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    Bubble, bubble, stocks and trouble. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.07.02 19:07:16 von
    neuester Beitrag 30.12.03 14:40:49 von
    Beiträge: 309
    ID: 609.579
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 19:07:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wie ist die Meinung der geschätzten "Goldgemeinde", was für ein externer Effekt ist notwendig um die immer noch vorhandene Bubble des Dow Jones zum Platzen zu bringen (d.h. den Index auf unter 5000 Punkte zu bringen)?
      Noch mehr Unternehmenspleiten? (vielleicht Tyco, Cendant, Qwest, Lucent)...alle diese Firmen sind mE zu klein.
      Nein Gentlemen, wir brauchen etwas großes...etwas richtig großes, wo noch nicht einmal der Manipulateur Alan Greenspan gegensteuern kann...wie z.B. J.P. Margan die auch gleich noch Goldman Sachs und AIG mit nach unten reissen.
      Ansosnten wird das Spiel des Goldgebashes wohl noch einige Zeit weitergehen, wobei ich allerdings nicht davon ausgehe, daß die Interventionen sich länger als noch 1 Jahr durchhalten lassen.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 19:29:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Sovereign,
      die Grundlagen sind gelegt. Ob ein externes Ereignes oder abschmelzen ist letzlich egal. Ein ex erübrigt das schmelzen. In unserem tollen Tageblatt stand ein sehr guter Kommentar (sonst steht da nicht viel Gutes). "Die Aktiengemeinde läßt sich nicht durch eine Buschrede hintern Busch führen". So in diesem Sinne.

      Gruß Basic
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 19:34:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ sovereign

      leider hat nur dein Name etwas mit diese schönen Goldmünze zu tun.

      Du möchtest also gerne, dass Renter, Pensionfons usw. heftige Verluste erleiden

      Hast du noch lebende Eltern,
      sollen auch hier alle ausser DIR zum Sozialamt ??
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 20:01:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der eine will die Wahrheit, der andere möchte sie nicht erleben. Geht beides in Ordnung aber lässt sich die Wahrheit ewig unter den Teppich kehren ????????
      J2
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 20:04:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo

      Sovereign und die "anderen Goldwert-schätzende Gemeinde"

      Nein zumindest aus meiner "Sicht" das dauert, keine "irdisches Jahr mehr"

      Denn der Dollar dreht sich um die "Sonne" und nicht umgekehrt" und alles Papier wird Brennen"!

      Na, wir wollen nicht kurzfristig über den $ "Hitzeschild" hinausbrennen".

      Humor beiseite, alle Aktienmärkte drehen im Moment wieder ins Minus, hat zwar relativ wenig Aussagekraft, zeigt aber wie wenig "Vetrauen" in diese tech "Ralley" tatsächlich liegt.

      Aber jeder muß letztendlich selbst "WISSEN" oder zumindest Vermuten können, wo sein finanzielles oder physisches Überleben bzw. sein natürliches "Ende"
      statt -findet oder eben nicht.

      Warten wir das - die finanziell "Übelebenden" ab.

      Etwas Sarkasmus aber mit Humor,

      Schönen Abend wünscht

      Anglo

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      Avatar
      schrieb am 18.07.02 20:19:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      @granitbiss

      Auf so einen Kommentar habe ich echt gewartet!
      Ich denke, Du verkehrst hier das Ursache-Wirkungs-Prinzip.
      Gold wird nicht steigen, weil ein paar verquaste misantrophische Goldbugs das gerne so hätten....Nein, es wird steigen, weil die größten Volkswirtschaften dieser Welt über Jahre (wenn nicht Jahrzehnte) über ihre Verhältnisse gelebt haben.
      Ich bin für die Folgen nicht verantwortlich, aber ich kann persönlich nicht wie die Masse der Menschen den Kopf in den Sand stecken und die rosarote Riester-Renten-Sonnenbrille aufsetzen. Was uns NTV und CNBC vormachen ist Propaganda. Punkt aus. Es gibt keinen Wirtschaftsaufschwung, es wird die nächsten 10 Jahre auch keinen geben.
      Das ist die Wahrheit. Akzeptiere sie und handle entsprechend oder leb weiter wie Mr. Jedermann in der rosaroten Traumwelt und freu Dich über den nächsten Mallorca-Urlaub.

      Was meinst Du wohl, warum ich als "externes Ereignis" nur Firmenpleiten genannt habe? Ich hätte ja auch mal hypothetisch ausmalen können, was ein neuer Terroranschlag (größer als das WTC) auf den Markt haben könnte? Die Wahrscheinlichkeit ist zwar durchaus gegeben, ich unterlasse derartige Planspiele aber, da ich nicht von Leuten wie Dir als Terrorsymphatisant (was ich auch nie war) gebranntmarkt werden will!

      "sollen auch hier alle ausser DIR zum Sozialamt ??"
      Das ist noch positiv gedacht. Wer sagt, daß es stattdessen nicht in Zukunft nur noch Suppenküchen geben wird (Sozialhilfe muß ja auch irgendwoher bezahlt werden).

      Gruß

      Sovereign

      P.S.: Und komm mir nicht wieder mit der Mitleidsmasche, da beisst Du bei mir wirklich auf Granit ;)
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 20:40:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wie wär`s denn damit:

      US$ crash (worunter ich Kurse von 1.30 bis 1.50 für den Euro verstehe)...

      Gegenüber anderen Währungen dann sogar noch mehr.

      Um das Handelsbilanzdefizit ausgleichen zu können, müßte der US$ wohl ca. 60% gegenüber den Exportländern verlieren (laut Goldman Sachs).

      Resultat wäre, daß alle Welt fröhlich weiter Gold kauft (Indien ist praktisch von der Weltwirtschaft unabhängig, Währung ist auf Tiefststand, d.h. die nächsten Jahre wird Gold in Indien fallen, was die preisbewußten Inder zu Käufen ermutigen wird).

      Der Goldpreis in US$ wird dann (bei in Euro gleichen Preisen) bei $400 bis $450 liegen - genug um die Hedge-Positionen zu sprengen. Tja, und dann könnte es wirklich bis $1200 gehen. Nicht in vielen Jahren, sondern NÄCHSTES Jahr.

      Wenn erstmal die Panikkäufe der Hedger und Shortseller weg sind, wird der Preis nochmal einbrechen (Wie es der 8-Jahreszyklus für Gold ja voraussagt, 3 Jahre steigt es und 5 Jahre fällt es). Dann könnten wir wieder $300 oder gar $200 (wie es sich viele wünschen) sehen. Aber eben NACHDEM wir bei über $1000 waren.

      Der Dow... tja, ale Welt achtet drauf. Aber mal im ernst: ich selbst achte gar nicht mehr drauf (alle 3 Tage mal). Ich habe ja keine "normalen" Aktien mehr. Ich könnte auch gar nicht sagen, ob der Dow heute bei über oder unter 9000 ist. Ich weiß nur, daß er zu teuer ist.

      Gruß,
      S.
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 20:57:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      Was Grosses? Wie Enron oder Worldcom?? ah ja...
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 21:15:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      sovereign

      alle Regierungen dieser Welt warten auf dich und deine Wünsche.

      Und sie lassen sich den A..... aufreissen, weil du es dir so einbildest und deine Gewinn möchtest.

      Ich war lange vor dir engagiert mein "Kleiner"
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 22:16:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      @granitbiss

      Ich hab da auch kein Mitleid, mit diesem an Dekadenz überfüllten System.

      Die Amis-Obergurus verarschen ihre eigene Herde und die ganze Welt mit ihrem "Way of live".

      Es wird gefälscht, gelogen, betrogen uvm, um die Konzerne noch fetter und die Armen noch ärmer zu machen.

      Nun ja, und wir, die wir auf Gold spekulieren...sind zwar auch Untertanen dieses Systems, glauben jedoch nicht alles was da aufgetischt wird und sind ein bissl konservativ und auf wahre "Werte" bedacht.

      Meiner Meinung brechen entweder die Arbeitslosenzahlen diversen Ländern das Genick oder ein riesiger Bankenkonzern geht ein und reißt viele mit; und das ist dann das Ende des Turbo-Kanibalen-Kapitalismus.
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 22:19:39
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ Sovereign

      Mir fehlt Cambior noch in meiner Minensammlung. Meinst Du für 1$ kann man Positionen aufbauen, oder denkst du, daß es noch etwas runtergehen könnte?(hängt natürlich letzendlich vom POG ab)
      Nur deine kurze, subjektive Meinung, danke.

      Gruß

      Thoemsi

      p.s. Ich könnte mir vorstellen, daß die eine oder andere Pleite bei den Amis noch ins Haus steht und wir den Dow Ende des Jahres <<< 7.000 sehen werden...
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 22:21:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ Sovereign

      Mir fehlt Cambior noch in meiner Minensammlung. Meinst Du für 1$ kann man Positionen aufbauen, oder denkst du, daß es noch etwas runtergehen könnte?(hängt natürlich letzendlich vom POG ab)
      Nur deine kurze, subjektive Meinung, danke.

      Gruß

      Thoemsi

      p.s. Ich könnte mir vorstellen, daß die eine oder andere Pleite bei den Amis noch ins Haus steht und wir den Dow Ende des Jahres <<< 7.000 sehen werden...
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 22:25:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      sorry, einmal hätts auch getan")
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 22:35:30
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Sovereign -

      DU HAST ES AUF DEN PUNKT GEBRACHT ! ;)

      Ich bin erst vor Kurzem in zu den "Goldbugs" gestoßen. Auslöser war ENRON, eben kein Technikwert. Dann die Gerüchte über JP Morgan

      Ich glaube das Stichwort heißt PANIK.

      Mehr noch als in allen anderen Marktsegmenten beruhen unsere Spekulationen darauf, dass SPIEGEL und die BILD das Thema GATA / Reginald Howe aufgreifen, und den ganzen Geldmengen- und Hedgewahnsinn mal Otto Normalanleger verklickern.

      Das Prinzip des durchschnittlichen Aktienkäufers – dazu zähle auch ich – heißt / hieß:
      am Ende ist es doch immer gut gegangen, Greenspan wird´s schon richten.

      Das ist der Punkt: Es ist eine Glaubensfrage: ein Wechsel vom Glauben an die Zukunft zum Glauben an den Doomsday im Oktober. Und "wir" die Goldbugs sitzen dann warm und sicher mit einem Beutelchen Goldmünzen auf der Arche Noah nach Indien (Gruß an "Saccard" :)

      Zu pathetisch ? – mag sein, mal sehen, ob JP Morgan die Kurve kriegt. Sieht ja gerade so aus ... "Anglo" ist dagegen ja schon recht "zweckoptimistisch" :)

      Vielleicht sollten wir alle einfach glattstellen und bis zum 31.Oktober warten ...


      @granitbiss

      Was soll die Moralkeule? Du bist ein Spekulant, so wie ich, wie alle hier. Die FED macht Ihren Job, sie macht ihn gut. - Du wettest dagegen. - That´s it !

      Bislang hat die FED Punktevorsprung. Das System hat sie aber nicht erfunden. Das System heißt Kapitalismus, "Raubtierkapitalismus" wie der SPIEGEL schreibt ...
      und auch hier bringt es Sovereign auf den Punkt: ich kann doch nicht en Kopf in den Sand stecken und die rosarote Riester-Renten-Sonnenbrille aufsetzen !

      Wenn Du der Welt Gutes tun willst, dann halte Dich doch an George Soros, den dürftest Du ja kennen, "Alter" ...


      Nix für ungut – bin heute leicht sarkastisch ;)

      Gruss an alle von Konradi
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 22:41:35
      Beitrag Nr. 15 ()
      Nehmt es granitpiss nicht uebel,

      er war lange vor uns allen in Softwarebuden wie Heiler und MB engagiert :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 08:31:56
      Beitrag Nr. 16 ()
      die Grundlage für eine gewisse Katastrophe in USA ist der
      Credit-Bubble. Um die wichtigsten Kreditabsatz-Zielgebiete wie Konsum und
      vor allem Immobilienkäufe weiter zu bedienen, werden ja jetzt
      schon "kostenlos"-Kredite (kostenlos in der Anfangsphase)
      angeboten, nur um jegliche Nachfrage-Delle zu vermeiden.
      Im übrigen noch heftiger als die Asia-Krise Ende der 90er.
      Dort gab es primär die Immobilien-Bubble (weniger Konsum).
      Das ging ebenfalls über lange Jahre. Und selbst konservativ
      eingestellte Menschen zogen da mit - also kurzum jeder.
      Denn Grundbesitz stellt ja im Gegensatz zur Wertpapier-Bubble etwas Greifbares und Unvergängliches dar - aber auch
      nur solange nicht spekulativ heißgelaufen. Sobald aus dem Besitz von
      Grundbesitz eine Spekulation mit ständig mehr oder weniger
      stark steigenden Preisen gemacht wird, wird es sogar noch
      gefährlicher als die Effektenmärkte.
      Irgendwann gibt es Verkäufe (wenn so einigen das erreichte
      Niveau selber nicht mehr ganz geheuer ist, kommt es
      in spekulativen Grundbesitzzyclen auch zu sogenannten "Gewinn-
      mitnahmen").
      Noch gefährlicher deshalb, weil im Gegensatz zu Effekten
      bei Grundbesitz von
      einem bleigenden Wert mit kontinuierlicher Wertsteigerung
      ausgegangen wir (einem Wert, dem viele existenzielle Teile ihres Vermögens opfern. Die spekulative Range wird bei Grundbesitz
      gerne ignoriert - so auch jetzt in den USA.
      Bei Aktien dagegen weiß jeder (Anleger und Kreditgeber), daß
      eine Spekulation vorliegt mit gewissen potentiellen Verlusten.
      Nur sobald auch in der Immo-Spekulation der Gipfel
      erreicht ist, wird es fühlbare Wertabschläge mit Zwangs-
      und Anschlußverkäufen geben - starke Kreditausfälle...
      In Asien, wo diese Speku-Blase nicht so ausgeprägt wie jetzt
      in USA war, führte das jedenfalls zur bekannten regionalen
      Krise. Die finanzierenden Banken hatten immense Überlebens-
      probleme und zum Teil heute noch riesige Halden von Immos.
      In USA sind wir heute in 2002 gerade am Gipfel dieser
      Spekulation oder bereits in den ersten Zügen des Abgleitens
      (da die Kredite bereits mit äußerst kundenfreundlichen
      Prämien an den Mann gebracht werden müssen).
      Da kommt in Bälde erst noch was ganz Dickes !!!
      Beispiele von geplatzten Immo-Blasen
      - Asien wie gesagt mit Halbierung bis Drittelung der Immo-Preise
      - Neuseeland in den 90ern mit ebenfalls Halbierung
      - USA selbst Anfang der 80er mit genauso Halbierung der Immo-Werte
      In den USA aber damals weniger spekulativ begründet, sondern durch die Hochzinspolitik (15-20% bei Bonds)
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 08:58:39
      Beitrag Nr. 17 ()
      @granitbiss

      "alle Regierungen dieser Welt warten auf dich und deine Wünsche"

      Ich bin nicht so vermessen, DAS zu behaupten. Nein, ich sehe was die Regierungen und Notenbanken für einen Sch... bauen und setze mit meinem Goldengagement entsprechend dagegen. Meine sog. "Wünsche" werden mir die grenzdebilen Politiker schon noch erfüllen....die Konjunktur werden sie sowieso mit oder ohne Goldbugs an die Wand fahren.

      Ich würde Dir empfehlen, nicht nur blind den Verlautbarungen und Tipps der Politiker und Banken zu folgen, sondern eigene Überlegungen anzustellen. Sieh Dich um, geh mit offenen Augen durch die Welt, dann erkennst Du, daß hinter der aufpolierten Fassade der Spaß- und Wohlstandsgesellschaft ein verrotteter Kern liegt. Beobachte und zieh Deine eigenen Schlüsse. Denk an Descartes: "Cogito ergo sum" (ich denke also bin ich)...also bitte sieh Dir die Welt aus Deiner eigenen Perspektive an, anstatt den medienkompatiblen Massengeschmack nachzuplappern. Wenn Du Dich näher mit dem Thema beschäftigts, wirst Du feststellen, daß es zum contrarian investing keine gangbare Alternative gibt.

      Gruß

      Sovereign

      P.S.: @Thoemsi
      Betr. Cambior: Cambior ist meine größte Depotposition; ich habe Anfang der Woche noch ein paar Aktien nachgelegt und am kommenden Montag werden Cambiors aktuelle Quartalszahlen veröffentlicht (die mE sehr gut ausfallen werden)...Beantwortet das Deine Frage? ;)
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 11:31:42
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ Sovereign

      Ich denke ja ")
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 21:50:55
      Beitrag Nr. 19 ()
      Aktuell Dow bei -4% oder knapp 8.000 Punkten.

      Na also, es geht doch...

      Schoenes WE

      Gruß

      Thoemsi
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 12:00:19
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ja ja, die Situation an den Weltbörsen ist mies....aber noch nicht mies genug!
      Um Gold auf 400 $ je Unze zu bringen, brauchen wir Panik, eine Unternehmensmeldung die selbst Worldcom und Enron in den Schatten stellt, etwas aus heiterem Himmel: Sowas wie eine Pleite bei J.P. Morgan oder vielleicht bei General Motors (die haben ja auch Probleme mit ner unterdotierten Pensionskasse).
      Ansonsten geht`s wohl nur in Trippelschritten "voran" (d.h. DOW geht 5 % runter und dann wieder 3 % rauf).

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 12:59:51
      Beitrag Nr. 21 ()
      Unternehmenspleiten? Ne ne das zieht nich mehr. Daran hat man sich schon gewöhnt. Es muß schon was anderes sein.

      Im Moment ist es dazu noch zu heiß.

      Aber die Aktienmärkte haben längst kapiert.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 14:00:32
      Beitrag Nr. 22 ()
      GM hat übrigens Pi mal Daumen, wenn die Angaben bei Yahoo richtig sind (unter "Profile": Debt/Equity), 8x soviel Schulden wie Eigenkapital, Ford sogar 21x, DaimlerChrysler steht mit 2x noch ziemlich gut da.
      Andererseits wäre ein Totalausfall von GM und Ford für die Weltbörsen gar nicht mal so schlimm, zumindest vom Börsenwert her. Sind ja nur je 23 Mrd. $ Mkt Cap. Was allerdings mit den Anleihen und den involvierten Banken passieren würde, ist eine andere Sache.
      Eigentlich könnte DCX nach den Bewertungverhältnissen einen der beiden anderen locker schlucken, am besten GM :D
      Können diese Zahlen von Yahoo überhaupt stimmen?
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 14:10:41
      Beitrag Nr. 23 ()
      Die Datenquelle hatte ich vergessen:
      http://finance.yahoo.com/q?s=gm+f+dcx&d=t
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 17:00:28
      Beitrag Nr. 24 ()
      Enron, Global Crossing und Worldcom konnte man unter dem Sammelbegriff "new economy" subsummieren.
      Momentan ist der Immobilienmarkt in den USA das einzige was richtig gut läuft.
      Was kann nun das Verbrauchervertrauen so stark erschüttern, daß der Durchschnittsami seinen Konsum zurückfährt, keine Hypothek mehr aufnimmt und die Amex-Karte in der Tasche läßt?
      Vielleicht das Ende eines Symbols der "old economy"? Welche old-economy Marke ist bekannter als GM (Coca Cola wird wohl nicht pleitegehen)? Außerdem hat GM 360.000 Mitarbeiter....OK, die MKP ist ohnehin nicht sonderlich hoch, was zählt ist vielmehr die Symbolwirkung für den "Average Joe", der dann vielleicht doch endlich ein paar Goldmünzen kauft ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 18:58:10
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ich glaube, ich sollte angesichts der heutigen Performance an den Börsen den thread umbenennen in:

      Bubble, bubble, Dow in trouble... ;)

      Gruß

      Sovereign

      Hei, das gibt ein Ringelreihn,
      denn der Dow muß in den Grund hinein.
      Und der Greenspan, der immer als Retter auftritt,
      und den Markt bisher stützt?
      Ei der muß mit.
      Muß mit.
      Tand, Tand, Ist das Gebilde von Menschenhand.

      (so ähnlich von Fontane: Die Brück` am Tay)
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 19:23:29
      Beitrag Nr. 26 ()
      Wg. #24:

      GE ist auch eine Ikone der Old Economy. Und das nach Börsenkapitalisierung wertvollste Unternehmen der Welt. Mit den angeblich besten Managern der Welt. Mit 310.000 Beschäftigten. Mit 55 Mrd. USD Eigenkapital. Und jetzt kommts: Mit 440 Mrd. USD Fremdkapital! Schau dir die Bilanz mal gründlich durch.

      Wenn bei GE etwas ernsthaft zu wackeln beginnt, irgend etwas von diesen unvorstellbaren 440 Mrd. USD Schulden - dann wackeln die USA. Dagegen sind GM und Coca Cola ganz kleine Fische.

      Aber wünschen sollte man sich das nicht. Denn dann werden wir Maßnahmen sehen, die uns sprachlos machen. Die Chancen von kleinen Nasen, sich dann mit einem netten kleinen Gold-Depot friedlich rauszuhalten und zu profitieren sind dann ungefähr so groß wie die Chance des stolzen und arglosen Besitzers einer kleinen Yacht, einen veritablen Hurricane auf dieser Yacht bei bester Laune wegen des gut gefüllten Kühlschranks zu überleben. Denk mal drüber nach. Der Hurricane wird nicht eine Sekunde nachdenken...
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 19:30:13
      Beitrag Nr. 27 ()
      "Aber wünschen sollte man sich das nicht. Denn dann werden wir Maßnahmen sehen, die uns sprachlos machen. "

      Kann schon sein, daß darin ein Risiko auch für Goldinvestoren liegt. Allerdings hätte das Szenario schon einen gewissen "Unterhaltungswert"...so im Sinne: The End of the world as we know it....nämlich das Ende der weltweiten Hegemonie der USA

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 19:32:44
      Beitrag Nr. 28 ()
      Und weil`s so schön ist, hier die neueste Prognose von Mr. Cluttercottage (naja, vom 12.):



      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 20:16:33
      Beitrag Nr. 29 ()
      Wg. #27:

      Korrekt, Sovereign. Der Unterhaltungswert wäre beispiellos, ohne geschichtliches Vorbild. Die kleinste RechenEINHEIT des Desasters wären 100 Milliarden USD.
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 20:37:27
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ribaldcorello

      Freut mich, daß auch noch andere Menschen den durchaus gegebenen Unterhaltungswert dieses "Dramas" erkennen.
      Egal was am Ende geschehen mag (wir Goldbugs sind nur eine kleine unbedeutende Episode in diesem "Gesamtkunstwerk" ), wir werden auf jeden Fall dereinst sagen können: "Wir sind dabei gewesen. Und wir haben uns damals nicht von Greenspan und Konsorten haben täuschen lassen."

      Das ist doch mE auch schon was wert ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 21:07:05
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wie hieß es doch bei Douglas Adams in "Mostly Harmless":
      "It`s my holy und sacred duty to see you suffer."

      Gruß,
      S.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 09:37:00
      Beitrag Nr. 32 ()
      @Saccard

      Wenigstens erkennst Du die zutiefst philantrophische und humanistische Grundhaltung, die uns als Beobachter des Börsenverfalls innewohnt. ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 15:36:02
      Beitrag Nr. 33 ()
      Nachdem der Apekt des Goldmarkts unter Berücksichtigung der allgemeinen Börsenbaisse und der Interventionen des PPT in anderen threads bereits mehrfach ökonomisch diskutiert wurde, möchte ich an dieser Stelle eine andere Sicht der Dinge anstellen.
      Ich stelle daher die Frage: "Sollen wir Goldbugs uns den crash an den Aktienmärkten wünschen oder nicht? Werden wir letztlich davon profitieren, oder eben wie alle anderen Investoren auch mit dem sinkenden Schiff der Wall Street untergehen?" (Dank an Ribaldcorello, der mich auf diesen Aspekt gebracht hat).

      Nun persönlich kann ich sagen, daß ich die ganzen Manipulationen rund um den Goldpreis bisher eher strategisch gesehen habe: Gemäß dem Werk "Vom Kriege" (v. Clausewitz) habe ich das Gebashe der Zentralbanken als reines Rückzugsgefecht gesehen. Der Kulminationspunkt im Kriegstheater des Goldmarkts (wenn ich es so nennen darf) war schlichtweg noch nicht erreicht, deshalb war der Goldpreis aus Sicht der zentralbanken unter Kontrolle. Dieses temporäre Gleichgewicht beginnt nun wegen der allgemeinen Börsenschwäche immer mehr zu wanken, d.h. die "Verteidigungslinien" des PPT zur Verhinderung eines Goldpreisanstiegs dünnen sich aus. Ergo müßte der Goldpreis zumindest mittelfristig signifikant steigen.

      Der Satz "Aber wünschen sollte man sich das nicht. Denn dann werden wir Maßnahmen sehen, die uns sprachlos machen" wirft dagegen nun aber ein ganz anderes Licht auf diese Sache. D.H. können wir Goldbugs letztlich von dieser Situation profitieren? Sind wir nicht letztendlich ebenso wie der Rest der Menschheit den Wirren der Marktkräfte schutzlos ausgeliefert? Und wenn ja, warum investieren wir dann eigentlich in Gold, wenn wir am Ende so oder so nicht gewinnen können? Ich gebe zu: Diese Frage hat etwas vom Existentialistischem. Bewegen wir uns in einem absurdem Markt? Sind alle unsere Handlungen nicht letztlich auch nur absurd? Am ehesten liesse sich diese Situation noch mit Camus` Essay "Der Mythos des Sisyphos" vergleichen. Demnach stellt sich die Frage, ob dieses unsreres Handeln überhaupt einen Sinn hat. OK, für die Masse der Investoren geht der DOW wieder aufwärts, daher hoffen sie auf Gewinne. Für uns Goldbugs, die wir überzeugt sind, daß der Dow und die Weltwirtschaft abwärts gehen, gibt es keine Hoffnung und kein Ziel, wenn wir die Chancenlosigkeit eines Goldinvestments angesichts einer globalen Rezession bzw. Depression erkennen. Wir gleichen damit genannten Sisphos, der den Fels den Berg hinaufrollt wohlwissend, daß er sein Ziel nic erreichen kann und wird. Camus kommt zum Schluß, daß alles nur dann sinngebend sein kann, wenn "wir uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen". Demnach müssen wir uns selbst auch als glücklich definieren, um weiter beim Gold zu bleiben.
      Worauf gründet sich nun dieses Glückempfinden? Vielleicht auf dem Umstand, daß wir die Lemminge, die ihr Geld an den Märkten verloren haben verlachen? Holen wir uns Bestätigung, aus dem Umstand, daß wir den Verfall der Techbranche und den Zusammenbruch von Unternehmen mit zynischen und sarkastischen Kommentaren begleiten? Hat das Goldinvestment unseren Charakter insoweit verändert, daß wir über dem Umweg des contrarian investors letztendlich zum Zyniker und Misantrophen werden? Wenn ja, hat das Gold uns verändert, oder waren wir immer schon so, und dieses Denken kommt nun erst zum Verschein?
      Was ist also letztendlich das Ziel unseres Goldinvestments?
      Für mich heißt es: Finanzielle und persönliche Freiheit. Eine Freiheit, die wie folgt definiert ist: Es ist überliefert, daß Alexander der Große einmal auf den Philosophen und Kyniker Diogenes traf (jener mit der Tonne ;) ). Der Herrscher fragte den Philosophen welchen Wunsch er ihm erfüllen könne, worauf dieser antwortete: "Geh mir aus der Sonne!"
      Ich definiere finanzielle und persönliche Freiheit dahingehend, daß ich dieses Zitat nach persönlichem Belieben jedem Individuum dieser Welt an den Kopf schmettern kann. Vielleicht liegt hierin der ganze Sinn unseres Goldinvestments?

      Gruß

      Sovereign

      P.S.: Ich werde heute Abend bei nem Malt nochmal über diese Thematik nachdenken ;)
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 15:58:08
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo Sovereign,
      Du verlangst ja echt ne Menge von uns. Im Moment würde es mir reichen, wenn der Greennspan mal aus der Sonne geht, um im Bild zu bleiben. Schade, dass er nicht nach unseren Wünschen fragt.
      Gruß Basic
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 18:06:21
      Beitrag Nr. 35 ()
      Du stellst sehr tiefgründige Überlegungen an, Sovereign. Das geht ins Metaphysische und Psychoanalytische.

      Lass es mich mal aus der Sicht des Geschäftsmannes auf den Punkt bringen:

      Die Welt ist nicht (mehr) so eingerichtet, daß eine winzige Minderheit großen Reichtum aufbauen kann, während rundherum alles vor die Hunde geht. Denn vorher werden die Spielregeln geändert, und dann weht ein anderer Wind. Kleines Beispiel: die Gebrüder Hunt im Januar 1980. Als Milliardäre schickten sie sich in den siebziger Jahren an, durch Aufkäufe der Weltsilbervorräge die reichsten Männer der Welt zu werden, als Bankrotteure endeten sie. Warum? Weil so etwas in einer Demokratie nicht zugelassen wird. Das haben hier im Board viele noch nicht kapiert.

      Bitte niemals vergessen: am Ende gewinnt auch heutzutage IMMER, wer über Männer mit Muskeln und Maschinengewehren, über Panzer, Raketen, Bomben und Kampfflugzeuge verfügt. Der kann alles regeln, auch alle Börsenregeln. Er kann dir dein Gold wegnehmen, er kann dich dafür einsperren, daß du Gold hattest, er kann auch den Handel mit deinem Gold verbieten. Ganz demokratisch, über Mehrheiten und Gesetze, über Justiz und Polizei und notfalls Militär.

      Und bitte, wünsch dir diese Macht nicht weg. Denn wenn sie fällt (das kann passieren), dann herrscht Anarchie und dann nehmen dir unmittelbar die Männer mit den dicken Muskeln und Maschinengewehren dein Gold und auch deine Gesundheit weg. Die brauchen dafür keine Gesetze mehr. Und nehmen viel weniger Rücksicht als jede Regierung.

      Um bei meinem Bild vom stolzen Besitzer einer Segelyacht mit gut gefülltem Kühlschrank zu bleiben: er kann eine schöne Zeit haben, wenn der Wind mit moderater Stärke bläst und die Sonne scheint. Wenn aber der Wind zum Hurricane wird, dann wird alles weggeblasen. Die Yacht mitsamt dem Kühlschrank und natürlich auch der stolze Besitzer.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 19:31:02
      Beitrag Nr. 36 ()
      @ribaldcorello

      Ich wollte mir einfach mal den Spaß machen, die Ereignisse am Goldmarkt aus einer anderen als der ökonomischen zu betrachten.
      Makroökonomische Überlegungen und Untersuchungen zur Preistheorie habe ich in der Vergangenheit schon genug angestellt, also habe ich mir überlegt, mal etwas abseits meiner eigentlichen Profession auf "Spurensuche" zu gehen.

      Um bei Deinen Beispiel zu bleiben: Was nützt es letztendlich dieses "Spiel" mit den Shorties zu spielen, wenn der Kontrahent (d.h. letztlich die Notenbanken und somit der Staat) die Spielregeln einfach ändern kann, wenn die Partie gegen ihn ausgeht?
      Warum bewegen wir uns somit überhaupt im Markt (die anderen Marktsegmente sind ja auch manipuliert)? Dieser Logik folgend könnten wir unser Geld genausogut verkonsumieren, da es sowieso egal ist, was wir damit anstellen. Ich gebe zu: Diese Thematik macht mich etwas ratlos.

      Gruß

      Sovereign

      P.S.: Der besagte Unterhaltungswert an den Börsen bleibt uns aber immer noch erhalten! ;) Die, JP Morgan, Die!
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 20:39:18
      Beitrag Nr. 37 ()
      ich muss gestehen, zum ersten mal seit längerer Zeit habe ich auch so meine Zweifel, was die kurz- bzw. mittelfristige Entwicklung des POG und vor allem der Minen angeht.
      Auch wenn ich kein ausgewiesener Chartist bin, so versuche ich doch einige der basics zu beachten und da sehen seit heute die Indices ( XAU und HUI ) wie auch die meisten Einzelcharts der Minen gar nicht mehr gut aus.
      Bis gestern waren die meisten im ( unteren ) Bereich einer 50% Korrektur, was technisch ja noch ok gewesen wäre, obwohl schon in den letzten Tagen die relative Schwäche der (Gold, was sonst-) Aktien bedenklich stimmen konnte.
      Fühle mich schon fast wie so ein Lemming, der zu lange drin geblieben ist, was könnte man heute schön nachkaufen.
      hw

      @ Sovereign: vielleicht taugen wir ja heute zum Kontaindikator...
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 20:43:34
      Beitrag Nr. 38 ()
      Sovereign,

      es freut mich das du dich vor Nihilismus mit dem Hedonismus rettest, ich möchte nämlich deine unterhaltsame Beiträge auch die nächsten paar Jahre lesen.

      Die Beschleunigung des Verfalls kann aber nicht von GE kommen, da ist die Lüge nur etwas grösser.

      Wie wäre es mit der Einschmelzung der letzten Ag Münzen ? Und anschliessenden Versuchen, das nicht mehr vorhandene abzuholen ?

      Nach dem heutigen Tag muss man sich fragen ob alle Edelmetalminen bereits in den Händen der Milchmädchen sind oder da die Gangart der Gegenspieler verschärft wurde (- nur bei shortfähigen) ?

      Und die wirkliche Freiheit kannst nur als Dioegenes haben. Was aber nicht bedeutet, das der nicht dem Sisyphos im Kampf für die Wahrheit helfen kann.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 22:03:47
      Beitrag Nr. 39 ()
      @bevu

      Den Tag heute an den Börsen kann man abhaken. Von Cambior über Ashanti bis zu Rio Narcea hat`s meine Minenaktien zerbröselt. Und? Bekomm ich deswegen nen margin call? Brauch ich die Aktien um mein tägliches Auskommen zu haben? Haben sich die fundamentals verändert?
      Nein, also kümmer ich mich nicht weiter um den Quatsch (nachkaufen kann ich leider momentan auch nicht mehr).

      "es freut mich das du dich vor Nihilismus mit dem Hedonismus rettest"
      Mein vorangegangenes posting war eigentlich existentialistich gemeint und sollte im Gegensatz zum Nihilismus zumindest eine positiv zu sehende Kernaussage enthalten.
      Wenn das ganze investieren sowieso keinen Sinn hat, können wir alle ebensogut zu Stadtstreichern werden, oder wenn wir das Konzept zu Ende denken uns ne Kugel in den Kopf jagen (das wäre so ein "no future-nihilismus" ).
      Mit dem Genussaspekt des Hedonismus (also z.B. für mich Malt, Wein und Zigarren) finden wir also doch noch ein Ziel und geben unserem Tun einen Sinn.
      Freiheit im Sinne eines Diogenes kann auch jeder Landstreicher haben, das gute Leben im Sinne des Hedonismus erfordert jedoch Geld. Damit hast Du nun auch die Motivation gefunden, die mich tagtäglich antreibt und die mich dazu bringt, dieses Spiel genannt "Arbeitsleben" in unserem absurdem System mitzumachen.
      Also: Wenn Gold irgendwann mal exorbitant steigen sollte, dann ist das meine Fahrkarte um als Aussteiger irgendwo auf meiner Privatinsel Bücher zu schreiben.
      Wenn`s nicht steigt, dann geht`s eben weiter wie bisher und ich mache angesichts der Marktmanipulation frohe Miene zum bösen Spiel (im Gegensatz zu den Aktienlemmingen weiß ich aber dann, daß ich betrogen werde).

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 08:57:40
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ribaldcorello / #35, @Sovereign / #36,

      Was nützt es letztendlich dieses "Spiel" mit den Shorties zu spielen, wenn der Kontrahent (d.h. letztlich die Notenbanken und somit der Staat) die Spielregeln einfach ändern kann, wenn die Partie gegen ihn ausgeht?
      Nun ja, das ist, im Kontext mit #35, schon ein zweischneidiges Schwert. Würden "die" soweit gehen, hätten wir, mit Eingriffen ins private Vermögen, schon diktatorische Verhältnisse - und ob die heute noch akzeptiert werden würden(?) Denke nicht, daß sowas wählbar wäre geschweige denn wiedergewählt werden würde, jedenfalls nicht ohne eine ehrliche(!) Alternative (und das wird schwierig, gegen ein historisch gewachsenes Asset).

      Das System würde im übrigen nur eine weitere Schwäche offenbaren - nicht gut für die Systemstabilität (und: Mann stelle sich vor, @ribaldcorello: Frauen ohne Goldschmuck, ;)). Falls Goldbesitz in USA und(!) in EU (im weitesten Raume) bei Strafe verboten werden würde, würde das (vom Kapital) nur akzeptiert werden, wenn es "gesunde"(!) Alternativen gäbe - aber dann bräuchte man es ja überhaupt nicht verbieten. Ansonsten gälte auch dann: `Kapital ist scheu wie ein Reh` - da kann auch kein Militär oder Diktator was dagegen setzen.

      Die Welt ist nicht (mehr) so eingerichtet, daß eine winzige Minderheit großen Reichtum aufbauen kann, während rundherum alles vor die Hunde geht.
      ! - Souveräner und beeindruckender - imo sogar systemfestigend - wäre es vielmehr, "die" würden dieses Derivate-Riesenrad, das eben, @ribaldcorello, nur ganz wenigen nützt und vielen, u.U. ganzen Bevölkerungen, schadet, endlich abreißen oder zumindest dessen Drehgeschwindigkeit rigide beschränken.

      Und warum nicht eine friedliche Koexistenz, einen Wettbewerb zulassen? Schlimmer bubbeln als die Papierwerte kann auch Gold nicht, da sind einfach auch psychologische Grenzen vor, da sollten "die" auch mal dran denken.

      Im übrigen sollten wir die (potentielle) Rolle von Gold auch nicht überschätzen, jedenfalls nicht vor einer Vervielfachung (dann ist ein Rückzug "auf die Insel" a la @Sovereign wohl auch nicht verkehrt). Wie groß ist der Goldmarkt denn? Warum sollte man deswegen einen - notwendigerweise vielfach größeren! - Kontrollaufwand installieren? Ich denke, da werden die Ressourcen anderweitig gebraucht und auch eingefordert werden.

      Und selbst wenn: Solche Maßnahmen hatten in der Historie nie den Erfolg, den man sich davon versprach, und ich glaube schon, daß das, wenn nicht die US-Administration, zumindest einige andere Führungsköpfe dieser Welt reflektieren würden. Und soweit, daß die USA alle Länder dieser Welt besetzen könn(t)en, um (u.a.) ein Goldverbot durchzusetzen, sind wir noch lange nicht. Wenn das nahen sollte, geht man am besten ohne Gold auf die besagte Insel und macht easy livin`, das kann ja auch was haben... Gold ist EIN Wert, aber nicht DER Wert im Leben (womit sich, @Sovereign, der Kreis zu den `Incentives` schließt).

      investival
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 15:05:33
      Beitrag Nr. 41 ()
      Heute wieder alles tiefrot an den Märkten, also Zeit für`n kleines Gedicht für unsere Lemminge ;)

      If you`re ruined and bankrupt and you lost all your gains,
      and the shorties come out to cut up what remains,
      just roll to your rifle and blow out your brains,
      and go to your God like a trader.

      (vgl. Rudyard Kipling, Barrack Room Ballads)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 15:38:26
      Beitrag Nr. 42 ()
      @ Sovereign

      nettes Gedicht:-)

      Ich hoffe nur, daß die Goldies nicht auch mit dem sinkenden Schiff untergehen:-/

      Gruß

      Thoemsi
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 15:49:32
      Beitrag Nr. 43 ()
      @Thoemsi

      Mir ist es eigentlich egal, was der Goldmarkt kurzfristig macht:

      Meine größten Positionen Cambior und Ashanti sind nach wie vor z.T. gehedgt. Insofern ist nur das operative Geschäft interessant und das sieht bei beiden gut aus.

      Als ich vor 2 Jahren in diese Aktien investiert habe, waren sie in den Augen der Öffentlichkeit Pleitekandidaten par excellance.

      "Normale" Anleger haben Goldaktien damals sowieso nicht beachtet und Goldfans haben diese Aktien wegen der hedges und der damit verbundenen margin calls auch nicht angefasst. Ich habe sie desahlb gekauft, weil sich so ziemlich niemand der noch alle Sinne beisammen hatte, solche Aktien isn Depot legen würde.

      Insofern kann ich sagen, daß ich "wetterfest" bin.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 17:15:44
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ Sovereign

      Bei mir ist leider CDE die größte Position...
      Mein Einstand bei 1,15 war zwar recht tief, aber die letzten 2 Tage haben meine Depot schon ganz schön zerbröselt.
      Und wenn der Silberpreis kurz/bis mittelfristig nicht ansteigt, gehen bei Coeur die Lichter aus. Aber das muss ich dir ja nicht erzählen...
      DIe JPM kotzt mich auch schon wieder an, die werden aktuell hochgefahren.
      Aber egel, früher oder später wird der "nette Cowboy" aus Texas noch richtig Augen machen...

      Gruß

      Thoemsi
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 19:03:39
      Beitrag Nr. 45 ()
      @Thoemsi

      CDE habe ich auch reichlich im Depot: Keine Angst, die werden so schnell nicht von der Bildfläche verschwinden: Der Großteil der Schulden wurde refinanziert und vergiß bitte die Goldmine Cerro Bayo nicht (die helfen der defizitären Silbersparte).
      Keine Angst: Die Goldminen produzieren genug free cash flow um zu überleben (jedenfalls länger als die shorties)...und darauf kommt`s an.



      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 12:34:24
      Beitrag Nr. 46 ()
      Na toll: Ohne Ende ist mein Glück! Nachdem der Übernahmekurs für meine Aurions aufgrund der schlechten Performance der Goldminen im Allgemeinen und Placer Dome im Besonderen sich sowieso schon im Sousterrain befindet....nein, das alles reicht noch nicht! Nun müssen ausgerechnet auch noch die Wilden im Papua-Neuguinea verrückt spielen! So ein Mist: Bei Bougainville und auch bei Ross Mining fing`s genauso an :(

      Gruß

      Sovereign

      P.S.: 30.000 oz Produktionsausfall sind ne runde Mio. $. Warum engagiert Placer nicht ein paar Söldner (neudeutsch: Sicherheitsberater), die da unten die Situation unter Kontrolle halten?

      Wednesday 31 July 7:33 PM

      SYDNEY, July 31 (Reuters) - The operators of the Porgera gold mine in Papua New Guinea said on Wednesday that election violence in Australia`s northern neighbour had interrupted power supply, stopping gold production since July 16.

      "Repairs are expected to be completed by August 5 with an additional two days expected to ramp the process plant up to full production," the Porgera partners said in a statement.

      "About 30,000 ounces of production of production will deferred as a result of this shutdown."

      However, open pit and underground operations at the mine were continuing without major problems with essential services being supplied by a diesel generator on site.

      Porgera, a key export earner for the impoverished country produces up to one million ounces of gold a year.

      The Porgera partners said they were in with communities near the power lines to end the vandalism, although once the election was settled the situation was expected to gradually improve.

      Voting began a month ago in the Papua New Guinea election, which has been marked by violence, particularly in the Highlands, where Porgera is located.

      Porgera is 50 percent owned by Canada`s Placer Dome Inc PDG.TO and 25 percent by Placer takeover target, Australia`s AurionGold Ltd AOR.AX. The remaining 25 percent is held by Oil Search Ltd (ASX: OSH) and PNG government agencies.
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 12:46:31
      Beitrag Nr. 47 ()
      Auf der Homepage von Lihir gibt es Fotos
      wie die Aboriginis abends in einer Art
      Volkshochschule für "Men Eater" unter-
      richtet werden. Vielleicht haben die sogar eine
      Mensa.

      Das wäre doch eine Idee für Placer/Aurion

      Nichts für ungut!
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 13:17:57
      Beitrag Nr. 48 ()
      @Shunga

      "Vielleicht haben die sogar eine Mensa."

      Ist das sarkastisch gemeint? ;) LOL....soll ich ein paar Kannibalen-Witze zum besten geben? ;) Nee, das lasse ich lieber. Vielleicht sind ja Kinder hier im board, und außerdem achten die WO-Mods ja verstärkt auf die political correctness
      :(

      Außerdem sind die Papuas meiner Meinung nach von der australischen Aboriginis zu unterscheiden. Im Hochland von Papua soll es meines Wissens 700 verschiedene Stämme geben. Warum es einige so partout darauf abgesehen haben, Stromleitungen zu kappen vermag ich nicht zu sagen? Vielleicht beleidigen Strommasten und Goldminen ja die Waldgeister...was weiß denn ich?

      Na ja: Wenigtens gibt`s in Papua noch keine Greenpeace- und Robin Wood-Aktivisten (hoffe ich zumindest)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 14:36:19
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hallo

      Shunga und SOV,


      sind wir nicht alle eine besondere "Art" von finanz "Kanibalen".?

      Jeder an der Börse, hat seine Infos, wenn - gleich auch evt. unsinniger Natur.!

      Da gibt es keine nur " Men Eater", es existieren nur "Verlierer und Gewinner"!

      Verstehe sowieso nicht das ganze "Hick - Hack", entweder man weiß worauf man sich eingelassen hat oder eben nicht!
      Also ( wie oft muß ich das eigentlich noch "schreiben") als "Alternative" existiert die Möglichkeit ,auf (leider ADR US Basis) Optionen zu schreiben also konkret zu verkaufen oder zu KAUFEN! Ist also eine Zeit und Investement- FRage aber keine "Universallösung"!

      Gleich ob PUT oder CALL, die Fragen hier sind ja in der Zwischenzeit auf einem "Niveau" angekommen, wo man als Anleger der etwas Ahnung hat, fast nur
      noch den Kpof schütteln kann.

      LEIDER!

      Von Sachkenntniss oder wirklicher "Überzeugung" nur noch ein HAUCH der Vergangenheit, gerade deshalb wahrscheinlich die Zukunft.
      Für die, die, die etwas Verstand an den "Tag" legen.
      Ja der "Tag" hat ja 24 Stunden, aber Galileo, irrt, wahrscheinlich "auch hier und heute"!

      Das Leben impliziert nur zwei "Garantien" Polit - dern Notenbank Ableger- Organe- Lügen und dann den letzten Lebens "Säufzer" mit dem Wissen, oder auch ggf. Unwissen, evt. mehr Fehler als korrekte zukunftsrächtige Handlungen getätigt zu haben!


      Schönen Abend - Nachmittag mit Verstand verbunden wünscht

      Anglo

      PS wen nun schon Australien´s "Urväter" genannt" werden,
      kann mein zuvor geschriebenes wahrscheinlich mehr als ein "Gedanke" wert sein?
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 16:48:14
      Beitrag Nr. 50 ()
      ANGLO hat mit "Urväter" eine respektvolle
      Bezeichnung gewählt.

      Die Urväter sind wie SOV ausführt nicht nur bei Aurion
      aktiv. Mir fallen da aktuell noch Aurora und Aneka Tabeng ein.
      Gruß Shunga
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 08:50:50
      Beitrag Nr. 51 ()
      Seit gestern weiß ich, daß ich mit meinen Goldinvestments auf der "richtigen" Seite bin!
      Warum? Nun als Contrarian hat es mich gestört, wie in letzter Zeit immer mehr "Masseninvestoren" auf den Goldzug aufgesprungen sind. Ebenso war mir die doch zuweilen positive Berichterstattung in den Medien suspekt...

      Seit gestern aber ist wieder alles in Ordnung: Zitat n-tv-Telebörse: In Gold investieren Schwarzseher und Pessimisten. (genau das wollte ich hören!)

      Aber den Vogel abgeschossen hat die Sendung "Markt im Dritten" auf N3 mit ihrem Goldbericht: Demnach soll man kein Gold halten (schon wegen des Risikos). Außerdem die immensen Lagerkosten: Barren müssen ja versichert werden.
      Goldminen sind noch schlechter: Währungsrisiko, hohe Volatilität usw. Untermalt wurde das ganze von nem Langfristchart des Goldpreises (Anfangspunkt war natürlich das Jahr 1980, die Bewegung des letzten Jahres konnte man darauf so gut wie nicht erkennen). Als Langfristminenchart wurde ausgerechent Echo Bay gezeigt (die Firma ist zwar nicht repäsentativ für den Goldsektor, aber der chart zeigt so schön nach unten).
      Am tollsten war die Aussage, daß Goldfonds besser als Minen sein sollen, da sie in EUR notieren und das Währungsrisiko damit wegfalle....LOL. Die investieren ebenfalls in Fremdwährungsaktien, und ein währungsgehedgter Goldfonds ist mir bisher noch nicht untergekommen.
      Gekrönt wurde das ganze von einem "Goldexperten" der Vereins- und Westbank. Was diesen endzwanziger Grinsekasper als Goldexperten prädestiniert ist mir leider verborgen geblieben (vielleicht hat er sich ja mal die goldenen Manschettenknöpfe vom Schwiegervater ausgeliehen und hat damit bei seinen Bankerfreunden so einen Eindruck gemacht, daß er umgehend zum Goldguru ernannt wurde).
      Danke liebe Medien, ihr habt mein Weltbild wieder gerade gerückt! "Normale" Menschen sollen gefälligst normal investieren (also in Telekoms). Die Gruppe der Goldbugs rekrutiert sich weiterhin aus sozialen Randerscheinungen wie Pessimisten, Schwarzsehern, Verschwörungstheoretikern, Zynikern und Misantrophen....ich bin jedenfalls stolz in diesem Hinblick als "Randerscheinung" zu gelten.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 09:07:33
      Beitrag Nr. 52 ()
      Hmmmm ... Wenn ich Dich manchmal so höre und nicht wüßte,
      daß Du jeden Tag im Anzug zur Arbeit gehst ...
      Du bist ein typischer 68-er Typ !! Obwohl Du zu dieser Zeit
      vielleicht noch nicht geboren warst.
      Jetzt staunst Du ?!

      Der Hauptfeind für jeden 68-er: Spiesser, Nachplapperer,
      Lemminge und die sogennanten `american people` !! :mad:

      Viele Grüße vom `Outcast`

      GO
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 10:24:08
      Beitrag Nr. 53 ()
      ich weiß nicht so recht mit `68
      Sovereign liebt Wagner ... ;)

      Gruß Konradi
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 12:27:48
      Beitrag Nr. 54 ()
      @GO & konradi

      Ich weiß nicht: Irgendwie bin ich nicht so einfach in eine bestimmte Schublade einzuordnen.
      Die 68er waren linke Hippies, die den freiwilligen Konsumverzicht propagierten...Paßt schon mal nicht! Zumal ich nichtmal Jeans und Turnschuhe mein eigen nenne, grundsätzlich nicht den ÖPNV benutze, Ökos widerlich finde und noch nie mein Haar lang trug ;)
      Außerdem ist man heute als Anzugträger sowieso schon ne Art aussterbende Rasse: GO lauf mal so nach Feierabend in der City rum, da fällst Du heutzutage auf wie ein bunter Hund ;)

      Andererseits kotzen mich diese ganzen Jung-Erfolgreichen-Neuer Markt-Pseudo-Yuppies genauso an. ME alles hohle Schaumschläger ohne tieferen Sachverstand. Ja-sager und rückgradlose Nachplapperer kann ich ebenso nicht leiden...stellt sich die Frage, wen ich auf dieser Welt überhaupt leiden kann?....Ich schätze verdammt wenige, aber unter den Goldbugs mag es statistisch gesehen mehr "interessante" Menschen, mit denen es lohnt eine Unterhaltung zu führen, geben als anderswo ;)

      In diesem Sinne, gehöre ich wohl eine ziemlich seltenen Spezies an :)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 13:23:30
      Beitrag Nr. 55 ()
      ach sovereign,
      sooo selten ist diese Spezies nun auch nicht.
      Ich kenne wenigstens noch einen ... und der grinst mich jeden morgen mit weissem Gesicht beim Rasieren an.
      Gruss
      fischli - stets "long" in Gold
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 13:31:08
      Beitrag Nr. 56 ()
      @fischli

      grinsen? und dann auch noch am Morgen?...Ich muß mich doch sehr wundern! ;)
      Wenn Du so ein "netter" aufgeweckter Morgenoptimist bist, dann macht Dich das als Goldbug schon suspekt!
      Ich schaue morgens jedenfalls immer aus, als wenn ich grad jemanden gekillt hätte.
      Ein leichtes Grinsen kommt höchstens über meine Lippen, wenn der Dow mal wieder 500 Punkte absackt, der Rotwein schmeckt und der Goldpreis nen Sprung macht ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 21:06:14
      Beitrag Nr. 57 ()
      Passend dazu ein "netter" Text, gefunden auf Zyn.de ;)


      Apocalypse now:
      No future

      , von Jürgen Marschal

      In den - uns jetzt nicht mehr ganz soooo solidarischen -
      USA herrscht derzeit geistige Anarchie in den Köpfen
      vieler urbanen aber auch strohhutragenden und
      strohalmkauenden Iowa-Einwohner. Der Großteil der
      eigentlich nicht unsympathischen US-Bürger steht vor
      einer düsteren - wenn überhaupt - Zukunft, da die noch
      nie so wirklich sozialen Staaten bisher auf ihren
      Börsenmarkt vertraut haben und die zu 33% fettleibigen
      Bewohner ihr Einkommen zu einem Großteil in ihnen
      von noch fetteren und verkoksten Börsenmaklern
      empfohlene Aktien investiert haben, um sich ihre
      wahrscheinlich ob der langen Arbeitszeit und des
      baldigen Herzinfarkteintritts nur kurze Pension zu
      sichern. Aber nun haben sehr viele US-Bürger, welche
      den kloverstopfenden Superbowl um Einiges mehr als
      das "America at War" lieben, einen Großteil ihres
      Geldes verloren, da die Börsen derzeit schneller
      abwärts fliegen, als es die Concorde damals in Paris
      jemals hätte tun können. Und das ist extrem Scheisse.
      Denn die reichen und versnobten bei Los Angeles
      Lakers erste Reihe sitzenden Unternehmer sind früh
      genug ausgestiegen, während viele zwar naive, dumme
      aber sympathische und auch beinahe eine Mehrheit
      bildende schwarze, mexikanische aber auch weiße
      Burger-King-Angestellte, Taxifahrer und noch Viele
      mehr nun keinen Groschen mehr besitzen.

      Für alle SPD-Wähler und also laut PISA-Studie Idioten zur
      Erklärung: In den Staaten ist das Schmarotzertum verpönter,
      als in Europa blinde Song-Contest-Teilnehmer, welche auf
      den Behinderten-Bonus hoffen. Bisher hat das System in den
      USA ja ausgesprochen gut funktioniert. Die Menschen
      verdienen mehr, zahlen dafür auch noch weniger Steuern als
      wir und investieren dafür das überschüssige Geld in den
      Börsenmarkt, um später, wenn sich die Aktien um ein
      Vielfaches vermehrt haben, genügend Geld zu haben, um mit
      60 Jahren nach Disney-Land zu fahren und in der - vielleicht
      sogar größten oder schnellesten Achterbahn der Welt - an
      einem Big-Mac-verursachten Schlaganfall zu sterben.

      Als im terrorismuskampfbetonten Oktober des letzten Jahres
      die Börsenkurse schneller anstiegen, als die US-Bomber auf
      oft unschuldige afghanische Menschen schossen, beendete
      auch der sogar von den Amerikanern gehasste alte Sack Alan
      Greenspan seinen Leitzinsensenkrausch und sprach bereits
      wieder von Konjunktur; dem heiligsten aller Wörter im
      Vokabular des Kapitalismus.

      Der "kleine Börsencrash" wurde zwar mit dem
      turmeinstürzerischen 11. September eingeleitet, war aber
      auch schneller wieder vorbei, als Bin-Laden kämpferische
      Videos veröffentlichte. Die Geldgier siegte. Weihnachten.
      Jahresbeginn. An den Börsen schien alles gut zu verlaufen.
      Dann kam Enron. George Bush, der sich in der Öffentlichkeit
      als gallonenhuttragender Saubermann zeigende Vater, Onkel,
      Neffe und Cousin einiger Häfenbrüder und -schwestern, war
      auch in den korrupten Machenschaften um den
      US-Energiekonzern verwickelt. Nachdem Bush und
      Greenspan beinahe abwechselnd "beruhigende Worte" via
      Yahoo und CNN in die Welt warfen, diesen aber wirklich
      niemand mehr glaubte, begann die Talfahrt. Langsam. Ja.
      Langsam aber doch. Wie ein Pflugskifahrer aus England,
      welcher das erste mal auf irgend einem unbedeutenden Berg
      in Österreich ins Tal fährt. Langsam, aber doch. Greenspan
      rülpste und hustete, doch irgendwie schienen die Börsen
      nicht mehr zu reagieren.

      Dann kam `Worldcom` und mit dazu noch einige kleine
      Firmen. Während `Enron` von einem Großteil der Amerikaner
      als Boris-Beckerscher "Ausrutscher" hingenommen wurde,
      traf der Fall `Worldcom` die US-Bürger mitten ins verfettete
      Herz. Aber wahrscheinlich ist die Metapher auf Boris Becker
      gar nicht so unwahr. Am Anfang dachte man an eine
      Ausnahme. Und nun weiß niemand, wie oft er wirklich schon
      zugeschlagen hat und noch zuschlagen wird. Niemand weiß
      nun mehr, welchem Unternehmen man noch vertrauen kann
      und das "from 9 to 5 erarbeitete" Geld fließt aus den
      Börsenmärkten, wie das Blut aus den Schläfen holländischer
      Rechtpopulisten. Was wir jedoch oft vergessen ist, dass das
      sich oft als sooo sozial und verständnisvoll präsentierende
      aber auf keinen Fall so seiende, Europa automatisch mit
      hinuntergezogen wird. Wir sind von den Staaten so
      abhägngig, wie alle Pop- und Teenstars miteinander von
      RTLII.

      Wenn irgendjemand nun denkt, Schröder oder Fischer sitzen
      zu Hause und freuen sich, wenn der Dow Jones sinkt, dann
      irrt er sich gewaltig. Die Zeiten haben sich geändert. Wenn
      du, lieber Leser, nun auch noch denkst, dass dieser Artikel
      politisch ist, dann kannst du mich mehr am Arsch lecken, als
      dies einst die Mini-Playbackshowteilnehmereltern der
      heuchlerischen, unprofessionellen und vor allem nur
      halbberühmten Jury taten. Ich mag die amerikanischen und
      europäischen Großunternehmen nicht, welche nur auf
      Dagobert-Duckschem-Trip sind. Ich mag die halbgebildeten
      Europäer nicht, welche gleich mal pauschal den ganzen USA
      den Tod wünschen, ohne auf die vielen Einwohner Rücksicht
      zu nehmen, welche meist die Politik des Herrn Bush nicht
      begrüßen. Ich mag die fahnenschwenkenden faschistischen
      US-Bürger nicht.

      Aber ich hasse die immer mehr werdenden 16-Jährigen
      Pseudopunks, welche mit "Bomb the Pentagon"-Pullovern in
      einem ach so antikapitalistischen McDonalds Restaurant
      sitzen. Heute erst wäre ich am liebsten in einen Mc-Donalds
      an einem Wiener Bahnhof gestürmt und hätte einigen
      pubertären Jugendlichen ihre Irokesen und Punk-Shirts
      zerschnitten und ihnen erzählt, ob sie sich denn freuen
      würden, wenn der Kapitalismus zusammenbräche, und ob
      ihnen ihre in einer Versicherung beschäftigen Eltern dann
      auch noch so viel Taschengeld geben würden, damit sie sich
      "Fuck the USA" Leibchen kaufen können.
      Sollte das Bildungsniveau der Jugend nicht bald steigen, sich
      die wirtschaftliche Situation in den Staaten und also in
      Europa nicht bald bessern und Boris Becker nicht endlich
      aufhören, so bleibt mir nur mehr eins zu sagen: NO
      FUTURE!!!
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 12:06:13
      Beitrag Nr. 58 ()
      @GO

      Du könntest sogar recht haben...vielleicht bin ich wirklich ein 68er-Typ und weiß es selbst noch gar nicht???? :(
      Ich habe mich eigentlich bisher immer als Nonkonformisten außerhalb jeder zuzuordnenden Gruppe gesehen, aber vielleicht liegt in Deinen Worten ja Wahrheit.

      Versprich mir eins: Wenn es soweit kommen sollte, daß ich mit Anti-Atomkraft-Stickern an irgendwelchen Friedensmärschen und Lichterketten teilnehme, dann bin ich nicht mehr Herr meiner selbst. In diesem Fall gib mir bitte den Gnadenschuß, denn sooo will ich nicht enden ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 12:07:46
      Beitrag Nr. 59 ()
      @sov. warum stehst Du auf Atomkraft?
      J2
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 12:12:33
      Beitrag Nr. 60 ()
      @j2

      Kernkraft: Billig, effizient, sauber (na ja, meistens jedenfalls)....das Öl kann man besser für die Autos gebrauchen, als es zur Stromerzeugung zu nutzen.

      Dazu kommt, daß ich "berufsbedingt" ein Kernkraftfreund sein muß ;) und nebenbei auch noch ein paar Aktien vom Uranproduzenten Cameco halte ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 12:12:57
      Beitrag Nr. 61 ()
      Sovereign kauft klammheimlich 906912 ;)
      (Achtung Spaß Jeffery2 !)
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 12:30:04
      Beitrag Nr. 62 ()
      "sauber (na ja, meistens jedenfalls)"

      Mit dieser Aussage wollte ich die Russen-AKWs eigentlich außen vor lassen. Trotzdem ne interessante Aktie, die Du da vorgeschlagen hast: Gibt`s vom Tschernobyl-Betreiber eigentlich auch Aktien? Ab 10 % Dividendenrendite können wir uns über solche Aktien näher unterhalten...LOL

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 13:16:22
      Beitrag Nr. 63 ()
      @Sov

      Es geht um die generelle Geisteshaltung.

      Mit 16 Jahren hatte ich auch lange Haare, schon
      alleine wegen der Girls. Damals gab es noch kein Aids !!
      Seit meinem 18. Lebensjahr habe ich kurze Haare.
      Wenn alle lange Haare haben ...
      Ansonsten zunehmende Glatzenbildung.
      Sieht zwar scheiße aus, dafür pflegeleicht.

      Kernkraft, Windkraft, Wasserkraft etc. sind das einzig
      wahre. Öl und Kohle zu verbrennen ist idiotisch !!

      Ein Rat für Dich: Überprüfe stets Deine Meinungen und
      ändere sie ohne Hemmungen.
      Was heute richtig ist, ist vielleicht morgen Schwachsinn.

      Gilt für fast alles, auch für Gold !!

      Gruß

      GO
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 21:32:35
      Beitrag Nr. 64 ()
      Tja, die Woche neigt sich dem Ende zu und es scheint, daß der allegmeine US-crash mal wieder etwas verschoben wird.
      Hurra, hurra, Brasilien wurde mit nem 30 Mrd. $-Kredit gerettet....mal sehen wie lang die peinlich penetrante optimistische Berichterstattung der Medien zu diesem Thema anhält ;)
      Gold dümpelt weiter vor sich hin und ich warte weiter ab.

      Ach was soll`s: Heute ist Freitag, ich habe eine dumme hohle Woche mit ner Menge dummen hohlen Typen überstanden. Morgen brauche ich zum Glück mal nicht ins Büro, also werde ich den Abend mit nem schönen Laphroaig und nem Blick via CNBC auf die dummen hohlen Marktteilnehmer, die meinen der Dow geht wieder auf 10.000 Punkte, beschließen.
      Dabei werde ich den Ton leise stellen und mir den OST von "The Good, the Bad and the Ugly" anhören (Altmeister E. Morricone hat wenigstens Klasse) ;)

      Gruß

      Sovereign

      P.S.: @ GO "Was heute richtig ist, ist vielleicht morgen Schwachsinn."
      Das Treiben der Börsenlemminge war Schwachsinn, ist Schwachsinn und wird immer Schwachsinn bleiben. Insofern stimmt es mich milde, daß eine bleibende Größe in dieser "sich ständig ändernden Welt" (netter Ausdruck oder?) der Schwachsinn unserer geliebten herdengetriebenen Lemminge ist!
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 21:42:10
      Beitrag Nr. 65 ()
      @sov. Na ich dachte Du könntes ja vielleicht mal Kinder haben. Wenn ich höre das unsere deutschen Facharbeiter nicht in der Lage sind eine Dichtung richtig herum einzubauen, oder wie hiess das Teil, und alles kam per Zufall raus (letzte Woche) Solchen Gurken willst Du Deine Sicherheit und die Deiner Nachfolger anvertrauen, vielleicht wegen 10% Rendite....ick weeß nich.
      Die osteuropäischen KKW werden da natürlich etwas robuster sein, die funzen so gut wie eine Suchoi bei Schaufliegen.
      Kurzum KKW, die Idee war super, aber wie so oft im Leben.........
      Wer sagte da, man muss öfter mal umdenken. Gute Nacht, mit oder ohne Glatze, ist doch wurscht, die Hauptsache Ihr strahlt noch nicht.
      J2
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 21:54:37
      Beitrag Nr. 66 ()
      @j2

      Sind nun mal Restrisikien, die es auch bei unseren Goldaktien gibt (Putsch in Ghana, Verstaatlichung in Südafrika, seismische Aktivitäten in den USA usw.).
      Das Leben ist voller Risiken: Denk an den Straßenverkehr. Die statistische Wahrscheinlichkeit im Straßenverkehr umzukommen liegt bei 1 zu 7000 pro Jahr. Das wären demnach pro Tag 1 zu 2.555.000
      Das Risiko, daß ein AKW in meiner Nachbarschaft hochgeht (Brokdorf, Krümmel, Brunsbüttel) liegt bei vielleicht 1 zu 200.000 im Jahr, also warum aufregen. Ich wohne ja schließlich noch 100 km davon entfernt, da bleibt im Falle eines Falles wenigstens noch Zeit den Malt zuende auszutrinken.
      Also nicht so ängstlich. Oder um nen ollen Spruch zu benutzen: "Morgen geht die Bombe hoch und wir gehn alle mit." ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 22:06:18
      Beitrag Nr. 67 ()
      Keine Angst - Alan wirds schon richten!




      ...fragt sich nur wie lange noch!?

      Happy weekend!
      Weisenstein
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 22:10:18
      Beitrag Nr. 68 ()
      @Soverein

      Ja, es gibt nichts schlimmeres als Lemminge, Nachplapperer und Obrigkeitshörige !! :mad:

      Einige haben sich ja glücklicherweise nach dem kleinen
      Goldeinbruch sofort wieder verpisst. Hoffentlich für
      immer. So gesehen hatte also der Einbruch auch etwas gutes.

      Gruß

      GO
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 08:32:35
      Beitrag Nr. 69 ()
      Joe, Tuco, und Setenza findet man auch hier bei den Goldbugs ... ;)
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 09:21:44
      Beitrag Nr. 70 ()
      @GO???

      Schau mal hier bitte rein Thread: M.Frick Faxabruf am 20.03.00

      #15 und teile uns bitte mit,was für ein Schaf du bist?

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 09:27:04
      Beitrag Nr. 71 ()
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 10:00:40
      Beitrag Nr. 72 ()
      @sov. Hochgehen, das kommt sicher nicht so oft vor, mir reicht eine Vergiftung, was sind 100 km ?, durch ein überflüssiges "Restrisiko". Was wäre Deine Meinung, wenn Du ein Kind hättest und zusehen müsstest, wie Du bei ihm den Blutkrebs in den Griff bekommst. Quatsch doch mal mit den Eltern da rund um die Elbe. Da gibts das in unerklärbarer (unerklärbar für die KKW-Betreiber)Häufung. Andere Missbildungen gefällig?
      Ich denke im vorgenannte Falle wärst Du ein aktiver Mitstreiter der KKW-Gegner. Geht schnell so ein Meinungswechsel, GO hat ihn ja eingefordert, wenns sein muss.
      Eine strahlende Zukunft uns allen, ohne Gänsefüsschen.
      J2
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 12:38:52
      Beitrag Nr. 73 ()
      @j2

      Du denkst verantwortungsvoll und für die kommenden Generationen: Das ehrt Dich.
      Meine Erfahrung ist, daß ein Haufen Leute plötzlich zu solchen verantwortungsvollen Mahnern werden, wenn sie auf dem "Elterntrip" sind.
      Ich bin "leider" (oder auch "glücklicherweise") kein Vertreter dieser Spezies, deshalb mache ich mir auch keine allzugroßen Sorgen. Die Welt ist nunmal ein gefährlicher Ort, wenn Du die Gefahren von AKWs, dem Ozonloch, Rinderwahn, Kadmium und Ebola bedenkst. Allerdings verläuft das Leben grundsätzlich tödlich mit und ohne Restrisiko ;)
      Dann dürfte ich mir auch keinen Zusammenbruch der Aktienmärkte herbeisehnen, da dies unendliches Leid verursacht, das von den Gewinnen einiger weniger Goldbugs nicht aufgewogen wird.
      Insofern achte ich Dich als "Gewissen" des Goldboards.
      Ob Du mich allerdings ändern kannst? Durch Deine Äußerungen implizierst Du, daß ich ein Gewissen habe. Was macht Dich so sicher, daß ich überhaupt eines besitze? ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 01:50:56
      Beitrag Nr. 74 ()
      #56 von Sovereign 12.08.02 15:42:58 Beitrag Nr.: 7.102.831 7102831

      @konradi

      Du fragst nach dem passenden Wein zum Wall Street-crash, siehst zynisch auf die Lemmingscharen herab, kannst mit dem OST von "The Good, The Bad And The Ugly" was anfangen, und zudem ist Dir Kafka geläufig....Nur weiter so! Mir gefällt Deine Art zu denken.

      (...)


      Vorsicht Glatteis ! ! ! ? ;)

      – ich zähle mich selbst zu den Lemmingen, denn bis vor wenigen Wochen hatte ich mit Goldaktien nicht viel am Hut. Ich gehöre – wie wohl unschwer zu erkennen ist - ohnehin nicht zu den versierten Cracks, aber ich denke ich kann hier bei den "Goldbugs" eine Menge lernen...

      Natürlich verteidigt der "Boardadel" hier vehement sein Herrschaftswissen, - das Goldboard ist immer auch "Havanna Lounge"
      und "Old-Boys-Club" ;) - aber was soll´s - Neandertal und Habermas liegen bei uns Männern eben in der gleichen Hirnhälfte ... ;)

      - Aber Du hast schon recht: einige Heißblüter hier sind wirklich peinlich ...

      Umso erfrischender lesen sich dann die ausdifferenzierten Vergleiche zwischen einer Cohiba und einer Montecristo A - oder der stimmungsvolle Bericht über die gustatorischen Reize eines Malts von der Insel Islay (Okay, bevor Du in Ehrfurcht erstarrst: das habe ich jetzt nachgeschaut ... ;) )

      Schade eigentlich, denn zum "Norditaliener" reicht es bei mir nicht: ich trinke und rauche nicht, genieße nur hin und wieder ein paar "blue notes" ...


      Die Frage di sich mir stellt ist: Wie sieht die "Gesellschaft" uns Goldbugs? Sind wir in deren Augen nur ein bloßes "Ungeziefer" im Sinne von Kafkas Verwandlung, über deren Ableben man am Ende nur erleichtert sein kann? Kann jemand "massenkompatibel" sein, der sich freut wenn der Dow und damit allgemein nützlich empfundene Dinge wie Rentenversicherungen, Fondssparpläne und Lebensversicherungen den Bach runtergehen? Was hat unsere Verwandlung weg vom fortschrittsgläubigen Tech-Jünger hin zum verschrobenen und leicht versnobten Goldbug bedingt? Ist das Gold ein Katalysator für diese Entwicklung, oder hätten wir uns ohne Gold ein Subsitut dafür gesucht?


      Da haben wir schlechte Karten, Sovereign. Ein Spekulant ist und bleibt in den Augen der "mit ihren Händen" arbeitenden Menschen eine Art Ungeziefer. Die "Ausrottung" jüdischer Bankiers hat gezeigt, wie groß der Hass werden kann. Auch ein klammheimlicher Philanthrop wie George Soros wird daran nichts ändern. Wir haben zwar akzeptiert, dass der Kapitalismus das am besten funktionierende Regulativ für das Glück der großen Zahl ist, aber das heißt nicht, dass die Diskussion damit beendet ist :

      "Es ist wie auf einer Straße, auf der man die Ampeln entfernt. Die Schnellsten sprinten davon, die Langsamen bleiben zurück. Die Diagnose ist eindeutig. Nach einem Jahrhundert, in dem sich die Einkommen und die gesellschaftlichen Gegensätze mehr und mehr angeglichen haben, erleben wir nun das Gegenteil. Die Gesellschaften driften auseinander. 30 Prozent der Gesellschaft profitieren, der Rest fällt zurück."

      (Edward Luttwak: Turbo-Kapitalismus - Gewinner und Verlierer der Globalisierung)


      Im Übrigen ist es wohl vom Prinzip her unerheblich, ob es nun Gold oder ein anderer gesellschaftlicher Tauschwert ist, mit dessen Verknappung wir spekulieren. Das Bild von der "Verwandlung" des fortschrittsgläubigen Technikfreaks zum rückwärtsgewandten und versnobten "Goldbug" passt nicht in eine Gesellschaft, deren Wohlstand sich auf das Wachstum der Arbeitsproduktion gründet. Das 21. Jahrhundert mit seinen gerade heraufziehenden Katastrophen erfordert einen nach vorn blickenden keynesianische Lenkungswillen, da sind wir uns ja wohl alle einig.

      Ich verstehe zu wenig von Wirtschaft, um beurteilen zu können, ob auch nur theoretisch eine Rückkehr zu Bretton Woods möglich ist, ich glaube es aber nicht - und die auch hier im WO-Board anzutreffenden Jünger des rechtsradikalen Verschwörungstheoretikers und Antisemiten Lyndon LaRouche soll der Teufel holen - um das bei dieser Gelegenheit mal zu sagen... ;)


      So, ganz ohne "Gegenleistung" will ich mich nun nicht davonstehlen :

      Also: wenn Du wieder mal zur Hauptversammlung von Ashanti nach Accra reist ;) , schau mal ob Du dort eine Flasche

      "Warwick Estate Cabernet Franc 1995"

      erstehen kannst ... üppige Brombeerfrucht mit Gewürznote in Nase und Gaumen, mundfüllende, reife Tannine, weinige Geschmacksnoten und Eiche in guter Balance ...)
      (Warwick Estate, P.O. Box 2, Muldersvlei, 7607 Südafrika, Fax: (27) 21 8844025)

      Infos und passende Musik gibt´s hier : ;)

      http://home.t-online.de/home/goeppert/gh-info.htm

      Beste Grüße Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 08:38:29
      Beitrag Nr. 75 ()
      Storm Watch Update from Jim Puplava
      July 26, 2002

      Keep it simple.
      by Jim Puplava

      http://www.financialsense.com/stormwatch/update.htm
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 09:28:43
      Beitrag Nr. 76 ()
      @konradi

      Da Du dich "ernsthaft" mit dem Thema Goldminen zu beschäftigen gedenkst, ist das Wort Lemming unangebracht. Damit tituliere ich eher die 1000%-Marktschreier, die bei der ersten 20 % Korrektur den Schwanz einziehen und sich heulend von davontrollen ;)

      "Natürlich verteidigt der "Boardadel" hier vehement sein Herrschaftswissen, - das Goldboard ist immer auch "Havanna Lounge" und "Old-Boys-Club" "

      Ich bin auch erst anno 1999 - 2000 zum absolut überzeugten Goldbug geworden. Vordem hatt ich zwar auch 2 bis 3 % des Depots in Goldminen, ansonsten war ich aber auch ein "Tech-Freund". Mittlerweile sind allerdings 50 % meiner damiligen "Lieblingsspielzeuge" unter den Aktien bankrott. Insofern war es nicht dumm, die Tech Party rechtzeitig zu verlassen (vielleicht etwas zu früh aber was soll`s)...So sollte man es überhaupt bei jeder Party machen: Abhauen, bevor die Leute einen über den Punkt getrunken haben: Ab da kann die Sache nämlich nur noch unangenehm werden ;)

      Was den "Old-Boys-Club" betrifft: Das Goldboard war während der Boomphase des Neuen Markts sowas wie die verstaubte "mahagonivertäfelte" Rumpelkammer der WO-community. Die Goldhausse hat dann ne Menge Leite hier rein gespült, die von Goldaktien keine Ahnung haben, von "Stützpfeilern" der westlichen Kultur wie Wein, Malt und Literatur ebenfalls keine Schimmer haben, dafür aber über ein verdammt großes Lemming-Ego verfügen. Insofern sieh uns Goldbugs unsere zuweilen leicht versnobte Ausdrucksweise nach: Dient rein dem Selbstschutz der Persönlichkeit vor übermäßiger Banalität ;)

      "Ein Spekulant ist und bleibt in den Augen der "mit ihren Händen" arbeitenden Menschen eine Art Ungeziefer."

      Das Problem hat man nicht nur als Spekulant oder Goldbug. Ich werde jeden Tag von den lieben "Handarbeitern" (incl. den Handarbeitern im weiteren Familienkreis) so angesehen. Der Trick besteht darin, sich nen Scheiß um die Meinung anderer Leute zu scheren ;)
      Manchmal frage ich mich, wann unsere Politiker wieder mal zwischen "schaffenden" (gut) und "raffenden" (schlecht) Kapital unterscheiden wollen. Sozialwohnungsbau in Ostdeutschland ist schaffendes Kapital (bringt ja Arbeitsplätze und hilft den armen Mietern), Goldspekulation ist raffendes Kapital und sollte daher unterbunden werden...

      "Das 21. Jahrhundert mit seinen gerade heraufziehenden Katastrophen erfordert einen nach vorn blickenden keynesianische Lenkungswillen, da sind wir uns ja wohl alle einig."

      Da kann ich nicht zustimmen. So nett sich Keynes` Theorien anhören mögen, so wenig bringen sie letztendlich. Ich bin nunmal überzeugter Monetarist im Sinne eines Milton Friedman. Keynes ist ein marxistisch angehauchter "Weltverbesserer" mehr nicht (außerdem hasste er das Gold...das genügt mir ;) )

      LaRouche: Ein Sektierer und Spinner, der vom Linksradikalen zum Rechtsradikalen mutiert ist (bedeutungslos der Mann).

      "Warwick Estate Cabernet Franc 1995" Kenne ich noch nicht: Der Warwick Trilogy ist mir aber geläufig. Ob`s sowas in Accra gibt wage ich aber zu bezweifeln. Ich frage mich ob und wann Ashanti mal eine Hauptversammlung in London plant (die Ergebnisse werden ja immer in London bekanntgegeben). Dann wäre ich gerne mal dabei, aber Accra: Zu heiß, zu staubig außerdem gibt`s da Tse-Tse-Fliegen, Moskitos und Giftschlangen....vergiß es!

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 10:24:55
      Beitrag Nr. 77 ()
      Das Wort "Lemminge" erkläre ich hiermit zum Unwort im Goldboard.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 11:21:50
      Beitrag Nr. 78 ()
      Ich hätte auch so ein paar Unwörter:

      Riester-Rente, B2B, B2C, UMTS, New Media....usw.

      und wenn wir gerade dabei sind: Aufschwung, Hochkonjunktur, Alan Greenspan, Aktienhausse, Optimismus, Sonnenschein, Lächeln....das alles kann auch noch auf die Unwortliste, denn es kotzt mich an!

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 12:13:06
      Beitrag Nr. 79 ()
      @Soverign

      Zur Auflockerung,ein Witz

      In der Kneipe fragt ein Typ, ob ihm nicht einer ein Bier ausgeben kann. Es meldet sich einer: "Ich geb dir ein Bier, wenn du ein Schluck aus dem Kotzeimer dahinten trinkst." Der Typ geht hin, setzt den Eimer an und fängt an zu trinken. Man denkt schon, er will gar nicht mehr aufhören, als er den leeren Eimer wieder absetzt. "Du hättest doch nicht den ganzen Eimer austrinken müssen..." "Es ging nicht anders, es war ein Stück..."


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 12:18:22
      Beitrag Nr. 80 ()
      Igitt !!!
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 12:22:02
      Beitrag Nr. 81 ()
      So hat eben jeder seine Lieblingsworte:

      - "Solidarität" = Mit wem. Mit Massenmördern und Killern.
      - "american people" = Synonym für spiessig, gierig und absolut dumm
      - Terrorbekämfung = Ein übler Vorwand um die Menscherrechte zu minimieren
      - "eingepreist" = Schwachsinn
      - "Aktien als Altervorsorge" = Volksverdummung
      - "Banken" = Jeder denkt zuerst an sich.

      Gruß

      GO
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 13:06:02
      Beitrag Nr. 82 ()
      He GO: Mir scheint Dein Anti-USA thread ist weg! Hoffentlich hast Du noch einen neuen nick in petto (GO1001 ??).
      Irgendjemand scheint hier "uneingeschränkte Solidarität" (noch so ein Unwort) mit den USA sehr eng auszulegen :(

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 11:15:42
      Beitrag Nr. 83 ()
      Hallo Goldbugs,

      angesichts der weiterhin teilnahmslos lethargischen performance des Goldpreises und der trotz sauschlechter Fundamentaldaten weiterhin stabilen Weltbörsen, muß ich eingestehen, daß mir momentan keine logische Erklärung einfällt. Mit den mir vermittelten wirtschaftswissenschaftlichen Handwerkzeug ist dieses Phänomen einfach nicht zu greifen (selbst die Spieltheorie muß hier passen, von der allgemeinen Kapitalmarkttheorie ganz zu schweigen). Insofern stehe ich jetzt da, wo einst Goethes Dr. Faust stand: "Hier steh ich nun ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor."
      Nun Faust hat sich ja daher auf der Suche nach dem "was die Welt im Innersten zusammenhält" der Magie ergeben, ich tendiere mittlerweile dazu, den Markt auch einer philosophischen Betrachtung zu unterziehen. Aus diesem Grund, werde ich mich für die nächsten 4 Wochen aus diesem board ausklinken und den Goldpreis nicht mehr andauernd verfolgen. Meine Aktienpositionen bleiben natürlich weiterhin bestehen, aber aktuell ist es der Markt mE einfach nicht wert, sich mit ihm kurzfristig auseinanderzusetzen.
      Ich werde mich stattdessen weiter der Philosophie widmen: Nachdem ich über die Zwischenstationen Descartes und Kant nunmehr bei Husserl und seiner Phänomenologie angekommen bin, werde ich mir in den nächsten Wochen darauf aufbauend mit dem Altmeister des Existentialismus Sartre befassen und endlich mal sein Schlüsselwerk: Das Sein und das Nichts - Der Versuch einer phänomenoligischen Ontologie (Being and Nothingness) lesen. Mal sehen, bis wann ich den Wälzer durchgearbeitet habe, danach bin ich vielleicht um einige Erkenntnisse reicher und der Goldpreis steht um ein paar Dollar höher.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 12:29:16
      Beitrag Nr. 84 ()
      Hallo Sov,
      mir gehts genau so. Viele Philosophien beschränken sich nur auf unseren Kulturkreis.
      Ich lese grad ein Buch von Oswald Spengler "Der Untergang des Abendlandes". Keine Angst der Titel ist etwas irreführend, auch wenn er zur Zeit vielleicht passt. Es geht eher um das Werden und Vergehen unterschiedlicher Kulturen.
      Die agyptische-, arabische-, helenische- und die abendländische Kultur.
      Spengler war um 1900 Oberlehrer in Hamburg, seine Ausführungen sind schwer verdaulich aber lesenswert.
      Gruß Basic
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 14:15:49
      Beitrag Nr. 85 ()
      Hi Basic,

      das ganze Gewarte auf die "hoffentlich mal kommende" Goldhausse macht einfach keinen Spaß mehr! Ich bin es satt, meine Abende beim Schauen von CNBC zu verbringen und von irgendwelchen Grinsekaspern der Investmentbanken gesagt zu bekommen: "Die Rezession ist beendet. Es hat sie übrigens nie gegeben. Enron und Worldcom sind Einzelfälle."
      Irgendwie ist hier im Goldboard auch schon alles von Belang irgenwann schon mal gesagt worden...also was soll`s?
      Wenn Gold steigen sollte, schaue ich in 4 Wochen wieder hier rein; wenn nicht werde ich mich nach Sartre etwas mit Proust beschäftigen und sein "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" lesen (hatte ich mir schon lange vorgenommen, die 4000 Seiten schrecken aber ab). In diesem Falle, sehen wir uns hier im board zu Weihnachten wieder ;)

      Also halt die Ohren steif und schönen Gruß an die anderen Goldbugs!

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 14:38:41
      Beitrag Nr. 86 ()
      Hallo,

      Sovereign,

      Der geistige Exodus in diesem Forum wird in dem Moment inhaltlich -"fast physisch greifbar" wenn Leute wie du und GO (wenn auch ggf. nur "temporär" )sich alternativ intellektuell der realen geistigen Philosophie, zuwendenden.
      Aber ich kann deine Beweggründe mehr als nachvollziehen.

      Darf Dir aufrichtig eine erfüllte ( in jedem Sinn) Zukunft
      wünschen, rein profilaktisch, denn ich kenne die Zukunft in diesem Forum auch nicht!

      Mit ehrlichen und dankbare Grüßen für deine kultivierten
      Beiträge, vergiß den "Malt" nicht!

      Anglo
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 14:52:24
      Beitrag Nr. 87 ()
      Es läuft doch wunderbar.
      Alles über 300 $ ist in Ordnung.

      Die Märkte (Dow, Dax) erinnern an den Titel
      "Dead man walkin´". Mit diesen Worten werden angeblich
      die Kandidaten zum date mit dem Medikamententeam
      in Texas abgeholt.

      Sartre und Kafka lese ich aber auch nicht, wenn es
      auf 200$ runtergehen sollte. Das habe ich hinter mir.

      Oswald Spengler beschreibt die Kulturen und die Geschichte
      so wie Karl May den Wilden Westen.

      Dann schon eher Proust. Da aber gleich mit dem letzten
      Band beginnen "Die wiedergefundene Zeit".
      Da paßt die Stimmung zur gegenwärtigen Lage.


      Gruß
      Shunga
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 08:47:42
      Beitrag Nr. 88 ()
      @Sovereign,

      auch von mir danke für Deine Beiträge und alles Gute bis zu Deinem Revival, hoffentlich in alter Frische, :)

      Gewarte auf die "hoffentlich mal kommende" Goldhausse macht einfach keinen Spaß mehr!
      Das liegt vielleicht auch daran, daß Leute wie Du sich nur auf Minen beschränken(?) und Gold als Wert gegenüber anderen Werten doch hintenan stellen. Das überzeugt andere potentielle Goldanleger natürlich nicht gerade. Ich denke, wer sich als ehrlicher Goldbug sieht, sollte/muß auch Gold haben, und wenn es nur ein Sovereign ist, *g*. Es ist fast schon etwas vermessen, als Goldbug "nur" auf die Lemminge zu warten - die sind schon da, aber in Zertifikaten und Minen, die zahlen keine 4 oder (für kleinere Größen) 8 % Agio für etwas "Wert-volles".

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 12:27:02
      Beitrag Nr. 89 ()
      Hallo Sovereign -

      viel Erfolg bei der Suche nach dem Stein Lapsit exillis ;) !!!

      ich hoffe Du bist rechtzeitig zurück, denn:

      Für Börsenspekulationen ist der Februar einer der gefährlichsten Monate.
      Die anderen sind Juli, Januar, September, April, November, Mai, März, Juni,
      Dezember, August und Oktober ! - (Mark Twain)

      Gruß Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 17.08.02 20:24:34
      Beitrag Nr. 90 ()
      16.08.2002 - 08:00 Uhr
      Star-Analyst Grubman wirft das Handtuch
      Er war der mächtigste Analyst der Wall Street, Jack Grubman. Doch mit
      seinen Aktien-Tipps trieb er viele in den Ruin.



      Grubman, der Telekom-Experte der Wall Street. „King of Telecom“
      wurde er genannt, war mit einem Gehalt von 20 Millionen Dollar im Jahr der bestbezahlte Analyst
      Manhattans. Doch als Worldcom auf den Abgrund zusteuerte, warnte er nicht, im Gegenteil. Er
      empfahl die Aktie noch zum Kauf, als der Niedergang des Konzerns längst unaufhaltsam war. So
      wie er auch den Telekom-Wert Global Crossing nach oben schrieb, Qwest, und Winstar.



      Jetzt hat Grubman das Handtuch geschmissen und bei seinem Arbeitgeber Salomon Smith Barney gekündigt. In einer Erklärung schrieb er: "Die anhaltende Kritik an meiner Person macht es mir nicht möglich, meine Arbeit so zu machen, wie es erforderlich wäre."

      Quelle: Finanzen.net

      Dazu :



      MfG Weisenstein
      Avatar
      schrieb am 17.08.02 20:46:54
      Beitrag Nr. 91 ()
      Nach Presseberichten erhält Grubman, der seit 1994 für Salomon Smith Barney arbeitete, eine Abfindung in Höhe von 32 Millionen Dollar. Grubman sagte, er habe seine Arbeit im Rahmen von weithin akzeptierten Regeln an der Wall Street gemacht, die jetzt in Frage gestellt werden. "Obwohl ich bedauere, daß ich wie viele andere den Kollaps der Telekommunikationsbranche nicht vorhergesehen habe und ich die Enttäuschung und den Ärger vieler Anleger als Konsequenz des Kollapses verstehe, bin ich trotzdem stolz auf meine Arbeit", schrieb er in seinem Kündigungsbrief.


      lächerliche 32 Mill (ca 63 Mio DM), der arme Kerl :)
      Fett schwimmt immer oben :D:
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 21:03:06
      Beitrag Nr. 92 ()
      Gold heute 7 $ die Unze runter, dafür geht der Dax um 4 % rauf und die Optimisten an der Wall Street sehen den Dow schon bald wieder bei 10.000 Punkten...
      So weit, so schlecht! Muß ich das jetzt irgendwie fundamental nachvollziehen können? Ich glaube nicht. Camus hatte doch recht: Die Welt ist absurd, und wir sind ebenso absurde Gestalten, die auf der Suche nach einer allgemeingültigen "Wahrheit", die doch nur in unseren wirren Gedanken existiert, im Nebel herumstochern.
      Soll ich die Goldminen denn nun verkaufen, und auf den allgemeinen "Börsenzug" aufspringen? Ich sage nein, denn das wäre nochmal einige Stufen absurder!

      Gruß

      Sovereign

      Je länger ich mich mit der Welt im Allgemeinen und den Märkten im Besonderen beschäftige, desto weniger Antworten habe ich.
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 21:18:35
      Beitrag Nr. 93 ()
      @Sovereign

      Warte min. den September ab.

      Das ist immerhin der schlechteste Börsenmonat. Ich kann mich noch gut an September 99, 2000 und 2001 erinnern. Herrlich.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 23:03:18
      Beitrag Nr. 94 ()
      Manchmal ist alles nur ne Frage wer am längeren Hebel sitzt. Der Hebel hat nichts mit Philosophi sondern was mit Physik zu tun.
      Schaun wir mal Basic
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 23:51:14
      Beitrag Nr. 95 ()
      Keynes ist ja nicht beliebt bei den goldbugs ;) -
      aber dieses ihm zugeschriebene Zitat ist ja doch nicht ganz ohne Komik:


      "Die Märkte können länger irrational bleiben als du solvent."


      Da offenbar niemand physisches Gold kaufen kann (Indien)
      oder will (Ölstaaten)- schichten auch die spekulativen Fonds um.
      Ich denke,daß deren Einfluß hier im board oft unterschätzt wird :


      Aus der FTD vom 8.8.2002

      Fondsumfrage: Fonds ignorieren Angst vor neuer Rezession
      Von Ina Bauer und Friederike Hofmann, Frankfurt

      Die Angst vor einem Double Dip in den USA, einer zweiten Rezession nach einer kurzen Konjunkturerholung, scheint bei den europäischen Fondsmanagern noch nicht angekommen oder schon vorbei zu sein.

      Dies lässt sich aus den Zins-, Aktien- und Konjunkturprognosen lesen, die 14 europäische Fondsgesellschaften in der jüngsten FTD-Umfrage abgegeben haben. Die Stimmung bei den Anlegern beschreiben die Fonds mit "Risikoaversion", "Panik" und "Pessimismus". Auch wenn die Vermögensverwalter im Schnitt auf Sicht von sechs Monaten steigende Aktienkurse erwarten, sagen die Vorsichtigen unter ihnen erstmals seit Start der Umfrage im März 2001 für alle wichtigen Börsenindizes außer dem Nemax 50 einen Rückgang voraus.

      Während Zentralbank-Beobachter führender Investmenthäuser angesichts der anhaltend schwachen Konjunkturlage Zinssenkungen der Federal Reserve (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB) vorhersagen oder fordern, erwartet die Mehrheit der befragten Fondsmanager steigende Zinsen dies- und jenseits des Atlantiks.



      Teilnehmer

      Indexprognosen und Brancheneinschätzung

      Am Dienstag nächster Woche wird die US-Notenbank Fed über mögliche Zinsschritte entscheiden. Die EZB könnte heute in ihrem Monatsbericht Hinweise auf eventuelle geldpolitische Maßnahmen geben. Der EZB-Rat kommt erst wieder Ende August zusammen.


      USA-Optimisten nehmen zu

      Die Unbekümmertheit hinsichtlich eines drohenden Double Dip lässt sich aus drei weiteren Einzelergebnissen der Umfrage ablesen. Zum einen haben die USA-Optimisten seit der letzten Runde im Mai von 8 auf 36 Prozent deutlich zugenommen. Zum Zweiten beabsichtigen mehr Fonds, ihren Aktienanteil auf Kosten ihrer Bestände an festverzinslichen Papieren aufzustocken und ihre liquiden Mittel weiter abzubauen.


      Zum Dritten räumen die befragten Fondsexperten den konjunkturabhängigen Branchen die besten Kurschancen für die nächsten drei Monate ein. Die Grundstoffbranche hat im Vergleich zum Mai einen kometenhaften Aufstieg hingelegt. Während damals noch 58 Prozent der Fondsmanager die Kurschancen der Branche als schlecht einstuften, trauen ihr jetzt 43 Prozent Aufwärtspotenzial zu.


      Weniger Befürworter zyklischer Konsumwerte

      Trotz ihres Konjukturoptimismus erwarten die Profianleger, dass sich die Verbraucher mit ihren Ausgaben weiterhin zurückhalten. Der Anteil der Befürworter zyklischer Konsumwerte ist im Vergleich zum Mai von 58 auf 21 Prozent zurückgegangen. Die Mehrheit (71 Prozent) erwartet jetzt eine Seitwärtsbewegung. Einen ähnlichen Stillstand sagen sie für Einzelhandelswerte voraus.


      Auffallend in dieser Runde ist die deutliche Differenzierung bei den Finanzwerten. Während die Banken und die Versicherer sich als Gewinnerbranchen behaupten konnten, stürzten die Finanzdienstleister von Platz sechs auf den drittletzten ab. Der Optimistenanteil von 33 Prozent der Mai-Runde ist auf 7 Prozent zusammen geschrumpft. Dafür ist die Gruppe der Zweifler seit der letzten Umfrage-Runde von 0 Prozent auf 21 Prozent gestiegen.


      Grund für die deutliche Differenzierung könnte sein, dass in der Branche der Finanzdienstleister Online-Broker wie Consors und von der Aktienschwäche gebeutelte Wagniskapitalgesellschaften zusammengefasst sind. Die negativen Schlagzeilen um MLP und die Serie von Kursabstürzen dieser Aktie haben den Branchenausblick zusätzlich eingetrübt.


      Euro-Zone im Blickpunkt

      Für die nächsten sechs Monate trauen die Fondsmanager dem Dax 30 im Schnitt einen Zuwachs von 26,2 Prozent zu. Insgesamt birgt die Euro-Zone ihrer Ansicht mehr Potenzial für eine Erholung als Gesamteuropa. Für den EuroStoxx 50 erwarten sie ein Plus von 29,8 Prozent, für den Stoxx 50 von 12,2 Prozent. Bei den USA sind sie zurückhaltender. Während der S & P 500 ihrer Meinung nach um 15 Prozent zulegen könnte, trauen sie dem Nasdaq Composite nur plus 8,3 Prozent zu. Seit Jahresbeginn haben der Dax 32,8 Prozent, der Stoxx 50 29,7 Prozent und der S & P 500 25,5 Prozent verloren.


      Eine nachhaltige Erholung an den weltweiten Aktienmärkten dürfte angesichts der Verunsicherung bei den Anlegern weiter auf sich warten lassen. "Aktien werden in der Breite verkauft", schreibt ein Umfrageteilnehmer. "Die Mittel werden in Geldmarktfonds, sicheren Staatspapieren, Immobilienfonds und Gold angelegt."


      Seit Jahresanfang bis Ende Juni haben die Geldmarktfonds in den fünf größten europäischen Ländern - Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien - Nettozuflüsse von 46,2 Mrd. Euro verbucht. Dies geht aus einer Studie der Investmentbank Schroder Salomon Smith Barney hervor. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2001 lag diese Zahl bei 62,2 Mrd. Euro.



      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 01:18:36
      Beitrag Nr. 96 ()
      Na Sovereign,

      ist Dir wieder langweilig? Leg` lieber mal die Pfeiffe zur Seite und genieß die Show. Zuviel Rauch weckt dumme Gedanken in einem.
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 08:41:38
      Beitrag Nr. 97 ()
      @Sovereign,

      Muß ich das jetzt irgendwie fundamental nachvollziehen können?
      Ja, doch: Die Börse honoriert von nun an schlechte Zahlen, das Zeitalter der neuen Ehrlichkeit ist angebrochen: Lieber schlecht als falsch, :D

      "Börsenzug"
      ? - *g* Also, wenn das ein `Zug` ist, ist`s wohl ein Geisterzug, oder ein Güterzug, jedenfalls ohne Passagiere. Welcher ernsthafte Anleger kauft denn Aktien, NUR weil Gold gedrückt und der USD gezogen wird...

      Je länger ich mich mit der Welt im Allgemeinen und den Märkten im Besonderen beschäftige, desto weniger Antworten habe ich.
      Selbst wenn Du gefragt worden bist/wärst: MUSST Du antworten? - @konradi brachte es mit dem Keynes-Zitat schon auf den Punkt, manchmal muß man halt auch von der anderen Seite annehmen können, um selbst weiter zu kommen. Wir wissen, daß der Goldmarkt manipuliert wird und leicht manipulierbar ist - aufgrund immer noch nicht hinreichender physischer Nachfrage, zu weniger potenter Marktteilnehmer. Auch wenn ich mich wiederhole: Ohne dem, ohne "echte" Käufe der Goldbugs wie auch von Investoren wird das nichts mit POG >330 (gleiches gilt für Minen, da wird jetzt auch, nach dem Tech-Debakel logischerweise früher als gewohnt, auf die Gewinnperspektive geachtet, und die hängt nun am POG). Und daß das ein Prozeß ist, auch abhängig davon, ob die "Gegenseite" es schafft, Vertrauen zu regenerieren. Beides ist immer noch offen, es bleibt doch nur spannend. Selbst wenn das mit dem Vertrauen noch mal gerade kommen sollte, werden künftig wohl mehr Anleger als früher ihre Papierwerte-Risiken diversifizieren. Und solange der Major Trend `up` ist - so what?

      @konradi,

      also, wenn `Fonds Angst ignorieren`, ist DAS wohl kein Grund, den Goldmarkt zu verlassen, *g*. Sicher hast Du aber recht, was den Einfluß von Fonds angeht, und daß sind die Anleger selbst Schuld - was kaufen sie diese Fonds auch... (Deren Performance kann es doch nicht sein, *g*)

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 09:01:45
      Beitrag Nr. 98 ()
      @investival

      Versteh mich nicht falsch: Ich bleibe selbstredend in Goldminen investiert, da es "wie ich schon seit nunmehr 3 Jahren sage" keine gangbaren Alternativen zu einem Goldinvestment gibt.
      Allerdings scheint es mir, daß die Masse der Anleger dies immer noch nicht begriffen hat und der Illusion eines baldigen Wirtschaftsaufschwungs, der doch niemals kommen wird, hinterherläuft. Insofern kommt es mir vor, daß die Märkte (respektive die dahinterstehenden Anleger) die wahre Situation nicht begriffen haben. Irgendjemand muß bei diesem Spiel verdammt falsch liegen: Entweder die erwähnten Märkte auf ihrem Konjunkturerholungstrip, oder wir Goldbugs, die wieder einmal alles viel zu schwarz sehen.

      "Die Märkte können länger irrational bleiben als du solvent."
      Das Argument ist mir persönlich relativ egal: Ich arbeite nicht mit Futures and Options oder margin Depots. Insofern habe ich vieeeel Zeit. Ich will nicht sagen alle Zeit der Welt, aber ein paar Jahrzehnte kann ich wenn`s sein muß noch warten ;)
      Entweder hab ich dann meine Privatinsel und kann über den Niedergang der Aktienmärkte sinnieren, oder aber ich erkenne, daß ich Zeit und Geld auf ein totes Gold-Investment verschwendet habe, während der Rest der Menschheit sich über ihre tollen Riester-Renten-Renditen erfreut. Wenn es so etwas wie Gerechtigkeit gäbe, dann wäre es jetzt an der Zeit dem Gold nach so vielen Jahren der Schmähung wieder dem ihm gebührenden Platz zukommen zu lassen....Allerdings habe ich schon zuviel gesehen, um noch an ein Gerechtikeitsgefasel zu glauben ;)


      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 09:12:31
      Beitrag Nr. 99 ()
      @Sov

      In volatilen Märkten kann man viel Geld verdienen.
      Rein-raus, rein-raus. Die reinste Geldmaschine.

      DURBAN, CDE ... wunderbar !!
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 10:43:40
      Beitrag Nr. 100 ()
      @Sovereign,

      ... Irgendjemand muß bei diesem Spiel verdammt falsch liegen: Entweder die erwähnten Märkte auf ihrem Konjunkturerholungstrip, oder wir Goldbugs, die wieder einmal alles viel zu schwarz sehen.
      Vielleicht liegt die Wahrheit in der Mitte - kein 1929, aber auch kein Wachstum, mit steigenden Rohstoffpreisen hinein in die Stagflation(?)
      Das Erholungsszenario greift doch nur noch bei den Anlageunerfahrenen, es ist vorgeschoben, um inflationierte Aktienbestände in Pensionskassen und bei Versicherungen zu erträglichen Preisen (im Vgl. zu deren Einständen) reduzieren zu können. Und selbst wenn: Damit wäre die Bewertungsinflation noch lange nicht ad acta zu legen.

      Die Masse ist zäh, fast hart geworden im Laufe der Zeit: 20 Jahre Aktien-Hausse vs. 20 Jahre Gold-Baisse - das prägt. Viele kennen Gold gar nicht, geschweige denn als Asset. Und viele von denen sehen ihr Heil nachwievor im Traden von Aktien, und das muß in Anbetracht der Volatilitäten nicht falsch sein, wie @deempf bestätigt. Sie werden sich mehrheitlich immer wieder die Finger verbrennen, wie zuletzt bei Goldminen, aber sie "brauchen" einfach Zeit, um ein Wertebewußtsein zu entwickeln bzw., falls sie eins haben, an die Realitäten anzupassen, das ist nur menschlich. Bis in dieses Jahr hinein konnte man an den Aktienmärkten (charttechnisch nicht unbegründet) immer noch "nur" von einer Korrektur im lfr. Uptrend sprechen, das ist erst seit kurzem vorbei, erst jetzt "greift" doch die Baisse.
      Auf die Masse bzgl. Gold zu bauen, wäre imo also eher falsch, die Masse ist bzw. wäre, physisches Gold betreffend, wohl nur für einen finalen Bubblepeak "richtig" gut.

      Derweil warten Investoren an der Seitenlinie in bekannten(!), "sicheren" Anlagen ab. Sie sehen, daß der Goldmarkt eng und manipulierbar ist - das schreckt ab, da wartet man wenigstens auf DAS technische Kaufsignal, und das liegt bei 330-340. Und solange die Immobilien- und Anleihenmärkte halten, d.h. dort weiterhin Kapital hinströmt, bleibt man passiv, sieht keine Veranlassung, dem auch nur vorsichtig vorzugreifen. Diese Investoren können sich mit den Mickerzinsen begnügen, es tut ihnen nicht weh, und sie sind zufrieden, nicht mit dem DAX 30 % zu verlieren. Und dann ist auch bei denen "natürlich" im Kopf, was mit Aktien möglich ist, gerade heute, in Zeiten von Realtimeinformation und -broking (ich gebe zu, auch in meinem Kopf). Erfahrenere Investoren wissen, daß es dazu nicht steigender Indizes resp. einer signifikant wachsenden Gesamtökonomie bedarf, fundamental gestützte Bodenbildungen in Einzelwerten reichen da schon.
      Die Frage ist vielmehr, was passiert, wenn sie dann aus den nun ebenso inflationierten Anleihen- und/oder Immo.märkten heraus wollen oder gar müssen - möglich, das erst dann die Zeit für Gold kommt.

      "Die Märkte können länger irrational bleiben als du solvent."
      Das Argument ist mir persönlich relativ egal

      Habe ich auch nicht anders von Dir erwartet. Ich wollte da nur den Aspekt `Irrationalität` aufgreifen. Solvenzprobleme haben erfahrenere Anleger wohl selten, eher aber Probleme mit dieser Irrationalität. Geht mir genauso, und ich bin immer wieder versucht, mich (stärker) gegen den Markt zu stemmen. Es ist schon schwer, gegen die (eigene) Vernunft zu agieren, sich da zurückzunehmen, da hilft auch Erfahrung nicht viel, sondern nur Disziplin, oder eben unbedingte, zeitunabhängige Prinzipientreue. Wäre bei mir letzteres überwiegend, würde ich indes physisches Gold zumindest den Minen gleichgewichten. Im übrigen schadet es (mir) nicht, den Blick offen zu halten für andere deflationierte Märkte, und da kam (bzw. kommt immer noch) der EUR gegen den USD ins Spiel (wobei man da richtigerweise eher vom inflationierten USD als vom deflationierten EUR sprechen muß).

      Aber wem sag` ich das alles... ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 11:17:40
      Beitrag Nr. 101 ()
      "Vielleicht liegt die Wahrheit in der Mitte - kein 1929, aber auch kein Wachstum, mit steigenden Rohstoffpreisen hinein in die Stagflation"

      So schwarz wie einige Weltuntergangspropheten sehe ich persönlich nicht. Wenn man nicht an ein Weiterbestehen eines Banken- und Börsensystems glaubt, dann darf man auch keine Goldminenaktien halten wie ich es tue (sind schließlich auch nur Papier). Einer von der Sorte, der Goldmünzen und Schrotpatronen im Kellerversteck hortet bin ich jedoch nicht. Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung das die Wirtschaft beschissen läuft und es durchaus möglich erscheint, daß wir für die nächsten Jahrzehnte eine Stagflation erleben.
      Welche anderen Rohstoffe erscheinen Dir interessant? Persönlich halte ich momentan nichts von den NE-Metallen, da diese zu nah an der Konjunktur hängen. Öl ist ein Sonderthema (siehe Irak), hier wäre ein politisch von den USA erzwungener niedriger Preis durchaus möglich.
      Agrarrohstoffe sind schon eher ein Investment wert: Ich habe mich kürzlich eingehender mit dem Tee-Markt beschäftigt. Die Fundamentals in Frage kommender Anlagemöglichkeiten (Plantagen auf Sri Lanka...erwerbbar via eines Londoner Fonds) sind mir allerdings zu schlecht. Außerdem ist die politische Situation in dieser Ecke der Welt (Tamil Tigers) schwer einschätzbar.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 12:42:27
      Beitrag Nr. 102 ()
      @Sovereign,

      Welche anderen Rohstoffe erscheinen Dir interessant?
      Gute Frage. Ich habe, aus den von Dir genannten Gründen, auch so meine Probleme mit Rohstoffen, obwohl sie im historischen Vergleich mit anderen Assets insgesamt zzt. schon preisdeflationiert sind. Und es sind komplexe Märkte, jedes Asset ist/wäre für sich zu analysieren.
      Bei Industrierohstoffen sind/wären (für mich) seltene, auf wenige Vorkommen/Länder beschränkte, in Anwendungen aber essentielle und vielleicht noch zunehmend bedeutende Assets präferierenswert, wie z.B. Platin bei den Metallen. Öl ist auch mir zu politisiert, und es kann in seiner Bedeutung eigentlich nur noch abnehmen (via regenerativer Energien). Da turnen auch schon zu viele drin herum, als das man da langfristig positiv denken könnte.
      Agrarrohstoffe incl. der Genußmittel haben vs. Industrierohstoffe schon was, zudem eher zunehmende Natureinflüsse da preisstützend wirken. Auch Wasser würde bzw. werde ich in diesem Kontext nicht vergessen.
      Ich denke, daß man in den nächsten Jahren in diesen Sektoren - vielleicht sogar nur dort - gutes Geld verdienen kann, muß aber zugeben, mich damit bisher nicht näher auseinandergesetzt zu haben. Es ist sozusagen "meine nächste Aufgabe", mein nächster Diversifikationsschritt, nachdem ich nun, neben wenigen sonstigen `Value Stocks`, im Goldmarkt "drin" bin.
      Die (für mich noch) offene Frage ist auch, ob man das investiv via betrieblicher Direktinvestments resp. Aktien und/oder via langfristiger Termingeschäfte macht. Letztere haben den Vorteil, von Preissteigerungen "immer" zu profitieren (Bewertungsparameter mal außen vor), man profitiert von eventuell real werdenden, preiswirksamen Betriebsrisiken, wie Du sie bspw. für Tee / Sri Lanka erwähnt hast, muß keine Angst haben, daß einem das Engagement weggeschossen, weggeflutet oder sonst was wird.

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 13:17:42
      Beitrag Nr. 103 ()
      "daß einem das Engagement weggeschossen, weggeflutet oder sonst was wird."

      Na ja, außer auf den Salomonen-Inseln ist mir noch kein Engagement unter dem Hintern weggeschossen worden. Insofern kann man bei ausreichender Diversifikation ein solches 3. Welt "Betriebsrisiko" tragen. ;)

      Was die NE-Metalle angehet: Aus dem Zink-Markt habe ich mich verabschiedet (Ranger Minerals und Teck Cominco verkauft). Die Preise sind am Boden, aber das kann auch noch ne Weile so bleiben (angesichts der Konjunktur) und noch mehrere Produzenten vom Markt fegen (á la Pasminco...Breakwater wackelt auch schon).

      Blei: Koppelprodukt zum Zink. Preisentwicklung analog.

      Kupfer: Hängt mE zu sehr an der Konjunktur. Nach wie vor Überkapazitäten.

      Nickel: dito

      Zinn: Schon interessanter. Leider außerhalb Malaysias wenige Produzenten an den Börsen handelbar.

      Sonstiges:

      Tantal: Hängt zu sehr an der Elektrokonjunktur. Sons of Gwalia hat Überkapazitäten.

      Niob: Wird als Stahlveredler gebraucht. Profitabler Nischenmarkt in dem auch mein bevorzugter Goldwert Cambior aktiv ist (betreibt die einzige Niob-Mine außerhalb Brasiliens im jv. Insgesamt nur 3 Anbieter auf der Welt).


      Wasser: ME ist das Risiko staatliches Eingreifens (Entweignung) bei richtigen Notsituationen zu hoch um wirklich von "Knappheitspreisen" profitieren zu können.

      Von den Agrarrohstoffen gefällt mir Tee eigentlich am besten (obwohl ich kein Teetrinker bin ;) ): Im Zuge höherer verfügbarer Einkommen der asiatischen "Teetrinkernationen" (Russland hier mal eingeschlossen), dürften gerade mittlere Qualitäten stärker gesucht werden. Der billige Massenmarkt wird aktuell von Kenia bestimmt, während Sri Lanka auch bessere Hochlandsorten zu bieten hat. Es gibt in London den Fonds "Tea Plantations" der Anteile an diversen Sri Lanka-Plantagen hat (Tee und Kautschuk). Der Wert hat sich in den letzten Jahren gedrittelt, mE für einen value investor durchaus interessant (obwohl ich persönlich noch nicht gekauft habe).

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 17:53:02
      Beitrag Nr. 104 ()
      Wir leben echt in ner absurden Welt (nicht nur an der Börse)!

      Heute mußte ich allen ernstes das Risiko eines Flugzeug-Terroranschlags für ein ansonsten strategisch und wirtschaftlich unbedeutenes Gewerbeobjekt im Hamburger Hafen ermitteln. Versichert wird das ganze nicht, da meine subjektive Risikoeinschätzung unter 5 % Eintrittswahrscheinlichkeit p.a. liegt, und die Versicherung dafür ne Prämie von round about 1 Mio. € p.a. haben will....
      Meine Güte, was für ein Quatsch. Warum sollte jemand nen Jumbojet darauf lenken? Es handelt sich um keine Twin Towers, die Anzahl der Opfer würde die Zahl 50 nicht übersteigen und irgendwelche brennbaren oder ansonsten potentiell gefährlichen Stoffe sind auch nicht vorhanden.
      Trotzdem scheint jeder Angst vor nem neuen 11. September zu haben.

      Gruß

      Sovereign

      P.S.: Wir leben wirklich in Absurdistan. Dagegen ist Becketts "Warten auf Godot" ja noch ein sinnstiftender Hort des Realismus... :(
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 21:53:26
      Beitrag Nr. 105 ()
      zum Thema seltene Rohstoffe gibts hier ein paar Infos:
      http://www.diw.de/deutsch/publikationen/wochenberichte/docs/…

      gruß Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 08:52:06
      Beitrag Nr. 106 ()
      @Sovereign, @konradi,

      danke für die Infos.

      Die Enteignungsgefahr betrifft wohl nicht nur Wasser, sondern (imo) alle seltenen/essentiellen/strategischen Rohstoffe. Ich würde da auch immer in mehrere Assets diversifizieren. 3-4 Industrierohstoffe wären (imo) ein guter Investmentansatz für diese Branche, dazu dann 3-4 Agrarrohstoffe. Bei den Agrarrohstoffen ist Tee angesichts seiner vergleichsweise "positiven" Eigenschaften und seiner Anerkennung in den bevölkerungsreichen Ländern bestimmt keine schlechte Wahl. Indirekt könnte man auch über Nahrungsmittelkonzerne partizipieren, Nestlé bspw. ist stark im Mineralwasserbereich engagiert.
      Wie gesagt, muß mich da mal einarbeiten, auch mal sehen, was sich im WO-Board da so tut... Ich denke, dieses Feld "Ressourcen" wird - im weitesten Sinne, incl. ökologischer Aspekte - ein, vielleicht DAS Anlagethema der nächsten Jahre werden, relativ unabhängig von der Gesamtmarktsituation.

      #104: Falls der (politische) Lauf der Dinge weiter so fortschreitet, sind einige bald wirklich soweit durchgedreht, daß sowas dann tatsächlich noch passiert. Denke, auch dann werden`s uns die USA erstmal vormachen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 09:18:29
      Beitrag Nr. 107 ()
      Verrückte gehören in die Klapsmühle.
      Die kriminelle Bush-family mit der gesamten US-Regierung
      und den verrückten Sharon und Blair als erste.
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 12:59:03
      Beitrag Nr. 108 ()
      @investival + sovereign + all

      da wir nun schon beim Thema Rohstoffe sind. Was
      haltet Ihr von der Muttergesellschaft von Anglogold ?
      Soweit ich es einschätze kommt man um eine
      Basisinvestition in WKN 922620 ja wohl nicht herum.




      (rot: FTSE 100)

      der Sitz des Unternehmens ist ja jetzt in London.
      Ich kann aber überhaupt nicht einschätzen, wie sich
      eine mögliche Verstaatlichung von Anglogold in SA auswirken
      würde. Könnt Ihr mir dazu mal mit einem kurzen statement
      weiterhelfen ?

      Danke - Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 14:51:50
      Beitrag Nr. 109 ()
      hmm - vielleicht kaufen die Saudis ja jetzt endlich Gold ;) -

      21.08.2002 - Financial Times :

      Saudische Anleger ziehen Mittel aus USA ab

      Anleger aus Saudi-Arabien haben auf Grund von Terrorismus-Vorwürfen umfangreiche Mittel aus den USA abgezogen, berichtet die "Financial Times" am Mittwoch auf ihrer Web-Seite. Dort wird der Mitarbeiter des Council on Foreign Relations, Youssef Ibrahim, zitiert, nach dessen Einschätzung in den vergangenen Monaten mindestens 200 Mrd USD von saudischen Privatanlegern aus den USA abgezogen wurden. Bankvolkswirte veranschlagen das Volumen der abgezogenen Mittel eher auf 100 Mrd USD.

      Als Ursache für den Abzug nennt Youssef Ibrahim Stimmen in den USA, die auf ein Einfrieren der saudischen Vermögenswerte in den USA drängen. Nach den Anschlägen vom 11. September ist das Verhältnis zwischen Saudi-Arabien und den USA schwieriger geworden, da 15 der 19 Flugzeugentführer Saudis waren. In der vergangenen Woche haben Angehörige der Opfer der Anschläge mehrere saudische Institutionen, Wohltätigkeitsorganisationen und drei Mitglieder der königlichen Familie auf Schadenersatz verklagt.

      Laut FT.com gibt es nur ungenaue Informationen über die saudischen Investitionen in den USA; Analysten veranschlagen sie auf 400 Mrd bis 600 Mrd USD. Die Mittel sind in Aktien, Anleihen und Immobilien angelegt. Mit einem kompletten Abzug rechnen die Analysten nicht, aber es sei doch eine Diversifikation der Anlagen auch nach Europa zu verzeichnen. Die Verschiebung der saudischen Mittel könnte ihrer Ansicht nach zu der jüngsten Abwertung des US-Dollar beigetragen haben.

      Der saudische Finanzberater Bishr Bakhet wird mit den Worten zitiert "Sollte die Schadenersatzklage nicht vom Gericht abgewiesen werden, gibt es kein saudisches Geld mehr in den USA."

      vwd/12/21.8.2002/gs/cv
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 18:02:45
      Beitrag Nr. 110 ()
      @konradi,

      Anglo American (wegen der ADR-Problematik die Originale mit WKN 922169) ist (für mich) wie ein Rohstofffonds, "überall dabei". Sicher bieten sich die großen Multis gegenüber mehreren kleineren Spezialisten an. Zu eruieren wäre dann, wie sie in ihrer Peer Group dastehen, im Vgl. z.B. mit RTZ oder BHP. Vom lfr. Chartbild her würde ich RTZ vorziehen, andererseits ist AA zzt. schön überverkauft. Ich persönlich erwäge indes "lieber" Spezialisten, ohne weniger interessierende Märkte wie (für mich) z.B. Diamanten, wie eben eine Company, die "nur" Teeplantagen gut(!) managt. Bin da aber noch nicht entschieden, mal sehen...
      Die Verstaatlichungssorge teile ich nicht ganz, will das (eingepreiste) Risiko aber nicht von der Hand weisen. SA wird sich der positiven Effekte ausländischen Kapitals (imo) nicht verschließen wollen geschweige denn, es sich leisten können.

      Tja, die Saudis... Wenn ich einer wäre, ich würde in Anbetracht der fast schon unberechenbaren Bush-Administration auch sehen, daß ich meine Schäfchen ins Trockene bringe, solange es noch geht.

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 18:55:37
      Beitrag Nr. 111 ()
      @sov
      ich finde es amüsant, welche Karriere das Wort Absurdistan inzwischen gemacht hat!
      Ich habe dieses Wort vor ca. acht Jahren in einem Leserbrief an die hiesige Lokalpresse benutzt,
      um den Heimatverein zu beschimpfen.
      Ob Du es mir glaubst, oder nicht: Ich habe mir den Begriff tatsächlich selbst ausgedacht!
      Inzwischen war Absurdistan sogar auf der Titelseite des Spiegel.
      Natürlich kann man nicht ausschliessen, dass andere Leute unabhängig von mir die gleiche Idee hatten.

      @all
      an Stelle der Saudis würde ich mein Kapital auch aus den USA abziehen.
      Wie bringen wir sie nur dazu, das Geld in den MDax zu stecken? Insbesondere WCM und Babcock... ;)
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 21:23:54
      Beitrag Nr. 112 ()
      #102 "daß einem das Engagement weggeschossen, weggeflutet oder sonst was wird."
      Toll, nun ist es mal wieder soweit: Diese unberechenbaren Wilden scheinen auf dem Kriegspfad zu sein! Warum hat Australien Papua Neuguinea bloß in die Unabhängigkeit entlassen?
      Wenn George Bush irgendwo militärisch aktiv werden will, warum dann ausgerechnet im Irak? Kann er nicht lieber diesen unseligen Urwaldaufstand beenden? Vielleicht brauchen wir einen neuen Kolonialismus? Die Wilden wissen einfach nicht, wie man mit Bodenschätzen umgeht.
      Ich werde in diese Weltregion jedenfalls kein Geld mehr investieren: erst Bougainville, dann Ross Mining auf den Salomonen, dann Aurora in Indonesien und nun auch noch Porgera! Fehlt nur noch, das diese unkultivierten Steinzeitmenschen auch noch Lihir lahmlegen :(
      Man hab ich ne Laune. Ich hätte gut Lust heute den Karabiner durchzuladen und auf Strafexpedition zu gehen ;)

      Political risk hammers gold operations(PDG50%)(AOR25%)
      By: Peter Gonnella Posted: 2002/08/21 Wed 18:13 ZE8 | © Miningweb 1997-2002 PERTH – The
      issue of sovereign risk has raised its ugly head in Papua New Guinea again following recent
      election-fuelled violence. One of the mines to get caught up in the strife was the Porgera operation,
      which suffered power supply disruptions that halted production for more than a month. Now
      unconfirmed reports of continued threats of damage to the electricity supply lines servicing Porgera
      as well as hostility towards the mine`s workforce could force the owners to consider shutting down
      the strategically important asset. Strategically important to both the PNG Government and,
      particularly, to two joint venture partners in the operation, AurionGold [ASX:AOR] and Placer
      Dome [NYSE:PDG], which have 25 and 50 per cent holdings in the mine, respectively. It would be
      a devastating blow to all stakeholders, including local communities, and for the future of foreign
      investment in a country that seemed to be slowly shaking its tag as a basket case.
      Perhaps the PNG political risk factor has been underestimated in the takeover battle between
      Placer and AurionGold. To illustrate the degree of importance of the asset, in the financial year
      ended 30 June 2002, Porgera accounted for A$51.3 million or a whopping 41.3 per cent of
      AurionGold`s EBIT and A$119.6 million or 25.5 per cent of its sales revenue of A$469.2 million.
      Basically, losing another offshore asset would rip the heart out of AurionGold`s earnings stream.
      And it`s not as if it hasn`t happened before. The disasters of the Gold Ridge gold mine in the
      Solomon Islands and Eureka gold mine in Zimbabwe are still vivid memories.Last month the Porgera
      JV reported power pylons had been blown up in acts of election-related destruction in the Southern
      Highlands, cutting power from the Hides gas field and ultimately resulting in the cessation of
      production at Porgera from mid-July.According to the Porgera owners they have taken a A$40
      million revenue hit since the pylons were felled. And it has taken 34 days to restore power. But
      although operations were set to resume this month, there were lingering concerns about the potential
      for further unrest. Operator Placer said the JV might have to reassess the future of Porgera if the
      vandalism and violence persisted.Porgera wasn`t the only major PNG operation with an Aussie link
      perceived to be at risk by global investment markets. Among the others were Lihir Gold`s long-life
      Lihir mine, which would underpin PNG`s GDP going forward, while Oil Search had its core oil and
      gas interests in the country including Hides and a 20 per cent stake in Porgera, and Highlands
      Pacific was hoping to get an exciting high-grade gold project off the ground.PNG is in a protracted
      recession after a third year of negative growth and the government can ill-afford to see the
      resources sector endangered. It currently generates about one-quarter of the country`s
      GDP.http://www.mips1.net/mggold.nsf/Current/4225685F0043D1B24825…
      ument
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 22:39:30
      Beitrag Nr. 113 ()
      Hallo sov,
      es geht weiter, hab mich auch die Krätze geärgert als die unsere Lastwagen einkassiert haben. Hoffe du bist nicht so hoch investiert.
      Stell dir vor du hättest Telekom Aktien für 100 € gekauft und damm kommt son beschissener Vorstand und lässt sich für 50.000.000.000 $ ne Klitsche andrehen na ja wir wissen ja wo das endet.
      Der Malt soll auch schmecken wen die Kurse nicht so gut stehen.
      Gruß Basic
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 23:24:09
      Beitrag Nr. 114 ()
      Hallo Investival -

      vielen Dank für den prompten Kommentar -

      BHP BILLITON steht bei Merrill Lynch gerade auf strong buy. Gefördert werden allerdings eher die Basismetalle Kupfer,Aluminium und Nickel, also keine Edelmetalle wie bei AAPlc. Bei Rio Tinto – nicht ganz so brilliant - schlagen wohl die derzeit niedrigen Kupferpreise auf die Bilanz durch.(Eine ähnliche Problematik zeigt übrigens auch KGHM Polska Miedz siehe dazu meinen Thread: KGHM Polska Miedz S.A. - 7% an der Weltsilberproduktion ) Allerdings liest man, daß RTZ in China Fuß gefasst hat.

      Macht alles viel DD wenn man sich mit der Thematik eingehender befassen will. Daher wohl auch Deine (und meine) instinktive Abneigung gegen einen "unübersichtlichen" Mischkonzern.

      Die "überalldabei"-Holding AAPlc verleibt sich ja mittlerweile rund um den Globus eine Mine nach der anderen ein. (Fehlt nur noch Öl ...)

      Aber : gibt es Alternativen ? -

      - größtes Bergbauunternehmen auf der Welt

      - De Beers : Marktführer

      - Anglo American Platinum : Marktführer

      - 70 % der sambischen Kupfer- und Kobaltminen

      - Besitz von 500 000 Hektar Land unter dem Bodenschätze vermutet werden

      - Beteiligungen : http://www.angloamerican.co.uk/about/groupweb.asp

      - und nicht zuletzt Anglogold : wenig geliebt und gehedged, aber: Reserven 13,8 Jahre, Lebensdauer der Ressourcen 64,4 Jahre


      Beste Grüße Konradi


      @ Sovereign:
      hättest Du doch nur Sartre weitergelesen ... ;)
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 08:57:21
      Beitrag Nr. 115 ()
      @basic

      Ich könnte meine Aurion immer noch mit Gewinn verkaufen (halte Delta und Goldfields schon eine ganze Weile) und so aus der Sache rauskommen. Das hieße allerdings, daß ich mich von Terroristen vertreiben lasse und abhaue!
      Ist es das wert? Soll ein Sovereign vor keulenschwingenden Neandertalern einfach so davonlaufen?
      Aurion ist ein gutes Unternehmen, das Potential in der australischen Kalgoorlie-Region ist vielversprechend. Eine Schließung von Porgera wird zwar schmerzhaft sein (Dividendenausfall), dürfte aber nicht tödlich sein (gesetzt dem Fall das hedge book fliegt denen nicht um di Ohren).

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 20:16:34
      Beitrag Nr. 116 ()
      Aurion hat per heute seinen 21%-Anteil von Zimbabwe Platinum an Impala verkauft.
      Die Einnahmen von 30 Mio. $ sollen als Sonderdividende ausgeschüttet werden: Das gefällt mir! Außerdem ist es mE gut, nicht mehr in diesem verfluchten Simbabwe engagiert zu sein solange der Schlächter Mugabe an der Macht ist (mir reicht schon die eine Ashanti-Goldmine da).
      Ich werde Aurion daher nicht verkaufen. Sollte der worst case eintreten nämlich ein flächendeckender Bürgerkrieg in Papua-Neuguinea, dann hält sich der Schaden immer noch in Grenzen: 1,5 % meines Depots sind in Aurion, weitere 1,0 % in Lihir.
      Also 2,5 % müßte ich eigentlich verschmerzen können. Trotzdem kann ich die Beweggründe der Wilden nicht nachvollziehen. ME verfolgen die keine tiefere Strategie sondern sind schlichtweg dumm...allerdings reicht ihr Intellekt anscheinend um mit Sprengstoff umzugehen (siehe Strommasten von Porgera).
      Meine persönliche Hassliste ist jetzt jedenfalls um einen Eintrag erweitert worden: Die Hochland-Papuas stehen nun auch drauf! Zum Teufel mit Ihnen!

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 20:12:58
      Beitrag Nr. 117 ()
      Sonntagszeitung (Schweiz) 25.08.2002

      USA und Japan: Erstaunliche Parallelen beim Weg in die Krise
      - Nur der Immobilienmarkt verhindert in Amerika vorderhand einen tieferen Fall


      VON NIKLAUS VONTOBEL UND MARTIN SUTER

      Zürich - Die Ökonomen der Credit Suisse First Boston (CSFB) stehen vor einem Rätsel. Sie haben die Entwicklung der japanischen und der US-Wirtschaft zehn Jahre vor und zwei Jahre nach dem Platzen der Börsenblase verglichen. Das erstaunliche Resultat: «Die jeweiligen Entwicklungen sind sowohl für den Aktien- und Obligationenmarkt als auch für den privaten Konsum und die Investitionen überraschend ähnlich.»
      Wie ist das möglich, wo doch ständig hingewiesen wird auf die riesigen kulturellen und institutionellen Unterschiede, die flexibleren amerikanischen Arbeits- und Kapitalmärkte und die bessere Geldpolitik der US-Notenbank? Für die CSFB-Ökonomen gibt es nur eine plausible Erklärung: Es müsse eine Gemeinsamkeit in der menschlichen Psychologie geben. Diese treibe die Konjunkturzyklen an und beeinflusse die Bewertung von Aktien, die erwarteten Kapitalrenditen sowie Konsum- und Investitionsentscheidungen.

      Japan wappnete sich nicht früh genug gegen eine Deflation

      Falls die US-Wirtschaft weiterhin der japanischen nachzieht, drohen zehn Jahre mit deflationären Tendenzen, einer Börsenbaisse und einem durchschnittlichen Wachstum von einem Prozent pro Jahr. Die US-Notenbank will dies verhindern und hat deshalb die Entwicklung der japanischen Wirtschaft nach dem Ende des Börsenbooms untersucht. Wichtigste Erkenntnis: Der grösste Fehler der japanischen Zentralbank sei es gewesen, sich nicht früh genug durch eine Erweiterung der Geldmenge gegen das Risiko einer Deflation gewappnet zu haben.
      Allerdings hat auch die US-Notenbank nicht mehr allzu viel Raum, um die Zinsen weiter zu senken. Die Zentralbankzinsen stehen bereits auf 1,75 Prozent - dem tiefsten Niveau seit 40 Jahren. Das sieht auch der US-Ökonom und «New York Times»-Kolumnist Paul Krugman so. Vor etwa vier Jahren hat er sich eine persönliche Checkliste erstellt mit Gründen, warum die US-Wirtschaft nicht zehn Jahre lang in Stagnation verfallen wird wie die japanische.
      Erstens: Die US-Wirtschaft leidet nicht unter einem Vertrauensverlust, weil die Corporate Governance in den USA besser ist. Zweitens: Die US-Notenbank hat immer noch genügend Raum, um die Zinsen zu senken. Drittens: Die langfristige Budgetposition der US-Regierung ist stark. Sie hat daher genügend Raum für staatliche Stimulierungsprogramme, falls tiefere Zinsen nicht ausreichen. Viertens: Die USA haben vielleicht eine Börsenblase, aber keine Blase im Markt für Immobilien. Inzwischen zweifelt Krugman: «Die drei ersten Punkte musste ich nun streichen, und über den vierten, den Immobilienmarkt, mache ich mir langsam Sorgen.»
      Die US-Wirtschaft hat sich nach dem Ende des Börsenbooms besser gehalten, als viele Beobachter erwartet hatten. Vor allem die Konsumenten haben mit ihrer anhaltend grossen Kauflust eine tiefere Rezession verhindert. Viele Ökonomen hatten befürchtet, der Haushaltkonsum werde sinken, weil der Kurszerfall an der Börse die Vermögen der Haushalte verkleinert. Allerdings hält ein durchschnittlicher US-Haushalt viermal mehr Vermögen in Immobilien (meist das eigene Haus) als in Aktien. Die Entwicklung der Häuserpreise ist deshalb für die US-Konsumenten und damit für den Haushaltskonsum wichtiger als jene der Börse.

      US-Notenbankchef Greenspan: Keine Überhitzung des Immobilienmarktes

      Nach Angaben der Zürcher Kantonalbank (ZKB) ist der Preis für ein neues Einfamilienhaus in den USA seit Ende des Börsenbooms um rund 11 Prozent gestiegen, jener für ein bestehendes Haus um etwa 21 Prozent. Dank dieser Preissteigerung konnten die US-Konsumenten zusätzliche Hypotheken auf ihre Häuser aufnehmen und mit dem Geld den Konsum ankurbeln. Der «Mortgage Refinancing Index», der das Wachstum an Zweithypotheken misst, liegt zurzeit auf dem zweithöchsten je erreichten Stand.
      Der Immobilienmarkt ist derzeit also eine wichtige Stütze der US-Konjunktur. Bleibt die Frage, wie stabil diese Stütze ist. Das britische Wirtschaftsmagazin «The Economist» spricht von einer Blase im Immobilienmarkt, welche die Börsenblase ersetzt habe. Eine Studie des amerikanischen Zentrums für wirtschaftspolitische Forschung (CEPR) glaubt ebenfalls an eine «housing bubble». Die Inflation der Immobilienpreise um 30 Prozent in den letzten sieben Jahren lasse sich einzig mit einer Blase im Immobilienmarkt erklären.
      Der Vorsitzende der US-Notenbank, Alan Greenspan, sieht hingegen keine Anzeichen für eine Überhitzung des Immobilienmarkts. Ein Zusammenbruch sei unwahrscheinlich, sagt er, weil der Immobilienmarkt regionalisiert sei und durch Immigration sowie Baulandknappheit genährt werde. Irrt Greenspan, könnte das für die US-Konjunktur dramatische Konsequenzen haben.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 10:22:59
      Beitrag Nr. 118 ()
      Aus der FTD vom 26.8.2002 :

      Die Mär von renditeträchtigen Aktienrückkäufen

      Hören wir nicht unentwegt, wie viele eigene Aktien die US-Firmen doch kontinuierlich zurückkaufen - und wie wenig Sinn es ergibt, überhaupt noch auf Dividenden zu achten, falls das je Sinn ergeben hätte.

      Wie kommt es dann aber, dass die Gewinne pro Aktie im S&P 500 zwischen 1995 und 2001 gerade um kümmerliche drei Prozent gestiegen sind, während die Gewinne absolut um 26 Prozent von 278 auf 351 Mrd. $ zulegten? Und wie kommt es, dass die Gewinne je Aktie seit 1988 nur um 61 Prozent anzogen, während sie insgesamt um 110 Prozent wuchsen?

      Die Antwort liegt auf der Hand. Es werden mehr Aktien frisch gedruckt als zurückgekauft, quer durch die Sektoren. GE etwa hat 2001 eigene Aktien im Wert von 3,1 Mrd. $ erworben. Dennoch ist die Zahl der ausstehenden Aktien im Jahresdurchschnitt sogar leicht gestiegen. Die Firma sammelt seit Jahren massenweise eigene Aktien ein. Trotzdem ist ihre Zahl seit 1997 per saldo leicht gewachsen. Ähnliches gilt für Pfizer oder die Citigroup, wobei die Aktienzahl seit 1997 im ersten Fall etwas zulegte und im zweiten Fall ganz leicht abnahm. Aber dann gibt es ja noch die Microsofts, Ciscos und Intels. All diese Firmen kaufen ungestüm eigene Aktien zurück. An den jeweiligen Jahresberichten abgelesen, ist ihre Zahl bei Microsoft seit 1997 dennoch um 13 Prozent und bei Cisco um 22 Prozent angeschwollen. Eine Ausnahme ist Intel, wo die Aktienzahl zwischen 1997 und 2001 um 4,2 Prozent gefallen ist. Aufs Jahr gerechnet entspricht das aber gerade einer Rendite von etwa einem Prozent.


      Natürlich sind die Rückkäufe besser als nichts. Aber auf den Saldo kommt es an. Zwar macht es qualitativ einen Unterschied, ob Aktien zurückerworben werden, die zuvor zur Bedienung von Mitarbeiteroptionen neu gedruckt wurden - oder im Zuge von Übernahmen ausgegeben wurden. Die stagnierenden Gewinne je Aktie aber zeigen: Entweder wurden vor allem Mitarbeiteroptionen ausgeglichen. Oder das Gros der Akquisitionen hat bisher nicht gelohnt.


      Wie die Dinge empirisch stehen, bleiben den Anlegern als handfester Kapitalrückfluss bisher nichts als Dividenden. Und die sind seit 1995 im Schnitt gerade um 2,3 Prozent jährlich gestiegen. Im S&P 500 bringen sie momentan eine Rendite von kläglichen 1,65 Prozent. Wenn man bedenkt, dass Dividenden historisch ein Drittel des Aktienerfolgs ausgemacht haben, ist das für die Zukunft kaum verheißungsvoll. Klar kann man sagen, dass die Dividenden angehoben werden, sobald die Wirtschaft besser läuft. Bloß würde es die S&P-Firmen schon 86 Mrd. $ kosten, die Dividendenrendite nur um ein Prozent zu steigern. Für eine Dividendenrendite von 3,44 Prozent wie im Schnitt seit 1970 müssten sie 154 Mrd. $ zusätzlich hinblättern.


      Wenn Georg W. Bush der Börse etwas Gutes tun will, sollte er die steuerliche Bevorzugung von Optionen und Rückkäufen gegenüber Dividenden beenden. Am Ende könnte man wenigstens wieder rechnen.



      T-Online


      Dem Erfolgreichen verzeiht man einiges. Angesichts der guten Halbjahreszahlen ist es beinahe charmant, dass T-Online mit ihrer Veröffentlichung überfordert war und sie sechs Tage früher als geplant ins Internet gestellt hat. Ist ja auch wirklich nicht so leicht, mit dem rasanten Fortschritt mitzuhalten.


      Das gilt auch für die Analysten, deren Schätzungen kräftig anziehen dürften. Früher als T-Online selbst erwartete, wurde vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und vor allem Goodwill (Ebitda) ein Gewinn erzielt. Ohne die 27,3 Mio. Euro aus dem Verkauf des Anteils am mobilen Portal T-Motion gerechnet, lag der immerhin bei 1,5 Mio. Euro. Nun ist das bei einer Marktkapitalisierung von 11,1 Mrd. Euro und einem Unternehmenswert von 7,6 Mrd. Euro natürlich nicht gerade gewaltig.


      Aber einiges spricht dafür, dass T-Online langsam drauf und dran ist, auf die Erfolgsspur einzuschwenken. Der Halbjahresumsatz legte um 36,8 Prozent auf 738 Mio. Euro zu. Unerwartet waren vor allem die 152 Mio. Euro, die nicht aus Zugangsgebühren stammten. T-Online sagt diesmal nicht, wie viel davon von der Deutschen Telekom stammt. Aber der Zuwachs von 90,1 Prozent spricht dafür, dass durch bessere Inhalte die konzernfremden Werbe- und Onlinegebühren deutlich gesteigert werden konnten. Das dürfte nicht nur am Interesse an der Fußball-WM gelegen haben. Personal und sonstige operative Kosten legten derweil nur um 17,6 Prozent zu. Auch beim Einkauf handelten die Darmstädter bessere Konditionen aus. Die Rohertragsmarge stieg von 30,9 auf 45,2 Prozent.


      Doch selbst wenn die Jahreseinnahmen statt der allgemein erwarteten 1,56 Mrd. Euro bei 1,7 Mrd. Euro liegen sollten, würde T-Online den 4,5fachen Umsatz kosten. Das ist noch immer doppelt so viel wie der Sektor. Um wie Wanadoo auf einen 20fachen 2003er Ebitda zu kommen, müsste T-Online Letzteren auf 380 Mio. Euro steigern. Die Konsensschätzung liegt bei 151 Mio. Euro. Da bedarf es noch einiger Erfolgsmeldungen, um den Darmstädtern die ambitionierte Bewertung zu verzeihen.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 10:30:36
      Beitrag Nr. 119 ()
      Schuldenabbau übers Internet:
      Cyber-Bettlerin erntet Spott und Dollar

      Seattle (dpa)- «Haste mal `nen Euro?» Diese Worte kennt jeder Passant aus der Fußgängerzone. Fürs Internet wurde der klassische Bettelsatz nun geändert, er lautet nun: Save Karyn. Mit diesem Hilferuf zur Rettung ihrer selbst Karyn tritt unter der Webadresse www.savekaryn.com die junge Amerikanerin Karyn an, die hohe Schulden hat und diese nun mit Hilfe von selbstlosen Spendern gerne abbauen möchte. Karyn ist dreist, aber ehrlich: Sie berichtet nicht etwa von Ausgaben wegen einer angeblichen Notsituation, sondern gesteht ganz offen, dass sie vor allem deshalb kurz vor dem Bankrott steht, weil sie sich viel zu oft Designerschuhe kaufte.

      «Ich werde hier keine Schluchz-Geschichte erfinden, um Ihr Mitleid zu erregen», beteuert Karyn, die ihren Nachnamen nicht verraten will, weil ihr die hohe Schuldenlast doch ein wenig peinlich ist. Sie verrät nur wenige Details: Sie ist 26, arbeitet beim Fernsehen und kam vor einigen Jahren aus einem Kaff im mittleren Westen der USA nach New York. Dort entwickelte sie schnell eine Leidenschaft für den Einkauf in teuren Boutiquen, bis sie plötzlich diversen Kreditkarten- Firmen insgesamt 20 000 Dollar (20 500 Euro) schuldete.

      «Hallo! Mein Name ist Karyn, ich bin wirklich nett, und ich bitte Sie um Hilfe.» Mit dieser Bitte um einen oder zwei Dollar konnte Karyn nach eigenen Angaben bereits hunderte von Spendern anlocken, überwiegend Amerikaner, aber auch Deutsche, Kanadier, Neuseeländer sowie mindestens zwei überhaupt nicht geizige Schotten. Sie schickten insgesamt fast 3000 Dollar - über ein Online-Zahlungssystem, aber auch auf dem traditionellen Postweg, in Umschlägen, in denen Dollarscheine und Schecks steckten. Viele Geldgeber belassen es nicht bei einem Kleinbetrag. Karyn erhielt bereits mehrere Einzelspenden in Höhe von 100 Dollar. Außerdem versteigert sie auf Auktions-Websites einige der edlen Kleidungsstücke, die ihren Schuldenberg so hoch werden ließen.

      Zur finanziellen Rettung Karyns könnte auch ein Filmstudio beitragen. Denn nun interessiert sich sogar Hollywood für die bizarre Geschichte der Cyber-Bettlerin, vor allem seit sie böswillige Konkurrenz bekommen hat. Für besonders unterhaltsames Surfen im Internet sorgt inzwischen eine Website, deren Name www.dontsavekaryn.com ein deutliches Signal ist. Karyn soll nicht gerettet werden, denn sie übernimmt nun mal keine Verantwortung für ihr Leben, sagt ein Karyn-Hasser namens Ben. Zusammen mit seinem Freund Bob imitiert er bis ins Detail die Bettel-Website der einkaufslustigen New Yorkerin.

      Bob und Ben wollen ebenfalls ihre Nachnamen nicht bekannt geben. Sie bitten um Spenden, aber nicht zur Abzahlung von Schulden. Stattdessen wollen sie das erbettelte Geld verprassen. Falls genug Dollar zusammen kommen, will das Parodisten-Duo in einer symbolischen Protestaktion ein Paar Designerschuhe kaufen und diese verbrennen. Dieses Spektakel soll dann mit Fotos dokumentiert werden. Bob und Ben behaupten, dass sie für ihr Projekt bereits Unterstützer gefunden haben. Allerdings hält sich die Hilfsbereitschaft der Besucher von www.dontsavekaryn.com in Grenzen. Denn bisher kamen gerade mal 100 Dollar zusammen.


      Hmm, gar nicht schlecht, die Idee, - sollte man vielleicht
      mal der Telekom unterbreiten: Helfen Sie uns und unseren Mehrheitsaktionären: telefonieren Sie über den Zugang 0190 ....

      ;) konradi
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 09:12:00
      Beitrag Nr. 120 ()
      Diese verdammten Wilden. Ich hab sowas die Schn...ze voll von Papua-Neuguinea :( Wirklich schade, daß Placer eine kanadische und keine amerikanische Firma ist. Bei Newmont ist George Dabbeljuh wenigstens persönlich investiert, da werden sich die Wilden zweimal überlegen, ob sie Randale machen ;) Dieses Schrottland Papua ist echt wie Apokalypse Now!...nur ohne Hubschrauber ;)



      PORGERA J0INT VENTURE PRODUCTION INTERRUPTED






      TUESDAY, AUGUST 27, 2002



      Vancouver, Canada - Placer Dome Inc. reports that as a result of
      ongoing vandalism and political unrest in the Southern Highlands of
      Papua New Guinea in the aftermath of elections, its 50% owned Porgera
      Joint Venture gold mine is undergoing continued interruption of its
      power supply.



      Since July 16 a number of power poles have been cut down, causing
      ongoing power outages at the mine, which have adversely affected gold
      production. While power was restored on August 20 and the plant
      recommissioned, another pylon was vandalized on August 23, and
      currently, three towers are down. Under present circumstances, it is
      expected to take approximately three weeks to restore power.



      In light of the continuing interruptions to the power supply, the
      joint venture has temporarily ceased open pit mining and will reduce
      the workforce accordingly. The expected impact of the production
      interruptions will reduce PDG`s share of Porgera`s gold production in
      2002 by about 10% or 30,000 ounces to 308,000 ounces of gold.



      The joint venture is in talks with the communities and briefings to
      the PNG Government aimed at assisting the PNG Government to address
      the present problems.



      A Ministerialgroup is at present preparing recommendations to the
      PNG cabinet for immediate implementation aimed at restoring law and
      order and essential services in the area. The government has
      increased the police presence in Tari as a first measure.






      For further information:



      Suite 1600, Bentall IV 1055 Dunsmuir Street Tel: 604.682.7082
      (PO Box 49330, Bentall Postal Station) Fax: 604.682.7092
      Vancouver, British Columbia, Canada V7X IP2
      Visit us at www.placerdome.com.



      In North America: Brenda Radies (604) 661-1911



      On the Internet: www.placerdome.com
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 09:21:41
      Beitrag Nr. 121 ()
      "The government has increased the police presence in Tari as a first measure."

      Sowas bescheuertes. Da gibt`s doch effektivere Möglichkeiten: Einfach ein paar Sprengfallen und Antipersonenminen entlang der Stromversorgungstrasse anbringen. Außerdem könnte Placer ein paar Heckenschützen mit Nachtsichtgerät engagieren und 100.000 $ Kopfgeld für jeden zur Strecke gebrachten Saboteur ausloben... :(
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 12:54:50
      Beitrag Nr. 122 ()
      Zumindest Placer scheint für den möglichen Ausfall der Progera-Mine gerüstet zu sein:

      Asu dem Geschäftsbericht 2001:
      "In 1998,Placer Dome obtained political risk insurance coverage with a consortium of international insurers for its investments indeveloping countries around the world.The policy provides Placer Dome an aggregate coverage of $400 million for political risk over a five-year term to 2003."

      400 Mio $ sollten eigentlich reichen. Wie es sich versicherungstechnisch mit dem jv Partner Aurion verhält kann ich aktuell nicht einschätzen.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 09:08:00
      Beitrag Nr. 123 ()
      Nun fangen diese Urwaldmenschen auch noch im indonesischen Teil der Insel Papua mit Übergriffen an (dort liegt die Grasberg Mine von Freeport McMoRan)
      Die sollten sich vorsehen: Im Gegensatz zu Aurion und Placer ist Freeport ein US-Unternehmen. Bisher haben sie zwei Amis erschossen und mehrere verletzt. Wird langsam Zeit, daß George Dabbeljuh mal ein paar Truppen zum "aufräumen" da runterschickt.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 09:08:41
      Beitrag Nr. 124 ()
      Hier die zugehörige Meldung:

      Monday 2 September 4:10 PM


      Papuan gold mine injured out of intensive care
      ADVERTISEMENT


      By Paul Tait

      TOWNSVILLE, Australia, Sept 2 (Reuters) - Seven Americans and an Indonesian being treated in an Australian hospital after a weekend ambush in Indonesia`s troubled Papua province were out of intensive care on Monday and recovering well, an official said.

      Geoff Hocking, a spokesman for the U.S. owners of the world`s biggest gold and copper mine in Papua, where the injured work, said none of them had seen the attackers who fired on a convoy of teachers on Saturday, killing three, including two Americans.

      "Nobody is in intensive care now," Hocking told reporters in the northeastern Australian city of Townsville, to where the injured were evacuated.

      "They are all doing extremely well and some are in very, very good condition."

      Freeport spokesman Hocking declined to confirm if they had suffered gunshot wounds except to say their injuries were "relative to the incident".

      Papua, formerly known as Irian Jaya, has been wracked for decades by a low-level struggle for independence from Indonesia and officials have pointed the finger of blame for the weekend attack at Papuan rebels.

      The chances of finding out more about the ambush near the giant mine owned by Freeport-McMoRan Copper and Gold Inc appeared slim on Monday despite the improved condition of the injured.

      Asked if the group of school teachers, who were heading to the lowland town of Kualakencana from the highlands for some recreation, had seen their attackers or could reveal more about them, Hocking said: "Certainly not".

      "It`s very foggy, misty, it`s at 9,000 feet (2,750 metres)," he added. "Our main concern is looking after our people who have been evacuated after the incident in Papua. Our people are rallying, our people are concerned."

      Eight people were taken to Townsville General Hospital by medical evacuation flights. They included seven Americans, one a six-year-old girl, and one Indonesian citizen.

      Two other injured were airlifted to hospitals in the Indonesian capital Jakarta.

      None of the injuries was now considered life-threatening, Freeport said.
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 09:48:40
      Beitrag Nr. 125 ()


      http://www.gfbv.de/dokus/migra.htm#Neusiedler%20sind%20in%20…

      Neusiedler sind in Westpapua unbeliebt

      [TO TOP]

      Auch in Westpapua (offizieller Name Irian Jaya) nehmen die Spannungen zwischen der Papua-Urbevölkerung und Umsiedlern ständig zu. So entführte am 16. März 1999 die Papua-Freiheitsbewegung OPM 109 aus dem Westen Indonesiens eingewanderte Bauern aus dem Bupul Umsiedler-Dorf nahe der Stadt Merauke. Die indonesische Regierung will mit ihrem Transmigrationsprogramm auch ihren Zugriff auf rohstoffreiche Regionen verstärken. So soll die systematische "Besiedlung" Westpapuas nicht nur helfen, die Papua-Freiheitsbewegung OPM zu zerschlagen, sondern auch die Ausbeutung der reichen Kupfer-, Gold- und Uranvorkommen sowie der Regenwälder sichern helfen. Seit 1979 kamen mehr als 400.000 Siedler von Java, Sumatra und anderen Inseln nach Westpapua. Im Rahmen des Transmigrationsprogrammes wird auch die lokale Urbevölkerung in neuen Siedlungszentren konzentriert. In den kommenden Jahren will Djakarta Umsiedlungen nach Westpapua forcieren, da Arbeitskräfte für neue Ölpalmen-Plantagen sowie für ein gigantisches Industrieansiedlungsprojekt benötigt werden. Nach dem Willen von Staatspräsident Bacharuddin Jusuf Habibie soll in bislang noch weitgehend unberührten Regenwaldgebieten entlang des Mamberamo-Flusses einer der größten Industriekomplexe Südostasiens entstehen.

      In Westpapua regt sich immer mehr Widerstand gegen die Industrialisierung, die Transmigration und die indonesische Herrschaft. Die am Mamberamo-Fluß lebenden Papua bildeten 1998 einen Stammesrat, der das gigantische Industrieprojekt eindeutig ablehnt. Auch mit der geplanten Erweiterung der riesigen Grasberg-Mine, in der der Bergbaukonzern Freeport Kupfer und Gold abbaut, sind viele Ureinwohner nicht einverstanden. Wenige Tage nachdem Habibie der Ausweitung des Tagebaus zugestimmt hatte, kritisierten Vertreter der Papua in einem Gespräch mit dem Staatschef diese Politik. Darüber hinaus forderten 100 im Rahmen des "Nationalen Dialogs" nach Djakarta gereisten Repräsentanten von Nichtregierungsorganisationen, Kirchen, Frauengruppen und Stammesorganisationen die Unabhängigkeit Westpapuas.

      *********************************************************

      @Sovereign
      Man sollte auch mal die Gegenseite anhören und ob da die Amis helfen können.Das wäre wieder Kanonenfutter für GO???

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 10:08:33
      Beitrag Nr. 126 ()
      @talvi

      "Man sollte auch mal die Gegenseite anhören" Diskussionen und Aussöhnungsgespräche sind ja schön und gut, aber ich sehe zunächst mal die Fakten: Porgera hat einen Produktionsausfall von 30.000 oz zu vermelden. Jeden Tag den die Mine wegen derartiger Zwischenfälle stillsteht kostet die Aktionäre (also auch mich) bares Geld!
      Wenn die Papuas nun auch noch meinen die riesige Grasberg Mine zu sabotieren (zum Glück habe ich keine Freeport Aktien), dann ist das ökonomische Schicksal Neuguineas (beider Landesteile) besiegelt...nämlich wird keiner mehr so blöd sein, dort zu investieren.
      Bitte, wenn das der Wunsch der Urbevölerung ist, OK. Dann sollen diese Typen aber auch nicht irgendwann wieder mit irgendwelchen Spendenaufrufen wegen Naturkatastrophen, Hungersnöten oder was auch immer ankommen. Wenn die so leben wollen wie in der Steinzeit, OK. Dann sollen die eben wieder auf Kopfjagd gehen und grunzend mit ner Holzkeule durch den Regenwald streifen....
      Diese Region hat sich als Investitionsstandort erledigt. Vielleicht haben sich ja ein paar Islamisten im Regenwald versteckt, dann kann George Dabbeluh dort mit ordentlich Napalm tabula rasa machen...

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 10:49:59
      Beitrag Nr. 127 ()
      Reuters Company News
      Indonesia troops search jungle for Papua killers
      Sunday September 1, 11:35 pm ET

      By Achmad Sukarsono and Jerry Norton


      JAKARTA, Sept 2 (Reuters) - Indonesian troops fanned out through thick jungle in Papua province on Monday in search of an armed band that killed three people in the bloodiest clash involving foreigners since a long-simmering rebellion began.
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      The Saturday attack, near the world`s biggest gold and copper mine in Indonesia`s rugged easternmost province, was more bad news for a nation struggling to convince investors and aid donors it is moving toward stability and putting a lid on violence.

      "We are going to hunt them although you know it`s not easy here. It`s jungles and ravines and mountains...To find them is like to find a small needle in a soccer field," Papua regional military chief Major General Mahidin Simbolon said.

      Speaking by telephone from the military operations area, he blamed the Saturday ambush on separatist rebels.

      Papua province, formerly Irian Jaya, borders independent Papua New Guinea on an island off the north coast of Australia.

      "They`re indeed separatists. They`re OPM. But we don`t know which faction yet," he said, referring to the Free Papua Movement that has fought a low-level rebellion against Jakarta`s rule for decades.

      The rebellion is sparked by many causes. Indigenous Papuans differ ethnically from most other Indonesians and are generally Christian or animist while the country as a whole is Muslim. Many also object to the heavy proportion of revenue from the resource-rich province that flows to Jakarta.

      REVENUE SOURCE

      One symbol of that economic complaint is the mine operated by a subsidiary of U.S.-based Freeport-McMoRan Copper and Gold Inc (NYSE:FCX - News).

      On Saturday, a gang of what the military said was 15 armed gunmen ambushed a convoy of vehicles carrying mostly American teachers and their families from an international school that serves mining operation staff.

      In a hunt for the attackers on Sunday troops exchanged shots with an armed band, killing one of its members -- who appeared to be an indigenous Papuan -- and suffering one wounded themselves. Simbolon said the group was the one responsible for the ambush.

      "We shot one and we are looking for the other 14," he said.

      Asked whether the group was linked to the separatist Papua Praesidium Council, which seeks independence through peaceful means, Simbolon said:

      "They have the same idealism. Both of them want to separate this area from Indonesia. One is a military wing. The other is a political one. Whether they have some cooperation in this incident, I won`t make any conclusion. You figure it out yourself."

      SPENT AMMO

      Simbolon said over the weekend that soldiers found spent cartridges at the ambush site from weapons including M-16 rifles and guns that were standard issue for Indonesian military in the 1970s.

      He strongly denied the military or police had had anything to do with the fatal attacks.

      The gunmen in the Saturday ambush opened fire about two km (one mile) from Tembagapura, a high-altitude town 3,300 km (2,060 miles) east of Jakarta which serves Freeport operations.

      In addition to the three killed, Freeport said eight foreigners and two Indonesians were in the attack. The foreigners were school teachers at an international school in Tembagapura and their families. All were evacuated for medical treatment.

      One wounded survivor, an Indonesian driver named Mastur, said the attack came fast.

      "I didn`t see what happened. It occurred so quickly," he told Reuters in the Jakarta hospital to which he was evacuated on Sunday for treatment for a bullet wound. He said he heard firing but did not see who did the shooting.

      The only other major incident involving foreigners in recent years in Papua occurred in 1996 when OPM guerrillas kidnapped 23 people including six Europeans in two separate incidents. A total of four Indonesian hostages were killed and the rest freed.

      In a weekend statement, Freeport said it "deplored" the ambush of the convoy but its operations had not been affected.

      Activists have criticised Freeport over its environmental record and impact on the local community in Papua.

      Freeport began operations in 1968 and defends its record, saying it makes an important contribution to the country and has spent millions of dollars in developing the local area.

      Foreign Ministry spokesman Marty Natalegawa insisted on Sunday that the attack would not undermine the government`s pledge to make the country safe for investment.

      "It (the ambush) may have been deliberately committed to create a loss of confidence in Indonesia`s security environment. The message is that we will not allow these rogue elements to disrupt the investment climate in Indonesia," he said.

      Papua was incorporated into Indonesia in 1963. In 1969, a U.N.-run plebiscite held among local leaders resulted in a vote to join Indonesia. The vote has been widely criticised as unfair.
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 09:57:17
      Beitrag Nr. 128 ()
      Also das ist doch wirklich genial : :laugh:

      Neue Bankkonten in Argentinien ohne Abhebungsbeschränkung

      Buenos Aires, 03. Sep (Reuters) - Die argentinische Zentralbank will die Bürger des krisengeschüttelten Landes mit neuen Anreizen dazu bewegen, ihre Ersparnisse wieder bei den Banken anzulegen. Sollten die Argentinier ihr Geld auf neuen Konten deponieren, könnten sie dies ab dem 1. Oktober ohne jegliche Einschränkung abheben, gab die Zentralbank in der Nacht zum Dienstag bekannt. Für bereits existierende Konten seien jedoch weiterhin die als "corralito" bezeichneten Barabhebungsbeschränkungen gültig, sagte ein Zentralbanksprecher. Ende vergangenen Jahres hatte die Regierung des finanziell stark angeschlagenen Landes die Spareinlagen bei den Banken vorübergehend eingefroren, um einen Abzug der Gelder ins Ausland zu verhindern. Zudem verfügte sie monatliche Abhebebeschränkungen, nachdem die Bürger angesichts der schweren Finanzkrise im vergangenen Jahr rund ein Viertel ihrer Einlagen abgehoben hatten. Die Beendigung des "corralito" ist derzeit eines der wichtigen Themen bei Gesprächen zwischen der Regierung und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über ein neues Hilfspaket zur Stabilisierung der Wirtschaftslage. Argentinien leidet unter einer seit mehr als vier Jahren andauernden Rezession. Allein im vergangenen Jahr schrumpfte die Wirtschaft um 4,5 Prozent. Im Dezember 2001 hatte das Land den Schuldendienst auf einen Teil seiner Verbindlichkeiten von mehr als 140 Milliarden Dollar eingestellt und Anfang 2002 die zehn Jahre währende Eins-zu-Eins-Bindung an den Dollar gelöst. Seitdem hat der Peso rund drei Viertel seines Werts verloren. lbo/mer

      Quelle: REUTERS
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 16:24:43
      Beitrag Nr. 129 ()
      Heute kriegt Freeport eine Abreibung:

      FRPRT-MCM GD (NYSE:FCX) - Trade: Choose Brokerage
      Last Trade
      9:58am · 14.80 Change
      -1.59 (-9.70%) Prev Cls
      16.39 Open
      14.80 Volume
      386,700
      Small: 1d 5d 1y none
      Big: 1d 5d 3m 6m 1y 2y 5y max
      Day`s Range
      14.70 - 14.90 Bid
      N/A Ask
      N/A P/E
      546.33 Mkt Cap
      2.144B Avg Vol
      1,412,136
      52-wk Range
      9.40 - 20.83 Bid Size
      N/A Ask Size
      N/A P/S
      1.44 Div/Shr
      0.00 Div Date
      9-Dec-98
      1y Target Est
      22.30 EPS (ttm)
      0.03 EPS Est
      0.95 PEG
      1.08 Yield
      N/A Ex-Div
      N/A

      Verdammte Papuas, zum Teufel mit dieser Brut! :( Zum Glück ist dieser Kelch an mir vorbeigegangen (wegen der hohen Kupferproduktion halte ich keine Freeport Aktien).

      Wenn Porgera schließen muß, dann können es Aurora (wahrscheinlich) und Placer (sicher) überleben. Im Falle Freeport sieht es allerdings anders aus: Grasberg ist deren einzige Mine, die Verschuldung beträgt round about 4 Mrd. $. Wenn die Mine stillgelegt wird, dann ist es aus für Freeport (wäre dann eine neue Bougainville Copper).
      Noch ist es bei Lihir Gold ruhig...hoffentlich bleibt das auch so... :(

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:13:34
      Beitrag Nr. 130 ()
      Nun heißt es bei Porgera "bis auf weiteres" geschlossen... :(

      Monday 9 September 5:32 PM


      PNG`s Porgera PDG.TO shuts, stands down workers
      ADVERTISEMENT


      PORT MORESBY, Sept 9 (Reuters) - Papua New Guinea`s giant Porgera gold mine has stood down its 850 workers and stopped all mining and processing due to continued sabotage of power supplies, operator Placer New Guinea said on Monday.

      The company said the mine was losing $600,000 a day in lost output and had lost a total of $36 million since July 16 when power poles were cut down by highlanders disgruntled over being unrepresented in parliament after electoral unrest.

      Six of the nine seats in Papua New Guinea`s mineral-rich Southern Highlands were declared null and void because of widespread violence and the destruction of thousands of ballots in June`s national election.

      "We have stood down people and sent them home until the power supply is restored," Evert Van Den Brand, managing director of Placer New Guinea, a unit of Canada`s Placer Dome Inc, told Reuters. Placer owns 50 percent of Porgera, while Australian miner AurionGold Ltd owns 25 percent and the rest is held by Oil Search Ltd and PNG government agencies. Placer is currently bidding for AurionGold.

      Brand said all mining and processing had ceased and only a small underground development operation continued, but it would stop in two to three weeks if power was not restored.

      Porgera, represents about 14 percent of impoverished Papua New Guinea`s GDP.

      Australian gold miner AurionGold Ltd said on August 28 political unrest had again forced the closure of Porgera.

      The company said the latest shutdown had been expected to last three weeks and would reduce Porgera`s 2002 gold production by 60,000 ounces or about 10 percent to 616,000 ounces.

      But local mine officials said the closure was now indefinite until Papua New Guinea`s new government could negotiate a settlement with disgruntled highlanders.

      "The minister for inter-government relations, Peter Barter, has gone on two trips and will go there again for more discussions," Brand told Reuters by telephone from the mine.

      Papua New Guinea is a nation divided. Its 5.1 million people speak up to 800 languages and tribal wars are common, sometimes lasting months and leaving scores dead.

      During the recent six-week election, highlands police said they were outgunned by armed gangs backing various candidates. Around 25 people were killed in election violence.
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:21:23
      Beitrag Nr. 131 ()
      Hier eine mögliche (und von mir persönlich präferierte Lösung) des Problems: www.sandline.com

      Die Panguna-Mine von Bougainville Copper sollte anno 97 von 150 südafrikanischen Söldnern zurückgewonnen werden. Kosten damals 36 Mio. $ für 3 Monate. Dies ist genau der Betrag den Porgera bis heute verloren hat...also mE liegt hier die einzig gangbare Möglichkeit die Mine wieder in Produktion zu bringen:

      AGREEMENT FOR THE PROVISION OF MILITARY ASSISTANCE DATED THIS 31 DAY OF JANUARY 1997 BETWEEN THE INDEPENDENT STATE OF PAPUA NEW GUINEA AND SANDLINE INTERNATIONAL
      THIS Agreement is made this day of January 1997 between the Independent State of Papua New Guinea (the State) of the one part and Sandline International (Sandline), whose UK representative office is 535 Kings Road, London SW10 OS2, of the other part.
      WHEREAS
      Sandline is a company specialising in rendering military and security services of an operational, training and support nature, particularly in situations of internal conflict and only for and on behalf of recognised Governments, in accord with international doctrines and in conformance with the Geneva Convention.
      The State, engulfed in a state of conflict with the illegal and unrecognised Bougainville Revolutionary Army (BRA), requires such external military expertise to support its Armed Forces in the protection of its Sovereign territory and regain control over important national assets, specifically the Panguna mine. In particular, Sandline is contracted to provide personnel and related services and equipment to:

      Train the State`s Special Forces Unit (SFU) in tactical skills specific to the objective;
      gather intelligence to suppoort effective deployment and operations;
      conduct offensive operations in Bougainville in conjunction with PNG defence forces to render the BRA military ineffective and repossess the Panguna mine; and
      provide follow-up operational support, to be further specified and agreed between the parties and is subject to separate service provision levels and fee negotiations.
      IT IS THEREFORE AGREED AS FOLLOWS:
      The State hereby agrees to contract and utilise and employ the services of Sandline to provide all required and necessary services as are more particularly described hereafter.
      Duration and Continuation
      The duration of this contract shall be effective from the date of receipt of the initial payment, as defined in paragraph 5.2 below, for a maximum initial period of three calendar months (the initial contract period) or achievement of the primary objective, being the rendering of the BRA militarily ineffective, whichever is the earlier. The State shall have the option of renewing this agreement either in part or in whole for further periods as may be required.
      Notice of renewal, termination or proposed variation of this agreement is to be served on Sandline in writing by the State at least 45 days before the expiry of the current period. Non-communication by the State shall be regarded by Sandline as automatic renewal of the relevant parts of this agreement for a further three months period on the same terms and this precedent shall continue to apply thereafter.

      Service Provision
      Sandline shall provide the following manpower, equipment and services:
      (a)A 16 man Command, Admin and Training Team (CATT), to deploy in PNG and establish home bases at Jackson Airport and the Jungle Training Centre at Wewac within one week of commencement of this agreement, which is deemed to be the date on which the initial payment relating thereto in accorance with paragraph 5.2 below is deposited free and clear in Sandline`s nominated bank account. The role of the CATT is to (i) establish links with PNG defence forces, (ii) develop the requisite logistics and communications infrastructure, (iii) secure and prepare facilities for the arrival of the contracted equipment, including air assets, (iv) initiate intelligence gathering operations, and (v) commence SFU training.

      (b) Further Special Forces personnal which will deploy to PNG within 10 days of the arrival of the CATT, together with helicopter and fixed wing aircrew and engineers, intelligence and equipment operatives, mission operators, ground tech and medical support personnel. This force will absorb the CATT as part of its number, therefore bringing the total Strike Force headcount to 70. This Strike Force shall be responsible for achieving the primary objective as specified in paragraph 1.1 of this agreement and the full conmplement will remain in country for the initial contract period as defined in the said paragraph.

      Note: at no time will Sandline personnel cater the sovereign territory of another nation nor will they breach the laws and rules of engagement relating to armed conflict. Once the operation has been successfully concluded, Sandline personnel will be available to assist with the ongoing training, skills enhancement and equipping of the PNG defence forces.

      (c) Weapons, ammunition and equipment, including helicopters and aircraft (servicable for up to 50 hours flying time per machine per month), and electronic warfare equipment and communications systems, all as specified or equivalent to the items listed in Schedule 1. Upon termination of a contractual relationship between the State and Sandline and once all payments have been received and Sandline has withdrawn from theatre any remaining stock of equipment shall be handed over and become the property of the State. Selected Sandline personnel will remain in country to maintain and supplement such equipment subject to a separate agreement relating thereto.

      Note: delivery into theatre of the contracted equipment shall be via air into Jackson Airport or such other facility as may be considered appropriate. The equipment will be delivered in full working order in accordance with manufacturers` specifications. After its delivery, any equipment lost, damaged or destroyed during Sandline`s deployment shall be immediately replaced at the cost of the State.

      (d) personal kit, including US pattern jungle fatigues, boots and webbing, for Sandline personnel.

      (e) All international Transport arrangements for the shipment in/out of equipment and deployment in country of Sandline personnel but not for the movement of such equipment and personnel within the country if this needs to be achieved by way of commercial service providers.

      (f) The provision of medial personnel to treat any Sandline casualties and their evacuation if necessary.

      (g) A Project Co-ordinator who, together with the Strike Force Commander and his Senior Intelligence offer, shall maintain liaison with and provide strategie and operational briefings and advice to the Prime Minister, Defence Minister, NEC, NSC, the commander of the PNG defence forces and his delegated officers as may from time-to-time be required or requested.

      Sandline shall ensure the enrolment of all personnel involved in this contract as Special Constables and that they carry appropriate ID cards in order to legally undertake their assigned roles.

      Responsibilities of Sandline
      Sandline will train the SFU in tactical skills specific to the objective, such as live fire contact, ambush techniques and raiding drills, gather intelligence to support effective deployment and plan, direct, participate in and conduct such ground, air and sea operations which are required to achieve the primary objective.
      Both parties hereto recognise and agree that the force capability to respond to all emergency and hostile situations will be constrained by the manpower and equipment level provided within the terms of this agreement. The achievement of the primary objective cannot be deemed to be a performance measure for the sake of this agreement if it can be demonstrated that for valid reasons it cannot be achieved within the given timescale and with the level of contracted resources provided.

      Sandline shall supply all the personnel and maintain all services and equipment as specified in parapgrah 2.1 above to the appropriate standards of proficiency and operational levels as is generally expected from a high calibre, professional armed force.

      Sandline shall further provide a project co-ordinator to act as the liaison officer between the company`s management and the nominated representatives of the State. This individual will convene and attend regular meetings at such venues as he may be so directed.

      Sandline shall be responsible for any expense resulting from the loss or injury of any of its personnel for the duration of the agreement unless same is caused by the negligence of the State, its personnel or agents in which case all such costs will be fairly claimed against the State by Sandline and promptly paid for the benefit of the persons involved.

      Sandline will ensure that the contents of this agreement shall remain strictly confidential and will not be disclosed to any third party. Sandline will not acknowledge the existence of this contract prior to the State issuing notifications in accordance with parapgrah 4.11 below and will not take credit for any successful action unless this is mutually agreed by the parties. Furthermore, Sandline and its personnel are well versed in the requirement to maintain absolute secrecy with gregard to all aspects of its activities in order to guard against compromising operations and will apply the necessary safeguards.

      Responsibilities of the State
      Immediately on signing this agreement the State automatically grants to Sandline and its personnel all approvals, permissions, authorisations, licences and permits to carry arms, conduct its operations and meet its contractual obligations without hindrance, including issuing instructions to PNG defence forces personnel to co-operate fully with Sandline commanders and their nominated representatives. All officers and personnel of Sandline assigned to this contract shall be enrolled as Special Constables, but hold military ranks commensurate with those they hold within the Sandline command structure and shall be entitled to given orders to junior ranks as may be necessary for the execution of their duties and responsibilities.
      The State will ensure that full co-operation is provided from within its organisation and that of the PNG defence forces. The Commanders of the PNG defence forces and Sandline shall form a joint liaison and planning team for the duration of this agreement. The operational deployment of Sandline personnel and equipment is to be jointly determined by the Commander, PNG defence forces and Sandline`s commander, taking account of their assessment of the risk and value thereof.

      The State recognises that Sandline`s commanders will have such powers as are required to efficiently and effectively undertaken their given roles, including but not limited to the powers to engage and fight hostile forces, repel attacks therefrom, arrest any persons suspected of undertaking or conspiring to undertake a harmful act, secure Sovereign assets and territory, defend the general population from any threat, and proactively protect their own and State Forces from any form of aggression or threat. The State agrees to indemnity Sandline for the legitimate actions of the company`s and its associates` personnel as specified herein and to assume any claims brought against the company arising out of this agreement.

      The State shall pay or shall cause to be paid the fees and expenses relating to this agreement as set out in paragraph 5.1 below. Such fees and expenses to be paid as further specified in paragraph 5.2, without deduction of any taxes, charges or fees, and eligible to be freely exported from PNG. All payments to be made in US Dollars.

      The State shall cause all importation of equipment and the provision of services to be free to Sandline (and any of its sister or associated companies as notified to the authorities) of any local, regional or national taxes, withholding taxes, duties, fees, surcharges, storage charges and clearance expenses howsoever levied and shall allow such equipment to be processed through Customs without delay. Further, all Sandline personnel will be furnished with the necessary multiple entry vias without passport stamps and authorisation to enter and leave the country free from hindrance at any time and shall be exempt from tax of any form on their remuneration from Sandline.

      The State will promptly supply at no cost to Sandline and its sister and associated companies all End User Certificates and related documentation to facilitate the legitimate procurement and export of the specified equipment from countries of origin.

      4.7 The State will provide suitable accommodation for all Sandline personnel together with all related amenities, support staff to undertake role such as messengers and household duties, secure hangerage and storage facilities for equipment, qualified tradesmen and workmen to clear and prepare operating sites, all aviation and ground equipment fuel and lubricant needs, such vehicles and personnel carriers as reasonably specified for the field and for staff use, footstuffs and combat rations, fresh drinking water, and sanitary and other relevant services and ancillary equipment as Sandline may specify from time-to-time to undertake its activities without hindrance.

      If any service, resource or equipment to be supplied by the State in accordance with paragraph 4.7 above is not forthcoming then Sandline will have the right to submit an additional invoice for the procurrement and supply thereof and may curtail or reduce operations affected by its non-availability until payment has been made and the said equipment is in position.

      The State agrees and undertakes that, during the period of this agreement and for a period of 12 months following the date of its expiration, it will not directly or indirectly offer employment to or employ any of the personnel provided hereunder or otherwise in the employ of Sandline and its associates. Any such employment will be constructed as a continuation of the contract for the employees concerned and Sandline shall be entitled to be paid accordingly on a pro-rata basis.

      The State and the PNG defence forces will ensure that information relating to planned operations, deployments and associated activities is restricted to only those personnel who have an essential need to be briefed in. Appropriate steps will be taken to prevent press reporting, both nationally and internationally, or any form of security breach or passage of information which may potentially threaten operational effectiveness and/or risk the lives of the persons involved. Sandline`s commanders have the right to curtail any or all planned operations which they determine are compromised as a result of failure in security.

      If deemed necessary due to external interest, the State shall be responsible for notifying and updating the International Community, including the United Nations and representatives of other Governments, at the appropriate time of the nature of this contract and the underlying intent to protect and keep safe from harm Papua New Guinea`s Sovereign territory, its population, mineral assets and investing community. The content and timing of all such formal communications will be discussed and agreed with Sandline before release.

      Fees and Payments
      Sandline`s inclusive free for the provision of the personnel and services as specified in paragraph 2.1 above and also in Schedule 1 attached for the initial contract period is USD36,000,000 (thirty six million US Dollars).
      Payment terms are as follows. All payments to be by way of cash funds, either in the form of electronic bank transfers or certified banker`s cheques.

      On contract signing 50 per cent of the overall fee, totalling USD18,000,000 is immediately due and is deemed the "initial payment".

      Within 30 days of deploying the CATT, the balance of USD18,000,000.

      This contract is deemed to be enacted once the initial payment is recieved in full with value into such bank account as Sandline may nominate therefor. Payments are recognised as being received when they are credited as cleared funds in our account and payment receipt relies on this definition.

      All fees for services rendered shall be paid in advance of the period to which they relate. Sandline reserves the right to withdraw from theatre in the event of non-payment of fees for any renewal to the original contract period.

      The financial impact of variations, additions or charges to the personnel provision and equipment supply specified herein will be agreed between the parties and any incremental payment will be made to Sandline before such change is deemed to take effect. There is no facility for rebate or refund in the event of a required reduction or early termination of service delivery within a given contract period.

      Applicable Law
      In the event of any dispute or difference arising out of or in relation to this agreement the parties shall in the first instance make an effort to resolve it amicably, taking account of the sensitive nature of this arrangement.
      The aggrieved party shall notify the other by sending a notice of dispute in writing and, where amicable settlement is not possible within 30 days thereafter, refer the matter to arbitration in conformity with the UNCITRAL rules applying thereto.

      This agreement shall be construed and governed in accordance with the Lawsof England and the language of communication between the parties shall be English.

      Amendments and Supplements
      This agreement may only be altered, modified or amended by the parties hereto provided that such alteration, modification or amendment is in writing and signed by both parties.
      Schedule 1 ("Oyster" Costings) forms part of this agreement.

      IN WITNESS WHEREOF the parties hereto have set their hands on the day and year first written above.
      For the Independent State of Papua New Guinea:
      Name: Chris S Haiveta
      Witness: (indecipherable)

      Name: Vele Iamo
      Occupation: A/Deputy Secretary

      For Sandline International:

      Name: Tim Spicer OBE.
      Witness: (indecipherable)

      Name: J.N. Van Den Bergh
      Occupation: Consultant
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:33:15
      Beitrag Nr. 132 ()
      Guten Tag Sovereign!

      Du bist nicht der einzige, der eine saubere Lösung à la Sandline favorisiert. Allein: Bei Bougainville warte ich bis heute vergeblich. Und dabei wird es hier wie da bedauerlicherweise wohl auch bleiben.

      GK
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:46:10
      Beitrag Nr. 133 ()
      Oder werden die Sandliner jetzt doch aktiv?

      Tsunami spült Häuser ins Meer

      Ein starkes Erdbeben hat den Pazifikstaat Papua-Neuguinea erschüttert. Mindestens drei Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein - eine Flutwelle hat ihre Häuser ins Meer gerissen.

      Canberra - Bis zu 50 Häuser wurden nach Angaben der Behörden ins Meer gespült. Dabei soll die Tsunami-Welle nur einen Meter hoch gewesen sein. Das Beben erreichte dem Australischen Geologischen Institut zufolge eine Stärke von 7,5. Ein Sprecher des Instituts sagte, ihm lägen Berichte über schwere Schäden und Verletzte vor.

      Das Zentrum lag rund 100 Kilometer nordwestlich der Nordküste, etwa 850 Kilometer von der Hauptstadt Port Moresby entfernt. Am stärksten waren einige Inseln vor der Stadt Wewak betroffen.

      Mehr als ein Dutzend Nachbeben bis zur Stärke 5,1 erschütterten die Region, wie der Katastrophenschutz mitteilte. Insgesamt seien rund 100 leichtere Nachbeben zu erwarten. Nach Angaben von Einwohnern kappte das Beben auch die Strom- und Wasserversorgung von Wewak.

      Vor vier Jahren waren in der Region nach einem Erdbeben und der dann folgenden Tsunami-Welle etwa 1600 Menschen ums Leben gekommen.

      Quelle: Spiegel Online
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 17:53:31
      Beitrag Nr. 134 ()
      @Gruenderkrach

      Sandline kam damals aufgrund von Protesten nicht zum Einsatz, und Papua mußte denen eine Entschädigung zahlen.
      Bougainville-Aktien hatte ich auch mal eine Zeit lang: Mittlerweile sind die aber verkauft, da ich nicht mehr an eine Minenwiedereröffnung glaube.
      Was hier aktuell passiert, ist schlicht Quatsch und eine unglaubliche Ressourcenverschwendung: Papua-Neuguinea bracuht ausländische Investitionen. Wenn Progera stillgelegt wird, dann werden nicht nur 2000 Arbeitsplätze und Millionen an Steuereinnahmen wegfallen...umfangreiche Öl- und Goldreserven bleiben weiter unerschlossen.

      Wenn ich sowas lese " highlands police said they were outgunned by armed gangs backing various candidates." geht mir echt der Hut hoch!
      Wir reden nicht von irgendwelchen Freiheitskämpfern, nein hier sind kleine unorganisierte Urwaldbanden am Werk. Schade das Placer kein amerikanisches Unternehmen ist (die senden ihre Militärberater und Material und die Sache ist erledigt: Das wird mE nun bei der Grasberg-Mine von Freeport passieren).
      Bei Porgera bleibt also nur ne Söldnerlösung: Eine 100 Mann-Truppe mit entsprechender Ausrüstung (incl. Hubschrauber) müßte ausreichen, um diese Steinzeitrevoluzzer mit ihren angegammelten AK 47 zur Strecke zu bringen.
      Das wäre billiger, als immer weiter neues Geld in den Wiederaufbau von Strommasten zu investieren, die dann doch wieder gesprengt werden.

      Meine Aurions werde ich trotzdem nicht verkaufen: Die Situation gefällt mir zwar nicht, aber noch weniger gefällt es mir, vor diesen Terroristen davonzulaufen!

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:08:40
      Beitrag Nr. 135 ()
      Bubble, bubble, techs in trouble...Heute hat`s meine alten Hasswerte Mobilcom und Intershop erwischt ;) Ikonen des überkochenden Tech-Booms, die nun dahin gehen, wo sie hingehören: Nämlich in die Grube! ...LOL
      Verbuddelt sie wie seinerzeit die Pestopfer: mindestens 6 Fuß tief, damit niemand auf die Idee kommt, diese "Unwerte" wieder ans Tageslicht zu holen!

      Ach ja: Etwas negatives hat dieser Tag: Mir gehen langsam die Feindbilder verloren...EM-TV gibt`s wenigstens noch...es gibt soviel, das man hassen kann ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:30:50
      Beitrag Nr. 136 ()
      @Sovereign

      Neue Hassbilder gesucht (?) , bitte sehr:

      Spießer, Nachplapperer, Sandkastenkrieger, Kriegshetzer, Chauvinisten, Feiglinge, Mörder, und leider viele Politiker ...

      deempf :cool:
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:09:16
      Beitrag Nr. 137 ()
      Roland Leuschel

      KBE: King of Bubble Excess oder Sir Print a lot of Money


      Wer sich zum Beispiel am 28.8. in das Finanzportal boerse.de einklickte, fand unter den drei angebotenen aktuellen Kolumnen meinen Beitrag „Das brutale Ende der Kursrallye des Down Jones an der Fall Street“. Am selben Tage konnte er in der renommierten Tageszeitung FAZ Artikel finden wie „Steigender Konjunkturoptimismus belastet Renten“ oder „Konjunkturzuversicht beflügelt Aktien“. Während in meiner Kolumne stand „Die Chance für ein Double Dip erhöhte sich mittlerweile, und damit dürfte auch die Erholung der europäischen und japanischen Wirtschaft vorerst reines Wunschdenken sein“, stand in der FAZ: „Ein abermaliger Wirtschaftsabschwung (Double Dip) scheint immer unwahrscheinlicher“. Lassen Sie sich von den Tagesmeldungen nicht beeinflussen, und gehen Sie davon aus, dass das Fragezeichen, das ich noch hoffnungsfroh am Beginn dieses Jahres hinter meine Kolumne „Weltwirtschaftskrise II in Sicht?“ machte, nicht mehr angebracht ist. Es gibt seriöse, renommierte Experten, die sind noch viel pessimistischer als ich. Der österreichische Ökonom Fredmund Malik, der seit 1984 das Management Zentrum St. Gallen leitet, hat in einem Spiegel Interview folgende Prognose gewagt:

      „Alle Bedingungen sind erfüllt, dass sich die Entwicklung der 30er Jahre in ähnlicher Form wiederholt. Es wird vermutlich schlimmer ... In Amerika stehen die Ersparnisse von zwei Generationen im Risiko, in den vergangenen zwei Jahren ist mit 5 Billionen Dollar (weltweit sind es über 12 Billionen) so viel wie das halbe US-Sozialprodukt vernichtet worden. Noch hoffen die Rentner darauf, dass sich ihre Portefeuilles wieder füllen. Was aber, wenn sie merken, dass die Reserven weg sind? Es wird überall Verzicht geben. Nach der letzten grossen Wirtschaftskrise sind den Amerikanern soziale Konflikte erspart geblieben. Ich fürchte, diesmal wird es nicht so glimpflich ausgehen.“

      Ich hatte die Warnung des brutalen Endes der von mir Anfang Juni angekündigten Kursrallye (MSCI World 620) ausgesprochen, nachdem sich die dunklen Wolken am Konjunkturhimmel gefährlich häuften, und die Kursrallye von 15% (MSCI World 700) kräftig genug war, um Kursgewinne glattzustellen; denn darüber dürfte es keinen Zweifel geben, es handelte sich um eine Rallye, in einem längerfristigen Bärenmarkt, der noch 8 bis 10 Jahre anhalten kann. Nur der Anleger, der solche Kursrallyes ausnützt, kann auf die angepeilte Rendite von 6 bis 8% p.a. gelangen. Er muss auch wissen, dass mit einer derartigen Portfolio-Strategie viel Arbeit verbunden ist. Ich spreche aus Erfahrung; denn von 1968 bis 1982, also 14 lange Jahre, hatte ich als Stratege bei einer Grossbank verbracht, und glauben Sie mir, am Ende einer solchen Periode werden von Banken und Vermögensberatern eher Psychologen und Seelsorger für die Privatkundschaft gebraucht und weniger Analysten. Die Zeiten (1995 bis 1999) in denen lediglich Pavlowsche Reflexe bei Portfolio-Managern benötigt wurden, und in denen jeder kleine Kursrückgang zum Kauf genutzt werden musste (buy on dips) sind vorerst vorbei. Verschließen Sie nicht die Augen vor dieser Realität: Mehr und mehr Analysen werden von Banken und Zeitungen dem Phänomen und der Gefahr Deflation gewidmet. Ich habe eine lange Liste solcher Artikel gesammelt ...

      Das bei den Engländern etwas angeschlagene Königshaus versucht offensichtlich seinen Ruf und seine Beliebtheit bei seinen Untertanen durch verstärkten Einsatz des allseits geschätzten „britischen Humors“ wieder aufzupolieren. Ihre Majestät die britische Königin Elisabeth II hat vor kurzem den Ritterschlag für den Präsidenten der amerikanischen Notenbank Alan Greenspan angekündigt. In der Begründung steht „wegen seines außergewöhnlichen Beitrags zu weltweiter wirtschaftlicher Stabilität“. Außergewöhnlich war dieser Beitrag mit Sicherheit, er führte zur größten Aktienblase in der Geschichte der Menschheit, deren Platzen bereits über 12.000 Milliarden Dollar weltweit vernichtet hat. Das soll ihm erst einmal jemand nachmachen. Ein Hedge Fonds Manager (die verdienen bei volatilen Märkten am meisten) hat bereits einen Namen für Alan Greenspan gefunden „Sir Print a Lot“. Ich vermute, dass KBE (steht für „Knight Commander of the British Empire“ und kann auf Briefköpfen und Visitenkarten erscheinen) steht im Falle Alan Greenspan für KING OF BUBBLE EXCESS. Der von mir sehr geschätzte und äußerst scharfsinnige Claus Vogt, von der zur BNP gehörenden Effektenbank, hat es folgendermassen kommentiert: „Der Bock als König der Gärtner? Hat die Zeitschrift Titanic einen ihrer üblen Scherze platziert, und wir sind eher einer Satire aufgesessen? Was kommt als nächstes? Die Heiligsprechung kreditfinanzierter Spekulationsblasen? Handelt es sich womöglich um eine Verwechslung?“ Nein, lieber Claus Vogt, es handelt sich nicht um eine Verwechslung sondern lediglich um eine exquisites Beispiel tiefsinnigen, britischen, königlichen Humors moderner Version, den wir sterbliche auf dem alten europäischen Kontinent nicht richtig verstehen.

      Haben Sie also nach wie vor einen hohen Anteil an Cash und Triple A Bonds (70%) und warten Sie auf die nächste Kursrallye, sie kommt mit Sicherheit, und versuchen Sie mit Aktien bei stark limitierten Kurszielen wie Allianz unter 100, IBM bei 65, Daimler und Siemens unter 40, Deutsche Telekom bei 8, zuzuschnappen, wenn andere keinen Cash mehr haben und verkaufen müssen.

      Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg

      Roland Leuschel

      06.09.2002

      (und beste Grüße vom Nachplapperer Konradi ;))
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:23:55
      Beitrag Nr. 138 ()
      @deempf

      Ich suche Feindbilder aus der Wirtschaft, und da haben sich die Reihen der größenwahnsinningen, kreditfinanzierten dot.com-Potentaten doch bedenklich gelichtet: Ron Sommer ist weg, Mogel-Com Gerhard Schmidt hoffentlich bald auch, dieser Intershop-Schambach auch in Bälde, Peter Kabel ist verschwunden, Monsieur Mercier von Vivendi ebenso...eigentlich müßten jetzt nur noch ein paar dieser größenwahnsinngen Ami-Tycoone verschwinden...also erstmal weg mit CMGI, Nortel, Lucent, Nextel usw.
      Dann müsste Oracle und damit auch dieser furchtbare Larry Ellison verschwinden (Was ist der Unterschied zwischen Gott und Larry Ellsion....Gott weiß, daß er nicht Larry Ellison ist... ;) (den Namen könnte man auch durch Georg Bush jun. ersetzen)...

      Also, es gibt noch viel zu hassen und noch viele bubbles zum platzen zu bringen...packen wir es an ;)

      Gruß

      Sovereign

      P.S.: Der größte K...brocken in Deutschland (neben G. Schröder) ist dieser dauergrinsende Rolf Breuer von Der Deuba.. :(
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 09:49:47
      Beitrag Nr. 139 ()
      MobilCom erhält 400 Mio. EUR Staatsgelder...
      Da geht mir echt der Hut hoch: Gutes Geld wird dem schlechten hinterhergeworfen.
      Als alter VWLer kann ich nur immer wieder die Kriterien, die dem Staat erlauben durch Interventionen in den Markt einzugreifen aufzählen:

      Öffentliches Gut
      Externe Effekte (negative bzw. positive Externalitäten)
      Natürliches Monopol

      Im Fall MobilCom ist wohl nichts von alledem gegeben (solange Wählerstimmen nicht als "positiver externer Effekt" ins Kalkül der Sozi-Salonkommunisten einbezogen werden).
      Aber gut, sollen die Idiotenmassen nur ihrem falschen Messias Schröder zujubeln. Die Konjunktur geht so oder so der Bach runter. 400 Mio. hin oder her, was macht das am Ende noch für nen Unterschied?

      Bevor mir der Frühstückstoast wieder hoch kommt und mich angesichts der Absurdität des Marktgeschehens unüberwindliche Ekelgefühle überkommen, werde ich dieses posting wohl lieber beenden...

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:20:52
      Beitrag Nr. 140 ()
      @Sovereign

      Was regst Du dich auf?
      Mobilcom ist doch "ein unverschuldet in Not geratenes Unternehmen" (Gerhard Schröder).

      Wenn ich 16 Mrd. für Luft ausgebe und an den Schulden dann ersticke, dann habe ich natürlich KEINE Schuld.

      Zu Grasberg muß man noch sagen, daß amerikanische Firmen ganz gut abgesichert sind. Wenn bei Investments Amerikaner benachteiligt werden, dann ist die US-Regierung m.W. dazu verpflichtet entweder bei der ausländ. Regierung auf Wiedergutmachung zu drängen oder aber sogar in letzter Konsequenz selbst (auch militärisch) zu intervenieren.

      Und Porgera? Wer weiß schon, was da wirklich passiert. Schließlich kommt die Sache Placer Dome nicht ganz ungelegen. Vielleicht hat man ja auch massive operative Probleme mit Porgera zu befürchten.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:52:28
      Beitrag Nr. 141 ()
      @Sovereign,
      :cool:
      Zu Deinem Mine-Problem: Es liegt doch an DIR, wo Du invesierst... ;)
      Gutes Geld wird dem schlechten hinterhergeworfen
      Naja, der Staat hat ja vorher von Mobilcom auch ordentlich genommen...(anders als bei Holzmann und Babcock)
      externe Effekte
      - Die erhofft sich Schröder doch, *g*
      (Auch) so gesehen kann man Breuer und Schröder in einen Topf werfen, :D [Aber glaube nicht, Stoiber wäre der kleinere Opportunist]

      @Saccard,
      "ein unverschuldet in Not geratenes Unternehmen" (Gerhard Schröder)
      Bezeichnend für die Beschlagenheit unserer Politiker, :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:12:40
      Beitrag Nr. 142 ()
      @Saccard

      "Mobilcom ist doch ein unverschuldet in Not geratenes Unternehmen"

      Dann müssten wir diese Firma aber auch in "Banque Universelle" umbenennen, und Du bist die ID von Gerhard Schmid... ;) (E. Zola hätte seine Freude dran gehabt)

      Aber 400 Mio. EUR...was könnte man damit alles anstellen? Warum wird mir dieses Geld nicht zur Verfügung gestellt???...Was könnte man damit alles anfangen: Den Silbermarkt cornern, die Investmentbanken auflaufen lassen, die Weltwirtschaft, die ohnehin mit der Rezession zu kämpfen hat, in den Abgrund stürzen lassen... ;) Herrlich oder?

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 00:43:30
      Beitrag Nr. 143 ()
      .

      "When shall we three meet again -in thunder, lighting, or rain?"



      update storm watch from Jim Puplava :

      http://www.financialsense.com/stormwatch/update.htm

      .
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 09:41:34
      Beitrag Nr. 144 ()
      Langer Artikel...aber absolut lesenswert....könnte einer ein summary in deutsch für des engl. nicht so mächtige Leser reinstellen.

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 17:05:28
      Beitrag Nr. 145 ()
      @konradi

      " When shall we three meet again ? In thunder, lightning, or in rain ? When the hurlyburly´s done, When the battle´s lost and won. "

      " Wann kommen wir drei uns wieder entgegen, im Blitz im Donner, oder im Regen ? Wenn das Tohouwabohu vollbracht. Wenn verlorn und gewonnen die Schlacht. "

      Paßt doch irgendwie zum derzeitigen Geschehen an den Aktienmärkten...ich liebe Shakespeare, besonders in Macbeth kommt seine ziemlich kranke Art von Humor zum Tragen ;)

      Ah, der DAX tiefrot heute...wenn der DOW auch schön abschmiert müßte das schon nen Bordeaux heute Abend wert sein ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 22:21:13
      Beitrag Nr. 146 ()
      @ sovereign

      If you can look into the seeds of time
      And say which grain will grow and which will not,
      Speak then to me...


      (Banquo, 1. Akt, 3.Szene)

      also, mein Lieber, Du durchschaust doch die "Saat der Zeit" -
      soll ich nun doch besser alle Goldaktien verkaufen und mir hier -



      - oder doch lieber in der Uckermark ein klein´ Häuschen kaufen ? - until the hurlyburly´s done ? ;)

      Wo steht denn Dein hyttar, in der Finnmark, Troms oder Nordland ?

      Beste Grüße Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 08:55:29
      Beitrag Nr. 147 ()
      @konradi

      Ich warte liber noch ab und bleibe in Goldaktien investiert...

      Was Immos angeht, so scheinen auch in Schottland schöne Objekte vorhanden zu sein ;)








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      Empfangshalle

      Cloncaird Schloss
      Kirkmichael, Ayshire
      ca. 437.076 qm, 2.500.000 Pfund Sterling

      Hervorragend restauriertes Herrenhaus aus dem 15. Jahrhundert. Mit sehr geschmackvoll eingerichteten Zimmern: 14 Schlafzimmer, 7 Bäder, 5 Wohnzimmer, 6 Cottages, große Stallungen.
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 09:13:58
      Beitrag Nr. 148 ()
      Sovereign
      Konradi

      Das wird wohl ein Traum fuer euch bleiben. :(
      Als Privat- und Kleinanleger mit Aktien ehrlich richtig Geld verdienen, dass bleibt wenigen vorbehalten.

      Ich kenne bisher nur einen. Mich selber ...


      Prof. deempf :cool:
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 09:14:29
      Beitrag Nr. 149 ()
      >>14 Schlafzimmer, 7 Bäder,...

      ich hasse es, wenn relativ zu den schlafzimmern zu wenig bäder vorhanden sind.

      gruss

      Trendseeker
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 10:44:35
      Beitrag Nr. 150 ()
      @Trendseeker

      Im Grunde hast Du recht: Irgendwie ist der Schuppen zu groß und für einen Single ungeeignet. Die ganzen Bäder und Schlafzimmer verursachen letztlich nur Betriebskosten, gutes Hauspersonal ist auch nur schwer zu bekommen und kostet nur. Außerdem was soll ich mit großen Stallungen? Ich hasse Pferde! :(
      Insofern sollte ich mich lieber nach nem 200 qm Penthouse mit Meeresblick umschauen: Würde auch genügen ;)

      Dazu irgendwo noch ne Waldhütte als quasi "Kontrastprogramm"

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 18:28:13
      Beitrag Nr. 151 ()
      So, was zuviel ist ist zuviel. Sollen diese Urwaldaffen doch die Strommasten anderer Leute in die Luft sprengen: Ich habe meine Aurions jedenfalls abgestossen.
      Weil ich gerade dabei bin, kommen 50 % meiner Lihir Gold ebenfalls weg. Wenn es bei Lihir zu Randalen mit den Eingeborenen kommt, fliegt die Restposition ebenfalls raus.
      Ich habe definitiv die Schnauze voll vom Investitionsstandort Papua-Neuguinea. Da bringen mich keine zehn Pferde mehr zu einem Investment, egal wie groß die Ressourcen oder wie hoch der Goldgehalt im Erz ist.
      Diese Penner da unten sollen doch die Moskitos fressen (oder meinetwegen sollen die sich gegenseitig verspeisen, sind eh noch Kannibalen). Ich wünsche denen das Gelbfieber und die Cholera an den Hals! :(

      Dow Jones Business News
      Placer Dome: Power Interruption Continues At Porgera

      Friday September 20, 5:24 am ET

      VANCOUVER -(Dow Jones)- Placer Dome Inc. warned that the continued power interruption at
      the Porgera mine will result in a $7 million loss to its share in the mine`s operating results for
      the third-quarter.

      Mine operating earnings in the first half
      of the year were $5 million.

      In a press release Friday, the company
      said several new acts of vandalism
      damaged more power poles near Hides,
      New Guinea. Electrical power has been
      available then intermittently since July
      16 following election-related vandalism,
      and Placer Dome now doesn`t expect
      power to be restored to the mine until
      mid-October.

      AurionGold Ltd. (Australia:AOR.AX -
      News) , an Australian miner, owns 25%
      of the venture, as does PNG`s Oil
      Search Ltd. (Australia:OSH.AX - News)
      . Placer Dome owns the rest.

      Late Thursday, AurionGold reported that the power interruption is now expected to reduce
      Porgera`s 2002 gold production by 120,000 ounces to 560,000 ounces.
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 18:59:11
      Beitrag Nr. 152 ()
      @ sovereign

      Dein Posting :
      Diese Penner da unten (PNG) sollen doch die Moskitos fressen (oder meinetwegen sollen die sich gegenseitig verspeisen, sind eh noch Kannibalen). Ich wünsche denen das Gelbfieber und die Cholera an den Hals!

      ist doch sehr geschmacklos !!
      ist doch sehr geschmacklos !!

      Die "Penner" möchten gerne etwas von dem abhaben, was Ihnen schon immer gehört hat.


      Wenn Du möchtest, kann ich mich noch mehr über Deine "Meinung" auslassen -------------

      Habe ich keinerlei Probleme mit !

      Habe auch keine Probleme Dir sonst was .....zu wünschen,
      z.B. Gelbfieber und Cholera
      Viel Spaß damit !!
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 19:05:33
      Beitrag Nr. 153 ()
      sovereingaffe

      Bestens, Du machst hier auch weg.
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 21:09:03
      Beitrag Nr. 154 ()
      Granitbiss, Du Rächer der Entrechteten ;), lies mal das hier:

      Mit Pfeil und Bogen rüsteten sich 1984 die Eingeborenen der Iver-Fly-Provinz Papua-Neuguineas, das unter deutscher Beteiligung betriebene Gold-Kupfer-Bergwerk am Ok-Tedi-Fluß zu belagern. Nur 30 Jahre zuvor waren erstmals die Weißen in die Star Mountains im zentralen Rücken des Hochlandes vorgedrungen. Im Quellgebiet der Flüsse Ok Tedi, Ok Mani und Ok Menga traf eine australische Buschpatrouille auf einen bis dahin unbekannten Einwohnerstamm, die Min.

      Die Eingeborenen lebten vom Ackerbau und von der Jagd. Ihr Kontakt zur Außenwelt beschränkte sich lediglich auf einen gelegentlichen Tauschhandel mit den Nachbarstämmen. Weder die Min noch die Australier ahnten damals, daß man sich auf einem "Topf voller Gold" begegnete, wie später einmal in einem Buch über das Bergbauprojekt geschrieben wurde. Auch die kaiserlich deutschen Kolonialbeamten hatten 60 Jahre zuvor keinen blaßen Schimmer von den Reichtümern, die von dem Fluß Sepik, der aus Norden kam, angeschwemmt wurden.

      Das koloniale Treiben beschränkte sich stets auf die Kü stenregionen. Das geheimnisvolle Hochland wurde erst in den 30er und 40er Jahren vornehmlich von Goldsuchern durchforscht. Vielen von ihnen schreckten nicht einmal Nachrichten über Kanibalen im Hinterland ab. Besonders berüchtigt waren die Kukukukus. Diesem Eingeborenenstamm war offenbar kein Hinterhalt zu feige. 1932 brachen zwei australische Goldsucher auf, um mit neun Trägern im Land der Kukukukus Gold zu schürfen.

      Sie schlugen alle Warnungen der Regierung in den Wind. Aber schon am ersten Tag machten sie mit den berüchtigten Killern des Urwaldes Bekanntschaft. Zu aller Überraschung machten die Eingeborenen jedoch Friedenszeichen und schlossen sich der Expedition an. Mit ihrer Hilfe fanden sie den Kapau River. Dort - weit genug von der nächsten Polizeipatroullie entfernt zogen sie ihre versteckt gehal tenen Steinkeulen hervor und massakrierten die gesamte Truppe.

      Ursache der Unruhen im Jahr 1984 waren mehrere Unglückfälle. Ursprünglich sollte die este Abbauphase, die Goldproduktion, bereits im Mai 1984 anlaufen. Am 14. Juni geriet jedoch im Golf von Papua ein Schleppzug auf dem Weg in den Fly River in einen Wintersturm. Mehrere Container mit 270 Tonnen Natriumzyanid, das wasserlöslich ist und Blausäure freisetzt, wurden über Bord gespült. Mindestens ein Faß wurde aufgerissen.

      Vier Tage später, am 19. Juni, war in der Mine ein Ventil mit hochgiftigen Abwässern geöffnet worden. Das Bergwerk mußte acht Tage lang geschlossen werden. Dann hat die Regierung die Geduld verloren und ordnete die vorübergehende Stillegung an, weil nach den Worten des zuständigen Bergbauministers, Francis Pusal, die Gesellschaft die Rückstände aus der Goldgewnnung in einer Weise abgelagert habe, die eine Verseuchung des gesamten Flußsystems ausgelöst hätte.

      Amerikanische Geologen hatten am Ok-Tedi-Fluß in den Star Mountains im westlichen Teil Papua-Neuguineas und in unmittelbarer Nähe zur indonesischen Grenze, fünf Breitengrade südlich des Äquators, eines der größten Kupfererz- und Goldvorkommen der Welt entdeckt. Neuguinea ist nach Grönland die zweitgrößte Insel der Erde. Im 2070 Meter hohen Mount Fubilan konnten sie 260 Tonnen Gold, 18 Tonnen Silber, 25.700 Tonnen Molybdän und 2,36 Millionen Tonnen Kupfer nachweisen. Jede Tonne Erz enthält knapp drei Gramm des gelben Metalls. Die Exploration war von der Regierung einem internationalen Konsortium übertragen worden.

      An der Ok-Tedi-Mine ist die Regierung Papua-Neuguineas mit 20 Prozent beteiligt; die australische Broken Hill (BHP) hält 30 Prozent, die US-Firma Standard Oil of Indiana über ihre Tochter Amoco Minerals Australia Co. weitere 30 Prozent; die deutsche Metallgesellschaft AG und die Degussa AG (Frankfurt) sind mit jeweils 7,5 Prozent beteiligt, die Deutsche Entwicklungsgesellschaft (DEG) mit 5 Prozent. Die Degussa hat den größten Teil der Technologie geliefert; durch Ok Tedi ist sie erstmals an einer Primärgoldgewinnung beteiligt.

      Schon 1984 sollte das Bergwerk in Betrieb gehen. Im selben Jahr sollte eine Goldlaugeanlage ihre Arbeit aufnehmen mit einer jährlichen Goldproduktion von bis zu 16 Tonnen. Nach einer fünfjährigen ersten Abbauphase verblieben die anfallenden Goldmengen im produzierten Kupferkonzentrat (32 Prozent Kupfer und 24 Gramm Gold je Tonne). Die Geologen hatten ausgerechnet, daß in jedem Jahr 100.000 Tonnen des roten Halbedelmetalls gewonnen werden können. Die letzte Abbauphase sollte schließlich der Molybdängewinnung dienen.

      Schätzungen gingen davon aus, daß die Mine 27 Jahre lang betrieben werden könnte. Deshalb wurde inmitten des dichten und subtropischen Urwaldes, wo natürlich eine Infrastruktur noch gänzlich fehlte und die gesamte Ausrüstung per Flugzeug und Hubschrauber zum Mount Fubilan befördert werden mußte, eine kleine Stadt mit 800 Häusern gegründet, ausgestattet mit Schule, Krankenhaus, Polizeistation und einem Gemeinschaftshaus. Zeitweise sollten hier bis zu 1900 Menschen beschäftigt werden. Die Kunststadt zur Versorgung der Ok-Tedi-Mine wurde Tabubil genannt. Der Flugplatzverfügt über Navigationshilfen, und über den Computer des von einem Deutschen geleiteten Reisebüros kann man sogar Flüge in alle Welt buchen.

      Bis Januar 1985 waren schon 1,2 Milliarden Dollar für das Bergbauprojekt aufgebracht worden. Und immer noch geisterten Meldungen durch die Korridore der beteiligten Firmen, eine der größten Gold- und Kupferminen der Welt könnte ganz geschlossen werden. Zum einen wurde eine gewaltige Umweltzerstörung angenommen, andererseits befürchtete die Regierung Papua-Neuguineas, Abmachungen über den Ausbau der Mine verletzt zu haben. Für möglich wurde gehalten, daß das Ok-Tedi-Minenkonsortium nur das Gold abbauen wolle und dann die Grube verlassen werde. Die Ungewißheit hatte im März 1985 ein Ende, als die Regierung sich mit dem Konsortium erneut einigte.

      Schon wenige Jahre später, 1990/91, zermahlte die riesige Bruchanlage unter ohrenbetäubendem Lärm mehr als 60.000 Tonnen Erz pro Tag. Muldenkipper transportieren 170 Tonnen in einem Mal. Die Talsohle der Goldmine lag in 1750 Meter Meereshöhe. Wenige Jahre zuvor konnte man noch einen Blick auf den Mount Fubilan genießen. Aber nun existierte der Gipfel nicht mehr. Seit Beginn des Bergbaues 1984 haben Bagger 200 Millionen Tonnen Gestein abgetragen. Dafür wurden rund 100 Tonnen Gold und beinahe 300.000 Tonnen Kupfer gegossen.

      Ähnliche Beteiligungen wie an der Ok-Tedi-Mine hält die Regierung an weiteren Bergbauprojekten, so dem Gold- und Silbertagebau auf der Insel Misima im Lousidiade-Archipel und dem Goldbergwerk am Mount Waruwari bei Porgera in der Hochlandprovinz Enga.

      Damit sichert sich Papua-Neuguineas Führung ein dauerhaftes Mitspracherecht, während die Einnahmen direkt in die Provinzen fliessen und soll zum Bau von Schulen, Straßen und Krankenhäusern verwendet werden. Tabubil im Ok-Tedi-Gebiet ist eine solche Stadt, mit der das gerade der Steinzeit entrissene Land ins 21. Jahrhundert katapultiert werden soll.

      Doch nicht immer klappen die Pläne wie auf dem grünen Tisch vorgesehen. Das liegt zum einen auch an der Bouganinville Revolutionary Army (BRA). Die Rebellen unter dem Führer Francis Ona legten beispielsweise die 1972 eröffnete Goldund Kupfermine Bougainville still.

      Die Mine war eine reinste Goldgrube, denn immerhin knapp ein Fünftel des Staatshaushaltes von Papua-Neuguinea wurde aus dem Erlös dieser einen Goldmine bestritten !!!

      Sorgen einer anderen Art bereitet ein Goldrausch im Bezirk um den Mount Kare im Hochland der Hauptinsel. Australische Geologen haben dort erst vor wenigen Jahren Goldnuggets gefunden. Der Konzern Conzinc Riotinto Australia (CRA) erhielt zwar die Explorationsgenehmigung, aber die Untersuchungen konnten kaum beginnen, weil Stammeskrieger der Huli mit Äyten und Macheten die Goldsucher verjagten. Zu allem Überfluß beansprucht auch noch der Stamm der Enga das Gebiet. Bis Ende 1990 haben 4000 Stammesangehörige ihre Claims abgesteckt und förderten zusammengezählt etwa 10 Tonnen Nuggets. Die Goldklumpen sind stark silberhaltig (25 Prozent).

      Nach dem lokalen Recht ist der Goldrausch mitten im Urwald sogar legal, denn der größte Teil des Urwaldes gehört der Allgemeinheit. Und wer nur mit einfachen Handwerkszeugen nach Bodenschätzen gräbt, der darf seine Funde auch behalten. Mittlerweise beschäftigen sich die Gerichte mit den Stammesfehden. Auch sollen weiße Geschäftsleute in Betrügereien verstrickt sein.

      Um ein ähnliches Chaos zu verhindern, verhandelte Ende der 90er Jahre die Regierung mit den Einwohnern der Insel Lihir über das dort entdeckte Goldvorkommen. Die Insel gehört zu der zum Bismarck-Archipel gehörenden Provinz Neuirland. Das Gold kommt hier allerdings nicht - wie am Mount Kare - in reiner Form vor, sondern als sulfidisches Erz.

      ach, und nur so ganz nebenbei, falls es interessiert:

      Papua-Neuguinea schuldet dem internationalen Währungsfond (IMF), der Weltbank und anderen multilateralen Institutionen ungefähr 906 Millionen US $. Seine jährliche Schuldenbelastung beträgt 211 Millionen US $.

      Für die Weitergewährung bestehender und für die Auszahlung eines neuen Darlehens in Höhe von 210 Millionen US $ haben IWF und Weltbank die Regierung gezwungen, sich einem harten Strukturanpassungsprogramm zu unterwerfen. Auch die australische Regierung hat Hilfen von 300 Mio US $ jährlich von der Erfüllung dieses harten Sparprogramms durch Port Moresby abhängig gemacht.
      Avatar
      schrieb am 22.09.02 11:32:11
      Beitrag Nr. 155 ()
      Granitbeisser, wenn Du meine Unmutsbekundungen als geschmacklos empfindest, dann liegt es vielleicht daran, daß Du entweder 10 Jahre alt bist und am liebsten Kinderbücher liest, oder Du bist irgendein Frömmler, der für die ausgebeuteten Seelen der dritten Welt am liebsten eine Kerze anzündet und "Dankelieder" singt.
      Fakt ist, daß mit diesem Affentheater in PNG niemanden geholfen ist. Aurion baut die umgelegten Strommasten immer wieder auf und wundert sich, daß ein paar Kilometer weiter dann wieder andere Masten umgelegt werden.
      Die PNG-Regierung gibt an, daß die dortigen Polizeikräfte den bewaffenten Urwaldbanden nicht gewachsen sind. Momentan ist geplant eine 2 Mrd. $ Pipeline von Australien nach PNG zu bauen, um die Ölressourcen zu erschließen. Wenn Porgera wirklich schließen wird (wovon ich leider ausgehe), dann kann dieses Schrottland für die nächsten 20 Jahre ausländische Investitionen vergessen.
      Und das alles wegen der unbeschreiblichen Dummheit irgendwelcher Urwald-Primitivlinge. Sowas ist kontraproduktiv, bringt niemanden weiter und versaut mir nebenbei meine Dividendeneinnahmen! :( Die einzig mE verbleibende Lösungsmöglichkeit ist eine militärische Lösung (meinetwegen auch mit Söldnern, wenn die PNG-Regierung sowas alleine nicht hinbekommt). Zuerst muß das Kriegsrecht ausgerufen werden, damit Saboteure standrechtlich erschossen werden können.

      Also informier Dich über die Hintergründe, bevor Du Deine abgeschmackte Robin-Hood-Masche nochmal abziehst. Und wenn Du mir persönlich ebenfalls die Pest an den Hals wünscht: Meinetwegen! Auf Symphatiebekundungen von Dir lege ich sowieso keinen Wert. Also nimm mich bei Deinem nächsten Nachtgebet ruhig aus der Fürbitte raus...ist mir sowas von egal!
      Avatar
      schrieb am 22.09.02 11:33:10
      Beitrag Nr. 156 ()
      @ konradi

      ich nehme an, dass Du Dich auf eine Stufe mit den Wünschen von Sovereign stellen möchtest
      Avatar
      schrieb am 22.09.02 12:44:28
      Beitrag Nr. 157 ()
      @ Granitbiss

      Nein, mein Lieber, ich wünsche Dir weder Gelbfieber noch Cholera, denn ich habe
      den Eindruck, dass Du Dir ernsthaft Gedanken machst zum Thema Ethik vs. Aktienspekulation
      - und das zumindest ehrt Dich.

      Andererseits bin ich absolut davon überzeugt, dass sich auch Sovereign so seine Überlegungen macht. Er ist über den Zustand der Welt nur so desillusioniert, dass er jegliche moralinsaure Betroffenheitslyrik zum Kotzen findet. Als Geisteshaltung bleibt ihm da nur rabenschwarzer Zynismus, und den hast Du nicht so ganz durchschaut.

      Ich weiß so gut wie nichts über Papua-Neuguinea, und werde den Teufel tun und hier weitere Kommentare einstellen. Mir ist nur klar, dass es nicht reicht, einfach ein paar amnesty-Berichte hochzuinterpolieren, um damit das einfach gestrickte Weltbild
      "Gute Naturvölker – böse Globalisierung" zu untermauern, - aus diesem Grund - und natürlich weil ich Sovereign sehr schätze ;)
      – habe ich den Artikel von "goldsucher.de" (ich vergaß die Quelle zu erwähnen) – eingestellt.

      Beste Gesundheit wünscht Konradi ;)
      Avatar
      schrieb am 22.09.02 13:56:18
      Beitrag Nr. 158 ()
      @ sovereing

      auch bei Dir nur die übliche Masche :
      wenn die Argumente nicht reichen, dann kommen Beleidigungen und Unterstellungen.

      Aber dann wollen wir mal die Tatsachen zurecht rücken :

      Ich bin 6 jahre alt, kann aber Kinderbücher und dumme Postings schon perfekt lesen, nur Deinen angeblich schwarzen Humor habe ich noch nicht erkannt.
      Vielleicht hilft ein Pott Farbe.

      Mein Ururgroßvater war Robin Hood, sein Sohn der "Erfinder" der Grünen und ich bin der, der Dir sagt, dass Dein Posting über die Einwohner PNG absolut geschmacklos ist.
      Avatar
      schrieb am 22.09.02 18:21:22
      Beitrag Nr. 159 ()
      Der Begriff "Geschmack" ist eben dehnbar. Ich empfinde es durchaus nicht als geschmacklos, den irren Strommastenzerstörern einen Fluch entgegenzuschleudern. Außerdem habe ich mich doch noch gesittet ausgedrückt: Privatissme kann ich auch noch ganz andere Sprüche vom Stapel lassen.
      Aber gut, wenn wir hier ein Witwen- und Waisenverein sind, dann muß ich mich eben dem politcal correctness-Filter unterziehen. Und das finde es eben so zum kotzen. Geheuchelte Mitleidsbekundungen, Gut und Böse Schwarzweißmalerei....Brrr, ekelhaft!
      Mir ist schon dieses ganze 11. September-Gefühlshudelei auf den Nerv gegangen, aber anscheinend scheint die Mehrheit der Bevölkerung ja nahe am Wasser gebaut zu haben und läßt gerne ein paar Krokodilstränen vom Stapel....einfach ekelhaft kann ich da nur sagen!

      Was die Papuas angeht: Ich investiere um Geld zu machen, dazu stehe ich. Das gleiche machen auch die Bergbaukonzerne. Wenn nun eine "Randgruppe" (beileibe nicht die ganze PNG-bevölkerung) diese Unternahmen sabotiert, dann wird eben überhaupt nichts mehr abgebaut und das Land bleibt weiter auf Steinzeitniveau.
      Der Staat PNG ist z.B. mit 5 % an Porgera beteiligt, kassiert Royalties und Steuereinnahmen und zudem rekrutieren sich 85 % der 2000 Arbeiter von Porgera (die nun entlassen werden) aus der PNG-Bevölkerung.
      Dieses ganze Gedankengebäude böse Konzerne vs. herzensgute ausgebeutete Urbevölkerung funktioniert so nicht. Für Aurion bzw. die Vorgängerunternehmen war dies jetzt das dritte fehlgeschlagene 3. Welt-Projekt: Erst vertreibt der wahnsinnige Dikator Mugabe in Simababwe die Weissen aus dem Land (incl. Eureka Goldmine), dann liefern sich die Einwohner auf den Salomonen-Inseln einen unsinnigen Bürgerkrieg (die Goldridge-Mine mußte schließen), und nun sorgen ein paar verrückte Urwaldsaboteure in PNG dafür, daß sich dieses Land nach dem Sündenfall Bougainville endgültig für die nächsten Jahrzehnte von der Weltkarte der Investitionsstandorte löscht.
      Ergo: Tolle Leistung Ihr Guerrillas, Freiheitskämpfer und Weltverbesserer dieses Planeten. Insofern wundert es mich nicht, daß diese Staaten niemals eine gesunde Eigenverwaltung etablieren konnten und können: Mir scheint diese Leute sind einfach zu dumm dazu, sich selbst zu verwalten. Nenn mich deswegen meinetwegen einen Rassisten, aber im Zeitalter des Kolonialismus ging es den weitaus meisten Ureinwohnern dort besser als heute.
      Avatar
      schrieb am 22.09.02 18:59:41
      Beitrag Nr. 160 ()
      sovi..
      diesmal hast du einen Volltreffer ...........

      aber im Zeitalter des Kolonialismus ging es den weitaus meisten Ureinwohnern dort besser als heute.



      Du hast recht,
      Avatar
      schrieb am 22.09.02 19:18:22
      Beitrag Nr. 161 ()
      Jaja, ich mag sie auch die Ureinwohner Neuguineas! Denn die haben uns alle ja zum Fressen gern!
      Avatar
      schrieb am 22.09.02 20:12:07
      Beitrag Nr. 162 ()
      @sov. ich nehme Dir Deine coole Tour nicht ab. Nee, nee, Gedichte hier und knallharter Oberkapitalist. Ich denke, Du bist irgendwie emotional noch nícht fertig. Das ist nicht böse gemeint, wirklich nicht. Denke mal ne nette Lady würde Dich schon noch ein wenig formen können.
      Aber mal ehrlich, meine Meinung ist, V o r dem Koloniallismus ging es den "Eingeborenen" wo auch immer, besser. Auch wenn die einen oder anderen mal ein Langschwein in die Pfanne gehauen haben.
      Kaufleute, Missionare und anderes Gesocks haben dieser Erde schon fast den Rest gegeben, aber bald haben sie´s endgültig geschafft.
      Empfehle mal einen Vergleich unseres Planeten sagen wir mal 1850 und heute Urwald/Wüsten, Grösse der Städte, Bevölkerung usw.
      Da nützt kein schottischer Landsitz und keine Insel mehr, die Einschläge kommen immer näher.
      J2
      Avatar
      schrieb am 22.09.02 22:58:26
      Beitrag Nr. 163 ()
      @ granitbiss & jeffrey2

      Daß viele ehemalige, lange schon unabhängig gewordene Kolonien - vorsichtig gesagt - wenig Talent besitzen, sich zum Wohle ihrer Völker vernünftig selbst zu regieren, dafür ist Zimbabwe ein schlagendes Beispiel. Ein Beispiel, von dem hierzulande naturgemäß kaum Notiz genommen wird. Ein im großen Stil zum Raubmörder mutierter schwarzer Freiheitskämpfer wie Robert Mugabe, will partout nicht zu dem romatischen Klischee von Guten Wilden passen, aus dem sich seit Jahrzehnten die Idiotie der Dritte-Welt-Schwärmer speist. Im Feuilleton der FAZ vom 12. September 2002 ist hierzu eine - vielleicht nicht eben sonderlich glänzend formulierte, aber in der Sache gleichwohl zutreffende - Glosse von Lorenz Jäger erschienen:

      "Nach langen Jahren der Knechtung erhoben sich die Unterdrückten gegen die Ausbeuter. Die Großgrundbesitzer wurden verjagt, wenn man sie nicht schon vorher so eingeschüchtert hatte, daß sie freiwillig das Land verließen. Die landlosen Massen besetzten die Farmen. Der Ungerechtigkeit war ein Ende gemacht. Künftig würde es Brot und Arbeit für alle geben.

      So geht das Kindermärchen, das in diesen Tagen wieder einmal gegeben wird, aber in der Erwachsenenversion. In Zimbabwe werden die Höfe der weißen Großbauern neu verteilt. Aber wer sind die landlosen Massen, die von der Umverteilung profitieren? Die Liste derer, die von der Regierung bedacht wurden, liegt inzwischen vor, und man wird nicht überrascht sein, allein zwölf Mitglieder der Familie Mugabe darauf zu finden. Besonders unterprivilegiert muß Sabina Mugabe, die Schwester des Staatspräsidenten gewesen sein, denn sie erhält gleich drei Landgüter; auf das eine hatte sie schon im Herbst 2000 ein Auge geworfen, den Besitzer Terry Ford fand man wenig später ermordet auf. Sabina Mugabe hat es in Zimbabwe zu einigem Ruhm gebracht: Sie pflegte mit dem Mercedes an belagerten Farmen vorzufahren und die Demonstranten zur gewaltsamen Landnahme zu ermutigen. Dagegen muß Mugabes Frau Grace zurückstehen, nur zwei Farmen hat man ihr zugestanden. Bedacht wurde auch der Chauffeur von Mugabes Parteizentrale. Der Wohnungsbauminister Ignatius Chombo dachte gleich an sich selbst, rief den Farmer Allan Grange im West Mashonaland an und erklärte ihm, er, Chombo, betrachte sich künftig als Eigentümer, Grange möge die Farm verlassen.

      Daß das Regime des Robert Mugabe einen sozialistischen Rassismus praktiziert, weiß man seit langem. Aber noch wollte sich mancher Beobachter damit trösten, daß Mugabe zwar ein Fanatiker sei, aber doch kein Kleptokrat, kein Mobutu. Auch um diese Illusion ist man ärmer geworden."
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 08:12:11
      Beitrag Nr. 164 ()
      Richtig, alle Gruben soll man da dicht machen. Denn bei LEBEN und GESUNDHEIT hört der Spaß auf.
      Besonders Placer Dome ist nicht gerade als Umweltfreundlich verrufen.
      Sovereign, bitte noch schnell verkaufen.

      Dann können wir so richtig ein Faß aufmachen. Ganz nach dem Motto:

      Kein Gold aus Papua-Neuguinea
      Nieder mit den Umweltverschmutzern
      u.s.w.

      Die Besitzer anderer Goldminen werden es uns danken. Dank uns, werden die Kurse und der Goldpreis steigen

      Grüße Talvi
      PS. Mit den so genannten Betriebsunfällen ist es mir ERNST.
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 10:05:54
      Beitrag Nr. 165 ()
      @j2

      "würde Dich schon noch ein wenig formen können"

      Sorry, mich kann niemand mehr formen. Ich habe dieses Jahr bis jetzt 105 Arbeitsplätze auf dem Gewissen....insofern impliziert mein Job, daß ich kein Gewissen haben darf, respektive wenn ich ein solches hätte, dann würde ich an dieser Bürde zerbrechen. Literatur, Wein und Malt sind in diesem Zusammenhang nur ein abendliches Kontrastprogramm um den Kopf wieder frei zu bekommen, und in dem ganzen Misthaufen in dem sich unsere Welt verwandelt hat, auch noch Anklänge vom "wahrem, schönem, gutem" zu erkennen. Die ganzen Goldinvestments mit dem Ziel eines Tages genug zusammengerafft zu haben, um sich auf ne eigene Insel zu verdrücken, sind sozusagen der sinngebende Aspekt in meiner Existenz. Was sollte das alles für einen Sinn haben, wenn man kein Ziel im Leben hat?....Genau, es ergibt keinen Sinn! Daher muß man sich ein Ziel, eine Aufgabe schaffen, dann ist einem der Rest scheißegal....bei mir ist es eben das Gold....bei Dir und den anderen Lesern des boards vielleicht etwas anders.

      So, genug Existenzphilosophie für heute! ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 11:55:58
      Beitrag Nr. 166 ()
      @sov. ist schon schade, wenn ein intelligenter Mensch, so die "Brocken" hinschmeisst.
      Eben ein Teil der Raffökonomie weltweit, das haben wir nicht zu verantworten, aber gehören ja wohl irgendwie dazu.
      He, was machst Du auf der Insel mit nem "Blinddarm" :cry:
      J2
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 12:03:10
      Beitrag Nr. 167 ()
      @jeffery2

      Zitat: Aber mal ehrlich, meine Meinung ist, V o r dem Koloniallismus ging es den "Eingeborenen" wo auch immer, besser. Auch wenn die einen oder anderen mal ein Langschwein in die Pfanne gehauen haben.
      Kaufleute, Missionare und anderes Gesocks haben dieser Erde schon fast den Rest gegeben, aber bald haben sie´s endgültig geschafft.


      mit dieser These muß man - auch wenn sie meist richtig ist - vorsichtig sein, denn N a c h dem Ende des (politischen) Kolonialismus ist es ja nicht besser geworden. ich empfehle mal ein Buch zum Thema :


      Peter Scholl Latour "Afrikanische Totenklage"

      Ausschnitte aus der Rezension:

      (...)
      Zu Beginn des neuen Milleniums bricht Peter Scholl-Latour noch einmal ins Herz der Finsternis auf, vielleicht zum letzten Mal, wie er melancholisch schreibt, und findet dort bestätigt, was die Medien den Fernsehzuschauern allabendlich frei Haus liefern: die Einsicht nämlich, daß Afrika am Rand des Abgrunds steht.

      In Afrika gibt es – knapp 50 Jahre nach Beginn der Entkolonialisierung – keine einzige wirklich funktionierende Demokratie, abgesehen von Südafrika, das nur durch die Symbolfigur Nelson Mandela vor dem Schlimmsten bewahrt bleibt. Nepotismus und Korruption, Ineffizienz und Brutalität, die Grundübel der Dritten Welt, sind keine Ausnahmen, sondern die Regel. Der Geburtenzuwachs ist ebenso hoch wie die Inflationsrate, und der Anteil Afrikas am weltweiten Bruttosozialprodukt liegt unter einem Prozent. Humanitäre Interventionen der sogenannten Geberländer sind nur Tropfen auf einen heißen Stein, deren Negativeffekt die beabsichtigte Wirkung konterkariert: ein ganzer Kontinent wird zum Almosenempfänger, der sich nicht mehr aus eigener Kraft zu helfen vermag.

      (...)
      Peter Scholl-Latour ist frankophil, und wie sein historisches Vorbild, General de Gaulle, hat er einen Mordsrespekt vor Sprache und Literatur. Sein Text ist gespickt mit Anspielungen auf große Schriftsteller - von André Gides Kongoreise, der das Motto des Buches entliehen ist, über Joseph Conrads Herz der Finsternis – ;) – Sovereign - !!! bis zu den Afrikaromanen von Graham Greene.

      (Deutschland Radio)


      (...)
      Scholl-Latour geht den Ursachen auf den Grund. Er beschreibt die sozialen und kulturellen Hintergründe, die ein friedliches Leben auf so fatale Weise erschweren, und er nennt die Verantwortlichen: vor allem die westlichen Industrienationen. Er entlarvt Hilflosigkeit und Desinteresse einerseits sowie skrupellose Ausbeutung der wertvollen Rohstoffe andererseits.

      Klar wird: Heute, in der postkolonialen Zeit, sind es die gewaltigen (überwiegend mit amerikanischem Kapital finanzierten) Konsortien sowie die Mineral- und Erdölgesellschaften, die das absolute Sagen haben.

      Peter Scholl-Latour, der einst das letzte Gespräch mit dem ermordeten kongolesischen Nationalhelden Lumumba führte sowie dem späteren Staatschef Laurent Kabila bereits 1964 begegnete, kennt den afrikanischen Kontinent seit vielen Jahrzehnten. In seiner "Totenklage" vergleicht der renommierte Journalist die damalige mit der heutigen Situation, beschreibt seine Eindrücke und lässt Zeitzeugen zu Wort kommen, die ebenso wie er auf viele Jahre Erfahrung mit Afrika zurückblicken.

      Sein so erstaunliches wie erschreckendes Fazit: In Anbetracht der katastrophalen Situation erscheint die ehemalige europäische Kolonisation im Rückblick als eine "relativ humane Form" der Fremdherrschaft. Damals wurden Infrastrukturen geschaffen, es gab Schulen und Hospitäler. Heute sind die meisten dieser zivilisatorischen Errungenschaften zerstört. Die heutigen, an gnadenloser Profitmaximierung und Rohstoffspekulation orientierten Industrienationen hingegen ignorieren bzw. beschleunigen den unheilvollen Kreislauf aus Zerstörung und Chaos.

      Scholl-Latours "Totenklage" ist zugleich schonungslose Dokumentation und engagiertes Plädoyer gegen die Gleichgültigkeit der reichen Welt.

      (Globusz Publishing)


      (...)
      In seinem Buch Afrikanische Totenklage zeigt er eine Bilanz dessen, was seit den Tagen der Unabhängigkeitsbewegungen aus diesem Erdteil geworden ist. Sein Fazit könnte düsterer und pessimistischer nicht ausfallen. Kaum ein afrikanischer Staat kann für die Ernährung seiner Einwohner sorgen, die gesundheitliche Situation ist aufgrund von Aids außer Kontrolle geraten, die Wirtschaftssysteme zusammengebrochen und die politische und gesellschaftliche Zukunft mehr als unsicher.

      Das Ende des Kolonialismus brachte zwar die vielbeschworene Freiheit, jedoch auch das damit verbundene Risiko des Scheiterns. Keiner Nation ist es gelungen eine stabile Demokratie zu etablieren. Korruption, Vetternwirtschaft und Plutokratie sind noch die harmlosen Attribute einer Zustandsbeschreibung. Der Reichtum an Rohstoffen ist diesem Erdteil zum Verhängnis geworden. Ausländische Firmen beherrschen diesen Markt und denken natürlich nicht daran, dieses lukrative Gschäft aufzugeben.


      Peter Scholl-Latour zeigt wieder einmal mit der ihm eigenen und inzwischen bei Journalisten leider so selten gewordenen Kompetenz die reale Situation. Er nennt Daten und Fakten beim Namen und scheut sich auch nicht unbequeme, weil nicht politisch-korrekte Wahrheiten ans Licht des Tages zu bringen.

      Nirgendwo sonst hat diese unsägliche Arroganz des Westens, bestehend aus der Unfähigkeit die reale Situation richtig einschätzen zu können, so viel Schaden angerichtet, wie in Schwarzafrika.

      Gab es im kolonialen System noch eine funktionierende Infrastruktur, wurde sie in den Jahren der Befreiung wieder zerstört. Gab es durchaus gelungene Versuche einiger Befreiungsbewegungen die desolaten Zustände zu verbessern, so wurden sie durch die wirtschaftlichen Interessen von multinationalen Konzernen mit Hilfe von Söldnertruppen zunichte gemacht.

      Eines der großen inner-afrikanischen Problemen ist jedoch die tradierte Stammeskultur. Weit davon entfernt einen einheitlichen Staat etablieren zu können, zerfällt ein Land immer in die verschiedenen Stämme. Für das Ausland wurde dies erstmals in dem für europäischen Verhältnisse so grausamen Konflikt zwischen Tutsi- und Hutustämmen in Ruanda richtig deutlich. Für Europäer unvorstellbar, aber leider doch afrikanische Realität. Entwicklungshilfe finanzieller Art wird solange in den Kanälen der Korruption versinken, bis die Industrienationen endlich gelernt haben werden, welche Gesetze in Afrika gelten.

      Allzulange war Afrikas Geschick durch Stellvertreterkriege von USA und UdSSR bestimmt. Nach dem Wegfall dieser weltpolitischen Dualität ist Afrika sich selber überlassen geblieben. Genau dieses Machtvakuum haben die global operierenden Konzerne gefüllt. An ihrem Gängelband leidet dieser an Rohstoffen so reiche Kontinent.
      Es scheint das Schicksal des schwarzen Erdteils zu sein, den reichen Nationen als Rohstoffquelle zu dienen. Es wird jedoch nicht mehr lange dauern, dann werden die Industrienationen auch afrikanischen Terror in ihren Hauptstädten zu erdulden haben. Dieses Buch von Peter-Scholl Latour ist jedenfalls eine realistischere Lektüre als der Entwicklungshilfebericht der Bundesregierung.

      (inkultura)
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 15:27:03
      Beitrag Nr. 168 ()
      @konradi, vor dem Kolionalismus ist doch nicht zu vergleichen mit nach dem K.
      Die gewachsenen Königreiche und Stämme, Ethnische Zusammenhänge wurden durch die Kolonialmächte zertrümmert und willkürliche Grenzen gezogen. In diesem mussten sich die Postkolonialen Staaten herumschlagen, das war doch Problem genug.
      Egal, wie auch immer Afrika ist zu bedauern.
      J2
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 15:53:56
      Beitrag Nr. 169 ()
      Mit Papua-Neuguinea hat es angefangen,dann hat Afrika sein Fett abbekommen.Na,jetzt fehlt uns noch Südamerika und....
      Überall das gleiche.
      Hoch lebe das deutsche Bier.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 22:39:32
      Beitrag Nr. 170 ()
      paßt zum Thema :

      Wenn es Nacht wird in Pretoria
      von Peter Scholl-Latour


      In Südafrikas Städten grassiert die Gewalt. Weiße Farmer leben in Angst. Die schwarze Elite sagt, der wirkliche Befreiungskampf stehe erst noch bevor. Kein Land des Schwarzen Erdteils gibt heute so viele Rätsel auf wie Südafrika, kein Staat ist irreführender. Der erste Eindruck täuscht total.

      Da findet der Einreisende einen perfekt funktionierenden Flugplatz von Johannesburg vor, wo die Einreise-Formalitäten auf ein Minimum beschränkt sind. Irgendein Reisebüro hat ihm einen klimatisierten Wagen mit einem verlässlichen schwarzen Fahrer bereitgestellt, der ihn über eine vorzügliche Autobahn nach Pretoria fährt. Im Hotel Sheraton erwartet ihn nicht nur Luxus, sondern eine gemischt-rassige, freundliche Bedienung, welche die gelungene Verwirklichung der "Regenbogen-Gesellschaft" zu symbolisieren scheint. In der Hauptstadt werden die Rasenflächen ständig gepflegt. An den Ampeln befleißigen sich die Verkehrsteilnehmer einer Disziplin, die in Paris oder gar Rom unvorstellbar wäre.


      Von befreundeten Südafrika-Reisenden ist man eingestimmt worden. Die Safaris im Krüger-Park böten weiterhin herrliche Wildlife-Erlebnisse, und in der Umgebung des Kaps der Guten Hoffnung sei die Sicherheit der Weißen weitgehend garantiert. Es lohne sich sogar, eine jener herrlichen Villen mit Schwimmbad zu erwerben, die dort zu Schleuderpreisen angeboten werden, was eigentlich nachdenklich stimmen sollte.


      Sogar in die Afrikaner-Siedlung Soweto am Rande von Johannesburg werden Touristen-Besuche organisiert, ja es ist chic, in dieser früheren Brutstelle des Rassenkampfes bei "Eingeborenen" zu übernachten. Tatsächlich erschien auch mir Soweto - bei Tage zumindest - weit weniger bedrohlich als in den Jahren der Apartheid, als dort die Schulen brannten und die Polizeistationen sich in belagerte Festungen verwandelt hatten.


      Stößt man auf deutsche Wirtschaftsvertreter, so loben sie in höchsten Tönen das hervorragende Investitionsklima und die hohen Renditen, die sie sich errechnen. Über der Rassenharmonie in Südafrika, die auf so wunderbare Weise nach der Unabhängigkeit gewahrt blieb, ruhe weiterhin der Segen des großartigen Friedensstifters Nelson Mandela, auch wenn er inzwischen aus seinem Präsidentenamt ausgeschieden sei.


      Für die westlichen Medien ist Südafrika offenbar eine "heilige Kuh". Nirgendwo aber hat sich unsere Informationsgesellschaft so gründlich blamiert wie bei der Schilderung der dortigen angeblich idyllischen Verhältnisse.


      Wenn die Nacht sich über Pretoria senkt, stellt sich die Angst ein, offenbart sich eine unheimliche Wirklichkeit. In der ehemaligen Buren-Hochburg lebt heute eine ausschließlich schwarze Bevölkerung, soweit die Bantu, die vor der Anonymität der großen verlassenen Gebäude zurückschrecken, überhaupt bereit sind, sich dort einzuquartieren. Auch die riesige Geschäftsmetropole Johannesburg ist längst von fast allen Weißen verlassen worden.


      Die Weißen von Johannesburg und Pretoria haben sich in eine neue Form von "Laager"-Mentalität zurückgezogen. Weit weg von den Stadtkernen haben sie so genannte "Compounds" gebaut mit eigenen Geschäften, Schulen, Kirchen und Clubs. Das Ganze ist durch perfektionierte Elektronik abgeschirmt.


      Selbst die ausländischen Diplomaten bangen jede Nacht, ob sich nicht doch eine Rotte schwarzer Gewalttäter ihrem Anwesen nähert. "Wenn die einmal im Haus sind", so wurde mir übereinstimmend berichtet, "gibt es keine Rettung mehr; dann wird jeder Europäer erschlagen, jede weiße Frau - vom zweijährigen Kleinkind bis zur achtzigjährigen Greisin - vergewaltigt." Es gehe diesen Gangs vor allem um den Geschlechtsverkehr mit Jungfrauen, der - den Aussagen ihrer Medizinmänner zufolge - Schutz und Immunität gegen die mörderisch um sich greifende Aids-Pandemie bieten soll.


      Dieser schreckliche Aberglaube ist landesweit verbreitet. Er fordert vor allem auch in den schwarzen "Townships" eine wachsende Zahl von Opfern. Bei diesen Horrorszenen handelt es sich nicht um räuberische Plünderungen - nicht einmal die wertvollen elektronischen Geräte werden gestohlen -, sondern um sinnlose Brutalität, und es bleibt nicht bei Einzelfällen.


      Sowohl bei den Regierungsbehörden als auch bei den ausländischen Vertretungen habe ich mir die präzisen Statistiken verschafft. Seit dem Zusammenbruch des Apartheid-Regimes wurden in Südafrika - überwiegend in isolierten Farmen - etwa 1100 Weiße umgebracht; 5500 Überfälle fanden statt.


      Genaue Angaben über die schwarzen Opfer der blutigen Anarchie, die sich bei Dunkelheit der südafrikanischen Stadtviertel bemächtigt, liegen nicht vor. Die gemischt-rassigen Polizei-Patrouillen haben dort längst vor den bewaffneten Banden kapituliert oder ein Auskommen mit ihnen gesucht.


      Im Zentralpark von Pretoria ist die Bronze-Statue des Ohm Krüger intakt geblieben. Aber ringsum auf dem sauber gemähten Rasen lagert die schwarze Freizeitgesellschaft. Ein ähnliches Bild bietet sich im Umkreis des mächtigen Union-Buildings, dessen Turm-Konstruktion einmal die Macht des britischen Empire symbolisieren sollte.


      Die wenigen Weißen, die aus beruflichen Gründen die ehemaligen Geschäftszentren noch aufsuchen müssen, wirken wie flüchtiges Wild, verharren - wo immer es geht - im relativen Schutz ihrer Auto-Karosserie. Gewiss, mit dieser kollektiven Unsicherheit, der permanenten Befürchtung, am helllichten Tag beraubt zu werden, stehen die Städte Südafrikas nicht allein. In Lagos, Kinshasa, Nairobi ist die Gefährdung für Fremde durchaus vergleichbar. Aber zwischen Transvaal und dem Kap gewinnt die latente Bedrohung eine ganz andere Dimension, wirkt besonders unheimlich, vielleicht auch weil sie systematisch verheimlicht oder schöngeredet wird.


      Der große Exodus der alteingesessenen Europäer hat ja längst begonnen. Wer über einen britischen oder deutschen Pass verfügt, hat seine Ausreise zumindest organisiert. Die weißen Fachkräfte - Ingenieure, Ärzte, Elektroniker - haben keine große Schwierigkeit, in Nordamerika, Australien, Neuseeland eine Niederlassungsgenehmigung zu erhalten. Aber die Masse der Buren hat weder eine doppelte Staatsangehörigkeit noch berufliche Qualifikation vorzuweisen. Vor allem die so genannten "arme Blanke", jene Buren, deren Bildungsstand dem des durchschnittlichen Schwarzen entspricht und die früher der Apartheid eine rassisch bedingte Vorzugsstellung verdankten, stehen am Rande des Abgrundes und des Elends. Es dürfte etwa eine Million "arme Blanke" geben.


      Die Deutschen, die in Südafrika leben, verweisen stolz darauf, dass die Bundesrepublik in diesem Jahr als führender Handelspartner Pretorias Großbritannien überrundet hat. Aber den forschen deutschen Unternehmern sollte zu denken geben, dass die großen internationalen Konzerne - an ihrer Spitze Anglo-American und de Beers - ihre Hauptsitze aus Johannesburg weg nach Montreal oder London verlagert haben.


      Um mir einen persönlichen Eindruck über die Lage in Transvaal zu verschaffen, das ich seit 1961 in regelmäßigen Abständen aufgesucht habe, bin ich zu den deutschen Farmern des Bezirks Rustenburg gefahren. Es handelt sich bei diesen Siedlern nicht um "Kaffern-Schinder", sondern um fromme evangelische Christen, die ihr schwarzes Personal auch schon zur Zeit der obligatorischen Rassentrennung wohlwollend behandelten. Auch diese redlichen Landsleute, die sich in mühsamer Eigenarbeit ein wunderschönes Heim geschaffen haben, leben in ständiger Furcht vor dem Grauen, das jede Nacht über sie hereinbrechen kann, waren meist auch schon Zielscheibe verfehlter Anschläge. "Ich selbst und meine Frau werden hier ausharren, solange es geht", sagte mir einer der Kolonisten; "aber meine Kinder sollen sich ihre Zukunft in Deutschland aufbauen."


      Die krampfhafte Euphorie, die parlamentarische Besuchsdelegationen aus Berlin gern an den Tag legen, wenn sie das angeblich gelungene Experiment multikulturellen Zusammenlebens in Südafrika besichtigen, wird von den schwarzen Intellektuellen des Landes in keiner Weise geteilt. Selbst die schwarzen Redakteure der ziemlich regierungsfrommen Tageszeitung "The Star" beobachten mit Sorge die zunehmende Verwahrlosung der Massen, die sich um die Früchte der "black power" betrogen fühlen.


      Vor allem bei einer Gruppe hoch renommierter schwarzer Professoren der University of South Africa von Johannesburg - die Namen verschweige ich wohlweislich - überraschten mich die zutiefst pessimistischen Prognosen. Hier herrschte keinerlei Bewunderung mehr für die versöhnliche Staatskunst Nelson Mandelas vor. Dieser "Nationalheld" habe die Chancen einer wirklichen Veränderung der gesellschaftlichen Strukturen Südafrikas versäumt, ja für die Zukunft blockiert.


      Bei der afrikanischen Bevölkerung mehrten sich angeblich die Vorwürfe, Mandela sei im Gefängnis Opfer einer "Gehirnwäsche" geworden und habe sich in seiner Nachgiebigkeit gegenüber den Weißen, die weiterhin auf den Entscheidungsposten der Republik das Sagen hätten, wie ein "Uncle Tom" verhalten. Nicht einmal die diskriminierende Schaffung der "Homelands" sei rückgängig gemacht worden. Welcher Grubenarbeiter aus Transkai könne es sich denn leisten, seine Familie nach Soweto oder Alexandra nachkommen zu lassen? Die Familien würden dabei ihres bescheidenen Landbesitzes in der angestammten Heimat verlustig gehen. Im Übrigen wisse niemand, was sich wirklich in den Minen-Schächten rund um Johannesburg abspiele, und die dortigen Men`s Hostels für Junggesellen seien Herde für die unaufhaltsame Ausbreitung von HIV-Infektionen.


      "Wissen Sie, wer bei uns, aber auch bei weiten Teilen der Bevölkerung zurzeit der populärste afrikanische Politiker ist?", fragt mich ein Akademiker. Und er nennt Robert Mugabe, Präsident des nördlichen Nachbarn Simbabwe, der endlich die weißen Siedler enteigne und gegen den Willen Amerikas seine Soldaten in die reichsten Diamantengruben des Kongo entsandt habe.


      Überaus zögerlich, auch bei den erfahrenen britischen Beobachtern, fällt das Urteil über Thabo Mbeki, den Nachfolger Mandelas an der Spitze des African National Congress und der Republik Südafrika aus. Diesem Politiker aus dem Xhosa-Volk mangele es im Gegensatz zu seinem berühmten Vorgänger an Charisma und rednerischer Begabung. Insgeheim, so fürchten die Weißen, habe er sich Mugabe zum Vorbild genommen, und mit seinem Willen zum politischen Pluralismus sei es wohl auch nicht weit her. Sonst hätte Mbeki nicht versucht, drei seiner begabtesten Rivalen innerhalb der ANC durch ein absurdes Gerücht über ein mörderisches Komplott gegen ihn zu verleumden.


      In ihrem altmodischen schönen Haus, dessen Fenster sich auf die Weite Transvaals öffnen, habe ich die Schriftstellerin und Nobelpreis-Trägerin Nadine Gordimer aufgesucht. Von dieser kleinen, schmächtigen Frau geht immer noch unbändige Kraft und heitere Gelassenheit aus. Aus einer jüdischen Familie stammend, hatte sie einen wackeren Kampf gegen die menschenverachtende Gesetzgebung des Apartheid-Regimes geführt und ließ sich nicht einschüchtern.


      Ob Nadine Gordimer mit der neuen Entwicklung Südafrikas glücklich ist, möchte ich jedoch bezweifeln. Sie hat sicherlich die Zeichen schwarz-afrikanischer Despotie, die im Schatten des Macht-Monopols des African National Congress und des Xhosa-Stammes erkennbar werden, klarsichtig erkannt, wurde doch unlängst ihr bedeutends-tes Buch "July`s People" von den neuen Behörden aus dem Lehrplan der Schulen gestrichen. Diese Zensur ist zwar sofort rückgängig gemacht worden, aber ihr Roman "July`s Leute", die Geschichte einer weißen, extrem liberalen Familie aus Johannesburg, die vor dem Wüten eines imaginären Bürgerkrieges zwischen Schwarz und Weiß in das Dorf, in den Kraal ihres Haus-Boys, flüchtet und dort in tiefer Depression die schier unüberbrückbare Kluft zwischen den Rassen erlebt, klingt wie ein unheilvolles Omen für die Zukunft Südafrikas.


      Das Buch wurde 1980 geschrieben, ging noch von der Spannung des Ost-West-Konfliktes und einer möglichen Konfrontation zwischen Schwarz und Weiß aus, die - dank Mandela - vorerst vermieden wurde. Doch fast schien es mir, während ich bei Tee und Gebäck im Wohnzimmer dieser tapferen Autorin saß, als stimme sie mit jenen afrikanischen Universitätsprofessoren überein, die mir beteuerten, der wirkliche Befreiungskampf Südafrikas, die reale Verwirklichung von "black power" stehe erst noch bevor.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 13:14:18
      Beitrag Nr. 171 ()
      Und wieder 2,5 % runter beim DAX heute......was soll bei diesen Sozialisten an der Regierung auch anderes rauskommen? ;)

      @konradi

      Was Südafrika angeht: So dumm wie die Randalierer in PNG oder dieser Mugabe sind die Schwarzen da nicht (hoffe ich zumindest inständig). Andererseits würde ich es schon präferieren, wenn die Goldkonzerne ihre juristischen Sitze ins Ausland verlegen würden (wie es AngloGold ja schon getan hat). Im Falle eines Falles, wären dann wenigstens die ausländischen Besitztümer von Gold Fields, Harmony und Durban Deep gerettet.
      Fazit: Diversifikation bei den Minen ist ungemein wichtig: Mein SA-Anteil beträgt momentan 9 %, wenn man Ashanti, Spinifex, Iamgold, Resolute, Birim dazuzählt, dann wäre mein Afrikaanteil insgesamt 38 %...da sich alles aber über 7 Staaten verteilt und ich nicht glaube, daß bei denen gleichzeitig die Hölle losbricht, ist ein derartiges Länderrisiko gerade noch tragbar.
      Sollte Afrika als Goldproduzent ausfallen, wird der Goldpreis endgültig ausbrechen, und die Verluste aus den Afrikainvestments dürften aus den Mineninvestments im Rest der Welt mehr als ausgeglichen werden....daher werde ich in Zukunft Neuinvestments nach Kanada verlagern.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 09:24:37
      Beitrag Nr. 172 ()
      LOL...EDS fliegt das hedge book gefüllt mit short puts auf deren eigene Aktien um die Ohren....Mal sehen wieviele US-Unternehmen den gleichen Weg gewählt haben, um ihre Mitarbeiteraktien an den Mann zu bringen? ;)



      Reuters Business Report
      EDS Sinks 29 Percent After Downgrade
      Tuesday September 24, 6:37 pm ET

      By Siobhan Kennedy and Jonathan Stempel


      NEW YORK (Reuters) - Electronic Data Systems Corp. shares fell to a 14-year low on Tuesday due to growing concerns the No. 2 computer services giant might face a cash crunch because of a risky hedging strategy that went wrong.
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      Merrill Lynch & Co. put a rare "sell" rating on EDS shares after the company was forced to pay out $225 million in cash to settle options and forward contracts, which could leave it short of funds to compete for big services deals.

      "This move effectively eliminates EDS` free cash flow for `02, by our estimates," and might hurt EDS` credit ratings, Merrill Lynch analyst Stephen McClellan wrote. He said EDS might spend as much as 21 cents per share for the expense.

      The 29 percent drop in EDS` share price on Tuesday could only worsen its financial position as the further the stock falls, the greater EDS` obligations on any outstanding options contracts.

      Shares of EDS -- which has 140,000 employees and is second only to International Business Machines Corp. (NYSE:IBM - News) in computer services -- tumbled 53 percent last Thursday after the company slashed its third quarter earnings estimate to between 12 and 14 cents per share, from 74 cents.

      It also cut cash flow projections, saying customer spending on services virtually dried up in the past two months.

      The options losses highlight the problem facing technology firms that tried to reduce hedging costs, on employee stock option programs for example, by taking big bets on their stock while share prices were high, only to face huge costs as the prices tanked.

      DENIES LIQUIDITY PROBLEMS

      In a note to clients, McClellan said EDS (NYSE:EDS - News) on Friday spent $225 million in cash to issue commercial paper to settle some obligations under two types of forward and options contracts.

      McClellan said having less cash might impair EDS` ability to compete for big contracts, such as those up for grabs at banking giant J.P. Morgan Chase & Co. (NYSE:JPM - News) and consumer products giant Procter & Gamble Co. (NYSE:PG - News).

      EDS, in a statement, denied having liquidity problems and said its finances "more than adequately" let it serve its clients and expand its business.

      The Plano, Texas-based company also said it has neither been notified of, nor was aware of, any U.S. Securities and Exchange Commission probe. One analyst in a press report said a probe could be imminent because of the large earnings miss.

      Separately, Moody`s Investors Service said on Tuesday it may cut EDS` short-term credit ratings. It threatened last week to cut EDS` long-term ratings. Standard & Poor`s Ratings Services and Fitch Ratings downgraded EDS last week.

      EDS shares closed Tuesday on the New York Stock Exchange at $11.68, down $4.84, after falling as low as $10.11, their lowest since November 1988. The shares are down 83 percent this year.

      `TWO-EDGED SWORD`

      In his report, McClellan described two kinds of agreements under which EDS was forced to pay the $225 million.

      In one, EDS sold "put" options for 2.5 million shares. These gave holders the right to sell shares to EDS at $62.90 per share, far above their current market value.

      In the other, EDS entered into forward purchase agreements, tied to employee incentive programs, obligating it to buy 2.6 million shares at $61.58 each.

      Nick Nilarp, a Fitch analyst, said EDS might either use cash to pay off the newly issued $225 million of commercial paper, a form of short-term debt, as it matures, or otherwise refinance the commercial paper by selling more.

      "It`s a two-edged sword," he said. "(Either) cash flow stays the same but overall debt rises, or you use cash flow to pay off the commercial paper borrowings."

      Philip Schrank, an S&P analyst, said the $225 million outlay "doesn`t change anything from a rating perspective."

      EDS carries medium investment-grade ratings, but downgrades and threats of downgrades might further boost borrowing costs.

      Traders said EDS` 6.85 percent notes maturing in 2004 fell 4.5 cents on the dollar to 94 cents, and yield a junk bond-like 10.17 percent, or 8.3 percentage points more than similar maturity U.S. Treasuries. Its 7.125 percent notes maturing in 2009 were bid at 93.25 cents to yield 8.41 percent, or 4.8 percentage points more than 10-year Treasuries, they said.

      The wider yield margin on the short-term debt means investors see more risk in EDS over the next two years, and means EDS would have to pay more to sell or refinance debt.

      Fitch said EDS had $4.63 billion of debt as of June 30.

      McClellan said another $800 million of EDS convertible debt might come due next year.

      (Additional reporting by Eric Burroughs and Dan Wilchins.)
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 09:41:45
      Beitrag Nr. 173 ()
      Zur Immobilienbubble:

      Gestern stand in der FAZ ein interessanter Artikel zu diesem Thema: Demzufolge ist insbesondere in Großbritannien eine bubble vorhanden, die selbst den Immomarkt in den USA oder die Bewertungsexzesse in UK am Ende der 80er Jahre in den Schatten stellt. In den letzten 12 Monaten sind die Preise um über 20 % gestiegen. Konträr dazu läuft allerdings der Mietmarkt: In den guten Lagen Londons sind die Preise um 15 % gesunken. Das eine solche Scherenbewegung mit divergierenden Preisniveaus keinen Betand haben kann, ist offensichtlich. Demgemäß wird wird nicht nur in den USA sondern auch in UK die Immoblase platzen (die Immobilienmärkte in Spanien und Australien sind übrigens ebenfalls heißgelaufen).

      Also neuer thread-Titel: Bubble, bubble, much more trouble

      ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 19:48:02
      Beitrag Nr. 174 ()
      In der SZ stand gestern auch etwas zur auf Pump finanzierten US-Immo-Blase:
      http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/wirtschaft/aktuell…

      Hat es in Japan nicht auch zwei Jahre vom Platzen der Aktienblase bis zum Platzen der Immoblase gedauert?
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 23:07:11
      Beitrag Nr. 175 ()
      @ Sovereign

      Hmmm ..., - es steckt ja doch eine Menge Arbeit drin, wenn man sich näher mit dem Goldmarkt befasst. Nicht allein dass man die makroökonomische Situation im Kopf haben muß, nicht allein der Gedanke, dass sich eine steigende Goldnachfrage auch bei fallendem Volkseinkommen zu entwickeln hat, nein auch noch eine weitreichende Recherche der jeweiligen politischen - ja sogar historischen - Entwicklung ist erforderlich ... puuh !

      Wenn ich da so meine Positionen betrachte – Newmont, Durban, Crystallex. Kingsgate, Pan American Silver und Anglo American (die Holding) - denke ich, dass "buy and hold" wohl nicht reicht, um langfristig wirklich Gewinne mit diesen wenig kribbelnden Werten zu erzielen. Zum traden fehlt mir aber die Erfahrung und so sehe ich mein Goldaktieninvestment in der augenblicklichen Situation eher als simple kapitalerhaltende Maßnahme ...

      Sollte der POG dann aber doch noch eines späten Tages die 350 $ erreichen, wird es vielleicht noch klappen mit dem Häuschen im Grünen, - aber wie Du gerade treffend berichtet hast - müssen in Kalifornien und nördlich von Kiel noch die Bodenrichtwerte korrigieren...

      Ich hoffe aber, schon so einiges gelernt zu haben hier im board - insbesondere von Dir, - von investival, Ribaldcorello, jeffery, Saccard, Anglo, basic, shunga, talvi, aldibroker, keepitshort, yoyo und anderen....

      - ein kleines Dankeschön ist da sicher auch mal angebracht... :)

      Leider schaffe ich es zeitlich nicht, Deine oft brilliant kulturkritischen Beiträge in gebührender Ausführlichkeit zu kommentieren.
      Auch Dein Posting #165 ( "Sorry, mich kann niemand mehr formen" ) hat mich nicht unbeeindruckt gelassen.
      Zwischen den Zeilen ist da eine große Wut und eine faustische Verzweiflung herauszulesen. Ohne hier idiotisch und sentimental zu werden, wünsche ich dem Sisyphos Sovereign daher an der Seite einen liebenden Menschen und beim Steinerücken reichlich Erkenntnisgewinn ...

      Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 07:25:51
      Beitrag Nr. 176 ()
      ... Konradi (??) bei einer seiner Schleimattacken ??

      :confused:


      Dr. med. deempf :cool:
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 08:57:03
      Beitrag Nr. 177 ()
      Hochinteressant zur US-Immobilienblase:

      BUBBLE TROUBLES PART II

      http://www.financialsense.com/stormwatch/oldupdates/2002/092…

      Teil I, Bond & Mortgage Bubble:

      http://www.financialsense.com/stormwatch/oldupdates/2002/091…
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 09:29:38
      Beitrag Nr. 178 ()
      @konradi

      Zur makroökonomischen Nachfragefunktion des Goldes: Laß Dir zunächst gesagt sein, daß das Gold von der heutigen Wirtschaftswissenschaft zu gut wie totgeschwiegen wird. Dem Goldstandard ist in den einschlägigen Lehrbüchern vielleicht mal eine halbe Seite unter der Rubrik "historische Anekdoten" gewidmet. Alle halbwegs die Gold-Thematik betreffenden Bücher sind vor den 70er Jahren erschienen (analog zum bestehenden Bretton Woods System), seitdem herrscht Sendepause. Insofern sei nicht verwundert, daß die Goldbefürworter immer noch eine Aura des Obskuren umgibt. Man kann sich wissenschaftlich als Monetarist outen (was ich tue), aber nicht als Verfechter der Edelmetalldeckung der Währung (das tue ich nur privatissime).

      "Zwischen den Zeilen ist da eine große Wut und eine faustische Verzweiflung herauszulesen."

      Wut mein lieber konradi ist das falsche Wort: Wut ist nur eine Emotion, ein zeitweiliger Gemütszustand, eine Loslösung der Handlung vom rationalen Denken (aka "blinde Wut")....Nein, eine viel elegantere und effizientere Angelegenheit ist der HASS. Ich kann mit einem grinsenden und aufgestylten new economy Typen ein Glas Chianti trinken und ihn ob seiner bahnbrechenden Geschäftsidee loben....in Wahrheit hasse ich den Kerl und alles was dieser Menschenschlag verkörpert (Ignoranz, Größenwahn, Oberflächlichkeit) aber abgrundtief. Du siehst: Wut ist nur eine Phase, der Hass dagegen begleitet einen den ganzen Tag: Morgens auf dem Weg zur Arbeit, im Büro, abends wenn man sich nicht vordergründig durch irgend etwas ablenkt, ja selbst in unseren Träumen ist der Hass der ständige Begleiter solange wir leben. Er tritt nicht offen zu Tage, kann unsere Handlungen nicht direkt steuern, da diese von der Ratio dominiert werden, nichtsdestotrotz ist er ständig im Hintergrund präsent, ist Teil unser selbst wie der Schatten. ;)

      Was die von Dir genannte "Verzweiflung" angeht: Das ist Schwäche, Selbstaufgabe...Da halte ich es lieber mit dem Stoizismus und propagiere demonstrative Gelassenheit selbst im Angesicht schier auswegloser Situationen (mit andern Worten: Ich laufe dauernd mit meinem poker face durch die Gegend und agiere komplett emotionslos). Das ist der Grund dafür, daß ich mit Vorliebe Akten kaufe, die die Massen in Panik verkaufen. Langfristig kann man nur als contraian Geld verdienen, da bin ich mir sicher.

      So, das war aber genug Kulturkritik für heute!

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 14:50:10
      Beitrag Nr. 179 ()
      Kann mir mal jemand sagen, warum der versiffte DAX schon wieder über 3000 Punkte steht? Technische Erholung, Deklaration des Weltfriedens oder hat Alan Greenspan die Rezession offiziell für beendet erklärt?

      Paßt irgendwie gar nicht in meine Strategie das ganze :(
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 21:53:48
      Beitrag Nr. 180 ()
      @ Sovereign

      Niemals in der Welt hört Haß durch Haß auf. Haß hört durch Liebe auf.
      (Buddha)

      Haß ist Sache des Herzens; Verachtung des Kopfs.
      (Schopenhauer)

      Haß ist das "Ringen des Ichs um Erhaltung und Behauptung"
      (Freud)

      Ein Kerl, den alle Menschen hassen, der muß was sein.
      (Goethe)

      "Uneingestanden regiert in dem System immer noch die Herrenmoral Nietzsches: Missachtung der Schwächeren, der Verlierer, die angeblich das Mitleid aus Ressentiment erfunden haben, um die höheren Menschen zu sich herabzuzerren. Und eben das ist das Verhängnis der Egomanie, die für sich das Leiden abschaffen will und die Angst vor der Depression in Hass auf die Verlierer des Gipfelsturms verkehrt. Es ist kein Zufall, dass der Westen seine neuen Kriege gegen die Ärmsten und Elendsten führt. Diese müssen aber zu Weltfeinden, zu Fürsten im Reich der Finsternis dämonisiert werden, um den Hass vor Aufweichung zu bewahren. Manche mögen sich an meinen Buchtitel erinnern: "Wer nicht leiden will, muss hassen."
      (Horst-Eberhard Richter)


      "Die Depression befällt jeden, dem es am Glauben ans Sein fehlt und der diesen Mangel durch Tun ausgleichen muss." Der Depressive hat oft früh seine kindliche Stellung aufgegeben, um seine Eltern von der Last zu befreien, die die Fürsorge ihnen auferlegte. Er ist zu rasch erwachsen geworden, in dem Bestreben, Erwartungen zu erfüllen, die mit Anerkennung und angenommen werden gekoppelt waren. Oft sind deshalb Pflichtbewusstsein, Exaktheit und Fleiß typische Eigenschaften.
      (Alexander Lowen)

      http://www.google.de/search?q=cache:kM4xbyfjf6UC:www.manager…


      "Hassen Sie die Dummheit? Das ist ein Leiden. Es gibt so unendlich viel Dummheit, dass Sie daran zerbrechen werden, wenn Sie sie wirklich hassen. Ich habe dieses Leiden auch, seit ich denken kann, und habe damit kein großes Glück in mein Leben gebracht"
      Sten Nadolny in einem Interview über sein Buch "Er oder ich"

      Beste Grüße Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 28.09.02 10:19:53
      Beitrag Nr. 181 ()
      Die Welt - 28.09.2002

      Globalisierung hat die Armut gelindert

      Neue Studie des Inders Surjit S. Bhalla

      Washington - Tausende von Demonstranten werden an diesem Wochenende in Washington ihrem Missmut über den Kapitalismus und die Ungerechtigkeiten in der Welt Luft verschaffen. Dabei werden sie die Arbeit von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) an den Pranger stellen und der Globalisierung sowie den Industrieländern die Schuld an der Misere geben.

      Doch eine neue Studie beweist das Gegenteil. Autor ist der Inder Surjit S. Bhalla, ein international anerkannter Ökonom, der früher bei der Weltbank, den "Think Tanks" Brookings Institution und Rand Corporation sowie bei der Deutschen Bank und Goldman Sachs gearbeitet hat. Die Globalisierung, so lautet die Schlussfolgerung Bhallas, habe die Armut in der Welt nicht vergrößert, sondern im Gegenteil zu ihrem Rückgang beigetragen.

      Die Armut in der Welt sei von 44 Prozent der Gesamtbevölkerung (1980) auf mittlerweile nur noch 13 Prozent gesunken, schreibt der Volkswirt, der heute der Forschungs- und Anlagefirma Oxus Research and Investment in Neu-Dehli vorsteht. In den Jahren von 1980 bis 2000 habe die Globalisierung der Märkte dazu beigetragen, dass die armen Länder mit 3,1 Prozent pro Jahr fast doppelt so schnell gewachsen seien wie die reichen Industriestaaten mit 1,6 Prozent. Damit sei die Entwicklung, die in den Jahrzehnten davor stattgefunden habe, umgekehrt worden.

      Bhalla nennt zwei Hauptgründe, weshalb seine Schlussfolgerung sich vom Ergebnis anderer Studien radikal unterscheiden: Zum einen konzentriere er sich auf die Individuen in den betroffenen Ländern und nicht allein auf die volkswirtschaftlichen Daten.

      So habe der Einkommenszuwachs in Indien und China - die bevölkerungsreichsten Staaten der Welt - bei weitem den Rückgang auf dem afrikanischen Kontinent kompensiert.
      Afrika bleibe nach wie vor ein riesiges Problem. Zum anderen hätten frühere Studien das Haushaltseinkommen unterschätzt, was er, Bhalla, neu berechnet habe.

      Der Ökonom betont, dass die Entwicklungsländer überproportional von der Globalisierung profitiert haben. Zehn Prozent an Einkommenszuwachs in den Ländern der Dritten Welt führten zu einem Rückgang der Armutsgrenze um fünf Prozent. "Die Ungerechtigkeit in der Welt haben durch die Globalisierung abgenommen", sagt Bhalla. Auf der Herbsttagung von IWF und Weltbank in Washington dürfte das Buch Bhallas - das in Anlehnung an ein John-Lennon-Hit "Imagine there´s no country" heißt - noch für viel Zündstoff sorgen. usa.
      Avatar
      schrieb am 28.09.02 15:27:13
      Beitrag Nr. 182 ()
      @konradi

      Thanks, einen Teil der Zitate kannte ich noch nicht.

      Und was lernen wir aus diesem allen? Hatte Sartre mit seinem Ausspruch "Die Hölle, die Hölle, das sind die anderen." ("Huis Clos" aka "Geschlossene Gesellschaft" ) am Ende doch recht?
      Gibt es eine Perspektive (am Ende gar die Edelmetalle) diesem immer währenden deja vu zu entkommen?

      Ich kann leider keine Antwort darauf geben, ebensowenig wie auf die Frage, ob es besser wäre, als mehrheitsgläubiger und einfügsamer Mitläufer (sprich Idiot) durch die Welt zu gehen. Diese Typen leben wenigstens "schmerzfrei", da sie sich nicht das Gehirn´mit derartigen Fragen zermartern. Ist sowas aber wirklich erstrebenswert?

      Ich denke ich werde über einem Malt darüber nachdenken, ob die Unwissenheit dem Wissen um die Nichtigkeit alles Handelns vorzuziehen ist. Vielleicht ist es am Ende unnatürlich wenn nicht sogar "unmenschlich" die Dinge negativ zu betrachten, und wir Goldbugs sind letztlich die ewigen Verlierer (durch unsere Goldpräferenz auf ewig in die Ecke des Outcasts verdammt).

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 00:45:16
      Beitrag Nr. 183 ()
      www.zealllc.com 27.09.02
      Adam Hamilton

      Gold’s $325 Maginot Line


      Yet again the gold price withered under heavy selling pressure at $325 this week. Is gold doomed to exist below $325 forever or are we nearing a momentous breakout?

      Following the horrific trench warfare of World War I, the first immensely destructive “modern war,” France vowed to never again be subjected to invasion by rampaging German hordes.

      In order to protect its vulnerable northeastern border, the French government began construction of the “Great Wall of France” in 1929. The Maginot Line was a state-of-the-art network of hardened fortifications and heavy weapons designed to utterly smash any conceivable German invasion. The bulwark was considered to be utterly impregnable, and the world had never seen such a level of sophisticated and overlapping defense in depth.

      While the Maginot Line fortifications, heavy gun emplacements, underground transportation networks, and soldiers’ quarters were being carved out of the French countryside by legions of engineers, an upstart politician named Adolf Hitler was consolidating his control of Germany. The blighted seeds of World War 2 were being sown.

      Almost a decade later in spring 1940 the German war machine had crushed Poland and was ready to unleash its full fury on France. Hitler’s armies stunned the world by refusing to attempt a suicidal full-frontal assault on the impregnable Maginot Line. Instead, the wise German military generals ignored the hardened Maginot Line defenses and simply bypassed the heavy fortifications by swinging around them from the north.

      The German armored Blitzkrieg shattered the defenses of France’s northern neighbors of Luxembourg and Belgium with frightening speed. German Panzer tanks swept through the Low Countries like a malevolent plague of mechanized locusts and were soon thundering into France from the north.

      The brilliant German generals, fully realizing the Maginot Line would be virtually impossible to pierce without suffering exceedingly heavy casualties, ignored and flanked the legendary fortifications to achieve their objective of invading France.

      As I have traded and observed the gold markets in recent years, it has become ever more apparent that the $325 region for the Ancient Metal of Kings is a monumentally important resistance level for both the bulls and the bears. In our Zeal Intelligence newsletter and these Web essays (see “Gold Prepares to Erupt”) I have discussed this intriguing phenomenon several times.

      Since 1998, every time the US dollar price of gold has attempted to march north through $325 it encounters heavy resistance. Like an army of golden knights charging Maginot-Line-like fortified strongholds, every gold rally attempting to breach $325 has collapsed in rout. To gold investors, the mystical $325 gold line-in-the-sand seems as real as the actual decaying Maginot-Line fortifications still occupying northeastern France today.

      For almost 5 years, a very long time by the instant-gratification capital-markets standards of today, gold has consistently failed to breach the solid $325 defenses. Five times gold has challenged or threatened to challenge the $325 Maginot Line, and five times it has been mercilessly repelled under heavy fire. Gold’s track record of holding $325 since 1998 has been utterly dismal.

      With gold once again withering under heavy selling fire in its most recent $325 assault attempt this week, is all lost? Will the gleaming artillery barrels dotting the gold landscape around $325 ever be silenced, or is gold destined to be trapped behind the $325 line-in-the-sand forever. These are crucial questions with enormous ramifications for every investor on Earth, not just gold investors.


      The magnitude of the raw power of these thundering cannons easily shattering every gold advance near $325 is readily apparent in graphical form.





      The red numbered circles above are like tombstones commemorating the times gold has launched campaigns against the $325 Maginot Line. All have been failures thus far, although technically the jury is still out on #5 since we haven’t seen what will transpire in the next few weeks yet. Any way you slice it, the $325 resistance fortifications must fall if the yellow metal is to continue rallying higher. If $325 holds, the gold rally is over. If $325 falls, the gold rally is probably just getting started.

      While it certainly is disheartening for gold investors to suffer through in real-time when $325 continually sends gold retreating with its tail between its legs, the longer-term strategic view in the chart above offers many encouraging insights.

      Gold’s strategic trend since early 2001 has been unmistakably up. As the blue trend lines above outline, gold has been marching north full speed ahead, damn the various resistance levels. As 2002 rolled in, gold was trading under $280 and the fabled $300 level seemed virtually unattainable. There were great celebrations when $300 soon fell however, as gold’s strategic bull market crushed former resistance and swept relentlessly higher.

      Today, at the dawn of autumn 2002, $300 gold now seems low to investors. The very same $300 level that appeared so far away merely 9 short months ago now seems psychologically discouraging when viewed from today’s lofty perspective! Unless you were investing and trading in gold and gold stocks in late 2001 and remember how high $300 seemed before we breached it, it is hard to fully comprehend the magnitude of what gold has already achieved this year.

      This is where the true value of perspective is found! While it is easy to get bogged down in the details and psychologically overweight the importance of recent short-term tactical action when one is slogging through the muddy trenches of daily trading, the God’s-eye strategic view is liberating. Since early 2001 gold’s strategic uptrend is simply gorgeous, exceedingly bullish, and this is critical to keep in mind while we watch the epic battle between gold and its long-time $325 nemesis unfold these days.

      Contrast gold’s rock-solid strategic uptrend today with its relentless bearish downtrend from 1998 to early 2001. While the spectacular Washington Agreement spike in 1999 (#2 above) visually breaks up the graph, if you draw in trend lines from 1998 to early 2001 and ignore the extremes gold was absolutely in a brutal bear market.

      Ultimately the widespread-fear-of-central-banks induced plunge in mid-1999 and the resulting gargantuan reaction rally that soon followed were market noise not relevant to the primary trend. Even the subsequent Anti-Hedging spike (#3) had a super short half-life and soon faded into memory. The gold charts just looked plain ugly until early 2001, when something changed and gold’s strategic downtrend screeched to a halt and suddenly started marching north.

      While the $325 Maginot Line has held against all gold’s assaults since 1998, it is exciting and encouraging to see from where each subsequent attack has been launched. Rather than viewing gold’s attempts on $325 as the army of golden knights being shattered and fleeing, it may be more appropriate to view gold’s skirmishes as scouting missions. With the longer-term perspective offered above, it almost appears as if gold is systematically probing the heavy $325 resistance bulwarks, sending out elite raiding parties to gather reconnaissance data and report back on exploitable weaknesses.

      Since 1999, each subsequent assault on the $325 fortifications has been launched from higher and higher levels. The gold bulls, rather than fleeing in terror when fired upon by the bearish sellers at $325, seem to be gathering strength and camping closer to the battlefront each time as their boldness and courage grows.

      As the white lines in the graph indicate, there is relentless ascending wedge forming between gold’s trading range and the strong resistance at $325 gold needs to pierce to keep the young gold bull alive and rallying. Like a compressing spring, the wedge pattern exerts more and more force on the $325 Maginot Line each week as the distance between the primary gold uptrend and $325 constricts.

      Way back in 1999, the spectacular Washington Agreement spike needed to rocket up by an enormous $70 or 27% to take a shot at breaking $325. The first attempt this year however, #4 above, made a raid on $325 by only rallying $21 or 7%. As gold’s strategic uptrend thrusts it higher and higher, ever more buying pressure is applied to the heavy long-term resistance line. Soon the golden armies will probably be storming the very gates of the fortifications and the seller garrison manning the guns may flee out of the sheer terror of seeing gold completely unintimidated by the $325 Maginot Line.

      As the wedge relentlessly closes, gold’s invasion is advancing and growing bolder with each attempt. A breakthrough to new gold heights is all but inevitable!

      If gold does decide to regroup after its 5th attempt on $325 this week, we could see some near-term weakness, but it will not nullify gold’s magnificent strategic uptrend. The lower blue long-term support line of gold is around $290 now, shown above. While gold under $300 would utterly terrify a lot of gold-stock investors, it would not violate gold’s young bull market at all. Gold’s technical scene will remain bullish as long as gold trades above $290.

      Things probably won’t get that bad though. As I mentioned six weeks ago in “GoldTrends 3,” it continues to look like gold’s midline is evolving into its new primary lower support for its strategic uptrend channel. The midline is simply a new trendline between gold’s existing primary resistance and support lines. It is the lighter blue central line in the graph. As anticipated, this midline held following the selling reaction when gold failed to hold $325 in June. If it holds again, and there is no reason to believe it won’t, gold probably won’t trade much lower than $310 or so before it launches its next attempt on the $325 Maginot Line.

      If you are looking to add to your gold or gold-stock holdings on weakness, gold’s next bounce off of this developing midline is as good of place as any to make another purchase. With gold’s 50-day moving average (red) so far above its 200-day moving average (black) right now, it would not be surprising at all if the awesome gold rally of 2002 needs to regroup and consolidate a bit before launching its next glorious assault on $325.

      As the ascending wedge of gold’s history of attempts on $325 indicates, it is probable the fabled $325 Maginot Line will fall sometime in the next six months or so. That fateful event, once gold has held $325 long enough or pushed high enough for folks to believe it is for real, will be an immensely bullish omen. It is likely to spark a great deal more general interest in gold and gold stocks than we have yet witnessed to date in gold’s young bull market.

      The incredible behavior of gold-stock prices in 2002 readily concurs, indicating that investors fully expect the $325 Maginot Line to fall soon, buttressing the bullish message emanating from the gold charts.





      Between the dawn of 2002 and gold’s first attempt on $325 this year, the unhedged HUI gold-stock index rocketed up by an astonishing 127%. Accentuating the enormous degree to which investors’ psychology affects their investment decisions, most of this year’s HUI rocket-ride didn’t occur until gold broke the psychologically heavy $300 level. With all this excitement erupting for the conquest of $300, imagine what the scene will look like when gold breaks through and consistently trades over $325?

      Observing the HUI as a proxy for general gold-stock investor sentiment over time provides an interesting commentary on the enthusiasm surrounding each of gold’s attempts on $325 in the last five years or so.

      In the first attempt in 1998, #1, gold-stock investors were pretty excited and the HUI was bid up in an awesome rally. The gold world hadn’t yet witnessed the depths of bearish despair that probably marked gold’s ultimate secular double-bottom in 1999 and 2001, so their spirits seemed high and they had some faith when gold launched its first assault on the $325 Maginot Line. While not apparent in the time horizon visible above, gold had traded over $400 in early 1996 so gold-stock investors were betting on a quick return to $400+ levels.

      After gold’s first assault on $325 failed, gold-stock investors had to wait about a year-and-a-half for the massive Washington-Agreement spike, #2. Because of gold’s precipitous plunge earlier in 1999, gold sentiment was absolutely rotten at the time. Predictions abounded of gold soon collapsing under $200 as the central banks seemed to control the markets with an iron fist. So, even though the spectacular Washington Agreement spike was the fastest and largest gold rally in recent memory, the HUI spike on it was not super impressive as is evident above.

      By the time the third attempt on $325 rolled around in early 2000, gold-stock investors had virtually no faith and demanded hard evidence of a bottom and trend change. Since this crucial evidence was nowhere to be found at the time, the HUI’s anemic rally (#3) on the Anti-Hedging gold spike was pathetic. Morale was dismal and gold stocks began to plunge after gold’s third $325 assault failed.

      For another year gold drifted lower and few believed in its potential. Then, amazingly, gold held above its 1999 levels in early 2001 and carved out a perfect symmetrical heavy double-bottom on the charts. Gold’s current bull market was born and the yellow metal hasn’t looked back since. The HUI rallied with gold, but nothing spectacular happened until the intimidating $300 level was broken.

      Note the amazing gold-stock rallies at gold’s fourth and fifth attempts above. Unhedged gold stocks have literally soared in 2002! With $300, which seemed so high and unattainable for so long, now behind us, gold-stock investor sentiment is growing more and more positive by the month.

      The growing interest and enthusiasm for gold stocks in 2002 is even more impressive when the countless obstacles arrayed against investors learning about their huge gains are considered.

      While unfortunately I can’t possibly answer each of the 400 personal e-mails I receive every week, I am extremely thankful for all the wonderful information with which I am blessed from investors across the globe. Like a cosmic black-hole drifting in space, sometimes I feel like an information gravity-well where countless fascinating facts, observations, and anecdotes are perpetually poured in. Some of the folks who write to enlighten me are stockbrokers and Wall Street professionals, and some of their observations and experiences are very troubling.

      Dozens of American stockbrokers, from many different companies, have independently shared similar stories with me. They claim they are being pressured into not speaking with their own clients about the magnificent performance of gold stocks. Common threads in their accounts include harsh peer-pressure, withholding of financial incentives, and even threats of being fired if they lead their clients into gold stocks. A few brokers have told me they actually were fired because they wouldn’t toe the party line and hype US mega-cap stocks rather than truly help their clients make money in the star sector of 2002, gold stocks.

      It is immoral at best and criminal at worst for Wall Street to be pressuring its own employees into not helping to protect their clients through the worst supercycle bear market in seven decades. As of September 25th the HUI was up an incredible 93% year-to-date while the S&P 500 was down a sickening 27% over the same time period. If any sector other than gold stocks was up 93% YTD in these tough times, Wall Street would be crowing about it from their rooftops!

      Adding fuel to the fires these brokers are reporting, we have been collecting gold-stock research reports from mainstream Wall Street investment houses here at Zeal. Every report I have seen, and we have the original hardcopies actually issued by the big US firms, continues to hype hedged gold stocks rather than unhedged gold stocks. While the unhedged gold stocks are soaring because they have full exposure to gold’s strategic uptrend, the hedgers have been performing horribly.

      Wall Street is apparently sometimes systematically intimidating its own employees into not even mentioning gold stocks to their clients. Wall Street, when it does publish research on gold stocks,is also recommending that investors deploy capital in the losing hedging companies, the worst performers that don’t fully benefit from a rising gold price. Probably not coincidentally, these hedging companies are usually larger and offer investment banking and derivatives business to Wall Street banks. Yet another conflict of interest, perhaps?

      These nefarious activities are stunning and extraordinarily risky, especially in our current environment where burned investors and self-righteous politicians alike are enthusiastically trying to rend as much flesh from Wall Street’s hides as possible.


      In light of this strong headwind explicitly created to keep general investors from knowing about gold’s and gold stocks’ spectacular performances in 2002, the HUI activity this year is truly amazing. Even with the de-facto embargo on gold-related information to investors, the word is getting out.

      Truth cannot be suppressed for long in the Information Age!

      If gold stock levels are indeed a valid proxy for gold-investor faith in gold’s near-term future, the probability of gold making a successful assault on $325 is the highest we have witnessed since 1998. The gold bears manning the $325 Maginot Line seem to be deserting their posts and the gold shorts are probably wetting their pants at the relentless advance of the golden armies on their garrison positions.

      With Decision Day for the $325 Maginot Line drawing nigh, uncharted territory lies ahead. Once gold resistance at $325 crumbles and the Ancient Metal of Kings convinces investors it has achieved that crucial hurdle, the sky is the limit. As we haven’t seen gold consistently trade above $325 for five years, who knows how high the breakouts of gold and gold stocks could ultimately run?

      As gold’s enormously strong strategic uptrend carries it ever closer to storming through the $325 Maginot Line in the coming months, the best is almost certainly yet to come for gold and gold-stock investors.

      Adam Hamilton, CPA
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 01:12:37
      Beitrag Nr. 184 ()
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 01:14:29
      Beitrag Nr. 185 ()
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 20:33:54
      Beitrag Nr. 186 ()
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 22:26:30
      Beitrag Nr. 187 ()
      Diese reisserische Überschrift stimmt doch nur sehr bedingt mit dem Inhalt des Artikels überein.
      "Er weiss auch nicht wie lange der Bearmarkt dauert".
      Wär ja auch zu schön, wenn er alles wüsste. Und wenn man sich schon auf einer Promotingtour befindet..........auch hören se auf. Das hatten wir doch bis zum kotzen.
      J2
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 18:36:15
      Beitrag Nr. 188 ()
      DAX heute wieder schwach...die Banken und Versicherungen haben arg zu kämpfen.
      Der erste der aus dieser Riege sein Leben aushauchen wird, dürfte die Commerzbank sein....mal sehen was passiert, wenn in der Tagesschau Schlangen von Sparern zu sehen sind, die ihre Einlagen abheben möchten.

      Die Amis haben die treffende Beschreibung: "When shit hits the fan"

      Ich nenne es lieber: "Sinfonie des Untergangs." ;)
      Und glaubt mir: Bis zum Crescendo dauert es noch lange...sehr lange...LOL

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 19:13:45
      Beitrag Nr. 189 ()
      Als ich bei der Euro-Einführung diese langen Schlangen in den Banken gesehen habe, habe ich mir auch überlegt (und geschrieben):
      Wann wird das Volk wieder in diesen langen Schlangen vor den Schaltern stehen? Und noch wichtiger: Wird wieder alles so friedlich sein (da standen welche stundenlang um 20 Mark umzutauschen...) oder wird alles etwas ungemütlicher ablaufen?
      Werden gar einige ganz Schlaue Goldmünzen kaufen??
      Wenn es bei einer großen Adresse los geht, das würde wohl einen riesigen Schock auslösen. Übrigens kriegt auch jede gesunde Bank der Welt Probleme, wenn alle Kunden ihr Geld auf einmal wollten...
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 20:59:54
      Beitrag Nr. 190 ()
      @sov

      jetzt rede doch bitte nicht die Pleite der Commerzbank herbei! ;)
      Irgendwann will ich meine WCM ohne Riesenverlust wieder verkaufen können... :(
      Da ich nun zweimal mit unnachahmlicher Treffsicherheit ins Klo gegriffen habe (Babcock, WCM)
      eine öffentliche Vorwarnung des Kontraindikators:
      AMD strongest buy!
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 21:06:14
      Beitrag Nr. 191 ()
      Es sieht wirklich nicht gut aus für die Finanzmärkte. Und wenn man von Kostolanys Annahme ausgeht, daß der Markt zu 80% von Psychologie gesteuert ist, dann wird das wohl solange weitergehen, bis Doublejuh sein schon pathologisches Ansinnen verwirklicht, und Saddam in die Wüste schickt.;) Sollte Bush mit seiner Mission Erfolg haben, und so nebenbei den Amis Ölreserven für die nächsten 2 Generationen sichert, dann werden wir wohl eine Rally sehen, die diesen Namen wohl auch verdient. Obwohl damit strukturelle Probleme nicht auf einmal beseitigt werden und die immense Schuldenquote der öffentlichen und privaten Haushalte nicht im geringsten reduziert werden. Dies kann nur geschehen durch Wachstum, Wachstum, Wachstum. Nur, wo soll das herkommen?

      Bis dahin wird es immer und immer weiter runter gehen mit den Aktien, das weiß Herr Greenspan, das weiß Herr Bush, und deswegen ist man auch bestrebt, die "Mission" so schnell wie irgendmöglich umzusetzen, in dem Bewusstsein, daß nur so eine Trendwende möglich ist. Der Krieg ist unvermeidbar. Aber nur ein gewonnener Krieg ist ein "guter Krieg", wenn also die Army plötzlich schwächelt, Saddam eine Wunderwaffe auspackt und Israel attackiert, Bin-Ladin plötzlich wieder auftaucht, was weiß ich was noch alles passieren kann, na dann.... Ich möchte gar nicht zu Ende denken wollen.

      Schönen Abend noch
      Afri
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 15:15:43
      Beitrag Nr. 192 ()
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 11:49:38
      Beitrag Nr. 193 ()
      @DBrix

      "jetzt rede doch bitte nicht die Pleite der Commerzbank herbei!"

      Hat nichts mit Herbeireden zu tun. Der Markt hat immer recht und der Markt schickt dieses Teil in den Keller so gerade wie ein Penner auf den Aspahlt spucken kann...
      Aber sicher wird die Commerzbank vorher (vorerst) noch gerettet werden. Ich warte schon darauf, wie 10000 Banker im Verdi-T-shirt durch Frankfurt marschieren und Parolen skandieren wie: "Kanzler rette uns!" (dieser Anblick wäre mir schon einen alten Barolo wert ;) )
      Da hat der rote Weltenretter Schröder ja noch ne Menge zu tun... ;)
      Es ändert allerdings nichts an der Tatsache, daß die Banken ein strukturelles Problem mit den Krediten sowie den fallenden Kapitalmärkten haben. Ob Gold nun steigt, weil infolge von Bankenpleiten die Panik hochkocht, oder ob die Zentralbanken zur Rettung der Banken die Märkte mit frischem Geld fluten und das Gold dann infolge einer kommenden Hyperinflation steigt....kann uns eigentlich egal sein: Ist ne win-win-Situation in der Gold auf jeden Fall steigen wird. ;)

      Und was Deine WCM angeht: Ich hab Dir doch immer gesagt, daß die Immos aus Plattenbauten bestehen! Bei den bekloppten mieterfreundlichen Gesetzen heutzutage kann man diesen Sektor doch vergessen. Solche Objekte kann man nur gut versichern und dann auf das nächste Gewitter hoffen ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 11:53:26
      Beitrag Nr. 194 ()
      The Contrarian`s Dilemma...
      http://www.contraryinvestor.com/mo.htm
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 18:11:45
      Beitrag Nr. 195 ()
      Allianz Leben verkauft keine Aktien

      Deutschlands größter Lebensversicherer die Allianz Leben will trotz der Börsenkrise keine Aktien verkaufen.
      Man werde keinesfalls abrupt aus Börsentiteln rausgehen, versicherte Allainz-Leben-Chef Gehard Rupprecht dem "Tagesspiegel". Die Allianz-Tochter habe genügend stille Reserven.
      Allerdings seien die stillen Reserven auf Aktienanlagen inzwischen auf Null geschmolzen, räumte Rupprecht ein. Aber es gebe noch die Reserven auf festverzinsliche Wertpapiere und Immobilien.
      (ntv Teletext S. 412)

      Fragt sich nur wie lange es dauert bis die ach so tollen Immobilien auch wertberichtigt werden müssen... ;)
      Jede Woche des Wartens beim Aktienverkauf verschlimmert die Situation nur: Bald ist der point of no return erreicht und die Lebensversicherungen gehen samt ihres Schrottaktiendepost vor die Hunde.
      Entweder man trifft jetzt harte Entscheidungen und rettet was zu retten ist, oder sieht dem Markt weiter beim Absaufen zu.
      Den Mut für Entscheidungen traue ich dem Weihnachtsmanngehilfen Knecht-Rupprecht allerdings nicht zu...also kriegt er bald was mit der Baisse-Rute
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 20:24:42
      Beitrag Nr. 196 ()
      Huge Pension Fund Hole To
      Hit S&P 500s In 2003
      By Thi Nguyen
      9-28-2

      NEW YORK (Reuters) - Stocks slumping for the third
      straight year will leave large portions of the pension funds of
      hundreds of top U.S. companies underfunded at the end of
      2002, investment bank Merrill Lynch & Co.
      (NYSE:
      MER - News) said.

      These companies, which include General Motors Corp.
      (NYSE:GM -
      News) and some other
      big names in the broad Standard & Poor`s 500 index
      (CBOE:
      ^SPX - News) , will
      take a hit to their 2003 cash flow and earnings as they will be
      forced to contribute billions of dollars to their pension plans
      -- waylaid by the stock market`s spectacular decline since
      2000 -- to comply with U.S. laws that protect employee
      retirement funds.

      Merrill Lynch estimates that the traditional pension funds,
      also known as defined benefit plans, for 98 percent of 346
      S&P 500 companies are expected to be underfunded at the
      end of 2002. Those companies make up 70 percent of the
      S&P 500.

      On aggregate, the pension funds of these 346 companies are
      expected to be underfunded by $640 billion -- or 69 percent
      of the total assets in their pension plans, according to a
      Merrill Lynch analyst`s study.

      Excluding post-retirement funds, pension funds are
      underfunded by $323 billion at the companies, a sharp drop
      from an overfunded position of $0.5 billion at the end of
      2001, the investment bank said.

      At the end of 2000, the reverse was true: The funds were
      overfunded by $215 billion.

      So far this year, the S&P 500 has fallen 28 percent. It has
      tumbled about 46 percent from its all-time high reached in
      March 2000. Among the stock slide`s biggest victims were
      pension funds, which typically invest a large portion of their
      cash in stocks.

      A BRUTAL REALITY CHECK

      Even as the U.S. stock market suffers its third straight year of
      heavy losses, S&P 500 companies currently still assume that
      their long-term returns on pension fund investments will be
      9.3 percent, according to Adrian Redlich, director of Merrill
      Lynch`s global analytic and thematic research.

      The expected returns on plan assets, however, will likely fall
      to between 8 percent and 8.5 percent, Redlich said.

      "Indicatively, these changes could lead companies and
      analysts to downgrade earnings, over the coming six months,
      by 5 to 10 percent," Redlich wrote in a research note.

      Cash flow and earnings in large companies, especially major
      industrial manufacturers with big labor forces and huge
      pension plans, will be hurt the most by pension issues,
      according to Standard & Poor`s Corp., a financial services
      and information company owned by The McGraw-Hill Cos.
      (NYSE:MHP -
      News)

      Among the most underfunded companies in absolute terms
      for pension and post-retirement plans are GM and Ford
      Motor Co.(NYSE:F -
      News), the world`s top
      automakers; International Business Machines Corp.
      (NYSE:IBM -
      News), the world`s largest
      supplier of computers and computer services; SBC
      Communications Inc.
      (NYSE:SBC -
      News), the No. 2 U.S.
      local phone company, and The Boeing Co.
      (NYSE:BA -
      News), the world`s largest
      maker of commercial jets.

      Merrill`s estimates are based on the assumption that the actual
      return on plan assets will be a negative 10 percent this year,
      and that company contributions and benefits paid this year
      are in line with 2001 payouts.
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 20:36:21
      Beitrag Nr. 197 ()
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 13:57:51
      Beitrag Nr. 198 ()
      DIE WELT 07.10.2002

      US-Konjunktur steht auf der Kippe
      Fallende Aktienkurse lassen Ökonomen vor einer neuen Rezession warnen
      Von Martin Halusa


      New York - Die derzeitigen Unsicherheiten an der Börse und in der internationalen Politik haben das Risiko deutlich erhöht, dass die amerikanische Wirtschaft erneut in eine Wachstumsdelle, vielleicht sogar Rezession gleiten könnte. Besonders die Wahrscheinlichkeit eines Kriegs gegen den Irak erhöhe die Verletzlichkeit der USA, heißt es in den volkswirtschaftlichen Abteilungen der Banken. Erst jüngst hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognosen für das Wachstum in Amerika gesenkt - von 2,3 auf 2,2 Prozent in diesem sowie von 3,4 auf 2,6 im kommenden Jahr.

      Der starke Rückgang der Aktienpreise - die Kurse an Wall Street befinden sich in der Nähe eines Fünf-Jahres-Tiefs - sei ein Hinweis darauf, dass die Anleger einen Rückfall in die Rezession befürchten, schreibt die New Yorker

      Investmentbank Goldman Sachs in ihrer jüngst veröffentlichten Konjunkturanalyse. "Unserer Meinung nach ist diese Furcht nicht Fehl am Platze", heißt es in dem Bericht weiter. Zwar könne ein solcher Ausgang vermieden werden. Ein Anstieg der Ölpreise, ausgelöst durch einen Krieg gegen den Irak, sowie ein weiterer Kursrutsch, könnte jedoch einen Rückgang hervorrufen.

      Auch die Vorstandschefs großer amerikanischer Unternehmen warnen vor den negativen Folgen eines Waffengangs im Nahen Osten: Die ohnehin schon fragile Wirtschaft werde zusätzlich bedroht - durch höhere Benzinpreise, durch Kaufzurückhaltung der Verbraucher und durch eine Einschränkung des Reisens. "Dies wäre ein weiterer Negativpunkt, vor allem für die Märkte", sagt Bill Harrison, der CEO von J.P. Morgan Chase auf einem

      Managementgipfel in West Virginia. Vor allem wenn sich ein Krieg als kompliziert erweisen würde, wäre dies schlecht für die Wirtschaft.

      Der Chef von Delta Airlines, Leo Mullin, sagte, ein Krieg werde "ohne Zweifel" einen Rückgang des Reisens bewirken; schon beim Golfkrieg 1991 seien zehn Prozent weniger Passagiere über den Atlantik geflogen, in den USA war das Reiseaufkommen um fünf Prozent gesunken. Die CEOs erwarten in der zweiten Hälfte dieses Jahres ein Nachlassen der Konjunktur. Im ersten Quartal waren die USA um 5,0, im zweiten um 1,3 Prozent gewachsen.

      Die Mehrzahl der Ökonomen erwartet ebenfalls einen Rückgang des Wachstums, wenngleich immer weniger einen Rückfall in die Rezession ("double dip" ) vorhersagen. Die Rentenhändler an Wall Street, die einen guten Einblick in die Entwicklung der Zinsen haben, sind derzeit gespalten: Die eine Hälfte rechnet mit weiteren konjunkturstimulierenden Zinssenkungen; die andere Hälfte glaubt, dass die Federal Funds Rate bei 1,75 Prozent - dem niedrigsten Stand seit 40 Jahren - bleibt.

      Bill Dudley, Chefökonom von Goldman Sachs, schreibt, dass das Pendel der Risiken derzeit eher ins Negative schwinge. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession sei "relativ hoch". Die Blase an der Börse sei geplatzt, was zu einem Rückgang der Investition führe. Zudem seien die Ungleichgewichte an der Börse noch nicht ausgeglichen. Darüber hinaus nähmen sowohl die Impulse der Fiskal- als auch der Geldpolitik ab. Und bei den Unternehmen der USA könnten noch weitere Skandale ans Tagelicht treten. Schließlich komme das Risiko eines Krieges gegen der Irak hinzu.

      Doch nicht alle Fachleute teilen die Ansicht über die negativen Auswirkungen eines Kampfes gegen den irakischen Staatschef Saddam Hussein. Der Präsident der Federal Reserve von Richmond, Alfred Broaddus, sagt, die Folgen eines kurzen Krieg könnten sehr milde, wenn nicht sogar positiv sein. Nach dem ersten Golfkrieg Anfang der 90er Jahre hätten die Märkte von der militärischen Auseinandersetzung profitiert, weil die Unsicherheiten verschwunden seien. Sollte der Krieg allerdings lange dauern, werde es schwierig.



      oder doch nicht ... ??? -



      "US-Notenbank wird bald die Zinsen erhöhen"

      Gail Fosler, Chefvolkswirtin des "Conference Board", hält den Zustand der US-Wirtschaft für besser als viele glauben


      (Interview)

      Die Zinsen in den USA werden schon bald wieder erhöht, das Land von einem anhaltenden Aufschwung erfasst und der Dollar steigen.

      - Dies glaubt Gail Fosler (54), Chefvolkswirtin und Vize-Präsidentin des "Conference Board", dem größten privaten Instituts für Wirtschaftsforschung der Welt mit Sitz in New York. Die derzeitige Vertrauenskrise in den USA bezeichnet die Ökonomin - die mehrmals zum besten Chefvolkswirten des Jahres gewählt wurde - als "Panik in Zeiten einer traditionellen Mania".

      Mit Gail Fosler sprach Martin Halusa.

      DIE WELT: Ihr Institut misst das Vertrauen der US-Verbraucher. Wie steht es derzeit um die Stimmung der Konsumenten?

      Gail Fosler: Die Stimmung ist besser als man das erwarten würde, aber nicht so gut, wie wir es wünschen. Das Vertrauen ist im Vergleich zum Frühjahr 2002 wieder zurückgegangen, unser Index liegt aber 13 Punkte über dem Tiefpunkt während der Rezession. Wir haben aber ein Level erreicht, das bei einem bescheidenem Wachstum der Wirtschaft üblich ist.

      DIE WELT: Die Börse ist im Keller, das Vertrauen in der Krise, ein Krieg gegen den Irak droht. Weshalb sollte der Verbraucher eigentlich optimistisch sein?

      Fosler: Wenn wir das Vertrauen messen, fragen wir die Verbraucher nicht: Wie fühlen Sie sich? Diese Antwort wäre nicht messbar. Wir fragen nach ihrer Ansicht in Bezug auf das Geschäftsklima, den Jobmarkt, die Finanzlage, ihre Zukunftserwartung. Und die allgemeine Situation sieht so aus, dass die Wirtschaft wächst, und die Arbeitslosenquote historisch gesehen immer noch gering ist. Der Verbraucher hat den Rückgang an der Börse zwar registriert, dennoch ist die Erwartungshaltung der Amerikaner im vergangenen Monat gestiegen.

      DIE WELT: Das derzeitige Vertrauen ist aber offenbar immer noch in der Krise, die Börse steht auf einem Vier-Jahres-Tief...

      Fosler: Ich würde die derzeitige Lage lieber als ein "Hang zur Panik in Zeiten einer traditionellen Mania" beschreiben. Was wir zurzeit erleben, ist nicht ein Fehlen des Vertrauens. Die USA erleben einen sehr langsamen Anstieg der Konjunktur, so wie Anfang der 90er Jahre, und einen Liquiditätsengpass - und zwar hier und in Übersee. Anleger, die Verluste erlebt haben, schichten ihr Geld um, legen es lieber auf Sparbüchern oder in festverzinsliche

      Papiere an.

      DIE WELT: Das Gerede vom "double dip", dem erneuten Rückfall in die Rezession, hat nachgelassen; wie lauten Ihre Vorhersagen?

      Fosler: Das Conference Board geht für das kommende Jahr von einem Wert von vier Prozent aus, in diesem Jahr rechnen wir mit einem Jahreswachstum von 2,5 Prozent. Das Wachstum im vierten Quartal dieses Jahres wird unserer Ansicht 3,5 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres liegen. In den nächsten sechs Monaten wird es also eine eher typische Phase der konjunkturellen Erholung geben.

      DIE WELT: Bleibt es beim Wachstum ohne neue Jobs? Der "Help-Wanted-Index" des Conference Board zeigt sogar nach unten.

      Fosler: Dieser Index misst die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bei Beginn eines wirtschaftlichen Aufschwungs nur mit einiger Verzögerung. Zuerst nimmt die allgemeine Beschäftigung zu, erst dann müssen die Stellen in Anzeigen angeboten werden. Das heißt: Erst ein Jahr nachdem die Erholung eingesetzt hat, geht auch der Index nach oben.

      DIE WELT: Wie lautet die größte Bedrohung für mehr Wachstum in den USA?

      Fosler: Das größte Risiko sind die Auswirkungen, die die Lage auf den Finanzmärkten auf die Industrie haben könnte. Alle blicken derzeit auf den Konsumbereich. Aber ich glaube der Rückgang auf den Märkten ist ebenso bedrohend: Die Unternehmen werden sehr zögerlich bei ihren Investitionen bleiben, vor allem langfristig gesehen. Der Zeitpunkt für Investitionen der Industrie wird dadurch immer weiter nach hinten verschoben. Das wiederum verstärkt den Druck, der auf dem Verbraucher lastet.

      DIE WELT: Der Euro und der Dollar liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wo sehen Sie den langfristigen Trend?

      Fosler: Das Ende der Stärke des Dollar ist noch nicht erreicht. Die Währung wird mindestens noch eine Phase signifikanter Stärke erleben. Das liegt vor allem an den unterschiedlichen Wachstumsraten, wobei Europa noch langsamer als die USA wachsen wird. Eines der großen Probleme für den Euro ist die Schwäche der deutschen Wirtschaft. Unserer "Coincidence-Index" - der die derzeitige Lage widerspiegelt - zeigt keinerlei Verbesserung in der deutschen Wirtschaft. Die Europäische Zentralbank könnte sich deshalb in der Position sehen, die Zinsen zu senken, während die amerikanische Federal Reserve in der ersten Hälfte des kommenden Jahres die Zinsen wieder erhöhen wird.

      DIE WELT: Die US-Zinspolitik wird selbst innerhalb der Fed heftig diskutiert; einige Mitglieder fordern öffentlich eine Senkung. Doch kaum einer spricht von höheren Zinsen, wie Sie dies jetzt tun...

      Fosler: Einige dieser jüngsten Bemerkungen sind wirklich rückwärts gerichtet. Vor dem Hintergrund, wo die Zinsen jetzt stehen und wohin sich die Konjunktur meiner Ansicht nach bewegen wird, ist eine Erhöhung der Zinsen ein zu erwartender Schritt. Die Zentralbank dürfte die Federal Funds Rate im kommenden Jahr auf 2,25 bis 2,5 Prozent erhöhen.

      DIE WELT: In jüngster Zeit gab es eine Reihe von Skandalen in den USA, was muss geändert werden?

      Fosler: Die Wachsamkeit der Aufsichtsräte, über das, was in einem Unternehmen vor sich geht, muss erhöht werden. Das Conference Board hat gerade ein paar Vorschlage unterbreitet, die unter anderem auch eine Veränderung der Bezahlung der Managements beinhalten; dabei geht es etwa um die Verknüpfung von Kompensation und Leistung, um eine Neuregelung bei der Vergütung per Aktienoptionen und um ein Komitee, das die Bezahlung des Managements überwacht.

      DIE WELT: Sie schreiben, die Bedeutung der USA in der Weltwirtschaft habe trotz des Aufstiegs Asiens zugenommen. Warum?

      Fosler: Es gibt derzeit eine große Umwälzung: weg von traditionellen Wachstumsregionen wie Europa und Japan, hin zu Staaten in Asien mit China im Zentrum. Und Asien ist letztlich eine Dollar-basierte Welt, Europa ist dort unterrepräsentiert. Firmen, die in Asien zu tun haben, brauchen Geld. Und hier hat der Dollar ein besonderes Gewicht.

      DIE WELT: In Deutschland seien Reformen nötig, heißt es in den USA ständig. Welche Reformen - außer dem Arbeitsmarkt - sind noch gemeint?

      Fosler: Die Steuern müssen gesenkt werden, vor allem die Abgaben auf Investitionen. Zudem gibt es eine Reihe regulatorischer Hindernisse - etwa beim Lizenzieren oder dem Finanzieren von Geschäften. Frankreich hat einige gute Ansätze gemacht: die Sozialabgaben gesenkt, das Rentensystem überarbeitet, die Kosten für das Gesundheitswesen reduziert, die Restriktionen bei Entlassungen gelockert - und die Steuern gesenkt. Dies müsste für Deutschland eigentlich eine große Herausforderung sein, weil sich beide Länder bislang oft in die gleiche Richtung bewegt haben.

      DIE WELT: Trauen Sie sich eine Voraussage für die Börse?

      Fosler: Nein.

      DIE WELT: Warum nicht?

      Fosler: Das derzeitige Preis-Gewinn-Verhältnis ist auf dem Stand der 70er Jahre. Aktienpreise sind derzeit tief, aber es gibt noch immer eine Menge an Risiken da draußen - zum Beispiel der mögliche Krieg gegen den Irak. Deshalb ist es schwierig zu sagen, wie es weitergeht. Derzeit schwebt dieser pathologische Pessimismus über dem Markt; und es wird eine Weile dauern, bis dies vorüber ist.
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 14:50:09
      Beitrag Nr. 199 ()
      .

      George Soros : Moral an die Börse!

      Übersetzt von Sandra Pfister

      Bilanzbetrug und Börsencrash - es konnte gar nicht anders kommen. Die Ideologie des freien Marktes trieb den Menschen in die Sucht nach Geld. Wer ehrlich blieb, verlor. Helfen können jetzt nur der Staat und ein neuer Glaube an das Gemeinwohl


      Die massenhaften Finanzbetrügereien von Unternehmen haben nicht nur die Wall Street, sondern ganz Amerika in Aufruhr versetzt. Die Abscheu paart sich mit Staunen: Wie konnte das passieren?

      Eigentlich sollten wir uns nicht wundern. Die Exzesse, die der Börsen-Euphorie der neunziger Jahre entsprangen, sind nichts Neues. Derartige Skandale sind von jeher Teil jedes Booms. Viel mehr erstaunt Folgendes: Auch nach so vielen Auf- und Abschwung-Phasen verstehen wir immer noch nicht genau, wie die Finanzmärkte funktionieren.

      Die vorherrschende Meinung behauptet, dass Märkte dank des Zusammenspiels von Angebot und Nachfrage zu einem Gleichgewicht tendieren. Für die idealen Märkte der ökonomischen Modelle mag das durchaus zutreffen, aber ganz sicher nicht für die Finanzmärkte.

      Denn was auf den Finanzmärkten passiert, kann die ökonomischen Fundamentaldaten beeinflussen, die diese Märkte eigentlich widerspiegeln sollen: die Unternehmensgewinne, das Wirtschaftswachstum, die Arbeitslosigkeit. Steigende Aktienkurse verbessern die Fundamentaldaten, was wiederum die Kurse weiter steigen lässt. Sinkende Kurse verschlechtern sie. Wegen dieser Wechselwirkung sind die Aktienmärkte in den vergangenen Jahren erst irrational nach oben geschossen, um dann ebenso dramatisch zu fallen.

      Es bestimmen also nicht nur Angebot und Nachfrage die Marktpreise, sondern umgekehrt können die Marktpreise auch die Bedingungen von Angebot und Nachfrage beeinflussen. Meiner Ansicht nach erklärt diese beiderseitige Beeinflussung (Reflexivität) das gegenwärtige Chaos an den Finanzmärkten besser als die verbreitete Idee eines Gleichgewichts.

      Viele Firmen frisierten ihre Bilanz in aller Öffentlichkeit

      Aufgrund der Wechselwirkung von Finanzmärkten und realer Ökonomie ist es unmöglich zu berechnen, wo ein solches Gleichgewicht liegt. Die Marktteilnehmer müssen eine Zukunft antizipieren, die grundsätzlich unvorhersehbar ist. Die Theorie der Reflexivität verzichtet deshalb auf Vorhersagen und behauptet, dass diese unmöglich sind. So war es zwar vorhersehbar, dass die Internet-Blase platzen würde, aber nicht, wann.

      Diese Sichtweise unterminiert die wissenschaftlichen Ansprüche von Ökonomen. Wissenschaftliche Theorien sollen erklären und vorhersagen. Wer hingegen von einer wechselseitigen Beeinflussung von Angebot und Nachfrage, von Finanzmarkt und realer Wirtschaft ausgeht, akzeptiert, dass die Sozialwissenschaften generell und Wirtschaftswissenschaften im Speziellen keine wissenschaftlich haltbaren Vorhersagen machen können.

      Obwohl die Theorie der Reflexivität keine sicheren Prognosen zulässt, hat sie doch gewaltige Deutungsmacht. Sie kann zum Beispiel erklären, wie eine auf den Finanzmärkten vorherrschende Tendenz sich selbst verstärkt oder selbst abschwächt. Eine sich selbst verstärkende Aufschwung-Tendenz kann dann eine riesige Blase entstehen lassen, bis diese platzt und eine sich selbst verstärkende Tendenz in die andere Richtung auslöst. Diesem Muster folgen praktisch alle Auf- und Abschwung-Phasen.

      Während des jüngsten Booms versuchten die Unternehmen, um jeden Preis ihre Erträge in die Höhe zu treiben und so die ständig wachsenden Erwartungen der Anleger zu erfüllen, die wiederum für immer höher steigende Aktienkurse sorgten. Den cleveren Finanzingenieuren in den Konzernen war hierzu jedes Mittel recht. Hatten sie keine legalen mehr zur Verfügung, griffen sie auf illegale zurück. Als der Markt sich drehte, flogen einige dieser Praktiken auf.

      Der Energiekonzern Enron etwa hatte, wie viele Unternehmen, Special Purpose Entities (SPEs, Briefkastenfirmen) benutzt, um seine Schulden nicht in der Bilanz ausweisen zu müssen. Aber anders als andere Firmen bürgte Enron mit seinen eigenen Aktien für die Schulden seiner SPEs. Als der Aktienkurs einbrach, flog diese Methode auf, und Enron rutschte in die Pleite, dabei kamen gleich noch einige andere Missetaten ans Licht. Der Bankrott von Enron verstärkte den Absturz der Aktienkurse, was wiederum neue Pleiten nach sich zog und weitere Missbrauchsfälle ans Licht brachte. So verdichteten sich der Abwärtstrend und der Ruf nach Abhilfe zu einem Impuls, der sich ständig selbst verstärkte. Gemäß dem Prinzip der Reflexivität.

      Eine solche Entwicklung der Börsenkurse ist weder überraschend noch neu. Die Überraschung ist, das wir überrascht sind.

      Denn viele Akteure praktizierten die unlautere Bilanzkosmetik, die jetzt verurteilt wird, sogar öffentlich. Jeder wusste, dass Topunternehmen wie General Electric und Microsoft ihre Zahlen frisierten, um den Schein zu wahren, ihre Gewinne wüchsen kontinuierlich. SPEs wurden serienweise gekauft, und Investmentbanken unterhielten eigene Abteilungen, um ihren Kunden maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Aktienoptionen galten als nützliches Instrument, den Shareholder-Value hochzutreiben, denn sie stellten eine Mitarbeiter-Entlohnung dar, die zunächst einmal nichts kostete. Zugleich ermutigten sie das Management weiter, den Aktienkurs als Nonplusultra des unternehmerischen Denkens zu betrachten.

      Die heutige Krise unterscheidet sich von den vorhergehenden nur durch ihr Ausmaß. Im Gegensatz zu früher erfasste die Aufschwung-Euphorie in den neunziger Jahren alle großen Unternehmen und Investoren. Selbst die Politik mischte mit. Enron, WorldCom und Arthur Andersen wären niemals so lange unbehelligt geblieben ohne die Ermunterung und aktive Bestärkung durch so ziemlich alle Bereiche der amerikanischen Gesellschaft: ihre Kollegen, professionelle Investoren, Politiker, Medien, Privatanleger. Erst nach dem Kollaps begann die Suche nach Gegenmaßnahmen. Deshalb genügt es jetzt nicht, einige Verbrecher an den Pranger zu stellen. Wir hängen alle mit drin. Unser aller Weltsicht gehört auf den Prüfstand.

      Zwei Dinge liefen in den neunziger Jahren falsch. Erstens wurden die professionellen Standards der Unternehmensführung ausgehöhlt, und zweitens nahmen die Interessenkonflikte auf dramatische Weise zu. Beides ist lediglich Symptom eines umfassenderen Problems: der Glorifizierung von Gewinn - egal, auf welchem Wege er erreicht wird.

      Juristen, Buchhalter, Analysten, Angestellte, Banker und Kleinanleger ließen zu, dass das Gewinnstreben über ein lange geltendes Berufsethos triumphierte. Zwar verhielten sich nur wenige Menschen tatsächlich kriminell, aber so mancher ließ sich auf Geschäfte ein, die im Rückblick dubios erscheinen. Viele beruhigten ihr Gewissen mit Rechtsauffassungen, die ihre Linie bestätigten, mit den Bilanzierungssregeln nach USGAAP und dem tröstlichen Wissen, dass alle anderen doch genau das Gleiche taten.

      Wenn allgemeine rechtliche Prinzipien exakt kodifiziert sind - wie das bei USGAAP der Fall ist -, fällt es paradoxerweise umso leichter, sie zu umgehen. Es entstand eine ganze Industrie, die sich fast ausschließlich mit rechtlichen Schlupflöchern befasste: Structured Finance. Sobald jemand sich eine neue finanzielle Raffinesse einfallen ließ, wurde sie eifrig imitiert, und aggressive oder skrupellose Geschäftsleute verschoben die Grenzen des Akzeptablen immer weiter. Hier war ein Prozess natürlicher Auslese am Werk: Wer noch schwankte, ob auch er mitmachen sollte bei der Betrügerei, wurde zur Seite gedrängt. Wer schon mittendrin war, hatte keinen Blick mehr für die Alarmsignale - berauscht vom eigenen Erfolg und von dem Zuspruch von außen. Ein Zeuge berichtete der Financial Times: "Sie konnten den Eisberg nicht sehen, denn sie standen obendrauf."

      Hinter dieser blinden Jagd nach Geld stand letztlich der Glaube, der Allgemeinheit sei am besten gedient, wenn man den Menschen erlaube, ihr eigenes Interesse zu verfolgen. Im 19. Jahrhundert nannte man das Laissez-faire, aber weil die meisten heutigen Anhänger dieser Theorie kein Französisch sprechen, nenne ich es etwas zeitgenössischer Marktfundamentalismus. Diese Bewegung gewann um 1980 die Oberhand, als Ronald Reagan amerikanischer Präsident und Margaret Thatcher britische Premierministerin wurde. Der Marktfundamentalismus zielt darauf ab, Regulierungen und andere Formen staatlicher Interventionen sowohl auf nationaler wie internationaler Ebene abzubauen. Die weltweite Liberalisierung der Finanzmärkte ist einer seiner größten Erfolge.

      Der Marktfundamentalismus ist eine falsche und gefährliche Ideologie. Erstens stellt er private und öffentliche Interessen auf eine Stufe. Damit wird das egoistische Streben nach dem eigenen Besten, das angeblich zur bestmöglichen Welt für alle führt, mit einer moralischen Qualität aufgeladen.

      Tatsächlich sind Märkte jedoch komplett amoralisch - und zwar in dem Sinne, dass moralische Erwägungen sich nicht in den Preisen niederschlagen. Selbst wenn manche Marktteilnehmer von moralischen Skrupeln gebremst werden, stehen immer andere bereit, die für sie einspringen. Auch Moralisten können nicht verhindern, dass Alkohol- und Tabakfirmen sich ihr Geld am Kapitalmarkt zu denselben Konditionen besorgen wie weniger "sündige" Firmen.

      Neue Gesetze genügen nicht - der Geist muss sich ändern

      Zweitens versteht der Marktfundamentalismus nicht, wie Finanzmärkte wirklich funktionieren. Diese pendeln sich eben nicht in einem Gleichgewicht ein, das dann für die optimale Allokation der Ressourcen sorgt. Das kollektive Verfolgen des eigenen Interesses führt eben nicht zu größerer ökonomischer Stabilität, sondern, wie wir es derzeit erleben können, zu enormer Instabilität.

      Im letzten Börsenhype ließ sich die Mehrzahl der Anleger einfach mitreißen. In diesen Sog gerieten selbst Leute, die nie zuvor in Aktien investiert hatten. Die privaten Interessen der Shareholder waren auf einmal wichtiger als alles andere. Dieser Überschwang war nicht völlig irrational. Aber als die Fundamentaldaten nicht mehr mit den Erwartungen Schritt halten konnten, wurde die Entwicklung unhaltbar.

      An dieser Stelle hätten ethische und professionelle Standards die Abwärtsspirale unterbrechen können. Der von Natur aus amoralische Markt kann diese Standards nicht liefern. Deshalb muss sich das öffentliche Interesse auf andere Weise Gehör verschaffen.

      Die Marktfundamentalisten aber haben es geschafft, sich selbst und andere davon zu überzeugen, dass es das eigentliche Ziel der Politik sein müsse, Märkte von staatlichen Regulierungen zu befreien. Dadurch entstehe Effizienz und Wachstum. Sie verweisen immer wieder auf das Scheitern des Sozialismus in all seinen Spielarten. Dieses Argument aber basiert auf einer falschen Logik. Dass Regulierungen nicht immer optimal funktionieren, bedeutet nicht, dass Märkte, die sich selbst überlassen sind, automatisch perfekt sind. In Wahrheit sind alle menschlichen Konstrukte, auch Märkte, unvollkommen. Die Fundamentalisten liegen also falsch: Sie nehmen für sich in Anspruch, die ultimative Wahrheit gefunden zu haben.

      In den vergangenen beiden Jahrzehnten, besonders aber seit 1990, waren die Finanzmärkte zu sehr sich selbst überlassen. Wir haben Konzernen erlaubt, ihre Profite zu maximieren - auf Kosten der Chancengleichheit, auf Kosten des Umweltschutzes und der sozialen Sicherungssysteme. Professionelle Standards waren auf einmal nicht mehr gültig, und die Konflikte zwischen privatem und öffentlichem Interesse wucherten wie Geschwüre.

      Eine der erfolgversprechendsten Gegenmaßnahmen ist die jüngste Direktive der U. S. Securities and Exchange Commission (SEC). Sie verlangte von den Geschäftsführern und Finanzvorständen der 947 größten amerikanischen Unternehmen, die Bilanzen des aktuellen und des vergangenen Kalenderjahres zu beeidigen. Die Manager können strafrechtlich belangt werden, wenn die Zahlen den finanziellen Zustand der Firma nicht angemessen widerspiegeln - selbst wenn die Bilanzen dem GAAP-Standard entsprechen.

      Bessere Gesetze sind jedoch nur ein Teil der Antwort. Sie müssen mit einer veränderten Geisteshaltung einhergehen. Die Menschen müssen ein allgemeines, öffentliches Interesse erkennen, das über ihr egoistisches Bestreben hinausgeht. Sie müssen die Standards einhalten wollen. Sonst beflügeln neue Regulierungen und Gesetze lediglich die Suche nach neuen Schlupflöchern.

      Natürlich ist es unrealistisch, zu glauben, alle Marktteilnehmer ließen sich plötzlich zur Ethik bekehren. Doch die öffentliche Meinung und der öffentliche Diskurs können das individuelle Verhalten dramatisch beeinflussen - das haben wir in den neunziger Jahren erlebt. Die Amerikaner müssen wieder den Unterschied lernen zwischen einer Ansammlung von Individuen, die alle ihrem beschränkten Eigeninteresse hinterherlaufen, und einer Gesellschaft von Menschen, die vom öffentlichen Interesse geleitet wird. Davon könnte abhängen, ob dieses Land und mit ihm die Welt zu ökonomischer Stabilität und Wohlstand zurückfindet.
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 16:51:25
      Beitrag Nr. 200 ()
      Weiß jemand etwas von der WEST LB ?

      -17.5%

      Zerlegts jetzt eine deuschte Großbank ?
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 19:30:39
      Beitrag Nr. 201 ()
      neuer Marktbericht (10.07.02) von Uwe Warmbein:

      http://www.stockmove.de/02.26mb071002.htm
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 12:20:08
      Beitrag Nr. 202 ()
      DER SPIEGEL 08.10.2002

      "Helfen kann nur eine riesige Pleitewelle" Interview mit Jens Ehrhardt

      Das Interview führte Michael Kröger


      Nach Überzeugung des Vermögensberaters Jens Ehrhardt hat der Börsencrash auf Raten gravierendere Ursachen als die pessimistische Stimmung der Anleger. Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE führt der Finanzexperte den Niedergang auf die hohe Verschuldung zurück. Verantwortlich dafür sei US-Notenbank-Chef Alan Greenspan.


      SPIEGEL ONLINE: Ist bei der Entwicklung der Aktienkurse allmählich der Boden in Sicht?


      Jens Ehrhardt: Auf kurze Sicht kann man das nicht so genau sagen. Auf mittlere und lange Sicht bin ich sehr pessimistisch. Denn die wirtschaftlichen Rahmendaten stimmen nicht. Egal ob Unternehmen oder ganze Volkswirtschaften - wo man hinschaut, findet man riesige Schuldenberge. Die kamen nicht zuletzt deshalb zusammen, weil sich die Anleger angesichts der Höhenflüge der Börsenkurse vor zwei Jahren reich gefühlt haben. Und wenn ich mich reich fühle, dann kaufe ich mir ein Auto oder dies und jenes - in der Regel auf Kredit. Für den Einzelnen mag das angehen, wenn man die Volkswirtschaft insgesamt betrachtet, ist das natürlich verheerend, denn die Überschuldung wächst ins Unermessliche.


      SPIEGEL ONLINE: Wollen Sie damit sagen, wir haben in den letzten Jahren so weit über unsere Verhältnisse gelebt, dass wir das jetzt erst einmal zurückzahlen müssen?


      Ehrhardt: Betrachten Sie die USA. Auf deren Volkswirtschaft - öffentliche Hand, Unternehmen und Privathaushalte - lastet ein Schuldenberg in Höhe von 30.000 Milliarden Dollar. Das ist praktisch dreimal so viel wie das Bruttoinlandsprodukt und kostet rund 2000 Milliarden an Zinsen im Jahr. Wie ernst die Situation ist, lässt sich daran erkennen, dass die Summe aller in der US-Wirtschaft aufgenommen Kredite in den letzten Jahren ungefähr genau so hoch war. Die USA sind also faktisch pleite. Ein Unternehmen müsste jedenfalls Insolvenz beantragen, wenn seine Schulden so hoch sind wie der Jahresumsatz. Eine höhere Relation konnten sich zeitweise lediglich einige Telekommunikationsunternehmen leisten.


      SPIEGEL ONLINE: Aber viele Unternehmen konnten die hohen Schulden lange Zeit durch Umsatzsteigerungen kompensieren. Wieso funktioniert das jetzt nicht mehr?


      Ehrhardt: Aus der Schuldenfalle führt so eine Geschäftspolitik allenfalls, wenn die Umsatzsteigerungen gewaltig sind. Im Prinzip ist das ein einfaches Rechenexempel: Angenommen, bei einem Unternehmen wären die Schulden so hoch wie der Jahresumsatz und man würde einen Zinssatz von sechs bis zehn Prozent zu Grunde legen. Dann müssten also schon sechs bis zehn Prozent Rendite herausspringen, um allein ihre Zinsen zu bezahlen.


      SPIEGEL ONLINE: Die Baisse ist also kein Stimmungstief der Anleger, wie es viele Analysten immer wieder beschwören?


      Ehrhardt: Nein, das sind Probleme substanzieller Art. Das ist schon an den nicht enden wollenden Gewinnwarnungen zum Ende es Quartals zu erkennen. Und von der Entwicklung der realen Wirtschaft können sich die Finanzmärkte nicht abkoppeln. Wenn es da nicht voran geht, läuft an den Finanzmärkten über kurz oder lang nichts mehr.


      SPIEGEL ONLINE: Könnte sich der Irak-Feldzug zusätzlich verschärfend auf die Krise auswirken?


      Ehrhardt: Das bestimmt, aber er wird eher von den tatsächlichen Problemen ablenken. Insgesamt wiegen die grundsätzlichen Ursachen stärker und unabhängig von einem Krieg. Aber niemand traut sich an die grundsätzlichen Ursachen heran, auch US-Notenbank-Chef Alan Greenspan nicht. Ich vermute, die USA wollen sich mit dem vorgehen gegen den Irak einen niedrigen Ölpreis sichern, der für ihre Volkswirtschaft von existentieller Bedeutung ist.


      SPIEGEL ONLINE: Hat man die Signale nicht rechtzeitig wahrgenommen?


      Ehrhardt: Diejenigen, die sie hätten wahrnehmen können - Börsenbriefe, Anlegermagazine, Analysten, etc. - hatten wenig Interesse daran, ihren potenziellen Kunden reinen Wein einzuschenken. Wenn man die Entwicklung kritisch analysiert, werden Sie feststellen, dass der Niedergang seit längerem andauert - in Japan bereits seit Anfang der neunziger Jahre, bei uns seit 1998.


      SPIEGEL ONLINE: Börsenbriefe und Anlegermagazine legen aber keine Zinssätze fest.


      Ehrhardt: Das ist richtig. Dafür trägt Greenspan die wesentliche Verantwortung. Durch seine Niedrigzinspolitik hat er jahrelang Geld in den Markt gepumpt. Damit hat er die Unternehmen dazu verleitet, Engpässe per Kredit zu überbrücken und die notwendigen Strukturanpassungen zu vermeiden. Die Einstellung war verbreitet: "Der Greenspan haut uns raus und bringt die Wirtschaft wieder auf Touren". Tatsächlich führte das auch immer wieder zu einem kurzen Zwischenspurt der Wirtschaft, aber die Verschuldung blieb jeweils immer auf einem noch höheren Level. Allmählich, so fürchte ich haben wir ein Toplevel erreicht, um im Bild zu bleiben. Die Zinslast der Schulden ist es, die alles bremst.


      SPIEGEL ONLINE: Aber 1998 hat bei uns doch erst der große Börsenboom eingesetzt.

      Ehrhardt: Wenn man genauer hinschaut, waren für die Hausse in erster Linie Technologiekonzerne zuständig, die in Folge ihres Börsenwertzuwachses auch in den Indizes höher gewichtet wurden. Dazu gehört zum Beispiel die Aktie der Deutschen Telekom, die den Dax nach oben getrieben hat. Der Nemax war sogar ausschließlich von dieser Entwicklung getragen. Die traditionellen Branchen sind dem nicht wirklich gefolgt. Wenn man die Situation an den Börsen um den beschriebenen Effekt bereinigt, kommt über einen längeren Zeitraum betrachtet ein kontinuierlicher Abschwung heraus. Das war das Alarmsignal, das die Experten hätte hellhörig werden lassen müssen.


      SPIEGEL ONLINE: Sie demontieren damit ein Denkmal.


      Ehrhardt: Trotzdem bleibt Greenspan für die Kursblase und für die riesige Verschuldung. Er hatte sich vorgenommen, den Märkten immer genügend Liquidität zur Verfügung zu stellen, damit es nicht zu einem Crash kommt, wie 1929. Die Folge davon ist die enorme Verschuldung, unter der wir zurzeit zu leiden haben.


      SPIEGEL ONLINE: Und auf welche Weise ließe sich eine radikale Wende herbeiführen?


      Ehrhardt: Um es klar zu sagen: Helfen kann nur eine riesige Pleitewelle. Damit würden zwar die Gläubiger etwas verlieren, aber die Schuldner könnten wieder anfangen zu wirtschaften. Anders kommen wir von diesem riesigen Schuldenberg nicht herunter.


      SPIEGEL ONLINE: Das scheint ein reichlich utopischer Ansatz zu sein.


      Ehrhardt: Bei vielen Entwicklungsländern haben wir das schon erlebt. Da sind die Schulden einfach gestrichen worden. Auch Argentinien wird seine Schulden nicht zurückzahlen. Die Anleihen, die dahin geflossen sind, kann man vergessen, da bin ich sicher.


      SPIEGEL ONLINE: Wir müssen uns also auf eine Serie von Pleiten einrichten, die wir in der Form bislang nicht für möglich gehalten haben?


      Ehrhardt: Genau das ist der Fall.
      SPIEGEL ONLINE: Welche Branchen wird das betreffen?
      Ehrhardt: Zuerst wird es wohl die Finanzbranche erwischen. Viele der Banken haben sich ja von der Börsenhysterie anstecken lassen. Auch für einige Versicherer, die ihre Rücklagen in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich häufig in Aktien investiert haben, könnte die Lage schwierig werden.


      SPIEGEL ONLINE: Welche Großpleite werden wir als nächstes vermelden müssen?


      Ehrhardt: Für die Commerzbank könnte es eng werden. Weniger wegen der tatsächlichen Finanzlage, die kenne ich nicht genau genug, um die Lage beurteilen zu können. Aber allein die Nachrichten über finanzielle Engpässe könnte das Institut in ernste Schwierigkeiten bringen, wenn die Anleger ihr Geld abziehen. In dieser hochnervösen Stimmung könnte das schnell passieren. Auch MLP und die Beteilungsgesellschaft WCM sind echte Wackelkandidaten. Es werden zwar noch eine Menge Ausreden für die schlechte Lage angeführt, doch darunter leiden in der Regel zuerst die Unternehmen, die über wenig Substanz verfügen.


      SPIEGEL ONLINE: Gut, das sind jetzt die üblichen Verdächtigen . . .


      Ehrhardt: Die Vorhersage der nächsten spektakulären Pleite ist natürlich eine schwierige Übung. Ich könnte mir vorstellen, dass es in Großbritannien noch etliche Versicherungen und Banken treffen wird. Denn diese haben noch viel mehr in Aktien investiert als deutsche Unternehmen. Einzelne Versicherer haben rund achtzig Prozent ihrer Anlagen in Aktien. Die deutschen Versicherer haben den Aktienanteil ihrer Investitionen teilweise bereits auf deutlich unter zehn Prozent reduziert.

      Jens Ehrhardt
      Der Münchner Vermögensverwalter ist seit rund 30 Jahren im Geschäft. Insgesamt verwaltet er im Auftrag von rund 200 Kunden 250 Millionen Euro. Im schwierigen Börsenjahr 2001 war sein Unternehmen eines des wenigen, das eine positive Rendite erzielte. Der promovierte Betriebswirt wurde mit seiner Warnung vor dem Wall-Street-Crash 1987 bekannt. Ehrhardt beschäftigt in seinem Unternehmen 27 Mitarbeiter und managt zugleich mehrere Fonds. Gute Ergebnisse erzielte Ehrhardt mit so genannten Value-Werten aus dem MDax wie K+S, Krones, Bilfinger Berger oder Stada. "Ich schaue auf ein vernünftiges Chance-Risiko-Verhältnis und achte auf die Bilanz: Hohe Schulden mag ich nicht", erklärt Ehrhardt seine Strategie. Den Grundstein für seine jüngsten Erfolge legte Ehrhardt mit dem rechtzeitigen Ausstieg aus Technologiewerten im Frühjahr 2000.
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 12:44:23
      Beitrag Nr. 203 ()
      #202

      Dem ist nichts hinzuzufügen. ;)
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 17:32:44
      Beitrag Nr. 204 ()
      ... und demnächst beginnt "im Westen" das Inflationskarussel.

      vonwegen Deflation.

      Gesundes Umfeld für PoG.
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 23:58:15
      Beitrag Nr. 205 ()
      Vielleicht sollte man sich in der Volkshochschule schon mal
      für einen Chinesischkurs anmelden ? ;) -

      If you are gloomy about the planet`s long-term economic outlook and are seeking the most profitable place to hide for the next decade, your safest bet is probably a condo in China, according to the contrarian investment advisor Marc Faber.

      Speaking at a seminar of metals industry professionals sponsored by commodities house Man Financial Ltd, Hong Kong-based Faber, who is also known as Dr Doom, also said commodities from agricultural goods to metals were poised for long bull market, along with other real assets like property.

      The persuasive and pony-tailed Swiss-born economist, who writes the Gloom, Doom and Boom report, made the perhaps counterintuitive argument that commodity prices could soar over the next decade even if the overall economy remains weak, citing the rally in cocoa prices this year to 16-year highs after bottoming at multi-decade lows about two years ago.

      "I would try to avoid financial assets and focus on commodities which have been in a bear market for more than 20 years," Faber told traders and industry executives from around the world gathered for the London Metal Exchange`s annual LME Dinner Week.

      He predicted "huge" appreciation in precious metals, suggesting buying gold and gold company shares, along with other commodities.

      The economic slump in place since the runaway bull market collapsed in 2000 is just an appetizer for the real recession, which comes next year, Faber predicted.
      A credit bubble in the United States and Europe will probably end badly, with a loss of confidence in real money. This will make assets you can physically hold and touch among the only outlets for investors.

      "Whenever you have a bubble -- gold, oil and commodities in 1980, the Japanese market in 1990 and the NASDAQ in 2000 -- and the bubble bursts, there is always afterward a change in leadership," Faber said of sector performance.
      Europe`s banks look terrible and Asian economies are still staggering from competition from China.

      The dollar looks weak but a vulnerable euro and Japanese yen may keep it from depreciating too much, he said.
      China, with its 1.3 billion population is just beginning to climb the development curve, although it is apparent when looking at its newly-booming modern cities that its economic development over the last 10 years as been dramatic.

      Faber said the window of opportunity is relatively short because global trends toward instant communication and rapid transportation have accelerated the speed of change.
      "I think it is quite likely that China will be the workshop of the world," Faber said.


      As a result China will become one of the major users of raw materials.

      By contrast, in India, the world`s second most populous nation, bureaucracy is so "horrible" that it is an impediment to economic development, he said.

      LONDON, Oct 9 (Reuters)
      Alden Bentley
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 11:03:41
      Beitrag Nr. 206 ()
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 14:49:40
      Beitrag Nr. 207 ()
      Wenn man alles gelesen hat, dann fragt man sich, wen scheissert denn nun noch vor Gold ??
      Allerdings man könnte sich doch auch mal ein anderes Szenario vorstellen.
      Der Irak - Krieg geht schnell und reibungslos. Die Amis können schnell eine funktionierende Vasallentruppe installieren. Der Ölpreis rauscht nach unten, die Sorgen sind für Wirtschaft diesbezüglich erstmal vorbei.
      Die Erleichterung über diese Entwicklung befördert die Aktienmärkte gewaltig und lässt eine Konjunkturerholung wahrscheinlich werden.
      Nun gut alle finanziellen Schieflagen werden vorerst Verkleistert und die Zukunft weitergereicht. Der Jammer wäre dann bis zum Frühjahr 03 aufgeschoben, sollten die dann einsetzenden Gewinnversprechen doch nicht die Erwartungen erfüllen.
      Wo Gold da hinpasst weiss ich nicht.
      Wir werden sehen.
      J2
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 20:17:29
      Beitrag Nr. 208 ()
      @ j2

      Wenn die von Dir beschriebene Variante tatsächlich eintrifft,
      macht G.W.Bush gleich das nächste Fass auf...
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 20:45:07
      Beitrag Nr. 209 ()
      @DBrix, wollen wir nicht hoffen. Tatsache ist, die kriegerischen Intermezzi der Amis sein 1945 waren nicht so überzeugend. Korea-krieg Patt mit zwischendurch richtig Dresche von den "Kommis". Vietnam ist bekannt, Somalia, peinlich, Libanon Feuer aus Schiffsgeschützen auf die Küstenlinie, Botschaft in die Luft geflogen und Tschüss. Grenada? :laugh:, und wenn da nicht so viele Zahlemänner an Bord gewesen wären hätte doch wohl auch Desert Storm nichts gebracht, dann wäre das Feuerlöschen in Kuwait teuer genug geworden.
      Sieht also so aus, als ob Krieg ein riskantes Investment ist. Hoffentlich schläft der Herr der Flugzeugträger nochmal darüber.
      J2
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 22:18:01
      Beitrag Nr. 210 ()
      Ein – geschätzt - $ 200 MRD teurer Krieg als Motor der desolaten US-Aktienmärkte ? – über billiges Öl ? – das könnte um "zu viele Ecken gedacht" sein.

      Ich denke es gibt auch eine einfachere Erklärung: Dem "ZK der FED" sind die (JPM-) US-Anleihekurse außer Kontrolle geraten. Die niedrigen Zinsen haben zuviel Kapital in die Bondmärkte gedrängt. Der Konjunktur tut das nicht gut - siehe Interview mit Gail Fosler, Chefvolkswirtin des "Conference Board" -


      DIE WELT:
      Die US-Zinspolitik wird selbst innerhalb der Fed heftig diskutiert; einige Mitglieder fordern öffentlich eine Senkung. Doch kaum einer spricht von höheren Zinsen, wie Sie dies jetzt tun...


      Fosler:
      Einige dieser jüngsten Bemerkungen sind wirklich rückwärts gerichtet. Vor dem Hintergrund, wo die Zinsen jetzt stehen und wohin sich die Konjunktur meiner Ansicht nach bewegen wird, ist eine Erhöhung der Zinsen ein zu erwartender Schritt. Die Zentralbank dürfte die Federal Funds Rate im kommenden Jahr auf 2,25 bis 2,5 Prozent erhöhen.
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 13:38:35
      Beitrag Nr. 211 ()
      @ all :

      wie seht Ihr den spike in den lease rates - one-day wonder oder bottom up ?

      ---

      FAZ 14.10.02

      Quartalszahlen : Die Woche der Schwergewichte

      Eigentlich könnten die Experten etwas entspannter auf die nächsten Tage warten. An der Wall Street geht in dieser Woche die Earningssaison so richtig los: Etwa ein Drittel der im US-Leitindex S&P-500 vertretenen Firmen wird die Zahlen zum dritten Quartal vorlegen.

      Nachdem die Börsen in den vergangenen Wochen scheinbar keinen Halt auf ihrem Weg nach unten machen wollten, dürften die jetzt anstehenden Quartalszahlen kaum noch schocken. Im Gegenteil - überraschend gute Zahlen einiger Frühberichter wie Yahoo oder Aetna, die in der vergangenen Woche ihre Daten präsentierten und damit die kräftige Kurserholung zum Wochenschluss einleiteten, lassen auf eine Fortsetzung der Börsenerholung hoffen.

      Analysten sind zu pessimistisch

      „Die Erwartungen für das Gewinnwachstum der Unternehmen sind in den letzten Wochen übermäßig stark gesunken", bewertet Clare Zempel von Robert W. Baird & Co. in Milwaukee die derzeitige Lage. „Meiner Meinung nach wird sich die Rally fortsetzen." Ihr Kollege Charles Crane von Victory SBSF Capital Management in New York sieht das ebenso: „Der Pessimismus war übertrieben. Letzte Woche haben viele Unternehmen unerwartet gute Ergebnisse geliefert."

      Seit Anfang des dritten Quartals haben Analysten der Wall Street die Gewinnprognosen für Unternehmen des S&P 500 Index um zwei Drittel reduziert. Derzeit rechnen sie durchschnittlich noch mit einem Gewinnanstieg von 4,7 Prozent für das dritte Quartal. In den vergangenen drei Quartalen übertrafen die tatsächlichen Ergebnisse jedes Mal die Erwartungen; so hatten Analysten für das zweite Quartal 0,2 Prozent Wachstum angekündigt, tatsächlich waren es dann 1,4 Prozent.

      Terroranschläge sorgen für Unsicherheit

      Es gibt jedoch auch Stimmen, die vor zu hohen Erwartungen warnen und damit rechnen, dass sich der Bärenmarkt fortsetzen wird. Die Terroranschläge von Bali, die mindestens 187 Todesopfer forderten, rückten die Angst vor weiterem Terror in den Vordergrund. Daneben rechnen US-Behörden mit einer neuerlichen Welle terroristischer Aktivitäten und vielleicht einem weiteren größeren Attentat. Solche Geschehnisse könnten das Anlegervertrauen nachhaltig schädigen und das Wirtschaftswachstum hemmen.

      „Investoren könnten ins offene Messer laufen, wenn sie jetzt darauf vertrauen, dass sich die Märkte nach dem Oktober traditionell immer erholen", warnt Gail Dudack von Sungard Institutional Brokerage in New York. Ihrer Meinung nach werden die Aktienkurse wieder fallen. Sollten die Börsen allerdings auf positive Überraschungen wieder so überschwänglich reagieren wie auf die Zahlen von Yahoo, Aetna oder selbst auf die gar nicht so besonderen Daten von GE, dann müsste Dudack bald ihre Prognose revidieren.

      Zahlreiche Schwergewichte berichten

      Zu den Schwergewichten, die diese Woche ihre Zahlen vorlegen, zählen am Dienstag Intel, Motorola, General Motors; am Mittwoch IBM, Apple, AMD, Ford und McDonald´s und am Donnerstag Coca-Cola, Microsoft, Sun und Philip Morris. Doch auch in Europa werden einige der großen Technologiekonzerne ihre jüngsten Daten und eine Prognose für den weiteren Geschäftsverlauf veröffentlichen. Am Dienstag dürfte Philips im Mittelpunkt stehen, am Donnerstag und Freitag geht es dann bei Nokia, SAP und Ericsson um die Frage, wann sich in der Telekommunikations- und Technologiebranche eine Erholung abzeichnet.

      Indizes im Keller

      Durch die Kursrally am Donnerstag und Freitag vergangener Woche haben S&P 500 und Dow Jones Industrial Average jeweils 4,3 Prozent zugelegt, der Nasdaq Composite Index stieg 6,2 Prozent. Für alle drei Indizes war die vergangene Woche die erste seit dem 23. August, die mit einem Zuwachs abgeschlossen wurde. Am Mittwoch hatten S&P 500 und Dow noch den niedrigsten Stand seit fünf Jahren erreicht. Für den S&P 500 bedeutete dies einen Einbruch von 49 Prozent gegenüber dem Höchststand im März 2000. Stärker ist der Index zuletzt lediglich im Bärenmarkt der Jahre 1929 bis 1932 abgerutscht, als es 86 Prozent nach unten ging.

      Noch dramatischer ist die Entwicklung am deutschen Aktienmarkt. Allein seit Jahresbeginn hat der Dax rund 45 Prozent an Wert eingebüßt und sich damit deutlich schlechter entwickelt als die wichtigsten Indizes der europäischen Börsen und der Wall Street. Am vergangenen Dienstag hatte er mit einem Stand von 2.519,30 Punkten den tiefsten Stand seit mehr als sechs Jahren markiert.
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 20:08:05
      Beitrag Nr. 212 ()
      Kann mir jemand sagen, warum die verschissenen Weltbörsen heute so nach oben gehen?
      Verkündung des Weltfriedens? Intel hat die Analystenschätzungen um ein achtel Cent je Aktie übertroffen? Saddam ist tot von der Kloschüssel gefallen?

      Na ja, ich kann abwarten (bin weder short noch habe ich Puts).
      Meine Langfristvorhersage für den beginnenden Winter und für die Weltkonjunktur: Es wird kalt werden, verdammt kalt und es wird grau, und so wird es eine verdammt lange Zeit weitergehen.... ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 20:25:54
      Beitrag Nr. 213 ()
      geht ganz einfach.

      zuerst die schätzungen nahe null ansiedeln. dann schnell ein volkshochschulkurs fur charttechnik. zahlen dann inline

      al zieht die scheiße dann 2/3 tage hoch, wird dann zum selbstläufer.

      allgemeine hoffnung auf das plötzliche wirtschaftswunder binnen 48 stunden, lemminge kommen in scharen.

      ende vom lied . wenns wieder runtergeht war`s wieder keiner. funktioniert immer wieder egal wie hoch der dreck ist.

      IT`S AMERICA

      DUF
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 20:32:38
      Beitrag Nr. 214 ()
      Könnts nicht besser sagen DUF

      Al und die "Big Player" verarschen die Meute nach Strich und Faden.

      Gringo
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 20:41:56
      Beitrag Nr. 215 ()
      @DUF

      Die Masche funktioniert vice versa leider auch bei den Goldaktien: Meine Cambior, Ashanti, Bema usw. bekommen heute mal wieder tüchtig einen reingesemmelt...
      Was zählen schon cash flow oder fundamentals, wenn die Investorenmeute mal wieder nen kollektiven Endorphinschock bekommt :(

      So ist das eben: Menschen handeln so, und die Mehrheit der Menschen sind nun mal Schwachköpfe.
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 21:00:18
      Beitrag Nr. 216 ()
      bei bema sind wir schon zwei.

      wie sich der hund dem soebenen erbrochenen zuwendet so wendet sich der narr seinen torheiten zu. stubid, eben. was soll`s die party ist laut döddel-nt-v in vollem gange. tanz , ab 10 uhr mit offener hose.

      meine silberlinge glühen auch hellrot. liegen aber gut im keller ist nee schöne fußbodenheizung im winter.

      DUF
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 21:17:14
      Beitrag Nr. 217 ()
      tja, auch meine cda sind heute vor dem überschreiten der 1.50 zurückgezuckt

      macht aber nichts, da ich mir sovereigns haltung als vorbild genommen habe...

      habe die 17.00 uhr vorstellung von "black hawk down" genossen - ein grandioser film von ridley und bruckheimer und habe gerade ne flasche glendronach 15 years old gekappt

      ciao und kopf hoch
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 21:17:16
      Beitrag Nr. 218 ()
      zur kreativen Buchhaltung der "big player" Fredmund Malik :

      Bluff statt Leistung (29.07.2002)

      Amerikas Wirtschaft stöhnt unter der Last einer anhaltenden Investitionsschwäche. Um die wahren Bilanzen zu kaschieren, werden Statistiken geschönt, wo es nur geht. Jetzt wird das wahre Ausmaß des "Western-City-Syndrom" deutlich - tolle Fassaden und dahinter nichts als Bruchbuden.

      Größter Investmentboom in der US-Geschichte, solides Wachstum der Wirtschaft, Amerika investiert in die Zukunft: So hat es jahrelang geklungen. So stand es in allen Zeitungen; so ist es schon zum Frühstück über das Fernsehen gekommen.

      So wurde es naiv geglaubt, führte zum Nachäffen jeden US-Management-Unfugs, und das alles ist noch immer Grund für wirtschaftliche Minderwertigkeitskomplexe in Deutschland. In Wahrheit ist es ein Riesenbluff und ein Meisterwerk der Zahlenschönung. Nicht nur Corporate America führt eine kreative Buchhaltung, auch Public America tut es.

      Gemäß Zahlen der NIPA (National Income Product Accounts), die vom US-Department of Commerce veröffentlicht werden, stiegen die so genannten Nonresidential Fixed Investments von 1995 bis 2000 um real rund 533 Milliarden Dollar. Das sind stolze 65 Prozent. Während desselben Zeitraums stieg den offiziellen Zahlen zufolge das GDP (Gross Domestic Product) um 22,2 Prozent.


      Wunderrezept für eine prosperierende Wirtschaft?

      Kein Wunder, dass das zu euphorischen Berichten Anlass gab. Nirgends sonst auf der Welt wurden auch nur annähernd solche Zahlen erreicht. Amerika schien tatsächlich das Wunderrezept für eine anhaltend prosperierende Wirtschaft gefunden zu haben.

      Einer der auch bei uns bekannten US-Ökonomen, MIT-Professor R. Dornbusch erklärte im "Wall Street Journal" im Juni 1998: "The U.S. economy likely will not see a recession for years to come. We don`t want one, we don`t need one, and, as we have the tools to keep the current expansion going, we won`t have one. This expansion will run forever."


      Die Zahlen sprechen eine andere Sprache

      [b9Amerika rechnet seit einiger Zeit in der nationalen Buchhaltung nicht mehr mit Netto-, sondern mit Bruttoinvestitionen. Wirtschaftlich relevant sind aber nur die Nettoziffern. Man weist die Investitionen somit um den Betrag der erforderlichen Abschreibungen zu hoch aus.

      Außerdem werden seit 1995 durch das so genannte Hedonic Price Indexing sämtliche Zahlen systematisch geschönt.[/b] Das Ergebnis: Von 1995 bis 2000 stiegen die Computerinvestitionen in der US-Wirtschaft um rund 23 Milliarden Dollar auf 87 Milliarden Dollar.

      Durch den Trick des Hedonic Price Indexing werden aus den eher bescheidenen 23 Milliarden Dollar aber stolze 240 Milliarden Dollar - allerdings nur statistisch, denn ökonomisch ist dadurch klarerweise nicht ein einziger Zusatz-Dollar Faktoreinkommen beziehungsweise Sozialprodukt entstanden. Hätten die Deutschen auch so gerechnet, hätten sich ihre IT-Investitionen von dürftigen sechs Prozent Zuwachs pro Jahr auf fast 30 Prozent jährlich gestellt - optisch also durch einen Rechentrick vom Entwicklungsland zum Mega-Hightech-Leader.

      Des Weiteren hat man plötzlich die gerade in Zeiten sich überschlagenden technologischen Wandels besonders "weise" Entscheidung getroffen, Aufwendungen für Computersoftware nicht mehr als Aufwand zu behandeln, sondern sie zu kapitalisieren, was nochmals 110 Milliarden Scheinverbesserung ausmacht.


      Eklatante Investitionsschwäche

      Fasst man alles zusammen, ergibt sich folgendes Bild: Von 1995 bis 2000 wurden statt der ausgewiesenen 533 Milliarden Dollar Gesamtinvestitionen - umgerechnet pro Jahr also rund 106 Milliarden - lediglich insgesamt 110 Milliarden Euro investiert, also bescheidene 22 Milliarden pro Jahr. Das ist der niedrigste Stand der Nachkriegszeit.

      Amerikas Problem ist seit langem eine eklatante Investitionsschwäche. Und das ist auch der entscheidende Grund für die miserablen Gewinnzahlen. Die Gewinnentwicklung hat bereits seit 1994 zu erodieren begonnen, aber das konnte man nur durch detaillierte Analyse der Zahlen erkennen, eine Knochenarbeit, die sich nur wenige antun wollten.

      Im Jahr 2001 ist das ganze Debakel dann für jeden sichtbar geworden - aber für viele erscheint es noch immer als unerklärlich. Die Erklärung ist jedoch einfach: Man könnte sie als "Western-City-Syndrom" bezeichen - tolle Fassaden und dahinter nichts als Bruchbuden. Man könnte es aber noch einfacher statistische Korruption und Hochstapelei nennen.


      tja, wenn sich keine Sau mehr für fundamentals interessiert, dann hilft am Ende wohl tatsächlich nur noch traden nach Elliot
      - bzw. in unserem Fall "Warten auf Welle 5" ... ;)

      konradi
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 11:31:08
      Beitrag Nr. 219 ()
      @Goldmaki

      Du kannst Dich glücklich schätzen: Wer heute noch Zeit hat, ins Kino zu gehen (und dann noch in die 17 Uhr-Vorstellung), muß wahrlich ein Luxusleben führen. ;)
      Bei mir ist momentan sogar Malt-Flaute, zum Lesen bin ich länger auch nicht gekommen, der Goldpreis macht auch keine Freude...also "bonjour tristesse" ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 18:57:23
      Beitrag Nr. 220 ()
      LOL, schaltet mal schnell n-tv ein: Dort läuft grad die Commerzbank Dauerwerbesendung "geld activ".
      Einziger Gast ist der Vorstandsvorsitzende der Cobank höchstpersönlich der sich zum Thema: "Kesseltreiben gegen die Commerzbank - Wer steckt dahinter?" ausläßt.
      Motto: Es gibt kein Problem!

      Ha, denen muß ganz schön der Ar... auf Grundeis gehen. Ich glaube der Vortsnad bastelt für den Fall des GAUs schonmal an den eigenen "golden parachutes"...

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 20:19:22
      Beitrag Nr. 221 ()
      @sov. ich drück Dir die Daumen, denn ein Mann muss ja etwas zu trinken haben.
      Wenn die Dinger wieder links oben erreicht haben, kannst Du WO kaufen. Lass Dir schon mal ein Angebot machen :laugh:
      J2
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 20:31:23
      Beitrag Nr. 222 ()
      "Wenn die Dinger wieder links oben erreicht haben, kannst Du WO kaufen."

      Was soll ich mit denn mit WO anfangen? Dann doch lieber meine Privatinsel und das Leben eines faulen Privatiers, der in den Tag hineinträumt und sich just for fun als Literat betätigt und sich nichts draus macht, daß kein Verlag sich für die Werke interessiert... Ja, das wäre ein Leben ;)
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 21:50:18
      Beitrag Nr. 223 ()
      @ Sovereign

      wie wäre es hiermit -




      Mykines:

      Fläche 10 km2

      Einwohner: 10

      Häuser : 40

      Schafe: 1200

      Wetter heute: Regen, 6 Grad



      weiteres unter: http://www.faroeislands.com/

      Gruß Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 09:16:48
      Beitrag Nr. 224 ()
      @konradi

      Sieht etwas trostlso aus das Teil...Ich dachte eigentlich eher an etwas in der Karibik...Die Bahamas wären doch ideal: Sonne, bis Miami sinds ne halbe Stunde im Flieger...Nachteilig sind allerdings die jährlichen Hurricanes...

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 09:22:31
      Beitrag Nr. 225 ()
      .........Nachteile Hurricanes ..und die nächtlichen Besuche der Unterprivilegierten.
      J2
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 13:39:31
      Beitrag Nr. 226 ()
      aber für eschatologische Betrachtungen zum 6. Kondratieffzyklus doch wohl bestens geeignet ... ? ;)
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 14:02:08
      Beitrag Nr. 227 ()
      Gibt`s auf den Faröern eigentlich Malt? Ansonsten wäre das Dasein da verdammt langweilig ;)
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 21:26:36
      Beitrag Nr. 228 ()
      .

      Bahamas ?

      da hab ich grad ´ne Karte von gefunden :

      Avatar
      schrieb am 04.11.02 11:42:50
      Beitrag Nr. 229 ()
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 12:48:14
      Beitrag Nr. 230 ()
      Mal wieder ein Anti-Südafrika-Goldminen-Hetzartikel...
      leider ist kein Verfasser genannt:

      Mining firms must not forget workers


      http://www.businessreport.co.za/html/busrep/br_frame_decider…

      November 03 2002 at 08:03AM
      A University of Transkei study has uncovered some of the hidden human costs of mining in South Africa.

      A horrifying 78 percent of former miners tested at the university`s Umtata General Hospital have lung disease.

      Some had worked for only one year on the mines, others for as many as 31 years.

      They brought back not gold or platinum but tuberculosis, chronic obstructive pulmonary disease, silicosis and other sicknesses. Encouraged by poverty, poor nutrition and inadequate healthcare, the infectious lung diseases spread
      through rural communities.

      Where does the responsibility of the mine owners begin and end?

      The days of apartheid are over and it is no longer acceptable to employ a man, expose him to conditions that are a threat to his life, dismiss him when he gets sick and send him back to die where he came from.

      Paying dues to workers` compensation funds is not enough. Doctors involved in the University of Transkei study say in many cases former mineworkers are not paid compensation because no link has been made between their illnesses and their occupation.

      A partnership between the mines and the department of health, as suggested by one of the doctors, could help to extend healthcare beyond the miners` working lives.

      This would require a bold gesture of goodwill from the mining companies, many of which have chosen to hide behind actuarial excuses about the difficulty of putting an accurate value to potential claims rather than to accept some responsibility.

      It is time for the shareholders who have done so well out of the mines to show compassion for those who made this possible.

      Besonders schön der Schlußsatz in dem die Aktionäre aufgefordert werden, etwas vom Kuchen abzugeben....Ja, so kann man Verstaatlichung auch nennen Ihr schwarzen Südafrika-Maoisten (wollt mir wohl meinen schönen Bordeaux wegnehmen, den ich mir immer von den SA-Dividenden kaufe)! :( Zum Glück liegt mein SA-Anteil im Portfolio unter 10 %...wenn die verdammten Marxisten ernstmachen und die Minen verstaatlichen, wird die Goldproduktion sowas von zurückgehen, daß über den psoitiven Preiseffekt beim Gold die Nordamerika- und Australienminen den Verlust mehr als ausgleichen...
      Trotzdem, ein fader Beigeschmack bleibt, daher gilt: "Zum Teufel mit den Kommunisten!"

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 13:09:27
      Beitrag Nr. 231 ()
      dazu passt ein Artikel aus dem aktuellen SPIEGEL :

      Birgit Schwarz

      Namibia: Vertreibung aus der Savanne

      Staatspräsident Nujoma will ausländische Grundbesitzer enteignen - und so von einer verpatzten Landreform ablenken.
      Jetzt bangen vornehmlich Deutsche um ihre Güter.



      Als Verwalter einer Touristenranch im Nordwesten Namibias verfügte der deutschstämmige Namibier Harald Rust stets über ein ordentliches Auskommen. Doch seit er den Job gekündigt hat, um die Ländereien seines Vaters zu übernehmen, beschleicht ihn immer häufiger der Gedanke, womöglich einen Fehler gemacht zu haben.
      Zwar fühlt sich Rust nirgends heimischer als in der baumlosen Savanne des trockensten Staats im südlichen Afrika. Doch Landwirtschaft im so genannten Durstland Namibias, jener extrem regenarmen Region am Rande der Namib-Wüste, war selten profitabel. Auch muss der 34-jährige Farmer neuerdings befürchten, dass Politiker ihn von seinem Land treiben wollen.

      Viele Rinder- und Schafzüchter, die nicht rechtzeitig auf Gäste- oder Jagdfarmen umgestiegen waren, hatten während einer Dürreperiode in den achtziger Jahren aufgeben müssen. Mehr als die Hälfte des Landes im Bezirk Omaruru befindet sich deshalb heute in ausländischer Hand. Die neuen Besitzer sind Fabrikanten aus Deutschland, Zahnärzte aus der Schweiz und Mafiabosse italienischer Abstammung. Selten leben sie selbst auf der Farm.

      Damals kam auch Rusts in Berlin wohnender Arbeitgeber, der Generalsekretär des deutschen Handwerks Hanns-Eberhard Schleyer, an seine 10 000 Hektar große Farm "Etendero". Niemals in all den Jahren, in denen Rust Touristen im Jeep zum Sonnenuntergang auf den Lallas-Berg fuhr, hätte er es für möglich gehalten, dass eines Tages Landhunger die Wohlstandsinseln im Durstland gefährden könnte.

      Umso schockierter war der junge Verwalter, als der Staatschef der einstigen deutschen Kolonie Ende August seinen Landsleuten und der Weltöffentlichkeit unmissverständlich zu verstehen gab, dass die Besitzverhältnisse in Namibia nicht so bleiben können, wie sie sind.

      Auch zwölf Jahre nach der Befreiung von den südafrikanischen Besatzern, welche die deutschen Kolonialherren nach dem Ende des Ersten Weltkriegs ablösten, ist ein Großteil des nutzbaren Bodens in weißer Hand. Allein den etwa 240 ausländischen, überwiegend deutschen und südafrikanischen Grundbesitzern gehört mehr Nutzfläche als dem Staat. Die 1,8 Millionen Schwarzen müssen sich mit Feldern und Weiden auf kommunalem Land begnügen.

      Dass Rust nach seinen Lehrjahren auf der Schleyer-Farm das väterliche Jagdgut übernehmen würde, war eigentlich immer eine ausgemachte Sache. Doch seit Sam Nujoma auf dem Uno-Gipfel in Johannesburg Simbabwes Staatschef Robert Mugabe zur Vertreibung der weißen Farmer beglückwünschte, fragt sich Rust, ob er noch eine Zukunft in seiner afrikanischen Heimat hat.

      Zwar weiß er, dass das dünn besiedelte Namibia im Gegensatz zu Simbabwe gar nicht genug Menschen mobilisieren könnte, um eine Invasion der weißen Farmen zu orchestrieren. Zwar geloben überdies die zuständigen Minister, dass es in Namibia niemals zu einer gewaltsamen Landnahme kommen werde. Doch ist die Enteignung von 192 Großgrundbesitzern, die, wie Rusts Arbeitgeber Schleyer, ihre Farmen aus der Ferne managen, bereits beschlossene Sache. Und das, mutmaßt der junge Verwalter, könnte der Anfang vom Ende sein.

      "Dies hier ist Afrika", sagt er, "da ist alles möglich." Erst kürzlich hat etwa Isak Katali, der stellvertretende Minister für Land, Umsiedlung und Landgewinnung, erklärt, die Regierung würde die Landlosen nicht unter Kontrolle halten können, sollten diese rebellieren. Das würde Rust in seinen schlimmsten Befürchtungen bestätigen.

      Dabei haben Namibias kommerzielle Viehzüchter dem Staat seit der Unabhängigkeit mehr als 900 Farmen zum Kauf angeboten. Katalis Ministerium aber erwarb nur jedes achte Gut. Die angedienten Weideflächen seien zu klein, zu verbuscht, zu verkarstet, begründet Katali die staatliche Kaufunlust. Und Präsident Nujoma schimpft, die Farmer würden Wucherpreise für ihr Land verlangen. Jetzt soll der Etat für den Ankauf von Ranches von jährlich 20 auf 100 Millionen namibische Dollar (etwa 10 Millionen Euro) erhöht werden; dabei war er bis zum vergangenen Jahr nicht ein einziges Mal ausgeschöpft worden.

      Wie in Simbabwe, so scheint es, werden nun auch in Namibia weiße Landwirte zu Sündenböcken für eine seit Jahren nur schleppend vorangetriebene Landreform gemacht. Denn die Regierungspartei ist zerstritten, muss sich aber 2004 zu den Präsidentschaftswahlen stellen. Und kein Thema eignet sich besser, die Partei zu einen, als das einer gerechteren Verteilung von Grund und Boden.

      Dass es Nujoma dabei jedoch um eine Wiedergutmachung historischen Unrechts geht, bezweifeln selbst die eigentlichen Opfer kolonialen Landraubs, die Stämme der Herero, Nama und Damara. Für die von den Deutschen unterworfenen Hirtenvölker hat die Regierung noch selten Interesse gezeigt.

      So forderte John Tjikuua, 71, ein Leben lang, dass die Besitzverhältnisse in Namibia nicht so bleiben können, wie sie sind. Der Stammeschef der Herero von Okakarara lebt am Fuß des Waterbergs, jenes Hochplateaus, das einst seinen Vorfahren zu einem Waterloo wurde; ein sandiger Flecken Erde ist heute der Weidegrund für seine Ziegen und Rinder.

      Jahrzehntelang hatten die Herero widerstandslos hingenommen, dass sich die Ende des 19. Jahrhunderts aus dem deutschen Kaiserreich zugewanderten Händler und Jäger ihrer Weidegründe bemächtigten. Am 12. Januar 1904 erhoben sie sich schließlich; fünf Tage später erreichte der Aufstand Omaruru. Gut bewaffnete Trupps stürmten die Farmen ihrer Herren und mordeten binnen weniger Tage an die hundert Siedler. Bei der anschließend von Kaiser Wilhelm II. angeordneten Strafexpedition starben bis zu 60 000 Herero, drei Viertel der damaligen Bevölkerung. Die meisten von ihnen verdursteten in der wasserlosen Ebene nordöstlich des Waterbergs.

      Die Nachfahren der Überlebenden fristen heute, wie Tjikuua, ihr Dasein in überweideten Reservaten oder ernähren sich in Vorstadtslums vom Verkauf selbst gebrauten Biers. Eine Rückübereignung der ehemaligen Herero-Weidegründe zwischen Namib- und Omahekewüste zu Preisen, die auch für Reservatsbewohner erschwinglich wären, scheiterte bisher an der mangelnden Bereitschaft der neuen Eigner, für Sünden der Vergangenheit zu zahlen.

      Dennoch ist Tjikuuas Misstrauen gegenüber der Regierung Nujoma größer als der Wunsch, alte Rechnungen gewaltsam zu begleichen. "Wir wollen dieses Land doch nicht zerstören, sondern aufbauen", sagt er. Er träumt von Fleischfabriken und Gerbereien in Okakarara. Und wer anders als die Weißen verfügt über die notwendigen Mittel, bei deren Aufbau zu helfen?

      Vom namibischen Staat jedenfalls erwartet der Herero schon lange keine Hilfe mehr. Bisher habe die Regierung alle aufgekauften Farmen an Ovambos verteilt, beschwert sich Tjikuua, und seinen Herero nur schwer zu kultivierendes Land überlassen.

      Die Folgen der verpfuschten Landreform bekommt auch Rust im 250 Kilometer entfernten Omaruru täglich zu spüren: Immer häufiger brechen Wilddiebe in die afrikanische Idylle von Etendero ein.

      Doch mit der Ungewissheit leben Namibias weiße Farmer schon seit Generationen. Und so wird auch Rust bleiben und sich Mut zusprechen mit dem Satz: "Wer weiß, was in zehn Jahren ist." Mit dieser Devise hatten schon Vater, Großvater und Urgroßvater ausgeharrt.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 13:40:10
      Beitrag Nr. 232 ()
      Ja, es scheint als sind wir von den kommunistischen Umverteilungsjüngern regelrecht umzingelt....Heute Simbabwe, morgen Namibia und übermorgen vielleicht Südafrika oder die Ghanaer nehmen mir meine Ashanti-Aktien weg....Zum Kotzen!
      Aber was rege ich mich auf: Selbst hier im eigenen Land sind wir von Rot-Grünen-Salonkommunisten umgeben, die drauf und dran sind, die Wirtschaft an die Wand zu fahren...Die Lage ist beschissen und das ist erst der Anfang :(
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 13:48:57
      Beitrag Nr. 233 ()
      Sovereign, Du hast Dich doch mal positiv zu Crystallex geäußert, wie sieht´s denn damit aus bei Dir?

      Gruß Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 15:10:59
      Beitrag Nr. 234 ()
      @souvereign

      Nicht Kommunismus sondern die Folgen des post-kolonialistischen Wild-west-Kapitalismus ist das was wir jetzt in sich beschleunigender Weise in ganz Afrika sehen.

      Interessante Fakten hierzu (und zu all den anderen Spielplätzen anglo-amerikanischer Politik und hilfloser Europäer) liefert Scholl-Latour in seinem neuen Buch:

      Peter Scholl-Latour:
      Der Fluch des neuen Jahrtausends.
      Eine Bilanz
      C. Bertelsmann, Mchn. 2002 -- 352 Seiten
      Hardcover -- € 22,00

      mfg
      Schließer
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 16:19:03
      Beitrag Nr. 235 ()
      @schloss

      Mag ja alles richtig sein, allerdings stellt sich mir als Investor doch die Frage, wielange man in diesen Ländern noch gute Geschäfte machen kann, und man aus den Minen Jahr für Jahr nen positiven cash flow ziehen kann bevor einem dieses 3. Welt-Land um die Ohren fliegt?
      Das mein Handeln mit Nachhaltigkeit oder gar Gerchtigkeit nichts zu tun hat, ist mir schon klar und mir ehrlich gesagt auch herzlich egal...In diesem Sinne sollte der fute Scholl-Latour lieber sagen, wielange es in Südafrika, Ghana oder Tansania noch so weitergeht, bevor diese Staaten völlig umkippen und man die Minenbesitzer enteignet...zwei Jahre? 5 Jahre? mehr? weniger?

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 16:57:56
      Beitrag Nr. 236 ()
      @Schloss

      Südafrika ist definitiv kommunistisch. Und das seit min. 50 Jahren. Die Kapitalexportverbote haben schließlich nicht erst die Schwarzen eingeführt.

      M.E. geht es in Südafrika dem Ende entgegen. Mag sein, daß ich zu schwarz sehe. Wenn es eine Zukunft geben sollte, dann NUR für die Schwarzen (Schwarzer Mittelstand usw.), nicht aber für die Buren. Auswanderer nach Indonesien und Malaysia scheinen die Abkehr von Südafrika im Nachhinein jedenfalls nicht zu bereuen.

      @Sovereign
      Ist dir schonmal aufgefallen, daß Ghana wesentlich investitionssicherer ist als Südafrika? Probleme mit HIV sind in Ghana bei weitem nicht so schlimm, die Leute sind einfach aufgeklärter. Der Staat ist mit 10% an allen Minen beteiligt, trägt aber eben auch das Risiko. Keine Royalties wie in Südafrika nun wohl der Fall (von wegen Wechsel der Abbaurechte nur auf dem Papier) und in Westaustralien schon seit langem.

      Ich hatte nie Bedenken, in risikoreiche Regionen zu investieren und werde das auch in Zukunft machen. Nur wenn offensichtlich ist, das mit der bevölkerung irgend etwas nicht stimmt oder Minister geradezu verschrobene Ideen äußern, dann muß man eben Konsequenzen ziehen.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 17:42:25
      Beitrag Nr. 237 ()
      @Saccard

      Soweit sind wir d`accord. Ghana ist auch mE eine besserer Investitionsstandort als Südafrika (sonst wäre Ashanti wohl kaum meine zweitgrößte Depotposition). Gelegntlich rumort es allerdings in den Nachbarländern (Bsp. Elfenbeinküste, zum Glück hat Ashanti da nur kleine unbedeutende Explorationsflächen), ansonsten ist Ashanti momentan ein Mix aus verschiedenen afrikansischen Investitionsstandorten mit entsprechenden Risiken: Ghana (rel. geringes Risiko), Tansania (dieses Land fördert ausländische Investitionen nach Jahrzehneten der kommunistischen Mißwirtschaft, Barrik un AngloGold sind dort ebenfalls vertreten), Guinea (risikoreicher als Ghana aber bisher ruhig) und Simbabwe (ein einziges Mistland, trotzdem gelingt es Ashanti dort die Produktion aufrecht zu erhalten...es wäre für Mugabe auch schlecht vermittelbar, ein "schwarzes" Unternehmen wie Ashanti zu enteignen). Ansonsten ist in Afrika noch Mali relativ sicher (Imagold, AngloGold und Randgold sind dort vertreten), ist zwar ein islamisches Land, allerdings bisher ohne die islamistischen Auswüschese wie z.B. im Sudan).
      Was Südafrika angeht: Wie gesagt, ich lasse meine Aktienposition dort stehen, allerdings würde ich Gold Fields, Harmony und Consorten empfehlen, dort keine neuen Minen mehr anzusiedeln, sondern die Gewinne leiber in andere Länder zu transferieren und dort zu expandieren (Australien oder auch Ghana), wenn die Dinge hochkochen, muß dann nur noch der juristische Sitz auf sagen wir mal die Cayman Islands verlegt werden, das weiße Management nimmt sich ein one way Ticket für den letzten Flieger nach London (der theatralsich erst dann abhebt, wenn auf dem Rollfeld schon die ersten Mörsergranaten einschlagen ;) )und die schwarzen Kommunisten sollen meinetwegen nen Bürgerkrieg veranstalten und somit den Goldpreis auf ungeahnte Höhen treiben....dieses Szenario hätte durchaus was für sich! ;)

      Gruß

      Sovereign (ich hasse Kommunisten jeglicher coleur)
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 15:06:03
      Beitrag Nr. 238 ()
      @souvereign

      Das wird eines der Hauptprobleme der kommenden JAhre sein, eine Anlage zu finden, die einem nicht gleich im nächsten Moment um die Ohren fliegen kann ;):D

      naja physisches Gold sollte bis zur Enteignung eine Investition wert sein
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 14:31:28
      Beitrag Nr. 239 ()
      nicht ganz neu aber hochaktuell zu den jüngsten Zinssenkungen
      ---------------
      Schwer verschuldet, schwer gefährdet
      Quelle: Deep in Debt, Deep in Danger
      von Hans F. Sennholz
      vom 30.5.2002
      übersetzt durch Kai Hackemesser

      Politiker verhalten sich selten Ihren Versprechungen entsprechend. Sie können sich elegant über Haushaltsüberschüsse äußern während sie gewaltige Defizite einfahren . Der Präsident könnte einen Krieg vom Zaun brechen, um den Frieden zu erhalten und die Senatoren und Repräsentanten können über Sparsamkeit und "nationale Verteidigung" Reden halten, aber geben reichlich Geld für Dinge aus, die ihre Popularität und Wiederwahlchancen verbessern. Sie können sogar die Gelegenheit nutzen, besondere Interessen in ihren eigenen Staaten und Bezirken zu befriedigen. Für viele ist nationale Verteidigung eine Gelegenheit. (eben )

      Außerhalb der Welt der Politik sind die Haushaltsüberschüsse tatsächlich Haushaltsdefizite, welche die Sozialversicherungsfonds auffressen. Während diese Art defizitärer Finanzierung auf den heutigen Kapitalmärkten nicht schwer wiegt, überträgt es die Rückzahlungslast auf die Schultern der zukünftigen Steuerzahler, Anleihemärkte oder beide, wenn die Sozialversicherungsleistungen fällig werden. Jeder Manager eines privaten Treuhandfonds, der es wagen würde, die ihm anvertrauten Gelder auszugeben und durch seine Schuldscheine zu ersetzen, würde strafrechtlicher Verfolgung ausgesetzt sein. Wenn es das Schatzamt der Vereinigten Staaten macht, nennt man es "kreative Finanzierung" .

      Die bundesstaatlichen Ausgaben werden seit Ende 1995 "kreativ" finanziert, als das Schatzamt die durch den Kongreß erlassene Schuldenobergrenze von 4,9 Billionen Dollar erreichte. Die Strategie von Finanzminister Robert Rubin finanzierte die Regierung nichtsdestotrotz bis Ende März 1996, als der Kongreß die Obergrenze anhob. Heute, sechseinhalb Jahre später haben die Schulden wieder die vom Kongreß erlassene Obergrenze von 5,95 Billionen Dollar erreicht, und ganz wie sein Vorgänger Rubin greift Finanzminister Paul O´Neil strategisch in dieselbe Trickkiste. Es wirft ernsthafte Zweifel am Wert jeder vom Kongreß erlassenen Schuldenobergrenze auf.

      Die ständig steigenden Staatsschulden lassen die bohrende Frage nach einer entgültigen Lösung aufkommen. Werden sie je zurückgezahlt? Werden zukünftige Regierungen ihre Ausgaben einschränken oder ihre Steuereintreibungen ankurbeln, um die Defizite ihrer Vorgänger zu begleichen? Werden zukünftige Generationen der Amerikaner vorbereitet sein, unsere Schulden zu begleichen, oder werden sie es uns gleichtun?

      Wenn sie es uns gleichtun, werden die Staatsschulden unendlich weitersteigen und bald 10 Billionen oder mehr erreichen. Diese Schulden sind nicht nur durch die Finanzierung der nationalen Verteidigung, sondern auch Myriaden von Programmen wie ausländischer Entwicklungshilfe und finanzieller Unterstützung entstanden: Einkommensausgleich für landwirtschaftliche Betriebe, Entwicklunghilfe für Gemeinden und Regionen, Subventionen für Boden- Luft- und Wassertransportwege; Sozialleistungen und zahlreicher anderer Unterstützungsprogramme. Egal was die politischen, volkswirtschaftlichen und sozialen Wirkungen dieser Ausgaben gewesen sein mögen, sie haben potentiell produktives Kapital verbraucht, welches dem Verbraucher genutzt, die Produktivität der Arbeitskräfte gesteigert und die Lebensstandards verbessert hätte.

      Schatzbriefe, kurz- und längerfristige Schuldscheine sind Bescheinigungen konsumierten Kapitals. Als Forderungen gegen die US-Regierung funktionieren sie auch als Beweis privaten oder unternehmerischen Reichtums, welcher auf allen Kapitalmärkten die höchsten Kreditwürdigkeitsbewertungen genießt. Die relativ geringen Zinssätze von US-Schatzobligationen reflektieren diese Bewertung; sie waren sogar relativ niedrig, als Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre die zweistellige Inflationsrate zweistellige Zinssätze bei diesen Zinssätzen erzwang. Solche Zinssätze würden unausweichlich wiederkehren, falls und wenn die Inflation wieder um sich greift.

      Wir können die Zukunft nicht anhand der Vergangenheit planen. Aber die menschliche Natur ist durch alle Zeitalter dieselbe, was uns erlaubt, über die Zukunft der Staatsschulden zu spekulieren. Bei den gegenwärtigen Schulden der US-Regierung von etwa 60% des Bruttosozialprodukts(BSP) und den Zinssätzen auf 40-Jahrestief kann und wird das US-Schatzamt seine Verpflichtungen erfüllen.

      Aber wie zuverlässig und vertrauenswürdig würde es sein, wenn in einer Dollarkrise die Zinssätze wieder zu zweistelligen Werten zurückkehrt und die Zinslast allein den Löwenanteil der Staatseinnahmen fordern? Immerhin reflektieren die Zinssätze nicht nur die Kreditwürdigkeit des Schuldners, sondern auch den Wert seines Geldes.

      Bei zweistelligen Inflationsraten würde die Kaufkraft der Staatsschulden rapide auf unbedeutende Werte fallen. Aber selbst wenn die Inflationsrate bei einem moderaten Wert von nur 3 Prozent gehalten würde, während die Schulden bloß um 2 Prozent zunehmen würden, würde deren Kaufkraft mit der Zeit auf belanglose Werte zurückgehen. Die ständig sinkende Kaufkraft der Staatsschulden ermutigt zum vom Politiker so geliebten Hobby des Deficit Spending, der schuldenfinanzierten Ausgaben.

      Das aktuelle politische Gerangel um die Schuldenobergrenze wirft seinen Schatten auf die internationalen Kreditmärkte. Während der späten 90er, als Präsident Clinton von Haushaltsüberschüssen und Schuldenrückzahlung faselte, hob der US-Dollar gegenüber allen anderen Währungen ab, und der amerikanische Anlagemarkt wurde bald ein "sicherer Hafen" für internationale Gelder. Der Marktwert des Eigenkapitals [Equity prices?] stieg auf nie dagewesene Höhen .

      Dieser "sichere Hafen" ist zur Zeit ein sehr gefährlicher Hafen, welcher die weltgrößte Schuldenlast trägt. Zum Ende 2001 hatten die Vereinigten Staaten eine externe Nettoschuld - zusammengesetzt aus direkten ausländischen Investitionen und der Anlage in Finanzpapiere - von etwa 2,7 Billionen Dollar. Die Amerikaner importieren so viel mehr als sie exportieren, erdulden ein Handelsbilanzdefizit von 400 Milliarden Dollar pro Jahr, 4 Prozent des BSP. Bei den gegenwärtigen Defizit-Raten werden die externen Schulden der USA bald die Staatsschulden übertreffen; dies ist am allergefährlichsten, weil es einen dunklen Schatten auf den US-Dollar wirft .

      Der aktuelle Streit um die Staatsschuld-Obergrenze könnte ausländische Investoren darauf aufmerksam machen, daß der sichere Hafen schwer hypothekenbelastet ist und immer weiter in die Schulden gerät. Wenn einige besorgte ausländische Investoren ihre Dollar-Investitionen aus irgend einem Grund plötzlich glattstellen, könnten die amerikanischen Kapitalmärkte unter ernsten Liquidationsdruck kommen. Wenn einige arabische Ölscheichs ihr Gewicht zum Druck hinzulegen, könnten sie eine Massenflucht beschleunigen. Der US-Dollar würde abstürzen, die Zinssätze explodieren und der Immobilienmarkt würde platzen. Es könnte die finanzielle und volkswirtschaftliche Struktur der Welt erschüttern.

      Während der 90er Jahre, als verschiedene internationale Währungskrisen die Weltkapitalmärkte erschütterten, war der amerikanische Hafen bemerkenswert sicher und der US-Dollar überaus stark, obwohl er jährlich zwei bis drei Prozent Kaufkraft einbüßte. Als primäre Reservewährung der Welt genoß er weltweite Akzeptanz und Nachfrage. Er spielte die Führungsrolle, welche in vergangenen Zeitaltern das Gold innehatte, und platzierte die Vereinigten Staaten in dieselbe Position, welche zuvor goldproduzierende Länder spielten.

      Als 1849 in Kalifornien Gold gefunden wurde und in reichlichen Mengen abgebaut wurde, benutzten es die Geschäftsbanken, um ihre Banknoten und Kredite auszuweiten. Die Güterpreise stiegen, der Export ging zurück und der Import nahm zu. Das meiste Gold wurde ins Ausland verschifft, als Begleichung der Minusbilanz internationaler Zahlungen. Heute, wo der US-Dollar die Rolle des Goldes spielt, ersetzt das Bundesreservesystem die Goldminen, und seine Dollar werden ins Ausland gebracht, um die Minusbilanz auszugleichen. Obwohl beide Währungssysteme auf gleichartige Weise funktionieren, kündigt ein entscheidender Unterschied zukünftige Schwierigkeiten an.

      Gold ist ein Edelmetall, welches in der Schmuckindustrie sowie als Schutzüberzug in mannigfaltiger Form in elektrischen und mechanischen Bauteilen verwendet wird. Sein Abbau und seine Veredelung erfordern deutliche Kosten. Weltweit klammern sich die Menschen daran als ein Werterhaltungsmittel. Der US-Dollar, dessen Produktion kaum Kosten verursacht, ist ein Tauschmittel, dessen einziger Wert in dem Glauben an seine Zuverlässigkeit liegt. Wie auch Gold ist er Subjekt des volkswirtschaftlichen Prinzips von Angebot und Nachfrage, jedoch im Unterschied zum Gold ist sein Bestand eine vielschichtige Menge von Forderungen unbekannter Verläßlichkeit. Er stellt eine umgekehrte Pyramide da, mit Banknoten der Bundesreserve und Rücklagen am Boden und vielschichtigen Bankkrediten, die darauf ruhen.

      Geschäftsbanken und Kreditanstalten verleihen und sichern ihre Kredite, verkaufen sie und verleihen wieder in einem fortwährendem Prozeß der Kreditexpansion. Offshorebanken auf den Bahamas, den Cayman-Inseln, Hong Kong, Panama und Singapur schaffen noch mehr Dollar-Kredite, bauen ihre Pyramiden auf US-Dollars, die aus den USA wegen des chronischen Handelsbilanzdefizits herausströmen. Diese und 174 Zentralbanken mögen es, ihre Dollarreserven in Form von US-Schatzbriefen zu halten, welche Zinsen abwerfen. Der Dollarbesitz durch ausländische Zentralbanken allein übersteigt nun 1 Billion Dollar.

      Wie sicher ist die Dollarpyramide? Letztes Jahr hat das Bundesreservesystem (FED) seine Zinssätze in nur 12 Monaten elfmal gesenkt und den niedrigsten Zinssatz seit 40 Jahren erreicht, um die nachgebende Volkswirtschaft zu stimulieren. Es gestattete dem umlaufenden Geld im weitesten Sinne (M3) auf etwa 1 Billion Dollar anzuwachsen. Die Auswirkungen dieser gewaltigen Kreditexpansions-Explosion entsprechen jenen eines großen Goldfunds Mitte des 19. Jahrhunderts. Handelsbilanzdefizite müssen auf etwa fünf bis sechs Prozent des BSP zunehmen.

      Während das abgebaute Gold realer Reichtum war, welcher sogar heute, 150 Jahre später noch in irgendjemandes Besitz ist, sind die ins Ausland zur Bezahlung einer Importflut verschickten Dollar schlicht Forderungen gegen die Vereinigten Staaten. Aber da diese Forderungen schlicht das Recht auf weitere Dollar garantieren, könnten einige Besitzer - immer eifrig dabei, Gewinne zu machen - sich entscheiden, sie gegen eine andere Währung zu tauschen, von welcher angenommen wird, daß ihr Wechselkurs steigen würde.

      Besorgt wegen der ständig steigenden Staatsverschuldung der US-Regierung und den externen Schulden könnten sie bevorzugen, Euro statt Dollar zu halten, jene Währung die in zwölf Ländern genutzt wird und weitere zwölf nur darauf warten, sie anzunehmen. Während der Dollar im ausländischen Währungsmarkt fällt, könnten andere Dollar-Halter dem Beispiel folgen, was letztendlich ein Sturm durch ausländische und amerikanische Halter werden könnte. Der Dollar/Euro-Kurs wird die Geschichte erzählen .

      Nur ein starker Dollar kann einen internationalen Sturm vom Berg der wachsenden internationalen Schuld der Amerikaner verhindern. Unglücklicherweise spielt die FED ein gefährliches Spiel, wenn sie die Zinssätze weit unter marktüblichen Sätzen hält und mit Rekordwerten kreditexpandiert. Früher oder später werden Anzeichen der Preisinflation auftreten und die FED zwingen, ihre Zinssätze anzuheben, damit diese nicht die Flammen der Inflation schüren. Sie könnte schrittweise von ihrer jetzigen expansionistischen Stellung auf eine neutralere Politik umsteigen, wenn die Marktzinssätze nicht nur zu den Normalzeitniveaus zurückkehren sondern auch die erwartete Inflationsrate aufschlagen.

      Statt daß die Kurzfrist-Zinssätze nur auf drei bis vier Prozent steigen, könnten sie auch auf fünf bis sechs Prozent steigen. Wenn die FED dann "neutral" bleiben sollte, würde die Volkswirtschaft bald Neuordnungssymptome zeigen. Sobald eine neue Rezession in Sicht kommt, kann man aber von der FED erwarten, daß sie einmal wieder ihre neutrale Position verläßt und zu ihrem "zuvorkommenden" Weg zurückkehrt. Wahrscheinlich wird dies solange weitergehen bis ein internationaler Sturm auf den Dollar alles überrennt.
      Die FED ist offensichtlich der weltwichtigste Geldjongleur, der versucht, sowohl die amerikanische Volkswirtschaft als auch den Dollar am laufen zu halten. Die Volkswirtschaft ruft dem offiziellen Dogma zufolge nach einfachem Geld und Kredit. Der Dollar andererseits erfordert Schuld-Zurückhaltung, um den Berg an internationalen Schulden der Amerikan ertragen zu können. Diesmal scheint die FED sich entschieden zu haben, das Schuldenproblem zu ignorieren und sich auf die volkswirtschaftliche Wiederbelebung zu konzentrieren. Viele Firmen, die mit großer Schuldenlast Verluste erleiden, das ermutigt nicht zu Investitionen. Die Konsumentenverschuldung in Prozent des Einkommens ist die höchste seit allen Zeiten.

      Als die Zinssätze gefallen sind, haben die Menschen Häuser gebaut und gekauft. Die Wirkung wurde in der gesamten Volkswirtschaft gespürt, vor allem im Bauwesen, Rohstoffen, Arbeitskraft, Einrichtungen und so weiter. Niedrige Zinssätze haben eine Blase im Immobilienmarkt heranwachsen lassen, haben die Preise seit Anfang der 90er kontinuierlich steigen lassen. Aber während diese mit rund fünf bis sieben Prozent pro Jahr steigen, flachte die Prozentzahl des Hausbesitzer-Eigenkapitals ab. Pro 1000 Dollar Immobilienwert nehmen die Hausbesitzer mindestens 500 Dollar auf, um den Konsum zu finanzieren. Da viele Hausbesitzer gerade 20 Prozent oder weniger des Marktwertes ihrer Häuser besitzen, würden sie in große Schwierigkeiten geraten, wenn die Hauspreise jemals fallen sollten. Es würde eine finanzielle Katastrophe geben, sollten die Zinssätze steigen und eine Rezession auf die Industrie schlagen.

      Unerbittliche volkswirtschaftliche Prinzipien versichern uns, daß die Zinssätze steigen müssen, da die menschliche Natur immer über die Tricks der politischen Autoritäten einschließlich der FED-Gouverneure siegt. Diese können die Zinssätze vorrübergehend abfälschen, aber die unerwünschten Konsequenzen ihrer Tricks müssen letztendlich überwunden werden. Die Zinssätze werden dann auf der Suche nach ihrem natürlichen Wert plus einer angenommenen Währungsabwertungsrate abheben. Dann wird die Immobilienblase platzen müssen.

      Besorgt über die steigenden externen Schulden und einer nahenden Dollarkrise könnten einige Investoren bevorzugen, Gold zu halten, das Geld aller Zeitalter. Sie könnten sich nicht auf die Absicht und Fähigkeit der europäischen Zentralbankiers verlassen wollen, den Wert des Euro zu erhalten, noch irgendeiner anderen Fiat-Money-Währung vertrauen. Sie könnten sogar mißtrauisch betreff der Rückkehr des volkswirtschaftlichen Wachstums sein, welcher aus ihrer Sicht lediglich aus dem kontinuierlichen Wachstum der Schulden von Verbrauchern, Firmen und vor allem des Staates resultiert. Und besorgt wegen einer Fiat-Money-Inflation, welche die Lieblingsweise einer Regierung ist, von alten Schulden zurückzutreten, könnten sie sich entscheiden, Gold in jeglicher Form zu kaufen und zu halten.

      Gold ist nicht nur ein Gut, welches jederzeit in das legale Tauschmittel Geld umgewandelt werden kann, sondern es ist auch eine alternative Investition. Wenn Aktien-, Anleihen- und Handelswarenbörsen enttäuschen, kann Gold sie alle überstrahlen . Wenn die Volkswirtschaftserholung nicht kommt und die Schuldenpyramide zu zerbröseln beginnt, kann Gold als verläßlichster Besitz auftreten.

      Trotz ihrer massiven internationalen Verschuldung spielen die Vereinigten Staaten die globale Rolle des Kriegers gegen den Terrorismus und des Friedenswächters . Bewaffnete Kräfte der USA sind in mehr als 100 Ländern stationiert und seit dem 11. September baut man neue Basen in Afghanistan, Pakistan und früheren Sowjetrepubliken. In den kommenden Monaten könnten sie einen neuen Krieg gegen den Irak ohne viel internationale Unterstützung führen.(schon dabei )

      Obwohl die USA zweifellos die militärische Macht besitzen, in jedes Land einzugreifen und auf ihrem globalen Imperium bestehen, kann ihre prekäre finanzielle und volkswirtschaftliche Basis unter der Last der internationalen Schulden zerbröseln. Selbst wenn wir die geopolitische Überdehnung und den wachsenden Argwohn der Islamisten gegen alles amerikanische ignorieren, die Pyramide amerikanischer Schulden ruft um Vorsicht und Reparatur. Es gäbe kaum eine größere Ironie und Tragödie, wenn die amerikanischen Truppen Bagdad einnehmen und der amerikanische Dollar fällt wegen des Verlusts internationaler Unterstützung. Mancher Sieg war schon selbstmörderisch.

      --------------------------------------------------------------------------------

      Hans F. Sennholz, zurückgetretener Volkswirtschaftsprofessor am Grove City College, ist ein Aushilfsgelehrter das Mises Instituts. Schreiben Sie ihm eine Nachricht.
      Beachten Sie auch seine Artikel im Archiv von Mises.org und seinePersönliche Website.
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 20:57:09
      Beitrag Nr. 240 ()
      @schloss

      Ja, das Länderrisiko sollte in der Tat mehr Beachtung finden: In meinem "Goldinvestorenleben" ist mir in Drittweltländern schon zweimal fast die Scheisse um die Ohren geflogen, daher würde ich Südafrika auch nicht unbedingt als ungefährlich bezeichnen.
      Kanada oder USA sind allerdings auch nicht besser: Statt marodierenden Wilden oder Neokommunisten hat man da verstärkt mit militanten Umweltschützern à la Greenpeace zu tun: Die sind fast genauso penetrant und gefährlich wie die strommastsprengenden Pseudokannibalen von Papua-Neuguinea...Kroppzeug weiter nichts!

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 18:56:28
      Beitrag Nr. 241 ()
      Nächste Woche dürften die Weltbörsen weiter negativ tendieren.
      Der alte Mann von der FED hat sein Zinssenkungspulver für`s erste verschossen, die Fundamentals sind weiterhin grottenschlecht und der DOW angesichts der globalökonomischen Gemengelage immer noch gnadenlos überbewertet.
      Also runter mit diesem überbewerteten Bubble-Zeug, die Märkte sind zum Abschuß freigegeben! ;)
      Allen Dow-Shorties und Goldbugs daher eine frohe Jagd...Halali, meine Herren! ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 19:39:19
      Beitrag Nr. 242 ()
      Dem PPT dürfte vielleicht mal das Pulver ausgehen.

      Wirtschaftsdaten interessieren die weisen Amis doch schon seit 2 Wochen nicht mehr :laugh:

      In Al we trust ;)
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 12:19:49
      Beitrag Nr. 243 ()
      @ Sovereign
      Die Zeit wird uns Recht geben ;)
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 00:00:22
      Beitrag Nr. 244 ()
      Keine Bubble und keine Troubles mehr, denn ER führt die Welt mit Weitblick aus allem heraus: ;)

      Avatar
      schrieb am 12.11.02 08:49:30
      Beitrag Nr. 245 ()
      @Gringo1

      Wahrlich Georgie ist die Lichtgestalt des neuen Jahrtausends...Und was das Fernglas betrifft: Das ist sicher ein neues Anti-Taliban-Infrarot-Früherkennungs-Weitwinkelgerät im Prototypstadium....bei so etwas darf die Objektivklappe vor der Optik bleiben, um durch etwaige Lichtreflexionen nicht den eigenen Standort zu verraten...God save America! ;)
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 17:25:04
      Beitrag Nr. 246 ()
      Newmont wird heute angesichts der Quartalsergebnisse um 8 % abgewertet...die schlauen Analyssten von Wall Street wissen schon warum...ich jedenfalls nicht: Der Gewinn wurde gesteigert, das hedge book zurückgefahren und die Schulden abgebaut....aber Gewinne scheinen ja heutzutage out zu sein ;)

      Gut ins Gesamtbild paßt da auch die Meldung, daß Goldman Sachs ihren Goldminenanalysten abgebaut hat, und so bedeutungslose Firmen wie Newmont oder GoldFields nun nicht mehr die Ehre haben, von Goldman mit einem Rating versehen zu werden (macht nichts, die einzige Mine, die es je auf Goldmans recommended list geschafft hat war Freeport McMoran und da hat der schlaue Analyst wohl übersehen, daß die neben dem tollen Kupfer auch unnützes Gold fördern).

      Ach ja, die gute tolle Deutsche Telekom, soll Gerüchten zufolge mit 28 Mrd. Euro (infolge Abschreibungen), den größten Verlust in der deutschen Wirtschaftsgeschichte zu vermelden haben...Diese Summe entspricht ziemlich genau der Marktkapitalisierung der vier größten Goldunternehmen: Newmont, Barrick, AngloGold und Gold Fields....

      Was lernen wir Goldbugs daraus? ...Sicher ne Menge.
      Was lernt die Masse daraus? ...Nichts! Wie üblich eigentlich.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 17:36:26
      Beitrag Nr. 247 ()
      RealCommentary from TheStreet.com
      Gold Companies Look Tarnished
      Tuesday November 12, 11:02 am ET

      By James J. Cramer,

      Don`t these gold companies just make you sick? Newmont Mining (NYSE:NEM - News) now joins Barrick Gold (NYSE:ABX - News) on the list of untrustworthy stocks because it blew the quarter big-time and then restated its earnings for a prepaid forward sales contract.

      Both companies have turned out to have ore quality problems. Both companies gave you a false sense that they were the way to play the gold rise. Both companies have done nothing despite the gigantic surge in gold.


      Jo, kennt jemand diese unsäglichen Cramer-Kommentare auf CNBC? Der Kerl ist schlimmer als Heiko Thieme auf Acid...ein Dampfplauderer dessen wirres Gerede sein eigenes Halluzinogen ist.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 20:04:09
      Beitrag Nr. 248 ()
      "Heiko Thieme auf Acid" LOL
      jo,jo, seine Glanzstücke waren mal JDSU an ihrem Top mit "just don`t sell us" zu verbinden, oder "Cisco will never meet 17 USD again". Er meinte dass allerdings von oben...
      Amerikanischer Pragmatismus: In Deutschland verkünden die (N-) TV-Schergen, was die Fondsmanager ihnen ins Ohr flüstern. In Amerika gibt man denen direkt einen Sendeplatz.
      Wenn diese Sch... aus dem Äther ist, dann könnte ein Boden bei den Standardaktien erreicht sein. Aber wo das Gold dann wohl ist? Das Volumen in den Goldaktien ist im Moment niedrig. Die Fonds sind mal wieder nicht dabei. Gut so.
      Gruß SchwarzGold
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 20:31:58
      Beitrag Nr. 249 ()
      @SchwarzGold

      Thieme war igendwie immer lustig, Cramer zwar auch, aber langsam nervt der Kerl.

      Ich frage mich allmählich, auf welche Art und Weise die Analystengilde immer ihre messerscharfen Empfehlungen und spitzfindigen Analysen erstellt.
      Vielleicht haben die bewußtseinserweiternde Substanzen, mit denen wir mit unserem Single Malt nicht anstinken können.
      Oder um Hunter S. Thompson "Fear and Loathing" in Las Vegas zu zitieren:

      "Wir hatten 2 Beutel Gras, 75 Kügelchen Mescalin, 5 Löschblattbögen extrastarkes Acid, `nen Salzstreuer halbvoll mit Kokain und `n ganzes Spektrum vielfarbiger Uppers, Downers, Heuler, Lacher, 1 Liter Tequila, ne Flasche Rum, ne Kiste Bier, nen halben Liter Äther und 2 Dutzend Poppers. Nicht, daß wir das alles für unsere Tour brauchten, aber wenn man sich erst mal vorgenommen hat, ne ernsthafte Drogensammlung anzulegen, dann neigt man dazu, extrem zu werden..."

      Anders kann ich mir Analystenlogik jedenfalls nicht mehr erklären ;)

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 20:34:34
      Beitrag Nr. 250 ()
      alles Verbrecher !
      gehören bei Wasser und Brot auf tausend Meter Tiefe !
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 20:36:29
      Beitrag Nr. 251 ()
      Die Medien sind überall die gleichen. Die Masse merk´s erst wenns zu spät ist. Also noch viel Luft nach oben für Gold.
      Gruß Basic
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 22:03:26
      Beitrag Nr. 252 ()
      neues vom Weihnachtsmann:

      http://www.stockmove.de/02.32mb151102.htm
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 22:26:02
      Beitrag Nr. 253 ()
      @244:das ist eine Photomontage aus den Osamalabors....soooooodoooooooooof ist Georgie nie:p:p:p

      Aber SOV....den Vogel mit seinem Schatzkästchen hätte ich wg. Erfahrungsaustausch gerne mal kontaktiert.:cool:

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 14:58:24
      Beitrag Nr. 254 ()
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 19:32:14
      Beitrag Nr. 255 ()
      Paßt zwar nicht ganz hier ins Goldforum, ist aber immer für einen Kieferausrenker gut:



      RÜCKWIRKENDER RABATT

      Deutsche Bahn zapft ihre Lieferanten an

      Die Deutsche Bahn hat ihre Lieferanten aufgefordert, sich an der Sanierung des finanziell angeschlagenen Konzerns zu beteiligen. Die Geschäftspartner sollen zehn Prozent ihrer diesjährigen Umsätze aus Bahn-Aufträgen als Solidaritätsbeitrag an das ehemalige Staatsunternehmen zurückzahlen.

      Berlin - Das "Handelsblatt" berichtet in


      AP
      Hofft bei seinen Lieferanten auf die freiwillige Einsicht in die zwingende Notwendigkeit: Bahnchef Hartmut Mehdorn

      seiner Donnerstagausgabe, die Bahn habe 330 kleinere Lieferanten per Brief aufgefordert, zehn Prozent ihrer diesjährigen Umsätze aus Bahn-Aufträgen zurückzuzahlen. Begründet worden sei die Forderung nach einem "außerordentlichen einmaligen Sanierungsbeitrag" mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Bahn.

      Das Schreiben an die Lieferanten sei Teil eines Sparprogramms, mit dem das Unternehmen im Einkauf massiv Geld einsparen wolle. Die Bahn ist mit einem Bestellvolumen von etwa zehn Milliarden Euro einer der größten Auftraggeber Deutschlands.

      Keine Erpressung, nur ein freundlicher Hinweis

      Eine Stellungnahme der Bahn lag zunächst nicht vor. Bahn- Einkaufschef Stefan Garber sagte dem "Handelsblatt", das Unternehmen habe mit der Aktion keinesfalls Druck auf seine Lieferanten ausüben wollen. Die Bahn sei auf den "good will" ihrer Auftragnehmer angewiesen.

      Garber deutete in der Zeitung an, die Lieferanten müssten seinem Unternehmen dankbar sein, wenn die Bahn bei Ausbleiben einer Antwort keine weitergehenden Schritte einleite. Andere Firmen hätten ihre Lieferanten ebenfalls angeschrieben und bei der Bezahlung der nächsten Rechnung gekürzt, wenn sie nichts gehört hätten, so Garber. Das sei aber nicht der Stil der Bahn und rechtlich unzulässig.

      Die Bahn ist ein Lämmchen, kein Tiger

      Garber wies den Vorwurf zurück, die Bahn übe mit ihrer Marktmacht Druck auf Lieferanten aus. Da sei das Staatsunternehmen ein "relativ zahnloser Tiger", da ein großer Teil der Aufträge ohnehin nach den Regeln öffentlicher Vergabeverfahren verteilt werde.

      Die Aktion der Bahn ist juristisch heikel. Wer seinen Lieferanten ohne sachlich gerechtfertigten Grund rückwirkend einen Rabatt abverlangt, riskiert nach Paragraf 20 des Kartellgesetzes (GWB) ein Bußgeld. Allerdings mucken nur wenige Mittelständler gegen die nicht unübliche Praxis des "Abzapfens" auf, da sie Repressalien des Auftraggebers fürchten.


      Quelle: Spiegel Online
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 12:47:04
      Beitrag Nr. 256 ()
      SPIEGEL ONLINE - 14. November 2002


      Kongo-Krieg : Massaker, Hungertod und dicke Geschäfte

      Von Alexander Schwabe

      3,5 Millionen Menschen sind in einem der grausamsten Kriege nach dem Zweiten Weltkrieg bereits getötet worden. Die Armeen aus Ruanda, Uganda, Angola und Simbabwe haben sich aus dem Kongo zurückgezogen, doch die Schlächtereien zwischen verfeindeten Stämmen und Rebellengruppen gehen weiter - und die Geschäfte mit Bodenschätzen ebenso.


      Bahati war froh. Er hatte zwei Kisten erhalten, voll gepackt mit gespendeten Medikamenten. Seine Freude währte jedoch nicht lange. Zwei Soldaten drangen in das kleine Gesundheitszentrum in Kabanda, Süd-Kavu, ein. Sie durchwühlten die Kisten, nahmen sich, was sie brauchen konnten und hielten dann ihre Gewehrläufe an Bahatis Kopf. Der Krankenpfleger hielt nicht lange still. Eine innere Stimme befahl ihm, die Gewehrläufe zu packen, um sie von sich weg zu richten.

      Der Kampf mit den Soldaten dauerte fünf Minuten. Dann schoss einer der Eindringlinge Bahati zweimal ins Bein. Die Soldaten ließen den unter Schock stehenden Pfleger in seinem Blut liegen. Eine Schwester fand ihn später, verband seine Wunden und brachte ihn in einer Nacht- und Nebelaktion zu einer katholischen Missionsstation. Der Priester fuhr den Schwerverletzten - nachdem er die Frühmesse zu Ende zelebriert hatte - in ein Krankenhaus nach Bukavu an der kongolesisch-ruandischen Grenze. Dass ein Arzt Bahatis Bein amputieren wollte, konnte er gerade noch verhindern. Nach 72 Tagen wurde er entlassen.

      Bahati kam in einem der grausamsten Kriege seit dem Zweiten Weltkrieg mit dem Leben davon. Unzählige andere starben in dem Krieg, den man auch den vergessenen nennt. Von 1998 bis September 2002 wurden allein in den fünf Ostprovinzen der Demokratischen Republik Kongo, dem früheren Zaire, zwischen drei und dreieinhalb Millionen Menschen abgeschlachtet.

      Über Jahre hatten die Armeen Ruandas, Ugandas, Angolas und Simbabwes im Kongobecken immer wieder neue Gräueltaten begangen und rivalisierende Gruppen aufgerüstet. Seit ihrem Rückzug vor wenigen Wochen - einige Kommandos sind nicht abgerückt, einige Einheiten sind schon wieder zurückgekehrt - ist das Land jedoch keinesfalls befriedet.


      Selbstbedienungsschatullen der Mächtigen

      Der Abzug von rund 22.000 ruandischen, 10.000 ugandischen, 4000 angolanischen und rund 10.000 simbabwischen Soldaten hat zu einem Machtvakuum geführt. Immer neue Kämpfe flammen zwischen rivalisierenden Milizen und Stämmen auf. Skrupellose Banden beuten das Land aus und zögern nicht, ihre Interessen mit brutaler Gewalt durchzusetzen.

      In dem Land, das so groß ist wie Westeuropa, herrscht in weiten Teilen Anarchie, obwohl - oder gerade weil - in der Hauptstadt Kinshasa Joseph Kabila an der Regierung ist. Es gibt keine öffentliche Ordnung mehr, weil sich die öffentlichen Kassen längst in Selbstbedienungsschatullen der Mächtigen verwandelt haben. Dies galt bereits unter Mobutu Sese Seko, dies galt unter Laurant Desirée Kabila und dies gilt auch für dessen Stiefsohn Joseph Kabila.

      Die Abschöpfmentalität von Politikern und Militärs geht so weit, dass sie nicht einmal ihre eigenen Truppen bezahlen. Soldaten nehmen ihre Finanzierung daher selbst in die Hand. Mordend und plündernd ziehen sie durch Dörfer und Stadtbezirke und leben auf Kosten der Bevölkerung, die sie zu beschützen hätten.


      Das "Elite-Netzwerk"

      Die Uno spricht von einem "Elite-Netzwerk" aus Militärs, Politikern und Geschäftsleuten, die sich Konzessionen an Gold-, Diamanten-, Kupfer-, Kobalt- und Coltanminen gesichert haben. Für teures Geld holte Kabila Schutztruppen ins Land. Simbabwes Diktator Robert Mugabe etwa verdient durch die militärische Präsenz im Kongo genug, um sich im eigenen Land an der Macht zu halten. Angolas Staatschef José Eduardo dos Santos, ebenfalls Unterstützer Kabilas, ist mit seinen Truppen zudem im Kongo, um mögliche Rückzugsgebiete der angolanischen Widerstandsbewegung Unita zu versperren.
      Um im Sattel zu bleiben, gingen die Machthaber in Kinshasa alle möglichen dubiosen Geschäfte ein. Nicht nur mit belgischen, südafrikanischen, französischen und amerikanischen Firmen schlossen sie Joint ventures, sondern auch mit der Volksrepublik China und mit Nordkorea.


      Uran-Geschäfte mit Nordkorea

      In einem Expertenbericht der Uno an den Weltsicherheitsrat heißt es: "Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo hat in ihrem Bemühen, ihr Territorium zu verteidigen und die Versorgung mit Kriegsmaterial zu sichern, einen Vertrag im Wert von mehreren Millionen US-Dollar mit der Volksrepublik China abgeschlossen." Dafür bekämen die Chinesen eine Minenkonzession.

      In dem Deal mit Nordkorea wurde vereinbart, dass die Nordkoreaner kongolesische Kämpfer ausbilden. Dafür bekamen sie laut Uno-Bericht eine Konzession für Uranminen im Gebiet von Shinkolobwe. In der bereits radioaktiv verseuchten Region bauten schon die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg Material für die Hiroshima- und Nagasaki-Bombe ab.

      Im Gebiet der Kabila-feindlichen Kräfte sieht es nicht anders aus: Im Osten tobt ein chaotischer Krieg zwischen Clans, Stämmen, Milizen und Rebellenorganisationen, die von Uganda oder Ruanda weiterhin entweder unterstützt oder bekämpft, jedenfalls gegeneinander ausgespielt werden. Indem sie die ethnischen Konflikte am Köcheln halten, machen die Machthaber in Kigali, Paul Kagame, und Kampala, Yoweri Kaguta Museveni, kräftig Reibach.


      Getötet und in Teile zerhackt

      Im Südosten bekämpfen sich Mai-Mai-Krieger, darunter viele Kindersoldaten, Soldaten der "Bewegung für die Befreiung Kongos" (MLC) und der ruandisch unterstützten, völlig zersplitterten Rebellenbewegung RCD ("Kongolesische Sammlung für Demokratie" ). Weiter nördlich kommt es zu erbitterten Schlachten zwischen Lendu und Ngiti und verfeindeten Bira und Hema, die von Uganda unterstützt werden. Allein im Krieg dieser Stammesgruppen wurden in den vergangenen Jahren rund 30.000 Zivilisten umgebracht.

      In den Orten nahe des Albertsees hat sich in den vergangenen Wochen alles geändert. Die an Infrastruktur ohnehin schwache 100.000-Einwohner-Stadt Bunia, wichtig für den Goldhandel, ist um das Fünffache angewachsen. Aus Boga, Bischofssitz der Anglikaner, flohen rund 5000 Menschen nach Uganda, weil die Stadt über dem See von einem benachbarten Stamm angegriffen worden war. In Nyankunde, 45 Kilometer westlich von Bunia, starben bei einem Massaker im September mindestens 600 Menschen. "Die Schlachterei ging über das hinaus, was man sich vorstellen kann", berichtet ein Augenzeuge, der nicht genannt werden will, weil er Repressionen fürchtet. Menschen wurden getötet und in Teile zerhackt.

      In der Region Ituri kommt es immer wieder zu blutigen Zusammenstößen zwischen Bahemas und Balendus. In Uvira, südlich von Bukavu, in Dungu an der sudanesischen Grenze, in Kisangani, dem früheren Stanleyville, im Herzen des Kongo, gab es Gemetzel und heftige Kämpfe. Uno-Einheiten sind zwar mit rund 4000 Mann im Kongo stationiert, in die Kämpfe aber greifen sie nicht ein.


      Reiches Land, bitterarme Bevölkerung

      Der Krieg trifft alle. Die Zahlen sind erschreckend: Die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren ist auf 35 Prozent angestiegen, berichtet die Uno. Die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" hat eine Studie vorgelegt, aus der hervorgeht, dass im Süden Katangas ein Viertel der Kinder ihren zweiten Geburtstag nicht erleben.

      Allein im nördlichen Katanga mussten 350.000 Menschen ihre Heimat verlassen. Unter der Landbevölkerung Nord-Kivus sind vier von fünf Bewohner seit 1998 mindestens einmal auf Grund der Bürgerkriegswirren vertrieben worden - die höchste Zahl von Zwangsvertriebenen, die in Afrika je festgestellt worden ist.

      Der jahrelange Krieg hat zu Gesetzlosigkeit geführt. Immer mehr Frauen werden vergewaltigt, immer öfter werden Kinder rekrutiert oder in die Minen geschickt, wo sie sich beim Abbau wertvoller Bodenschätze schinden müssen.

      Geplünderte Farmen und zerstörtes Ackerland haben dazu geführt, dass auf den Märkten kaum noch etwas angeboten wird. Die schlechte Ernährungslage wiederum lässt die Anfälligkeit für Krankheiten steigen. Kriminelle Banden tun ihr übriges. In Bunia etwa haben Milizen die Wasserversorgung auf dem Gebiet eines Stammes zerstört, um die Bewohner der armseligen Hütten zu zwingen, aus dem Fluss zu trinken und sich die Cholera zu holen.

      Arbeit zu finden ist inzwischen aussichtslos. 90 Prozent der Bevölkerung lebt von weniger als einem Dollar pro Tag, nimmt gerade mal eine Mahlzeit am Tag zu sich. Frauen sehen sich in die Prostitution getrieben, um überleben zu können. Die hygienischen Verhältnisse sind miserabel, Geschlechtskrankheiten nehmen zu. Die Aids-Quote steigt. Die Krankenversorgung liegt nach unzähligen Plünderungen am Boden. Bahati weiß: Kisten voller Medikamente kommen selten.
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 14:01:11
      Beitrag Nr. 257 ()
      Citigroup - die Schmierenkomödie

      Von Matthias Streitz

      Hinter den Türen der größten Bank der Welt findet zur Zeit eine beispiellose Posse statt. Die Protagonisten: Sanford Weill (Chef), Jack Grubmann (Analyst, derzeit ohne Job), Michael Armstrong (Marionette) und Eliot Spitzer (Staatsanwalt). Die Story: Betrug, Korruption, Lügen und ein ominöser Kindergarten.



      New York - Monate lang durfte Sanford Weill hoffen, das Schlimmste sei überstanden. Jack Grubman, einer der umstrittensten Vertreter der Analysten-Zunft war verjagt, eine Millionen-Abfindung durfte er mitnehmen. Sallie Krawckeck, blonder Jung-Star und laut "Fortune"-Magazin "die letzte ehrliche Analystin" Amerikas, wurde eiligst eingekauft und ganz nach oben befördert.

      Zugleich bastelte Weill, seit 2000 alleiniger Chef des Allfinanzkonzerns Citigroup, ein wenig an seiner Organisation herum. Die natürlich neutralen Analysten wurden formal von Dollars scheffelnden Investment-Bankern getrennt.


      Sandy hatte den Laden so richtig aufgeräumt. Citigroup stand als reformfähiger Konzern da, der aus den Börsen-Exzessen der späten neunziger Jahre und den Analysten-Skandalen der letzten Monate seine Lehren gezogen hatte. Weill regierte als mächtigster Finanzmagnat der Welt.



      Der Prahlhans vom Research


      Dummerweise stehen in den Büros des New Yorker Distriktstaatsanwalts Eliot Spitzer noch kistenweise Dokumente und Datenträger. In den vergangenen Monaten bei verschiedensten Banken eingesammelt, werden sie erst jetzt ausgewertet. Irgendwo unter den Dokumenten fanden sich E-Mails des längst geschassten Grubman, in prahlerischem Stil verfasst.


      Diese Mails nähren nicht nur den Verdacht, dass Grubman bei seiner Einstufung von Telekom-Aktien alles andere als unbestechlich vorging. Sie scheinen auch zu belegen, dass Weill selbst Grubman gezwungen hat, zumindest eine kritische Aktien-Bewertung zu verändern. Inzwischen hat Weill reumütig eingeräumt, er habe - aber nur indirekt - Einfluss auf das nominal unabhängige Research genommen.



      Heute Buy, morgen Sell


      So weit, so altbekannt. Schon lange spekulieren Wall-Street-Beobachter, dass Grubman Ende 1999 seine Einstufung der AT&T-Aktie von "Hold" auf "Strong Buy" anhob, weil Weill es so wollte.

      Die Citigroup-Investmentbank Salomon Smith Barney, bei der auch Grubman arbeitete, buhlte so um die Gunst des Telekom-Konzerns, der lukrative Aufträge zu vergeben hatte. Im April 2000 durfte Salomon den Börsengang der Mobilfunktochter AT&T Wireless betreuen und strich dabei rund 45 Millionen Dollar Provisionen ein. Kurz darauf stufte Grubman die AT&T-Aktie wieder herab.


      Die Fakten scheinen für sich zu sprechen - Grubman, Salomon und Weill ließen sich allem Anschein nach von AT&T die Unabhängigkeit abkaufen. In der ersten der E-Mail-Passagen, die jetzt bekannt werden, bezeichnet Grubman selbst diese Version jedoch als unwahr. Tatsächlich, schrieb er, sei ein Machtkampf innerhalb des Citigroup-Vorstandes für die Heraufstufung verantwortlich gewesen, nicht das Liebeswerben für den AT&T-Auftrag.



      Den Rivalen fortgebombt


      Er, Grubman, habe Weill helfen sollen, den Vorstands-Rivalen John Reed "wegzubomben", heißt es in einer Mail-Passage. Reed und Weill führten den Citigroup-Konzern, gerade aus der Fusion von Citibank und Travellers geboren, damals als gleichberechtigte Chefs. Weill versuchte offenbar, eine Aufsichtsrats-Revolte gegen Reed einzufädeln und brauchte dafür dringend die Stimme von Michael Armstrong. Der war gleichzeitig Chef von AT&T - und schon lange verärgert, weil ausgerechnet der sonst stets überoptimistische Grubman seiner Aktie alles Aufwärtspotenzial absprach.


      Nach Veröffentlichung der Mail beeilten sich Weill und Grubman, den Image-Schaden zu begrenzen. Weill beteuerte, er würde nie im Leben auf die Idee kommen, einen Aufsichtsrat ungebührlich zu beeinflussen. Und Grubman habe er zwar empfohlen, sich AT&T im Lichte der jüngsten Unternehmensreform noch einmal anzusehen - aber der Analyst sei doch ein unabhängiger Mann gewesen, der seine Einstufungen eigenständig recherchierte. Auch Grubman gab eine Erklärung ab, in der er sich selbst als Lügner darstellte. Das fragliche Mail habe er erfunden - er habe sich damit selbst wichtig machen wollen.


      Auffällig nur: Weills Rivale John Reed ist in der Tat aus dem Amt gejagt worden - genau wie es Grubman geschrieben hatte.



      Ein wahrheitsliebender Analyst


      Als hätte Mail-Skandal Nummer eins nicht ausgereicht, Grubman vollends zur Witzfigur zu machen, tauchte schon tags darauf ein weiteres Mail-Zitat auf. Derselbe Fall, eine neue Variante: In einer weiteren E-Mail-Passage schrieb Grubman einem Freund, Weill persönlich habe ihm als Dank für die AT&T-Heraufstufung geholfen, seine Zwillingstöchter in einem der exklusivsten Kindergärten Manhattans unterzubringen. Und der, prahlte Grubman, sei bei der Auswahl noch strenger als Harvard.


      Auch diese Nachricht ging sofort durch die Medien, der Citigroup-Aktienkurs bröckelte schon, da gab Grubman eine abermalige Erklärung heraus. Auch diese Mail-Passage sei erfunden, ausgedacht, habe mit der Wirklichkeit "null" zu tun.



      Mafiosi in der Comedy-Show


      Allerdings: Grubmans Zwillingstöchter haben den besagten Elite-Kindergarten tatsächlich besucht - und Weill hat inzwischen eingeräumt, ein gutes Wort für sie eingelegt zu haben. Das freilich habe nichts mit AT&T zu tun gehabt, sondern allein damit, dass er sich für einen seiner wichtigsten Mitarbeiter engagieren wollte. Citigroup hat dem Kindergarten-Träger, 92nd Steet Y genannt, im besagten Jahr auch noch eine Spende von einer Million Dollar versprochen. Ein Zufall, wie alle Seiten beteuern.


      Als die Vorwürfe gegen Weill und Grubman im Sommer schon einmal hochkochten, zeigte die "Financial Times Deutschland" die beiden auf einem montierten Filmplakat. "GoodFellas" steht darunter, der Titel des Mafia-Dramas von Regisseur Martin Scorsese, und Weill und Grubman blicken finster drein wie verschworene Cosa-Nosta-Kumpane. Aus dem Drama ist eine Schmierenkomödie geworden. Ein Pate, der sich lächerlich macht, kann seine Allmacht nur allzu schnell verspielen.


      manager-magazin 15.11.2002
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 15:44:43
      Beitrag Nr. 258 ()
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 21:38:09
      Beitrag Nr. 259 ()
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 22:33:56
      Beitrag Nr. 260 ()
      @Konradi

      Was verstehst Du unter Deiner hier kürzlich im Gold Board gemachten Aussage:

      "Nimmt man einem Goldbug seine Lebenslüge, nimmt man ihm die Luft zum Atmen"

      War Dir die Frage unangenehm, oder hast Du sie nur übersehen?

      Entschuldige bitte, dass ich Dich nochmals danach frage.


      Gruss

      ThaiGuru
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 04:26:14
      Beitrag Nr. 261 ()
      @ Thai

      gemeint ist damit die fehlende Distanz zum Objekt der Begierde (hier: Gold, Goldpreis, steigende Goldaktien), oder anders: das "Nichtsehenwollen" negativer Meldungen, Einschätzungen und Entwicklungen. Psychologen nennen so etwas "Rationalisierung":
      Wahrnehmungen, die sich nicht in ein bereits positiv oder negativ besetztes Bild einfügen, werden negiert oder so umgedeutet, dass sie am Ende wieder "passen" und das Gesamtbild keine Risse bekommt.

      Ein Mensch, der sich mit ganzer Kraft über Jahre hinweg nur für eine einzige Sache einsetzt und begeistert, bricht seelisch - und oft auch körperlich - zusammen, wenn ihm eines (zu) späten Tages bewusst wird, dass er einem grandiosen Irrglauben aufgesessen war. Das kann am Ende einer langen Ehe passieren, nach dem Zusammenbruch der kommunistische Heilslehre, dem Bruch mit einer Religion oder auch nur angesichts des Scherbenhaufens "Neuer Markt".

      Und erzähl mir nicht, dass es nur Idioten und Haffas waren, die die Dot.coms, EM.TV und Cargolifter auf den Mond geschossen haben. Da hatten auch studierte Volkswirtschaftler schon das Ende der "old economy" ausgerufen. Ausgestattet mit neuer WO-Identität und leergeräumten Depot haben es heute nur alle schon "immer gewusst" ...

      Déjà vu ?

      Schau mal in den Spiegel und sprich leise :
      " Deine verdammte Goldspekulation könnte auch scheitern, mein Lieber !"
      Blättere mal zurück in die alten Threads: Renegaten gibt es da genug und das waren bestimmt nicht nur Dummköpfe, die da still und leise ihre Segel gestrichen haben ...

      - Da musst Du jetzt lachen ?

      Wenn ich es richtig einschätze, Thai, dann sitzt Du täglich viele Stunden am PC um immer wieder genau die Berichte und Meldungen "herauszufiltern", die Dein Weltbild stets auf´s Neue verfestigen. Dieses Weltbild heißt: "das Gold wird zurückkommen und ribaldcorello und die anderen Idioten hier werden mir noch die Füße küssen! " - Pater Thai unterwegs im Namen des Herrn ?

      Ist der Preis, den Du dafür zahlst denn wirlich angemessen, Thai ?

      Wie lange hältst Du das durch ? - Noch ein Jahr ? – Noch zwei Jahre ? – Noch 10 Jahre ?

      - Verstehst Du eigentlich was ich versuche Dir begreiflich zu machen ?

      Und ich ? –

      Hmmm... – es hat schon so seinen Reiz, im WO-board mal Dampf abzulassen. Und es gibt hier ja gottseidank nicht nur diese drögen trader sondern auch Köpfe mit Herz, Stil und Verstand. - Noch macht es Spaß ...

      Ich habe nicht viel Ahnung von Wirtschaft und Börse, aber ein paar wichtige Dinge habe ich hier doch dazugelernt. Und sie werden mir nützen. Nur: ich muß nicht das letzte Wort haben, und wenn der verdammte Dow Jones wieder über die 10.000 klettert werde ich mich vor den Spiegel stellen und sagen: Du bist doch der letzte Idiot ! - und wenn´s mir hier zu langweilig wird, dann gehe ich einfach,- vermissen wird mich eh niemand ...

      In einem Jahr wirst Du mich hier also vermutlich nicht mehr finden, aber die Karawane zieht weiter und ich garantiere Dir:
      die Jubelberichte bei kitco und im miningweb werden noch genauso kämpferisch-optimistisch sein wie heute Abend ...

      Und was wirst Du hier schreiben am 22.11.2003, Thai ?
      - Doug Casey und Steve Saville bullish for gold! - ?
      Na denn ...

      Beste Grüße Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 15:51:11
      Beitrag Nr. 262 ()
      FTD vom 22.11.2002


      Sieben Vorschläge für ein dynamischeres Deutschland


      Erstens:

      Alle Arten von direkter Sozialhilfe sowie die Arbeitsförderung werden - sagen wir für zehn Jahre - real auf dem Stand von 2002 eingefroren, steigen also nur noch im Einklang mit dem allgemeinen Preisniveau (partiell könnte man anfänglich sicher auch kürzen; dass es vereinzelt Übertreibungen gibt, ist unzweifelhaft). Wenn die Wirtschaft unterdessen um zwei Prozent jährlich zulegt, würden die entsprechenden Leistungen 2012 gut ein Prozent des BIP weniger absorbieren als heute, dann also rund 4,7 Prozent.


      Zweitens:

      Wer eine zumutbare Arbeit ablehnt, geht leer aus, und zwar völlig. Der Kündigungsschutz wird ersatzlos gestrichen, damit die Unternehmen sich wieder trauen können, Stellen zu besetzen (Hartz reicht beileibe nicht). Die Lohnzuwächse bleiben zunächst unter dem Anstieg der Arbeitsproduktivität, wie es auch die Sachverständigen fordern. Wenn die Gewerkschaften da nicht mitspielen, sind sie eben zu entmachten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Zahl der Arbeitslosen- und Sozialhilfeempfänger mit der Zeit halbiert, wäre in diesem Fall tatsächlich beachtlich hoch. Inklusive Punkt eins würden die entsprechenden Leistungen dann in zehn Jahren nur noch 2,35 Prozent des BIP kosten, gegenüber 5,8 Prozent 2001.


      Drittens:

      Die Menschen arbeiten wieder länger, wie es auch auf der Hand liegt, wenn sie immer älter werden. Gegenwärtig gehen die Menschen mit rund 60 Jahren in den Ruhestand, die Rentenbezugsdauer liegt im früheren Bundesgebiet bei 16,2 Jahren. Würde das mittlere Renteneintrittsalter um drei Jahre angehoben, wären rund ein Fünftel weniger Rentner zu finanzieren, zumindest wenn das abrupt und rückwirkend geschähe - was, zugegeben, unmöglich ist. Gleichzeitig würden natürlich mehr Menschen in das System einzahlen. Die finanziellen Wirkungen dieser Maßnahmen sind schwer zu bemessen, dürften aber grob überschlagen zwei Prozent des BIP ausmachen. Heute ist der Dumme, wer lange arbeitet. Extrajahre müssen sich auch lohnen.


      Viertens:

      Im Gesundheitssystem wird auf mehr Eigenverantwortung gesetzt, Vorschläge dazu gibt es en masse; siehe Sachverständigenrat. Könnten die Gesundheitsausgaben nur um fünf Prozent eingeschränkt werden, entspräche das 0,53 Prozent des BIP.


      Fünftens:

      Der Staat beschäftigt immer noch 2,7 Millionen Beamte und Angestellte, die ihn 98 Mrd. Euro oder 4,7 Prozent des BIP kosten. Weiter abbauen! Dazu kommen Subventionen von 34 Mrd. Euro, zumeist für alte Industrien. Weg damit! Und natürlich müsste der Staat steuerliche Ausnahme- und Sondertatbestände noch rigoroser angehen, das Steuersystem generell vereinfachen und bürokratische Hemmnisse beseitigen.


      Sechstens:

      Im Gegenzug verspricht die Regierung, die mit der Zeit frei werdenden Mittel durch Steuer- und Abgabensenkungen an die Bürger zurückzugeben. Würde die Staatsquote von 48,3 Prozent nur um fünf Punkte gesenkt, könnten Steuern und Abgaben um mehr als zehn Prozent zurückgeführt werden. Einen Teil der Ressourcen müsste der Staat allerdings für Bildung und Investitionen aufwenden. 2001 hat er für Letztere netto gerade noch für 1,86 Mrd. Euro ausgegeben. Unfassbar.


      Siebtens:

      Hätten wir unseren eigenen Währungsraum, wäre diese Politik natürlich mit expansiver Geldpolitik zu flankieren, anfangs vielleicht auch mit fiskalischen Impulsen im Rahmen des Gesamtkonzepts. Bei Lohnzuwächsen unterhalb der Arbeitsproduktivität wäre das kein Problem. Und falls eine expansive Fiskalpolitik erforderlich wäre, müsste sie auf höchstens zwei Jahre befristet werden. Danach wäre strikte Haushaltsdisziplin angesagt - und bei der Dynamik, die das Programm vermutlich entfalten würde, wäre die auch ohne größere Grausamkeiten zu haben. Wie die Dinge stehen, hätte die Regierung aber mit den europäischen Partnern zu reden. Vermutlich bedeutete das jedoch das Aus für den Stabilitätspakt. Also müssten wir auf einen fiskalpolitischen Anschub verzichten. Derweil könnten wir hoffen, dass andere Länder es uns nachmachen und die EZB das honoriert.

      Natürlich wäre es nur eine Frage der Zeit, bis sich die neue Aufbruchstimmung in der Welt herumsprechen würde. Vor qualifizierten Einwanderern könnten wir uns gar nicht retten. Und natürlich würde Kapital nach Deutschland fließen - statt wie bisher zu flüchten, wie man am Dax sieht. Die Refinanzierungskosten der Firmen würden sinken und Investitionen attraktiver machen.

      Aber wir befinden uns ja in Deutschland. Die einzige Antwort, die uns zum Ungemach hier und in der Welt einfällt, ist Larmoyanz. Mehr noch, wir leisten uns eine Bundesregierung, die in fast jeder Hinsicht so miserabel ist, dass einem die Worte fehlen.
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 17:03:35
      Beitrag Nr. 263 ()
      @ konradi

      ich verfolge diesen thread jetzt schon eine ganze weile und habe hier einige sehr bedenkenswerte sachen gefunden. erstmal danke, dir und auch den anderen.

      deine aussage: "....Ich habe nicht viel Ahnung von Wirtschaft und Börse..."

      also wenn ich mir dein posting #261 so durchlese, muss ich sagen, respekt, respekt. du hast mehr von diesem spiel verstanden als die meisten dieser zocker.

      als dann

      13 ;)
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 17:22:09
      Beitrag Nr. 264 ()
      Zu 261
      Respekt
      Allerdings siehts bei Gold noch gar nicht so schlecht aus
      Neueinstieg bei 326-330
      Wer schon oder noch oder schonwieder drinne ist könnte unter 312 austeigen
      rein chartechnisch.
      zu 262
      Leider ist es so das gar niemand Interesse daran hatt dieses
      Land wieder nach oben zu bringen.
      Ein Land ohne Währung eingebunden in eine Union ohne Regierung und Armee mit dieser Vergangenheit und multikulturell schon so zersplittert das es seine Identität verloren hatt ist es wohl auch nicht wert.:cry:
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 17:34:14
      Beitrag Nr. 265 ()
      # 261 konradi

      Einer der besten Postings der letzten Zeit ! :yawn:

      Zu # 262
      werde ich mich mal zurückhalten.

      Ansonsten also
      Sehr gut !!
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 22:56:57
      Beitrag Nr. 266 ()
      @konradi: solche wie dich meinte ich mal mit dem hoffnungsvollen Nachwuchs hier...#261....und wo zum Teufel ist GO????

      cu DL...und wir werden noch unseren Spass haben
      Avatar
      schrieb am 24.11.02 03:24:27
      Beitrag Nr. 267 ()
      @konradi w#261

      "Schau mal in den Spiegel und sprich leise :
      " Deine verdammte Goldspekulation könnte auch scheitern, mein Lieber !"

      Dazu sage ich nur: No fucking way !

      Hab ich heute morgen mal gemacht und mich halb totgelacht über den Schwachsinn, der da aus meinem Munde kam.

      Ich will Dich damit nicht beleidigen und kann auch verstehen, daß diejenigen, die schon länger auf Gold setzen frustriert sind, weil ihnen nicht augenblicklich der Erfog beschieden war, den sie sich erhofft haben (siehe z.B. granitbiss).

      Wer aber die nächsten Jahre kein Gold und keine GM besitzt, der verpasst einiges an Profiten.

      Nur meine Meinung.

      CU Jodie

      Wer Gold hat, hat immer Geld.
      Avatar
      schrieb am 24.11.02 10:46:10
      Beitrag Nr. 268 ()
      Nettes Forum hier. Aber etwas muss doch klargestellt werden wer länger, na gut wie lange ?, sagen wir mal 3 Jahre im Gold GM investiert ist, liegt deutlich im Gewinn, wer im NM, Nasd. Dax usw. investier war liegt deutlich im Verlust.
      Diejenigen, die hier so fickerig auf den grossen run auf die 850 warten haben die Harmony bei 20 und GFI bei 18 gekauft, das juckt mich nicht.
      J2
      Avatar
      schrieb am 24.11.02 15:25:03
      Beitrag Nr. 269 ()
      naja, jeffery

      ich habe meine tech stocks damals immerhin verdoppelt.
      und ich vermute das sich zu dieser Zeit einige von Euch Altvorderen
      doch mal klammheimlich gefragt haben, ob sie mit ihren GFI´s und Harmony´s
      nicht auf´s falsche Pferd gesetzt haben ...;)

      Hätte ich nur ... na Du weißt was jetzt kommt ...

      immerhin: unterm Strich bin ich wenigstens mit ´nem blauen Auge davongekommen ...

      Gruß Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 24.11.02 17:16:26
      Beitrag Nr. 270 ()
      @konradi, ich werde jetzt erstmal vor den Spiegel gehen und mich fragen, was wäre........hätte ich damals nicht geheiratet?:yawn: J2
      Avatar
      schrieb am 24.11.02 21:30:13
      Beitrag Nr. 271 ()
      @ jeffery

      küsse sie lieber und sag:
      Du bist doch mein liebstes Goldstück ! ... ;)
      Avatar
      schrieb am 25.11.02 09:57:04
      Beitrag Nr. 272 ()
      Der Unternehmensberater Prof. Malik hat nun wirklich kein Interesse die Wirtschaft schlecht zu reden (oder auch Gold zu pushen) - gerade deshalb finde ich seine Meinung zu interessant:

      "Malik aktuell" vom 24.11.2002

      Was ist schon passiert? Es ist doch nichts passiert ...

       Unkenntnis und Naivität
       Werte und Schulden
       Rallies in Perspektive
       Bear Market voll intakt
      Wenn über die Börse diskutiert wird, höre ich fast immer: Es ist ja nichts passiert; wir stehen heute dort, wo die Börse 1997 stand. Das ist doch kein Problem ...

      Das ist ein schwerer Irrtum. Er zeugt von krassen Lücken im ökonomischen Verständnis der Finanzmärkte und von bedenklicher Naivität.

      Von den Höchstständen im März 2000 aus gerechnet sind an der Wallstreet rund 10 Billionen Dollar vernichtet worden. Man sagt, nur Papierwerte; solange die Börse nach oben ging, hat man anders geredet; damals meinte man, dass es echte Werte seien. Und jene - ich habe dazugehört - , die zu dieser Zeit schon sagten, dass das alles Papiergewinne seien und keine echte Substanz, sind belächelt oder beschimpft worden.

      Aber darauf kommt es nicht an; das wirklich Wesentliche ist etwas ganz anderes: Die heute vernichteten und vorher geschaffenen 10 Bio Dollar sind nicht aus dem "blauen Himmel" heraus entstanden, sondern benötigten für ihre "Produktion" zwischen 3 und 5 Bio Dollar Kredit.

      Die "Werte" sind verschwunden; die Schulden sind aber geblieben. In dem Masse ist die reale Nettoverschuldung angestiegen. Schulden dieser Art werden nicht mit den "niedrigen Zinsen" von 0,75% FED-Funds bedient, sondern mit 5 - 7% mindestens, in Wahrheit - abhängig von der Bonität des Schuldners - wesentlich höher. Im Verhältnis zu den niedrigeren Vermögensständen sind auch die relativen Zinsbelastungen massiv gewachsen.

      Das alles zeigt noch nicht seine Spuren in der sogenannten Liquidität, weil die Abschreibungen in den Bilanzen noch nicht vollzogen wurden. Wenn nicht ein Wunder an der Börse passiert, sind die Wertberichtigungen auf Ende des Jahres unausweichlich und von selten verzeichneter Grössenordnung.

      Die Baisse ist in vollem Gange. Wer sich von den Marketing-Abteilungen der Wallstreet-Industrie und den Zweckoptimisten der Bubble-TV`s beindruckt fühlt, braucht nur eine Langfrist-Chart irgendeines der hochgelobten Indices anzusehen - das gibt eine Perspektive für die "tollen" Erholungen der letzten paar Wochen, und Grund zur Nüchternheit. Was sich durch die "Erholung" geändert hat, ist die Fallhöhe des nächsten Kursrückganges. Sie ist deutlich grösser geworden.

      Quelle: http://www.mom.ch
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 11:01:24
      Beitrag Nr. 273 ()
      Christoph Keese / Financial Times

      Wohin mit der Wut?

      Die Kritik an seiner Politik hat Kanzler Schröder erreicht. Jetzt muss sie in vernünftige Bahnen fließen.


      Kanzler Gerhard Schröder ist sichtlich angeschlagen. Eine Mehrheit steht ihm feindlich gegenüber. Seine Umfragewerte sinken so dramatisch wie das Konsumklima. Elmar Brandts Steuer-Hohnlied schafft den Platin-Verkaufsrekord. Vorstände renommierter Unternehmen attackieren den Regierungschef wie nie zuvor. BMW-Chef Helmut Panke moniert das "völlige Fehlen von Konzepten", Hermann Scholl von Bosch erkennt eine "Perversion von Wahlversprechen", Infineon-Vorstand Ulrich Schumacher erwägt eine Demonstration, SAP-Chef Hasso Plattner würde seine Firma "unter diesen Umständen nicht noch einmal in Deutschland gründen". Und Karl-Erivan Haub von Tengelmann "schämt sich" für sein Land.

      Nahezu alle Medien, auch die "Financial Times Deutschland", selbst die linke "Frankfurter Rundschau", verurteilen die Regierung. Verbündete gibt es nur noch im harten Kern der SPD und bei den Gewerkschaften. Schröder, im Dauerstress und aufgerieben von der Kritik, hört weniger auf Berater und kapselt sich zunehmend ab. Seine Frau Doris fürchtet körperliche Attacken auf ihren Mann; der beklagt die "Hetze und offene Ehrabschneiderei der Boulevardpresse", die ihm gefährliche Drohbriefe einbringe.

      Das Berliner Kanzleramt liegt zwei Monate nach der Wahl im totalen Belagerungszustand. Kanzler und Volk, so scheint es, stehen einander unversöhnlich gegenüber. Es ist beinahe so, als habe man sich gegenseitig den Krieg erklärt. Eine Mehrheit der Bürger und Firmen empfindet die Steuererhöhungen als Attacke auf die Grundfesten der Republik. Dabei geht es weniger um das verlorene Geld des Einzelnen als um die Furcht, der Kanzler könne die Konjunktur komplett abwürgen und das "Land vor die Wand fahren".


      Alarm der Patrioten

      Viele Menschen glauben, von der Politik nicht mehr gehört zu werden. Zu lange haben Regierung und Parlament absehbare Probleme wie die demografische Katastrophe und die Rentenkrise vor sich hergeschoben und damit verschärft. Die jetzige Alarmstimmung ist in erster Linie patriotisch motiviert, denn die Bürger wollen ihren Staat vor der Politik in Schutz nehmen. Seit der Wiedervereinigung hat es kaum einen Moment gegeben, in dem die Deutschen so emotional für ihr Land eingetreten sind, die Fußball-Weltmeisterschaften einmal ausgenommen.

      Auf der anderen Seite steht ein Bundeskanzler, der sich ungerecht behandelt fühlt. Er will Reformen durchsetzen, wird von Klientel-Lobbys und Strukturkonservativen aber ausgebremst. Die ständige Suche nach der politischen Mehrheit gerät ihm zur Last. Aus seiner Sicht soll er ein ganzes Volk zur Renovierung zwingen, das sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt. Der talentierte Volkstribun Schröder verzweifelt mehr und mehr an seiner Basis. Seinem Frust machte er vergangene Woche im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" Luft, in dem er aufs Ganze ging und den Bürgern unbequeme Wahrheiten gleich im Dutzend entgegenschleuderte.


      Kanalisierung des Protests

      Damit ist die erste Phase des Konflikts beendet. Der Kanzler hat sein Programm verkündet, die Wahllügen sind entlarvt, der Protest ist ertönt, der Kanzler hat ihn gehört und vermutlich begriffen. Jetzt beginnt die zweite Phase. Sie muss den Protest konstruktiv kanalisieren. Revolutionsphantasien, wie sie der Historiker Arnulf Baring und junge Intellektuelle in den Feuilletons gesponnen haben, sind absurd. Die nächste Wahl findet 2006 statt. Es gibt keinen legalen Weg, den Kanzler außerparlamentarisch aus dem Amt zu drängen. Wer wie Baring davon spricht, die Leute sollten "auf die Barrikaden gehen", meint damit entweder Krawall oder zivilen Ungehorsam. Beides ist unsinnig und schädlich, mindestens aber ineffizient.

      Das taktisch beste Verhalten für alle Unzufriedenen ist es, den Kanzler da zu unterstützen, wo er Recht hat, und harsche Kritik auf die Punkte zu beschränken, wo er irrt. Emotionaler Generalprotest bringt nichts mehr. Er treibt den Kanzler nur weiter in die Enge und provoziert Trotzreaktionen. Die Kritik muss differenzierter werden. Schröder irrt nicht überall. In der "Zeit" hat er eine Reihe guter Ansätze erkennen lassen - von der Bereitschaft, den Kündigungsschutz als "Problem" zu sehen, über das Stutzen der Blockade-Macht von Gewerkschaften und Verbänden bis zur Synchronisierung von Wahlterminen in den Bundesländern, um den ewigen Dauerwahlkampf zu beenden. Er hatte sogar den Mut, Ostdeutschland als einen Hauptgrund für die Wachstumsmisere zu nennen.

      Mit seiner mageren Mehrheit im Bundestag und der Minderheit im Bundesrat kann Schröder keines der Probleme alleine lösen. Er braucht die Hilfe der Gesellschaft. Von den politischen Institutionen kann er nicht viel Reformkraft erwarten. Was er braucht, sind zum Beispiel wichtige Unternehmer, die ausgesuchte Vorhaben öffentlich unterstützen und ihm helfen, eine Mehrheit zu organisieren. Gleichzeitig sollten sie weiter entschlossen gegen neue Steuern und Gesetze angehen, die wachstumshemmend sind.

      Deutschland kann sich keine weiteren vier Jahre Stillstand leisten. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er darauf spekulieren möchte, dass Schröder durch eine Reihe verlorener Landtagswahlen stürzt, oder ob er den Kanzler zähneknirschend akzeptiert und ihm hilft, wo es vernünftig ist. Der erste Weg verrät Trotz, der zweite Klugheit.
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 21:10:50
      Beitrag Nr. 274 ()
      Schöner move beim Gold heute...insbesondere eingedenk der Tatsache, daß ich neulich Cambior unter 1 $ für ne günstige Okkasion hielt und mir nen schönen Extrapacken auf margin ins Depot gelegt habe.
      :laugh:Es läuft also wie geölt :laugh: Was wärmt das Herz eines alten Goldbugs zur Weihnachtszeit mehr, als das Wehklagen der Shorties, der Rückgang der Börsen (UAL-Konkurs), wirtschaftspolitisches Chaos allerorten und viellicht noch ein kleiner Golfkrieg....Summa Summarum gilt für die Konjunktur: Es ist grau, es ist kalt, es ist hoffnungslos... :laugh:
      Also: Zum Teufel mit den Goldshorts! Lernt das Desaster zu lieben! Das schönste Weinachtsgeschenk wäre die Pleitemeldung von J.P. Morgan :laugh:

      Gruß

      Sovereign

      Daruf gibt`s heute nen schönen Wein: Ein 95er Madiran sollte es schon sein, gefolgt von nem Islaymalt
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 21:14:48
      Beitrag Nr. 275 ()
      Die JPM hab ich mir schon als Sylvestermenü bestellt. Dazu wird ein "Green Al" aus dem Nappa Valley getrunken.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.12.02 00:10:36
      Beitrag Nr. 276 ()
      aus http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/157195.htm

      Vor ungefähr 100 Jahren

      versuchte der italienische Finanzwissenschaftler Amilcare Puviani die Frage zu beantworten, wie eine Regierung möglichst viel Geld aus ihren Untertanen pressen kann, ohne offenen Widerstand zu provozieren. Er machte folgende Vorschläge:

      Erhebe mehr indirekte als direkte Steuern, um so die Steuer im Preis der Waren zu verstecken.

      Finanziere einen wesentlichen Teil der Staatsausgaben durch Kredite, um so die Steuern auf künftige Generationen zu verschieben.

      Fördere die Inflation, denn diese mindert die Staatsschulden.

      Besteuere Schenkungen und Luxusgüter, denn der Empfang oder die Gabe von etwas Besonderem mindert den Ärger über die Steuer.

      Führe "zeitlich befristete" Steuern ein, um eine "Notlage" zu überwinden, wobei allerdings die Ausnahmesituation immer bestehen bleibt und mit ihr die temporäre Steuer.

      Nutze soziale Konflikte durch die Besteuerung von unpopulären Gruppen, wie z. B. den Reichen.

      Drohe mit dem sozialen Zusammenbruch und der Verweigerung von Diensten, auf welche die Regierung ein Monopol hat, falls Steuern verringert werden sollen.

      Treibe die Steuern in kleinen Raten über das ganze Jahr verteilt ein.

      Halte die Steuerzahler in Unwissenheit über die tatsächliche Höhe ihrer Belastung.

      Führe die Haushaltsberatungen im Parlament so, dass kein Normalbürger ihnen folgen kann.

      Verstecke im Haushaltsplan die einzelnen Ausgabepositionen unter wohlklingenden Allgemeinbegriffen wie "Erziehung" oder "Verteidigung", damit Außenstehende nicht die tatsächlichen Bestandteile des Budgets erkennen können.


      Kommt Ihnen das nicht doch irgendwie bekannt vor?


      Alle diese guten Ratschläge sind bereits seit langer Zeit verwirklicht. Man ersieht daraus, daß unsere Politiker wirklich innovativ, phantasievoll und lernfähig sind.



      "Die Theorie und Praxis der öffentlichen Finanzen ist beinahe vollkommen von dem Bestreben geformt worden, die auferlegte Last so weit wie möglich zu verschleiern und diejenigen, die sie letztlich zu tragen haben, so wenig wie möglich darauf aufmerksam zu machen. Es ist wahrscheinlich, daß die gesamte Komplexität der Steuerstruktur, die wir errichtet haben, weitgehend das Resultat der Bemühungen ist, die Bürger dazu zu überreden, der Regierung mehr zu geben, als wozu sie bei voller Faktenkenntnis bereit wären".

      Friedrich von Hayek
      Avatar
      schrieb am 18.12.02 20:38:27
      Beitrag Nr. 277 ()
      Conseco ist pleite! Mit einem Ami habe ich seit Anfang 2001 eine Wette bzgl. des bestperformenden turn around-Wertes laufen: Er kaufte sich nen Haufen Conseco, ich Cambior.
      Tja Mister, sieht aus als hätte der durchgeknallte Goldbug-Kraut die Wette gewonnen ;)


      Reuters
      Debt-Laden Conseco Files for Bankruptcy
      Wednesday December 18, 2:27 pm ET
      By Bill Rigby and Jonathan Stempel

      NEW YORK (Reuters) - Conseco Inc. (OTC BB:CNCE.OB - News) filed for the third largest
      U.S. bankruptcy and said it plans to sell its troubled finance unit, ending a two-year struggle to
      stay afloat with crushing debts of more than $51 billion.

      Conseco, which grew from nothing over
      two decades to become one of the
      largest U.S. home lenders and personal
      insurers, collapsed under the weight of
      debt caused by ambitious acquisitions
      and mounting bad loans as the
      economy slowed.

      In June 2000, the company brought in
      star Chief Executive Gary Wendt to try
      to turn Conseco around, but the former
      boss of General Electric Co.`s
      (NYSE:GE - News) GE Capital finance
      unit couldn`t raise enough cash to make
      payments on all of Conseco`s $6.5
      billion in bank and bond debt.

      Analysts and credit rating agencies
      have expected a bankruptcy filing since Conseco, based in Carmel, Indiana, defaulted on bank
      debt in August and began talks with creditors.

      "Conseco can survive, but most likely as a shell of its former self," said Sean Egan, managing
      director of independent credit rating agency Egan-Jones Ratings Co. in Philadelphia.

      Conseco listed $52.3 billion of assets and $51.2 billion of debt in its bankruptcy filing with the
      U.S. bankruptcy court in Chicago. Only WorldCom Inc. (Other OTC:WCOEQ.PK - News) and
      Enron Corp. (Other OTC:ENRNQ.PK - News) listed more assets when they sought protection
      from creditors.

      The bankruptcy filings cover holding company Conseco Inc., its troubled Conseco Finance loan
      unit and some affiliates. Conseco`s insurance units, under the close watch of state insurance
      regulators, are not affected.

      Creditors have not agreed upon a bankruptcy restructuring plan, a company spokesman told
      Reuters.

      Conseco`s battered stock, which topped $58 a share in 1998, traded Wednesday afternoon in
      over-the-counter dealings at about 6 cents, up 2 cents. The New York Stock Exchange delisted
      the shares this summer.

      MASSIVE DEBTS

      Conseco has struggled since piling up debt in a 1990s acquisition binge under flamboyant
      founder and Chief Executive Stephen Hilbert, capped by a disastrous purchase in 1998 of loan
      firm Green Tree Financial, now called Conseco Finance.

      That $6 billion acquisition exposed Conseco to a mountain of bad loans -- largely on mobile
      homes and manufactured housing -- which worsened as the economy turned sour.

      Conseco piled on even more debt and made problems for itself in the late 1990s by
      aggressively accounting for gains from securitizing its loans. It later abandoned that practice
      under pressure from investors, which led to a restatement of several years` profits. That shook
      Wall Street`s confidence in the company, and eventually led to Hilbert quitting in 2000.

      Wendt was brought in to rescue the firm, picking up a $45 million signing bonus. However, he
      quit as CEO in October, admitting that his turnaround plan had failed. He remains Conseco`s
      chairman.

      By then, Conseco was laboring under its bank and bond debt, saw income decline at its
      insurance and loan operations, and faced huge write-downs in its investment portfolios.

      SELLING LOAN UNIT

      As part of the restructuring, Conseco said it would sell Conseco Finance to pay down debt. It
      did not say how much it would receive for the sale. The unit was originally put up for sale by
      Hilbert in 2000.

      The buyer, CFN Investment Holdings -- a joint venture between Fortress Investment Group, J.C.
      Flowers & Co. and Cerberus Capital Management -- will buy the loan unit`s assets and
      operations at a price equal to the unit`s secured debt when the deal closes, Conseco said.

      "We believe we have achieved a major step toward what we set out to do in August (when talks
      with creditors began)," Conseco Chief Executive William Shea said in a statement.

      The bankruptcy could be a drawn-out process, Egan warned.

      "(Conseco) made many acquisitions, and it will be difficult to sort out what the value of the
      businesses are, and what the best way will be for realizing those values," he said. "It remains
      to be seen how the bankruptcy court will treat the various creditors, and it may throw several
      potential classes into one pool."

      Conseco`s unsecured bonds due in 2004 recently traded at about 7 cents on the dollar. State
      Street Bank (NYSE:STT - News) as trustee holds more than $3.2 billion of Conseco`s
      unsecured debt, while Bank of America (NYSE:BAC - News) arranged a $1.5 billion loan,
      according to Conseco`s bankruptcy filing.
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 14:49:20
      Beitrag Nr. 278 ()
      DIE WELT 27.01.2003


      Der Anfang vom Untergang des amerikanischen Reiches

      von Marc Faber




      Bei allen großen Reichen der Weltgeschichte, wie etwa bei den Römern in der Antike, den Spaniern des 16. Jahrhunderts und den Engländern des 19. Jahrhunderts, ging die wirtschaftliche Überlegenheit Hand in Hand mit politischer und militärischer Macht.

      Sobald diese Weltreiche an wirtschaftlichen Problemen zu leiden begannen, verloren sie auch unweigerlich an politischem Einfluss und an militärischer Macht. Zyniker und Machttheoretiker könnten natürlich auch argumentieren, dass die genannten Weltmächte irgendwann Kriege zu führen begannen, um ihre wirtschaftlichen Probleme zu überdecken oder zu lösen. Nur waren diese dann so teuer, dass sie den wirtschaftlichen Niedergang noch wesentlich beschleunigten.

      Wie dem auch sei, aus Sicht der Finanzgeschichte zeichnet sich ein eindeutiges Bild. Solange sich Mächte wie Ägypten, Rom, Spanien oder Großbritannien im Aufstieg befanden und an Macht gewannen, wiesen ihre Ökonomien allesamt eine Tendenz zu tieferen Zinsen und fallenden Inflationsraten auf. Nach dem Überschreiten des Zenits ihrer Macht zeigten sich hingegen durchweg wachsende Inflationsraten und oft stark steigende Zinsen.

      Die Währungen – ein wichtiges Spiegelbild der Stärke eines Landes – wurden schwach. Es dürfte kein Zufall gewesen sein, dass sich die Wirtschaft des römischen Reiches bereits in einer nicht sehr guten Verfassung befand, als Kaiser Nero die römische Währung zum ersten Mal abwertete und sich dann sukzessive ganz beträchtliche Abwertungen unter den nachfolgenden Kaisern aufzwangen.

      Die Folge war, dass der römische Dinar am Ende des Reiches im vierten Jahrhundert weniger als ein Tausendstel des Wertes hatte, der ihm unter Kaiser Augustus einmal zugebilligt worden war. Ähnlich erging es den Spaniern. Zwischen 1580 und 1640 ging die spanische Krone nicht weniger als fünf Mal Bankrott. Sie konnte ihre Schulden, die sie unter anderem in Antwerpen und Augsburg aufgenommen hatte, nicht bezahlen.

      Was mit dem englischen Pfund geschah, ist ebenfalls wohl bekannt. Im 20. Jahrhundert, nach dem Ende des Empire, verlor es rund 90 Prozent seines Wertes gegenüber dem Schweizer Franken und dem Preis für eine Feinunze Gold.

      Und auch in der jüngsten Vergangenheit finden sich Belege, für diesen Zusammenhang. Die Dollar-Abwertung unter US-Präsident Nixon im Jahre 1971 und der damalige Entschluss, die Goldkonvertibilität des Greenbacks aufzugeben, erfolgten zu einem Zeitpunkt als sich die amerikanische Wirtschaftsmacht bereits auf dem absteigenden Ast befand. Das Handels- und Leistungsbilanzdefizit wiesen bis dahin fast unbekannte Dimensionen auf.

      Auch heute müssen die Vereinigten Staaten wieder mit einem großem Leistungsbilanzdefizit leben. Zugleich erwächst der inzwischen einzigen Weltmacht mit dem rasanten Aufstieg der chinesischen Wirtschaft ein ernst zu nehmender Konkurrent. Sollten die Vereinigten Staaten in dieser Situation versuchen, ihre Stellung mit Hilfe von Kriegszügen zu sichern, dürfte sich der Dollar – das zeigt die Geschichte – noch ganz wesentlich abschwächen.

      Die Frage ist natürlich, gegenüber was sich der amerikanische Dollar abschwächen wird – im Vergleich zu den Papierwährungen Euro und Yen oder den Hartwährungen Gold und Silber?

      Obwohl ich persönlich die wirtschaftlichen Perspektiven Europas im Vergleich zu denen Amerikas wesentlich positiver einschätze als manch anderer Beobachter – allein schon wegen der Eingliederung vieler osteuropäischer Staaten in die EU –, glaube ich kaum, dass der Dollar gegenüber anderen Papierwährungen völlig einbrechen wird.


      Dagegen spricht vieles für ein Comeback der Hartwährungen. Allein die Tatsache, dass es in der Welt immer mehr Papiergeld pro Unze Gold gibt, dürfte längerfristig den Preis des Edelmetalls in die Höhe treiben. Zudem haben strukturell schwache Währungen in der Vergangenheit immer zu steigenden Inflationsraten und somit auch zu höheren Zinsen geführt. Es gibt also gute Gründe, um an die Zukunft des Goldes zu glauben.
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 19:09:14
      Beitrag Nr. 279 ()
      Hm, welche Auwirkungen könnte der heutige Space Shuttle-Absturz auf die Finanzmärkte haben. Die psychologische Wirkung ist m.E. nicht zu unterschätzen.
      Gold ist daher meiner Meinung nach für einen 5 USD plus move je Feinunze gut.


      - Was wird der S&P-Future am Montag machen?

      - Hat der Vorfall Auswirkungen auf die consumer confidence numbers in den USA?

      - Wird der Krieg im Irak nun negativer gesehen, und der Hurra-Optimismus der Amis verfliegt (soviel zur technischen Überlegenheit der USA, alles Bruch á
      la UdSSR)?

      - Auf welche Aktien sollte man Puts kaufen?

      - Welche Aktien sollen Montag morgen pronto aus dem Depot fliegen, bevor NY eröffnet?

      - Was macht Gold und Öl?
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 19:21:31
      Beitrag Nr. 280 ()
      sovereign,

      der sp wird sinken,

      auf consumer confidence wird es keine auswirkungen haben,

      ebenso wenig auf die irakfrage,

      gebaut wurde der shuttle von rockwell (?? bin nicht sicher), die sollte man loswerden - aber nicht putten.

      gold und öl neutral.

      übrigens, ist conseco nicht so eine art MLP auf amerikanisch ??
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 19:32:21
      Beitrag Nr. 281 ()
      @bic_mac

      Dein beschriebenes Szenario gilt nur unter der Prämisse, daß es sich um keinen terroristischen Anschlag gehandelt hat (halte ich für Unwahrscheinlich, keine Boden-Luft-Rakte kann Ziele aus 60.000 Metern Höhe runterholen).
      Trotzdem, es kommt darauf an, was die Bevölkerung denkt: Dann hätte es schon Auswirkungen auf die consumer confidence und somit auch auf die Wirtschaftsentwicklung.
      Gold als "Krisenmetall" sollte eigentlich davon profitieren.

      Gruß

      Sovereign

      P.S.: Conseco (mittlerweile pleite) hatte ein anderes Geschäftsmodell als MLP (diesen Verein halte ich allerdings auch für überflüssig. Die ollen Berater sind nur schwer wieder loszuwerden (sage ich aus eigener Erfahrung...ein besserer Drückerverein ist das, mehr nicht).
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 20:35:01
      Beitrag Nr. 282 ()
      sovereign,

      in 60.000 m höhe, bei runden 20.000 km/h ein terroranschlag ?
      da muß man aber VIEL science-fiction lesen, um daran zu glauben.
      ich halte terror für absolut ausgeschlossen.

      naja, auftrieb für die börsen gibt das nicht - schon aus pietät, gold könnte deshalb doch ein paar dollar zulegen.

      bezüglich MLP kann ich nur zustimmen. überflüssiger verein.
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 20:36:37
      Beitrag Nr. 283 ()
      Hier der Beweis:

      Avatar
      schrieb am 02.02.03 08:44:32
      Beitrag Nr. 284 ()
      ich muß meine #280 bezüglich shuttle-erbauer korrigieren.

      Chicago-based Boeing builds space shuttles after acquiring the space business of Rockwell International in 1996. It also maintains the orbiter as part of a 50/50 joint venture with fellow defense contractor Lockheed Martin Corp. (NYSE:LMT - news) called United Space Alliance, based in Houston.

      aus http://story.news.yahoo.com/news?tmpl=story&u=/nm/20030202/b…
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 09:25:32
      Beitrag Nr. 285 ()
      # 279 ... 283

      Der Themenwechsel und soetwas wie Pietät und Mitleid könnte eine kurzfristige Ablenkung von der Haushaltsmisere und dem Säbelrasseln für 2-3 Börsentage bringen. Das könnte Stagnation und bei den Metallen, und den Minenwerten, vielleicht gar einige Prozentpunkte günstigere Nachkaufmöglichkeiten bringen.

      Diese nationale Schlappe wird allerdings ausgebügelt werden müssen!
      Einem auch noch so vagen Hohn oder Schadenfreude aus Richtung der gerade vehement angegangenen islamischen Welt wird Bush zur eigenen Gesichtswahrung zumindest mit forcierter Gangart in seinen Angriffsvorbereitungen begegnen.

      Die zusätzlichen Aufwendungen für das Ausmerzen der neuen Scharte garnicht erst eingepreist, welche die desolate Haushaltslage nicht gerade verbessert, kann man doch resümieren, daß es
      insbesondere seit Beginn des Aufmarsches einen starken Verfall des USD gab
      und,
      seit Beginn des Aufmarsches der Goldkurs in USD stark anzog.

      Nun eine forcierte Gangart?
      Dann ist es doch nur ein Dreisatz!

      Ergo:
      USD STRONG SELL !!!

      GOLD UND SILBER (aber auch Platin, Palladium und Rhodium) STRONG BUY !!!

      Grüße
      Magor
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 14:36:53
      Beitrag Nr. 286 ()



      Die 250 reichsten Deutschen

      Deutschlands Milliardäre sind nach Erkenntnissen von manager magazin ärmer geworden. Doch einigen wenigen Mega-Reichen gelang es offenbar auch in der Wirtschaftsflaute, ihr stattliches Vermögen weiter aufzustocken.



      Hamburg - Bei einigen Mega-Reichen war der Vermögensverlust derart empfindlich, dass sie im neuen, ausgeweiteten Ranking "Die 250 reichsten Deutschen" des manager magazins gar nicht mehr auftauchen.

      Manfred Lautenschläger (MLP), Rolf Gerling (Gerling Versicherung) oder Karl Ehlerding (WCM) etwa haben in den vergangenen Monaten herbe Niederlagen hinnehmen müssen: Der Wert ihrer einst so prallen Aktienpakete schmolz dahin, ihre Firmenanteile wurden immer wertloser. Kürzlich meldete sogar der Gerade-eben-noch-Milliardär Gerhard Schmid (Mobilcom) private Insolvenz an.

      Gut gehalten haben sich hingegen jene Schwerreichen, die ihr Geld konservativer Technik folgend sicher verwahrt, zu guten Zinsen angelegt, in Grund und Boden oder in Konsumgüter- und teilweise Pharmafirmen investiert haben. Die Familien Boehringer und von Baumbach (Boehringer-Ingelheim) etwa oder die Merckles (Ratiopharm) konnten ihre Vermögen um 18 beziehungsweise 30 Prozent erhöhen.

      Zu den Profiteuren von Wirtschaftskrise und Rabattgesellschaft gehören natürlich auch die Brüder Albrecht mit ihren Aldi-Märkten. Anna Albrecht, die Mutter des reichsten Deutschen, bringt es auf den Punkt: "Je schlechter es den Leuten geht, desto besser geht es uns."

      Kein Wunder also, dass Theo Albrecht, Verwaltungsratschef der Discountkette Aldi Nord, mit einem Vermögen von rund 15 Milliarden Euro (Vorjahr: 14,6) das Ranking anführt. Zu diesem Ergebnis kommt das manager magazin in seiner zum dritten Mal durchgeführten Untersuchung.

      da siehst Du mal, was man mit billigen Rotweinen so verdienen kann, Sovereign ! ;)


      Auf Platz zwei folgen die Familien Boehringer und von Baumbach, denen der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim gehört und deren Vermögen mit 14,5 Milliarden Euro beziffert wird.

      Karl Albrecht, Bruder von Theo und Ex-Chef von Aldi Süd, liegt mit 13,0 Milliarden Euro bereits auf Rang drei.

      Unter den Top Ten rangieren auch: Werner Otto (Otto Versand), Susanne Klatten (Altana, BMW), Friedrich Karl Flick (Flick-Holding), Reinhold Würth (Würth-Gruppe), Adolf und Ludwig Merckle (Ratiopharm) sowie Curt Engelhorn (vormals Boehringer Mannheim).


      manager magazin - 20.02.2003
      von Klaus Boldt, Wolfgang Hirn und Heide Neukirchen
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 17:05:33
      Beitrag Nr. 287 ()
      Enron meets Europe.... :D :D
      Es verspricht eine schöne Woche zu werden...mehr davon!

      Und was Ahold angeht: Zum Teufel mit dem holländischen Gerümpel...


      Reuters
      Ahold Shares Collapse on Accounting Scare
      Monday February 24, 8:44 am ET
      By Melanie Cheary and Trevor Datson


      AMSTERDAM/LONDON (Reuters) - Ahold, the world`s third-largest retailer, lost two-thirds of its value on Monday after it revealed U.S. accounting irregularities and shed its chief executive and chief financial officer.
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      The bombshell from Ahold, owner of the Stop & Shop and Giant franchises in the U.S. as well as Dutch supermarket leader Albert Heijn, thumped its bonds and shares as investors fled a market shaken by a string of accounting scandals.

      The Dutch retailer, which warned on earnings twice last year amid weak consumer demand, also said 2002 net profit would be "significantly lower" than expected after the overstatement of earnings at its key U.S. foodservice business in 2001 and 2002.

      This overstatement could exceed $500 million at the operating level with the majority falling in fiscal 2002, said Ahold, which makes 60 percent of its profits in the United States, operating 1,600 stores along the eastern seaboard.

      The company, which has about 12 billion euros in net debt, previously forecast a six to eight percent fall in 2002 earnings per share before one-offs and goodwill. It has delayed the release of full-year results which were due March 5.

      Credit rating agency Standard & Poor`s on Monday cut Ahold`s long-term corporate credit ratings to BB+, a level often referred to as "junk" grade.

      Chief Executive Officer Cees van der Hoeven, who was rumored to be resigning last year, and Chief Financial Officer Michael Meurs will resign after auditors Deloitte & Touche uncovered irregularities during their audit of the 2002 accounts.

      STRING OF SCANDALS

      "Is `Ahold` Dutch for `Enron`?" asked one pan-European equity dealer in London.

      "The ramifications of this shock will probably be more limited than from the likes of the Enron disaster, but it has made traders very nervous about possible accounting irregularities elsewhere," he added, and top investors agreed.

      "Ahold`s accounting irregularities revive unpleasant memories. This is the main driver of the share price today as an investor just cannot trust the company`s figures," said John Hatherly, head of global analysis at M&G Asset Management.

      The failure of U.S. oil giant Enron Corp (Other OTC:ENRNQ.PK - News) was just the first of a string of accounting scandals that brought the likes of telecoms group WorldCom (Other OTC:WCOEQ.PK - News) and Xerox (NYSE:XRX - News) to the brink of failure or beyond.

      The accounting irregularities at Ahold`s U.S. foodservice business involved local managers booking much more in promotional allowances -- provided by suppliers to promote their goods -- than it actually received in payment, the company said.

      Ahold`s U.S. foodservice is the second-largest food distributor to restaurants, hotels, healthcare institutions and sports facilities in the United States after Sysco Corp (NYSE:SYY - News).

      Ahold also said it was investigating the legality of certain transactions at its Argentine subsidiary Disco. It said it could not yet quantify the impact these irregularities would have because the investigation was still going on.

      DEBT FEARS

      Ahold, Europe`s second-biggest retailer, has been dogged by uncertainty since the middle of last year when management was forced to clarify discrepancies between its results according to Dutch accounting rules and those by U.S. accounting standards.

      Disclosure concerns also hit the shares after the group published a surprise trading update in October amid concerns that some sales numbers had leaked out prematurely.

      Shares in Ahold had plunged 61.59 percent at 1209 GMT to 3.72 euros after earlier sliding to 2.91 euros -- their worst since mid-1988. Volumes were nine times the daily average.

      The company`s listed debt was also hit badly. According to Reuters data, Ahold`s 5.875 percent euro bond due March 2012 (NL014028064=) was bid at 70.3 percent of face value at 1228 GMT, more than 26 points lower on the day.

      With the company`s earnings hit at the operating level by the overstatement in accounts, cash flow and Ahold`s ability to service its debt could come under pressure.

      Ahold said it had secured 3.1 billion euros ($3.4 billion) in new funding from a syndicate of banks to support its liquidity position, a move it said left it fully funded.

      Supervisory Board Chairman Henny De Ruiter, now acting CEO, declined to name the syndicate banks.

      INVESTIGATIONS IN PROGRESS

      Ahold (NYSE:AHO - News), which reported its first net loss in almost 30 years in the second quarter, said it would have to restate earnings for 2000, 2001 and last year`s interim results. In a move seen by some analysts as an attempt to shift debt out of Ahold`s balance sheet, the company said it would partially deconsolidate its interests in three subsidiaries -- Swedish ICA Ahold, U.S. Jeronimo Martins and Disco.

      The three, which have until now been fully consolidated in the Ahold parent company`s financial statements, will only be partially included with effect from the 2002 fiscal year, and historical accounts will be restated.

      "The decision to proportionally consolidate was made on the basis of information that had not previously been made available to the company`s auditors," Ahold said.

      It said an investigation into the accounts of U.S. foodservice was continuing by outside legal counsel and independent forensic accountants. Some senior executives of the unit`s purchasing and marketing management team have been suspended but Ahold declined to name them.

      Ahold said it had also been investigating a number of transactions at its Disco unit. It said these investigations were ongoing and had so far "uncovered certain transactions that are questionable."

      Last year Ahold was forced to buy out its partner in Disco, Argentinian group Velox, which had defaulted on its debts.

      De Ruiter told a teleconference that the issues in the United States and Argentina had been discovered very recently.

      "All these things arose from the 2002 audit," he said, declining comment on whether other board members would resign.

      "My priority will be to stabilize the business and get to the bottom of the problems... I am not in the least bit pessimistic about where we will be in a year from now," he said.

      De Ruiter said Ahold had not discovered any accounting irregularities outside U.S. Foodservice and Disco.

      Ahold`s biggest shareholders -- all with stakes of at least five percent -- include Benelux bancassurer Fortis (Amsterdam:FOR.AS - News; Brussels:FOR.BR - News) and Dutch insurance companies ING (Amsterdam:ING.AS - News) and Aegon (Amsterdam:AEGN.AS - News). Shares in all three fell on the news.

      The Dutch group has taken a knock from difficult trading conditions and its enormous exposure to the world`s biggest economy, making it vulnerable to any downturn there.

      In November it announced a three-year restructuring plan to dispose of non-core investments in order to generate higher cash flow and reduce its debt levels.

      De Ruiter said that this restructuring would continue.


      :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 18:28:03
      Beitrag Nr. 288 ()
      Reuters
      Europe gold ends lower on dlr, central bank sale
      Tuesday February 25, 11:19 am ET


      * GOLD (XAU=) - Gold ends European session at $351.50/352.30 an ounce at 1615 GMT, down from $356.00/356.75 at Monday`s close in New York. Pressured by steadier dollar-euro (EUR=) and a 30-tonne European central bank sale which announced by ECB. Hit $360.00 early in session on North Korea and Iraq tensions

      Die Zentralbanken schmeissen mit allem was sie noch zur Verfügung haben! Heute haben sie es mit Mühe und Not und 30 Tonnen Gold geschafft den Preis unter 360 $ zu halten.
      Die Botschaft ist ganz klar: An den Weltbörsen macht sich Megabaissestimmung breit, also darf Gold KEINESFALLS steigen, ergo werden Goldaktien geshortet ohne Ende und physisches Material ohne Rücksicht auf Verluste auf den Markt geworfen.....Nur weiter so ihr verlogenen Zentralbanken ihr Lakaien und Stiefelknechte des Shortkartells....diesen Kampf werdet ihr verlieren. Ihr könnt das Gold zwar immer wieder drücken, aber BESIEGEN könnt ihr es nicht...da reichen keine 30 Tonnen, also morgen bitte 100 Tonnen! :D

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 18:38:11
      Beitrag Nr. 289 ()
      hallo sovereign

      stell doch bitte mal rein, welche Zentralbanken /eur) heute 30 to Gold verschleudert haben

      Herzlichen Dank !
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 19:05:32
      Beitrag Nr. 290 ()
      Hallo,
      er schreibt Europäische Zentralbank, lt.HSBC sollen die
      766,9t besitzen , ab heute 736,9t.

      Ich möchte mal wissen , wann der richtige Einstiegszeitpunkt,
      beim Gold direkt, sein soll.
      Vielleicht könnt Ihr eure Meinung mal hereinstellen.
      Bei den Minen ist die Sache glaub ich doch etwas undurchsichtig.
      Da ist doch ein lang laufender Optionsschein auf das Gold ,bis Mitte
      2004 doch risikoloser. Außerdem tut man auch direkt was für den Goldpreisanstieg.
      Die Deutsche Bank hat da günstig gepreiste Scheine,
      laufen in N-TV Seite 792.(Vergleichen bei www.onvista.de)
      Ich denk bei 330$/oz könnte man da einsteigen , Basispreis
      bei 300 bis 330$.
      Was meint Ihr darüber?

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 19:08:29
      Beitrag Nr. 291 ()
      Hallo

      Sovereign

      die Nachricht über den Goldverkauf kann man unten anhand der URL abrufen.

      ist doch ein wunderbares pro "ZYKLISCHES" Zeichen, übrigens wurde der VERKAUF letzte Woche getätigt, ein paar "Deppen" haben dann nichts eiligeres im "Sinn" gehabt
      es dem gleichzutun!
      Anstatt sich zu FRAGEN weshalb ohne Vorankündigung dieses
      Gold Verkauft wurde.
      VIEL wichtiger ist eigentlich die FRAGE, wer hat diesen
      "Ramsch" gekauft und zu welchem KURS!
      Die Europäischen Vasallen auch NOTENBANKEN genannt machen genau daß, was Amerika für sich selbst schon ausgeschlossen hat nähmlich die DUMMHEIT wie in den 70 zu begehen und gegen WERTLOSE $ SCHEINE GOLD zu Verkaufen!

      Wenns manche immer noch ncht begriffen haben, es ist was OBERFAUL im STAATE Dänemark!

      Grüße

      ANGLOhttp://www.reuters.com/newsArticle.jhtml?type=topNews&storyI…
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 19:11:47
      Beitrag Nr. 292 ()
      @anglo

      Stimmt, es wäre schon interessant zu wissen wer gekauft hat.

      Stell Dir nur mal zum Spass vor die verkaufen sich gegenseitig zum Preis xx das Gold.;)
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 19:20:29
      Beitrag Nr. 293 ()
      @ Imoen

      glaube dies wird nicht publiziert werden, zudem stellt sich auch die Frage wlecher MODUS für den Verkauf gewählt wurde, da dieser VERKAUF ohne Vorankündigung getätigt wurde.
      Kurzes FAZIT, der Notenbank die den VK im "NAMEN" der ECB getätigt hat, ist bisher ungekannt genauso wie der Käufer!

      Alles sehr merkwürdig, dem KÄUFER kann man wenigstens Weitsicht zugestehen die verkaufende NOTENBANK bzw. ECB
      muß also über interna verfügt haben, die diesen VERKAUF
      mehr als RATSAM hat erscheinen lassen.

      Ohne mich zu Wiederholen, alle Goldpositionen halten.
      Es sei denn man ist ex WD FAN! ;) Dann geht man nächste "Woche" zum Schrotthändler an die "ecke"!
      (Kleiner Spaß)


      Grüße und einen schönen Abend

      Anglo
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 19:27:47
      Beitrag Nr. 294 ()
      @imoen
      #292 Stell Dir nur mal zum Spass vor .........

      Den Gedanken habe ich auch schon mal gehabt.Es lebe der Verschiebebahnhof :cool:

      Grüße Talvi :)
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 20:16:52
      Beitrag Nr. 295 ()
      .

      Was Schröder und Bush gemeinsam haben

      Die Aktien stürzen auf neue Tiefs, obwohl der drohende Krieg - zynische Börsenweisheit - sie eigentlich nach oben treiben müsste. Grund: Das Vertrauen der Anleger in die Wirtschaftspolitik der Regierenden ist erschüttert, in Deutschland wie in den USA.



      Frankfurt am Main - Der Dax hat die Marke von 2500 Zählern deutlich durchbrochen und notiert auf dem niedrigsten Niveau seit Sommer 1996, der Europa-Index EuroStoxx 50 gab am Abend ebenfalls fast vier Prozent nach. Dunkel das Bild auch an der Wall Street: Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte rutschte um 1,4 Prozent ab und notierte nur knapp über 7.750 Zählern. Der breiter angelegte S&P-500-Index verlor ebenfalls 1,4 Prozent.

      Als Hauptgrund für die schlechte Verfassung der Börsen führen Experten gebetsmühlenartig den drohenden Krieg an. "Ich würde keinen Cent auf eine friedliche Lösung in Irak setzen, und der Markt macht dies auch nicht", sagt etwa Aktienstratege Matthias Jörss vom Bankhaus Sal. Oppenheim.

      Zweifel an dieser Darstellung sind jedoch angebracht: In den vergangenen Wochen war in Frankfurt und New York die vorherrschende Argumentation, dass die Unsicherheit über Krieg oder Frieden der Hauptgrund dafür sei, dass die Börsen fallen und fallen. Stehe erst einmal fest, dass es zu einem Krieg komme, würden sich die Kurse flugs erholen. Die "Newsweek" hob diese These sogar auf ihren Titel: "Warum die Unternehmen Krieg wollen. Die Hoffnung auf ein Ende der Unsicherheit". Folgt man dieser Logik, müssten die Kurse nun eigentlich steigen, denn der Krieg ist in den vergangenen Tagen wahrscheinlicher geworden.


      Durchhalten, Anleger!

      Der Verdacht liegt nahe, dass das Credo "nach dem Krieg wird alles besser" eine weitere Durchhalteparole ist. Das Muster ist seit nunmehr drei Jahren das selbe: Alle paar Monate suchen sich die Märkte eine neue Ausrede für die schlechte Börsenentwicklung. Zunächst war die Dot.Com-Blase schuld. Danach der 11. September. Später Enron und WorldCom. Sollten die Märkte nach einer - höchst wahrscheinlichen - US-Militäraktion gegen den Irak weiter in den Keller rauschen, werden vermutlich Nordkorea oder al-Qaida als Buhmänner herhalten müssen.

      Was bei dieser politisch geprägten Betrachtung unter den Tisch fällt, ist die Tatsache, dass europäische und amerikanische Aktien trotz dreijähriger Baisse noch immer schlichtweg zu teuer sind. Einer der wichtigsten fundamentalen Indikatoren dafür, ob eine Aktie als preiswert oder als kostspielig zu gelten hat, ist das Gewinnwachstum des dazugehörigen Unternehmens.

      Und das wurde von den Märkten lange Zeit überschätzt. Nach Berechnungen des Finanzdatenanbieters I/B/E/S gehen Aktienanalysten im Schnitt für Europa immer noch von einem Ergebniswachstum von 35 Prozent aus, bei US-Aktien sind es gar 50 Prozent. Das sind Zahlen ohne Bodenhaftung. Bei dem derzeit äußerst bescheidenen Wirtschaftswachstum sind die Prognosen Makulatur. Das haben auch die Märkte erkannt: Weil viele Aktien unter der Annahme geringerer Gewinne plötzlich überteuert erscheinen, erfolgt eine Korrektur nach unten.

      Schröder-Rabatt und Bush-Discount

      Die Börse glaubt nicht an einen nachhaltigen Aufschwung. Schuld daran sind nicht zuletzt US-Präsident George W. Bush und Bundeskanzler Gerhard Schröder. Beide haben sich bereits mehrfach als Bullentöter erwiesen.

      Bush nehmen die Börsianer vor allem seine halbherzigen Reformen nach den US-Unternehmensskandalen vom vergangenen Jahr übel. Auch seine restliche Wirtschaftspolitik wird von Analysten zweifelnd beäugt. Zudem glauben einige Aktienstrategen, wie etwa Gérard Piasko von Julius Bär, dass es an den Märkten eine Art Bush-Abschlag gibt: "Clinton war ein nice guy, der mit allen Handel getrieben hat. Bush hingegen ist nicht so gut für die Wirtschaft."

      Bei den Begriffen Schröder und Deutschland zucken Börsianer in der Mehrheit ebenfalls zusammen. Der Hauptgrund dafür, dass der Dax meist stärker fällt als andere europäische Börsen, ist die nach Meinung von Investoren schlechte wirtschaftliche Verfassung der Budesrepublik im Allgemeinenn und die desaströse Politik Schröder im Speziellen. Ob Deutschland wirklich ein drittklassiges Land ist, darüber lässt sich streiten - in der Wahrnehmung der Kursmacher ist Deutschland für Unternehmen auf jeden Fall ein Standortmalus.

      Aktien, nein danke!

      Fast alle Anlagenstrategen drücken sich derzeit um klare Aussagen zu den Aktienmärkten. Einig sind sich die meisten jedoch in der Einschätzung, dass Geld derzeit vor allem mit den beiden "Cs" zu verdienen ist: Commodities (Rohstoffe) und Corporates (Unternehmensanleihen).

      Der Index des Commodity Research Bureau (CRB) stieg innerhalb der vergangenen zwölf Monate um etwa 30 Prozent. Das Rohstoffbarometer enthält Energierohstoffe, Nahrungs- und Genussmittel sowie Metalle. Vor allem Gold hat in den vergangenen Wochen stark zugelegt. Experten wie Gérard Piasko von Julius Bär halten einen weiteren Anstieg des Goldpreises für wahrscheinlich. Ebenfalls positiv entwickelt haben sich in den letzten Monaten Unternehmensanleihen - deren Kurse sind deutlich gestiegen.

      DER SPIEGEL - 25.02. 2003
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 01:41:32
      Beitrag Nr. 296 ()
      .

      Frage: Wie sieht Eure persönliche Strategie für den Kriegsbeginn aus ?



      Ich denke der Krieg ist eingepreist und die Lage ist ernst.
      Die Charties sehen beim HUI ja ohnehin schon wieder ein Doppeltop bei 155 ... :rolleyes:

      Ich befürchte es warten jetzt alle bis zum Tag an dem die ersten Bomben fallen um dann im Low in den DJI bzw. Nasdaq und DAX einzusteigen ! – Dazu erschwerend: auch der Dollar wird steigen, wenn die ersten positiven Meldungen aus Bagdhad eintrudeln. Wenn erst wieder "Sicherheit in die Märkte einkehrt" ist das schlecht für Gold, denn viel Kapital wird vom institutionell geprägten Goldmarkt abgezogen werden !

      Klar ist, daß es auch jetzt wieder nur ein kurzfristiger upswing werden wird,
      aber auch den werden die hartgesottenen Trader nicht verpassen wollen!

      Die Frage ist: denken wir um eine Ecke zu viel oder um eine Ecke zu wenig ?

      Wer kauft außerhalb der Krisenregion selbst physisches Gold nur aus Angst vor unmittelbarer Kriegseinwirkung ? – Niemand !
      Wer kauft außerhalb der Krisenregion selbst Goldminen nur aus Angst vor unmittelbarer Kriegseinwirkung ? – auch Niemand !

      Bezogen auf den Irakkonflikt heißt das:
      Wir kauf(t)en - gewissermaßen selbst zur Lemmingherde gehörend - nur, weil wir glaub(t)en,
      daß es auch all die anderen tun !
      (Kann mir übrigens mal jemand einen Link nennen, wo ich tagesaktuelle Informationen
      zum Put/Call-Ratio bzw. zum Sentiment der GM bekomme ?)

      Das Spielchen mag ja auch ganz gut funktionieren, - nur was ist, wenn die Mehrzahl der Marktteilnehmer an die in allen Anlegermagazinen breit diskutierte "Befreiungsschlagtheorie" glaubt ? Der stets nach vorn verschobene "meltdown" bleibt wieder mal aus, weil die ganze Meute am Vorabend des Angriffs die Minen verkauft um 24 Stunden später dick in die Standardwerte einzusteigen ! Langfristanleger werden zumindest ihre physischen Bestände wohl halten, aber ich denke, die Minen dürften zuminest kurzfristig kräftig unter die Räder kommen !

      Nur: was heißt "kurzfristig" – 24 Stunden ? – 3 Tage ? - eine Woche ?

      Mögen diejenigen traden, die den Mut und die Erfahrung haben. Ich habe sie nicht, da heißt es dann nur:

      Aussitzen ! - :rolleyes:

      Gruß Konradi
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 08:59:46
      Beitrag Nr. 297 ()
      Hallo Konradi,
      Du hast das Problem erkannt, denken wier um eine Ecke zu viel oder zu wenig.
      Eins ist klar, alle Anleger konnten sich auf diese Situation über Wochen einstellen. Ob es dann wirklich eine Überraschung gibt wer weiss.
      Der Kreig findet statt. Ist in den Köpfen der Anleger schon lange drinn.

      Die sogenannte"Sicherheit" die es dann geben soll ist eine Illusion. Ein Papiertieger der Medien.
      Fragt sich wer glaubt, dass ausreichend Lemminge daran glauben um die Kurse zu bewegen?

      Nach Irak geht es erst richtig los! Waren es 60 Schurkenstaten die auf der liste stehen? Wenn er ohne UN Res. stattfindet ist Rom offen(Das neue Rom:D)

      Ein "Palistinenserproblem" im Irak wird es dann sowieso auch geben und für reichlich Turbulenzen sorgen.

      Oder wirft mann dann alle "Palistinenser" zusammen?

      Anlagesicherheit durch den Krieg? Grausam!

      Gruß Basic
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 16:07:24
      Beitrag Nr. 298 ()
      Heute "feiern" wir das 3. Bergfest von unserem scheuen Waldtier ... ;)
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,238964,00.…
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 17:45:13
      Beitrag Nr. 299 ()
      Ist das nicht arm?

      http://www.waz.de/waz/waz.standard.volltext.php?id=509785&zu…


      Firma aus Amerika will keine Schuhe mehr aus deutschem Leder


      Beileibe ist die Wirtschaft nicht nur Wüste im deutschen Osten. Es gibt viele Betriebe, die blühen, die bekannt sind über Grenzen und dort Geschäfte machen. Wie die Firma Lederett aus dem Örtchen Siebenlehn im Muldental. Deren 50 Mitarbeiter liefern Faserstoffe für Schuhe in die Welt, nach England, Italien, Übersee. Auf Englisch wirbt der Familienbetrieb für sich: "Vertrauen Sie deutschem Handwerk, begleitet von kompetentem Rat und gutem Service."


      Der Handelspartner in den USA aber hat sein Vertrauen verloren, will auf Rat und Tat künftig verzichten. In einem Brief kündigte das Unternehmen Enefco International, Maryland, den Sachsen den Lieferanten-Vertrag. Nicht, dass die Amerikaner unzufrieden wären. Ausdrücklich loben sie in dem Schreiben Qualität, Service und Preise. Den Bruch begründen sie mit der "aktuellen politischen Lage", und, wörtlich, der "mangelnden Unterstützung der USA durch die Bundesrepublik Deutschland". Bis auf weiteres werde man lieber bei heimischen Partnern kaufen, selbst, wenn deren Produkte teurer seien.

      Damit haben seit Wochen kursierende Boykott-Aufrufe von US-Politikern gegen Waren aus dem "alten Europa" ihr erstes deutsches Opfer gefunden. Die deutsch-amerikanische Handelskammer hofft, das sei ein Einzelfall; Firmenchefin Grit Kuhnt bat den Bundeskanzler in einem offenen Brief, "die deutsche Industrie zu schützen", seinen Irak-Kurs zu "modifizieren". Derweil geht die Stimmungsmache in den USA weiter: Ein Landrat forderte jetzt, die in Amerika "French Fries" genannten Pommes umzutaufen - in "Freedom Fries". Annika Fischer

      07.03.2003
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 18:51:28
      Beitrag Nr. 300 ()
      @ 299 / Gras

      Weil einige mit ihrer braungefärbten Gesinnung zur Durchsetzung einer Diktatur nach Amerika´s Gusto mit Waren-Boykott drohen, wäre das nach Deiner Weltanschauung ein ausreichender Grund alle Hemmungen vor Völkermord und leichtfertiger Gefährdung des Weltfriedens über Bord zu werfen?
      Reichte Dir, nur wegen angedrohter Verschlechterung von Geschäftsverbindungen Deine eigene Meinung und die selbstständige Entscheidungsfähigkeit Deiner Regierung Dir abkaufen zu lassen??

      Das ist nicht arm, was da abläuft! Das sind gesteuerte Schachzüge von Leuten mit ausgeprägt eigennützigen Interessen, denen alles recht wäre für ihre Interessen auch dieses Land hier mundtot und gefügig zu machen.

      Ich hatte vor einigen Jahrzehnten lauthals der 2. Weltkriegs-Generation Vorwürfe gemacht, daß sie keine Courage gehabt hätten, sich gegen den sich klar abzeichnenden Weg ins Verderben etwas zu unternehmen ...,
      durch ihr Nichtstun eine Komlizenschaft bevorzugt hätten ...
      Erst jetzt, wo ich selbst miterlebe, wie Menschen solcher Gesinnung für Mammon selbst ihre Großmutter verkaufen würden, und, daß dagegen so viele andersdenkende nicht das Geringste bewirken können,
      Erst jetzt begreife ich ihre damalige Tatenlosigkeit ...

      Hoffentlich hast Du gute Ausreden später parat, wenn Du mal von Deinen Kindern gefragt werden solltest!

      Besinnliches Wochenende wünscht
      Magor
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 19:28:48
      Beitrag Nr. 301 ()
      Das Kriegsszenario ist m.E. klar:

      Regel: Kauf bei Gerüchten, Verkauf bei Fakten

      91 war die Meinung, daß ein Krieg negativ ist: ergo im Vorfeld verkaufen und bei Kriegsausbruch kaufen.

      Heute meint man, daß der Krieg pos. für Aktien sei. Ergo im Vorfeld stabilisierende Wirkung, bei Kriegsausbruch (bzw. kurz danach) geht`s nach unten.

      Bis Do/Mo könnte mn noch sehr gute Einstiegskurse bei den Minen ausnutzen, mit einem mini-crash könnte es je nach Wert nochmal 5 bis 10% runtergehen.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 14:26:17
      Beitrag Nr. 302 ()
      Tja, das war`s dann mit der Concorde. Ein weiteres Symbol der globalen Big Economy (mit Ticketpreisen von 7000 $) geht den Bach runter...Ja, es herrscht Rezession: Selbst Millionäre müssen sparen... :laugh: :laugh:
      Sic transit gloria mundi



      Reuters
      British Airways, Air France End Concorde
      Thursday April 10, 5:46 am ET
      By Daniel Morrissey and Noah Barkin


      LONDON/PARIS (Reuters) - British Airways and Air France called an end to the world`s first and only supersonic passenger jet on Thursday, saying they would mothball the fuel-guzzling Concorde 27 years after it entered service.

      "Concorde changed the way people traveled," British Airways Chief Executive Rod Eddington told reporters. "With its going, we must lose some of the romance from aviation."

      The only two airlines that fly the 100-seat Concorde said the decision to retire the sleek needle-nosed jet was due to falling revenues against a backdrop of rising maintenance costs.

      The demise of the jet, a potent symbol of Anglo-French cooperation, also comes at a time when relations between the two countries are strained over the war in Iraq.

      Air France, Europe`s second-largest airline, said it was halting Concorde flights from May 31, while British Airways, Europe`s biggest airline, said it would stop commercial flights in the days leading up to the end of October.

      British Airways said retiring its Concordes would result in 84 million pounds ($130.5 million) of write-off costs for the year that ended March 31, 2003, while Air France said the cost of retirement was between 50 million and 60 million euros ($64.63 million).

      But Air France Chairman Jean-Cyril Spinetta told reporters this would be offset by the end of its Concorde flights, preventing annual future losses of around 30-50 million euros.

      Spinetta said he did not yet know in which fiscal year the carrier would take the charge as that was up to the accountants to decide, but he added there was a good case for it being the year ended March 2003.

      The news comes almost three years after an Air France Concorde crashed near Paris and killed 113 people, forcing both the British and French carriers to pay for costly modifications.

      Both Concorde fleets were grounded until November 2001.

      Pieces of the rudders used to steer the jets, which cross the ocean at up to 1,350 miles per hour, have fallen off inflight at least six times during the past 13 years.

      BA shares rose more than two percent in late morning trade. Air France fell by a similar amount in thin trade.

      REALITY BITES

      Analysts said Concorde was expensive to operate, forcing the carriers to charge high ticket prices for London-New York or Paris-New York flights under three-and-a-half hours.

      "The problem at the moment is because of the economic downturn there are far fewer people that are prepared to pay that price," BNP Paribas analyst Nick van den Brul said.

      The $6,980 (4,500 pound) average price tag for a Concorde flight from London to New York, which has passengers paying $39 a minute for a three-hour flight, looks a lot steeper these days than it did in recent years of economic opulence.

      The Concorde has always been linked in the public eye to champagne-quaffing, lobster-dining superstars whose fast lifestyles require travel at twice the speed of sound.

      But the reality is much different.

      Eddington said more than two-thirds of Concorde`s passengers were business travelers. Falling stock markets, a drought in mergers and acquisitions and weak economies have forced City of London and Wall Street banks to cut tens of thousands of jobs.

      Spinetta said: "The economic deterioration seen in recent months has led to a drop in business travel which particularly weighed on the results of Concorde."

      Concorde`s four Olympus 593 engines are the most powerful pure jet engines on any commercial plane and were designed by Britain`s Rolls-Royce and Snecma of France.

      NEXT GENERATION

      Eddington said there would be a "significant gap" before the next generation of supersonic aircraft was built and it would have to overcome the problem of the sonic boom. Regulators do not allow Concorde to fly at supersonic speed over land.

      Aircraft maker Boeing Co proposed to build a jet dubbed the "Sonic Cruiser" that would fly just under the speed of sound at Mach 0.98. But the idea met with little interest from airlines, which instead wanted a more efficient aircraft to save on operating costs.

      Boeing is instead now developing a mid-sized wide-body jet known as the 7E7, which it says would cut fuel burn by up to 20 percent compared to similar sized jets in the air today.

      "There does not seem to be a viable market, at least in the current environment, for the premium service that a supersonic airplane would offer," said Todd Blecher, a spokesman for Boeing`s Seattle-based commercial jet unit. ($1=.6435 Pound) ($1=.9283 Euro)
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 20:43:34
      !
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      Avatar
      schrieb am 29.05.03 11:35:51
      Beitrag Nr. 304 ()
      geklaut bei Paule:

      #2398 von paule2 29.05.03 00:48:03 Beitrag Nr.: 9.592.590 9592590
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben



      The Good, The Bad, The Ugly"

      von Frank Giustra

      Vielleicht kennen Sie den Film "The Good, The Bad, The Ugly". Ich habe diesen Film für diesen Artikel etwas abgewandelt. Mein Protagonist ("The Good", also "der Gute" ist das Gold, das am Ende triumphiert, während das Schicksal des Antagonisten, des US-Dollars ("The Bad", also "der Schlechte", von Anfang an besiegelt ist. Und was wäre ein Film ohne eine Ablenkung, in diesem Fall ist das die amerikanische Regierung ("The Ugly", d.h. "der/die Hässliche": Ein oft missverstandener Charakter, dessen unvorhersehbare Handlungen unweigerlich Auswirkungen auf das Schicksal der zentralen Charaktäre haben.



      Doch leider scheinen die Leute heute die Moral dieser Geschichte – dass der Dollar ein unglückliches Schicksal hat – vergessen zu haben. Es gibt viele Kräfte, die beim aktuellen Gold-Bullenmarkt mitwirken. Deshalb denke ich, dass man weniger auf die tägliche Entwicklung des Goldpreises starren sollte – da dies von der wirklichen Natur der Kräfte hinter diesem Trend ablenkt.

      Die Kommentatoren – sowohl die Bullen als auch die Bären – versuchen, die Kursentwicklung jedes Tages mit bestimmten Gründen zu erklären. Die jüngste Entwicklung des Goldpreises sprachen sie meist der Angst vor dem Irakkrieg bzw. dem Wegfall dieser Angst zu. Meiner Reaktion auf all diesen täglichen Lärm – ich ignoriere ihn. Wir befinden uns beim Gold in einem Bullenmarkt, der durch makroöknomische Faktoren geführt wird, die wenig mit der Entwicklung im Irak zu tun haben. Dieser Trend wird einige Jahre lang weitergehen, und wenn auch auf Tagesbasis alles möglich ist, so zeigt doch der Trend deutlich nach oben.

      Bitte erinnern Sie sich daran, dass ein Bullenmarkt in seiner Anfangsphase regelrecht explodiert, aber dass es niemals nur aufwärts geht. Hinzu kommt, dass der Goldpreis besonders volatil ist, da das Gold im Vergleich zu anderen Vermögensanlagen nicht so leicht liquidierbar ist. Ein Beispiel: Nehmen Sie den Goldmarkt der 1970er, der meiner Ansicht nach viele Parallelen zur derzeitigen Marktsituation hat. Es brauchte 10 Jahre mit dramatischen Auf- und Abwärtsbewegungen, bevor schließlich 1980 der Höhepunkt –800 Dollar pro Feinunze – erreicht war.

      Ich möchte etwas ausholen: Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Leute, die uns Religionen wie das Judentum, den Islam oder das Christentum gebracht haben, dabei die besten Absichten hatten. Der Erfolg dieser Religionen machte einige Leute aber so mächtig, dass die Versuchung des Missbrauchs zu groß war, um sie ignorieren zu können. Genauso glaube ich, dass die Leute, die das System der Papierwährungen erfunden haben, auch die besten Absichten dabei hatten. Aber genauso wie beim Thema Religion hat auch der grandiose Erfolg der Papierwährungen den Mißbrauch hervorgerufen.

      Aus zahlreichen Gründen hat der US-Dollar so einen dominanten Status als die erste Reservewährung der Welt erreicht, dass die Missbrauchsmöglichkeit dieser Situation als Möglichkeit der USA fast kaum bemerkt wird.

      Es ist offensichtlich, dass der Dollar derzeit Boden verliert ... aber warum? Es gibt viele Gründe, aber generell gesprochen sind der Missbrauch der US-Politiker und der US-Bürger daran schuld. Sie erlaubten es, dass das System, das den Dollar stützt, so korrupt wurde, dass die ausländischen Dollar-Besitzer begannen, ihre Dollarbestände in anderen Währungen und in Gold zu tauschen.

      Hinzu kommt, dass die US-Zinsen auf 40-Jahres-Tiefs stehen, was für Aktien, Bonds und Immobilien eigentlich positiv ist. Aber die sich verschlechternden realen Zinssätze machen US-Anleihen für ausländische Käufer weniger attraktiv. Wenn man noch die aggressive US-Außenpolitik hinzunimmt (die dazu beitragen wird, dass das US-Haushaltsdefizit in diesem Jahr fast 500 Mrd. Dollar erreichen könnte), und dann noch die Drohung der Fed, die soviel Geld drucken will, wie es notwendig ist, um eine Deflation abzuwenden, und das US-Leistungsbilanzdefizit von 5 % des Bruttoinlandsproduktes berücksichtigt – dann braucht man nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass die ausländischen Dollarbesitzer bald nach Alternativen suchen werden.

      Lassen Sie mich auf den US-Aktienmarkt zu sprechen kommen – warum sind dort die Bewertungen so hoch? Die fortlaufende Fed-Politik des "leichten Geldes" gießt Öl ins Feuer – da bin ich mir sicher. Und die Analysten der Wall Street wollen weiterhin ihre Glaubwürdigkeit untermauern, indem sie ihre Wachstumsprognosen für Aktienmarkt und Wirtschaft aufrecht erhalten. Aber ich denke auch, dass das mehr mit einem Wechsel der Wahrnehmung und Haltung der Investoren zu tun hat. Jahrelang haben die Medien diese Wahrnehmung gefördert. Meiner Meinung nach ist CNBC in den USA ein besonders deutliches Beispiel dafür. Man sollte eigentlich denken, dass es schwierig sein sollte, ein positives Fazit zu ziehen, wenn die wirtschaftlichen News seit langem negativ sind. Aber CNBC schafft das. Man könnte das eine selektive Wahrnehmung nennen.

      Unabhängig von diesem Hype werden die Aktienkurse unweigerlich auf den Boden der Tatsachen zurückkommen müssen. Die Auswirkungen davon werden für den Dollar sehr negativ sein, denn ca. 1,5 Billionen Dollar der Marktkapitalisierung sind in ausländischen Händen. Stellen Sie sich vor, was das bedeutet, wenn die US-Aktien, die ein Europäer im Depot hat, um 30 % gefallen sind – und dann noch der Währungsverlust hinzukommt, der zu einem Minus von vielleicht 40 % führt. Irgendwann wird dieser europäische Anleger seine Verluste begrenzen wollen.

      Es ist natürlich immer schwer, kurzfristige Preisentwicklungen voraussagen zu wollen. Aber angesichts der Tatsache, dass derzeit soviel Liquidität ins System gepumpt worden ist, ist es möglich, dass der Dollar bei Verlusten am Aktienmarkt zurückfallen wird.

      Zum Einfluss der Politik: Es gibt keinen Zweifel daran, dass die USA derzeit die dominierende Macht der Welt sind – wirtschaftlich wie militärisch. Obwohl die Welt schon viele Mächte kommen und gehen hat sehen – darunter die Spanier, die Franzosen und die Briten – ist der amerikanische Einfluss in Weltangelegenheiten, seien sie wirtschaftlicher, militärischer, technologischer oder kultureller Natur, ein Phänomen, das die Welt seit dem Römischen Reich nicht mehr gesehen hat.

      Leider wiederholen die USA derzeit die wirtschaftlichen Fehler, die die früheren Weltmächte gemacht hatten. Wenn man die Amerikaner auf diese historischen Parallelen aufmerksam macht, dann werden die Amerikaner die Gefahren wahrscheinlich von sich weisen, da sie davon überzeugt sind, dass ihre derzeitige Überlegenheit verdient und permanent ist. Sie glauben, dass ihr System so fortschrittlich und fein ist, dass ihre Politiker die Dinge immer unter Kontrolle haben werden.

      Aber es wird zunehmend offensichtlich, zumindest teilweise, dass die US-Wirtschaftspolitik nicht so gut funktioniert. Wenn ein System mit Schulden und Überkapazitäten überladen ist, und es bereits ein großes Ungleichgewicht zwischen Konsum und Produktion gibt, dann wird keine monetäre oder fiskalische Stimulation (die darauf hinauslaufen, die Nachfrage zu stimulieren) funktionieren. Im Gegenteil – solche Stimulationen machen die Situation nur noch schlimmer, da sie die Spekulation am Aktienmarkt weiter anheizen und die öffentlichen und privaten Schulden vergrößern.

      Die steigenden US-Haushaltsdefizite sind das Ergebnis eines Systems, das den Konsum nicht opfern will, während die Regierung dieses Systems militärische Abenteuer in der Welt beginnt, um das Bild der Welt nach ihren eigenen Vorstellungen zu ändern. Es gibt historische Beispiele dafür, dass eine schuldenüberladene Nation in den Krieg zieht und gleichzeitig Steuersenkungen vorschlägt.

      Die US-Haushaltsdefizite können nur durch Schuldenmachen bei den eigenen Bürgern (eine indirekte Art der Besteuerung) finanziert werden – oder durch die Ausländer. Bereits jetzt halten Ausländer über 40 % der US-Staatsschulden im Volumen von insgesamt 6,4 Billionen Dollar. Nimmt man die kommenden Defizite hinzu – alleine in diesem Jahr könnten es 500 Mrd. Dollar werden – dann kommt man auf einen beeindruckenden Betrag.

      Wenn man sich vorstellt, dass der Anteil der Ausländer am Besitz des Schuldenberges der USA gleich bleibt, dann wird es zunehmend schwieriger, im Ausland neue Kapitalgeber zu finden. Natürlich können die USA als Alternative einfach mehr Dollar drucken und mit diesen ihr Haushaltsdefizit finanzieren. Genau das ist es, womit die Fed bereits gedroht hat – um eine drohende Deflation abzuwenden.

      Es wäre auch praktisch, wenn die US-Regierung ihre Schulden in der Zukunft mit Dollar zurückzahlen könnte, die deutlich weniger wert sind als die heutigen Dollar. Auch das wäre nichts Neues. Jedes globale Imperium hat dieses Spiel schon gespielt. Verblüffend ist nur, dass das bis jetzt relativ wenige ausländische Investoren durchschaut haben ... wenn man sich den derzeitigen Wert des Dollar ansieht.

      Gott helfe Amerika, wenn die Ausländer das Spiel durchschauen.

      investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 11:06:29
      Beitrag Nr. 305 ()
      .

      Stephen Roach - Morgan Stanley Global Economic Forum

      ENDLESS BUBBLES



      With policy makers and financial markets now fixated on the great deflation debate, it’s easy to lose sight of what precipitated this state of affairs. In my view, it’s all traceable to asset bubbles -- the excesses they fostered on the way up and the wrenching adjustments they require on the way down. The big problem with bubbles is that they tend to be contagious across asset classes -- spreading from stocks to property to bonds. That’s been the case in Japan, and a similar pattern is now evident in the United States. The result is a seemingly endless array of bubbles that only heightens the perils of the post-bubble endgame.

      Unfortunately, the policy response to asset bubbles virtually guarantees cross-asset contagion. That stems mainly from the behavior of central banks. The US experience provides a classic example of this multi-bubble syndrome. The Federal Reserve, in my view, played a key role in nurturing the equity bubble of the late 1990s. By setting monetary policy with an eye to the so-called New Economy -- a high-growth, low-inflation macro scenario -- the US central bank maintained a low interest rate regime that provided extraordinary valuation support for equities. A pre-Y2K liquidity injection was the icing on the cake. The persistence of low interest rates in the immediate aftermath of the popping of the equity bubble in early 2000 quickly became the great enabler for the US property bubble. And then when the Fed began cutting interest rates aggressively in order to combat multiple pitfalls -- recession, the subsequent anemic recovery, and newly emerging deflation risks -- a bubble emerged in the bond market. The Fed, in effect, has become a serial bubble blower.

      The wealth effects derived from these asset bubbles became key sources of support to economic growth in the United States. Consumers first learned how to play this game in the late 1990s. On the heels of five consecutive years of 25% gains in the S&P 500, American households concluded that the stock market had become a new and permanent source of saving. As a result, consumer spending growth surged well in excess of disposable personal income and the personal saving rate plunged from 6.6% in late 1994 to 0.3% in late 2001. By the time the equity bubble popped in early 2000, consumers had moved on to a new strain of the asset or wealth effect -- taking advantage of home mortgage refinancing to extract newfound purchasing power from the ever-appreciating housing stock. This kept the magic alive for the ever-resilient American consumer in the early stages of the post-bubble shakeout. Then as property prices started to flatten out in 2002, the bond bubble kicked in -- providing cost-of-capital relief for corporate borrowers and a new source of asset appreciation for bond holders. And now, of course, as the bond bubble reaches what may believe is an advanced stage, there is hope that the game can start all over again with a resurgence in the equity market.

      The legacy of these bubbles is a sad testament to the excesses of an increasingly wealth-dependent US economy: Consumers have now become addicted to the “extra” purchasing power they can extract from over-valued assets. But this is hardly a costless supplement -- it has given rise to a record overhang of personal indebtedness. Household sector debt is now in excess of 80% of US GDP, fully 15 percentage points higher than debt ratios prevailing in the early 1990s. We’re told repeatedly not to worry -- that the debt overhang is of little consequence in a low nominal interest rate climate. After all, it’s debt service that matters -- the ratio of interest expenses to disposable personal income. Yet even on that basis, there’s little ground for comfort. Federal Reserve estimates place the overall household sector debt service burden at 14.0% in early 2003; that’s down only slightly from the all-time high of 14.4% hit in late 2001 and well above the 12.9% norm of the 1990s. To me that says it all: Even in the face of 45-year lows in interest rates, the debt overhang is large enough to push debt service burdens to the upper end of historical experience. That’s hardly a comforting place for any economy. But with interest rates vulnerable to upside pressures in a US current-account adjustment and with personal income vulnerable to downside pressures if the pendulum of cost-cutting swings to labor, there is good reason to be worried about a potential debt problem. For a US economy on the brink of deflation, such concerns cannot be taken lightly.

      All this underscores the continuum of moral hazards that prevails in this post-bubble era. At first, the equity bubble seemed too big to fail -- making the Fed very concerned over the repercussions of a sharp downdraft in the stock market. The Fed’s New Economy mantra added to investor convictions that there was little reason to worry about an interest-rate spike in a rapidly growing, fully-employed US economy. Once the equity bubble popped, interest-rate support to the home mortgage refinancing cycle then became essential in order to contain the damage. By stressing the importance of the “refi-cycle” as a source of economic growth in an otherwise perilous post-bubble climate, the Fed was, in effect, providing a guarantee that it would continue to provide the fuel for this wealth extraction process. And now as the Fed’s battle has shifted to the anti-deflation fight, a bond bubble has emerged-- a by-product of investor expectations that now envision the central bank keeping its policy rate unusually low for as far as the eye can see. At the same time, yield-starved investors have moved out the risk curve, taking credit spreads to amazingly low levels. Suddenly, the bond bubble now seems too big to fail -- symptomatic of yet another moral hazard. First it was the “Greenspan put” that supported equities and now it’s the “Bernanke put” -- the belief that the Fed is about to target bond yields in an effort to fight deflation -- that fuels the bond market. America’s Federal Reserve seems to be stopping at nothing in order to keep a post-bubble US economy afloat.

      It’s hard to know where and how this all ends. The Fed’s strategy seems to be aimed mainly at buying time -- hoping for a gradual and benign endgame to the post-bubble workout. That’s certainly possible. But there’s also the distinct possibility that the Fed is hoping against hope. I would personally assign equal odds to the chance that there will be a more treacherous moment of reckoning. My concerns in this latter regard stem from the increasingly ominous current-account implications of a saving-short US economy. Courtesy of outsize Federal budget deficits and massive multi-year tax cuts just enacted by Washington, it is not that farfetched to envision a net national saving rate that falls from a record low of 1.3% in the second half of 2002 to “zero” over the next 12-18 months. If that were to occur, the current-account deficit could widen sharply further from its record 5.1% of GDP just reported for 1Q03 into the 6.5% to 7.0% range by the end of 2004. Such a massive and ever-widening US current-account deficit could well set the stage for the ultimate post-bubble endgame -- a full-blown dollar crisis that would deal a lethal blow to the global economy and world financial markets.

      The biggest difference between my bearish view of the world and the more sanguine views of others can be traced to the bubble. More than three years after America’s equity bubble popped, there is an understandable temptation to believe that it’s time to move on. A massive dose of fiscal and monetary stimulus, in conjunction with a sharp rebound in the stock market, adds to that conviction. As I see it, however, the legacy of this monstrous bubble endures -- not just in financial markets but also in the form of the excesses that it has fostered in the real economy and in its balance-sheet underpinnings. Until those excesses are purged, I maintain my view that America still needs to be seen through the lens of a post-bubble workout. As one bubble morphs into the next one, the moral hazard dilemma only deepens. And the endgame -- including the risks of deflation and a dollar crisis -- appears all the more treacherous.


      der jeweils aktuelle Kommentar von Stephen Roach findet sich unter:
      http://www.morganstanley.com/GEFdata/digests/latest-digest.h…
      Avatar
      schrieb am 02.11.03 00:52:32
      Beitrag Nr. 306 ()
      Ja,ja, die guten alten threads, musste mal wieder einen hervorholen.:)

      In memoriam sovereign, sozusagen.:(

      Es gab mal Zeiten, da konnte man hier im Goldboard gehaltvolle Informationen bekommen.

      Wo steckt eigentlich Konradi, habe schon länger nichts mehr von ihm gelesen hier.:confused:

      CU Jodie
      Avatar
      schrieb am 02.11.03 17:51:40
      Beitrag Nr. 307 ()
      Habe sofort den Thread angeklickt,dachte er ist wieder an Bord,leider Fehlanzeige- schade.gruß hpoth
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 13:45:56
      Beitrag Nr. 308 ()
      .


      Zum Jahreswechsel ein Gruß Sovereign,

      - den immer noch bestinformierten und rhetorisch unschlagbaren goldbug hier im WO-Goldforum...;)





      Cheerio, alter Haudegen !

      - Schade daß Du Dich aus dem Forum verabschieden "mußtest" :(






      Wie geht es nun weiter ?

      Wir nähern uns dem Höchstkurs von 417,75 USD Anfang 1996. Dort dürfte ersteinmal das Ende der Fahnenstange sein, wenn der Dollar nicht noch weiter kräftig an Wert verliert. Denn bei einem schwachen Dollar verlieren die Minen den Anreiz mehr Gold zu fördern und damit steigt der Preis pro Unze. Die offenen Positionen an der Comex (Goldderivate) haben sich im Vergleich zum Vorjahr vervierfacht, damit befinden sich jetzt 3900 Tonnen Gold in den Händen von Spekulanten. Das macht die Sache für uns Kleinanleger zunehmend gefährlich, denn dem Spiel der ganz Großen können wir nichts entgegensetzen, Barrick Gold und J.P. Morgan erfreuen sich offenbar bester Gesundheit.

      Die Goldleihegeschäfte der Zentralbanken und die in ihren Größenordnungen weitgehend unbekannten Goldswaps und Goldrepos können wir nur staunend von außen beobachten. Frank Veneroso schätzt ja, daß von den offiziell bekannten 30.000 Tonnen Goldreserven aller Zentralbanken bereits etwa 50 % in den Markt geschleust worden sind (akkumulierte Goldleihe, Goldswaps und Goldrepos )


      Orientierung

      Mal abgesehen von Bandulet und Co. halte ich die Analysen unseres "WO-Goldbugs" Robert Rethfeld für das Beste was man hier in Deutschland zum Thema Goldinvestition lesen kann. Nur seine Fibonacci retracements und "Zeitprojektionstage" können mich nicht so recht überzeugen. Das ist mir – wie so Vieles was die angewandte Charttechnik im Goldmarkt angeht - viel zu viel "Astrologie". Da verlasse ich mich dann doch lieber auf Martin Siegel, der mit seiner knallhart fundamentalen Ausrichtung zwar nie "morchels" gepushte tenbagger erwischt – ;) , aber dafür stets zuverlässige Basiswerte im Portfolio hält, die bei einer stets drohenden Konsolidierung auch nicht gleich um 50 Prozent wegbrechen.



      Gold: Darling der Anleger


      Gold-Anleger können auf ein starkes Jahr zurückblicken: Im Dezember übersprang der Goldpreis erstmals wieder die Marke von 400 US-Dollar. Beim Mittagsfixing an der Londoner Mittagsfixing an der Londoner Edelmetallbörse wurde die Feinunze Gold am Montag, mit 413,50 Dollar festgelegt, das ist der höchste Wert seit dem 2. Februar 1996, als das Fixing bei 416,50 Dollar lag. Seit Jahresbeginn hat das gelbe Metall auf Dollarbasis damit mehr als 20 Prozent an Wert gewonnen.

      Als Ursachen für den seit den Sommermonaten fast ununterbrochenen Anstieg des Edelmetalls nennen Analysen insbesondere den Irakkrieg, gestiegene politische Unsicherheiten und Terrorängste und vor allem die Währungsverschiebungen, insbesondere die Entwicklung des US-Dollars gegenüber dem Euro. Bekam man Anfang 2003 für einen Euro "nur" 1,05 Dollar, so verschoben sich die Relationen bis Ende Dezember auf 1,25. Während das gelbe Metall im Jahresverlauf 2003 auf Dollar-Basis von 340 Dollar ausgehend um 20 Prozent an Wert gewann, erhöhte sich der Wert auf Euro-Basis nur geringfügig von rund 325 Euro auf 330 Euro. Das ist ein minimaler Anstieg von nicht einmal zwei Prozent.

      Alfred Grusch von der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) verweist darüber hinaus auch auf die Bedeutung der derzeit geringen Realzinsen, die ein Gold-Investment interessant machten sowie auf die für die kommenden Jahre zu erwartende starke Goldnachfrage aus China, die durch die im November erfolgte Liberalisierung des chinesischen Goldmarktes möglich geworden sei.

      Auch die Aussichten sind weiter positiv: Experten sehen den Kurs für eine Unze Feingold im nächsten und übernächsten Jahr auf 425 oder 450 Dollar steigen, manche sprechen sogar bereits von einem Niveau um 500 Dollar. "Die Anzeichen deuten eher auf einen Anstieg auf 500 Dollar hin als auf ein Zurückgehen auf 300 Dollar", sagte der Gold-Analyst der Erste Bank, Eduard Büchler. Kurzfristig sehen Experten der Credit Suisse Private Banking einen starken Widerstand auf einem Niveau von 420 Dollar. Insgesamt sei der Trend beim gelben Metall weiterhin "bullish" (in Erwartung steigender Preise), jenseits des Kursniveaus von 413 Dollar wurde eine Kaufempfehlung ausgesprochen.

      "Der Zug ist noch nicht abgefahren", meint Büchler. Auch für Neueinsteiger sei ein neuerlicher Anstieg in der Größenordnung um 20 Prozent im kommenden Jahr denkbar - auf Dollarbasis. Selbst für Euro-Anleger sei eine Wertsteigerung zwischen 10 und 15 Prozent im Bereich des Möglichen. Begründung: "Die Nachfrage ist da, und das Angebot steigt nicht wirklich". Denn die großen Zentralbanken verpflichteten sich 1999 im so genannten Washingtoner Abkommen, in den fünf Jahren bis 2004 in Summe nicht mehr als 2.000 Tonnen Gold zu verkaufen. Jährlich sollten nicht mehr als 400 Tonnen auf den Markt geworfen werden. Derzeit deute alles darauf hin, dass diese Vereinbarung im September 2004 verlängert werde. Damit bleibt das Gold-Angebot auf Sicht stabil.

      Das Verhältnis niedriger Dollar-hoher Goldpreis sei zwar nicht uneingeschränkt gültig, doch "Dollarschwäche ist aber jedenfalls nicht schlecht für Gold", meint Grusch. Auch er ist von einem weiteren Anziehen des Goldpreises überzeugt, will sich aber nicht auf eine konkrete Prognose festlegen lassen. Vor Ablauf des Washingtoner Goldabkommens im September seien größere Kursschwankungen (Volatilität) zu erwarten.


      Quelle: Kurier.at



      Für das Jahr 2004 wünsche ich allen Goldbugs Glück - und den Indern viele prächtige Hochzeitsfeiern ;) - denn bei allen COT- und Comex- Zahlen darf man nicht vergessen daß in Indien 80 Prozent des weltweit produzierten Goldschmucks abgesetzt werden.


      Konradi






      .
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 14:40:49
      Beitrag Nr. 309 ()
      #307
      Konradi, aud Dir ein guten Rutsch und alles gute fürs neue Jahr wünscht Dir hpoth aus Frankfurt;) ;) ;) ;)


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