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    Insolvenzverfahren bei der CargoLifter AG - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.06.02 23:33:01 von
    neuester Beitrag 01.07.02 12:24:01 von
    Beiträge: 37
    ID: 595.686
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      Avatar
      schrieb am 07.06.02 23:33:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Vielleicht ist es ja möglich, hier ein paar sachliche Info´s zu diesem Thema reinzustellen und gegebenenfalls sachlich zu diskutieren??? Als Start mal das hier:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,188335,00.html
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 23:36:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 23:47:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      MÖNNING & GEORG

      Bewertung: Häufig empfohlene Kanzlei für Verwaltungen im rheinischen Raum und in Ostdeutschland. Der Kanzlei ist es gelungen, nahezu sämtliche Rechtsgebiete
      als Unterstützung für Insolvenzverwaltungen auszurichten und dadurch sehr fokussiert zu arbeiten.

      Besondere Stärken: Die Grenzlage im Dreiländereck und enge Beziehungen insbes. zu den Niederlanden prädestinieren die Kanzlei für Fälle mit
      grenzüberschreitendem Bezug. Im Aachener Büro arbeitet ferner auch ein australischer, in London zugelassener Solicitor, der über Expertise bei der Abwicklung
      grenzüberschreitender Insolvenzen im englischsprachigen Raum verfügt.

      Häufig empfohlene Anwälte: Prof. Dr. Rolf-Dieter Mönning, der Sprecher des Gravenbrucher Kreises ist und seit mehr als 20 Jahren Verwaltungen übernimmt;
      Thomas Georg für Poolverwaltungen

      Kanzleitätigkeit: Die Kanzlei verfügt über 4 Büros mit derzeit 11 Anwälten. Erwähnenswert ist das insolvenzrelevante öffentliche Recht, das u.a. bei
      Grundstücksentwicklungen aus der Insolvenz zum Tragen kommt.

      Mandate: Herz- und Kreislaufzentrum Dresden e.V., HUKO-Bauträger GmbH (Cottbus), Lasercom Electronics GmbH (Aachen), Peters AG (Aachen), Tillenburg
      & Partner GmbH (Mönchengladbach).


      Quelle: http://www.juve.de/html/insolvenz_text.html
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 23:55:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      Als Insolvenzen noch Konkurse hießen, sagte der Aachener Anwalt Rolf-Dieter Mönning einmal, in solchen Verfahren kämpfe "jeder gegen jeden und der Verwalter gegen alle".

      Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,193844,00.html
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 00:09:07
      Beitrag Nr. 5 ()

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      schrieb am 08.06.02 00:25:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      In der Charta des Gravenbrucher Kreises heißt es unter Textziffer 2. u.a.:

      "...Wo immer es die wirtschaftlichen, finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen zulassen, streben sie auf der Grundlage einer kaufmännisch ausgerichteten Abwicklung eine übertragende Sanierung des Unternehmens oder die Reorganisation des insolventen Unternehmensträgers an, auch mit dem Ziel, erhaltungsfähige Arbeitsplätze zu sichern."
      Quelle: http://www.gravenbrucher-kreis.de/charta.htm

      Herr Prof. Rolf-Dieter Mönning ist Mitglied des Gravenbrucher Kreises.
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 01:21:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hier gibt`s eine schöne Chronik
      des Cargolifter-Desasters:

      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,198297,00.…

      .
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 06:58:56
      Beitrag Nr. 8 ()
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 08:48:48
      Beitrag Nr. 9 ()
      07.06.2002



      C A R G O L I F T E R

      Das Ende


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      Die Firma beantragt die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Betroffen sind rund 500 Arbeitsplätze. Zu den Leidtragenden gehören auch mehr als 72.000 Aktionäre, die Geld in das einst hoch gelobte Projekt investiert hatten.

      Berlin - Der schwer angeschlagene


      © DPA


      Großansicht


      Aus der Traum: Bei dem Modell des Cargolifter- Schwerlasttyps wird es wohl bleiben.


      Luftschiff-Planer Cargolifter hat nach wochenlangem Überlebenskampf Insolvenz angemeldet. Dies teilte das Unternehmen am Freitagnachmittag in Berlin mit. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde vom Amtsgericht Cottbus der Rechtsanwalt Rolf-Dieter Mönning bestellt.

      Vor einer Woche hatte bereits die wichtigste Tochtergesellschaft des Unternehmens, die Cargolifter Development GmbH, einen Insolvenzantrag gestellt. Auch hier wurde Rolf-Dieter Mönning mit der Insolvenzverwaltung beauftragt.

      Auf dem Spiel stehen insgesamt 500 Arbeitsplätze, die meisten davon im brandenburgischen Brand. Dort soll nun "eine Erhaltungslösung entwickelt und umgesetzt werden", hieß es in der Mitteilung.

      Dazu soll auch der Firmensitz nach Brand verlagert werden. Dort befindet sich bereits die Werfthalle zum Bau der Luftschiffe. Die 1996 gegründete CargoLifter AG hat 13 Tochtergesellschaften.








      Klicken Sie auf ein Bild,


      um zur Großansicht zu gelangen.



      Die Lage des Luftschiffbauers hatte sich in den vergangenen Wochen
      dramatisch zugespitzt. Auf der Suche nach privatem Kapital handelte sich Firmenchef Carl Freiherr von Gablenz zahlreiche Absagen ein. Auch der Bund und das Land Brandenburg wollten kurzfristig keine Finanzmittel zur Verfügung stellen.









      Chronik eines Absturzes


      Die Geschichte der Cargolifter AG - von der Gründung bis zum Insolvenzantrag. ...mehr

      Aus der Traum
      Cargolifter ist zahlungsunfähig. Dem Vorstand bleiben jetzt noch maximal drei Wochen Zeit, bis Insolvenz angemeldet werden muss. . ...mehr


      Daraufhin musste CargoLifter die Pläne zum Bau des Luftschiffs CL 160, das Lasten von bis zu 160 Tonnen transportieren sollte, vorläufig aufgeben. In die Entwicklung flossen bereits mehr als 300 Millionen Euro, ohne dass es vom CL 160 bis heute einen Prototypen gibt. Bis zur Serienreife wären noch mindestens 420 Millionen Euro erforderlich gewesen.

      Rolf-Dieter Mönning gehört zu den renommiertesten deutschen Insolvenzverwaltern. Der 54-Jährige ist Mitinhaber einer Anwaltskanzlei mit Stammsitz in Aachen, die auch eine Niederlassung in Cottbus hat. In jüngster Zeit war Mönning unter anderem mit der Rettung der Modemarke Cinque und dem Dresdner Herzzentrum beschäftigt.

      Nach dem Insolvenzantrag wurde der Handel mit der Cargolifter-Aktie an der Frankfurter Börse zunächst ausgesetzt. Nach Wiederaufnahme sank ihr Wert um ein Drittel auf 0,64 Euro. Der Höchstkurs hatte im September 2001 bei 23 Euro gelegen.

      Quelle: Manager Magazin
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 09:58:45
      Beitrag Nr. 10 ()
      Mir war klar, dass hier mindestens eine Person früher oder später den Stil beBILDerter Blättchen einführen würde... Deshalb hier nochmal etwas nüchterne, seriöse, eher WELTmännische Info´s, für die, die sich WIRKLICH mit der Materie beschäftigen wollen: Ein Link zu den Vorschriften der Insolvenzordnung.

      http://dejure.org/gesetze/InsO/
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 10:13:32
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ Bullshit,

      Du versuchst hier mit CL-Aktionären zu reden. Da helfen leider keine nüchternen, seriösen, eher WELTmännische Info´s. Also Wunder dich nicht über ausbleibende Reaktionen.

      Die meisten der 72.000 Aktionäre sind auf die schönen Bilderchen und Videoanimationen hereingefallen. Diese wirst Du auch nur wieder mit entsprechenden Bilderchen aus Ihren Träumen herausholen können.
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 10:21:49
      Beitrag Nr. 12 ()
      § 174 Anmeldung der Forderungen

      (1) Die Insolvenzgläubiger haben ihre Forderungen schriftlich beim Insolvenzverwalter anzumelden. Der Anmeldung sollen die Urkunden, aus denen sich die Forderung ergibt, in Abdruck beigefügt werden.

      (2) Bei der Anmeldung sind der Grund und der Betrag der Forderung anzugeben sowie die Tatsachen, aus denen sich nach Einschätzung des Gläubigers ergibt, dass ihr eine vorsätzlich begangene unerlaubte Handlung des Schuldners zugrunde liegt.

      (3) Die Forderungen nachrangiger Gläubiger sind nur anzumelden, soweit das Insolvenzgericht besonders zur Anmeldung dieser Forderungen auffordert. Bei der Anmeldung solcher Forderungen ist auf den Nachrang hinzuweisen und die dem Gläubiger zustehende Rangstelle zu bezeichnen.

      =====================================================

      ... wohl dem, der nicht gezeichnet hat! :D
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 10:36:05
      Beitrag Nr. 13 ()
      #1 von Bullshit 19.07.01 17:16:48 Beitrag Nr.: 4.008.341 4008341

      [...]

      AKTIENCHECK CARGOLIFTER: RISIKOKAPITAL IM M-DAX

      "Wenn es gelingt, bin ich der Größte, wenn nicht, bin ich wohl der größte Depp der Nation", sagt Cargolifter-Chef Carl von Gablenz. Sein Plan: Gigantische Luftschiffe sollen große und schwere Lasten befördern, zum Beispiel den Rumpf eines Airbus oder Teile für den Transrapid. Bis es soweit ist, muss von Gabelnz noch drei wichtige Hürden nehmen.

      [...]


      ==========================================================

      ... dem ist wirklich nichts hinzuzufügen! :D
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 11:58:28
      Beitrag Nr. 14 ()
      Lifetrader, Nr. 13

      Wem es gelingt, mit einer derart hanebüchenen Idee über so lange Zeit die Leute zum Ausgeben ihres sauer verdienten Geldes zu veranlassen (und es selbst zumindest teilweise in Form von Vorstandsgehältern einzunehmen), der ist kein Depp. Die Frage, die sich im Laufe des Insolvenzverfahrens automatisch stellen wird, ist, ob eventuell strafrechtlich relevante Handlungen vorlagen.

      Gruss, Kehinde
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 12:07:10
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Lifetrader
      Sachlichkeit ist bekanntermaßen weniger Dein Gebiet. Deswegen werde ich mich diesem Niveau aber nicht anpassen - jedem das Seine!

      @BGTrading
      Bei den gegebenen Info´s muß man nicht groß reagieren, sondern es reicht, sie zur Kenntnis zu nehmen, es sei denn man stört sich an Sachlichkeit... Deswegen wundere ich mich auch weder auf der einen Seite über die ausbleibenden Reaktionen von Aktionären, noch auf der anderen Seite über die gezeigten Reaktionen von anderen...!
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 12:25:43
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Bullshit,

      im zur Kenntnis nehmen, volkstümlich auch als "Abnicken" bezeichnet, sind die CL-Lemminge ja nicht ganz unvorbelastet, stimmt`s? :laugh:

      Lifetrader

      PS: Ich kann`s ja verstehen, die eigenen Postings, seien sie auch etwas angestaubt, tun besonders weh. :D

      PPS: Oder fände es ein Einfaltspinsel niveauvoller, z. B. postum über die Aufnahme dieser inzwischen nahezu wertlosen Aktie in den Nasdaq Composite zu sinnieren? :D :D

      PPS: Für gewöhnlich wird "bullshit" von mir nicht kommentiert; betrachte also diese Ausnahme als Prädikat. :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 12:47:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      Aktionären droht Totalverlust


      Den Aktionären der Cargolifter AG droht nach dem Insolvenzantrag des Luftschiffbauers nach Darstellung der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) der Totalverlust. Selbst wenn ein Investor im Rahmen des Insolvenzverfahrens einspringen sollte, bestünden nur geringe Chancen, wenigstens einen Teil der Investitionen zu retten, sagte der Berliner SdK-Vertreter, Michael Kunert, am in einem dpa-Gespräch. »Da muss schon ein Wunder passieren.«

      Es ist zu befürchten, dass ein möglicher Investor sich nur die Rosinen herauspickt und die rund 72.000 Privataktionäre leer ausgehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass CargoLifter als Ganzes erhalten bleibt, beurteilte Kunert als äußerst gering. Insgesamt kommt der Insolvenzantrag der CargoLifter AG alles andere als überraschend.

      Die Aktionäre wurden »aufs Glatteis geführt«, sagte Kunert. Es handele sich zwar um ein sehr interessantes Konzept, das nun vorerst »bedauerlicherweise« gescheitert ist. Das Unternehmen war aber nie »bis zum Ende durchfinanziert« gewesen.

      »Das Geld hat nur für die Halle gereicht und nie für das eigentliche Produkt«, sagte der SdK-Vertreter. Auch luftfahrtbegeisterte Anleger hätten darauf achten müssen. Der Börsengang von CargoLifter ist aus Sicht von Kunert dennoch kein Fehler gewesen. Dem Vorstand muss man aber vorwerfen, sich nicht früher um weitere Finanzierungen bemüht zu haben

      Quelle: http://www.stern.de/wirtschaft/news/tagesthema/artikel/?id=2…

      Lifetrader

      PS: Wer nicht hören will, muss fühlen! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 18:29:56
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Lifetrader

      Interessant und vielleicht doch nicht ganz unerwartet, dass Du Dich der - angeblich - volkstümlichen Bezeichnung "Abnicken" für eine Kenntnisnahme bedienst... Frage Dich mal, ob Du nicht mit Deiner Äußerung das Volk beleidigst! Ich jedenfalls traue "dem" Volk schon zu, denken zu können - auch bei Kenntnisnahmen.

      Was meine Postings - egal, ob alt (= "angestaubt" in Deiner bildhaften, polemisierenden Sprache) oder jung - betrifft, so kann ich Dir mitteilen: Sie tun mir nicht weh, also keine "Sorge" bitte! Ich frage ich mich zum Beispiel sowieso u.a.: Wie soll mir eine früher hier von mir getätigte komplette Wiedergabe eines Artikels der Zeitschrift "Wertpapier" über Chancen und Risiken des Projektes CargoLifter weh tun? Etwa weil Du hier einen - einzigen - Auszug davon zitierst? Etwa weil Du hier ständig mit der Verwendung einer Vielzahl von bunten Bildchen in Deinen Postings das zu kompensieren versuchst, was Dir offensichtlich aus Deinem eigenen Verständnis heraus allein mit Worten nicht möglich ist? Das alles ändert doch nichts an den Fakten! Es wird immer Leute geben, die - so wie es ihnen gerade passt - nicht das Ganze, sondern die Dinge aus dem Zusammenhang gerissen betrachten - wollen...oder können... Sollen sie es tun!

      Auch Du wirst es sicherlich schon gemerkt haben: Deine Kommentare empfinde ich nicht als Prädikat, Deinen Fleiß und die Ausdauer, Dich sogar mit meinen alten Postings zu beschäftigen dann doch schon eher. Insofern weiter so!
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 20:57:00
      Beitrag Nr. 19 ()
      so wie es aussieht, hat lifetrader bereits einen umfassenden Überblick sowie eine entsprechende Würdigung der Inhalte "bullshit" gegeben.

      ansonsten: Bullshit - der Nickname hat programmatische Qualität. Kurz und knapp, beschreibt er Ursprung, Geschaffenes und Zukunft von Cargolifter. Überdies, und das bleibt mir immer ein Rätsel, umschreibt er 99% aller Aktionärs- und Mitarbeiter-Postings in diesem Board.

      Das Insolvenzthema wurde bereits vor Wochen in anderen threads bereits erledigt. Auf dem hier herrschenden Niveau ist dem nichts hinzuzufügen.

      In CL Geschichte ist nur noch spannend wer wie und wo in welcher Rumpfmannschaft nun ggf. mit was auch immer weiter beschäftigt wird und ob nun jede Tochter einzeln zur Insolvenz angemeldet wird.
      Wetten in der nächsten Woche sind mehr als 2 weitere fällig?

      Und weiter bleibt spannend ob das Land Brandenburg auf eine Rückzahlung der Beihilfen verzichtet, die ist nämlich fällig da bald die Anzahl der Mitarbeiter unterschritten werden kann, bzw. wird.
      Die Verbindlichkeiten sind also potentiell weitaus höher als nur 14 Mio. Und ohne das Land Brandenburg können auch die Halle oder Grundstück nicht verkauft werden.

      Das Kaspar-in-Nirgendwo Theater wird sich bald auflösen.

      In spätestens einer Woche wird Tacheles geredet, bislang waren es nur vertrauensbildende Maßnahmen von Seiten des Insolvenzverwalters. Seine Abwesenheit beim C-Day (welch mißlungene Assoziation) sowie eine "Konzeptvorstellung" eines Lokalschwätzers ohne vorher mögliche Abstimmung mit dem Verwalter zeigt überdeutlich die Wertschätzung dessen, der hier das Sagen hat.

      Ein paar Monate nachdem Cargolifter mal wieder ´Happy-Design-Review´ als Marketingoffensive fuhr, initiiert der Insolvenzverwalter eine Technical Due Dilligence. Damit widmet er sich zwar einem Kernthema, aber einem laut Cargolifter und Fanclub angeblich unstreitigen Thema.

      Die "Atempause" beträgt 6 Wochen und das ist lächerlich angesichts der Aufgaben, an denen Cargolifter seit Jahren scheitert: Investoren der Industrie, Banken, Land und Bund noch einmal für ein Investment zu gewinnen.

      Wer erst nach Insolvenzanmeldung begreift, daß eine Vielzahl von Niederlassungen unnötiger teurer Luxus sind, ist ganz ohne Zweifel nicht in der Lage ein mittelständisches Unternehmen dieser, wenn überhaupt ein Unternehmen irgendeiner Größenordnung nicht in die Insolvenz zu führen. Geschweige denn eines, das keinen constant stream of revenue ausweist, sondern jeden cent bitter nötig gehabt hätte. Wenn Verschwendung sowie potentielle Einsparmöglichkeiten aus weiter Entfernung Jahre vorher sichtbar sind, aber ein Vorstand nicht handelt, dann ist er schlicht unfähig.

      Nach meiner Einschätzung ist der Vorstand seit längerer Zeit eines der größten (neben vielen anderen) Investitionshindernissen für Banken, Land und Unternehmen.

      So und nun träumt weiter.

      Und Lifetrader: danke für die charts!
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 21:35:03
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Bullshit,

      wer, hier sogar gegenüber den "eigenen" Aktionären, in einem derartigen Komisston argumentiert bzw. postet, ...

      Zitat: "Bei den gegebenen Info´s muß man nicht groß reagieren, sondern es reicht, sie zur Kenntnis zu nehmen ..."

      ... muss es ertragen können, wenn ihm der Begriff "Abnicken" als Interpretation und Charakterisierung entgegengehalten wird. Größenwahn bzw. völliger Realitätsverlust vermute ich als Motiv hinter einem solchen Statement. Was denkst du eigentlich, wer du bist, dass du dir hier rotzfrech glaubst eine Beurteilung darüber herausnehmen zu können, wann etwas reicht und wann nicht? :mad:

      Mit den so genanten "bunten Bildchen" bist du bei mir ebenfalls schief gewickelt, da scheinst wohl eine Verwechslung vorzuliegen. Es sei denn, du meintest die Smileys, die ich zugegebener Maßen regelmäßig, aber dennoch wohl dosiert und in aller Regel im Kontext verwende. Auf die unter CL-Aktivisten vorherrschende chronische Chartallergie, die ich mit meinen bescheidenen Möglichkeiten versuche zu kurieren, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen. :look:

      Sollte du also auf diese „Lächler“ angespiel haben, wäre ein kritisches Wort deinerseits an die Adresse eines gelegentlich als "Smiley-Deppen" bezeichneten Users wesentlich angebrachter (Hinweis: Diese Formulierung stammt übrigens weder von mir noch habe ich sie jemals hier on Board gebraucht), auch wenn man berücksichtigt, dass dieser ganz offensichtlich der eigenen Fraktion angehört, wahrscheinlich sogar noch heute eine Art Arbeitskollege von dir zu sein scheint. :p

      Lifetrader
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 22:13:34
      Beitrag Nr. 21 ()
      ... übriges ist für mich diese "Neubesinnung" auf das so genannte Flaggschiff CL 160, an dem man natürlich unverändert festhalten werde, wie neuerdings wieder ständig und gebetsmühlenartig versichert wird, nichts anderes, als der durchsichtige Versuch, sich zumindest die theoretische Option einer wie auch immer gearteten staatlichen Förderung zu erhalten, so unwahrscheinlich diese vor dem derzeitigen finanziellen Hintergrund der Cargolifter AG auch immer sein mag.

      Die vorübergehend aufgegebene aber nun anscheinend wiederentdeckte Formel lautet:

      "Ohne CL 160 gibt`s definitiv keine Staatsknete oder gar eine Art Deal mit der öffentlichen Hand, und das ist zu 100,00 % sicher."

      Diesen "Strategiewechsel" betrachte ich als Indiz dafür, dass seitens der "Firma" hier regelmäßig mitgelesen wird, denn genau der Punkt wurde in diesem Kontext bei W:O diskutiert, nachdem man sich von dem Projekt - wenn auch notgedrungen und zähneknirschend - gerade verabschiedet und das auch vollmundig so verkündet hatte.

      Lifetrader
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 23:22:50
      Beitrag Nr. 22 ()
      .
      Life`i,
      leider wirst du aber in diesen Entscheidungsfindungen keinen Einfluss haben.
      Aber trotzdem ist es schön zu wissen, daß sich solche wie du
      Tagtäglich auf w:o Board`s über solche Dinge Gedanken machen (müssen) !
      .
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 08:45:29
      Beitrag Nr. 23 ()
      "POLITIK HAT HAUPTSCHULD AM ABSTURZ VON CARGOLIFTER
      Die von Aktionären gebildete Initiative "Zukunft in Brand" warf der Politik
      eine Hauptschuld beim "Absturz" von CargoLifter vor. Mitinitiator Mirko Hörmann
      vermutete, im Bundeswirtschaftsministerium seien Unterlagen des Unternehmens für
      finanzielle Hilfen nicht ernsthaft geprüft worden. So gebe es das vom
      Ministerium angeführte Gutachten nicht, das die finanzielle und technische
      Machbarkeit des Luftschiffes CL 160 anzweifele, sagte er."

      Quelle: dpa-AFX (Auszug)


      Diese Leute bilden sich tatsächlich einen Anspruch auf anderer Leute Geld ein; so eine Frechheit !
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 10:30:58
      Beitrag Nr. 24 ()
      am wochenende stand im bloomberg ticker, dass das wirtschaftsministerium das projekt cargolifter unterstützen wird ....... aber nirgendwo eine konkrete aussage !!!! weis jemand mehr ?????????
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 10:40:44
      Beitrag Nr. 25 ()
      Frag doch mal hier nach:

      Cargolifter Development GmbH
      Zuständiger Verwalter

      Name Mönning, Prof. Dr. Rolf-Dieter; RA (CB)
      Strasse Lieberoser Straße 7 (Biedermeierhaus)
      Ort 03046 Cottbus
      Telefon 0355 / 38345-0
      Fax 0355 / 700942
      1. Mailadresse vnentwig@moenning-georg.de

      Sekretariatsanschrift Frau Viola Nentwig
      Telefon (Sekretariat) 0355 / 38345-0
      2. Mailadresse
      Homepage http://www.moenning-georg.de


      Verwalterprofil Dr. Mönning bearbeitet Konkurs-,Vergleichs-, Gesamtvollstreckungs- und Insolvenzverfahren bereits seit 1978 mit weit über 1000 Fällen aller Größen- und Schwierigkeitsgrade. Einen weiteren Schwerpunkt der anwaltlichen Tätigkeit bildet die Beratung im Bereich des Handels- und Gesellschaftsrechts. Vom Dezember 1998 bis Dezember 2001 war Dr. Mönning Sprecher des Gravenbrucher Kreises, dem Zusammenschluß berufsmäßiger Insolvenzverwalter mit überregionalem Wirkungskreis. Zu den wichtigsten Veröffentlichungen zählen „Betriebsfortführung in der Insolvenz“; RWS-Verlag 1997, sowie die Kommentierung des Eröffnungsverfahrens in Nerlich/Römermann - InsO, Beck-Verlag 1999. Das Büro in Cottbus liegt im Stadtzentrum in dem denkmalgeschützten Biedermeierhaus aus dem Jahre 1829. Örtlich zugelassen sind die Kollegen Christian Schütze und Barbara Gärtner.
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 11:08:20
      Beitrag Nr. 26 ()
      @Lifetrader

      Putzig, putzig (na, noch gestern Abend lange auf ein Posting von mir hier gewartet...?)!


      @alle WIRKLICH Interessierten

      Hier der Link zu einem Artikel aus der Wirtschaftswoche, aus dem u.a. auch klar wird, dass der Insolvenzverwalter am vergangenen Samstag aller Wahrscheinlichkeit nach nicht nur aus Zeitgründen nicht nach Brand zur Veranstaltung "Zukunft in Brand - Jetzt erst recht!" gekommen ist:

      http://www.wiwo.de/wiwowwwangebot/fn/ww/bt/0/SFN/buildww/SH/…
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 11:16:42
      Beitrag Nr. 27 ()
      ...nicht nur nicht, sondern?
      nun warum ist er denn nicht gekommen?


      er ist nicht gekommen.

      Klug, da erstens Zeitverschwendung udn zweitens die ganze geschichte um die Aktion juristische Fallstricke birgt. und solche wissen erfahrene Insolvenzverwalter tunlichst zu vermeiden.
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 14:33:58
      Beitrag Nr. 28 ()
      @alle WIRKLICH Interessierten


      Hier noch was zum Thema "Insolvenzverwalter und Unabhängigkeit":

      http://www.schubra.de/g3/ueberinso/lang9web.pdf

      P.S. Alterego20, ich denke beim Thema "Unabhängigkeit" liegen die "Fallstricke", wegen derer der Insolvenzverwalter am Samstag nicht in Brand anwesend war. Das schließt andere Gründe für seine Abwesenheit selbstverständlich nicht aus.
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 16:58:30
      Beitrag Nr. 29 ()
      @alle WIRKLICH Interessierten

      "Die seit 1999 geltende neue Insolvenzordnung steht unter dem Motto "Sanieren statt Liquidieren"."

      Der vollständige Text, dem diese Passage entnommen worden ist, kann unter http://www.3sat.de/3satframe.php3?a=1&url=http://www.3sat.de… abgerufen werden.
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 17:02:59
      Beitrag Nr. 30 ()
      Aus der Lausitzer Rundschau:

      Wirtschaft
      Montag, 10. Juni 2002

      Blick in die Zukunft bei Aktionärsversammlung in Brand
      Die Insolvenz des Luftschiffbauers Cargolifter AG bedeutet nach Überzeugung von Firmenchef Carl von Gablenz nicht das Aus. In Brand bleibt weiter das Ziel bestehen, ein gewaltiges Transport-Luftschiff zu bauen.

      Jetzt könne in Ruhe nach Lösungen gesucht werden, um das Unternehmen auf eine neue finanzielle Basis zu stellen, sagte er in Brand (Dahme-Spreewald) auf einem Informationstag der Aktionärs-Initiative «Zukunft in Brand».

      Der Insolvenzantrag war am Freitag für die AG gestellt worden. Ziel bleibe der Bau des Transport-Luftschiffes CL 160. Das Unternehmen hatte diese Pläne wegen massiver Finanzprobleme auf unbestimmte Zeit verschoben. «Nur das Luftschiff selbst hat die großen Potenziale», betonte von Gablenz. CargoLifter habe bereits Basis-Entwicklungen geleistet, die es nirgendwo auf der Welt auch nur annähernd gebe.

      Der Kreis Dahme-Spreewald will den Standort notfalls in einem Kompetenzzentrum für Luftfahrt und Technologie erhalten. Die kreiseigenen Wirtschaftsförderungsgesellschaft soll dann die Gebäude, Flächen und einen Teil des Personals als neuer Eigentümer übernehmen, wie Landrat Martin Wille (SPD) sagte. Mitarbeiter von CargoLifter könnten nach eigenen Existenzgründungen Gebäude und Liegenschaften von der WFG mieten.

      Für eine Rettung auf diesem Weg sind laut Wille in der ersten Phase zehn Millionen Euro nötig. Brandenburgs Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) wolle einen Antrag auf Fördermittel «wohlwollend prüfen». Das Antragsverfahren werde aber vermutlich mehrere Monate dauern. Mit dem Insolvenzverwalter sei noch nicht über diese Pläne gesprochen worden.

      Wie CargoLifter-Chef von Gablenz sagte, laufen eine Reihe Gespräche zu möglichen Lösungen. «Es gibt so viele Ansätze.» Das Unternehmen brauche die durch den Insolvenzantrag geschaffene Atempause, um die Möglichkeiten auszuloten. Bei dem Unternehmen, das jetzt aus Kostengründen vollständig vom bisherigen Hauptsitz Berlin zur Werft nach Brand umzieht, stehen insgesamt 500 Arbeitsplätze auf dem Spiel.

      Die von Aktionären gebildete Initiative «Zukunft in Brand» warf der Politik eine Hauptschuld beim Absturz von CargoLifter vor. Mitinitiator Mirko Hörmann vermutete, im Bundeswirtschaftsministerium seien Unterlagen des Unternehmens für finanzielle Hilfen nicht ernsthaft geprüft worden. So gebe es das vom Ministerium angeführte Gutachten nicht, das die finanzielle und technische Machbarkeit des Luftschiffes CL 160 anzweifele, sagte er.

      Auf der Suche nach Geld hatte die AG in Politik und Wirtschaft zahlreiche Absagen erhalten. Möglicherweise habe auch CargoLifter die Informationsarbeit in den entscheidenden politischen Gremien vernachlässigt, sagte Hörmann. Von Gablenz sei «teilweise mit zu gutem Glauben in die Gespräche gegangen».

      Die Initiative am Wochenende zu einem Aktionstag auf das Werftgelände geladen, um Solidarität mit CargoLifter zu bekunden. Bislang investierten rund 72 000 Aktionäre Geld in Projekte von CargoLifter.

      Die Hoffnung auf den neuen Start

      Von Rolf Bartonek

      Der Mann auf der Bühne kleidet sich salopp. Er würde auch als Techniker der Band durchgehen, die sich gerade verabschiedet. Der 34-Jährige ist aber Unternehmensberater in Steinhagen bei Bielefeld. Er trägt eine schwarze Schirmmütze, ein leicht kariertes Jacket und Jeans, dazu ein T-Shirt mit der Aufschrift ?Zukunft in Brand ? jetzt erst recht?. Mirko Hörmann ist der Kopf der bundesweiten Aktionärsinitiative zur Rettung von CargoLifter.

      Wer ihn fragt, erfährt, dass er sich für Luftschiffe eigentlich überhaupt nicht interessiert, genauso wenig wie für Harley-Davidson-Motorräder, mit denen er einen Verleih betreibt. Er hat Maschinenbau studiert, aber beim Abitur Mathe abgewählt. Und jetzt ist er beratend in der Software-Branche tätig. Software hat fast immer auch mit Logistik zu tun. So fasziniert ihn an CargoLifter die logistische Idee des Schwerlasttransports durch die Lüfte.

      Beifall für Geschichten

      Der Mann auf der Bühne erzählt Geschichten und sammelt dafür Beifall ein. Ein Philosoph habe ihn angerufen, sagt Mirko Hörmann. Der hoffe jetzt, dass er sein Buch über Aristoteles verkaufen kann, denn er habe sein ganzes Geld in CargoLifter investiert. Da lachen die CargoLifter-Aktionäre auf dem Werftgelände in Brand bei Lübben: Wer solch ein totales Risiko eingeht, ist eben ein Philosoph. Aber Hörmann schiebt nach, dieser Mensch glaube weiterhin ganz fest an das Transport-Luftschiff. Und da gibt es Beifall. Denn alle, die zum Treffen der Aktionärsinitiative ?Zukunft in Brand? erschienen sind, teilen diesen Glauben.

      Ein alter Herr habe sich bei ihm gemeldet, berichtet Hörmann. Der sei früher mit der ?Hindenburg? geflogen und möchte, dass so etwas in Deutschland wieder möglich ist. Dazu müssen Sie Ihren Beitrag leisten, habe er geantwortet, ruft Hörmann von der Bühne. Das habe der Herr getan und 5000 Euro überwiesen. Tosender Beifall. Schließlich ist es oberstes Anliegen der Aktionärsinitiative, ein finanzielles Risiko zu tragen, das in anderen Ländern vermutlich Banken übernommen hätten. Es geht um einen Kredit über 35 Millionen Euro, für den der Bund und das Land Brandenburg zu 80 Prozent bürgen wollen, der aber nicht ausgereicht werden kann, weil den Geldinstituten das Restrisiko immer noch zu hoch ist. Also appellieren Aktionäre an Aktionäre, die 20 Prozent, also sieben Millionen Euro, als Sicherheit aufzubringen.

      Aktionärsappell an Aktionäre

      Weil aber, das weiß Mirko Hörmann, niemand bereit ist, in ein insolventes Unternehmen zu investieren, soll das Geld auf ein Treuhandkonto fließen und erst dann für CargoLifter abgerufen werden, wenn ein glaubwürdiges, finanziell absicherbares Überlebenskonzept auf dem Tisch liegt.

      Für ihre Einlagen erhalten die Geldgeber dann Wandelanleihe-Anteile zum Stückpreis von sechs Euro. Sie werden damit zu Kreditgebern von CargoLifter mit dem Recht, die Anleihen zu einem späteren Zeitpunkt in Aktien zu wandeln. Eine im Frühjahr vom Konzern herausgegebene Wandelanleihe hatte statt der erhofften 50 Millionen nur 3,8 Millionen Euro gebracht, was zur baldigen Insolvenz führte. Auch jetzt hat ?Zukunft in Brand? erst Zusagen für 300 000 Euro beisammen.

      Das zeigt, wie sehr sich Deutschland verändert hat. Hörmann begeistert sich für die "Geschichte von Echterdingen". Das ist ein Ort bei Stuttgart, in dem Graf Zeppelin am 5. August 1908 in einem Sommersturm ein am Boden vertäutes Luftschiff verlor, in dem sein ganzes Geld steckte. Die Menschen, die das erlebten, erfassten die Tragik des Geschehens und begannen, die Nationalhymne zu singen. Eine beispiellose Spendenwelle erfasste Deutschland. Die Summen reichten von den sieben Pfennig Taschengeld eines Kindes bis zu sechsstelligen Beträgen aus der Industrie. Menschen ohne Geld schickten Schinken und Rotwein. Am Ende kam ein stolzer Betrag von weit über sechs Millionen Goldmark zusammen. Der Graf konnte die Luftschiff-Zeppelin-GmbH gründen und 131 Luftschiffe bauen.

      Und heute? Die CargoLifter-Aktionäre applaudieren Hörmann spontan, wenn er das "schlechte Klima für Pionierprojekte" in Deutschland anprangert. Er kritisiert die Presse und schilt die Politik, aber ebenso etablierte Konzerne wie Linde, die, obwohl sie einmal Nutznießer wären, derzeit nicht in CargoLifter investieren wollten. In Frankreich dagegen werde ein großes Transport-Luftschiff-Projekt vom Staat finanziert. Der deutsche Vorsprung drohe so verloren zu gehen. Ein wenig enttäuscht ist Hörmann offenbar auch von den Aktionären. "Ich werde so lange reden, bis wir 8000 Leute hier haben", ruft er ins Publikum. Es kommen dann doch nur mehrere hundert, gerade ausreichend, mit einer Menschenkette die Umrisse des geplanten Luftschiffs nachzubilden und so symbolisch Druck auszuüben.

      Dennoch ist die Lage für CargoLifter gar nicht einmal so schlecht. Konzernchef von Gablenz setzt große Hoffnungen in den "erfahrenen Insolvenzverwalter" Rolf-Dieter Mönning. Das Unternehmen müsse durch die Insolvenz in den nächsten Monaten keine Gehälter zahlen, erhalte so eine Atempause. Das neue Insolvenzrecht ziele nicht auf die Liquidierung, sondern die Erhaltung eines Unternehmens. Außerdem habe CargoLifter wenig Verbindlichkeiten, es gebe keine Banken als Gläubiger. Interessanterweise sind viele Aktionäre ihre eigenen Gläubiger. Denn über sechstausend von ihnen, die im Frühjahr die Wandelanleihe zeichneten, sind zugleich Kreditgeber und Miteigentümer des Konzerns.

      Rettungspläne des Kreises

      Der Landrat des Kreises Dahme-Spreewald, Martin Wille, ist entschlossen, den Technologiestandort Brand zu erhalten. Er sieht Möglichkeiten für etwa 250 Arbeitsplätze, wie er der RUNDSCHAU erläutert. Der Kreis hat beim Land einen Fördermittelantrag über zehn Millionen Euro gestellt, von denen er aber zwei Millionen selbst tragen muss. Mit dem Geld soll ein Kompetenzzentrum für die Technologie "Leichter als Luft" eingerichtet werden.

      Dazu würde der Kreis von CargoLifter die Gebäude und das Gelände der CargoLifter Development GmbH kaufen. Die Entwicklungsabteilung könnte dann als Mieter bleiben und weiter am Luftschiff arbeiten.

      Es gibt viele Ideen und auch schon die ersten Taten zur Kosten sparenden Straffung des CargoLifter-Konzerns. Hörmann sieht in CargoLifter einen Präzedenzfall für die Zukunftschancen neuer Technologien in Deutschland. Das Motto "Zukunft in Brand" sei voller Absicht zweideutig gewählt, betont er. Denn gebe es keine Zukunft in Brand, dann könne auch Deutschlands Zukunft in Brand geraten.
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 17:04:24
      Beitrag Nr. 31 ()
      Aktion "Zukunft in Brand"

      Wir sind etwa 100 CargoLifter Aktionäre. Wir kommen aus allen Berufen, Altersklassen und Schichten. Wir haben in ein Zukunftsprojekt investiert. Nicht um schnell Kasse zu machen, sondern weil CargoLifter ein in jeder Hinsicht zukunftsfähiges und sinnvolles Investment ist. Wir wollen den CL 160 fliegen sehen und wissen, dass wir mittel- oder langfristig auf Rendite warten müssen. Als Unterstützer gehören zu uns der SPD Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Danckert und der Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald, Martin Wille.

      Das CargoLifter Projekt ist in Gefahr. Es droht an Geldmangel zu scheitern. Wir wollen CargoLifter retten.
      Das Unternehmen hat einen Notfallplan vorgelegt, der das Überleben sichern soll.

      Wir haben ein Treuhandkonto eingerichtet, auf das jeder Unterstützer einzahlen kann. Gelingt es der CargoLifter AG, Investoren, und Privatanlegern gemeinsam, die Finanzierung des Notfallplanes zu sichern, wird das Geld an die Firma ausgezahlt, die Unterstützer erhalten dafür Wandelanleihen der CargoLifter AG (Stückpreis 6 Euro).

      Gelingt es nicht, bekommen die Einzahler ihr Geld, abzüglich der Rechtsanwaltsgebühr, zurück. Mit der Wandelanleihe gewährt der Anleger der CargoLifter AG einen Kredit, der mit 6 Prozent pro Jahr verzinst wird. (Zinsausschüttung einmal jährlich am 2. April) Nach Ende der fünfjährigen Laufzeit wird das geliehene Geld vollständig zurückgezahlt. Der Anleger hat nach Ablauf der Sperrfrist (frühestens ab April 2003), die Möglichkeit, eine Wandelanleihe in drei CargoLifter-Aktien zu tauschen.
      Er verzichtet dann ab diesem Tag auf die Zinszahlungen und die Rückzahlung des Kapitals und nimmt dafür CL-Aktien. Dies lohnt sich für den Anleger im vorliegenden Fall ab einem Börsenkurs von ca. 2 Euro. Details zur Wandelanleihe entnehmen Sie bitte der Webseite der CargoLifter AG, http://www.cargolifter.com (den Link "Wandelanleihe" anklicken).
      Wichtig: auch die Wandelanleihen bergen das Risiko, bei einem Scheitern des Projektes völlig wertlos zu werden. Unsere Aktion vermeidet aber das Risiko, dass das eingezahlte Geld nur deshalb unmittelbar durch Insolvenz verloren ist, weil die eingezahlte Summe zu gering ist um die Insolvenz abzuwenden. Das Treuhandkonto wird von einem Rechtsanwalt treuhänderisch verwaltet. Nur der Treuhänder darf Auszahlungen vornehmen.
      Ein von uns bestimmtes Gremium aus Vertrauenspersonen darf die Buchungen und den Kontostand einsehen. Zur Zeit werden zusammen mit Juristen die genauen Bedingungen ausgearbeitet, die eine Investition oder Rückerstattung regeln.

      Die Kontodaten des Treuhandkontos:
      Empfänger: Zukunft in Brand
      Kreditinstitut: Sparkasse Dahme-Spreewald
      Bankleitzahl: 160 508 88
      Kontonummer: 211 445 800 0
      Zahlungsgrund: Ihre komplette Postanschrift (ohne Ihren Namen, denn dieser wird von der überweisenden Bank automatisch eingesetzt)


      Wenn Sie bei unserer Aktion "Zukunft in Brand" mitmachen wollen, sollten Sie folgende Hinweise unbedingt lesen und beachten:
      1. Die Einzahlung auf das Treuhandkonto ist eine vorläufige Einzahlungserklärung und stellt noch keinen abgeschlossenen Vertrag dar.
      2. Die endgültigen Auszahlungsbedingungen an die CargoLifter AG und die damit verbundene Zeichnung der nachrangigen Wandelanleihe werden zur Zeit intensiv von unserem Treuhandgremium und Rechtsanwälten, unter Hinzuziehung von Finanzexperten, ausgearbeitet.
      3. Bitte zahlen Sie, wenn Sie unsere Aktion unterstützen wollen, nur Beträge auf das Treuhandkonto ein, die ein Vielfaches von 6 Euro betragen, damit die Zeichnung der Wandelanleihe ohne Probleme vonstatten gehen kann.
      4. Bitte zahlen Sie nicht weniger als 150 Euro auf das Treuhandkonto, damit sich der Verwaltungsaufwand in Grenzen hält.
      5. Für den Fall, das die vom Treuhandgremium festgelegten Kriterien nicht erreicht werden, wird Ihr eingezahltes Geld, abzüglich der Rechtsanwaltsgebühr, an Sie zurücküberwiesen.
      6. Darüber hinaus teilen Sie uns bitte per Email oder Web-Formular oder notfalls schriftlich mit, in welcher Form Sie die endgültigen Treuhandbedingungen zur Unterschrift erhalten möchten (Mail oder Fax). Die Bedingungen werden, sobald sie ausgearbeitet sind, auch zum Herunterladen zur Verfügung stehen.

      Aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter http://www.zukunft-in-brand.de.

      Adresse:
      Zukunft in Brand, c/o Tornado, Flohrstrasse 1-9, 013507 Berlin
      Telefon (9 bis 17 Uhr): 0 30/45 60 08 80, Fax.:0 30/45 60 08 41, eMail: die@zukunft-in-brand.de,
      Internet: www.zukunft-in-brand.de
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 17:07:20
      Beitrag Nr. 32 ()
      Was hat Cargolifter eigentlich noch für Vermögensgegenstände,
      mit denen man die 14 Mio Schulden begleichen kann?
      Der Landrat wollte ja schon 7 Mio für die Immobilien rausrücken,
      aber wie zahlt der Insolvenzverwalter die restlichen Schulden?


      Was bietet InsolShop?

      InsolShop ist ein Service der InsolNet GmbH, der Insolvenzverwaltern, den von diesen beauftragten Verwertern, Banken und Versicherungen, aber auch Sicherungsgläubigern mit Sicherungsgut die Möglichkeit bietet, Mobilien, Immobilien und gesamte Unternehmen im Internet in Form einer Anzeige oder eines beliebig gestaltetem Exposés einem großen Kreis von Interessenten anzubieten. Voraussetzung ist, daß die angebotenen Wirtschaftsgüter ausschließlich aus der zu verwertenden Vermögensmasse im Rahmen von Insolvenzverfahren (Gesamtvollstreckungs-, Konkursverfahren) stammen. Der Anbieter muß über eine gültige e-mail Adresse verfügen.


      Wie funktioniert InsolShop?

      InsolShop stellt nach Sachgruppen gegliedert Insertionen der Anbieter unter der Homepage www.insolshop.de im Internet dar. Die Insertionen können Texte, Bilder und Tondokumente in beliebiger Anzahl enthalten. Der Zugriff auf diese Information steht jedem Besucher der Seiten ohne Einschränkungen zur Verfügung.

      Kaufinteressenten nehmen durch Ausfüllen eines Online-Formulars per e-mail mit dem Anbieter Kontakt auf. Die weitere Kommunikation zwischen Anbieter und Kaufinteressenten findet danach direkt und unabhängig von InsolShop statt. InsolShop dient damit im wesentlichen als Kontakbörse zwischen Anbietern und Kaufinteressenten.


      Die Vorteile

      Insolvenzverwalter und Verwerter erreichen einen großen Kreis von Kaufinteressenten und erhöhen damit ihre Chance, optimale Verwertungsergebnisse zu erzielen und auch schwer verwertbare Gegenstände zu veräußern.
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      Die Ansprechpartner

      InsolNet GmbH
      Karl-Friedrich-Straße 74
      52072 Aachen
      Geschäftsführer: Dr. Christian Locher
      Amtsgericht Aachen, HRB 7437

      Telefon: 0241/931 92 09
      Telefax: 0241/931 92 06
      e-mail: info@insolshop.de

      http://www.insolshop.de/
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 22:12:37
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ist es für unser großen deutschen Konzerne (Global Player) aus DAX und MDAX nicht beschämend, daß die bisherigen Förderer der Aktion www.zukunft-in-brand.de neun kleine Firmen aus der Region sind, die kaum einer kennt ?!?

      Und diejenigen für die der Schwerlasttransport per Luftschiff je erdacht wurde und die Nutznieser dieser Technologie wären nicht mal einen positiven Kommentar für Cargolifter haben. Von finanzieller Unterstützung ganz zu schweigen.
      Das Geld braucht man ja um sich die Vorstandsgehälter zu erhöhen.

      PFUI TEUFEL
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 22:34:28
      Beitrag Nr. 34 ()
      Username: Sepp201
      Registriert seit: 11.06.2002
      User ist momentan: Offline
      Letztes Login: 11.06.2002 22:09:00
      Threads: 0
      Postings: 1
      Interessen keine Angaben

      Sepp, schimpf nur ordentlich, wenn es dir dann besser geht. :D

      Diese bösen, bösen, ignoranten Vorstände. :laugh:

      Lifetrader
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 05:28:42
      Beitrag Nr. 35 ()
      @ alle

      es ist schon sehr schade welche aussagen hier im board niedergeschrieben werden........bisher habe ich hier nur nur sehr selten sachliche thread zu cargilifter gelesen..ok ich bin aktionär und aktionäre investieren eigentlich ihr geld in eine firma und ihre zukunftspläne...
      ich denke die grundidee von cargolifter ist ok...nur a) fehlt für solche projekte die zeit in deutschland und b) denke ich hat das cargoliftermanagement versagt. das geld was jetzt weg ist kann ich verschmerzen...im übrigen sind telekomaktionäre auch nicht zu beneiden...??? ich hoffe nur, dass es dem insolvernzverwalter gelingt, eine klare struktur aufzubauen.
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 10:38:47
      Beitrag Nr. 36 ()
      FSE:



      XETRA:





      Lifetrader
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 12:24:01
      Beitrag Nr. 37 ()
      Moin Moin,

      hat von Euch einer den Insolvenz-Plan gelesen/gefunden?
      Welche Zeitachse steht dahinter?

      Gruß

      Die Unke


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      Insolvenzverfahren bei der CargoLifter AG