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    csfb reduziert fairen wert bei brit. versicherern - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.06.02 13:52:58 von
    neuester Beitrag 09.07.02 19:19:46 von
    Beiträge: 5
    ID: 599.686
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      schrieb am 20.06.02 13:52:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      STOXX/CSFB reduziert fairen Wert bei brit. Versicherern

      Credit Suisse First Boston (CSFB) reduziert den Fairen Wert für britische
      Versicherer. Die Analysten setzen den Fairen Wert von CGNU auf 734 (vorher:
      880) p herab, die Einstufung bleibt bei "Buy". Für Legal & General lautet
      der Wert 163 (180) p und die Empfehlung unverändert "Buy". Prudential
      bleiben mit "Hold" eingestuft, der Faire Wert wird auf 657 (745) p gesenkt.
      +++ Susanne Jung
      vwd/20.6.2002/sju/tw


      20.06.2002 - 13:22 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 11:11:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      renditen der lebensversicherer sacken ab

      in diesem jahr müssen sich inhaber von lebensversicherungspolicen auf eine weitere absenkung ihrer überschussbeteiligung einstellen. doch damit nicht genug: angesichts der dauerkrise an den kapitalmärkten fürchten insider schieflagen bei angeschlagenen anbietern. krisenszenarien werden bereits diskutiert.


      hb düsseldorf: die renditen der lebensversicherer in deutschland bleiben unter druck. nachdem bereits für 2002 nahezu alle versicherer die überschussbeteiligung der lebenspolicen um 0,8 bis 2 prozentpunkte kappten, steht vielerorts für 2003 eine zweite absenkungsrunde ins haus. so wollen die hanse merkur und die provinzial kiel ihren versicherten im kommenden jahr nur noch fünf prozent gutschreiben.

      diesem beispiel werden weitere gesellschaften folgen müssen, ist versicherungsanalyst michael huttner von jp morgan überzeugt: „die lebensversicherer werden die gewinnbeteiligungen wohl in nächster zeit um 0,5 bis 1 prozentpunkt zurücknehmen.“ ein rating-analyst setzt noch eins drauf: „die überschussbeteiligungen waren zu lange zu hoch, ich sehe deutlichen absenkungsbedarf.“

      die nächste absenkungsrunde will aber branchenprimus allianz leben nicht mitmachen – bis jetzt jedenfalls: „wir haben fest vor, die überschussbeteiligung für 2003 stabil zu halten“, sagte ein allianz-sprecher. möglich sei dies wegen der hohen bewertungsreserven [differenz zwischen ankaufkursen von wertpapieren zum marktwert] der stuttgarter.


      "spreu trennt sich vom weizen"

      anders sieht es bei den meisten deutschen lebensversicherern aus. sie haben laut west lb panmure vier fünftel ihrer stillen reserven aufgebraucht, die sie seit 1995 hatten. dies mussten sie tun, um trotz der anlageverluste die zusagen an die versicherten einhalten zu können. „die spreu trennt sich vom weizen,“ heißt es in der assekuranz. sollte sich die lage an den kapitalmärkten nicht deutlich verbessern, könnte dies bei den problemfällen der branche eine schieflage auslösen, wird befürchtet. doch anders als andere branchen frohlocken die versicherer keinesfalls bei der aussicht, daß unliebsame konkurrenten aus dem markt verschwinden könnten. der grund: „das image des produktes lebensversicherung ist stark an das branchenschicksal gekoppelt“, heißt es in der branche, „die weiße weste wollen wir sauber halten.“

      doch das image ist gefährdet. sollte die schlechte kapitalmarktentwicklung anhalten, „sei es nicht ausgeschlossen, daß es schwierigkeiten bei einigen versicherern in diesem jahr geben könnte,“ sagte ein sprecher des gesamtverbandes der deutschen versicherungswirtschaft (gdv).


      kein rein deutsches problem

      mit ihren problemen steht die deutsche branche nicht allein. in der schweiz wurde deshalb der garantiezins für betriebliche vorsorgeverträge der assekuranz jüngst von 4% auf 3% abgesenkt. in deutschland beträgt die zu garantierende mindestverzinsung noch 3,25%. nach angaben des zuständigen bundesfinanzministeriums gibt es „derzeit keinerlei überlegungen, hier aktiv zu werden.“

      doch der handlungsdruck steigt: 2001 erzielten die versicherer nach angaben von günter schlatter, chef der rheinischen provinzial, im schnitt eine negative gesamtperformance [nettoverzinsung unter einbeziehung veränderter bewertungsreserven] von 0,4%. der gdv warnt: „die versicherer können nicht ewig von ihren polstern leben.“ und alleine seit januar hat der dax nochmals ein fünftel an wert verloren. in der branche ist daher bereits eine diskussion entflammt, wie die unternehmen im ernstfall mit angeschlagenen lebensversicherern verfahren sollen.

      die aufsicht zeigt sich zugeknöpft: „wir beobachten die lage sehr aufmerksam“, sagte ein sprecher der bundesanstalt für finanzdienstleistungsaufsicht (bafin). welche schritte die aufsicht konkret eingeleitet hat, ließ er offen. auch der gdv erklärt nur: „wir führen regelmäßig gespräche mit der aufsicht über konsequenzen aus der börsenentwicklung für die versicherer.“


      krisenszenarien

      wie könnte ein krisenszenario aussehen? die aufsicht verfügt über instrumente. vom tisch scheint aber die einrichtung eines konkurssicherungsfonds zu sein, wie es ihn bei den banken gibt. „einen solchen feuerwehrfonds brauchen wir nicht“, betont der gdv-sprecher und bingt die kritik vieler reservestarker anbieter auf den punkt: „dann müssen die großen versicherer für die gesellschaften bezahlen, die an den börsen hohe risiken eingegangen seien.“

      als alternative böte sich die fusion von versicherern an, oder die verteilung der versichertenbestände auf konkurrenten, heißt es beim gdv. zwar sträuben sich die gesunden versicherer vertragsbestände von maroden unternehmen zu übernehmen. je nach entwicklung könnten die großen player wie allianz, ergo oder amb aber zum handeln gezwungen werden, heißt es. diskutiert wird ferner die einrichtung eines konsortiums wie der pensionssicherungsverein. dies hatte die versicherungsaufsicht bereits einmal gefordert.

      --------------

      seltsam: warum findet man bei der "kränklichen" bzw. gar "kranken" versicherern fast ausnahmslos die sogenannten direktversicherer? :)

      chief-in-command
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 16:20:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Naja, vielleicht war bei den Direktversicherern der Bleistift doch ein bißchen zu spitz... ;)

      Aber was ist eigentlich neben den Versicherern mit den deutschen und europäischen Banken, die doch auch auf Kapitalerträge angewiesen sind? Ich lese in letzter Zeit zwar recht viel von Entlassungen und Fusionen, aber davon, daß allein bei der Schieflage von WCOM der größte Teil der rd. $30 Mrd. Verlust von europäischen Banken getragen wurde, hört man recht wenig. Stehen uns in diesem Sektor möglicherweise weitere Abstürze bevor?
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 19:07:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Britische Versicherer müssen einfachere Produkte anbieten


      So weit wollte Ron Sandler dann doch nicht gehen. Auf die Frage eines Journalisten, ob die von ihm beschriebene Praxis der britischen Lebensversicherer die Konsumenten „ausbeute“, antwortete der frühere Lloyds-Chairman mit „Nein“. Was Sandler aber darüber hinaus sagte, war mehr als ein Seitenhieb auf die britischen Versicherer.


      HB/fs LONDON. Sandler präsentierte gestern die Ergebnisse seiner Untersuchung über „mittel- und langfristige Sparprodukte für Privatkunden“. Im Juni 2001 hatte ihn die Labour-Regierung dazu beauftragt, nachdem ein früherer Report angedeutet hatte, der Sektor sei intransparent.

      Sandlers Urteil fiel eindeutig aus: Die mehr als 800 Milliarden. Pfund schwere Industrie werde stets kostenineffizienter, es herrsche nicht genug Konkurrenz um Kunden, die Unternehmen nähmen teilweise für identische Produkte unterschiedliche Preise und der gesamte Markt sei für Verbraucher kaum einsehbar. Das sei auch ein Grund dafür, warum diese für ihren Lebensabend zu wenig sparen. Nach Ermittlung der Vereinigung der Britischen Versicherer beträgt die Sparlücke im Jahr 28 Milliarden. Pfund; gerade Geringverdiener legen zu wenig an.

      Sandler empfahl deshalb mehrere Schritte. Erstens soll die Industrie künftig vereinfachte Kapitalbeteiligungs-(„Stakeholder“;)-Produkte mit geringen Gebühren, weniger Risiko und vereinfachten Ausstiegsbedingungen anbieten. Zweitens sollen die so genannten „With-Profit“-Produkte transparenter werden. Bei dieser Anlage handelt es sich um eine Art Lebensversicherung mit garantierter Mindest-Gewinnbeteiligung. Sie zählt zu den Produkte mit dem größten Wachstum. Drittens soll die Anreizstruktur für Finanzberater künftig garantieren, dass diese wirklich im Sinne der Kunden handeln. Und viertens will Sandler die Versicherten durch geringere Steueranreize stärker auf Preise und Erträge schauen lassen. Auch der Finanzaufsicht FSA schrieb er eine Rüge ins Stammbuch. Sie müsse die Versicherten besser informieren und dafür einen eigenen Bereich bilden.

      Der „Sandler Review“ kommt zu einer für die Versicherungs- und Pensionsindustrie schwierigen Zeit. Fallende Aktienmärkte, einzelne Versicherungs-Skandale wegen ausbleibender Pensionszahlungen und umstrittene Bilanzierungsregeln setzen der Branche zu. Dazu kommt bei den Unternehmen die Angst vor Überregulierung. Erst kürzlich stellte die FSA neue Regeln für „With-Profit“-Produkte auf. Schon morgen befasst sich der nächste Report mit der Industrie: Die Pickering-Untersuchung des ehemaligen Chairmans der Vereinigung der Pensionsfonds ermittelt dann, wie Konsumenten künftig leichter für ihre Pension sparen können. „Die Reviews kommen zu einer denkbar schlechten Zeit“, sagt Ian E. Dilks, der für Versicherungen zuständige Partner von PriceWaterhouseCoopers.

      Der Markt wird härter: Auch im Vertrieb erwarten Beobachter durch Sandler mehr Konkurrenz. Banken und Supermärkte können stärker standardisierte Produkte leichter anbieten als früher. Der FTSE-Sektor der Versicherungen sank um mehr als 2 % – auch wenn Gescholtene wie Prudential und Legal&General Unterstützung zusagten. Auch die Regierung hat bereits die Reformvorschläge mit Wohlwollen bedacht. Dilks: „Es wäre sehr überraschend, wenn Sandlers Kernpunkte nicht umgesetzt würden.“
      HANDELSBLATT, Dienstag, 09. Juli 2002, 19:02 Uhr

      Ciao BigLinus :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 19:19:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Gatsby2

      Die Banken haben durch das Geschäft mit Krediten, Genußscheinen und sonstigen Aktivitäten (Gebühren usw.) soviel Einnahmen, daß sie ihren Verpflichtungen hier leicht nachkommen können. Und sollte mal das Ergebnis doch mal nicht so gut ausfallen, muß man nur mit der Entlassung von einigen tausend Mitarbeitern kommen, schon steigen die Kurse und das Ergebnis ist wieder geschönt und gestilt so wie man es will.

      Eine große Ausnahme: Kreditinstitute mit vielen faulen Krediten.
      Schau dir Japan an, oder die vielen deutschen Bankfilialen an der deutsch-französischen Grenze. Da sind viele Kredite an Franzosen in Deutschland wie auch in Frankreich nicht mehr sauber. Viele Filial- bzw. Kreditleiter, Anfang/Mitte der 90-Jahre noch hoch gelobt, sitzen nicht mehr in ihren Sesseln. Wie heißt es so schön auf neu-deutsch, dem Arbeits- oder Rentenmarkt zurückgeführt.

      Ciao BigLinus :cool:


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