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    Dax Aktien Strategie der Woche, 23.06.2002 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.06.02 17:03:22 von
    neuester Beitrag 25.06.02 15:32:37 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 23.06.02 17:03:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen: AdidasSalomon, Degussa
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts): Allianz, Bayer, Commerzbank, Dax, Post, Telekom, Epcos, Fresenius, Hypovereinsbank, Infineon, Lufthansa, MAN, Metro, MLP, MünchenerRück, DowJones, Preussag, RWE, SAP, Siemens
      Auf Signal achten: VW
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: BASF, BMW, DaimlerChrysler, DeutscheBank, EON, Henkel, Linde, Schering, ThyssenKrupp


      Highlights: Mit meinen Kaufkandidaten ist es wie mit den "10 kleinen Negerlein", jetzt sind es nur noch zwei. Henkel wurde ausgestoppt, so das noch Adidas und Degussa auf der Liste verbleiben.

      Weiter geht es mit den (für Bullen) negativen Nachrichten: Neue Verkaufsignale hat es bei der Post, der Hypovereinsbank und MAN gegeben, und VW steht kurz davor. Außerdem hat nun auch der Dow Jones die 9500 nicht mehr halten können. Auch dies ist ein Verkaufsignal, womit man sich auf eine längere Baisse einrichten sollte. Der einzige Hoffnungsschimmer ist jetzt noch, dass der Dow Jones traditionell recht viele Fehlsignale gibt. Wer den unbedingt momentan Aktien kaufen will, sollte abwarten, bis der Dow Jones über die 9500 zurückkehrt, und sich dort ein paar Tage halten kann. Ich empfehle aber eher, alles Geld aus dem Markt abzuziehen und Urlaub zu machen. Oder sich hauptsächlich auf der Short Seite zu engagieren (was viele nicht machen / nicht machen wollen, obwohl dort momentan viel Geld zu verdienen ist). In der nächsten Woche könnten speziell Siemens und SAP "unter die Räder kommen", so dass sich hier Put Käufe lohnen.

      Gegen den Haupttrend wurde EON wurde als Short Kandidat ausgestoppt. Das ist das erste Fehlsignal auf der Short Seite seit langem. Anscheinend wurde EON nur von RWE "mitgerissen". Nun setzt sich hingegen die traditionelle Stärke bei Versorgerwerten in der Baisse durch.

      Mein Musterdepot, bei dem ich mich momentan auch eher zurückhalte, stagniert bei etwa 42% Gewinn seit Jahresbeginn. Ich konzentriere mich hier auf Nischen, in denen noch Geld zu verdienen ist, zur Zeit sind es thailändische Aktien. Alle Trades im Musterdepot können "Online" im Internet nachvollzogen werden. Kommentare zu den Dispositionen und der Strategie sowie insbesondere die Auflistung aller (auch der nicht gehandelten) Signale stelle ich in einem vorläufig noch kostenlosen Newsletter zusammen. Allerdings gibt es zur Zeit nur sehr wenig Signale. Damit schützt sich mein System gegen Verluste. Wer den Newsletter beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…

      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen

      AdidasSalomon: So langsam wird es einsam um diese Dax Aktie, die sich nur knapp unter dem Jahreshoch bei 88,50 befindet. Sollte der Dax sich in den nächsten Tagen etwas erholen, kann das Kursziel von 103 allerdings recht schnell erreicht werden. Es würde wohl auch helfen, wenn Deutschland Fußball Weltmeister wird ;-). Der Stop liegt bei 80 und kann nach Erreichen eines neuen Jahreshochs nachgezogen werden. Aber Vorsicht: Auch im letzten Sommer hatte Adidas sich noch lange gut halten können, und hat dann den Sturz der anderen Aktien im Rekordtempo "nachgeholt". Den Stop daher am besten als "Stop Sell" in den Markt geben.

      Degussa: Wem der Kursverlauf bei dieser Aktie momentan zu langweilig vorkommt, der sollte froh sein, dass er kein Geld verliert. Bei einer Dax Erholung in den nächsten Tagen sollte das Jahreshoch bei 39 schnell erreicht und überboten werden können. Den Stop bei 34 sollte man aber angesichts der Marktschwäche streng beachten.


      2.) Verkauf Empfehlungen

      Allianz: Nachdem das September Tief unterschritten wurde, befindet sich die Versicherung nun im "freien Fall". Man muss bis 1997 zurückgehen, um die nächste Unterstützung zu finden. Sie liegt bei 173 und ist das nächste Kursziel. Bei einer Kurserholung bis zum September Tief bei 203 kann man die Short Position wieder aufstocken (ich hatte letzte Woche zu Teilgewinnmitnahmen geraten). Den Stop ziehe ich auf 235 nach.

      Bayer: Die Aktie hatte in der Vorwoche ein Verkaufsignal gegeben. Kursziel ist das September Tief von 26,70, der Stop liegt bei 34.

      Commerzbank: Das erste Kursziel bei 15,70 ist fast erreicht, so dass man Teilgewinne mitnehmen kann, z.B. indem man die Puts gegen solche mit tieferen Basispreisen und längerer Laufzeit tauscht. Der Stop liegt bei 18,25 und kann demnächst nachgezogen werden. Die nächste solide Unterstützung (und damit das nächste Kursziel) für diese Aktie liegt bei 13,50 und stammt aus 1991 / 1992 !!

      Dax: Der Dax befindet sich mittlerweile in einer klaren Baisse mit dem Kurziel 3787 (dem September Tief). Investoren sollten einen Investitionsgrad von 0 bis maximal 20 % haben (Adidas und Degussa). Urlaub machen wäre keine schlechte Idee, zumal nun auch noch der Dow Jones ein Verkaufsignal gegeben hat. Kurzfristige orientierte Trader können einzelne Chancen während einer Erholung nutzen, oder sich auf der Short Seite engagieren (was natürlich auch dem Investor freisteht). Erst ein Anstieg über 4745 würden den Dax in die neutrale Zone zurückbringen.

      Post: Mein Zögern hat sich hier nicht bezahlt gemacht, gleich am Montag hatte die Aktie ein klares Verkaufsignal geliefert. Mit einem Schlusskurs von 14, der auch Eröffnungskurs des nächsten Tages war, kam bezüglich der verkauften Puts noch mal "mit einem blauen Auge davon". Smarte Investoren haben die doppelte Menge Puts gekauft und sind seit Montag Abend oder Dienstag morgen Short. Das Kursziel ist das ATL bei 13, und wurde fast schon erreicht. Aber warum sollte die Aktie nicht der Schwester Telekom in "uncharted area" folgen, und neue ATLs machen ?

      Telekom: Und wieder hat die Telekom (am 21.06) ein neues ATL markiert. Trotzdem werde ich für die Aktie langsam "weniger bärisch", da das ganze so langsam in den berühmten Ausverkauf mündet. Ich ziehe den Stop daher aggressiv auf 10 nach. Ich empfehle für neue Put Käufe eher Aktien mit neuen Verkaufsignalen, z.B. Siemens oder SAP. Wer ganz langfristig denkt, und jetzt (trotz allen Abratens meinerseits in den letzten Jahren) noch Telekom Aktien hält, der braucht sie nun auch nicht mehr zu verkaufen.

      Epcos: Das nächste Kursziel für diesen Short Kandidaten ist das September tief bei 32,50. Der Stop liegt bei 40.

      Fresenius: Bei dieser Aktie ist es schwer, ein Kursziel auszumachen, sie ist fast "nach unten frei". Den Stop ziehe ich auf 54,5 nach.

      Hypovereinsbank: Diese Aktie hat die 32,70 nun klar unterschritten, und damit ein bestätigtes Verkaufsignal gegeben. Das erste Kursziel ist das September Tief bei 28,20, den Stop lege ich auf 35 fest.

      Infineon: Das nächste Kursziel ist das September Tief bei 12,10. Den Stop ziehe ich auf 17,60 nach.

      Lufthansa: Die hat durch den Fall unter die 14er Marke eine komplexe S-S-K-S-S Formation angeschlossen und damit ein Verkaufsignal gegeben. Das nächste Kursziel ist 13, danach 11,40. Der Stop liegt bei 16,50.

      MAN: Die Aktie hat durch Unterschreiten der 21,50 ein Verkaufsignal gegeben. Das erste Kursziel ist 18,60, danach das September Tief bei 17. Den anfänglichen Stop lege ich auf 22,50 fest.

      Metro: Nachdem Erreichen des Kursziels von 32,20 (dem Septembertief) gab es kurz die Gelegenheit, die zur Gewinnmitnahme verkauften Puts mit tieferen Basispreisen zu kaufen, dann wurde das Tief gebrochen. Nächstes Kursziel ist nun das ATL bei 24,56. Den Stop ziehe ich auf 34 nach. Die Aktionen der Bildzeitung gegen den Handel zeigen Wirkung, der Euro ist stabil (fehlende "Pricing Power" im Einzelhandel). Ich persönlich halte allerdings "ein bisschen Inflation" besser für Wirtschaft und Arbeitsplätze und nicht viel vom ökonomischen Sachverstand der Bildzeitung. Ich würde dem Handel die Durchsetzung (moderater) Preiserhöhungen und den Gewerkschaften die Durchsetzung (moderater) Lohnerhöhungen gönnen, wenn dadurch die Wirtschaft besser läuft, es weniger Arbeitslose gibt und (last not least) die Aktien wieder steigen würden. Selbst wenn der Euro dann nicht ganz so stabil wäre.

      MLP: Die nächsten Kursziele sind 28 und 26, Restpositionen an Puts sollte man jetzt auf alle Fälle noch weiter halten. Den Stop ziehe ich auf 42 nach.

      MünchenerRück: Gewinne mit dem restlichen Teil der Position laufen lassen, nächstes Kursziel ist 198,50. Den Stop ziehe ich auf 235 nach.

      DowJones: Nachdem der Dow Jones nun die 9500er Marke durchbrochen, könnte es zum Absturz dieses vielbeachteten Aktien Barometers kommen. Ich brauche nicht zu betonen, was für eine schlechte Vorgabe das für den Dax wäre. Noch besteht die Möglichkeit, dass der Dow bei 9000 wieder nach oben dreht, ansonsten geht es (mindestens) runter zum September Tief bei 8235. Die nächste Unterstützung wäre erst wieder bei 7160. Es droht nun, dass "Mom and Pop Amerika", also die kleinen Investoren, die ihre Aktien bisher brav behalten haben, nun auch zum Ausverkauf schreitet. Und dann setzt sich endgültig die Spirale nach unten in Gang, die in einer explosiven Mischung aus privater Verschuldung und fehlender Deckung der Schulden aus Wertpapieren die Konsumfreudigkeit der Amerikaner lahm legt, womit es mit die Wirtschaft weiter bergab geht, womit die Aktien weiter fallen, usw. Das ist genau das Gegenteil des von steigenden Aktienkursen getragenen Booms der 90er Jahre und zeigt, dass alle Rechnungen irgendwann bezahlt werden müssen. Allerdings wird das auch den Euro weiter steigen lassen, worin eine Spekulationsmöglichkeit für die nächsten Monate und Jahre liegt. Daran werden sich auch die Amerikaner beteiligen, und das könnte Geld an die Börsen Europas und Asiens führen, wobei ich diese Entwicklung erst mittelfristig sehe. Denn Europäer und Asiaten müssten zunächst die Konsumrolle der Amerikaner übernehmen.

      Preussag: Die Kursziele für diesen Short Kandidaten sind 23,70 und das September Tief bei 19,75. Den Stop ziehe ich auf 28,50 nach.

      RWE: Das erste Kursziel für diesen Short Kandidaten ist das September Tief bei 35,70, den Stop lege ich auf 42,20 fest.

      SAP: Nachdem die 100 nun unterschritten wurden, kann man Put Positionen prozyklisch aufstocken, oder neue Positionen aufbauen. MLP hat gezeigt, was für Abstürze bei den Lieblingen der 90er Jahre möglich sind. Das nächste Kursziel ist 79. Der Stopkurs liegt bei 120, und kann demnächst nachgezogen werden.

      Siemens: Durch Ausbruch aus einem Seitwärtstrend nach unten hat die Aktie ein Verkaufsignal gegeben. Damit ist die "Nachzügler" unter den Technologie Aktien, und hat noch einiges an Kurspotenzial nach unten. Die nächsten Kursziele sind 57 und 51, den Stop kann man relativ knapp bei 64 legen.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      VW: Der Fall unter 48 war zwar eigentlich schon ein Verkaufsignal, aber ich warte (trotz der schlechten Erfahrung bei der Post) noch 1-2 Tage, ob es sich nicht um ein Fehlsignal handelt. Bleibt der Kurs unter 48, wird es definitiv ein Verkaufsignal. BMW und Daimler können sich dem fallenden Dollar vielleicht noch durch den überragenden Ruf der Autos in den USA als Luxus, für den man jeden Preis zahlt, entziehen. Bei VW geht das nicht.



      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      BASF: Diese Aktie ist momentan noch eine der stärkeren im Dax, trotzdem kein Kaufkandidat. Erst ein Anstieg über 48 wäre ein neues Kaufsignal.

      BMW: Auch diese bisher so starke Aktie ist nun nur noch neutral zu bewerten. Ein Fall unter 36,50 wäre ein Verkaufsignal.

      DaimlerChrysler: Zwar ist auch diese Aktie kein Kaufkandidat mehr, aber im Vergleich zum Dax ist sie noch relativ stark. Es besteht kein Handlungsbedarf, erst ein Fall unter 40,80 wäre ein Verkaufsignal.

      DeutscheBank: Auch wenn man es dem Chart nicht ansieht: Für das Umfeld hält sich diese Aktie momentan noch recht gut. Trotzdem ist sie kein Kaufkandidat. Ein Fall unter die 63 wäre ein Verkaufsignal, ansonsten ist der Trend neutral.

      EON: Die Aktie wurde durch Überschreiten der 56,60 als Short Kandidat ausgestoppt, und ist nun wieder neutral zu bewerten. Das ist für einen Versorgerwert eher "typisch", da diese in der Baisse als "sicherer Hafen" gelten. Die anders verlaufende Entwicklung bei RWE scheint spezielle Ursachen zu haben.

      Henkel: Der Stop bei 72,8 wurde am Dienstag recht ruckartig unterschritten (Der Schluss war bei 70.50). Wer keine "Stop Sell" Order im Markt hatte, kam aber am nächsten Tag noch günstig aus der Position raus. Trotz der relativen Stärke ist diese Aktie momentan nur noch neutral zu bewerten. Man sollte sie besser erst dann wieder kaufen, wenn der Dax sein Verkaufsignal neutralisiert hat. Dann könnte Henkel aber durchaus bei den ersten Aktien sein, die wieder Kaufsignale liefern.

      Linde: Die Aktie befindet sich in einem Seitwärtstrend. Ein Fall unter 48,60 wäre ein Verkaufsignal.

      Schering: Diese Aktie ist eher immun gegen starke Kurseinbrüche und eignet sich für langfristige Investments. Allerdings besteht damit momentan keine Eile. Mittelfristig ist die Tendenz seitwärts gerichtet.

      ThyssenKrupp: Der aktuelle Trend ist neutral. Unter 15 würde ein Verkaufsignal (ein Signal zum Aufbau einer Short Position) entstehen.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
      - prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
      - antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 18:08:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Schwarz und weiß, des Deutschen Lieblingsfarbe ist der Renner und voll angesagt! Fußball macht´s möglich. Na ja - Hauptsache die 3 Streifen sind mit dabei, damit sich die Sache auch lohnt!
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 18:29:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      ...und eigentlich steht die gute Adidas auch ganz allein auf weiter Flur im DAX, weil Degussa nur wegen der Ruhrgas-Übernahmegeschichte stabil ist, ansonsten wohl auch schon weit tiefer stünde. Womit ich bei der Chemie wäre, und da gibt mir zu denken, wie gut sich unter den zyklischen Werten die BASF hält (gerade mal 10-15% unterm Allzeithoch). Wenn die aktuelle Baisse damit zu tun haben soll, daß die erwartete große Konjunkturerholung ausfällt und das jetzt eingepreist wird, müßte man das gerade (und zuerst) an den Kursen der Chemie-Werte sehen, die traditionell zu den Werten mit dem größten "Vorlauf" gehören. Sieht man aber zur Zeit überhaupt nicht (und letzten September fiel sie bis unter 30€!). Paßt insofern nicht ins Bild, aber vielleicht kommt ja auch hier noch die große Verkaufswelle, so wie es letzte Woche die bis dato relativ stabilen Autowerte erwischt hat.
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 18:34:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      an Statistikfuchs:

      Ich würde nun mit Shortpositionen vorsichtig sein. Die Amis haben uns in den letzten Jahren immer wieder überrascht. Es kann nun sein, daß wir eine sehr kräftige Rally erleben werden. Ob es dann die Trendwende ist bezweifle ich stark, weil wir einfach deflationäre Tendenzen weltweit haben!!!
      In den USA sprechen sie schon wieder von Zinssenkungen!! Interessant ist auch, das sich die Frühzykliker sehr gut entwickelt haben, während die verschuldeten und bilanzskandalfirmen verprügelt werden. Geld fließt ganz klar nach Asien und teilweise nach Rußland.
      Dem Dow und der Nasdaq droht das gleiche Schiksal wie dem Nikkei!! Die nächsten Jahre werden wieder wohl die Zeit der Stillhaltergeschäfte sein.
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 21:43:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      BASF zeigt wirkliche Stärke. Da Bayer das nicht mitmacht, muss auch etwas
      firmenspezifisches dahinter stecken. Ich würde BASF jedenfalls jetzt nicht als
      "Nachzügler" shorten wollen. Bei einem Upswing des Dax, selbst wenn es nur ein
      mittelfristige Rallye innerhalb der Baisse ist, könnte BASF durchaus das ATH
      erreichen.

      Man sollte die Telekom im Auge behalten. Nicht umsonst ziehe ich momentan den
      Stop so aggressiv nach und rate den bedauernstwerten Langfrist Aktionären davon
      ab, jetzt noch zu verkaufen. Hier sind eine Menge Leute short, die schnell
      nervös werden können. Am Freitag hat man intraday schon eine Ahnung bekommen,
      was passieren kann, auch wenn man das noch als "Hexensabbat" abtun mag. Es
      könnte recht unvermittelt zu einer explosionsartigen Kurssteigerung kommen,
      welche Initialzündung für das Drehen des Dax wäre. Das ist nämlich die Kehrseite
      von Leerverkäufen, welche die Kritiker gern verschweigen: Leerverkaufte Aktien
      müssen immer eingedeckt werden, das stabilisiert die Kursentwicklung früher oder
      später wieder.

      Solange aber die Vorlaufindikatoren (die Telekom betrachte ich als solchen)
      keine Signale geben, bleibe ich short ausgerichtet. Außerdem ist da ja auch
      noch meine Einschätzung mit dem Dow über 9500 ;-).

      Gruss Statistikfuchs

      P.S.: Zu Adidas: Auch wenn die Türkei Welmeister wird, ist es gut für Adidas.
      Brasilien und Südkorea sind hingegen mit Nike ausgerüstet. Um möglichst bald
      alles klar zu machen, sollte das Endspiel also "Deutschland - Türkei" lauten ;-).

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      Avatar
      schrieb am 23.06.02 22:04:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Und wie gehts mit adidas weiter wenn weder die Deutschen noch die Türcken Weltmeister werden :D Thread: WM 2002 wird +++ adidas +++ Weltmeister??
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 15:28:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      So, die Hälfte des Adidas "Wunschendspiels" steht schon mal, jetzt muss nur noch die Türkei morgen gewinnen ;-).

      Gruss Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 15:32:37
      Beitrag Nr. 8 ()
      Na bitte. Du kannst doch wenn Du nur willst, hier vorbeischauen!


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