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    Skandal oder Blätterrauschen? - Bilanztricks bei Vodafone - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.08.02 05:27:48 von
    neuester Beitrag 02.08.02 06:11:58 von
    Beiträge: 3
    ID: 614.743
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      schrieb am 02.08.02 05:27:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Rollt ein neuer Skandal auf die Telekommunikationswelt zu?

      Der britische Mobilfunkriese Vodafone hat nun eingeräumt, mit Buchhaltungstricks die Bilanzen geschönt zu haben. Die Finanzwelt scheint nach der Mega-Pleite von Worldcom jedoch abgehärtet zu sein, denn die Analysten reagierten relativ gelassen.

      Vodafone hatte in einigen Fällen Einkünfte aus mobilen Internetangeboten auch dann als Umsatz verbucht, wenn ein Teil davon an Dritte weitergereicht wurde, beispielsweise, weil gemeinsam Inhalte angeboten wurden.

      Beim britischen Konzern verteidigte man dieses Vorgehen. Nur dort, wo Zahlungen von Mobilfunknutzern angefallen seien und das Risiko bestand, dass die Rechnungen nicht bezahlt werden, seien für Dritte erhobene Zahlungen als Einkünfte verbucht worden. Dieses Verfahren habe keinen Einfluss auf den Bruttogewinn oder das Ebitda-Ergebnis, hieß es bei Vodafone weiter.

      Das mag stimmen, aber durch diese Praxis wurde der durchschnittliche Umsatz je Nutzer besser dargestellt, als er tatsächlich war. Hinzu kommt, dass das rechtlich zwar unbedenkliche Verfahren von den Branchenkollegen nicht verwendet wird. MMO2 und Orange gaben an, dass sie entsprechende Zahlungen nicht als Umsatz verbuchen würden, wenn sie an Dritte weitergegeben werden müssten. Bei Orange wurden bereits Forderungen nach einen einheitlichen Standard für die Branche laut.

      Analysten messen dem Vorfall bislang jedoch keine große Bedeutung bei. Schließlich handele es sich nur um einen Bruchteil des Gesamtumsatzes von Vodafone, hieß es.

      Ciao BigLinus :cool:
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      schrieb am 02.08.02 06:05:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      Gent survives protest vote over pay at Vodafone

      Almost 10 per cent of Vodafone shareholders voted against the company`s remuneration policy at the company annual meeting yesterday as a protest against the controversial pay package of Sir Christopher Gent, the mobile phone group`s chief executive.

      The vote came as several Vodafone shareholders criticised the company on pay, performance and its dividend policy. One shareholder received a round of applause when he said: "More time is spent on remunerating failings rather than improving the company and the share price."

      Sir Christopher`s package could see him awarded bonuses and shares worth up to £3.9m on top of his £1.2m basic salary. This follows a year in which Vodafone reported Britain`s biggest ever corporate loss of £13.5bn after asset write-downs and saw its share price plunge.

      Another shareholder said: "People up there [on the directors` podium] are feathering their own nests at our expense. Trim some of the bonuses and increase the dividend. There is discrimination against the shareholder."

      Lord MacLaurin of Knebworth, the Vodafone chairman who resigned yesterday as head of the England and Wales Cricket Board, defended the pay issue: "I really had hoped this subject had been put to bed by now."

      The poll showed that 9.5 per cent of shareswere voted against the pay policy with 84.5 per cent in favour with the rest made up of abstentions. Tom Powdrill, the institutional investment officer for the TUC, said the number of proxy votes against Vodafone`s pay policy was much higher than he had been expecting. "It is a significant vote against. A number of institutional managers have been won over but almost one in 10 have still voted against."

      During the meeting Lord MacLaurin lambasted the media for its criticism of Vodafone and he moved to address concerns over the company`s financial health.

      "We have been compared with companies like Enron and WorldCom. Incredibly, we have even been asked `is Vodafone going bust?` Of course it isn`t. Our balance sheet has passed the most rigorous analysis. These comparison are odious and damaging."

      Quelle: The INDEPENDENT; 01 August 2002
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      schrieb am 02.08.02 06:11:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Analysten kritisieren Bilanzierungspraktiken

      Der Mobilfunkkonzern Vodafone hat eingeräumt, in seinen Bilanzen den Jahresumsatz im Verhältnis zu einigen Wettbewerbern aufgebläht zu haben.

      Tokio - Ein Sprecher erklärte, dass Vodafone Einnahmen aus mobilen Internetdiensten in einigen Fällen komplett als Eigenumsatz gebucht hatte, auch wenn ein Teil davon an Content-Lieferanten weitergegeben werden musste, berichtet "Financial Times". Vodafone habe die Praxis aber verteidigt. Das Unternehmen habe nur in den Fällen Gesamtumsätze verbucht, in denen es selbst gegenüber den Nutzern der Dienste als Eintreiber der Zahlungen aufgetreten sei und somit das Risiko von Zahlungsausfällen gehabt habe.

      Unterdessen hätten auch weitere Mobilfunkbetreiber Stellung bezogen, berichtet die "Financial Times" weiter. So habe etwa der Londoner Anbieter MM02 bekräftigt, man verbuche entsprechende Zahlungen nicht als Umsatz, wenn sie an Dritte weitergegeben würden. Gleichlautend habe sich France-Télécom-Tochter Orange geäußert. Dagegen wollte der britische Zweig von T-Mobile keinen Kommentar abgeben.

      Analysten bewerten den Vorgang unterschiedlich. Einige hoben hervor, dass durch die Praxis der durchschnittliche Umsatz je Nutzer (ARPU) zu hoch ausgewiesen worden sei. Dagegen wendeten andere Experten ein, dass es sich bei den fraglichen Beträgen lediglich um einen winzigen Teil des Gesamtumsatzes handele.


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