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    Droht dem Vorstandssprecher der Dt. Bank Josef Ackermann Anklage? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.07.02 23:37:56 von
    neuester Beitrag 24.07.02 23:24:32 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 23.07.02 23:37:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Di, 23.7.2002, 23:12
      Josef Ackermann droht Anklage

      Ein Sprecher der Deutschen Bank hat Berichte zurückgewiesen, wonach Vorstandssprecher Josef Ackermann eine Anklage im Zusammenhang mit Millionenabfindungen an das Mannesmann-Management droht.

      Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet in ihrer Mittwochsausgabe ohne Angaben von Quellen, eine Anklage wegen des Verdachts der Untreue gegen Ackermann, den IG Metall-Chef Klaus Zwickel sowie fünf weitere Beschuldigte gelte als sicher. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf sehe Anhaltspunkte für die Untreue beim Aufsichtsrat des Mannesmann-Konzerns im Zuge der Übernahme durch den britischen Vodafone-Konzern.

      An Vorstandsmitglieder und weitere Führungskräfte von Mannesmann waren nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft "Anerkennungsprämien" und sonstige Zahlungen in Höhe von mindestens 200 Mio. DM gezahlt worden. Der Mannesmann-Vorstandsvorsitzende erhielt allein 59 Mio. DM. Die Abfindungen waren von einem Ausschuss des Aufsichtsrats gebilligt worden, dem unter anderem auch Ackermann angehörte.

      "Eine Anklage wegen des Verdachts auf Untreue erscheint aus rechtlicher Sicht abwegig", sagte der Deutsche-Bank-Sprecher. Ackermann seien bislang keinerlei Ermittlungsergebnisse vorgelegt worden, zu denen er Stellung nehmen könne. Die Staatsanwaltschaft hat bis Mitte August Zeit, Zeugen im Zusammenhang mit den Vorwürfen zu hören. Erst dann soll entschieden werden, ob Anklage erhoben wird.

      Aus gut informierten Kreisen erfuhr die Financial Times jedoch, dass die Staatsanwaltschaft möglicherweise bereits zwischen September und November Anklage erheben werde.

      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 00:32:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Zum Thema Fehlverhalten von Banken bzw. leitenden Mitarbeitern paßt dann noch folgende Meldung. Wenn man das überhaupt noch nur Fehlverhalten nennen kann.


      Aus der FTD vom 24.7.2002

      Die Investmentbanken Citigroup und JP Morgan Chase haben den insolventen Energiehändler Enron bei dessen Bilanzmanipulationen unterstützt. Das ergaben Ermittlungen des US-Kongresses.

      "Sie wussten, was Enron tat, halfen bei den Täuschungen und verdienten mit ihren Aktionen Geld", sagte der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses, der demokratische Senator Carl Levin, bei einer Anhörung vor dem Kongress. Citigroup, der weltgrößte Finanzdienstleister, und JP Morgan stritten die Vorwürfe ab.

      An der New Yorker Börse gaben Citigroup um 15,2 Prozent, JP Morgan um 19,1 Prozent nach. Damit beläuft sich der Wertverlust auf rund 58 Mrd. $ binnen zwei Tagen - das ist mehr, als Chase Manhattan vor zwei Jahren für die Übernahme von JP Morgan gezahlt hatte. Auch weltweit verloren Bank- und Versicherungsaktien erneut massiv an Wert.

      Durch die Vorwürfe gerät der Finanzsektor immer stärker in die von Bilanzierungsskandalen in den USA ausgelöste Vertrauenskrise am Kapitalmarkt. Erst zum Wochenbeginn hatte sich der US-Telefonkonzern Worldcom - zu dessen Gläubigern auch JP Morgan und Citigroup zählen - in ein Insolvenzverfahren gerettet. Zuvor hatte er Bilanzierungsfehler von 3,8 Mrd. $ eingeräumt. Mit 107 Mrd. $ Vermögenswert verdrängte die Worldcom-Pleite das auf 63 Mrd. $ bezifferte Enron-Desaster als bislang größte Pleite der US-Geschichte. Enron hatte mit Scheingeschäften seinen Umsatz aufgebläht und Energiepreise manipuliert.


      "Anleger befürchten das Schlimmste"

      Mit Blick auf den möglichen Schaden für Citigroup und JP Morgan, denen Gerichtsprozesse und herbe Reputationsverluste drohen, sagte Bankanalystin Tanya Azarchs von der Rating-Agentur Standard & Poor’s: "Die Auswirkungen sind kaum zu ermessen, die Anleger befürchten das Schlimmste."

      Ranghohe Manager von Citigroup und JP Morgan verteidigten das Vorgehen der Banken. Die Buchung von Transaktionen im Voraus sei an der Wall Street durchaus gebräuchlich, hieß es. Bilanzielle Unregelmäßigkeiten habe dagegen die von Enron bestellte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Andersen zu verantworten.

      "Wir bedauern unsere Zusammenarbeit mit Enron, aber wir haben zu jeder Zeit mit gutem Gewissen gehandelt", sagte Citigroup-Manager David Bushnell. Mitglieder des Untersuchungsausschusses wiesen darauf hin, dass Angestellte beider Banken sehr wohl von Enrons dubiosen Buchungsmethoden wussten. Aus internen Memos, E-Mails und Telefonaten gehe hervor, dass die Banker Enron geradezu ermutigt hätten, Scheingeschäfte als Cash-Flow und nicht als Schulden zu verbuchen.

      Citigroup droht zusätzliches Ungemach durch ein mögliches Verfahren gegen den bei ihrer Investmenttochter tätigen Telekomanalysten Jack Grubman. Ausgerechnet Citigroup-Chairman und Chief Executive Officer Sandy Weill hatte sich für Reformen in der Unternehmensaufsicht stark gemacht.(...)

      © 2002 Financial Times Deutschland

      Ciao BigLinus :cool:
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 06:53:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      Man kann nur hoffen, dass hier kein großes Rad gedreht wurde. Wovon finanzieren die Amis ihre Rente?

      Nicht auszudenken, wenn die größte Geschäftsbank der USA in Schwierigkeiten kommt.

      Dann geht`s uns allen schlecht, auch den Journalisten, die jeder Schlagzeile hinterherhecheln, die die ganze Blase erst mit ihren aufgemotzten, mittlerweile als falsch erwiesenen Prognosen induziert haben.

      Aber halt, der Anleger hätte doch schon vorher wissen müssen, dass alle lügen und betrügen.

      Oder doch nicht?
      Stimmt vielleicht doch, dass alle die Wahrheit gesagt haben, außer Enron, bei Worldcom waren es doch die Umstände, sagt der geschasste Ebbers.

      Und überhaupt, Bush und sein Vize sollen doch auch gemauschelt haben, aber das ist ja Schnee von gestern.

      Man muss doch nicht so pingelig sein.

      Und überhaupt, wir brauchen doch die großen Player, schließlich müssen wir doch einen Wahlkampf finanzieren,
      Clinton war doch auch so tüchtig beim Einsammeln von Spenden, da drückt man eben schon mal sämtliche Hühneraugen zu.
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 10:24:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      @schürger

      "Der Anleger" ist dumm wie Rotz ( sorry, aber hier
      kann nur mit härtester Sprache verdeutlicht werden )

      Er hat, will und wird auch nichts begreifen.

      Es ist gut, daß viele ererbte Vermögen so den Weg in den
      Finanzkreislauf zurückfinden.

      Es ist aber auch gut daß diese Unfähigkeit zu denken
      und nüchtern zu analysieren durch Entzug der finanziellen
      Mittel zur Bereinigung an den Börsen führt.
      Weltweit !!!
      Clevere haben da kein Problem.
      Es ist wie es immer schon war:
      Die Dummen zahlen drauf und die Schlauen reiben
      sich die Hände.

      Was ist daran falsch ???
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 23:24:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ackermann: Mangelnde Kenntnis des Übernahmerechts?

      Beschuldigt werden jetzt der Vorstand der Deutschen Bank Josef Ackermann, IG-Metall-Vorstand Klaus Zwickel, der frühere Mannesmann-Vorstandsvorsitzende Klaus Esser und der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Funk sowie vier weitere Personen, titelt die "Süddeutsche Zeitung". Dass Anklage erhoben wird, gelte als sicher.

      Ackermann soll sich laut "SZ" in einer für die Ermittler bestimmten Erklärung bereits zu den Vorwürfen geäußert haben. Seine angebliche Entschuldigung: Er sei als Schweizer Staatsbürger mit den deutschen Gepflogenheiten bei Übernahmen nicht so vertraut gewesen.

      Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Simone Kämpfer, wollte den Bericht nicht kommentieren. Die Anklagebehörde habe den Sachverhalt weitestgehend rechtlich gewürdigt und ausführliche Gespräche mit den Verteidigern geführt. Derzeit erwarte die Staatsanwaltschaft die Stellungnahmen der Verteidiger, sagte Kämpfer.

      ---------------------
      Und so ein Mann, der sich mit deutschen Gepflogenheiten angeblich nicht auskennen will, ist Vorstandssprecher eines der größten deutschen Unternehmen? Dann gute Nacht Deutsche Bank!

      Ciao BigLinus :cool:


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