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    Unberechenbarer Markt vertreibt selbst die Profis - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.08.02 05:09:35 von
    neuester Beitrag 03.08.02 09:14:10 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 03.08.02 05:09:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Finanzmärkte
      Unberechenbarer Markt vertreibt selbst die Profis

      Fallende Aktienkurse dürften vielen Anlegern den Blick auf ihr Depot vermiesen. Aber wer gedacht hatte, Profis würden sich über die nun schon länger anhaltende Unsicherheit an den Märkten freuen, wird sich wundern. Denn selbst gestandenen „alten Hasen“ scheint die anhaltende Volatilität an die Nieren zu gehen.

      Mit Marge Teller hat im vergangenen Monat eine bekannte, große und unabhängige Händlerin in Zins-Termin-Kontrakten an der Chicago Mercantile Exchange das Handtuch geworfen. Es sei schlicht und einfach zu schwierig geworden, überhaupt Geld zu verdienen, sagte sie. Das will etwas heißen. Denn sie wusste, was Risiko war und hat auf eigene Rechnung - Verluste gingen damit genauso auf ihr Konto wie Gewinne - täglich Kontrakte mit einem fiktiven Wert von bis zu 100 Milliarden Dollar gehandelt.

      „Einen teuflischen Markt muss man sich nicht antun“

      Aber dieser Markt scheint selbst sie überfordert zu haben. „Ich möchte einfach nicht mehr täglich in einem Markt wie diesem agieren", sagte sie. „Das ist ein teuflischer Markt, den man sich nicht antun wird, wenn man nicht außergewöhnlich viel verdient.“ Eurodollar-Futures sind global die meistgehandelten Terminkontrakte und spiegeln die Erwartung wider, wie sich die Drei-Monats-Zinssätze entwickeln. Das Kursverhalten wird dabei beeinflusst von Inflationserwartungen, Spekulationen über veränderte Leitzinsen und die allgemeine Wirtschaftsentwicklung.

      In den ersten sechs Monaten des Jahres ist das Handelsvolumen um satte 17 Prozent auf 106,6 Millionen Kontrakte gestiegen. Ein einzelner Kontrakt hat einen nominellen Wert von einer Million Dollar. Und dabei war die Schwankungsbreite unheimlich groß. Denn der Dezember-Future wurde mit einer Rendite zwischen 1,085 und 4,025 Prozent gehandelt. Und das zu Zeiten, als der Leitzins auf einem 40-Jahres-Tief lag, andererseits im März auf Grund der damals erstaunlich guten Konjunkturdaten schon auf Zinserhöhungen spekuliert wurde. In jüngster Zeit ist allerdings der Konjunkturoptimismus so gut wie verschwunden und die Rendite der Terminkontrakte ist wieder in Richtung zwei Prozent abgedriftet.

      Über Nacht sind gigantische Verluste möglich

      Am 25. Juni lag die Rendite des Futures beispielsweise bei 2,335 Prozent. Als dann Worldcom seine Bilanzmanipulationen bekannt gab, sank die Rendite über Nacht auf 2,135 Prozent. Ein Händler, der eine Position von 500 Kontrakten verkauft hatte, musste damit innerhalb von Stunden einen Verlust von 250.000 Dollar hinnehmen - ohne etwas dagegen unternehmen zu können. „Es ist nicht die gewöhnliche Volatilität, die zu schaffen macht. Sondern es sind all die exogenen Schocks, die unabhängige Händler ruinieren können“, sagt Joseph Schatz von Merrill Lynch und dürfte dabei an all die ganzen Überraschungen der Vergangenheit denken. Angefangen von den Attentaten über Enron bis hin zu Worldcom.

      Da im Moment kaum absehbar ist, ob nicht noch weitere Überraschungen dieser Art kommen, könnte diese Art von Unsicherheit noch weiter anhalten. Immerhin gab es jüngst Gerüchte, dass sich der Vorstand von Cisco weigern könnte, die Richtigkeit der Bilanz durch eine persönliche Unterschrift zu garantieren. Falls aber die Bosse der Bosse der eigenen Bilanz nicht trauen, wieso sollten es dann die Anleger tun?

      Die Lehre aus der Geschichte: Wenn schon professionelle Marktteilnehmer sich den Risiken des Marktes nicht mehr aussetzen wollen, dann sollten auch private Anleger äußerst vorsichtig agieren. Denn sie verfügen mit Sicherheit nicht über präzisere Informationen, mehr Erfahrung oder gar bessere Reflexe.


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      schrieb am 03.08.02 05:28:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wann war denn der Markt berechenbar?
      Avatar
      schrieb am 03.08.02 09:05:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Im augenblick wird der Markt stark von Chart-Artisten und shorties beeinflußt.

      Einige Charttechniker malen ein düsteres Bild an die Wand wenn die Indizes diese oder jene Barriere nach unten Durchbrechen. Manche haben mit Chartanalyse bereits festgestellt: Der Dax wird auf NULL fallen. :(

      Privatanleger sind so gut wie nicht mehr in Aktien investiert. Höchstens noch in Fonds.

      Die Instituttionellen halten sich mit Investitionen, mehr oder weniger freiwillig zurück. Siehe: http://www.sentix.de

      Vorallem der Deutsche Mittelstand hält sich mit Ivestitionen zurück, auch zum Teil mit notwendigen Investitionen.

      Ich kenne nicht den Grund für diese zurückhaltung. Möglicher Grund könnte sein: Es droht Rot/Grün und PDS.

      Ich denke: Von Schwarz/Gelb wird kein Alptraum-Kapitalismus ausgehen. Von Rot/Grün und PDS wir aber sehr wahrscheinlich Alptraum-Sozialismus ausgehehen.
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      schrieb am 03.08.02 09:14:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich denke: Aus Fundamentaler Sicht sind die Chancen in Aktien zu investieren zur Zeit größer als die Risiken.
      Zuerst dürfte die Trendwende bei Internetwerten eintreten. Danach werden die Technologiewerte folgen.


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