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    Panik an den Aktienmärkten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.06.02 19:12:21 von
    neuester Beitrag 26.06.02 21:44:48 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 26.06.02 19:12:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kurze Panik an den Aktienmärkten

      26. Jun 11:06, ergänzt 18:53


      Broker in der Wall Street
      Foto: AP

      Zwei schlechte Nachrichten aus den USA haben ausgereicht, um die Aktienmärkte am Mittwochmorgen auf Talfahrt zu schicken. Die moderate Reaktion der Wall Street hat die Lage aber etwas entspannt.

      Falsche Buchungen in der Worldcom-Bilanz in Milliardenhöhe und ein unerwarteter Quartalsverlust beim Chip-Hersteller Micron haben die Anleger weltweit geschockt. Die beiden schlechten Nachrichten, die in der Nacht zum Mittwoch und damit nach US-Börsenschluss bekannt gegeben wurden, schickten die Börsen in Fernost und Europa auf eine rasante Talfahrt. Diese wurde erst gestoppt, als am Nachmittag europäischer Zeit die US-Börsen mit vergleichsweise moderaten Verlusten in den Handel gingen.
      Die Märke in Fernost machten am Morgen den Anfang bei der Talfahrt. In Tokio verlor der Nikkei 4,02 Prozent auf 10.074,56 Punkte. Auch der breiter gefasste Topix schloss im Minus.


      Aktien in Paris vom Handel ausgesetzt



      Bilanzfehler bei US-Telefongesellschaft
      Worldcom «von beispiellosem Ausmaß»
      26. Jun 2002 08:44, ergänzt 15:32
      Börse unter Worldcom-Schock:
      Dax fällt unter 4000 Punkte
      26. Jun 09:12, ergänzt 18:26
      Ausverkauf am Neuen Markt
      26. Jun 09:11, ergänzt 15:48
      Nikkei bricht ein
      26. Jun 08:53
      Micron verzeichnet überraschend Verlust
      26. Jun 10:22
      Gewinnwarnung bei Alcatel
      26. Jun 11:23
      Euro steigt über 99 Cent
      26. Jun 09:46, ergänzt 13:17

      Als die Märkte in Europa öffneten, ging es schon in den ersten Minuten rasant abwärts. Der Dax |DAX 4111,56 -2,17%| verlor mehr als fünf Prozent und sank zeitweise unter die Marke von 4000 Punkten. Der Nemax 50 |NMPX 581,59 -2,74%| wies bis zu sieben Prozent Verluste aus und markierte neue Allzeittiefs. Viele Anleger trennten sich panikartig von ihren Aktien, um nicht noch mehr zu verlieren. «Keine Zeit, ich muss verkaufen», hieß es am Morgen nur noch bei Händlern. Die Worldcom-Aktie |WCO 0,15 -84,85%| verlor in Frankfurt rund drei Viertel ihres Werts. Am Abend konnten die beiden Indizes ihre Verluste aber wieder verringern.

      Ähnlich die Entwicklung in London und Paris. Der FTSE-100 in London gab zeitweise mehr als vier Prozent ab, der Index CAC 40 in Paris stürzte phasenweise mehr als fünf Prozent ab und war damit so schwach wie seit 1998 nicht mehr. Wie in Frankfurt setzte am Abend auch in London und Paris eine Erholung ein.

      Besonders betroffen von dem Kurssturz in Paris waren Telekomwerte und die Medienaktie von Vivendi. Fünf CAC-40-Werte wurden wegen zu starker Kursverluste vorübergehend vom Börsenhandel ausgesetzt: die Telefon-Aktien France Telecom, Orange und Alcatel, der Medienkonzern Vivendi Universal sowie die Versicherung Axa. Die Anteilsscheine des Ausrüsters Alcatel verloren wegen einer Gewinnwarnung innerhalb von Minuten ein Fünftel ihres Wertes.


      Privatanleger wollen nicht mehr

      Timm Wege, Aktienanalyst bei der Bankgesellschaft Berlin, sprach von einer «Kapitulation der Privatanleger». Negative Gerüchte hätten sich immer wieder bestätigt und Panik ausgelöst. Irgendwann hätten die Anleger einfach genug und versuchten zu retten, was zu retten sei, sagte er im Gespräch mit der Netzeitung.

      Derzeit erfolge an den Börsen eine Übertreibung nach unten. Bevor die Auswirkungen der schlechten Nachrichten fest stünden, werde erst einmal der ganze Markt abgestraft. Seriöse Prognosen, wie es weiter gehen werde, seien derzeit nicht möglich. Die Börse werde extrem von psychologischen Aspekten getrieben.

      Bei einer Verkaufswelle wie am Mittwoch treten laut Wege auch leicht Verzerrungen auf. Es gebe viele Verkäufer, aber praktisch keine Käufer. Schon bei einem geringen Volumen könnten die Kurse einbrechen.


      Euro profitiert

      Was die Aktien drückte, beflügelte den Euro. Die Gemeinschaftswährung stieg am Mittwoch erstmals seit Januar 2000 über die Marke von 99 Cent. Der Worldcom-Skandal erschütterte das Vertrauen in die US-Wirtschaft und belastete damit den Dollar.

      Zum Hintergrund: Die USA haben nach dem Zusammenbruch des Energiekonzerns Enron eine weitere Bilanz-Affäre. Der angeschlagene US-Telefonkonzern Worldcom räumte ein, dass in seinen Büchern Falschbuchungen in Höhe von 3,85 Milliarden Dollar stehen. Ausgaben in der Bilanz seien als Guthaben verbucht worden. Wirtschaftsprüfer war erneut die bei Enron ins Zwielicht geratene Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft Arthur Andersen.

      Außerdem hat der US-Chiphersteller Micron mit einem Verlust von vier Cent pro Aktie im dritten Geschäftsquartal deutlich die Erwartungen verfehlt. Analysten hatten mit einem Gewinn von sechs Cent je Aktie gerechnet. Das Unternehmen teilte mit, dass der Netto-Verlust bei 24 Millionen Dollar lag. Im zweiten Quartal hatte sich der Netto-Verlust auf 30 Millionen Dollar oder fünf Cent je Aktie belaufen.


      http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=5&item=195574…
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 19:47:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Yeeeaah!
      Das ist das Schöne an den Aktienmärkten der New-Bubble-Ära. Der Otto Normalanleger wird systematisch abgehärtet und gedrillt für immer brutalere Tiefschläge. Er denkt nicht daran, sein Kapital zu retten: Weil er weiß:
      Jetzt noch verkaufen- zu spät. Aber schlimmer wird’s ja nicht mehr kommen.

      Und die Profilemminge steigen in die Märkte ein, weil sie wissen: Hoppla, das sind ja Einstiegskurse! Schlimmer wird’s ja nicht mehr kommen.

      Eins haben Otto-Normalanleger und Profi-Lemming gemeinsam: Nie eine eigene Meinung bilden, nie einmal über die Grenzen des eigenen Anlagemodells blicken. Immer brav warten, bis irgendwo jemand was Kluges plappert. Erst dann darf nachgeplappert werden.

      Selbstständig denkende Anleger? Gott bewahre!!!!!!

      Enron? Wordcom. A.Anderson?
      Okay. Jetzt ist es raus. Bei Bilanzen muß man eben in Zukunft vorsichtig sein.
      Gut, das wir darüber gesprochen haben. Da gab es wohl ein Kommunikationsproblem.
      Aber sonst ist alles in Ordnung!
      Alles halb so wild.
      Business is business.



      NeuSte (weiterhin short/cash und ganz großer Fan von Profilemmingen & Gutmenschanlegern)
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 21:44:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      26.06. 12:02
      Schwarzer Tag für die Börsen
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Aufgrund des Bilanzierungsskandals beim US-Telekommunikationsunternehmen Worldcom, herrscht Ausverkaufs-Stimmung an den weltweiten Aktienmärkten (BörseGo berichtete). Zur Stunde bricht der DAX um 4,84 Prozent auf 3999,59 Punkte ein.
      Die Gewinnwarnung des französischen Telekomausrüsters Alcatel belastet die Technolgiewerte zusätzlich. Epcos (-6,82 %), Siemens (-6,63 %), SAP (-5,32 %).
      Das schwache Quartalsergebnis des US-Chip-Produzenten Micron belastet die Papiere von Infineon zusätzlich. Die Aktien des Münchener Halbleiter-Herstellers verlieren 10,40 Prozent auf 14,38 Euro.
      Unter Druck gerieten insbesondere auch die Aktien von MLP. Das Anlegermagazin Börse Online hat dem Finanzdienstleister schon mehrmals Bilanzschönigungen vorgeworfen. Der Worldcom-Skandal vergrößere die Spekulationen, so ein Händler. Die MLP-Aktien verlieren 9,22 Prozent auf 26,78 Euro.
      Die Deutsche Bank hat angekündigt, bis September 2003 62 Millionen oder 10 Prozent der eigenen Aktien zurückzukaufen. Dies ist eigentlich eine gute Nachricht, aufgrund des Umfelds verlieren die Papiere jedoch 4,48 Prozent auf 65,61 Euro.
      Die Finanzbranche verliert generell überdurchschnittlich, da bisher noch unklar ist inwieweit die deutschen Konzerne von einer möglichen Worldcom-Pleite betroffen sind.
      Die Deutsche Lufthansa profitiert von einer Meldung der Bundesregierung. Demnach hat das Finanzministerium beschlossen, die deutschen Fluggesellschaften für die Terroranschläge vom 11. September zu entschädigen. Die Lufthansa solle 70 Mio Euro erhalten, hieß es. Die Papiere liegen mit 3,97 Prozent im Minus bei 13,29 Euro.
      Weitere Verlierer sind Deutsche Telekom (-6,08 %), HypoVereinsbank (-5,74 %), Allianz (-5,25 %).
      Zur Stunde gibt es keine Gewinner im DAX.

      Der Nemax50 eröffnete heute auf einem neuen Allzeittief. Aktuell verliert der Index 5,99 Prozent auf 562,16 Zähler.
      Einzigster Gewinner sind derzeit die Aktien von Balda (+3,70 %).
      Die größten Verlierer sind SCM Microsystems (-11,99 %), Plambeck (-11,11 %) und Qiagen (-9,96 %)
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 21:44:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      Spätestens nach dem Skandal um CEYONIQ hätte jedem klar sein müssen, daß ein "KGV" heutzutage keinerlei Sicherheit mehr bietet...
      :laugh:
      Was soll überhaupt das schwule Geflenne? Damals, als an den Börsen noch die Stimmung super war und jeder Depp plötzlich ein Depot aufmachte, haben die ganzen Neunmalklugen doch auch andauernd rumgenörgelt! Damals hieß es, daß die tollsten Analysen nichts mehr wert seien, weil die "Milchmädchen" jeden Blödsinn glauben und jeden noch so großen Quatsch kaufen würden. Ja, damals klagte man, es ginge an der Börse nur noch darum, Dumme abzuzocken! Und jetzt sind die Strategen wieder unter sich und müßten doch endlich zufrieden sein, aber von wegen! Auch jetzt klappt es nicht und auch jetzt sind wieder nur die anderen schuld!
      Allmählich sollte mal ein Tucken-Board für Heulsusen und Ausreden aufgemacht werden!


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