VW: Gewinnwarnung gilt als nahezu sicher - 500 Beiträge pro Seite
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VW-Gewinnwarnung gilt als nahezu sicher. Analysten: Enttäuschung dürfte aber eingepreist sein. Kursrückschläge bieten gute Einstiegsgelegenheit
Von Gerhard Maier; Die WELT; 29.07.2002
Bonn - Noch können Wetten darauf abgeschlossen werden, dass Volkswagen (WKN: 766 400) morgen eine Gewinnwarnung abgibt. Am Dienstag nämlich muss VW-Chef Bernd Pischetsrieder in die Arena steigen und dem Publikum die Halbjahreszahlen des Konzerns und einen aktualisierten Ausblick auf das Gesamtjahr geben. Der oberste VW-Lenker steht dabei unter Druck. Bislang hat er stets mannhaft sein Ziel verteidigt, das lautet: Volkswagen verdient in diesem Jahr mindestens genauso viel wie im Vorjahr. Damals flossen vor Steuern 4,409 Mrd. Euro in die Kassen. Viele Analysten sind aber inzwischen davon überzeugt, dass Pischetsrieder klein beigeben und sein Gewinnziel nach unten korrigieren muss - vor allem wegen der schwachen Konjunktur.
Eine von VW selbst in Auftrag gegebene Umfrage zeigt, dass die befragten 45 Analysten im Durchschnitt 4,032 Mrd. Euro erwarten. Die Spanne der Prognosen reicht dabei von 2,419 Mrd. Euro bis 4,731 Mrd. Euro. Marktbeobachter gehen davon aus, dass sich die Abkühlung der Autokonjunktur bereits in den Halbjahreszahlen bemerkbar gemacht hat. Der Durchschnitt der Analysten erwartet für das erste Halbjahr ein Vorsteuerergebnis von 2,023 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,360), ein Nachsteuerergebnis von 1,267 Mrd. Euro (1,454) und einen Umsatz von 43,763 Mrd. Euro (45,663).
Die Skepsis hat sich bereits im Aktienkurs des Autokonzerns niedergeschlagen. Das Papier, das sich noch bis Ende Mai besser als der Dax entwickelt hatte, schloss sich in den vergangenen Wochen der allgemeinen Talfahrt der Börsenkurse an. Viele Analysten glauben deshalb, dass die erwartete Gewinnwarnung inzwischen eingepreist ist. "Volkswagen kommt gut durch ein verhältnismäßig schwieriges Autojahr", verteidigt Pierre Drach, Chef von Independent Research, die Wolfsburger. Angesichts der schwachen Konjunktur hätte der Autokonzern weiter prächtig verdient. Deshalb sei es auch nicht dramatisch, falls Volkswagen die Prognose jetzt reduziere. "Mehr als zehn Prozent wird Volkswagen nicht nach unten korrigieren", erwartet Drach.
Auch Tim Schuldt von der DZ-Bank glaubt, dass eine Korrektur der Gewinnprognose den Börsenkurs "nicht sonderlich beeinflussen wird". Er geht davon aus, dass das Gewinnziel nicht mehr zu halten ist. Der Massenmarkt sei in der aktuellen konjunkturellen Situation sehr schwierig. Außerdem würden die Wolfsburger darunter leiden, dass sie im laufenden Jahr nur wenige neue Modelle auf den Markt bringen. Auch andere Experten beklagen, dass die Modellpalette inzwischen relativ alt ist und der Verkaufshit Golf dem Ende seines Produktzyklus entgegen geht. Deshalb verliere Volkswagen aktuell Marktanteile. Ein Unglück kommt dabei selten allein. Nach Ansicht von Marktbeobachtern hat auch noch der fallende Dollarkurs die Exportchancen gedämpft; hinzu kommen ein Preisdruck in den USA und eine Krise auf den lateinamerikanischen Absatzmärkten.
Eine Gewinnwarnung ist nur noch eine Frage der Zeit, meinen vor diesem Hintergrund viele Experten. So auch Hendrik Emrich von der Berenberg Bank. Er zählt zu der Minderheit der Analysten, die für morgen noch keine Gewinnziel-Korrektur erwarten. Er rechnet aber damit, dass Pischetsrieder noch im laufenden dritten Quartal eine Gewinnwarnung ausspricht. "Volkswagen kann nur über die Kostenseite das Blatt wenden", sagt Emrich. Und die Wolfsburger hätten in der Vergangenheit immer wieder mit Kosteneinsparungen überrascht. Allerdings sei die Wahrscheinlichkeit, dass es auch aktuell gelinge, eher gering.
Emrich rät dennoch, die Auto-Aktie jetzt zu kaufen. Das Papier sei nach den starken Rückgängen attraktiv bewertet. Das Kursziel taxiert er bei 55 Euro. "Die Aktie ist spottbillig", sagt auch Analyst Drach. Er sieht den fairen Wert bei 60 Euro, behält den Titel aber vorerst auf "marktneutral". Als Grund führt er das schlechte Sentiment an. "Wenn aber die Angst vor einer Gewinnwarnung beseitigt wird, ist der Druck raus", so Drach. Dann würde er die Aktie hochstufen.
Ciao BigLinus
Von Gerhard Maier; Die WELT; 29.07.2002
Bonn - Noch können Wetten darauf abgeschlossen werden, dass Volkswagen (WKN: 766 400) morgen eine Gewinnwarnung abgibt. Am Dienstag nämlich muss VW-Chef Bernd Pischetsrieder in die Arena steigen und dem Publikum die Halbjahreszahlen des Konzerns und einen aktualisierten Ausblick auf das Gesamtjahr geben. Der oberste VW-Lenker steht dabei unter Druck. Bislang hat er stets mannhaft sein Ziel verteidigt, das lautet: Volkswagen verdient in diesem Jahr mindestens genauso viel wie im Vorjahr. Damals flossen vor Steuern 4,409 Mrd. Euro in die Kassen. Viele Analysten sind aber inzwischen davon überzeugt, dass Pischetsrieder klein beigeben und sein Gewinnziel nach unten korrigieren muss - vor allem wegen der schwachen Konjunktur.
Eine von VW selbst in Auftrag gegebene Umfrage zeigt, dass die befragten 45 Analysten im Durchschnitt 4,032 Mrd. Euro erwarten. Die Spanne der Prognosen reicht dabei von 2,419 Mrd. Euro bis 4,731 Mrd. Euro. Marktbeobachter gehen davon aus, dass sich die Abkühlung der Autokonjunktur bereits in den Halbjahreszahlen bemerkbar gemacht hat. Der Durchschnitt der Analysten erwartet für das erste Halbjahr ein Vorsteuerergebnis von 2,023 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,360), ein Nachsteuerergebnis von 1,267 Mrd. Euro (1,454) und einen Umsatz von 43,763 Mrd. Euro (45,663).
Die Skepsis hat sich bereits im Aktienkurs des Autokonzerns niedergeschlagen. Das Papier, das sich noch bis Ende Mai besser als der Dax entwickelt hatte, schloss sich in den vergangenen Wochen der allgemeinen Talfahrt der Börsenkurse an. Viele Analysten glauben deshalb, dass die erwartete Gewinnwarnung inzwischen eingepreist ist. "Volkswagen kommt gut durch ein verhältnismäßig schwieriges Autojahr", verteidigt Pierre Drach, Chef von Independent Research, die Wolfsburger. Angesichts der schwachen Konjunktur hätte der Autokonzern weiter prächtig verdient. Deshalb sei es auch nicht dramatisch, falls Volkswagen die Prognose jetzt reduziere. "Mehr als zehn Prozent wird Volkswagen nicht nach unten korrigieren", erwartet Drach.
Auch Tim Schuldt von der DZ-Bank glaubt, dass eine Korrektur der Gewinnprognose den Börsenkurs "nicht sonderlich beeinflussen wird". Er geht davon aus, dass das Gewinnziel nicht mehr zu halten ist. Der Massenmarkt sei in der aktuellen konjunkturellen Situation sehr schwierig. Außerdem würden die Wolfsburger darunter leiden, dass sie im laufenden Jahr nur wenige neue Modelle auf den Markt bringen. Auch andere Experten beklagen, dass die Modellpalette inzwischen relativ alt ist und der Verkaufshit Golf dem Ende seines Produktzyklus entgegen geht. Deshalb verliere Volkswagen aktuell Marktanteile. Ein Unglück kommt dabei selten allein. Nach Ansicht von Marktbeobachtern hat auch noch der fallende Dollarkurs die Exportchancen gedämpft; hinzu kommen ein Preisdruck in den USA und eine Krise auf den lateinamerikanischen Absatzmärkten.
Eine Gewinnwarnung ist nur noch eine Frage der Zeit, meinen vor diesem Hintergrund viele Experten. So auch Hendrik Emrich von der Berenberg Bank. Er zählt zu der Minderheit der Analysten, die für morgen noch keine Gewinnziel-Korrektur erwarten. Er rechnet aber damit, dass Pischetsrieder noch im laufenden dritten Quartal eine Gewinnwarnung ausspricht. "Volkswagen kann nur über die Kostenseite das Blatt wenden", sagt Emrich. Und die Wolfsburger hätten in der Vergangenheit immer wieder mit Kosteneinsparungen überrascht. Allerdings sei die Wahrscheinlichkeit, dass es auch aktuell gelinge, eher gering.
Emrich rät dennoch, die Auto-Aktie jetzt zu kaufen. Das Papier sei nach den starken Rückgängen attraktiv bewertet. Das Kursziel taxiert er bei 55 Euro. "Die Aktie ist spottbillig", sagt auch Analyst Drach. Er sieht den fairen Wert bei 60 Euro, behält den Titel aber vorerst auf "marktneutral". Als Grund führt er das schlechte Sentiment an. "Wenn aber die Angst vor einer Gewinnwarnung beseitigt wird, ist der Druck raus", so Drach. Dann würde er die Aktie hochstufen.
Ciao BigLinus
@BigLinus
Analysten müssen so schreiben")! Was gedenkst Du denn beim Kauf eines solchen Papiers zu verdienen in diesem Markt?
1 oder 2 Euro??
Analysten müssen so schreiben")! Was gedenkst Du denn beim Kauf eines solchen Papiers zu verdienen in diesem Markt?
1 oder 2 Euro??
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