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    Was machen mit KLV von HL? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.07.02 20:55:51 von
    neuester Beitrag 24.07.02 15:41:06 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 22.07.02 20:55:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich bin auf dieses Forum gestossen und stelle fest, dass hier sehr fundiert und engagiert diskutiert wird. Deshalb suche ich hier Rat. Ich habe Anfang 1998 bei der Honnoverschen Leben eine KLV mit Einmalzahlung und Beitragsdepot abgeschlossen. 5 Jahresbeiträge sind nun einbezahlt. Aufgeschreckt durch die jüngsten Nachrichten über finanzielle Schwierigkeiten überlege ich, ob es sinnvoll ist die KLV weiterlaufen zu lassen oder zu kündigen. Mit dem ausgewiesenen Rückkaufswert ergibt sich eine Rendite von 5,3%. Momentan noch ganz akzeptabel, aber wie geht es weiter?? Hier stellen sich viele Fragen und ich hoffe auf Ihre Ratschläge.
      Muss ich bei Kündigung die Differenz zwischen Einmalzahlung und Auszahlung oder die ausgewiesenen Gewinnbeteiligungen versteuern?
      Kann der zu versteuernde Betrag mit Spekulationsverlusten verrechnet werden?
      Wenn die Rückzahlung in eine neue KLV eingezahlt würde, entfällt dann die Besteuerung?
      Welche Bedingungen müssen dann erfüllt sein, um eine Besteuerung zu vermeiden (Todesfallschutz, Laufzeit, Beitragsjahre)?
      Welche Gesellschaft böte sich in dem momentanen Umfeld an, um ein "vom Regen in die Traufe" zu verhindern?
      Hier im Forum wurden britische Gesellschaften diskutiert und zum Teil empfohlen. Da die sehr stark in Aktien investiert sind, laufen die nicht auch Gefahr ihre Reserven und Puffer aufzubrauchen und in gleiche Schwierigkeiten zu geraten wie manche deutsche Gesellschaften?
      Ich hoffe auf Ihre Ratschläge und Tips.
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 21:28:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo, in deinem Fall ist es wahrscheinlich am besten, die LV beitragsfrei stellen zu lassen. Es müssen dann keine weiteren Beiträge entrichtet werden; die Auszahlung der LV erfolgt wie vertraglich fixiert nach der regulären Laufzeit.

      Auf jedem Fall muß dringend davon abgeraten werden, die LV zu kündigen, da man in diesem Fall meist finanzielle Einbußen hinnehmen muß (Auszahlungssume geringer als angesparter Beitrag).
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 22:24:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      @gutglück

      --- "Muss ich bei Kündigung die Differenz zwischen Einmalzahlung und Auszahlung oder die ausgewiesenen Gewinnbeteiligungen versteuern?" ---

      Die enthaltenen Zinsen müssen versteuert werden, das dürfte ganz grob der Differenz zwischen Einzahlung und Auszahlung entsprechen (gibt ein extra Feld in der Anlage KAP).


      --- "Kann der zu versteuernde Betrag mit Spekulationsverlusten verrechnet werden?" ---

      Nein.


      --- Wenn die Rückzahlung in eine neue KLV eingezahlt würde, entfällt dann die Besteuerung? ---

      Nein.


      --- Welche Bedingungen müssen dann erfüllt sein, um eine Besteuerung zu vermeiden (Todesfallschutz, Laufzeit, Beitragsjahre)? ---

      Z.Zt. Todesfallschutz 60%, Beitragsjahre: 5, Laufzeit 12 Jahre.


      Zu der Frage, was du mit der Versicherung machen sollst: Ich finde es kommt darauf an..

      - Versteuerung ein "Problem" ja/nein (auch abhängig vom Steuersatz)
      - Steckt relativ zum Vermögen viel oder wenig Geld in dieser Versicherung (wenn viel, dann bietet sich vielleicht für einen Teil der Versicherung Diversifikation an)
      - Besonders hohes "Sicherheitsbedürfnis" ja/nein (wenn ja, dann bietet sich wohl sowas wie Allianz an, denn wenn die untergeht ist überall zappenduster).

      Vielleicht bietet es sich auch an, noch mal 1-2 Jahre die Entwicklung zu beobachten, denn die Aktienquote bei der HL war bedingt durch Verkäufe im letzten Jahr per 31.12.01 recht niedrig (rd. 5%). Von der Seite dürfte also keine so hohe Gefahr herrühren. Was die Namenspapiere angeht bin ich allerdings unwissend (das gilt aber ohne echtes Insiderwissen für alle Versicherungen).

      Grüße K1

      #2 "Beitragsfreistellung" ;-)
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 23:11:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      @gutglck

      Herzlich willkommen im Forum von Wallstreet-online :)

      Kann mich voll und ganz dem Beitrag meines Vorposters K1 anschließen.

      Ich würde zunächst einmal die Versicherung weiter laufen lassen.

      Auf keinen Fall eine andere Versicherung abschließen.

      Schon gar keine englische !!! Die kriegen noch viel größere Probleme als die deutschen, wenn die Lage an den Aktienmärkten sich weiter normalisiert, wovon ich ausgehe.

      Sei froh, wenn Du jetzt schon über Einstandspreis bist. Das wäre Dir bei einem außendienstintensiven Versicherer nicht passiert, da dauert es Jahre bis man soweit ist.

      Andere Versicherer werden ihre Überschüsse auch reduzieren müssen. Einen Totalverlust bei der HL wird es nicht geben, höchstens der garantierte Zins von 3,25 % ist in Gefahr und selbst das ist ein worst case Szenario. Dann kannst Du immer noch kündigen.

      Ansonsten halte ich persönlich nicht viel von Versicherern zum Vermögensaufbau. Leider hat der Gesetzgeber hier falsche Prioritäten gesetzt bei der Besteuerung.

      Allgemein fährt man mit Bundesschatz- und Pfandbriefen briefen bei der Neuanlage besser falls man noch den Zinsfreistellungsbetrag noch nicht ausgeschöpft hat.

      Gruß Kollektor
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 11:20:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ #4 von Kollektor:

      Im großen und ganzen stimme ich Ihren Ausführungen zu.
      Daß Sie aber vom Abschluß englischer Lebensversicherungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt abraten, ist mir schleierhaft.
      Immerhin bieten die Briten sogenannte Pools mit "garantiertem Wertzuwachs" an. Diese Pools dürfen nicht mit börsennotierten Aktienfonds verwechselt werden, sie sind deshalb auch nicht mit deutschen Fondspolicen vergleichbar.
      Der Britische Poolgedanke hat sich mittlerweile seit über 200 Jahren bewährt. Eine ganze Reihe dieser Unternehmen hat es seit ihren Bestehen nicht ein einziges mal versäumt, eine einmal erklärte Kapitalleistung zu reduzieren oder gar auszusetzen, weder in Kriegszeiten, noch zu Zeiten weltweiter Rezessionen. Als Beispiel möge der nachfolgende Link dienen (Film ist mit Realplayer zu betrachten).


      http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/industrie/wirtschaftskris…

      ein anderer:
      http://www.nrw2000.de/ausstellung/weimar/boersenkrach.htm

      für diejenigen, die gerne lesen:
      http://www.univie.ac.at/Wirtschaftsgeschichte/VGS/HSK15lp.ht…

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      Avatar
      schrieb am 23.07.02 19:49:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      @SFK

      Einige englische Lebensversicherungen haben im Vergleich zu deutschen Lebensversicherungen eine beachtliche Performance hingelegt. Das liegt daran, dass sie mit dem eingezahlten Geld traditionell eine hohe Aktienquote ( Blue Chips und ausgesuchte Emergency Markets ) gefahren haben. Das ging bis zum Jahre 2000 auch super auf. Mit Indexzertifikaten z. B. auf den Dow Jones hat man selbst noch ein besseres Ergebnis erzielen können. Ich selbst habe von 1990 bis 2000 aus 90000 DM in Aktien DM 350000 DM machen können - steuerfrei ! Nach einem Rückgang auf 125000 Euro habe ich meine Aktienquote radikal heruntergefahren. Inzwischen würde ich noch deutlich weniger dafür bekommen.

      Die Aktienblase ist geplatzt. Enron, Worldcom ( damals Blue Chips ! ) etc. sind nur die Spitze des Eisbergs. Dem Debakel werden sich auch die englischen Versicherer nicht entziehen können. Da helfen alle Garantien nichts. Die Equitable Life ist bereits am Scheideweg, andere werden folgen ( müssen ).

      Ein Freund von mir hat sein Mehrfamilienhaus verkauft und sich eine Police der Clerical Medical gegen Einmalzahlung gekauft. Er ist schon ganz schön ins Schwitzen gekommen.

      Auch englische Versicherungen haben keine Gelddruckmaschinen. Wären sie wirklich so gut, bräuchten sie keine Policen mehr zu verkaufen.

      Den letzten beißen leider die Hunde.

      Fazit: Laufen die Aktien irgendwann einmal besser, geht es auch den englischen Versicherungen wieder gut. Die Direktanlage in Aktien bringt dann aber mehr.

      Wenn jemand Gelderhaltung sucht, ist er mit AAA-Anleihen besser bedient ( steuerliches Problem aber bei noch arbeitenden Personen ).

      Ich denke auch, dass die deutschen Versicherer Probleme haben werden ihre Überschüsse zu erwirtschaften.

      Profitabel für den Anleger sind höchstens noch einige Formen der betrieblichen Altersvorsorge aber nur wegen der Privilegien bei Steuern und Sozialabgaben - nicht wegen der Versicherungsrendite.

      Allgemein: Der Traum, sein Geld arbeiten zu lassen, ist ausgeträumt. Wird höchstens zum Albtraum. Selber arbeiten wird wieder in Mode kommen.

      Nach den Aktien werde ich auch meine Unternehmensanleihen reduzieren, das Risiko schätze ich inzwischen höher ein als die Mehrrendite.

      Zum Glück habe ich nur noch 10 Jahre bis zur Rente, hier geht Gelderhaltung vor Geldvermehrung ;)

      Gruß Kollektor, der leider keine besseren Perspektiven bieten kann.
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 15:41:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ alle
      Vielen Dank für die Antworten.
      Leider bringt eine Beitragsfreistellung nichts. Alle Beiträge (5 Jahre aus dem Beitragsdepot) sind schon drin.
      Die Steuer bei Kündigung wäre schmerzhaft. Ich hatte gehofft, das bei Wechsel der Gesellschaft und kompletter Einzhahlung des Guthabens aus dem HL Vertrag in einen neuen Vertrag keine Besteuerung stattfindet.
      Muss bei Kündigung die Steuer auf das gesamte akkumulierte Gewinnguthaben im Jahr der Rückzahlung geleistet werden, oder wird das pro Jahr gezahlte Gewinnguthaben rückwirkend für das entsprechende Jahr besteuert?
      Eine Anfangsausschüttung von 7,25% bei der britischen LV hört sich verlockend an. Ist das aber durchhaltbar beim momentan Gemetzel an den Börsen oder gehen den britischn Gesellschaften nicht auch die Luft aus?
      Wie könnte man abschätzen, ob eine Gesellschaft genügend Finanzkraft besitzt um >6% Rendite zu leisten?


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