checkAd

    Verkauft eure Aktienfonds, oder soll man warten? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.07.02 14:11:15 von
    neuester Beitrag 06.11.02 08:02:13 von
    Beiträge: 12
    ID: 605.594
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.366
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 14:11:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Es gibt doch kritische Stimmen, welche für die nächsten Jahre keinen merklichen Aufschwung an der Börse erkennen können.

      Was ist eure Meinung?

      -> Nur was dem Widerspruch was entgegen halten kann, kann Bestand haben <-

      26.11.2001

      Aufschwung oder Rückgang an den Börsen? Kopernikanische Wende...
      Fast alle glauben aufgrund der Wallstreet-Propaganda, dass der Tiefstpunkt an den Börsen hinter uns liegt und sich der Bullmarket nun fortsetzt. Meine Auffassung ist, dass der Bullmarket definitiv zu Ende ist, dass wir mehrere Jahre sinkende Börsenkurse vor uns haben.
      Die technischen Indikatoren für das sogenannte "Bullish Sentiment", also die Einschätzung der Leute - stehen auf Rekordhöhe, obwohl sämtliche anderen Indikatoren trotz der Erholung der letzten Wochen nach unten weisen. Wir haben das, was man eine klassische Divergenz nennt. Diese Konstellation ist zwar keine Garantie, aber doch typisch für zu Ende gehende Bearmarket-Rallies.

      Entscheidend für die Beurteilung der Finanzmärkte ist die Frage, ob der alte Bullmarket noch lebendig ist, oder ob wir schon in einem säkularen Bearmarket stehen. Das ist die Schlüsselfrage. Je nachdem, welche Meinung man hat, sind alle Daten anders zu interpretieren. Diese Schlüsselfrage kann man aber nicht anhand der Börsenkurse selbst entscheiden, genausowenig, wie Kopernikus das neue Weltbild anhand der Sonnenbewegungen allein schaffen konnte. Auch für ihn ging die Sonne scheinbar ja auf und unter.

      Meine Auffassung ist, dass der Bullmarket definitiv zu Ende ist, dass wir mehrere Jahre sinkende Börsenkurse vor uns haben, und dass es viele Jahre, wahrscheinlich Jahrzehnte dauern wird, bis die alten Höchstkurse wieder erreicht werden. Der Bearmarket ist noch lange nicht zu Ende; - er hat in Wahrheit noch nicht einmal richtig begonnen. Wie ich fast täglich direkt beobachten kann, wissen nur etwa zwei Prozent der Führungskräfte, was ein Bearmarket ist, und dass es so etwas überhaupt gibt. Die Mehrheit ist auf das Wirtschafts- und Börsenbild der letzten Jahre fixiert. Es kann kaum etwas Falscheres und Gefährlicheres geben. Ich habe auf die Aenderung der Lage mehrfach hingewiesen, unter anderem in meinem Management Letter Januar 2000 (!). Es war damals verständlich, dass viele diese Ueberlegungen nicht verstehen konnten. Wir standen damals am Höhepunkt der Euphorie. Immerhin ist es mir gelungen, einige Leute davon abzuhalten, zu diesem Zeitpunkt noch zu kaufen. Sie können erst jetzt begreifen, welcher Schaden ihnen dadurch erspart geblieben ist.

      Noch immer astronomische Überbewertungen

      Die Ueberbewertungen sind noch immer gigantisch und sie werden noch grösser, denn obwohl die Kurse bereits deutlich gefallen sind, sind die Gewinne noch stärker zurückgegangen. Was wir in den letzten Monaten erlebt haben, war der grösste Gewinnkollaps, den es je in der US-Wirtschaft gegeben hat. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist daher auf historischen Rekordmarken für jene Firmen, die überhaupt noch Gewinne machen. Für die, die Verluste machen, gibt es überhaupt kein P/E-Ratio mehr. Die Risiken sind extrem hoch. Aber die Wallstreet-Industrie rät fröhlich zum Kaufen.

      Katastrophale Liquidität

      Gleichzeitig ist die Liquidität der US-Unternehmen in einem katastrophalen Zustand. Wer auf das Börsen- und Wirtschaftsbild der letzten Jahre fixiert ist, achtet nicht auf die Liquidität. Ford hat 12 Dollar Schulden für jeden Dollar Eigenkapital; bei Nextel - einem Darling der Wallstreet - steht das Verhältnis bei 23 : 1. AT&T hat 40 Cents für jeden Dollar Schulden, die noch dieses Jahr zu bezahlen sind; Toys "R" Us hat 19 Cents. Die Liste könnte beliebig fortgesetzt werden. Das Downgrading der Rating Agenturen nimmt kein Ende.

      Brisante soziale Lage

      Nach meiner Einschätzung gab es noch nie eine so brisante soziale Lage in den USA. Die Ersparnisse von drei Generationen Amerikanern stecken in hochriskanten Papieren. Die meisten haben ihre Aktien oder Investmentfunds im letzten Drittel der Hausse gekauft. Die meisten haben dafür - und für exzessiven Konsum - nicht nur ihre Ersparnisse aufgebraucht, sondern Schulden wie nie zuvor gemacht. Die Altervorsorge ist gefährdet, die Ausbildungsversicherungen sind beliehen, die Häuser sind verschuldet. Daher ist es lächerlich, auf die Consumer Confidence zu schauen. Es geht nicht um "Confidence" sondern um Kaufkraft.

      Naive Nachahmung der US-Wirtschaft

      Es zeigt sich jetzt die ganze Wahrheit über die amerikanische Wirtschaft. Das behauptete und vielgelobte amerikanische Wirtschaftswunder der letzten Jahre war eine Illusion, die auf falschen Zahlen beruhte. Es gab nie einen US-Boom. Weder stimmen die Gewinne der letzten fünf Jahre, noch die ökonomischen Makrodaten. Schon gar nicht gab es einen Produktivitätsboom. Details, Zahlen und Begründungen können meinem Management-Letter "Schein und Wirklichkeit" vom Dezember 2000 entnommen werden.

      Nur gewisse US-Consultingfirmen setzen noch immer das Märchen vom amerikanischen Produktivitätswunder in Umlauf, statt die Zahlen gründlich zu studieren. Es ist genauso falsch, wie fast alles, was US-Consultingfirmen in den letzten Jahren verbreitet haben. Leider finden sie zum Schaden einer realistischen Beurteilung auch noch Beachtung in Teilen der Medien. Vielleicht ist das überhaupt das schlimmste an den letzten 5 oder 6 Jahren gewesen: eine unsäglich naive Nachahmung auch der grössten Dummheiten von US-Wirtschaft und US-Management durch die Europäer.

      Wie ich immer wieder sagte, hätten die Lehren rechtzeitig aus der Japanischen Wirtschaft gezogen werden können. Anstelle dessen hat man die Augen verschlossen und die Tatsachen beschönigt oder gar nicht gesehen. Man hat auf die Regierungsprogramme vertraut und auf die Zinssenkungen durch die Notenbank. Seit 10 Jahren verpufft das alles wirkungslos. Jetzt vertraut man auf die Regierungsprogramme und Zinssenkungen in Amerika und Europa. Es wird genauso wirkungslos bleiben - und in Wahrheit nur die Agonie verlängern.

      Amerikas Investitionsdebakel
      - Grösster Investmentboom in der US-Geschichte
      - Solides Wachstum der Wirtschaft
      - Amerika investiert in die Zukunft
      Leider ist das alles Bluff ...
      Etwa so hat es jahrelang geklungen. So stand es in allen Zeitungen. So ist es schon zum Frühstück über das Fernsehen gekommen. Und so wurde es geglaubt. Es war ein Riesenbluff.

      Gemäss Zahlen der NIPA (National Income Product Accounts), die vom US-Department of Commerce veröffentlicht werden, stiegen die sogenannten Nonresidential Fixed Investments von 1995 - 2000 um real rund $533 Mia. Das sind stolze 65%. Während desselben Zeitraums stieg entsprechend der offiziellen Zahlen das GDP (gross domestic product) um 22,2%.

      Kein Wunder, dass das zu euphorischen Berichten Anlass gab. Nirgends sonst auf der Welt wurden auch nur annähernd solche Zahlen erreicht. Amerika schien tatsächlich das Wunderrezept für eine anhaltend prosperierende Wirtschaft gefunden zu haben. Einer der berühmtesten US-Ökonomen, MIT Professor R. Dornbusch erklärte im Wallstreet Journal im Juni 1998: "The U.S. economy likely will not see a recession for years to come. We don`t want one, we don`t need one, and, as we have the tools to keep the current expansion going, we won`t have one. This expansion will run forever."
      Wie sieht es wirklich aus?
      Amerika rechnet seit einiger Zeit in der Nationalen Buchhaltung nicht mehr mit Netto- sondern mit Brutto-Investitionen. Wirtschaftlich relevant sind aber nur die Nettoziffern. Man weist die Investitionen somit um den Betrag der erforderlichen Abschreibungen zu hoch aus.
      Ausserdem werden durch das Hedonic Price Indexing, das ich schon mehrfach behandelt habe, die Zahlen geschönt. Das Ergebnis war folgendes: Von 1995 bis 2000 stiegen die Computerinvestitionen in der US-Wirtschaft um rund 23 Milliarden Dollar auf 87 Mia. Dollar. Durch den Trick des Hedonic Price Indexing werden aus den eher bescheidenen 23 Mia Dollar aber stolze 240 Mia Dollar - allerdings nur statistisch, denn dadurch entsteht nicht ein einziger Zusatz-Dollar Faktoreinkommen.
      Und weiter hat man plötzlich die Entscheidung getroffen, die Aufwendungen für Computer-Software nicht mehr als Aufwand zu behandeln, sondern sie zu kapitalisieren, was nochmals $ 110 Mia ausmacht.
      Fasst man alles zusammen, ergibt sich folgendes Bild: Von 1995 - 2000 wurden statt der ausgewiesenen $533 Mia bzw. umgerechnet pro Jahr rund 106 Mia lediglich $ 110 Mia investiert, oder bescheidene $ 22 Mia pro Jahr. Das ist der niedrigste Stand der Nachkriegszeit. Amerikas Problem ist eine eklatante Investitionsschwäche. Und das ist auch der entscheidende Grund für die miserablen Gewinnzahlen. Die Gewinnentwicklung hat bereits seit 1994 zu erodieren begonnen, aber das konnte man nur durch detaillierte Analyse der Zahlen erkennen. Im Jahr 2001 ist das ganz Debakel dann für jeden sichtbar geworden.

      US-Wirtschaft: Wo man hinschaut, irreführende Zahlen
      - Frühjahrsoptimismus im Schwinden
      - Statistischer Selbstbetrug
      - Kunst des Schönrechnens
      - Europa ist besser als man meint
      Am 16. März habe ich meine Skepsis zu den optimistische Prognosen für die amerikanische Konjunktur hier publiziert (siehe Archiv). Obwohl in den meisten Medien vollmundig das Ende der US-Rezession und der Beginn eines neuen Aufschwunges verkündet wurde, habe ich bis heute meine Zurückhaltung nicht aufgegeben. Die Richtigkeit dieser Haltung wird jetzt durch die neuesten Zahlen bestätigt.

      Zweckoptimismus
      Meine Skepsis stützt sich unter anderem darauf, dass man seit langem kaum einer amerikanischen Zahl trauen kann. Alles ist geschönt, alles ist auf Zweckoptimismus getrimmt. Wenn sich die Amerikaner selbst betrügen wollen, so sei ihnen das freigestellt. Warum aber in den europäischen Medien diese Selbsttäuschung unkritisch weiterverbreitet wird, ist unerfindlich. Obwohl auch die europäischen Wirtschaften nicht in gutem Zustand sind, so sind sie keineswegs schlechter als die amerikanische. Genau das wird aber suggeriert.

      Annualisierte Zahlen
      Unter anderem geschieht das durch den Gebrauch sogenannter "annualisierter" Zahlen. Dazu ein Beispiel: Es wird berichtet, dass die amerikanischen Konsumausgaben im 4. Quartal 2001 um 6% zugenommen haben. Das ist der Hauptpfeiler für den Konjunkturoptimismus. Man glaubt, solange der Konsument ausgabefreudig sei, könne der Wirtschaft nichts passieren - und 6% Zunahme ist zweifellos eine stolze Ziffer. Das hat zu einer Wachstumsrate für das Sozialprodukt geführt, die in der Tat höchst erfreulich war, nämlich statt der erwarteten 0,2% waren es nun plötzlich 1,4% für das 4. Quartal und für das gesamte Jahr 2002 wird auf dieser Grundlage mit 4 - 5% Gesamtwachstum gerechnet.

      Die Wahrheit ist anders
      In Wahrheit stiegen die Konsumausgaben aber nicht um 6%, sondern in diesem Quartal lediglich um 1,5% - kein Anlass zum Jubel. Erst hochgerechnet auf eine Jahresbasis ergeben sich 6% - eine kühne Extrapolation, die ja real keineswegs so einzutreten braucht. Es wird somit in Wahrheit nicht, wie man es verstehen zu dürfen glaubt, über eine Tatsache berichtet, sondern über eine waghalsige Prognose: Wenn(!) sich das eingetretene Wachstum von 1,5% über weitere drei Quartale fortsetzte, dann(!) ergäben sich 6%. Was aber, wenn nicht ...?

      Amerika ist das einzige Land, das diese Art von Berichterstattung verwendet. Niemand sonst tut das. Und es scheint, als würden die meisten Leute das nicht wissen, und wenn sie es wissen, es nicht beachten.

      Nach europäischen Gepflogenheiten würde man ganz anders berichten. Die Nachricht würde lauten: Im Vergleich zum Vormonat ist die Wirtschaft real um 0,35% gewachsen und verglichen mit dem Vorjahr ist die Wachstumsrate auf 0,4% zurückgegangen. Würde das irgendjemanden zur Begeisterung veranlassen?

      Schönrechnerei, Selbsttäuschung, Hochstapelei. Es gibt zwar keinen Grund für Selbstzufriedenheit in Europa; aber es gibt schon gar keinen Grund für Minderwertigkeitskomplexe gegenüber den USA. Die US-Wirtschaft ist der europäischen in keiner Hinsicht überlegen, in mancher aber deutlich unterlegen.
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 14:41:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Basher!!wir stehen vor einer neuen Hausse und du Spinner rätst vom AKtiekauf ab..nene ..nur noch Loser hier übriggeblieben

      keine grüsse
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 14:50:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      verkaufen hätte man 2000 aber nicht nach dieser Korrektur...
      wer smart ist kauft jetzt langfristig und sollte es nochmal stark runtergehen fasst nochmal nach...Axel Mühlhaus ist bearisch..DESHALB KAUFEN !!!
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 15:02:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      Deine Worte geben in jeder Hinsicht zu denken!
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 16:50:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      ".....nicht nach dieser Korrektur..." und was hat es gebracht !
      Nichts der S&P 500 hat ein fast gleich hohes KGV wie Anfang 2000 !


      Was hilfts wenn der Kurs um 80% einbricht und der Gewinn um 90% zurück geht - oder man die Gewinnschwelle um 5 Jahre nach hinten verschiebt !

      nichts die Techs sind teurer wie früher (die Masse) und bei den klsischen Werten ist zwar besser aber nicht um viel
      Zwischenrallis ohne Nachhaltichkeit werden kommen Siehe 1930 siehe 1972 --10 Jahre lang rauf runter ohne eigendlichen Gewinn...

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4360EUR +6,34 %
      Die bessere Technologie im Pennystock-Kleid?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 07:43:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      Betrachtet man noch zusätzlich, daß sich die Weltbevölkerung von der Altersstruktur sich zu älteren Menschen hin in den nächsten 30 Jahren verändern wird, so wird die Frage immer schwerer zu beantworten ob eine Langfristinvestition in Aktienfonds für den Anleger noch Sinn macht.
      Denn wie bei der Solidargemeinschaft Rentner/ Beitragszahler wird sich bei der kapitalgedeckten Altersversorgung das Blatt wenden.
      Es gibt genügend Untersuchungen die plausibel darlegen, daß eine solche Entwicklung im Bereich des Möglichen sein kann.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 14:07:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      Also ich hatte meiner Frau schon im letzten Jahr (September 01)empfohlen bei rund minus 30% aus dem Dekafonds auszusteigen und meiner Strategie zu folgen.

      Der Sparkassen-Berater hat wohl etwas traurig geschaut und leise bemerkt "mit soviel Verlust" wollen Sie verkaufen.

      Heute hat sie mit der neuen von mir empfohlenen Anlage genau +99,8% Wertzuwachs (nach 10 Monaten).
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 15:04:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      die "Gute" kann jetzt aber so richtig stolz
      auf Ihren Allerliebsten sein, so ein schlaues kerlchen aber auch...
      gratuliere :):)

      tina
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 21:46:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hi tina!
      Was hättest Du denn letztes Jahr bei minus 30% in Deinem Fondsshop empfohlen?
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 23:20:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      Das Verhalten hängt einfach von der persönlichen Risikoneigung des Anlegers ab....ein gut gestreutes Portfolio in Renten/Tagesgeld/Aktienfonds ist doch vernünftig....und über die Gewichtung kann ja jeder selbst entscheiden. Die Renditeerwartung sollte ebenfalls auf realistische Werte abgesenkt werden...die 100% Gewinne p.a. sind wohl ersteinmal vorrüber (@halihalo).

      Die momentane Berichterstattung erscheint mir etwas zu negativ, schon fast masochistisch....wir können eben nicht in die Zukunft sehen...und die Wirtschaft wird durch komplexe Faktoren (wirtschaftlich/psychologisch) beeinflusst.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:34:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      Daß der Artikel aus #1 schon fast ein Jahr her ist, ist kaum zu glauben. Die Stimmung der Börsianer ist wieder megabullish, obwohl die Zeichen immer mehr auf Sturm stehen.
      In einem Jahr wiederholt sich der ganze Quatsch wohl, nur daß die Indizes noch weiter unten liegen werden.
      Sollnse nur machen.
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 08:02:13
      Beitrag Nr. 12 ()
      DER FONDS.com Kommentar der Woche
      Freitag, 1. November 2002 19:02


      Ab ins Exil und abwarten
      Astrid Lipsky

      Ab Januar 2003 wird alles anders. Denn dann gilt der Fonds-Knigge des deutschen Fondsverbands BVI. Die dort organisierten Investmentgesellschaften haben sich zum Wohlverhalten verpflichtet. Sie wollen künftig transparenter, verständlicher und überhaupt ehrlicher sein. Doch was soll das Ganze, wenn die Bundesregierung plant genau zu diesem Zeitpunkt die Spekulationsfrist von einem Jahr zu streichen, und damit die Gewinne aus dem Verkauf von Aktien und Fondsanteilen zu besteuern?
      Der BVI sollte lieber dafür sorgen, dass unsere Regenten ihre Steuerpläne wieder einmotten. Wofür hat der Fondsverband sonst sein neues Hauptstadt-Büro. Denn wenn die Regierung mit ihren Plänen durchkommt, haben Anleger nicht mehr viel von der Freundlichkeit der Investmentgesellschaften. Wenn es ganz hart kommt, wird erstens die Performance vieler Fonds noch schlechter ausfallen, weil die Fondsmanager ihre Aktiengeschäfte versteuern müssen, und dadurch das Fondsvermögen sinkt. Und zweitens: Selbst wenn die Fondspreise zur Abwechslung mal wieder in die Höhe schnellen würden, wäre es von den Anlegern nicht sehr schlau, die Anteile zu verkaufen und die Gewinne zu realisieren. Denn dann hält Vater Staat vermutlich auch die Hand auf.

      Da bleibt den deutschen Anlegern nur eins: Ab ins Ausland. Viele deutsche Gesellschaften wie die DWS, Union oder Adig legen bereits über Luxemburger Töchter Fonds auf, und deren Manager müssen ihre Aktiengeschäfte nicht versteuern. Ansonsten können Anleger nur abwarten bis eine der kommenden Regierungen vernünftige Steuergesetze erlässt. Das wäre allerdings ganz im Sinne der Fondsidee: Schließlich sind sie ja auch für die langfristige Anlage gedacht.

      DER FONDS.com 01.11.02 al
      _____________________________

      Lipser :cool:


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Verkauft eure Aktienfonds, oder soll man warten?