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    NEUER MARKT + + + NEUE TODESLISTE + + + - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.06.02 21:44:04 von
    neuester Beitrag 02.06.02 09:29:53 von
    Beiträge: 8
    ID: 593.548
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      Avatar
      schrieb am 01.06.02 21:44:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kurze Anmerkung:mit dem Insolvenzantrag von Sachsenring hat sich die Zahl auf 28 Unternehmen im NM erhöht.
      Nachfolgend die Todesliste der gefährdeten Unternehmen inkl. WKN














      Unternehmen






      WKN




       
      4MBO International Electronic AG
       
       
      548780
       


       
      Gauss Interprise AG
       
       
      507460
       


       
      Helkon Media
       
       
      608050
       


       
      Höft & Wessel
       
       
      601100
       


       
      Intershop Communications AG
       
       
      622700
       


       
      Linos AG
       
       
      525650
       


       
      MANIA Technologie AG
       
       
      662070
       


       
      Mount10 Inc.
       
       
      876954
       


       
      pgam advanced technologies AG
       
       
      513840
       


       
      PixelNet AG
       
       
      527980
       


       
      Pixelpark AG
       
       
      514350
       


       
      Senator Entertainment AG
       
       
      722440
       


       
      TDS Informationstechnologie AG
       
       
      508560
       


       
      Telegate AG
       
       
      511880
       


       
      Vectron Systems AG
       
       
      760860
       









      Gigabell machte den Anfang. Dann folgten prominentere Unternehmen wie Brokat oder Biodata sowie Kinowelt.
      Mehr als 20 Firmen am Neuen Markt mussten bislang den Gang zum Insolvenzverwalter
      antreten. Und: Jeden Tag kann ein neuer Fall hinzukommen. Wer die Geschäftsberichte genau
      analysiert, identifiziert rasch eine Reihe - auch durchaus bekannter - Kandidaten. Die
      Symptome: hohe Verbindlichkeiten, ein negativer operativer Cash-Flow (Gradmesser für die
      Menge an Kapital, die eine Firma pro Jahr verbrennt) und zu geringe liquide Mittel.





      Quellen: Bilanzen der Unternehmen,Wirtschaftspresse(Finanzen.net),Reuters
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 21:48:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nachfolgend Presseberichte zum Sachverhalt;






      Der Neue Markt sollte das zweite deutsche Wirtschaftswunder einläuten. Doch von der Aufbruchstimmung des Jahres 1997 ist heute nichts mehr zu spüren. Der Mythos ist tot. Dennoch werden viele Firmen gestärkt aus der Krise hervorgehen. FINANZEN hat die Bilanzen von 300 Neuer-Markt-Firmen analysiert.


      von Gerd Hübner, Jörg Lang





      Eine Geschichte über den Neuen Markt beginnt dieser Tage immer mit Bilanzmanipulationen,
      verfehlten Prognosen, Insolvenzen, Delistings und Managern, die wegen Betrugs hinter Gittern
      sitzen. Sie könnte aber auch so beginnen: "Am Neuen Markt können Sie Ihr eingesetztes Kapital
      verdoppeln."
      Kommt Ihnen bekannt vor? Zugegeben, als vor zwei Jahren Analysten, Bankberater und selbst
      ernannte Experten auf Cocktailpartys den Neuen Markt wärmstens empfahlen, erwies sich das
      Ganze als schlechter Rat. Und heute?
      Der Neue Markt kämpft mit hausgemachten Skandalen, die Ratgeber von damals winken ab.
      Aber: Die gleichen Aktien der einst hoch gelobten Firmen sind jetzt nur für einen Bruchteil des
      Wertes von damals zu haben. Und viele dieser Unternehmen haben immer noch solide Bilanzen
      und aussichtsreiche Geschäftsmodelle.
      Ein kleiner Rückblick: Im März 2000 erreichte der Neue Markt, das Segment für junge
      Wachstumsunternehmen an der Deutschen Börse, seinen historischen Höchststand von 8546
      Punkten. Über Nacht wurden Millionäre, teiweise sogar Milliardäre gemacht. Es sollte die Zeit
      des zweiten deutschen Wirtschaftswunders werden - Investoren rund um den Erdball kurbelten
      wie ehedem beim Marshallplan die deutsche Wirtschaft an.
      Zwei Jahre danach geht der einstige Musterknabe der Deutschen Börse schon an Krücken. Nach
      einer Aufsehen erregenden Talfahrt dümpelt der Index derzeit unter der 1000-Punkte-Marke,
      verdächtig nah am Allzeittief von 695 Zählern. Die Marktkapitalisierung ist von 234 Milliarden Euro
      auf nur noch 42,7 Milliarden zusammengeschmolzen. Der gesamte Neue Markt bringt heute nicht
      einmal so viel auf die Waage wie die Deutsche Bank. Waren Mitte 2000 noch 56 Firmen mit
      mehr als einer Milliarde Euro bewertet, sind es jetzt gerade noch acht der mittlerweile über 300
      Unternehmen.
      Mit Wehmut dürfte sich zum Beispiel der ehemalige Internet-Highflyer Broadvision - aktueller
      Marktwert 470 Millionen Euro - an einen Börsenwert von 28 Milliarden Euro erinnern. Der
      Branchenkollege Intershop, einst die ostdeutsche Vorzeigefirma, brachte es immerhin auf elf
      Milliarden Euro. Nach dem Platzen der Internet-Blase hat die Baisse den Wert des Titels aktuell
      auf ein Hundertstel davon eingestampft.
      Ein Blick auf die am Neuen Markt gehandelten Volumina macht deutlich, dass das Segment
      inzwischen eine Randexistenz fristet. Wurden dort im März 2000 noch rund 23 Milliarden Euro
      umgesetzt, gingen im gleichen Monat des laufenden Jahres nur noch 2,6 Milliarden Euro durch
      die Orderbücher - ein Rückgang um fast 90 Prozent. Vor allem für institutionelle Anleger sind die
      Börsenkapitalisierungen vieler nahezu wertloser Titel uninteressant.
      Keine Frage, das Vertrauen der Investoren in den Neuen Markt ist gründlich erschüttert. Schuld
      hat auch die endlos scheinende Reihe von Insolvenzen, aufgeflogenen Insider- oder
      Scheingeschäften und Bilanzmanipulationen. Fälle wie Metabox, Team Communications, Kabel
      New Media, Gigabell oder jüngst Comroad raubten den Anlegern den Glauben an die Integrität
      der Firmenchefs und die Wahrheit veröffentlichter Geschäftszahlen.
      Der Zögling der Deutschen Börse befindet sich in einem desolaten Zustand. Und in den Tiefen
      dieses Sumpfes tummelt sich noch so manches faule Ei. Die Aufräumarbeiten haben erst
      begonnen. Immerhin wurden bereits 14 Unternehmen wegen Insolvenz oder Verstößen gegen das
      Regelwerk der Deutschen Börse aus dem Marktsegment geworfen. 25 Firmen suchten bislang
      freiwillig das Weite. Naht das Ende des Neuen Marktes? "Sicher nicht", glaubt Karl Fickel,
      Geschäftsführer der Frankfurter Vermögensverwaltung Lupus Alpha. "Es wird auch in Zukunft in
      Deutschland kleinere Gesellschaften und Technologie-Firmen geben." Aber der Markt habe sich
      verändert. "Während früher schon allein die Mitgliedschaft im Wachstumssegment für
      Kursgewinne gut war, ist der Neue Markt heute eine Stock-Picker-Börse."
      Schon einmal, Anfang der 90er-Jahre, erlebte Deutschland eine Krise bei kleineren Firmen. Doch
      im Gegensatz zu heute waren die Bilanzen damals mit Fremdkapital überfrachtet. Im
      konjunkturellen Abschwung nach der Irak-Krise verschwanden dann ganze Branchen von der
      Kursliste. Längst vergessen sind beispielsweise die Maschinenbauer Traub, Deckel oder Maho.
      Heute hingegen sehen die Bilanzen in vielen Fällen anders aus. Sie enthalten noch hohe
      Bargeld-Reserven. "Eine gute Basis, um in den Aufschwung zu investieren", meint Fickel.
      Die Unternehmen am Neuen Markt sind durchaus nicht so schlecht wie ihr Ruf. Doch welche
      Aktien kann man kaufen, welche sollten Investoren meiden? Viele Anleger haben vermeintliche
      Nonvaleurs in ihren Depots. Andere haben rechtzeitig verkauft, wollen wieder einsteigen. Wer
      allerdings bei Investmenthäusern Rat sucht, wird nicht fündig. Die meisten Banken haben das
      Research für den Neuen Markt stark reduziert oder ganz eingestellt. Nur rund ein Fünftel der
      Werte wird von den Investmentbanken noch berücksichtigt.
      Kein Wunder, denn mit den kleinen Werten lässt sich kaum Geld verdienen. Allein 65 Firmen
      sind weniger als zehn Millionen Euro wert. Etwa die Hälfte aller Neuer-Markt-Firmen bringt es
      lediglich auf eine Marktkapitalisierung zwischen zehn und 50 Millionen Euro.
      FINANZEN hat deshalb in eigener Regie die Bilanzen von mehr als 300 Unternehmen am Neuen
      Markt nach Risiken durchleuchtet und Geschäftsmodelle sowie Zukunftsaussichten kritisch
      hinterfragt. Auf der Suche nach verschmähten Perlen und Todgeweihten wurden die Zahlenwerke
      der Unternehmen auf Faktoren wie Liquiditätsreserven, Bankschulden, Ertragssituation und
      künftige Gewinnaussichten sowie auf den Firmenwert überprüft. Die Bewertung der Kennzahlen
      von insgesamt 240 Unternehmen sind auf den Seiten 48 und 49 dargestellt.
      Dass nicht alle der mehr als 300 am Neuen Markt notierten Firmen in der Liste enthalten sind,
      hat gute Gründe. Unternehmen wie das US-Softwarehaus Broadvision haben gemeldet, dass sie
      den Neuen Markt verlassen werden, und scheiden deshalb bei der Bewertung aus. Dies gilt auch
      für eine Reihe weiterer Gesellschaften. Einige Firmen indes tauchen in einer ganz anderen
      Tabelle auf: der so genannten "Todesliste". Der Name spricht für sich.
      Der Begriff der Todesliste wurde vor etwa zwei Jahren geprägt, als Marktbeobachter erste Zweifel
      an der Standfestigkeit einiger am Neuen Markt errichteter Luftschlösser äußerten (siehe
      FINANZEN 06/2000). In der Negativ-Aufstellung fanden sich Firmen wieder, deren
      Börsenbewertung in Anbetracht spärlicher Barreserven, tiefroter Bilanzen und mangelnder
      Ertragsaussichten nicht gerechtfertigt war. Viele dieser jungen Unternehmen hatten auf rasante
      Art und Weise das aus dem Börsengang erlöste Geld verprasst und steuerten geradewegs auf
      die Insolvenz zu.
      Ein Teil dieser schwarzen Schafe, zum Beispiel die Stuttgarter Software-Firma Brokat,
      verschwand zwar vom Kurszettel. Andere Konkurskandidaten aber harren noch immer an der
      Börse aus und fristen ein Leben als Zockerwerte. In einer aktualisierten Todesliste hat FINANZEN
      deshalb jene Gesellschaften aufgeführt, über denen der Pleitegeier schon sehr tief kreist .
      Neben weniger bekannten Namen wie Linos oder PGAM befinden sich darunter auch populäre
      Titel wie der Medienwert Senator Film oder das Softwarehaus Intershop. Schwache, mit
      Fremdkapital überladene Bilanzen, kaum vorhandene liquide Mittel und oftmals schwer
      eingrenzbare Verluste stellen die Zukunft dieser Firmen in Frage.
      Beispiel Senator Film. Eben hat das Unternehmen von einem Bankenkonsortium unter Führung
      der Bayerischen Landesbank eine Finanzspritze in Höhe von 230 Millionen Euro erhalten.
      Zweifelhaft ist aber, ob Senator diesen Betrag jemals zurückzahlen kann. Denn die Bilanz sieht
      verheerend aus. Bankschulden in Höhe von 94,5 Millionen Euro - ohne Berücksichtigung des
      neuen Kredits - stehen knapp zehn Millionen an verbliebenen Barmitteln gegenüber. Eine
      Relation, die der Konsortialkredit weiter verschlechtert. Zudem ist das Vermögen in derzeit
      schwer vermarktbaren Filmrechten gebunden. Wird nur ein Geldinstitut nervös, ist der
      Fortbestand der Firma ernsthaft gefährdet. Für Anleger gilt deshalb: Finger weg von
      Senator-Aktien.
      Doch trotz des schlechten Image, das der Neue Markt wegen der zahllosen Skandale in den
      vergangenen Monaten inzwischen hat, sind dort nicht nur Nieten notiert. Wer jetzt auf die
      richtigen Wachstumsunternehmen setzt, hat gute Chancen, später reiche Ernte einzufahren.
      Doch im Gegensatz zu früheren Zeiten benötigen Anleger am Neuen Markt jetzt eine Tugend, die
      dort früher unbekannt war: Geduld.
      Viele Firmen kämpfen aktuell nicht nur mit hausgemachten Problemen, sondern auch mit der
      lahmenden Konjunktur. Eine noch immer schwache Auftragslage - vor allem im
      Technologiesektor - sorgt für zusätzlichen Druck. Und die Situation wird sich kaum rasch
      bereinigen. Mit einem kräftigen Anziehen der Konjunktur vor Ende dieses Jahres ist nach
      Meinung vieler Wirtschaftsforscher in Deutschland nicht zu rechnen. Erst im kommenden Jahr
      wird sich zeigen, was Investment-Entscheidungen von heute wirklich wert sind.
      Um den Ausleseprozess für Anleger zu erleichtern, hat FINANZEN drei Depots
      zusammengestellt: ein Junk-, ein Cash- sowie ein Chancen-Depot. Im Junk-Depot sind Firmen
      enthalten, deren Ertragsrechnungen sich zwar in einem desolaten Zustand befinden, die aber
      noch über ausreichend liquide Reserven verfügen oder aber ein chancenreiches operatives
      Geschäft betreiben.
      Solche Unternehmen sind oftmals Opfer ihres eigenen Übermutes geworden: Erst trieben sie die
      Expansion mit völlig überteuerten Übernahmen zu rasch voran, dann liefen die Kosten aus dem
      Ruder, und schließlich verloren die Firmenlenker die Kontrolle über das aufgeblähte Gebilde.
      Inzwischen beginnen die Chefs zu reagieren: Sie besinnen sich auf das Kerngeschäft;
      Unternehmensteile, die nicht dazu zählen, verkaufen sie und ebnen damit den Weg für einen
      Neustart.
      Mit Aktien jener Firmen, denen der Neustart gelingt, haben Anleger gute Chancen auf kräftige
      Kursgewinne. Ein Beispiel ist der Biotech-Zulieferer MWG Biotech. Das Unternehmen, einst mit
      knapp 1,5 Milliarden Euro an der Börse bewertet, bringt heute gerade mal 35 Millionen auf die
      Waage. Positiv: In der Bilanz stehen Barmittel in Höhe von über 30 Millionen Euro.
      Noch vor zwei Jahren träumte MWG davon, selbst in die Medikamenten-Entwicklung
      einzusteigen. Eine Vision, die der harten Realität weichen musste. Ein neues Management steht
      für die Konzentration auf das Kerngeschäft, das noch profitabel arbeitet. Ob der Turnaround
      gelingt, kann heute niemand seriös vorhersagen. Diesem Risiko begegnen Anleger aber dadurch,
      dass sie nicht nur eine Aktie aus dem Junk-Depot kaufen, sondern fünf oder mehr. So können sie
      das Risiko eines Totalverlusts begrenzen.
      Neben solchen Turnaround-Kandidaten finden Anleger am Neuen Markt, der
      Geldverbrennungs-Maschine schlechthin, aber auch noch Unternehmen mit hohen Barreserven.
      Weit über 50 Firmen sind es, deren liquide Mittel an den Börsenwert heranreichen oder darüber
      liegen - zehn davon finden Sie in der Tabelle des Cash-Depots unten. Einige davon kamen erst
      vor zwei Jahren an die Börse, als zwar hohe Emissionskurse gezahlt wurden, die
      Investitionsmöglichkeiten aber begrenzt waren.
      Der sparsame Umgang mit den Erlösen aus dem Börsengang bescherte diesen Unternehmen ein
      ansehnliches Liquiditätspolster. Beispiele: die Internet-Agenturen SinnerSchrader und Syzygy.
      Beide Firmen schreiben zwar rote Zahlen, haben aber ihren Verbrauch an liquiden Mitteln auf fast
      null zurückgefahren. Die Chancen liegen auf der Hand: Der Anleger kauft Bargeld und erhält
      zusätzlich ein operatives Geschäft, das sogar schon krisenerprobt ist. Wie werden sich das
      Geschäft und die Aktien entwickeln, wenn die Nachfrage nach Web-Services erst wieder anzieht?
      Dazu kommt: Gesellschaften wie diese sind ein gefundenes Fressen für expansionfreudige
      Konkurrenten. Der Status "Übernahmekandidat" verleiht den Aktien also zusätzliche
      Kursphantasie.
      Im dritten Depot, dem Chancen-Depot, schließlich befinden sich jene Unternehmen, die in ihren
      Märkten aussichtsreich positioniert sind oder eine solide Bilanz vorweisen können. Und das sind
      gute Argumente, die dafür sprechen, dass diese Firmen gestärkt aus der Krise hervorgehen. Und:
      Gemessen an ihren Chancen, haben die Unternehmen eine vergleichsweise niedrige
      Börsenbewertung.
      Nicht enthalten sind in diesem Depot jedoch Werte wie Aixtron, Medion, Qiagen oder Singulus.
      Sie gehören zwar ohne Zweifel zur Crème de la Crème am Neuen Markt. Sprich: Diese
      Gesellschaften zeichnen sich durch ein funktionstüchtiges Geschäftsmodell mit interessanten
      Ertragsaussichten aus. Zudem schützt sie ihre solide Finanzsituation vor Pleiteszenarien. Nicht
      umsonst erfreuen sich diese Aktien der Gunst institutioneller Investoren und haben die Baisse
      vergleichsweise souverän überstanden. Das Problem aber: Die Titel haben wegen ihrer hohen
      Bewertung auch ein erhebliches Rückschlagpotenzial.
      Anders das Berliner Softwarehaus PSI. Beim Börsendebüt 1998 erzielte die Firma 95,2 Millionen
      Euro Umsatz. Der Emissionskurs lag bei 46,50 Euro, das Unternehmen war damals 382
      Millionen Euro wert. Im vergangenen Jahr setzte PSI 73 Prozent mehr um als vor drei Jahren:
      164,9 Millionen Euro. Der Börsenwert betrug Anfang Mai aber gerade noch 38 Millionen Euro -
      knapp 25 Prozent des Umsatzes. Und das, obwohl PSI operativ im ersten Quartal 2002 wieder
      schwarze Zahlen vorweisen konnte.
      Gute Aussichten bietet Anlegern auch die Aktie von Kontron, einem Hersteller von
      Kleinstrechnern, die in Geräten aller Art eingesetzt werden. Das Unternehmen setzte im
      vergangenen Jahr 189 Millionen Euro um und erzielte einen Gewinn je Aktie von 50 Cent.
      Bezogen auf die erwarteten Gewinne im kommenden Jahr weist die Firma ein
      Kurs/Gewinn-Verhältnis von nur 12,9 auf. Nicht viel für ein Unternehmen in einem
      Wachstumsmarkt. Nach der für den Sommer geplanten Fusion mit der Firma Jumptec dürfte
      Kontron zudem einiges an Kosten einsparen. Der Gewinn könnte dann auch höher ausfallen.
      Fazit: Eine günstige Bewertung, eine solide Bilanz - Kontron bietet gute Chancen.
      Keine Frage, der Neue Markt in seiner Gesamtheit spielt für ein seriöses Investment derzeit
      keine große Rolle. Aber der Neue Markt ist auch die Geschichte von 300 individuellen
      Firmengeschichten. Und im Laufe der Zeit dürften hier die Happy-Ends dominieren. "Ich fühle
      mich wie ein Sex-Maniac in einem Harem", kommentierte US-Investor Warren Buffett die niedrige
      Bewertung der US-Aktien Anfang der 80er. Wer jetzt den Neuen Markt betrachtet, wird
      zumindest einen kleinen "Harem" finden, der Anlegerglück verheißt.

      * Der Startschuss erfolgt am 10. März 1997. Der erste Börsengang am Neuen Markt: Die
      Mobilfunkfirma Mobilcom wagt den Sprung ins Wachstumssegment. Gleichzeitig wechselt der
      Ingenieurdienstleister Bertrandt vom Geregelten Markt in das neue Segment.
      * 25. September 1997: Mit der holländischen Biotechfirma Qiagen geht das erste ausländische
      Unternehmen an den Neuen Markt. 45 weitere folgten seitdem.
      * 17. Mai 1999: Der Online-Kunsthändler Artnet.com geht an die Börse - der Neue Markt feiert
      sein 100. Mitglied. Heute fristet Artnet ein Schattendasein.
      * 1. Juli 1999: Der Index für die 50 größten Wachstumswerte wird ins Leben gerufen - der Nemax
      50. Der bisherige Neuer-Markt-Index heißt nun Nemax All Share.
      * 17. April 2000: Die Emission von T-Online ist mit einem Volumen von 2,5 Milliarden Euro der
      größte Börsengang am Neuen Markt.
      * November 2000: Eine Gewinnwarnung des einstigen Highflyers EM.TV bringt die Aktie zum
      Absturz. Firmenchef Thomas Haffa hatte sich übernommen: Hohe Wertberichtigungen auf zu
      teure Zukäufe untergraben die größte Erfolgs-Story am Neuen Markt.
      * 23. Februar 2001: Gigabell ist die erste Firma, die aus dem Neuen Markt fliegt - wegen eines
      fehlenden Quartalsberichts. Firmengründer Daniel David hatte im November 2000 Insolvenz
      beantragt.
      * 1. Oktober 2001: Die Delisting-Regeln der Deutschen Börse treten in Kraft. Nach dem Willen
      von Börsenchef Werner Seifert sollen insolvente Firmen und Pennystocks ausgeschlossen
      werden. Kabel New Media ist das erste Opfer.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 21:48:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      Alter Hut!
      Ging schon mehrfach rum!

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 22:12:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die größten Geldvernichter - Neuer Markt 2002


      Rang
      Name
      Index
      Punkte
      Performance





      max. 1000
      p.a.


      1
      Brokat
      Nemax-All-Share
      -1000
      -96,1%


      2
      Kinowelt
      Nemax-All-Share
      -984
      -94,1%


      3
      Micrologica
      Nemax-All-Share
      -968
      -92,9%


      4
      Tiscon
      Nemax-All-Share
      -911
      -85,4%


      5
      Intershop
      Nemax-50
      -907
      -84,2%


      6
      Telegate
      Nemax-All-Share
      -895
      -81,4%


      7
      Bäurer
      Nemax-All-Share
      -885
      -83,6%


      8
      Fantastic
      Nemax-All-Share
      -878
      -86,8%


      9
      FortuneCity
      Nemax-All-Share
      -874
      -85,9%


      10
      Basler
      Nemax-All-Share
      -874
      -85,6%


      11
      Ser Systeme
      Nemax-All-Share
      -873
      -81,3%


      12
      I-D Media
      Nemax-All-Share
      -869
      -85,5%


      13
      Orad
      Nemax-All-Share
      -865
      -81,4%


      14
      UBAG
      Nemax-All-Share
      -859
      -85,2%


      15
      Lobster
      Nemax-All-Share
      -855
      -78,2%


      16
      Pixelpark
      Nemax-50
      -845
      -79,5%


      17
      Abacho
      Nemax-All-Share
      -843
      -79,8%


      18
      Vi[z]rt
      Nemax-All-Share
      -839
      -82,0%


      19
      EM.TV
      Nemax-50
      -838
      -84,8%


      20
      i:FAO
      Nemax-All-Share
      -835
      -80,2%



      Quelle: DSW
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 22:13:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die größten Geldvernichter - Neuer Markt 2002


      Rang
      Name
      Indexmitglied
      Punkte
      Performance





      max. 1000
      p.a.


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      Quelle: DSW

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      Avatar
      schrieb am 01.06.02 22:18:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      ach am Neuen Markt werden noch viele Firmen pleite gehen....aber der Horror fängt jetzt erst an..IN DER OLD ECONOMY..Enron..k-mart...worldcom...dt. MLP...alle raten jetzt zum Einstieg(ok eine kurzfristige Rally wirds noch geben..etwa Ende Juni)...aber macht Euch dann auf was gefasst...danach werden sich viele wünschen sie wären nie am Aktienmarkt investiert gewesen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 22:21:45
      Beitrag Nr. 7 ()
      Alles stadtbekannt,Sie Scheinprofi
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 09:29:53
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ein Nachtrag zum Sachverhalt;Jedoch war KPMG häufig negativ mit in der Hauptrolle bei den letzten Skandalen






      KPMG spielt dem Neuen Markt das Lied vom Tod






      Ein neuer Horrorstreifen läuft an. Titel: Todesliste, Teil II. Hauptrolle: KPMG. Die Wirtschaftsprüfer wollen sämtliche bereits testierten Abschlüsse von Unternehmen rückwirkend überprüfen. Dies sagte der KPMG-Vorstandssprecher in Deutschland, Harald Wiedmann, dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Damit würde etwa jedes siebte Unternehmen am krisengeschüttelten Wachstumssegment nochmals genauer unter die Lupe genommen. Nach den peinlichen Pannen bei Comroad droht damit noch manche Bombe in den Bilanzen zu platzen. Nach dem Muster von Enron hat manches Unternehmen nach US-Gaap bilanziert. Diese Rechnungslegungs-Methode erlaubt unter gewissen Umständen die Auslagerung von Verlust bringenden Partnerschaften aus der Bilanz. Dem Neuen Markt drohen heftige Turbulenzen.


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