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    Sedlbauer AG WKN 722460 - ein gutes Investment? (Seite 59)

    eröffnet am 23.06.02 09:38:43 von
    neuester Beitrag 18.09.23 17:49:08 von
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    ISIN: DE0007224602 · WKN: 722460
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      Avatar
      schrieb am 23.06.02 16:11:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich danke Dir Mandrella für Deinen wiederum so erfrischenden Beitrag. Daß Du natürlich solche Fehler nicht machst, ist selbstverständlich. Du bist einer von ganz wenigen Menschen, die sofort auf den ersten Blick erkennen, "was Sache ist".

      Und deshalb habe ich große Hochachtung vor Dir und wünsche für Dich, daß Du diese Gabe nicht verlierst.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 13:37:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sedlbauer war noch nie eine Ertrags- oder Substanzperle. Sedlbauer erwirtschafet in guten Zeiten eine mittelmäßige Kapitalrendite und macht in schlechten Zeiten Verluste.

      Die Informationspolitik von Seldbauer war schon immer beschissen. Die Kontakte zur Lokalpolitik sind dem Unternehmen wichtiger als die zu den Aktionären. Nicht nur, dass letztere alle halbe Jahre mit einer knappen adhoc-Meldung abgespeist werden; die darin gegebenen Prognosen lagen auch noch meistens voll daneben.

      Das alles ist schon lange bekannt (siehe Thread: Kein Titel für Thread 41371615, Thread: Kein Titel für Thread 41371617). Spätestens seit der adhoc-Meldung vom 30.1.02 müsste eigentlich auch dem letzten Sedlbauer-Aktionär klar sein, dass er keine Substanz- und Ertragsperle, sondern eine mittelmäßige Hinterwäldlerfirma im Depot hat.

      @parade
      > Ich habe mir vorgenommen, mich in Zukunft zu wehren.

      Ich würde in einem solchen Fall erst mal überlegen, warum ich (a) ein so katastrophales Fehlinbestment getätigt und (b) das erst so spät gemerkt habe. Wenn man die Verantwortung für eigene Fehlinvestments auf andere (Börsenbrief-Schreiberlinge, unfähige Vorstände etc.) abwälzt, wird man die gleichen Fehler immer wieder machen.
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 10:50:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Jörg,

      es ist auch meine Meinung, daß die deutsche Wirtschaft eine einmalige Chance vertan hat, aus "Spargroschen-verklemmten" Bürgern Aktionäre, Miteigentümer, Geldgeber, Investoren zu machen. Leider haben aus lauter Geldgier die Banken ihre Verantwortung für diese neuen Anleger übersehen und damit ebenfall eine gewaltige Chance vertan.

      Wer will, nein kann dieses Rad wieder zurückdrehen. Niemand. Für viele, viele Jahre werden die Bürger nun ihr Geld wieder, ja wo nur, anlegen? Festgeld? Sparbuch? Anleihen? Matratze? Fonds oder Ähnliche Finanzanlagen haben auch ihren Ruf verspielt. Häuser gibt es auch schon genug.

      Und diese fehlenden Alternativen bei zunehmendem Wohlstand (Erbengeneration) gibt mir doch wieder etwas Hoffnung, daß zumindest der normale Aktienmarkt eine Erholung sehen wird, nur wann?

      So schwarz wie Du sehe ich nicht, denn was Du da aufgemalt hast, würde eine solche Weltwirtschafts-Katastrophe zur Folge haben mit Wandalismus hoch 10. Denn alles würde zusammenbrechen. Du kannst Japan mit 40.000 auch nicht mit Amerika oder Europa vergleichen. Die Bewertungen waren damals in Japan völlig irre, bei uns aber nicht.

      Wirkliches Unbehagen habe ich vor weitern gravierenden Anschlägen, weil so etwas große Unsicherheit bringt.

      Natürlich habe ich mein Depot auch schon umgeschichtet und auch reichlich Barmittel angesammelt, man weiß ja nie.

      Einen spontanen Besuch bei Herrn Wanzke hatte ich Anfang Februar vor, aber mein damaliger Partner wollte davon nichts wissen, da er die Situation bei Sedlbauer leider anders sah. Ich hätte trotzdem fahren sollen.

      Billig ist die Sedlbauer natürlich, wenn ich den Buchwert als Maßstab nehme. Aber die Ertragskraft ist wichtiger. Und die Frage bleibt, warum kauft Herr Wanzke jetzt nicht? Ich konnte immer wieder lesen, daß Herr Wanzke sich über jede Sedlbauer-Aktie freuen würde, die er günstig kaufen könne. Scheinbar ist sie ihm immer noch zu teuer. Sollte sich da jemand gründlich geirrt haben? Jemand, der zu sehr auf den Buchwert schaute? Wo bleiben die angekündigten Nachkäufe? Ich kann nur sehen, daß mit minimalsten Umsätzen Kurseinbrüche verursacht werden.

      Übrigens kann man Buchwerte nur bei einer sehr ruhigen Abwicklung mit viel Zeit heben und auch dann nur zu einem kleineren Teil.

      Danke Jörg, für Deinen ausführlichen Beitrag. Ich gehe davon aus, daß Du kein Sedlbauer-Aktionär bist.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 10:07:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      hi parade,

      ich frage mich derzeit ob das zeitalter der aktien sehr bald vorbei sein wird? (fast) alle firmen denken nur noch ultrakurzfristig von einem monat zum anderen. zudem grassiert zunehmend "unsitte" in den vorstandsetagen so viel geld wie möglich aus dem unternehmen in die eigene tasche zu ziehen....sich einen dreck um die mitarbeiter oder die aktionäre zu scheren. frei nach dem motto..." ist mir doch egal wenn die klitsche den bach runter geht....meine schäfchen sind im trockenen"...

      zugegeben...unter dem kurzfristigen aspekt der persönlichen bereicherung ist diese methode wohl am effektivesten...aber langfristig wird es enormen volkswirtschaftlichen schaden anrichten...denn der urprüngliche sinn...geldbeschaffung für gute ideen und saubere expandierung geht verloren. ich zumindest werde vermutlich nie nie nie mehr eine ipo zeichnen...wozu auch? glaubt hier noch jemand daran dass es dabei um was anderes geht als anteile überteuert zu verhökern?...die edlen unternehmer die hierbei faire gedanken haben gibts nicht mehr...oder?

      das schlimme ist, dass ob all dieser semikriminellen machenschaften eine (todes)spirale entstanden ist die auch gesunde unternehmen mit in den abgrund reisst.....

      also ich glaube dass ...um auf das threadthema zurückzukommen....sedlbauer u.u. ein opfer der telekom/hightechblase werden könnte...seit wochen keine geldkurse mehr...chart am kollabieren...ergo finger weg!...denn wenn es wirklich so krass billig wäre hätten schon längst mitarbeiter und firmenleitung zugekauft!!!

      bestenfalls könnte man persönlich zu herrn wanzke fahren und ihn mal länger interviewen...wobei das auch sinnlos sein dürfte...echte infos wirds dabei nicht geben...

      ich bin derzeit mit einem nicht unbeträchtlichen betrag in put-optionen investiert....weil ich glaube dass wir und ziemlich nahe eine einem grösseren sell-out befinden....im günstigsten fall...dax bei 3500...dow bei 7000...im worst-case in tiefen die im moment noch niemand für möglich hält....aber aufgrund der grosse blase ist eine ultrastarke übertreibung nach unten nicht unwahrscheinlich....siehe bubble in japan...nikei von 40000 auf 10000....das wäre dow auf 3000...und dax auf 2000...klingt pervers ist aber nicht unmöglich.....dann wäre vermutlich der letzte optimist am boden zerstört und wir könnten mal einen neuanfang mit realistischen perspektiven und erwartungen wagen...

      ich legs dir ans herz...such dir zumindest einen guten put dann schläfst du besser wenn es tatsächlich crasht!

      gruss aus augsburg

      jörg alias stocky
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 09:38:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      die Liste der Gesellschaften, die über schlechte und schlechteste Ergebnisse berichten wird immer länger. Bei vielen dieser AGs kommt aber noch hinzu, daß auch die IR-Arbeit mangelhaft bis ungenügend ausfällt. Teilweise gibt es nur einen kurzen HJ-Bericht und dann eben die HV.

      Wenn das "Die neue deutsche Aktienkultur" sein soll, na danke.

      Leider ist es aber ebenso eine Tatsache, daß sich die allermeisten Aktionäre mit diesem Umstand einfach abfinden. Selbst bei offensichtlichem Missmanagement rührt sich kaum ein Finger. Ja, hier in den Internet-Boards da wird dann geschimpft und verurteilt. Wenn es dann aber auf den HVs "zur Sache geht", dann schweigt man oder geht erst gar nicht hin.

      Selbst wenn es um die Entlastung dieses Managements, also Vorstand und Aufsichtsrat, geht, wird geschwiegen, was als "JA" gewertet wird. Nicht umsonst hat man bei den allermeisten Gesellschaften dieses Abstimmungs-Verfahren eingeführt, weil natürlich auch diese Herren "Ihre Pappenheimer" kennen und wissen, daß sehr, sehr viele Aktionäre sich scheuen, "NEIN" zu sagen. Das könnte ja unanständig sein.

      Kommen wir noch einmal auf die Informationsarbeit zurück. Ich möchte nicht verschweigen, daß es doch inzwischen auch Firmen gibt, die vorbildlich ihre Aktionäre informieren. Aber davon gibt es viel zu wenig. Hier ist z.B. u.a. die König & Bauer AG zu nennen, die für mich diese eigentlich selbstverständliche Arbeit vorbildlich erledigt. OK, viele kleinere Firmen können sich den Aufwand nicht leisten. Aber ich denke, wenn im Geschäftsverlauf eine gravierende Verschlechterung eintritt, so müßten doch auch kleinere AGs ihrer Informationsverpflichtung nachkommen.

      Die Sedlbauer AG WKN 722460 aus Grafenau im Bayerischen Wald ist so ein Fall. Eine Ertrags- und Substanzperle, wie man sie sich nur wünschen kann. Die letzte HV im Juli 2001 war von großer Harmonie und fast grenzenlosem Optimismus geprägt. Man hatte im Vorjahr große Investitonsanstrengungen unternommen, weil man das Produktionsprogramm wesentlich verbessern wollte. Deshalb wurde auch eine minimale Ertragsverschlechterung in 2000 hingenommen. Im 1. HJ 2001 hatte man dann das Personal um etwa 15 % aufgestockt, die Aufträge rollten. Man versprach uns auf der HV vollmundig, diese Anstrengungen würden eine wesentliche Ertragsverbesserung schon in 2001 bringen. Uns allen wurde warm ums Herz.

      Doch schon im August brachen die Aufträge weg und im September waren in wichtigen Produktionszweigen alle Kundenaufträge storniert. Verzweifelt bemühte man sich, Aufträge aus anderen Produktionslinien verstärkt hereinzuholen, um das aufgestockte Personal beschäftigen zu können. Dies gelang jedoch m.E. nur zu nicht kostendeckenden Bedingungen.

      Wenn nun jemand glaubt, man hätte uns Aktionäre, denen ja noch im Juli warm uns Herz war, auch nur mit einem Wort darüber informiert, der ist halt sehr leichtgläubig. Kein Wort! Nachfragen wurden kurzerhand abgeblockt: "man informiere grundsätzlich nur das vom Gesetzgeber vorgeschriebene Minimum". Aus, basta! Dieses Minimum kam dann am letzten Januartag 2002. 6 Monate, nachdem uns warm ums Herz wurde. 4-5 Monate nach den ersten Auftragseinbrüchen. 4 Monate nach dem totalen Auftragseinbruch. Wir erfuhren außerdem, daß aus dem satten Gewinn ein Verlust geworden war und daß man Kurzarbeit ab Februar(warum so spät?) eingeführen wolle.

      Wir, denen all die Monate immer noch warm uns Herz war, kauften bis Ende Januar lustig weiter Aktien dieser "Perle", vermutlich sogar Aktien aus dem informierten Umfeld leitender Mitarbeiter, denn große Teile der Belegschaft bekamen natürlich mit, was geschehen war. Nur wir armen, normalen Aktionärs-Trottel waren von keiner Ahnung getrübt.

      Kann so etwas rechtens sein? Für mich nicht. Für den Gesetzgeber ja.

      Ich habe mir vorgenommen, mich in Zukunft zu wehren. Ich denke, das sollten viel mehr beschließen. Nun kann man ja nicht auf jede HV fahren, aber durch die Möglichkeiten des Internet kann man ja Gleichgesinnte suchen und finden und sich gegenseitig ergänzen, Stimmen-Vollmachten erteilen anstatt die Stimmen verfallen zu lassen.

      Ich habe mich zur HV der Sedlbauer AG angemeldet, um dort meinen Unmut zum Ausdruck zu bringen und Vorstand und besonders dem Aufsichtsrat, Herrn Eduard Wanzke, der gleichzeitig Mehrheitsaktionär ist, ins Gedächtnis zurückzurufen, daß wir Aktionäre Miteigentümer und Geldgeber sind, und daß man mit uns so nicht umspringen kann. Unser Geld will man, uns aber nicht.

      Sedlbauer-Aktionäre, fordert von der Gesellschaft einen Geschäftsbericht an, der viel aussagefähiger ist, als diese lächerliche Auflistung der Bilanzpositionen in der Einladung zur HV. Informiert Euch! Wenn Ihr Fragen habt, fragt. Ihr könnt auch mich fragen unter john-wettis@t-online.de . Ihr könnt einen Fragenkatalog zusammenstellen. Ich werde gerne seriöse Fragen weiterleiten, wenn Ihr nicht selbst zur HV fahren könnt. Erteilt Vollmachten für Eure Stimmen an vertrauenswürdige Personen. Laßt Eure Stimmen nicht verfallen.

      Ich werde sowohl dem Vorstand als auch dem Aufsichtsrat die Entlastung verweigern. Und ich bin auch gegen den kommentarlosen Ausfall der Dividende, denn bei einer vertrauensbildenen "Anstandsdividende" von 0,50 Euro würde das die Gesellschaft lediglich 90.000 Euro kosten, nachdem man in den letzten Jahren über 4 Mio Euro an Gewinnvorträgen angehäuft hat.

      Leute, macht Euch gerade.

      gruss parade

      (Bernd John)
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