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    am: israel bombardiert gaza stadt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.07.02 23:35:49 von
    neuester Beitrag 24.07.02 03:18:13 von
    Beiträge: 61
    ID: 610.887
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      Avatar
      schrieb am 22.07.02 23:35:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Montag 22. Juli 2002, 23:27 Uhr
      Israelische Luftwaffe greift Gaza an - Erste Zusammenfassung

      Gaza (AP) Israelische F-16-Kampfflugzeuge haben in der Nacht zum Dienstag ein Ziel in Gaza angegriffen, wie Bewohner berichteten. Nach Angaben von Krankenhausmitarbeitern wurden acht Menschen verletzt. Ersten Berichten zufolge könnte es sich bei dem Ziel um eine Zentrale des palästinensischen Geheimdienstes gehandelt haben. Dichter Rauch lag über der Stelle. Die israelischen Streitkräfte nahmen zunächst keine Stellung.

      In den vergangenen Tagen hat die israelische Luftwaffe zwei Mal Ziele in Gaza angegriffen und dabei Schlossereibetriebe unter Beschuss genommen, in denen angeblich Mörsergranaten und Raketen hergestellt wurden. Fast täglich feuern Palästinenser mit Mörsern auf jüdische Siedlungen im Gazastreifen.
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 23:38:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      Story [ 22.07.2002 23:34:42 ]
      Israel launches air strike at Gaza, several dead

      GAZA, July 22 (Reuters) - Israel launched an air strike in
      Gaza City on Monday, levelling several houses in an attack that
      witnesses said had killed several people and buried others under
      rubble.
      The Israeli army declined immediate comment.
      Palestinian witnesses said an Israeli F-16 warplane had
      fired a missile at a complex of houses in the city in the
      Israeli-occupied Gaza Strip, bringing down a number of them.
      At least one body was pulled out of the rubble and the
      witnesses said several other people had been killed.
      It was not immediately known whether any Palestinian
      militants, whom Israel has targeted previously in the more than
      21-month uprising, were in the complex.
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 23:44:06
      !
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      Avatar
      schrieb am 23.07.02 00:56:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      Um den Gründer von Hamas zu ermorden, nimmt Israel den Tod von 10 Unbeteiligten einschließlich dreier Kind in Kauf. So etwas nenne ich brutalen geplanten Mord, Staatsterrorismus.

      Interessant in diesem Zusammenhang ist ja folgendes: Gerade erst hatte die Hamas angekündigt, evtl. in Zukunft auf Terroranschläge zu verzichten. Diese Terroraktion ist doch offensichtlich darauf ausgerichtet, weitere Selbsmordanschläge zu provozieren. Die Israelis wollen keinen Frieden. Moralisch ist diese Terroraktion genau so verwerflich wie ein Selbstmordanschlag, da gibt es keinen Unterschied.

      Ach ja einen Unterschied gibt es doch: Die Israelis verwenden eine F-16 für ihren Massenmord und der Pilot dreht nach durchgeführten Anschlag ab, fliegt nach Hause und trifft sich anschließend mit seiner Freundin.


      Last update - 01:38 23/07/2002

      Israel kills Hamas founder in Gaza in airstrike

      By Amos Harel, Ha`aretz Correspondent and Agencies




      Israeli warplanes fired missiles at a building in the Gaza in the early hours of Tuesday morning, killing Sheikh Salah Shehada, the founder of the Hamas movement in the Strip and the No. 1 man on the Israel Defense Force`s wanted list in the last two years. According to initial reports, a total of nine Palestinians were killed in the strike, and some 50 were wounded.

      Israeli sources confirmed the airstrike in Gaza and the fact that Shehada had been killed.

      Witnesses said an F-16 warplane fired a missile that levelled five houses in a Gaza City neighbourhood.

      Officials at Gaza`s Shifa Hospital said at least 10 Palestinians, including three children, were killed in the attack and dozens of people were wounded.

      Shehada, 40, was the commander of Iz a-Din el Kassam, the military wing of Hamas, and served as a close personal aide to the movement`s spiritual leader, Sheikh Ahmed Yassin. In addition to his extensive involvement in terror activity, he developed had gradually developed his reputation as a leader with religious authority and was seen as a possible future heir to Yassin.

      Shehada`s involvement in Hamas stretched back to the beginning of the first intifada, at the end of 1987, and he spent time in Israeli jails.

      In the last two years, he was behind dozens of suicide and "sacrifice" attacks in the Strip in which Palestinian gunmen tried to infiltrate IDF outposts and Jewish settlements.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 07:12:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      menacher, so aufgeheizt?

      Ich kann mich nicht erinnern, dass Du auch nur ein einziges Mal nach einem palästinensischen Bombenattentat so empört warst.

      """

      So etwas nenne ich brutalen geplanten Mord, Staatsterrorismus.

      """

      Das hier klingt sogar dumm!!

      War das eigentlich derselbe (blinde) Scheich, den die Israelis vor 2-3 Jahren im Zuge von Friedensverhandlungen aus dem Knast gelassen hatten?

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      Avatar
      schrieb am 23.07.02 07:16:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wenn ich es richtig verstanden habe, waren die toten Kinder nicht irgendwelche Kinder, sondern die Kinder vom Scheich.

      Ich glaube, das spielt eine Rolle.......
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 07:22:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      Nein,

      es war wohl nicht der blinde Scheich. Der war uralt und der Scheich von gestern abend ist 40.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 07:30:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      carlo, du bist noch nicht wach, sonst würdest selbst du nicht solch verachtenswürdigen Unsinn wie in # 6 posten !

      ...erstmal duschen, Kaffee trinken, Freundin wachküssen usw. !
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 07:50:21
      !
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      Avatar
      schrieb am 23.07.02 08:56:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Was ist eigentlich mit dem Mossad los?

      Schaffen es die nicht einmal einen Killer loszuschicken und einen einzelnen Mann zu töten, wenn man genau weiß wo der sich befindet?

      Nein, man muß einen Kampfjet schicken und ein ganze Häuserzeile in Schutt und Asche legen. Was für ein Armutszeugnis für einen ach so überlegenen Geheimdienst, ne, ne...

      Thorim
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 09:12:04
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Carlo

      Da hab ich mir nur etwas von deiner üblichen Rhetorik geliehen. Irgendwie scheinst Du es gemerkt zu haben. Staatsterrorismus ist für mich genau die korrekte Bezeichnung für das Verhalten der Israelis.

      Die Ermordung von drei Kindern zu rechtfertigen, das bringst allerdings nur Du fertig, da muß man schon ein menschenverachtender Zionist sein, der die Menschen in zwei Gruppen einteilt. Beim nächsten Terroranschlag der Palästinenser kannst Du Dir Deine Krokodilstränen sparen, sie wirken eh nicht glaubhaft.

      Bemerkenswert halte ich vor allem die Tatsache, wie Israel auf das Friedensangebot von Hamas reagiert hat. Nur noch Dummköpfe und Ignoranten können in Zukunft die Ansicht verbreiten, Israel wolle in Frieden leben!
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 09:14:08
      Beitrag Nr. 12 ()
      Leute macht euch jetzt auf das Schlimmste gefasst !

      Nach der Logik des Terrors ist jetzt ein hochrangiger israelischer Politiker das "legitime" Ziel !
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 09:39:51
      Beitrag Nr. 13 ()
      Staatsterrorismus - Quatsch!

      Kein Staat der Welt kann es dulden, wenn ein gesuchter Initiator von Selbstmordanschlägen frei rumläuft und in aller Öffentlichkeit seine nächsten Attentate vorbereitet.

      So ein Typ muss weg, dafür erwarte ich von jedem hier Verständnis.

      Dass die Drecksau (damit meine ich den Scheich, nicht den menacher) sich sogar unter "Unschuldigen" versteckt, spricht für seine Feigheit/Kaltschnäuzigkeit.

      Frech finde ich es von Dir, menacher, von einem Friedensangebot der Hamas zu sprechen, wenn ein anonymer(!) Sprecher erklärt, man erwäge(!) einen Waffenstillstand, wenn die Israelis sich vorher(!) aus den besetzten Gebieten zurückziehen. Nicht das Tonband wert, auf dem es aufgenommen wurde.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 09:53:22
      Beitrag Nr. 14 ()
      zu #13.

      Hallo Carlo, jemand zu Hause?

      Ich stimme dir zu, das so jemand weg muß !

      Aber ich stimme dir nicht zu, das dafür jedes Mittel recht ist. Eine konzertierte Aktion mit einem Einsatztrupp, der sich nachts in das Haus schleicht und die Zielperson eliminiert (auch zusammen mit anderen Personen, die sich diesem Ziel aktiv in den Weg stellen) kann ich vertreten, alles andere ist Mord an Unschuldigen.

      Hat der israelische Staat/Militär/Geheimdienst keine Spezialisten für solche Fälle ? Armes Israel !
      Hätten Sie sich mal besser einen Panzer weniger schenken lassen und stattdessen ein CIA-Trainingslager besucht.

      Thorim
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 09:57:45
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wo steht eigentlich, dass die 10 getöteten Personen "Unbeteiligte" waren?

      Für mich wäre es doch eher plausibel, dass sich ein Hamas-Führer unter seinesgleichen bewegt.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 10:18:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      ..die Palästinenser hätten es doch in der Hand gehabt, den "akt des Staatsterrorismus" zu verhindern.

      Hätte man den Hintermann zahlreicher Terroranschläge, Führer einer Terrororganisation dorthin verfrachtet, wo er unzweifelhaft hingehört, nämlich ins Gefängnis, dann wäre es vermutlich nicht zu dem Angriff gestern abend gekommen.

      Natürlich ist es schade, wenn dabei unbeteiligte umgekommen sein sollten. Allerdings würde ich die Familie eines Mörders noch nicht zu "Unbeteiligten" rechnen, wenn es kein "heimlicher" Mörder ist, sondern jemand, für den Mord sein tägliches Geschäft ist. Wer ihn bekocht, wer mit ihm das Haus teilt, der hat sicher nicht dadurch den Tod verdient. Er braucht sich aber nicht zu wundern, wenn er auf einmal mit ihm dran ist....


      "Ach ja einen Unterschied gibt es doch: Die Israelis verwenden eine F-16 für ihren Massenmord und der Pilot dreht nach durchgeführten Anschlag ab, fliegt nach Hause und trifft sich anschließend mit seiner Freundin..." - Jawohl, und das hat er sich verdient. Ein Arschloch weniger.



      PS: das Friedensangebot war ein schlechter Scherz. Am Wochenende hat man ja den Friedenswillen der Hamas wieder deutlich sehen können.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 10:19:36
      Beitrag Nr. 17 ()
      Das hier einige schon immer einen Unterschied zwischen israelischen und palästinensischen Kindern machen ist ja schon lange klar: Ein israelisches Kind ist "mehr wert" als ein palästinensisches. Da sieht man wenigstens gleich, welch Geistes Kind die freiwilligen Propagandisten Israels sind: Scheinheilige und Rassisten.

      Sich bei jedem Selbstmordanschlag (berechtigterweise!) empören, aber die Morde und Verbrechen Israels billig rechtfertigen. Da gehts wohl kaum um Menschen und Menschenrechte, sondern um die eigene Weltanschauung. Und die ist zutiefst braun.
      Antisemitismus und Rassismus sind die zwei Seiten ein und derselben Medaille. Beides ist verachtenswert!
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 10:28:27
      Beitrag Nr. 18 ()
      Steinpilz: Josef Goebbels hatte auch 5 oder 6 Kinder. Wenn die bei einem Angriff auf das Führerhauptquartier getötet worden wären, hätte man sich dann über einen Akt des Staatsterrorismus empört?

      Ist nicht passiert, stattdessen hat er sie vergiftet. Aber die Frage ist berechtigt, finde ich.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 10:28:29
      Beitrag Nr. 19 ()
      Info-Hinweis:
      Die Kultursendungen zu diesem Thema werden übrigens auch immer interessanter, wenn auch der letzte Absatz auf folgender Internet-Seite die schöne Hoffnung auf "humanistischen Ausgleich" wieder relativiert:

      http://www3.mdr.de/kulturreport/210702/thema3.html
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 10:30:21
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Steinpilz:

      Angenommen, ein fanatischer Siedler würde in einer Moschee zig Leute erschießen. Weiter angenommen, er käme mit dem Leben davon. Und weiter angenommen, die israelische Justiz würde gegen ihn nichts unternehmen.

      Wenn nun die Palis einen Anschlag auf ihn verüben würden und dabei auch seine Kinder draufgehen würden, hielte sich mein Mitleid sehr in Grenzen.

      So viel zum unterschiedlichen "Wert" von Kindern.

      Der Fall ist aber unrealistisch, weil die israelische Justiz diese Person sofort einsperren würde. Die Palis hingegen lassen ihre Massenmörder nicht nur frei herumlaufen, sie verehren sie sogar. Überall hängen Plakate von "Märtyrern". Selbst die Ehefrau von Arafat bedauert, dass sie keinen Sohn hat, den sie als lebende Bombe einsetzen könnte.

      70% der Palästinenser unterstützen die Selbstmordattentate. Also sind 70% der getöteten Zivilisten alles andere als "unschuldig".

      Und wegen "braun": Dir ist schon klar, aus welcher Ecke die heftigste Kritik an Israel kommt?
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 10:32:17
      Beitrag Nr. 21 ()
      xylo, #18:

      Der Vergleich kam mir auch gleich in den Sinn. Ich habe dann aber doch Abstand davon genommen.

      Man könnte auch fragen, ob jeder bei Bombenangriffen getötete deutsche Zivilist im WK 2 "unschuldig" war.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 10:57:04
      Beitrag Nr. 22 ()
      Kaum wird auf den Kollateralschaden Kinder - ob aus dem Samen des Hamasführers entsprungen oder nicht - hingewiesen folgt der sofortige Exkus bis zurück in den 2. Weltkrieg !

      An Beispielen in der Geschichte läßt sich alles begründen und verdrehen !

      Fakt ist die israelische Rakete riß diese Kinder und sonstigen Unbeteiligten (der Angriff galt laut Definition dem Hamasführer) dirkt aus dem Reich der Träume ins Nirvana !

      Ganz klar eine terroristische Aktion !

      ...und so geht es hin und her eine Bombe werfen ist nicht schwer Frieden machen dagegen um so mehr !

      Langsam langweilt das Thema - zu einer wirklichen Bewegung hin zu einem tragfähigen Frieden scheint keine Seite bereit, egal ob wir uns hier auf die Seite der Israelis oder Palästinenser schlagen, scheinbar muß der Kampf weitergehen, bis die Palästinenser ausgerottet sind, oder den Israelis die Idee von einem Groß-Israel ausgebombt wurde !
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 11:09:45
      Beitrag Nr. 23 ()
      In einem zivilisierten Staat werden Mörder festgenommen, vor Gericht gestellt und dann verurteilt. Genau das vermeidet Israel, obwohl sie die Möglichkeiten dazu hätten. Es werden ganz einfach Verdächtige ermordet, deren Taten man gar nicht beweisen kann.

      Wenn man dann Raketen auf ein Wohnhaus abfeuert, nimmt man in Kauf, daß Unbeteiligte, auch völlig unschuldige Kinder getötet werden. Es ist keineswegs so, daß man das nicht wußte. Man hat bewußt alle Menschen getötet, die sich in diesem Haus befanden: Verdächtige, Frauen und Kinder.

      Das ist Mord; ein solches Vorgehen bezeichnet man als Staatsterrorismus. Alle Entschuldigen aus der Vergangenheit helfen da nichts. Dabei sind natürlich nach heutigem Völkerrecht Angriffe auf Wohnviertel ebenfalls Kriegsverbrechen, aber das nur nebenbei.

      Ganz entscheidend ist aber eine Tatsache: Dies war die Antwort der Israelis auf eine Friedensinitiative der Hamas. Deutlicher kann man es nicht sagen, daß man ein Ende der Anschläge nicht will.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 12:02:17
      Beitrag Nr. 24 ()
      Sippenhaft
      das Bestrafen eines Menschen (Verwandten, Ehepartners) für die Straftat eines anderen "Sippenangehörigen"; wurde in totalen Herrschaftssystemen wie zum Beispiel in der Nazizeit als Terrormaßnahme gegen politische Gegner angewandt.

      nachzulesen unter: http://www.sociologicus.de/lexikon/lex_soz/s_z/sippenha.htm

      Kindermörder bleibt übrigens Kindermörder, ob er einen Sprengstoffgürtel trägt, oder in einem Hubschrauber sitzt. Genauso so wie die jeweiligen Befehlsgeber verantwortlich sind.
      Über die moralisch, ethischen Vorstellungen der "Rechtfertiger" sollte man mal nachdenken! Kann man nur hoffen, dass sie keine eigenen Kinder haben. Wenn sie welche haben, kann man nur hoffen, dass sie sich nichts zuschulden kommen lassen, denn nach ihrer eigenen Vorstellung müssten die Kinder ja auch für die Taten ihrer Eltern bestraft werden.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 12:09:33
      Beitrag Nr. 25 ()
      "In einem zivilisierten Staat werden Mörder festgenommen, vor Gericht gestellt und dann verurteilt. Genau das vermeidet Israel, obwohl sie die Möglichkeiten dazu hätten. Es werden ganz einfach Verdächtige ermordet, deren Taten man gar nicht beweisen kann."

      Darf ich also davon ausgehen, dass Du den Autonomiegebieten absprichst, "zivilisiert" zu sein. Weil dort Mörder weder festgenommen noch vor Gericht gestellt noch verurteilt werden.
      Sondern vielmehr frei rumlaufen und als Helden verehrt???

      Im übrigen hätte Israel "keine Möglichkeiten", weil es eben nicht eigenes Hoheitsgebiet ist. Und ich kann mir schon die Empörung der Palästinenserfreunde in aller Welt vorstellen, wenn Israel "Verdächtige" aus den Gebieten "entführt", um sie in Israel vor Gericht zu stellen. Und dann stellt die Hamas wieder Frieden in Aussicht, wenn man Gefangene freiläßt, was nämlich auch zu den gestrigen Bedingungen gehörte.

      Im übrigen ist es fast schon zynisch, wenn ein Mörder sagt: ich höre mit dem Morden auf, aber nur, wenn ihr die und die Bedingungen erfüllt. Und damit offenbar überall Symathien ernten kann. Wobei es sich zunächst mal nur um ein leeres Versprechen handelte.

      (Die Antwort zu den Fragen von Rainer und mir (Goebbels Kinder und Nr. 20) scheint übrigens ziemlich schwer zu sein).
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 12:22:46
      Beitrag Nr. 26 ()
      War natürlich auf eure Antworten gespannt und trotzdem echt überrascht wie Prefide sie in #13,15,16,20 augefallen sind.
      eine Gewisse "Verbildung" kann euch nicht mehr abgesprochen werden.Demagogen übelster Sorte,unglaubliche Verachtung
      zeichnet euch aus um eure vollgeschissenen Gehirnwindungen
      auch noch als Stubenrein zu bezeichnen zu können.Mir wird immer klarer wie einfach Leute zu Tätern werden können in ihrem Fanatismus.Die "Board-Elite" ist dem Geistigen Terrorismus verfallen,es genügt schon sich in der nähe einer Person zu befinden oder zu Kochen "Um Gerechterweise" getötet zu werden.Der Carlo Disago topt auf #13 alles was
      man als Geisteskrankheit bezeichnen würde und so was Irres läuft Frei herum.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 12:23:01
      Beitrag Nr. 27 ()
      xylo - natürlich hätte man sich über einen Bombenangriff bei dem Goebbels und seine ganze Familie umgekommen wäre als einen Akt von Staatsterrorismus empört, der "Völkische Beobachter" hat niemals ein Blatt vor dem Mund genommen !
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 12:23:08
      Beitrag Nr. 28 ()
      Steinpilz: es geht nicht um "Rechtfertigung", sondern allenfalls um die Herstellung von Vergleichbarkeit. Wenn ein Selbstmordattentäter in Sharons Haus eindringen würde und dabei ihn und seine Familie töten, dann können Sharons Kinder auch nichts für ihren Vater. Aber es ist etwas anderes, als wenn irgendwelche harmlosen Zivilisten in einem Café oder auf dem Markt oder bei einer Hochzeit ermordet werden.

      Die Kinder von Sharon oder diesem Drecksack, der jetzt tot ist, haben eben zum Schicksal, dass sie die Kinder dieser Eltern sind. Wie die Kinder eines Goebbels oder eines Boris Becker.
      Und dazu gehören besondere Chancen und besondere Risiken im Leben. Als Kind reicher Leute wird man vielleicht nie Hunger leiden, aber dafür wird man ev. entführt o.ä.
      Als Kind von Josef Goebbels kam man nicht ins KZ und hätte vermutlich auch nicht in den Krieg ziehen müssen. Dafür hätte man es nach dem Krieg aber sehr schwer gehabt.
      Als Kind dieses Scheichs hatte man ein deutlich besseres Leben als der durchschnittliche Palästinenser. Dafür hatte man aber das Risiko, das sich jetzt verwirklicht hat.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 12:25:45
      Beitrag Nr. 29 ()
      okto: hast Du ev. ein kleines "nicht" überlesen:

      Wer ihn bekocht, wer mit ihm das Haus teilt, der hat sicher NICHT dadurch den Tod verdient.

      Nur die Großschreibung ist der Unterschied.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 12:40:32
      Beitrag Nr. 30 ()
      @xylo

      Na, Deine Meinung ist wenigstens nicht durch Wissen getrübt. Natürlich haben die Israelis als Besatzer formale Hoheitsrechte, Gaza ist ja kein selbständiger Staat. Jedes andere Hoheitsrecht nehmen sie sich auch heraus. Außerdem haben sie jede Menge Soldaten dort.

      Es ist ja auch üblich, Tausende von Verdächtigen festzunehmen und in Lagern zu halten, scheint Dir auch entgangen zu sein. Nur wird niemand vor Gericht gestellt. In fast allen Fällen von unberechtigten Liquidationen hat es die Möglichkeit gegeben, diesen Mann auch festzunehmen und vor ein Gericht zu stellen. Ein Verfahren, daß ich und wohl die meisten Palästina-Freunde billigen würden.

      Ob die Palästinenser ein zivilisierter Staat sind? Darum geht es hier nicht, es ist die Frage ob es Israel ist. Wer den Staatsterrorismus pflegt, für den muß man das wohl verneinen.

      Ich weiß nicht, ob das Friedensangebot von einem Mörder abgegeben wurde. Wer so argumentiert, kann nie Frieden schließen, denn dann ist der Gegenüber immer ein Mörder. Aber dieses Angebot und der Anschlag stehen in klarem zeitlichen Zusammenhang. Israel will keinen Frieden.

      Die Antwort auf die Fragen von Rainer erübrigen sich eigentlich. Wenn man nämlich seiner Argumentation folgt (was ich nicht tue), sind auch die Israeli zu etwa 80% schuldig, denn sie unterstützen die Politik Scharons. Also wären die Anschläge der Selbstmördmörder gerechtfertigt.

      Zu dem Beispiel mit Goebbels (weit hergeholt) kann man nur sagen, daß die damaligen Technologie einen derartig gezielten Angriff gar nicht zuließ. Außerdem standen die Allierten ja nicht mit ihren Panzern und Truppen in Berlin und hatten die Möglichkeit ihn festzunehmen. Ansonsten: Bomben auf Zivilbevölkerung sind ein Kriegsverbrechen.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 12:43:01
      Beitrag Nr. 31 ()
      xyol Zum Wundern wird er aber auch keine Zeit mehr haben, der umkehrschluss wäre doch,so sich ein Israeli in Israel aufhält.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 13:08:55
      !
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      Avatar
      schrieb am 23.07.02 13:40:35
      Beitrag Nr. 33 ()
      ..nun, wenn die Israelis ihre "formalen Hoheitsrechte" in den Autonomiegebieten wahrnehmen, dann ist aber in der Regel die Erregung hier ausgesprochen groß. Weil es doch eben "Autonomiegebiete" sind, wo Israel nichts zu suchen habe...und abgesehen davon wäre es doch wohl die Aufgabe der Autonomiebehörden gewesen, den guten Mann, der jetzt leider tot ist, festzunehmen. Hat man aber nicht. Wie auch sonst keinen der Hintermänner des Terrors (-frauen in Führungspositionen gibt es da ja keine, vielleicht sollte man das mal der einen oder anderen Frauenbeauftragten mitteilen, wie schlecht die Aufstiegschancen für qualifizierte Mörderinnen in der Hamas-Bewegung sind, aber das ist ein anderes Thema :) ).

      Respekt allerdings menacher, dass Du im Gegensatz zu vielen wenigstens auf unbequeme Fragen antwortest. Auch wenn mich die Antworten nicht überzeugen.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 13:43:05
      Beitrag Nr. 34 ()
      Die israelischen Kriegsverbrecher reagieren auf den International Gerichtshof. Sie tun das, was Verbrecher üblicherweise machen: Sie sorgen dafür, daß es keine Beweise gibt. Kann es ein deutlicheres Schuldeingeständnis geben?


      Der Internationale Gerichtshof wirft seine Schatten voraus

      Florian Rötzer 23.07.2002 heise telepolis
      Die israelische Armee hat bereits Einschränkungen für Medienberichte über Soldaten beschlossen

      Wie jede Armee suchen auch die israelischen Streitkräfte möglichst zu kontrollieren, welche Bilder von ihren Einsätzen an dei Öffentlichkeit gelangen. Militärische Aktionen werden weitgehend unter Ausschluss der Medienöffentlichkeit vorgenommen, besetzte Gebiete zu militärischen Sperrzonen erklärt. Mit dem Internationalen Gerichtshof (ICC), der am 1. Juli ins Leben gerufen wurde, könnte noch eine weitere Kontrolle der Bilder folgen, wie sich ebenfalls bei der israelischen Armee andeutet.

      Ebenso wie die USA lehnt auch Israel den ICC ab ( USA und Israel boykottieren den Internationalen Gerichtshof). Zwar befürworte die israelische Regierung den Gerichtshof im Prinzip, da er ein wichtiger Schritt in Richtung auf das Internationale Recht sei und zudem am Ende des Zweiten Weltgerichts mit dem Prozess gegen die Nazi-Verbrecher seinen Ausgang nahm, doch befinde man sich in einem Dilemma. Wie die amerikanische Regierung fürchtet die israelische, dass der ICC nicht unparteiisch sein und unter politischen Druck geraten könnte. Das habe Israel, wie die Regierung erklärt, schon häufig bei internationalen Organisationen erleben können. Vor allem aber könne Israel das Statut von Rom nicht ratifizieren, weil unter dem Druck der arabischen Staaten die direkte oder indirekte Besiedlung besetzter Gebiete durch eigene Bevölkerung mit als Kriegsverbrechen aufgenommen wurde, während man den Terrorismus ausgeblendet habe.

      Die israelische Regierung erwägt auch, ebenso wie die USA die bereits 2000 geleistete Unterschrift unter das Statut von Rom zurückzuziehen, um ganz sicher zu gehen, zu nichts verpflichtet zu sein. Allerdings ist kaum denkbar, dass der ICC sowohl gegen die USA als auch gegen Israel tätig werden könnte, da eine Klage nur dann verfolgt werden kann, wenn der Staat, aus dem der Beschuldigte stammt, keine Anstrengungen unternimmt, den Klagen nachzugehen.

      Gleichwohl wird auch der nach der Besetzung von Dschenin erhobene Vorwurf, die israelische Armee habe dort ein Massaker begangen, eine Rolle gespielt haben, das Verhalten der Soldaten gegenüber den Medien zu regeln. Überdies steht Israel schon lange in der Kritik, die Arbeit der Journalisten nicht nur zu behindern, sondern auch deren Leben zu gefährden und auch ihren Tod in Kauf zu nehmen. So hat unlängst die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen den israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon unter die Verfolger der Pressefreiheit eingeordnet, zu denen sie etwa auch den iranischen Religionsführer Ali Khamenei, Libyens Muammar el Gaddafi oder Saddam Hussein zählen. Seit März 2002, als er die militärischen Aktionen gestartet hat, hätten die Verletzungen der Pressefreiheit zugenommen. Zwei Journalisten seien seitdem von der israelischen Armee getötet, 17 verwundet, 70 beschossen und 15 Büros von Medien besetzt worden. Wiederholten Bitten um eine Untersuchung im Falle der verletzten Journalisten sei man nicht nachgekommen: "Die israelische Armee", so Reporter ohne Grenzen, "agiert weiter unter vollständiger Straflosigkeit vor."

      Nach monatelangen Gesprächen zwischen dem Verteidigungs- und Justizministerium sowie Generalstaatsanwalt sei beschlossen worden, berichtet die Zeitung Haaretz, dass die Veröffentlichung von Informationen, anhand derer Soldaten identifiziert werden könnten, die in den palästinensischen Gebieten kämpfen, eingeschränkt wird. Man habe auch ein Verbot überlegt, die Namen von höheren Offizieren zu nennen oder deren Auftritt in Medien überhaupt zu begrenzen, habe aber erst einmal nur entschieden, dass von den Soldaten mit niedrigerem Rang nur noch die Vornamen genannt werden dürfen, wenn sie im Rahmen militärischer Aktionen interviewt werden. Auch ihr Wohnort oder ihre genaue Funktion dürfen nicht mehr genannt werden, um die Soldaten vor einer möglichen Verfolgung durch den ICC zu schützen. Noch nicht verboten ist, die Gesichter der Soldaten zu fotografieren oder zu filmen.

      Militärangehörige erklärten Haaretz, dass es sich dabei lediglich um Sicherheitsmaßnahmen handeln würde, da man die künftige Politik des ICC nicht kenne, man aber Sorge habe, dass die Palästinenser den Gerichtshof für Propagandazwecke einsetzen könnten.

      Der ICC könnte so nicht nur zum Beginn einer globalen Justiz für schwere Verbrechen führen, sondern auch die künftige Kriegsführung beeinflussen, wie sich dies in der Reaktions Israels bereits andeutet. Der Ausschluss der Medien von Kriegsschauplätzen wird noch strikter erfolgen, Militäraktionen dürften noch stärker als eine Art verdeckte Aktionen ausgeführt werden, um keine Spuren zu hinterlassen, wobei es unerheblich ist, ob tatsächlich Kriegsverbrechen begangen wurden oder nur die Gefahr besteht, solcher beschuldigt werden zu können.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 13:48:28
      Beitrag Nr. 35 ()
      Aus dem von menacher kopierten Text:

      """

      Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon habe «den Friedensprozess und alle Bemühungen zu seiner Wiederaufnahme» zunichte gemacht.

      """

      Das erscheint mir geradezu grotesk. Immerhin sollten tatsächlich Friedensgespräche starten, bevor die Palästinenser letzte Woche
      zunächst einen Bus und dann einen Marktplatz in einen Hort des Todes verwandelten.

      Und jetzt regen diese Arschlöcher sich auch noch auf?

      Das wirkt auf mich ebenso lächerlich wie dieses stete "Massaker-Gejammer", wenn ein paar Pallis umkommen, nachdem sie Nacht zuvor noch einen gelungenen Selbstmordanschlag feierten.

      Die Meister des Mordens und Schlachtens in der (ungeschickt übergestülpten) Opferrolle - wie lächerlich..............
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 13:56:12
      Beitrag Nr. 36 ()
      Immerhin wurden die Palästinenser aus ihrem Land vertrieben.

      Ich kann ihre Empörung verstehen.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:02:23
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ Carlo

      der eine mit dem Sprengstoffgürtel schimpft sich Terrorist (ganz recht)
      der andere am Kabinettstich Premier (gewählt und international anerkannt)

      aber was sie tun ist das gleiche, TÖTEN und VERNICHTEN
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:02:52
      Beitrag Nr. 38 ()
      @ Newnoise:
      Also in Sachen Vertreibung wäre ich vorsichtig mit dem Rechtfertigungsversuch, denn da wurden vor ca. 60 Jahren in Europa auch eine Unmenge Juden, Deutsche, Polen, Rumänen etc. vertrieben. Das alleine reicht auch wirklich nur als Rechtfertigung für "Empörung", aber nicht für mehr.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:11:52
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ Juvenile:
      Aber wir sollten dann auch allen gleiches Recht widerfahren lassen, denn Arafat ist auch gewählt und anerkannt, obwohl er 1970 versuchte, den König von Jordanien zu stürzen und einen jordanischen Palästinenserstaat zu gründen, wobei bis zu 10.000 Palästinenser anschließend im "Schwarzen September" von jordanischen Garden niedergemetzelt wurden. Komischerweise hat sich damals auch keiner aufgeregt; ebenso bei der Niederschlagung des Moslembruder-Aufstands in Syrien 1981, als Hafiz Al-Assad die Stadt "Hama" mit der Luftwaffe dem Erdboden gleichmachen ließ - ca. 10.000 bis 12.000 Tote! Warum regte sich eigentlich niemals jemand im Westen darüber auf? Weil`s in Arabien so Sitte ist und in Israel (zum Glück bisher!?) nicht?
      In Israel ist heute offiziell die Stellvertretende Verteidigungsministerin (Tochter von Rabin) vermutlich wegen dieses Angriffs zurückgetreten. Hat das schon irgendjemand hier zur Kenntnis genommen?
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:15:03
      Beitrag Nr. 40 ()
      @Aurin

      Ja, aber durch den Bau weiterer Siedlungen in heutigem Palästinenser-Gebiet schreitet die Vertreibung immer noch vorran.

      Insofern sind diese Quervergleiche nicht erlaubt.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:17:38
      Beitrag Nr. 41 ()
      #32 " Fiedenssoldaten " die bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht Verurteilt werden können haben eine
      andere Bezeichnung verdient,Friedensterroristen gibt es schliesslich auch nicht.#33 xylo jeder der im Israelischen Kernland für Terroranschläge verantwortlich ist,gehört sicherlich Unschädlich gemacht,nur darf der Zweck nicht zum Töten Unschuldiger führen,so man zum unterscheiden überhaupt bereit ist.Eine Forderung diese Täter festzunehmen
      kann ich auch bei Dir nicht ersehen,oder ist Recht Teilbar?.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:20:24
      Beitrag Nr. 42 ()
      @ auryn

      du hast recht, ich bin definitiv kein Freund Arafats, und was für den Premier
      gilt, gilt auch für Arafat. Das die Tochter von Rabin (wenn das ihr vater noch erlebt hätte)
      zurückgetreten ist, hat man zur Kenntnis genommen, doch hat sie alle Entscheidungen des
      Kabinetts vorher mitgetragen, warum sollte man sie jetzt für ihren Rücktritt loben.
      Man könnte zur Verteidigung der Kabinettmitgliedern noch sagen, dass sie bei weitem nicht
      immer über sharons aktionen unterrichtet werden, aber in der Verantwortung stehen sie genauso,
      ob sie den Mund aufmachen und dann alles mitmachen, oder nur stumm rumsitzen
      das erschreckendste Beispiel ist Shimon Peres!
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:21:28
      Beitrag Nr. 43 ()
      @ Newnoise:
      Genau das möchte ich bezweifeln, denn die Sowjetunion besiedelte beispielsweise ganz gezielt die Gebiete, aus denen die ostpolnische Bevölkerung vertrieben worden war, mit russischer Zivilbevölkerung, die mal von den Deutschen vertrieben worden war - oft noch zusätzlich gezielt in Gebieten, in denen noch nationalpolnische und nationalukrainische Partisanen bis 1955 gegen die Rote Armee kämpften. Ich sehe da schon einige Parallelen.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:21:54
      Beitrag Nr. 44 ()
      Nach dem Anschlag auf die israelische Olympiamannschaft 1972 hat die damalige israel. MP Golda Meir ein Kommando des Mossad damit beauftragt, weltweit die Hintermänner dieses abscheulichen Verbrechens aufzuspüren und zu liquidieren.

      Ich bewundere noch immer die Entschlossenheit dieser Dame. Wie sonst sollte man mit menschlichem Abschaum umgehen?
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:24:51
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ Junvenile:
      Naja, gerade bei Shimon Peres ist sein Argument, daß jemand wie er (von der Arbeiterpartei), der nicht mehr in der Regierung mit Sharon an einem Tisch sitzt, später gar keine Möglichkeit mehr hat, irgendeinen Einfluß auf Sharon zu nehmen.
      Ohne Peres hätte meiner Meinung nach Sharon schon längst den Amtssitz von Arafat stürmen und diesen töten oder "exilieren" lassen.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:33:18
      Beitrag Nr. 46 ()
      Eine Forderung diese Täter festzunehmen
      kann ich auch bei Dir nicht ersehen,oder ist Recht Teilbar?


      Ich habe doch gleich am Anfang geschrieben, dass die Palästineser es in der Hand gehabt hätten, den gestrigen Angriff zu vermeiden, indem sie den Herrn Scheich festgenommen hätten und dahin gesperrt, wohin er ohne Zweifel gehört...und das mehrfach wiederholt. Von daher hätte ich durchaus die "Festnahme" gegenüber der Tötung
      bevorzugt.
      Wenn Du aber der Meinung bist, dass die israelischen Soldaten festgenommen werden sollten, die den gestrigen Angriff geflogen haben, so teile ich diese Auff. natürlich nicht. Jedenfalls nicht, solange nicht jeder andere Soldat festgenommen wird, der neben dem eigentlich anvisierten Ziel weitere Schäden verursacht, insbesondere Personenschäden.

      Wenn im übrigen in Deuschland Verbrecher mit Familie ins Gefängnis kommen oder Geldstrafen bezahlen müssen, dann leiden auch - natürlich in völlig anderer Dimension - immer unschuldige mit, nämlich die Frau und die Kinder, die auf den Vater verzichten müssen oder wegen der hohen Strafe den geplanten Urlaub nicht bezahlen können. Von der Ächtung, "Angehöriger von dem da" zu sein, mal ganz abgesehen, die gerade bei krassen Fällen auch noch dazukommt.
      Wie gesagt, das ist eine andere Qualität als die Tötung, aber eine Möglichkeit, dass für Fehler/Verbrechen immer nur derjenige einstehen muß, der sie zu verantworten hat, gibt es nun mal nicht.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:33:50
      Beitrag Nr. 47 ()
      #45 Um schlimmeres zu Verhüten,wie Lächerlich diese Argumentation ist,kann man fast bei jeden NS Prozess hören.
      Der Peres ist der Sparringspartner von Sharon und sonnst nichts.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:36:35
      Beitrag Nr. 48 ()
      Wer diskutiert hier eigentlich gerade mit wem? :confused:

      P.S.: Sorry, Juvenile! Habe versehentlich gerade ein zusätzliches "n" in Deine ID getippt.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:40:00
      Beitrag Nr. 49 ()
      #48 Auryn,gehe davon aus jeder mit jedem,oder beanspruchst Du Exklusivrechte? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:43:16
      Beitrag Nr. 50 ()
      @Auryn,

      Deine Argumente sind ja wirklich ziemlich schwach. Die Russen haben Umsiedlungen vorgenommen, also dürfen die Israelis die Palästinenser vertreiben? Jemand stiehlt mir ne Geldbörse, also tu ich das auch?

      Was diese alten Kamellen von 1979 und 1981 betrifft: Woher willst Du wissen, das sich niemand aufgeregt hat? Die Situation ist ja wohl nicht mit heute vergleichbar, schließlich haben wir jetzt das Internet. Ansonsten: siehe Absatz 1

      @rainer

      In einem Rechtsstaat ist es üblich, daß Verbrecher festgenommen, vor ein Gericht gestellt und dann verurteilt werden. Dies ist unser Prüfstein dafür, daß wir besser sind als sie. Wenn wir sie ohne Gerichtsverfahren töten, stellen wir uns auf eine Stufe mit ihnen. Wer eine solche Tat ausführt ist ein Mörder, Deine Bewunderung ist unangebracht.

      Wenn ich in der Lage bin, einen Mann zu töten, kann ich auch einen Polizisten holen und ihn festnehmen lassen. Dies gilt für die Attentäter von 72.

      Auch den Hamas-Mann hätte man festnehmen können. Dann wäre es möglich gewesen, ihm seine Schuld erst mal nachzuweisen, falls sie überhaupt vorliegt. Wenn ein Staat Menschen ohne gerichtlichen Nachweis töten läßt, spricht man von Staatsterrorismus. Aber das eigentliche Verbrechen liegt hier in der Tötung zahlreicher Unschuldiger, denn Kinder gelten in unserer Kultur, auf die ihr ja so gerne verweist, doch als unschuldig? Es muß Dir doch auffallen, daß Israel keine solchen Prozesse will, auch wenn sie möglich wären.

      @xylo

      Ich glaube nicht, daß die Aufregung groß gewesen wäre, wenn man diesen Mann festgenommen hätte. Ich hätte jedenfalls Verständnis dafür. Daß die Israelis dort nichts zu suchen haben und abziehen sollen, ist ein anderes Thema.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:46:10
      Beitrag Nr. 51 ()
      @ oktopodius:
      Bevor Dein Posting kam, war da noch das von "xylophon", auf das sich mein Posting mit der Nr. 48 bezog. Dein Posting mit der aktuellen Nummer 47 war bis zum Senden meiner möglichen (?) Antwort auf Nr. 46 noch nicht sichtbar. Kann es sein, daß du heute wieder ein bißchen aggressiv bist?
      Übrigens würde ich Shimon Peres noch fast alles glauben, was er sagt - im Gegensatz zu vielen anderen in dieser Region. Und zwar wegen seiner unbestreitbaren Verdienste, die man u.a. hier nachlesen kann:
      http://www.jajz-ed.org.il/100/german/people/Shimon_Peres.htm…
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:56:51
      Beitrag Nr. 52 ()
      #51 Auryn,ist ja schon gut,war nur eine nachfrage,keine unterstellung.Aggresiv bin ich allerdings heute,komme mir wie ein Menschenfreund vor und das ist ja wohl für viele das Letzte im Board und würde mich beschämen.:O
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:57:42
      Beitrag Nr. 53 ()
      @ menacher:
      Könntest Du freundlicherweise versuchen - nur mal gaaanz ruhig versuchen-, meinen Gedankengang nachzuvollziehen:
      Zunächst kam der Hinweis von "Newnoise" auf die Vertreibungen von Palästinensern durch Israelis, die die Empörung der Palästinenser verständlich machen würden. Korrekt, aber dieser Hinweis kam im Anschluß an andere Postings über das Töten von Unschuldigen. O.K.?
      Darauf folgte mein Hinweis, daß man mit Vertreibungen auch wirklich nur "Empörung" rechtfertigen kann und sonst nichts. Hast Du wieder mal mehr gelesen, als ich geschrieben habe?
      Wieso geht es bei Dir in Deiner Wortwahl eigentlich plötzlich um "Umsiedlungen" und nicht um "Vertreibungen"?
      Übrigens:
      Die palästinensischen Terroristen, die 1977 die Maschine "Landshut" entführt haben, rechtfertigten ausdrücklich ihre Tat mit der "Vertreibung" der Palästinenser nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 und den vorangegangenen Kriegen. Mit diesem Argument könnten sowohl polnische als auch deutsche Vertriebene Flugzeuge entführen, nicht?

      Und das Internet, das Du so liebst, wird allgemein im Vergleich mit Bücher fälschlicherweise überbewertet, denn gib` doch mal die Worte "Akte X", "Aliens" oder "Sex" ein, dann siehst Du, was den wahren Wert des Internet ausmacht!

      Ist heute eigentlich wieder "Föhn", daß hier alle so aggressiv sind?
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 14:59:10
      Beitrag Nr. 54 ()
      @ oktopodius:
      O.K. ;)
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 15:37:45
      Beitrag Nr. 55 ()
      Kleine Korrektur zu Posting #53:
      Die Rechtfertigung für die Entführung der "Landshut" war hauptsächlich die Bedrängnis der deutschen "Waffenbrüder" in den "imperialistischen deutschen Gefängnissen" ("Terrorismus-Slang" der 70er Jahre) und "nur" das Recht zur Gewaltanwendung gegen Unschuldige wurde von der Vertreibung der Palästinenser und der Ungerechtigkeit ihnen gegenüber abgeleitet; ebenso wurde von der Untätigkeit der Weltöffentlichkeit im Nahen Osten in den TWA-Entführungen der 80er Jahre ein Recht auf Entführung und Gewaltanwendung gegenüber Unschuldigen von den "unterdrückten Hamas- und Amal-Milizen" im Libanon abgeleitet.
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 15:45:51
      Beitrag Nr. 56 ()
      @Auryn

      Sollte ich mich in der Wortwahl vergriffen haben, dann bitte ich um Entschuldigung. Immerhin ist Umsiedlung ein milderes Wort als Vertreibung. Ich meine nur, daß die Argumentation mit ähnlichen Verbrechen ein anderes nicht rechtfertigen können. Der Hinweis auf die Ostgebiete ist nun wirklich kein gutes Argument, vor allem deshalb, weil wir die jetzige Situation anerkannt haben, die Polen auch. Was die Entführung der Landshut angeht, war dieses Argument der Vertreibung doch wohl eher ein vorgeschobenes, in Wirklichkeit ging es um Befreiung von RAF-Mitgliedern als eine Art Solidaritätsaktion.

      Ob Vertreibung nur Empörung rechtfertigt oder auch gewaltsamen Widerstand, darüber kann man durchaus unterschiedlicher Meinung sein.

      Deine kritische Haltung zum Internet teile ich durchaus, aber Diskussionen wie diese waren 1979 noch nicht möglich, vielleicht hätten sie stattgefunden. Aber es geht wirklich nichts über ein gutes Buch! Leider kann man sie nicht einfach hier rein kopieren.

      Das Aggressionsniveau ist heute gar nicht mal so hoch, es wurden ja noch keine persönlichen Beleidigungen ausgesprochen. Bei diesem Thema geht es immer etwas emotionaler zu als sonst. ;)
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 16:05:12
      Beitrag Nr. 57 ()
      @ menacher:
      Nach meiner Meinung ist die Rechtfertigung einer Gewalttat durch eine vorhergehende Vertreibung nicht möglich. Aber aus genau diesem Grund vergleiche ich ja die Ereignisse in Europa um den Zweiten Weltkrieg herum mit der Gewaltanwendung im Nahen Osten. Schon bei den Flugzeugentführungen der 70er und 80er Jahre verwendeten die palästinensischen Entführer ihr Leben in Flüchtlingslagern und die vorangehende Vertreibung durch Israel als Erklärung für ihre Gewaltanwendung. Zumindest bei den TWA-Entführungen wurde das genau so auch den Pressevertretern über Funk gesagt. Und genau das ist für mich keine Begründung, denn dann wäre in Europa weder in Polen noch in der Ukraine oder in Deutschland jemals der Zweite Weltkrieg zu Ende gegangen!
      Die Palästinenser hingegen nehmen nicht zur Kenntnis, daß es mehrere Kriege mit Vertreibungen und kriegsbedingten Fluchtbewegungen gab. Die Nachbarn der Arabischen Liga ringsum haben auf ihren Staatsgebieten auch in all den Jahren absolut nichts getan, um den palästinensischen Flüchtlingen irgendwie zu einer Zukunftsperspektive zu verhelfen, was ich eigentlich nicht verstehen kann. Es wurde lediglich versucht, in den Flüchtlingen die Hoffnung auf eine Zerstörung Israels wachzuhalten, um eine Integration der Palästinenser in die jeweiligen Staaten zu verhindern. Wer hat denn bisher von den arabischen Nachbarstaaten Israels überhaupt das Existenzrecht Israels offiziell und vertraglich anerkannt? Ägypten unter Sadat und der wurde dafür ermordet und das war`s dann auch schon!

      Und nochmal zum Internet: Das Internet nützt einem auch heute absolut nichts, wenn es keine Anschlüsse dafür in einem Land gibt, wo es kaum einmal einen "freien Journalisten" gibt. Ich sage Dir, der jetzt regierende Sohn von Assad könnte nochmal Hama einebnen und daran würde auch das Internet nichts ändern.
      Hatte das Internet in den letzten 10 Jahren denn irgendeine Wirkung auf das Gemetzel von Srebrenica oder den Völkermord in Ruanda? Nein, nicht die Spur!
      Bis sich in solche Gebiete jemand von der westlichen Presse hintraut, kann man mit Millionen von Massakrierten rechnen, bevor die "interessierte Öffentlichkeit" auch nur die kleinste Reaktion zeigt.
      Am Massaker 1970 in Jordanien war niemand interessiert und auch am Massaker 1981 in Hama war niemand interessiert, weil da keiner war, der Interesse gezeigt hätte.
      Hat sich denn vor ein paar Wochen irgendjemand dafür interessiert, wieso - komischerweise wieder bei Hama - ein Damm in Syrien gebrochen ist? Nein! Und Du wirst doch wohl zugeben, daß es vor zwei Monaten schon das Internet gab, oder?
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 16:14:22
      !
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      Avatar
      schrieb am 23.07.02 16:41:37
      Beitrag Nr. 59 ()
      Tja, und mit der interessanten Frage, wieso man hier nie etwas von der Zerstörung von Hama gehört hat und sich auch niemand für den Bruch des in der Nähe befindlichen Seisun-Staudamms am 05.06.2002 interessiert, beende ich mein heutiges "Wüten" unter "w: o".
      Bye,
      Auryn
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 17:02:33
      Beitrag Nr. 60 ()
      @Auryn

      Dieses Posting in #58 hatte ich damals übrigens gelesen und fand es auch interessant, gab mir aber keinen Anlaß zur Diskussion. Warum bestimmte Ereignisse Menschen berühren und andere, ähnlich gelagerte, sie kaltlassen ist oft schwer zu verstehen. Es hängt wahrscheinlich vom Grad der Betroffenheit im ursprünglichen Wortsinn ab. Etwa, ob es für uns hier eine Rolle spielt oder ob etwas ähnliches hier passieren könnte.

      Was die Vertreibung betrifft: Es könnte durchaus klüger sein, sie hinzunehmen und sich anders zu orientieren. Aber es kann niemandem verwehrt werden, die Wiederherstellung des rechtmäßigen Zustandes zu fordern. Verhandlung und eine Friedenslösung wären hier nötig. Die sind aber nach diesem Anschlag wieder wenig wahrscheinlich geworden.
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 03:18:13
      Beitrag Nr. 61 ()
      Ein Kommentar aus der Jungen Welt, dem ich mich nur anschließen kann.
      --------------------------------------------

      24.07.2002 Kommentar Werner Pirker Junge Welt

      Der Terrorreigen

      Israels Premier übt Vergeltung für Friedensangebot


      Israel hat ein weiteres Mal seine Fähigkeit zum blitzartigen Gegenschlag unter Beweis gestellt. Die Erklärung der islamistischen Hamas, unter bestimmten Bedingungen zu einer Beendigung der Selbstmordanschläge bereit zu sein, war gerade erst publik geworden, als eine Rakete in ein Wohnhaus in Gaza einschlug und 15 Menschen in den Tod riß. Unter den Getöteten befanden sich neben 13 Zivilisten der Militärführer der Hamas-Bewegung, Salah Schehade, und dessen Leibwächter.

      Ob Selbstmordanschläge oder die Ankündigung, diese zu beenden: Die israelischen Reaktionen sind immer die gleichen. Man braucht nicht aus der Region der Propheten zu stammen, um voraussagen zu können, daß die Reaktion auf die Art, wie Israel auf das islamistische Friedensangebot reagierte, zahlreichen Israelis das Leben kosten wird. Israels größtes Sicherheitsrisiko ist seine zionistische Führung.

      Die Bedingungen für einen Stopp der »Märtyreraktionen« wären gewesen: Der Rückzug Israels aus sieben Städten des Westjordanlandes, die Beendigung der Liquidierungen und Häuserzerstörungen, die Freilassung von Häftlingen und die Aufhebung der Blockaden. Um erst gar nicht in die Verlegenheit zu kommen, die Hamas-Vorschläge zu erörtern, entschied sich die Scharon-Regierung für eine Fortsetzung der palästinensischen Selbstmordattentate.

      Der Bezwinger der Tempelberges hat damit klargestellt, auf welcher Voraussetzung Israels Strategie der »Selbstverteidigung« tatsächlich beruht. Auf der permanenten Ingangsetzung der Gewaltmechanik. Scharon will den palästinensischen Widerstand erst gar nicht befrieden. Er stimuliert ihn. Er will auch nicht jüdische Opfer vermeiden. Er braucht sie. Der palästinensische Widerstand ist militärisch zu schwach, als daß er für den Staat Israel eine echte Bedrohung wäre. Deshalb vergnügt sich Israels rechtsextremes Establishment am Tanz mit dem Terror. Am Ende der blutigen Vorstellung sollen die Palästinenser als Nation nicht mehr existieren. Der Tod unzähliger Juden ist in dieser zynischen Machtdoktrin mit einkalkuliert. Der reale Zionismus erhebt sich über die Existenz realer Juden.

      Zur Inferiorität verurteilt, wehren sich palästinensische Militante mit den inferioren Mitteln der Selbstaufopferung. Doch in ihrem Nihilismus sind sie überlegen. Sie versetzen die israelische Führung in die Situation, die eigene Bevölkerung zur Geisel ihrer Politik zu machen. Ein Leben auf dem Pulverfaß hat keine Qualität. Die jüdischen Vorrechte gegenüber den Palästinensern erweisen sich zunehmend als relativ. Der Widerspruch zwischen der israelischen Staatsräson und den (Über-)Lebensinteressen der Israelis wird immer offenkundiger. Doch auf der subjektiven Seite hat das bisher noch keine wirkliche Entsprechung gefunden.


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