Das Risiko, mit etwa zwei Dritteln der Welt Geschäfte zu machen... - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 01.07.02 11:30:46 von
neuester Beitrag 01.07.02 11:45:43 von
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In den letzten Wochen beschäftigte die Banken in der Schweiz zunehmend die angedrohte und kürzlich eingereichte Sammelklage von Apartheidsopfern aus Südafrika in den USA. Der Anwalt Ed Fagan, führend bei den Klagen wegen der Geschäfte mit Nazi-Deutschland und gegen die Unternehmen, die Zwangsarbeiter beschäftigten, hat einen neuen Weg gefunden, aus Unternehmen Geld zu pressen. Obwohl nach Ansicht von Rechtsexperten die Klagen substanzlos sind, sind sie doch nicht aussichtslos. Der Grund ist, daß die Geschworenengerichte in den USA auf dem Urteil juristischer Laien beruhen. Und da entscheidet das "gesunde Rechtsempfinden" von Menschen, die geschickt die Emotionen bedienenden Opferanwälten so hilflos ausgeliefert sind, wie ihnen große, ausländische Unternehmen unsympathisch sind.
In der ersten Runde wird gegen schweizerische Banken geklagt mit der Begründung, sie hätten mit ihren Krediten an Südafrika die Apartheid unterstützt. In der nächsten Runde geht es gegen Unternehmen, die in Südafrika Geschäfte gemacht haben. Dann könnten auch deutsche Unternehmen an die Reihe kommen, die in Südafrika Geschäfte gemacht haben.
Denkt man die Fagansche Logik zu Ende, droht allen Unternehmen in allen Ländern die Sammelklage, wenn sie Geschäfte mit einem Land machen, in dem Menschenrechte gebrochen werden und sie gleichzeitig auch Geschäfte in den USA machen. Siemens könnte eine Anzeige wegen der Geschäfte mit der Volksrepublik China von Angehörigen verfolgter Mitglieder der Falun Gong-Sekte drohen oder von Exiltibetern, Eon könnte wegen Geschäfte seiner Beteiligungen in Rußland von tschetschenischen Angehörigen Schadenersatzklage drohen, Lufthansa müßte an chinesischstämmigen Indonesen zahlen, deren Angehörige Opfer von Pogromen wurden. In den meisten Staaten der Welt werden Menschenrechte gebrochen: es fehlt nur eine Gruppe, die in den USA klagen will und ein guter Opferanwalt, der sich der Gruppe annimmt. Vielleicht müssen sich Unternehmen entscheiden:
Geschäfte entweder nur mit den USA und ausgewählten Staaten, die die Menschenrechte einhalten (z.B. EU und Japan) oder nur mit dem Rest der Welt ohne die USA.
Vielleicht wird es aber auch mal Zeit, dem Sammelklagenunfug mit einer diplomatischen Initiative entgegenzutreten. Schon jetzt steigen die Versicherungsprämien gegen Sammelklagen. Irgendwann werden die Laienveranstaltungen in den USA eine Gefahr für den freien Welthandel. Dem sollte man vorbeugen...
In der ersten Runde wird gegen schweizerische Banken geklagt mit der Begründung, sie hätten mit ihren Krediten an Südafrika die Apartheid unterstützt. In der nächsten Runde geht es gegen Unternehmen, die in Südafrika Geschäfte gemacht haben. Dann könnten auch deutsche Unternehmen an die Reihe kommen, die in Südafrika Geschäfte gemacht haben.
Denkt man die Fagansche Logik zu Ende, droht allen Unternehmen in allen Ländern die Sammelklage, wenn sie Geschäfte mit einem Land machen, in dem Menschenrechte gebrochen werden und sie gleichzeitig auch Geschäfte in den USA machen. Siemens könnte eine Anzeige wegen der Geschäfte mit der Volksrepublik China von Angehörigen verfolgter Mitglieder der Falun Gong-Sekte drohen oder von Exiltibetern, Eon könnte wegen Geschäfte seiner Beteiligungen in Rußland von tschetschenischen Angehörigen Schadenersatzklage drohen, Lufthansa müßte an chinesischstämmigen Indonesen zahlen, deren Angehörige Opfer von Pogromen wurden. In den meisten Staaten der Welt werden Menschenrechte gebrochen: es fehlt nur eine Gruppe, die in den USA klagen will und ein guter Opferanwalt, der sich der Gruppe annimmt. Vielleicht müssen sich Unternehmen entscheiden:
Geschäfte entweder nur mit den USA und ausgewählten Staaten, die die Menschenrechte einhalten (z.B. EU und Japan) oder nur mit dem Rest der Welt ohne die USA.
Vielleicht wird es aber auch mal Zeit, dem Sammelklagenunfug mit einer diplomatischen Initiative entgegenzutreten. Schon jetzt steigen die Versicherungsprämien gegen Sammelklagen. Irgendwann werden die Laienveranstaltungen in den USA eine Gefahr für den freien Welthandel. Dem sollte man vorbeugen...
Tja, for4zim, ich sehe das Übel wirklich in den Anwälten und den rechtsordnungen begründet, derer sie sich bedienen. Auch hierzulande wird durch einen Herrn Witti versucht, Geld zu schaffen durch das Anlegen von Sammelklagen. Noch gibt es die nicht in D aber ich denke es ist nur eine Frage der zeit bis wir unserem grossen Vorbild USA nacheifern...
Die Opfer haben übrigens bei den NS-Sammelklagen im Schnitt Anspruch auf 10.000 (Dm, bin nicht ganz sicher), die Hyänenanwälte haben im Schnitt 1,8 Mio. bekommen und zwar sofort, die Opfer warten immer noch.
Muss mal generell sagen, dass ich, besonders seit dem zwieten Bush in der amerikanischen Regierung, das Amiland als Leitstaat für alle anderen Nationen in nahezu jeglicher Sicht ablehne, sozial, ökologisch, ökonomisch, militärisch und auch diplomatisch.
Aber bist Du nicht ein Verfechter der amerikanischen Wirtschaftspolitik?
Tschuldigung, falls ich mich getäuscht haben sollte...
rk
Die Opfer haben übrigens bei den NS-Sammelklagen im Schnitt Anspruch auf 10.000 (Dm, bin nicht ganz sicher), die Hyänenanwälte haben im Schnitt 1,8 Mio. bekommen und zwar sofort, die Opfer warten immer noch.
Muss mal generell sagen, dass ich, besonders seit dem zwieten Bush in der amerikanischen Regierung, das Amiland als Leitstaat für alle anderen Nationen in nahezu jeglicher Sicht ablehne, sozial, ökologisch, ökonomisch, militärisch und auch diplomatisch.
Aber bist Du nicht ein Verfechter der amerikanischen Wirtschaftspolitik?
Tschuldigung, falls ich mich getäuscht haben sollte...
rk
Ich vertrete weder die USA noch die CDU oder die CSU, sondern nur meine Meinung. Wenn die USA ungerechtfertigt angepinkelt werden, dann sage ich das, aber Kritik erlaube ich mir auch da, wo es sinnvoll ist. Und das Instrument der Sammelklage zusammen mit der Institution der Geschworenengerichte ist auf Dauer ein unkalkulierbares Problem für den Welthandel...
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