es würde genauso gesehen. Das Gegenteil ist richtig. Sonst verstünde ich nicht diejenigen, die ihn nun immerhin zurückholen. Genscher: „M. zerstört alles, was wir in 50 Jahren aufgebaut haben“. Ja, tatsächlich. Die Pfeife ist Westerwelle und Umgebung. Soll ich mal „antisemitsch“ sein gegenüber einem Nichtjuden ? Also: Diese Schwuchtel, schau ihn Dir doch mal an, wie der aussieht. Typisch FDP, wie wir sie kennen. Das stimmt nun alles nur deswegen, weil es eben gegen Westerwelle geht, und genau deswegen ist das alles QWuatsch, was ich schreibe. Bei Juden hingegen:.....irgendwas muß schon dransein...... sonst..... weltweit......die anderen auch........

      ja, wir funktionieren alle nach den gleichen Gesetzen.

      Und trotzdem....

      Friedman: Er spricht für die Juden, das ist seine Funktion. Scheinheilig das Argument, die Juden haben ihn aufgestellt, also sind sie der Meinung, richtig repräsentiert zu werden.

      Ich kenne Juden, die sich in Grund und Boden schämen, Du wirst es nicht glauben, die mögen den Friedman nicht. Den Cohn Bendit nicht. Den Reich Ranitzky nicht. Und dennoch wären sie allesamt mit vergast worden.

      Die bestreiten sicherlich sehr vehement, diese Herren wären repräsentativ für das Judentum. Und der Seligman, der hat doch auch noch schiefe Zähne.

      Es gibt nicht allzu viele Juden, die bereit sind, das Judentum ausgerechnet in Deutschland zu vertreten. Damit macht man sich nirgendwo Freunde. Schon garnicht erntet man damit Verständnis bei Juden, beispielsweise in Israel. Dort ist immer noch die überwiegende Meinung, ein Jude könne nach dem Holocaust nicht mehr in Deutschland leben wollen.

      Du wirst also für derartige Posten, wie den Zentralrat, nur Leute finden, die aus ihrer rein persönlichen, psychologischen Struktur, Verbiegung, die dafür notwendige Prägung mitbringen.0 Einer dieser Arten von Prägung ist die des Friedmans.

      F. ist ein Freund des kontroversen Diskurses. Er läßt in seinen TV- Sessions niemanden vom Haken, das Ausweichen auf Fragen, gern geübt von Politikern, ist bei Friedman nicht möglich.

      Das mögen die Deutschen nicht, denn wir haben gerne den Konsens. Die Soße. Beckmann. Kerner. Du kennst die softtalker doch auch. Welchen politischen Journalisten würdest Du denn nennen, wenn es darum ginge, jemanden als Nachfasser zu bezeichnen. Und: Hätte dieser dann die Symphatie der deutschen ?

      Wir lieben die Kerzenprozession, nachdem wir ein paar Neger verspeist haben. Das tut uns anschließend gut.

      Deswegen stößt uns einer dieser kontroversen Figuren sofort auf. Uns hilft dann das fremdartige Aussehen über unseren Schock, und schon ist das Urteil fertig: Und dann auch noch Jude. Wußte ich es doch !!!

      Etwas nachgedacht, und die Sache wird transparent. wir wollen nur unsere Vorurteile bestätigt sehen. Und wenn die große Mehrheit darin einstimmt, Konsens, Konsens, gibt es kein Halten mehr.

      Nur: das hat eigentlich nix mit Juden zu tun. Die tun uns nur den Gefallen, als Sündenbock dazusein, sonst würden wir uns einen anderen Sündenbock suchen müssen.

      Wehner war ebenso ein Mensch, der die Kontroverse fahren konnte. Da half dann das Brandzeichen des Kommunisten, um zu einem gemeinsamen Ablehnungskonsens zu kommen.

      Reich Ranitzky, Cohn Bendit, allesamt Vertreter der Kontroverse. Allesamt damit der Gefühlslage unserer Konsensgesellschaft entzogen. Cohn- Bendit erzählt Mist. damit wir das Klarhaben. Aber auf hohem Niveau. Er ist nun an der richtigen Stelle, und kann den Antisemitismus in 2 Ländern nähren.

      Wir sagen damit etwas über unsere Unfähigkeit, Konflikte auszuhalten, in diesem Falle geistige Konflikte.

      Wir kleiden dies in die befreiende Feststellung, die seien Juden.

      Das ist Antisemitismus. Nix anderes.

      Wir heben dies nun auf die Ebene unserer Tageswahrnehmung, es werden Tabus geschliffen. Niemandem wird es hinterher besser gehen, weil keine der angebotenen Erklärungen sticht. Nur der Aufregungslevel ist damit höher in einer Gesellschaft, die eigentlich den Konsens liebt.

      Es ist ein wenig in der Art, ob man Drogen verbieten soll, oder nicht. Nachdem die nun mal in der Welt sind. Soll man Drogen freigeben ? Soll man Antisemitismus verbieten ? Kann man Drogen verbieten, auch wenn es schädlich ist.

      Schädlich ist, wenn Drogen verboten ist, aber die ersten Politiker beginnen, sich öffentlich ein Pfeifchen zu stopfen. Mit dem Argument, das Volk wolle endlich rauchen. Jetzt hat man Möllemann sein Pfeifchen weggenommen.

      Deswegen haben sich alle Personen des öffentlichen Lebens zu gegenwärtigen, daß eine Bevölkerung vielschichtig strukturiert ist, und daß es nicht sinnvoll ist, den gesamten Emotionsschatz zu heben. Arisches Blut. Überlegenheit der Pisa- Rasse. Es gibt ein paar Themen, derer man sich enthalten muß, um der Gesellschaft, den Junkies, nicht eine falsche Richtung zu geben, und die Verantwortung und Berechtigung dieses Ansatzes muß man spüren, wenn man führen will.

      Deswegen ist Möllemann zu Recht unter Druck geraten, ganz egal, was der Anteil einer empörten Frau Knobloch dabei sein mag.

      Wer das nicht sieht, befindet sich latent in der Nähe des Antisemitismus, und zwar aufgrund von Nichtwissen. Das kennzeichnet Möllemann.

      Karsli gehört in keine deutsche Partei, obwohl er das wiedergibt, was viele Deutsche denken.

      Den Grund, sein Gedankengut nicht zu einer öffentlichen Angelegenheit zu machen, hat man ihm mitgeteilt, und habe ich oben dargelegt.

      Das ist die Verantwortung, die wir aus unserer Geschichte zu ziehen haben. Ein vergleichsweise geringes Opfer: Der Verzicht auf Hetze und Vereinnahmung von Menschen aufgrund einer Zugehörigkeit, die ohnehin nicht mehr rassisch belegt werden kann. Nur noch 10% des Volkes des Buches sind semitischer Herkunft.

      Überlassen wir es doch anderen Völkern, sich antisemitisch zu äußern. Es wird sich dadurch für niemanden etwas ändern, weil es Äußerungen über Fiktionen sind.

      Freilich darfst Du Juden nicht leiden dürfen, sagen, daß dort Gangster „dieses Blutes“ sind, Du mußt nicht in die Synagoge gehen. Du kannst Dich als Antisemit outen, es gibt genug Juden, die Du dafür als Weggenossen finden wirst.

      Kant konnte Juden nicht leiden, und äußerte dies auch so. Dennoch hatte er viele Freunde unter den Juden.

      Nur laß uns drauf verzichten, daß wir in Deutschland nochmals darauf politische Parteien organisieren. Das ist die eigentliche Einschränkung. Nicht jedoch die von Dir befürchtete.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 00:42:30
      Beitrag Nr. 30 ()
      @xylo

      Ich hoffe, Dich richtig verstanden zu haben.

      Nach meiner Sicht gibt Möllemann nämlich kein Werturteil ab, etwa derart, es sei richtig, daß die Leute mit Antisemitsmus auf Friedmann reagieren.

      Vielmehr macht er eine faktische (vielleicht falsche) Aussage: Friedmanns Verhalten fördere Antisemitismus. Darin liegt keine Billigung dieser Antisemiten begründet.

      Ich frage mich in diesem Zusammenhang ganz allgemein: Ist es möglich, daß irgend ein Verhalten der Juden in ihrer Gesamtheit oder ihrer Repräsentanten (gewählt oder Priester) den Antisemitsmus fördert? Wenn nicht, woher kommt dann dieser Haß und warum taucht er immer wieder auf?

      Vielleicht hat aber Möllemann ganz etwas anderes gemeint. Diese Zunahme des Antisemitismus richtet sich vielleicht nicht gegen Juden in Person, sondern nur gegen das Judentum an sich (als Ideologie) und gegen seine Repräsentanten. So habe ich es verstanden. Könnnte man eine solche Zunahme nicht verstehen?

      Das Problem besteht hier ja auch, daß mit einem derart schillernden Begriff gearbeitet wird. Das habe ich schon mehrfach kritisiert. Wie sehr ich immer auch Friedmann ablehne, ich könnte mir nicht vorstellen, deshalb einen mir nicht persönlich bekannten Juden zu hassen, einen mir bekannten schon gar nicht.

      Würde man nicht auch sagen, daß das Verhalten von kinderschändenden katholischen Priestern die Abneigung zumindest gegen die katholische Kirche und vielleicht in bestimmten Kreisen eine anti-katholische Haltung (soll es geben) fördere? Natürlich ist Friedmann kein Kinderschänder, aber er verteidigt einen Staat, zwar nicht in Detail, aber im Prinzip, dessen Politik für viele einfach nicht akzeptabel ist.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 01:02:01
      Beitrag Nr. 31 ()
      Da schütte ich ein ganzes Phyllhorn an Gelehrsamkeit aus, und dann so eine aseptische Reaktion :cry: ...

      Für alle, die nur gelegentlich in diesem Thread vorbeischauen und keine Zeit haben, sich durch lange Postings zu kämpfen, fasse ich seps Beitrag mal kurz zusammen:

      Wenn Antisemiten Juden das unterstellen, was diese an ihnen noch nie gemocht haben, dann sehen die Betroffenen in der Reaktion jener die reflektierte (zurückgebogene) Manifestation von sich selbst spiegelnden Befindlichkeitsritualen, und das in Permanenz.

      Oder war´s umgekehrt? :laugh:

      Gute Nacht und bis morgen ;) !


      DM
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 01:11:36
      Beitrag Nr. 32 ()
      Vielen Dank Musiker.

      Für welchen Beitrag war das die Zusammenfassung ?


      SEP
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 11:54:39
      Beitrag Nr. 33 ()
      menacher:

      Ich denke, Du hast mich richtig verstanden.

      Dann zu dem Satz:
      "Wie sehr ich immer auch Friedmann ablehne, ich könnte mir nicht vorstellen, deshalb einen mir nicht persönlich bekannten Juden zu hassen, einen mir bekannten schon gar nicht".
      Genau das tut aber ein Antisemit. Er haßt die Juden, weil sie Juden sind. Und um sich ab und zu eine Bestätigung zu holen, sucht er sich irgendwelche Juden aus, an denen ihm irgendetwas nicht gefällt. Und sieht, daß er Recht hat, daß er "die Juden haßt".
      Nur in diesem Sinne ist Friedmann verantwortlich. Das Problem ist allerdings: wenn er sich genauso verhalten würde, wie sich der Antisemit das ideale Verhalten vorstellen würde, würde es nichts ändern. Dann wäre Friedmann eben "die Ausnahme" und er würde sich einen anderen Juden suchen, an dem ihm etwas nicht passt, um seine Vorurteile zu bestätigen.

      Ich war vorhin beim Arzt, wo ein einigermaßen aktueller Stern rumlag. Da wurde erwähnt, daß in dt. Stadien - wie ich auch selbst schon erlebt habe - Schiedsrichter als "Jude" beschimpft werden, aus der Fankurve, also nicht nur von einzelnen.
      Ist dafür Friedmann verantwortlich? Oder würde Friedmann dadurch etwas ändern, daß er sich anders verhielt.
      Als ich das das letzte Mal erlebt habe, vor ca. 5 Jahren in Köln (hier ist diese "Mode" nicht mehr aktuell, kann aber schon wieder anders sein, ich war länger nicht mehr im Stadion), da kannte noch keiner einen Herrn Friedmann.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 12:50:06
      Beitrag Nr. 34 ()
      ..ich möchte mal anmerken, daß der Beitrag von Sep in nr. 29 ungefähr das lesenswerteste ist, was er seit langem geschrieben hat - und ich ungefähr jedem Wort zustimmen könnte.

      Die seltsame Abkürzung vom Musiker scheint mir dem Text nicht gerecht zu werden.

      Aber noch eine zweite Antwort auf menacher:
      "Ich frage mich in diesem Zusammenhang ganz allgemein: Ist es möglich, daß irgend ein Verhalten der Juden in ihrer Gesamtheit oder ihrer Repräsentanten (gewählt oder Priester) den Antisemitsmus fördert? Wenn nicht, woher kommt dann dieser Haß und warum taucht er immer wieder auf?"

      (Vorab bewegst Du Dich hier langsam aber sicher auf gefährliches Gebiet vor, nämlich in Richtung auf Möllemanns Feststellung (der im übrigen nicht von "fördern", sondern von "verantwortlich" gesprochen hat, was eine Schuldzuweisung beinhaltet. Warum das falsch ist, kann ich nicht mehr klarer ausdrücken als in Nr. 27 mit dem beiden Dreiecksverhältnissen). Dazu aber nichts weiter, weil das ein verbreiteter Irrtum ist, dem ich zT auch schon selbst erlegen bin, wenn ich bei drogenhandelnden Asylbewerbern strafschärfend berücksichtigen wollte, daß sie dadurch das Ansehen der ehrlichen Kollegen in den Schmutz ziehen und Vorurteile bestätigen. Ist genauso unzulässig....)


      Lieber der Versuch einer Antwort, die im übrigen Sep in Nr. 29 zum Teil vorweggenommen hat.
      Woher kommt dieser Hass?
      Woher kommt Hass überhaupt, Hass gegen Fremdes? In der Regel aus überlieferten Vorurteilen. Als ich ein Kind war, sollten wir uns von Zigeunern fernhalten, die klauen kleine Kinder. Später hießen sie dann Sinti und Roma und es gab keine Zigeuner mehr. Sie waren auch bessere Menschen, weil es unter ihnen nämlich seltsamerweise - anders als bei allen anderen - keine Diebe oder sonstigen Kriminellen gab.
      Inzwischen habe ich meine eigenen Erfahrungen gemacht, gehe also davon aus, daß es durchaus eine gewisse Vielzahl von Kriminellen unter ihnen gibt, ebenso aber der Schluß falsch ist, man müsse sich generell von ihnen fernhalten. Es gibt zum Glück auch andere.
      Das Problem ist eher, daß sich die anderen oft zu sehr mit den Dieben solidarisieren, dies als "spezielle Eigenart" verteidigen, für die man Verständnis haben muß. Hab ich aber nicht. Dadurch grenzen sich dann die "anderen" zum Teil auch selbst aus, indem sie überzogene Forderungen stellen.

      Nun, bei den Juden ist es noch schwieriger. Wer kennt schon viele Juden. Es gibt noch viel weniger, die man persönlich kennenlernen könnte, zumal sie meistens kein Schild mit sich rumtragen, wo Jude draufsteht. (Das erste liegt i.ü. daran, daß es mal Zeiten gab, wo die Pflicht zum zweiten der Anfang vom Ende war).
      Sie bieten sich also geradezu an, daß man Vorurteile gegen sie hat, weil man sie nie an der Realität widerlegt bekommt. Zudem gibt es eine jahrhunderte-alte Tradition, die diese Vorurteile immer wieder aufwärmt. Und natürlich schweißte der Status des "Ausgegrenzten" auch zusammen.
      "Die Juden" wissen, daß sie achtsam sein müssen, sie wissen auch, daß es sinnvoll ist, zusammenzuhalten. Wie es zB auch die "Gay Community" tut, die in einem ähnlichen Status des Ausgegrenztseins duch Zusammenhalt einige Machtpositionen erreichen konnte.
      Und dann gibt es noch den Gesichtspunkt, daß derjenige, der Opfer von Ausgrenzung ist, von früh auf immer die doppelte Leistung für gleichen Erfolg bringen muss, um die Diskriminierung auszugleichen. Man lernt früh, sich behaupten zu müssen, wenn andere noch in Watte gepackt werden. Man lernt auch früh, wachsam zu sein.

      KEIN Mensch würde durch diese Entwicklung nicht beeinflußt. JEDER wird sich anders verhalten als derjenige, der all diese Probleme nicht kennt, der sorgenfrei in der Mitte der Gesellschaft aufgewachsen ist. Der nicht kämpfen mußte um Anerkennung, sondern für den sie selbstverständlich ist. Das prägt, das führt auch in der Regel zu einem "bewußteren" Umgang mit sich und anderen.

      Hat er "ein Jude" aber geschafft, dann kommt der Neid. Wieso steht er da, wo er steht? Das muß doch Protektion sein, mal wieder die typisch jüdische Einflußnahme. (Oder kann es damit zusammenhängen, daß er durch sein Umfeld geradezu zum Erfolg gezwungen wurde?)

      Wenn man in Deutschland ist, dann kommt noch dazu das Klischee, man dürfe nichts gegen Juden sagen. Man müsse sich permanent enschuldigen, obwohl man doch nichts gemacht habe. Nun, tatsächlich haben natürlich schon einige was gemacht. Sich aber NIE entschuldigt, sondern erst hat man nichts gewußt und später war dann aber Zeit, daß endlich mal Schluß ist. Wenn heute Leute jammern, daß "jetzt aber wirklich mal Schluß sein müsse", dann kann ich das ja bei 20-jährigen ev. sogar verstehen. Aber wer die 50-er und 60-er Jahre erlebt hat oder weiß, was dort ablief, sollte wissen, daß es Jahre des Schweigens gab, wo das Thema "Nazi-Zeit" wirklich tabu war. Man mußte schließlich anpacken und das Land wiederaufbauen.
      Dann wurde es unter starken Widerstand durch die damals verhassten 68-er nach vorne geholt und Fragen gestellt.
      Und kurz danach mußte "jetzt aber endlich Schluß sein". Das schlechte Gewissen plagt sicher noch manchen. Er hat aber nie ein Wort des Bedauerns gefunden, sondern lieber Ausreden gesucht. Erst totschweigen, dann sich ärgern, daß "diese jungen Leute" im Schmutz der Vergangenheit wühlen und dann aber endlich einen Schlußstrich ziehen wollen. Bloß NIE einen Fehler zugeben.

      Wer nicht bereit ist, seine Verantwortung zu bekennen, der wählt oft den Angriff. "Die Juden" sind ja auch nicht besser - siehe Israel gegen Palästina. Außerdem wollen sie uns dem Mund verbieten, siehe Friedmann....beides ist großer Müll, aber man muß es nur oft genug wiederholen, dann glaubt man es schon. Vielleicht sogar selbst.
      Man darf natürlich etwas gegen Juden und gegen Israel sagen. Es geschieht auch täglich, von Antisemiten und von ganz vernünftigen Menschen. In unterschiedlicher Form. Siehe u.a. hier das Board.

      Man sollte allerdings - gerade in Deutschland - ein bißchen vorsichtig sein mit antisemitischen Vorurteilen.
      Vielleicht ist dieses Tabu sogar schädlich, weil es schon wieder ein neues Klischee produziert. "Der unantastbare Jude". Aber auch dieses Tabu wird durch Antisemiten produziert, nicht durch Juden.
      Ich habe vielmehr - wobei ich keine persönlichen jüdischen Bekannten habe, nur gelegentlich welche kennengelernt auf Seminaren o.ä. - den Eindruck, daß es "den Juden" in der Regel sehr recht wäre, wenn man sie einfach so behandeln würde wie allen anderen Menschen auch.

      Wenn man das aber NICHT kann oder will, dann sollte man auch ein gewisses Maß an Rücksicht zeigen, im Hinblick auf das "3.Reich". Die Verlogenheit liegt ja darin, daß man "die Juden" zwar wegen der Vergangenheit nicht mehr "schonen" will. Man will aber keineswegs auf eine Sonderbehandlung (wobei dieser Begriff natürlich hier im ursprünglichen Sinne, anders behandeln als andere, gemeint ist) verzichten:

      Natürlich muß "der Jude" für Israel in die Pflicht genommen werden. Natürlich darf ein Jude nicht reich sein, nicht häßlich, nicht von Beziehungen Gebrauch machen, weil er sonst Vorurteile bestätigt. Aber natürlich muß endlich mal Schluß sein mit der Rücksichtnahme wegen irgendwelcher Vorkommnisse, die unsere Großeltern mal miterlebt haben, schuld war ja eh keiner...
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 13:13:05
      Beitrag Nr. 35 ()
      Guten Tag, xylophon,

      und gute Besserung! Ich habe heute einen freien Tag, nehme mir aber gerade vor, nur wenig Zeit bei W:0 zu verbringen und einiges abzuarbeiten, was z.Zt. auf Erledigung wartet.

      Ich will Dir kurz auf Dein Posting von eben antworten. Der "merkwürdige" Satz gestern abend war ein Scherz; das wollte ich durch das "Oder war´s umgekehrt?" deutlich machen und durch die kleinen Sprachspielchen am Anfang. Scheinbar steht aber niemand hier auf so etwas.

      Ich gebe Dir recht: Sep hat einen guten Beitrag geschrieben; und wenn er sich in der Vergangenheit wenigstens überwiegend in derartiger Weise geäußert hätte, wäre ich nie mit ihm "aneinandergeraten".
      Im Moment kann ich vielem zustimmen; besäße er noch die Ausgewogenheit, mit der gleichen Klarheit, die weite Teile seines Postings bestimmt, sich zu Frau Knobloch, deren Auftritt bei n-tv ich verfolgt habe und wirklich arg finde, und ein, zwei weiteren Punkten zu äußern, könnte ich dem Text insgesamt zustimmen.

      Gruß, DM
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 13:17:18
      Beitrag Nr. 36 ()
      Frau Knobloch kenne ich nicht und hab sie auch nicht im TV gesehen. Deshalb kann ich dazu auch nichts sagen.
      Jedenfalls sind es angenehme Diskussionen hier und im Walser-Tread, auch wenn ich mich verabschieden muß, weil wir in Urlaub fliege, was mich nicht besonders traurig macht ob der Board-Abstinenz.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 13:25:03
      Beitrag Nr. 37 ()
      Dann wünsche ich gute Erholung und viel Spaß!

      DerMusiker
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 16:26:40
      Beitrag Nr. 38 ()
      und noch was kurzes:

      Bisher waren wir in erster Linie beim Begriff "verantwortlich". Verantwortlich ist Friedmann aber offensichtlich nicht.

      Aber für welchen "Antisemitismus" eigentlich: was meint Möllemann denn damit?

      Meint er diejenigen, die - berechtigte oder überzogene - Kritik an Israel üben. Das sind doch wohl keine Antisemiten, oder sieht Herr M. das anders.

      Oder meint er diejenigen, die im Stadion "Jude" schreien, die Juden immernoch mit Mißbrauen begegnen, weil man "denen nicht trauen kann"? Nun, wie gesagt, für die ist ein Friedmann ohnehin unwichtig, sie finden schon ihre Beispiele für den "Bösen Juden".

      Oder meint er gar diejenigen, die dafür verantwortlich sind, daß in Deutschland oder in Frankreich Synagogen mit Polizei geschützt werden müssen, daß in jüdischen Schulen Videoüberwachungsanlagen Anschläge verhindern müssen und vor den Schulen Soldaten wachen müssen?

      Hier sind wir doch beim eigentlichen Problem. Bevor hier jemand jammert, daß er als Deutscher seine Worte nicht länger genau abwägen möchte, weil sein Großvater unschuldig an den Nazi-Morden war....ich halte es für sehr viel bedrohlicher und auch wichtiger, daß man ein anderes Problem angeht. Daß nämlich solche Schutzmaßnahmen nötig sind.
      Und hier zielt Möllemann natürlich genau in die falsche Richtung. Er entlastet diejenigen, die "wegen Sharon", "wegen der Siedlungspolitik" oder "wegen Friedmann" Leute bedrohen, beleidigen oder gar angreifen, die hierfür nicht das geringste können´: Deutsche jüdischen Glaubens, Deutsche Juden. Die Synagogen anzünden, jüdische Schüler beleidigen oder gar Anschläge verüben auf jüdische Einrichtungen in Deutschland.


      Ich würde mich genauso dagegen wehren, wenn hier muslimische Einrichtungen wegen des 11.September nur noch mit Polizeischutz sicher arbeiten könnten. Es gibt dieses Problem aber nicht oder nur in geringem Ausmaß.


      Im übrigen hat Westerwelle eben gesagt, Möllemann habe diese Aussage revidiert, Spiegel und Friedmann seien also NICHT verantwortlich. Ihr braucht ihn also nicht mehr zu verteidigen.

      (Wobei die Antisemiten natürlich wieder ein Argument mehr haben, daß der "jüdische Einfluß" in Deutschland die freie Meinungsäußerung verhindert und daß Möllemann zu diesem Schritt von der "zionistischen Lobby" gezwungen wurde. Und hoffen, daß er insgeheim etwas anderes denkt.
      Und daß Möllemann genau auf dieser Welle reitet, das werfe ich ihm vor).
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 17:18:05
      Beitrag Nr. 39 ()
      Also dann, xylophon,

      entfernen sich unsere Postings inhaltlich wieder voneinander.

      So einseitig, wie meiner Ansicht nach in Deinen Beiträgen dargestellt, läßt sich Fehlverhalten eben nicht zuordnen. Friedman, Knobloch und Spiegel tragen ein gerüttelt Maß an Mitverantwortung dafür, daß der Streit bis zu dem Punkt gediehen ist, den die heutige FDP-Sitzung anzeigt.
      Ich habe bis heute dutzende von Auftritten, Interviews und Statements aller Beteiligten gesehen / gehört und verfolgt; ich habe genügend Beobachtungen, die ich zu Bewertung und Begründung heranziehen kann. Und diese bedenkend sage ich, daß es ist einfach nicht richtig ist, Möllemann und, wenn es aus der Sicht seiner Kontrahenten sein müßte, auch noch die ganze FDP an den Pranger zu stellen.

      Du versucht in #38, nach dem Ausschlußverfahren nochmals Möllemanns Antisemitismus-Zitat als unsinnig / falsch aufzuzeigen.
      Ich möchte dem Ergebnis gar nicht mal widersprechen, aber was die Person Friedman selbst und für sich genommen betrifft, bleibt (meine Ansicht! ) der "Tat"bestand, daß es in der bundesdeutschen Medienlandschaft keinen größeren Mephisto gibt. Und wenn manche Möllemann vorwerfen, er spiele ganz bewußt die rechtspopulistische Karte, dann nehme ich mir dasselbe Recht, qua Behauptung Friedman die Instrumentalisierung dieses politischen Minenfeldes in Deutschland zu unterstellen. Der Mann ist so intelligent und erfahren, daß ich von daher meine Unterstellung begründe, daß er auf der Klaviatur der bundesdeutschen Geschichtstraumata virtuos zu spielen versteht. Und das auch tut.

      Um noch ein Wort zu meiner Threadüberschrift zu sagen: Wundert es irgendjemand, daß von seiten des Zentralrates der Juden bisher nicht ein konziliantes Wort kam? Mich nicht, und genauso wenig, daß Herr Singer, der wohl - so habe ich es gelesen - von Westerwelle als Vermittler ins Auge gefaßt war, nichts anderes zu tun hatte, als sofort der FDP Vorwürfe zu machen.
      Die Reihen fest geschlossen, wie ich schon mal woanders schrieb, und den gemeinsamen Gegner fest im Blick - dabei bleibt es.
      Kubicki sagte heute morgen sinngemäß, irgendwann müsse Schluß sein mit den ständigen Forderungen des Zentralrats, sonst käme als nächstes die Forderung nach Möllemanns Rücktritt als Parteivize, dann nach seinem Parteiausschluß und schließlich nach dem Rücktritt des Parteivorsitzenden. Recht hat er!

      Ich glaube, breite Schichten der Bevölkerung haben durchaus ein angemessenes Gespür für Ausgewogenheit, Verhältnismäßigkeit und für die Motivation derer, die sich in diesem Streit betätigen. Diese sollte man ernster nehmen, als es viele sich elitär gebende Politprofis tun.


      Übrigens, Xylophon, wenn Du die virtuelle "perönliche" Ansprache nicht wünschst, sag´ bescheid, dann lasse ich sie in Zukunft weg.


      DM
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 21:30:17
      Beitrag Nr. 40 ()
      die persönliche Ansprache stört mich nicht. Ich finde es in der Regel sinnvoll, wenn ich verstehe, worauf Antworten sich beziehen.

      Daß ich einen anderen Stil pflegen würde, können die mich kennen auch nachvollziehen. Ich bin allerdings auch kein Jude, der mitansehen muß, wie in seinem Heimatland (womit ich Deutschland meine, nicht Israel) das Leben für ihn wieder gefährlicher wird, wie man Synagogen mit Polizei und jüdische Schulen mit Militär schützen muß. Wenn ich das erleben müßte, wäre ich auch empfindlicher.

      Ich finde es zum Beispiel nicht sehr angenehm zu hören, daß muslimische Terroristen eventuell mit Flugabwehrrakten Zivilflugzeuge abschießen wollen. Nicht nur, weil gerade eine Flugreise bevorsteht. Sondern weil es mal wieder diese gleiche Perversion ist, die hinter dem 11.9 und den Selbstmordattentaten steckt. Die Welt als Geisel nehmen, jeder kann der nächste sein.
      Wäre ich allerdings Jude in Deutschland, müßte mir ständig antisemitschen Müll durchlesen (wie zT hier im Board) und anhören (auf der Straße wird es nicht besser sein) und dann sagt mir einer, Sharon/Friedmann seien daran ja mit schuld, daß ich vielleicht demnächst in Stücken irgendwo liege, weil man meine Schule in die Luft sprengt - nun, ich wäre vermutlich auch eher unversöhnlich. Erst recht, wenn der gleiche Mensch vorher erzählt, befragt zu palästinensischem Terror: "ich würde mich auch wehren, auch im Land des Besatzers".
      Andere Arten als die Selbstmordattentate "sich zu wehren" habe ich "im Land des Besatzers" allerdings noch nicht kennengelernt.
      Wenn also einer meine potentiellen Mörder vorab entlastet, ihnen damit quasi ein Alibi für ihre Taten gibt (ja ohne Sharon oder Friedmann, da hätten sie das sicher nicht getan!!), dann würde ich darüber ziemlich erbost reagieren, nicht gerade mit Verständnis.

      Für mich bleibt es dabei: Möllemann bleibt unwählbar, er fischt bewußt im Trüben. Und er nimmt eindeutig Partei - gegen Israel und gegen die Juden in Deutschland. Auch wenn er kein Antisemit ist, er dürfte sehr genau kalkulieren, wen er mit seinem Sprüchen erreichen will.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 23:02:33
      Beitrag Nr. 41 ()
      Es geht nicht um Unversöhnlichkeit, sondern schon ein Stück weiter - Mordrohungen gegen angeblich "führende Antisemiten".

      Datum: 05-31-02 14:51

      Ehefrau von EZB-Chef Duisenberg erhält Morddrohung
      Amsterdam (Reuters) - Die Ehefrau des EZB-Präsidenten Wim Duisenberg, Gretta, hat nach Polizeiangaben eine Morddrohung
      erhalten, nachdem sie eine Palästinenser-Flagge aus ihrer Wohnung in Amsterdam gehängt hatte.

      Die Drohung sei am Donnerstag per Post eingegangen, teilte die Polizei in Amsterdam am Freitag mit. Einzelheiten nannte sie
      nicht. Die Polizei bestätigte auch nicht einen Bericht der Tageszeitung "De Volkskrant", in dem
      von erhöhten Sicherheitsvorkehrungen um das Haus der Duisenbergs in einer noblen Wohngegend Amsterdams die Rede war.

      Gretta Duisenberg hatte Ende April aus Protest gegen das Vorgehen Israels in den Palästinenser-Gebieten eine
      palästinensische Flagge in den Farben rot, schwarz, grün und weiß über das Balkongeländer gehängt. Gretta Duisenberg hat die
      Europäische Union (EU) kritisiert, sie nehme eine nicht ausreichend kritische Haltung zum
      Vorrücken der israelischen Armee ein. Die Armee war Ende März nach einer Reihe von palästinensischen Selbstmordanschlägen
      im Westjordanland vorgerückt und hatte dies mit der Suche nach militanten Palästinensern begründet. Die
      Palästinenser-Flagge war vor einigen Tagen nach dem Protest von Nachbarn abgenommen worden.

      Wim Duisenberg hat sich zu dem Vorfall nicht geäußert, und die Europäische Zentralbank (EZB)
      hat die Sympathiebekundung Gretta Duisenbergs für die Palästinenser als Privatangelegenheit gewertet.

      Möllemanns Tochter hatte zufällig gerade Donnerstag einen schweren Unfall auf der Autobahn (von
      hinten jemand voll reingeknallt) und Möllemann trat kurz darauf vor die Kamera, und nahm seine
      Äußerungen zurück.


      Wer so rücksichtslos mit den Palästinensern umgeht, dem ist auch dieser Autounfall zuzutrauen.
      Ist dies ein Markenzeichen zionistischer Lobbyarbeit ?

      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 23:48:01
      Beitrag Nr. 42 ()
      @krankeradler: da steckt bestimmt der ( jüdische) Mossad dahinter. Ihr Araber habt ja auch sofort gewusst, dass der Anschlag vom 11 cept. auch nur von den Juden verübt wurde!
      ich sag nur - kranker Vogel=Kachvogel!
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 00:04:20
      Beitrag Nr. 43 ()
      sollte kackvogel heissen.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 00:28:34
      Beitrag Nr. 44 ()
      Die Frau des EZB- Präsidenten ist Palästinenser- Fan ?
      Mölle, Haider, Le Pen und das Duisenberg in einem Boot.

      Pim Fortuyn hielt die Araber für gaga.

      Ein Rechter, der die Araber nicht liebte. Das war wohl Frontbegradigung.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 01:09:06
      Beitrag Nr. 45 ()
      @genya,

      du siehst, wie knietief die braune Kacke in Deutschland steht ? Schau Dir mal die Foren von Focus an, von FAZ, da sieht es ganz ähnlich aus.

      Stell Dir mal vor, wir wären im Deutschland des Jahres 36, dann kann man sich in etwa ausmalen, in welcher verzweifelten Lage die Leute sich befunden haben mußten, von solchen Leuten umgeben. Victor Klemperer hat das beschrieben in seinen Tagebüchern.

      Deren "Argumente" waren damals ja sehr viel mächtiger, vom Staat gedeckt, und weil es viel mehr Juden gab unter den Anwälten, Ärzten, Schauspielern etc.

      Was ein Kesseltreiben muß dies gewesen sein, von was für einem Gesocks. Wo die Ideologoie- tragenden Kräfte die Geschäfte mit Davidsternen versah, da fühlten sich diese Geister dann allmächtig. Die Seuchenvögel und deren gesamte Gefolgschaft. Die Enkel üben nur, aber es wird Zeit, den Deckel zu schließen. Man kann da argumentativ nicht arbeiten.

      Möllemanns Tochter wurde vom Mossad gerammt, verstehst Du ?

      Aber wenigstens wissen wir nun, daß man damals noch viel weniger holen konnte, wo dieser Dünnpfiff Staatsdoktrin wurde. Große Einsamkeit um diese Deutschen, denen man einen „Arierpaß“ nicht geben wollte. Weil sie Juden waren. Total Banane. Aber mit langer Laufzeit, wie wir sehen.

      Das ist das Erschreckende. Trotz all dieser Erlebnisse: der Schoß ist fruchtbar noch. Auch wenn sie keine Chance mehr haben, nochmals an die Macht zu kommen, muß man - die Anonymität des Internets macht es deutlich - erkennen, daß die nicht aussterben. Sie haben einfach das, was sie „Argument“ nennen.

      Und wenn in immerwährenden Dunkelheit ihr Blick auf einen schwach fluoriszierenden Stein fällt, so rufen sie begeistert aus, daß es für sie nun endlich Tag werde, daß sie das gleißende Licht der Wahrheit erkennen können.

      Woher sollen sie auch wissen, wie dieses Licht beschaffen ist? Es wird auch damals genügend Leute gegeben haben, die sich in Überzeugungsarbeit versucht haben. Das irre ist, daß die sich bei Bedarf auch auf diese Leute berufen. Freie Schöpfung der jeweils genehmen Wirklichkeit.

      Einen Fehler zu machen, das ist OK, Einen Fehler zweimal zu machen, das ist dumm. Erkennen wir, daß wir tatsächlich von Leuten umgeben sind, denen man keine Erkenntnissteigerung zukommen lassen kann. Machen auch wir einen Fehler nicht zweimal.

      Die Juden treffen ins Schwarze mit ihrer Vorstellung von Überlegenheit, von den Goij. Wahrscheinlich sind die Illuminaten nichts anderes als eben auch eine derartige Trennungsline. Irgendwer hier stellt mal rein, daß 80% der Menschen lediglich Biomasse sind.

      Das sehe ich mittlerweile auch so, nur über die korrekte Quantifizierung bin ich mir noch nicht im Klaren.

      Nur verläuft die Trennungslinie offensichtlich anders. Nicht: hier Juden, dort die Goij, die Menschheit teilt sich nicht an den Nähten von Religionen. Sie teilt sich offensichtlich anders.

      Früher schon, und natürlich auch heute.

      Internet macht schlau, ohne Zweifel.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 02:29:40
      Beitrag Nr. 46 ()
      SEP,

      wir leben in einer hochspannenden Zeit, ohne Zweifel.

      Wird die erwähnte Biomasse das globale Mistbeet abgeben, auf dem die Juden, nach 2 Jahrtausenden der Unterdrückung, die Zucht wiederzugewinnender völkischer Reinheit kultivieren?
      Dieses "Projekt" plus monolithischer Geschlossenheit der weltweiten jüdischen "Gemeinde" plus virtuoser Beherrschung der medialen Ressourcen = Verwirklichung des neuen Jerusalem? Eretz Israel mit unbegrenzten Möglichkeiten der Expansion?

      Diese Sätze sind flüchtig hingeworfene Satire, freilich inspiriert von Deinen hanebüchenen Allmachtsphantasien
      Die Juden treffen ins Schwarze mit ihrer Vorstellung von Überlegenheit, von den Goij. Wahrscheinlich sind die Illuminaten nichts anderes als eben auch eine derartige Trennungsline. Irgendwer hier stellt mal rein, daß 80% der Menschen lediglich Biomasse sind.
      von den Juden als überlegener Herrschaftsschicht ....

      Biomasse, ja? Biomasse?????????

      Es ist wirklich kaum zu glauben, da schließt sich ein Jahrtausende umfassender Kreis:
      Ausgegrenzt seit den Zeiten germanischer Völkerwanderung, hin- und hergerissen zwischen Assimilationswilligkeit und Bewahrung der eigenen religiösen / kulturellen und geschichtlich fixierten Identität, wieder und wieder scheinbar angenommen, schon erneut verfolgt, schließlich einer existenziellen Katastrophe entgegensehend und ausgeliefert (Shoa) und nun...

      ... die finale Retourkutsche?


      Die Geschichte der Völker ist voll von Beispielen, wie sozusagen auf der Zielgeraden sich eine merkwürdige Hybris einstellt, die eine endgültige Etablierung der jeweiligen Vision verhindert.


      DM
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 03:02:21
      Beitrag Nr. 47 ()
      @Sep

      Dir fehlt es an der notwendigen Differenzierungsfähigkeit.
      Ich beurteile die Menschen an ihrem Verhalten und nicht an ihrer Rassenzugehörigkeit.
      Wenn ich eine Meinung vertrete, die zufälligerweise von den Nazis mißbraucht wurde, heißt das noch lange nicht, daß sie falsch ist.
      Wie du daraus ein Werturteil über einen Menschen bildest, ist mir schleierhaft. Vielleicht die Folge einer Gehirnwäsche ?
      Antisemitismus ist doch nichts anderes als "politisch inkorrektes Verhalten". Deutsche zu hassen gilt als politisch korrekt.
      Alle Araber sind hochgradisch antisemitisch, Antisemitismus ist dort ein Synonym für ein moralisch hoch angesehenes Verhalten.
      Es gab mal in Deutschland ein Kinderbuch "10 kleine Negerlein", oder Negerküsse bzw. Mohrenköpfe. Alles fiel der Zensur zum Opfer.
      Ja, ja die Welt ist so richtig krank geworden vor lauter politcal correctness, jeden Tag gibts neue Verbote. Und wehe man kennt nicht alle Verbote.
      Dann schlägt die Stunde der Inquisitoren, es kommt der Bannfluch Antisemit, Rechtsradikaler (früher Hexe, Jude) und der Delinquent wußte, dies war sein Todesurteil.
      Irgendwann gibt es für politisch inkorrektes Verhalten längere Haftstrafen als für Mord.
      Mann oh Mann, wenn man in den Medien die unglaubliche Hetzjagd gegen politisch inkorrekte Menschen verfolgt, dann frage ich mich, sind da Göbbels Enkel am Werk ?
      Was wir jetzt erleben, ist die Entstehung eines Moralfaschismus, bei denen Gesinnungsterroristen Amok laufen.
      Erst Möllemann, dann Walser, jetzt Duisenberg und was kommt danach ?

      Nehmen wir mal den meissgehassten Politiker Europes - den rechtsradikalen Politiker Haider
      Er hat als einziger gegen das Kriegsgeschrei der europäischen Politiker (Afghanistan) seine Stimme erhoben. Europa beteilgte sich am Krieg gegen Afghanistan, Österreich nicht.
      Haider warnt lautstark vor einem Krieg gegen den Irak.
      Haider hilft kranken irakischen Kindern.
      Den Juden in Österreich gehts blendend - null Antisemitismus.
      Ja mein lieber Sep, kehre in dich ein und ordne dein Weltbild neu.

      Sep, wir leben in einer paradoxen Welt, aus gut wird böse, aus böse wird gut.
      Mölleman schrieb sinngemäß - Der heutige Rechtsradikalismus ist die Emanzipation der Demokraten.
      Mir scheint, als ob du mit deinen Werturteilen, ein ewig Gestriger bist, unfähig sie an das Zeitgeschehen anzupassen.
      Das sind genau die Leute, die ewig eine Aktie bis zum bitteren Ende halten.

      Ist dir bekannt, woher die verdammenswerte Naziideologie ihre Quelle hat ?

      Der Zentralrat kritisierte auch den geplanten Moderator, Christoph
      Diekmann, vom Wochenmagazin «Die Zeit». In einem Artikel habe Diekmann kürzlich die
      rhetorische Frage gestellt, «ob es nicht der ,jüdische Volkserweckungsglaube`` war, durch den
      der Nationalsozialismus inspiriert wurde».


      Deine Meinung ?

      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 03:38:38
      Beitrag Nr. 48 ()
      ach du lieber gott...seppel ,it bayrischem namen als retter und verteidiger der zionisten unterwegs...und selbstverständlich mit der braunen gefahr drohend...pfui deibel, wie pervers muß man eigentlich sein, um sein eigenes land so zu hassen...so in die pfanne zu hauen!

      sep, du hast jede berechtigung in unserer deutschen volksgemeinschaft verloren..jede!
      gib dir die kugel..die ferrero kugel..
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 03:55:05
      Beitrag Nr. 49 ()
      klavier spielen...tee trinken...alles ok finden...dem sohn schlimme ratschläge wie "werd doch jurist" geben...immer bemüht, ziemlich undeutlich zu reden..mit vielen angelesenen fremdwörtern....
      .....der seppel!

      für mich ist der ein abartiges beispiel des deutschen mittelstandes, immer bemüht, mit der vermeintlichen masse zu schwimmen!
      dreht die masse, sind solche gesellen fern jedes demokratischen denkens...sie brechen in sich zusammen..werden eigenbrötlerisch...ziehen sich in ihre behausung zurück!
      selbst der gang in einen lebensmittelladen wirkt sich dann bei dieser spezies zu einer art folterung aus...angst steht diesen menschen im gesicht geschrieben!

      was nur einen schluß zulässt: man fühlte sich wohl in der unterdrückung und jahrelanger gleichschaltung gleichgesinnter feiglinge...jede art von ehre und rechtmässiges "stolz sein" wurde mit erfolg unterdrückt..ja, man gab diese degenerative "abartigkeit" sogar weiter...und sei es an die kinder....

      jetzt, in einer beginnenden neuen zeit...vielleicht dauert es noch eine weile.....fühlt man sich unwohl, man will seinen erbärmlichen teil dazu beitragen, um wieder vermeintliche geborgenheit in den armen eines unerbittlichen ferngelenkten staates zu finden...der einzige kampf, wozu diese sorte mensch überhaupt fähig ist...

      es kommt anders, SEP, da kannst du sicher sein!
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 03:57:33
      Beitrag Nr. 50 ()
      warum es anders kommt?

      weil die hunzebaern gottseidank wieder in deutschland umgehen!
      reih dich ein, bevor es zu spät ist und du schweren seelischen schaden nimmst!
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 04:22:59
      Beitrag Nr. 51 ()
      #45 das hier im Board Geschriebene ist eigentlich
      das Pünktchen aufs i. Das gezeigte Mass an Geistesgegenwart
      kann nicht gross verwundern . Was verlangt man von einem
      Volk, das den grössten Realisten des Jahrhunderts ausweist.
      Und das 30 Jahre nach Veröffentlichung seines Hauptgedankens.
      Den man natürlich nicht verstanden hat, auch nicht ansatzweise, sonst wäre es nicht dazu gekommen. Aber das
      gezeigte Mass an Unverständnis, das sich hinter blöd grinsenden Spiessbürgern verbirgt, die sich für das
      Überwesen schlechthin halten, ist immer wieder erschütternd. Anscheinend vererbt sich so etwas.
      Vielleicht liegt den Deutschen mit ihrer Art die Dinge aus
      ihrer eingegrenzten Weltsicht zu besehen die moslemische
      Richtung näher als die aufgeklärte. Die Moslems reissen sich auch nicht gerade die Beine aus, wenns um
      "moderne" Physik geht.
      Relativistik wurde im 3.Reich noch als jüdische
      Physik bezeichnet. Selbst Heisenberg, gesellschaftlich ein Opportunist, der nichts ausliess, musste sich den "Vorwurf" jüdische Physik zu betreiben gefallen lassen .

      Die Deutschen wollten es nicht wissen. Sondern jeder kleine
      Staatsfurz und Angestellte, der Regierungen wie Naturgewalten ansah, träumte nicht vom gekrümmten Raum, sondern von einem Rittergut einst in Russland oder Frankreich oder sonstwo.
      Man dachte nicht so sehr an Zeit und Raum und deren
      Dilatation mit bewusstseinsverändernder Neusicht der
      Realität. Sondern pflegte eine vollkommen dümmliche Ignoranz, die in Herrschaftlichkeit aufging. Man wollte zu den Herrschaften gehören und nicht zu den Wissenschaften.
      Wenn man es dann mit unpässlichen, schwer veränderbaren politischen Ereignissen zu tun bekam hing man gerne Weltverschwörungs-Vorstellungen an.

      Diese Missachtung von Wissen und Weltsicht durch Blockwarte, die sich plötzlich als Landjunker gerierten, wirkt anscheinend noch über Generationen hinweg.
      Die Deutschen haben den grössten Schatz des 20.Jahrhunderts
      vertrieben . vergast.
      Mich wundert hier Gelesenes deshalb gar nicht mehr.
      Vielleicht haben wir es hier wirklich verdient,
      uns zur geistigen Dönerbude zu machen.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 04:27:14
      Beitrag Nr. 52 ()
      mensch halts maul, du scheißendreck..
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 04:32:06
      Beitrag Nr. 53 ()
      glaub ja nich, jawolaufensiedennnn...das hunzebaer und andere nicht genau wüßten, das du träne zum weißen jahrgang gehörst..das seh ich ganz deutlich in der schizophrenen art und weise, wie du hier schwachsinnigkeiten ablässt..mein lieber!
      du und deines gleichen haben in diesem land nix mehr zu melden, vorbei auf immer und ewig!

      auch kein junges gemüse mehr vögeln...noch nicht mal häßliches!

      ...du gesicht!
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 04:46:32
      Beitrag Nr. 54 ()
      Ahhhh der Hunzebär ! Naaaaaa ? noch nicht geschächtet
      worden hier am Board ? :D:D
      Gabs für die Hunzebären heute mal wieder Ausgang ?
      Von "Auslauf" wage ich gar nicht zu sprechen, da
      in Deinem Fall zu vieldeutig.
      Aber.... wo warst Du, als ich Dich wirklich mal
      brauchte ? In dem Thread des norwegischen Despektanten.
      Tztztz. Was zu spielen hab ich dem Hunzi auch mitgebracht,
      aber vorsicht bitte, mach das Auto nicht wieder kaputt...
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 04:47:54
      Beitrag Nr. 55 ()
      Nix da weisser Jahrgang Baby, voll dabei gewesen !
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 05:33:58
      Beitrag Nr. 56 ()
      @Seuchenvogel: #47
      Das muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen -
      Der Antisemit als verfolgte (Tier-)Art!!!
      Als Opfer der Inquisition, wie du schreibst, nein, noch besser, "Opfer einer Hetzjagd... von Goebbels Enkeln verfolgt"!!!
      Deiner Meinung nach also ist ist ein (Un-)Mensch, der Hass und Vorurteile predigt nur ein Opfer einer wilden Verfolgungsjagd der "politisch Korrekten"?
      Müssen wir doch für diese (rassischen? ideologischen?) Vorurteile gegenüber dieser deiner unschuldigen "Art" eine neue Definition finden. Wie wäre es mit Antiantisemitismus?
      Der Mölli, der Walser, der Karsli, der Seuchenvogel, der Haider - alles Verfolgte von bösen bösen Antiantisemiten!!!
      Und laut Kackvogel "null Antisemitismus" im Alpenländle!!!
      Was denn dann? Aha - Antiantisemitismus! Und der Haider als Opfer der Semiten und ihrer Helfershelfer, der Antiantisemiten!
      Na ist denn unser Seuschenvogel Opfer der eigenen Seuche geworden? Ein politisch Verfolgter, und dann noch zu Unrecht?
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 05:54:29
      Beitrag Nr. 57 ()
      @mussiker: übrigens, zur Lobbyarbeit:


      Deutsch-Arabische Gesellschaft oder Möllemanns One-Man-Show

      Von Severin Weiland

      Jürgen Möllemanns Israel-Kritik fußt nicht zuletzt auf seinen engen Kontakten zu arabischen Politikern. Doch die von ihm geführte Deutsch-Arabische Gesellschaft ist in der Krise. Seit dem der Sozialdemokrat Christoph Moosbauer seinen Posten als Vizepräsident ruhen läßt, droht die Lobbyistenorganisation ins politische Abseits zu geraten.


      Will nicht länger das Feigenblatt für Möllemanns Deutsch-Arabische Gesellschaft sein: SPD-Bundestagsabgeordneter Christoph Moosbauer


      Berlin - Es war ein eingeübtes Verfahren, auf das sich der Liberale Jürgen Möllemann als Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft verlassen konnte. Die drei Vizeposten der Lobbyorganisation wurden jeweils von CDU, CSU und SPD besetzt. Die ausgeklügelte Konstruktion an der Spitze verschaffte ihm vor allem eines: den Anschein eines parteilich ausgewogenen Vorstands. Doch damit könnte es bald ein Ende haben.

      Denn seitdem der Sozialdemokrat Christoph Moosbauer im Streit mit Möllemann sein Amt als Vizepräsident ruhen ließ, droht die Parteienkonstellation an der Spitze der Gesellschaft auseinander zu fallen . "Sollte ich mein Amt zurückgeben, werde ich meiner Bundestagsfraktion empfehlen, für mich keinen Nachfolger vorzuschlagen", erklärt der 33-Jährige gegenüber SPIEGEL ONLINE.

      Die Deutsch-Arabische Gesellschaft, 1966 gegründet, wird seit neun Jahren von Möllemann geleitet. Berührungsängste mit arabischen Potentaten hat der Liberale dabei noch nie gehabt. So besuchten Mitglieder der Gesellschaft den Irak des Diktators Saddam Hussein, setzte sich die Gesellschaft für ein Stipendienprogramm für irakische Studenten ein. Zuletzt übernahm die Lobbyorganisation die Schirmherrschaft für eine libysche Kunstausstellung im ehemaligen DDR-Staatsratsgebäude. Unter den Exponaten in Berlin: Bilder von Saif al-Islam Gaddafi, Sohn des Staatschefs.

      Der Fall Moosbauer bringt die emsige Gesellschaft in Schlagzeilen, die sie eigentlich vermeiden will. "Für die arabische Sache in Deutschland ist der Streit natürlich wenig förderlich", sagt der Sozialdemokrat. Denn auch in CSU und CDU werden Überlegungen angestellt, angesichts der Eskapaden Möllemanns künftig keine parlamentarischen Repräsentanten mehr in die 1100 Mitglieder zählende Gesellschaft zu schicken. Es könne nicht angehen, dass ein Mann wie Moosbauer keinen Platz in der Gesellschaft mehr habe, heißt es aus der CDU-Fraktion.

      Der Streit um Moosbauer hatte in den vergangenen Wochen bizarre Züge angenommen. Dem von Möllemann geforderten Rücktritt vom Posten des Vize kam der Sozialdemokrat zuvor, in dem er kurzerhand erklärte, sein Amt ruhen zu lassen. Er sei nicht bereit, das "parlamentarische Feigenblatt" für ihn und den Generalsekretär Harald Bock zu spielen, schrieb Moosbauer Ende April an Möllemann. Der FDP-Vize, der nebenbei eine im arabischen Raum geschäftlich rege Exportberatungsfirma "Web Tec" führt, ließ dennoch nicht locker.

      Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 30. April, die schon vor Moosbauers Rückzieher angekündigt worden war, wurde der SPD-Nahostexperte aufgefordert, sein Amt zurückzugeben, um es mit einem Nachfolger zu besetzen. Doch solange Moosbauer sich dazu nicht entschließt, bleibt der Posten vakant.



      Begonnen hatten die Querelen im Oktober vergangenen Jahres, als FDP-Vize Möllemann Israel des "Staatsterrorismus" bezichtigte. Daraufhin distanzierten sich Moosbauer und die Vizepräsidenten Joachim Hörster (CDU) und Rudolf Kraus (CSU) in einer gemeinsamen Presseerklärung - ein in der Geschichte der Gesellschaft höchst ungewöhnlicher Vorgang.

      Die Äußerungen Möllemanns seien dessen "persönliche Meinung", schrieben die drei Vize. Zwar müsse die aktuelle Politik Israels "sehr viel mehr als früher kritisch hinterfragt und kommentiert werden", räumten auch sie ein. Doch Möllemanns Ansichten widersprächen "dem Geist der Satzung der Gesellschaft" und seien daher "inakzeptabel".

      Intern wird auch unter manchen arabischen Repräsentanten, die im Beirat der Gesellschaft sitzen, der Streit mit Unbehagen verfolgt. Drei Botschafter signalisierten Moosbauer bislang Unterstützung zu. Doch alle Vermittlungsversuche, die beiden Kontrahenten an einen Tisch zu bringen, blieben erfolglos.

      Selbst der Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate und stellvertretende Doyen des arabischen diplomatischen Korps, Ali Mohammed al-Zarouni, intervenierte. Kurz vor der Mitgliederversammlung Ende April bat er in einem Brief an Möllemann und Moosbauer, "die Streitigkeiten beiseite zu schieben" und "den jetzigen Zustand" der Gesellschaft nicht anzutasten, "damit die arabischen Botschaften die Lage erörtern und Gespräche mit Herrn Möllemann und Herrn Moosbauer führen können."

      Vergebens. Munter sponnen die Möllemann-Getreuen Intrigen gegen den Sozialdemokraten. Moosbauer habe sich eigentlich um den Posten des Präsidenten in der Deutsch-Israelischen Gesellschaft bemüht und diesen nur deshalb nicht erhalten, weil ihn SPD-Fraktionschef Struck für zu jung und unerfahren halte, behauptete Möllemanns Vize, Aref Hajjaj, in einem zweiseitigen Rechtfertigungsschreiben.

      Freund und Feind: Das Lagerdenken des Nahen Ostens scheint im Kleinen auch in der Deutsch-Arabischen Gesellschaft zu leben. "In seinem Fühlen und Denken", schreibt Hajjaj, sympathisiere Moosbauer "mehr mit Israel" als "mit uns."

      Moosbauer kann über solche Unterstellungen nur den Kopf schütteln. "Unwahr" sei die Behauptung, er habe sich für die Deutsch-Israelische Gesellschaft beworben. Wahr sei, dass er sich 1998, zu Beginn der Legislaturperiode, lediglich für den Vorsitz der Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe des Bundestages interessiert habe. Doch als Neuling kam der damals 29-jährige Politikwissenschaftler für diese exponierte Stellung nicht in Betracht - stattdessen wurde er Vorsitzender der deutsch-ägyptischen Parlamentariergruppe.


      Noch hat SPD-Fraktionschef Peter Struck keine Entscheidung getroffen, ob Moosbauer der (vorerst) letzte Sozialdemokrat in der Deutsch-Arabischen Gesellschaft war.


      Sollten auch CDU und CSU am Ende ihre Vertreter aus der Gesellschaft zurückziehen, hat Möllemann mit seinem Kurs erreicht, was ihm seine Widersacher ohnehin unterstellen. "Dann wird die Gesellschaft", glaubt Moosbauer, "endgültig zur One-Man-Show schrumpfen."
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 06:51:40
      Beitrag Nr. 58 ()
      :laugh:
      Antiantisemitismus ...
      schätze das ist genau das richtige
      Futter für einige Wortakrobaten hier.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 10:41:55
      Beitrag Nr. 59 ()
      seuchenvogel: DU bist echt krank im Kopf. Bekloppter geht es doch nicht mehr.

      Vielleicht wollten die Juden ja ingeheim sogar vergast werden, willst Du diese Frage nicht auch nocht aufwerfen? Wir sind ja ein freies Land.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 10:58:00
      Beitrag Nr. 60 ()
      Guten Morgen allerseits!

      Ich lese gerade, was seit heute Nacht hier alles hinzugekommen ist.

      Vorschlag zur Güte:
      Wir alle beenden diese Extrempostings - ich schließe mich selbst da mit ein - und versuchen, zu einem sachlichen Stil zurückzukehren.

      Leider muß ich jetzt weg; vielleicht bis heute Abend.


      Gruß, DM
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 11:12:34
      Beitrag Nr. 61 ()
      Einer dieser Gauner, er nennt sich ausgerechnet Musiker, zitiert mich so:

      “Die Juden treffen ins Schwarze mit ihrer Vorstellung von Überlegenheit, von den Goij. Wahrscheinlich sind die Illuminaten nichts anderes als eben auch eine derartige Trennungsline. Irgendwer hier stellt mal rein, daß 80% der Menschen lediglich Biomasse sind.“

      Und schneidet – natürlich – diesen Teil meines Beitrages einfach weg:

      „Nur verläuft die Trennungslinie offensichtlich anders. Nicht: hier Juden, dort die Goij, die Menschheit teilt sich nicht an den Nähten von Religionen. Sie teilt sich offensichtlich anders.“

      So ist das Zitat vollständig. Und es bedarf keiner weiteren Erläuterung.

      Auf den restlichen Mist gehe ich nicht mehr ein. Nicht resozialisierbar.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 11:31:58
      Beitrag Nr. 62 ()
      Komme gerade noch einmal zurück und sehe Seps Zeilen.

      Also der Appell nutzt nichts.
      Wo offensichtlich keine Kinderstube und keine Manieren vorhanden sind, da ist kein gemäßigter Sprachgebrauch zu erwarten.
      "Gauner / nicht resozialisierbar" ....

      Sep, halte Dich einfach in Zukunft hier raus, ja? Okay?


      Und für aller anderen:

      Die unmittelbare Fortsetzung des Zitats lautete so:

      Die Juden treffen ins Schwarze mit ihrer Vorstellung von Überlegenheit, von den Goij. Wahrscheinlich sind die Illuminaten nichts anderes als eben auch eine derartige Trennungsline. Irgendwer hier stellt mal rein, daß 80% der Menschen lediglich Biomasse sind.

      Das sehe ich mittlerweile auch so, nur über die korrekte Quantifizierung bin ich mir noch nicht im Klaren.


      Damit war für mich der Sinn klar. Das anschließende

      Nur verläuft die Trennungslinie offensichtlich anders. Nicht: hier Juden, dort die Goij, die Menschheit teilt sich nicht an den Nähten von Religionen. Sie teilt sich offensichtlich anders.

      eröffnet offensichtlich die Option eines meinungsmäßigen "sowohl - als auch". Entweder darf sich der Leser also nach gusto eine der beiden Ansichten heraussuchen, oder man könnte auch sagen: Wegen Widerspruchs in sich unbrauchbar.

      Ciao, DM
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 11:34:31
      Beitrag Nr. 63 ()
      #47 man weiss gar nicht genau , wo man
      beginnen soll vor so viel Glück. Zumindest hat es
      echte bemerkens-Werte.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 11:59:45
      Beitrag Nr. 64 ()
      #29 Stella
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 12:40:43
      Beitrag Nr. 65 ()
      Der ertappte Gauner schreit auf, der Betrüger nennt nun den Betrogenen einen Gauner.

      Du verfälscht Zitate, mein Lieber.

      Ich werde mich natürlich nicht raushalten, aber ich empfehle Dir, in Zukunft Deine Dreckfinger von meinen Texten fernzuhalten, wenn Du sie nicht korrekt wiedergeben willst, Du Schmierenkomödiant.

      UInd das willst Du offensichtlich nicht, weil es Dir um Hetze geht.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 12:57:18
      Beitrag Nr. 66 ()
      @Sep

      Ich warte auf deinen Kommentar zu Posting 47.
      Oder muß ich annehmen, daß du die Flinte ins Korn wirft ?

      @xylophon

      Ich glaube du hast mein Anliegen nicht verstanden.
      Wir leben in einer paradoxen Welt, was ehemals gut war wird böse, was böse war wird gut.
      Werturteile sind nicht für die Ewigkeit bestimmt, sie verbrennen im Feuer der Zeit.
      Ich bin nicht krank im Kopf, sondern ein helleuchtender Geist, mit einer außergewöhnlichen Gabe, Dinge zu prophezeien, die mit einer 95% Genauigkeit eintreffen
      Eine meiner Prophezeiungen vor knapp 2 Jahren "Die Finanzmärkte werden in einem nuklearen Feuer verbrennen".
      Nicht umsonst heiße ich Seuchenvogel, das Synonym eines unglückbringenden Propheten.

      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 13:00:35
      Beitrag Nr. 67 ()
      er gesamte Textblock in #45 lautet:

      >>>>Die Juden treffen ins Schwarze mit ihrer Vorstellung von Überlegenheit, von den Goij. Wahrscheinlich sind die Illuminaten nichts anderes als eben auch eine derartige Trennungslinie. Irgendwer hier stellt mal rein, daß 80% der Menschen lediglich Biomasse sind.

      Das sehe ich mittlerweile auch so, nur über die korrekte Quantifizierung bin ich mir noch nicht im Klaren.

      Nur verläuft die Trennungslinie offensichtlich anders. Nicht: hier Juden, dort die Goij, die Menschheit teilt sich nicht an den Nähten von Religionen. Sie teilt sich offensichtlich anders. <<<<<


      In seinem ersten Posting hat MUSIKER lediglich den ersten Abschnitt zitiert, und sich diesem gewidmet.

      Nun macht er geltend, daß für ihn der Zusammenhang mit Ende des 2. Abschnitts abgeschlossen war.

      Tatsächlich ist der 3. Abschnitt derjenige, der das Überlegenheitsverständnis der Juden relativiert und ausweitet auf diejenigen, die ein Gesamtverständnis, damit eine Überlegenheit erlangen, und eben jenen, denen das verwehrt bleiben muß. Und ich erkläre, daß dies sich nicht an den Nähten von Religionen festmachen lassen wird, also nicht ein Merkmal der Juden ist, sowohl Überlegene, als auch der "Biomasse" Zugehörige hervorzubringen.

      Aber mit den Begrifflichkeiten ist es ja noch viel schlimmer, wie wir sehen. Denn nicht jeder, der "Kinderstube" buchstabieren kann, weiß deshalb schon, was damit gemeint ist. Das Scheitern setzt sehr viel früher und umfassender ein.

      Wenn Du meine Beiträge nicht verstehst, überlies sie doch einfach. Das sage ich Dir nun schon sein mehreren Wochen, lieber Musiker. W8ie Du feststellen kannst, ob Du sie verstanden hast ? Eine schwere Frage. Zunächst stelle einfach fest, ob Du wirklich alles gelesen hast, was zu einer Feststellung dazugehört. Wenn Dir dann der Kamm schwillt, bist Du gefährdet, weil gerade Du nicht in der Lage bist, in einer aufwallenden Emotion gedanklichen Kurs zu halten. Rauche eine Zigarette, oder trinke ein Bier, oder machen einen kleinen Spaziergang, und setze Dich anschließend hin und schreibe Deinen Kommentar.

      Falls Du das Thema unter Kontrolle bekommst, es könnte ein Weg sein festzustellen, ob ausgerechnet Du Dich überhaupt äußern mußt.

      Halbe Zitate sind unlauter, wenn man feststellen muß, daß dies sich häuft, und daß sich dies immer zur selben Seite hin ausweist. Solch einer ist ein Gauner.

      Wäre es keine Gaunerei, dann würde er manchmal ja etwas hinlegen, statt etwas abzuklemmen, gelle, Trickdieb ?


      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 13:30:11
      Beitrag Nr. 68 ()
      @Sep #29

      Hatte gestern leider keine Zeit, mich an der Diskussion zu beteiligen. Der neuerlich wieder aufgeflammte schärfere Ton gefällt mir ganz gar nicht.

      Deinem Posting kann ich natürlich fast zustimmen. Ja, Dummköpfe gibt es überall. Ich sehe, auch Du stimmst Friedmann nicht zu, ohne allerdings genau zu sagen, warum.

      Lediglich in einem Punkt bin ich klar anderer Meinung. Ich glaube nämlich schon, daß es auch Deutschen erlaubt ist, alles zu sagen. Da ich aber den Nazi-Vorwurf gegenüber Scharon sowieso für falsch (aber nicht antisemitisch) halte, spielt das ja keine große Rolle.

      @xylo

      Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Auch diesem Posting kann ich natürlich fast überwiegend zustimmen.
      Es bleibt lediglich die entscheidende Frage zurück, ob die jüdische Seite ein Verschulden treffen kann (nicht etwa trifft). Diese Frage hast Du letztlich nicht beantwortet, also muß ich schließen, daß Du sie zumindest als Möglichkeit nicht ausschließt.

      Die Gründe für Kritik an Minderheiten sind weitgehend bekannt. Die Gründe für die Kritik an Juden sind zu einem geringen Teil ähnlich, aber es kommen noch ganze andere Vorwürfe hinzu. Man braucht ja nur mal das Verhalten gegenüber einer anderen ungeliebten Minderheit vergleichen, den Zeugen Jehovas. Niemals kommt es mit diesen Leuten zu solchen Streitereien. Obwohl von der Zahl her größer, sieht man sie nicht dauernd im Fernsehen. Obwohl sie sicher das gleiche Recht hätten, über moralische Fragen zu sprechen, hat man noch nie einen Vertreter von ihnen im Fernsehen zu Gesicht bekommen, obwohl sie auch von den Nazis verfolgt wurden und im KZ landeten.

      Ich glaube auch, daß wir hier häufig völlig aneinander vorbeireden. Die eine Seite scheint von einer Kritik am Juden, d.h. allen jüdischen Individuen zu reden, während die andere eigentlich das Judentum (und Israel) im Blickwinkel hat, den Juden an sich jedenfalls nicht meint.

      @Sep hat ja die überall auftretende Kritik beklagt, die sich nun in wirklich allen Foren abspielt, nicht nur hier. Zumindest eines wird man zugeben müssen: Sie ist in erster Linie Folge der Antisemitismus-Vorwürfe von Friedmann an Möllemann. Die meisten Poster halten die Vorwürfe für ungerechtfertigt. Natürlich sind darunter auch braune Stimmen, die Mehrheit ist nicht.

      Ich persönlich halte diese Inflationierung des Antisemitismus-Begriffs für höchst gefährlich. Darunter fällt nun auch jeder, der eine kritische, ablehnende Meinung zum Judentum, zu Israel oder einzelnen Juden hat. Was die Menschen empört ist vermutlich die Tatsache, daß damit ganz bewußt in einen Zusammenhang mit Auschwitz gestellt werden. Es wird ihnen sozusagen unterschoben, den Holocaust zu billigen. Dabei übersieht man von jüdischer Seite, daß einige das Etikett an sich kleben lassen und damit langsam in eine solche Haltung hineingedrängt werden. Wo die Mehrheit aus Antisemiten besteht, haben die wirklichen Antisemiten ein leichteres Spiel.

      Vielleicht gelingt es, zu der vorher sachlichen Diskussion zurückzufinden.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 15:32:05
      Beitrag Nr. 69 ()
      übel wird einem, äußerst übel..speiübel..liest man die kinderhaften und seifenbrüheähnlichen akademischen versuche von seppel und konsorten, mit polemik globale bewegungen und hintergründe zu hinterfragen.

      immer drauf bedacht, ja nur niemals eigene und starke worte zu finden...nene, immer schon mit der masse...endlose komplizierte wortspiele....ein abartiges zur schau stellen deutscher geisteskrankheit!

      nur allzu gerne spielen hier einige kinder mit, weil man ja sonst nix zu sagen hat und immer eine aufs maul bekommt!
      dieselben burschen meinen, wenn es gegen ein vermeintliches "RECHTS" ginge..hätte man sofort unterstützung und hilfe!

      probleme der welt, verursacht durch nur eine wohlbekannte spezies...die könnt ihr wahnsinnigen nicht wegdiskuttieren.

      in mir kommt der leise verdacht auf, das wir es hier mit den seppels in diesem board mit sog. "fliesenlegern" zu tun haben...also mit menschen, die, in der letzten zeit ihre mitmenschen nicht mehr so bescheißen konnten wie früher und jetzt gift und galle spucken!
      ein feindbild muß her....und weil man selbst zu der gattung der gelben ratten gehört, sind es eben in deren hohlen köpfen eine vermeintliche minderheit!

      begreifen werden diese seppels nie, das es sich eben NICHT mehr um eine minderheit handelt...und das millionen bürger in unserem land endlich klar und deutlich sehen, was man ihnen all diese jahre angetan hat!
      zum heulen, wenn man sich die seppels vorstellt...mit lexikon auf dem bein...rechte hand die billige aldi-tastatur vergewaltigen und mit links den hund streicheln....pfui deibel, es muß einem schlecht werden bei soviel bei diesem erbärmlichen schauspiel!

      mir wird es schon...schlecht, erwische ich mich doch selbst im moment dabei, solche mimiken und gesten nachzustellen....undeutsch...einfach undeutsch...wie alles von solchen menschen.

      ich bin jedoch frohen mutes, erledigt sich doch wie immer in der deutschen geschichte...solch ein bild des jammers und der seppels in jedem fall immer von allein!

      man kann halt halt nicht abwarten..würde gerne mit hand anlegen, damit solche volkszerstörer schon früher ihr ende finden....und das sie bald ausgeschissen haben, das land mit ihren kranken auswüchsen einer nachgeplabberten rhetorik zu vergiften, darauf kann man sich verlassen!

      ich lache und kann es kaum erwarten!
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 15:35:29
      Beitrag Nr. 70 ()
      gibs zu knickerboggajkd,

      du bist doch ein v-mann der spd in diensten der npd, oder?
      :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D
      ein agent provocateur.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 15:50:02
      Beitrag Nr. 71 ()
      nee, mein lieber kühler...ich bin was du bist!
      geschlagen, getreten und vergewaltigt die letzten jahren!

      ab heute wird zurückgeschossen!
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 16:11:43
      Beitrag Nr. 72 ()
      @menacher

      wir werden uns darauf beschränken müssen, den Ton untereinander sachlich zu halten, wo immer das möglich ist, und wo dies nicht möglich ist, muß man dann sehen, ob man nicht auf falsche Weise für falsche Zusammenhänge in Anspruch genommen wird.

      Du schreibst:

      "Lediglich in einem Punkt bin ich klar anderer Meinung. Ich glaube nämlich schon, daß es auch Deutschen erlaubt ist, alles zu sagen."

      nein, da bin ich anderer Meinung. Und ich glaube, daß dies nicht nur den Deutschen verwehrt ist, nicht alles sagen zu können.

      Das ist, in der Tat, der zentrale Punkt.

      Es hat in der Geschichte der Menschheit so viele Falsch- Annahmen gegeben die erst durch Blut und Tränen aus dem Konsens- Verhalten herausoperiert und der Geschichte anheimfallen konnten.

      In den Südstatten der USA war die Haltung von Sklaven opportun.

      Wer will bestreiten, daß es auch heute noch in den USA Rassismus gibt ?

      Äußerungen dieser Art sind allerdings zumindest öffentlich nicht mehr zulässig.

      Welche der einschlägigen Äußerungen würdest Du in den USA für zulässig halten unter der Prämisse, daß allen erlaubt sein sollte, alles zu sagen ?

      Südafrika: Du ahnst schon, was ich hierzu schreiben könnte, deswegen schenke ich mir das.

      Massiver Rassismus im Japan zur Zeit des 2. Weltkrieges, die sich nicht nur den Koreanern gegenüber sehr zweifelhaft benommen haben, auch gegenüber den Chinesen.

      Die sind noch nicht soweit, das Thema aufzuarbeiten, immerhin ist es nicht mehr gesellschaftsfähig für Japaner, auch dort alles sagen zu können, was dereinst gesagt wurde über Chinesen, Koreaner, Phillipinos usw.

      Australien. Geschenkt ?

      Fazit: die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte des Dazulernens. Und ein Teil dieses Lernprogramms besteht darin, daß wir Irrtümer der Vergangenheit nicht immer und immer wieder neu durchleben wollen. Es ist ein Merkmal des kulturellen Fortschritts, der ja ohnehin zäh genug abgerungen werden muß.

      Es kann nicht angehen, daß wir Deutsche alles sagen dürfen. Wir sind, ganz im Gegenteil, sogar ziemlich festgelegt, beispielsweise, was unsere Staatsform angeht.

      Wir dürfen auch nicht mit den unterschwellig in allen Bevölkerungen vorhandenen Ressentiments spielen. Franzosen abschlachten, das zu vermeiden haben wir mittlerweile auch gelernt nach Verdun. Und aus deren Sicht gilt Vergleichbares.

      Es darf nicht sein, daß ein Amerikaner sich in die Öffentlichkeit hinstellt und postuliert, man müsse über die genetischen, charakterlichen, rassistischen Aspekte eines Negers, Indianers neu nachdenken, es würde nun Zeit, endlich auch auf diesem Gebiet wieder alles sagen zu dürfen. Du weißt, daß es diese Bewegungen gibt, und entsprechende Kräfte auch permanent in allen Gesellschaften vorhanden sind. Die werden mit Recht kleingehalten.

      Das gilt nun auch in Japan. In Australien. In Südafrika.

      Eine Kultur- Nation achtet darauf, daß nicht alles, was sich nicht schon der bloßen Formulierung widersetzt, deswegen schon Eingang in die öffentliche Auseinandersetzung finden darf.

      Jetzt kommen wir zu Möllemann.

      Dieser jongliert, verdeckt auch durch seinen Spezi Karsli, genau entlang dieser Grenze der Tabus. Und er gefährdet damit sozusagen den mühsam erworbenen Schatz eines funktionierenden öffentlichen Umgangs, die Wiedererlangung der Kultur auf diesem Gebiet, auch für die Deutschen.

      Wir werden uns sicher einig sein: Menschen vergasen ist kein Ausdruck von Kultur, es ist eher der Tiefpunkt. Ich wüßte sonst nicht, wie ich den Kulturbegriff mit Inhalt füllen sollte. Abgehakt ?

      Erlauben sich die Amerikaner - oder sonstwer. Wir. - nun, das Rad zurückzudrehen, dann verlieren alle. Wir müssen unsere mühsam erlangten Standards halten

      Erlauben wir uns in diesem Lande, das Rad zurückzudrehen, dann verlieren wir alle.

      Ich möchte nicht in einem Staat leben, wie der DDR, in der wesentliche Kräfte ausgeklammert wurden. Nicht nur wirtschaftlich hat die DDR nicht funktioniert. Und das, was dort als heimelige Gemütlichkeit empfunden wurde, und dessen Fehlen heute als nicht mehr Vorhanden bemängelt wird, war doch nichts anderes als der kollektive Entzug der dortigen Menschen in einen möglichst vom Staat unkontrollierten Raum. In dem man zusammenhielt. Sich stützte. Gegen die von außen, gegen den Staat.

      Der Sozialismus schafft Solidarität. Aber nicht so, wie die sich das vorgestellt hatten. Übrig bleibt heute das Gefühl, damals haben wir zusammengehalten. Eine Fehlinterpretation.

      Geschenkt.

      Wenn wir nun mit unserer ganz spezifischen geschichtlichen Erfahrung aufräumen, neu bewerten, diese Erfahrungen und deren Ergebnisse zu relativieren, indem wir leichtfertig, um ein paar Stimmen zu generieren, an alte Ressentiments rühren, dann führt das zu einem Verlust für uns alle.

      Und wer wollte bestreiten, daß wir dabei sind, einem im öffentlichen Licht stehenden Politiker – um diese Personen geht es ! - zu erlauben, diese Ressentiments zu instrumentalisieren ?

      Das abzustreiten, wäre dann wohl der Versuch, Möllemanns eigene Aussagen nicht wahrhaben zu wollen. Auch das ist zu beobachten.

      Wir müssen uns einiger Themen entsagen, das ist ein Auftrag, den uns allen, nicht nur den Deutschen, die Geschichte auferlegt hat. Es gilt auch für die Amerikaner. Die Holländer nicht zu vergessen, oder die Engländer. Buren. Japaner. Spanier. Habe ich bisher schon die Spanier erwähnt ? Unbedingt: die Spanier.

      Das ist nun kein Davonstehlen vor den leckeren, lichtvollen Realitäten, sondern die Annahme der eigenen Geschichte.

      Deswegen ist der Ansatz von Möllemann genau das, was man von Möllemann erwarten durfte. So kenne ich ihn, seitdem ich Zeitung lese. Heiße Luft, durch unsaubere Öffnungen abgelassen. Oder mit FJS zu sprechen: der große Staatmann Mümmelmann.

      Deswegen ist die Erklärung von Westerwelle zu diesem Vorgang völlig unzureichend. Er beschreibt die Errungenschaften der Vergangenheit. Und hält dann inne. Es fehlt in seinem Statement das, was ich Dir hier schreibe. Und darauf folgernd die Konsequenzen für das Auftreten freidemokratischer Politiker in der Öffentlichkeit.

      Auch wenn Du mir nicht beipflichten wirst, dies ist genau der Ansatz, den Genscher, Hamm- Brücher etc. vorbringen. Ansonsten mag man zu ihnen ja stehen, wie man will.

      Zu Friedman, wie ich zu ihm stehe, so Deine Frage.

      Er überzieht. Wir Menschen überziehen gelegentlich, wenn wir angegriffen werden.

      Wir überziehen nicht nur, wenn wir, wie Möllemann, angreifen.

      Das Problem hierbei ist für einige jedoch, wie sehr sie einem Friedman dies zugestehen, ist er doch, neben seinem Menschsein, zusätzlich auch noch ...Jude !

      Da mache ich persönlich den Trennungs- Strich. Um Arschlöcher zu identifizieren, benötige ich nicht ein wegweisendes Etikett mit der Aufschrift "Jude". Ich brauche keinen virtuellen David- Stern.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 16:14:49
      Beitrag Nr. 73 ()
      du liegst aber nicht daneben!
      ich habe nicht nur den verdacht, sondern handfesteres...das sich hier einige aus dem östlichen teil europas....unterbringen...zugegebenermaßen mit einigen deutschkenntnissen....die es betrifft, sollen wissen, das man sie erkannt hat!
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 16:17:11
      Beitrag Nr. 74 ()
      mein gott!
      bindet dem kerl das maul endlich zu..oder fesselt ihn, das ist ja nicht mehr zum aushalten!
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 16:19:42
      Beitrag Nr. 75 ()
      Mein lieber Knickerbogga,

      ich hatte Dir vor ein Paar Tagen einen Text gewidmet, den Du nun leider schon wieder vergessen hast. Macht nichts, hier ist er noch einmal:


      Mitleid verdienen diejenigen, deren Verstand nicht ausreicht, die Grenzen des eigenen Verstandes zu erkennen.

      Ein Paradoxon: der Verstand, gerade groß genug, um zu erkennen, daß er zu klein ist.

      Meistens ist der Verstand zu klein, um dies zu erkennen.

      Diejenigen, auf die solches zutrifft - sie befinden sich in der absoluten Mehrheit, und das kann eigentlich auch nicht verwundern - sind nun, weil ihnen die Erkenntnis der eigenen Begrenztheit nicht möglich ist, in der unangenehmen Lage, sich fortlaufend Dinge erklären zu müssen, die sie sich aufgrund der zu geringen Verstandeskraft natürlich niemals werden erklären können.

      Die Geburtsstunde der Verschwörungstheorien, der Schuldzuweisung an andere für mangelnde eigene Erfolge.

      Die Geburtsstunde für die „ Wahrheit“ daß der Erfolg anderer nur mit unlauteren Methoden erklärbar ist, mit Konspiration, Schiebung, Geheimbündelei.

      Der eigene, mangelnde Verstand sucht nach einer Lösung für unbefriedigende Beobachtungen, daß andere weiter kommen, erfolgreicher sind, wo doch der eigene Verstand, so die oben beschriebene, allerdings fehlerhafte Beobachtung, den Ansprüchen so vortrefflich genügt.

      Er genügt jedoch, wie ich gezeigt habe, nur den eigenen Ansprüchen. Da liegt der Hase im Pfeffer.

      Ergebnis dieses Teufelskreises ist immer die Erklärung der Welt durch Konspirationsmodelle, das Unwahrscheinliche wird, sobald es sich gedanklich irgendwie verdichten läßt, auch schon zur Gewißheit, zur Tatsache.

      Man fängt an, sich mit irrealen Hypothesen herumzuschlagen, die Folge ist eine tiefe persönliche Unzufriedenheit. Über die Verruchtheit der Welt. Über die eigene Erfolglosigkeit.

      Ersteres ist eine glatte Einbildung, zweiteres ist notwendige Folge der eigenen Beschränktheit.

      Das beginnt sich dann sehr bald niederzuschlagen in der Art der Kommunikation, eine Selektion des eigenen Umfeldes beginnt. Nur noch diejenigen, deren Verstand auf ähnliche Weise begrenzt ist, hält es in dieser Umgebung.

      Was heißt : „nur noch“? Das ist die Mehrheit.

      Es kommt zu einer Gruppenbildung Gleichgesinnter, die allesamt das Merkmal tragen, im Kopf nicht besonders gut ausgestattet zu sein.

      Das ginge ja noch.

      Aber dies sich selbst nicht eingestehen zu können, das ist dann das killing item.

      Wir sind in einer Gesellschaft, die es verlernt hat, daß die Menschen unterschiedlich sind. Auch unterschiedlich in der Ausstattung der intellektuellen Fähigkeiten.

      Diese Gesellschaft ist so dumm, daß sie auf der Meinung beharrt, alle Menschen seien gleich.

      Dabei kann man doch nur zusichern, daß alle Menschen gleiche Rechte haben.

      Hier nun startet dann die Mission. Das Bestreben, sich der eigenen Wahrheiten dadurch zu versichern, daß man andere findet, die sich von diesen Wahrheiten überzeugen lassen.

      Die schrägen Wahrheiten werden zur Gewißheit dadurch, daß möglichst viele diese teilen.
      Das dritte Reich war voll von schrägen Wahrheiten. Diejenige der Rasseüberlegenheit war dabei nur ein Mißgriff der Hirnbeschränkten, freilich derjenige, der die größte Langzeitwirkung hat.

      Wer heute auf einer Rolltreppe stehend sich dem Ende dieses Transportmittel befindet und in die sich unmittelbar daran anschließende Menschentraube pressen lassen muß, wird sich irgendwann schon einmal gefragt haben, was Hitler mit seiner Theorie der arischen Rasseüberlegenheit gemeint haben könnte.

      Wer die Erkenntnisse der Erkenntnis- Unfähigen nicht teilt, wird angemacht. Zur Not auch physisch zur Strecke gebracht.

      Vergessen wir nicht, mit welch Geisteskindern wir es hier zu tun haben, und worauf deren tätige Überzeugungen beruhen.

      Da auch diese hier mitlesen, nochmals zur Erinnerung: auf der nicht vorhandenen Einsicht in die Begrenztheit ihrer eigenen geistigen Fähigkeiten.

      Das Paradoxon, daß ich zu Anfangs erwähnte, findet hier also seinen Abschluß.

      Große Geister wissen, wo ihre Grenze liegen, empfinden diese Erkenntnis nicht als Schmach, persönlichen Mangel, sondern als Befreiung von dem Drang, sich zu verrennen.

      Große Geister zeichnen sich dadurch aus, daß sie nicht nur ihre Grenzen erkennen, sondern sie auch akzeptieren.

      Das fordert allerdings immer wieder kleine Geister heraus, die sich an diesen großen Geistern glauben reiben zu müssen.

      Abgerechnet wird mit Erkenntnissen, die nur in den Köpfen kleiner Geister entstehen können, in den Köpfen derjenigen, die ihre eigene unbefriedigende Existenz sich nur so erklären können, daß es geheime Mächte geben muß, die sie an der Entfaltung hindern.

      Und deren Entfaltung man herbeiführen muß.

      Wir kennen Ergebnisse eines solchen Bestrebens. Allerdings auch die Erklärungen, warum dies scheitern mußte. Jaja, die mächtigen jüdischen Geheimbünde.

      Was also kann man diesen Schwachköpfen entgegensetzen in einem Medium wie dem Internet, daß sich gerade dadurch auszeichnet, daß man zu ihnen nicht die eigentlich erforderlich Distanz herstellen kann ?

      Hier gerinnt alles zusammen auf die Ebene eines Erlebnis- Zoos. Die ungeschützte Begegnung der unterschiedlichen Qualitäten. Und so muß man das auch sehen: ein Zoo, in welchem die verschiedensten Qualitäten der abgestuft ausgestatteten Kreaturen sich frei betätigen. Kriechen, Fliegen, Rennen, die Macht der Masse, der Muskel, des Geistes, alles auf engstem Raum. Aber eben auch die Betätigung in Sparten, die eigentlich nicht zum Ziel führen: der mühsame Versuch, Denken vorzugeben.

      Da sind dann notwendigerweise Spezies darunter, welche der Einsicht in die eigene Begrenzung entbehren, und glauben, nur weil sie der Evolution einen massigen Arsch verdanken, der träge „ hier“ furzen kann, so wären sie schon die Krone der Schöpfung.

      Sie werden sich jetzt mit diesem Beitrag befassen, oder das, was sie unter „ Befassen“ verstehen, aber eben nur mit den – leider, leider - begrenzten Möglichkeiten und Einschränkungen, die ihnen zur Verfügung stehen.

      Also wird die Antwort so ausfallen, wie sie logischerweise nur ausfallen kann. Runde frei zum fröhlichen coming-out.


      SEP.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 16:23:19
      Beitrag Nr. 76 ()
      mein lieber mann, also mein lieber mann...
      ich weiß nicht mehr, ob ich nun weinen oder lachen soll!

      seppel, was sollen den all diese verdrehten texte hier?
      mach mal das fenster auf...halt deine birne raus und schrei mal etwas lauter wie sonst .....IHR KÖNNT MICH ALLE AM ARSCH LECKEN...

      naaaa, gehts jetzt wieder, du klumpfuß?
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 18:42:25
      Beitrag Nr. 77 ()
      sep, du alter vertrockneter und humorloser fahrradfahrer...
      geh mal in die spielbank...lass dich mal massieren...ruß dich mal zu...geh in den puff...rauch n joint...damit du wieder ein normales und anständiges mitglied der gesellschaft wirst, knochentrockener seppel!
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 18:46:18
      Beitrag Nr. 78 ()
      meine botschaft an dich seppel war folgende...zieh dir einfach mal wieder n junges ding drüber....aber halt beim akt bitte dein maul, sonst reiert die dir alles voll!
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 18:56:15
      Beitrag Nr. 79 ()
      Wie war denn heute die Visite bei Dir, Knickerbocker ?
      Sind alle Werte noch in Ordnung ? Nimmst Du auch immer
      schön regelmässig Deine Medizin ein ?


      Wenn Du Ausgang hast, sind wir immer froh, von Dir zu hören.
      Wir prrreisen uns hier glöckläch, in Dir einen
      der letzten Vertreter der wahren Dichter und Denker
      gefunden zu haben. Tja Du bist der Mann für
      ein aufrechtes völkisches Wort zu rechten Zeit.
      Aber du must Deinen Kopf nicht ständig durch das viele
      Denken so belasten,... siehst ja selber, was dabei herauskommt.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 20:02:57
      Beitrag Nr. 80 ()
      Ich stelle mal einen Kommentar aus der Jungen Welt (PDS-Zeitschrift) hier rein, weil er die absurde Debatte mit etwas Ratio ausleuchtet, obwohl ich kein PDS-Anhänger bin. Den größeren Medien scheint ja irgendwie der Verstand abhanden gekommen zu sein.

      -----------
      Kommentar
      Werner Pirker

      Die Reihen dicht geschlossen

      Israel als Projektionsfläche für deutsche »Vergangenheitsbewältigung«

      In Deutschland findet zur Zeit eine Debatte um den Antisemitismus statt, wie man sie in einer solchen Heftigkeit noch nie erlebt hat. Dabei kommt es zu absurden Übertreibungen. Wenn zum Beispiel der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, Äußerungen des FDP-Vizes Jürgen Möllemann als »die größte Beleidigung seit dem Holocaust« bezeichnete. Was sich eigentlich wie eine ungeheure Verharmlosung des Holocausts anhört.

      Warum aber ist das Thema Antisemitismus gerade jetzt ins Zentrum eines Kulturkampfes geraten? Warum war der Antisemitismus für die Eliten kein Thema, als der Wiederaufbau und mit ihm die Restauration der kapitalistischen Macht- und Eigentumsverhältnisse auf der Tagesordnung standen? Die Antwort liegt in der Frage. Eine Holocaust-Erinnerungskultur, wie sie heute jenseits der Aufklärung gepflegt wird, wäre damals ohne Aufklärung über die Rolle des deutschen Großkapitals in Hitlers Vernichtungskrieg nicht möglich gewesen. Und auch der amerikanischen Führungsmacht lag wenig daran, mit von Schuldgefühlen geplagten Westdeutschen in den Kalten Krieg zu ziehen. Im neuen Kreuzzug gegen den Bolschewismus war deutsches Know-how unentbehrlich.

      Daß Adenauer mit Hans Globke einen Mitverfasser der Nürnberger Rassengesetze zu seiner rechten Hand erkor, war ebenso westdeutsche Nachkriegsnormalität wie der Nazipropagandist Kiesinger als deutscher Bundeskanzler. Daß Israel an diesem Prinzip westdeutscher Kaderauslese Anstoß genommen hätte, ist nicht bekannt. Israel verteidigte ebenso bedingungslos die Position der BRD gegen jenen deutschen Staat, in dem der Antifaschismus »staatlich verordnet« war, wie die BRD die landräuberische Politik Israels unterstützte.

      Das bundesdeutsche Establishment hatte in Israel eine ideale Projektionsfläche für eine »Vergangenheitsbewältigung« gefunden, die eine Fortsetzung der Politik des deutschen Imperialismus garantierte. Die westdeutsche Parteinahme für Israel galt einem verspäteten Projekt des abendländischen Kolonialismus. Den Preis für die Beruhigung deutschen Gewissens hatten die Palästinenser zu bezahlen. Im Philosemitismus der Springer-Kampfpresse manifestierte sich deutscher Hurra-Patriotismus. In Moshe Dayan hatte Bild den neuen »Wüstenfuchs« gefunden. In der israelischen Armee meinten die Bundesbürger deutsche soldatische Tugenden wiederzuentdecken. Ein Philosemitismus in den Stereotypen des deutschen Rassismus blockierte zuverlässig jegliche ernsthafte Auseinandersetzung mit antisemitischen Tendenzen in der bundesdeutschen Gesellschaft.

      Nun aber findet sie statt, die große Debatte um den Antisemitismus in Deutschland. Die Voraussetzungen dieser Diskussion sind die gleichen wie die, die sie damals verhinderten. Es geht um Israel und die deutschen Sonderbeziehungen zu diesem Staat. Gefordert ist die moralische Diskreditierung substantieller Kritik an der israelischen Politik. Ging es damals darum, durch enthusiastisches Engagement für den jüdischen Nahoststaat die Existenz eines latenten und von der Springer-Presse in neuen Feindbildern aufgehobenen Antisemitismus zu verschleiern, so läuft der Mainstream-Diskurs heute darauf hinaus, das Nachlassen dieses Engagements, das sich aus der veränderten Wahrnehmung der Täter-Opfer-Rolle im Nahen Osten ergibt, als neuen Antisemitismus zu denunzieren.

      Was von der Political correctness nicht autorisiert ist, zieht den Antisemitismus-Verdacht auf sich. Wenn Möllemann seinem Kontrahenten Friedman »unerträgliche elitäre Arroganz« vorwirft, bedient er laut Richard Herzinger in der Zeit »das Klischee von den Juden, die sich für was Besseres halten«. Niemand denkt das antisemitische Ressentiment so umgehend mit wie die Denunzianten des antisemitischen Ressentiments. Wer das Finanzkapital kritisiert, wird des tendenziellen Antisemitismus bezichtigt. Weil die »Anti-Antisemiten« (wie auch die Antisemiten) offenkundig davon ausgehen, daß das Finanzkapital »in jüdischen Händen« ist.

      Martin Walsers Kritik eines Kritikers kam auf den Index »antisemitischer« Literatur, weil der Kritisierte Jude ist. Wenn er dem auch noch »Herabsetzungslust« und »Verneinungskraft« vorhält, »ist das Repertoire antisemitischer Klischees leider unübersehbar«, so FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher. Die intellektuellen Blockwarte des moralischen Konformismus beherrschen die Methode, negative Verhaltensweisen zu jüdischen Eigenschaften zu erklären, in Perfektion.

      Walser ist zum Opfer der deutschen Entlastungsoffensive für Israel geworden, obwohl er sich zum Nahost-Konflikt nicht geäußert hat. In Zeiten des imperialistischen »Krieges gegen den Terror« hält das deutsche Feuilleton die Reihen dicht geschlossen.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 20:42:42
      Beitrag Nr. 81 ()
      Knickerbocker, du pöbelnder Koranschüler, wie kommst du als Fremdrassiger überhaupt dazu, dich in unserem germanisch-arischen Volkskörper einzunisten?
      Wie kommt es, dass du noch nicht gesperrt bist und immer wieder niveauvolle Threads versauen kannst?
      Geh zum Pöbeln in deine Moschee und vergiss nicht, die Hände auf Ohrenhöhe zu halten.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 20:49:53
      Beitrag Nr. 82 ()
      @menacher, ich glaube, wir müssen doch tiefer graben, was Israel und Deutschland angeht.
      Was Walser und Reich Ranicky angeht. Und Möllemann.

      Ich hatte in #72 dargelegt, warum ein Vertreter der öffentlichen Kaste sich anders verhalten muß als jemand, der irgendwie am Stammtisch prostet, oder jemand, der hier im Internet rumschwadroniert. Öffentliche Kaste sind alle diejenigen, die in irgendeiner Weise dem Bereich zugeordnet werden, der prägende Funktionen haben könnte.

      Daher meine Kritik an Möllemann, die eigentlich keine Kritik ist. Möllemann war bisher ein von mir nicht als Politiker ernst genommener Hanswurst. Ich sehe nicht, daß sich daran etwas substantiell geändert hat dadurch, daß er jetzt die politischen Ränder aufmischt.

      Das hat absolut keinen Inhalt, täuscht Euch nicht.

      Wenn es für seine Ziele opportun wäre, würde er auch das Gegenteil von dem sagen, was er im Moment raustrompetet.

      Kein guter Träger deutscher Interessen, egal wie man sie formuliert, ansiedelt.

      Was Walser angeht. Vor Jahren hatten wir einen kleinen Skandal. Ein Musiker, ich glaube, er war von den Berliner Philharmonikern, war auf einem Gastspiel in Israel und zeichnete dort eine Hotelrechnung mit „Heil Hitler“.

      Nicht nur der Spiegel berichtete darüber, es ging durch den gesamten Blätterwald. Der Mann selber war vorher nie in eine derartige Richtung aufgefallen, sagen seine Kollegen, er selber konnte sich nicht erklären, warum er das gemacht hat. Ich glaube, er wurde entlassen.

      Wir haben es hier offensichtlich mit Problemen des Unterbewußtseins zu tun, womit ich nicht meine, dieser Mann müsse für irgendwas in einer besonders drastischen Weise verurteilt werden.

      Es hat sich etwas aus seinem Unterbewußtsein gelöst und ihn praktisch blamiert bis an die Grenze der Exitenzvernichtung.

      Ich glaube, sehr viele Reaktionen in Bezug auf Israel, auf Juden usw. laufen in dieser Weise ab. Manchmal nicht so kraß, manchmal aber auch krasser.

      Jugendliche, die zur Sühne früher in die Kibbuze pilgerten, das ist für mich völlig unverständlich, aber eben auch solche Vorgänge. Sie entziehen sich einer Beurteilung durch Außenstehende.

      Ich befürchte, Walser ist in einen solchen Strudel hineingeraten, ich glaube, er hat die damalige Konfrontation durch Bubis als zutiefst demütigend erlebt. Ich glaube, das hat etwas bei ihm freigesetzt, das ihn nun in arge Bedrängnis bringen wird.

      Ich glaube, auch Schirrmacher , durch persönlichen Lebenslauf eigentlich überhaupt nicht gefordert, fühlte sich zu einer Geste der Solidarität mit MRR hingezogen, weit außerhalb seiner intellektuellen Einflußmöglichkeit. Die Beziehung zwischen Schirrmacher und MRR ist eher, na, da will ich mich mal nicht zu weit hinauslehnen, sie ist auf jeden Fall auch eine persönliche Beziehung.

      All dies hat den touch einer Nachwirkung des Holocausts auf eigentlich alle, auch noch in unserer heutigen Zeit, und die Nachwirkungen sind allesamt unterschwellig. Wenn auch individuell verschieden.

      Und selbstverständlich erstrecken sich diese Nachwirkungen auch auf Juden. Sei es, daß sie unmittelbar betroffen waren, wie Bubis, MRR, oder aber aus der nachfolgenden Generation stammen, wie beispielsweise Friedman.

      Die Äußerungen über Friedman sind schäbig, keine Frage. Und sie sind nicht geeignet, dem Menschen Friedman gerecht zu werden, sie sollen aburteilen. Friedman selber hat sich eine Attitüde antrainiert, die vorgibt damit umgehen zu können.

      Tatsächlich ist auch er traumatisiert, von einer anderen Warte aus agierend, als diejenigen, die in die Kibbuzzim wanderten, um dort durch Unkrautjäten zu sühnen.

      Keinesfalls agiert Friedman souverän. Und das spüren vor allem diejenigen, denen Souveranität komplett abgeht, die Hetzer der anderen Seite.

      Möllemann ist überhaupt nicht in der Lage, dies in seine Überlegungen einzubeziehen, und so haut er auf was drauf, aus eher gefühlsunfähigen Ursachen, und landet damit bei einem Schauspieler wie Friedman, der sich als Tarnung die Rolle des Dissens auferlegt hat, vermeintlich stark usw. usf. Schon deshalb, weil sein Äußeres ihn in unserer Gesellschaft zum Außenseiter macht.

      o,4 Sekunden dauert es, bis ein Mensch sich einen Eindruck von seinem gegenüber gemacht hat. Das ist kein Druckfehler. Weniger als eine halbe Sekunde.

      Da sind Physognomien wie Friedman immer im Nachteil. Die Menschheit ist halt dämlich.

      Ich weiß nicht, was Walser geritten hat, aber auch ihm sitzt ein Furz quer. Ich bedaure dies, aber ich weiß auch, daß sich der Nebel lichten wird, und so Leute wie ich werden immer zu ihm halten, womöglich auch dann, wenn man ihm langsam das Geleit geben muß in einen Zustand des langsamen Weg- Gleitens.

      Was erwartest Du von den Zeitungen, deren Kommentare Du rügst ? Daß sie sich tiefere Gedanken machen ? Oder daß sie sich zutreffende Gedanken machen.

      Letzteres kann ein einzelnes Presseorgan nicht leisten. So ist Presse nicht angelegt, das ist mit Pressefreiheit nicht gemeint. Du mußt Dir selber ein Bild machen, und dazu aus dem Gesamtreservoir von Informationsangeboten schöpfen.

      genau das unternimmst Du ja mit Deinem Hinweis auf diese PDS- Zeitung, und es ist beurteilungsnotwendig, genau so vorzugehen.

      Wir sind, was Auschwitz angeht, immer noch angeschlagen. Nicht alle, die das Thema aufbringen, machen dies aus Gründen der Geldvermehrung. Nicht alles, was man dazu lesen kann, entspringt einem funktionsfähigen Intellekt, sehr viel ist unterschwellig. Bei allen beteiligten. Auch bei den Juden.

      Das ist etwas, was den Nahost- Konflikt zusätzlich belastet, jenseits der vorhandenen Bemühungen, damit zusätzlich Politik zu machen.

      Alles, was hier im Moment über Israel verurteilend berichtet wird, läßt dies außer Betracht. Ist damit absolut wertlos, weil es nur eine Teilbetrachtung anstellt.

      Alles, was über Scharon verurteilend gesagt wird, ist damit ebenfalls wertlos, hat allenfalls den Wert einer Fußnote. Es berücksichtigt nicht im Mindesten den gesamten Treibsand, auf dem wir Menschen nun mal vorgeben zu argumentieren.

      Das Problem bleibt bestehen, wie wir den Palästinensern helfen können, und die Aufgabe beinhaltet den Auftrag, ihnen gegen ihre eigene fehlerhafte Auffassung beistehen zu müssen. Gegen Leute, die ihrerseits fehlerhaft reagieren müssen.

      Ganz zu schweigen von den Idioten, die dabei noch zusätzlich Öl ins Feuer gießen.

      So unterschwellig quer hier die Diskussionen über Walser oder Friedman laufen, so quer verläuft die gesamte Nahost- Problematik. Nur sind die Dimensionen auf gigantische Weise völlig anders.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 20:51:15
      Beitrag Nr. 83 ()
      guter witz, butterfliege...guter witz..

      sag mal, butterfliege..geht es dir manchmal auch so...?

      ich wiederhole alles...wiederhole alles...

      nervig..äußerst nervig..nervig eben...tztztztz...tztztztz
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 20:52:30
      Beitrag Nr. 84 ()
      @menacher: wie es mir scheint, lesen wir die gleichen sites, die gleichen Texte, doch sehen wir völlig verschieden.
      Für mich steht eindeutig fest -
      der Mölli ist ein Berufsantisemit - er hat keine ideologischen Überzeugungen, er wird dafür bezahlt, gegen Juden zu sein
      der Karsli ist ein Gefühlsantisemit, aber ein Arab, also eher Judenhasser aus eigenem Minderwertigkeitsgefühl als aus rassischen oder ideologischen Gründen
      der Walser ist ein Erziehungsantisemit - er hat es in der Kindheit aufgesogen (Hitlerjugend), dann versucht, das zu verleugnen, aber man wird halt alt, es kommt in einem dann wieder hoch, vor allem, wenn man mit Juden aneinander gerät (siehe Bubus, RR...), genauso wie Grass, mein ehemalig bewunderter, die Tendenz ist eindeutig - übrigens Augstein auch...
      Und doch erkennst du den Wald von lauter Bäumen nicht.
      Antizionismus ist nichts anderes als eine andere Verpackung von Antisemitismus, es hat nichts mit Likud, Sharon, PA oder sonst was zu tun.
      Heute sich als Antisemit zu outen, wenn man politisch im Rampenlicht steht, ist nicht besonders förderlich, wo do die USA das Sagen haben und sogar sie mittlerweile erkannt haben, das die Juden nicht gerade unser Unglück sind, eher die Moslemkrieger. Also bedient man sich des Klischeees des "Antizionismus", was es auch immer ist, ich verstehe nicht, was man eigentlich am Zionismus auszusetzen hat, ist der doch in seinem Ursprungsgedanken weder rassistisch noch diskriminierend (benutze jetzt keine PA-Propaganda, die haben Unrecht, und die wissen das auch).
      @SEP: ich verwehre mich dagegen, im Verhältnis Jude-Deutscher etwas besonderes zu sehen, ausser der besonderen Verantwortung vielleicht. Und ich sage dir, auch die Juden in D. wollen nicht als etwas Besonderes behandelt werden, weder anti noch pro, nur als Menschen, mit normalen Stärken und Schwächen. Ein katholischer oder protestantischer oder moslemischer Deutscher hat genauso das Recht, eine Juden als Mesch zu kritisieren, nicht zu mögen oder Ähnliches, jedoch natürlich nichtb als Gruppe, genauso ist es umgekehrt! Auch Israel darf und muss kritisiert werden, genauso ein Sharon, Barak, Peres oder Alabina. Was ist dabei?
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 20:58:20
      Beitrag Nr. 85 ()
      genia, du genmanipuliertes experiment...solch ein scheiß zu posten, hoffentlich sieht das mal jemand aus deinem umfeld, du träne, am besten deine freundin, dann isses vorbei mit allem...den frauen erkennen schizos schon von weitem...

      oder möchtest du n schizo mausen?
      ich jedenfalls nicht!

      solange hier solch ein kack gepostet wird, solange wird sich immer jemand wie knickerbogga finden, der n spiegel vorhält!
      ihr dummen buben!
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 21:41:47
      Beitrag Nr. 86 ()
      genya, Du schreibst:

      "ich verw(a)hre mich dagegen, im Verhältnis Jude-Deutscher etwas besonderes zu sehen, ausser der besonderen Verantwortung vielleicht."

      Ja, genau, die besondere Verantwortung.

      Und vielleicht noch das, was diese "besondere Verantwortung" verursacht hat, das beinhaltet das Verhältnis Jude-Deutscher vielleicht auch noch.

      Und dann das, was das Geschehen, welches sich hinter der "besonderen Verantwortung" verbirgt, speziell in den Psychen der Menschen verursacht hat. Auch das beeinflußt sowohl Juden, als auch Deutsche. Und damit das Verhältnis zwischen Juden und Deutschen.

      Da ist schon menschliches Urvertrauen beschädigt worden. Nicht nur bei Deutschen, oder nur bei Juden.

      Nur betrifft es diese beiden Völker als Betroffene eben besonders, zumindest was Verantwortung angeht.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 22:03:31
      Beitrag Nr. 87 ()
      Nachdem ich soeben gesehen habe, was hier seit heute morgen dazugekommen ist, habe ich nur noch das eine - unwesentliche - Bedürfnis: mich zu verabschieden.

      Und da ich weder hier noch andernorts Wert darauf lege, den boardeigenen Friedmännern noch einmal zu begegnen, verzichte ich künftig auch darauf, in anderen Threads zu schreiben, die auch nur entfernt mit dem Thema Israel zu tun haben.

      Mehr gibt es von meiner Seite in diesem letzten Posting nicht zu sagen.


      Wünsche allseits noch einen schönen Abend!

      DM


      P.S. Es sollte sich niemand bemüßigt fühlen, hierauf zu antworten, wirklich nicht.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 22:10:47
      Beitrag Nr. 88 ()
      sag mal, zieharmonika, kannst du vor lauter überkanndüddelt
      überhaupt noch gerade gehen?
      wenigstens hast du noch einen rest anstand und beleidigst mit deiner schlimmen rechtschreibung nicht mehr unsere kindergärten...hut ab, gibt nicht jeder zu, das er nix kann und nix weiß...respekt!
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 23:04:57
      Beitrag Nr. 89 ()
      Mensch Musiker, trink mal ein Bier.
      Dann lässt sich das hier besser ertragen.

      Prost
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 23:09:29
      Beitrag Nr. 90 ()
      guten abend blauer, sieh dir lieber mal an, was dieser musikalische fehltritt für einer ist...

      will den boardsheriff spielen, hat sogar extra einen thread wo er anschwärzt...der alte heckenbock!

      solche typen drängeln auch immer beim aldi....
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 23:22:35
      Beitrag Nr. 91 ()
      Beiläufige Anmerkung, da man es so häufig liest, auch hier im Thread:

      Es gibt kein jüdisches Volk als isoliertes Dasein!!!!! Nichtmal in Israel, dort gibt es Moslems, Juden, Christen und sogar Menschen, die überhaupt keinem religiösen Brauchtum nacheifern. Es ist eine Religionszugehörigkeit, ein Glaubensbekenntnis Jude zu sein, und keine spezifizierte Nationalität. Ebenso wenig wie Moslems und Christen eine in sich geschlossene abgekapselte Nationalität bilden, genau so verhält es sich auch mit Juden. Sie alle sind über den gesamten Erdball verstreut und in ihren Reihen finden sich die vielfältigsten Nationalitäten.

      Wann endlich, wann endlich hört man auf, Juden auf ihr Jüdischsein zu reduzieren und sie für jede Fehlentwicklung als Kollektiv in Sippenhaftung zu nehmen???

      Das ist der wahre Antisemitismus!

      Seit Wochen und Monaten kann man in Frankreich zum Beispiel eine Häufung von Übergriffen auf Wohnungen, Geschäfte und ähnliche Einrichtungen, der Besitzer zufällig jüdischen Glaubens sind, beobachten. Was können denn Franzosen dafür, denn es sind Franzosen, deren Geschäfte man hier demoliert hat, daß irgendwelche Dumpfbacken mit der Politik Sharons in Israel nicht einverstanden sind und hier nun Franzosen als Brückenpfeiler benutzen, um Israels Palästinenserpolitik zu verurteilen?

      Hier sieht man keinen Ausdruck von ernstgemeinter Israelkritik, dieser dient nur als Vorwand, als Mittel zum Zweck zur Kaschierung der wahren Absichten, dem angestaubten Antisemitismus vieler Jahrhunderte. Nun kann man endlich wieder die Sau rauslassen. Der Zeitpunkt ist günstig, denn alle Welt prügelt ja gerade auf Israel und die Juden ein, da möchte man nicht aussen vorstehen.

      Dummerweise trifft es hier Franzosen als erste Opfer in Europa, naja, schwamm drüber, immerhin sind sie ja Juden (Sippenhaftung). :mad: Aber was ist, wenn diese Franzosen selbst auch gegen die Politik Sharons sind, dann war´s ja vielleicht doch ein schwerer Fehler? Egal, sie sind Juden. Basta! :mad:

      Das ist Antisemitismus, so einfach ist das!

      TimeTunnel
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 23:26:39
      Beitrag Nr. 92 ()
      Hi kniggerhunzi

      Ja, wenn man nicht alles liest, ist man verloren.
      Auf Anschwärzerei steh ich auch nicht, schwerste Beleidigungen schätze ich ebensowenig.
      Wenn ich sehe, wer hier bei sonst noch so alles schreibt (schreiben darf :D ),
      dann ist Sheriff Musiker vergleichsweise harmlos.

      Ich habe einige Postings vom Musiker gerne gelesen,
      daß sich darunter sicherlich auch Müll befindet, davon darf man ausgehen.... bei wem ist das eigentlich nicht so ??



      Gruß bD.
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 00:37:09
      Beitrag Nr. 93 ()
      @TimeTunnel

      Ja, wann hört es endlich auf ?
      Die Juden, die Moslems, die Türken, die Deutschen, die Politiker, die Schwarzen, die Indianer, die...

      Nie wird es aufhören, solange es Menschen gibt.
      Man kann es nur reduzieren, durch gute Bildung und durch Balance in der Bevölkerung.

      Menschen, die von Neid geprägt sind, in der Bevölkerung nicht mithalten konnten .. ihnen kann man annähernd jedes Feindbild hinwerfen und sie werden es fressen.

      Gefährlich sind vor allem die, die dieses Feinbild werfen, denn sie sind die jenigen, die dieses Feindbild wirklich aus Überzeugung in sich tragen. Und es sind die, die sich die dummen für ihren Zweck zunutze machen...oft ohne selbst in Erscheinung zu treten.

      bD.
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 00:51:42
      Beitrag Nr. 94 ()
      Ed gibt überhaupt keinen Antisemitismus !

      Woher soll er auch kommen, fast keiner kennt einen Juden und nochweniger haben auch nur den Ansatz einer Ahnung von jüdischer Kultur und Religion. Ein elementarer Antisemitismus kann sich nur aus negativer persönlicher Erfahrung mit den Juden ergeben - alles andere ist lediglich Ausdruck einer bestimmten Ideologie, die ein Ventil für den eigenen persönlichen oder wirtschaftlichen Mißerfolg und Plackerei suchte und u.a. in den Juden finden !

      Ich glaube fast alle die, die Möllemann zustimmen und die Meinung von Spiegel und Friedmann ablehnen sind nicht aus direkter eigener negativer Erfahrung Antisemiten, sondern sie sind es einfach leid das ihnen von der herrschenden intelektuellen Elite vorgeschrieben wird was sie zu denken und zu fühlen haben !

      Ich denke die meisten Deutschen haben keine persönlichen Schuldgefühle betreff der Vernichtung der europäischen Juden durch die Nazi-Verbrecher. Okay, ein unterbewußtes kollektives Schuldgefühl ist natürlich vorhanden, deshalb wurde Israel immer finanziell und moralisch unterstützt, auch trägt der deutsche Michel den unsäglichen Streit um das Mahnmal mit Fassung, auch wird jedem der zum erstenmal bewußt einem Juden gegenübertritt der unangenehme Gedanke durch den Schädel jagen, ob er als ein "Vertreter der Mörder" wahrgenommen wird und in der Regel wird er nicht mit Aggression auf dieses Gefühl reagieren, sondern mit Scham.

      Dieser sogenannte Antisemitismus ist nur ein Aufschrei (Ventil) der uninformierten Durchschnittsbürger, die in einer medialen Reizüberflutung halbwegs unangefochten durchs Leben kommen wollen, ihr Gestaltungsspielraum ist dabei relativ gering und oft wohl auch unerfreulich - sie sehen "Besserverdienende" die sich in einem scheinbar gesetzesfreien Raum bewegen und es sich gutgehen lassen, sie erleben Politiker, die für jeden sehenden Menschen offensichtlich mehr an der eigenen Karriere gelegen ist als an den Menschen, die er vorgibt zu vertreten. Er muß erleben, das ihm vorgehalten wird er treibe mit 3,5% Gehaltserhöhung die deutsche Wirtschaft in den Ruin zu treiben während sich Vorstabdsvorsitzende mal eben 90 % genehmigen - jetzt muß er erleben, das ihm vorgehalten wird als Deutscher sei er aus der Geschichte heraus anfällig für Antisemitismus, er habe Israel nicht zu kritisieren - das Thema ist heiß, weil es tatsächlich an einem mächtigem Tabu rüttelt, und die Emotionen entladen sich, aber es heißt meiner Meinung nach nicht wir wußten es schon immer "Juden sind Scheiße", sondern es heißt vielmehr soviel wie "leckt uns am Arsch mit eurem Profilierungs- und Gesinnungsmüll" schreibt uns nicht vor wie wir zu fühlen und zu denken haben - und tatsächlich ist der "gemeine" Deutsche nicht judenfeindlich - judenfeindliche Übergriffe hat es verhältnismäßig wenige gegeben in der Nachkriegszeit - er ist eher aus dem kollektiven Schuldgefühl heraus den Juden gegenüber reserviert verunsichert.

      Nochmal etwas Persönliches, eigentlich verfolge ich diese Debatte eher interessiert-distanziert - aber die Aussage von Friedmann er wolle in Deutschland leben, sich aber hier nicht begraben lassen (wegen eventueller Grabschändung) hat mich unangenehm getroffen und ich empfinde sie als Deutscher auch als eine persönliche Beleidigung - für einen Repräsentant der jüdischen Gemeinde wäre eine gewisse Größe wünschenswert, die im Sinne der Völkerverständigung, über eigene Befindlichkeiten einhergehend mit einem tiefsitzenden Mißtrauen, auf diese Geste verzichtet hätte.
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 08:51:18
      Beitrag Nr. 95 ()
      Mussiker=Knickerbogga?

      @eierklau:

      es gibt KEINEN Antisemitismus??? Worüber diskutieren wir denn dann?

      Nein, noch besser:
      Nach dir ist der Antisemitismus als momentane politische Unzufriedenheit des Durchschnittsbürgers mit seinen Leithameln zu betrachten!

      Mannomann, bei soviel Dummheit wird es einem richtig schlecht...

      Oder ist es doch keine Dummheit, sondern eine sogar bewusste Aussage, um sich selbst etwaige "Gefühlsregungen" nicht etwa unterstellen zu müssen???

      Mache erstmal deine Hausaufgaben, LESE was darüber, ich empfehle dir "Der ewige Antisemit" von Broder oder "Der Antisemitismus" von Leon Poliakov, dann geht dir am Ende doch vielleicht ein Licht auf, ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben!

      @TimeTunnel:

      1) das Judentum ist eine Religion UND (abstammungsgeschichtlich) eine Volkszugehörigkeit.

      2) Nationalität kann es natürlich nicht sein - in diesem Falle wäre die Nationalität z.B. Israeli, Deutscher, Franzose, etc.

      Daraus ergibt sich nicht, dass ein Jude in Deutschland nicht gleichzeitig Deutscher sein kann, da er von der Nationalität her durchaus ein Deutscher wäre. Aber von der Volkszugehörigkeit kann er andererseits jüdisch sein, wenn er entwicklungsgeschichtlich von den Israeliten abstammt.
      Es ist kein Widerspruch!

      Ansonsten guter Beitrag, danke.
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 09:06:27
      Beitrag Nr. 96 ()
      @eierdieb

      So vereinfacht und falsch sieht ein Friedman die Welt.

      Was soll denn das:confused:

      Ich glaube fast alle die, die Möllemann zustimmen und die Meinung von Spiegel und Friedmann ablehnen sind nicht aus direkter eigener negativer Erfahrung Antisemiten, sondern sie sind es einfach leid das ihnen von der herrschenden intelektuellen Elite vorgeschrieben wird was sie zu denken und zu fühlen haben !

      Leider hat Möllemann mit dem unnötigen Antisemitismusgeschwafel der israelischen Kriegspolitik und ihren publizistischen Helfern in Deutschland einen Nebenkriegsschauplatz angeboten. Fakt sind die israelische Besatzungspolitik, die Unterdrückung Angehöriger eines anderen Volks durch Israel, die fortgesetzte Siedlungspolitik, die Zerstörung öffentlicher Einrichtungen der Palästinenser durch Israel (bevorzugt mit ausländischer Hilfe erstellte Infrastruktur) .

      Der Staat Israel führt aus der Position der Stärke Verbrechen gegen unveräusserliche Menschenrechte der Palästinenser aus. Da hilft auch keine historische Opferrolle zur Reinwaschung, die Verantwortung Israels für seine Politik muß Israel ohne wenn und aber tragen. Die Linie zwischen zivilisierter Welt und Verbrechen wird durch die Achtung von Menschenrechten und staatlicher Autonomie und Selbstbestimmungsrechten anderer Völker jeden Tag neu bestimmt. Die Verbrechen Israels sind nicht zu rechtfertigen, insbesondere nicht durch die Geschichte.

      Die Nachkommen der Opfer deutscher Verbrechen sind die Täter von heute. Vertreibung bleibt Vertreibung und wird durch die Täterschaft von Israelis nicht besser, dieses gespaltene Bewußtsein werfe ich moralischen Heuchlern wie Friedman vor. Die Instrumentalisierung der historischen Verbrechen für aktuelle Verbrechen ist schäbig.
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 10:03:06
      Beitrag Nr. 97 ()
      #95 - ich habe bereits befürchtet, das mein Beitrag von irgendwelchen Heiligen Kriegern auf den Eingangssatz reduziert wird - er ist natürlich in seiner absoluten Aussage unsinnig - was aber meiner Meinung auch aus meinem Text hervorgeht - wie ein Fleischbrocken, den man in ein Becken mit Piranhas wirft !

      Ansonsten stehe ich zu meinem Text, denn auch die Ausführungen von Broder und Poliakov beziehen sich weitestgehend auf den Antisemitismus der Herrschenden und geistigen Eliten die lediglich die latent vorhande Unzufriedenheit der Durchschnittsbürger zielgerichtet kanalisierten und z.B. auf die Juden lenkten, immer in der Geschichte wurden bestimmte Gruppen als Sündenböcke systematisch aufgebaut, die die Unzufriedenheit des Volkes vom eigentlichen Ziel (den Herrschaftsstrukturen) ablenken und kontrolliert zur Entladung bringen sollten, ich nenne nur einige : Christen in Rom, Albigenser und Waldenser, Ketzer und Hexen, Kommunisten und eben auch Juden, die sich auf Grund ihrer gemeinschaftlichen Geschlossenheit immer wieder hervorragend als Projektionfläche eigneten !

      Ansonsten, sehe ich einen etwaigen Antisemitismus der deutschen Bevölkerung auf ähnlicher Stufe wie die Aversionen gegen Asylbewerber und "faule" Sozialhilfeempfänger - Gegener, die scheinbar verantwortlich sind für die Mißstände im Staate Deutschland, die offensichtlich sichtbar dafür verantwortlich sind, die allerdings auch relativ wehrlos sind und vermeindlich zur Strecke gebracht werden können, da es an der intelektuellen und auch organistatorischen Kraft fehlt es mit den die gesellschaftlichen Strukturen bestimmenden Eliten aufzunehmen !

      Ich gebe zu das hört sich auch nicht besonders erbaulich an, ist aber ein Phänomen, das überall auf der Welt anzutreffen ist.

      Ich wehre mich einfach dagegen das die Deutschen den Antisemitismus sozusagen mit der Muttermilch eingesogen haben sollen, das sie an einem diesbezüglichen genetischen Defekt leidet, denn abscheuliche menschenverachtende Brutalität in verschiedenster Ausprägung hat es überall und immerwieder gegeben, denn alle Menschen kommen mit einem nackten Arsch zur Welt !

      Der Antisemitismus ist meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht eine Ausprägung menschlicher Dummheit und Unzugänglichkeit, eine Ausprägung seiner Brutalität und Kurzsichtigkeit, seiner Gemeinheit gepaart mit einem mörderischen Überlebenswillen !
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 12:39:31
      Beitrag Nr. 98 ()
      @genya, ein paar Anmerkungen zu Deinem

      Judentum = Religionszugehörigkeit
      plus Volkszugehörigkeit

      War es das ? Wohl nicht. Neben der religiösen Komponente war das Judentum auch immer eine Anweisung, wie das Leben zu gestalten ist. Neben der genauesten Einteilung des Tages, der Woche, des Jahres waren es Anweisungen über die Ernährung, über die Ehe, Erziehung, ein komplettes funktionierendes Rechtssystem, welches das Leben in der Familie regelte, in der Gesellschaft und in Bezug auf die Gesellschaft rundherum.

      Es regelte, wer wen heiratete, wer sich in die Schrift zu vertiefen habe.

      Die Juden hatten also immer ein selbstständig funktionsfähiges Wertesystem, das imstande war, sich über 80 Generationen, auch völlig voneinander isoliert und verteilt über die Welt, zu erhalten. Dies geschah dadurch, daß ein außerordentlich hoher Ausbildungsstandard von Kindesbeinen an besorgt wurde, eben in der Fähigkeit zu Lesen, und die jüdischen heiligen Schriften zu kennen.

      Während rundherum die Bevölkerung meistens im Stadium von Analphabeten heranwuchs, wurden in diesen, eng zusammengepressten Zugehörigkeiten die Kunst des Lesens, der Schriftauslegung usw. usf. nicht nur gelehrt, sondern als Standard durchgehalten.

      Ein 12 jähriger Jude war seinen gleichaltrigen, nichtjüdischen Altersgenossen jahrhundertelang in der Regel haushoch überlegen, was Bildung anbelangt. Dieser Stöpsel wanderte in diesem Alter in die nächste größere Stadt, um seine geistige ausbildung weiter verfolgen zu können, während sein Altersgenosse im Mist seiner dörflichen mittelalterlichen Umgebung um sein Auskommen raufte.

      Das sind Gegensätze, wie sie größer nicht sein könnten. Überzeichnet, aber die Kernaussage stimmt.

      Bildung, verursacht durch die speziellen, im Judentum angelegten Anforderungen an die Glaubensgemeinschaft. Prägend für absolut jeden Bereich, in welchem menschliches Leben sich abspielt.

      Judentum ist nicht lediglich Religionszugehörigkeit , sowie Volkszugehörigkeit.

      Es ist eine komplette Lebensbeschreibung, eine in sich geschlossene Handlungsanweisung. Ein in sich geschlossenes, und funktionierendes Wertesystem.

      Dies wirkt sich auch auf diejenigen aus, die selber heute keine Religionsausübung mehr verfolgen. Bis vor wenigen Generationen prägte dies ihre Vorfahren, sicherte deren Überleben.

      Wer will bestreiten, daß uns das Christentum prägt, obwohl wir selber vielleicht diesen Glauben garnicht mehr verfolgen. Und dieses Christentum insgesamt bei weitem nicht so in das tagtägliche Leben eingreift, wie dies das Judentum verlangte.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 14:19:36
      Beitrag Nr. 99 ()
      @eierdieb

      Mir ist die Religionszugehörigkeit völlig egal, die Volkszugehörigkeit und eine Argumentation daraus auch, für mich hat jedes Volk solche und solche.

      Was nicht angehen kann, ist die Unterdrückung von Personen anderer Religion oder Volkszugehörigkeit und genau dies tut das Staatsgebilde Israel unter Scharon.

      Heilige Kriege führe ich nicht und auf den Chefdemagogen Friedman verzichte ich liebend gern, ich brauche kein Fernsehen als Verkündungsplattform von Hetze und der Legitimation israelischer Verbrechen.
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 23:44:24
      Beitrag Nr. 100 ()
      Friedmann zeigt sich nach wie vor unversöhnlich. Er ist gekränkt und will Möllemann demütigen.
      Um die Sache scheint es nicht mehr zu gehen.

      @Sep

      Als Deutscher kann ich mir jeden Vergleich erlauben, wie andere auch. Es kann doch nicht sein, daß sich in Israel die Leute gegenseitig als Nazis bezeichnen und hier eine solche Äußerung ein solches Gewicht bekommt, daß man aus der bürgerlichen Welt ausgeschlossen werden soll, wenn man den Vergleich verwendet. Nein, alle Mennschen sind gleich. Das gilt auch für Karsli.

      Nochmals zu dem Bericht aus der Jungen Welt, dort stand:
      ------
      In Deutschland findet zur Zeit eine Debatte um den Antisemitismus statt, wie man sie in einer solchen Heftigkeit noch nie erlebt hat. Dabei kommt es zu absurden Übertreibungen. Wenn zum Beispiel der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, Äußerungen des FDP-Vizes Jürgen Möllemann als »die größte Beleidigung seit dem Holocaust« bezeichnete. Was sich eigentlich wie eine ungeheure Verharmlosung des Holocausts anhört.
      -----------

      In der Tat ist die Aussage von Spiegel eigentlich eine Ungeheuerlichkeit. Niemand sonst in der Presse hat ihn kritisiert. Der Zentralrat mit Spiegel und Friedmann hat inzwischen Maß und Ziel verloren. Das passiert, wenn man sich gegen jede Kritik immunisiert. Ich glaube, die Äußerung Spiegels ist eine Beleidung der Opfer des Holocausts und sie ist sehr, sehr dumm. Sie ist weit schlimmer als der Ausrutscher von Möllemann.
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 01:29:44
      Beitrag Nr. 101 ()
      eines muß mal klargestellt werden:

      Man ist nicht Jude als Religionszugehörigkeit...oder Nationalität "Israeli"....

      JUDEN vereinen diese 2 spezifischen Merkmale der übrigen Welt in einer einzigen!

      Wer das Gegenteil behauptet ist entweder selbst Jude, oder pickelgesichtiger Abiturient!

      Juden weltweit, egal wo sie her kommen, ziehen ihren Pass in jedem jüdischen Kaugummiautomaten!
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 02:11:55
      Beitrag Nr. 102 ()
      @menacher, ich habe versucht, Dich ansprechend auf die in #100 angeführten Fragen zu antworten.

      Warum dies ein Vergleich von Äpfel und Birnen ist. Woraus sich die besondere Verpflichtung von Leuten ergibt, in dieser Angelegenheit auf die Lehren der Geschichte nicht verzichten zu dürfen.

      Ich habe dafür Beispiele gebracht aus den USA, aus Südafrika etc.

      Ich hatte Dich angesprochen, mein Beitrag blieb ohne Antwort.

      Stattdessen fällst Du nun wieder zurück auf die etwas simple Stufe, daß es jedem erlaubt sein müsse, alles zu sagen. Auch denjenigen, die im Licht der Öffentlichkeit stehen, auch diejenigen womöglich, die ein öffentliches Amt gekleiden.

      Ich stelle fest, daß Du damit festhalten möchtest an dem Recht, in jede Barbarei zurückfallen zu dürfen, so sie Deinem Standpunkt, Deinem Bedürfnis nach Wahrnehmung dienlich ist.

      Es ist ein Unterschied, ob sich die Israelis gegenseitig ( unzuftreffenderweise) der nazimethoden bezichtigen, oder aber ob wir das hier in Deutschland machen, mit Zielrichtung Juden oder Israelis, oder aber, ob 3.) Leute sich derartiger falscher Bilder bedienen, die dabei öffentliche Ämter innehaben oder anstreben.

      Ich bedaure, daß Du weder auf meine Argumentation eingegangen bist, noch darauf verzichtest, hier weiterhin unter der falschen Flagge der Meinungsfreiheit Rechte einfordern willst, welche andere grundgesetzlich geschützten Rechte Dritter nachhaltig beeinflussen.

      Ich denke, der Versuch, mit Dir ernsthaft ins Gespräch zu kommen, ist gescheitert. Es geht Dir um andere Ziele.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 02:32:40
      Beitrag Nr. 103 ()
      du bist bald alleine....seppel, so, wie es gottseidank vorherzusehen war...
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 09:12:42
      Beitrag Nr. 104 ()
      @Sep

      Du must mir schon gestatten, auch zum eigentlichen Thema des Threads etwas zu sagen. Ich konstatiere einfach Unversöhnlichkeit auf jüdischer Seite. Jetzt geht es angeblich nur noch um die Frage, ob Möllemann das Wort "Entschuldigung" ausspricht. Ich finde, statt dessen sollte sich Friedmann entschuldigen für seine unangemessene Beleidigung.

      Wenn ich auf einzelne Punkte Deines Postings nicht eingegangen bin, so liegt es in erster Linie daran, daß ich ihm weitgehend zustimme.

      Über die Frage eines deutschen Sonderstellung habe ich eine klare Meinung, daß hat nichts damit zu tun, ob jemand in der Öffentlichkeit steht. Ich habe schon oft genug gesagt, man sollte diese Vergleiche nicht treffen. Aber das gilt eben für alle Menschen.

      Ich lehne sowohl eine deutsche Schuld als eine besondere Verantwortung ab. Ich trage keine Verantwortung für das, was andere gemacht haben, die zufällig auch Deutsche waren. Außerdem wiederholt sich die Geschichte nicht, ja sie kann sich nicht wiederholen.

      Die einzige Verantwortung die ich sehe, ist es diese Demokratie zu erhalten. Der Rest ergibt sich von selbst. Freie Meinungsäußerung ist ein Teil davon. Ein anderer die Gleichheit aller Menschen in diesem Land.

      Es wäre schön gewesen, wenn Du zu einer Verurteilung dieser unsäglichen Aussage von Spiegel gekommen wärest.
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 10:23:39
      Beitrag Nr. 105 ()
      @menacher

      Die von Dir in die Diskussion gebrachte Immunisierung ist für mich der Schlüssel zur Erkenntnis. Dieser Begriff fehlte mir noch, dafür danke ich.

      Welche Taten unter der Flagge Israels und mit vermeintlich erworbenem Recht in dieser Zeit ohne Kritik der zivilisierten Welt begangen werden können, erschreckt mich. Das jüdische Volk hätte aus dem eigenen Leid historischer Vertreibung und Verfolgung besser nicht die Aufforderung zur Unterdrückung der Palästinenser gefolgert.

      Friedman schiebt, anstatt im Kernproblem eine Lösung zu suchen und um die Politik Israels zu decken, die Schuld letztendlich den Deutschen in die Schuhe und in Möllemann personifiziert sich sein Feindbild. Damit ist das Ablenkungsmanöver gelungen, Friedman hat für seine Klientel das Maximum erreicht. Die Welt will Frieden in Israel/Palästina und das ist der Maßstab, an ihren Taten wird man sie erkennen, darauf hat Möllemann als einziger Politiker der deutschen Altparteien aufmerksam gemacht.

      Die historisch entstandene Sonderrolle wird pervertiert, Juden kaufen nicht bei Kritikern, vertreiben und ermorden Menschen anderer Volkszugehörigkeit, UNO und Haager Kriegskonvention werden ignoriert.

      Der Staat Israel und die Menschen jüdischen Glaubens auf dieser Welt sind der Welt ihren Beitrag zum Frieden in Palästina schuldig und aus dieser Verpflichtung kann man sie auch durch historische Verbrechen an ihnen nicht entlassen.

      Ich wünsche allen Beteiligten ein langes, glückliches Leben und ziehe mich aus der verlogenen Debatte zurück.
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 02:12:23
      Beitrag Nr. 106 ()
      Mal schauen, wozu ein Up hier führt:rolleyes:


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