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    Australien lehnt Kyoto-Protokoll ab - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.06.02 10:07:56 von
    neuester Beitrag 10.06.02 11:26:04 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 10.06.02 10:07:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      6.6.2002: Australien lehnt Kyoto-Protokoll ab – Premier Howard ist gegen eine Ratifizierung, solange die USA, Indien und China draußen bleiben
      Australien will das Kyoto-Protokoll erst dann ratifizieren, wenn auch die USA und diverse Entwicklungsländer auf den Klimaschutz-Zug aufspringen. Japan und die 15 EU-Mitgliedstaaten haben das Übereinkommen bereits unterzeichnet. Der australische Premierminister John Howard lehnt das Protokoll ab. Er meint, eine Ratifizierung würde Australien Jobs kosten und seiner Industrie schaden.

      Der australische Industrieminister Ian Macfarlane unterstützt einem Bericht der BBC zufolge die ablehnende Haltung, obwohl Australien im Zuge der Verhandlungen das Recht einer Steigerung der Emissionen um acht Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 eingeräumt wurde.

      ... Macfarlane meinte, er könne das Protokoll nicht unterstützen, solange ihm große Verschmutzer wie China und Indien nicht beigetreten seien. Damit zielt er auf den Beitritt der großen Kohle fördernden Nationen. Einem Bericht der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe zufolge lag Australien im Jahr 2000 mit 236 Millionen Tonnen an vierter Stelle bei der Hartkohleförderung, hinter China, den USA und Indien. Während die anderen Länder den Großteil ihrer Kohle selbst verbrauchen, war Australien dabei der größte Exporteur dieses Energieträgers (187 Millionen Tonnen).

      Das Kyoto-Protokoll wurde 1997 unterzeichnet und fordert von den industrialisierten Staaten, zwischen 2008 und 2012 die Treibhausgas-Emissionen um acht Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Das Protokoll muss, um wirksam zu werden, von Staaten ratifiziert werden, die zusammen für 55 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich sind. Wie viele andere Länder auch, meint Australien, das Protokoll sei bedeutungslos, solange die USA nicht teilnehmen. In einem Bericht, den die USA vergangene Woche den Vereinten Nationen vorgelegt haben, hat die US-Regierung erstmals anerkannt, dass die globale Klimaerwärmung wahrscheinlich vom Menschen verursacht wird. Zu einem Umdenken über den Kyoto-Prozess hat das bislang nicht geführt.

      Die Unterzeichner-Staaten des Protokolls üben derzeit verstärkten Druck auf die anderen Nationen aus, damit diese das Kyoto-Protokoll noch vor dem Weltgipfel zum Thema nachhaltige Entwicklung in Johannesburg im August dieses Jahres ratifizieren.
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      schrieb am 10.06.02 10:53:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Na zum Glück gibt es noch außer den USA vernünftige Staaten.
      Die Luftreinhalteinsel Europa, die den Zauber nur zum Abkassieren der Bürger schamlos ausnützt ( warum wird etwa Flugbenzin nicht besteuert ) wird zur Lachnummer der übrigen Welt. Wenn schon, dann konsequent und ohne Zugeständnisse an die LobbyProfis ! So nicht !
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      schrieb am 10.06.02 10:57:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Es kommt noch schlimmer :

      EU genehmigt wirtschaftlichen + oekologischen Nonsens :

      deutsche Steinkohlebeihilfen bis 2010 verlängert ! :(

      Ein Wahnsinn ! :(
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      schrieb am 10.06.02 11:23:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      So wird heute Politik gemacht ! Abzocke, Selbstbedienung, Interessenverbände, LobbyIditoten und die Büttel von Politiker als hochbezahlte Befehlsempfänger, die lediglich dem Bürger diesen Schwachsinn irgendwie erklären sollen - mit immer weniger Erfolg -
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      schrieb am 10.06.02 11:26:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      Und obendrein: die Kohle ist von der Ökosteuer befreit!

      Strom aus Wasser- oder Windkraft dagegen unterliegt dem vollen Steuersatz.

      Welch grosse politische Weisheit muss da wohl dahinterstecken.


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