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    Hedge Fonds wehren sich - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.06.02 08:11:29 von
    neuester Beitrag 11.08.02 18:56:22 von
    Beiträge: 186
    ID: 600.420
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      schrieb am 22.06.02 08:11:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hedge Fonds wehren sich gegen Vorwurf der Kursmanipulation

      Kurse von WCM, MLP und Deutsche Telekom geraten durch Leerverkäufe unter Druck


      chs./ruh. LONDON/FRANKFURT, 20. Juni. Im ohnehin schwachen Aktienmarkt sind die Kurse von einzelnen Werten besonders unter Druck geraten. In Deutschland zählen dazu unter anderem MLP, WCM und Deutsche Telekom. Die Unternehmen sprechen von Übertreibungen. Zum Teil wähnen sie sich als Opfer von dunklen Machenschaften und verdächtigen Hedge-Fonds der unredlichen Kursmanipulation. Die europäischen Hedge-Fonds wehren sich vehement gegen den Vorwurf, sie würden die Kurse einzelner Aktien künstlich nach unten treiben. Vielmehr bestehen sie darauf, daß es fundamentale Gründe gebe, wenn sie Aktien leerverkaufen.

      Bei dieser Technik setzen sie auf sinkende Kurse, indem sie sich Aktien leihen, diese verkaufen und sie später billiger zurückkaufen, um sie dann an den Verleiher zurückgeben zu können. "Die Geschichte zeigt eindeutig: Bei Managern, die sich beschweren und gerichtlich klagen, ist meistens bei der Bewertung der Aktie oder im Unternehmen selbst etwas faul. Es ist aufschlußreich, daß sie sich nicht beschweren, wenn die Kurse in irrationale Höhen getrieben werden", sagt Hugh Hendry Fondsmanager bei Odey Asset Management, einem in London ansässigen Hedge-Fonds, der seit zehn Jahren im Geschäft ist und rund 300 Millionen Dollar verwaltet hat.

      Hendry hält besonders wenig von der MLP-Aktie, die er nach eigenen Angaben noch am gestrigen Donnerstag leerverkauft hat. Damit hat er ein Eigeninteresse am weiteren Kursverfall des Papiers. Doch er besteht darauf, daß er seine Abneigung gegen die Aktie begründen kann. Die Praxis der "aggressiven" Buchführung würde Ertragszahlen übertrieben hoch darstellen. Eine Untersuchung der amerikanischen Analysefirma Center for Financial Research and Analysis (CFRA), auf die Fondsmanager bei undurchsichtigen Bilanzen gerne zurückgreifen, habe dies bestätigt. Niemand wisse genau, wie MLP sein Geld verdiene, sagt Hendry und erinnert an die Fälle Enron und EM.TV. Es sei gut möglich, daß MLP ein ähnliches Schicksal drohe wie EM.TV, einer Aktie, die im übrigen Hendrys bestes Leerverkaufs-Geschäft war, wie er berichtet. Die öffentlichen Proteste von MLP hätten Hendry in seiner Strategie, die Aktie leerzuverkaufen, nur bestärkt.

      Jacob Schmidt von der Analysefirma Allenbridge Hedgeinfo weist zudem darauf hin, daß es selten die Hedge-Fonds sind, die einen Trend einleiten, sondern daß sie in der Regel auf einen Zug aufspringen, der schon in Bewegung ist. "Der erste, der verkauft, ist der Long-only-Manager, also der, der gar nicht leerverkaufen darf." Dabei habe sich der Hedgefonds-Manager eine Meinung gebildet, wie weit ein Aktienkurs sinken werde. Ist dieser Stand erreicht, werde er die Leerverkäufe einstellen.

      Es gibt allerdings Ausnahmen Denn manche Fondsmanager versuchen, einen Trend anzustoßen. Dafür kämen Aktien von Unternehmen in Frage, die hoch bewertet sind und bei denen die Hoffnungen der Anleger übertrieben groß sind, sagt Ivo Felder, Leiter des Hedge-Fonds Research von RMF in der Schweiz. Je größer die Zweifel an der Höhe der Bewertung, desto besser. Die Titel dürften nicht zu klein und illiquide sein, weil sonst die Wertpapierleihe nicht in ausreichendem Umfang möglich sei.

      Fortsetzung auf Seite 27

      Die Leerverkäufer leihen sich die Aktien meist bei Pensionskassen und anderen institutionellen Anlegern. Das führt dazu, daß die Eigentümer zwar einen Leihezins kassieren, aber gleichzeitig einen Kursverlust erleiden, wenn die Spekulation des Hegde-Fonds aufgeht. Bei der Auswahl der richtigen Werte sei andererseits wichtig, daß die Marktkapitalisierung auch nicht zu groß ist, sagt Felder. Denn dann lasse sich der Kurs kaum von der Stelle bewegen. In jedem Fall gelte aber, daß jeder Leerverkäufer die Aktien später wieder kaufen müsse. Er gehe also ein Risiko ein und habe keinen sicheren Ertrag, betont Felder.

      Michael Taylor, Chef des Aktienhandels beim Threadneedle Asset Manager, einem der größten Leerverkäufer in Europa, räumt ein, daß Hedge-Fonds für größere Kursschwankungen an den Märkten sorgen können. Bei einzelnen, vor allem kleineren Aktien könne es zu einer Überfülle an Leerverkäufen kommen, wodurch der Kurs sinke. Wenn dann später mehrere Hedge-Fonds gleichzeitig die Aktie wieder zurückkauften, seien übertriebene Kursanstiege möglich. Doch meistens handele es sich dabei um vorübergehende Erscheinungen. Wie überhaupt die Hedgefonds Kurse in der Regel allenfalls für eine begrenzte Zeit die Märkte beeinflußen könnten.

      Nach Angaben von Fondsmanager Hendry haben die Hedge-Fonds in Europa nicht mehr Mittel unter Verwaltung als ein mittelgroßes Versicherungsunternehmen. Er erinnert zudem daran, daß Hedgefonds oft für Liquidität bei Kursen sorgen, wo sonst kaum jemand noch kaufen wolle. Auch diese Funktion sei positiv für die Märkte.

      Nach Angaben von Allenbrige Hedgeinfo gehören zu den größten Leerverkäufern von europäischen Aktien (die gleichzeitig auch immer wie traditionelle Manager Aktien kaufen) die Hedge-Fonds von Threadneedle (Crescendo) und von Gartmore (AlphaGen Capella) sowie die Fonds von Odey Asset Management, Landsdowne, Marshall Wace und Thames River.

      In Deutschland haben Privatanleger praktisch keine Möglichkeit, in Hedgefonds zu investieren, die sich auf Leerverkäufe von einzelnen Aktienwerten spezialisiert haben. Solche Fonds sind hierzulande nicht zugelassen. Die Investition in Dachfonds, die ihrerseits Fonds kaufen, lohne sich auf diesem Gebiet wegen der prohibitiv hohen Steuern nicht, erläutert Dirk Söhnholz von Feri Alternative Assets. Einige Banken haben zwar steuerlich günstigere Zertifikate aufgelegt, die die Wertentwicklung von breiten HedgeFonds-Indizes nachvollziehen. Aber die ausgewählten Indizes enthielten nur einen geringen Anteil von Fonds, deren Strategie sich auf den Leerverkauf von einzelnen Aktien beschränkt.

      Ein großer Teil der auf dem Aktienmarkt tätigen Hedge-Fonds verfolgt eine breiter angelegte Strategie. Häufig agieren sie wie ganz normale Aktienfonds, mit dem wichtigen Unterschied, daß sie die normale Aktienanlage durch das Instrument des Leerverkaufs ergänzen dürfen. So können sie anders als herkömmliche Aktienfonds auch von sinkenden Kursen profitieren.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.06.2002, Nr. 141 / Seite 25





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      Avatar
      schrieb am 22.06.02 08:52:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich glaube nicht, daß nur Hedge Fond für den Kursrückgang verantwortlich sind. Vielmehr sind die CEO das Problem, die die Firmenkasse ausplündern!! Es grenzt ja an Frechheit Milliardenverluste zu machen und bis zu 100 Mio Dollar Jahresgehalt zu kassieren(Etrade, Enron, Tyco, IBM, DT Telekom). z.B. IBM hat noch im Januar gesagt, daß alles nach Plan läuft, Die Chefs verkaufen dann Aktien im Wert von mehr als 100Mio U$ (Kurs 125U$). 3 Wochen später kommt eine Gewinnwarnung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Wo steht heute IBM ?? Es sind gerade solche Firmen die unter Druck stehen, deren Firmenchefs sich bedient haben.
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 09:06:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Was soll ein Hedgefondmanager schon anderes sagen.

      Warum wehren sie sich denn dann so vehement gegen die
      Offenlegung?

      Dann sollen sie für Transparenz sorgen.

      Warum sind denn in den letzten Jahren so viele Hedgefonds
      wie Pilze aus dem Boden gewachsen?

      Da ist doch System dahinter.

      Dass der Profiteur dieses System nicht in Frage stellt, ist
      doch klar.
      Wie sollte er auch anders?
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 10:14:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3

      was soll dieses versteckte Gejammer, mit einem Mindesteinsatz von 50000€ bist Du dabei und kannst mitverdienen. Hedge Fonds nutzen alle Möglichkeiten, die der Markt Ihnen bietet und sie nutzen das aus, wo ist da das Problem.

      Oder würdest Du ein Angebot abschlagen 100€ Scheine für 10€ zu kaufen, völlig legal natürlich ;) ?

      GGF
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 10:23:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      "... und leihen sich die Aktien bei Pensionskassen und anderen instituionellen Anlegern".

      Tja dann sollten wir doch weiterhin regelmäßig unsere Fonds besparen, damit die Instis weiter verleihen können.
      Sicherlich sorgen Hedgefonds bei dem ein oder anderen Titel für nötige Kursbewegungen.
      Solange aber nur einer Minderheit in Deutschland leerverkaufen kann,kennen die meisten Titel nur den Weg nach unten und die Volatilität ist eben sehr begrenzt.

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      Avatar
      schrieb am 22.06.02 10:28:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5

      jeder darf und kann leerverkaufen, melde Dich bei Consors an. Mit einer entsprechenden Einlage, kannst auch Du das tun. (ich kenne es noch von früher einige Hinterttausend Mark).

      Wer Aktienfonds bespart ist selbst Schuld, ich kann da kein Mitleid empfinden.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 12:46:14
      Beitrag Nr. 7 ()
      Grasgeflüster,

      mit Dir werden wir auch kein Mitleid haben, wenn die Hedgefonds sich selbst ausgetrickst haben.

      Schau mal die liquiden Mittel der einzelnen Fonds an.

      Zähl mal die Kapitalmacht dieser Fonds insgesamt zusammen,
      wenn die die Hedgefonds ins Leere laufen lassen.

      Dann gibt`s ein Blutbad für Hedgefonds, LTCM läßt grüßen.
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 12:50:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      ich erwarte von niemandem Mitleid, aber Euer Gejammer ist schon lächerlich. Jeder ist seines Glückes Schmied, und wo Gewinner sind, wird es immer Verlierer geben.


      GGF
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 15:03:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      Unsinn hoch drei!

      Die Tätigkeit von Hedgefonds ist Spekulantentum pur, das
      hat nichts mit Anlage zu tun.

      Informier Dich lieber mal bei Soros, der hat einen größeren
      Durchblick als Du.

      Die Herren Hedgefondmanager maßen sich an, den fairen Wert
      in Zeiten der totalen Verunsicherung bestimmen zu können,
      wenn möglich gegen Null.

      Fakt ist, dass denen völlig wurscht ist, welchen Wert die
      Firma tatsächlich hat.

      Es zählt allein, durch das Runterdreschen so viel Kohle wie
      möglich zu machen.

      Dass das im Moment sehr gut funktioniert, kommt Dir natürlich gelegen.
      Dass diese Herren das Gegenteil behaupten, ist doch klar.
      Hier werden ganz andere Interessen der großen Player verfolgt.
      Der Unsinn von der Überbewertung ist reichlich ausgelutscht.

      Wenn es denen in den Kram passt, wechseln die auf die andere Seite und kümmern sich einen Dreck um die Bewertung,
      die Hauptsache, die Kohle stimmt.

      Ob Dir das passt oder nicht, Transparenz wird in Zukunft von
      Hedgefonds verlangt werden, die Heimlichtuerei wird ein Ende finden.

      Das hat mit fairen Wettbewerb nichts mehr zu tun.
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 15:15:36
      Beitrag Nr. 10 ()
      Schürger,

      tut mir leid, aber Du hast keine Ahnung.

      Jede Aktienanlage ist Spekulation, mir ist die Firma vollkommen egal, ich spekuliere auf meinen persönlichen Gewinn, nicht mehr und nicht weniger. Jetzt erzähl Du mir mal, dass es bei Dir anders ist ;).

      Hedgefond können alle Mittel nutzen, die der Finanzmarkt Ihnen bietet und sie tun das mit aller Härte. Dreht der Wind können sie aber auch auf die long Seite wechseln. Die gleichen Mittel stehen Dir und mir auch schon eingeschränkt zur Verfügung.

      Wer Monat für Monat sein Geld in Aktienfonds vernichtet, dem ist nicht mehr zu helfen.

      Wenn Du eine Aktie kaufst, spekulierst Du auch (auf einen steigenden Wert). Nichts anderes tun die Hedgefonds (nur spekulieren die auch mal einen fallenden Wert).

      Beteiligt Euch an diesem Spiel und jammert nicht rum, oder holt Euch ein Postbank Sparbuch.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 16:20:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      Grasgeflüster,

      zum letzten Mal, was Du hier von Dir gibst, ist das typische
      Statement eines Spekulanten, aber keines Investors.

      Der Oberspekulant Soros hat das in seiner Stellungnahme sehr klar und einleuchtend beschrieben.

      Natürlich wirst Du immer dagegen argumentieren, wer gibt seine Zockerei gerne auf, solange er auf der richtigen Seite steht.
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 16:44:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      ich bin mitnichten ein Zocker, sondern ein klug anlegender Investor, der die Chancen des Marktes nutzt und dabei natürlich auch die damit einhergehenden Risiken sieht.

      Aktienfond sind für mich schon seit langer Zeit passe, die Volatilität ist einfach zu groß, um ein sinnvolles Investment zu tätigen. Ich setze zu 60% auf Anleihen (tut das ein Zocker), und bin damit sehr gut gefahren. Zusätzlich nutze ich gute Chancen, die sich mir bieten, um kurzfristig Aktien zu kaufen.

      Den Hedgefonds kann ich nur danken, dass Sie mir die Chance eröffnet haben eine Telekom für 13,50€ und 10€ zu kaufen.

      Warum Du hier immer auf Soros rumreitest ist mir auch nicht ganz klar, seit wann gibt der Patient dem Arzt einen Typ. ;)

      GGF
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 16:50:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      sorry, ich meinte natürlich einen Tipp :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 17:23:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      Keiner liebt Hyänen und Haie - sie sind aber für das Ökosystem wichtig!
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 08:40:31
      Beitrag Nr. 15 ()
      Grasgeflüster,

      was interessieren mich Deine geschissenen Fonds, darum
      geht`s doch garnicht.

      Hier geht`s um die manipulierten Märkte, ob Du eine Telekom
      unter 10€ bekommst, ist doch nur Dein Vorteil.

      Glaubst Du, Du bist der Einzige, der das so machen kann?

      Du Schlaumeier, Du hast es natürlich schon immer gewusst,
      dass die Märkte crashen. Deine 60 Prozent Anleihen kannst Du Deiner Großmutter weismachen.

      Ich will Dir sagen, wo Du Deine 60 Prozent Cash angelegt hast.

      In Hedgefonds, deshalb bist Du auf beiden Ohren taub.

      Du kannst diesen Zockern und Insidern das Wort reden, wie Du willst, die Zeiten sind bald vorbei, dieser Wildwuchs wird eine Ende finden.

      Zu viel steht auf dem Spiel.
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 10:23:46
      Beitrag Nr. 16 ()
      suche mal im Board unter Anleihen, da wirst Du einige Postings von mir finden.

      Ich habe einen geringen Teil meines Vermögens in Hedgezertifikaten angelegt, da auch mir die Hürde > 50000€ zu riskant ist, ich bin halt ein vorsichtiger Anleger. Bei einigen Zertifikaten bist Du ab 5000€ dabei, diese haben noch den Vorteil, dass auf mehrere Hegdefond verteilt wird.

      Was steht bitte auf dem Spiel ? Dass ein paar Privatanleger Ihre Ersparnisse verspielt haben, sorry, aber das wird immer wieder passieren und interessiert niemanden wirklich.

      Hedgefonds suchen sich gezielt Firmen heraus die schon angeschlagen sind (MLP, DTE, Enron....). Im Grunde erweisen Sie uns damit einen Dienst, da ein jahrelang andauernder Kursverfall beschleunigt wird.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 10:25:56
      Beitrag Nr. 17 ()
      Suche bitte mal nach folgendem Thread:

      Wer gibt seinem Depot mit Anleihen etwas mehr Sicherheit???.
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 10:47:29
      Beitrag Nr. 18 ()
      ist eigentlich hier jemandem klar, was ein hedgefond überhaupt ist ?
      hat etwas mit markt-neutralem invbestieren zu tun.
      ausser short-positionen auch long-positionen.

      shorten von wackeligen kandidaten, die voraussichtlich fallen werden, und ankauf günstig bewerteter assets, die voraussichtlich steigen werden.

      die fetten schweine DTE und MLP wären sowieso geschlachtet worden. das hat etwas mit fundamentalen daten und bewertungen zu tun, und nicht mit bösen mächten.

      dazu muß man allerdings verstehen, was z.b. ein KGV ist (um trivial zu bleiben) und die diversen märchen der finanzberater (im weitesten sinne) vergessen.

      eine telekom um über 70 oder eine MLP um über 100 war zu jedem zeitpunkt als finanzieller harakiri klar erkennbar, nicht etwa als "anlage".
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 10:55:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      Grasgeflüster,

      Du musst mir nicht vorerzählen, wie man sein Vermögen diver-
      sifiziert.

      Wie wär`s denn zunächst einmal mit Grundbesitz, LV (obwohl
      die Uberschussbeteiligung dahinschmilzt, (eine "Topinvestition" über zwölf Jahre und mehr!)
      Anleihen (vielleicht Firmenanleihen von Enron?, aber Du wusstest ja schon vorher, dass die Verbrecher sind).

      Dass Aktienanlage mit höherem Risiko verbunden ist und deshalb nur mit Spielgeld erfolgen sollte, musst Du mir nicht erzählen.

      Was hier an den Pranger muss, ist der Insiderhandel, oder
      ist das, was mit Münchner Rück, Allianz usw. geschieht, kein Insiderhandel?
      Woher wissen diese "Golden Boys" schon vorher, was Sache ist.

      Warum legen diese Spieler nicht die Karten auf den Tisch?

      Hier muss endlich etwas geschehen, das ist das Thema dieses
      Boards.

      Und nicht die zufällige Nutznießung an den Folgen dieser
      Manipulation.

      Natürlich sollte man sich nie blank machen, natürlich sollte
      man auch Gewinne mitnehmen und Verluste begrenzen, natürlich sollte man in Abwärtstrends nicht noch ins fallende Messer laufen.

      Das ist doch überhaupt nicht das Thema.

      Es geht hier ausschließlich um die Übertreibungen, die
      von diesen Playern, forciert durch bewusste Fehlinformationen, katalysiert durch unfähige und kriminelle CEOs, bis zum Exzeß betrieben werden.

      Das will Soros mit seiner Forderung nach fairen Marktbedingungen erreichen, keine Aufhebung des Marktes.

      Es kann eben nicht angehen, dass ganz Volkswirtschaften
      erschüttert werden, s. vor Jahren Südostasien.

      Es gibt Klügere als wir, die diese Zusammenhänge längst
      an den Pranger gestellt haben.

      Dass die Emittenten von Schrottfirmen, die DG-Banker usw.
      letzlich die Hauptschuldigen an dieser Hype waren, weil sie
      jede Würstchenbude vermarktet haben, um Cash zu machen,
      ist doch unbestritten, dass Fondmanager zum größten Teil
      nur an die Kohle der Sparer ran wollen, ist doch alter
      Schnee.

      Die Entwicklung der letzten Jahre ist hoffentlich Grund
      genug, dass die Verantwortlichen die Misstände in den
      Firmenetagen, den Insiderhandel und die bewussten Manipulationen angehen.

      Und dieser Saustall hat mittlerweile Methode und hat beängstigende Formen angenommen.

      Deshalb treten Leute wie Soros, selbst Oberspekulant, auf
      den Plan, weil sie die Entwicklung für gefährlich halten.

      Dass jeder seines Glückes Schmied ist, ist doch ein alter Hut, aber bitte faire Bedingungen für jeden.
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 11:02:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      Du klingst mir sehr gefrustet, aber wer hat die steigenden Börsenkurse der letzten 10 Jahre vor dem Crash angeprangert ? Diese waren in keinem Verhältnis zur wirtschaftlichen Entwicklung.

      Wenn man überhaupt jemandem einen Vorwurf machen kann, dann sind es die Gesetzgeber, die soetwas zulassen. Die Hedgefonds nutzen Ihre Mittel aus und das auf legalem Weg.

      Soros ist ein alter Spinner, der jetzt mit dem Finger auf andere zeigt. Er hatte einmal zuviel Glück, sonst würde kein Mensch von Ihm reden. Soros als Retter der Schwachen ist einfach nur lächerlich (siehe Südafrika), auch wenn er sich jetzt als der große Held darstellte. Er hat damals mehr Schaden angerichtet als er jemals wieder gutmachen kann.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 11:04:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      big_mac,

      das hatte ich doch schon geschrieben, Hedgefonds sind notwendig um die Ordnung im system zu gewährleisten.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 11:12:19
      Beitrag Nr. 22 ()
      grasgeflüster,

      die NOTWENDIGKEIT würde ich bestreiten, eine DASEINSBERECHTIGUNG nicht.

      übrigens haben hedgefonds durchaus ihre pferdefüße - die haben aber nichts mit dem shorten von aktien zu tun, sondern liegen im oft sehr hohen kredithebel.

      ich erinnere an LTCM. ZWEI nobelpreisträger im management,
      und trotzdem so pleite, daß die FED eingreifen mußte.

      ganz anders ist das gewöhnliche shorten von aktien zu sehen.
      ein völlig normaler vorgang an entwickelten finanzmärkten.
      aber für alle, bitte !
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 11:15:39
      Beitrag Nr. 23 ()
      Also auch wenn ich mir unter den Bullen damit keine Freunde mache, war selber mal einer, wie viele andere auch, aber mit dem Glauben an ein Märchen, nämlich, dass Hedge Fonds an den sinkenden Kursen schuld sein soll (wird ja leider auch in den Medien so suggeriert) habe ich aufgehört.

      Das Hedge Fonds teilweise sogar nicht fundamental, sondern nur mit charttechnischen Mitteln Ihre Entscheidungen treffen oder vom Computer treffen lassen, sollte jedem der sich mit Hedge Fonds beschäftigt hat, geläufig sein.

      In der Regel machen Hedge Fonds nichts weiter als dem TRend zu folgen und sind quasi hoechsten Trendverstärker, was die Volas etwas antreibt.

      Grundsätzlich ist das Risiko in ein Investment sowohl bei Shortverkäufen und Put-OS höher, als bei Long-Positionen, da hier max. 100% Verlust. Insofern ist ein Short gehen, sowohl für den einzelnen Investor, als auch für einen Hedge Fund ungleich groesser, als in einem Bullenmarkt.

      Wenn es genügend Gründe für einen Kursanstieg (egal wo, das Märchen das Hedge-Fonds es auf einzelne Aktien abgesehen haben, ist quatsch), dann sind Hedge-Fonds, mit die ersten, die wieder Long-Positionen aufbauen, weil sie sich wieder eindecken muessen (!!).

      Den Unterschied den hier jemand darzustellen versucht zwischen Investor und Spekulant kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Jeder Investor spekuliert auf einen Gewinn, ob er sich an einer Fa. beteiligt oder andere Mittel des Marktes hinzuzieht.

      In den USA ist es auch für Kleinanleger moeglich Short-Positionen aufzubauen, warum in Deutschland nicht?

      Und solange die Geldvernichtungsmaschine funktioniert, sind die ganzen Online-Broker hier in Deutschland nicht mal gezwungen, auch für den Kleinanleger diese zusätzlichen Mittel, die jedem institutionellen Anleger offenstehten, zur Verfügung zu stellen.

      Das einzige was einem bleibt ist eben Cash zu halten, oder in steigende Trendmärkte einzusteigen und das ist nun mal weder DAX noch MDAX.

      Habe lange gebraucht, bis ich das kapiert habe, und viel Verlust eingefahren, wie viele von Euch, habe aufgehört Schuldige zu suchen, sondern bin , wenn auch spät dazu übergegangen, meine alten Überzeugungen über Board zu werfen.

      Das hat nichts mit Inkonsequenz zu tun, sondern mit Flexibilität.

      Ums gleich vorwegzunehmen: Bin erst seit Anfang Juni im Board und ich will auch niemand von irgendetwas ueberzeugen, aber ein persönliches Statement muss erlaubt sein, egal wie lange einer hier postet.

      gruss mic :)
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 11:18:18
      Beitrag Nr. 24 ()
      big_mac,

      jeder darf Aktien shorten, dass eine Bank Sicherheiten dafür verlangt ist legitim, schließlich bekommt auch nicht jeder einen Kredit ;)

      Über den Sinn oder Unsinn von Hedgefonds kannn man streiten, alleine die Beispiele MLP und Enron bestätigen die Daseinsberechtigung dieser Fonds.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 11:50:56
      Beitrag Nr. 25 ()
      Das Problem bleibt aber die Transparenz und die Kontrolle dieser Fonds. LTCM hätte das gesamte Bankensystem sprengen können.
      Woher bekommen eigentlich die Leerverkäufer ihre Aktien? Geschrieben wird von Fonds und Pensionskassen, aber wenn die genauso denken wie ich, verleihe ich doch nicht meine Aktien für ein paar Prozent, um sie dann wiederzubekommen und sie sind weniger Wert (was ja abzusehen war).
      Wer kontrolliert bzw. wie wird kontrolliert ob eine Aktie Leerverkauft ist. Ist dann die Aktie aus den Verleiherdepot raus oder wie wird das überhaupt geregelt?
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 12:15:05
      Beitrag Nr. 26 ()
      aus dem Thread "Fatale Fonds" von Wolle4:

      #4

      Leider stöhnen die meisten Anleger Stein und Bein bei der
      katastrophalen Entwicklung ihrer Investments, unternehmen aber selbst nichts.

      Dieser Beitrag von Günter Ogger muß elektrisieren.
      264 Fonds-Investoren lesen ihn, aber nur ganze 2 posten ihre
      Meinung dazu.

      Wenn die Vorgehensweise von Günter Ogger auch populistisch
      sein mag, so wird sie dadurch doch nicht weniger wahr.
      O. kommt aus der Branche und weiß, wovon er spricht.
      Einzelheiten können unter www.boerse.de nachgelesen werden.

      Die Interessenskonflikte bei den Universalbanken bestehen doch in der Tat und sollten nicht unter den Tisch diskutiert
      werden.

      Nur noch einmal ganz kurz zur Verdeutlichung:

      Der Kunde läßt sich in seiner Bank Aktien oder Fonds empfehlen und kauft diese in der Hoffnung, daß das Investment sich durch steigende Kurse auszahlt.

      Meist werden auch noch Fonds empfohlen, die zur hauseigenen
      Fondsgesellschaft gehören.

      In einer anderen Abteilung der gleichen Bank werden Aktien
      der gekauften Fonds dann wieder verliehen, meist für Leerverkaufszwecke.

      Bei 2 deutschen Großbanken sollen lt. des WELT - Beitrages zwischen 50 und 250 Mitarbeiter nur mit der Aktienleihe beschäftigt sein.
      Dabei werden Aktien von Fonds für eine Gebühr von etwa 1,5 % verliehen, die u.a. auch Hedge-Fonds für Leerverkaufszwecke dienen.
      Sowohl Fonds als auch Hedge-Fonds können zu der Bank gehören, bei der der Kunde seine Fonds gekauft hat.
      Das ist zwar nur ein kleiner Teil vom großen Kuchen, aber der Interessenskonflikt wird dadurch nicht kleiner.

      Günter Ogger konnte eindrucksvoll anhand von Umfrageergebnissen nachweisen, daß die Spekulationsblase aus den Jahren 1999/2000 nicht von Kleinanlegern verursacht wurde, sondern von Fondsmanagern.

      [b)Der Gipfel ist nun, daß Eike Reneerkens von Union Investment erklärt, daß ihnen die Anleger ja noch dankbar für die Aktienleihe sein könnten, weil die Hedge-Fonds Marktineffizienzen beseitigen würden, (zu deren Entstehen die Fonds lt. Günter Ogger mehrheitlich beigetragen haben)und weil die Performance eines Fonds sich dadurch um 0,5 % verbessert hätte. Nachdem er vorher um etwa 80 % abgestürzt war, kommt mir das vor wie die Faust auf`s Auge; denn dieser Fonds muß jetzt erst mal wieder 400 % steigen, um auf den Kaufkurs zu kommen. Dann ist aber noch nicht eine müde Mark verdient.[/b]

      Ich zitiere aus dem WELT - Beitrag vom 1.9.01:

      "Das Zusammenspiel zwischen Investmentgesellschaft und Banken verläuft reibungslos. Union Investment, DWS & Co. übermitteln den Banken elektronisch ihre Aktienbestände, die Verleiher erstellen dann daraus so genannte Wunschlisten.

      Die Beteiligten sehen nur Vorteile. "Kurzfristig kann eine Aktie durch Hedge-Fonds mal ins Trudeln geraten. Langfristig setzt sich das faire Kursniveau durch", sagt Eike Reneerkens von Union Investment. Er sieht keine Nachteile durch die Hedge-Fonds. "Die Hedge-Fonds beseitigen Marktineffizienzen", sagt Reneerkens. Für Union-Anleger habe das Geschäft mit der Aktienleihe sogar Vorteile. So polierten die Leihezinsen die Performance des Europafonds um 0,5 Prozentpunkte auf.

      Zitat aus dem WELT - Beitrag:

      Nahezu alle Banken versuchen am Boommarkt zu partizipieren. So beschäftigt der Marktführer Deutsche Bank weltweit rund 250 Mitarbeiter, deren einzige Aufgabe darin besteht, Aktien von "normalen" Investmentgesellschaften wie DWS oder Union Investment zu leihen und an Hedge-Fonds wieder zu verleihen. Beim deutschen Marktzweiten, der Dresdner Bank, gibt es am so genannten Leihetisch inzwischen über 50 Mitarbeiter. Tendenz steigend. Und auch für die Fondsgesellschaften, die ihre Stücke zur Verfügung stellen, ist die Aktienleihe ein großes Geschäft, da sie im Gegenzug Zinsen bekommen."

      Man sollte tatsächlich mal die Anleger von Union-Investment-Fonds fragen, was sie davon halten.
      Mich würde eine Umfrage dazu interessieren, wieviel Fonds-Käufer mit der Verleihung der Aktien einverstanden wären.
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 13:10:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      @NOBODY_III

      Also die Moral von der Geschicht?: Raus aus Aktienfonds, damit diese nichts mehr zu verleihen haben? ;)
      Natürlich überzeichnet, aber könnte man daraus doch schliessen, oder ?

      Oder es gibt zukünftig, die per Satzung keine Verleihgeschäfte mehr betreiben dürfen.

      Andererseits ist ein Performancesteigerung von 0,5% auch nicht die Welt, der Schaden bei Kursverlusten müsste doch für diese Fonds viel höher sein? - oder bin ich da auf dem Holzweg?
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 13:39:55
      Beitrag Nr. 28 ()
      micky,

      durchaus nicht unlogisch, eine betrachtung mit wisdom of hindsight!

      vorher aber hat die lage wohl so ausgesehen:
      die fonds MÜSSEN aufgrund der statuten großteils investiert sein, auch wenn der manager es für unsinnig hält.
      speziell wenn ein index nachgebildet werden soll.
      wenn nicht, sind eben aktien drinnen, die der manager für aussichtsreich hält.

      die fondanteilsbesitzer gehen von steigenden kursen aus, sonst würden sie ja verkaufen.

      in beiden fällen ist eine kleine aufbesserung der rendite ja kein fehler, oder ? schließlich gehen ja alle davon aus, die richtige entscheidung getroffen zu haben.

      vorher ist ja nicht klar, wer auf die nase fällt !

      deshalb mag ich auch das gejammere HINTERHER überhaupt nicht.
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 13:46:14
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ mickym

      Selbstbeschränkung von Seiten der Fonds wäre wohl der bessere Weg.

      So ähnlich ist das ja auch Ende Sept. 2001 gelaufen.

      Ein Posting vom 10.10.2001 schildert die Thematik:



      Nach einem Bericht des manager-magazin.de vom 10.10.01

      unter dem Titel

      LEERVERKÄUFE

      "Schaden für die Märkte"

      warnt der Branchenverband DVFA seine Mitglieder davor,
      Short-Selling zu unzerstützen.



      München - Nach den Terror-Anschlägen in Amerika hat die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Managment (DVFA) ihre Mitglieder jetzt aufgefordert, keine Aktien mehr an Leerverkäufer zu verleihen. "Wir haben in einem Rundschreiben unsere Mitglieder davor gewarnt, Leerverkäufe zu tätigen", erklärte DVFA-Geschäftsführer Gerrit Volk am Mittwoch.

      Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des Magazins "Focus-Money". Laut der Zeitschrift hatte die Vereinigung vor dem Schaden gewarnt, der den "zutiefst verunsicherten Märkten durch Leerverkäufe entsteht."

      Die Fonds verleihen in der Mehrzahl keine Aktien mehr.

      Der Appell des Branchenverbandes DVFA wird seine Wirkung
      ebenfalls nicht verfehlen.

      Die Leerverkäufe nehmen ab.

      Die Shorties decken sich ein.

      Die short squeeze läßt grüßen.

      Alles Gründe, die zu den anziehenden Börsen mit beitragen.


      Die Wirkung dieser Initiative geht aus dem folgenden Posting
      hervor:


      #1 von NOBODY_III 25.09.01 22:46:24 Beitrag Nr.: 4.500.625 4500625

      Kaum noch Aktien für Hedge-Fonds

      Investmentgesellschaften schränken Geschäft mit der Aktienleihe ein

      Frankfurt/M. - Die deutschen Kapitalanlagegesellschaften haben ihr Geschäft mit der Aktienleihe an Hedge-Fonds seit den Terroranschlägen in den USA stark zurückgefahren. Sie reagieren damit auf die großen Unsicherheiten an den Märkten und wollen verhindern, dass Leerverkäufe die Aktien weiter unter Druck setzen.

      "Wir verleihen gegenwärtig keine Aktien", sagt etwa Thomas Meyer zu Drewer von der HVB-Fondstochter Activest. "Wir haben auch eine moralische Verantwortung zur Stabilisierung der Märkte. Der Gewinn aus der Leihe ist momentan geringer als der mögliche Schaden, den Leerverkäufe anrichten."

      (eine bemerkenswerte Erkenntnis!!!! Schade, daß sie erst jetzt kommt! Anm. Nob)

      Auch der DIT hat das Geschäft mit den Hedge-Fonds kräftig zurückgefahren. "Wenn wir etwas verleihen, dann nur noch an unsere Muttergesellschaft, die Dresdner Bank", so ein Sprecher.

      Tatsächlich haben Hedge-Fonds in den vergangenen Tagen jedoch wieder kräftig am Markt mitgemischt und die Kurse mit Leerverkäufen zusätzlich in den Keller gedrückt.

      Das Geschäft ist einfach: Die Hedge-Fonds-Manager leihen sich gegen eine Gebühr von DWS, Union Investment & Co. Aktien, die sie sofort am Markt verkaufen. Danach hoffen sie auf einen weiteren Kursverfall, um sich später wieder günstiger eindecken zu können, um die geliehenen Aktien zurückzugeben. In der momentanen Verfassung fallender Kurse funktionieren die Geschäfte prächtig. Wer etwa direkt nach dem Terroranschlag Lufthansa bei zwölf Euro geliehen hat und jetzt bei 9,50 Euro zurückgibt, hat innerhalb weniger Tage 20 Prozent verdient.

      Gerade in Europa sind den Hedge-Fonds keine Grenzen gesetzt. Während es in den USA eine so genannte "Uptick"-Regel gibt, die es Leerverkäufern verbietet, bei stark fallenden Kursen Aktien zu verkaufen, gibt es hier zu Lande eine solche Regel nicht.

      Um einen Ausverkauf bei den Aktien zu vermeiden, wollen die Kapitalanlagegesellschaften als Verleihstationen nun eingreifen. Denn gerade in der aktuellen Marktverfassung gibt es nur wenige Investoren, die bei Leerverkäufen gegenhalten. Den normalen Fondsgesellschaften fehlt schlicht die Liquidität, und Versicherungen sind zur Deckung der Terrorschäden auch eher auf der Verkäuferseite bei Aktien.


      Auch die Aufsichtsbehörden sind aufmerksam geworden. So hat die britische Wertpapieraufsicht den Gesellschaften empfohlen, das Aktienleihegeschäft vorübergehend einzustellen. Zumindest einige Investmentgruppen sind dieser Empfehlung gefolgt.

      (und was macht die Wertpapieraufsicht in Deutschland?
      Die Problematik wird ja schon seit Monaten in diesem Forum
      heiß diskutiert. Anm. Nob.)

      Doch allzu viel Einigkeit unter den Verleihern herrscht offenbar nicht.

      So hat die DWS ihr Verleihgeschäft am Dienstag wieder aufgenommen. Und Union Investment hat die Aktienleihe erst gar nicht eingeschränkt. hz.

      Quelle: DIE WELT

      25.09.01

      (Was halten die Anleger im Fonds-Forum von der Vorgehensweise der betr. Fondsgesellschaften?)


      ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Die Idee, daß Fondsgesellschaften Fonds auflegen, die sich
      verpflichten, keine Aktienleihe zu betreiben, habe ich auch schon zur Diskussion gestellt.

      Ist leider untergegangen.

      Einzige Reaktion:

      Die Fonds würden sich ja selber schaden, wenn sie auf dieses
      "Geschäft" verzichten wollten.

      ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Wenn schon deutsche Aktien geshorted werden können, obwohl
      Leerverkäufe und auch Hedgefonds in D eigentlich nicht
      gestattet sind, sollten wenigstens die wichtigsten Regeln
      eingeführt werden.
      Darüber wurde in ähnlichen Threads schon ausführlich diskutiert.
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 13:47:55
      Beitrag Nr. 30 ()
      p.s. zu #26:

      daß die "beratung" und die VERÖFFENTLICHTEN analysen von banken eine aktion zum VERKAUF von produkten ist, sollte eigentlich schon sehr lange klar sein.

      ist auch genauso legitim wie der umstand, daß mercedes-verkäufer normal zu mercedes raten, und BMW-verkäufer zu BMW.
      nur aus einem mir völlig unbekannten grund schalten die kunden bei banken und versicherungen das gehirn aus.
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 13:54:37
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ big_mac

      Wenn man Deiner Logik folgen wollte, dürfte man tatsächlich
      keine Fonds mehr kaufen.
      Dann hört auch das Gejammere auf, das Dich so stört.

      Du suchst Dir halt immer die Punkte raus, die Dir in den Kram passen und ignorierst den Rest.

      Bist Du womöglich selbst Fondsmanager?
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 13:59:15
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ big_mac

      Dein arrogantes Gefasel kotzt mich langsam an.

      Es können ja nicht alle so ein eiskaltes "Atomgehirn" haben
      wie Du. Gott sei Dank.
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 14:24:35
      Beitrag Nr. 33 ()
      nobody,

      ich kann dich beruhigen, ich bin kein fondsmanager.
      ich habe allerdings u.a. im finanzbereich einige gute freunde Beruflich wie privat), daher auch ein bißchen einblick in so manchen abgrund.

      die fonds hätte ich aufgrund des marktes schon lange verkauft, nicht wegen meiner logik, für die ein "atomgehirn" keinesfalls notwendig ist, nur ein blick auf sehr einfache realitäten.

      also nocheinmal ganz einfach:

      die DTE macht keine gewinne mehr, sondern kräftige verluste.
      eine rückkehr zu gewinnen ist nicht wirklich in sicht und wird dauernd verschoben. ebenso die angekündigte reduktion der schulden.

      MLP hatte ein KGV jenseits von gut und böse, bringt ca. 30% neue aktien durch eine umstrittene KE auf den markt, und ist nicht in der lage, zeitungsartikel über frisierte bilanzen auch nur vernünftig zu dementieren.

      thiel macht zuerst eine KE in einer aktionärsfeindlichen nacht-und-nebel-aktion, dann kommt eines schönen tages die nachricht, die großaktionäre sind praktisch ausgestiegen.
      die firma besitzt noch die frechheit, dies als "erhöhung des free-float" per ad-hoc als positivum zu verkaufen.

      diese aktien fallen - was sollten sie sonst auch tun ?
      und du regst dich über hedgefonds auf ....

      vermutlich betest du sommer, termühlen &co immer noch an.

      aus irgendeinem grund gab es aber sogar im dax aktien mit einer gar nicht so schlechten entwicklung.
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 14:31:44
      Beitrag Nr. 34 ()
      ich kann es nur wiederholen, wer in Aktienfonds spart, dem ist nicht mehr zu helfen.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 16:35:24
      Beitrag Nr. 35 ()
      @ big_mac

      Möglicherweise ist hier im Thread auch von diesen Einzelwerten als Beispiel die Rede gewesen.
      Du glaubst doch aber nicht im Ernst, daß sich die Hedgefonds auf diese Werte beschränken.

      M.E. ging es bei der Diskussion auch um die Aktienleihe, ob sinnvoll für Fonds und deren Anleger, um Regeln für Leerverkäufe etc.
      Ende Sept. half z.B. die Einstellung der Aktienleihe bei damaligen Tiefstkursen.
      Inzwischen haben die Indizes das September-Niveau größtenteils sogar unterschritten.
      Wäre nicht eine Selbstbeschränkung wie damals wieder angebracht?
      Zumal, wo wir in D keine Uptick-Regel kennen?
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 16:52:21
      Beitrag Nr. 36 ()
      nobody,

      es wird ja kein fond gezwungen, seine aktien zu verleihen.
      offensichtlich halten die manager es für ein geschäft.
      unterstellt man langfristig steigende märkte, so dürfte dies langfristig ja auch zutreffen.
      wenn ich mein geld einem fondmanager anvertraue, dann sehe ich keinen grund, ihn diesbezüglich zu beschränken.

      september war eine sondersituation. die US-märkte waren ja überhaupt geschlossen, ebenso die dazugehörenden derivate an europäischen börsen.

      die 3 angeführten waren ja auch nur beispiele, besonders krasse naturgemäß. der kurs einer grundsoliden SAP z.b. wird
      unter druck kommen, sobald das wachstum nachläßt, da dann die bewertung nicht aufrechtzuhalten ist. ähnliches gilt für BMW oder porsche bei fallendem dollar.
      um auch firmen zu nennen, die nicht in skandale verwickelt sind, exzellente produkte haben, und geld verdienen - aber u.u. eben nicht genug, um die aktuellen kurse zu rechtfertigen.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 09:10:32
      Beitrag Nr. 37 ()
      Es ist durchaus eine Überlegung wert, ob man diesen Kaptialsammelbecken Fonds überhaupt einen Euro anvertrauen soll.

      Wer als Treuhänder mit dem Geld seiner Kunden in so unverantwortlicher Weise umgeht, hat den Anspruch verwirkt,
      mit seiner Kompetenz Geld besser zu managen als der Laie.

      Daher sollte man bei Bankberatung sehr genau auf den Emissionsprospekt reflektieren.
      Meistens liegen bei den Banken solche Richtlinien garnicht aus, man vermeidet, den Kunden darüber aufzuklären.
      Man sichert sich nur mit Kundenunterschriften ab, ohne den
      Kunden über die Strategie der eigenen Produkte hinreichend
      zu informieren.

      Gerade die Unioninvestment hat sich ins eigene Knie geschossen, die Zuflüsse sind enorm gesunken, die Betriebsergebnisse schmieren ab.

      Was im Moment an den Finanzmärkten abläuft, ist die Folge
      der Gigantomanie der CEOs, die mit immer höheren Schulden
      sich ein Weltreich aufbauen wollten, den Mitbewerber vom
      Markt drängen wollten und mit großzügigen Optionsprogrammen
      direkt selbst davon profitieren wollten.
      Jetzt reibt man sich erstaunt die Augen, dass das System nicht funktioniert.

      Massive Wertverluste wegen hoher Abschreibungen sind die Folge der überteuerten Einkäufe, die wie in Japan bei den
      Immobilien nie mehr reinkommen.

      Es ist richtig, dass man sich verwundert fragen muss, weshalb der Verbraucher, der Käufer von Aktien, also
      Firmenanteilen, zwar bei Aldi auf jeden Cent achtet und
      bei der Ware Aktie jeden Preis zu zahlen bereit ist.

      Das Fehlverhalten oder die Fehleinschätzung vieler
      CEOs haben eben jetzt die Aktionäre zu büssen,
      die großen Player versuchen ihre Haut zu retten,
      der Kunde ist nur noch Kanonenfutter.

      Aber es ist eben nicht nur der Aktionär der Leidtragende,
      sondern auch der Sparbuchsparer, Versicherungssparer,
      Anleihesparer, weil er genauso wenig sicher sein, dass
      er sein Geld im versprochenen Umfang noch zurückbekommen
      wird.

      Was wir momentan sehen, ist eine massive Deflation der
      Firmenwerte, worunter auch die Banken leiden, die viele ihrer faulen Kredite nicht mehr zurückbekommen werden.
      Womit wurden aber diese Kredite z. Teil finanziert,
      mit dem Geld der Kunden.

      Das Geld ist aber weg.

      Vielleicht ist es in Zukunft tatsächlich besser, wie manche Pessimisten phrophezeien, lieber ganz auf Rendite zu verzichten und das Geld im Sparstrumpf zu halten.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 09:26:29
      Beitrag Nr. 38 ()
      schürger,

      richtig !
      wobei im extremfall nicht bargeld aus papier in den sparstrumpf gehört, sondern z.b. goldmünzen, etc.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 18:39:37
      Beitrag Nr. 39 ()
      Heute gab es auf N-TV ein Interview mit Hedgefond-Vertretern. Der eine sagte, daß man jetzt auf den Nahrungsmittelsektor sich einstelle und diesen shorte wolle, weil sich dort eine Blase befindet, eine Sichere-Hafen-Blase sozusagen! Namen: Nestle und Danone!
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 18:48:48
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hedgefonds müssen verboten werden, da geht kein Weg vorbei.

      Das wird sich auch in den Gehirnen der Verantwortlichen festsetzen.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 18:57:30
      Beitrag Nr. 41 ()
      @ bierdose

      Habe ich auch gesehen. Guter Beitrag. Von der Sorte wünsche ich mir mehr auf n-tv.

      Postest Du auch im n-tv - Forum?
      Dann könntest Du Raimund Brichta zu diesem Beitrag gratulieren und Vorschläge für weitere machen. (Rubrik Telebörse)

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 19:13:41
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hallo Schürger,

      Hedgefonds sind in D. nicht erlaubt, ebensowenig wie Leerverkäufe.

      Das kann man aber bequem umgehen mit Auslandstöchtern.

      Leerverkäufe werden mehr oder weniger geduldet.

      Für etwas, das in D. nicht erlaubt ist, kann man wohl auch
      schlecht Regeln erlassen. Das führt dann zu dem Eldorado
      hierzulande für Hedgefonds und Leerverkäufer aller Art.

      Einschränken kann man das bestenfalls durch Selbstbeschränkungen wie nach den Terroranschlägen im Sept. 01.

      Letzte Woche noch berichtete vwd darüber, daß bei Consors
      auch Privatanleger ohne große Probleme shorten können.
      In dem gleichen Beitrag wurde auch erwähnt, daß es in D noch
      keine Regeln für Leerverkäufe gäbe.
      Dafür fühlt sich anscheinend niemand zuständig.

      Es bringt allerdings auch wenig, wenn wir uns hier in einer
      never ending story das Leid klagen, außer daß wir dabei etwas Dampf ablassen können.

      Die Dt. Börse AG hat schon mitgeteilt, daß sie sich nicht zuständig fühle und als Adressat das Finanzministerium
      angegeben.
      Du kannst auch ein E-Mail schicken an:

      poststelle@BMF.bund.de

      Ich habe das schon getan. Ich fürchte nur, daß sich da vor der Wahl nicht viel tut.

      Es wäre ja schon viel gewonnen, wenn das BMF gewisse Verbände und Institutionen zur Selbstbeschränkung auffordern
      würde wie Ende Sept. 01.

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 19:20:23
      Beitrag Nr. 43 ()
      Für Schröder wird`s verdammt eng, das werden ihm Millionen
      von Volksaktie-Geschädigten sehr übelnehmen.

      Vielleicht ahnt er schon was.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 19:32:49
      Beitrag Nr. 44 ()
      Schürger,

      was bitte kann Schröder dafür, dass ein Haufen Idioten auf Krug und Co reingefallen ist. Dass Du verbittert bist kann ich sogar verstehen, aber Du bist selbst Schuld, niemand hat Dich gezwungen Aktien zu kaufen. Genausogut kannst Du auch PUT Optionen kaufen und Dich über satte Gewinne freuen.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 20:12:22
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ nobody3

      Nö! Aber hatte ich mal (und ich vermute mal die zahnbürste wird keiner mehr kennen :D) und jetzt müßte ich mich kostenpflichtig anmelden und das muß nicht sein!
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 20:41:28
      Beitrag Nr. 46 ()
      hallo bierdose,

      Anmelden und Posten bei n-tv interaktiv ist völlig kostenfrei.

      Hier der Link:

      http://interaktiv.n-tv.de/foren/

      Versuch`s doch mal

      Prost!

      N.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 20:53:33
      Beitrag Nr. 47 ()
      #43
      also dafür kann schröder nun wirklich nichts.
      auch wenn ich kein freund seiner politik bin.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 21:08:22
      Beitrag Nr. 48 ()
      Leerverkäufe gibt es in D offiziell nicht.

      Also gibt es auch keine Regeln für Leerverkäufe in D.

      Leerverkäufe werden in D. aber toleriert.
      Damit gibt es in D. regellose Leerverkäufe. Ein Eldorado für
      ausländische Anleger.

      Ist doch toll! Vogel Strauß - Politik auf Kosten der deutschen Anleger.

      Vielleicht erklärt das auch die häufig stärkeren Minuszahlen
      der dt. Börsen gegenüber den amerikanischen, so wie z.B. heute.
      (Uptick-Regel in Amerika)
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 23:22:37
      Beitrag Nr. 49 ()
      Es gibt nur ein Wort für diese Vorgänge: Skandalös!

      Vor allem vor dem Hintergrund, was passiert, wenn die
      Zocker in eine Schieflage geraten.

      Und man schaut tatenlos zu und verschanzt sich hinter
      der herrschenden Gestzeslage.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 07:39:19
      Beitrag Nr. 50 ()
      nobody,

      wenn du ausländische anleger vom deutschen markt aussperrst,
      hast du im handumdrehen einen 3-stelligen dax.

      wobei die frage von schürger, was bei einer schieflage passiert, sehr berechtigt ist.
      eine erhöhung der mindestreserven vielleicht ?
      sicherheitshalber gleich für alle derivate.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 09:50:14
      Beitrag Nr. 51 ()
      @ big_mac

      Da mußt Du etwas total mißverstanden haben oder mißverstanden haben wollen.

      Da in D offiziell weder Hedgefonds noch Leerverkäufe erlaubt sind, glauben Gesetzgeber und Dt. Börse AG, auch keine Regeln für Leerverkäufe in D zu brauchen.

      Da Leerverkäufe aber toleriert werden, haben wir praktisch
      regellose Leerverkäufe. (Die Lobby der Großbanken soll dafür gesorgt haben, daß das auch so bleibt)

      Das kann theoretisch dazu führen, daß ausländische Anleger
      in D regellos shorten können, natürlich auch deutsche bei ausländischen Instituten in D. (fehlende Uptick-Regel)
      Auch Werte unter 5 € können problemlos geshorted werden.
      Es gibt keine Transparenz hinsichtlich der durchgeführten
      Leerverkäufe.

      Darüber waren wir uns doch eigentlich schon einig.
      Wo ist jetzt das Problem?
      Niemand will ausländische Anleger an dt. Börsen aussperren.
      Wie kommst Du auf diese absurde Idee? Oder willst Du nur Stimmung machen, indem Du Kritiker lächerlich machst?

      Aber wenn bei uns etwas toleriert wird, brauchen wir auch Regeln dafür. Andernfalls haben wir eine Vogel Strauß - Politik, die eher schadet.
      Gerade weil das eigentlich so einleuchtend ist, verstehe ich nicht, daß sich hier nichts tut.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 12:28:33
      Beitrag Nr. 52 ()
      Wer die Interessenvertreter der Hedgefonds gestern im N-TV
      gehört hat, wie sie ihre marktregulierende und marktstützende Funktion verteidigt haben, muss sich fragen,
      für wie blöd halten uns eigentlich diese "Golden Boys".

      Was maßen sich eigentlich diese Herren an, allein über
      die faire Bewertung eines Unternehmens zu entscheiden.

      Wo sind eigentlich diese Herren, wenn der Wert einer Firma exzessiv nach oben gepeitscht wird, wo bleibt da ihre
      marktregulierende Funktion?

      Warum greifen sie da nicht ein, um die Hype nicht ins Uferlose eskalieren zu lassen?
      Hier könnten sie doch verhindern, dass der unbedarfte
      Anleger nicht noch auf den fahrenden Zug aufspringt.
      Hier könnten sie verhindern, dass der unbedarfte Anleger
      nicht noch Kohle verbrennt, weil er den Sprachrohren der
      Banken geglaubt hat, weil er ja so blöd ist, die Aktie immer noch als eine Firmenbeteiligung interpretiert.

      Nein, Hedgefonds haben absolut keine Existenzberechtigung, sie nutzen nur exzessiv die Volatilität der Märkte aus.
      Zusammen mit dem Derivatehandel wird hier künstlich eine
      Blase nach oben wie nach unten erzeugt.

      Hebelinstrumente dienen in erster Linie den Emittenten, die damit versuchen, den Markt in die eine oder andere Richtung zu bewegen. Das Streuen von Gerüchten nimmt gerade in solchen Zeiten besonders zu.

      Für den Kleinanleger bedeutet die Teilnahme an diesem Markt immer wegen seiner naturgemäß dürftigen Hintergrundinformationen immer ein Tanz auf brüchigem Eis.

      Dass die Fondmanager sich auch nicht mit Ruhm bekleckern,
      dafür aber noch mit Gebühr bezahlt werden, also kein Erfolgshonorar bekommen, haben sie hinreichend bewiesen.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 13:11:22
      Beitrag Nr. 53 ()
      #52

      Du wirst nicht gezwungen Dich an diesem Spiel zu beteiligen. Was Du möchtest, ist Telelotto mit Gewinngarantie, das gibt es aber zum Glück an der Börse nicht.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 13:33:13
      Beitrag Nr. 54 ()
      Wieso soll es keine Leerverkaufe in Deutschland geben.
      Sicher gibt es in Deutschland Leerverkäufe.
      Bevor man solche Behauptungen aufstellt, sollte man sich vorher besser informieren.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 13:49:12
      Beitrag Nr. 55 ()
      @ Grasgeflüster

      Zwischen Telelotto mit Gewinngarantie und dem größten Salamicrash der Geschichte besteht aber noch eine gewaltige
      Differenz.

      Wenn Du glaubst, das als Peanuts abtun zu müssen oder zu können, ist das Dein Bier.
      Du solltest aber akzeptieren, wenn hier in diesem Thread
      engagierte Anleger ihre Bedenken äußern oder Dampf ablassen.
      Niemand zwingt Dich, das zu lesen geschweige denn, darauf zu antworten.

      Wenn Du aber antwortest, solltest Du versuchen, auch eine
      vernünftige Botschaft anzubringen.
      Sonst bleibt alles Grasgeflüster, und das interessiert hier
      niemanden.
      Beleidigungen sind sicher kein guter Stil.

      Hast Du denn die n-tv - Sendung über die Hedgefonds überhaupt gesehen?
      Dann hättest Du z.B. erfahren, daß der Copernicus-Fonds
      seit 2 Jahren Telekommunikationswerte aller Art leerverkauft hat.
      Natürlich ist das ihr gutes Recht. Mir geht es nur darum,
      ob die Regeln dabei immer eingehalten wurden, zumal wenn es
      wie in D keine gibt.
      Mir geht es auch um das Thema Aktienleihe durch Banken und Fonds, was ja auch nicht unbedingt selbstverständlich ist.

      Mir geht es darum, daß es Leute gibt, die ihre Aktien wenigstens 1 Jahr halten wollen, weil etwaige Kursgewinne dann steuerfrei sind.
      Das dürfte aber problematisch werden, weil die Hedgefonds
      inzwischen die Gewinne abgeschöpft haben und vielleicht noch etwas mehr.

      Momentan gehen die Hedgefonds an die defensiven Werte, die ja den Salamicrash ganz gut überstanden haben.
      Werte aus dem Lebensmittelbereich wie Nestle´ und Danone.

      Eine normale Aktienanlage im Sinne eines Investments ist ja
      bald kaum noch zu empfehlen.
      Das Problem ist nur, der Aktienmarkt ist ja auch eine Kapitalsammelstelle für die AG`s. wenn das so weiter geht,
      ist der Markt für Neuemissionen tot.
      Die Banken klagen ohnehin schon Stein und Bein über gesunkene Erträge.
      Demnächst werden dann die Banken und Fonds sich gegenseitig
      Aktien verkaufen, weil auch die Aktienkultur am Ende ist.
      Vielleicht gibt es noch die Schar der Zocker; denn die Aktienkultur ist auf dem besten Wege, zu einem Zockermarkt zu verkommen.

      Du findest das natürlich geil und empfiehlst den konservativen Anlegern, besser Telelotto zu spielen.

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 13:51:40
      Beitrag Nr. 56 ()
      nobody,

      mit der bankenlobby hast du aller wahrscheinlichkeit recht.
      interessante frage: wer bekommt eigentlich die leihgebühren?
      das fonds-VERMÖGEN oder die fonds-GESELLSCHAFT.

      bei den ausländern dürfte ich dich mißverstanden haben,
      bedenke aber bitte ein problem: wie stellt eine börse fest, ob ein verkauf ein leerverkauf ist ?
      die depotbank eines privatkunden weiß natürlich, ob die stücke im depot sind.
      ist eine deutsche bank aber nur als broker für eine andere institution tätig ist die sache nicht mehr so einfach.

      wobei shorten offenbar auch für deutsche in deutschland durchaus möglich ist, jedoch nicht breit angeboten wird
      (aus welchen gründen auch immer, vielleicht auch nur um die eigenen produkte (zertifikate) zu verkaufen).


      schürger,

      ich kann dich beruhigen, die herren bestimmen die bewertung auch nicht allein. daß aktien, die gerade explosiv (und unberechtigt) steigen, nicht massiv geshortet werden, hat den selben grund, aus dem fallende aktien nicht massiv gekauft werden - man weiß ja, wie weit ein trend geht.
      erst wenn eine wende erkennbar ist und der trend dreht (oder zumindest gestoppt ist!), wird eingestiegen.
      gilt für beide richtungen!

      derivate sind ein ganz eigenes thema.
      beim optionsscheinhandel verdient der emittent in erster linie am spread. der markt wird durch die optionen kaum nachhaltig beeinflußt.
      und einen beachtenswerten hinweis liefern die optionsscheine: wenn es auf eine bestimmte aktie nur calls, aber keine puts gibt würde ich mich hüten, das papier anzurühren.
      denn dann sind die analysten der bank (und zwar die mit ahnung, nicht die marktschreier!) so negativ zur aktie eingestellt, daß sie eine neutralisierung der ausgegebenen calls nicht für notwendig halten.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 14:12:38
      Beitrag Nr. 57 ()
      big_mac

      Die Frage, wer die Leihgebühren eigentlich einstreicht, ist interessant. Kümmere mich mal darum.

      Klar, ohne entsprechende Deklarierung kann man nicht eindeutig erkennen, wann es sich um Leerverkäufe handelt.
      Wie funktioniert das in USA oder in Hong Kong, wo ja Leerverkäufe statistisch erfaßt werden?

      Wahrscheinlich verläßt man sich auf korrekte Angaben der Leerverkäufer, zumal diese ja dadurch keine Nachteile haben.
      Bei der Steuerehrlickeit ist das wieder eine andere Sache.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 14:46:58
      Beitrag Nr. 58 ()
      In diesem Zusammenhang bin ich auf einen Beitrag der FTD
      vom 5.9.01 gestoßen, der einige interessante Aspekte enthält, z.B. zum Thema Japan.

      Wo wäre Japan heute, wenn es dort nach wie vor weder Optionsgeschäfte noch Hedgefonds gäbe?
      Was hat das Platzen der Blase den Japanern gebracht?
      Ich meine nicht, was es den Hedgefonds gebracht hat.
      Die haben bombastisch verdient, aber mit welchen Folgen für
      die japanische Bevölkerung? Mit welchen Folgen für die
      Anleger von nordasia.com?

      -------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Aus der FTD vom 5.9.2001
      Marktplatz: Traden statt anlegen
      Von Laszlo Birinyi

      Den US-Finanzmärkten machen nicht nur fundamentale und ökonomische Faktoren zu schaffen, sondern auch die Zeitdimensionen, in denen die Akteure handeln.


      Mittlerweile dominiert nicht mehr der Anleger den Markt, sondern der Händler mit einem extrem kurzen Anlagehorizont. Neben dem Technologiefortschritt haben die Investmentfonds, die zunehmend quartalsweise berichten, diese Entwicklung begünstigt. Die Behörden haben die Regularien zu Gunsten der Händler verändert und so zu dem glorifizierten Bild des Day-Traders beigetragen.

      Am Beispiel von Japan lässt sich dieser Prozess gut verdeutlichen. Der dortige Aktienmarkt brach erst zusammen, nachdem die Möglichkeit von Verkaufsoptionen (Puts) und damit Wetten auf fallende Kurse geschaffen wurde. Vorher hatte es niemanden gestört, dass der Markt bereits hoffnungsvoll überbewertet war und Immobilien zu Mondpreisen verkauft wurden.


      Seit der Einführung der Regulation FD in den USA, die die Kommunikation zwischen Firmen und Analysten regelt, haben Aussagen von Firmen nur noch kurzzeitig Bestand. Gab es 1990 nur 35 Ergebniswarnungen, ist die Zahl im letzten Jahr auf mehr als 2000 gestiegen.


      Der Ökonom John Maynard Keynes hat einmal gesagt, dass es schwer ist, ein rational handelnder Anleger in einer irrationalen Welt zu sein. Es ist vermutlich genauso schwer, ein Anleger zu sein, wenn alle anderen Händler sind.


      Laszlo Birinyi ist Aktienstratege der Deutschen Bank



      Quelle: Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 14:51:52
      Beitrag Nr. 59 ()
      Leerverkäufe in USA werden bereits über die Order erfasst.
      Ebenso das Eindecken.
      So hat die SEC immer einen Überblick.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 14:53:35
      Beitrag Nr. 60 ()
      Nobody_III,

      Du hast das Wesentliche der Funktion einer Börse angesprochen, die Rekapitalisierung von Unternehmen,
      die Geldschöpfung von Risikokapital.

      Die Börse ist zur Spielwiese von Zockern verkommen.

      Mit immer ausgeklügelteren mathematischen Methoden versucht man, den Markt zu outperformen, völlig unabhängig von den
      Fundamentals, nach oben wie nach unten.
      Eine Flut von diesbezüglichen Anlegermagazinen ist auf dem
      Markt, die eigentliche Funktion des Marktes ist längst ausgehebelt.
      Ich betone ausdrücklich, es geht um die Marktbewegungen
      nach oben wie nach unten.

      Aussagen wie "Du brauchst Dich ja an diesem Spiel" nicht beteiligen, drückt den ganzen Zynismus der Befürworter
      dieser Entwicklung aus.

      Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass
      diese Entwicklung im Sinne der verantwortlichen Politiker, im Sinne der verantwortungsvoll handelnden Unternehmensführer ist.

      Und es wird diesbezüglich etwas geschehen, da bin ich mir ganz sicher.

      Ganz im Sinn von Schumpeter: Alles muss erst den Bach runterschwimmen, erst dann ensteht wieder etwas Neues.

      Ganz nach Soros, ob man seine früheren Aktivitäten geißelt, hin oder her, die Märkte dürfen nicht Opfer des zügellosen Kapitalismus werden.

      Dann bekommen am Schluß die Gegner dieser Wirtschaftsform am Ende doch Recht, der Kapitalismus überlebe sich selbst.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 15:02:29
      Beitrag Nr. 61 ()
      Im Zusammenhang mit dem Hinweis auf die Entwicklung in Japan ist auch der folgende Thread ganz interessant. Jeder
      hat sicher verfolgt, welche Entwicklung die japanische Börse nach den Diskussionen um die Hedgefonds genommen hat.:

      #1 von NOBODY_III 27.02.02 11:00:23

      Short-Squeeze beim Nikkei

      Nach einem starken Finish schloss der Nikkei-Index am Mittwoch mit plus 3,6 Prozent bei 10.573,09 Punkten. Die steigenden Kurse verdeutlichen die Hoffnung vieler Marktteilnehmer, dass die japanische Regierung heute effektive Maßnahmen im Kampf gegen die Deflation vorstellen wird. Seit drei Jahren fallen in Japan die Preise.

      Staatliche Pensionsfonds sollen daneben mit Stützungskäufen im Vorfeld der wichtigen Bekanntmachung interveniert haben. Am Abend will Premierminister Junichiro Koizumi seine Pläne präsentieren. Ersten Gerüchten zu Folge wird Koizumi allerdings keine fundamentalen Neuigkeiten verkünden.

      Der Schlussspurt hängt nach Meinung von Händlern des weiteren mit einer Mitteilung der Börsenaufsicht Financial Services Agency (FSA) zusammen. Die FSA hat bekannt gegeben, dass vier ausländische Broker wegen unerlaubtem Shortselling bestraft würden. Betroffen sind Credit Lyonnais, Bear Stearns, Deutsche Securities, and Nikko Salomon Smith Barney.


      Shorties decken sich ein

      Die Finanzinstitute wurden vorläufig nur angehalten, einen Beitrag zur Stärkung des Vertrauens in die japanischen Aktienmärkte zu leisten und diszipliniert zu agieren. Credit Lyonnais bekam sofort zu spüren, welche Folgen eine Zuwiderhandlung hat: Die Franzosen sind für 10 Börsentage vom Handel auf eigene Rechnung ausgeschlossen worden.

      "Die Meldung hat Leerverkäufer ordentlich aufgeschreckt", glaubt Hideo Ueki, Investmentstratege von UBS Asset Management. Die Shorties hätten sich sicherheitshalber eingedeckt, um nicht auch ins Visier der FSA zu geraten, so Marktteilnehmer. "Der Schritt der Aufsichtsbehörde ist kurzfristig vielleicht ein wahres Wundermittel, fundamental hilft es dem Land aber nicht weiter", so Ueki. Leerverkäufe - insbesondere von Hedgefonds - wurden für die Kursverluste beim Nikkei in den vergangenen Wochen mitverantwortlich gemacht.

      © 27.02.2002 www.stock-world.de


      #2 von NOBODY_III 27.02.02 11:08:52

      In Japan verhält sich der Markt, wie auch schon in den letzten Tagen, entgegen der Entwicklung in Amerika. Der Nikkei explodiert regelrecht um 3,6 % auf 10.573 Punkte. Ursache ist wieder Hausgemacht. Heute soll das Reformpaket der Regierung veröffentlicht werden, was gestern im vorab als "lasch" bezeichnet wurde. Trotzdem sind die Erwartungen hoch und helfen dem Markt.

      Aber noch größrere Auswirkungen hat die Ankündigung, das die Regel für Leerverkäufe-Shortselling verändert werden soll und zwar in der Richtung, das dieser Handel erschwert werden soll. Spekulationen gehen von einer baldigen Inkraftsetzung, bereits nächste Woche Mittwoch, aus.

      Das hatte zur Folge, das massive Käufe und Eindeckungen statt fanden. Am stärksten profitierten davon die Banken.

      aus www.stockselect.de


      #3 von NOBODY_III 09.06.02 20:40:58

      Weiß jemand, wie die neuen Regeln für Leerverkäufe in Japan nun lauten?
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 15:43:16
      Beitrag Nr. 62 ()
      Schürger,

      Was bitte hat die Börse mit dem Willen oder dem Unwillen von Politikern zu tun, nichts aber auch garnichts.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 15:56:00
      Beitrag Nr. 63 ()
      @ Grasgeflüster

      Leerverkäufe sind in D nicht erlaubt (nur toleriert),
      weil dafür jeglicher rechtlicher Rahmen fehlt.
      Die Dt. Börse AG als privates Unternehmen sagt aus, man habe keinen Einfluß auf die Gesetzgebung und verweist auf das Finanzministerium.

      Von daher geht es hier nicht ohne Politiker weiter.

      Bekanntlich hatte die Regierungskoalition ja auch eine
      Gesetzesinitiative zum 4. Finanzmarktförderungsgesetz eingebracht.
      Danach sollte die Regierung ermächtigt werden, Leerverkäufe
      in Krisensituationen zu verbieten.

      Leider ist das mit der Mehrheit der CDU-regierten Länder
      im Bundesrat gekippt worden.
      Denkbar ist, daß hier die Bankenlobby auch nicht ganz unbeteiligt war in der Meinungsbildung.

      So aus der Welt wäre das gar nicht gewesen; denn in USA
      darf man bei stark fallenden Kursen auch nicht shorten.
      Das ist sogar eine ganz normale Regel. (Uptick-Regel)
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 17:05:42
      Beitrag Nr. 64 ()
      Hallo Grasgeflüster,

      wenn es Deiner Aufmerksamkeit auch entgangen ist, so ist
      ein 4. Finanzmarktgesetz, ein Gesetz, also ausschließlich
      in der Komptetenz von Politikern, erlassen worden, das den
      Anlegerschutz erhöhen soll.
      Die Riester-Rente zielte bekanntlich auch in Richtung Aktienanlage, weil die Aktie als eine volkswirtschaftlich
      notwendige Anlage anerkannt ist und als Teil der Altersversorgung gedacht ist.

      Dass dieses Gesetz nicht weit genug geht, wird von vielen
      Fachleuten und Anlegerschützern angemahnt.

      Neben einem Verhaltenskodex für Firmen und Analysten sollten eben auch strengere Börsenregeln festgesetzt werden.

      Und bereits heute wird bereits ein fünftes Gesetz ge-
      fordert, weil die bisherigen Regeln zu kurz greifen.

      Die Politiker nehmen sich also sehr wohl dieses Themas an.

      Insofern ist Deine Frage nicht nachvollziehbar.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 18:33:52
      Beitrag Nr. 65 ()
      meine Frage ist sehr wohl nachvollziehbar, da Deine Kritik in eine ganz andere Richtung geht. Du bist einfach nur gefrustet, dass Du viel Geld verloren hast und suchst jetzt nach einem Schuldigen. Der Schuldige bist aber ausschließlich Du. Ich habe in der selben Zeit ständig Gewinne gemacht und das ohne Zockerei wie Du es hier beschreibst.

      Ein bisschen gesunder Menschenverstand würde auch Dir gut tun, dann würdest Du die Fehler nicht immer bei anderen suchen.

      Ich bin froh das es die Hedgefonds gibt, denn Sie eröffnen mir auch sehr gute Einstiegsmöglichkeiten. Wer eine Telekom zu 60€ oder mehr gekauft hat, dem ist nicht mehr zu helfen. Als die Kursen stiegen und stiegen hat sich auch niemand über die Hedgefonds aufgeregt, die auch daran einen großen Anteil hatten.

      Dein Gejammer geht mir wirklich auf den Keks und zeigt eigentlich ausschließlich Deine Unfähigkeit für die Börse.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 18:55:38
      Beitrag Nr. 66 ()
      big_mac

      Habe mich mal umgehört im Fonds-Forum.
      Hier die Antworten aus berufenem Munde:

      Frage:

      Wer kassiert eigentlich die Leihgebühren bei der Aktienleihe?
      Das jeweilige Fondsvermögen oder die Fondsgesellschaft?



      #33 von Marc Aurel 25.06.02 14:28:15

      Das Fondsverögen


      #34 von caramanga 25.06.02 17:16:21

      der Kaiser hat recht. Natürlich gehen die Erträge aus dem Verleihen der fondseigenen Wertpapiere an das Fondsvermögen.

      Die Diskussion an sich ist ja schon älter. Also noch mal der Hinweis, so viel wird nicht verliehen von Investmentfonds. Erstens dürfen sie nämlich schon aufgrund der Vorschriften nicht ihren ganzen Bestand verleihen, zweitens schließen viele - insbesondere Spezialfonds, und deren Fondsvolumen liegt insgesamt in Deutschland etwa gleichauf mit den Publikumsfonds - Wertpapierleihe aus. Dem Anleger ist das zu riskant oder er will es eben nicht.

      Andererseits setzen auch viele Spezialfonds gerade Wertpapierleihe aktiv als Instrument der Ertragssteigerung ein. In guten Zeiten kriegt man 0,4% wenn man seine Bundesanleihe verleiht. Und vor einem Verfallstag kann es wohl durchaus mal über die 1% Grenze hinausgehen. Aber insgesamt sind die Erträge aus WP-Leihe nicht wirklich bedeutend. In einem Fonds mit 10.000.000 Euro Volumen machen sie vielleicht 2.000 Euro Ertrag aus.

      Ich würde bei den Verleihern von Wertpapieren mal auf die großen Broker und Investmentbanken schauen und mich fragen, was mit deren Handelsbestand und Liquiditätsreserve ist... (b)Hat zufällig jemand die Erträge aus Wertpapierleihe von Goldman Sachs oder Morgan Stanley im Kopf?[/b]


      #35 von Marc Aurel 25.06.02 17:45:43

      Hier auch die gesetzlich Unterfütterung von caramangas Angaben. Das vertragliche Verbot von Wertpapierleihe bei Spezialfonds kann ich aus meiner (kurzen) Praxis in der Rechtsabteilung eines Asset Managers bestätigen. Der Grund ist m. E. ziemlich naheliegend: Wertpapiere, die man nicht im Depot hat, kann man auch nicht verkaufen, mit anderen Worten: der Fondsmanager läuft bei plötzlichen Kursbewegungen Gefahr, nicht reagieren zu können. Er bekommt dann Wochen oder Monate später seine Aktien vom Entleiher zurück und sitzt event. auf dicken Buchverlusten (Bsp. MLP).

      Marc Aurel

      § 6 Kapitalanlagegesellschaftengesetz
      In der Fassung vom 09.09.1998 (BGBl. I 1998 S. 2726 - 2764)
      Gültig: ab 01.08.1998
      (1) ...
      (2) Zum Sondervermögen gehört auch alles, was die Kapitalanlagegesellschaft auf Grund eines zum Sondervermögen gehörenden Rechts oder durch ein Rechtsgeschäft erwirbt, das sich auf das Sondervermögen bezieht, oder was derjenige, dem das Sondervermögen zusteht, als Ersatz für ein zum Sondervermögen gehörendes Recht erwirbt.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 19:28:32
      Beitrag Nr. 67 ()
      Grasgeflüster,

      jetzt reichen Deine dümmlichen Angriffe, die von einer Ignoranz sondergleichen zeugen.

      Zu Deiner Beruhigung, ich bin vielleicht schon etwas länger
      als Du an der Börse und habe eine Performance, die weit über Deinem Anleihezins liegt, Deinem Favoriten.


      Hör mir mit Deiner gschissenen Telekom auf, ich habe genügend Cash, die Telekom unter 10€ zu kaufen, also
      niedriger als Du sie dank Deiner Hedgefonds gekauft hast.
      Aber ich werde einen Teufel tun.

      Mit Anleihen, Du Schlaumeier, konnte man in Hochzinsphasen
      mehr als mit Aktien verdienen, steuerfrei, aber wie, werde ich Dir nicht auf die Nase binden.

      Was hier gegeißelt wird, ist die Intransparenz dieser Ober-
      bewerter, wir brauchen diese Normierer nicht.

      Man kann in Rezessionen auch dem Markt fernbleiben, da muss ich nicht auf Hedgefonds warten, die eine Gefahr darstellen,
      vor allem in der exzessiven Weise.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 19:39:47
      Beitrag Nr. 68 ()
      nobody,

      danke für das aufstöbern einer antwort.
      sehr erleuchtend auch der abschnitt über spezialfonds.
      vor allem auch die begründung unter 35:
      der eigentliche eigentümer kann nicht verkaufen, wenn die aktien verliehen sind.
      in diesem sinn hilft das nicht-verleihen dem kurs der aktie also auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 19:56:34
      Beitrag Nr. 69 ()
      Schürger,

      warum diese Aggressivität wenn Du doch so erfolgreich bist ;) ?

      Es gibt eigentlich nur einen Punkt indem ich Dir zustimme, Leerverkäufe müssen als solche auch erkennbar sein, sowie das in den USA der Fall ist.

      Damit schließe ich allerdings nicht ein, dass diese verboten werden sollen. Sie sind ein ausgezeichnetes Mittel zur Regulierung des Marktes, sowohl in Übertreibungs- als auch in Untertreibungsphasen.

      Nach der Lektüre Deines Gilette Threads gebe ich das Kompliment mit den dümmlichen Aussagen gern an Dich zurück.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 19:57:30
      Beitrag Nr. 70 ()
      mal ein kleine Anmerkung zum shorten.
      Market maker müssen shorten können, sonst gäb es sie nicht.
      Wie will zB. LuS außerbörsliche Kurse stellen, wenn er nicht short gehen kann?
      Wenn ein MM Aktien verkauft, die er nicht im Bestand hat ist er short.

      Meines Wissen nutzen US Broker die Möglichkeit die Aktien ihrer Kunden zum shorten freizugeben, ohne diese zu fragen.
      Will dann ein Kunde seine verliehenen Aktien verkaufen, MUSS der shortseller sich eindecken. Dabei wird zufällig unter den shortsellen ausgelost.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 20:43:03
      Beitrag Nr. 71 ()
      big_mac

      umgekehrt wird ein Schuh draus:

      wenn ein Fonds Aktien verliehen hat, kann er nicht reagieren, wenn diese wie z.B. bei MLP plötzlich überdurchschnittlich fallen.

      Insofern wäre der Fonds besser gefahren, wenn er die MLP-Aktien nicht verliehen hätte.

      Interessant der Aspekt von realKreuzbube:

      >Meines Wissen nutzen US Broker die Möglichkeit, die Aktien ihrer Kunden zum shorten freizugeben, ohne diese zu fragen.
      Will dann ein Kunde seine verliehenen Aktien verkaufen, MUSS der shortseller sich eindecken. Dabei wird zufällig unter den shortsellen ausgelost.<

      In diesen Zusammenhang paßt ganz gut der Hinweis von caramanga:

      >Ich würde bei den Verleihern von Wertpapieren mal auf die großen Broker und Investmentbanken schauen und mich fragen, was mit deren Handelsbestand und Liquiditätsreserve ist... (b)Hat zufällig jemand die Erträge aus Wertpapierleihe von Goldman Sachs oder Morgan Stanley im Kopf?<

      Kann jemand die Frage beantworten?

      Außerdem ist noch die Frage offen, ob es in Japan schon neue Regeln für Leerverkäufe gibt und wie diese lauten.

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 21:07:41
      Beitrag Nr. 72 ()
      Frage an die Experten:

      In dem gestrigen n-tv - Beitrag über Hedgefonds wies Christian Baha, Manager des Qadriga-Fonds (Cayman-Islands)
      darauf hin, daß die Hedgefonds meistens überschätzt würden.
      Tatsächlich würden alle Hedgefonds nur 1 % des verwalteten
      Geldvermögens umsetzen, nämlich 600 Milliarden $ oder €.

      Ist das nicht eine Milchmädchen-Rechnung?

      Demnach würde das gesamte verwaltete Geldvermögen 60 Billionen $ oder € betragen. (weltweit)
      Darin dürften allerdings alle Anlageformen vom Sparbuch
      über Geldmarkt-Fonds bis hin zu Optionen enthalten sein.

      Weiß jemand, wie hoch der Anteil der Hedgefonds gemessen an
      Aktien-Umsätzen ist? Dann sieht das Verhältnis sicher schon
      wieder ganz anders aus.

      Andererseits befassen sich Hedgefonds ja nicht nur mit Aktien, sondern z.B. trendorientiert über Computer-Handelssysteme auch mit Zinsen und Devisen. (Quadriga)

      Kopie: Marc Aurel und caramanga im Fondsforum
      (Thread Fatale Fonds)
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 23:02:09
      Beitrag Nr. 73 ()
      Grasgeflüster,


      der Unsinn über die marktregulierende Funktion von Hedgefonds ist genügend ausgelutscht, an die glaubt niemand außer den Betreibern selbst.

      Zum Thema Gilette hätte ich ja ganz gerne Deine Argumente gehört.
      Bist du ein Gilette-Fan, rasierst Du Dich wohl auch mit
      Mach3, mit der Aktie dürftest Du die letzten fünf Jahre ja wohl kaum eine Freude gehabt haben.

      Vom LTCM-Fond hast Du wahrscheinlich auch noch nicht gehört, sonst könntest Du nicht so vollmundig eine Lanze
      für diese Zockerbande brechen.

      Dir scheint offensichtlich entgangen zu sein, in welche Schieflagen solche Fonds kommen können.
      Aber vielleicht wirst Du etwas ruhiger, wenn der nächste große Fond zusammenkracht.

      Aber Du hast ja wenigstens Deine Telekom, weil Du so clever warst und auf die Versprechungen von Sommer&Co nicht reingefallen bist.

      Du warst ja sicher auch so clever und hast beim Grobatschow-
      Putschversuch eine VW gekauft, da konnte man von einem auf den anderen Tag satte dreißig Prozent machen.
      Du hast doch den berühmten Riecher.

      Dann hast Du sicher auch rechtzeitig auf den Hightech-Boom
      gesetzt, konnte man übrigens viel Kohle machen, aber das muss ich Dir ja nicht erzählen.

      Es gibt ja noch so viele Beispiele, aber die weißt Du doch alle selbst, Cleverle.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 07:46:56
      Beitrag Nr. 74 ()
      Schürger,

      wenn Dein erster Satz stimmen würden, könnten Hedgefonds geschlossen werden, da Sie keine Kunden hätten. Dass dem nicht so ist, zeigt schon wieder die Sinnlosigkeit dieser Aussage.

      Zu dem Rest äußer ich mich mal nicht, außer vielleicht soviel, den berühmten Riecher habe auch ich leider nicht, aber ich habe genug gesunden Menschenverstand um zu wissen, wann es besser ist auszusteigen.

      Es geht mir auch nicht um Gilette als Aktie, sondern um Deine irrsinnige Argumentationskette, die Du dort aufgezogen hast.

      Leider bist Du so festgefahren, dass ich Dir wirklich nur empfehlen kann ein Postbank Sparbuch zu kaufen, die Gesetze wirst Du (zum Glück) nicht ändern können. ;)

      GGF
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 09:41:15
      Beitrag Nr. 75 ()
      Ach Grasgeflüster,


      ich hab mir mal Deine Threads mit IQs, LV-Rückzahlung und
      Klage gegen Debeka, Microsoft bei 75€ im Oktober d.J., so
      ein Pech auch, dass Du die bei 64E gekauft hast, war halt doch etwas zu früh.
      Aber bei 15 Prozent Performance im Jahr, schaffst Du schon den Ausgleich über Deine Hedgefonds.

      Du hast es ja immer schon geahnt, dass die Worldcom beschissen hat, wie bei Enron, auf die die Pensionsfonds
      in den USA reingefallen sind.
      Warum haben die aber auch Dich nicht vorher gefragt, Du
      hättest es doch gewußt.

      Aber bei der LV von Deiner Frau hätte ich Dir gleich sagen können, das Du schlechter weg kommst.

      Aber Du weisst doch, Versicherungen legen doch auch in Aktien an und sind vom Kapitalmarktzins abhängig, die
      hätten Dich fragen sollen, da hätten sie 15 % Performance gemacht.

      Aber Du hast doch sicher schon vor dem großen Crash in
      Hightech investiert, so um 97/98, du weisst doch, was hat man nicht Microsoft, Cisco, Nokia usw. Kohle machen können.

      Ja rechtzeitig rausgehen musste man schon, aber das weisst Du doch sowieso, mit einem IQ von 125 und mehr.

      Was wird denn jetzt Greenspan machen, dem die Pensionsfonds im Nacken sitzen, die Amis zittern um ihre Rente.

      Du weisst es doch sicherlich.

      Übrigens Gilette, das war im Zusammenhang mit der "Höchstkurs"-Philosophie von EX-SAC gemeint.
      auch aus Cisco, Nokia usw. war es nicht so dumm rauszugehen.

      Aber vielleicht hast du Deine Telekom doch noch um 50 %
      zu teuer eingekauft, dann wird`s wohl nichts mehr mit der 15% Performance dieses Jahr.

      Aber vielleicht schafft Du es doch noch.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 10:55:06
      Beitrag Nr. 76 ()
      das mit der LV meiner Frau ist doch ein gekonnter Schachzug, wo bekommst Du schon 7%p.a. ? ;)

      Microsoft & Co, tja, Hellseher bin auch ich nicht, aber die Chancen stehen ungleich besser jetzt zu kaufen als vor 2 Jahren. ;)

      GGF
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 11:06:59
      Beitrag Nr. 77 ()
      Grasgeflüster,

      ich hab`s doch gewusst, man muss einfach einen Riecher haben.

      Jetzt würdest du im Moment nur 6,5% bekommen.

      Aber vielleicht bessert sich alles wieder, dann kommt man vielleicht wieder mehr.
      Ich hab auch zwei LVs ausbezahlt bekommen, aber nicht vorzeitig, wegen der Steuer und so, aber das weisst Du ja sowieso.
      Ich hab noch 7,5% bekommen, aber lang nicht so viel wie mit einer Nokia, Cisco, Microsoft in der Boomphase, wo doch damals noch die Halbjahresfrist galt.

      Was sagst Du zu den 156% steuerfrei, war doch nicht schlecht, oder?

      Ja mit Gilette war da kein Blumentopf zu gewinnen, die lagen mit 40% im Minus, die Wachstumsaktie.
      Übrigens mit einer Coca, einer P&G das Gleiche.

      Wusstest Du schon, dass man mit einer Citigroup seit
      dem 11. Sept. 2001 bis im Frühjar diesen Jahres über 50 %
      machen konnte.
      Warten wir den Crash ab, dann kannst Deine LV reinstecken.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 11:34:03
      Beitrag Nr. 78 ()
      Schürger,

      ich sage ja nichts wenn jemand mit einer Aktie 40% oder mehr Minus macht, das passiert jedem irgendwann einmal. Die Art und Weise wie Du damit umgehst ist aber schon sehr merkwürdig.

      Meine Telekom liegt zur Zeit 35% im Minus, na und, ich kenne das Risiko und mache niemandem einen Vorwurf. Daran ist mit Sicherheit kein Hedgefond Schuld.

      Ehrlich gesagt wünsche ich mir auch den totalen Ausverkauf, der DAX bei 1500 und ich bin wieder dabei, auch wenn die Telekom dann bei 2€ steht.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 11:44:15
      Beitrag Nr. 79 ()
      Könnt Ihr Eure Privatdiskussion vielleicht auch über Boardmail weiterführen?
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 12:20:01
      Beitrag Nr. 80 ()
      Nobody_III,

      Du hast völlig Recht, mir geht diese sinnlose Diskussion
      am A... vorbei.

      Dax bei 1500 hat mir die Augen geöffnet, warum hier so gebasht wird.

      Du hast Dich wirklich redlich bemüht, aber es macht keinen
      Sinn.
      Die jetzige Krise wird hoffentlich ein Neuanfang für die
      Finanzmärkte, so eine Ausuferung von Manipulationen wird es
      hoffentlich nicht mehr geben.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 14:36:22
      Beitrag Nr. 81 ()
      Neidvoll blicken deutsche Kleinanleger auf US-Aktionäre. Während die Anleger hier zu Lande die Hände in den Schoß legen müssen, um die Talfahrt der Börsen auszusitzen, verdienen Short Seller in den USA kräftig an der Baisse. Das Leerverkaufen von Aktien ist in den USA auch für Privatanleger selbstverständlich. Doch auch bei uns dürfte das "Shorten" bald viel populärer werden.

      Andreas Braun

      Vielleicht ist es ein Mangel an Anlegerkultur, vielleicht ist es den deutschen Banken und Direktbrokern einfach zu mühselig, das Leerverkaufen in großem Stil zu gestatten. Moralische Erwägungen werden bei der Entscheidung jedenfalls kaum eine Rolle spielen, denn institutionelle Investoren praktizieren Leerverkäufe in Deutschland genauso selbstverständlich wie in den USA.

      Beim Leerverkauf einer Aktie setzt der Investor auf fallende Kurse. Dazu verkauft er die Papiere, die er gar nicht besitzt, er geht "short". Den Minusbestand an Aktien gleicht er durch den Kauf der selben Aktie in der selben Stückzahl später wieder aus. Ist der Titel in der Zwischenzeit im Kurs gefallen, kann er die Differenz als Gewinn verbuchen, schließlich hat er beim Kauf weniger bezahlt als beim voraus gehenden Verkauf.


      Unbegrenzte Verluste


      Shortselling ist als Aktienhandel mit umgekehrten Vorzeichen eigentlich kaum riskanter als der gewöhnliche Investmentstil, bei dem auf steigende Kurse spekuliert wird. Allerdings ist das Verlustrisiko theoretisch unbegrenzt. Während der Verlust beim Kauf einer Aktie prinzipiell nur 100 Prozent betragen kann, nämlich dann wenn der Kurs bei Null angelangt ist, kann es dem Shortseller an den Kragen gehen.


      Steigt die zuvor leer verkaufte Aktie etwa von zehn auf 20 Euro, ist der Anleger seinen ganzen Einsatz los. Klettert der Kurs aber um mehr als 100 Prozent, so muss der Aktionär sogar Kapital nachschießen, um sein leer gefegtes Depot wieder flüssig zu machen.


      In den USA ereilen die Investoren mit Minusbeständen an Aktien regelmäßig sogenannte Margin Calls. Sie müssen Geld nachschießen, sobald der Kurs der Aktie eine bestimmte Barriere nach oben durchbrochen hat. Sogar automatisierte Kauforders werden durch einige US-Broker vorgenommen, wenn das Vermögen ihrer Kunden allzu sehr dahinschmilzt.


      Nur streng limitiert shorten


      Damit wird eine wichtige Spielregel beim Shorten bereits klar. Nur streng limitiert sollte man Verluste eingehen. Ein Kursverdoppler bei stark herunter gedrückten Titeln ist schnell möglich, ein Totalverlust womöglich noch mit Nachschusspflicht kann die Börsenträume schnell zum platzen bringen.


      Je mehr Leerverkäufer am Werk sind, desto eher stellt sich nämlich ein "Short squeeze" ein. Dabei steigt der Kurs nach einem steilen Ausverkauf wieder jäh an, weil sich die Verkäufer wieder mit den Titeln eindecken können. Wer dabei auf dem falschen Fuß erwischt wird, muss schnell steigenden Kursen hinterher kaufen, oft mit erheblichen Verlusten.


      Für deutsche Kleinanleger ist Shorten in Deutschland nur erschwert und bei wenigen Banken möglich. Consors etwa beschränkt die Möglichkeit des Leerverkaufens auf betuchtere Aktionäre, die mindestens 50.000 Euron in ihrem Depot halten und mindestens 100 Transaktionen pro Jahr machen.


      Bei der Sino AG in Düsseldorf schrecken die Kosten für die Handelssoftware von monatlich bis zu 1250 Euro Gelegenheits-Trader ab. Nur wer Handelsumsätze im Millionenbereich vorweist, kann kostengünstig short gehen.


      Hoffnung kommt aus den USA


      In den USA bieten fast alle Broker Short Selling mit so genannten "Margin Accounts" an. Bei dieser Kontoform kann Kapital zum Börseneinsatz und damit auch Aktien beliehen werden, gegen zumeist relativ geringe Gebühren.


      Der Einzug der US-Broker wie E-Trade in Deutschland, dürfte langfristig auch das Shorten mit deutschen Aktien für Privatanleger möglich machen. Zur Not führt auch der umgekehrte Weg ans Ziel. Wer in den USA ein Brokerkonto eröffnet, kommt schnell in den Genuss, short gehen zu können, auch mit weniger Einsatz. Die US-Handelsplattform Interactivebrokers bietet selbst das Shorten deutscher Aktien zum marktüblichen Transaktionspreis an. Die Verkaufsorder von MLP oder der T-Aktie wird dabei schlicht über Xetra geleitet.

      Stand:22.06.2002
      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 01:32:43
      Beitrag Nr. 82 ()
      Aus der FTD vom 1.7.2002 www.ftd.de/hedge-funds

      Hedge Funds legen im Mai leicht zu
      Von Michael Busack

      Die internationale Hedge-Fund-Industrie konnte im Mai erneut positive Ergebnisse erzielen. - Nach der Fusion mit der schweizerischen RMF-Gruppe steigt die britische Man Group zum größten Hedge-Fund-Anbieter auf.

      Der CSFB-Tremont-Index stieg um 0,7 Prozent. Zum Vergleich: Der S&P-500-Index an der Wall Street verlor im gleichen Zeitraum 0,9 Prozent. In den ersten fünf Monaten des Jahres konnten Hedge Funds bislang jedoch nur einen Gesamtgewinn von 2,2 Prozent aufweisen. Allerdings erzielten wiederum die meisten Aktienmärkte Verluste. Der S&P 500 verlor seit Jahresbeginn 7,1 Prozent.


      Fast alle Strategien im Plus


      Bis auf den Sektor der Emerging Market Hedge Funds (minus 0,7 Prozent) lagen im Mai alle Strategiebereiche im Plus. Monatsgewinner ist dabei die Managed-Futures-Strategie, die mit einem Zuwachs von 3,5 Prozent einen Teil ihrer schlechten Vormonatsergebnisse wett machen konnte. Die primär über systematische Trendfolgesysteme agierenden Manager konnten im Mai von den Trends an den Währungs-, Zins- und Warenmärkten profitieren.


      Managed Futures sind im Vergleich zu den anderen Hedge-Fund-Strategien am wenigsten von individuellen Käufen oder Verkäufen der Manager abhängig. Über computergesteuerte Handelsentscheidungen werden in einer Vielzahl von Märkten Positionen eingegangen und wieder geschlossen. Der Erfolg hängt vom Aufbau des Risikomanagements ab sowie vom Vorhandensein hoher trendgerichteter Kursschwankungen an den jeweiligen Märkten.


      Ohne Trends können Managed Futures keine Gewinne erzielen, weshalb die letzten Monate schwierig gewesen sind. Auf das Jahr gesehen haben Managed Futures 2,7 Prozent verloren und belegen den letzten Platz im Strategievergleich. Ebenfalls sehr positiv schnitten im Mai die Hedge Funds mit einer Fixed-Income-Arbitrage-Strategie ab. Mit einem Gewinn von 1,4 Prozent erhöhten sie ihren Gesamtzuwachs seit Jahresbeginn auf 5,4 Prozent.


      Diese sehr schwankungsarme Strategie zeichnet sich generell durch relativ konstante Ergebnisse aus und korreliert nur schwach mit dem Aktienmarkt. Allerdings können überraschende Zinsänderungen der Notenbanken für Probleme sorgen, wenn die Positionen einseitig und mit einem hohen Kreditanteil (Leverage) aufgebaut wurden. Nicht verwunderlich ist die positive Entwicklung der Short-Selling-Hedge-Funds. Dieser Bereich profitierte im Mai von den fallenden Aktienmärkten und legte um 1,2 Prozent zu.


      Ebenfalls im Plus beendete die Hedge-Fund-Strategie der Long/Short-Aktienmanager den Monat. Mit einem Gewinn von 0,8 Prozent gelang dieser Strategie der Sprung in den positiven Bereich für das Gesamtjahr (plus 0,7 Prozent). Da viele Dachfonds aus Hedge Funds einen hohen Anteil dieses Strategiebereiches halten, wird sich die Entwicklung auch positiv auf die in Deutschland angebotenen Hedge-Fund-Zertifikate auswirken. Global Makro Hedge Funds (plus 0,8 Prozent), Equity Market Neutral (plus 1,3 Prozent), Event Driven (plus 0,1 Prozent) und Convertable Arbitrage (plus 0,2 Prozent) beendeten den Mai ebenfalls im Plus.


      Die Nachfrage nach alternativen Anlageformen nimmt kontinuierlich zu. Nicht nur wegen der aktuell besseren Performance von Hedge Funds werden Alternative Investments gesucht, sondern auch, weil sich institutionelle und private Investoren in Zukunft nicht mehr nur auf die beiden Bereiche Anleihen und Aktien verlassen möchten. Die aktuelle Kapitalmarktsituation mit niedrigen Zinsen und unsicherer Aktienmarktentwicklung lässt vielen eine langfristig stärkere Diversifikation sinnvoll erscheinen.



      Angebot für Privatanleger


      Auch die Allianz Dresdner Asset Management (ADAM) wird in Zukunft den Bereich Hedge Funds als strategisches Geschäftsfeld aufbauen. Dies sagte Joachim Faber, Allianz-Vorstand und Geschäftsführer von ADAM, in einem Interview mit dem "Absolut Report". Faber hat mit der in Genf ansässigen Allianz Hedge Fund Partners ein eigenes Team aufgebaut, das in den nächsten Wochen Produkte für den vermögenden Privatanleger auf den Markt bringen will.


      Mittlerweile setzt auch bei den Hedge-Fund-Anbietern eine Konsolidierung ein. Die auf alternative Investments spezialisierte Schweizer RMF-Gruppe wurde im Mai von der britischen Man Group zum Preis von 833 Mio. $ übernommen. Zusammen mit dem Hedge-Fund-Vermögen der RMF wird Man mit einem Volumen von 20 Mrd. $ zum weltweit größten Hedge-Fund-Anbieter.




      --------------------------------------------------------------------------------

      Michael Busack ist Herausgeber der auf alternative Investments spezialisierten Fachpublikation "Absolut Report" in Hamburg.



      Quelle: Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 01:46:27
      Beitrag Nr. 83 ()
      Aus der FTD vom 21.6.2002

      Asset Management der Allianz baut Hedge-Fund-Bereich aus
      Von Ina Bauer, Frankfurt

      Langfristig beabsichtigt der Allianz-Konzern für seine Sparte Asset Management Alternative Investments wie Hedge Funds als konventionellen Geschäftsbereich zu etablieren. Damit will der Versicherungskonzern nach Aussagen des Vorstandsmitglieds Joachim Faber eine stabilere Entwicklung der Gesamtrendite erreichen.

      Extreme Kursschwankungen und anhaltende Schwächephasen könnten so ausgeglichen werden, sagte Faber im Interview mit der auf Alternative Investments spezialisierten Fachpublikation "Absolut Report". Die Allianz setze dabei auf Fund-of-Hedge-Fund-Lösungen, bei der eine Vielzahl von Managern und Strategien die Rendite bestimmten. "Im vergangenen Jahr lag der Track-Record, den das Hedge-Fund-Team erarbeitet hat, beispielsweise immer noch zwischen sieben und zwölf Prozent - wohlgemerkt in einem Jahr, in dem die Aktienmärkte stark eingebrochen waren."

      Im Gegensatz zur klassischen Wertpapieranlage unterscheiden sich Hedge-Fund-Investments dadurch, dass sie sich an der absoluten Rendite orientieren und sich nicht an der Entwicklung eines Index messen.


      Die Allianz Dresdner Asset Management (Adam), die von Faber geführt wird, habe sich bewusst am eher konservativen Ende des Hedge-Fund-Geschäfts positioniert und verspreche ihren Kunden eine Rendite von fünf bis 15 Prozent, abhängig von der Risikoneigung. Faber rät bei Alternativen Investments zur Vorsicht: "Institutionelle und private Investoren sollten aktuell dafür nicht mehr als zehn Prozent ihrer Assets einsetzen.



      Chancen bei der Altersvorsorge


      Nach Ansicht des Allianz-Vorstands haben Alternative Investments auch bei der Altersvorsorge Chancen. Auch dort könne diese Anlageform langfristig und mit Augenmaß eingeführt werden, sagte er. Für die nächsten Jahre erwartet Faber einen Prozess des Aussortierens. "Viele dieser Hedge-Fund-Manager, die nur in den Bull-Märkten groß geworden sind und nicht das Management von Bear-Märkten - auch über Derivate - gelernt haben, sind meiner Ansicht nach zu unerfahren."



      Quelle: Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 18:49:48
      Beitrag Nr. 84 ()
      Bei den Volumina, die momentan leerverkauft worden sind,
      muss jeder, der von einer Marktregulierung spricht,
      schlicht bescheuert sein.

      Das ist Zocken pur, initiiert von großen Players, die alles
      kurz und klein schlagen wollen, die Hauptsache, die machen
      Kohle ohne Ende.

      Was danach kommt, ist denen doch piepsegal.

      Was hier sich zusammenbraut, ist unglaublich, und die
      Aufseher schauen machtlos zu, weil sie versäumt haben,
      endlich für Transparenz zu sorgen.

      Wenn es dann zum großen Knall kommt, war`s keiner gewesen.

      Wie bei der Telekom, wo der Staat seine Aktien auf den Markt geschmissen, allein der Staat den Preis festgelegt hat und abgezockt hat.
      Da können sich die Müllers und die Eichels die Hände in
      Unschuld waschen, sie sind die Verantwortlichen, Ron Sommers Aktienoptioenen sind doch nur ein lächerlicher
      Nebenkriegsschauplatz.

      Jetzt reiben sie sich verwundert die Augen.

      Hedgefonds müssen transparent werden, da geht kein Weg vorbei.
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 20:44:28
      Beitrag Nr. 85 ()
      Schürger du solltest dich lieber von der Börse fernhalten.
      Ahnung davon hast du jedenfalls keine.
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 20:51:42
      Beitrag Nr. 86 ()
      schürger,

      man kann dem staat nun wirklich vieles zu recht unterstellen,
      aber zum kauf der telekom-aktie ist wirklich niemand gezwungen worden.
      und konsequenterweise müßtest du bis vor kurzem der meinung gewesen sein, er hätte die erstemission verschenkt !
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 21:48:11
      Beitrag Nr. 87 ()
      big mac,

      so viel Sarkasmus am Stück ist nicht mehr zu überbieten.

      Es muss übrigens auch gar keiner Aktien kaufen, Du Schlaumeier.
      Hast Du das schon gewußt?
      Wozu brauchen wir doch überhaupt Aktien, die Firmen können sich doch ihr Geld auch von den Banken leihen, wenn sie
      eins kriegen.

      Hast Du die Aussagen von Eichel bei der letzten Emission mitverfolgt?

      Hast Du schon mal was von Vertrauen gehört, wenn ein Finanzminister sich hinstellt und sein ehemaliges Unternehmen über Gebühr lobt?
      Warum zieht denn Sommer seinen Aktienoptionsplan zurück?
      Glaubst Du ernsthaft, das macht er aus freien Stücken?
      Meinst Du nicht, dass der Großaktionär Bund hier mitspielt?

      Jeder "Volksaktionär" muss sich von Dir im höchsten Maße
      verarscht vorkommen.

      realkreuzbube,

      wenn der erste Hedgefond den Bach runter schwimmt, dann wirst Du vielleicht etwas ruhiger.
      Geh ins Spielcasino, da bist Du besser aufgehoben.

      Aber ich weiß schon, Du bist der Oberbewerter in persona.

      Ob es Dir passt oder nicht, die Börse ist zu einer Zockerwiese verkommen, dank solcher Leute wie Du.
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 21:49:28
      Beitrag Nr. 88 ()
      Ihr streitet immer noch über das gleiche Thema?


      Bravo! Bravo!






      Weiter so!
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 22:01:40
      Beitrag Nr. 89 ()
      Ach Schürger,
      du hast mein volles Beileid, wenn dein Depot abgerauscht ist.
      Das sollte aber nicht deine Sinne lähmen.

      Übrigens lagen in der Vergangenheit schon öfters HedgeFonds in einer gefährlichen Schieflage.
      Das hat auch die Weltbörsen kurz erschüttert.

      Und in Bezug auf zocken muss ich dich leider auch enttäuschen.
      Bin nämlich börsenmäßig alles andere als ein Zocker.
      Ich übe eher eine ausgleichende Wirkung auf die Börse aus.

      Dass es allerdings zuviele Zocker gibt ist hinlänglich bekannt.
      Aber die Zocker sind genauso wenig wie die shortseller für die kränkelnde Börse verantwortlich.
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 22:07:38
      Beitrag Nr. 90 ()
      @ realKreuzbube


      >Ich übe eher eine ausgleichende Wirkung auf die Börse aus.<


      Wie edel! Man sollte Dich vielleicht für`s Bundesverdienstkreuz vorschlagen.
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 22:10:05
      Beitrag Nr. 91 ()
      Zocker sind die Leute, die versuchen gegen einen Trend zu traden, um kurzfrisitige Gewinne mitzunehmen. Hoffe diese Def. stellt jeden hier zufrieden! :)
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 22:14:00
      Beitrag Nr. 92 ()
      Schürger, Schürger, wie wird man so verbissen ? Vielleicht schreibst Du mal Deine leidensgeschichte auf, dann können wir alle mitfühlen.

      Für Dich ist das Postbank Sparbuch die ideale Anlage, zumindest tut das Deiner Gesundheit gut.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 22:15:12
      Beitrag Nr. 93 ()
      Nobody nun outest du dich endgültig als Dummschwätzer.
      Gratulation.
      Dir ist wohl kaum mehr börsentechnisch zu helfen.

      Bei dir erübrigt sich wohl jedes weitere Wort.
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 22:20:56
      Beitrag Nr. 94 ()
      ach gott schürger,

      betrachte die sache doch einmal emotionslos.
      was hätte denn der gute eichel tun sollen ?
      1. als braver spd-minister wird er wohl kein aktienexperte sein. genausowenig wie hr. krug als schauspieler, oder die diversen tv-tussis.
      ich für meinen teil mag goldbären nicht. aber deshalb unterstelle ich hr. gottschalk doch keinen betrug ! ich kaufe sie nicht.

      2. hast du schon z.b. einen mercedes-verkäufer gesehen, der über seine ware schimpft? mit einem autokauf werden wir allerdings nicht reich, also halten die sicherungen.

      3. hat die spd alle wahlversprechen gehalten? von aussen siehts so aus als ob nicht ...
      einfache lösung: abwählen!

      und die firmen, die es verdienen, kommen schon zu ihrem eigenkapital - keine sorge.
      der masche, jeden mist an die börse zu bringen und ordentlich abkassieren, wird ja wohl hoffentlich niemand hier nachweinen. mit großem hurrah haffa`s jachten finanzieren, tzzzzz ...

      zu einem an- bzw. verkauf gehören immer ZWEI.
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 06:41:13
      Beitrag Nr. 95 ()
      big_mac, realkreubube usw., für wen schreibt ihr denn hier
      im Board, wessen Interessen vertretet ihr denn hier?

      Ist ja klar, dass ihr Baissespekulanten das nicht gerne hört, wenn ihr in Zukunft die Hosen runter lassen müsst.

      Aber das kommt, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, ob euch das passt oder nicht.

      Euere kurzsichtige Denkweise beschleunigt diesen Prozeß nur noch.
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 07:46:16
      Beitrag Nr. 96 ()
      #95

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      selten so gelacht...

      GGF
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 07:52:24
      Beitrag Nr. 97 ()
      schürger,

      für wen sollte ich denn schreiben ?
      ich garantiere dir, nicht für deine lieblingsfeinde von sommer über eichel zu den sonstigen üblichen verdächtigen.
      mit deinen hedge-fonds habe ich auch nichts am hut.
      wegen den risken, die hier überhaupt nicht diskutiert wurden.

      was meine gelegentlichen baisse-engagements betrifft kann ich dich völlig beruhigen. peanuts, aber sehr einträgliche peanuts. ich bin (und war auch die letzten 2 jahre immer) mehr auf der long-seite engagiert.
      natürlich nicht in DTE, sondern in aktien, deren bewertung mit den fundamentals im einklang steht und die auch eine rezession gut überstehen sollten.
      wobei die DTE m.e. nicht so schlecht dasteht, wie hier oft behauptet wird, da gibt es viel schlechtere.

      hauptsächlich aber sitze ich auf einer großen cash-reserve. die wird investiert, wenn die standardwerte mit einstelligen KGVs, dividendenrenditen um die 5%, und um oder gar unter buchwert zu haben sind. dann kann man auf lange sicht investieren. nur werden es dann nur sehr wenige tun.
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 09:28:32
      Beitrag Nr. 98 ()
      Schürger, ruf doch mal hier an, hier wird Dir geholfen. Eine Hotline für Leute wie Du einer bist. ;)

      Der dubiose Guru von Kulmbach

      Von Michael Kröger

      Der fränkische Finanzberater Bernd Förtsch gehört zu denjenigen, die selbst dann noch Geld verdienen, wenn die Kurse mal wieder in den Keller rauschen. Eine der Einnahmequellen ist eine Börsenhotline, auf der er simpelste Weisheiten verbreitet - eine Art Horoskop für gestresste Kleinanleger.


      Binsenweisheiten für 1,86 Euro pro Minute: Anlageberater Förtsch


      Hamburg - "Natürlich ist das kein guter Morgen, aber ich sehe, da kommt ein wenig Hoffnung durch". Die Sätze kommen schnell gesprochen, im Stakkato, wie von einem, der nicht viel Zeit hat oder die seiner Zuhörer nicht verschwenden will. "Ich würde eher von einem Kollaps sprechen, weniger von einem Crash". Weiter, schnell die Fakten präsentieren: "Es wird wieder aufwärts gehen, vielleicht nicht heute, aber in ein bis zwei Wochen" - das ist Salbe auf den Wunden der Anlegerseele.
      Beruhigung war dringend nötig an diesem 26. Juni. In der Nacht hatte der Telekommunikationskonzern WorldCom Bilanzmanipulationen im Wert von rund 3,85 Milliarden Dollar eingestanden und damit die Kurse an der Wall Street zum Absturz gebracht. Zur Eröffnung des Handels in Frankfurt gab es dann auch für den Dax kein Halten mehr. In Panik verschacherten viele Anleger, was sie im Angebot hatten.

      Nur ganz wenige Leute bewiesen an diesem denkwürdigen Mittwoch Nervenkraft. Der Kulmbacher Bernd Förtsch war einer von ihnen. Auch eine volatile Börse dürfe einen nicht aus der Ruhe bringen, sagt der Anlageprofi mit demonstrativer Gelassenheit: "Gerade in solchen Zeiten ergeben sich exorbitante Chancen". Jetzt sei es nötig, erklärt er weiter, mit kühlem Kopf zu analysieren, welche Werte Potential hätten.

      Die Ergebnisse seiner Analyse verkauft Förtsch seinen Zuhörern auf einer Hotline, für ganze 1,86 Euro pro Minute. Genau 12 Minuten und 44 Sekunden verliest er an diesem Mittwoch seine Börsenweisheiten - jeder Anrufer, der bis zum Ende aushält, wird ihm dafür 23,14 Euro überweisen.

      In der Branche gehört der Franke zu schillerndsten Erscheinungen - er ist einer jener zweifelhaften Gurus, die im Zuge des Börsenrauschs am Neuen Markt Millionen verdient haben. Förtsch fungiert als Berater mehrerer Fonds, mit denen er in seinen Blütezeiten Milliarden bewegte. Als Chef der Börsenmedien AG gibt er gleichzeitig das Anlegermagazin "Der Aktionär" sowie einige Börsenbriefe ("Neuer Markt Inside", "Biotech-Report") heraus. Zudem ist Förtsch an der Firma Finance Communications beteiligt, die mehrere Börsen-Hotlines betreibt.

      Fast wie einer von der Telefonseelsorge

      Mit seinem Service wolle er, Förtsch, den ratlosen Kleinanlegern selbst zu den Zeiten eine Anlaufstelle bieten, in denen sich der Berater in der Kreissparkasse längst hinter das Dauerbesetztzeichen seines Telefons zurückgezogen hat, formuliert er sein Selbstverständnis und klingt fast wie einer von der Telefonseelsorge. Er ordne das für den Laien unverständliche Auf und Ab einzelner Kurse in einen größeren Zusammenhang ein, gebe Tipps zum Kauf und Verkauf von Aktien und zeige auf, welche Strategie die besten Gewinnchancen verspreche.

      Die Masche funktioniert. Selbst in Zeiten, in denen es weniger darum geht, welche Werte man kaufen soll, als vielmehr um die Frage, wie man möglichst mit heiler Haut aus der Sache herauskommt, ist die Zahl der Anrufer nicht geringer geworden, wenn man Förtsch glaubt. Über deren Anzahl schweigt er sich allerdings aus.

      Das Geschäft mit der Hotline an sich dürfte also schon recht einträglich sein. Denn die Investitionen halten sich in Grenzen. Für die technische Ausrüstung zum Beispiel genügt ein handelsübliches Tonband, hinzu kommen die Gebühren für die 0190-er-Nummer. Den größten Posten dürfte die Werbung ausmachen, etwa auf den Videotext-Seiten von n-tv, auf denen Förtsch und seine Konkurrenten mit großen Ziffern auf königsblauem Grund die Nummern ihrer Hotlines verbreiten - etwa nach dem Motto "Börsensturz, was ist jetzt zu tun".

      Viel größer noch ist das Geschäft, das viele seiner Kritiker dahinter vermuten. Hartnäckig hält sich der Verdacht, dass Förtsch seine Hotlines ein ums andere Mal benutzt hat, um Kurse zu nach oben zu treiben. Zu seinen einstigen Kurslieblingen zählte zum Beispiel der spätere Pleitewert Infomatec, der Biotechnik-Aktie Morphosys prophezeite er in der Sendung "3Sat-Börse" in breitestem Fränkisch das Kursziel "Dausend Euro". Bei Spöttern brachte ihm das den Spitznamen "Mr.-Dausend-Prozent" ein. Dass die Aktie eine Zeit lang alle Anstalten machte, diese ehrgeizige Marke zu erreichen, hatte nach Einschätzung vieler Experten nur damit zu tun, dass Förtsch gleichzeitig als Journalist und Fondsmanager die Trommel für diese Werte rührte.

      ComRoad war Förtschs "Aktie des Jahrtausends"

      Auch die im Nemax 50 notierte Skandalfirma ComRoad , deren Umsätze sich zum großen Teil als Luftnummern erwiesen haben, gehörte zu den Lieblingsaktien von Bernd Förtsch. Im "Aktionär" und zahlreichen Publikationen, Hotlines und Fax-Abrufen empfahl er die Aktie immer wieder zum Kauf. "Der Aktionär" hatte ComRoad Mitte Dezember 1999 gar zu den "besten Aktien für das nächste Jahrtausend" gewählt.

      Juristen streiten, ob das Kaufen, Hochjubeln und Abstoßen von Aktien, das so genannte Skalping, strafbar ist. Das Nachsehen haben dabei jene Anleger, die Empfehlungen folgen, wenn die Tippgeber bereits verkaufen. "Strafrechtlich relevant ist das nur, wenn der Tipp mit falschen Tatsachenbehauptungen unterfüttert wird", sagt Harald Petersen von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre. Zwei Verfahren verliefen bereits mit ähnlichen Begründungen im Sande: Bei Förtsch stellten die Staatsanwälte die Ermittlungen ein. Gegen seinen ebenso schillernden Counterpart, Egbert Prior, der bei "3Sat-Börse" Aktien in den Himmel lobte, die er zuvor selbst gekauft hatte, wurde Anklage erhoben, aber kein Verfahren eröffnet.

      Jene, die frühzeitig auf Kleinstwerte wie Infomatec, Gigabell, oder eben Informatec setzten und dann rechtzeitig ausstiegen, ficht das nicht an. Sie richten ihren Blick gen Kulmbach, wenn sie wieder ein paar Märker übrig haben. Geheilt sein dürften diejenigen, die den Absprung verpasst haben und nun auf einem Haufen fast wertloser Papiere sitzen.

      Für ihre 23,14 Euro erfahren die aufgeregten Anrufer an diesem Mittwoch weniger Brisantes, sondern eher Binsenweisheiten: etwa dass "Börsen dazu neigen, langsam zu steigen", oder dass "der zu erwartende Anstieg des Dollar auch die Energiepreise mitziehen wird." (Gut, dass Förtsch darauf aufmerksam macht, dass der Energiepreis so eng mit der Entwicklung des Dollar zusammenhängt).

      Zwischendurch wird Förtsch auch ein wenig konkreter. WorldCom-Chef Bernie Ebbers und seine Wirtschaftsprüfer hätten mit ihren kriminellen Methoden dem Image der Unternehmen erheblichen Schaden zugefügt. Das werde sich auch auf die Märkte auswirken. Ein Konkurs von WorldCom selbst werde sich dagegen kaum auf den Markt auswirken, denn der Wert selbst sei ohnehin nur noch ein Pennystock gewesen. Dann noch ein paar Tipps, schnell, denn die Zeit der Anrufer ist kostbar. Am Neuen Markt sei erst einmal auf längere Sicht nichts mehr zu holen, warnt der Experte. "Ich rate Ihnen zu Substanzwerten, wie DaimlerChrysler oder Allianz. Risikobewusste sollten Papiere der Deutschen Telekom in ihr Portfolio aufnehmen. Die ist im Moment billig."

      :laugh:

      GGF
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 17:30:31
      Beitrag Nr. 99 ()
      ach Grashüpfer,


      spar Dir Deinen Hauch, spar Dir vor allem das Dummgesappere
      Deines Gurulieblings Förtschi.

      Tut mir leid für dich, wenn Du diesem Rattenfänger gefolgt bist.

      Du kannst versichert sein, mein Depot steht immer noch, trotz runtergehedgter Werte, trotz der kriminellen Energien der CEOs, trotz der großen Räder, die die Institutionellen drehen, ob Dir das passt oder nicht, satt im Plus.

      Und meine LVs habe ich noch nicht gekündigt, bringen immer noch mehr Rendite als die momentanen Zinsen am Markt,
      ich kündige auch wegen meiner Frau keine LV, ist nämlich Schwachsinn hoch drei.
      Wirst auch kein Glück haben mit Deiner Klage, hast halt das Kleingedruckte zu lesen vergessen.

      Ja, wenn man halt noch Immobilien mit festen Mieteinnahmen hätte, lieber Grashüpfer, dann hat man sein Vermögen gut diversifiziert.

      Übrigens, mein lieber grashüpfer, wusstest Du schon, dass die Zinsen, auch die Sollzinsen, auf einem historischen Tief liegen.
      Tut den Mieteinnahmen gut.

      Du siehst, man sollte eben diversifizieren.

      Übrigens Cash nicht vergessen, sollte man schon haben, auch zu Hause.

      Man weiß ja nie, ob die Banken und Versicherungen nicht zusammenkrachen, da tut Cash im Sparstrumpf ganz wohl.

      Trotzdem, es bleibt dabei, Hosen runter für Hedgefonds und das kommt.
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 17:34:28
      Beitrag Nr. 100 ()
      big_mac,

      viel Glück für Deine Performance, KGVs unter 10 für Standardwerte wirst Du nicht sehen, dann lass mal Dein
      Geld lieber im Sparstrumpf.
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 18:10:52
      Beitrag Nr. 101 ()
      schürger,

      ich werde sie sehen. keine bange. reine zeitfrage.
      gegen ende der baisse werden aktien verhasst sein.
      als zockerpapiere verrufen, dafür (und deshalb) billig.

      schlage einen blick in die börsengeschichte vor.

      übrigens, VOR beginn der großen hausse hat es einen artikel
      in der business week gegeben. titel: the death of equity
      damals war man ein vernünftiger anleger, wenn man über 20% in gold hatte.
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 18:31:28
      Beitrag Nr. 102 ()
      Schürger,

      #98

      bezog sich auf Dich und nicht auf mich und war ironisch gemeint, eine Eigenschaft die man nie verlieren sollte, auch wenn die Lage noch so aussichtslos erscheint.

      Du bist psychisch mit Deiner Lage überfordert und solltest ärztliche Hilfe suchen.

      Nur ein gutgemeinter Rat,

      GGF
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 20:43:49
      Beitrag Nr. 103 ()
      grashüpfer,

      mir bleibt nur noch ein Wort des Bedauerns.

      Wer so entgleist, hat wirkliche Probleme.

      Bist Du arm dran.
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 21:31:43
      Beitrag Nr. 104 ()
      es war ein ehrlich gemeinter Versuch Dir zu helfen. In diesem Thread bist Du der einzigste der hyperventiliert.

      Trotzdem alles Gute,

      GGF
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 14:17:28
      Beitrag Nr. 105 ()
      Ach grashüpfer,

      dachte ich mir`s doch, nicht einmal von medizinischen Begriffen hast Du eine Ahnung.

      Begriffsverwirrung allenthalben!

      Armer grashüpfer!
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 14:40:38
      Beitrag Nr. 106 ()
      105,

      damit liegst Du definitiv falsch ;)
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 17:59:20
      Beitrag Nr. 107 ()
      #106,

      wer hyperventiliert, ist sicher nicht in der Lage ins Board
      zu schreiben und den Sachverhalt so klar darzustellen, wie er sich momentan nun mal verhält!

      Es ist einfach Fakt, die grossen Spieler drehen ein grosses
      Rad! Und das völlig unkontrolliert! Im Einzelfall mag es
      fundamental berechtigt sein, aber in dieser Breite mit
      Sicherheit nicht!

      Freilich warten die, die auf Cash sitzen, auf den grossen
      Zusammenbruch!
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 20:17:03
      Beitrag Nr. 108 ()
      Hi sinfonie,
      man kann auch sagen, dass wegen der nun längeren Baisse bei einigen langsam so alle Sicherungen durchbrennen.

      Des weitern kann man wohl davon ausgehen, dass die big player wissen was sie tun.

      Wer glaubt, die Märkte wären unterbewertet, der lebt immer noch in einer Traumwelt.

      Weltweit sind die Staaten bis über den Hals verschuldet.
      Die Buchwerte der global player bewegen sich immer noch in Dimensionen, die nie eingelöst werden können.

      Wer sich Reichtum von der Börse verspricht sollte nie vergessen, dass dieser Reichtum einigen wenigen vorbehalten bleibt.

      Da wären wir wieder bei MLP.
      Termühlen hat ein grandioses Spiel geliefert.
      Der müsste ausgesorgt haben, auch wenn MLP noch weiter abrauscht.

      Leute wie Termühlen sind und bleiben Ausnahmeerscheinungen, die es verstehen das große Spiel zu spielen.
      Sie verhelfen einigen zum Reichtum, reißen aber gleichzeitig viele ins finanzielle AUS.

      Das ist Börse.
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 20:35:22
      Beitrag Nr. 109 ()
      sinfonie,

      wer auf einem aktien-depot sitzt,
      der sollte nicht auf den zusammenbruch
      von hedge-fonds hoffen.
      jedenfalls nicht, solange er die aktien hat...
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 20:52:17
      Beitrag Nr. 110 ()
      hallo big_mac,
      wenn die hedge-fonds zusammenbrechen würden, wäre dies
      eine Katastrophe, darauf hoffe ich nicht! Es gibt aber
      noch andere Interessengemeinschaften, denen ein weiteres
      Absacken der Börse sehr entgegenkommen würde. Oder bist
      Du etwa über das jetzige Börsengeschehen erfreut? Möglicher-
      weise hälst Du Aktien nur stundenweise! Eine echte Aktien-
      anlage steht doch unter einem anderen Vorzeichen? Nun gut,
      vielleicht hilft jetzt diese Meldung:

      03.07. 19:12
      US-Ausschuss: Kaptialmärkte dringend stützen!
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Ein Ausschuss des amerikanischen Energie- und Handelsministerium hat heute gefordert, dass die Börsenaufsicht SEC Details bezüglich der jüngsten Rechnungslegungsskandale offen legen solle. So müsse die SEC darüber informieren, mit welchen Mitteln die Unternehmen WorldCom, Global Crossing, Qwest Comms, Xerox und Tyco versucht hätten, die Anlegergemeinschaft zu täuschen. Dadurch sollen weitere Unregelmäßigkeiten in anderen Unternehmen ans Licht gebracht werden. Der Aktienmarkt befinde sich derzeit enorm unter Druck, so der Ausschuss, daher müsse man alles unternehmen, um das Vertrauen in die Kapitalmärkte zurück zu gewinnen.
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 21:06:19
      Beitrag Nr. 111 ()
      interessant:
      Es gibt aber
      noch andere Interessengemeinschaften, denen ein weiteres
      Absacken der Börse sehr entgegenkommen würde."

      Jaja, die bösen Mächte im Hintergrund.

      skywalker lässt grüßen.
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 21:18:13
      Beitrag Nr. 112 ()
      tja, realKreuzbube,
      dann rate mal fleissig weiter;)
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 21:26:49
      Beitrag Nr. 113 ()
      warun raten und denken.
      Wie haben doch unseren Kahn.
      Und das tröstliche dabei, auch unser Held macht Fehler
      :)

      Also überlassen wir das denken und nachfragen lieber den Analysten.
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 21:31:58
      Beitrag Nr. 114 ()
      denken den Analysten überlassen, au weia:eek: nicht doch
      und fragen schon gleich gar nicht:)
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 21:48:29
      Beitrag Nr. 115 ()
      realKreuzbube,

      die Macht sei mit Dir ;) Lass uns zur dunklen seite der Macht wechseln :laugh:

      GGF
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 22:09:45
      Beitrag Nr. 116 ()
      Grasgefluester,
      pass auf, dass Dich die dunklen Mächte nicht hyperventilieren
      lassen:D: und am Ende hörst Du das Gras nicht mehr fluestern:cry:Halte schon vorsorglich eine Plasiktüte
      parat:laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 22:13:32
      Beitrag Nr. 117 ()
      sinfonie,

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      auf der dunklen Seite der Macht hyperventiliert man nicht, man lässt die anderen hyperventilieren ;)

      Und Gras frisst nur mein Meerschwein ;)

      GGF
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 22:18:51
      Beitrag Nr. 118 ()
      piep piep
      und guildo hat euch alle lieb
      :)
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 22:25:39
      Beitrag Nr. 119 ()
      Grasgefluester,
      nur nicht übermütig werden, aber solange nur Dein
      Meerschweinchen Gras frisst, ist ja alles in Ordnung;)
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 22:30:00
      Beitrag Nr. 120 ()
      Nasdaq schließt mit 1,6 % im Plus.

      Dow Jones mit 0,5 %.

      Morgen ist in Amerika Feiertag.

      Die Shorties haben sich sicherheitshalber vorher eingedeckt.
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 06:55:52
      Beitrag Nr. 121 ()
      realKreuzbube,

      "Wer sich Reichtum an der Börse verspricht...."

      Zu dieser Kategorie von "Anlegern" gehören eben genau die,
      die hier gegeißelt werden und nicht der Langfristanleger,
      der sich mit dem Aktienkauf an einer Firma beteiligt, im
      Vertrauen in die Integrität und die Fähigkeiten des Manage-
      ments.

      Du kannst versichert sein, ich persönlich bin schon sehr,
      sehr lange an der Börse investiert, jedoch nicht ausschließlich, weil ich die Risiken kenne.
      Was jedoch in den letzten Jahren gelaufen ist, mit Hilfe der willfährigen Analysten und der marktschreierischen
      Medien, vor allem natürlich induziert durch gierige, kriminelle CEOs, hat Formen angenommen, die eben durch
      neue Spielregeln eingedämmt werden müssen.

      Und dazu gehören einfach auch der Derivatehandel und die
      Intransparenz der Hedgefonds, die aufgelöst werden muss.

      Dass der Insiderhandel ebenso auf den Prüfstand gehört,
      ist doch keine Frage.
      Eine Rundumerneuerung tut not.

      Das 4. Finanzmarktgesetz greift eben zu kurz, es wird ein neues folgen.

      Ob eine Aktie zu hoch bewertet ist, ist doch letzlich die
      Sache eines jeden einzelnen Anlegers.
      Freilich müssen auch die Prognosen und die Bilanzen nach
      den herrschenden Regeln aufgestellt werden.
      Und offensichtlich sind eben diese Regeln nicht wasserdicht,
      sonst gäbe es nicht so viele Schlupflöcher, so viele Möglichkeiten der kreativen Buchführung.

      Wer die Entwicklung des NM in der Hausse mitverfolgt hat,
      musste nur noch mit dem Kopf schütteln.
      Dass eine MLP in den Dax aufgestiegen ist, war mir persönlich immer suspekt, deshalb habe ich die Finger davon
      gelassen.
      Aber gerade das Medium BO war vorne dran, als es darum ging,
      diese Aktie hochzuhieven, obwohl es schon damals die Gelegenheit gehabt hätte, die Bilanzen genauer zu hinterfragen. Das stösst bei mir sauer auf.

      Dass die Aktienanlage mit höheren Risiken behaftet ist,
      weiss doch jeder Langfristanleger, wer langfristig investiert ist, hat doch ganz andere Indizes erlebt.
      Wo stand denn ein Dax oder Dow Jones vor zehn Jahren?

      Insofern kannst Du beruhigt sein, ich flippe bei dem
      heutigen Stand der Indizes nicht aus, ich habe allerdings
      mir schon die Freiheit genommen, Gewinne in dieser Hype
      mitzunehmen.

      Wer sich ausschließlich mit der "sicheren" Anlage des Sparbuchs oder von Anleihen wohler fühlt, soll das doch ruhig machen.
      Er wird damit nach Steuern langfristig nicht so gut fahren.

      Wer sich am Risiko eines Unternehmens beteiligt, sollte
      zumindest faire Bedingungen vorfinden.

      Und da liegt es sowohl von Unternehmensseite wie auch bei
      den Finanzmarktregeln im Argen, das wird moniert.

      Das haben mittlerweile viele erkannt, deshalb werden Änderungen gefordert.
      Und das mit Recht.

      Dann kann die Börse auch wieder die Funktion erfüllen, die
      ihr zugedacht ist, eine Kapitalbeschaffungsquelle für Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen, Steuern zahlen
      und mit ihren Ideen zum allgemeinem Wohl beitragen.

      Die Börse ist in den letzten Jahren immer mehr zum Spielcasino mutiert und dazu haben eben viele Faktoren
      beigetragen, die beseitig werden müssen.
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 07:59:18
      Beitrag Nr. 122 ()
      Ob eine Aktie zu hoch bewertet ist, ist doch letzlich die
      Sache eines jeden einzelnen Anlegers.


      Auch Hedgefonds sind Anleger, wenn auch entsprechend der Marktsituation eventuell Kurzfristanleger. Hedgefonds gehen auch oft long und halten eine Aktie länger als es sich viele Privatanleger trauen würden.

      Du kannst versichert sein, ich persönlich bin schon sehr,
      sehr lange an der Börse investiert, jedoch nicht ausschließlich, weil ich die Risiken kenne.
      Was jedoch in den letzten Jahren gelaufen ist, mit Hilfe der willfährigen Analysten und der marktschreierischen
      Medien, vor allem natürlich induziert durch gierige, kriminelle CEOs, hat Formen angenommen, die eben durch
      neue Spielregeln eingedämmt werden müssen.


      Und genau das ist der Grund dafür, warum Hedgefonds hier regulierend eingreifen. Und das ist im Allgemeininteresse, auch wenn es für den einzelnen hart klingt, aber es verhindert noch größeren Betrug.

      Fazit:

      Es wird niemals eine Regulierung geben wie Du es hier forderst, alleine diese Forderung zeigt, dass Du die Grundprinzipien der freien Marktwirtschaft nicht verstanden hast. Würde das eintreten was Du forderst, hätte das weitreichendere Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Niemand würde mehr das Risiko eingehen ein Unternehmen zu gründen, da er ständig auf der Hut vor Leuten wie Dir sein müsste. Als Folge dessen wäre auch keine Regulierung notwendig, da es nichts zu regulieren gäbe.

      Transparenz ja, aber höchstens in der Form, dass Leerverkäufe als solche deklariert werden müssen, alles andere ist Unfug.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 08:29:45
      Beitrag Nr. 123 ()
      @Grasgefluester,

      jetzt bin ich schon verwundert, was Du so von Dir gibts.
      Schürger hat die Situation an den Börsen doch wirklich
      treffend auf den Punkt gebracht! Aber wie üblich, argu-
      mentierst Du an der Sache vorbei! Entweder willst Du nicht
      begreifen oder nur provozieren? Wenn`s Dir Spaß bereitet,
      mach weiter so:confused:

      Auch für eine Marktwirtschaft
      sind bestimmte Regeln erforderlich! Hast Du vielleicht
      schon einmal von einem Manchester-Liberalismus gehört?
      Wozu das führte, weisst Du doch?
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 09:19:54
      Beitrag Nr. 124 ()
      sinfonie,

      ich habe sicher nichts gegen bestimmmte Regeln, aber was er hier vorschlägt ist Verbot und totale Regulierung.

      Viel Anleger nutzen diese Situation auch zu Ihren Gunsten aus, man muß dazu keine Aktien shorten könnnen um das zu tun.

      Ich kann niemanden bemitleiden, der seine Verluste aussitzt, zumindest nicht nach 2 Jahren Baisse. Vielleicht werden wir japanische Verhältnisse erleben, vielleicht auch nicht. Was sicher niemandem hilft sind Schürgers kleingeistige Vorschläge, das sind die Vorschläge eines gefrusteten Kleinaktionärs.

      Hedgefonds haben noch größeres Unheil verhindert, indem Sie die Betrüger gnadenlos bestrafen. Soll das jetzt verboten werden, ich bitte Dich.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 10:30:19
      Beitrag Nr. 125 ()
      Schürger schau dir nur mal die Bilanz einer seriösen, koservativ bilanzierenden AG an und vergleiche mit zB MLP.
      zZ rechnen sich ettliche Firmen mit den Bilanzen reich.
      Sowas hat nichts mit zukunftsorientiertem Handeln zu tun.

      Den Schwachsinn, der die Börsen regiet sieht man ja auch an der Telekom.
      Bis zur Halskrause verschuldet, aber eine Dividende zahlen.
      Da kann man nur den Kopf schütteln.

      Ein krankes System wird nicht dadurch geheilt, dass man die Symptome bekämpft.

      Wenn zB in einem Atomkraftwerk ein Warnlicht aufleuchtet, wird der Fehler sicher nicht gelöst indem man die Stromzufuhr zum Lämpchen unterbricht.
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 11:29:25
      Beitrag Nr. 126 ()
      So viel Unsinn am Stück habe ich nun wirklich noch nicht
      gelesen.

      Es geht hier nicht um das generelle Verbot, sondern es geht hier um die Auswüchse.

      Wer sind denn eigentlich die Intititiatoren?
      Wer steckt denn hinter diesen big players?

      Wer kommt denn schon viel früher an Informationen, was
      versteht man denn unter Insiderhandel?

      Warum werden denn die Regeln in den USA dahingehend verschärft?

      Warum ist denn der LTCM in eine Schieflage geraten, wer hat ihn denn gerettet, auf welche Kosten?

      Arbeiten Hedgefonds nicht mit der Hebelwirkung Kreditaufnahme?

      Dieses dümmliche Gewäsch vom frustrierten Kleinanleger.

      Was ist denn ein Fondanleger?
      Zahlt der nicht auch regelmäßig oder in Abständen in ein
      Kapitalsammelbecken Fond und verläßt sich auf die Manage-
      mentqualitäten?

      Wo steht dieser Kleinanleger mit seinen Fonds?

      Wo stehen heute die NM-Fonds, überhaupt die Branchenfonds?

      Wer hat die Firmen des NM an die Börse gebracht, wer hat
      diese Firmen gepusht?
      Wer hat gleichzeitig einen Fond dieses Marktes aufgelegt,
      Wer hat die Kleinanleger in diesen Markt reingehetzt,
      wer hat ständig den Kleinanleger bekniet, dort zu investieren, den Kleinanleger, der sich auf die Bewertungsqualitäten der "Profis" verlassen hat.

      Wer verleiht seine Aktien?

      Mit welchem Geld spekulieren denn diese Spieler, wissen
      die Geldgeber überhaupt, was mit ihrem Geld geschieht?

      Lafontaine hatte völlig Recht, als er diese Auswüchse
      angeprangert hat.

      Mehrere Fälle vom Kaliber einer Barings-Bank dürften
      einen viel größeren Flurschaden anrichten.

      Und noch ein Wort zu den Anleihen.
      Was passiert mit den Anleihen von Enron und Vivendi und
      Worldcom usw.?

      Können wir mit den Telekomanleihen so sicher sein, nur
      weil der Bund dahintersteht?

      Es wirkt sich eben dann auf anderen Gebieten aus.

      In dem Fall, wo heute eine Transparenz geschaffen worden ist, wo die Bilanzen eine kreative Buchführung in dieser Form nicht mehr zulassen, wo eine schärfere Kontrolle
      besteht, wo CEOs persönlich haften bei nachgewiesenen
      Fehlhandlungen, wird es eine solche Hype wie in der Vergangenheit nicht mehr geben.

      Wenn Hedgefonds ihre Transaktionen transparent machen müssen, wird es diese exzessive Ausweitung garnicht mehr geben.

      Wenn Insider ihre Transaktionen sofort bekannt geben müssen,
      wird dieses Übervorteilen des weniger Informierten einge-
      schränkt werden.

      Wenn endlich mehr Transparenz und Planungssicherheit von Unternehmensseite geschaffen wird, brauchen wir keine Leerverkäufer, keine Hedgefonds als Oberaufpasser, die
      selbst jegliche Transparenz ablehnen.
      Warum wohl?

      Demjenigen vorzuwerfen, er wolle den Markt abschaffen, weil er strengere Regeln fordert, ist absurd.

      Wer dem Kleinanleger, auch dem Fondanleger, die Schuld in
      die Schuhe schiebt, wenn er so dumm ist und den Aussagen
      der CEOs und Analysten u.a. glaubt, ist Zynismus pur.

      Dass sich diese Herren selbst ins Knie schiessen, beweisen
      die vielen Fondabflüsse.
      Es wird eben dann nicht mehr so viel investiert.

      Ich bin kein frustrierter Kleinanleger, ich verbitte mir
      auch Kleingeisterei, ich habe von der Hype sehr wohl auch profitiert, trotzdem bin ich der Meinung, dass die Finanzmärkte reguliert, nicht abgeschafft werden müssen.
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 11:42:53
      Beitrag Nr. 127 ()
      @ realKreuzbube

      Mit der Telekom-Dividende hast Du recht. Die Telekom wollte wohl auch keine zahlen.

      Allerdings hat der Finanzminister auf der Dividendenzahlung bestanden, weil er die Gelder schon eingeplant hatte.

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 11:49:43
      Beitrag Nr. 128 ()
      aus einem anderen Thread:

      #119 von 1121 04.07.02 10:15:06


      unglaublich!

      Der Hammer des Tages und eine schöne Ergänzung zu dem, was ich gestern in Sachen Leerspekulationen in N-TV gesagt habe:

      Wissen Sie, wer der größte Verleiher von Telekomaktien für die Hedge Funds, die Baissespekulationen aufgebaut haben, ist? Die KfW, die die Aktien der Bundesregierung treuhänderisch hält.

      Das sagt wohl alles. Eine wunderbare Story für alle Volksaktionäre.


      Herzlichst Ihr

      Hans A. Bernecker
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 13:32:30
      Beitrag Nr. 129 ()
      @ 1121

      Hier ein Kommentar von Raimund Brichta aus dem n-tv interaktiv Börsenforum zu der Thematik KfW:

      Re: Hallo Herr Brichta, KfW lt. Hans A. Bernecker größter Verleiher von T-Aktien an Hedgefonds

      Das Interview wurde gestern aufgezeichnet und wird vermutlich heute ausgestrahlt.

      An dem Thema KfW/Telekom-Aktienleihe war ich letzte Woche auch schon dran. Ich habe allerdings von der KfW ein klares Dementi bekommen: "Wir verleihen keine Telekom-Aktien", lautete die offizielle Antwort. Ich bleibe aber am Ball.

      P.S. Ich kann nun nicht mehr antworten, da ich bis morgen (Freitag Mittag) unterwegs bin.

      Viele Grüße
      Raimund Brichta
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 14:09:41
      Beitrag Nr. 130 ()
      04.07.2002 13:18


      Wer bald für einen Börsenaufschwung sorgen könnte

      Ausgerechnet die "verteufelten" Hedgefunds könnten kaufen




      Von Andreas Wölfl

      Von Mitte November bis in den Mai hinein gab es kaum Trends an den internationalen Finanzmärkten. Bester Indikator dafür war die mässige Performance der trendfolgender Alternative Investments (in der Umgangssprache oft auch nur "Hedge Funds" genannt).

      Seit Mai geht es mit diesen Produkten wieder bergauf, und wenn man sich in der Branche umhört, dann liegt es daran, dass sich immer mehr Trendwechsel abgespielt haben. Zuerst kam der Trendwechsel im Währungsbereich (gut: noch früher im Gold, aber das war ein Einzelmarkt und keine ganze Asset Class). Die Talfahrt des Euro war gestoppt worden, er irrte einige Monate umher, um dann in Richtung Parität abzuziehen (bei anderen Währungen war es ganz ähnlich).

      Wenige Monate nach dem Herausbilden der Währungstrends setzten auch Trends in den Zinsmärkten ein (der Indexbericht des vom Branchenvertreter FTC unterstützten iFA-Index für Juni kommt zwar erst in drei Wochen, aber Währungen und Zinsen werden den Index wohl ins Plus bringen).

      Wenn man diese Reihe logisch fortsetzt erkennt man ein ähnliches, nur zeitverzögertes Muster am Aktienmarkt. Nach dem langen Bärenmarkt, der rund um den 11. September gipfelte, gibt es seither abwechselnd Phasen steigender und solche fallender Kurse. Diese Phasen sind aber (noch) zu kurz, um von Trends zu sprechen.

      Nach Währungen und Zinsen könnten also Aktien die nächsten sein, die einen Trend finden und der sollte wieder nach oben deuten. Das schöne an der Stärke der Hedge Funds ist es, dass sie durch ihre Positionierungen bei Erkennen eines Trends verstärkend wirken und somit mithelfen könnten, den Aktienmarkt aus der Lithargie zu führen.

      Quelle: Wirtschaftsblatt online
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 14:11:02
      Beitrag Nr. 131 ()
      trotzdem bin ich der Meinung, dass die Finanzmärkte reguliert, nicht abgeschafft werden müssen

      Wenn wir nicht das Bundeskartellamt hätten, dann hätten wir nicht die jetzt Teuro-Debatte; Wir hätten uns schon viel früher über Preiserhöhungen freuen können.
      Ich sehe keinen volkswirtschaftlichen Nutzen der Hedge-Fonds, wirklich nicht.
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 17:08:45
      Beitrag Nr. 132 ()
      Sehr geehrter Herr

      die KfW hat keine Aktienleihgeschäfte mit ihren T-Aktienbeständen getätigt.
      Die entsprechende Meldung eines Börsenbriefes ist falsch und von der KfW
      klargestellt worden.

      mfg

      Dr. Heinz Kock
      BMF
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 17:18:23
      Beitrag Nr. 133 ()
      Nobody_III,

      jetzt ist Bernecker gefordert.

      Woher hat er diese Informationen?

      Wer hat dann die Aktien verliehen.
      Wer hat sie verkauft?

      Das will der Volksaktionär wissen, der doch so dumm war,
      den hohen Herren zu glauben.

      Wer kann denn so dumm sein, wo doch alles vorher schon bekannt war.

      Oder war es vielleicht doch nicht bekannt?
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 17:27:09
      Beitrag Nr. 134 ()
      Hallo Schürger,

      Was nun genau dahinter steckt, ist vielleicht wieder eine andere Sache.

      Möglicherweise gibt die KfW ihre Aktien in einen Pool wie
      die meisten Banken auch, und der verleiht dann die Aktien.

      Denkbar ist, daß das Thema jetzt hochgekocht und in den Medien diskutiert wird.
      Hans A. Bernecker wird sich bei der Information etwas gedacht haben.
      Warum sollte er nicht haltbare Gerüchte in seinem Börsenbrief publizieren? Er würde sich ja strafbar machen.
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 19:36:12
      Beitrag Nr. 135 ()
      Hi puhvogel,
      man kann auch sagen, dass alle Fonds verboten werden sollen.
      Ich seh keinen Volkswirtschaftlichen Nutzen in Fonds.
      Also was soll´s, verbieten.
      Ich seh auch keinen folgswirtschaftliche Nutzen in KGVs über 20.
      Also per Gesetzt einen Höchstgrenze festlegen.

      Die Regierung kann ja auch sagen, sie sehe keinen Nutzen in der Konkurrenz der Deutschen Telekom.
      Also alle anderen Anbieter in Deutschland verbieten.

      Weiß eigentlich von den Postern hier, die sich so über HedgeFonds aufregen, was man unter dem Begriff hedgen alles versteht?
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 20:28:36
      Beitrag Nr. 136 ()
      @ realKreuzbube

      Du solltest besser bei MLP bleiben, statt hier solchen Schwachsinn abzusondern.
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 20:32:46
      Beitrag Nr. 137 ()
      um deinen Schwachsinn zu übertreffen muss ich mich aber noch sehr anstrengen Nobody.

      Ob ich das wohl jemals schaffe?

      Ich werde daran arbeiten.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 22:24:52
      Beitrag Nr. 138 ()
      #118 von realKreuzbube 03.07.02 22:18:51 Beitrag Nr.: 6.793.969 6793969

      piep piep
      und guildo hat euch alle lieb



      #113 von realKreuzbube 03.07.02 21:26:49 Beitrag Nr.: 6.793.490 6793490

      warun raten und denken.
      Wie haben doch unseren Kahn.
      Und das tröstliche dabei, auch unser Held macht Fehler



      Also überlassen wir das denken und nachfragen lieber den Analysten.

      #111 von realKreuzbube 03.07.02 21:06:19 Beitrag Nr.: 6.793.326 6793326

      interessant:
      Es gibt aber
      noch andere Interessengemeinschaften, denen ein weiteres
      Absacken der Börse sehr entgegenkommen würde."

      Jaja, die bösen Mächte im Hintergrund.

      skywalker lässt grüßen.



      #89 von realKreuzbube 01.07.02 22:01:40 Beitrag Nr.: 6.773.725 6773725

      Ach Schürger,
      du hast mein volles Beileid, wenn dein Depot abgerauscht ist.
      Das sollte aber nicht deine Sinne lähmen.

      Übrigens lagen in der Vergangenheit schon öfters HedgeFonds in einer gefährlichen Schieflage.
      Das hat auch die Weltbörsen kurz erschüttert.

      Und in Bezug auf zocken muss ich dich leider auch enttäuschen.
      Bin nämlich börsenmäßig alles andere als ein Zocker.
      Ich übe eher eine ausgleichende Wirkung auf die Börse aus.

      Dass es allerdings zuviele Zocker gibt ist hinlänglich bekannt.
      Aber die Zocker sind genauso wenig wie die shortseller für die kränkelnde Börse verantwortlich.


      #90 von NOBODY_III 01.07.02 22:07:38 Beitrag Nr.: 6.773.781 6773781

      @ realKreuzbube


      >Ich übe eher eine ausgleichende Wirkung auf die Börse aus.<


      Wie edel! Man sollte Dich vielleicht für`s Bundesverdienstkreuz vorschlagen.

      #93 von realKreuzbube 01.07.02 22:15:12 Beitrag Nr.: 6.773.845 6773845

      Nobody nun outest du dich endgültig als Dummschwätzer.
      Gratulation.
      Dir ist wohl kaum mehr börsentechnisch zu helfen.

      Bei dir erübrigt sich wohl jedes weitere Wort.

      ------------------------------------------------------------------------------------------------


      Und das alles in einem Thread innerhalb weniger Postings.

      Du solltest wirklich besser bei MLP bleiben.
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 22:39:22
      Beitrag Nr. 139 ()
      @Nobody
      möchte noch dieses Posting nachreichen
      :)
      #1 von realKreuzbube 14.06.02 14:31:15 Beitrag Nr.: 6.637.641 6637641
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben MARSCHOLLEK,LAUT.U.P.O.N.

      Ich habe mir nun nochmals BO, die Statements von MLP und Termühlens Interview reingezogen. Daneben ettlich neuere Analystenmeinungen.

      Mein Erbebnis stelle ich in einer fiktiven Frage und ebenso fiktiven Anwort dar.

      Frager: Herr T, MLP wird häufig von Verbraucherschutzvereinigungen vorgeworfen, die MLP-Fondspolice wäre teuer und unflexibel. Auch der Stern berichtete in der Vergangenheit schon mal relativ negativ über MLP.

      Anwort T: So pauschal kann man das nicht sagen. Hier werden bewusst Tatsachen aus dem Zusammenhang gerissen und verdreht dargestellt. Immerhin haben wir ja eine sehr preiswerte KFZ-Versicherung. Somit dürften diese Vorwürfe wohl eindeutig entkräftet sein.

      Frager: Herr T wird bedanken uns für das informative Gespräch

      http://www.stern.de/wirtschaft/spezial/artikel/?id=117169&pa…
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 08:24:33
      Beitrag Nr. 140 ()
      realKreuzbube,

      Du hast ja so Recht, ein KGV von 20 ist viel zu hoch.

      Welches Durchschnitts-KGV würdest Du denn aktzeptieren?
      Es gab schon mal ein KGV von 3, wäre Dir das recht?

      So um 1700 war das mal so.

      Woran orientiert man sich denn bei der Bewertung des fairen
      KGV?

      Spielen da nicht auch die Langfristzinsen eine Rolle?

      Aber ich weiß schon, die Hedgefonds wissen es am besten.
      Schon egoistisch von denen, dass die ihr Wissen so für sich
      behalten und so garnicht damit rausrücken wollen.

      Eine Frage noch zu BO: Warum haben die eigentlich die MLP
      noch vor Jahren so hochgepusht?
      Gibt es da nicht so was Ähnliches wie journalistische Sorgfaltspflicht?

      Hat die BO vielleicht ein Problem mit ihren Abonnenten?
      Könnte es vielleicht eher sein, dass denen die Fälle davon
      schwimmen wie so vielen anderen Anlegerzeitungen?
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 09:14:02
      Beitrag Nr. 141 ()
      Hää? Das ist Polemik pur!

      Fonds sammeln Geld von Kleinanlegern, diversifizieren die Anlage und beteiligen sich auch an Kapitalerhöhungen, stellen also der Wirtschaft Eigenkapital zur Verfügung.
      Oder sammeln Geld für Rentenpapiere, Coperate bonds, etc. und stellen so das Geld der Wirtschaft oder dem Staat für Investitionen zur Verfügung. Keine volkswirtschaftliche Bedeutung? :D

      Ich habe ja keine wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung, jemand der das hat, wird es sicher eloquenter formulieren können, aber das ist nun ein sehr schwächliches "Gegenargument".
      Ich seh auch keinen folgswirtschaftliche Nutzen in KGVs über 20.

      Da bin ich ja auch mal auf die Begründung gespannt, warum VC-Gesellschaften schlecht sein sollen, denn Start-ups sind selten profitabel.

      Die Idee hinter der Argumentation ist wohl, dass nur die Hedge-Fonds den Markt korrigieren können. Ein Blick auf einen 100-Jahr Chart zeigt, dass die Märkte das durchaus auch alleine können, nur durch Verkäufe von Leerpositionen.

      Nach meinem mehrjährigen Beobachtungen verstärken die Hedge-Fonds nur die Volalität, die momentan ein extremes Niveau erreicht haben. Klassisches Beispiel ist der krasse Yen-Anstieg im Herbst 98 innerhalb eines Morgens. Kurz nachher war die LTCM kaputt, trotz Money-Mangement. Das ist zwar für Zocker gut, aber keineswegs für die Wirtschaft.
      Und irgendwann wird der Steuerzahler wieder für die Verluste irgendwelcher Banken aufkommen müssen, bei denen zu viel gehebelt wurde.
      Wenn alle Moneymangement per Stop-Loss machen, wird es niemals funktionieren, weil es schleciht keine Käufer mehr gibt!
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 09:54:46
      Beitrag Nr. 142 ()
      Hallo puhvogel,

      hinter dem LTCM standen hochkarätige Nobelpreisträger
      mit Volkswirtschaftsstudium.
      Was mit dem LTCM passierte, wissen wir.

      Fazit: Alles nur graue Theorie.

      Wenn die Volkswirtschaftslehre auch mit mathematischen Methoden Kausalzusammenhänge beschreiben will, so wird sie nie eine exakte Wissenschaft werden, weil zu viele Parameter im Wirtschaftsleben eine Rolle spielen, die eben
      nicht vorausberechnet werden können.

      Deshalb treten ja bekanntlich die Verhaltenswissenschaftler auf den Plan und versuchen, mit psychologischen Methoden
      die Zukunft vorauszusagen.
      Aber auch hier bestehen viele Unwägbarkeiten.

      Auch der LTCM-Nobelpreisträger hat mit seiner marktregulierenden Funktion argumentiert.
      Am Schluss entstand ein Riesenschaden für die Banken.

      Was hat das dann der Volkswirtschaft genützt?
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 11:00:10
      Beitrag Nr. 143 ()
      realKreubube,

      sorry, ich wollte Felle, nicht Fälle sagen.
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 16:44:30
      Beitrag Nr. 144 ()
      Gefährlicher Boom bei Hedge Fonds

      03. Mai 2002 17:55


      In Zeiten der Konjunkturflaute und der Baisse an den Börsen weltweit suchen Anleger nach attraktiven Alternativen. Hedge Fonds kommen in Mode - und schon kündigt sich die nächste spekulative Blase an.

      Von Marcus Gatzke

      Früher galten sie als Inbegriff der Zockerei, doch die Börsenflaute und der Konjunkturabschwung haben sie hoffähig gemacht: Hedge Fonds. Sie versprechen Anlegern überdurchschnittliche Renditen, ob die Kurse fallen oder steigen. Die zunehmende Nachfrage sorgt bei einigen Experten aber für Unruhe: Sie warnen vor einer spekulativen Blase.

      Im vergangenen Jahr hat der CSFB/Tremont-Index für Hedge Fonds die meisten Aktienindizes mit einem Gewinn von rund vier Prozent mit Leichtigkeit geschlagen. Der S&P 500 fiel im gleichen Zeitraum um fast zwölf Prozent. Insgesamt 32 Milliarden Dollar sollen laut dem Forschungsinstitut Tass Research im vergangenen Jahr in die Fonds geflossen sein.


      Kartenhaus könnte einstürzen

      «Hedge Fonds sind nicht per se gut oder schlecht», sagte Jacob Schmidt, Spezialist beim Londoner Investmenthaus Allenbridge, der Netzeitung. «Das Problem sind die struktierten Produkte - speziell die Fund-of-Funds.» Ein so genannter Fund-of-Funds ist eine Art Dachfonds, der in eine Vielzahl unterschiedlicher Hegde Fonds investiert.

      «Geht einem Fonds die Luft aus, kann das den gesamten Dachfonds und in Folge davon auch weitere Produkte implodieren lassen«, meint der Experte. «Es werden einfach zu viele Fonds aufgelegt.» Derzeit eröffnen viele arbeitslose Investmentbanker an der Wall Street ihren eigenen Hedge Fonds und versuchen, aus dem gewachsenen Interesse Geld zu machen.


      Korrektur wahrscheinlich



      Der CSFB/Tremont Hedge Fund Index


      Neu und unbegründet sind die Ängste nicht: 1998 war der amerikanische Spezialfonds Long Term Capital Managment beinahe kollabiert. Niemand Geringerer als die US-Zentralbank musste intervenieren und mit Hilfe mehrerer Investmentbanken mehr als 3,6 Milliarden Dollar zur Tilgung der Fondsverbindlichkeiten aufbringen. «Es gibt alle paar Jahre ein Korrektur», meint Schmidt. Momentan spreche wieder fast jeder von einer spekulativen Blase. «Das könnte sich zu einer Self-Fullfiling-Prophecy entwickeln.»

      Die Renditen der Hedge Fonds fallen derzeit nicht sehr hoch aus: Der CSFB/Tremont-Index stieg im März um 0,74 Prozent - der S&P 500 legte im gleichen Zeitraum um 3,67 Prozent zu. Im laufenden Jahr wird sich das nicht wesentlich verbessern. Allenbridge rechnen mit durchschnittlich vier bis fünf Prozent Wertzuwachs.

      Die Fonds verfolgen alle möglichen unkonventionellen Anlagestrategien, häufig unter Verwendung von Derivaten. Oft sind die Fonds in so genannten Steueroasen angesiedelt sind und unterliegen keiner staatlichen Aufsicht oder sonstigen Regulierung. Bekannt wurden die Risikofonds durch den Finanzjongleur George Soros, der mit seinen Geschäften das britische Pfund zur Abwertung zwang.



      Wachstum bleibt ungebremst

      Der erste Hedge Fonds der Welt wurde vor gut 50 Jahren vom US-Finanzjournalisten Alfred Winslow Jones auf den Markt gebracht. Die ursprüngliche Idee dahinter war, einen Fonds anzubieten, dessen Wertentwicklung sich entgegengesetzt zu konventionellen Investments verhält - wenn Aktien steigen, soll der Fonds fallen und umgekehrt. Das begrenzt das Gesamtrisiko des Portfolios - daher das Wort «hedge» (absichern) im Namen dieser an sich hochriskanten Produkte.

      Nach einer Umfrage von Goldman Sachs erwarten die Manager weltweit in diesem Segment mit 41 Prozent auf 204 Milliarden Dollar für dieses Jahr das stärkste Wachstum. Insgesamt wird die Zahl der Hedge Fonds auf rund 6000 geschätzt, die ein Gesamtvermögen von 500 Milliarden Dollar weltweit verwalten. Ein Ende des Booms ist nicht in Sicht: «Das verwaltete Vermögen wird weiter exponentiell wachsen», meint Schmidt. (nz)


      Quelle: NETZEIZUNG.DE
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 17:28:38
      Beitrag Nr. 145 ()
      @Schürger: Ich meinte damit Kreuzbube, nicht dich. Sorry wenn das missverständlich war.

      Ich kann mich noch sehr genau an den Kursanstieg des Yens 1998 erinnern. Da starrte ich etwa eine halbe Stunde ungläubig auf den Bildschirm,und war dannb auch für den Rest des Tages durch den Wind. ;) Speziell als ich mir die Kursentwicklung der kurzlaufenden Puts $/yen angeschaut habe. :eek:
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 17:35:30
      Beitrag Nr. 146 ()
      Eine Satz von nobodys interessanten Text möchte ich noch herausstreichen. Ich weiss nicht ob es stimmt, aber wenn es stimmt, dann Gute Nacht!
      Derzeit eröffnen viele arbeitslose Investmentbanker an der Wall Street ihren eigenen Hedge Fonds und versuchen, aus dem gewachsenen Interesse Geld zu machen.

      Wie sagte noch der Quadriga Hedge-Fond-Chef auf n-tv: Jeder Privatmensch sollte etwa 20 % seines Vermögens in Hedge-Fonds allokieren. :rolleyes:
      So vor einem Jahrtausend, so um 1988, war 20 % das etwa die Höhe, in der man Aktienfonds gewichten sollte.
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 18:12:16
      Beitrag Nr. 147 ()
      noch ein jahrtausend früher -so circa 1979- war es gold, wo man unbedingt mit 20% drinnen sein sollte .... :cool:
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 12:23:38
      Beitrag Nr. 148 ()
      Alle die meinen, Hedge Fonds wären das Böse an der Börse, sollten sich mal folgende Frage beantworten.

      Was ist davon zu halten, wenn innerhalb von 3 Jahren folgender Sinneswandel bei Analysten und Anlegern eintritt.

      Einer Firma wird einfach der doppelte Wert zugestanden, obwohl sich nichts an der Gewinnsituation geändert hat.
      Wenn zB 1996/1997 der Aktie 100 zugestanden wurde, wieso soll diese Firma dann in 2000 plötzlich 200 wert sein.
      Wie gesagt, die Fundammentals haben sich nicht verändert.

      Sowas ist nur über Buchwerte möglich, die nie eingelöst werden können.
      Ein Crash (Salamicras) bereinigt dann so eine Situation.

      Somit sollte man Hedge Fonds mal unter dem Aspekt betrachten, dass sie Folge eines kranken Systems sind.
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 20:06:03
      Beitrag Nr. 149 ()
      Es ist sehr wohl an unserem Finanzsystem etwas krank.

      Wer hat die Hype induziert?
      Der Kleinanleger?

      Mit Sicherheit nicht.

      Wer hat die Firmen an die Börse gebracht, mit maßlosen Versprechungen?

      Waren das die Kleinanleger?
      Nein, die Banken waren es, die jedem Kunden zum Einstieg
      geraten haben.
      Wer hat den Emissionspreis in die Höhe getrieben?
      Die Banken waren es.

      Weil sie nur an ihren Profit gedacht haben.
      Und dann mussten Stories verkauft werden, um die Kunden bei
      der Stange zu halten.

      Wer hat Fonds aufgelegt?
      Die Investmenthäuser waren es.
      Verpackt mit der entsprechenden Story.

      Wer kann jede Firma anhand von Bilanzen, anhand des Geschäftsmodells beurteilen?

      Wer kennt die Auftragslage, wer hinterfragt das Risikoprofil jeder einzelnen Firma?

      Wer wusste, dass Daimler eine marode Firma aufgekauft hat.
      Was hat die Unternehmensberatung Berger getönt?
      Und die werden immer noch gerufen, wenn es brennt.
      Unverständlich. Haben die die Kompetenz gepachtet?
      Wenn ich DCX betrachte, habe ich Probleme mit dieser Beratungsfirma.


      Ein Dr. Bruns von Unioninvestment wurde gefeiert, als er mit seinen Sprüchen und Versprechungen die Anleger in seine Fonds lockte.
      Als alles den Bach runterging, waren plötzlich die Kleinanleger die Gierigen. Verarsche pur.

      Wo ist dieser saubere Herr gelandet? Beim Hedgefond.
      Abzocke pur.

      Der irrsinnige Derivatehandel, ein Wettbüro höchsten Ausmaßes, leisten ihr Übriges.

      Natürlich sind die wahnsinnigen CEOs mit verrückten
      Ansprüchen die Auslöser dieser Entwicklung gewesen, die Banken haben kritiklos ihre faulen Kredite gegeben, die sie jetzt durch "Umstrukturierung", durch Zocken am Finanzmarkt wieder reinzuholen versuchen.

      Wenn die Ursachen beseitigt sind, wenn Vorstände mit ihrem Vermögen haften müssen, wenn strengste Auflagen und Strafen bei Fehlhandlungen gemacht werden, dann sind Hedgefonds als Oberaufseher entbehrlich.
      Hedgefonds treten immer dann auf den Plan, wenn politische und wirschaftliche Krisen vorherrschen.
      Dann induzieren sie eine Übertreibung, oft sind sie von den gleichen Leuten initiiert, die die Hype nach oben initiert haben.

      Und das Schlimme ist, dass diese Fonds völlig unkontrolliert handeln können. Das muss geändert werden.
      Insiderverkäufe müssen vorher, nicht nachher publik gemacht werden.

      Warum verlangen die USA jetzt eidesstattliche Erklärungen?

      Warum wohl? Weil zu viel auf dem Spiel steht.

      Wir brauchen keine Hedgfonds als Oberbewerter, wenn die
      Regeln für Firmen, Banken und Finanzmärkte verschärft werden.

      Hedgefonds haben überhaupt keine marktregulierende Fumktion, das ist auch garnicht ihr Ziel.

      Ihr Ziel ist ausschließlich, die Kurse so weit wie möglich zur eigenen Gewinnmaximierung nach unten zu treiben, weil sie an der Differenz verdienen, mehr nicht.
      Alle anderslautenden Erklärungen haben eine reine Alibifunktion.

      Erst wenn diese Auswüchse beseitigt werden, kehrt Vertrauen zurück.
      Erst dann ist der Anleger bereit, sein Geld Firmen wieder zur Verfügung zu stellen, erst dann erfüllt die Börse ihre eigentliche Funktion, eine Kapitalbeschaffungsquelle für Firmen.

      So, wie es jetzt läuft, ist die Börse nichts als ein
      Spielcasino, ein Pokerspiel, wo jeder den anderen auszutricksen versucht.
      Avatar
      schrieb am 06.07.02 22:56:57
      Beitrag Nr. 150 ()
      so einen Schwachsinn zum Samstag abend, mein Gott musst Du gelitten haben. Ich empfinde tiefes Mitleid für Dich.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 21:55:36
      Beitrag Nr. 151 ()
      Spekulanten nehmen neue Opfer ins Visier


      Lange Zeit waren es Telekomwerte und Unternehmen mit unsauberen Bilanzierungsmethoden, die so genannte Shortseller auf den Plan riefen. Jetzt suchen sie sich neue Opfer. Die immer noch hoch bewerteten Titel aus den Bereichen Nahrungsmittel und Luxusgüter scheinen dabei auf der Liste ganz oben zu stehen.

      HB DÜSSELDORF. Auf zum fröhlichen Jagen – nach dieser Devise gehen nun schon seit Monaten professionelle Leerverkäufer an der Börse auf Pirsch. Ihre Methode: Sie leihen sich Aktien von institutionellen Anlegern und verkaufen die Stücke umgehend „leer“, wie es so harmlos im Fachjargon klingt, an der Börse – in der Hoffnung, die ausgeborgten Stücke nach ein paar Tagen oder Wochen wieder billig am Markt einsammeln zu können.

      Bevorzugtes Ziel der Spekulanten waren bislang Unternehmen die durch Bilanzskandale oder Meldungen über finanzielle Schwierigkeiten in den vergangenen Wochen von sich reden machten. Deren Notierungen fielen wie abgeschossen in sich zusammen. Dabei spielte es oft kaum eine Rolle, ob sich die erhobenen Vorwürfe am Ende als zutreffend erwiesen oder nicht.


      Welle nach Europa übergeschwappt

      Lange Zeit konzentrierte sich das Geschehen vorwiegend auf die USA, wo Fälle wie Enron und Worldcom die Finanzmärkte bis ins Mark erschütterten. Spätestens mit Vivendi schwappte die Skandal-Welle dann nach Europa herüber. Und mit Merck droht nun ein zweiter Brecher gleich hinterher zu kommen.

      Wie sieht nun der typische Abschusskandidat aus, den es als nächstes treffen könnte? Eine pauschale Antwort ist schwer möglich. Typisch ist jedoch, dass er auch nach den Kursrückgängen der vergangenen Jahre eine immer noch hohe Bewertung aufweist und häufig ein Transparenzproblem hat. Das können unklare Jahresberichte genauso wie ein schwer verständliches Geschäftsmodell sein – wie etwa beim Versicherungsmakler MLP, dessen Aktien regelmäßig in das Visier von Leerverkäufern geraten. In der derzeitigen Stimmungslage reicht es aber auch schon für ein Unternehmen aus, unübersichtlich gegliedert zu sein, um negativ auf sich aufmerksam zu machen. Beispiele sind die US-Industrieholdings Tyco oder General Electric. Hinzu kommen oftmals charismatische, aber aggressive Konzernlenker, die durch Aktienoptionsprogramme dazu verleitet werden, den Unternehmenswert um jeden Preis nach oben zu treiben – manchmal allerdings auch nur zu reden. Und zuletzt kann allein ein größerer Streubesitz der Ausgangspunkt für eine rapide Talfahrt des Kurses sein.


      SAP erstaunlich hoch bewertet

      Eine Aktie mit nach wie vor erstaunlich hoher Bewertung ist SAP. Das Unternehmen gilt freilich als transparent und seine Geschäftsberichte sind – verglichen etwa mit denen von MLP – sehr aussagekräftig. Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) lässt dennoch Skepsis erkennen. Für SdK-Experte Markus Straub ist beispielsweise die personelle Verflechtung ein Minuspunkt. SAP-Gründer und Großaktionär Dietmar Hopp ist bei beiden Unternehmen im Aufsichtsrat. Für Straub ist SAP zwar ein ordentliches Unternehmen, er fragt sich aber, ob die deutsche Software-Schmiede tatsächlich allen Problemen trotzen kann, vor denen derzeit die Branche steht. Den US-Konkurrenten wie Oracle und Siebel gelinge dies offenbar nicht. Nimmt man hinzu, dass die Anleger bei SAP eine hohe Erwartungshaltung haben und Aktionoptionsprogramme eine große Rolle spielen, scheint der Kurs nicht unbedingt auf sicheren Füßen zu stehen.

      Aktien mit sehr hoher Bewertung finden sich unter den US-Titeln häufiger als in Europa. Doch in der alten Welt droht etwa Siemens und Philips nach Meinung von Pia Hellbach, Fondsmanagerin bei Union Investment, eine andere Gefahr: Sie könnten wegen ihrer Konzernstruktur als Konglomerate unter Druck geraten. Gefährdet seien auch die Telekom-Unternehmen wie Alcatel und Ericsson. Für die gesamte Branche sieht sie wenig Auftrieb – aber auch nicht mehr viel Abstiegspotenzial.

      Die neuen „Problemkinder“ könnten Konsum- und Luxuswerte werden. „Wie soll man ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 40 bei L’Oréal rechtfertigen?“ fragt Hellbach. Hier deute sich eine „defensiven Kursblase“ an.

      Auch Sy Schlueter, Chef der Hedge-Fund-Gesellschaft CAI in Frankfurt, sieht einen Wechsel der Schussrichtung: Nach den Telekomwerten seine jetzt die überbewerteten Titel im Bereich Nahrungsmittel, Getränke, Konsum dran. Neben L’Oréal seien das Titel wie Nestlé oder Diageo. Er glaubt, dass die Kurse dieser vermeintlich defensiven Aktien heftiger nachgeben könnten, als sich das konservative Anleger zurzeit vorstellen.

      HANDELSBLATT, Montag, 08. Juli 2002, 19:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 08:47:19
      Beitrag Nr. 152 ()
      @Schürger : Guter Kommentar!
      Es ist vermessen zu glauben, dass ausgerechnet finanziell involvierte Hedge-Fond Manager besser als der durchschnittliche Privatanleger oder der Fondmanager wissen sollen, was überbewertet ist und was nicht.

      Wenn Firmen wie Ford und Kelloggs durch induzierte Angst plötzlich vom Kapitalmarkt abgeschnitten sind, dann sind die quasi pleite. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ihre Assets so schnell losschlagen können. Vielleicht spiele ich bei Kelloggs mit.

      Bzgl. Daimler-Chrysler habe ich noch die Kommentare damals bei der Fusion noch im Kopf. Damals haben nur ganz wenige auch der erfahrenen Anleger die Gefahren diese Mergers gesehen, und das komischerweise trotz des Fokker-Debakels.
      Und das obwohl kaum ein Geschäft zyklischer war als das von Chrysler.
      Schremmp kann einfach keine Unternehmen erfolgreich integrieren, pampig antworten kann er allerdings sehr gut. Adtranz ist ein anderes trauriges Beispiel.

      Wenn ich dann noch höre, der Sommer soll von einem Manager "vom Schlage Schremmps" ersetzt werden , dann kriege ich die Krise. Was hat denn der Comroad -Ceo denn demnächst vor?
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 23:44:09
      Beitrag Nr. 153 ()
      Für ein neues Forum

      Hedge Fonds / Leerverkäufe

      das gerade im Aufbau begriffen ist, werden noch sachkundige
      und kritische User gesucht.

      Nur ernst gemeinte Beiträge schicken Sie bitte an:


      http://interaktiv.n-tv.de/foren/wirtschaft/themen/FORUM21/
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 09:51:24
      Beitrag Nr. 154 ()
      die Börsen sind zusammengebrochen. Was heißt dieser simple Satz? Kein Crash und kein Kollabieren aufgrund eines Einmalereignisses oder eines besonderen Umstandes, sondern eine ausgewachsene Baisse. Dazu gehört die Übertreibung nach unten wie die Übertreibung nach oben vom September 1999 bis zum 10. März 2000. Ich rufe dies ausdrücklich in Erinnerung. In der Schlußphase mache ich Sie aber mit einem Thema bekannt, wodurch das Ganze einen noch schärferen Akzent erhält und das Problem der Hedge-Fonds-Baisse noch vervielfältigt. Ich habe die Hedge-Fonds-Problematik vor Monaten an dieser Stelle diskutiert. Das ist inzwischen ein Allgemeingut geworden. Jetzt geht es um etwas Schlimmeres:

      Den Markt der sog. derivativen Produkte. Das ist ein Sammelbegriff für alle Konstrukte synthetischer Art rund um die Aktien in allen Formen, von der Aktienanleihe über die Optionsscheine bis zu den äußerst komplizierten mathematischen Wetten, die in der Rechtsform von Kontrakten als sog. Absicherungsinstrumente angeboten werden, aber beiderseitig wirken. Das Volumen kennt so gut wie niemand, aber ich habe es mühsam zusammengetragen.

      Die Summe aller Kontrakte an den internationalen Börsen beläuft sich zur Zeit auf die Größenordnung von 110 Billionen Dollar. Das wäre mehr als das Elffache der Börsenkapitalisierung. Dieses Volumen ist das sog. marktwirksame Volumen, welches sich aus den verschiedensten Formen dieser mathematischen Wetten ableitet. Diese beruhen fast ausschließlich auf der Grundlage der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Weichen aber die tatsächlichen Marktverhältnisse von diesen Wahrscheinlichkeiten ab, sind die Emittenten oder aber die Kontrahenten gezwungen, diese „Verträge“ zu schließen.

      Eine amerikanische Großbank, die ich an dieser Stelle ausdrücklich nicht nenne, ist der größte Spieler im Markt. Das eigentliche Asset-Volumen dieser Kontrakte beträgt 700 Mio US-$. Die Marktkapitalisierung, die dahinter steht, jedoch 71 Mrd $. Sie kennen dieses Thema vielleicht noch aus der Bondmarktkrise mit dem Zusammenbruch des damaligen Hedge Fund LTCM, der mit einem Eigenkapital von 4 Mrd $ ein Portfoliovolumen von rd. 38 Mrd $ dirigierte, aber für die Absicherung über derivative Produkte ein Marktgewicht von 1,01 Bill $ benötigte. Dieses Thema hängt jetzt über den Aktienmärkten. Wann so etwas aufgelöst wird, weiß ich nicht. Daß es kurzfristig ausläuft, scheint sicher, weil es in der Natur der Sache liegt und niemand derartige Positionen über eine Marktkrise hinweg retten kann. Ich gehe nicht fehl in der Annahme, daß die augenblicklich total abrutschenden Kurse damit im Wesentlichen zusammenhängen. Ich bemühe mich um weitere Einzelheiten/Zahlen.

      Eine weitere Erfahrung zur Erinnerung: Das Gleiche passierte mit den berühmten synthetischen Brady-Bond-Konstruktionen Argentiniens und Brasiliens vor vier Jahren.

      Was folgt daraus? Spekulationen dieser Art haben nur eine kurze Zeit vor sich. Dann sind die Märkte sauber, aber ich gehe nicht fehl in der Annahme: Diese Baisse ist erst zu Ende, wenn der riesige Derivatenmarkt deutlich zurückgestutzt wird oder schlicht verschwindet. Ich habe mich hier nie betätigt, worüber ich froh bin. Je schneller diese Bereinigung läuft, umso besser. Doch schließe ich nicht aus, daß eine große Finanzadresse in diesem Zusammenhang über die Hürden geht.
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 08:27:13
      Beitrag Nr. 155 ()
      Hedgefonds sind zu unrecht verteufelt

      Zur Rolle der Hedgefonds / Von Christian Schubert, London


      An Hedgefonds scheiden sich die Geister. In den Augen vieler Unternehmenschefs sind sie die Bösewichte der Finanzwelt. Sie treiben die Aktienkurse in angeblich ungerechtfertigte Tiefen und verdienen obendrein noch am Werteverfall. Sie gelten als Inbegriff eines entfesselten Kapitalismus, der keine Grenzen und damit keine Moral kennt. Das Interesse der Anleger ist dagegen groß. Nicht nur reiche Privatanleger überlassen Hedgefonds ihr Geld, sondern zunehmend auch institutionelle Investoren wie Versicherungen und Pensionsfonds. In Deutschland sind börsengehandelte Hedgefonds-Zertifikate, meistens in einer Stückelung von 10 000 Euro an erhältlich, in kürzester Zeit unter die Leute gebracht worden.

      Hedgefonds sind beliebt, weil ihnen der Ruf vorauseilt, daß sie bei fallenden Aktienkursen Geld verdienen können. Die Investoren wollen sie daher im dritten Jahr der Börsenflaute als Krisenversicherung nutzen. Hedgefonds versuchen diese Erwartungen zu erfüllen, indem sie sich beispielsweise im Rahmen der sogenannten Leerverkäufe Aktien ausleihen, diese verkaufen und später zu einem geringeren Preis zurückkaufen, um sie wieder an den Verleiher zurückgeben zu können. Doch Leerverkäufe - eine Technik, die so alt ist wie die Finanzmärkte selbst - sind nur eine von vielen Strategien. Die Bandbreite reicht von Arbitragegeschäften bei Fusionen und Übernahmen über Geschäfte in Schwellenländern bis zu Währungsspekulationen und zum Kauf von Anteilen heruntergewirtschafteter Unternehmen.

      In der Regel sind Hedgefonds aktiver als traditionelle Fondsmanager, indem sie öfter Wertpapiere kaufen und verkaufen. Sie unterliegen dabei nur selten Begrenzungen bezüglich der Vermögensklasse, in die sie investieren. Mit ihren Investitionsentscheidungen versuchen sie außerdem nicht nur einen allgemeinen Börsenindex zu übertreffen, sondern streben auch absolute Erfolgsziele an. Wenn diese erreicht werden, lassen sie sich fürstlich belohnen - mit einem Leistungshonorar, das oft das Vierfache herkömmlicher Konkurrenten beträgt.

      Vor diesem Hintergrund ist eine Flut neuer Hedgefonds entstanden, zuletzt vor allem in Europa. Die Branche hat teilweise Dimensionen erreicht, die ihrem Erfolgsrezept als Nischenstrategen Grenzen setzt. Werden sie zu groß, verschwinden die Marktungereimtheiten, an denen sie verdienen, zu schnell. Hedgefonds laufen damit Gefahr, Opfer ihres Erfolges werden.

      Als Sündenböcke der Finanzmärkte taugen Hedgefonds nicht. Sie sind lediglich eine besonders agile und flexible Spielart des Kapitalismus. Hinter ihrer Verteufelung steckt häufig ihre Überschätzung. Der Zufluß neuer Gelder läßt sie zwar heute weltweit ein Vermögen von 600 Milliarden Dollar verwalten (einschließlich der Termingeschäfte), doch entspricht dies lediglich etwa einem Prozent der gesamten Fondsgelder rund um den Globus. Auch sind es selten Hedgefonds, die einen Trend auslösen. Sie springen vielmehr auf einen fahrenden Zug, etwa fallende Aktienkurse, auf. Vieles spricht dafür, daß sie damit den Kursverfall beschleunigen. Unbewiesen ist jedoch die These, daß die Aktien dadurch tiefer fallen, als sie es in einer Welt ohne Leerverkäufer tun würden. Auch Hedgefonds kommen nicht gegen den Markt an. Die Urteile ihrer Manager, ob Aktien unter- oder überbewertet sind, fließen als Preissignale wie die Prognosen anderer Investoren in die Kursbildung ein. Gelegentlich sind Hedgefonds etwas schneller im Erahnen der Marktbewegung und scheuen dabei auch nicht vor höheren Risiken zurück. Doch Leerverkäufer müssen bei steigenden Kursen genauso Verluste schlucken wie klassische Manager bei sinkenden Kursen.

      Hier wird auch klar, warum Leerverkäufe den traditionellen Fondsmanagern verwehrt sind: Theoretisch können sich unendlich hohe Verluste einstellen, denn ein Aktienkurs kann unbegrenzt steigen. Wer dagegen eine Aktie besitzt, muß allenfalls das Minus hinnehmen, das sich bei einem Aktienkurs von Null ergibt. Leerverkäufe zu verbieten, wie immer wieder gefordert wird, wäre aber der falsche Weg. Als Korrektur der Märkte sind sie unverzichtbar. Dies hat die Börsenblase zur Jahrtausendwende anschaulich gezeigt. Als die Aktienkurse scheinbar unbegrenzt zulegten, mußten besonders die auf Indexnachbildung spezialisierten Fonds immer wieder Papiere nachkaufen - ungeachtet ihrer Einschätzung der jeweiligen Unternehmenslage. Hedgefonds können helfen, solche Übertreibungen zu begrenzen. Sie machen Kapitalmärkte effizienter.

      Unternehmen sollten daher nicht von eigenen Versäumnissen ablenken, indem sie mit dem Finger auf Strategieentscheidungen der Investoren zeigen. Hedgefonds sind zu einem festen Bestandteil der Anlegerwelt geworden, denn viele Investoren bevorzugen flexible und unkonventionelle Marktprofis. Dabei müssen die Anleger freilich wissen, worauf sie sich einlassen. Hedgefonds laden zur Mystifizierung ein, weil sich die wenigsten in die Karten schauen lassen. Ungeachtet einiger Verbesserungen werden die Anleger noch zu häufig mit dürren Informationen über Investitionsentscheidungen und deren Erfolg abgespeist.

      Hedgefonds sind kein Zaubermittel gegen schwere Zeiten. Wie in jeder Wachstumsbranche trotten zahlreiche schwarze Schafe in der Herde mit. Branchendaten sind zudem häufig dadurch verzerrt, daß sie die Marktaustritte gescheiterter Unternehmen nicht berücksichtigen. Diese Intransparenz, die schon zu Betrugsfällen geführt hat, hat die Aufsichtsbehörden in den Vereinigten Staaten und Großbritannien auf den Plan gerufen. Sie machen sich über eine schärfere Regulierung Gedanken, die Verbraucher besser schützen soll. Genauere Beobachtung verdient dabei auch der Verschuldungsgrad. 1998 brachte der amerikanische Fonds LTCM mit seinen atemberaubenden Verlusten das gesamte Finanzsystem in Gefahr. Heute gibt es zwar mehr Hedgefonds, doch sind sie kleiner und in der Regel weniger verschuldet als die Fonds Ende des vergangenen Jahrzehnts.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.07.2002, Nr. 169 / Seite 9
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 10:15:43
      Beitrag Nr. 156 ()
      Die Börse auf den Knien

      Ohne staatliche Hilfe führt der Aktiencrash in eine Rezession

      http://www.zeit.de/2002/31/Wirtschaft/200231_boerse.html
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 12:17:05
      Beitrag Nr. 157 ()
      auszug aus dem artikel der zeit:

      "Noch wahrscheinlicher ist derzeit, dass Versicherer der fortgesetzten Baisse an den Aktienmärkten nicht standhalten. Ihre Reserven schmelzen dahin, und es wird immer schwieriger, die versprochenen Auszahlungen zu leisten. Schon nach dem 11. September gab es von deutschen Versicherern Notverkäufe am Aktienmarkt. Im Herbst vergangenen Jahres wurde sogar eigens ein Gesetz geändert, das ihnen die Möglichkeit gibt, Kursverluste nicht sofort abschreiben zu müssen, wenn sie als vorübergehend eingeschätzt werden. Das Problem: Heute notieren alle wichtigen Aktienindizes niedriger als im vergangenen September."

      staatlich sanktionierte bilanzfälschung also.
      das muß man sich einmal auf der zunge zergehen lassen.

      natürlich muß die "garantierte" rendite gesenkt werden. noch vernünftiger ist ein vollständiger entfall.
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 16:08:12
      Beitrag Nr. 158 ()
      big_mac

      nicht immer gleich alles dramatisieren!

      Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

      Zitat:

      Im Herbst vergangenen Jahres wurde sogar eigens ein Gesetz geändert, das ihnen die Möglichkeit gibt, Kursverluste nicht sofort abschreiben zu müssen, wenn sie als vorübergehend eingeschätzt werden.
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 19:36:16
      Beitrag Nr. 159 ()
      Hedge fonds werden schon zu Recht verteufelt. Wcht mal auf...
      Und eines Tages macht es Bäng


      Hedge funds stoke volatility in bear market
      By Chelsea Emery

      NEW YORK, July 28 (Reuters) - As traditional buy-and-hold investors flee the worst stock market in a generation, hedge have moved to the fore, deploying riskier and more exotic trading methods.

      The result is a highly skittish market, prone to bursts of buying and selling that whip prices into sharp swings, according to traders and brokers.


      Hedge funds "are the most active participants right now," said Bruce Turner, head of equity trading for CIBC World Markets. "When the market moves, they`re behind it."

      On Wednesday, for instance, the Nasdaq composite index (NasdaqSC:^IXIC - News) swung from a 3 percent loss in the morning to an almost 5 percent gain by the close of trading.

      As the same time, the Chicago Board Options Exchange Volatility Index (CBOE:^VIX - News), also known as the "fear gauge," surged to 56.7 as early selling peaked. That was just a whisker off the reading of just over 57 at the height of the selling immediately after the Sept. 11 attacks.

      "It`s a heyday for short managers," said Robert Mitchell, who helps manage the $100 million Conestoga Capital Advisors hedge fund, which is up 8.7 percent for the year. "It`s a great environment because we can hedge the market risk by going short."

      Loosely regulated hedge funds can exploit a wide range of investment instruments, such as short selling and stock futures. Because they typically manage a few hundred million dollars, instead of mutual funds` billions, they are more nimble, and can place and unwind positions more quickly.

      Staid mutual funds, on the other hand, are allowed to use only a few techniques and are constrained by their size and strict mandates -- such as investing for growth or value.

      Hedge fund transactions account for as much as 50 percent of the daily buys and sells on the Chicago Board of Options Exchange, stock traders at top Wall Street firms said, compared with about 25 percent a year ago.

      "In S&P futures over the last couple of months, probably 50 to 60 percent is hedge funds -- they`ve been coming in both ways to get into the market or get out. The volume has been phenomenal," said Rick Tobin, an S&P 100 options trader and chairman of the CBOE index committee.

      The use of these instruments has gone up about 20 percent in the past year, Tobin said.

      Traders also say as much as 40 percent of buy and sell orders on stock exchanges are placed by hedge funds.

      Their influence is stunning, given that hedge funds hold assets of a mere $550 billion, compared with mutual fund assets of about $7 trillion, according to industry association data.

      GAINS IN A DOWN MARKET

      As stocks have tumbled this year -- the Nasdaq has lost a third of its value to touch a low not seen since 1996 -- hedge fund managers have used an array of tools to eke out gains. Many sell stocks short, meaning they borrow stocks in a bet they`ll be able to replace those borrowed shares later at a lower price.

      This technique, which is generally forbidden under the investment mandates for most mutual fund managers, has been especially successful as the market suffers through its worst period in nearly 30 years.

      Also popular are the so-called Triple Qs (NYSE:QQQ - News) and Spiders (NYSE:SPY - News). These are funds that trade like stocks and represent shares in the Nasdaq 100 (NasdaqSC:^NDX - News) and S&P 500 (CBOE:^SPX - News) indexes, respectively.

      The "QQQ" was the most actively traded security in terms of average daily volume in the first six months of this year because traders can make bets on market swings throughout the day.

      These derivatives have helped many hedge funds avoid the Wall Street carnage. Funds, including those that concentrate on arbitrage and emerging markets, on average gained 1.4 percent this year, according to InvestorForce, which tracks hedge fund performance. Compare that with a 29 percent slide in the Standard & Poor`s 500 index (CBOE:^SPX - News).

      Yet, hedge funds have seen their share of losses. In June, funds tracked by InvestorForce slumped 1.1 percent.

      "Right now, they are feeling the pain as much as everyone else is," said Jim Dunn, head of the alternative investment group at InvestorForce. "The challenge will be to see whether they can weather this storm well."

      The rapid-fire trading tactics of hedge funds can push stocks lower quickly, leading some to blame market declines on the funds. But the same tactics can send indexes soaring just as fast.

      "We must get away from the fact that somehow hedge funds have forced markets down to levels on the back of their short-term trading decisions," said Nigel Cobby, managing director of European equities at Deutsche Bank in London. "Equities have come down because, in the opinion of most investors, they are not attractive."

      And when the market does turn sustainably higher, expect hedge funds to lead volatility to the upside as well, investors say.

      "Hedge funds are momentum players -- they have their (computer trading) programs and, bang, they keep putting them in and it exacerbates the direction of the market," said Brian Finnerty, a strategist at money management firm Melhado, Flynn. "But that`s why rallies are incredibly strong as well."
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 20:05:28
      Beitrag Nr. 160 ()
      nobody,

      sag ich ja - bilanzfälschung.
      per gesetz legalisiert.
      nix grauzone, über die man streiten könnte.
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 21:21:52
      Beitrag Nr. 161 ()
      big_mac

      Die Hedge Fonds sollen doch immer so eine Art Marktregulativ darstellen und durchaus nicht nur nach unten orientiert sein.

      Vielleicht können sie ja den angerichteten Schaden, der nicht mehr zu übersehen ist, wieder beheben.
      Dann ist die von Dir so genannte Bilanzfälschung nicht mehr erforderlich.
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 21:25:03
      Beitrag Nr. 162 ()
      nobody,

      das hat NICHTS mit hedgefonds zu tun. GAR NICHTS !
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 21:37:48
      Beitrag Nr. 163 ()
      The hedge seems to work for bears as well as bulls
      July 30 2002




      Rapid growth in hedge funds shows that someone is always making money, writes Danny Hakim.


      How fitting that the Dow Jones Industrial Average is back to its 1998 levels.

      John Meriwether, whose Long-Term Capital Management hedge fund flamed out in spectacular fashion that year, is gaining ground once again. Meriwether has amassed assets worth $US1 billion ($A1.86 billion) through his new fund, JWM Partners, and has recorded a profit of more than 6 per cent for investors this year, according to people with access to its results.

      Meriwether`s second act - after disrupting global markets and being bailed out by a dozen banks in 1998 - serves as a reminder that someone is always getting rich, no matter how steeply the stockmarket is falling.

      Some Wall Street titans that struggled during the bull market have lived to see another day in this bear market. Globe-trotting strategies long practised by George Soros and John Meriwether are resurgent, as are funds that invest in distressed securities and emerging markets, and those that bet against the stockmarket by short-selling. Betting against the dollar has worked for many, and some have bet against stocks using futures contracts and bond purchases.

      Their success is attracting billions of dollars to hedge funds that cater to the rich and the upper middle class, as well as to college endowments, pension funds and foundations. The industry`s assets rose from $US480 billion to $US563 billion last year, mostly from new sales, and the pace is said to be similar this year, according to hedge fund advisory firm Hennessee Group.


      "One of the great challenges of the `hedge fund` business that we are in is that it has become mainstream," wrote Lewis Moore Bacon, chief executive of Moore Capital Management, one of the biggest hedge funds, in a May letter to his investors.

      "The welter of hedge funds being created of late gives everyone, even the newcomers, pause," he said, adding that investors are driven to hedge funds by the unease and distrust of institutions and practices that led him into speculative trading as a hedge against the uncertainties of pre-Reagan America.

      Some analysts suggest that the proliferation of hedge funds has contributed to the market`s recent volatility, because such funds are expected to find ways of making money in all environments. But those in the industry respond that mutual funds have been under more pressure to sell because investors can withdraw money from them daily, instead of once a quarter or once a year.

      Hedge funds are designed to lessen risk, because the classic approach is to buy some stocks and sell others short, or bet against them, thereby "hedging" against a market decline. But in practice hedge funds cover a vast array of entities, some that practise the classic approach and others that increase risk by borrowing big money or by swinging for the fences and striking out.

      Many of the top funds of the bull market, which piled into tech stocks but did little hedging, have collapsed. George Soros and Meriwether make highly leveraged bets on macro-economic trends in global currency, commodity, stock or bond markets. They were Wall Street titans of the 1990s but seemed obsolete by the end of the decade.

      -New York Times
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 08:58:55
      Beitrag Nr. 164 ()
      Richtig, sie erhöhen die Volalität, wie dies auch ein illiquider Markt tut.
      Bloss erzähle mir keiner ,
      a) die armen Hedge Fonds sind so klein und können nichts bewegen. Wenn Mutual fonds jetzt auch anfangen mit Stop-loss zu arbeiten dann gute Nacht Welt. Heute Ge bei 0,15 $ morgen dann wieder bei 1200 $ wegen stop buy Käufe. :rolleyes:

      b) ausgerechnet die Hedge Fonds im Gegensatz zum weltweiten Pöbel immer wissen, wann etwas überbewertet ist wann nicht. Dann lasse ich eher mir die Kurse dann doch lieber von Warren Buffett per Dekret bestimmen.

      Das ist ja schön, das der LTCM jetzt nach den riesigen öffentlichen Kapitalspritze wieder weiterzocken darf. :mad:

      Hedge funds are designed to lessen risk, because the classic approach is to buy some stocks and sell others short, or bet against them, thereby "hedging" against a market decline.
      Da verdient man ja auch ja zweifach: Wenn die Kurse steigen und wennn sie fallen.
      Mensch sind die Finanzjongleure blöd. :rolleyes: Das sind ja aber auch diesselben Schmierhaare, die die Internetwachstumsraten versprochen hatten. Darum Finger weg von Hedge-fonds, denn da wird es gewaltig krachen! Vielleicht sollte man sich doch etwas physisches Gold anschaffen...
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 16:04:48
      Beitrag Nr. 165 ()
      Shortsqueeze

      Hans Bernecker: Shortsqueeze
      Mails/Nachrichten vom 30.07.2002, Bernecker & Cie.

      --------------------------------------------------------------------------------
      Guten Morgen, meine Damen und Herren!
      Das war das berühmte Streichholz, das auf einen Strohhaufen fiel. 5,41% im Dow Jones, 5,79% an der Nasdaq und über 7 % im DAX. Das alles auf sehr breiter Basis bei normalen Umsätzen, was für Nachhaltigkeit der Tendenz spricht. An der NYSE insgesamt 1,7 Mrd Aktien gehandelt, von denen 1,6 Mrd stiegen und lediglich 142 Mio fielen. Das nennt man eine breite Rallye. Dahinter steckt natürlich ein massiver Shortsqueeze, bei dem Leerverkäufe eingedeckt werden müssen. Dieser Effekt ist noch nicht bereinigt und wird dazu führen, daß wir noch weitere solcher Tage sehen werden. Ab welchem Niveau sich wer eindecken muß, weiß man natürlich nicht. Wir liegen aber noch immer so weit unten, daß man sicher sein kann, daß noch viel Shortpositionen bestehen. Diese Shorties hoffen, daß der Markt nun nochmals nach dem Muster der letzten Wochen 3 bis 4 % verliert. Steigen die Kurse aber weiter, beschleunigt sich dann die Tendenz, sowie sich immer mehr eindecken. Damit korrigiert sich dann der Verfall der letzten Monate. Was steckt hinter den Zahlen und wie geht es nun weiter?

      Viele trauen der Erholung nicht und warten ab. Das ist angesichts der Volatilität der letzten Wochen verständlich, aber letztlich falsch. Das optimale Timing in solch einem Markt ist fast unmöglich. Da aber die Bewertungen der Titel so niedrig sind, ist das Timing aber auch nicht so entscheidend. Beispiel: Wer letzte Woche die Allianz zu 147 Eur kaufte, fiel zunächst auf 132 Eur zurück, liegt aber heute bei 164 Eur. Heute können es 150 oder aber 170 Eur sein. Entscheidend ist: Jeder dieser Kurse ist extrem billig. In 12 Monaten steht die Allianz aber wieder über 280 Eur. Diese Logik gilt für jeden einzelnen Standardwert, der in Deutschland oder den USA in den letzten Wochen massiv unter die Räder gekommen ist. Wichtig ist: Sie müssen dabei sein. Trauen Sie sich und zögern Sie nicht. Entweder in dem Sie Ihre bestehenden Positionen weiter halten oder nochmals nachkaufen, was natürlich ideal wäre. In dem Zusammenhang:

      Alle reden von einer „Überfälligen Korrektur“ nach oben, mit einer anschließenden erneuten Schwäche. Vor diesem Urteil warne ich, denn wir wissen es schlichtweg nicht. M. E. zielen die Indizes in New York, aber auch in Deutschland auf ihre 90 Tage Durchschnittslinien. Die liegen im Dow bei ca. 9700, im Nasdaq bei 1600 und im S&P 500 bei 1050. Der vergleichbare Wert im DAX liegt bei 4400. Ich wäre mir nicht so sicher, daß die Märkte von diesem Niveau dann nochmals deutlich zurückkommen. Die Bewertungen sprechen mit Sicherheit nicht dafür. Über die Markttechnik hinaus:

      Den meisten Anlegern ist nicht bewußt, wie billig die Aktien heute sind. Eine derartige Unterbewertung hat es in den letzten 8 Jahren kaum gegeben, und zwar nicht nur gemessen an den KGV‘s oder Umsatzbewertungen, sondern auch im Verhältnis zum Marktzins von unter 5 %. Das gilt für Deutschland, Europa wie für die USA. Im Dow haben sich gut 15 Titel gegen über ihren Topkursen von vor 2 Jahren mehr als halbiert, obwohl in diesen Titeln die spekulative Blase weniger zugegen war als in der Nasdaq.

      Von den Unternehmen kommt jetzt selbst wenig. Die Tatsache, daß eine neue Bilanzmanipulation bei Quest auftauchte, aber völlig ignoriert wurde bestätigt meine Vermutung, daß das ganze Thema der Bilanzmanipulation in den letzten Monaten maßgeblich als Alibi für Leerverkäufe genutzt wurde. Damit will ich das Thema nicht bagatellisieren, aber die Stimmung, die entstand, stand in keinem Verhältnis zu den Zahlen und Fakten.

      Morgen kommt die erste Schätzung für das US BIP Wachstum im 2 Quartal. Da bin ich mal gespannt. Die Schätzungen liegen derzeit bei 2,4 bis 2,7 % Wachstum. Nach den 6,1% im ersten Quartal wäre dann die US-Wirtschaft im ersten Halbjahr im Durchschnitt mit ca. 4,2 % gewachsen, wovon wir nur träumen können. Ich halte aber auch eine Zahl von über 3 % für möglich, was sensationell wäre und sämtliche Stimmungsmache der letzte Wochen widerlegen würde. In jedem Fall bin ich der Meinung, daß die Kursexplosion von gestern nicht zufällig stattfand, sondern mit diesem Termin zusammenhängt. Wenn morgen eine richtig gute Zahl vorliegt, die andeutet, daß die US-Konjunktur sauber wächst, geht der Markt wieder ab. Seismograph bleibt dafür der US Dollar. Stand heute morgen 0,9808 Dollar. Der Kurs hat gedreht. Ziel m. E . 0,94/0,95 in den nächsten 8 Wochen.

      Mit der gesamten Entwicklung kann man eigentlich sehr zufrieden sein. Auch wenn die Volatilität an den Nerven zerrt, gibt die Bewertung der Unternehmen eine klare Orientierung vor. Immer mehr konkretisiert sich meine Vermutung, daß die Ereignisse der letzten Monate mehr einem techn. Unfall gleichen, ähnlich wie wir es im Zuge der LTCM-Krise 1998 gesehen haben, als das hier tatsächlich eine fundamentale Neubewertung anstand. Der Markt hat sich schlichtweg verrannt und versuchte dies mit verschiedenen Themen (Stichwort Vertrauensverlust) zu rechtfertigen. Diese Begründung ist mir bis heute zu schwammig. Am Ende zählen an der Börse immer die Zahlen und die sprechen für ganz andere Kurse.

      Mit freundlichen Grüßen
      Hans A. Bernecker





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      Avatar
      schrieb am 30.07.02 20:40:41
      Beitrag Nr. 166 ()
      bernecker ?
      war das nicht der scharlatan, der vor rund einem monat seine kunden aufgefordert hat,aktien auf kredit zu kaufen ??
      wer dem gefolgt ist, der ist mittlerweile wohl pleite ...
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 22:09:57
      Beitrag Nr. 167 ()
      big_mac

      Wie wär`s, wenn Du mal einen Börsenbrief herausgibst?

      Dann kann nichts mehr schiefgehen.

      Im übrigen:

      Wenn Du vor einigen Wochen 10.000 Thiel-Aktien zum Kurs von 2,30 € auf Kredit gekauft hättest, könntest Du jetzt einen
      Gewinn von 47.900 € einstreichen.

      So wie ich Dich kenne, hättest Du nicht mal 1 Thiel-Aktie gekauft.

      Du hättest auch T-Aktien für 8,59 € auf Kredit kaufen und wenig später für 12,50 € wieder verkaufen können.
      Ein Plus von 45 % innerhalb 1 - 2 Wochen.
      Was ist daran verkehrt?

      Nichts geht ohne Risiko. Aber ohne Risiko geht auch nichts!
      (Spruch unseres Alt-Bundespräsidenten Walter Scheel)

      Und das richtige Timing schaffen außer Dir nur wenige,
      Börsenbriefe inbegriffen.

      Der Kursanstieg der Allianz-Aktie von 139,10 auf heute 164,10 kann sich auch sehen lassen.
      Plus 18 % in wenigen Tagen. Wer der Bernecker-Empfehlung
      gefolgt ist, dürfte nicht unzufrieden sein.

      Mü Rück konnte inzwischen von 173,40 € wieder auf 209,52 €
      anziehen. Plus 20,8 %, auch nicht schlecht.

      Schering konnte um 17,7 % von 46,15 auf 54,30 € anziehen.

      Siemens von 37,50 auf 52,29 €, ein Plus von 39,4 % innerhalb
      kürzester Zeit.

      Ich weiß gar nicht, was Du willst. Bernecker hat doch recht.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 22:34:16
      Beitrag Nr. 168 ()
      nobody,

      vor einem monat war der DAX bei ca. 4400-4500, der NEMAX50 bei ca. 600, und die allianz bei 200€.

      bei einem kreditkauf wäre das depot ZWANGSLIQUIDIERT worden, mein lieber freund !!!

      nur wer wagt gewinnt !
      dummerweise kann aber der, der alles verloren hat, nichts mehr wagen. und das ist genau das, was früher oder später bei solchem wahnsinn passiert. TOTALVERLUST.

      nehmen wir nur den fall allianz: kauf bei 200€ mit 50% kredit (100€) und 100€ eigenkapital. wenn dummerweise bei 130€ zwangsliquidiert wurde, dann hat dein kreditkäufer von seine 100€ eigenkapital 70€ verloren, und sitzt auf 30€ kümmerlichem rest, den er mehr als verDREIfachen muß, um wieder pari zu sein.
      dazu müßte die allianz aber peinlicherweise über 400€ steigen. (wiedereinstieg bei 130 vorausgesetzt :D)
      viel vergnügen bei solchen spielereien !!

      die DTE habe ich mir von 9 bis 11 € tatsächlich ins depot gelegt. ich halte die DTE nicht für soooo schlecht :)
      nach einer kräftigen sonderabschreibung würde man sich über die gewinne wohl wundern.

      thiel ?? ich kaufe keine pleitefirmen :D:D
      worldcom hat dazwischen übrigens auch einmal eine schöne rallye hingelegt - von 7c auf 25c. (oder mehr ?)
      JETZT SIND SIE DELISTED ! viel vergnügen mit solchem schrott !
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 22:36:13
      Beitrag Nr. 169 ()
      übrigens, siemens um 37,50 ???
      da muß ich was übersehen haben ....
      um das geld tatsächlich ein kauf.
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 22:45:08
      Beitrag Nr. 170 ()
      dem kreditkäufer per anfang juli bei münchner rück, schering und siemens wäre es auch nicht viel besser gegangen als dem bei allianz.

      große verluste, zwangsliquidation - und mangels kapital kaum partizipation an der erholung ....

      irgendwann recht haben reicht beim kreditkauf nicht - man darf auch NIE in eine schieflage kommen.

      eine strategie für kamikaze mit harakiri-ambitionen.
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 22:57:02
      Beitrag Nr. 171 ()
      thiel wird übrigens z.b. bei consors nicht mehr beliehen.
      nix also mit kreditkauf :D
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 00:38:33
      Beitrag Nr. 172 ()
      Wie heißt es so schön?

      "Die Verantwortung für seine Transaktionen trägt letztlich der Anleger selbst."

      Die Analysten und die Börsenbriefe haben seit März 2000 so oft schief gelegen, daß wohl nur wenige den von Dir geschilderten Bernecker-Empfehlungen spontan gefolgt sind,
      wenn überhaupt.

      Aktien auf Kredit zu kaufen, ist immer ein Risiko, und nicht wenige Börsendienste haben im Laufe der nunmehr seit
      28 Monaten andauernden Baisse vehement davor gewarnt.

      Deine Total-Verlust - Theorie aufgrund der Bernecker-Empfehlung dürfte in der Praxis deshalb nicht zum Tragen kommen.
      Wenn man schon Aktien auf Kredit kauft, dann bestimmt nur in einem überschaubaren Rahmen und nicht, indem man den Kreditrahmen voll ausschöpft und alles auf eine Karte setzt.

      Wenn der Anleger während des Salami-Crash`s eines gelernt hat, dann "nicht alles auf eine Karte zu setzen" und schon gar nicht alles hoch spekulativ.
      Wer das nicht beherzigt, dem ist nicht zu helfen.

      Ich kann mir auch kaum vorstellen, daß B. das in der Form
      empfohlen hat.

      Wenn die Leerverkäufer incl. der Hedge Fonds nunmehr seit über 28 Monaten geliehene Aktien geshortet haben, stellt sich die Frage, weshalb der Risiko-orientierte Anleger sich
      im Zuge der Trendwende nicht extrem unterbewertete Qualitätswerte auf Kredit kaufen sollte. Er hat damit die Chance, seine Verluste schneller auszugleichen, weil die Volatilität in dieser Phase extrem ist.

      Das Problem dabei ist immer das Timing, und weil niemand
      absolut sicher die Trendwende terminieren kann, sollte man
      Käufe auf Kredit in Grenzen halten.

      So gesehen ist die Bernecker-Empfehlung durchaus richtig.

      M.E. liefert B. einen der besten Börsenbriefe. Er hat vehement die Überbewertung von Internet-Aktien, Telekommunikationswerten und auch von SAP angeprangert, als es noch Zeit war, zu angemessenen Kursen auszusteigen.
      Das mußt selbst Du anerkennen und B. nicht in Bausch und Bogen verurteilen, nur weil in den letzten Wochen das Timing
      nicht 100 %ig zutraf.

      Ich habe meinen Kreditrahmen bei Consors bisher nicht angetastet, abgesehen von wenigen Tagen, aber ich frage mich
      inzwischen, ob ich nicht Berneckers Empfehlung folgen soll.
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 08:00:33
      Beitrag Nr. 173 ()
      nobody,

      bernecker ist tatsächlich noch einer der besseren. das ändert allerdings nichts daran, daß eine empfehlung zum KREDITkauf ein mordanschlag auf das kapital der kunden ist.

      wobei ein EINMALIGER ausrutscher wohl nicht gleich zum totalverlust führt - da sorgt schon die bank dafür.
      aber ein bleibender schaden kann schon vorkommen.
      und im wiederholungsfall ....

      mit richtigem timing läßt sich in volatilen märkten sehr gut gewinn machen - keine frage.
      noch besser als mit einem kauf oder kreditkauf geht das natürlich mit futures und/oder optionen, da der hebel noch viel größer ist.
      nach "extrem unterbewerteten" qualitätsaktien muß man allerdings nach wie vor mit der lupe suchen. bitte von einer kurzfristig überverkauften situation unterscheiden. das hatten wir in den letzten 2 jahren einige male - kurze rallye, und sinken auf neue tiefststände.
      ein gutes umfeld für trader - aber absolut feindlich für anleger.
      im falle einer NACHHALTIGEN trendwende wird die hausse ein paar jahre dauern - da gibt es absolut keinen grund, VOR einer einigermassen stabilen aufwärtsbewegung einzusteigen.

      und auch dann ist von einem kauf auf kredit dringend abzuraten.
      wußte der alte kostolany schon vor jahrzehnten ....
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 10:34:20
      Beitrag Nr. 174 ()
      Hedgefonds Quadriga empfiehlt, die Aktienanlage in den nächsten Jahren zu vergessen


      Der soeben auf n-tv gesendete Beitrag mit der Einschätzung von Christoph Baha, Manager des Hedgefonds Quadriga, war hoch interessant.

      Danach spekuliert man nicht mit Einzelwerten, sondern ist hauptsächlich über Futures aktiv.

      Quadriga hat sich noch nicht eingedeckt. Erst wenn die Börsen einige Wochen nach oben tendieren, würde man dies tun.

      Die Märkte befänden sich weiterhin in einer kritischen Phase.
      Man sollte die Aktienanlage in den nächsten Jahren vergessen.

      Entweder handelt es sich hierbei um eine extreme
      Einzelmeinung à la Roland Leuschel. Dann sollten wir uns nicht bange machen lassen.

      Oder aber Christoph Baha vertritt damit eine Ansicht, die von Managern anderer Hedgefonds geteilt wird.
      Dann sollte man es bei n-tv nicht bei diesem einen Beitrag belassen, sondern die Thematik vertiefen.


      :confused:
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 10:42:17
      Beitrag Nr. 175 ()
      Er liegt völlig richtig. Jeder Anstieg wird zum Abbau von Positionen benutzt. Abwärtstrend ist intakt und kann ruhig 10 Jahren dauern. Wirtschaftlage ist nicht zu retten. Besser auf 20% Gewinn zu verzichten, als 50% Verlust machen und auf diesem Verlust 10 Jahre sitzen.
      Fette Jahren sind vorbei.
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 10:53:28
      Beitrag Nr. 176 ()
      @Nobody: Ehrliche Bewunderung für deine Thiel Gewinne.
      Als die Gewinnwarnung herauskam habe ich dann auch verkauft, wohl wissend, dass ein technische Reaktion auf die schlechten Nachrichten gar nicht unwahrscheinlich ist. Da ich aber in den Urlaub wollte und ich nur sehr schlechte Erfahrungen mit VVs hatte, die ihre Anleger bewusst anlügen (und das hat nun thiel eindeutig) habe ich auf halten verzichtet.
      Bist du richtig langfristig bullish für Thiel und warum bei diesen Vorzeichen?
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 11:15:30
      Beitrag Nr. 177 ()
      @ puhvogel

      weiter über boardmail
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 13:29:09
      Beitrag Nr. 178 ()
      nobody,

      auch so böse shorties wie warren buffet sehen maximal 7% performance für die nächsten 10 jahre.
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 13:41:18
      Beitrag Nr. 179 ()
      Und was schließen wir daraus?
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 15:33:01
      Beitrag Nr. 180 ()
      nun, so eilig ist es nicht mit dem kauf ....
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 18:19:58
      Beitrag Nr. 181 ()
      Christian Baha von quadrigafund und Sy Schlüter von Copernicus im Gespräch mit Raimund Brichta von n-tv.:


      http://www.quadrigafund.de/downloads.asp?page=tv-interviews&…
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 18:32:23
      Beitrag Nr. 182 ()
      Christian Baha im Gespräch mir N 24 (2.7.02)


      http://www.quadrigafund.de/downloads.asp?page=tv-interviews&…
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 10:16:42
      Beitrag Nr. 183 ()
      #178: Das war mehr als vor einem Jahr, bitteschön
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 10:57:44
      Beitrag Nr. 184 ()
      puhvogel,

      er hat die prognose seitdem mehrmals wiederholt.
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 23:56:34
      Beitrag Nr. 185 ()
      http://www.godmode-trader.de

      eine wahre Fundgrube!


      Neben diversen Finanzinfos gibt es auch eine Rubrik

      Alternative Investments/Hedgefonds

      bitte darunter auch "weitere Meldungen" anklicken.

      Unter den über 30 interessanten Themen finden sich z.B. auch folgende Beiträge:

      Soros: Erfolg ist nicht alles

      SEC initiiert Ermittlungen bei Hedge Funds

      SEC: Härtere Strafen für Hedge Funds Missbrauch
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 18:56:22
      Beitrag Nr. 186 ()
      Seitenwechsel bei den Hedge-Fonds
      Die "Buhmänner der Börsenkrise" verdienten gut an den fallenden Kursen. Nun sehen immer mehr Baisse-Profiteure ein Ende der Talfahrt


      Manager vieler europäischer Hedge-Fonds erwarten eine Beruhigung an den Aktienmärkten und damit schwierigere Bedingungen für Leerverkäufe

      Von Michael Höfling

      Berlin - Montag: minus sechs Prozent. Dienstag: plus sieben Prozent. Dazu Handelstage mit Schwankungsbandbreiten im zweistelligen Bereich: Die Kurskapriolen im Dax werden immer bizarrer, und nicht wenige Experten deuten diese Indikatoren als Anzeichen für ein Ende der jahrelangen Talfahrt an den Börsen. Nun wechselt offenbar auch eine Branche die Seiten, die für viele Marktteilnehmer ein maßgeblicher Mitgestalter der Börsenbaisse war: Immer mehr europäische Hedge-Fonds rechnen nach Einschätzung des Londoner Vermögensverwalters Fauchier Partners damit, dass dem Abwärtstrend der Aktienmärkte langsam der Treibstoff ausgeht.

      "Noch in den Juni hinein haben wir bei unseren Investments auf fallende Kurse gesetzt", bestätigt etwa Sy Schlueter, Vorstand der auf Alternative Investments spezialisierten Copernicus Beteiligungs AG (CAI) in Frankfurt/Main. "Nach unseren Bewertungsmodellen sind ausgewählte Aktien aber jetzt so günstig wie selten zuvor, deshalb sind wir Anfang Juli ins Käuferlager gewechselt." Ein ähnliches Verhalten habe er auch bei vielen seiner Wettbewerber beobachtet, sagt Schlueter.

      Ein Signal, das nicht zu unterschätzen ist. "Hedge-Fonds agieren am Markt oft den entscheidenden Tick schneller als andere institutionelle Anleger und natürlich vor allem schneller als Private", sagt Wolfgang Gerke, Professor für Bank- und Börsenwesen an der Uni Erlangen-Nürnberg. Dazu passt die Beobachtung von CAI-Vorstand Schlueter. "Schon beim Ausverkauf im September 2001 galten die Hedge-Fonds als Übeltäter", sagt er, "es waren aber vor allem die Versicherungen, die über Absicherungsstrategien die Kurse haben abstürzen lassen." Während der Turbulenzen am 24. Juli sei Ähnliches zu beobachten gewesen.

      Das passt nicht in das Bild, das viele von den "bösen Buben der Baisse" haben. Weit verbreitet ist etwa die Ansicht, Hedge-Fonds würden ihr Geld ausschließlich dadurch verdienen, dass sie sich in Erwartung fallender Kurse Aktien etwa bei Fondsgesellschaften leihen, sie sofort am Markt verkaufen, um sie später - nach aufgegangener Spekulation - günstiger wieder einzusammeln. "Nach diesem Ansatz des so genannten Leerverkaufens oder auch Short Selling arbeitet aber nur ein sehr geringer Anteil der Hedge-Fonds", sagt Dirk Söhnholz von Feri Alternative Assets. Sonst hätten wohl auch kaum 14 europäische Hedge-Fonds in den ersten sechs Monaten 2002 - ein nicht gerade erfolgreiches Börsenhalbjahr - geschlossen werden müssen.

      Auch Börsenprofessor Gerke glaubt, dass der Einfluss der Hedge-Fonds auf die Bewegungen der Märkte überschätzt wird. "Der ausgeprägte Absturz der Börsen rückt ein Instrument wie die Leerverkäufe natürlich in den Fokus", sagt er, "da ist der Weg zu den Hedge-Fonds als Sündenbock nicht mehr weit." Langfristig aber, so Gerke, erfülle das Short Selling die wichtige Funktion einer Glättung der Märkte. "Die institutionellen Anleger unter den Kritikern muss man natürlich auch fragen, warum sie mit der Aktienleihe an die Hedge-Fonds überhaupt erst den Boden für die Leerverkäufe bereiten."

      Zwei Pensionsfonds aus Holland haben diese Frage für sich bereits beantwortet. Die Firmen ABP und PGGM, die zusammen mehr als 200 Milliarden Dollar verwalten, wollen künftig keine Aktien mehr verleihen, um die hohe Volatilität aus den Märkten zu nehmen und die Anleger nicht noch weiter zu verunsichern. "Wir haben die Details an etwa 100 andere Großinvestoren in Europa gemailt und hoffen, dass unser Beispiel Schule macht", sagt PGGM-Sprecherin Benedita Cochena.

      In Deutschland zumindest trifft der Versuch auf wenig Gegenliebe. "Wir nutzen gegebenenfalls die Wertpapierleihe nach Rahmenverträgen mit bestimmten Bedingungen und werden das auch weiter so handhaben", sagt etwa Thomas Meyer zu Drewer von der Fondsgesellschaft Activest. "Wir kaufen nur Aktien, deren Fundamentals uns überzeugen. Die Gebühr, die wir erhalten, wenn wir die Aktien verleihen, ist ein reiner Zusatznutzen, den wir für unsere Anleger erwirtschaften." Auch Bastian Schmedding von Allianz Hedge Fund Partners glaubt nicht, dass die Holländer viele Nachahmer finden werden. "In einem globalen Markt wird es immer Möglichkeiten geben, sich die erforderlichen Aktien anderweitig zu besorgen", sagt er.

      Da aber der Einfluss der Hedge-Fonds auf die Märkte überschätzt wird, ist auch eine andere Annahme eher abwegig. "Einen Kursanstieg auf breiter Front, ausgelöst durch Hedge-Fonds, die auf dem falschen Fuß erwischt werden, wird es nicht geben", sagt Feri-Mann Sührholz. Lediglich in Einzeltiteln sei dieses Phänomen zu beobachten. "Die extremen Kursanstiege in kürzester Zeit zum Beispiel bei MLP oder bei Thiel Logistik sind zum Teil sicher darauf zurückzuführen, dass sich Leerverkäufer angesichts steigender Kurse die Aktien zurückkaufen mussten und damit die Nachfrage noch zusätzlich angeheizt haben."

      Quelle: WELT am Sonntag

      11.08.02


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