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    MWB Wertpapierhandelshaus: Top oder Flop? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.06.02 13:30:51 von
    neuester Beitrag 24.07.02 11:06:07 von
    Beiträge: 10
    ID: 600.854
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      schrieb am 24.06.02 13:30:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      Fast allen Maklern steht das Wasser bis zum Hals. Auch bei der MWB sieht es nicht anders aus. Es wird Zeit zu schauen welche Makler überleben und welche nicht. Die Überlebenen werden im nächsten Aufschwung ein gutes Geschäft machen.

      Die meisten Makler haben noch Geld in der Kasse und notieren unter Buchwert. Was nützt das, wenn Sie jeden Monat Geld verbrennen. In erster Linie sollten Makler anpassungsfähig sein und ihre Kosten den veränderten Maktbedingungen anpassen. Die MWB scheint dazu in der Lage zu sein. Die Kosten wurden im ersten Quartal kräftig gesenkt.

      Um mir ein besseres Bild machen zu können, habe ich ein paar Fragen an die MWB gestellt.


      Sehr geehrte Frau Schmidt,

      Derzeit halte ich keine MWB-Aktien, allerdings glaube ich, dass der derzeitige Kurs eine gute Chance zum Einstieg ist. Bei der Durchsicht Ihrer Geschäftsberichte (GB) seit 1998 konnte ich feststellen, dass die MWB auf die veränderten Marktbedingungen reagiert hat. Insbesondere die Verringerungen der Verwaltungsaufwendungen sind zu würdigen.
      Allerdings haben sich auch einige Fragen ergeben. Es würde mich freuen, wenn Sie Stellung zu den folgenden Fragen nehmen könnten.

      1) Ihr Kerngeschäft ist immer noch die Skontroführung von Auslandsaktien. Meine Unkenntnis des Geschäftsmodells der Skontroführung hat mich bisher von einem Investment abgehalten. Vielleicht könnten Sie mir das Geschäftsmodell der Skontroführung und die Konsequenzen aus der von Ihnen im GB angesprochenen Verschiebung in den Xetra-Handel erläutern?

      2) Ist durch die Verschiebung des Handels auf elektronische Systeme und die damit verbundene Tätigkeitsänderung der MWB eine vergleichbare Umsatzrendite zu erzielen?

      3) Aus der Wirtschaftspresse (z.B. WiWo 23 2002 Seite 14) habe ich entnommen, dass die Dresdner Bank, Commerzbank und die Hypo-Vereinsbank in Zusammenarbeit mit der Nasdaq eine eigene Handelsplattform für die wichtigsten US-Nasdaq Titel gründen wollen. Mir scheint die deutsche Handelsplattform zu sein interessanter als die Nasdaq Europe, bei der Sie laut GB 2001 mittelfristig eine Mitgliedschaft planen. Können Sie an den Veränderungen partizipieren?

      4) Ist es durch die elektronischen Handelssysteme denkbar, dass die Maklertätigkeit überflüssig wird oder von den Betreibern der Handelssysteme übernommen wird?

      5) Seit einiger Zeit sprechen Sie von einer Neuausrichtung der MWB. Allerdings ist die Skontroführung immer noch das Kerngeschäft der MWB. Im Geschäftsbericht 2000 schreiben Sie hierzu: „Noch stärker als bisher werden wir uns im Geschäftsjahr 2001 auf unser Kerngeschäft konzentrieren.“ In der Rubrik „Ziele und Strategien“ relativieren Sie Ihre Aussage zwar, aber dennoch habe ich den Eindruck, dass in Erwatung positiver Handelszahlen die Neuausrichtung nur langsam vorangekommen ist. Unter der Annahme, die Erträge aus der Skontroführung und dem Emissionsgeschäft verharrt in den nächsten Jahren auf dem heutigen Niveau, wann würde die MWB durch die Neuausrichtung einen positiven Jahresüberschuss erreichen und wie viel Geld verbrauchen Sie bis dahin?

      6) Neben dem Kerngeschäft Skontroführung bestehen das Emissionsgeschäft und das Vermögensmanagment, das Sie wiederum in Vermögensverwaltung und Anlageberatung unterteilen. Leider stellen Sie die Entwicklung der Geschäftsbereiche nur unzureichend dar. Ihrem GB kann ich leider nicht entnehmen welchen Anteil die jeweiligen Bereiche zum Jahresüberschuss beitragen. Könnten Sie die Geschäftsbereiche separat aufschlüsseln und diese Angaben in Ihre Geschäftsberichte Aufnehmen?

      7) Können Sie den Aufwand und den Ertrag der einzelnen Bereiche beziffern?

      8) Es gibt mittlerweile eine ganze Menge Vermögensverwalter. Konnten Sie sich durch eine besondere Performance von der Masse abheben?

      9) Besonders erfreulich sind die geringen Verbindlichkeiten und hohen Forderungen an Kreditinstitute der MWB. Ist es richtig, dass die im Quartalsbericht ausgewiesenen 17 Mio. EUR jederzeit ohne Einschränkungen verfügbar sind oder stellen die Forderungen eine notwendige Rücklage für die Geschäftstätigkeit dar?

      10) Die Forderungen an Kreditinstitute sind im 3. Quartal um über 2 Mio. EUR gestiegen. Ist die Steigerung auf die veränderte Rechnungslegung durch die Bilanzumstellung nach IAS zu begründen?

      11) Im ersten Quartal 2002 haben sie 9000 Aktien gekauft und 17178 verkauft. Dient der Handel zur Liquiditätserhöhung der MWB Aktie?

      12) Im 1. Quartal haben Sie die Belegschaft um ca. 25% verringert. Mich würde interessieren, welche Auswirkungen die personellen Veränderungen auf die Leistungsfähigkeit der MWB und die Motivation der Mitarbeiter haben?

      13) Kann ich bei gleich bleibender Geschäftsentwicklung annehmen, dass der Jahresfehlbetrag 1 bis 1,5 Mio. EUR beträgt?

      Ich möchte mich im Voraus für die Beantwortung meiner Fragen bedanken und Sie um Erlaubnis bitten, Ihre Antworten in Wallstreet-Online zur Diskussion zu stellen.

      Mit freundlichen Grüßen
      xxx
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 13:34:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      Und hier ist die Antwort:

      Sehr geehrter Herr xxx,

      wie versprochen erhalten Sie nun die ausfuehrliche Beantwortung Ihrer
      Fragen.

      1. Es gibt grundsaetzlich zwei Marktmodelle im Bereich Boerse. Zum einen
      das order-driven-Marktmodell, bei dem ein Skontrofuehrer aus den
      eingegangenen Orders den Boersenpreis bestimmt sowie das quote-driven
      Marktmodell, bei dem ein Market Maker verbindliche Quotes stellt, auf die
      der Kunde Kauf- oder Verkaufauftraege geben kann. Der Skontrofuehrer
      zeichnet sich durch die Exklusivitaet der Betreuung eines Papiers am
      jeweiligen Boersenplantz aus, in einem Market Making System kann es mehrere
      konkurierende Market Maker geben. Bis zum Beginn der 90er Jahre kannte das
      deutsche Boersensystem nur das Skontrofuehrermodell. Mit der Entwicklung
      von XETRA entstand eine Konkurrenz in elektronischer Form, die bei liquiden
      Werten im Prinzip vollautomatisch handelt; bei weniger liquiden Titeln
      spendet ein sogenannter Designated Sponsor (Market Maker) Liquiditaet. Als
      Aktionaere der Deutsche Boerse AG haben die Grossbanken, die auch die
      "Bestimmer" ueber grosse Orderflowmengen in Deutschland sind natuerlich ein
      Interesse an einer Staerkung der Deutsche Boerse AG und lenken mehr und
      mehr Orderflow weg von den Regionalboersen und hin zu XETRA und Frankfurt.
      Dies bedeutet fuer Deutschland einen schleichenden Systemwechsel vom
      order-driven zum quote-driven Marktmodell hin.
      Unsere Gesellschaft, die einer der fuehrenden Skontrfuehrer in Deutschland
      ist, hat diese Entwicklung fruehzeitig erkannt und im Rahmen einer
      strategischen Neuorientierung im vergangenen Herbst beschlossen, dem
      elekrtonischen Handel in Zukunft mehr Bedeutung beizumessen.

      2. Die Verschiebung in Richtung elektronischer Handel hat keinerlei
      Einfluss auf die Umsatzrendite der MWB. Beide Marktmodelle leben von der
      Umsatztaetigkeit der Anleger, die derzeit sehr gering ist.

      3. Der Artikel in der Wirtschaftswoche bezieht sich auf ein geplantes
      Projekt der Berliner und Bremer Wertpapierboerse zusammen mit der NASDAQ
      Europe. Es soll eine Art Market Maker System in Deutschland nach dem Muster
      der NASDAQ entstehen. Die MWB ist las einer der grossen Marktteilnehmer am
      Berliner Platz bei erfolgreicher Umsetzung des Projekts natuerlich daran
      beteiligt. Fuer diesen Fall haben wir auch angekuendigt Market Maker an der
      NASDAQ Europe direkt zu werden.

      4. Elektronische Handelssysteme kennen keine Maklertaetigkeit mehr, sondern
      nur noch die Rolle des Liquiditaetsspenders fuer weniger liquide Werte.
      Sollten die Handelssystembetreiber diese Rolle uebernehmen, kann man deren
      Neutralitaet ganz klar in Frage stellen.

      5. Es ist ganz klar, dass durch unsere Historie der Handel in
      Auslandsaktien und auch die Skontrofuehrung weiterhin das Kerngeschaeft der
      Gesellschaft bleiben werden. Die neuen Geschaeftsfelder sollen hier nicht
      zurueckgehende Ertraege kompensieren sondern zusaetzliche generieren.
      Das erste Quartal 2002 verlief im Vergleich zum Gesamtjahr 2001 schon
      deutlich besser, ist aber insgesamt noch nicht zufreiden stellend. Wann die
      MWB wieder die Gewinnzone erreicht, haengt neben zahlreichen anderen
      Faktoren insbesondere von den Umsaetzen in auslaendischen Aktien in
      Deutschland ab. Prognosen geben wir allerdings generell nicht ab. Per
      31.03.2002 verfuegt die MWB ueber liquide Mittel in Hoehe von etwa 17 Mio.
      ?. Dies ist auch im Vergleich zum Wettbewerbsumfeld sehr komfortabel und
      versetzt uns in eine Position, die derzeitige Schwaeche noch lange
      durchzustehen.

      6. Im Rahmen unseres Geschaefts- und Zwischenberichts nehmen wir eine
      Segmentsberichterstattung lediglich in Form der Unterteilung in Mutter
      (Wertpapierhandel) und Tochter (Vermoegensverwaltung und Emissionsberatung)
      vor. Dies entspricht der Groesse unseres Geschaeftsbetriebes. Eine weitere
      Unterteilung waere unverhaeltnismaessig aufwendig.

      7. Aufwand und Ertrag der beiden Einheiten sind im aktuellen
      Geschaeftsbericht auf Seite 46 und auch im aktuellen Bericht zum ersten
      Quartal 2002 nachzulesen.

      8. Zum Thema Performance kann man sagen, dass wir im Rahmen unseres
      Beratungsmandates fuer den PEH Fonds Ideal Financial Global Flex im Jahr
      2001 in etwa die Performance des MSCI Index erreicht haben. Wir denken,
      dass unser Problem in der Neuakquisition von verwalteten Vermoegen nicht
      die Performance, sondern der noch zu geringe Bekanntheistgrad ist. Dies
      sind wir dabei u.a. durch konsequente Teilnahme an Anlegermessen und
      Kooperationen mit Vermoegensverwaltern in den Regionen zu verbessern.

      9. In den Forderungen gegenueber Kreditinstituten sind natuerlich Betraege
      enthalten, die wir einerseits gegenueber dem Bakred zur Unterlegung unserer
      Geschaeftstaetigkeit einsetzen sowie bei den einzelnen Boersen als
      Buergschaften hinterlegt haben.

      10. Der Anstieg der Forderungen gegenueber Kreditinstituten ist im
      wesentlichen durch Steuerrueckzahlungen und -erstattungen begruendet. Es
      hat hier buchhalterisch ein Aktivtausch stattgefunden, von sonstigen
      Vermoegensgegenstaenden an Forderungen.

      11. Richtig, der Handel in eigenen Aktien dient dazu, im Rahmen der
      Designated Sponsor-Taetigkeit fuer die MWB-Aktie auf XETRA fuer Liquiditaet
      zu sorgen.

      12. Wir haben uns zum 31.12.2001 von acht Mitarbeitern getrennt. Dies
      geschah wegen der stark zurueckgegangenen Umsaetze im Kerngeschaeft, die
      dem Unternehmen das schlechteste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte
      beschert haben. Diese Massnahme machte sich folglich erstmals in der
      Gewinn- und Verlustrechnung im ersten Quartal 2002 bemerkbar. Die
      Leistungsfaehigkeit der MWB wurde dadurch nicht eingeschraenkt. Auch die
      Motivation unserer Mitarbeiter wurde nicht beeintraechtigt.

      13. Hier moechten wir nochmals auf unsere Antwort zu Frage 5 verweisen. Ich
      denke Sie haben Verstaendnis dafuer, dass wir angesichts des anhaltend
      schwierigen Marktumfeldes keine Prognosen abgeben.

      Wir bedanken uns fuer Ihre Fragen die von einiger Fachkenntnis zeugen. Wir
      haben kein Problem, wenn Sie die Fragen und Antworten in Wallstreet Online
      einstellen.

      Mit freundlichen Gruessen,
      MWB AG


      Thomas Posovatz Bettina Schmidt
      Sprecher des Vorstands Investor Relations
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 17:23:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die MWB Aktie ist seit meinem ersten Posting um ca. 25% gefallen. An den Rahmenbedingungen hat sich nichts geändert.

      In Deutschland gibt es ca. 140 Makler, von denen es nach Einschätzung von Baader nur 10 bis 15 schaffen werden. Eine ganze Branche trocknet aus. Nur wer genügend Reserven hat kann das Unwetter überleben. Von den 140 Maklern sind nur einige börsennotiert, sodass der fundamentale Vergleich aller Teilnehmer nicht möglich ist. Andererseits sollte es genügen die überlebensfähigsten unter den börsennotierten Maklern herauszufinden. Dabei gehe ich davon aus, dass die Börsennotierten nicht schlechter als die nicht notierten aufgestellt sind.

      Mit keiner anderen Maklerfirma habe ich mich so umfassend beschäftigt wie mi MWB. Häufig reicht ein Blick auf die Kennzahlen um keine weitere Zeit mit der Firma zu verschwenden. Ein gutes Beispiel ist Schnigge. Ein Blick auf die Homepage genügt um den Makler fallen zu lassen. Mit der Investor Relations Arbeit steht es nicht zu Besten. Schnigge hat es bislang noch nicht geschafft den GB für 2001 zu erstellen. Aktuelle Quartalszahlen werden nur über ad hoc Meldungen bekannt gegeben. Die aktuellste Bilanz und GuV sind zum 3. Quartal 2001 erhältlich. Schon damals überstiegen die Verbindlichkeiten an Banken die Forderungen um das dreifache. Allein die Tatsache, dass Schnigge keinen zeitnahen Bilanzen liefern kann, verbietet eine Investition in das Unternehmen. Zurzeit versucht Schnigge Beteiligungen zu verkaufen. Daraus schließe ich, dass Schnigge dringend Geld benötigt. Selbst wenn die Leistung von Schnigge überdurchschnittlich ist, werden Aktionäre nicht daran partizipieren.

      Dagegen sehen die Zahlen von MWB richtig gut aus.

      31.12.2001
      Eigenkapital 90%
      Saldo aus Verbindlichkeiten und Forderungen 14,3 Mio. EUR
      Verlust 1. Quartal 2002 267.000 EUR
      Die Investor Relations Arbeit ist hervorragend


      Abzuwarten bleiben die Halbjahreszahlen und die Entwicklung des zweiten Halbjahres. Die Halbjahreszahlen müssen beweisen ob MWB die Kosten dauerhaft gesenkt hat, oder ob das erste Quartal eine positive Randerscheinung war. Bereits absehbar ist die Steigerung der Kosten im zweiten Halbjahr durch die Eröffnung einer Zweigniederlassung in Offenburg. Bleibt abzuwarten wie hoch der Jahresverlust ausfällt.

      Die Aktie notiert nur wenig über einem Euro. Umsätze sind kaum vorhanden. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Aktie aufgrund der Rahmenbedingungen demnächst mit 0,xx notiert.

      Ich kann mich immer noch nicht entschließen ob MWB zu den überlebenden Maklern gehören wird oder nicht. Über ein paar Einschätzungen von Euch würde ich mich freuen.

      Grüße
      joati
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 19:48:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      da bin ich auch gespannt, ob die bei den überlebenden sein werden!
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 20:20:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich weiss auch nicht ob sie zu den überlebenden gehören werden, aber ich hoffe bis dahin machen sie keine allzu großen Verluste. Habe mich nämlich reichlich mit Aktien eingedeckt.

      Wenn dann bitte sofort die Tür abschließen, da der Cashbestand drei mal größer als die Marktkapitalisierung ist.

      Wahnsinn, wie günstig die Aktien im Moment sind.

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      Avatar
      schrieb am 21.07.02 12:22:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      @joati
      @all

      Ich beobachte MWB auch schon einige Zeit.
      Ich überlege ernsthaft, ob nicht die Zeit gekommen ist, "günstige" Makleraktien einzusammln. Es sollten Makler sein, die über genügend EK verfügen, gut am Markt positioniert sind und idealerweise (deutlich) unter Buchwert bzw. Cash notieren.

      Hat sich jemand mal die Mühe gemacht und andere Makleraktien verfolgt bzw. unter den o.g. Kriterien analysiert. Wer hat Infos??

      vb
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 13:10:17
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Frank,

      wenn Du im Maklerbereich aktiv werden möchtest, empfehle ich einen näheren Blick auf EUWAX; die ist aber mit den "normalen" Maklern nicht vergleichbar, von daher sollte das hier nicht näher diskutiert werden.

      Ich kann zu MWB nur sagen, dass mich die Art, wie das Management sein Geschäft macht, insoweit zuversichtlich stimmt, als man dort das "rumliegende Geld" sicher nicht leichtfertig verbraten und die Aktie daher m.E. irgendwann auch wieder deutlich höher stehen wird - ob aus dem operativen Geschäft künftig viel verdient wird, vermag ich mangels näherer Kenntnis aber nicht zu sagen.

      Sollte sich abzeichnen, dass das Geschäft dauerhaft nicht profitabel betrieben werden kann, so würde ich bei diesem Management aber davon ausgehen, dass man sicher auch die Option einer Liquidierung des Unternehmens und Ausschüttung der Gelder an die Aktionäre in Betracht zieht.

      Gruß Matthias
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 23:36:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich hatte mehrere Makler anlysiert. MWB war Derjenige mit den besten Rahmendaten. Ausserdem scheint das Management schnell auf eine geänderte Situation zu reagieren. Wenn Sie wie in 1Q/2002 270.000 € verbrennen, dann können sie noch 10 Jahre durchhalten.

      Ich habe mich aus diesen Gründen mit der Aktie eingedeckt.
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 01:11:48
      Beitrag Nr. 9 ()
      Es ist sicher kein schlechter Zeitpunkt, um über antizyklische Investments in Makleraktien nachzudenken. MWB notiert verblüffend weit unter dem Substanzwert. Selbst die preiswertesten Substanz-Cashburner am Neuen Markt - Visionix und AVT - sind teurer.
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 11:06:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      Kling Jelko ist pleite und MWB hat Halbjahreszahlen vorgelegt. Nachdem die MWB das 1.Quartal mit einem Minus von 0,3 Mio. abgeschlossen hat, sind es im 1.Halbjahr schon 1 Mio. Meine Schätzung von 2 Mio. Verlust in 2002 war wohl etwas optimistisch. Sollte sich das Umfeld nicht verbessern, wird der Verlust im 2.Halbjahr wahrscheinlich höher ausfallen

      Zusätzliche Kosten werden im 2. Halbjahr durch die Eröffnung der ersten Niederlassung der MWB Wertpapierhandelsbank aufkommen. Laut MWB sollt die Niederlassung nach einem Jahr schwarze Zahlen schreiben. Diese Aussage halte ich für sehr optimistisch. Wenn jemand von Euch in Offenburg wohnt, könnte er sich die Niederlassung mal ansehen und hier im Board seine Eindrücke schildern. Wäre echt nett.

      MWB verweist in der letzten Ad-hoc auf die komfortable Liquiditätssituation von 16,7 Mio. Allerdings sollte die Finanzen etwas genauer betrachtet werden. Auf der HV bezifferte Herr Posovatz das Saldo aus Forderungen und Verbindlichkeiten auf 14,3 Mio. zum 31.12.01. Zudem benötigt MWB einen Teil der Liquidität zur Aufrechterhaltung der Maklertätigkeit. Hierzu habe ich der MWB auch eine Frage gestellt:

      Sehr geehrte Frau Schmidt,
      Sehr geehrter Herr Posovatz,

      …. Vielleicht könnten Sie mir noch verraten, welchen
      Betrag Sie von den liquiden Mitteln zur Aufrechterhaltung Ihrer
      Geschäftstätigkeit (z.B. Sicherheitsleistungen) benötigen und welcher
      Betrag für Investitionen sowie den Ausgleich von Jahresfehlbeträgen zur
      Verfügung steht.

      Mit freundlichen Grüßen
      xxx


      Wie immer hat Frau Schmidt umgehend geantwortet. An dieser Stelle ein Lob an die Investor Relations Arbeit von Frau Schmidt.

      Sehr geehrter Herr xxx,

      ca. 4 Mio. sind verzinst als Sicherheiten bei den Boersen hinterlegt. Ein
      moeglicher Abfluss der restlichen Mittel hat jedoch Auswirkungen auf die
      Grundsatz I und II Ermittlung, so dass man nicht sagen kann, dass diese
      ohne Einschraenkung fuer Investitionen zur Verfuegung stehen.

      Mit freundlichen Gruessen,
      MWB AG
      Bettina Schmidt


      Zurzeit kann man davon ausgehen, dass Makler bei Banken keinen Kredit bekommen. Das zeigt auch die Pleite von Kling Jelko, hier betrug das Saldo aus Forderungen und Verbindlichkeiten zum 31.03. nur -3,3 Mio. Die Antwort von Frau Schmidt zeigt, dass über 4 Mio. zur Aufrechterhaltung der Maklertätigkeit nötig sind.

      Wir sollten nicht vergessen, dass der Kauf von Makleraktien eine Wette auf den Bullenmarkt ist. Wer ihn sieht, sollte einsteigen. Ich halte den Einstieg allerdings für verfrüht. Es werden noch viele schlechte Nachrichten über Makler kommen. In dem Zuge könnte die MWB weit unter einen Euro fallen. MWB ist von der Marktkap. auch zu klein für Fonds, daher kann man bei der Aktie sicher warten bis sich der Markt erholt hat.

      Grüße
      joati


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