checkAd

    Dax Aktien Strategie der Woche, 07.07.2002 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.07.02 16:53:16 von
    neuester Beitrag 10.07.02 17:57:47 von
    Beiträge: 5
    ID: 605.357
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 726
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 16:53:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen: Degussa
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts): Allianz, Bayer, Commerzbank, Dax, Post, Telekom, Epcos, Fresenius, Hypovereinsbank, Infineon, Lufthansa, MAN, Metro, MLP, DowJones, Preussag, RWE, SAP, Siemens, ThyssenKrupp, VW
      Auf Signal achten: BASF, EON
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: AdidasSalomon, BMW, DaimlerChrysler, DeutscheBank, Henkel, Linde, MünchenerRück, Schering


      Highlights:
      Am Donnerstag und Freitag hat der Dax einmal gezeigt, wozu er ohne das Störfeuer von der Wall Street in der Lage ist. Während in der USA die Börsen geschlossen waren (am Donnerstag ganz und am Freitag war die Öffnungszeit auf 3 Stunden beschränkt), zeigte der Dax eine mächtige Gegenbewegung gegen den aktuellen Abwärtstrend. Allerdings hat diese Bewegung alle Merkmale eine sogenannten "Bären Markt Rallye": Die Bewegung war schnell und extrem, sie umfasste fast alle Aktien (war also eher von Emotionen als von echtem Kaufinteresse gesteuert) und natürlich fehlt die Bestätigung durch die Wall Street. Zwar kam es hier am Freitag auch zu einer starken Aufwärtsbewegung, aber die Umsätze waren wegen der Abwesenheit fast aller Profis extrem schwach. Hier wurde ausnahmsweise die Wall Street durch die europäischen Börsen mitgerissen ("der Schwanz wedelt mit dem Hund" ). Wie viel Substanz das Ganze hat, wird sich am Montag im Laufe des Tages zeigen, wenn die Fondsmanager an der Wall Street aus dem Kurzurlaub zurückkehren. Den der vorherrschende Verkaufdruck der letzten Wochen ging natürlich von den Adressen aus, die große Aktienbestände halten. Anfang der Woche wird sich nun zeigen, ob die günstigen Kurse zu neuen Verkaufswellen genutzt werden. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch.

      Dementsprechend sollte man die aktuelle Situation nutzen, um die durch Gewinnmitnahmen geschmälerten Short Positionen wieder aufzustocken.

      Wenn es auch knapp war, Adidas wurde als Kaufempfehlung ausgestoppt ausgestopt, so dass nur noch Degussa auf der Liste der Kaufkandidaten verbleibt. Hier sieht es fast nach einer "Aufkaufsituation" aus, ein Set Up, der sogar in Baisse Zeiten gut funktioniert. Allerdings kommt das normalerweise fast nur bei Nebenwerten vor.

      Als Short Kandidat wurde die Telekom ausgestoppt. Man sollte zum Glattstellen von noch verbliebenen Puts aber einen Kursrückgang abwarten. Es gibt sogar noch einen "Nachzügler": Thyssen hat ein neues Verkaufsignal gegeben.

      Mein Musterdepot, bei dem ich mich zur Zeit den Kapitalrahmen nur teilweise ausschöpfe konnte trotzdem um weitere 3% auf nunmehr 47% Gewinn seit Jahresbeginn zulegen. Alle Trades im Musterdepot können "Online" im Internet nachvollzogen werden. Kommentare zu den Dispositionen und der Strategie sowie insbesondere die Auflistung aller (auch der nicht gehandelten) Signale stelle ich in einem vorläufig noch kostenlosen Newsletter zusammen. Allerdings gibt es zur Zeit nur sehr wenig Signale. Damit schützt sich mein nur auf Long Positionen ausgerichtetes System gegen Verluste. Wer den Newsletter beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s==show=1…

      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen

      Degussa: Diese Aktie zeigt als letzte Dax Aktie Stärke, und notiert nur knapp unter dem Jahreshoch bei 37,40. Da die Aktie allerdings auch nicht mehr nach oben reagiert, kann man trotzdem an einen Verkauf denken. Denn für eine Seitwärtsbewegung lohnt es sich nicht, das durch den Gesamtmarkt vorgegebene Verlustrisiko in Kauf zu nehmen. Den Stop bei 34 sollte man angesichts der Marktschwäche auf jeden Fall streng beachten. Wenn die Aktie ein neues Hoch macht, kann dieser Stop nachgezogen werden.


      2.) Verkauf Empfehlungen

      Allianz: Die Aktie hat sich parallel zum Dax erholt, und man kann daher neue Puts kaufen. Der Stop liegt noch bei 235 und kann nach dem Ende der Gegenbewegung nachgezogen werden.

      Bayer: Die Aktie bleibt Short Kandidat, auch wenn die Schwelle des ursprünglichen Verkaufsignals überschritten wurde. Kursziel ist das September Tief von 26,70, der Stop liegt bei 34.

      Commerzbank: Die Aktie hat kaum von der Gegenbewegung des Dax profitiert, und bildet momentan eine "Bärenflagge" aus. Bei einem Ausbruch aus dieser Flagge nach unten (spätestens unterhalb von 14,50) kann man prozyklisch Short Positionen aufbauen. Die nächste solide Unterstützung (und damit das nächste Kursziel) für diese Aktie liegt bei 13,50. Den Stop ziehe ich auf 17 nach.

      Dax: Der Dax befindet sich in einer klaren Baisse mit dem Kurziel 3787 (dem September Tief). Daran ändert auch die kürzliche Bärenmarkt Rallye nichts. Investoren sollten einen Investitionsgrad von 0 bis maximal 20 % haben. Erst ein Anstieg über 4745 würde den Dax in die neutrale Zone zurückbringen. Die aktuelle Erholung wird wahrscheinlich um die 4500 (Schlusskursbasis) enden.

      Post: Wie zuvor die Telekom, markiert nun auch die Post immer neue ATL`s, das letzte bei 12,30 am vergangenen Dienstag. Der Stop liegt bei 14 und kann nach dem Ende der aktuellen Gegenbewegung nachgezogen werden.

      Telekom: Die Gegenbewegung war hier so stark (30% vom Intraday ATL), dass ich die Aktie von der Liste der Short Kandidaten streiche. Der Trend ist damit neutral. Den Verkauf von noch vorhandenen Puts sollte man allerdings zurückstellen, bis ein erneuter Kursrückgang in den Bereich 9.00/9.50 erfolgt. Bereits in den letzten Wochen wurde ich für die Aktie "weniger bärisch", da das ganze so langsam in den berühmten Ausverkauf gemündet war. Die Telekom Aktie hat oft einen Vorlauf vor dem Dax bei Trendwenden, also ein Erstes Signal für einen starken Dax ? Nun, das wird an der Wall Street entschieden, da sieht es noch nicht so gut aus.

      Epcos: Geht die aktuelle Gegenbewegung bis 34/35, kann man die durch Gewinnmitnahmen reduzierten Put Positionen wieder aufstocken. Der Stop liegt bei 40 und kann nach Ende der Erholung nachgezogen werden.

      Fresenius: Die Gegenbewegu8ng sieht zwar fast so mächtig aus, wie bei der Telekom, doch kommt sie an die 30 % noch nicht ran. Die Aktie bleibt daher bis zum Stop bei 54,5 ein Short Kandidat. Mit dem Aufstocken von Put Positionen sollte man allerdings vorsichtig sein oder sich zumindest des erhöhten Risikos bewusst sein. Der Stop kann nach Ende der Erholung nachgezogen werden.

      Hypovereinsbank: Hier gilt das gleiche wie bei Bayer: Die Aktie bleibt Short Kandidat, auch wenn die Schwelle des ursprünglichen Verkaufsignals überschritten wurde. Das erste Kursziel ist das September Tief bei 28,20, der Stop liegt bei 35.

      Infineon: Eine mächtige Tagesbewegung hat die Aktie in die Nähe des "Stop short" bei 17,60 gebracht. Risikobewusste Anleger nutzen das für neue Put Käufe. Bei einer anhaltenden Gegenbewegung wird man diese Puts allerdings schnell glattstellen müssen. Alternativ dazu kann man kurzlaufende Juli Puts kaufen, und einen Totalverlust einkalkulieren.. Hier wäre der Wertverfall bei einer anhaltenden Gegenbewegung so groß, dass der Stop quasi "schon eingebaut" ist (ein unbestreitbarer Vorteil von kurzlaufenden Optionen).

      Lufthansa: Die Aktie hatte durch den Fall unter die 14er Marke eine komplexe S-S-K-S-S Formation abgeschlossen und damit ein Verkaufsignal gegeben. Das erste Kursziel ist 13, danach 11,40. Der Stop liegt bei 16,50. Der aktuelle "Pull Back" ist die Gelegenheit zum Einstieg in eine Short Position.

      MAN: Die Aktie hatte durch Unterschreiten der 21,50 ein Verkaufsignal gegeben. Das erste Kursziel ist 18,60, danach das September Tief bei 17. Der Stop liegt bei auf 22,50 und kann nach dem Ende der aktuellen Erholung nachgezogen werden.

      Metro: Nächstes Kursziel für diesen Short Kandidaten ist das ATL bei 24,56. Der Stop liegt bei 34. Noch am Mittwoch hatte diese durch die aktuelle Konsumzurückhaltung der Bundesbürger besonders stark betroffene Aktie ein neues Jahrestief gemacht. Beim Einzelhandel zeigt sich die Auswirkung der aktuellen Deflation besonders negativ, auch wenn diese den Euro stärkt.

      MLP: Die Aktie bildet eine Bärenflagge aus. Das zeigt, dass der Kursverfall noch erheblich weiter gehen kann. Das nächste Kursziel ist 26. Der Stop liegt bei 42 und kann nach dem Ende der Gegenbewegung nachgezogen werden.

      DowJones: Nachdem der Dow Jones die 9500er Marke durchbrochen hatte, könnte es zum Absturz dieses vielbeachteten Aktien Barometers kommen. Ich brauche nicht zu betonen, was für eine schlechte Vorgabe das für den Dax wäre. Noch besteht die Möglichkeit, dass der Dow durch die 9000er Marke gestützt wird. Ein Schluss über 9500 würde das Verkaufsignal teilweise wieder eliminieren. Ansonsten geht es (nach Unterschreiten ) runter zum September Tief bei 8235. Die nächste Unterstützung danach wäre erst wieder bei 7160.

      Preussag: Nächstes Kursziel für diesen Short Kandidaten ist September Tief bei 19,75. Den Stop ziehe ich auf 26,80 nach. Der besonders von der Konsumverweigerung der Deutschen betroffener Wert konnte noch nicht mal die Gegenbewegung des Dax nutzen, so daß die beim Erreichen des Kursziels von 23,70 verkauften Puts bisher nicht ersetzt werden konnten. Bei der eklatanten Schwäche der Aktie kann man bei einem neuen Tief aber auch prozyklisch neue Puts kaufen.

      RWE: Das erste Kursziel für diesen Short Kandidaten ist das September Tief bei 35,70. Der Stop liegt bei 42,20 und kann demnächst nachgezogen werden.

      SAP: Nachdem die 100 unterschritten worden waren, kann man Put Positionen bei der Rückkehr zu dieser Marke aufstocken. Hier liegt nun ein starker Widerstand. Das nächste Kursziel ist 79. Der Stopkurs liegt bei 120, und kann demnächst nachgezogen werden.

      Siemens: Durch Ausbruch aus einem Seitwärtstrend nach unten hatte die Aktie ein Verkaufsignal gegeben. Damit ist die "Nachzügler" unter den Technologie Aktien, und hat noch einiges an Kurspotenzial nach unten. Die aktuelle Rückkehr zum Ausbruchpunkt kann man zum Aufstocken der Put Positionen nutzen. Das nächste Kursziel ist 51, der Stop liegt bei 64.

      ThyssenKrupp: Die Aktie hat gegen den Dax Trend am Donnerstag ein neues Verkaufsignal gegeben, welches damit ein besonderes Gewicht bekommt. Das erste Kursziel ist 13, den Stop lege ich bei 16 fest.

      VW: Ein erstes Kursziel für diesen Short Kandidaten ist 41, der Stop liegt bei 51. Eine Erholung bei 48 kann zum Kauf neuer Puts genutzt werden.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      BASF: Diese Aktie ist momentan eine der stärkeren im Dax und eine der wenigen, die ein Kaufsignal geben könnten. Ein Anstieg über 48 würde ich als solches Signal sehen. Wird die 48 nicht überwunden, kann sich allerdings auch eine SKS Top Formation bilden

      EON: Die Aktie ist wieder an die obere Linie des seit langem gebildeten Dreiecks gelaufen. Ein Anstieg über 61 wäre nun ein Kaufsignal.


      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      AdidasSalomon: Am Mittwoch war die Aktie per Schlusskurs unter die Stop Marke von 80 Euro gefallen und ist damit kein Kaufkandidat mehr. Zwar war das knapp, und wegen der Gesamtmarkterholung ist die Aktie in den beiden Folgetagen auch wieder gestiegen. Aber Stop ist Stop, und nicht interpretierbar. Erst ein neues Hoch (über 88,50) wäre jetzt wieder ein Kaufsignal, ansonsten ist der Trend seitwärts.

      BMW: Diese bisher so starke Aktie ist momentan nur neutral zu bewerten. Erst ein Fall unter 36,50 wäre ein Verkaufsignal, ein Anstieg über 47,50 (und damit neues ATH) natürlich ein Kaufsignal.

      DaimlerChrysler: Diese Aktie befindet sich momentan in einem klaren Seitwärtstrend. Das zeigt zwar relative Stärke zum Dax, trotzdem besteht kein Handlungsbedarf.

      DeutscheBank: Für das Umfeld hält sich diese Aktie momentan noch recht gut. Trotzdem ist sie kein Kaufkandidat. Ein Fall unter die 63 wäre ein Verkaufsignal, ansonsten ist der Trend neutral.

      Henkel: Trotz der relativen Stärke ist diese Aktie momentan nur noch neutral zu bewerten. Man sollte sie besser erst dann wieder kaufen, wenn der Dax sein Verkaufsignal neutralisiert hat. Dann könnte Henkel aber durchaus bei den ersten Aktien sein, die wieder Kaufsignale liefern.

      Linde: Die Aktie befindet sich in einem Seitwärtstrend. Ein Fall unter 48 wäre ein Verkaufsignal, ein Kaufsignal ist noch nicht zu sehen.

      MünchenerRück: Den Rückgang in dieser Woche auf 220 konnte man noch gut zum Glattstellen der Puts nutzen. Ich hatte die Aktie bereits in der Vorwoche von der Liste der Short Kandidaten gestrichen. Der Chart sieht so aus, als hätte es hier zuvor in starkem Maße Leerverkäufe gegeben, die nun ausgelaufen sind. Ähnlich ist die Situation auch bei der Telekom. Der Trend ist nun neutral.

      Schering: Diese Aktie ist eher immun gegen starke Kurseinbrüche und eignet sich für langfristige Investments. Allerdings besteht damit momentan keine Eile. Mittelfristig ist die Tendenz seitwärts gerichtet.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
      - prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
      - antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 19:02:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      @StatistikFuchs

      Hast Du Dir das alles selbst ausgedacht oder wo abgeschrieben ?

      Wenn das alles von Dir stammt, machst Du das hauptberuflich ? Wenn nicht, wie bekommst Du die viele Analyse in Deinem Leben unter ?

      Wie erfolgreich bist Du mit Deiner Börsentätigkeit insgesamt ?

      Siehe dazu auch meinen Thread:

      Berufstätigkeit - Anlageverhalten - Depot - Eigenbilanz

      Dr.Mike
      Avatar
      schrieb am 07.07.02 20:50:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Dr.Mike: Da ist nichts abgeschreiben, aber es ist schon eine gewisse Routine
      bei der Erstellung vorhanden. Um an der Börse erfolgreich zu sein, muss man
      schon einiges an Energie hineinstecken. Ich denke, es ist ein Beruf wie jeder
      andere auch, mit einer Ausbildung, die einem Studium entsprechen kann, wenn man
      wirklich dauerhaft Erfolg haben will.

      Ich mache Börse momentan noch nebenbei, bin also "in Ausbildung", habe aber
      grosses Interesse und ein Ziel. Die Erfolgskurve zeigt nach oben, d.h. es ist
      der Anstieg einer Lernkurve zu bemerken. Nachvollziehbar ist das an meinem
      Musterdepot. In dem erwähnten Newsletter schreibe ich einiges zu den Fragen, auf
      die Du Antworten suchst, schick mir bei Interesse ein Mail, damit ich Dich in
      den Verteiler aufnehmen kann.

      Gruss Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 19:01:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Statistikfuchs,

      interessanterweise klingt Deine Bemerkung zu Degussa so, als ob Du das Merkmal "Aufkaufsituation" aus dem Chart gelesen hast. Soviel ich weiss, hat das mit dem Übernahmeangebot der Ruhrgas an die Degussa-Aktionäre zu tun, das m.W. bei EUR 38 liegt. http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=upt…
      Falls das nicht bekannt war, ist umso besser analysiert worden.

      Ich habe den Eindruck, dass Du in den allermeisten Fällen ziemlich nah an den Fakten liegst, s.a. bspw. die letzten Äusserungen zur Telekom. Zum damaligen Zeitpunkt wäre ich bezgl. einer Erholung noch nicht so sicher gewesen. Ich vermute ausserdem einfach mal (ohne es nachgeprüft zu haben), dass eine real-world-Umsetzung der hier beschriebenen Strategien durchaus erfolgreich gewesen sein könnte.

      In dem Zusammenhang würde mich interessieren, welche Chart-Strategien, Indikatoren etc. Du präferierst. Nun will sich nicht jeder über die Schulter gucken lassen und vielleicht haben manche Leute ein geschult-intuitives Verständnis der Zusammenhänge, so dass sich die Frage nicht einmal eindeutig beantworten lässt. Insofern wäre es verständlich, wenn Du nichts sagen möchtest. Mich würde es jedenfalls interessieren. Oder steht das in Deinem Newsletter?


      Was mich beim Dax seit einigen Wochen etwas irritiert, ist die hohe (kurzfristige) Volatilität, auch auf Schlusskursbasis. Ich kann es nicht sicher zuordnen. Ein Signal für eine grundlegende Bewertungsänderung oder aber eine Verschärfung des Trends, ausgedrückt durch die in der zunehmenden Vola ausgedrückte Verunsicherung? Vielleicht liegt es daran, dass momentan Ab- und Auftriebskräfte beide (gleich)stark sind. Vielleicht die typische Situation für einen Straddle, da der Ausgang von einem Zufall abhängen kann.



      mfg landing_zone
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 17:57:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Landing_Zone: Aufkaufsituationen sind mir von den Nebenwerten vertraut, die mein
      System findet. Daher "kenne ich das schon", ab und zu schreibe ich dazu etwas im
      Newsletter. Auffällig ist das Loslösen eines Einzelcharts vom Index und abwechselnde
      "waagrecht" und "senkrecht" Bewegungen.

      Die hohe Volatilität im Dax könnte damit zusammenhängen, dass der Dax selbst "nach
      oben möchte", aber die Wallstreet ihn nicht lässt (siehe Do/Fr ohne Wallstreet).
      Wer weiß ?

      Gruß Statistikfuchs


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Dax Aktien Strategie der Woche, 07.07.2002