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    Weltbekannte Antisemiten, z. B. Martin Luther - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.06.02 11:08:40 von
    neuester Beitrag 27.10.02 10:20:36 von
    Beiträge: 40
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      schrieb am 09.06.02 11:08:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Den Antisemitismus gibt es seit GOtt Abraham erwählt hat, doch in unserer Zeit gab und gibt es immer wieder Menschen die bewußt oder Unbewußt, den Antisemitismus weiter verbreitet haben.
      Wer wußte das hier Dr. Martin Luther auch zu erwähnen ist.
      http://www.ev-net/forum/messages/955.html
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 11:11:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich! :D
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 11:12:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Womit wir in unserer Zeit sind und bei Möllemann http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,197832,00.html
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 11:21:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Womit wir nochmals beim Christentum wären:

      http://www.atheismus-und-geistesfreiheit.de/texte/r-luther.h…

      Ein Interview mit Martin Luther
      oder
      Was Sie schon immer über Martin Luther wissen wollen, aber nie Ihren Pfaffen zu fragen wagten

      Die Evangelische Kirche feiert Martin Luther als ihren großen Kirchenstifter. Im ganzen Lande sind Gemeinden nach ihm benannt. Wir wollten wissen: Hat diese starke Persönlichkeit auch in der heutigen Zeit uns etwas zu sagen? Heike Jackler machte sich für Gegen den Strom auf, um mit Martin Luther ein Interview zu führen. Mittlerweile ist das ja via Channeling kein Problem.


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      GdS: Ehrwürdiger Vater Martin Luther, Magister der Freien Künste sowie Doktor der heiligen Theologie und ordentlicher Professor; eine ihrer 95 an die Kirchentür angeschlagenen Thesen lautete: Der Unterschied zwischen Himmel, Fegefeuer und Hölle ist nur gering. Während im Himmel Sicherheit herrscht, ist in der Hölle vollkommene, im Fegefeuer nahe Verzweiflung. Wo befinden Sie sich denn nun?
      Luther: Wahr ist`s, ein frommer Mönch bin ich gewesen, und so streng meine Ordensregeln gehalten. Ist je ein Mensch in den Himmel gekommen durch Möncherei, so wäre ich auch hineingekommen. Wenn ich noch länger Mönch geblieben wäre, hätte ich mich zu Tode gemartert.
      GdS: Sie sind nicht im Himmel?
      Luther: Man muß die Christen ermahnen, ihrem Haupte Christus durch Strafen, Tod und Hölle nachzufolgen.
      GdS: Sie sind freiwillig in der Hölle?
      Luther: Es ist gar nicht einmal ausgemacht, ob wirklich alle Seelen aus dem Fegefeuer herauswollen. Die wahre Reue sucht die Strafe.
      GdS: Die Katholische Kirche machte zu ihrer Zeit ein großes Geschäft mit Reliquien. So besaß Ihr Kurfürst Friedrich der Weise Windelfetzen des Christuskindes, Strohhalme aus der Krippe und gar Tropfen der Muttermilch Marias. Auch der Ablasshandel florierte. So konnte man sich bei Kirchenraub für 9 Dukaten freikaufen. Mord kostete etwas weniger.
      Luther: Es ist gewiss, dass sobald Geld im Kasten erklingt, auch Geldgier und Gewinnsucht vermehrt werden.
      GdS: Kam daher Ihr Wandel vom asketischen Mönch zum gutsituierten Familienvater und ehrbaren Bürger, der von Jahr zu Jahr dicker wurde? Der Kurfürst hat Ihnen später sogar das leerstehende Kloster, ein schlossähnliches Gebäude, geschenkt. Wie haben Sie ihn gegen die Bauern unterstützt?
      Luther: Ich schrieb die Abhandlung: „Teure Vermahnung an alle Christen, sich zu hüten vor Aufruhr und Empörung“.
      GdS: Welche Position haben Sie da eingenommen?
      Luther: Die Fürsten dieser Welt sind Götter, das gemeine Volk ist der Satan.
      GdS: Und wenn das Volk von tyrannischen Herrschern unterdrückt wird? Sie haben mal in jungen Jahren gesagt: „Wenn jemandes Vermögen vertan werden muss, dann ist es das des Fürsten. Denn ein Fürst sein und nicht bis zu einem gewissen Grad auch Räuber sein, ist entweder gar nicht oder kaum möglich.“
      Luther: Es ist besser, wenn Tyrannen hundert Ungerechtigkeiten gegen das Volk verüben, als dass das Volk eine einzige Ungerechtigkeit gegen die Tyrannen verübt.
      GdS: Aber wollte nicht der Gott, an den Sie glauben, den Armen Gerechtigkeit widerfahren lassen?
      Luther: Erst am Jüngsten Tag wird Gott die Sünder strafen und den Gläubigen Gerechtigkeit widerfahren. Im Hier und Jetzt gibt es keine Erlösung. Man muss die Dinge nehmen, wie Gott sie geschaffen hat – einschließlich Fürsten, Kaiser und Päpste. Der einfache Christ hat nicht das Recht, Dinge zu verändern.
      GdS: Aber den Papst wollten Sie doch abschaffen. Darf das Volk da nicht aktiv werden?
      Luther: Deutschland musste vom Papismus befreit werden, aber das war Sache der Fürsten. Für das Volk gilt: „Darum hab acht auf die Obrigkeit .... so halt du stille mit Hand, Mund und Herz.“
      GdS: Die Fürsten konnten mit Ihnen zufrieden sein.
      Luther: Ich schrieb auch noch „Von weltlicher Obrigkeit, wie weit man ihr Gehorsam schuldig sei“.
      GdS: Gehorsam?
      Luther: Gott hat den Menschen sowohl das Reich Gottes unter Christo als auch das Weltreich unter der Obrigkeit verordnet, der Christ muss sich daher dem weltlichen Schwert unterordnen. Die Welt ist wie sie ist, gottgewollt. Den Christen steht nicht zu, sich dagegen aufzulehnen. Im Jenseits wird ihnen Gerechtigkeit widerfahren.
      GdS: Sie riefen in dem Schreiben „Ermahnungen zu Frieden auf die zwölf Artikel der Bauernschaft in Schwaben“ die Aufständischen zur Ruhe auf. Galt dieser Friedensaufruf auch für die Fürsten?
      Luther: Ich bin der Meinung: es ist besser, dass alle Bauern erschlagen werden als die Fürsten und Obrigkeiten und zwar deshalb, weil die Bauern ohne Gewalt von Gott das Schwert nehmen: Deshalb gebührt den Bauern keine Barmherzigkeit, keine Geduld, sondern der Zorn und Unwillen Gottes.
      GdS: Wollten Sie wirklich, dass die Bauern getötet werden?
      Luther: Ich sagte zwar damals, dass die weltliche Obrigkeit ihre Macht und Gewalt nicht ausnutzen, sondern Gnade beweisen soll. Aber ich rief auch den Adel auf, die ausgebeuteten Bauern zu würgen, zu stechen, heimlich und öffentlich, wer da kann, wie man einen tollen Hund totschlagen muß.
      GdS: Fühlen Sie sich am Tod der Bauern und Handwerker schuldig?
      Luther: Prediger sind die größten Totschläger..... Ich, Martin Luther, hab im Aufruhr alle Bauern erschlagen, denn ich hab sie heißen totschlagen; alle ihr Blut ist auf meinem Hals. Aber ich weise es auf unseren Herrn und Gott, der hat mir das zu reden befohlen.

      GdS: Gut, gut. Kommen wir zu einem erfreulichererem Thema, das unsere Leser auch brennend interessiert. Martin Luther und die Frauen. Wie stehen Sie zu dem weiblichen Geschlecht?
      Luther: Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden.
      GdS: Na ja, eine hohe Meinung von den Frauen haben Sie nicht, das ist bekannt. Ich hörte, sie trauten den Frauen durchaus zu, mit einem männlichen, dämonischen Wesen im Schlaf sexuell zu verkehren. Und auch deren Verbrennung als Hexen auf dem Scheiterhaufen befürworteten Sie.
      Luther: Wer mag alle leichtfertigen und abergläubischen Dinge erzählen, welche die Weiber treiben. Es ist ihnen von der Mutter Eva angeboren, dass sie sich äffen und trügen lassen.
      GdS: Trotzdem haben Sie sich entschlossen zu heiraten. Wie haben Sie ihre Auswahl getroffen?
      Luther: Ich heiratete eine entlaufene Nonne, Katharina von Bora. 1525 war das, wir feierten ein rauschendes Fest.
      GdS: Während die Bauern verreckten? - Warum haben Sie, ein ehemaliger Mönch, nun geheiratet?
      Luther: Ich habe den Wunsch meines Vater nach Nachkommen erfüllen wollen.
      GdS: Ah ja. Als gehorsamer Sohn mussten Sie diesem Wunsch natürlich nachkommen. - Ich hörte, es gab da noch einen Grund ...
      Luther: Nun ja, die Ehe ist Heilmittel gegen geschlechtliche Zügellosigkeit und Hurerei.
      GdS: Waren Sie wenigstens verliebt?
      Luther: Ich war nicht verliebt und nicht in Leidenschaft, aber ich liebte meine Frau.
      GdS: Was sagen Sie zu der hohen Scheidungsrate in unserer Zeit?
      Luther: Ein Weib ist bald genommen, aber sie stets lieb haben, das ist schwer.
      GdS: Sie hatten mit ihrer Frau viele Kinder, mindestens 9 sagt man.
      Luther: Frauen werden mit der Mutterschaft zum Werkzeug Gottes.
      GdS: Hatten Sie bei so vielen Geburten nicht Sorge um das Leben ihrer Frau?
      Luther: Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da.
      GdS: Was halten Sie allgemein von Sexualität?
      Luther: Darum hat die Maid ihr Punzlein, dass es dem Manne ein Heilmittel bringe.
      GdS: Dann war Sexualität wichtig für Sie. Waren Sie da nicht sehr vom guten Willen ihrer Frau abhängig? Sie waren als vorbildlicher Pfarrer doch sicher ein treuer Ehegatte?
      Luther: Will die Frau nicht, so komm` die Magd!
      GdS: Oh, das hätte ich nicht von Ihnen gedacht!

      Kommen wir zum Thema Kindererziehung: Als vielfacher Vater können Sie unserer Leserschaft sicherlich gute Ratschläge geben. Was war ihr Motto?
      Luther: Bei der Kindererziehung muss der Apfel neben der Rute liegen.
      GdS: Sie halten also körperliche Züchtigung für ein brauchbares Mittel. Auch in der Bibel steht bei den Sprichwörtern: „Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht, wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben. Du schlägst ihn mit dem Stock, bewahrst aber sein Leben vor der Unterwelt.”
      Aber wie weit darf man gehen, wenn das Kind nun absolut nicht gehorchen will?
      Luther: Ein toter Sohn ist besser als ein ungezogener.
      GdS: (Schluck) Äh ...dann gehen Sie sogar weiter als die Bibel!

      Wechseln wir das Thema. Als Deutschland 1530 kurz vor einem Glaubenskrieg stand, blieben Sie kompromisslos. Wollten Sie den Krieg nicht zu verhindern suchen?
      Luther: Unsere Sache ist es nicht, künftige Kriege vorauszusehen, sondern einfältig zu glauben und zu bekennen. Wird ein Krieg draus, so werde er draus, wir haben genug getan.
      In solch einem Krieg ist es christlich, zu würgen, rauben, brennen und alles zu tun, was schädlich ist. Es ist in Wahrheit auch ein Werk der Liebe. Sprich ein Credo und das Vaterunser und zieh dann vom Leder und schlage drein in Gottes Namen.

      GdS: Auch in einer anderen Sache waren sie kompromisslos. Sie haben den Juden zwar zugestanden, nicht am Tod Jesu Schuld zu sein. Aber als die Juden sich nicht zum Christentum bekehren wollten, sondern gar einige versuchten, Sie zum Judentum zu bekehren, wurden Sie zornig. Ich hörte, Sie schrieben ein Buch "Von den Juden und ihren Lügen", ein etwa hundert Seiten umfassendes Werk, in dem Sie beinahe die gesamte Palette an Anschuldigungen gegen die Juden vorbrachten, wie man sie im Mittelalter kannte.
      Luther: Ich hatte mir wohl vorgenommen, nicht mehr, weder von den Juden noch wider die Juden zu schreiben. Aber weil ich erfahren, das die elenden heillosen Leute nicht aufhören auch uns, das ist die Christen an sich zu locken, hab ich das Buch ausgeben lassen. Damit ich unter denen gefunden werden, die solchem giftigen Gebaren der Juden Widerstand geleistet und die Christen gewarnt haben, sich vor den Juden zu hüten. Ich hatte nicht gemeint, dass die Christen sich von den Juden narren lassen, in ihr Elend und Jammer zu treten. Aber der Teufel ist der Welt Gott, und wo Gottes Wort nicht ist, hat er gut machen.
      GdS: Wie wollten Sie denn nun mit dem jüdischen Volk verfahren?
      Luther: Ja, was wollen wir Christen nun tun mit diesem verworfenen, verdammten Volk der Juden? Erstens soll man ihre Synagogen oder Schulen mit Feuer anstecken und, was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufen und zuschütten. Zum anderen soll man auch ihre Häuser zerbrechen und zerstören. Zum dritten soll man ihnen alle ihre Gebetbücher nehmen. Zum vierten soll man ihnen verbieten, bei uns öffentlich Gott zu loben, zu danken, zu beten, zu lehren, bei Verlust des Leibes und Lebens. Fünftens soll man den Juden das freie Geleit auf der Straße ganz untersagen. Sechstens soll man ihnen den Wucher verbieten und ihnen alle Barschaft und Kleinodien in Silber und Gold nehmen. Siebtens soll man den jungen, starken Juden und Jüdinnen Flegel, Axt, Spaten, Rocken und Spindel in die Hand geben und sie ihr Brot verdienen lassen im Schweiße des Angesichts ..."
      GdS: Ein Vorläufer des Konzentrationslagers? Haben die Nazis sich mit Recht auf Sie berufen? Auch ein Drittel der evangelischen Pastoren Deutschlands in der Nazi-Zeit ließen sich von der nationalsozialistischen Botschaft überzeugen. In diesem Sinne wurde 1932 auch die Glaubensbewegung Deutscher Christen DC gegründet.
      Luther: Juden sind Kinder des Teufels, die stehlen, morden und ihren Kindern das gleiche beibringen.
      GdS: Sie haben bis zu ihren Lebensende immer wieder die Juden beschimpft.
      Luther: Ich wetterte aber auch gegen Pfaffen, Türken und Sektierer.

      GdS: Sie waren davon überzeugt, dass der Teufel immer mehr Einfluss auf die Erde bekommen werde. Wie schon viele vor ihnen, verkündeten auch Sie den baldigen Weltuntergang. Sie hatten auch ein genaues Datum parat, nämlich Ostern 1545. Wir leben immer noch. Was sagen Sie dazu?
      Luther: $(%"=$%/
      GdS: Ich glaube, die Leitung wird schlechter. Zum Schluß noch ein Frage: Woher nehmen Sie alle Ihre Weisheiten?
      Luther: Die Heilige Schrift ist die einzige Quelle des Glaubens.
      GdS: Vielen Dank für dieses Interview und noch einen angenehmen Aufenthalt. Wo immer Sie sich gerade befinden ...


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      Noch ein Hinweis für Skeptiker, die absolut nicht an Channeling glauben wollen. Das Interview basiert auf Original-Zitaten Luthers, die den Historikern (auch den theologischen Historikern) vorliegen. Und immer noch gibt es viele, viele Lutherkirchen... - und das, obwohl Luther meinte: „Man soll sich nicht Lutherisch nennen."

      Zum krönenden Abschluß ein Zitat Albrecht Dürers, als er nach Luthers Entführung zur Wartburg annahm, Luther sei tot: „O Gott, ist Luther tot, wer wird uns hinfort das heilige Evangelium so klar vortragen! Ach Gott, was hätte er uns noch in zehn oder zwanzig Jahren schreiben mögen.“ Er hat geschrieben, leider ...

      Heike Jackler
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 11:34:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      http://www.atheismus-und-geistesfreiheit.de/texte/r-hilupa.h…

      Unser letzter Beitrag über ihren Martin Luther hat ja so manchen Luther-Christen überhaupt nicht gepaßt. So genau wollten sie ihren edlen Reformer und Edelchristen ja nun doch nicht kennenlernen. Ein Zuhörer schrieb uns sogar - Luther sei auch nur ein Mensch gewesen. Nun, in diesem Punkt stimmen wir ja überein - im Unterschied zu unserem Briefeschreiber allerdings erwarten und fordern wir vom Menschen Menschlickeit. Versündigt er sich an der Menschheit - so wie Martin Luther es ja nachweislich tat, nehmen wir uns einfach das Recht heraus - dieses aufzuzeigen. Da ist weit und breit niemand - wer aber wollte und sollte es dann sonst tun? Spaß macht es uns jedenfalls nicht!

      Auch die Vertreter der katholischen Kirche, angesprochen auf die bis heute weitaus unbekannten, unvorstellbaren und ungeahndeten Verbrechen ihrer Päpste und Kirchenfürsten argumentieren: Auch Päpste seien nur Menschen - und Menschen machen nun mal Fehler; früher sei das eben so gewesen - die Zeiten und Menschen seien mal so grausam gewesen - das war damals so, dürfen wir so nicht hinnehmen. Auf dieser Ebene ließen sich dann auch die Naziverbrechen verharmlosen. Die Kirchen argumentieren grad so, als wenn die Menschen bis vor 200 Jahren keine körperlichen Schmerzen empfunden hätten, die Menschen, die sie sich für ihre bestialischen Foltertotouren aussuchten, weder Angst noch Schmerz - und wenn, dann überhaupt nur ganz wenig, empfunden hätten, und weil ihrer Sache dienlich, auch noch für einen höheren Zweck, die Familien, die Kinder nicht getrauert hätten, wenn ihnen ihre Mütter aus der Mitte ihrer Familie einfach weggebrannt wurden, durch die Enteignung ihrer Opfer durch die Kirchen ganze Familien dem Hungertod oder der Knechtschaft der Kirchen ausgesetzt wurden. Dabei gingen die Kirchen sogar so weit, daß sie sich die Kosten des Inqisitionsverfahrens sowie die Kosten der eigenen Verbrennung sogar noch bezahlen ließen. Fiel das gierige Auge der Kirche auf ein begehrtes Gut, wurde der Besitzer weggebrannt und enteignet. Spurte ein Landesherr nicht so richtig, wurde er eben mit dem Kirchenbann belegt und war somit zugunsten der Kirchen automatisch enteignet. An einem Großteil dieser Vermögensteile, was noch heute den größten Teil ihres unermeßlichen Vermögens ausmacht, hält die Kirche bis heute fest. Hiervon wurde während der Säkularisation um 1803 ein kleiner Teil vom Staat enteignet, für den sie vom Staat, noch annnähernd 200 Jahre danach, bis heute jährlich fürstlich abkassieren. Wenn die Kirchen ihre Verbrechen wirklich bedauerte, wären sie auch bereit, sich zumindest von ihren geraubten Vermögensteilen zu trennen und auf die jährlichen Entschädigungsleistungen des Staates, in zigfacher Millionenhöhe zu verzichten. Alles andere ist pure Heuchelei.

      Das gleiche gilt für ihre vertraglich gesicherten Privilegien aus dem bis heute gültigen Hitlerkonkordat.

      Also, das muß man sich mal im Kopf zergehen lassen! Daß die Sitten und Gebräuche damals so grausam waren, wissen wir natürlich auch- so blöd sind wir ja nun auch nicht. Aber warum die Sitten und Gebräuche damals so grausam waren, das soll ihr Kirchenvolk natürlich nicht wissen.

      Bis hin zur Renaissance bildete und bestimmte die katholische Kirche allein, was gut und böse, was recht und billig, menschlich und unmenschlich war, - was, wer, womit und wie bestraft wurde, - ja sogar selbst, wer das Lesen und Schreiben erlernen durfte. Vor allem natürlich, wer was schreiben - und wer was lesen durfte. Die weltlichen Fürsten, selbst Karl der Große, konnte weder lesen noch schreiben. Dieses zu beherrschen, oblag als alleiniges Monopol den Kirchen. Nahezu sämtliche Schreibarbeiten, Verfügungen, Verträge, kurz alles was im Regierungsgeschäft zu Papier gebracht, gelesen, interpretiert und verwertet werden mußte, unterlag dem krichlichen Monopol. Karl der Große selbst z.B., konnte nicht mehr tun, als dem Vorgelesenen zu vertrauen und mit drei Kreuzen zu unterzeichnen. Daß die Kirchen - so ehrlich wie sie ja immer waren und heute noch sind - hierbei nie den Kürzeren zogen, liegt da ja wohl auf der Hand. Nicht umsonst bestimmten allein sie, was recht und billig war und ihnen zustand. Allein die katholische Kirche verfügte mit ihrer Zentrale in Rom über eine über Jahrhunderte einzigartige Infrastruktur.der Kommunikation, Information - und des Kapitalverkehrs, was ihre einzigartige Macht erklärt. Dieser Struktur verdanken wir auch weite Teile unserer bis heute sogenannten Geschichtsschreibung.

      Päpste und Kleriker waren und sind, - wenn es denn unbedingt sein muß - auch nach heutigem Selbstverständnis der Kleriker - sieh mal an - auch nur Menschen! Dann aufeinmal sind sie es plötzlich. Ansonsten jedoch berufen sie sich auf ihre Prädistination - will heißen: von Gott berufen - der Papst wird sogar - nachdem sich seine prädistinierte Wählercluiqe für die Wahl des Papstes einmauern läßt, um die Stimmen des heiligen Geistes deutlicher zu hören, von dem so leise sprechenden heiligen Geist direkt berufen. Dieser Heilige Geist nun, flüstert ihnen, kaum - jedoch nur durch sie, ganz deutlich vernehmbar zu, wer von ihnen die Rolle des nächsten Halbgottes auf Erden spielen darf. Durch die direkte Berufung dieses göttlichen Souffleurs wird der Papst sogar unfehlbar, also als heiliger Vater und Halbgott berufen. Und so ein Unfehlbarer macht dann plötzlich Fehler, wohlgemerkt - göttliche Fehler - die dann von Menschen, die das Menschlichste oft vermissen ließen, auf so banale Art entschuldigt werden. Das ist nichts weiter als eine weitere Verhöhnung millionenfacher Opfer, die sie aufgrund ihrer Geld- und Machtgier über die Jahrhunderte zu verantworten haben.

      Die Kirchen, zumal die katholische, keiner weiß es besser, wissen sehr wohl um ihre unvorstellbaren Verbrechen. Nicht umsonst verfügt der Vatikan über ein umfangreiches, für Historiker und Wissenschaftler absolut unzugängliches Geheimarchiv. So gesehen haben sie ihre Behauptung Gottes Ratschluß und Gottes Wege sind unerforschbar , auf irdische Weise selbst nachgeholfen und erheben darurch diese These natürlich zu Recht.Man muß nur wissen was Gott will! Gottes weise und unerforschbaren Ratschlüsse sind in vatikanischen Geheimarchiven einbruchsicher gebunkert.

      In unserem letzten Beitrag präsentierten wir Ihen eine Luther Predigt sowie weitere Zitate seiner Ausfälle, beispielsweisedie gegen die Juden im Orgiginaltext. Er fordert in seinen Predigten im Gehorsam gegen Gotteslohn, jedermann zum Mord und Totschlag auf: ...steche, schlage, würge hier, wer da kann...., und versprach den Mördern: Bleibst du darüber tot, wohl dir, seligeren Tod kannst du nimmermehr finden, denn du stirbst im Gehorsam göttlichen Wortes und Befehls, Röm. 13.4 und im Dienst der Liebe, deinen Nächsten aus der Hölle und Teufels Banden zu erretten. Ja diese Pfaffen, formulieren können sie: morden und schlachten, würgen und stechen, foltern und verbrennen, betrügen und enteignen, all das dann mit viel Gott und Liebe gewürzt, läßt ihre Schuld verblassen. Luther ist da ein gutes Beispiel! Nach dem Gemetzel wies Luther natürlich alle Verantwortung und Schuld - auch das kennen wir ja - entsetzt von sich: Ich weise es auf unseren Herrn und Gott, der hat mir das zu reden befohlen. Nun ja denn, wenn das so ist: Ehre sei Gott in der Höhe .

      Wie gehen Christen damit um - wer und wie wird Geschichte - Kirchengeschichte geschrieben. Dieser Kunst widmen sich die Kirchen hierzulande am liebsten selbst um dann ihre Ergüsse als offizielle Geschichtsschrteibung über die Schüler mittels unserer öffentlichen Bildungseinrichtungen auszubreien.

      So gedachten der Staat und beide Kirchen in ökumenischer Gemeinsamkeit den 450. Todestag Martin Luthers.am 17. Februar 1996.

      Unseren Staat vertrat immerhin der ehem. Kirchentagspräsident und oberster Verfassungsrichter, der jetzige Bundespräsident Roman Herzog, daneben die ehemalige Kirchentags- und heutige Bundestagspräsidentin, Rita Süßmuth sowie, - wen wunderts noch - Out-of Area u. Verteidigungsminister und oberster Militärseelsorgerarbeitgeber, Volker Rühe - da paßte alles wieder zusammen!

      Unter dem Titel: Luther - Symbolgestalt mit Weltbedeutung bezeichnete der vormalige oberster Bundesrichter, Kirchentags- und jetzige Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland Roman Herzog, Martin Luther als eine deutsche Symbolfigur mit weltweiter Bedeutung. O-Ton in der Westf. Rundschau: Er nannte Gründe, warum Luther alle Bekenntnisse und Weltanschauungen anzieht: Da sind zunächst seine Sprachkraft, (Anmerk. der IBKA-Redaktion: das steht wirklich so in dem Bericht) die Schönheit seiner Kirchenlieder und die geistigen Tiefen seiner Schriften . Luther habe zum Dienst am Menschen gemahnt und gezeigt, daß der Wert des Menschen nicht vom Besitz und Erfolg abhänge. (Anmerkung der IBKA-Redaktion: wir erinnern an Luthers mahnende Worte zum Dienste am Menschen: Darum liebe Herren, erlöset hier, rettet hier, helft hier, erbarmet euch der armen Leute; steche, schlage, würge hier, wer da kann. Bleibst du darüber tot, wohl dir, seligeren Tod kannst du nimmermehr finden. Denn du stirbst in Gehorsam göttlichen Wortes und Befehls und im Dienst der Liebe. Jetzt wird auch klar, warum auch der oberste Dienstherr der Militärseelsorger unserer Bundeswehr, Verteidigungsminister Volker Rühe, als Vertreter des Staates nicht fehlen durfte.

      Doch weiter mit Herzog, der im Namen der Bundesrepublik einräumte: Luther habe auch dunkle Seiten gehabt: Sein blinder Zorn etwa gegen die aufstänischen Bauern, seine fatalen Reden, etwa über die Juden, und manch faule Kompromisse.(Anmerkung der IBKA Redaktion: zur Erinnerung, nur eine kurze Passage aus einer Luthers Hetzpredigten gegen die Juden, die fatal an unsere Vergangenheit vor 50 Jahren erinnern. O-Ton Luther: Daß man ihre Synagogen und Schulen mit Feuer anstecke... Daß man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre... Daß man ihnen nehme alle Betbüchlein und Talmudisten... Daß man ihnen verbiete, bei uns öffentlich Gott zu loben, zu danken, zu beten, zu lehren, bei Verlust Leibes und Lebens.

      Im WR-Bericht beteuert der katholische Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz Karl Lehmann in ökumenschischer Gemeinsamkeit lt. WR-Bericht: Inzwischen hat sich die kattholische Amtskirche längst mit dem streitbaren Mann ausgesöhnt. Nach Ansicht von Lehmann können sich die Katholiken die Worte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland zu eigen machen: Verband sich mit dem Namen Martin Luthers für lange Zeit der Gedanke an die Spaltung der Christenheit, so erkennen wir in unseren Tagen, daß einst auseinanderführende Wege die Gemeinsamkeit im Glauben nicht zersört haben und trotz aller Brüche der Gedanke an die Zusammengehörigkeit der Christen lebendig geblieben ist. Der Berliner Philosophieprofessor Schröder erklärte, die Kulturleistungen des Reformators müßte auch jedem Nichtchristen imponieren. So habe seine Bibelübersetzung sprachbildend gewirkt, seine Choräle verdienen einen Ehrenplatz in der Dichtung. Er habe Anstöße zur Universitätsreform gegeben, sich intensiv um das Schulwesen gekümmert, Stadtbibliotheken gefördert und Kindern mittelloser Eltern Stipendien verfaßt. Soweit aus dieser Meldung in der Westf. Rundschau v. 19. 2. 96.

      In einer weiteren WR-Meldung erinnerte der ehemalige oberste Verfassungsschützer, Roman Herzog die Deutschen, daß das Gedenken an Martin Luither in den vergangenen Jahrzehnten stets auch zum Bewußtsein der staatlichen Zusammengehörigkeit beigetragen habe. Soweit aus der WR.

      Bei allen Ausfällen Martin Luthers, die Ehrerbietungen, die ihm einheitlich durch Staat und Kirche zuteil werden - auch für seine Verdienste durch die Bibelübersetzung in deutscher Sprache und deren Vereinheitlichung waren seinerseits von ihm keinesfalls beabsichtigt. Ihm ging es ausschließlich nur um die Übersetzung ins Deutsche um die Rechtfertigung seiner Thesen und Auslegungen zu belegen. Alle weiteren Entwickungen die sich hieraus ergaben, waren nichts weiter als von ihm nicht beabsichtigte Abfallprodukte, die seine Übersetzung zur Folge hatte. Sein einziger Verdienst: Der Ablaßhandel wurde eingeschränkt. Doch für welch einen hohen Preis!

      Die Katholiken hatten also ihren Judenhasser Martin Luther, der dann zum Protestanten mutierte. Die Katholiken hatten ihren Judenhasser Adolf Hitler, der jedoch, mit Verlaub des Vatikans, bis zuletzt Katholik blieb. Auch Hitler rief Krieg, zum Mord an Juden und Volk auf.. Auch Hitler gab Anstöße zu Universitätsreformen: Juden raus! Auch Luther kümmerte sich intensiv um das Schulwesen: Einführung des Religionsunterrichts und Rassenlehre, auch Hitler kümmerte sich um die Stadtbibliotheken - was da nicht reingehörte und somit zuviel war, wurde verbrannt, was da fehlte, wurde ergänzt. Auch Hitler versorgte seinem erfolgsversprechenden Nachwuchs mit Stipendien. Schließlich sorgte Hitler im wahrsten Sinne des Wortes für Vollbeschftigung, baute Hitler auch Autobahnen die wir auch heute noch gerne in Aspruch nehmen, sorgte für Vollbeschäftigung durch Krieg und Vernichtung, holte sich zudem sogar noch zahlreiche Gastarbeiter ins Land. War Hitler also auch nur ein Mensch, der auch nur Fehler machte ,- so wie die Kirchen heutzutage die Verbrechen ihrer Führer zu entschuligen versuchen, oder aber ein katholischer Verbrecher der Superlative, der auch nur ein Mensch, also nur Fehler machte und als solcher auch machen durfte? Dabei kann man Hitler nun wirklich nicht nur Schlechtes nachsagen: Menscherecht geht vor Völkerrecht - schrieb Hitler z.B. in seinem Buch Mein Kampf . War doch gut und können wir doch heute noch so stehen lassen, oder? Alle Welt, vor allen Dingen Hitlers Freund, Pius XII., kannten Hitlers Buch mein Kampf . In diesem Buch machte Hitler kein Geheimnis daraus, was er vorhatte, beschrieb ganz genau was er wolte.. So ist es ja nun wirklich vermuten, daß der Vatikan gerade deshalb als erste ausländische Regierung mit Hitler einen international gültigen Vertrag, das Konkordat, den bis heute unverändert und aus der Hitlerzeit als einziger nach außen wirkender international gültiger Vertrag, der hierzulande noch geltendes Recht darstellt. Dieses Konkordat (übersetzt mit :herzliche Übereinkunft) enthält ein geheimes Zusatzabkommen, wobei der Vatikan Hitler bereits zwei Monate nach seiner Machübernahme, Wehrskampfsportgruppen und Wehrertüchtigung zugesteht. Ein Zugeständnis, das derzeit gegen internationales Recht verstieß. Der Vatikan wußte also genau, was er von Hitler erwartete, Deutschland, die Juden und der Rest der Welt zu erwarten hatte, Unmittelbar nach Unterzeichnung des Hitlerkonkordates brüstete sich der Vatikan gegenüber den Nazis sogar: Daß der Papst als einziger Freund Deutschland das Ansehen des Nazi-Deutschlands, und somit Hitler, in einzigartiger Weise gefördert und gehoben habe. Auch unser ehemalige Bundespräsident Heuß wußte ganz genau, daß, wie er selbst in seinem Buch schrieb, mit der Machtübernahme Hitlers Köpfe rollen werden . Trotz dieses Wissens stimmte er für Hitlers Ermächtigungsgesetz. Selbst der, ach so geachtete, große katholische Widerstandskämpfer Konrad Adenauer, Mitglied des katholischen Geheimbundes der Grabesritter, wie auch Hitlers Reichskammerherr von Papen, biederte sich den Nazis an. In seiem Brief an das Innenministerium beteuerte Adenauer, die Nazis immer unterstützt zu haben, ja sogar mehr, als die Gesetze es zugelassen haben. Ja, ja, treu deutsch sind wir, und katholisch sind wir auch - das war der Widerstand der meisten Nachkriegsgrößen in der Bundesrepublik. Viele verstehen sich noch heute als Adenauers politische Enkel. Ja sie waren alle Widerstandskämpfer, ebenso wie der unter Hitler, stellvertretende Armeebischof Werthmann, der noch 1945 Soldaten in den zum Weiterkämpfen aufhetzte indem er schrieb: vorwärts, christliche Soldaten, auf dem Weg zum Sieg.... Nach dem Krieg. In Adenauers neuer Armee agierte dieser Bischof dann noch lange Jahre in der gleichen Funktion als Miltitärbischof bei der Bundeswehr. Heute macht das ja das Opus Dei- Mitglied, Johannes Dyba fast ebenso gut. Sein kath. Bischofskollege Meisner, Erzbischof von Köln, behauptete vor wenigen Tagen sogar, daß Waffen in betenden Händen gar keinen Schaden anrichten können. Ist doch klar, wenn die Hände für ihren Gott beten, und die Waffen für ihren Gott schießen, fügen sie ihrem Gott und ihnen gewiß ja auch keinen Schaden zu - denn im Gegenteil: - dann handeln ja beide, Hände und Waffen, zu seinen und somit ihren Gunsten! Ist doch logisch, oder? Für diese Analyse haben wir aber jetzt ein dreifaches Halleluja verdient!

      Egal, ob mit Gott oder für Gott - der Mensch, ist auch nur ein Mensch und macht als solcher nun mal Fehler. Der liebe Gott verzeiht uns ja mit Hilfe der Kirchen alle unsere Fehler. Auch wenn Hitler wie Luther, das Volk zum Mord aufrief, zu töten befahl - sie selbst haben schließlich keinem Juden oder anderen Menschen auch nur ein Haar gekrümmt. Auch wenn, wie Luther später selbst gestand: Prediger sind die größten Totschläger... Ich, Martin Luther hab im Aufruhr alle Bauern erschlagen, denn ich hab sie heißen totschlagen, alle ihr Blut ist auf meinem Hals. Aber ich weise es auf meinen Herrn und Gott, der hat mir das zu reden befohlen. Nun mal ganz ehrlich, ihr lieben Christen, kann man Luther denn da noch wirklich böse sein? Ich bin kein Christ, und deshalb kotzt er mich wie Hitler einfach an. Da mögen die Christen ihren Luther in ökumenischer Gemeinsamkeit noch so oft gedenken, ihm der Staat durch seine Oberhäupter, den Kirchentagspräsidenten Süßmuth, Herzog und Weizsäcker noch so feierlich gedenken, sie die historischen noch so verdrehen - als Nichtchrist ist dieses mit anehen zu müssen, ist einfach unerträglich.

      Ob Luther oder Hitler - beide schöpften in vollen Zügen aus der Kirchengeschichte.

      Das Tragen des Judensterns machte die katholische Kirche den Juden schon im Mittelalter zur Pflicht. Die Verbannung der Juden in Ghettos ebenfalls. Das Berufsverbot durch die Kirche kannten die Juden auch schon. Die Vernichtungskampangnen und Mordaufrufe gegen sie durch die katholische Kirche waren ihnen auch nie fremd. Die Verbrennungsöfen für die Vernichtung der Juden glühten schon im Mittelalter. Luther wie Hitler bewegten sich also nur in iher katholischen Tradition, auf die sie sich auch beriefen.. Das Hitler in Übereinstimmung mit den Kirchen handelte, belegen unzählige Hirtenbriefe und Kampfaufrufe der Bischöfe beider Kirchen sowie zahlreiche Stellungnahmen und Botschaften aus dem Vatikan.

      Der Papst kommt ja nun bald nach Berlin um seinen, in Hochhuts Drama herausgestellten Stellvertreter den Domprobst Lichtenberg, der sich anstelle des Papstes, allerdings ohne dessen Einwilligung, seine Stimme öffentlich gegen die Vernichtung der Juden erhob und deshalb im KZ ums Leben kam.

      Hochhuts Drama versetzte derzeit die katholische Kirche in Panik. Ich führte mir die derzeit durch die Presse veröffentlichen Stellungnahmen des katholischen Klerus noch mal zu Gemüte. Der Einzige, der bei der Vernichtung wirklich unsäglich gelitten hat, vor Qual fast vernichtet wurde, vor unsäglicher Ohnmacht geschüttelt wurde, Tag und Nacht keine Ruhe fand, war der derzeitige Papst, Pius der XII. Mein Gott, wenn man bedenkt, was dieser Mann in dieser Zeit alles durchstehen mußte - keine Ruhe mehr fand. Einfach schrecklich erleben zu müssen, daß ihm ausgerechnet in dieser Situation des millionenfachen Mordens an den Juden, die Stimme versagte- seine vor Qualen zitternden Hände das Schreiben verbot. Wie konnte er da seine Stimme erheben - eine schriftliche Verurteilung zu Papier birnen. Der Papst ist auch nur ein Mensch und Menschen haben nun mal einen fehlbaren Körper. Zeit genug zum Sparen verblieb ihm jedoch. Mit seinen zitternden Fingern warf selbst in seiner zittrigen Amtsphase Peterspfennig für Peterpfennig in sein privates Sparschweinchen, daß er dann bis zu seinem Tode mit 80 Millionen DM in Gold und Valuta gefüllt - nach heutigem Wert etwa eine halbe Milliarde DM, in mühevoller Fleißarbeit ansparte und nach seinem Tod seinen Neffen vermachte. Angespart, und diese Leistung muß man ja wirklich anerkennen, als Europa mit Gottes Hilfe, in Schutt und Asche, Hunger und Elend danieder lag.

      Nun noch unser Steuer-Spartip für 1996: durch Kirchenaustritt. Es geht ganz einfach! Ein gültiger Personalausweis, damit zum Amtsgericht. Dort muß man lediglich formlos seinen Kirchenaustritt mündlich erklären. Eine Begründung wird nicht verlangt und ist somit nicht erforderlich. So einfach geht das also! Sie werden dort nicht als einzelner Exot angesehen - für die Mitarbeiter des Amtsgerichts ist das dank der massenhaften Kirchenaustritte nichts weiter als ein reiner Routinealkt

      Ach, ich sehe da gerade die Signale der frohen Botschaft des katholischen Gottes aus Irland im Fernsehen. Ganz schön mächtig aber auch, ihr katholischer Gott! Mein Gott, bist du stark - was du in so kurzer Zeit aus so einen großen Autobus machen, einfach so zerfetzen kannst, ist ja wirklich stark. Wollen mal abwarten, ob der evangelische Irlandgottt ebenso stark ist. Also Gott mit Euch! Will nur mal eben umschalten, um zu mal zu sehen, was die jugoslawischen Götter dort gerade so treiben. Leute wir müssen Schluß machen, da kommt gerade so was spannendes im Fernsehen, die zeigen da so etwas wie Götterdämmerung oder so ähnlich. Da, gerade zeigen sie den Papst in einem weißen Kostüm - Leute, wir machen Schluß!

      Norbert Dethof

      Ein Rundfunkbeitrag des Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) e.V., überarbeitet für Der Humanist und Gegen den Strom.

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      Avatar
      schrieb am 09.06.02 11:44:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      12 Millionen Deutsche sind Antisemiten http://www.hagalil.com/archiv/2000/11/kom.htm
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 11:53:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wie viele davon sind Christen?
      (Deine Links sind - wie immer - eine Klasse für sich) ;)
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 12:44:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      http://www.kriminalmuseum.de/heiland1.htm

      Die christlichen Wurzeln des Nationalsozialismus

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      Millenaristische Bewegungen und das Reich Gottes - Teil 1
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      Vorwort
      Die heute zum gesellschaftlichen Grundkonsens gehörende Dämonisierung des Nationalsozialismus - der Ideologie Adolf Hitlers, seiner Partei wie auch seiner Person - bietet einen bequemen Ausweg aus der unangenehmen Aufgabe, das Geschehen der Vergangenheit aufzuarbeiten und so aus der Geschichte zu lernen. Wo der Nationalsozialismus mit dem Bösen schlechthin gleichgesetzt wird, ist er weiterer Analyse entzogen. So lassen sich Distanzierung von Nazismus und Hitlerpartei mit der Schonung vor Kritik an Neuauflage oder Kontinuität entsprechender Politik und Lehre miteinander vereinbaren. Hier soll dagegen mit dieser Tradition gebrochen werden und die Frage nach den Wurzeln nationalsozialistischer Ideologie gestellt werden, der Ursprung der zugehörigen Denktraditionen und -muster gesucht werden.

      War der Nationalsozialismus eine anti-christliche, moderne Ideologie? Ein Fremdkörper in der europäischen Gesellschaft gar? Waren die Verführer und Anhänger dieser Lehre Neuheiden, die der traditionellen, abendländisch christlich geprägten Kultur fernstanden? Und insbesondere, wo lassen sich die Ursprünge des nationalsozialistischen Antisemitismus ausmachen? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, müssen zuerst diese abendländischen Traditionen umrissen werden.

      Einführung
      Die meisten modernen Christen verhalten sich Juden gegenüber tolerant, ebenso wie sie Toleranz auch gegenüber Vertretern von Naturreligionen, generell Andersgläubigen oder auch Atheisten üben. Ein typisches Merkmal solcher Christen aber ist, daß sie den größten Teil ihrer Heiligen Schrift einfach ignorieren oder gar nicht erst lesen. Andere Christen bestehen darauf, daß die Bibel nicht meint, was sie sagt. Diese Haltung ist mehr oder weniger charakteristisch für Christen im heutigen Mitteleuropa, sowie weite Teile der westlichen Kultur überhaupt. Eine vergleichbare Haltung läßt sich in der Geschichte des Christentums allerdings in der Regel eher bei ausgesprochenen Randgruppen ausmachen, die häufig selbst zur von der offiziellen Kirche verfolgten Minderheit wurden, beispielsweise die seit dem siebzehnten Jahrhundert insbesondere nach Nordamerika auswandernden Quäker (heute Society of Friends). Von all diesen soll im Folgenden nicht die Rede sein.

      Christen haben im Verlauf der geschichtlichen Epochen alle möglichen Menschengruppen verfolgt und oftmals ausgerottet: Häretiker, Ureinwohner, Hexen, Heiden, Moslems sowie zahlreiche weitere. Doch hebt sich eine ethnische Gruppe von allen anderen ab, wurde sie doch hartnäckig und unablässig seit den frühesten Tagen des Christentums verfolgt, von der Antike bis in unser modernes Zeitalter: die Juden.

      Der christliche Antisemitismus gründet auf zahlreichen Passagen der Heiligen Schrift; so gehören etwa das Johannesevangelium und die Apostelgeschichte zu den besonders judenfeindlichen Schriften des Neuen Testaments (Zur Wahl des Begriffes Antisemitismus). Durchgängig werden da die Juden pauschal als Feinde des Jesus oder seiner Apostel stilisiert (meine Hervorhebungen):
      "Darum verfolgten die Juden Jesus," (nach Luther: "...und suchten ihn zu töten" ), "Darum trachteten die Juden noch viel mehr danach, ihn zu töten..." (Joh 5:16-18), "Danach zog Jesus umher in Galiläa; denn er wollte nicht in Judäa umherziehen, weil ihm die Juden nach dem Leben trachteten" (Joh 7:1), "Als aber die Juden die Menge sahen, wurden sie neidisch und widersprachen dem, was Paulus sagte, und lästerten", (Apg 13:45), "Aber die Juden hetzten die gottesfürchtigen vornehmen Frauen und die angesehensten Männer der Stadt auf und stifteten eine Verfolgung an gegen Paulus und Barnabas..." (Apg 13:50), "Aber die Juden ereiferten sich und holten sich einige üble Männer aus dem Pöbel, rotteten sich zusammen und richteten einen Aufruhr in der Stadt an..." (Apg 17:5), um nur einige Beispiele anzuführen.

      Jeder weiß aus der Heiligen Schrift, daß die Juden "den Herrn Jesus getötet" haben (1 Thess 2:15), dabei weiß doch ebenso gut jeder, daß Jesus, seine historisch durchaus fragliche Existenz einmal vorausgesetzt, nach römischer Art und folglich nicht von Juden exekutiert worden ist (gelegentlich fragt man sich dann doch, weshalb Christen nicht Dankbarkeit für diese Hinrichtung empfinden, denn ohne diese gäbe es überhaupt keine christliche Religion, und von Erlösung brauchte dann erst recht keine Rede sein).

      In Wirklichkeit hätten indes die Juden des ersten Jahrhunderts kaum größeres Desinteresse gegenüber Jesus oder den Christen zeigen können; weder im Talmud noch bei antiken jüdischen Historikern gibt es Belege für eine nennenswerte Rolle des Jesus oder seiner Anhänger in der damaligen jüdischen Lebenswirklichkeit. Die vereinzelten Passagen im Talmud, die Jesus von Nazareth erwähnen, in der Regel als Jeshua ben Pantera, also den Bastard eines römischen Legionärs, finden sich in der Gemara, nicht in der Mischnah, sind also aus dem vierten bis siebten Jahrhundert und deshalb sämtlich auch nicht als historische Zeugnisse zu werten, sondern als polemische Reaktion der spätantiken Rabbinen auf die zunehmenden christlichen Angriffe auf die rabbinische Theologie sowie die beginnende politische Verfolgung von Juden durch Christen. Diese begannen lange vor der angeblich korrumpierenden Institutionalisierung des Christentums, schon in der heute so gerne idealisierten Urgemeinde; das Neue Testament selbst ist ausreichend Beleg dafür.

      Glaubt man nämlich Jesus bzw. dem Neuen Testament, stammen die Juden sogar vom Teufel ab (Joh 8:44), sind "ein Greuel ... und gehorchen nicht und sind zu allem guten Werk untüchtig", nach der kath. Einheitsübersetzung von 1980 in etwas zeitgemäßerer Sprache "abscheuliche und unbelehrbare Menschen, die zu nichts Gutem taugen", (Tit. 1:16), denn sie "haben uns verfolgt und gefallen Gott nicht und sind allen Menschen feind" (1.Thess 2:15), und da ist es nur folgerichtig, wenn bereits die Bibel Juden androht, was dann spätere Generationen von Christen ausgeführt haben: "Euer Blut komme über Euer Haupt" (Apg 18:6), und "es gibt viele Freche, unnütze Schwätzer und Verführer, besonders die aus den Juden, denen man das Maul stopfen muß" (sic! Tit 1:10-11).

      Man sollte daher erwarten, daß bibelgläubige Christen, sofern sie die ganze Bibel lesen, per Definition Antisemiten sind. Überraschenderweise ist dies nicht der Fall. Obwohl die herausragendsten Antisemiten in der Geschichte zumeist auch christliche Glaubenseiferer waren, gab es doch zu allen Zeiten auch Fromme, die sich der Verfolgung der Juden entgegenstellten, manchmal sogar Juden vor Angriffen durch ihre christlichen Zeitgenossen in Schutz nahmen. Die zahlreichen fundamentalistischen Strömungen des Protestantismus in den heutigen USA können für diese Haltung als beispielhaft gelten. Obwohl ihnen jedes Wort in ihrer Bibel die wortwörtliche Wahrheit gilt, stellen sie sich gegen den Antisemitismus, und handeln häufig auch entsprechend.

      Weshalb?



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      Das Kommen des Erlösers: Die orgiastische Vernichtung des Bösen durch Christus
      Die Antwort darauf lautet natürlich, daß sie ihre eigenen Pläne mit den Juden haben.
      Bibeltreue Christen glauben zumeist an die bevorstehende Wiederkunft einer Gottheit, die sie als Erlöser und Erretter ansehen. Dies bedeutet dann gleichzeitig das Ende der Welt wie wir sie kennen (das kann jetzt jeden Tag sein!), und alles Böse - personifiziert in der Figur des Antichrist - wird dann in der endgültigen Schlacht des Guten gegen das Böse, Armageddon, vernichtet werden (übrigens glauben viele religiöse Juden an etwas ganz ähnliches, doch für sie ist es das erste Erscheinen des Erlösers, und natürlich erwarten sie jemand anderen als ausgerechnet Jesus; die meisten haben es auch nicht gerade eilig damit, für sie ist es in Ordnung, wenn der Messias erst nächstes Jahr erscheint).

      Der Apokalypse folgen dann tausend Jahre des Glückes und des Friedens: das Himmelreich, das Reich Gottes, in dem Böses nicht mehr existiert und Gott der alleinige Herr ist. Von diesen tausend Jahren leitet sich der Name Millenarismus ab, mit dem solche apokalyptischen Glaubensrichtungen bezeichnet werden.
      "Maranatha", "Komm, oh Herr", ist das christliche Gebet für ein baldiges Ende dieser Welt.

      Diese apokalyptischen Glaubensvorstellungen gründen sich im wesentlichen auf die Johannesoffenbarung, die selbst wiederum aus verschiedenen, älteren Weltuntergangsprophezeiungen kompiliert wurde, beispielsweise aus den Büchern Daniel und Jesaia. Der britische Religionswissenschaftler Maccoby schreibt darüber:


      "Der apokalyptische Mythos des Antichrist in seiner einflußreichsten Form läßt sich folgendermaßen beschreiben: In den letzten Tagen [dieser Welt] erscheint ein Mann, der die Armeen des Teufels gegen die Armeen Christi anführen wird. Dieser Mann, der Antichrist, ist ein Jude, und auch seine bedeutendsten Anhänger sind die Juden. Er selbst stellt eine Art dämonischer Parodie von Christus dar, denn seine Mutter, eine jüdische Hure, war von Satan selbst geschwängert. Nachdem er also in Babylon geboren wird, begibt er sich nach Palästina, um dort in den schwarzen Künsten unterwiesen zu werden.
      Schließlich wird ihm großer Erfolg zuteil, er wird den jüdischen Tempel wiederaufbauen sowie über ein jüdisches Imperium herrschen, das die ganze Welt umfaßt. Aber auf dem Gipfelpunkt seines Erfolges ereignet sich die Wiederkunft Christi. Dieser führt nun die christlichen Armeen gegen den Antichrist, der zuletzt besiegt, und mit allen seinen Anhängern, einschließlich des gesamten jüdischen Volkes, vernichtet wird."
      [MS172]
      Christen haben also alle möglichen Leute, die sie für dämonisch hielten, als den Antichrist interpretiert. In der gesamten Geschichte sind immer wieder millenaristische Bewegungen und Sekten aus der Mitte christlicher Gesellschaften hervorgegangen. Die Anhänger solcher Gruppierungen waren zumeist fest davon überzeugt, daß die Wiederkunft Christi, und folglich auch das Ende der Welt nahe bevorstand. Manche dieser Sekten verschwanden einfach wieder, nachdem der erwartete Weltuntergang ausblieb, der Großteil freilich wurde als Häresie von der katholischen Kirche ausgerottet, und einige, wie etwa die Zeugen Jehovas, gibt es noch heute.

      Häufig haben solche apokalyptischen Ideen zu blutigen Kriegen und Grausamkeiten geführt. Zur Zeit der mittelalterlichen Kreuzzüge hielt man es natürlich für ausgemacht, daß der Antichrist ein Muslim sei. Jahrhunderte später erkannte dann der sogenannte Reformator Martin Luther im seinerzeitigen Papst den Antichrist. In den zur Folge seines Wirkens gehörenden Religionskriegen, die Europa mindestens ein Jahrhundert lang verwüsteten, repräsentierte für Katholiken und Protestanten gleichermaßen die jeweils andere Seite die Armee des Antichrist. Vielen Herrschern des christlichen Mittelalters war es dabei durchaus sehr gelegen gekommen, den Haß ihrer Bevölkerung auf gewisse Randgruppen oder bestimmte andere Völker regelrecht an- und abstellen zu können. Zu den jüngsten Beispielen solcher apokalyptischen Denkmuster gehören die schrillen Obertöne der antikommunistischen Propaganda, von den politischen Hexenjagden der amerikanischen McCarthy Ära bis hin zur Reagan-Administration selbst, die die Sowjetunion direkt als die Nation Satans oder "das Reich des Bösen" bezeichnete. Dennoch, gemäß der wörtlichen Interpretation des Neuen Testaments, blieb die am meisten verbreitete christliche Assoziation des Bösen der Jude. Blutige Pogrome gegen Juden gehören daher zur Geschichte des Christentums, seit sich im Römerreich Christen in die Öffentlichkeit wagen durften.

      So konstatiert Hans Küng, einer antichristlichen Polemik sicher unverdächtig, zum Thema Judenverfolgung:


      "Judenschlächterei in Westeuropa während der ersten drei Kreuzzüge und Ausrottung der Juden in Palästina. Die Vernichtung von 300 jüdischen Gemeinden im Deutschen Reich 1548/49... Später dann aber auch die greulichen antijüdischen Hetzschriften des alten Luther, Judenverfolgung nach der Reformation, Pogrome in Osteuropa... es wäre vermessen, hier die vierhundertjährige Leidens- und Todesgeschichte des Judenvolkes nachzuzeichnen, die im nazistischen Massenwahn und Massenmord kulminierte, dem ein Drittel der gesamten Judenheit zum Opfer fiel... keine der antijüdischen Maßnahmen des Nazismus - Kennzeichnung durch besondere Kleidung, Ausschluß von Berufen, Mischeheverbot, Plünderungen, Vertreibungen, Konzentrationslager, Hinmetzelungen, Verbrennungen - war neu. Dies alles gab es schon im christlichen Mittelalter (das große vierte Laterankonzil, 1215!) und in der christlichen Reformationszeit. Neu war nur die rassistische Begründung..."
      [KC195ff]
      Diesem bemerkenswerten Eingeständnis eines der angesehensten Theologen unserer Zeit bliebe nur hinzuzufügen, daß es über die ersten Jahrhunderte christlicher Judenverfolgung und die schon in der Bibel selbst, sowie in der Literatur auch der antiken Kirchenväter - insbesondere des Augustinus, Chrysostomos, Tertullian - vorfindlichen theologischen Wurzeln des Antisemitismus allzu beredt schweigt. Und bereits Martin Luther


      "... empfahl, sich durch Ausweisung aller Juden von ihnen und ihrer `Schädlichkeit` sowie `Schändlichkeit` zu trennen, also das Land `judenrein` zu machen. Wären die Landesfürsten seinem Rat gefolgt, so hätte die Shoah schon in der Mitte des 16. Jahrhunderts in anderer Form und im Gefolge der Reformation stattgefunden."
      [GV42]

      Heutzutage legen Apologeten gerne Wert darauf, den theologischen Terminus Antijudaismus zu gebrauchen, um an demselben festzuhalten und sich gleichwohl vom doch angeblich rassistischen Antisemitismus zu distanzieren. Doch die moderne rassistisch begründete Judenfeindschaft setzt nur den fast zweitausendjährigen, durch die Theologie motivierten christlichen Judenhaß fort. Das wird in zunehmendem Maß auch von christlichen Theologen eingesehen:


      "Der Antijudaimus der Patristen schlug spätestens seit dem vierten Jahrhundert (Chrysostomos) in Antisemitismus um, praktiziert durch christliche Pogrome."
      [GV9]
      Für eine jüdische Person ist es ohnehin ganz irrelevant, ob man sie nun aus rassischen oder theologischen Gründen diskriminiert oder ermordet hat. Davon abgesehen ist selbst die vordergründig als rassistisch erscheinende Definition des Juden durch die Nationalsozialisten ausschließlich an den jüdischen Eltern oder Großeltern einer Person festgemacht, das heißt also deren Religion:

      "Der Begriff der `nicht-arischen Abstammung` wurde im Gesetz vom 11. April 1933 als Bezeichnung für jede Person festgelegt, die einen jüdischen Eltern- oder Großelternteil hatte; diese wiederum wurden als jüdisch angesehen, wenn sie der jüdischen Religion angehörten."
      [HD43f.]
      Ebensowenig handelt es sich um eine moderne Erfindung, Menschen in Nichtjuden, Halbjuden und Volljuden einzuteilen; die Verfolgung von Menschen allein aufgrund ihrer Abstammung von Juden ersann schon die spanische Inquisition, mehr als vier Jahrhunderte vor dem Nationalsozialismus, dazu auch gleich den einzig möglichen Schutz davor, nämlich den Nachweis der Blutreinheit der Abstammung, genannt limpieza de sangre. [HP244]
      Die Reinheit und Einheitlichkeit des katholischen Glaubens in Spanien zu sichern war Existenzgrundlage und Aufgabe der spanischen Inquisition nach der sogenannten Reconquista, der Vertreibung der moslemischen Mauren von spanischem Boden durch katholische Truppen. Deren Motto lautete: "Ein Volk, ein Reich, ein Herrscher, ein Glaube", eine Parole, wie sie ähnlich andere katholische Herren Jahrhunderte später wieder aufgreifen sollten. [DF]

      Obwohl also im Verlauf der Geschichte häufig einzelne Juden verfolgt, gefoltert, oder erschlagen wurden, manchmal gar zu Tausenden, mußte dem Juden, dem Prototypus des verfluchten Ungläubigen, dem Ewigen Juden, doch ein fester Platz in der christlichen Weltanschauung eingeräumt werden. Er wurde für seine ihm vorbestimmte Rolle in der Apokalypse noch gebraucht. Deshalb kam die Ausrottung aller Juden auch nicht in Frage.

      Die endgültige Ausrottung des jüdischen Volkes kann daher nur durch den Heiland selbst erfolgen, und zwar vor der Errichtung des "Reiches Gottes", ja, geradezu als dessen Voraussetzung (dabei ist es übrigens ganz gleichgültig, ob nun die Juden zusammen mit den Kräften des Bösen im Endkampf des Guten gegen das Böse, Armageddon, ausgelöscht werden, oder ob dann auch Juden Christus als ihren Herrn und Retter anerkennen und so Zugang zum Reich Gottes erlangen können. Beides bedeutet letztlich das Ende für Juden, als jüdisches Volk zu existieren).



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      Nächstes Kapitel: Die Wurzeln der nationalsozialistischen Weltanschauung

      Nachweise
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 13:07:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die christlichen Wurzeln des Nationalsozialismus

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      Millenaristische Bewegungen und das Reich Gottes - Teil 8
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      Die Kirchen bekennen sich zum Kampf gegen die Juden
      Der Beginn antijüdischer Maßnahmen durch die Nationalsozialisten wird von Kirchenvertretern mit vorauseilendem Gehorsam beantwortet. Den nur im staatlichen Bereich geltenden Arierparagraphen will die Generalsynode der evangelischen Kirche der Altpreußischen Union durch entsprechende Paragraphen in ihrer Kirche ergänzen. Sie tagt am 5. und 6. September in Berlin und beschließt ein "Gesetz über die Rechtsverhältnisse der Geistlichen und Kirchenbeamten":

      "§1 (1). Als Geistlicher oder Beamter der allgemeinen kirchlichen Verwaltung darf nur berufen werden, wer die für seine Laufbahn vorgeschriebene Bildung besitzt und rückhaltlos für den nationalen Staat und die Deutsche Evangelische Kirche eintritt.
      (2). Wer nicht arischer Abstammung oder mit einer Person nicht arischer Abstammung verheiratet ist, darf nicht als Geistlicher oder Beamter der allgemeinen kirchlichen Verwaltung berufen werden. Geistliche oder Beamte arischer Abstammung, die mit einer Person nichtarischer Abstammung die Ehe eingehen, sind zu entlassen. Wer als Person nichtarischer Abstammung zu gelten hat, bestimmt sich nach den Vorschriften der Reichsgesetze."

      Der Gleichschaltungswahn der Deutschen Christen (DC) erreicht im Herbst 1933 ein solches Ausmaß, daß der Berliner Pfarrer Martin Niemöller am 21. September 1933 in einem Rundschreiben die deutschen Pastoren zu einem "Pfarrernotbund" aufruft. [...] Jedes Mitglied verpflichtet sich u.a. mit seiner Unterschrift, "daß eine Verletzung des Bekenntnisstandes mit der Anwendung des Arierparagraphen im Raum der Kirche geschaffen ist."

      Das bedeutet jedoch nicht, daß Martin Niemöller, der seit 1924 stets die NSDAP gewählt hat, und die anderen Pastoren des "Pfarrernotbundes" die staatlichen Maßnahmen gegen die Juden mißbilligen. Es bedeutet nicht einmal Solidarität mit den ev. "nichtarischen" Gemeindegliedern.

      Am 2. November 1933 veröffentlicht Niemöller "Sätze zur Arierfrage in der Kirche": Die Erkenntnis, daß die christliche Gemeinschaft die bekehrten Juden einschließe, "verlangt von uns, die wir als Volk unter dem Einfluß des jüdischen Volkes schwer zu tragen gehabt haben, ein hohes Maß an Selbstverleugnung." Deshalb werde man "von den Amtsträgern jüdischer Abstammung heute um der herrschenden `Schwachheit` willen erwarten dürfen, daß sie sich die gebotene Zurückhaltung auferlegen, damit kein Ärgernis gegeben wird. Es wird nicht wohlgetan sein, wenn heute ein Pfarrer nichtarischer Abstammung ein Amt im Kirchenregiment oder eine besonders hervortretende Stellung in der Volksmission einnimmt."
      [KS113ff]

      Nur wenig später verwahrte sich der von Niemöller, begründete "Pfarrernotbund" gegen Vorwürfe mangelnder Loyalität gegenüber dem Führer. In einer Erklärung vom 13. November 1933 heißt es:

      "Die Mitglieder des Pfarrernotbundes stehen unbedingt zu dem Führer des Volkes Adolf Hitler. Sie schämen sich, daß sie durch kirchliche Gegner genötigt werden, diese Selbstverständlichkeit überhaupt auszusprechen."
      [BW23]
      Im Jahre 1935 werden die sogenannten Nürnberger Rassengesetze verkündet, die in der offiziellen Sprachregelung "Reichsbürgergesetz" und "Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre" heißen. Im Reichsbürgergesetz wird Juden und anderen Personen "artfremden Blutes" die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt. Das andere Gesetz, auch als "Blutschutzgesetz" bekannt, verbietet Eheschließung und Geschlechtsverkehr "zwischen Juden und Staatsangehörigen deutschen oder artverwandten Blutes" bei Androhung von Zuchthausstrafe.

      In seinem nach dem Kriege verfaßten Buch "Bekennende Kirche", das der Entlastung ihrer damaligen Mitglieder dienen soll, schreibt Wilhelm Niemöller 1952:

      "Als am 15. September 1935 das ... `Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre` herauskam, fand es eine unvorbereitete Christenheit in Deutschland, der es unmöglich war, mit einiger Geschlossenheit der neuen Gesetzgebung Widerstand zu leisten. Das galt für alle Konfessionen."
      [KS124]

      Doch so unvorbereitet dürfte die Christenheit kaum gewesen sein. Nicht nur hatten Vertreter beider deutscher Kirchen der Rassenhygiene das Wort geredet, die Rassengesetze waren schließlich nichts anderes als Wiederauflagen der schon früher von der Kirche verfügten Eheschließungsverbote gegen Juden, wie sie etwa im Mittelalter üblich waren. Neu daran war nur das Vokabular. So schreibt am 1. November 1935 der Marburger Theologieprofessor Martin Rade, Herausgeber der "Christlichen Welt", einst "das wichtigste Organ des kirchlich theologischen Liberalismus in Deutschland" zum "Blutschutzgesetz":

      "Damit ist für die Geschlechter, deren arischer Charakter unangefochten dasteht, die Reinhaltung der Rasse garantiert." Mit den "Volljuden" solle der Staat verfahren, wie er wolle, doch die getauften Juden hätten einen Anspruch auf Schutz. Sein Rat, die "Halbarier" betreffend: "Rettung (!) bietet ihnen allein die Auswanderung. Am sichersten gemeinsame Siedlung im fremden Lande."
      [KS124]

      Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, daß sich die angebliche Rassenlehre hier einmal mehr als Ausgeburt einer christlichen Theologie entpuppt, denn wie anders könnte ein getaufter Jude mit einem Mal zum "Halbarier" avancieren.

      Unter dem Datum des 28. Mai 1936 verfassen die Leitungsgremien des "Dahlemer Flügels" der zerstrittenen Bekennenden Kirche eine für Hitler bestimmte Denkschrift, die am 4. Juni in der Reichskanzlei landet. Verantwortet wird die - geheime! - Denkschrift von der "2. Vorläufigen Kirchenleitung" und dem "Reichsbruderrat". [...] Berühmt wird später der Satz: "Wenn dem Christen im Rahmen der nationalsozialistischen Weltanschauung ein Antisemitismus aufgedrängt wird, der zum Judenhaß verpflichtet, so steht für ihn dagegen das christliche Gebot der Nächstenliebe." ...
      Die NS-Stellen reagieren nicht. Um so größer die Überraschung, als die Auslandspresse im Juli die Denkschrift abdruckt. Die "2. Vorläufige Kirchenleitung" der BK bittet daraufhin die Gestapo, nach dem Schuldigen zu fahnden.
      Die Bekenntnisgemeinden werden am 23. August in einer Kanzelabkündigung über den Vorgang informiert [...] Der Passus über den Antisemitismus - auf den man nach 1945 stolz sein wird, fehlt allerdings.
      Der - bis heute unbewiesene! - Verdacht, die Denkschrift der Auslandspresse "verraten" zu haben, fällt auf Dr. Friedrich Weißler, den Kanzleichef der "Vorläufigen Leitung" [...] Er wird am 16. September von der BK vorläufig beurlaubt. Die Gestapo verhaftet ihn Anfang Oktober. Die Bekenntnisleitung distanziert sich Ende Oktober noch einmal von ihm: Sie entläßt den Mann, der in den Händen der Gestapo ist, ganz offiziell.
      Friedrich Weißler stirbt in der Nacht vom 18. auf den 19. November im KZ Sachsenhausen an den Folgen schlimmster Mißhandlungen. Die Bekennende Kirche hatte ihn - den getauften Juden - nicht auf ihre Fürbittliste gesetzt. Für ihren ersten Märtyrer hat die BK nicht einmal gebetet.
      [KS125f]

      So kann es dann auch nicht mehr überraschen, daß sich auch im Fall des Massenmords an den Juden die Kirchen nicht so sehr für das Verbrechen selbst oder die Opfer interessieren, sondern allenfalls für Fragen der kirchlichen Liturgie und Praxis. Nur wenige Kirchenvertreter setzten sich für die verfolgten Menschen ein, und häufig wurden sie dann gerade deshalb von ihrer eigenen Kirche im Stich gelassen.

      Im Spätsommer 1941 wird der Holocaust der deutschen Juden vorbereitet. Am 1. September 1941 kommt die "Polizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden.". Danach müssen alle Juden, die das sechste Lebensjahr vollendet haben, einen "Judenstern" tragen (verboten wird ihnen dagegen das Tragen von Orden und Ehrenzeichen)...
      Das Hilfswerk beim Ordinariat Berlin (geleitet von Dompropst Bernhard Lichtenberg), zunächst als Beratungsstelle für jüdisch-katholische Auswanderer gedacht und seit dem Auswanderungsverbot im Sommer 1941 eine Zufluchtsstätte der Verzweifelten, berichtet am 5. September 1941: "Schon in den ersten drei Tagen nach der Verkündigung des Gesetzes richteten katholische und evangelische Nichtarier und Arier, Priester und Laien in großer Besorgnis ob der möglichen Auswirkungen dieser Verordnung im kirchlichen Leben folgende Fragen an uns:

      1. Muß der Judenstern auch in der Kirche während des Gottesdienstes getragen werden?
      2. Dürfen die Juden trotz der Kennzeichnung und Brandmarkung durch den Judenstern am allgemeinen Gottesdienst teilnehmen?"
      ...
      In dem Bericht des Hilfswerks beim Ordinariat Berlin heißt es weiter: "Andererseits sind sie aber auch bereit, alle Verfolgung durch Nichtkatholiken auf sich zu nehmen, der sie sich durch den Kirchenbesuch aussetzen; sie erkennen darin eine ihnen von Gott geschenkte Möglichkeit, durch ihr allen Gefahren, aller Verfolgung zum Trotz unbeirrt treues, auch äußerlich erkennbares Sich-Bekennen zur Wahren Kirche Christi sühnen zu dürfen, was das Judenvolk an Christus (!) gesündigt hat. Auch ganz ruhig und nüchtern Denkende sehen in dieser Kennzeichnung die Vorbereitung zu einem Pogrom..."
      Eine ebenso absurde wie weitverbreitete Vorstellung: der Massenmord als Sühne für Christi Kreuzigung!...

      Die Verzweiflung der "jüdischen" Katholiken wird von [Kardinal] Bertram wenig ernst genommen. Am 17. November 1941 schreibt er wegen der katholischen "Nichtarier" an [den Münchener Kardinal] Faulhaber: "Nebenbei sind wir besorgt, es sei vordringlicher, daß der Episkopat darauf bedacht sei, seine geringen Einflußmöglichkeiten zunächst auf andere, kirchlich wichtigere (!) und weittragendere Belange zu konzentrieren, ganz besonders auf die immer dringender werdende Frage, wie eine christentums- und kirchenfeindliche Beeinflussung in der Erziehung der katholischen Jugend wirksam zu verhindern ist."
      [KS143ff]

      Offenkundig sind es nicht Verbrechen wie der Massenmord an den Juden, oder die von Teilen der deutschen Armee in den besetzten Ländern verübten Greueltaten, welche der Bischof als Folge einer "christentums- oder kirchenfeindlichen" Propaganda befürchtet.


      [A]m 17. Dezember 1941, die Abtransporte reichsdeutscher Juden in den Osten sind im Gange, melden sich die nationalkirchlichen Kirchenführer von Sachsen, Hessen-Nassau, Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Anhalt, Thüringen und Lübeck mit einem Aufruf: Auch gegen evangelische Juden seien "schärfste Maßnahmen" zu ergreifen, auch sie seien "aus deutschen Landen auszuweisen". "Rassejüdische Christen", so die NS-gläubigen Kirchenführer, hätten in der Kirche "keinen Raum und kein Recht."
      [KS148]

      Nun soll nicht vergessen werden, um was es sich bei diesen "schärfsten Maßnahmen" handelte. Deshalb sei hier die Aussage eines Kriminalangestellten bei einem Grenzpolizeikommissariat des Distrikts Krakau über die Erschießung von Juden zitiert:

      "Die Mitglieder des Grenzpolizeikommissariats waren bis auf wenige Ausnahmen gerne bereit, bei Erschießungen von Juden mitzumachen. Das war für sie ein Fest! Die sollen doch heute nicht so reden! Da hat keiner gefehlt ... Ich betone nochmals, daß man sich heute ein falsches Bild macht, wenn man glaubt, die Judenaktionen wurden widerwillig durchgeführt. Der Haß gegen die Juden war groß, es war Rache, und man wollte Geld und Gold..."
      [KJ78]

      Ein SS-Obersturmführer berichtet über die Erschießung etwa neunzig jüdischer Kinder, deren Eltern bereits ermordet worden waren, im August 1941:

      "Die Wehrmacht (!) hatte bereits eine Grube ausgehoben. Die Kinder wurden in einem Zugkraftwagen angebracht... Sie wurden oberhalb der Grube aufgestellt und erschossen, so daß sie hineinfielen. Wo sie gerade getroffen wurden, wurden sie eben getroffen. Sie fielen in die Grube. Es war ein unbeschreiblicher Jammer. Diese Bild vergesse ich nie in meinem Leben. Ich trage sehr schwer daran. Insbesondere ist mir ein Erlebnis mit einem kleinen blonden Mädchen in der Erinnerung, das mich an der Hand nahm. Es wurde später auch erschossen."
      [KJ145]

      Im Reich wollte man davon freilich nichts wissen, obwohl bereits seit 1940 vereinzelt Berichte über die Greuel auch bis zu den Oberhirten gelangten. Nicht nur über die Ermordung der Geisteskranken wußte man Bescheid. Doch man wollte lieber nicht so genau hinsehen.

      Am 10. April 1943 schickt [Kardinal] Bertram statt eines Protestes gegen den Holocaust Hitler Glückwünsche zum bevorstehenden Geburtstag: "Ihre Sorgen sind unsere Sorgen... Die Tiefe unserer Sorgen kann nur der ermessen, der das Unheil ahnt, das dem Vaterlande vom Bolschewismus droht, und der die Tiefe des Gegensatzes kennt, der zwischen Bolschewismus und katholischer Religion besteht."
      ...
      Am 2. Februar 1944 schreibt der Freiburger Erzbischof Konrad Gröber Pius XII. einen längeren Lagebericht. Gröber - 1934 mit sechs weiteren Mitgliedern seines Ordinariats Förderndes Mitglied der SS geworden - gewinnt sogar der Bombardierung Mannheims etwas Positives ab. Tausende von Mannheimer Kindern befänden sich nun als Evakuierte in Baden. Die Trennung von den Eltern habe sich "nicht selten als eine Art Wohltat erwiesen, weil manche Kinder jetzt zum erstenmal in eine wirklich warme, katholische Umgebung kommen, denn Mannheim galt bis in die Gegenwart hinein als ein gefährliches Kommunistennest."

      Der Freiburger Erzbischof referiert dem Papst seine Silvesterpredigt: "Ich führte... aus, daß die neue Volksidee das Wesen des Christentums verkenne. Es sei kein Judentum, wenn es auch im israelitischen Volke den Träger und Vermittler göttlicher Gedanken und Verheißungen erblicke. Wie sich Christus selber zu dem zeitgenössischen Judentum gestellt habe, beweisen seine Kämpfe mit Pharisäern und Schriftgelehrten und das Kreuz auf Golgatha. Durch die Apostelgeschichte stehe fest, daß der Haß der Juden die Christen in der christlichen Frühzeit verfolgt habe..."

      Wo eine Predigt wider den Holocaust angemessen gewesen wäre, predigt Gröber von der Christenverfolgung durch die Juden.

      Der Erzbischof von Freiburg weiß dem Papst sogar noch 1944 Positives über den Nationalsozialismus zu berichten: "Wir verkennen manches Gute der neuen Weltanschauung nicht. Wir finden aber bei näherem Zusehen, daß es in ihrem Besten Kopie des Christtums [sic] ist."
      [KS157f]

      Eine - vielleicht unfreiwillig - scharfsichtige Analyse, deren Treffsicherheit viele moderne Historiker in ihren Werken zum Nationalsozialismus bedauerlicherweise noch lange nicht erreicht haben.



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      Avatar
      schrieb am 09.06.02 13:08:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      Gut "Adhik", jawohl die Kirchen sind Mitschuld am Antisemitismus.
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 13:37:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      Und deine heißgeliebte Bibel!
      Lesen (und das Gelesene zu verstehen) ist wahrlich nicht deine Stärke. :(
      "Der christliche Antisemitismus gründet auf zahlreichen Passagen der Heiligen Schrift; so gehören etwa das Johannesevangelium und die Apostelgeschichte zu den besonders judenfeindlichen Schriften des Neuen Testaments "
      Z.B.
      "Ihr habt den Teufel zum Vater (...)"
      Joh 8, 44
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 08:20:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wer kennt sie die Antisemiten in der Geschichte und heute.
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 09:03:15
      Beitrag Nr. 13 ()
      @kuehe
      wenn hier einer den antisemitismus fördert, dann bist du das, denn deine engstirnigen, von keiner einsicht beleckten beiträge pro israel und gegen alles andere wecken in jedem menschen den wunsch, gegen dich zu sein, un damit gegen alles was du vertrittst. schweige hinfort, und du wirst dich wudnern, wie schön die welt wird.

      @adhick
      antisemitismus wurde immer schon von den mächtigen zur erreichung ihrer ziele genutzt. das war das gefährliche an den nazis, dass keiner dachte die könnten es wirklich ernst meinen. damals sagten die juden in ihren stedteln: "Vielleicht werden sie ein paar juden töten und uns wieder auf die wanderschaft schicken, aber das war immer so in der geschichte."

      ziel sollte jetzt eine assimilierung der in deutschland lebenden juden sein, in die gesellschaft voll integriert, nur unterschieden durch ihre religion und die damit verbundenen sitten und gebräuche. eiferer wie kuehe, die ständig behaupten, wer den juden keine vorrechte einräumt, handelt gegen gott, arbeiten da extrem kontraproduktiv. ich halte mich da lieber an den leserbrifschreiber im spiegel: "ich möchte meinen jüdischen nachbarn mit "guten tag" begrüßen, und nicht mit "tut mir leid"."
      felix
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 09:24:30
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wunschträumer "FelixKroll", denn die Juden werden und dürfen sich nicht voll Assimilieren, weil GOtt es so will.
      Sonst wären die Juden als Volk, nach fast 2000 Jahren ohnen Staat und Land längst im Völkermeer verschwunden.
      Die Juden sind immer ein ärgerniss für die Völker in dennen sie leben.
      Denn ALLE Juden müssen jetzt wieder nach Israel
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 10:12:06
      Beitrag Nr. 15 ()
      @kuehe
      schade eigentlich. da kann man nur gute reise wünschen.
      allerdings bin ich mir relativ sicher, dass paul spiegel da anderer meinung ist. und aus der autobiographie von marcel reich-ranicky geht nichts bezüglich einer israel-sehnsucht hervor.
      felix
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 10:53:27
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ja "Felix" das ist Menschlich gesehen normal, auch der Ignatz Bubis ging erst in Gelobte Land als er Tot war, aber er ging.
      Selbst der frühere Israelische Staatpräsident Weizmann meinte bei einem Deutschlandbesuch, er könne nicht versethen das es Juden gibt welch in dem Antisemitischen Deutschland leben wollen.
      GOtt ist es der die Juden mit "Fängern" und "Fischern" ins Land Israel holt.
      Das sind dann eben solche Unrühmlichen Weltereignisse wie das Dritte Reich, welches zur Gründung des Staates Israel führte.
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 12:01:37
      Beitrag Nr. 17 ()
      Einer der sich um die Verbreitung des Antisemitismus in jüngster Zeit grösste Verdienste erworben hat, ist M. Friedmann! Keine "Glatze" hätte das geschickter machen
      können.
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 12:24:13
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ob die Atheisten jemals dahinter kommen, dass die grossen Kirchen nichts mit dem wahren Christentum zu tun haben?

      Was M.Luther betrifft, bin ich ganz ihrer Meinung. Deshalb gleich noch 2 Links:

      http://www.neo-lutheraner.de/
      http://www.nua.de/html/luther.htm

      Um nicht den Vorwurf der Einseitigkeit zu riskieren, hier gleich noch ein Link, die andere Kirche betreffend:

      http://www.nua.de/html/katholizismus.htm
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 13:03:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      @kuehe
      kann ich deinem posting entnehmen, dass du der meinung bist, der wahre urheber des holocaust sei GOTT, mit dem Ziel, die Juden nach Israel zu bringen ? Sieh zu, dass du dir keine anzeige wegen volksverhetzung einfängst...
      es ist schon ein eigentümlicher gott, den du verehrst.

      @butterfly
      bekannt. selbst meine erzkatholísche frau hat eingesehen, dass man nur religiös werden kann, wenn die verdummung bereits im kindesalter eingesetzt hat. auch die kirche haben die "frohe botschaft" immer nur als machtmittel eingesetzt.

      felix
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 13:06:09
      Beitrag Nr. 20 ()
      @kuehe
      dazu fällt mir der spiegel artikel von gestern ein, in dem berichtet wurde, dass mehr und mehr, gerade orthodoxe juden aus furcht vor terrorismus die DRUTSCHE staatsbürgerschft beantragen. wenn die gott wirklich alle juden nach israael bringen will, so tut er dies auf verschlungenen wegen.
      felix
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 13:25:22
      Beitrag Nr. 21 ()
      Richtig "Felix" GOttes wege erkenn niemals alle, sondern immer nur einzelne.

      Wir sehen von GOtte -Plänen oft nur sehr wenig, selbst die Frommen.
      Aber das schönen fertige Bild sehen wir erst in der Ewigkeit.
      Jetzt sehen wir, wie bei einem Teppich von unten/hinten verwirrte Fäden, was aber vore ein schönes Bild ist.
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 15:48:41
      Beitrag Nr. 22 ()
      noch`n Antisemit ...gar ein Fundi


      "Der Vorsitzende des Internationalen Vereins Jüdischer Rechtsanwälte und Juristen Nathan Lewin hat die Forderung erhoben, die Familien palästinensischer Selbstmordattentäter hinzurichten. Wie das amerikanische Magazin Forward am 7. Juni in einem Kommentar berichtete, hatte Lewin, ein bekannter Washingtoner Anwalt und auch Vizepräsident der Orthodoxen Union (OU), argumentiert: "Eine solche Politik würde eine dringend benötigte Abschreckung gegen Selbstmordanschläge auf Israelis bieten". Ursprünglich war Lewins Vorschlag am 2. Mai in der Internetausgabe des Journals Sh`ma (shma.com) erschienen, in dem Lewin geschrieben hatte: "Wenn die Exekution einiger Familien von Selbstmordattentätern hilft, das Leben auch nur einer gleichen Anzahl von möglichen zivilen Opfern zu erhalten, glaube ich, daß sie ethisch gerechtfertigt ist" - wobei er argumentierte, daß das biblische Gebot, den Stamm der Amalekiter auszurotten, als Präzedenzfall dafür dienen kann, angesichts tödlicher Bedrohung Maßnahmen zu ergreifen, die "normalerweise inakzeptabel sind". Am 14. Juni berichtete auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung über diese schockierenden Äußerungen von Lewin.

      Wie der von der Nachrichtenagentur EIR herausgebebene Nachrichtenbrief Washington Insider diese Woche berichtet, ist Lewins Vorschlag derart empörend, daß sich Israels Regierung gezwungen sah, sich durch den Pressesprecher ihres New Yorker Konsulats davon zu distanzieren - im Gegensatz zu mehreren prominenten amerikanischen Juden, darunter der Harvard-Rechtsprofessor Dershowitz und Abe Foxman von der Anti-Defamation League. Dershowitz argumentierte laut Forward, Lewins Plan sei "ein legitimer, wenn auch fehlerhafter Versuch, die Balance zwischen der Prävention von Terrorismus und der Erhaltung demokratischer Normen zu halten." Dershowitz machte den "Gegenvorschlag", man könne den gleichen Grad von Abschreckung erreichen, indem man die Heimatdörfer der Selbstmordattentäter zerstöre, den Bewohnern jedoch zuvor die Chance gebe, das Dorf zu verlassen. Foxman weigerte sich, Stellung zu Lewins Vorschlag zu beziehen, lehnte es jedoch ab, Lewin "aus dem Leben der [jüdischen] Gemeinde auszuschließen." Der Vorsitzende des Instituts für öffentliche Angelegenheiten der OU Stone verteidigte Lewin: "Er ist kein Anhänger von Kahane - er ist nicht verrückt."

      Mit diesen Äußerungen reagierten sie auf einen Sturm des Protests von Seiten gemäßigter jüdischer Intellektueller und Repräsentanten. Rabbi Yoffie von der Reform-Bewegung bezeichnete Lewins Vorschlag als "äußerst verwerflich"; er stehe "in völligem Gegensatz zu den fundamentalsten Prinzipien der jüdischen religiösen Tradition und allem, wofür der Staat Israel seit seiner Gründung gestanden hat... Geht diesen Weg nicht weiter, denn er ist falsch, kontraproduktiv und gefährlich für Israel!" Professor Green von der Brandeis-Universität schrieb: "Ich frage mich nur, wie lange es dauert, bis er [Lewin] durch die Macht seiner Argumentation dazu gebracht wird, konsequent zu sein und vorzuschlagen, daß das Palästinensische Volk insgesamt das Schicksal der Amalekiter verdient hat."
      Avatar
      schrieb am 19.06.02 15:37:42
      Beitrag Nr. 23 ()
      Schalom!

      Wer mehr über das Judentum erfahren möchte schaue mal auf folgende Seite
      http://www.zadoq.com/main
      dort findet man verschiedene jüdische Schriften ein Forum und vieles mehr :-)
      Avatar
      schrieb am 19.06.02 15:40:14
      Beitrag Nr. 24 ()
      Avatar
      schrieb am 19.06.02 16:02:23
      Beitrag Nr. 25 ()
      Danke "Zadok"

      Hier ist ein Forum von Messianischen Juden http://www.israelheute.com
      Avatar
      schrieb am 19.06.02 19:00:44
      Beitrag Nr. 26 ()
      Avatar
      schrieb am 19.06.02 23:04:17
      Beitrag Nr. 27 ()
      AdHick, #11:

      Du mußt die von dir so betonte Stelle im Zusammenhang lesen, um zu verstehen, daß Jesus nicht die Juden pauschal, sondern die Juden, die die Wahrheit hassen und ihn ermorden (lassen) wollten, meinte. Seine Aussage ist deshalb nicht judenfeindlich. Er läßt jedem Menschen die Wahl, wem er dienen will. Die Juden, die ihm zuhören, fordert er auf, über das traditionelle Judentum hinauszuwachsen. Die Abstammung, auf die die Juden in diesem Abschnitt so stolz sind, ist vor Gott nichts wert - eine unerhörte Aussage! Er spricht den Juden sogar ab, Abrahams Kinder zu sein.

      Aber wer ist dann Abrahams Kind?

      Und wer ist Jude?

      Joh.8, 31-47:
      31 Jesus sagte zu den Juden, die zum Glauben an ihn gekommen waren: »Wenn ihr bei dem bleibt, was ich euch gesagt habe, und euer Leben darauf gründet, seid ihr wirklich meine Jünger.
      32 Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.«
      33 »Wir stammen von Abraham ab«, antworteten sie ihm, »und wir haben nie jemand als Sklaven gedient. Was meinst du, wenn du sagst: `Ihr werdet frei werden`?«
      34 Jesus sagte zu ihnen: »Amen, ich versichere euch: Wer sündigt, ist ein Sklave der Sünde.
      35 Ein Sklave gehört nicht für immer zur Familie. Nur der Sohn gehört für immer dazu.
      36 Wenn der Sohn euch frei macht, dann seid ihr wirklich frei.
      37 Ich weiß wohl, daß ihr von Abraham abstammt. Trotzdem versucht ihr, mich zu töten, weil ihr mein Wort nicht in euch wohnen und wirken laßt.
      38 Ich rede von dem, was mein Vater mir gezeigt hat. Ihr aber tut, was euer Vater euch gesagt hat.«
      39 Sie wandten ein: »Unser Vater ist Abraham!«
      Jesus erwiderte: »Wenn ihr wirklich Abrahams Kinder wärt, würdet ihr in seinem Sinne handeln.
      40 Alles, was ich getan habe, war, euch die Wahrheit weiterzugeben, wie ich sie von Gott gehört habe. Ihr aber versucht, mich zu töten. So etwas hat Abraham nicht getan.
      41 Ihr handelt wie euer wirklicher Vater!«
      »Wir sind nicht im Ehebruch gezeugt«, erwiderten sie. »Wir haben nur den einen Vater: Gott.«
      42 Jesus sagte zu ihnen: »Wäre Gott wirklich euer Vater, dann würdet ihr mich lieben. Denn ich bin von Gott zu euch gekommen. Ich kam nicht in eigenem Auftrag, sondern er hat mich gesandt.
      43 Warum versteht ihr denn nicht, was ich sage? Weil ihr unfähig seid, mein Wort aufzunehmen.
      44 Ihr seid Kinder des Teufels, der ist euer Vater, und ihr wollt nur ausführen, wonach ihm der Sinn steht. Er ist von Anfang an ein Mörder gewesen und hat niemals etwas mit der Wahrheit zu tun gehabt, weil es in ihm keine Wahrheit gibt. Wenn er lügt, so entspricht das seinem Wesen; denn er ist ein Lügner, und alle Lüge stammt von ihm.
      45 Gerade weil ich die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht.
      46 Wer von euch kann mir eine Sünde nachweisen? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir dann nicht?
      47 Wer Gott zum Vater hat, hört, was Gott sagt. Aber ihr hört es nicht, weil ihr ihn nicht zum Vater habt.«

      Jesus will darauf hinaus: Erst kommt der Glaube an ihn, dann die Erkenntnis der Wahrheit, auf die sich wiederum die Freiheit gründet.

      Denn Menschen, die an Jesus glauben, sind freie Menschen, frei auch vom Haß.

      Das hat überhaupt nichts mit Kirche oder Antisemitismus zu tun.
      Avatar
      schrieb am 19.06.02 23:25:33
      Beitrag Nr. 28 ()
      amen, herr prof. goldhagen. das ist genau die art und weise, wie ich jesus verstehe. jesus war auch der, der das tabu brach und das wort gottes zu nichtjuden brachte, sogar zu den verhassten besatzern aus rom. damit zog er eine große welle der entrüstung auf sich. jesus sagte damit jeder form des althergerachten rassismus den kampf an, auf seine weise eben. leider wird aber immer noch in der gängigen form der weihnachtsgeschichte vom volk israel erzählt, so als gelte die heilsgeschichte nicht für uns (kuehe, du brauchst das jetzt nicht zu bestätigen, ich weiß, wie du denkst.) gott bietet sich allen menschen an und er macht keine unterschiede, er nimmt jeden an, der ihn annimmt. dass das keine einfache geschichte ist, ist klar. aber, wie mir ein philippinischer priester durch die blume mitteilte, besser ein zweifelnde seele als gar keine.
      y
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 11:47:02
      Beitrag Nr. 29 ()
      Der Weltbekannte amerikanische Evangelist "Billy Graham" entschuldigt sich Präsident Nixon geraten zu haben sich gegen die Juden zu stellen http://www.israelheute.com/aktuelles.asp
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 15:02:02
      Beitrag Nr. 30 ()

      Das hät ich nicht gedacht!:eek:
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 22:54:11
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ich habe den Verdacht Kuehe,
      Dein GOtt ist ein Judenhasser.

      Das wùrde einiges erklàren.
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 11:26:56
      Beitrag Nr. 32 ()
      und noch ein berühmter Anti-semit hat sich geoutet: Ted Turner, CNN-Gründer

      http://www.guardian.co.uk/israel/Story/0,2763,739466,00.html
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 13:05:36
      Beitrag Nr. 33 ()
      Gott ist Antisemit?
      Was geht bei dem Semiten daneben?
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 13:09:54
      Beitrag Nr. 34 ()
      was ist an mr. turners argumentation antisemitisch ? alles was er kritisiert ist die politik des staates israel, der mithilfe einer übermächtigen armee in den besetzten gebieten einen krigszustand herstellt. wenn man das nicht kritisieren darf, ist die kritik an der chinesischen regierung wegen nichtbeachtung der menschenrechte ebenfalls nicht legitim. die vereinfachung auf ein täter- opfer - schema, die eine sprechenrin der israelischen regierung brachte, greift einfach nicht. die palästinensischen selbstmordattentäter sind opfer, und deshalb werden sie zu tätern. der einzige, der im moment der terror wirklich stoppen könnte, wäre herr scharon, und der tut im moment alles, um ihn anzuheizen. und damit gefährdet er die existenz des staates israels.
      felix
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 22:47:15
      Beitrag Nr. 35 ()
      Zum Beispiel :
      "Martin Walser" denn er schrieb seinen neuen Roman und machte ihn durch Skandale bekannt, so das es bereits jetzt ein Bestseller ist.
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 12:09:24
      Beitrag Nr. 36 ()
      @kuehe

      Skandale entstehen immer auch aus der Reaktion auf Ereignisse. Der Knef-Film "Die Sünderin" wäre beispielsweise heute kein Skandal mehr, weil sich die "Öffentlichkeit" nicht mehr darüber aufregen würde.
      Die Möllemann-Äußerungen wären kein Skandal, wenn sich nicht Friedman dadurch auf den Schlips getreten fühlen würde, bzw. wenn er nicht jede Äußerung gegen seine Person als antisemitistisch und gegen das gesamte Judentum gerichtet interpretieren würde. Und in der Hinsicht hatte Möllemann recht, indem Friedman sich über seine Äußerungen künstlich aufregte, entfachte er einen Skandal und verschaffte den Antisemiten Zulauf.

      Es ist ein prägendes Charakteristikum der jüdischen Kultur, auf die Geschichte und die Entbehrungen hinzuweisen, die Juden im Verlauf der Geschichte auf sich genommen haben. Dadurch befinden sich Juden psychologisch immer in der Opferrolle, was auch nachzuvollziehen ist. Anderen Kulturen, z.B. ehemals kolonisierten Kulturen, geht es ebenso. Das Problem ist, dass aus der Opferrolle ein natürlicher Vorbehalt gegen alle Aussenstehenden entsteht, aus der Opferrolle rührt gewissermaßen ein eigenständiger Rassismus her, der alle Anderen als potentiell böse einstuft und den Rückzug in die Gruppe nahelegt. Weiterhin erzeugt die Opferrolle auch negative Äußerungen der Umwelt, weil der Umwelt das Verständnis für die Opferrolle fehlt, d.h. sie erzeugt bspw. Antisemitismus.

      Jemand pauschal als Antisemiten zu verurteilen, sei es aus taktischen Erwägungen oder wirklich so gemeint, ist der beste Weg, diesen Jemand zum Antisemiten zu machen.

      Abgesehen davon, ich habe meine Zweifel, ob Marcel Reich-Ranicky von Deiner engstirnigen Verteidigung des Judentums als gottgegeben so angetan wäre, denn er gehört zu den Menschen, die in der Lage sind, über ihren Tellerrand hinauszuschauen.

      felix
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 11:49:44
      Beitrag Nr. 37 ()
      Müßte man diesn CDU- Politiker nicht als Antisemit bezeichene????
      Allerdings ist er nicht Weltbekannt.
      Wahrscheinlich vergleichbar mit Möllmelmann
      Kuehes Quelle. http://www.n-tv.de3048911.html
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 10:51:13
      Beitrag Nr. 38 ()
      @kuehe : müßte man Israel nicht als Rassistischen Staat bezeichnen ?

      Im übrigen finde ich Deine Artikel überhaupt nicht erheiternd wie manche andere hier im Board. Was Du hier in einigen Deiner threads für einen religiösen Schwachsinn verbreitest, echt schlimm.


      SPIEGEL ONLINE - 12. Juli 2002, 6:57
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,204822,00.html
      Gesetzesvorhaben

      Israel auf dem Weg in die Apartheid

      Von Alexander Schwabe

      Die meisten Minister der israelischen Regierung befürworten ein Gesetzesvorhaben, das den Grundsatz der Gleichheit aller Bürger, unabhängig von Religion und Rasse, aushebeln würde. Per Gesetz soll nicht-jüdischen Staatsbürgern verboten werden, in Israel Land zu kaufen.


      DPA

      Das geplante "Druckman-Gesetz" legalisiert die Ideologie vieler israelischer Siedler: Kein Land den Palästinensern


      Hamburg - Sollte das so genannte Druckman-Gesetz von der Knesset verabschiedet werden, würde in Israel eine "Jews only"-Politik ("Nur für Juden") staatlich legitimiert werden. Darunter hätten vor allem die arabischen Staatsbürger Israels, rund 20 Prozent der sechs Millionen Einwohner, zu leiden.

      Diesen und möglicherweise auch anderen nichtjüdischen Israelis wie Christen und Drusen, die je etwa zwei Prozent der Bevölkerung ausmachen, wäre es nicht mehr erlaubt, im Staatsgebiet Bauland zu erwerben oder auch nur in jüdischen Siedlungen zu wohnen. Der Entwurf steht noch ganz am Anfang des Gesetzgebungsverfahrens. Sollte er jedoch unverändert umgesetzt werden, würde dies eine nachhaltige Spaltung des modernen Israel bedeuten. Das Gesetz wäre zugleich eine Abkehr von den Idealen der Unabhängigkeitserklärung von 1948, die eine politische und soziale Gleichheit aller Bürger vorsah, unabhängig von Religion, Rasse, Geschlecht oder nationaler Herkunft.

      Russisch Roulette

      Einer Umfrage des israelischen Rundfunks zufolge sprach sich die Mehrzahl der Befragten für das umstrittene Gesetz aus. Demnach will auch nur ein Drittel der Befragten einen israelischen Staatsbürger arabischer Herkunft als Nachbarn haben.

      Die israelische Ärztin Adina Aviram, 47, von "New Profile", einer Bewegung zur "Zivilisierung der israelischen Gesellschaft", gibt nicht viel auf diese Umfragen. Gegenüber SPIEGEL ONLINE sagte sie, in einer Zeit, in der das öffentliche Leben für jeden Bürger einem russischen Roulette gleiche und die meisten Menschen daher verängstigt sind, seien sie leicht beeinflussbar und für die Propaganda der Scharon-Regierung empfänglich.

      Vorwurf Rassismus


      AP

      Scharons Gang auf den Tempelberg wies die Richtung


      Viele Israelis sind empört über die Gesetzes-Vorlage des Abgeordneten Druckman. Nachdem das aus insgesamt 24 Ministern bestehende israelische Kabinett mit 17 zu 2 Stimmen - bei Abwesenheit Scharons und der meisten Minister der Arbeiterpartei - seine Bereitschaft unterstrich, den Gesetzesentwurf ins Parlament einzubringen, warfen dessen Kritiker der Regierung Rassismus vor.

      Der Friedensaktivist Uri Avnery sprach gegenüber SPIEGEL ONLINE von einem "schrecklichen Skandal". Es sei zwar seit Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 üblich gewesen, die mehr als eine Million Araber mit israelischer Staatsbürgerschaft als Bürger zweiter Klasse zu behandeln, doch nun stempele sich Israel "offiziell zu einem Apartheidstaat", empört sich Avnery.

      "Die Samen der Apartheid werden gesät"

      Adina Aviram sagt, die geplanten Maßnahmen der israelischen Regierung erinnerten sie an die Politik, die Juden im 19. Jahrhundert in Russland und in den Dreißigern in Deutschland widerfahren ist, als die Juden nicht überall wohnen durften, wo sie wollten. Ebenso an die Verhältnisse in Südafrika vor den Reformen. "Die Samen der Apartheid werden nun in die israelische Erde gesät", sagt die Medizinerin. Palästinensischen Israelis werde es nicht mehr möglich sein, mit jüdischen Israelis in neuen Siedlungen zusammen zu leben, wo die Lebensqualität oft höher sei als in den Ballungsräumen.

      Der rechtsgerichtete Effi Eitam, israelischer Minister ohne Geschäftsbereich, zeigt sich indes kampfbereit, sollte das von seinem Parteigenossen Rabbi Haim Druckman von der Nationalen Religiösen Partei ausgearbeitete Gesetz abgeschmettert werden: "Wir werden das Druckman-Gesetz nicht begraben. Es ist von enormer Wichtigkeit", wird Eitan in der israelischen Zeitung "Haaretz" zitiert.

      Die Nationalreligiösen reagieren mit der Gesetzesinitiative auf ein Gerichtsurteil, in dem der arabisch-israelischen Familie von Adel Kaadan im nordisraelischen Dorf Katzir bereits vor mehr als zwei Jahren das Recht zugesprochen wurde, auch in jüdischem Siedlungsgebiet Land zu kaufen, nachdem andere Bewohner der Siedlung ihm dies verwehrt hatten.

      Außenminister Schimon Peres von der Arbeitspartei, die mit Scharons Likud regiert, hat den Widerstand seiner Partei angekündigt. Oppositionsführer Jossi Sarid von der linken Meretz-Partei nannte den Gesetzentwurf einen "rassistischen Text", einen "Schandfleck" für Israel. Meretz-Parteigründer Schulamit Aloni sagte: "Wenn wir noch nicht ganz ein Apartheidstaat sind, so kommen wir dem nun immer näher."

      Erziehungsminister Limon Livnat dagegen sieht in dem Werk nichts Diskriminierendes, sondern ein zentrales Anliegen des Zionismus: Dass das jüdische Volk auf sein eigenen Land zurückkehrt - auch wenn die Uno bereits 1975 den Zionismus als eine Form des Rassismus gebrandmarkt hat.
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 23:20:42
      Beitrag Nr. 39 ()
      Interessant ist, dass die die Toleranz predigen am allerwenigsten tolerant gegenüber denjenigen sind, die an Jesus und die Wahrheit der Bibel glauben.
      Mag die Wahrheit für einige schlimm sein, sie bleibt die Wahrheit. Obs geglaubt wird oder nicht - ändert auch nichts daran.
      Im Himmel gibt es nur Freiwillige.
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 10:20:36
      Beitrag Nr. 40 ()
      wer luther war wissen wir !

      er hat die Bibel übersetzt und war ein Mensch der Juden haßt!

      ...und sowas wird bei den Christen hoch gefeiert!


      traurig traurig!


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