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    ( Rück- )Versicherer aus der zweiten Reihe - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.07.02 14:33:52 von
    neuester Beitrag 17.07.02 14:27:56 von
    Beiträge: 9
    ID: 606.380
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      schrieb am 10.07.02 14:33:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo, ich versuche schon seit einiger Zeit eine Auflistung von europäischen/ globalen Versichungsgesellschaften zu bekommen.

      Allerdings habe ich noch keine Quelle aufgetan, wo wirklich mal z.B. die 20 größten Rück- oder Lebensversicherer aufgelistet sind.

      Ich würde mir nämlich gerne noch zu meinen Converium- Aktien eine andere Versicherungsaktie aus der zweiten Reihe, mit nicht so enormer MK wie die Allianz oder Münchener Rück, ins Depot legen.

      Hat jemand Vorschläge oder Ideen ?

      Mfg Rainfall.
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 14:41:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Schau dir mal die Hann. Rück aus der 2. Reihe (M-Dax) an.
      Vielleicht ist das was für dich ...
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 14:55:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      hätt ich dir auch geraten :D
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 15:01:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Hannover Rück gefällt mir sehr gut. Allerdings ärgere ich mich immer noch zu sehr, daß ich sie als sie auf knapp 40 Euro abgeschmiert sind nicht gekauft habe. Da werde ich nochmal abwarten.
      Aber was gibt es sonst noch in Europa, was klein aber fein ist ?
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 07:13:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ Rainfall

      Eine Web-side, wo die 20 größten Erst- bzw. Rückversicherer gelistet sind kann ich dir leider auch nicht sagen.

      Aber der weltgrößte Erstversicherer ist mit weitem Abstand die us-amerikanische AIG (jährl. Prämienaufkommen ~ 270 Mrd. Euro). Dann kommen 4 Gesellschaften die nahezu gleich auf liegen. ALLIANZ, dann zwei Holländer (der Name der etwas größeren von beiden fällt mir gerade nicht ein; die zweite ist AEGON) und dann die französische AXA. Diese 4 Unternehmen haben je ein jährl. Prämienaufkommen von ~ 60 bis 70 Mrd. Euro.

      Ciao BigLinus :cool:

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      schrieb am 11.07.02 08:52:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ rainfall

      Nicht vergessen: Versicherer sind wie die Banken gerade
      im Downmove (wie fast alles :-). Da kommen noch günstige
      Einstiegspreise. Bei Hann. Rück stimmt das KGV schon -
      vielleicht bekommst du sie aber nochmal für 60-70 E.?
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 13:39:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      für die versicherungsbranche ist der us-markt ein heißes pflaster geworden. und damit sind in erster linie nicht die gigantischen schäden durch die zerstörung des world trade center im vergangenen jahr gemeint. der terrorangriff hat das generelle problem nur verstärkt. der us-markt gilt als extrem unterreserviert. die jahrelange laxe zeichnung von risiken bereitet der branche erhebliche zukunftssorgen. die sünden der vergangenheit werden die ergebnisse der assekuranz noch auf Jahre hinaus belasten. kann die konsequenz heißen: finger weg vom us-geschäft?
      die probleme kumulieren bei den rückversicherern, deren branche nicht so zersplittert ist wie in der erstversicherung. weltweit sind nur gut 100 gesellschaften tätig. das us-geschäft hat auch den europäischen größen des geschäfts in jüngster zeit immer wieder das ergebnis verhagelt. das aktuellste beispiel ist die münchener rück. in der vergangenen woche meldete der größte rückversicherer der welt, die reserven seiner us-tochter american re nochmals um 2 mrd. dollar stärken zu müssen. seit 1998 haben die münchener damit 3,5 mrd. dollar in die rückstellungen des drittgrößten us-schaden- und unfallrückversicherers gepumpt, den sie 1996 für 3,3 mrd. dollar gekauft hatten. die geduld von münchener-rück-chef hans-jürgen schinzler ist mittlerweile am ende. er erwartet ab sofort kräftige gewinne.

      den gerling-konzern hat das unbedachte engagement auf dem us-markt sogar an den rand des ruins getrieben. der verlust von 583 mill. euro der gerling globale rück 2001 ist nur gut zur hälfte auf das world trade center zurückzuführen. eine wesentliche rolle spielten nachreservierungen für asbestschäden in den usa. als der ehemalige gerling-rück-chef norbert strohschen 1998 den kauf der constitution re einfädelte, ahnte er nicht, welche risiken er sich ins portfolio holte. mittlerweile gilt der erwerb als schwerer fehler.

      asbest ist für die versicherungsbranche wie ein schwarzes loch, in dem milliarden von dollar verschwinden. ratingagenturen schätzen die unterreservierung für asbestschäden in den usa auf 20 bis 40 mrd. dollar. die versicherer haben bereits über 20 mrd. dollar für asbestschäden ausgezahlt. über 40 gesellschaften sind nach angaben der ge frankona re durch prozesse um asbestschäden in den konkurs getrieben worden. aber dieser alptraum der haftpflichtgeschichte ist noch nicht ausgestanden. immer wieder tauchen neue klägergruppen auf. die us-rechtsprechung mit ihren enorm hohen schadenersatzsummen und der möglichkeit von sammelklagen tut ein übriges. naturgemäß besonders involviert sind amerikanische erst- und rückversicherer. so hat die general re, die zur berkshire hathaway inc. von warren buffett zählt, ihre reserven im vergangenen jahr um weitere 800 mill. dollar aufgestockt. doch die europäer stecken tief mit drin - allen voran die rückversicherer. die marktführer münchener rück und swiss re beziffern ihre asbestrückstellungen auf 1,5 mrd. euro bzw. 3,1 mrd. franken (asbest- und umweltreserven zusammen). bei gerling gelten die noch immer nicht genau absehbaren altlasten als größtes hindernis bei der suche nach einem investor.

      die krise des rückversicherungsmarktes in den usa trägt jedoch nicht nur den namen asbest. fehleinschätzungen des risikopotenzials, die durch den starken wettbewerb auf dem markt begünstigt wurden, gab es in den vergangenen jahren zuhauf. ein beispiel ist die kölnische rück, die 1998 erstmals seit jahrzehnten einen verlust ausweisen musste. ihre us-tochter hatte sich an einem rückversicherungspool beteiligt, der deutlich untertarifiertes geschäft mit arbeiterkrankenversicherungen gezeichnet hatte.

      ende der 90er jahre waren die rückversicherer meist in der lage, verluste aus dem originären versicherungsgeschäft durch kapitalanlageerträge auszugleichen. diese möglichkeit besteht seit dem zweiten halbjahr 2000 nicht mehr. angesichts der erosion an den aktienmärkten und des niedrigen zinsniveaus sind die unternehmen wieder auf gewinne aus der versicherungstechnik angewiesen. doch davon sind die gesellschaften besonders in den usa weit entfernt. standard & poor`s bezifferte die combined ratio aus schaden- und kostenquote für rückversicherer in den usa auf 140 % im jahr 2001 - ein wert, der keinesfalls nur auf den terror zurückzuführen ist. erst unter 100 % macht ein versicherer gewinne.

      eine generelle absage an den us-markt ist jedoch kaum der richtige weg. zwar wird ein us-schaden- und unfallrückversicherer derzeit am markt wohl schwerlich zu vermitteln sein. etwas weniger problematisch sieht es jedoch in anderen sparten aus. gegen einen rückzug aus den usa sprechen vor allem zwei gründe: zum einen hat die branche ein neues problembewusstsein entwickelt. mit der sorglosigkeit vergangener jahre ist schluss - eine genaue auswahl von risiken haben sich praktisch alle rückversicherer auf die fahnen geschrieben. zum anderen steigen die preise für rückversicherungsschutz - auch wenn die verhärtung des marktes nicht ganz so drastisch ausfällt, wie noch vor einem halben jahr erwartet. doch die sich in den kommenden jahren bietenden chancen wollen auch die europäer nutzen. für die großen player steht der us-markt allein wegen seiner größe ohnehin nicht zur disposition. kleinere anbieter werden jedoch noch genauer hingucken als bisher.

      börsen-zeitung, 16.7.2002
      Avatar
      schrieb am 17.07.02 13:16:03
      Beitrag Nr. 8 ()
      @swampthing
      nach dem aktiensplitt bekommst du die hannover rück derzeit für € 23,xx.
      chief-in-command
      Avatar
      schrieb am 17.07.02 14:27:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ chief

      Hab beim erneuten Fall unter die 80 E schon geschmissen ...

      Banken und Versicherer werden derzeit ja ziemlich gegrillt,
      da warte ich lieber ab.

      Fundamental ist Hann. R. aber sehr gut - man muß sich
      ja nur mal anschauen, wohin Axa u.a. abgedriftet sind.


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