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    DOWN OF THE GOLD - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.06.02 12:21:33 von
    neuester Beitrag 25.06.02 18:50:39 von
    Beiträge: 33
    ID: 595.473
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      schrieb am 07.06.02 12:21:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hab da einen folgenden Artikel gefunden



      Marktentwicklung Gold/Rohstoffe
      Beim Öl wurden im Frühjahr 1999 wieder von allen Experten erklärt, daß dieses nur fallen könne. Seit damals war jedoch ein stetiger Aufwärtstrend, bis zum heutigen Rekordniveau (Grafik oben). Durch diesen Preisanstieg wurde die eigentliche Kaufkraftentwicklung, nämlich eine Deflation verschleiert. Da dieser Effekt jedoch den Marktführern nur gelegen sein kann, ist mit einer weiteren Steigerung des Ölpreises auf neue Rekordstände zu rechnen, wobei die scheinbare “Inflation” zunehmen wird. Im Crash wird sich die Situation jedoch drehen, so daß der deflationäre Druck so stark wird, daß er auch durch steigende Abgaben und Ölpreise nicht mehr optisch unterdrückt werden kann.
      In diesem Szenario spielt auch der plötzliche Anstieg des Goldpreises im Herbst und Anfang Februar eine zu beachtende Rolle. Während Experten sich bis dahin einig waren, daß Gold über lange Zeiträume im Preis nur sinken werde, stieg plötzlich der Edelmetallpreis stark an. Es ist zu vermuten, daß sich finanzkräftige Investoren mit Gold eindecken, in Erwartung eines drohenden Zusammenbruchs. Als dann die Gefahr bestand, daß finanzkräftige Spekulaten, welche auf fallenden Goldkurs setzten, zahlungsunfähig werden (amerikanischer Artikel dazu), griffen die Notenbanken ein und drückten den Goldpreis wieder auf unter 280 $/uz (Manipulation). Nach Aussagen verschiedener Experten, wäre sonst der Goldkurs auf 800 - 1000$/uz geklettert. Der überfällige Zusammenbruch des Systems wäre über eine Pleitewelle und immer größere offene Positionen eingeleitet worden. Wieder ein gutes Beispiel dafür, wie der Markt nicht mehr nach Angebot und Nachfrage funktioniert, sondern gezielt manipuliert wird. Im Crash wird demgegenüber der Goldpreis massiv steigen, bis dahin jedoch von den Notenbanken wahrscheinlich kontrolliert werden.
      Dies wird jedoch nur zwischenzeitlich und nicht dauerhaft sein: In der Krise sind viele Leute dazu gezwungen, Gold zu jedem Preis abzustoßen, um den Lebensunterhalt zu bestrieten, darum wird Gold massiv wieder fallen.
      Szenario: Gold steigt kräfitg im Crash, psychologisch getrieben und verfällt danach wieder ebenso rasch im Preis.
      Besonders gefährlich ist eine Goldwährung, oder ein Goldstandard, da damit zwangsläufig eine krise verbunden ist. Nähers zum Thema “Vorsicht Goldwährung” und Goldanlage: hier!

      Vorsicht Goldwährung! Man kann es nicht oft genug sagen: Die Goldwährung und der Goldstandard lösen KEINE Probleme, sondern schaffen nur noch mehr.Nochmals alles in kürze: - Egal ob Goldwährung oder Goldstandard, die meisten Länder der Welt wären dann dazu gezwungen um Geld zu schaffen, sich Gold von den wenigen Groß-Goldbesitzern der Welt zu deren Bedingungen und entsprechend hohen zinsen zu leihen. Selbstverständlich müßten diese Summen ständig und in immer höherem Maße "bedient" werden. Alles was wir heute an Belastungen durch den zins haben, würden sich noch weiter verstärken, weil das Gold noch zusätzlich finanziert werden müßte.Deshalb MUSS Geld aus einem wertlosen Stoff sein - die Deckung besteht in den der Währung gegenüberstehenden Waren/Dienstleistungen. - Wenn alle Länder am Gold hängen, dann ist keine angepaßte Währungspolitik mehr möglich - alles hängt dann am Goldpreis. Die schwächeren Länder bluten dabei regelrecht aus, da Wechselkurspuffer fehlen.Unterschiedliche Länder brauchen unterschiedliche angepasste Währungen ohne an der Goldkette zu hängen. - Goldgeld ist automatisch IMMER Zinsgeld. Wer erkannt hat, daß der Zins von selbst rein matehmatisch in den Abgrund führt, muß auch einsehen, daß Gold gerade KEINE Lösung ist. Gold läßt sich beliebig lange horten, deshalb wird es niemand ohne eine "Belohnung" freiwillig zinsfrei verleihen. Goldgeld ist Zinsgeld schlechthin. Entsprechend schneller noch als heute schon werden die Reichen reicher, die Armen ärmer. - Goldgeld läßt sich nicht einer sich ändernden Wirtschaftsleistung anpassen, da die Goldförderung nie der Wirtschaftsleistung entsprechend erhöht werden kann. Folge davon: Deflation, Wirtschaftskrise, letztlich Krieg um Gold. Siehe Indianervernichtung um Gold für die Geldherstellung in Amerika zu erbeuten. - Die Lösung ist in stabilem, zinsfreiem Geld zu sehen - siehe meine Seite "Geldcrash" Man kann gar nciht eindringlich vor einer Goldwährung warnen. Die Goldwährung ist das schlechteste Geld überhaupt - übertroffen nur noch vom "Kartengeld" des Überwachungsstaates. Wie sagte Pythagoras: "Ehret Lykurg, denn er ächtete das Gold, die Ursache aller Verbrechen!" Lykurg ließ erfolgreich Geld aus Eisen machen Die Gefahr ist groß, daß gerade ein Gold-Geld nach dem baldigen Crash kommt - der nächste Krieg um Gold ist dann nur noch eine Frage der Zeit. Also aufgepaßt! Die meisten Befürworter einer Goldwährung haben heute nicht verstanden, was Geld eigentlich ist: Ein Tauschmittel, bzw. ein Gutschein zum Erwerb von Waren/Dienstleistungen. Wie ein Kaufhausgutschein, so braucht Geld nicht selbst irgendeinen Wert darstellen, da es nur als Zwischenverrechnung für den Warenaustausch dient. Ja es darf nicht einmal selbst einen Wert haben (z.B. aus Gold sein), da es dann gehortet wird und nicht mehr als Tauschmittel zur Verfügung steht.Die Geldmenge ist durch die im Hintergrund stehende Warenmenge/Arbeitskraft gedeckt - eine weitere Deckung ist unnötig, sogar der Geldfunktion schädlich. Früher ist Gold in Deflationen nur deshalb gestiegen, weil Geld aus Gold war - gestiegen ist das Geld, nicht das Metall Gold. Da die Goldbindung aufgehoben ist, ist Gold nur noch ein NORMALES METALL WIE JEDES ANDERE AUCH und fällt deshalb im Preis. Letztlich braucht niemand zum Leben Gold, sondern Kleidung, Lebensmittel etc. weshalb Gold in einer weitergehenden Krise auch gänzlich seinen "Wert" verliert. Die Einführung einer Edelmetallwährung wäre nur ein Geschenk an die jetzt schon Reichen - eine Großteil der Bevölkerung würde nie Gold in die Hand bekommen.Während ein Staat jederzeit sein schuldfreies Papaiergeld selbst herstellen kann - auch der ärmste Staat! - muß er sich Gold von den wenigen Groß-Goldbesitzern gegen Zins leihen, begibt sich somit in Abhängigkeit von einer Minderheit und verliert seine Souveränität.Glauben Sie mir, eine Diktatur weniger Goldbesitzer ist erheblich schrecklicher als die mögliche Mißbrauchswahrscheinlichkeit eines Staates in der Inflation. Das problem liegt heute darin, daß die Goldbugs Gold als etwas "Absolutes" sehen, also einen absoluten Wert darin erblicken. Diese Glaube, um nicht mehr handelt es sich, hat große Ähnlichkeit zur Lehre von Kalr Marx, der auch schon in seiner Wertlehre von absoluten Werten ausgegangen ist. Eigentlich sollte es heute wirklich jedem klar sein, daß es nur RALATIVE WERTE; KEINE ABSOLUTEN Werte gibt. Was würde der Goldbug wählen, wenn er am verdursten wäre? Einen Goldbarren oder "wertloses" Wasser? Kann man Gold trinken? Hier wird schon der relative Wert des Goldes deutlich. Genauso drehen sich die Goldenthusiasten einfach Ihre eigene, von der Realität abgekoppelte, Theorie zurecht, indem Sie einfach behaupten, daß sinkende Preise nicht von Schaden wären. Immerhin geben Sie zu, daß in einer Goldwährung die Goldmenge schwindet und die Preise sinken. Was würde wohl passieren, wenn die Preise dauerhaft auch nur um wenige Prozentpunkte ständig und mit ihnen die Löhne sinken würden?Was ist mit dem Häuslebauer, der seinen Kredit abzahlen muß und ständig weniger verdient - dessen Schulden also real aufgewertet werden?Von dieser SEite sollten Sie einmal die Angelegenheit betrachten.Sinkende Preise heißen gleichzeitig sinkende Löhne. Nur die Reichen, welche nicht arbeiten, können sich freuen, daß sie mit ihrem Vermögen immer mehr kaufen können. Welcher Unternehmer wird investieren, wenn die Preise sinken?Würden Sie investieren, wenn Sie wüßten, daß die Investition in einem Jahr bereits 3% an Wert eingebüßt hat? Welcher Kaufmann wird sich ein warenlager einrichten, wenn die Preise sinken - er also billiger verkaufen muß, als er eingekauft hat? Das alles sind ganz einfache Zusammenhänge, die Sie einfach im Glauben an einen absoluten Goldwert beiseite wischen. Sogar die heutige Volkswirtschaftslehre hat erkannt, daß PREISE NIE UND NIMMER sinken dürfen. Der Glaube ans Gold (an den Mammon!) hat tatsächlich religiösen, sektenartigen Charakter angenommen. Bitteres Leben unter der Goldwährung/Goldstandard Da immer wieder von den Goldenthusiasten behauptet wird, daß die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg ach so stabil und wohlhabend gewesen wäre, ist es an der zeit, die damaligen Lebensumstände genauer zu betrachten. Es wird von den Goldbefürwortern immer allgemein von "Wohlstand" und "Reichtum", sogar von "Freiheitsmetall" gesprochen - doch wer war unter dem Gold wohlhabend, reich und frei?Doch nur der, der das Gold besessen hat - eine winzige Minderheit!Für diese Minderheit also sprechen die Kreise, welche heute wieder eine Goldwährung wollen. Die Bevölkerung in der Masse, wie auch die Erdbevölkerung hat durch Gold nur Schaden. Wie waren nun die ach so guten Verhältnisse unter der Goldwährung vor dem Ersten Weltkrieg? (entnommen aus: Prof. Ruhland, System der politischen Ökonomie, 1908): Einmal wurde eine gewaltige Vermögenskonzentration (wie nicht anders beim Gold zu erwarten) erreicht: Beispielsweise konzentrierte sich nur bei der 1870 gegründeten "Deutschen Bank" bereits um die Jahrhundertwende 3 Mrd. Mark = 2 Prozent des damligen gesamten Volksvermögens! Noch deutlicher wird die Vermögenskonzentration, wenn man die Entwicklung der reichsten Personen, welche die ersten 10 Milliarden Mark besaßen näher betrachtet: Jahr - Personen1896 - 29571899 - 21291902 - 18531905 - 1500 Prof. Ruhland dazu: "In dem Maße aber, als das Vermögen sich in immer weniger Händen zusammenfindet, in gleichem Maße muß die Zahl der Vermögenslosen wachsen. ... Die rache Konzentration des Vermögens in immer weniger Händen, welche in den vorstehenden Ziffern zum Ausdruck kommt, verschärft sich noch sehr wesentlich, wenn wir fragen, wie viele Personen über die ökonomische Verwaltung des Vermögens verfügen? Dann werden die ersten 10 milliarden Mark welche 1905 noch 1500 Personen gehörten, vielleicht von nur 30 Personen verwaltet!" "Die Zahl der Reichen wird immer kleiner, die der Besitzlosen immer grösser. ... Die eigentliche Verwaltungsherrschaft für gewiss die Hälfte des deutschen Volksvermögens liegt so heute tatsächlich in den Händen von vielleicht 150 Personen. Die ganz überwiegende Masse der Reichen begnügt sich mit der Position eines arbeitslosen Rentners, der höchstens sich darauf beschränkt, fortlaufend den Börsenkurszettel bei seinem Morgenkaffe zu studieren Die ungleich grössere Masse der fast Vermögenslosen (in Preußen heute wohl 86,5 % der Gesamtbevölkerung) ist mit ihrem Lebensunterhalt auf Dienstleistungen bei diesen 150 führenden Kapitalisten angewiesen..." Die Lebensverhältnisse der großen Masse waren unvorstellbar schlecht: In der Stadt: Kleinste Wohnungen, ohne Heizung, sanitäre Einrichtungen, vollgepfropft mit Menschen...Noch schlimmer waren die Verhältnisse auf dem Land. Interessant auch die Kriminalitätsstatistik, die deutlich macht, daß viele nur durch Diebstahl überhaupt am Leben bleiben konnten: Verurteilte Verbrechen pro 100.000 personen der Bevölkerung Jahr1882 - 1040 1890 - 11051900 - 11981904 - 1214 Ruhland: "Die Zunahme der Verurteilten überhaupt hat von 1882 bis 1904 59,9% erreicht. ... Speziell die Diebstahlkurve schliesst sich an die wirtschaftliche Lage der gewerblichen Arbeiter an..." Auch die Staatsverschuldung stieg unter dem Gold explosionsartige wie bei jedem Zinssystem): Jahr1874 - 3150 Mio. Mark1890 - 82141905 - 15205 Ähnlich die Verschuldung der Städte und Kommunen (bspw. Kommunaldarlehen): Jahr1870 - 1,8 Mio. Mark1890 - 37,41900 - 87,61906 - 222,7 Wie oben stehende Daten deutlich machen, war das leben unter dem Goldstandard alles andere als ein Vergnügen. Nur eine Minderheit konnte davon profitieren.Diese mit der Gold - Zinswährung wachsenden Probleme führten schnurstracks zum Ersten Weltkrieg. Bei näherer Betrachtung gibt es für eine Goldwährung/Goldstandard keinerlei Rechtfertigung. Immerhin war es mit dem Papiergeld möglich, eine numehr fast 60 jährige Friendenszeit in Europa zu begründen. Jedoch wird auch dieses Papiergeld scheitern, da sich über den Zinseffekt die Schulden immer mehr aufbauen - hätten wir jedoch Gold-Geld nach dem Zweiten Weltkrieg gahbt, wäre das System schon längst zusammengebrochen und wir stünden vielleicht schon vor dem Vierten Weltkrieg... Die Goldbefürworter sollen endlich einmal Argumente auftischen:1.) Wie ein mittelloser Staat eine Währung begründen kann?2.) Wie man eine Kapitalflucht durch Gold aus den schwachen Staaten verhindern will, wenn es keine Wechselkurspuffer mehr gibt?3.) Wie man eine Golddiktatur (daß die wenigen großen Goldbesitzer weltweit den Preis und die Bedingungen diktieren) verhindern will?4.) Wie man verhindern will, daß sich das Gold als Tauschmittel verabschiedet, indem es gehortet/vergraben wird?5.) Wie die umlaufende Geldmenge einer steigenden Wirtschaftsleistung angepaßt werden soll, wenn die Minen nicht genug fördern können? Die Befürworter einer Goldwährung lassen sich eigentlich nur in zwei Gruppen einteilen: 1.) Unwissende2.) Vertreter des Goldmonopols Die Gefahr ist groß, daß nach dem nächsten Crash von interessierter Seite eine Goldwährung eingeführt wird - nicht weil das sinnvoll wäre, sondern um Macht auszuüben. Vorsicht ist angesagt! Geldanlage noch als Ergänzug etwas zur Geldanlage: Die Goldbefürworter sind der Auffassung, daß man heute nur Gold zu kaufen bräuchte und dieses zu horten und man könne jede Krise meisterhaft bestehen. Sie gehen also von einer statischen Strategie aus. Ich sage, daß man breit auf verschiedene Währungen und auch Gold streuen soll und die Wichtung des Vermögens je nach den Umständen vornehmen sollte. Ich gehe von einer flexiblen Strategie aus. Während Goldbefürworter nur eine Empfehlung geben und behaupten, dies wäre immer (!) das richtige, sage ich, daß man sich dem Verlauf einer Krise anpassen muß. Eine Krise verläuft nämlich nach verschiedenen Stufen. So ist es heute beispielsweise unsinnig, Immobilien 8zu unrealistischen Preisen) zu kaufen, wenn diese in der Krise (wie in den dreißiger Jahren) drastisch im Preis einbrechen.Wenn die Preise jedoch eingebrochen sind dann sollte man sogar zuschlagen. Genauso bei Gold und Silber: Ich gehe ebenfalls nun von steigen Edelmetallkursen aus, die im Crash sogar sprunghaft sein werden. Genauso wie die Edelmetalle jedoch ansteigen (im Crash psychologisch bedingt), so werden Sie auch wieder abfallen - dann nämlich, wenn die leute, welche Ihren Empfehlungen gefolgt sind merken, daß sie Gold erst einmal in Geld umsetzen müssen, da Gold nur normales Metall darstellt, und in der Deflation Geld zählt. Wer kann schon im Aldi mit einem Goldstück einkaufen? Diese Laute schmeißen also ihre Edelmetalle in der Deflation auf den markt und der Preis purzelt kräftig. Es ist also unsinnig, Edelmetalle immer zu halten, sondern diese müssen je nach Krisenstufe gekauft und auch abgestoßen werden.In der letzten Stufe allerdings, bevor eine Hyperinflation einsetzt, dann lohnt es sich sogar auf Gold zu setzen. Das kann jedoch nur der, der vorher schon flexibel reagiert hat und nicht plötzlich gezwungen war, Edelmetall zu Schleuderpreisen zu verramschen. Leider befürchte auch ich, daß später wieder eine Edelmetallwährung eingeführt wird, nicht weil dies sinnvoll wäre, sondern weil die Reichen ihre Macht damit am besten über die Krise sichern können.Dem kleinen Mann nutzt dies allerdings reichlich wenig, da die meisten nie größere Mengen Gold auch nur zu Gesicht bekommen werden.Dann wird alles wieder, wie schon zu vergangenen finsteren Zeiten, nach der Goldknute zu tanzen haben... Vielen Dank an die Goldwährungsenhtusiasten daß sie solch einer Entwicklung durch ihre Äußerungen reichlich Vorschub leisten. Das Gerede von "Freiheitsmetall" ist Zynismus pur!

      LINK :http://www.geldcrash.de/Aktuelles/Marktentwicklung/Gold_Rohs…

      Was meint ihr dazu?!!
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 13:08:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      Selten so einen von kommunistischen Gedankengut durchsetzten Anti-Gold-Propagandaschmarrn gelesen. Der Autor sollte nach Nordkorea auswandern!

      Ob`s dem Autor paßt oder nicht: Gold hat etwas ABSOLUTES, ist demnach ein Wert an sich. Der Mythos des Goldes zieht sich seit 5 Jahrtausenden durch die Meschheitsgeschichte und somit älter als der Monotheismus. Jeder der schon mal in einem Haufen Goldmünzen herumgewühlt hat, und das kalte schwere Metall zwischen den Fingern spürte und den einmaligen Klang aufeinandertreffender Goldmünzen hörte wird mir beipflichten----Gold ist etwas ABSOLUTES, egal was ein marxistischer Schreiberling für nen Schmarrn verbreitet. Mein Werbespruch für alle Unentschlossenen lautet daher: "Gold - welcome to your new religion."

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 09:20:44
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 13:38:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      Meine Güte, was für ein Gossenjargon. Du erwartest doch nicht ernsthaft, daß ich derartige Obszönitäten beantworte?
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 19:03:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Eurocop2000

      Bitte beachten sie folgende Regeln beim Schreiben Ihres Beitrages:

      1. Man sollte auch im Internet auf rechtliche Bestimmungen achten. Das Verbreiten von Falschmeldungen etc. ist auch im Internet strafbar und wird ggf. entsprechend geahndet.

      2. Beleidigungen, sexuelle Anspielungen, rechtsradikale Inhalte etc. sind zu unterlassen.

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      Avatar
      schrieb am 09.06.02 19:12:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      Zitat # 6 sinngemaess:

      "der Glaube an Gold ist älter als der Monothismus"

      Ja, warum wohl?


      .. .

      In Krisenzeiten ist das so.

      wahrscheinlich ist das jetzt erst der Anfang.


      Man kann das gut finden oder schlecht; es ist so.


      ...
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 17:02:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Souvereign

      In diesem Thread hatte ich einen Beitrag geschrieben, in dem ich Dich auf unflätige Weise beschimpft habe. Dieser Beitrag ist zu Recht gesperrt wurden. Ich möchte mich bei Dir und allen, die ihn gelesen haben, entschuldigen.
      Zur Sache möchte ich mich jedoch nochmals äußern.
      Ich denke, daß jeder, der in Gold anlegt, sich mit dem
      seelischen Beeinflussungspotentials dieses Investments
      kritisch auseinandersetzen sollte.
      In der Regel ist Gold eine Krisenwährung. Eine nachhaltige
      Wertsteigerung wird Gold nur erfahren, wenn daß Vertrauen der Anleger in eine gesunde Wirtschaftsentwicklung schwindet.
      Der Goldanleger (und auch ich bin ein solcher) mag ja grundsätzlich ein Menschenfreund sein, aber er wird bei jeder krisenhaften Nachricht in Politik oder Wirtschaft eine klammheimliche Freude empfinden. So werden im Goldboard speziell solche News schnellstens veröffentlicht (Pakistan-Indien, Naher Osten usw.).
      Was macht das mit uns? Könnte es nicht sein, daß unsere
      Lebenseinstellung immer mehr von Zynismen bestimmt wird?
      Als Souvereign davon schrieb, welche Lust er empfindet,
      wenn er daß kalte Metall in seinen Händen hält, erkannte ich diesen Hang zu puren Macht, losgelöst von aller Mitmenschlichkeit, der auch in mir schlummert und ich erschrak und reagierte dünnhäutig.
      Wenn wir mit unserer Anlagestrategie erfolgreich sein werden (wovon ich überzeugt bin), hat jeder von uns seinen Preis gezahlt. Das sollten wir uns bewußt machen, um damit umgehen zu können.
      Schon Kosty hat sich, als er einmal als Baissier Erfolg gehabt hatte, sich von dieser Art der Geldverdienens abgewandt, weil er seelisch damit nicht klar kam.
      Und auch Soros steckt ein Großteil seines mit Shortspekulationen verdienten Geldes in soziale Projekte. Warum wohl?
      Mir fällt jetzt gerade ein Faßbindertitel, der leicht verfremdet gut passen könnte:
      " Gold essen Seele auf."
      Nochmal: Ich denke, unser Weg ist der einzige gangbare
      Weg, um bei den kommenden Turbulenzen das Vermögen zu bewahren oder gar zu mehren. Aber Gold ist kein Gott!
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 18:06:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      @euro, mit welcher Freude wären die meisten von uns jubelnde Bullen im Aktienmarkt, Anleihen usw.
      Wir waren diejenigen die dem Beschiss der gegen uns Bürger vom Stapel gelassen wird, ärgerlich gegenüberstanden. Wir waren und sinder leider der Meinung, die Welt ist schlecht, aber nicht meinetwegen und Sov. wegen.
      Wir wollen unser Vermögen retten und an unserer Meinung, die wir für richtig halten auch verdienen. Punkt.
      Der fröhliche Beschiss rund um den Erdball hat ein paar Leute aufgeschreckt, die grosse Masse ist trotz mühseliger Evolution, den Schmitz, Haffas, Kirch, Greenspan und wie sie heissen auf den Leim gegangen.
      Wie denn nun schau auf die Schuldenuhr und frag Dich warum ist die BRD noch nicht pleite? Wegen der paar Fitzelchen Gold in Fort KNox? oder weil die DB und Daimler so viele Steuern zahlen.
      Berlin hat 90 Milliarden Schulden, die Telekom 70 usw.
      Was können wir für diesen Irrsinn, was können wir für den EG-Argrarsubventionsblödsinn.(S.Focus v.17.6)
      Wir Goldfreunde waren der Meinung, z.B. meine Meinung, dass wir verantwortungslos regiert werden, dass die wichtigsten Länder der Erde verantwortungslos mit dieser umgehen, das schadet allen, auch Leuten, die soviel Gold haben, dass sie es nicht tragen könnten. (Kyoto)
      Prost auf Northorp Grumman, Lokheed und angeschlossene Corporationen, die werden es vielleicht richten.
      Vielleicht verstehst Du mich und wenn einer Gold sexy findet, dann hatte er Millionen Vorgänger, das ist nun mal so. Aber richtig schlimm????.
      J2
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 18:39:32
      Beitrag Nr. 9 ()
      Zu LINK: http://www.geldcrash.de/Aktuelles/Marktentwicklung/Gold_Rohs…

      Habt ihr zufällig gesehen wohin uns der Autor verlinkt? http://www.prophezeiungen-zur-zukunft-europas.de

      Solche Sektierer und Propheten haben mit realer Wirtschaft beileibe nix zu tun :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 18:55:34
      Beitrag Nr. 10 ()
      ja - man hat beim Lesen schon die ganze Zeit so ein merkwürdiges Gefühl, spätestens wenn man plötzlich solche Symbole entdeckt,



      wollte die rote Ampel angehen, wird die Weltkugel nicht von viele Sekten missbraucht ?

      niemandweiss
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 21:15:41
      Beitrag Nr. 11 ()
      @eurocop2000

      Ich wollte in meinem posting lediglich den Mythos des Goldes darstellen, der sich ja zweifellos wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte zieht. Ich darf Dir mitteilen, daß ich gar keine physischen Bestände besitze, aus dem einfachen Grund, das ich nicht von einer allgemeinen Weltuntergansstimmung ausgehe, sondern einfach Gold als unterbewertet ansehe. Wegen der exorbitanten Hebelwirkung halte ich daher Minenaktien (und zwar nicht zu knapp). Die Geschichte mit dem Herumwühlen im "kalten Metall" hat sich vor ca. 2 Jahren zugetragen, als ich beruflich in einer Nachlaßsache in eben einigen Kilos derartiger Münzen rumgewühlt habe, um sie zu bewerten. Und glaub mir: Gold in erklecklichen Mengen übt einen Effekt auf den Menschen aus, egal wie cool man an die Sache herangeht....das wollte ich damit lediglich aussagen. Nicht mehr und nicht weniger.

      Was wir hier betreiben, ist mehr eine Form des antizyklischen Handelns. Jeder möchte so reagieren, aber kaum jemand tut es, aus dem traurigen Grund, weil die meisten Anleger Angst haben, als dumm zu erscheinen. Anleger haben nicht so sehr Angst davor, Geld zu verlieren, wie davor, auf einsamen Posten zu stehen. Damit meine ich Risiken einzugehen, die andere vermeiden. Wenn man sich dabei ertappt, daß sie als Einzelkämpfer Geld verlieren, dann haben sie für ihren Fehler keine Entschuldigung, und die meisten Anleger brauchen, wie die meisten Menschen, eine Entschuldigung für ihre Fehler. Seltsamerweise macht es ihnen nichts aus, am Rande des Abgrunds zu stehen, solange ein paar tausend andere sich dort auch drängeln.

      Für einen Contraian Investor, der in diesem Szenario eben die Rolle des Einzelkämpfers spielt, folgt als Nebenaspekt, daß man notgedrungen eine unangenehme Arroganz entwickelt: Man meint, daß die Masse der Menschen blöd ist...also sind wir wieder beim dem besagten Zynismus.

      J2 hat es mE richtig erkannt: Nicht wir paar people sind verantwortlich, daß die Welt schlecht ist. Wir haben es im Gegensatz zur rosaroten Brille der breiten Masse aber erkannt und entsprechend unsere Schlüsse gezogen. Damit mögen wir Zyniker sein, daß läßt sich leider nicht verleugnen. Ich muß Dir sagen, daß es leider mein Job ist, emotionslos und zynisch zu reagieren: Was glaubst Du was ich für ein Scheissgefühl in der Magengegend hatte, als ich dafür mitverantwortlich war, 40 Leute zu entlassen? Im Grunde meines Herzens hat es mich angekotzt, aber ich bin leider nicht dafür angestellt, ein Gutmensch zu sein. Ich bekomme meine Brötchen dafür, am liebsten von hinten gesehen zu werden und kann allenfalls mit Respekt aber nie mit Symphatie rechnen. So siehts aus, die Welt ist nunmal schlecht, und ich bin ein Zahnrad in diesem ganzen Getriebe. Solange ich morgens noch in den Spiegel sehen kann und solange ich keinen sadistischen "Spass" an der Sache empfinde, muß ich eben weitermachen und etwaige Gewissensbisse mit einem abendlichen Glas Malt runterspülen.

      " Wenn wir mit unserer Anlagestrategie erfolgreich sein werden (wovon ich überzeugt bin), hat jeder von uns seinen Preis gezahlt."

      Jeder hat nunmal einen Preis zu zahlen. Man kann die Dinge so wie sie sind akzeptieren und zugegeben zynisch zur Kenntnis nehmen, oder man kann daran zerbrechen. Bei mir ist der Preis, daß die einzige Sache an die ich glauben kann, ein Haufen Gold ist.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 21:56:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ Sovereign

      Da ich "immer noch" vom Spekulieren lebe und aus aus rein existentiellen Gründen eher intuitiv reagiere, finde ich diese philospphischen Gedanken aufschlussreich und interessant.

      Gruss
      niemandweiss
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 22:08:35
      Beitrag Nr. 13 ()
      Starkes Statement, Sovereign, weit über dem sonstigen Board-Niveau. Meinen Respekt!

      Manche deiner Erfahrungen teile ich. Du scheinst Anwalt zu sein, ich war Topmanager und mußte weit mehr als 40 Leute entlassen und in dieser Zeit viel, viel mehr aushalten als nur ein ganz schlechtes Gefühl. Auch mich sehen vermutlich viele lieber von hinten, auch ich werde und wurde aber immer respektiert.

      Du kannst nur noch an einen Haufen Gold glauben? Das täte mir leid. Ich kann immer noch an meine eigene Kraft glauben und an ihre Wirkung, ich kann das täglich ausprobieren, wenn ich will. An einen Haufen Gold kann ich nicht glauben, weil ich nicht an die Menschen glaube, die dem Haufen Gold seinen Wert in ständig wechselnder Höhe unterschieben. Ich kann nicht glauben, daß Gold uns wirklich schützen kann, wenn die Welt immer verrückter wird. Aber wenn wir mit unseren Gold-Investments zufällig eine große, verrückte Hausse erwischen, können wir dank des Geldes, in das wir Gold irgenwann wieder tauschen, jedem durchgeknallten Mitmenschen jederzeit Goethes Götz zitieren, wenn uns danach ist. Daran muß man nicht glauben, das ist so. Und das ist doch schon eine ganze Menge, nicht nur für Zyniker.

      Good luck, mögest du steinreich werden!
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 22:31:14
      Beitrag Nr. 14 ()
      zu ribaldcorello

      sich schlecht fühlen, weil aufgrund eines wirtschaftlichen Abschwungs Leute entlassen werden müssen, kann ich sehr gut verstehen, zumal ihr in einem sinkendem Boot sitzt. Ich bin alleinerziehend und stelle fest, daß ich aufgrund dieser Tatsachen meinen Kindern womöglich nicht das versprechen kann, was ich erhoffte. Aber ich bin froh als Alleinerziehende "und Spekulantin" die Möglichkeit zu haben, einfach umzusatteln bzw. umzuschichten.

      Und dabei geht es um MEINE Existenz, da gibt es kein "für und wieder".

      Rein menschlich gesehen, gibt es nichts Schlimmeres, als um die eigene Existenz zu kämpfen, aber genau das ist es, was Marktbewegung ausmacht und letztendlich immer "ungerecht ist (nur sein kann), oder irre ich ....

      niemandweiss
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 01:14:08
      Beitrag Nr. 15 ()
      klasse meinungen hier!!!!

      ich glaube jedoch die reihenfolge ist diese:

      börsencrash, kurze deflation, inflation, hyperinflation
      danach jahrelange deflation.

      im augenblick sind wir wohl beim börsencrash.
      spätestens jetzt sollte man in minen investiert sein.
      erst während der hyperinflation würde ich die minen in
      krügerrand oder barren tauschen.
      nach 2-3 jahren deflation sollte man sich dann die wahren, jetzt sehr billigen werte (häuser, grundstücke und aktien)
      zulegen.

      viel glück an alle!!:)
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 09:09:36
      Beitrag Nr. 16 ()
      Die Luftangriffe auf Belgrad 1999 symbolisierten eine Zeitenwende.

      Gesiegt hat eine ganz dünne Schicht.
      Breite Bevölkerungskreise in den Siegerländern
      (to win wars) bekommt seitdem das Fell über die Ohren gezogen.

      Manche nennen es Globalisierung.
      Das Anlagesagment Gol/Mining gibt Selbstdenkern punktuell
      und vorübergehend eine Chance sich abzusetzen.

      Gruss
      Shu

      .
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 10:22:48
      Beitrag Nr. 17 ()
      Andre Gunder Frank:

      Überdehnung der US-Ökonomie & Militärisch-Politischer Rückstoß?

      »Wenn der IWF recht hätte, dann könnte irgendwann um die Mitte nächsten Jahres ein globaler ökonomischer Wiederaufschwung beginnen. Aber für die zweitgrößte Wirtschaft der Welt, Japan, lautet die Prognose viel schlechter. Japan befindet sich jetzt zum vierten Mal in zehn Jahren in der Rezession, und zwar einer verlängerten; sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr wird eine Schrumpfung des BSP erwartet. Die Ökonomen sind sich darüber einig, daß die Probleme Japans (und die anderer >National<-Ökonomien) sehr ernst sind und von den Instanzen der Wirtschaftslenkung weit radikaleres Handeln erfordern als bisher aufgebracht worden ist.« (Zitiert nach einem Bericht des Economist.)

      Die Vorhersagen des IWF und auch jene der OECD und der US-Regierung liegen jetzt nicht richtig und haben nie richtig gelegen, wie jeder Vergleich zwischen ihren veröffentlichten (und auch ihren unveröffentlichten?) Vorausschätzungen und dem anschließenden wirklichen Weltgeschehen beweist. Sie sind immer über-optimistisch gewesen, weil Über-Optimismus in ihre Instrumente der Erhebung und Vorausschätzung eingebaut ist, und sei es deswegen, weil ihnen politisch-ökonomische Gründe die Vermeidung von Realismus und unrealistische Prognosen auferlegen. Denn sie sind dazu bestimmt, einesteils als sich selbst erfüllende Prophezeiungen zu wirken und sollen anderenteils dazu dienen, die politische Unterstützung für die Fortdauer ihrer Existenz zu erhalten. Der IWF - de facto ein Arm des US-Finanzministeriums, aber niemandem gegenüber verantwortlich außer dem US-Finanzministerium selbst - verfügt allerdings über einige Macht, Vorhersagen zu treffen; diese sind zu Teilen self-fulfilling für amerikanische und einige andere Interessen des Big Business: Sie können zum Versenken von Währungen, Wirtschaften und Einkommen insbesondere in der »dritten« und nun auch der einstigen »zweiten« Welt führen, auf deren Kosten sich die Wirtschaften der Ersten Welt - durchaus die erste, doch in einem anderen Sinn - zur Erzielung eines Großteil ihres eigenen relativen Wohlstandes stützen (siehe weiter unten).

      »Noch niemand hat bisher die Vermutung vorgebracht, daß Amerika unter einer Deflation leidet, die eine Abwärtsspirale fallender Preise, schrumpfender Nachfrage und finanzieller Engpässe auslösen kann: ein Teufelskreis, den Amerika zuletzt in den 1930ern erlebte. Policymakers, die weise sein wollen, werden jedoch das Risiko nicht ignorieren.« (Zitiert nach einem Bericht des Economist.)

      Ich und James Tobin (Autor des Vorschlags der Tobin-Steuer) haben schon Mitte der 80er Deflation öffentlich vorhergesagt, »weise« Ideologen haben dieses Risiko ignoriert (nicht wirklich das Risiko, aber dessen notwendige Folge) und ihre Politik zur Bekämpfung der Inflation fortgesetzt. Nichtsdestoweniger sind seitdem die Rohstoffpreise scharf und beständig gefallen. Darüber hinaus wirkt weltwirtschaftlich betrachtet eine Inflation der jeweiligen nationalen Währungen (Pesos, Rubel) und in der Folge deren scharfe Abwertung gegenüber der Weltwährung Dollar de facto im Verhältnis als beträchtliche Deflation im Rest der Welt. Das hat ihre Preise herabgedrückt und ihre Exporte für diejenigen verbilligt, die deren Waren - im Wert der Währungen der Exportländer ausgedrückt - mit Dollars kaufen, also in erster Linie Verbraucher, Produzenten und Kapitalanleger in den Vereinigten Staaten und von (!) den Vereinigten Staaten aus. Diese (Besitzer von Dollarvermögen) können - was kaum je erwähnt wird - den Rest der Welt aufkaufen mit Dollars, die lediglich das Drucken und das In-Umlauf-Bringen »kosten«, was für die in Amerika Ansässigen praktisch eben keine Kosten bedeutet. (Die $100-Dollar-Note ist das weltweit verbreitetste Bar-Zahlungsmittel; die ganze russische Wirtschaft wird damit am Laufen gehalten und es befinden sich zweimal [jetzt?] dreimal so viele außerhalb wie innerhalb der USA in Umlauf.) Der amerikanische Aufschwung, Wohlstand und daran anschließend der »ausgeglichene« Bundeshaushalt der Jahre 1992-2000 während der Regierung Clinton waren entgegen populistischen Behauptungen jener Regierung nur ein zeitliches Zusammenfallen. Der 8 Jahre andauernde Wohlstand der Vereinigten Staaten ruhte ganz auf dem Rücken der schrecklichen Depression, Deflation und merklicher Zunahme der Armut im Rest der Welt (während dieses einen Jahrzehnts sank die Lebenserwartung in Rußland um 10 - zehn - Jahre, die Säuglingssterblichkeit, Trunksucht, Verbrechen und Selbstmord nahmen zu wie nie zuvor in Friedenszeiten. Seit 1997 sank das Einkommen in Indonesien auf die Hälfte herab und war Ursache für die sich seither fortschleppende politische Krise).

      Dies alles führt unter anderem zu folgenden Konsequenzen: Die USA exportieren von hier nach draußen die Inflation, die ansonsten durch die hohe Geldversorgung und -vermehrung im nationalen Kreislauf entstehen würde, weswegen es sich bei der niedrigen Inflationsrate im eigenen Lande keineswegs um das Wunder der »richtig angepaßten« Geldpolitik der FED handelt. Die USA sind in der Lage gewesen, zweierlei zugleich zu erreichen, nämlich einmal ihr Haushaltsdefizit und das Defizit ihrer Handelsbilanz mit billigem Geld abzudecken, während sie zum andern, bedingt durch Deflation/Abwertung anderswo in der Welt, wie ein Magnet spekulatives Finanzkapital - sowohl in amerikanischem als auch in ausländischem Besitz - angezogen haben. Dieses Kapital hat US Treasury Certificates gekauft (und dadurch das Ansteigen des US-Haushaltsdefizits angehalten), ist in die Wertpapiere der Wall Street gegangen und hat damit den Bullenmarkt und zuletzt die Blase der 1990er gefüttert. In der Folge hat dieses Kapital sowohl den spekulativen und auf Vermögensillusionen gegründeten Wohlstand von Amerikanern und anderen Aktienanlegern erhöht, gestützt und verbreitet, was wiederum vermöge dieses illusorischen »Wohlstandseffekts« erhöhten Verbrauch und erhöhte Investitionen angetrieben hat.

      Der darauf folgende und gegenwärtig anhaltende Bärenmarkt ist dennoch ein sattes Profitgeschenk für Unternehmen, die ihre Aktien zu Hausse-Preisen ausgegeben und verkauft haben und nun ihre eigenen Aktien zu Schnäppchenpreisen zurückkaufen können (wenn sie noch genügend Cash Flow haben?). Für sie stellt dies enorme Gewinne auf Kosten der Kleinaktionäre dar, die nun notgedrungen ihre auf Tiefpreise abgesunkenen Anteile verkaufen (müssen?).

      Der Wohlstand in den USA steht jetzt auf des Messers Schneide einer nicht nur im Innern instabilen enormen Unternehmens- und Verbraucherverschuldung (Kreditkarten, Hypotheken und andere). Die Vereinigten Staaten sind auch immens verschuldet gegenüber ausländischen Vermögensinhabern von US Treasury Certificates und Wertpapieren der Wall Street und gegenüber anderen Forderungen und Eigentumstiteln, sowohl bei ausländischen Zentralbanken, die ihre Reserven in US Dollar gehalten haben, als auch bei anderen Inhabern von US-Schuldverschreibungen (wie Fannie Mae und anderen quasi-staatlich garantierten Schuldverschreibungen). Das Fazit dieser Lage ist, daß genau die Politik der USA, die so viel zur Destabilisierung in vielen Bereichen der Welt beigetragen hat (z. B. bei der Destabilisierung Südostasiens, wodurch das japanische ökonomische und finanzielle System noch mehr unterhöhlt wurde als es ohnehin schon vor den Ereignissen des Jahres 1997 war), nun den Moment heraufbeschwört und wahrscheinlich macht, daß besonders die japanischen und europäischen Gläubiger der US-Schuld ihre Eigentumstitel versilbern müssen, um ihre eigenen instabiler werdenden ökonomischen und finanziellen Systeme zu stützen.


      Die Ökonomie der Vereinigten Staaten seit Volcker

      Eine andere größere Folge ist, daß die US- (und mit ihnen die Welt!-)Wirtschaft sich nun in einer Zwangslage befinden, aus der sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit weder durch den Rückgriff auf keynesianische Kreditschöpfung noch auf makroökonomische Wirtschaftspolitik zur Stützung der amerikanischen und westlichen bzw japanischen Wirtschaft in einer Form befreien kann, wie sie Carter und Reagan angewandt haben. Der militärische Keynesianismus, als Monetarismus nach der Methode von Friedman und Volcker und der Angebotsmethode auf Basis der Laffer-Kurve verkleidet, wurde 1977 von Carter begonnen und 1979 mit voller Kraft in Gang gesetzt, als der von Carter ernannte Paul Volcker die FED leitete. Dieser Volcker kehrte im Oktober 1979 die Geldpolitik der Federal Reserve von hoher Geldversorgung und niedrigem Geldzins vollständig um mit dem Versuch einer drastisch verminderten Geldversorgung und hohem Zins (auf 20 Prozent Geldzins!), um den Dollar aus seiner Hinfälligkeit in den 1970ern zu retten und ausländisches Kapital in die armen USA zu ziehen. Damit hatte er dann auch Erfolg. Zur selben Zeit begann Carter dann mit dem militärischen Keynesianismus im Juni 1979 durch Aufhebung der Detente von Nixon und Breschnew und dem zweiten kalten Krieg, der mit der Einführung von um 3 Prozent (inflationsbereinigt) steigenden Militärausgaben für alle NATO-Mitglieder und dem »zweigleisigen« Stationierungsvorhaben von schnellen ballistischen (d.h. hochfliegenden) Pershing-Raketen und langsamen (in niedriger Höhe fliegenden) Cruise Missiles in Deutschland begann und eine stärkere Stellung im Rüstungs(kontroll)wettlauf mit der Sowjetunion bewirken sollte.

      Die angebliche Wiederauslösung des kalten Kriegs durch die sowjetische Invasion in Afghanistan im Dezember 1979 ist von Anfang an ein US-Mythos gewesen, weil Carter diesen bereits im Juni 1979 (gleich nach Paraphierung des SALT-2-Abkommens ) begonnen hatte und die Sowjets erst im Dezember 1979 in Afghanistan einmarschierten. Ich persönlich habe immer die Auffassung vertreten, daß dieser Einmarsch eine sowjetische Reaktion, die sich zum Teil auf die - wie sich herausstellte: falsche - Annahme gründete, daß die USA die Eskalation bereits auf die höchstmögliche Stufe gehoben hätten.

      Die Hoch-Eskalation der USA kam unerwartet, sollte aber zum Teil (so mein Argument) dazu dienen - wie auch der Schwenk zu einer rechten Wirtschaftspolitik - der Herausforderung durch Ted Kennedy bei der bevorstehenden Kandidatennominerung der Demokratischen Partei den Wind aus den Segeln zu nehmen. Brzezinski enthüllt uns nun, daß er die Lage in Afghanistan bewußt geschürt und umzudrehen versucht hat, um die Sowjetunion zu einer Reaktion zu provozieren und damit eine Gegenvergeltungsmaßnahme der USA zu rechtfertigen, was ihm ja auch gelungen ist.

      In einem Wort, der zweite kalte Krieg und der Militärkeynesianismus wurden von Carter begonnen (im Vereinigten Königreich wurde der Thatcherismus 1976 vom Labour-PM Callaghan eingeführt). Star Wars und Reaganomics waren nur deren Fortsetzung und Eskalation. Das erstere Vorhaben wurde dafür entworfen, die SU in den Bankrott zu zwingen und das Letztere, um nicht nur die USA, sondern auch die ganze westliche - also auch die europäische und japanische - Weltwirtschaft nach der Rezession von 1979-1982 zu stützen. Beide politische Vorhaben waren zwar erfolgreich, doch wurde der Bankrott der USA selbst nur vermieden, weil die Zwillingsdefizite in Handel und Haushalt durch den Kapitalzufluß aus Schuldendiensten ausgeglichen wurden, die den lateinamerikanischen Ländern abgezwungen wurden (ein Ergebnis wiederum der von Volcker durch Heraufschrauben der Geldzinsen von nahezu nichts auf 20 Prozent hervorgerufen worden war). Hinzu kamen massive Kapitalzuflüsse aus Europa und Japan - besonders zum Kauf von Treasury Certificates. Damit erfolgte die Verwandlung der USA vom größten Gläubiger der Welt, die sie noch 1985 waren, in den größten Schuldner seit dem Jahre 1986.

      Ohne diese Entwicklungen wären die Vereinigten Staaten mit einer endlosen Inflation zahlungsunfähig geworden, so wie es der SU widerfuhr, welche allerdings niemanden hatte, der für ihre Zahlungsverpflichtungen Sicherheit leistete. Darüber hinaus wurden die Außenhandelsguthaben der SU in den 1980ern nach dem scharfen Rückgang der Weltmarktpreise für Öl und Gold zunichte gemacht, aus denen die SU 90 Prozent ihrer Deviseneinnahmen bestritt. Als Nettoimporteur von Öl haben die USA - wenngleich auch nicht die dort ansäßigen Ölinteressen - umgekehrt daraus einen Vorteil gezogen.

      Warum erzähle ich diese alte Geschichte jetzt? Weil heute und morgen die USA für sich und ihre Verbündeten dasselbe tun müßten, es jetzt aber nicht können! Die USA könnten (sollten? müssen??) nun versuchen, eine Ausgabenleistung großen Ausmaßes für sich und ihre Alliierten (jetzt abzüglich Japans, aber plus Rußland) zu wiederholen, um mit diesen Aufwendungen die gegenwärtige Rezession, die sich zur Depression zu vertiefen droht, abzuwenden. Die USA würden dann erneut zu einem riesigen keynesianischen Defizit umschwenken und dafür (mit dem 11. September als Vorwand für wahrscheinliche militärische Ausgaben) reflationierende Maßnahmen anwenden. Außerdem könnten die USA, um ihre jetzt enorme und noch wachsende Auslandsverschuldung zu begleichen, auf eine inflationäre Verringerung dieser Belastung durch den anwachsenden Schuldendienst verfallen. Doch auch das letztere Vorgehen könnte - im Unterschied zur oben zusammengefaßten vorangegangenen Periode - nicht die Erzeugung eines weiteren Super-Handelsbilanzdefizits verhindern. Besonders dann nicht, wenn die Binnennachfrage weiter sinkt, dagegen der Druck der Exporteure auf den »Nachfragemarkt der letzten Zuflucht« weiter steigt.

      Jedoch wird es diesmal keine Kapitalzuflüsse aus dem Ausland zur Rettung der US-Ökonomie geben. Der Abwertungsdruck auf den Dollar gegenüber anderen Währungen wird vielmehr im Gegenteil den Zunder für eine Kapitalflucht aus den USA liefern, die Flucht des Anlagekapitals sowohl aus US-Staatsanleihen als auch aus Wall-Street-Papier, mit einschneidenden Kursverlusten an den Aktienbörsen im Gefolge. Das Resultat werden weiterer Preisverfall und Deflation im Weltverhältnis zu Weltbedingungen sein, obwohl die US-Ökonomie im Inland eine Inflation erlebt.

      Der Preis des Öls ist noch eine andere Mücke in der politisch-ökonomischen Salbe, deren Ausmaße und Bedeutung im umgekehrten Verhältnis dazu steht, wie heilsam oder schädlich die Salbe selber ist. Und die ist heute wenig heilsam und bereits am Verderben. Der Weltölpreis ist immer ein zweischneidiges Schwert gewesen, dessen beide Seiten mit Hilfe erfolgreicher alternativer Maßnahmen der Wirtschafts- und Preispolitik stumpfer gemacht werden konnten. Auf der einen Seite benötigen Ölförderländer und ihre Unternehmensinteressen einen Mindestpreis für Produktion und Distribution ihres Öls, statt es unter der Erde zu lassen und weitere produktive Investitionen in die Ölförderung auf bessere Zeiten zu verschieben. Daher ist ein hoher Ölpreis wirtschaftlich und politisch existenzwichtig für Staaten wie Rußland, den Iran und besonders Saudi-Arabien, aber auch für die Ölinteressen in den USA.

      Auf der anderen Seite ist ein niedriger Ölpreis gut für Öl importierende Länder und deren Verbraucher, deren Verbrauch auch die Produkte anderer Öl importierender Länder einschließt, womit zum Beispiel in den USA die makroökonomische Politik gestützt wird. Dieser Tage scheint der Ausgleich von hoch und niedrig bei ungefähr US$ 20 für ein Faß zu liegen - zum gegenwärtigen Dollarkurs! Niemand scheint jedoch zur Zeit in der Lage zu sein, den Ölpreis auf diesem Niveau festzuschreiben. Der gegenwärtig ausgetragene Konflikt um den Ölpreis, seit langem nicht mehr allein eine Sache innerhalb der OPEC, ist entstanden zwischen den OPEC-Staaten, die nur noch etwa 40 Prozent der Weltversorgung verkaufen und anderen Erzeugern, darunter Rußland, die heute 60 Prozent der Weltversorgung bestreiten. Dieser Marktanteil umfaßt aber auch die USA, die sowohl ein bedeutender Erzeuger als auch ein großer Aufnahmemarkt für Öl sind, wenngleich dieser sich immer mehr nach Ostasien verlagert. Eine Rezession in beiden Märkten und ein daraus resultierender Verfall der Nachfrage nach Öl zieht dessen Preis nach unten.

      Aber sowohl reflationierende als auch inflationäre Maßnahmen in den USA mittels keynesianischer Ausgabenmaßnahmen vermögen dem Ölpreis nicht länger, nicht heute und nicht morgen, einen Boden einzuziehen. Nur eine Nachfrage, die von einer echten Erholung gebildet würde, was die Wirtschaftspolitik derzeit nicht leisten kann, ein künftiger Aufschwung der Weltwirtschaft sowie eine Drosselung der Ölförderung könnten den Ölpreis wieder anheben oder wenigstens ein weiteres Fallen des Ölpreises verhindern - und seine deflationäre Sogwirkung auf das Fallen anderer Preise. Eine weitere Deflation hingegen wird die Belastung der ohnehin immens überschuldeten Ökonomien in den USA, Rußland und Ostasien, die einiger europäischer Länder und der Dritten Welt nicht zu erwähnen, vergrößern.

      So geht von der politischen Ökonomie des Öls noch eine zusätzliche deflationäre Wirkung aus. Dies wird - es beginnt bereits - das auf Ölexporte angewiesene Rußland beträchtlich schwächen. Doch dieses Mal werden diese Wirkungen auch die Ölinteressen in den USA und ihre Partner in Übersee erfassen, besonders Saudi-Arabien und den Persischen Golf. Tatsächlich hat auch der niedrige Ölpreis in der saudischen Ökonomie in den 90ern einen Übergang von Boom zu Flaute bewirkt. In der Mittelklasse hat dies bereits zu Arbeitslosigkeit und erheblich fallenden Einkommen geführt, die zur Ausbreitung von Unzufriedenheit geführt hat und sich gerade zu einer Zeit verstärkt, in der die saudische Monarchie mit stabilitätsgefährenden Problemen eines Generationenübergangs konfrontiert ist. Obendrein würde ein niedriger Ölpreis neue Investitionen unattraktiv machen und zur Verschiebung sowohl von Investitionen als auch neuer Ölproduktion führen. Die möglichen Gewinne von Neuerschließungen und neuen Pipelines in Zentralasien würden entfallen.

      All diese gegenwärtigen Schwierigkeiten und Entwicklungen drohen nun, der US-amerikanischen politischen Ökonomie und Finanz im heimischen Bereich wie auf internationaler Ebene den Boden zu entziehen (oder werden es tun?). Schutz bieten den Vereinigten Staaten allein noch die zwei Säulen, die vor langer Zeit mit der »Neuen Weltordnung« von Bush Senior nach seinem »Golfkrieg« gegen den Irak und nach Auflösung der Sowjetunion 1991 errichtet worden sind. Bush Junior versucht sich nun an der Konsolidierung der neuen Weltordnung seines Vaters (ohne Zweifel auch mit dem Letzteren als einer Macht hinter dem Thron). Ein Anfang dazu ist der Krieg gegen Afghanistan (und vielleicht einmal noch gegen den Irak) und die Bemühung von Bush-Putin, nun auch eine Entente USA/Rußland zu bauen - oder eine Achse?


      Zwei Säulen

      Die beiden Säulen dieser neuen Weltordnung bleiben dieselben: 1) der Dollar als internationale Reservewährung und Zahlungsmittel und 2) die stetige Bereitschaft der Militärmacht der USA, dem Rest der Welt zu zeigen, wer der Herr ist. Abgedeckt wird das durch den Vorwand »humanitärer Interventionen«, mit der auf diesem Rest der Welt bis zur Zerstörung herumgetreten wird wie im Krieg der NATO gegen Jugoslawien, und mit der »Verteidigung der Zivilisation« durch die Vernichtung zweier ihrer wertvollsten Errungenschaften, des internationalen Rechts und seiner Institutionen außen und der freiheitlichen Demokratie und der Bürgerrechte innen.

      Freilich steht die Dollarsäule nun unmittelbar vor dem Einsturz, wie schon nach dem Vietnamkrieg, wenngleich sie seither durch drei Jahrzehnte der Ausbesserungsarbeiten standgehalten hat. Wie wir aber gesehen haben, gehen den USA nun die Stützmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Dollarsäule aus. Einziger Notbehelf wäre nun kurzfristiges Geldpumpen und -drucken von immer mehr US-Dollars zur Bedienung der Schulden, womit eine bedrohliche Inflation erzeugt würde. Diese würde zugleich die Standfestigkeit der Säule unterhöhlen und soviele Risse entstehen lassen, daß die Unterstützung, die für diese Säule erzwungen wird, nur noch mehr geschwächt würde.

      Damit bliebe die Militärsäule als einzige zur Stützung der politischen Ökonomie und Gesellschaft der USA übrig. Aber diese und das Vertrauen darauf birgt ihre eigenen Gefahren. Sichtbar demonstriert wurde dies bereits in den Fällen Irak, Jugoslawien und nun Afghanistan, aber auch für alle anderen, denen damit bedeutet wird, wie man nach den Regeln der USA in ihrer neuen Weltordnung zu spielen hat, wenn man nicht dasselbe Schicksal wie jene Länder erleiden will. Nun geht aber die politische Erpressung zur Teilnahme an der neuen Weltordnung nach US-Bedingungen weiter und greift über auf Verbündete, insbesondere der NATO und Japan. So wurde es durchexerziert im Golfkrieg (die andern Staaten zahlten die Aufwendungen der USA, so daß dabei noch ein Nettogewinn heraussprang), im Krieg der USA gegen Jugoslawien, in den die NATO-Mitgliedsstaaten zur Teilnahme hineingeschmeichelt wurden, und nun durch den Krieg gegen Afghanistan als Teil eines »Pronunciamento«, in dem die Ausdrucksweise (von John Foster Dulles aus der Frühzeit des kalten Krieges) verwendet wird: »Ihr seid entweder für uns oder gegen uns«. Dennoch kann dieses Sich-Verlassen auf die Strategie der militärisch-politischen Erpressung die Vereinigten Staaten in den Ruin treiben, wenn die einstürzende Dollarsäule dieser zweiten keine Stütze mehr gewährt. Somit kann dies sehr wohl mit dem Begriff von Paul Kennedy die »Überdehnung« der USA nach sich ziehen oder nach der Bezeichnung von CIA und Chalmer Johnson den »Rückstoß« auslösen.

      In einfachem Deutsch zusammengefaßt sind den Vereinigten Staaten nur noch zwei Vermögen übriggeblieben, zwar beide für die ganze Welt ausschlaggebend, aber vielleicht ebenso ungenügend. Diese beiden Vermögen sind der Dollar und die militärisch-politische Macht. Für das erste Vermögen steht fest, daß die Kettenbriefpyramide der spekulativen Blase und des Ansaugens von Kapital sei es aus dem Ausland oder aus den Kleinanlegerschichten in den USA zusammengefallen ist.

      Die zweite Säule kommt nun verstärkt zur Anwendung, um weltweit der neuen Ordnung Geltung zu verschaffen, am augenfälligsten vielleicht derzeit in dem Versuch einer Entente zwischen Rußland und den Vereinigten Staaten statt (oder zur Erreichung?) einer Verteidigung gegen eine Entente zwischen Rußland/China (und vielleicht Indien?). (Der Krieg der NATO gegen Jugoslawien stieß Bewegungen gegen die letztere Variante an, der Krieg gegen Afghanistan befördert die erste Variante.)

      Gott/Allah möge verhüten, daß irgendeine davon noch ihr heiliger Krieg gegen den Islam uns alle in die Luft sprengt oder andere dazu provoziert, das zu besorgen.

      Wie auch immer, die imperiale politische und militärische Erpressung der USA könnte zum Rückstoß gegen die Vereinigten Staaten selber führen - nicht jedoch wegen deren Stärke, sondern aus Schwäche.

      ----------
      Dieser Kommentar war zunächst nur als Beitrag zum Forum des World System Network bestimmt. Der Redaktion schien er aber so wichtig, daß wir ihn hier auch deutsch zugänglich machen.

      http://www.studien-von-zeitfragen.de/Weltfinanz/Blowback/blo…
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 10:57:40
      Beitrag Nr. 18 ()
      nachtrag: der artikel wurde im herbst 2002 veröffentlicht
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 11:56:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      na ja, ich gebs zu: 2001 :)
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 10:44:21
      Beitrag Nr. 20 ()
      es läuft mit Gold/Mining wie auf Schienen.

      Als Investor schuldet man den Kreuzrittern gegen

      die Achse des Bösen einiges. Die Besiegten werden

      demnächst in Onkel Tom´s Hütte einziehen.


      Derweil verflüchtigen sich die Deckungsstocks der

      LV/Pensionsfonds in den Siegerländern langsam aber

      nachhaltig.

      Gruß
      Shu
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 18:22:37
      Beitrag Nr. 21 ()
      :laugh:
      antigone wieder stramm unterwegs im Auftrag der Partei, "die immer Recht hat".
      Was willst du überhaupt im Goldforum?
      Ihr wärt doch die ersten, die die Besitzer südafrikanischer Goldminenanteile oder die Gewinner eines Goldpreisanstiegs enteignen würden, da ihr den Wert wirtschaftlicher Risikoübernahme verleugnet.
      Hört auf mit diesem marxistischen Dependenzblödsinn und geht woanders spielen!
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 18:29:16
      Beitrag Nr. 22 ()
      grüss dich, holzi, du grossmeister des holzschnittartigen denksplitters :)
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 19:00:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      "Ihr wärt doch die ersten, die die Besitzer südafrikanischer Goldminenanteile oder die Gewinner eines Goldpreisanstiegs enteignen würden, da ihr den
      Wert wirtschaftlicher Risikoübernahme verleugnet."

      Jep, ein Herz für die PDS. :(
      Schaut Euch nur mal die Steinzeitkommunisten in Simbabwe an:
      Hat einer ne Idee, wie man da billig Farmland erwerben kann? Das wäre mE ein billiges antizyklisches Investment:
      Wenn mir jemand für sagen wir mal 10.000 $ eine 500 ha Tabakfarm verkauft, warte ich gerne die paar Jahre ab, bis Mugabe und Konsorten zum Teufel gejagt werden... ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 17:03:59
      Beitrag Nr. 24 ()
      anti,
      du willst jetzt doch nicht feige abstreiten, daß du für massive Steuererhöhungen gegen die "besitzende Klasse", für die totale Finanzüberwachung der Bürger durch den Staat, sowie für die finanzielle Gleichschaltung aller eintrittst??? Du bist doch ansonsten auch bereit, trotz einer ausufernden Staatsquote die Lüge vom armen Staat ( "öffentliche Armut" ) zu verbreiten.
      Komm schon, laß doch noch ein paar deiner DDR-Parolen los, auf daß ich mich erheitern kann ob ihrer Stumpfsinnigkeit.
      Aber bitte nicht wieder solche pseudowitzigen Anspielungen auf meinen Nickname oder diese schwachsinnigen Gleichsetzungen von BRD und Drittem Reich, wie sie gewöhnlich von dir kommen ...


      Sovereign,
      ich sach nur "Zimplats" :D
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 17:33:21
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Gholzbauer

      Du bist ein dummes Arschloch.
      Solchen Typen wie dir sollte man mal richtig die
      Fresse polieren.

      R.Bauer
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 17:41:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      holzi, deine steinzeitlichen latrinenparolen musst du aus dem russlandfeldzug rübergerettet haben. bloss zu deiner information: die schlacht um stalingrad ist übrigens verlorengegangen und dein führer ist tot :)
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 17:42:21
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich hätte nicht gedacht, daß sich jemand dermaßen die Blöße geben würde wie du, "R.Bauer".
      So sieht man, aus welchem gewaltbereiten Pöbel manche Boardteilnehmer entspringen.
      Ich muß mich sehr verwundern.
      Juristische Schritte werde ich mir vorbehalten.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 17:44:56
      Beitrag Nr. 28 ()
      ein nackter schreibt von blöße :laugh::laugh::laugh:
      und droht nach darstellung eines vorbildlichen falles an rinderwahn mit juristischen schritten :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 17:54:52
      Beitrag Nr. 29 ()
      anti,
      da verwechselt du wieder mal was: nicht-links ist nicht gleich rechts, so wie du zu glauben scheinst.
      Deine "anitifaschistische Keule" gegen alles dir nicht Genehme geht ins Leere.
      Freut mich aber, dich so ins Mark getroffen zu haben.
      Fühlen wir uns wohl ertappt, hä?
      :D
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 18:07:53
      Beitrag Nr. 30 ()
      Los, sprich Klartext, antigone!
      Versteck dich nicht!
      Was hältst du von einem Aktionär südafrikanischer Goldminen?
      Ist dies mit deinen ach so hehren Grundsätzen vereinbar?

      Hau deinem Spezi "Baumann" a.k.a. "GOLDONLY" a.k.a. "R.Bauer" eins vor`n Latz! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 18:20:47
      Beitrag Nr. 31 ()
      ach holzi, ins mark getroffen :laugh::laugh:
      du bist, was du immer warst, ein kleines lichtchen :)
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 18:31:03
      Beitrag Nr. 32 ()
      "Was hältst du von einem Aktionär südafrikanischer Goldminen?"

      Was erwartest Du für eine Antwort gholzbauer? Für die Ökos, PDS-ler, Grünen und sonstigen selbsternannten Gutmenschen sind wir nun mal neoimperialitische Ausbeuter und Spekulanten.
      Ich frage mich, wann die PDS das Vokabular eines anderen selbsternannten "Weltverbesserers" übernimmt und zwischen "schaffenden" und "raffenden" Kapital unterscheidet.
      Also gholzbauer, wir beide sollten zusehen, daß wir im Zuge des Goldbooms möglichst viel Kapital "zusammenzuraffen" um uns im Falle einer kommunistischen Machtübernahme abzusetzen ;)
      Den eins ist klar: Die Kommunisten stellen sowas wie uns (nämlich Goldbugs) als erste an die Wand...:(

      Gruß

      Sovereign

      P.S.:

      "Zimplats". Mir reicht schon meine Ashanti: Die haben ihre Freda-Rebecca-Mine in Simbabwe (5 % der Gesamtproduktion). So einfach kann Mugabe die nicht ob ihrer Hautfarbe enteignen...da sie selber schwarz sind ;)
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 18:50:39
      Beitrag Nr. 33 ()
      Keine Antwort könnte man als Überforderung deiner ach so großen und oh wie mächtig gerechten Anschauung interpretieren (oh du großes Licht pfffftt... ), oh du furchterweckende antigone.
      Also nochmal: wie ist deine Haltung zu den Besitzern südafrikanischer, peruanischer, indonesischer, brasilianischer usw. Minen? Willst du außer mir auch all die anderen Boardbesucher der Ausbeutung, der Dummheit und des Rechts-Extremismus bezichtigen?
      Was gedenkst du gar gegen den in deinen Augen schamlosen, protzerischen Reichtum des Users "GOLDONLYxx" (xx=01..06) zu unternehmen, der in mehreren Threads mit seinen zehntausenden AVGOLD-, hunderttausenden Lihir- usw. Aktien prahlt, der sich nicht schämt, sein Leben in "Ausbeutung" anderer zu verbringen, wie du es empfinden mußt, antigone? Schei*e, wenn die besten Verbündeten die ärgsten Feinde sein müßten, gell?

      :D



      "R.Bauer" a.k.a. ...
      Bist du also auch wie antigone der Meinung, die BRD sei nur die Fortsetzung des Dritten Reiches?


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