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    Die Schritte zum richtigen Schein - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.06.02 13:03:11 von
    neuester Beitrag 17.06.02 18:50:39 von
    Beiträge: 6
    ID: 598.365
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      schrieb am 17.06.02 13:03:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Miteinander,

      das Thema Optionscheine ist für mich vergleichsweise neu, erscheint aber so interessant, dass ich nun beschlossen habe mich damit ein wenig auseinanderzusetzen.

      Als Einstieg habe ich einige "Tutorials" gelesen. Wem es so geht wie mir, dem sei z.B.
      http://www.warrant-letter.de/Optionsscheine/OS-Einfuhrung/os…

      empfohlen. Gute Einführungen gibt es einige (leider auch manche schlechte...). Nun habe ich viel gelesen und denke mir, bevor ich mein erstes Geld verliere, sollte ich mich lieber testen.

      Die Frage, welchen Schein man nehmen soll, kann man nicht allgemein beantworten - das hängt davon ab was man für eine Entwicklung erwartet. Aber auch wenn ich mir eine Meinung gebildet habe, fällt es mir noch schwer, für meinen Zweck den "richtigen" Schein zu finden.

      Nehmen wir an, ich wollte auf einen steigenden DAX setzen. ann sollte ich mich wohl nach einem passenden Call umsehen.
      Gesagt, getan: folgender Call wird bei www.optionsscheine.de als "interessant" dargestellt:

      WKN 597018, ML Call DAX
      Ausübebasis 4400, Verfall 20.12.02
      Omega 13.77
      (und noch mehr Zahlen, die ich hier weglasse)

      Ok, bei 4400 ist der Schein knapp aus dem Geld. Muss mich das interessieren?
      Der Verfall 20.12.02 scheint noch lang genug. Ein Schein der morgen abläuft wäre wohl nicht das Richtige.
      Ein Omega von 13.77 ist wirklich hoch (nicht wahr?). Wenn meine Prognose richtig ist, kann ich hiermit richtig Gewinn machen. Wenn nicht, ist mein Verlust ebenso gross.

      Das Bezugsverhältnis braucht mich doch nicht wirklich zu interessieren, oder? Auch der derzeitige Preis nicht. Ein OS für wenige Pfennige ist nicht wirklich immer preiswert.

      Der Spread ist mit 1.3% angegeben. Ich muss diese 1.3% also erstmal machen um mit dem Schein etwas herauszuholen. Da bei Optionsscheinen die erwartete Entwicklung doch ohnehin höhere % voraussetzt ist 1.3 ok.

      Die Implizite Vola (Geld und Brief? - warum zwei?) ist mit
      12 bzw 13.77 angegeben. Die Bezieht sich doch auf das Basispapier. Warum ist sie also nicht bei allen Dax Calls gleich? Ich habe einen DAX-OS noch nie mit einer Vola <10 gesehen. Wenn ich also damit kaluliere bin ich auf der sicheren Seite - richtig?

      Ach ja, Aufgeld p.a. mit 8.45. Wenn ich die Entwicklung kurzfristig sehe muss mich das auch nicht viel kümmern - es sei den ich treffe auf einen Schein mit 100...

      Nun den Simulator unter www.optionsscheine.de gestartet und mal probiert:
      Steigt der DAX in 14 um 3%, selbst wenn die vola auf 10 sinkt, mache ich 13.21% Gewinn. Stimmt das Ding? Oder rechnet der irgendwas nicht mit?
      Fällt der Dax um 3% mache ich 61% Verlust (Autsch!)

      Soweit scheint der Schein OK. Muss ich noch etwas beachten?

      Gegenprobe: Der Schein 667722 hat ein Omega von 29.67, läuft aber schon am 17. Juli ab. Der Spread is 10%, also Recht teuer im Kauf. Wieso hat der Schein aber eine Vola von ca. 28?

      Ich wäre allen Profis und alten Hasen dankbar mir (und anderen) diezbezüglich mal Ratschläge und Meinungen zu äussern.

      Danke
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 13:38:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Fühlte mich mit "alt" angesprochen :)

      WKN 597018, ML Call DAX
      Ausübebasis 4400, Verfall 20.12.02
      Omega 13.77
      (und noch mehr Zahlen, die ich hier weglasse)

      Ok, bei 4400 ist der Schein knapp aus dem Geld. Muss mich das interessieren?
      Der Verfall 20.12.02 scheint noch lang genug. Ein Schein der morgen abläuft wäre wohl nicht das Richtige.
      Ein Omega von 13.77 ist wirklich hoch (nicht wahr?). Wenn meine Prognose richtig ist, kann ich hiermit richtig Gewinn machen. Wenn nicht, ist mein Verlust ebenso gross.

      VORSICHT: OS am Geld reagieren sehr stark auf Vola-Veränderungen. Daher wäre angesichts eines VDAX von 29% ein etwas niedrigerer Basispreis angebracht, es sei denn, du erwartest einen Anstieg von 100 Punkten und mehr!





      Das Bezugsverhältnis braucht mich doch nicht wirklich zu interessieren, oder? Auch der derzeitige Preis nicht. Ein OS für wenige Pfennige ist nicht wirklich immer preiswert.

      Anmerkung: Wenn alles korrekt umgerechnet wird, dann ist das BV wirklich für die Uhr.




      Der Spread ist mit 1.3% angegeben. Ich muss diese 1.3% also erstmal machen um mit dem Schein etwas herauszuholen. Da bei Optionsscheinen die erwartete Entwicklung doch ohnehin höhere % voraussetzt ist 1.3 ok.

      Die Implizite Vola (Geld und Brief? - warum zwei?) ist mit
      12 bzw 13.77 angegeben. Die Bezieht sich doch auf das Basispapier. Warum ist sie also nicht bei allen Dax Calls gleich? Ich habe einen DAX-OS noch nie mit einer Vola <10 gesehen. Wenn ich also damit kaluliere bin ich auf der sicheren Seite - richtig?

      Warum zwei: Man kann sowohl für die Geld- als auch für die Briefseite eine IV berechnen. Man setzt einfach die beiden Kurse ein und rechnet die OS-Formel von "hinten nach vorne".

      Gleiche Vola: Die Vola wird u.a. ja auch von den Kosten des Emittenten und seiner Vola-Einschätzung bestimmt. Außerdem wird auch berücksichtigt, ob Papiere eher zurückgegeben werden oder gekauft werden.

      Leider verwendet optionsscheine.de oftmals nur alte Kurse; Die IV von knapp 14 erscheint viel zu gering!






      Ach ja, Aufgeld p.a. mit 8.45. Wenn ich die Entwicklung kurzfristig sehe muss mich das auch nicht viel kümmern - es sei den ich treffe auf einen Schein mit 100...

      Nun den Simulator unter www.optionsscheine.de gestartet und mal probiert:
      Steigt der DAX in 14 um 3%, selbst wenn die vola auf 10 sinkt, mache ich 13.21% Gewinn. Stimmt das Ding? Oder rechnet der irgendwas nicht mit?

      Die Rechnung stimmt, leider sind die Ausgangsdaten schlecht!





      Fällt der Dax um 3% mache ich 61% Verlust (Autsch!)

      Soweit scheint der Schein OK. Muss ich noch etwas beachten?

      Gegenprobe: Der Schein 667722 hat ein Omega von 29.67, läuft aber schon am 17. Juli ab. Der Spread is 10%, also Recht teuer im Kauf. Wieso hat der Schein aber eine Vola von ca. 28?

      Dein erster Schein hat offensichtlich keine aktuellen Kurs!
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 14:21:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      Bezüglich Impliziter Vola habe ich nochmal nachgesehen:
      "Die für einen Basiswert geschätzte Implizite Volatilität kann von Emittent zu Emittent unterschiedlich hoch sein und auch erheblich von der Historischen Volatilität abweichen. [...] Zum anderen sollten Sie bei sonst identischen Optionsscheinen den mit der niedrigeren Impliziten Volatilität bevorzugen, weil er der günstigere Schein ist."

      Also, obwohl man die IV "rückwärts" berechnen kann, ist Sie doch eine der wenigen Faktoren, die der Emittent (fast frei) bestimmen kann. Richtig?

      Kann es vorkommen, dass bei einem VDAX (meint das IV vom DAX?) von 29% ein Emittent auch 35% oder 40% ansetzen kann, oder ist die Spannbreite üblicherweise nicht so hoch?

      Dein Einwand auf die veralteten Daten meines Beispiel-Scheines ist also die zu geringe IV, mit der der Schein günstiger ist.

      Dein Einwand "VORSICHT: OS am Geld reagieren sehr stark auf Vola-Veränderungen. Daher wäre angesichts eines VDAX von 29% ein etwas niedrigerer Basispreis angebracht, es sei denn, du erwartest einen Anstieg von 100 Punkten und mehr!
      " bezieht sich darauf dass die momentane Vola recht hoch ist und ein jetzt gekaufter Call, selbst wenn der DAX langsam steigt aufgrund der sinkenden Vola verliert? Das trifft alle Calls, aber ein Schein am Geld reagiert hier besonders stark..

      Danke nochmal

      PS: Wo bekommt man den gute neue Zahlen her? Der Simulator bei optionsscheine.de gefällt mir gut, weil ich damit leicht ein paar Szenarien ausprobieren kann.
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 14:54:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Stimmt, Mirco,

      steigt dax langsam is nichts mit dem (super)Gewinn, da vola sinkt.

      Was ich nicht verstehe, so wie Du, warum einige Scheine eine Vola von mehr als 40 haben. Der Dax wird selten so eine hohe Vola an den Tag legen, so dass diese Scheine wohl immer mehr verlieren (Verlustfall) als Gewinnen (Gewinnfall) bei gleicher Punktzahlbewegung (nach oben/unten).

      Deswegen gibt`s ja nun endlich Wavescheine(keine Volakacke), obwohl man hier damit rechnen muss, dass ca. 5mal die Woche für 10 Minuten keine Kurse gestellt werden... ZWISCHEN 9 und 20 Uhr..., angeblich systemfehler o.ä.

      Guck mal bei www.xavex.de nach.
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 15:27:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Habe auch schon von Waves gehört. So heissen die bei der Deutschen Bank - ich glaube andere Banken nennen ihre vergleichbaren Scheine anders.

      Ist das mit dem fehlenden Kurs ein Problem? Gehandelt werden können OSs als auch Waves doch eigentlich immer (zur Börsenzeit). Sowas wie Marktenge wie bei Aktien gibt es doch nicht, oder? Angst zu haben, dass man den Schein trotz Gewinn nicht los wird oder den Kurs kaputt macht braucht man nicht.

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      Avatar
      schrieb am 17.06.02 18:50:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      Doch genau das ist der Punkt: Du kannst eben die Scheine für diese 10 Minuten (ca.) nirgendswo verkaufen, auch nicht an der Börse, da der Emittent keinen Handel freigibt, da ist es egal, ob jemand in stuttgart deine Dinger abnehmen will oder nicht. -Zum letzten würd ich mich noch ma genau informieren, aber ich meine, dass Du die Dinger dann garnicht kaufen kannst bzw. nicht verkaufen kannst.

      Deswegen werde ich nur bis zu einem bestimmten Betrag mit optionsscheinen handeln, denn wenn ein Crash kommt und die Säcke setzen mal eben den Kurs aus...

      ne,ne später werde ich auch auf Futures umsteigen (ab 200.000 Euro *hoff :)*)

      So und nun viel spaß im Haifischbecken der Emittenten :)


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