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    buch.de will Break Even in diesem Jahr erreichen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.06.02 19:09:03 von
    neuester Beitrag 25.07.02 19:39:30 von
    Beiträge: 25
    ID: 597.489
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      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:09:03
      Beitrag Nr. 1 ()

      Der Online-Shop buch.de hat in den ersten fünf Monaten des Jahres einen Umsatzanstieg von 37 Prozent auf 5,9 Mio. Euro verzeichnet. Gleichzeitig konnte der Verlust um 50 Prozent auf 0,7 Mio. Euro gesenkt werden.

      Die Tochtergesellschaft buch.ch in der Schweiz konnte währendessen schon den Break Even erreichen. Der Gesamtkonzern soll aber immerhin noch in diesem Jahr die Gewinnschwelle überschreiten.

      Die Aktie verlor heute über 4 Prozent auf 0,7 Euro.

      Wertpapiere des Artikels:
      BUCH.DE INTERNETSTO.O.N.


      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),19:02 13.06.2002

      Avatar
      schrieb am 13.06.02 19:16:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      schaut euch ´mal den Kurs im XETRA an!!!

      12.06.2002 0,10 0,10 0,10 0,10 0 0,10
      11.06.2002 0,10 0,10 0,10 0,10 0 0,10
      10.06.2002 0,10 0,10 0,10 0,10 0 0,10
      07.06.2002 0,10 0,10 0,10 0,10 0 0,10
      06.06.2002 0,85 0,10 0,10 0,10 0 0,00
      05.06.2002 0,85 0,85 0,85 0,85 0 0,85
      04.06.2002 0,85 0,85 0,85 0,85 0 0,85
      03.06.2002 0,85 0,85 0,85 0,85 0 0,85
      31.05.2002 0,85 0,85 0,85 0,85 0 0,85
      30.05.2002 0,85 0,85 0,85 0,85 0 0,85
      29.05.2002 0,85 0,85 0,85 0,85 0 0,85
      28.05.2002 0,85 0,85 0,85 0,85 0 0,85
      27.05.2002 0,85 0,85 0,85 0,85 0 0,85
      24.05.2002 0,85 0,85 0,85 0,85 65 0,85
      23.05.2002 0,000 0,000 0,000 0,000 0 0,000
      22.05.2002 0,000 0,000 0,000 0,000 0 0,000
      21.05.2002 0,000 0,000 0,000 0,000 0 0,000
      20.05.2002 0,000 0,000 0,000 0,000 0 0,000
      17.05.2002 0,000 0,000 0,000 0,000 0 0,000
      16.05.2002 0,000 0,000 0,000 0,000 0 0,000
      Quelle: www.Finanztreff.de
      GOOD TRADE...!!!
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 17:11:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Bundestag billigt Buchpreisbindungsgesetz

      Berlin (vwd) - Der Deutsche Bundestag hat am Freitag in zweiter und
      dritter Lesung dem neuen Buchpreisbindungsgesetz zugestimmt, mit dem die
      Preisbindung von Büchern europarechtlich abgesichert werden soll. Diese
      erfolgte bislang schon auf einer freiwilligen Basis. Da das Gesetz, mit dem
      unter anderem auch dem Trend einer Konzentration im Verlagsgewerbe
      entgegengewirkt werden soll, im Bundesrat dem Vernehmen nach auf wenig
      Kritik stößt, könnte dieses Vorhaben bei der Beratung der Länderkammer am
      12. Juli - also noch vor der Wahl - endgültig verabschiedet werden. Es würde
      dann nach Angaben der Bundesregierung am 1. Oktober in Kraft treten.

      Mit dem Gesetzentwurf sollen zum einen das Gesetz über die Preisbindung
      für Bücher und zum anderen Paragraph 15 des Gesetzes gegen
      Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) geändert werden. Die Preisbindung bei
      Verlagserzeugnissen ist bisher in Deutschland von den Marktteilnehmern durch
      den Abschluss vertikaler Verträge geregelt worden. Da dieses System der auf
      freiwilligen Absprachen beruhenden Preisbindung in Brüssel unter
      EU-kartellrechtlichen Gesichtspunkten sehr kritisch gesehen wird, soll es
      durch eine zwingende gesetzliche Regelung ersetzt werden, gegen die keine
      kartellrechtlichen Bedenken bestehen.

      Die Buchpreisbindung soll grundsätzlich nur für Verkäufe innerhalb
      Deutschlands gelten, es sei denn, die betreffenden Bücher wurden per
      Umgehungsgeschäft allein zum Zwecke ihrer Wiedereinfuhr ausgeführt. Andere
      europäische Staaten wie Frankreich und Österreich besitzen bereits
      vergleichbare Gesetze. +++ Andreas Kißler
      vwd/14.6.2002/ak/cv


      14.06.2002 - 16:15 Uhr
      GOOD TRADE...!!!
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 15:13:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo liebe buch.de Gemeinde,

      wieso schreibt keiner mehr ?

      Heute aktuell schon wieder - 19 %.

      Ich glaubs langsam nicht mehr. Warum trifft es uns immer härter ?

      schöne Grüsse
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 17:58:48
      Beitrag Nr. 5 ()
      weil uns allen schlecht ist.

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      Avatar
      schrieb am 26.06.02 20:17:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      Deutsche beim Online-Shopping weltweit Nr. 3

      (tecCHANNEL.de, 26.06.2002) Deutschland steht beim Internet-Einkauf weltweit hinter den USA und Südkorea an dritter Position. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid unter 42.000 Online-Shoppern in 37 Ländern.WieTSN Emnidam heutigen Mittwoch mitteilte, haben in den vergangenen Monaten 26 Prozent der rund 26,7 Millionen privaten Internet-Nutzer in Deutschland online eingekauft. Insgesamt ist die Internet-Nutzung in Deutschland um sechs Prozentpunkte von 36 Prozent im Jahre 2001 auf nunmehr 42 Prozent gestiegen.

      Durchschnittlich hat laut Emnid jeder zweite deutsche Internet-Einkäufer bei seinen Online-Einkäufen in den vergangenen vier Wochen bis zu 100 Euro ausgegeben. 34 Prozent gaben zwischen 101 und 300 Euro aus. Sieben Prozent gaben an, für 1000 oder mehr Euro online eingekauft zu haben. Spitzenreiter bei den elektronisch bestellten Waren sind den Marktforschern zufolge weiterhin Bücher mit 33 Prozent vor Musik-CDs (24 Prozent) und Bekleidung (21 Prozent). Elektronische Geräte kamen auf 19 Prozent, Tickets für Kino und Theater auf 14 Prozent.

      Hemmschuh für eine breitere E-Commerce-Nutzung sind demnach weiterhinSicherheitsbedenken. 73 Prozent der deutschen Internet-Nutzer, die noch nicht online eingekauft haben, sind laut Emnid nicht bereit, Daten wie die Kreditkarten-Nummer via Internet weiterzugeben. 75 Prozent dieser Befragten halten denn auch den Offline-Laden für die sicherere Einkaufsmöglichkeit. (jma)

      GOOD TRADE...!!!
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 20:40:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Umsatzplus in schwierigem Umfeld
      Parfümerien und Bücher trotzen der Konsumflaute


      26. Juni 2002

      Die Vertriebslinien des DOUGLAS-Konzerns konnten die Nettoumsätze in den ersten fünf Monaten des aktuellen Geschäftsjahres um 1,3 Prozent steigern. Auf vergleichbarer Fläche lagen die aufgelaufenen Konzernumsätze mit einem Minus von 0,9 Prozent nur knapp unter Vorjahr. "Damit liegen wir zwar hinter unseren Erwartungen zurück - im Vergleich zur deutlich schwächeren Branchenentwicklung konnten sich die Vertriebslinien der DOUGLAS-Gruppe jedoch weiter gut behaupten", so Henning Kreke (Vorsitzender des Vorstandes) anlässlich der DOUGLAS-Hauptversammlung in Hagen.

      Die ersten Monate des Jahres 2002 haben gezeigt, so Henning Kreke, dass sich die konjunkturelle Situation insbesondere in Deutschland gegenüber dem letzten Jahr noch nicht geändert hat. Der Wind bläst dem Einzelhandel nach wie vor kräftig ins Gesicht. So liegen die Zahlen der Einzelhandelsverbände für das relevante Segment - also für den Fachhandel - bei minus 4 bis minus 5 Prozent.

      Trotz dieses schwierigen Umfeldes hat sich der DOUGLAS-Konzern in den ersten drei Monaten 2002 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum steigern können. Dies lag nicht zuletzt am vergleichsweise frühen Ostergeschäft. "Diese Einnahmen fehlten uns dann allerdings im sehr schwachen April. Auch der relativ schwache Mai blieb hinter unseren Erwartungen zurück", erläuterte Kreke.

      Während sich die Geschäftsbereiche Parfümerien und Bücher verbessern konnten, haben die Bereiche Schmuck, Mode/Sport und Süßwaren unter dem Vorjahresniveau abgeschlossen. Die einzelnen Sparten entwickelten sich von Januar bis Mai wie folgt:

      Die Douglas-Parfümerien konnten ihre marktführende Position im In- und Ausland weiter ausbauen. Das Umsatzplus der Parfümeriesparte beträgt per Ende Mai 4,2 Prozent bzw. plus 0,4 Prozent auf vergleichbarer Fläche. Die Internationalisierung wurde durch zahlreiche Neueröffnungen - u.a. in Mailand, Budapest und Danzig - vorangetrieben. Im Ausland konnte Douglas eine Umsatzsteigerung von 11,7 Prozent bzw. 2,5 Prozent auf vergleichbarer Fläche erzielen.

      In der Schmuckbranche ist noch keine Trendwende zu erkennen. So liegen die Umsätze im Geschäftsbereich Schmuck per Ende Mai um 4,2 Prozent bzw. vergleichbar um 3,7 Prozent hinter dem Vorjahr zurück.

      Erfreulich ist hingegen die bisherige Umsatzentwicklung im Buchbereich. Obwohl die Branche über Umsatzrückgänge von 3 bis 4 Prozent klagt, konnte Thalia eine Steigerung von 2,9 Prozent erzielen und so weitere Marktanteile hinzugewinnen. Auch auf vergleichbarer Fläche lagen die Umsätze mit 0,8 Prozent im Plus.

      Die Umsätze im Geschäftsbereich Mode/Sport lagen per Ende Mai um 3,1 Prozent bzw. 2,6 Prozent auf vergleichbarer Fläche unter Vorjahr. Der Süßwarenbereich schloss mit minus 3,6 Prozent bzw. minus 4,3 Prozent auf vergleichbarer Fläche ab.

      Zum Ausblick auf das Gesamtjahr sagte Kreke: "Aussagekräftige Vorhersagen zum Verlauf des gesamten Geschäftsjahres 2002 sind nur äußerst schwer zu treffen. Dennoch - sollte die Konjunktur im zweiten Halbjahr und vor allem im für uns besonders wichtigen 4. Quartal wieder anspringen, werden die Geschäfte der DOUGLAS-Gruppe mit ihren ansprechenden Sortimenten, ihrem attraktiven Ambiente und ihren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern davon im besonderen Maße profitieren."

      Das strategische Ziel der DOUGLAS-Gruppe ist es, die führende Position als internationale Lifestyle-Gruppe im Handel zielstrebig und rentabilitätsorientiert weiter auszubauen. Dazu steht im Geschäftsjahr 2002 ein Investitionsvolumen in Höhe von rund 120 Mio. EUR zur Verfügung. Die Expansionsstrategie konzentriert sich weiter auf den Ausbau der drei Kern-Geschäftsbereiche Parfümerien, Schmuck und Bücher. Investitionsschwerpunkt ist nach wie vor der Parfümeriebereich. Hier ist geplant, das Wachstum in Europa mit 40 bis 50 Neueröffnungen zügig weiter fortzusetzen.


      Quelle: www.douglas-holding.de
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 20:48:37
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Rede von Dr. Henning Kreke

      (Es gilt das gesprochene Wort)

      Sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
      meine sehr geehrten Damen und Herren,

      ich begrüße Sie auch im Namen meiner Vorstandskollegen herzlich zur heutigen Hauptversammlung der DOUGLAS HOLDING AG. Wir freuen uns über Ihr großes Interesse an der Entwicklung Ihres Unternehmens.

      Das vergangene Jahr war für den Einzelhandel extrem schwierig. Die weltweit schwache konjunkturelle Entwicklung hat die Konsumfreude der Verbraucher nachhaltig gedämpft. Dieser Negativtrend wurde durch die Terroranschläge in den USA nochmals verstärkt. Umso erfreulicher ist es, dass sich die DOUGLAS-Gruppe auch in diesem schwierigen Umfeld erfolgreich behaupten und ein Fundament für weiteres Wachstum im In- und Ausland schaffen konnte.

      Bevor ich Ihnen die wesentlichen Zahlen zum Geschäftsjahr 2001 vorstelle, möchte ich Ihnen in 5 Punkten aufzeigen, wie sich die DOUGLAS-Gruppe in den vergangenen 12 Monaten strategisch weiterentwickelt hat.


      1. Fokussierung auf 3 Kern-Geschäftsbereiche

      Wir haben im letzten Jahr unser strategisches Beteiligungsportfolio weiter konsequent auf die drei Kern-Geschäftsbereiche Parfümerien, Schmuck und Bücher fokussiert. Dies gelang durch die zügige Integration der Yaska-Filialen ins deutsche Douglas-Parfümerienetz, das schnelle Wachstum der Douglas-Parfümerien im Ausland und den Zusammenschluss mit Thalia im Buchbereich.

      Parallel dazu wurden in den letzten Jahren die Mehrheitsbeteiligungen an Drospa (Drogerien), Feller (Cafés) sowie Werdin und Biba im Modebereich verkauft. Die Nettoumsätze dieser veräußerten Gesellschaften lagen zum Zeitpunkt des Verkaufs bei rund 460 Mio. € per anno. Wie rasch die Konzentration auf profitable Lifestyle-Segmente mit überdurchschnittlichen Wachstums- und Ertragspotenzialen umgesetzt wurde, verdeutlicht auch die Tatsache, dass der Umsatzanteil unserer drei Kernbereiche in drei Jahren von 68 Prozent auf 87 Prozent gestiegen ist.


      2. Internationalisierung

      Die strategische Ausrichtung auf europäische Expansion hat sich als richtig erwiesen und zu einem wichtigen Wachstumsmotor im Konzern entwickelt. Dabei haben wir unsere führende Position als internationale Lifestyle-Gruppe im Handel zielstrebig und rentabilitätsorientiert ausgebaut.

      Die DOUGLAS-Gruppe ist im Ausland mittlerweile in zehn Ländern mit eigenen Vertriebsgesellschaften - vornehmlich im Parfümeriebereich - vertreten. Der Auslandsanteil am Konzernumsatz beträgt mittlerweile 24 Prozent, nach 21 Prozent im Vorjahr.

      Der Schwerpunkt unserer internationalen Aktivitäten liegt in Westeuropa; durch die ersten Eröffnungen in Polen und Ungarn ist aber auch der Markteintritt in Osteuropa gelungen. Die überdurchschnittlich gute Entwicklung in diesen beiden Ländern zeigt, dass wir auch in diesen Märkten gutes Geld verdienen können.


      3. Markenprofilierung und Marktführerschaft

      Meine Damen und Herren, wir haben mit aller Kraft weiter daran gearbeitet, unseren Marken ein eigenständiges, unverwechselbares Profil zu geben. Vorbild sind dabei unsere Douglas-Parfümerien, bei denen wir dieses Ziel schon erreicht haben.

      Mit konsequenter Kunden- und Serviceorientierung haben die Douglas-Parfümerien ihre marktführende Position in Europa weiter ausgebaut. In vielen europäischen Ländern, insbesondere aber auch in Deutschland, gehört Douglas zu den Top-Marken im Einzelhandel.

      Sie können es überall selbst beobachten: Die Marke Douglas ist sehr präsent, hat einen enorm hohen Bekanntheitsgrad und eine beachtliche Markenstärke. Das unterstreicht auch eine vor kurzem veröffentlichte Studie des Manager Magazins und der Unternehmensberatung Roland Berger. In dieser Studie wurde die Stärke der bedeutendsten Konsummarken in Deutschland gemessen.

      Mit Rang 25 von 356 untersuchten Marken belegte Douglas im Rahmen dieser Marken-Meisterschaft eine hervorragende Platzierung, auf die wir stolz sind. Diese gute Bewertung ist umso erfreulicher, weil Marken als immaterieller Vermögenswert für Handelsunternehmen immer wichtiger werden.

      Auch die Marke Christ hat sich ein gutes Stück weiterentwickelt. Christ ist präsenter, moderner und trendiger geworden. Die Markenbekanntheit von Christ, die in den letzten vier Jahren von 27 auf über 50 Prozent gestiegen ist, wurde weiter erhöht und mit Sympathiewerten aufgeladen. Und das ist für uns äußerst wichtig. Denn wir sind zwar schon heute zahlenmäßig der größte Juwelier Deutschlands, aber noch nicht der beliebteste für die "gehobene Mitte". Und da wollen wir hin. Ebenso wie Douglas fast schon ein "Gattungsbegriff" für erstklassige Parfümerien geworden ist, so soll Christ zum Synonym für schicken Schmuck oder trendige Uhren im mittleren Preissegment werden.

      Auch im Buchbereich haben wir unter der Dachmarke Thalia die Marktführerschaft erreicht. Durch den erfolgreichen Zusammenschluss mit der renommierten Hamburger Buchhandelskette Thalia ist die größte Buchhandelsgruppe im deutschsprachigen Raum entstanden. Auch auf dem Weg der Markenprofilierung ist Thalia ein großes Stück vorangekommen.

      Per Ende Mai wurde die Namensumstellung fast aller unserer Buchhandlungen auf die Marke Thalia abgeschlossen. Damit präsentieren sich jetzt 76 Buchhandlungen in Deutschland unter dem Namen `Thalia`. Dieser Schritt zu einer einheitlichen Marke ermöglicht ein überregionales Marketing und führt zu erheblichen Synergieeffekten.


      4. Ertragskraft

      Wir haben unsere Ertragskraft auch in einem äußerst schwierigen, konjunkturellen Umfeld gesichert. Dazu hat die Fokussierung auf die drei Kern-Geschäftsbereiche ebenso beigetragen wie die weitere Internationalisierung und der Ausbau der Marktführerschaft in den jeweiligen Segmenten.

      Wir haben Verbesserungspotenziale im Bestandsmanagement und im Logistikbereich umgesetzt, unsere Geschäftsprozesse analysiert und unnötige Komplexität weiter reduziert. Darüber hinaus haben wir Kostensenkungspotenziale aufgespürt und ausgeschöpft. Aber immer nur dort, wo dies nicht zu Lasten unserer Kunden ging.

      Unsere Nettoumsatzrendite von 5,4 Prozent unterstreicht diese Rentabilitätsorientierung. Dieser - insbesondere für den deutschen Einzelhandel - gute Wert ist das Ergebnis unseres konsequenten Festhaltens an der 3 Säulen-Strategie mit den Bereichen Parfümerien, Schmuck und Bücher. Diese sichern eine hohe Ertragskraft und schaffen die Basis für weiteres, profitables und wertorientiertes


      5. Mitarbeiterorientierung

      Die vier gerade angesprochenen Erfolgsfaktoren kann man im Fachhandel nur dann erfolgreich umsetzen, wenn man die richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat, die diese Zielvorgaben jeden Tag mit Leben erfüllen.

      So verdanken wir es vor allem der hohen Einsatzbereitschaft, der Freundlichkeit und der Fachkompetenz unserer rund 18.700 Beschäftigten, dass wir uns trotz der schwierigen Gesamtsituation gut behaupten und weiterentwickeln konnten. Ich möchte deshalb an dieser Stelle all unseren tüchtigen und sympathischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im In- und Ausland, im Namen von Vorstand und Aufsichtsrat - aber sicher auch in Ihrem Namen - sehr herzlich für ihre erstklassigen Leistungen danken.

      Bei meinen häufigen Filialbesuchen bin ich immer wieder beeindruckt, mit wie viel Freude, Enthusiasmus und Fachkompetenz unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mittlerweile elf Ländern unsere Kunden begeistern. Hier spürt man, wie unsere Unternehmensphilosophie `Handel mit Herz und Verstand` täglich mit Leben erfüllt wird.

      Ich komme nun zu den Zahlen des Geschäftsjahres 2001. Gestatten Sie bitte, dass ich mich dabei auf die wesentlichen Kennzahlen beschränke. Alle weiteren Details finden Sie in dem Ihnen vorliegenden Geschäftsbericht.

      Das Geschäftsjahr 2001 ist für den DOUGLAS-Konzern insgesamt zufriedenstellend verlaufen. Unsere Vertriebsgesellschaften haben in 1.544 Fachgeschäften Nettoumsätze in Höhe von 2,2 Mrd. € erzielt. Das entspricht - bereinigt um die veräußerten Modebeteiligungen - einem Wachstum von 8,6 Prozent. Damit wurde unser Wachstumsziel, das wir uns zu Beginn des Jahres 2001 mit 8 bis 10 Prozent gesetzt hatten, erreicht.

      Deutschland bleibt - trotz des dynamischen Wachstums im Ausland - mit einem Umsatzanteil von 76 Prozent nach wie vor der größte Markt für die DOUGLAS-Gruppe. Die Umsätze stiegen hier auf rund 1,7 Mrd. €. Das entspricht einem Wachstum im Inland von 6,4 Prozent bzw. einem Plus von 1,5 Prozent auf vergleichbarer Fläche. Damit liegt DOUGLAS deutlich über dem Branchendurchschnitt.

      Die Auslandsgesellschaften entwickelten sich im Geschäftsjahr 2001 mit einem Umsatzzuwachs um 16,1 Prozent bzw. plus 3,9 Prozent auf vergleichbarer Fläche auf 523 Mio. € überdurchschnittlich gut. Ihr Anteil am Konzernumsatz beträgt mittlerweile 24 Prozent nach 21 Prozent im Vorjahr.

      Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte im Berichtsjahr eine Höhe von 223 Mio. € nach 202 Mio. € im Vorjahr. Die EBITDA-Marge - das Verhältnis von EBITDA zum Nettoumsatz - liegt bei 10,2 Prozent nach 10,0 Prozent im Vorjahr.

      Die Abschreibungen im DOUGLAS-Konzern erhöhten sich um 8 Mio. € auf 97 Mio. €. Dies ist Ausdruck der intensiven Investitionstätigkeit der DOUGLAS-Gruppe.

      Im Geschäftsjahr 2001 investierte der DOUGLAS-Konzern 145 Mio. € nach 138 Mio. € im Vorjahr. Damit hat das Investitionsvolumen den bisher höchsten Stand in der Konzerngeschichte erreicht. Von den 145 Mio. € entfielen 83 Prozent auf die drei Kerngeschäftsbereiche Parfümerien, Schmuck und Bücher. Die Auslandsinvestitionen erhöhten sich auf 53 Mio. €, was einem Anstieg von sage und schreibe 72 Prozent entspricht.

      In die nationale und internationale Expansion der Douglas-Parfümerien - es gab insgesamt 52 Neueröffnungen - wurden 95 Mio. € investiert; das entspricht fast zwei Dritteln der Gesamt-Investitionen der DOUGLAS-Gruppe. Der Investitionsschwerpunkt lag in den Niederlanden. Dort sind 16 vom Textilhändler Kreymborg übernommene Filialen auf den Douglas-Markenauftritt umgestellt worden, um auch in Holland unsere marktführende Position weiter auszubauen. Die Investitionen im Geschäftsbereich Schmuck in Höhe von 16 Mio. € flossen in 18 Neueröffnungen und zahlreiche Modernisierungsmaßnahmen. In die organische Expansion des Buchbereiches, das heißt - ohne den Zusammenschluss mit Thalia - wurden 11 Mio. € investiert.

      Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug im Berichtsjahr 118,3 Mio. €. Das entspricht einer Steigerung um 6,1 Prozent. Während sich die Geschäftsbereiche Parfümerien und Bücher planmäßig gut entwickelten, konnte der Schmuckbereich die gesteckten Ziele nicht erreichen, weil die gesamte Schmuckbranche von der weltweit spürbaren Kaufzurückhaltung der Verbraucher besonders hart betroffen war. Lassen Sie mich jedoch klar sagen, dass wir auch im Schmuckbereich Geld verdienen.

      Unter dem Strich konnte die DOUGLAS-Gruppe trotz größter Anstrengungen ihr ehrgeiziges Ergebnisziel - wir hatten uns zu Jahresbeginn eine parallele Steigerung von Umsatz und Ergebnis vorgenommen - leider nicht ganz erreichen. Dennoch konnten wir unsere Nettoumsatzrendite auf vergleichbarer Basis leicht erhöhen. Sie gilt mit 5,4 Prozent im Einzelhandel nach wie vor als erstklassig und verdeutlicht die hohe Ertragskraft der DOUGLAS-Gruppe. Der Konzern-Jahresüberschuss beläuft sich auf 81,5 Mio. €.

      Nun noch ein paar Anmerkungen zur Bilanz des DOUGLAS-Konzerns: Die Konzernbilanzsumme liegt nahezu unverändert bei 1,3 Mrd. €. Das Anlagevermögen erhöhte sich durch das hohe Investitionsvolumen auf rund 448 Mio. €. Die langfristigen Finanzierungsmittel, also das Eigenkapital und die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten, decken das 1,5-fache des Anlagevermögens. Der Anteil des Vorratsvermögens liegt unverändert bei 36 Prozent der Bilanzsumme. Absolut betrachtet stiegen die Bestände lediglich um 1,2 Prozent, also unterproportional zum Umsatzwachstum. Hier zeigen sich die ersten Früchte der Arbeit, die wir in die Reduzierung der Bestände gesteckt haben.

      Das Eigenkapital beträgt 571 Mio. € nach 550 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einer Steigerung von 3,9 Prozent. Nach Ausschüttung des Bilanzgewinns wird die Eigenkapitalquote solide 41,3 Prozent betragen. Im Vorjahr belief sich die Eigenkapitalquote auf 37,9 Prozent nach Dividendenausschüttung und anschließender Kapitalerhöhung.

      Damit Sie - verehrte Aktionärinnen und Aktionäre - Ihren verdienten Anteil am Erfolg der DOUGLAS-Gruppe haben, schlagen Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung eine Dividendenerhöhung von 82 Cent auf 90 Cent je Stückaktie vor. Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung des letzten Jahres sind voll dividendenberechtigt.

      Insgesamt soll auf ein dividendenberechtigtes Kapital von 116,9 Mio. € eine Ausschüttung von 35,1 Mio. € erfolgen. Darüber hinaus sind den Rücklagen der DOUGLAS HOLDING AG 21 Mio. € zur Stärkung des Eigenkapitals als Basis für das weitere, geplante Wachstum zugeführt worden.

      Kommen wir nun zur Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche:

      Der Geschäftsbereich Parfümerien hat im Jahr 2001 Nettoumsätze in Höhe von 1,2 Mrd. € erzielt. Das entspricht einer Steigerung um 6,6 Prozent sowie auf vergleichbarer Fläche um 4,6 Prozent. Der Anteil am Konzernumsatz beträgt 55 Prozent nach 52 Prozent im Vorjahr. Die 715 Douglas-Parfümerien in elf Ländern haben ihre marktführende Position in Europa weiter ausgebaut.

      In Deutschland sind die Umsätze um 3,2 Prozent auf 798 Mio. € gestiegen. Auf vergleichbarer Fläche entspricht dies einem Plus von 3,7 Prozent. Die Anzahl der Filialen im Inland ist von 447 auf 433 zurückgegangen. Das resultiert aus der Schließung mehrerer kleiner Douglas- und Yaska-Parfümerien.

      Trotz der zusätzlichen Kosten aufgrund der vielen Im Gegenzug haben wir in TOP 1 A-Lagen einige neue, großflächige Parfümerien eröffnet. Dazu gehören unter anderem unsere neuen Megastores in Hamburg, Kiel, Münster, Bochum und im Main-Taunus-Zentrum bei Frankfurt. Die 282 Parfümerien im Ausland haben sich auch im vergangenen Jahr überdurchschnittlich gut entwickelt. Die Nettoumsätze sind um 14,4 Prozent bzw. vergleichbar um 6,6 Prozent auf 396 Mio. € gestiegen.

      Trotz der zusätzlichen Kosten aufgrund der vielen Neueröffnungen konnte das EBITDA im Parfümeriebereich weiter gesteigert werden. Mit 153 Mio. € steuerten die Parfümerien mehr als zwei Drittel zum Konzern - EBITDA bei.

      So erfreulich die Entwicklung im Parfümeriebereich war, so enttäuschend verlief für uns die Umsatzentwicklung im Geschäftsbereich Schmuck. Die Gründe dafür lassen sich recht eindeutig identifizieren: Insbesondere im mittel - bis hochpreisigen Segment - und dies ist keine billige Ausrede - war die weltweit rückläufige Nachfrage nach Schmuck und Uhren deutlich zu spüren. Darüber hinaus haben die Auswirkungen der Terroranschläge im September 2001 - gerade in der Schmuckbranche - zu weiteren, teilweise drastischen Umsatzeinbrüchen geführt. Nach Informationen aus der Branche lag das Umsatzminus zwischen 4 und 6 Prozent.

      Vor diesem Hintergrund stellt sich der Umsatzrückgang um 2,8 Prozent in unserem Geschäftsbereich Schmuck noch relativ moderat dar. In 462 Geschäften von Christ und Gold Meister sind Nettoumsätze in Höhe von 431 Mio. € erzielt worden. Wir werden trotz der derzeit ungünstigen Rahmenbedingungen intensiv daran arbeiten, die Ertragslage des Schmuckbereichs zu stärken.

      Das muss auch sein, denn der Ergebnisverlauf im Schmuckbereich blieb im Jahr 2001 durch die enttäuschende Umsatzentwicklung deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Das EBITDA erreichte eine Höhe von 34 Mio. € und somit etwa 8 Prozent vom Nettoumsatz. Sicherlich kein guter, aber unter den gegebenen Umständen so eben noch akzeptabler Wert.

      Gerade für den Bereich Schmuck hoffen wir auf eine baldige konjunkturelle Trendwende. Wenn die Konjunktur wieder anspringt und die Verbraucher wieder richtig Spaß am Schmuckkauf bekommen, dann wird Christ mit seinen attraktiven Geschäften, trendigen Sortimenten und erstklassigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern überdurchschnittlich partizipieren.

      Für den Geschäftsbereich Bücher hat sich der Zusammenschluss mit Thalia erwartungsgemäß positiv ausgewirkt: Er hat im Berichtsjahr zu einem Umsatzsprung von 163 Mio. € auf nunmehr 273 Mio. € geführt. Das entspricht einem Zuwachs von 67 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zu diesem Ergebnis haben die mit Wirkung vom 1. Januar 2001 konsolidierten Thalia-Buchhandlungen rund 67 Mio. € beigesteuert. Die Schweizer Buchhandlungen Jäggi und Stauffacher setzten 55 Mio. € um.

      Mit dieser guten Entwicklung hat die Thalia-Gruppe ihre marktführende Position im deutschsprachigen Buchhandel weiter ausgebaut - und ihre Position als drittes Kerngeschäftsfeld innerhalb des Konzerns gefestigt.

      Zu den strategischen Wettbewerbsvorteilen der Thalia-Gruppe gehört das bundesweite Filialnetz sowie die ausgefeilte Multi-Channel-Strategie mit den Internethändlern buch.de und buch.ch. Die Vorteile für unsere Kunden sind vielfältig: Sie können sich ihre Bücher entweder in der Thalia-Buchhandlung oder online kaufen. Sollte ein Buch in einem Geschäft einmal nicht vorhanden sein, können die Kunden dieses an den Internet-Terminals in der Buchhandlung bestellen und erhalten es dann nach Hause geliefert. Doch es geht auch andersrum. Wer sein Buch lieber zu Hause am PC bestellt, kann es bei Thalia abholen oder bei Nichtgefallen auch dort umtauschen.

      Die Ergebnisentwicklung im Buchbereich verlief erfreulich gut. Durch die erfolgreiche Zusammenführung der verschiedenen Vertriebslinien unter dem Dach der Thalia Holding konnten erste Kostenvorteile realisiert werden. Das EBITDA des Buchbereichs konnte mit 13 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden.

      Nun noch ein paar Worte zu unseren Bereichen Mode/ Sport und Süßwaren. Der Geschäftsbereich Mode/Sport erzielte Umsätze in Höhe von 273 Mio. €. Vor dem Hintergrund eines insgesamt stark rückläufigen deutschen Textilmarktes stellt sich der Rückgang um 1,4 Prozent bzw. 1,1 Prozent auf vergleichbarer Fläche noch sehr moderat dar. Insbesondere Appelrath-Cüpper konnte sich gegen den negativen Branchentrend gut behaupten und die Umsätze auf höchstem Niveau im Vergleich zum Vorjahr halten. Dagegen mussten Pohland und auch Sport Voswinkel Umsatzrückgänge hinnehmen. Das EBITDA im Bereich Mode/Sport ist leicht gestiegen auf 24 Mio. €. Dabei konnte die gute Ergebnisentwicklung bei Appelrath-Cüpper den Ergebnisrückgang im Sportbereich kompensieren.

      Der Geschäftsbereich Süßwaren hat sich im Geschäftsjahr 2001 besser entwickelt als die Branche und damit die marktführende Position weiter ausgebaut. Die Nettoumsätze stiegen um 5,3 Prozent bzw. vergleichbar plus 3,4 Prozent auf 78 Mio. €. Das EBITDA stieg auf 3 Mio. €.

      Anlässlich der letztjährigen Hauptversammlung haben wir Ihnen, sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, die Corporate Governance-Grundsätze der DOUGLAS HOLDING AG vorgestellt. Diese Grundsätze dienen der Umsetzung einer verantwortlichen, auf Wertschöpfung ausgerichteten Leitung und Kontrolle der DOUGLAS-Gruppe. Sie sind Richtschnur für die Führung des Unternehmens.

      Die DOUGLAS HOLDING AG unterstützt damit aktiv und konsequent das Ziel einer transparenten Unternehmensführung im Interesse von Aktionären, Mitarbeitern und Öffentlichkeit.

      Wir sind bei der Umsetzung der Corporate Governance - Grundsätze gut vorangekommen und haben damit durchweg positive Erfahrungen gemacht. Wir beobachten die derzeitige Diskussion um das Thema Corporate Governance sehr genau - Stichwort Cromme Kommission - und werden unsere Grundsätze entsprechend anpassen. In jedem Fall gilt: Die Corporate Governance - Grundsätze der DOUGLAS-Gruppe werden sich eng an jenen der deutschen Blue Chips - also den DAX-Werten - orientieren.

      Meine Damen und Herren, ich möchte Ihnen zum Schluss kurz die strategischen Zielsetzungen und die aktuelle Entwicklung in der DOUGLAS-Gruppe skizzieren. Unser strategisches Ziel lautet: Wir wollen unsere führende Position als internationale Lifestyle-Gruppe im Handel zielstrebig und rentabilitätsorientiert weiter ausbauen. Dazu steht im Geschäftsjahr 2002 ein Investitionsvolumen in Höhe von rund 120 Mio. € zur Verfügung. Wir konzentrieren unsere Expansionsstrategie weiter auf den Ausbau der drei Kern-Geschäftsbereiche Parfümerien, Schmuck und Bücher. Investitionsschwerpunkt ist nach wie vor der Parfümeriebereich. Hier planen wir, unser Wachstum in Europa mit 40 bis 50 Neueröffnungen weiter fortzusetzen.

      Die strategische Herausforderung für den Parfümeriebereich besteht vor allem darin, mit der richtigen Internationalisierungsstrategie die Marktführerschaft in Europa konsequent auszubauen. Dies gilt nicht zuletzt für die besonderen Chancen, die die Märkte in Osteuropa bieten. Neben Polen und Ungarn befassen wir uns zur Zeit intensiv mit Tschechien und Russland, mit der Zielsetzung auch in diesen zukunftsträchtigen Ländern - gegebenenfalls mit Joint- Venture Partnern - die marktführende Stellung zu besetzen.

      Im Geschäftsbereich Schmuck liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung der Marke Christ zum beliebtesten Fachgeschäft für Schmuck und Uhren in der mittleren bis gehobenen Preislage. Die wesentliche strategische Herausforderung liegt darin, die Leitwerte Top-Service, Top-Qualität, und Top-Ambiente auch bei Christ fest zu verankern. Dazu sind anspruchsvolle Qualitätsstandards definiert worden, die im gesamten Unternehmensbereich Schmuck erfüllt werden müssen.

      Effiziente Kostensenkungsmaßnahmen und eine weitere Optimierung des Bestandsmanagements werden dazu beitragen, dass Christ seine Ertragskraft deutlich verbessern wird, sobald die Kunden wieder Spaß am Einkaufen finden.

      Die strategische Herausforderung für das Geschäftsfeld Bücher besteht darin, Thalia zu einer Top-Marke im Buchhandel aufzubauen und die marktführende Position im deutschsprachigen Raum konsequent weiter auszubauen. Dieses Ziel soll erreicht werden durch die gerade erfolgte Namensumstellung auf die Marke Thalia, durch die Eröffnung weiterer, großflächiger Buchhandlungen unter dem Label Thalia sowie durch Flächenerweiterungen und Modernisierungen.

      Weiteres Wachstumspotenzial liegt in der Akquisition gut eingeführter Buchhandlungen. Ein Blick auf den aktuellen Marktanteil von Thalia, der in Deutschland gerade mal 4 Prozent beträgt, verdeutlicht unsere erstklassigen Wachstumschancen im Geschäftsbereich Bücher.

      Neben den drei Kerngeschäftsbereichen haben wir unter unserem Dach noch den Geschäftsbereich Mode/Sport - mit den Unternehmen Appelrath-Cüpper, Pohland und Sport Voswinkel - sowie unsere traditionellen Hussel-Süßwarenfachgeschäfte. Während einige Konzepte gut zur DOUGLAS-Gruppe passen, muss in anderen Bereichen die strategische Ausrichtung überarbeitet werden, um sie unserer ertragsorientierten Lifestyle-Philosophie anzupassen.

      Meine Damen und Herren, im vergangenen Jahr hat sich unsere langjährige Erfahrung erneut bestätigt, dass sich unsere Kunden auch in schwierigen Zeiten gern einen Hauch von Luxus gönnen. Davon haben wir mit unserer auf Top-Service, Top-Qualität und Top-Ambiente ausgerichteten Lifestyle-Philosophie profitiert.

      Dieser Trend setzt sich in 2002 fort - und damit komme ich zum laufenden Geschäftsjahr. Die ersten Monate des laufenden Jahres haben gezeigt, dass sich die konjunkturelle Situation insbesondere in Deutschland gegenüber dem letzten Jahr noch nicht geändert hat. Der Wind bläst dem Einzelhandel nach wie vor kräftig ins Gesicht. Es zeigt sich jedoch auch, dass die drei Hauptsäulen der DOUGLAS-Gruppe sogar in einem rückläufigen Markt stark genug sind, ihre führende Marktposition weiter auszubauen.

      Per Ende März konnten wir von einer positiven Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr berichten. Dies lag nicht zuletzt am vergleichsweise frühen Ostergeschäft. Diese Einnahmen fehlten uns dann allerdings im sehr schwachen April. Auch der relativ schwache Mai blieb hinter unseren Erwartungen zurück.

      Unter dem Strich stiegen die Umsätze im DOUGLAS-Konzern nach den ersten fünf Monaten um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf vergleichbarer Fläche lagen die aufgelaufenen Konzernumsätze mit einem Minus von 0,9 Prozent knapp unter Vorjahr. Die Konsumflaute ist also auch an uns nicht spurlos vorübergegangen.

      Während sich die Geschäftsbereiche Parfümerien und Bücher verbessern konnten, haben die Bereiche Schmuck, Mode/Sport und Süßwaren unter dem Vorjahresniveau abgeschlossen. Damit liegen wir zwar hinter unseren Erwartungen zurück - im Vergleich zur deutlich schwächeren Branchenentwicklung konnten sich die Vertriebslinien der DOUGLAS-Gruppe jedoch weiter gut behaupten. Die Zahlen der Einzelhandelsverbände liegen für unser Segment - also für den Fachhandel - bei minus 4 bis minus 5 Prozent.

      Die einzelnen Sparten entwickelten sich von Januar bis Mai wie folgt:
      Die Douglas-Parfümerien konnten ihre marktführende Position im In- und Ausland weiter ausbauen. Das Umsatzplus der Parfümeriesparte beträgt per Ende Mai 4,2 Prozent bzw. plus 0,4 Prozent auf vergleichbarer Fläche. Die Internationalisierung wurde durch zahlreiche Neueröffnungen - u.a. in Mailand, Budapest und Danzig - vorangetrieben. Im Ausland konnte Douglas eine Umsatzsteigerung von 11,7 Prozent bzw. 2,5 Prozent auf vergleichbarer Fläche erzielen.

      In der Schmuckbranche ist noch keine Trendwende zu erkennen. So liegen die Umsätze im Geschäftsbereich Schmuck per Ende Mai um 4,2 Prozent bzw. vergleichbar um 3,7 Prozent hinter dem Vorjahr zurück.

      Erfreulich ist hingegen unsere bisherige Umsatzentwicklung im Buchbereich. Obwohl die Branche über Umsatzrückgänge von 3 bis 4 Prozent klagt, konnte Thalia eine Steigerung von 2,9 Prozent erzielen und so weitere Marktanteile hinzugewinnen. Auch auf vergleichbarer Fläche lagen die Umsätze mit 0,8 Prozent im Plus.

      Die Umsätze im Geschäftsbereich Mode/Sport lagen per Ende Mai um 3,1 Prozent bzw. 2,6 Prozent auf vergleichbarer Fläche unter Vorjahr. Der Süßwarenbereich schloss mit minus 3,6 Prozent bzw. minus 4,3 Prozent auf vergleichbarer Fläche ab.

      Meine Damen und Herren, aussagekräftige Vorhersagen zum Verlauf des gesamten Geschäftsjahres 2002 sind nur äußerst schwer zu treffen. Dennoch: Sollte die Konjunktur im zweiten Halbjahr und vor allem im für uns besonders wichtigen 4. Quartal wieder anspringen, werden die Geschäfte der DOUGLAS-Gruppe - und davon bin ich fest überzeugt - mit ihren ansprechenden Sortimenten, ihrem attraktiven Ambiente und ihren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern davon im besonderen Maße profitieren.

      Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre – ich möchte meinen Vortrag nicht beenden, ohne ein paar Worte zur Diskussion über den Euro zu sagen. Wir haben den Eindruck, dass sich unsere Kunden langsam aber sicher an die neue Währung gewöhnen.

      Umso unverständlicher sind mir die ungerechtfertigten Äußerungen einzelner Politiker und Verbandsvertreter, die dem Einzelhandel flächendeckende Preissteigerungen im Rahmen der Euro-Bargeldeinführung unterstellen. Es mag sicherlich einige schwarze Schafe gegeben haben. Eine Generalanklage des Einzelhandels rechtfertigen diese aber nicht. Dies ist auch durch eine Reihe von Untersuchungen mehrerer unabhängiger Institute bestätigt worden.

      In jedem Fall gilt: die Tochtergesellschaften der DOUGLAS-Gruppe haben im Interesse unserer Kunden während der Währungsumstellung für größtmögliche Transparenz gesorgt und die Euroumstellung nicht für ungerechtfertigte Preiserhöhungen genutzt.

      Bitte überzeugen Sie sich selbst und besuchen Sie unsere Fachgeschäfte. Sie sind uns dort als Kunde genauso herzlich willkommen wie als Aktionär bei dieser Hauptversammlung. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Vertrauen und freue mich nun auf Ihre Fragen.


      Quelle: www.douglas-holding.de
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 18:49:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      1. Juli 2002


      Analyst Corner:

      Douglas - antizyklisch investieren
      Jedes der fünf Geschäftsfelder der Douglas Holding ist stark konsumorientiert. Gemäß ihrer Einschätzung der weiteren Konsumentwicklung in Deutschland ist Vereins- und Westbank-Analystin Martina Baumann davon überzeugt, dass das Unternehmen ab 2003 seine Gewinne wieder deutlich steigern kann.

      Vereins- und Westbank
      Analystin: Martina Baumann


      Douglas Holding


      WKN 609900
      Branche Drogerie und Kosmetikgüter
      Land Deutschland
      Bisherige Empfehlung k.A.
      Aktuelle Empfehlung Akkumulieren
      Kurs bei Besprechung 23,90 Euro
      Datum 01.07.2002
      Kursziel 28, 50 Euro
      Zeithorizont k.A.

      Börsenkennzahlen


      Unternehmen Douglas Holding
      52 Wochen Hoch 36,50 Euro
      52 Wochen Tief 23,52 Euro
      Marktkapitalisierung 934 Mio. Euro

      Douglas Holding 609900

      Per Internet wurde der heutige 1. Juli zum Tag des Konsumverzichts erklärt. Frustrierte Verbraucher sollen ihrem Unmut über Preissteigerungen im Zuge der Euroeinführung dadurch Luft machen, dass heute kein einziger Euro ausgegeben wird. Eine solche Aktion passt genau in die Zeit des Konsumzurückhaltung. Von diesem ist auch das Geschäft der Douglas Holding stark betroffen, die in den fünf stark Konsum abhängigen Geschäftsfeldern Parfümerien, Schmuck, Bücher, Mode/Sport und Süßwaren tätig ist. Trotz der allgemeinen Konsumflaute in Deutschland konnte das Unternehmen aber besonders im Hauptgeschäft Parfümerien und im Bereich Süßwaren im ersten Quartal des laufenden Jahres seinen Umsatz weiter steigern. Über die Gründe dafür und die weiteren Aussichten für die Hagener sprachen wir mit Martina Baumann, Analystin der Vereins- und Westbank.

      AC:
      Frau Baumann, in Deutschland herrscht Flaute beim Konsum. Die davon stark abhängige Douglas Holding konnte ihre Umsätze im ersten Quartal 2002 aber steigern. Maßgeblich dazu beigetragen hat der Erlösanstieg im größten Geschäftsfeld Parfümerien. Wie lässt sich diese Entwicklung begründen?

      Baumann:
      Der Parfümeriebereich von Douglas verzeichnete in den ersten drei Monaten 2002 einen überproportionalen Umsatzanstieg von 7,5% auf 257 Mio. Euro. Dieser war zum einen bedingt durch das frühe Ostergeschäft, das diesmal noch ins erste Quartal fiel, und zum anderen durch die gute Entwicklung der Parfümerien im Ausland. In Italien, Spanien, Portugal, der Schweiz und den USA stiegen die Umsätze mit zweistelligen Zuwachsraten, so dass sich insgesamt beim Auslandsgeschäft ein Plus von 14,8% ergab. Damit liegt der Auslandsanteil der Bereichsumsätze bei 34,7%. Die verbesserte Rohertragsmarge aber wurde zum Teil durch erhöhte Marketingaufwendungen zur Ankurbelung der Umsätze ausgeglichen.

      AC:
      Bedeutet das, dass das zweite Quartal im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des dann ja nicht mehr vorhandenen Ostern-Sondereffektes schwächer ausfallen wird?

      Baumann:
      Die geschenkeorientierten Bereiche Parfüm, Schmuck und Süßwaren dürften von diesem Effekt sicherlich negativ belastet werden. In der vergangenen Woche hat Douglas auch bereits Zahlen für die ersten fünf Monate vorgelegt, die belegen, dass besonders bei Parfüm und Schmuck im zweiten Quartal Umsatz leicht unterhalb des Vorjahres liegen. Genaue Prognosen bezüglich der Umsatz- und Gewinnentwicklung im ersten Halbjahr werden wir in Kürze veröffentlichen.

      AC:
      Der von Ihnen angesprochene Schmuckbereich ist derzeit so etwas wie das Sorgenkind der Hagener.

      Baumann:
      Das stimmt. In der Schmucksparte ist auch im Gesamtjahr beim Umsatz noch keine Trendwende in Sicht. Dieser sank trotz des Ostergeschäfts im ersten Quartal 2002 um 2% auf 80 Mio. Euro, wobei ein negatives Ergebnis vor Abschreibungen von 5,4 Mio. Euro erwirtschaftet wurde. Im Vorjahresquartal waren es dagegen nur 4,2 Mio. Euro Verlust. Wir gehen aber davon aus, dass sich die Rohertragsmarge bei einer weiteren Reduzierung der Warenlagerbestände aufgrund einer reduzierten Kapitalbindung verbessert.

      AC:
      Wie können denn die Probleme dieser Sparte behoben werden?

      Baumann:
      Die Schmucksparte erreicht in Deutschland mit 281 Filialen der Christ-Kette nur einen Marktanteil von etwa 10%. Hier muss sich das Image gegenüber alteingesessenen familiengeführten Juwelieren, die einen Marktanteil von 60% auf sich vereinigen, maßgebend verbessern. Die Einstellung eines neuen Geschäftsführers für den Vertrieb im Mai und Maßnahmen zur Verbesserung des Vorratsmanagements sollten dazu beitragen können, Image- Umsatz- und Margenverbesserungen zu erzielen. Wenn man bedenkt, dass rund 40% der gesamten Warenbestände des Douglas-Konzerns allein im Schmuckbereich gebunden werden, kann man ermessen, wie groß der Hebel einer Kapitalbindungsreduktion in diesem Sektor für das gesamte Unternehmen wäre. Dennoch wird die schwache Konsumnachfrage in Deutschland diese Sparte in 2002 noch erheblich belasten.

      AC:
      Positiver stellt sich der Bereich Bücher dar!?

      Baumann:
      Der Bücherbereich läuft weiter sehr gut. Trotz negativer Branchenentwicklung konnte Douglas in Deutschland Marktanteile hinzugewinnen. Derzeit beträgt der Marktanteil 4%, mit steigender Tendenz. Sechs Neueröffnungen und großzügige Flächenerweiterungen haben das Filialnetz noch attraktiver gemacht. Die Umstellung der 61 Buchhandlungen der Kette Phönix auf den Namen Thalia ist per Mitte Juni planmäßig beendet worden. Damit ist die Thalia-Gruppe nun mit insgesamt 80 Geschäften in Deutschland und acht Buchhandlungen in der Schweiz die größte Buchhandelskette im deutschsprachigen Raum. Die Rentabilität des Bereiches verbessert sich derzeit durch günstigere Einkaufskonditionen und die Optimierung der Logistik. Ziel ist mittelfristig, die EBT-Marge von derzeit über 1 auf 3 bis 5% zu verbessern.

      AC: Douglas hält auch 39,9% des Kapitals der Internet-Buchhandlung buch.de. Wie sehen Sie hier die weitere Entwicklung?

      Baumann:
      Es ist gut vorstellbar, dass der Anteil an buch.de bis über die 50%-Marke ausgebaut werden könnte. Wir erwarten für den Internet-Buchhandel nach einem Verlust von 1,7 Mio. Euro in 2001 zum Ende des laufenden Jahres den Break-even. Dazu kann eben die enge Zusammenarbeit mit Thalia beitragen. So dienen die Thalia-Buchhandlungen beispielsweise als Auslieferungsstelle für bei buch.de bestellte Bücher, Terminals in den Buchhandlungsfilialen ermöglichen den Thalia-Kunden die Direktbestellung der Bücher bei buch.de. Langfristig könnte die Umwälzung der Versandkosten auf den buch.de-Kunden zusätzliches Gewinnpotenzial für den Internet-Buchhandel bieten.


      AC:
      In Ihren Ergebnisschätzungen für den Gesamtkonzern gehen Sie davon aus, dass Douglas im Gesamtjahr 2002 Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis je Aktie wird ausweisen können. Ist das angesichts der derzeitigen Konsumentwicklung realistisch?

      Baumann:
      Das vierte Quartal mit dem Weihnachtsgeschäft ist für das Ergebnis der Douglas-Holding ausschlaggebend. Wir gehen derzeit davon aus, dass sich mit einer Erholung der Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2002 auch die Konsumneigung wieder beleben wird. Von einer solchen Belebung wird die Ergebnissituation insbesondere der Parfümsparte, aber auch des gesamten Konzerns abhängen. Wir erwarten eine Umsatzsteigerung in 2002 für den Konzern von 4% auf 2,3 Mrd. Euro. Diese begründet sich überwiegend durch die weiter anhaltende Auslandsexpansion im Parfümbereich und anhaltendes Wachstum im Buchgeschäft. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sollte sich im laufenden Jahr um 4 bis 6% steigern, vorausgesetzt, das von uns erwartete Szenario einer Konsumbelebung tritt ein.

      AC:
      Rechnen Sie mit weiteren Steigerungsraten in 2003?

      Baumann:
      2003 erwarten wir beim Umsatz einen Anstieg der Wachstumsrate auf 7%. Dies ist durch die Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds zu begründen, in dem auch die Bereiche Mode/Sport und Schmuck sich wieder erholen könnten. Auch weiter steigende Umsätze aus dem zunehmend etablierteren Internet-Buchhandel sollten dazu beitragen können. Auch die EBITDA-Marge dürfte aufgrund einer insgesamt günstigeren Kostensituation von 10,2 auf 10,4% in 2003 leicht ansteigen.

      AC:
      Sie befürchteten vor Wochenfrist einen technischen Rückschlag der Aktie auf Kurse um 24 Euro. Diese sind nun erreicht. Geht es jetzt wieder aufwärts?

      Baumann:
      Solange keine Erholung des inländischen Konsumverhaltens zu erkennen ist, erwarten wir, dass der Douglas-Kurs weiter unter Druck bleibt. Das bedeutet, dass Kurssteigerungen zunächst wohl nur von kurzer Dauer sein werden. Fundamental und technisch allerdings sollte der Kurs im aktuellen Bereich um 24 Euro eine Unterstützung finden. Aufgrund der positiven mittel- und langfristigen Wachstumsperspektiven und der deutlichen Unterbewertung gegenüber der Peer-Group empfehlen wir, die Aktie auf diesem Niveau mit einem Kursziel von 28,50 Euro zu akkumulieren.

      Das Gespräch führte Markus Berkenkopf


      Quelle: www.consors.de/Research
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 17:13:03
      Beitrag Nr. 10 ()
      Buch.de - nach der Hauptversammlung. Wie es weitergeht.


      Liebe Buchfreunde,

      Wie mag es wohl mit der buch.de Internetstores AG weitergehen?

      Der Vorstand der buch.de hat auf der HV 2002 in Münster einen optimistischen Ausblick für die Zukunft gezeichnet. Der oft erwähnte Break-even soll noch in diesem Jahr erreicht werden. Dies ist nicht selbstverständlich in Zeiten, in denen täglich katastrophale Pleiten aus allen Wirtschaftsbereichen gemeldet werden. Möglich wurde dieser Erfolg -den buch.de zweifellos zu verzeichnen hat- dadurch, dass der Konzern Douglas AG den kleinen Online-Händler mit der wertvollen Firmendomain unter seine Fittiche genommen hat.

      In der Tat war in der Folgezeit im Unternehmen buch.de kein Stein auf dem anderen geblieben: In personalpolitischer Hinsicht wurden die wichtigen Positionen des Unternehmens buch.de mit kompetenten Mitarbeitern des Hauses Douglas besetzt. Douglas wurde größter Einzelaktionär des Unternehmens.
      Anschließend wurde die Logistik der Firma buch.de völlig umgekrempelt: Man verzichtete auf ein eigenes Warenlager. Die Homepage wurde komplett neu gestaltet. Es wurde die erfolgreiche Multi-Channel-Strategie eingeführt, die es dem Kunden der buch.de seitdem ermöglicht, beim Partner Thalia online zu bestellen oder wahlweise im Internet bestellte Waren im Thalia-Laden um die Ecke abzuholen.
      Voraussetzung für diese nahezu unnachahmliche Strategie war, dass es eine sehr enge und vertrauensvolle Verflechtung zwischen beiden Unternehmen geben musste. Denn anders konnte eine derartige Symbiose selbstverständlich nicht funktionieren. Konkurrierende Online-Buchhändler, die über keinen mächtigen Buchhandelspartner mit einem dichten Filialnetz verfügten, versuchten die Strategie der buch.de nachzuahmen – und mussten zwangsläufig scheitern. So stellte bald ein Online-Buchhändler nach dem anderen den Geschäftsbetrieb wieder ein.

      Schließlich verlegte die buch.de den Firmensitz von Ibbenbüren nach Münster mit der Begründung, dass man größere Geschäftsräume brauche. In Wahrheit war dies wohl das Signal eines sichtbaren Schlussstriches unter die Vergangenheit der Firma buch.de.

      Insgesamt hat die buch.de also durchaus eine erfreuliche Entwicklung des Geschäftsverlaufes aufzuweisen. Das Geschäftsmodell funktioniert. Und was besonders wichtig ist: Die Zukunftsaussichten sind für den Online-Händler günstig! Dies umso mehr, wenn sich endlich ein europaweit einheitliches Internet-Bezahlungssystem durchgesetzt haben wird. Viele potentielle Kunden zögern bekanntlich heute noch beim Einsetzen ihrer Kreditkarte im Internet. Außerdem will sich niemand gerne registrieren lassen, nur weil er einfach gerne mal ein Buch oder einen Blumenstrauß kaufen möchte. Da der Online-Handel im Grunde immer noch am Anfang seiner Entwicklung steht, dürften diese Kinderkrankheiten bald der Vergangenheit angehören.

      So gesehen könnte der Aktionär der buch.de eigentlich zuversichtlich in die Zukunft blicken und sich über sein Investment freuen. – Doch weit gefehlt!

      Die enge Zusammenarbeit mit Thalia, vormals Phoenix, brachte für die Aktionäre der buch.de auch Nachteile mit sich. So hat Douglas seit langer Zeit nichts mehr dagegen unternommen, um dem pausenlosen Verfall des Aktienkurses der buch.de entgegenzutreten. Im Gegenteil. Der Verdacht liegt nahe, dass dem Großaktionär nach wie vor an einem möglichst billigen Aktienurs gelegen ist, um dann mit einem Griff in die Portokasse die buch.de komplett übernehmen zu können.

      Heute hat die Aktie der buch.de Internetstores AG ca. 95 % des ehemaligen Ausgabekurses verloren. Dies kommt einem Totalverlust sehr nahe. Die Aufsichtsräte und Vorstände der buch.de haben dem stetigen Kursverfall leider größtenteils tatenlos zugesehen. Hinzu kam, dass die eigenständige und gute Marke buch.de immer mehr vernachlässigt wurde zugunsten der Marke Thalia. Thalia fährt heute vorne in der ersten Reihe und buch.de fährt stromlinienförmig -für Kunden und Aktionäre kaum noch sichtbar- im Windschatten der Marke Thalia.
      Nichts gegen den ehrenwerten Namen Thalia mit guter alter Theater-Tradition. Doch nach meiner Meinung hätte der Vorstand der buch.de den Partner Phoenix/Douglas davon überzeugen können und müssen, dass der Name buch.de für die ganze Gruppe -Tradition hin, Tradition her- weit besser geeignet ist, weil er dem potentiellen Kunden in optimaler Weise den Nutzen signalisiert.

      Nach dem Motto „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“, ließ sich die Führung der buch.de fortan eindeutig vor den Karren der Thalia spannen und so scheint die Aufgabe der Eigenständigkeit der buch.de inzwischen längst beschlossene Sache zu sein. Die Vorarbeit für diesen Schritt ist jedenfalls von der Geschäftsführung der buch.de Internetstores AG perfekt geleistet worden. Dr. Tiemann, der als ehemaliger Vorstand der buch.de ein kurzes und für die Aktionäre der buch.de leider sehr teures Gastspiel abgeliefert hatte, hat diese oben erwähnten Zusammenhänge offenbar völlig richtig erkannt und auf der HV nach meinen Informationen (ich war auf der HV in diesem Jahr persönlich nicht anwesend) mit großem Nachdruck deutlich gemacht.

      Im Kern geht es nun darum, dass die treuen Aktionäre der buch.de nicht über den Tisch gezogen werden wollen. Wer bisher zur Geschäftsidee buch.de stand, der möchte nicht auch noch die traurige Erfahrung machen müssen, dass er, statt eines Treuebonus zu erhalten, zunächst an der Nase herumgeführt und dann erbärmlich hinausgedrängelt wird.

      Fazit:
      Nach meiner Einschätzung wird das Übernahmeangebot seitens Thalia/Douglas erst ab dem Zeitpunkt erfolgen, nachdem der angekündigte Break-even Realität geworden ist. Ich kann mir in der Tat nicht vorstellen, dass der Vorstand der Douglas Holding AG, Dr. Henning Kreke, seinen Aktionären die Übernahme eines Unternehmens, das immer noch Verluste macht, in diesen miserablen Börsenzeiten Zeiten „verkaufen“ könnte. Andererseits scheint es buch.de nicht besonders eilig zu haben, um das ersehnte Erreichen der Gewinnschwelle zu verkünden. Je länger man den Break-even nämlich hinauszögert, umso tiefer kann der Kurs abtauchen und umso billiger kann der Großaktionär später zum Zuge kommen. Von der Marke € 0,0X ist man schließlich nicht mehr weit entfernt. Die Wegstrecke von 10 € bis hinunter bis zu € 0,50 war bekanntlich viel größer und wurde dennoch erreicht.

      Also ein Spiel mit gezinkten Karten, ein Teufelskreis für die Aktionäre der buch.de, aus dem es kein Entrinnen gibt?
      Wer kennt die Lösung?

      Freundliche Grüße an die Aktionäre und an die Mitarbeiter der buch.de !
      Palladium-Broker.
      palladiumbroker@hotmail.com

      PS: Dank an ipo.trader für seine unermüdlichen Hintergrund-Infos!
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 18:31:47
      Beitrag Nr. 11 ()
      von wem will Douglas Aktien kaufen?
      es sind nur ´n paar noch im Umlauf!
      der Markt ist leer und keiner verkauft unter 3 Euro!

      d.h. wir diktieren den Preis!


      GOOD TRADE...!!!
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 21:57:31
      Beitrag Nr. 12 ()
      An secret:

      Douglas kann zum Beispiel einige Stücke verkaufen, um den Kurs weiterhin tief zu halten. Soll Gerüchten zufolge ja schon vorgekommen sein. Selbst bei nur geringem Abgabedruck bröckelt der Kurs erfahrungsgemäß dann rasch ab.

      Somit kann der Großaktionär den Kurs nach Belieben steuern. Dies bedeutet, dass nicht die Kleinaktionäre, sondern dass Douglas den Preis der Aktien diktiert. Leider arbeiteten der Aufsichtsrat und die Vorstände der buch.de in der Vergangenheit hauptsächlich im Sinne des Großaktionärs. Und genau dieser Umstand ist es, der die Chancen der Kleinaktionäre nach wie vor stark schmälert.

      Du meinst, keiner würde unter 3 € verkaufen? Darauf würde ich besser nicht wetten.

      Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, ist jene, dass wir Kleinaktionäre einen gut organisierten Zwergenaufstand machen. Eine legale Aktion, die dem Großaktionär lästig ist.

      Gruß: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 22:01:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      Der heutige Mittwoch war alles andere als ein erfreulicher Börsentag für die Aktionäre der Douglas-Holding.
      Gleich 7,2% des Börsenwertes mußte das Unternehmen einbüßen und durchbrach gleich mehrere wichtige, charttechnische Marken.

      Aus der gegebenen Situation stellt sich für mich nun die folgende Frage:

      Wie wird das sehr auf Shareholder-Value bedachte Management von Douglas diesen anhaltenden Kursrutsch zum Stoppen bringen?

      Relativ gute Unternehmenszahlen konnte das Unternehmen erst vor kurzem vermelden. Doch die um sich greifende Konjunkturflaute, das defensive Konsumentenverhalten im Mai und Juni und die Herabstufungen der Analysten, aufgrund der nahen, eingetrübten Zukunftaussichten, setzten dem Kurs umgehend wieder zu.

      Aber wie könnte dann die Lösung aussehen?

      Mein Vorschlag (Wunsch) wäre:


      Schöne Tochter - schöne Mutter!
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 10:00:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      Angesichts des Kursdesasters wird die Unternehmenswertentwicklung völlig vergessen.

      Eine AG mit viel cash, ab Dez. break-even und erheblichem Kundenstamm ist reales Geld wert.

      Douglas wird mehr zahlen müssen als 0,70 cent je Aktie.
      Douglas hat auch kein Interesse den Kurs bei 0,70 zu belassen für alle Ewigkeit:
      Entweder squeeze-out oder Kurs rauf.

      @ alle: kann jemand die Aktionärsstruktur (%-Anteile ) hier posten ?
      Irgendetwas stimmt nicht bei den Mini-Umsätzen.
      Werden hier die Meldepflichten mißachtet ?

      nizza
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 11:11:11
      Beitrag Nr. 15 ()
      Es scheint so zu sein, dass jemand ein großes Interesse an niedrigen Kursen hat. Diese niedrigen Kurse werden mit Mini Umsätzen erzielt.

      Bei einer neutralen Bewertung, dürfte der Kurs von Buch.de deutlich höher liegen.

      Taos
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 14:40:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      An nizza:

      1. Die buch.de kann vom Börsengang wohl nicht mehr viel Geld in der Kasse haben.
      2. Ob der Break-even im Dezember tatsächlich erfolgt, werden wir erst sehen.
      3. Der Online-Kundenstamm der buch.de/Thalia ist wenig wert, wenn Douglas aus irgendeinem Grund nicht mehr mitspielen sollte.

      Das heißt: Größte Abhängigkeit der buch.de von einem einzigen Partner. - Mit allen Vor- und Nachteilen. (Die Klein- und Gründungsaktionäre der buch.de haben allerdings zunächst die Nachteile in vollem Umfang auskosten müssen)

      Gruß: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 18:41:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hier wieder eine interessante Hintergrund-Info, welche die Situation um Buch.de ein wenig relativiert.
      Sollte Hans A. Bernecker hier richtig liegen, dürfte dieser Skandal unangefochten auf Platz 1 der Deutschen Wirtschaftsgeschichte rangieren:


      Skandal bei Dt. Telekom

      Hans Bernecker: Skandal bei Dt. Telekom
      Mails/Nachrichten vom 04.07.2002, Bernecker & Cie.


      Guten Morgen, meine Damen und Herren,
      heute fehlt den Europäern der Wegweiser. New York ist geschlossen, die Amerikaner feiern ihren Unabhängigkeitstag und viele warten darauf, daß ein neuer Terroranschlag versucht wird. Das spürte man gestern im Hintergrund. Auf einen anderen Hammer komme ich weiter unten zurück.

      Schauen wir uns die Markttechnik genauer an. Die schwache deutsche Börse hatte gestern eine Eigendynamik. Sie wurde von New York nicht mehr gedeckt. Das sieht nach einem selbsttragenden Ausverkauf aus. Der scheint mir nahe zu sein. Dabei unterscheiden Sie: Ausverkauf ist nicht Crash und auch kein Schock, sondern eine Räumung der Lager, was Sie wörtlich nehmen können. Das läßt sich an zwei guten Beispielen festmachen:

      AMD schockte gestern einige Spieler, aber nicht den Markt. Die Umsatzwarnung brachte ein Minus von rund 8 % im Kurs, aber keinen neuen Tiefstkurs, wie beschrieben. Das ist sehr wichtig. Damit ist das Thema gegessen.

      QIAGEN schockte ebenfalls, aber mit Recht: Der Kurseinbruch um 35 % geht völlig in Ordnung, weil diese Aktie maßlos überteuert war. Wie oft habe ich darüber an dieser Stelle und in der AB geschrieben. Gleiches gilt für AIXTRON, die gestern 16 % verloren. Hierzu kennen Sie meine Meinung ebenfalls. Was besagt das?

      Aktien, die weitgehend auf der richtigen Bewertungsebene liegen, können kurzfristig erschrecken, wie das im Moment möglich ist, fallen aber nicht ins Bodenlose. Aktien, die noch immer zu teuer sind, enthalten unverändert das bekannte Risiko.

      Mein Rat in dieser Lage: Schauen Sie sich mit den Ergebnissen der nächsten zwei/drei Wochen jede Aktie unter diesem Gesichtspunkt an. Ich werde das jeweils in der AB vorrechnen. Erst dann wird investiert. Bleiben Sie darin ganz konsequent. Folgen Sie keinen Medienstories oder sonstigen „Ansichten“. Es geht um Fakten.

      Der markttechnische Blick: Ich schaue unverändert auf den VDAX. Er ist das Fieberthermometer, wie beschrieben. Gestern in der Spitze 38,2, am Ende 37,50. Ab 42 werde ich hellwach. Vielleicht schaffen wir das heute oder morgen. Deshalb ebenso kurz wie klar: Wir gehen nicht eher in den Markt, bevor kein griffiges Signal für den Gesamtmarkt vorliegt. Bis dahin interessieren Einzelinfos eigentlich gar nicht.

      Der Hammer des Tages und eine schöne Ergänzung zu dem, was ich gestern in Sachen Leerspekulationen in N-TV gesagt habe: Wissen Sie, wer der größte Verleiher von Telekomaktien für die Hedge Funds, die Baissespekulationen aufgebaut haben, ist? Die KfW, die die Aktien der Bundesregierung treuhänderisch hält. Das sagt wohl alles. Eine wunderbare Story für alle Volksaktionäre.

      Nachrichtlich: Abschlag bei PUMA war überfällig, Teiltausch in ADIDAS läuft glänzend, aber beide zusammen sind mir als Sneaker-Spekulation schon etwas heiß. Und wo fällt SAP hin? Wenn 80 E. nicht halten, wird es ganz eng.

      Zum Dollar: 0,9765 ist die Bestätigung der Umkehrformation. Wie weit es jetzt geht, ist noch offen. Die Parität wurde jedenfalls nicht erreicht. Die Kausalkette, die sich daraus ergibt, hatte ich gestern erläutert.

      Herzlichst Ihr

      Hans A. Bernecker


      Quelle: www.bern-stein.de
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 14:12:54
      Beitrag Nr. 18 ()
      Börsenverein: Preisbindungsgesetz ist wichtige Zukunftsentscheidung

      Frankfurt am Main / Berlin, 14. Juni 2002 - Der Deutsche Bundestag hat am Freitag einstimmig das Gesetz zur Sicherung der Buchpreisbindung beschlossen. Es tritt am 1. Oktober in Kraft. Der Vorsteher des Börsenvereins, Dieter Schormann, begrüßte die Entscheidung des Parlaments: „Die Bundesregierung und die Fraktionen des Deutschen Bundestags haben mit diesem Gesetz einen bedeutenden Beitrag zur Sicherung des Bildungs- und Kulturstandorts Deutschland geleistet. Während sich für den Leser und Buchkäufer nichts ändert, schafft das Gesetz die rechtliche Basis für ein auch künftig umfassendes Buchangebot, vor allem auch an wissenschaftlichen und literarischen Titeln auf dem deutschen Buchmarkt. Im globalen Sprachwettbewerb bleibt der deutsche Sprachraum durch das neue Gesetz auch künftig wettbewerbsfähig.“

      Bisher ist die Buchpreisbindung in Deutschland auf privatrechtlicher Grundlage geregelt. Durch das neue Preisbindungsgesetz hat die Bundesregierung sichergestellt, dass feste Buchpreise in Deutschland auch innerhalb der Europäischen Union stärker als bisher rechtlich und politisch abgesichert sind. Damit hat sich die gesetzliche Regelung der Buchpreisbindung als neuer EU-Standard durchgesetzt. Mit Ausnahme Großbritanniens und Irlands, die durch den englischsprachigen Weltmarkt nationale Preisbindungen nur schwer einhalten können, sowie Finnlands haben inzwischen alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union Gesetze zur Buchpreisbindung eingeführt oder bereiten sie - wie Belgien und Dänemark - zur Zeit vor.


      Quelle: deutscher-buchhandel.de
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 22:20:04
      Beitrag Nr. 19 ()
      Der hart kritisierte Segmentwechsel von Buch.de in den Geregelten Markt muß aus heutiger Sicht eindeutig positiv herausgestellt werden.
      250.000 €uro jährliche Kostenersparnis!
      Alles, was zählt, ist das rasche Erreichen der schwarzen NULL. Wachstum gegen den Trend, Sparsamkeit statt "kritischer Größe".
      Gerade im rezessiven Umfeld gehören E-Commerce-Shops mit durchdachter Logistik und konsequentem Kostenmanagement zu den Gewinnern.
      Shopping in der City? ... Nein Danke!
      Was ich benötige, bestelle ich mir in aller Ruhe bei


      Avatar
      schrieb am 23.07.02 11:07:32
      Beitrag Nr. 20 ()
      Wann platzt die Derivate-Blase?

      Guten Morgen, meine Damen und Herren,
      die Börsen sind zusammengebrochen. Was heißt dieser simple Satz? Kein Crash und kein Kollabieren aufgrund eines Einmalereignisses oder eines besonderen Umstandes, sondern eine ausgewachsene Baisse. Dazu gehört die Übertreibung nach unten wie die Übertreibung nach oben vom September 1999 bis zum 10. März 2000. Ich rufe dies ausdrücklich in Erinnerung. In der Schlußphase mache ich Sie aber mit einem Thema bekannt, wodurch das Ganze einen noch schärferen Akzent erhält und das Problem der Hedge-Fonds-Baisse noch vervielfältigt. Ich habe die Hedge-Fonds-Problematik vor Monaten an dieser Stelle diskutiert. Das ist inzwischen ein Allgemeingut geworden. Jetzt geht es um etwas Schlimmeres:

      Den Markt der sog. derivativen Produkte. Das ist ein Sammelbegriff für alle Konstrukte synthetischer Art rund um die Aktien in allen Formen, von der Aktienanleihe über die Optionsscheine bis zu den äußerst komplizierten mathematischen Wetten, die in der Rechtsform von Kontrakten als sog. Absicherungsinstrumente angeboten werden, aber beiderseitig wirken. Das Volumen kennt so gut wie niemand, aber ich habe es mühsam zusammengetragen.

      Die Summe aller Kontrakte an den internationalen Börsen beläuft sich zur Zeit auf die Größenordnung von 110 Billionen Dollar. Das wäre mehr als das Elffache der Börsenkapitalisierung. Dieses Volumen ist das sog. marktwirksame Volumen, welches sich aus den verschiedensten Formen dieser mathematischen Wetten ableitet. Diese beruhen fast ausschließlich auf der Grundlage der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Weichen aber die tatsächlichen Marktverhältnisse von diesen Wahrscheinlichkeiten ab, sind die Emittenten oder aber die Kontrahenten gezwungen, diese „Verträge“ zu schließen.

      Eine amerikanische Großbank, die ich an dieser Stelle ausdrücklich nicht nenne, ist der größte Spieler im Markt. Das eigentliche Asset-Volumen dieser Kontrakte beträgt 700 Mio US-$. Die Marktkapitalisierung, die dahinter steht, jedoch 71 Mrd $. Sie kennen dieses Thema vielleicht noch aus der Bondmarktkrise mit dem Zusammenbruch des damaligen Hedge Fund LTCM, der mit einem Eigenkapital von 4 Mrd $ ein Portfoliovolumen von rd. 38 Mrd $ dirigierte, aber für die Absicherung über derivative Produkte ein Marktgewicht von 1,01 Bill $ benötigte. Dieses Thema hängt jetzt über den Aktienmärkten. Wann so etwas aufgelöst wird, weiß ich nicht. Daß es kurzfristig ausläuft, scheint sicher, weil es in der Natur der Sache liegt und niemand derartige Positionen über eine Marktkrise hinweg retten kann. Ich gehe nicht fehl in der Annahme, daß die augenblicklich total abrutschenden Kurse damit im Wesentlichen zusammenhängen. Ich bemühe mich um weitere Einzelheiten/Zahlen.

      Eine weitere Erfahrung zur Erinnerung: Das Gleiche passierte mit den berühmten synthetischen Brady-Bond-Konstruktionen Argentiniens und Brasiliens vor vier Jahren.

      Was folgt daraus? Spekulationen dieser Art haben nur eine kurze Zeit vor sich. Dann sind die Märkte sauber, aber ich gehe nicht fehl in der Annahme: Diese Baisse ist erst zu Ende, wenn der riesige Derivatenmarkt deutlich zurückgestutzt wird oder schlicht verschwindet. Ich habe mich hier nie betätigt, worüber ich froh bin. Je schneller diese Bereinigung läuft, umso besser. Doch schließe ich nicht aus, daß eine große Finanzadresse in diesem Zusammenhang über die Hürden geht.

      Die Schwäche der Versicherungstitel ist anders zu sehen. Unterscheiden Sie zwischen den strukturellen Geschäften, also dem versicherungstechnischen Geschäft und den einmaligen Verlusten, die aus Wertpapieranlagen resultieren. Beispiel von gestern ist AEGON. Für andere gilt das Gleiche. Die darauf bezogenen Abschläge überziehen auch fundamental. Dennoch war es richtig, nach dem ursprünglichen Einstieg noch im März den allseitigen Rückzug vorzunehmen. Ich hatte dies für die Europäer in der AB schon diskutiert.

      Überdenken Sie den obigen Sachverhalt sorgfältig. Er ist jetzt wichtiger als die einzelne Nachricht über einzelne Firmen. Dieser Markt wird erst dann ein Gleichgewicht erhalten, wenn die Derivatenblase geplatzt ist, die ich hier mit einem Sammelbegriff beschrieben habe. Ich schätze, daß wir dazu nicht allzu lange Zeit benötigen. Ergänzend:

      Der V-DAX will nicht weiter steigen. Schafft er doch noch die 50? Das ist eher fraglich und ein Beleg dafür, daß die Schwäche weniger von den ursächlichen Verkäufen der Aktien kommt als von den Querverbindungen aus dem Derivatensektor. Deshalb sind die sich mehrenden Stimmen bezüglich neuer Käufe fundamental durchaus richtig. Die Marktschwäche kommt jedoch von obigem Sachverhalt und deshalb ist kein Indexziel im Moment zu definieren. Ergebnis:

      Ich warte auf einen eindeutigen Marktdreh. Nicht auf den Dreh in der einen oder anderen Aktie. Das wird mehrere Tage oder sogar Wochen brauchen, jedoch von hoher Volatilität begleitet sein. Im übrigen: Deutschland war schon einmal Weltmeister in der Spekulation, nämlich von 1983 bis 1987 mit dem damaligen Optionsscheinmarkt, der anschließend zusammenbrach. Der Derivatenmarkt hat das gleiche Schicksal vor sich, um die Märkte von diesem spekulativen Ballast zu befreien. Morgen geht es weiter.

      Herzlichst Ihr

      Hans A. Bernecker


      Quelle: www.bern-stein.de
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 08:45:16
      Beitrag Nr. 21 ()
      Der amerikanische Online-Shop Amazon.com konnte im vergangenen Quartal der in Amerika herrschenden Konjunkturflaute entgehen. Wie das Unternehmen heute bekannt gab, stiegen die Umsätze um 21 Prozent auf 806 Mio. Dollar. Gleichzeitig konnte der Verlust um über 70 Mio. Dollar auf 94 Mio. Dollar oder 25 Cents je Aktie gesenkt werden. Operativ erreichte Amazon allerdings einen Gewinn von einem Cent je Aktie.

      Analysten hatten im Vorfeld mit einem Umsatz von 790 Mio. Dollar und einem Verlust von 6 Cents je Aktie gerechnet.

      Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum von 18 Prozent und einem Proforma Gewinn.

      Die Aktie notierte im nachbörslichen Handel mit einem Minus von 9 Prozent bei 14,10 Dollar.



      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),22:23 23.07.2002
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 08:57:03
      Beitrag Nr. 22 ()
      E-Commerce
      Amazon verringert Verlust

      24. Juli 2002 Der US-Internet-Händler Amazon hat im zweiten Quartal wegen höherer Margen und starker Auslandsumsätze den Verlust verringert. Nachbörslich verloren Amazon-Aktien knapp fünf Prozent.

      Der Nettoverlust ging binnen Jahresfrist auf 94 Millionen Dollar oder 0,25 Dollar je Aktie zurück. Das Unternehmen hob gleichzeitig die Prognose für das Umsatzwachstum im Gesamtjahr auf 18 Prozent an. Gestiegene Margen und stärkeres Wachstum im Elektronik-, Werkzeug- und Küchenbereich würden dazu beitragen, 2002 auf Pro-Forma-Basis wieder einen Nettogewinn zu erzielen, hieß es.

      Gebrauchte Bücher verkaufen sich gut bei Amazon

      Der Quartalsumsatz stieg um 21 Prozent auf 806 Millionen Dollar und lag damit in der von dem Unternehmen zuvor genannten Bandbreite. Besonders hohe Zuwachsraten seien im Online-Geschäft mit gebrauchten Büchern erzielt worden, hieß es von Amazon weiter. Der Umsatz der britischen, deutschen, französischen und japanischen Internet-Seiten sei um 70 Prozent auf 218 Millionen Dollar gestiegen.

      Amazon zieht Konsequenz aus Bilanzskandalen

      Amazon kündigte als erstes großes Internet-Unternehmen an, alle Aktienoptionen mit Beginn des Jahres 2003 als Aufwendungen zu verbuchen.

      Der Aktienkurs von Amazon fiel im außerbörslichen Instinet-Handel auf 13,80 Dollar, nachdem er in der regulären Handelssitzung bereits 6,1 Prozent auf 14,55 Dollar verloren hatte. Seit Jahresbeginn haben die Titel allerdings rund 34 Prozent an Wert gewonnen und sich damit besser als der Gesamtmarkt entwickelt.


      Quelle: www.faz.net
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 10:24:12
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hans Bernecker:

      Für Könner und Kenner
      Mails/Nachrichten vom 24.07.2002, Bernecker & Cie.

      Guten Morgen, meine Damen und Herren,
      den Schlußakkord jeder Baisse setzen stets die Finanzaktien. In deren Erträge und Bilanzen spiegeln sich die Verluste der Baisse, und zwar allseitig, in den Aktien, in den Provisionen, in verlorenen Krediten etc. Dieses Szenario haben Sie gestern hautnah verfolgt. In New York mit CITIGROUP und J.P. MORGAN und in Europa von A bis Z, nämlich A wie ABN AMRO bis Z wie ZURICH FINANCIAL SERVICES. Um es noch klarer zu formulieren: Mir wäre es am liebsten, wenn eine Adresse von Gewicht „die Hände heben muß“. Dann wüßte ich, daß dieser Spuk vorbei ist und alle großen Banker, die sich für große hielten und vielleicht noch halten, auf dem Boden der Tatsachen gelandet sind. Denn sie waren bis heute die Katalysatoren des Ganzen inkl. Hedge Fonds und Derivaten-Blase. Ich schreibe dies keineswegs schadenfroh, aber mit Ernst.

      Zur richtigen Einordnung: Von Anfang Oktober 1999 bis Ende Februar 2000, also in genau 5 Monaten, stieg der DAX um sagenhafte 50 %, nämlich von 5.400 auf 8.340 in der Spitze, aber daran übte niemand Kritik, wie Sie sich erinnern. Jetzt herrscht großes Entsetzen darüber, wenn der Markt in ebenfalls 5 Monaten (bis gestern) 36 % im DAX verliert. Nehmen Sie also den Taschenrechner:

      Sie können jetzt in Ruhe nachrechnen, welche Aktie richtig bewertet ist und welche nicht und welche für den nächsten Zyklus die größten Chancen hat. Und zwar ohne Story und wilde Erwartungen, sondern mit nüchterner Kalkulation des Möglichen. Ich habe nie zu hoffen gewagt, daß die Kurse so weit zurückfallen können. Deshalb habe ich in einigen Fällen zu früh zugegriffen, was vom Timing her falsch, aber in der Sache letztlich richtig bleibt. Darauf komme ich noch zurück. Mithin:

      Wann Sie kaufen, ist jetzt eine Tagesfrage und eine solche, ob Sie überhaupt noch über Liquidität verfügen. Der V-DAX in Deutschland hat den kritischen Punkt von 50 gestern knapp überschritten, womit das Fieberthermometer noch einen Tick höher gestiegen ist und damit exakt den Stand vom letzten September erreicht hat. Jetzt wissen Sie, wo wir stehen. Die Volatilität in New York zeigt den gleichen Stand. So etwas hält einige Tage, aber nicht Wochen. Ich kann also auf den Tag genau kein grünes Licht geben, aber meine Meinung kennen Sie damit ganz eindeutig.

      Das Gleiche gilt übrigens auch für Zürich, was ich deshalb für bedeutend halte: Die dortigen Finanzadressen zeigen eine noch größere Schwäche, weil sie ein noch größeres Rad gedreht haben. Das ist völlig unschweizerisch, aber nicht ganz untypisch, wobei ich schon berichtet hatte, welche Rolle einige Institute im Hedge-Fond-Sektor gespielt haben und noch spielen. Ein weiterer Indikator für Sie:

      Der Dollar macht einen ersten Ansatz zur Wende. Das muß noch nicht endgültig sein. Doch die Markttechnik zeigt, daß der Euro sich bei rd. „Parität“ festläuft. Devisenhändler wissen es genauer: Die Nachfrage nach Dollar für Portfolio-Investitionen zieht langsam an und umgekehrt hatte ich eine Pause bei Gold schon richtig erkannt. Hier besteht eine Wechselbeziehung, die Sie bezüglich der Aktienmärkte lediglich als Indikator ansehen.

      Zu den Firmendaten: Unterscheiden Sie jetzt zwischen Einmalverlusten aus Sonderabschreibungen und dem operativen Ergebnis. Das gilt ebenso für LUCENT in den USA wie für die HYPOVEREINSBANK in München. Die Bereinigung der Bilanzen wird noch eine ganze Weile Gegenstand der Betrachtungen sein. Kein Unternehmen, das in den letzten Jahren insbesondere extern gewachsen ist, ist davon frei. Das gilt ebenso für die ALLIANZ wie die DEUTSCHE BANK oder die Amerikaner, die dies alles mit Aktien bezahlt haben. Wichtig ist: Was ist das Kerngeschäft wert. Das ist Ihr Maßstab. An einem Beispiel:

      Eine ALLIANZ ist bei 140 E. ein glatter Kauf. Auch dann, wenn die Integration von DRESDNER BANK größere Probleme bereitet. Dazu lesen Sie einige pikante Details in der nächsten AB. Gleiches gilt für MÜNCHENER RÜCK bei 175 E. Die Herausforderung bei DEUTSCHE TELEKOM beginnt sich schon zu konkretisieren: Überlegt wird zurzeit in Bonn die enge Verbindung von T-MOBILE mit VOICESTREAM und dies wiederum in Verbindung mit AT&T WIRELESS. Rechnen Sie mal durch, welche Veränderung dies allein für den berühmten Schuldenstand von DT. TELEKOM haben wird. Ich sehe die Köpfe der Analysten schon rauchen. Unterschätzen Sie also die Kreativität guten Managements nicht. Warum schreibe ich das hier?

      Die aktuellen Kurse sind Aktienkurse für Könner und Kenner. Wie oben bemerkt: Nehmen Sie jede einzelne Aktie „in die Hand“, wägen Sie ab und Sie werden sehr schnell merken, mit welcher Sie in den nächsten 24 bis 36 Monaten gutes Geld verdienen und auch dann, wenn Sie heute kaufen würden und vielleicht für drei Wochen noch daneben liegen, was ich im übrigen nicht glaube.

      Konsequenz für Sie: Die eine oder andere Abstufung wird es noch geben. Die soliden Titel sind durchweg ein Kauf. Und zwar sowohl im DAX wie im MDAX und sogar für eine ganze Reihe im Nemax, und dies gilt ebenso für Dow Jones bis Nasdaq, aber mit der eindeutigen Konsequenz: Kaufen, was wirklich rechenbar ist. Das gilt sogar für ein solches Problempapier wie LUCENT. Blankes Entsetzen gestern über die erneuten Minuszahlen, die übrigens angekündigt waren. Umsatz für den weltgrößten Telekomausrüster in diesem Jahr wohl um 12,5 – 13 Mrd $. Börsenwert um 5,4 Mrd $ bei einer Verschuldungsrate von etwa 30 % in Relation zum Eigenkapital. Wann, so die Frage, wird wieder in Telekom investiert und wie sieht LUCENT dann aus? Denken Sie meinetwegen in Richtung von zwei oder drei Jahren. Dann liegt der Umsatz voraussichtlich um 18 – 19 Mrd $ und nun rechnen Sie bitte aus, wie bei angemessener Umsatzbewertung der LUCENT-Kurs sich entwickeln wird. Daraus ziehen Sie wiederum die Prozentrechnung für das jetzt einzusetzende Zusatzkapital. Das Gleiche gilt für XEROX und andere. Im Vergleich: Es gibt immer noch Hightechtitel mit einem Börsenwert von über 100 Mrd $ für einen Umsatz von nur 25 Mrd $, die nur 11 Cents Gewinn je Aktie verdienen. Das sind jene, die trotz 80 % Kursverlust noch immer ein Problem bereiten, aber Ihnen noch immer von anderer Seite als Superpapier verkauft werden. Eine Aktie ist bei mir noch immer ein Schlüsselerlebnis: MICROSOFT. Gestern neuer Tiefstkurs mit 42,97 $, und ich hatte schon mehrfach darauf hingewiesen, daß diese Aktie ebenso wie GE und IBM ein Schlüsselerlebnis für den ganzen Trend darstellt. Erst wenn diese Schwergewichte einen Boden gefunden haben, gilt dies auch für den gesamten Markt. Das wird sich jetzt zeigen. Es geht schließlich auch anders:

      Investieren Sie in PHILIP MORRIS und nutzen Sie die Schwäche, die aus dem kürzlichen Urteil entstand, zu weiteren Käufen. Basis 41/42 $ hat gehalten, gestern sogar 44,70 $ mit Kursziel 55/57 $. Alles Nähere in der AB. Sie können also mit Perspektive investieren.

      Auf einen Sachverhalt mache ich abschließend aufmerksam, der ungern gehört wird. Nimmt die Börse einen Teil dessen vorweg, was im Falle eines militärischen Schlages der Amerikaner gegen den Irak wahrscheinlich ist? Denken Sie selbst darüber nach. Ich erinnere aber an 1990/91. Tun Sie das Gleiche.

      Herzlichst Ihr

      Hans A. Bernecker



      Quelle: www.bern-stein.de
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 19:26:48
      Beitrag Nr. 24 ()
      US-Börsenkommission prüft AOL Time Warner


      Die US-Börsenaufsicht SEC überprüft die Buchhaltung von AOL Time Warner. Dabei gehe es um Anzeigengeschäfte der Internettochter AOL Online. Vorwürfe über «unkonventionelle» Transaktionen waren zuerst in der «Washington Post» erhoben worden. Der Konzern hat sie zurückgewiesen.

      New York - Nach der Flut der Bilanzskandale an der Wall Street steht nun auch der weltgrößte Medien- und Onlinekonzern AOL Time Warner im Visier der Ermittler. Die US-Wertpapier- und Börsenkommission SEC habe in einer «Faktensuche» die Buchführungsmethoden des Unternehmens unter die Lupe genommen, teilte Konzernchef Richard Parsons mit.
      Die Online-Sparte America Online (AOL) entwickelte sich im abgelaufenen zweiten Quartal weiter zum Sorgenkind des Konzerns mit einem operativen Gewinneinbruch um 41 Prozent. Die Einbußen wurden durch andere Bereiche wie Fernsehen, Film, Musik und Print-Medien mehr als ausgeglichen. Im ersten Halbjahr schrieb AOL Time Warner wegen hoher Sonderabschreibungen im ersten Quartal einen Riesen-Verlust von 53,8 Milliarden Dollar.

      Die SEC-Untersuchung folgt zwei in der vergangenen Woche von der «Washington Post» veröffentlichten Artikeln. Darin berichtet die Zeitung über eine Serie unkonventioneller Online-Anzeigen-Transaktionen mit deren Hilfe AOL seine Werbe-Einnahmen aufgebläht haben soll. Parsons betonte, die Transaktionen hätten im Einklang mit den GAAP-Buchführungsregeln gestanden und seien von Wirtschaftsprüfern abgesegnet worden.

      Eine weitere US-Anwaltskanzlei reichte in New York eine Sammelklage gegen AOL Time Warner im Zusammenhang mit den Transaktionen ein. Die Kanzlei Weiss & Yourman wirft dem Medienriesen «falsche und irreführende Angaben über seine Anzeigeneinnahmen seit dem dritten Quartal 2000 vor». AOL habe seine Werbeeinnahmen durch eine Serie unkonventioneller Transaktionen um 270 Millionen Dollar fälschlich erhöht. Gegen AOL Time Warner war bereits Ende vergangener Woche eine Sammelklage mit ähnlicher Begründung eingereicht worden.

      Die Aktie von AOL Time Warner fiel am Mittwoch nach Börsenschluss um 72 Cents auf 10,68 Dollar. Sie hat in diesem Jahr bereits knapp drei Viertel ihres Werts verloren.

      Die SEC-Untersuchung bei AOL Time Warner folgt einer Serie von Buchführungsskandalen und Bankrott-Fällen wie Enron, Global Crossing, WorldCom und Adelphia Communications. AOL Time Warner schnitt im zweiten Quartal 2002 dank guter Geschäfte im Kabelfernseh- und TV-Bereich sowie mit Filmen, Musik und Print-Medien insgesamt gut ab. Dagegen litt AOL mit dem weltgrößten Online-Dienst unter einem schwachen Anzeigenaufkommen und nur noch langsam steigenden Kundenzahlen.

      Der Konzern verdiente in der Berichtszeit 394 Millionen Dollar (398 Mio Euro) oder neun Cent je Aktie gegenüber einen Verlust von 734 Millionen Dollar oder 17 Cent je Aktie in der entsprechenden Vorjahreszeit. Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar.

      Parsons hob hervor, dass der Rückgang der America-Online- Werbeeinnahmen durch die Stärke der anderen Sparten mehr als wettgemacht worden sei. Die Online-Werbeeinnahmen waren im zweiten Quartal um 42 Prozent eingebrochen. AOL bekam weltweit nur noch 492 000 neue Mitglieder, davon 78 000 in Europa. AOL hatte am Quartalsende weltweit 35,1 Millionen Mitglieder, davon sechs Millionen in Europa.

      Das traditionelle Medien- und Unterhaltungsgeschäft werde das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen, betonten Parsons. Er wolle America Online so rasch wie möglich wieder voranbringen. Das AOL-Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sackte auf 473 (801) Millionen Dollar ab. Die meisten anderen Sparten wiesen auf dieser Basis deutlich gestiegene Gewinne auf.

      Der Halbjahresumsatz legte auf 20,3 (Vorjahr: 18,4) Milliarden Dollar zu. AOL Time Warner verbuchte im ersten Halbjahr 2002 einen gewaltigen Verlust von 53,8 Milliarden Dollar gegenüber roten Zahlen von 2,1 Milliarden Dollar in der entsprechenden Vorjahreszeit. Der Verlust geht auf entsprechend hohe Sonderabschreibungen im ersten Quartal für die enorm im Wert gefallenen Vermögenswerte nach dem Kauf von Time Warner durch America Online zurück. America Online hatte Time Warner 2001 für 106 Milliarden Dollar geschluckt. (dpa


      Quelle: www.finanznachrichten.de


      (Der 5-Jahreschart von AOL sieht sehr interessant aus, vor allen für diejenigen, denen die AOL-Aktie bislang zu teuer war - sollte man auf der Watchlist haben)
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 19:39:30
      Beitrag Nr. 25 ()
      In Sachen Buch.de gibt es auch Neuigkeiten. Und zwar hat man ab heute die Möglichkeit, sich Bücher oder Textpassagen über das Partnerunternehmen Ciando downzuloaden. Schaut mal auf die aktualisierte Homepage www.buch.de!
      Nicht schlecht, oder?





      Viele Grüße,

      ipo.trader


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