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    Fernsehtip Gold heute nach 24 Uhr im ZFD ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.08.02 09:47:54 von
    neuester Beitrag 08.08.02 08:11:16 von
    Beiträge: 12
    ID: 616.828
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      schrieb am 07.08.02 09:47:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Gefunden im Elliott-Wellen-Forum:

      "Heute nacht gegen Mitternacht wird auf dem ZFD innerhalb der Sendung "heute nacht" ein Bericht über die Anlagestrategie von Uwe Bergold ausgestrahlt.
      Uwe Bergold ? - Wir erinnern uns, das ist jener Anlageberater und Leiter einer Sparkasse in der Oberpfalz, der es geschafft hatte, von Anfang diesen Jahrs bis heute sein Musterdepot auf über 50 Prozent ins Plus zu bringen... mit Goldminenaktien.
      Die Berichte über Uwe Bergold, der im Herbst ein Buch auf den Markt bringen wird, wurden hier zwar schon eingestellt, den letzten habe ich unten aber noch einmal reinkopiert, da er wirklich nett zu lesen ist:

      "Die zwei von der Sparkasse

      46 Prozent Plus: Warum zwei Vermögensberater in der Oberpfalz den Erfolg haben, von dem Broker an der Wall Street und im Frankfurter Bankenviertel derzeit nicht mal zu träumen wagen


      Von Heike Faller

      Die Goldjungen Christian Wolf (l.) und Uwe Bergold
      Foto: Elias Hassos für ZEIT Leben



      Ein Musterdepot ist eine Vermögensanlage, die von den meisten größeren Banken eingerichtet wird, um Kunden vorzumachen, was aus ihren Vermögen werden würde, wenn. Also in letzter Zeit meistens: nichts. Aber das geht allen so im Moment, kein Grund zur Panik, sagen die Bankberater, die Blase, ihr Platzen, der 11. September, die ganzen Skandale.
      Vor einem Jahr haben auch die Vereinigten Sparkassen Eschenbach i. d. Opf., Neustadt a. d. Waldnaab, Vohenstrauß ein solches Musterdepot angelegt, nicht weil die Nachfrage so groß gewesen wäre, sondern weil der neue Leiter der dortigen Vermögensverwaltung etwas beweisen wollte. Dass man auch in diesen Zeiten mit Aktien »a Göd« verdienen kann.

      Wenn man also sein letztes Geld zu Beginn dieses Jahres zu Uwe Bergold in der Filiale Neustadt, Öffnungszeiten 8 bis 16.45, Donnerstag bis 18 Uhr, getragen hätte, dann wäre es jetzt fast schon anderthalb mal so viel. In Ziffern: + 43,5 Prozent.

      So steht es sparkassenrot umrahmt in einem Schaukasten gleich neben dem Eingang. »Renditeerfolg in turbulenten Börsenzeiten!«

      So steht es auch auf der Pappe, die Bergold in seinem Büro an die Wand gelehnt hat, darauf ein vergrößerter Artikel von der Aufschlagseite des Finanzmarkts der FAZ vom 20. Juli: »Die Arche Noah in katastrophalen Börsenzeiten«. Ansonsten ist die Seite an diesem Tag voll mit Bergketten, nach rechts abfallend, der Dax, der Standard & Poors-500, der Nasdaq, der Dow Jones. Am Tag darauf wird WorldCom Konkurs anmelden und die Preise weiter zusammenbrechen lassen.


      Nur den Aktien im Depot von Herrn Bergold geht es unverändert gut.

      Das ist auch schon die Geschichte. Wie der Vermögensverwalter einer Sparkasse (und sein bester Freund) eines der erfolgreichsten Musterdepots in Deutschland herangezüchtet haben. Erfolgreicher als das der Jungs in den Nadelstreifen, »drom in Fronkfurt«, »drunt in München«, »drim in New York«, wie Bergold das sieht.

      Er trägt übrigens auch einen Anzug mit kreidigen Nadelstreifen und eine sportliche Glatze und legt Wert auf die Feststellung, dass er auch schon in der Stadt gelebt hat, in Regensburg, in München, und freiwillig in die Oberpfalz zurückgekehrt ist.

      Aber was heißt freiwillig? Wenn man von da kommt, die Freunde da leben, wenn man nirgendwo so gut Mountainbiken kann wie in dieser schönen Natur. Er deutet auf den dampfenden Waldrand gleich hinter seinem Büro, eine zunächst ansteigende, dann leicht abfallende Kurve übrigens, einen Geldmarktfonds nachahmend, davor ein Baum, in seiner Krone vergleichbar mit, sagen wir, dem Verlauf einer gewissen Aktie von South Sea Pacific (damals, 1720) oder auch dem von EM-TV. Das ist seine Obsession. Dass er Kurven sieht, wo andere die Landschaft genießen.

      Als auch die letzten Deutschen Aktien in ihren Besitz nahmen, war Bergold Fahrrad fahren auf Mallorca. Da stand er mit seinem Radl vor einem Berg, und was er sah, war, dass es auf der anderen Seite steil bergab ging. Bergold rief seinen besten Freund an. »Der Berg hier vor mir schaut aus wie der neue Markt.« Im Frühling 2000 war das, kurz vor dem Crash. Und vor ihm lag die Zukunft, wie die Kurven sich entwickeln würden. Ach was, Kurven. Die Welt!

      »Geschichte wiederholt sich«, sagt Christian Wolf, der Mann, der die meiste Zeit still neben ihm sitzt. Sie kennen sich seit dem gemeinsamen Studium an der Fachhochschule Weiden. Verblüffende Parallelen: zwei Realschüler, die erst bei der Bundeswehr ihr Abitur gemacht haben, Studium der Wirtschaftswissenschaften mit Ende 20, ein Faible für Aktiengeschichte. Die Geschichte der Börse ist ein Teilgebiet der Technischen Analyse: Wenn man nicht zuerst darauf schaut, welcher Wert in den einzelnen Unternehmen steckt, sondern wie die Psychologie der Massen die Kurse beeinflusst, schon immer beeinflusst hat. »Der Antrieb des Menschen ändert sich ja nicht: Gier und Angst.« Steigt die Angst, sagt Bergold, fallen die Kurse. »Sie müssen mit einer extremen Korrektur nach unten rechnen.« Ganz steil im Herbst. Danach die Mühen der Ebene, eine lange Durststrecke. So war das nach 1929, so war das in den sechziger Jahren, so war es 1990 in Japan. So war das sogar schon 1637 nach der Amsterdamer Tulpenkrise, als auch das letzte Dienstmädchen sich an Tulpenzwiebeln verspekulierte.

      Und irgendwann geht es natürlich auch wieder bergauf.

      Also abwarten?

      »Das hängt von der Restlaufzeit des Investors ab.« An Bergolds Wand hängt ein Poster mit den amerikanischen Kursverläufen seit 1896. Eine Coca-Cola-Aktie, die nach dem Boom der fünfziger Jahre fiel, brauchte immerhin zwölf Jahre, bis sie wieder die alte war.

      Und diesmal?

      Vielleicht in 20 Jahren oder so.

      Bis dahin?

      Edelmetalle. Das Musterdepot besteht vor allem aus Aktien von Gold- und Silberminen und, zugegeben, der amerikanischen Rüstungsindustrie. Der Goldpreis und die Aktien der Minengesellschaften stehen in umgekehrter Korrelation zum amerikanischen Börsenkurs. Schon immer.

      Sicher?

      »Der liebe Gott bin ich auch nicht«, sagt Bergold.

      Sondern Dozent an der Fachhochschule in Weiden, Spezialgebiet Finanz- und Investitionswirtschaft. Einer, der überall Signale empfängt, auf ntv, beim Zeitunglesen, nach Feierabend, die ihm bedeuten, wie die Kurven sich entwickeln werden.

      Was die Analysten in den Geldmetropolen natürlich auch könnten, aber sich vielleicht nicht trauen, weil sie dann zu ganz pessimistischen Prognosen kommen würden, die durchzuhalten es einen Abstand braucht und einen Chef, der einen machen lässt. Das ungefähr sind die Arbeitsbedingungen bei der Sparkasse Neustadt. Neben dem Landschaftlichen und dem Familiären. Zu Vorstellungsgesprächen in Frankfurt sind die beiden nach dem Abschluss ihres Studiums erst gar nicht mehr hingefahren. Stattdessen haben sie vor anderthalb Jahren bei der Vereinigten Sparkasse zwei Nachbarbüros bezogen.

      Weil man, wenn man in einer expertenarmen Gegend lebt, ein besserer Experte ist. »Herdentrieb« nennt Bergold die Krankheit der anderen mit grollendem R. Er schreibt gerade ein Buch darüber, zusammen mit einem Professor für Wirtschaftspsychologie von der FH Weiden.

      Die These ist ganz einfach: dass die Analysten, selbst wenn sie gut ausgebildet sind (und es gab in den letzten Jahren viele Quereinsteiger) und nicht korrupt (wie ein gewisser Analyst von Merryl Lynch, der Kleinanlegern schlechte Aktien empfahl, weil es den Großkunden seiner Bank half), dass also selbst gute Analysten genau das tun, was alle tun.

      »Unter solchen Bedingungen«, sagt Wolf, »könnten wir beide nicht arbeiten.« Und Bergold: »Man hat dann, psychologisch begründbar, den Zwang, sich der Allgemeinheit anzupassen. Wenn überall Experten sind, bildet man eine Einheitsmeinung, und dann lässt sich da oben halt viel leichter leben.«

      Und im Moment meinen eben alle, das wird schon wieder.

      Uwe Bergold hat bereits im November 1999 (in der Fachhochschulzeitung) einen Millennium-Crash angekündigt und musste sich dafür nicht nur einmal einen Spinner nennen lassen.

      Vielleicht liegt es daran, dass er gar nicht wie ein Sieger lächelt, wenn er über sein Vorzeigedepot spricht oder die Tatsache, dass seine Abteilung im letzten Jahr im Vergleich aller bayerischen Sparkassen von Platz 78 auf Platz eins gesegelt ist. Er redet, ohne zu lächeln, von seinem Erfolg, wie ein Einwechselspieler, der nach dem Tor die Faust zeigt, drim, drunt und drom in Frankfurt, wo sie ihn nicht ernst genommen haben. Wolf hat das genau beobachtet. Der hat für so was ein Auge, er war in seiner ersten Karriere bei der Kriminalpolizei, speziell geschult in Verhörtechniken.

      Leicht anzuwenden bei ihrem Besuch in Frankfurt bei der Kapitalanlagegesellschaft der Sparkasse. Wolf hat es sofort gesehen, die nehmen sie nicht ernst. Einen »Querdenker« haben sie Bergold genannt, weil er behauptet hat, dass Dutzende von Analysten mit ihrem Optimismus falsch lägen. Und dass er deshalb gerne einen eigenen Fonds hätte, was natürlich nicht geht, denn Fonds werden von Experten gemanagt, aber niemals von Sparkassenangestellten. Die sollen sie nur verkaufen.

      Zurück in die Oberpfalz in Wolfs BMW.

      »Da werden Milliarden von Kundengeldern demnächst verbrannt«, soll Bergold auf der Heimfahrt gesagt haben.

      In Deutschland wurden im Verlauf des Jahres 2001 in Aktienfonds Privatvermögen in Höhe von 94 Milliarden Euro vernichtet.

      Am 25. Juli titelt die Oberpfälzer Regionalzeitung Der neue Tag: Auf und Ab an der Börse erschreckt die Anleger.

      Andere Themen, die die Leute im Landkreis Neustadt, Autokennzeichen »NEW«, bewegen: Ein junger Mann ist an Leukämie erkrankt und braucht eine Knochenmarkspende, Sparkassenvorstandsmitglied Hans Dirschedl überreicht einen überdimensionierten Scheck über 1000 Euro.

      Endlich begonnen wurde mit dem Bau einer Umgehungsstraße, die die Hauptstraße vom zunehmenden Güterverkehr entlasten soll.

      Im Lokalteil geht es um einen Infoabend, in dessen Verlauf Wolf und Bergold 300 Besucher darüber informiert haben, dass alles noch viel schlimmer kommen wird.

      »Ich will nicht sagen, dass ich ihm hörig bin«, sagt Erwin Ott, der als dienstältester Mitarbeiter in der Abteilung Asset Management und Research arbeitet. Vormals: Sachbearbeitung Wertpapiere.

      »Aber der Bergold hat hier ein Feuerwerk abgebrannt. Ich bin jetzt 32 Jahre bei der Sparkasse und seit 21 Jahren bei den Wertpapieren, und ich bin fasziniert, dass ich so was in einem Betrieb mal erleben darf. Ich muss also sagen: Die beiden Herren sind absolute Profis.« Haben als erste Amtshandlung die besserwisserischen Börsenbriefe ortsfremder Experten abgeschafft und die fünf Mitarbeiter aus der Sachbearbeitung Wertpapiere von ihrem Dasein als »reine Vertriebsmaschinen« erlöst. Ott: »Was die in Frankfurt vorgegeben haben an Meinung, das haben wir damals so übernommen, weil wir gesagt habe: Dort sind die Experten.«

      Und was hat er jetzt davon?

      Kürzlich ist eine Bekannte bei Herrn Ott vorstellig geworden, »eine ganz eine nette Frau und sparsam«, die ihm vor Jahren ihr Geld anvertraut hatte. Nach dem Crash ist es nur noch die Hälfte wert.

      So sind die Leute, sagt Bergold, so war das auch schon vor 200 Jahren. Erst hatten sie Gier in den Augen, seit einiger Zeit sieht er nur noch Angst. Kürzlich ist in den neuen schönen Räumlichkeiten der Sparkasse sogar eine Dame zusammengebrochen, deren Vermögen zu einem Nichts geworden war. Auch ihr Mann hatte Tränen in den Augen.

      Bergold bleibt da kühl. Er mag das nicht. Er mag, sagt er, das Göd überhaupt nicht so gerne, hat selbst gar nicht so viel davon, hat sich schon seit Jahren nichts mehr gekauft, worauf er geil gewesen wäre. »An schönen Anzug vielleicht«, souffliert sein Freund, der Verhörspezialist, aber Bergold reagiert gar nicht darauf. Er fahre immer noch dasselbe Auto wie in Studentenzeiten (einen Porsche). Obwohl er, 36 Jahre alt, in der Zwischenzeit geheiratet hat. Noch keine Kinder. Demnächst vielleicht mal ein Haus. Schließlich will er hierbleiben. In schlechten wie in sehr schlechten Zeiten.

      »Wir stehen in einer Baisse, die durchaus eine Jahrhundertabwärtsbewegung ist, und wenn man mal von den kurzfristigen Erholungsphasen absieht, dann ändert sich nichts an unserem Szenario: Alles, was Angst indiziert, also Gold, Silber, Edelmetallaktien, sind eher auf dem Weg nach oben, und die klassischen Aktienmärkte werden eher nach unten gehen. Auch wenn den Schafen im Moment was anderes gesagt wird.«

      Im Landkreis Neustadt konnten schon 70 von ihnen gerettet werden. Sie werden jetzt von der Vermögensverwaltung der Vereinigten Sparkasse betreut. Und seit die Zeitungen über Bergolds Vorzeigedepot schreiben, haben manche Leute schon wieder Gier in der Stimme.

      »Also wenn Sie den Tipp mitnehmen, dann haben Sie den besten Tipp Ihres Lebens«, flüstert Bergold zum Ende des Interviews, »achten Sie nur auf die Ratio zwischen Aktienindex und Goldpreisen. Denken Sie an meine Worte. Lassen Sie Ihr Gold so lange liegen, bis dieser Faktor wieder unter eins ist. Dann kaufen Sie erst wieder Aktien.«

      Weitere Fragen?

      Kompetente Ansprechpartner bei den Vereinigten Sparkassen Eschenbach i. d. Opf., Neustadt a. d. Waldnaab, Vohenstrauß beraten Sie gerne in einem vertraulichen Gespräch.



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      (c) DIE ZEIT 32/2002 2002-08-01
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 09:48:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Muß natürlich ZDF heißen :-)
      Insiderin007
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 10:19:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      danke für den Tipp
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 10:38:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Eine Sparkasse in der Oberpfalz ist die letzte Bastion der Aktienkultur /
      Von Rolf Ackermann

      FRANKFURT, 19. Juli. Es ist ja noch nicht lange her, da erntete man mit der
      Aussage, keine Aktien zu besitzen, ungläubiges Staunen. Heute, da alle mehr
      oder weniger wichtigen Aktienindizes tief in den roten Zahlen stecken, ist
      es umgekehrt. Keiner mag mehr über die Wertentwicklung seines Aktiendepots
      reden. Die einstmals vielbeschworene "Aktienkultur" liegt darnieder. Ganz
      Aktionärs-Deutschland versinkt in tiefer Depression.

      Ganz Deutschland? Nein! Eine von unbeugsamen Oberpfälzern bevölkerte
      Kleinsparkasse hört nicht auf, der Aktien-Baisse Widerstand zu leisten. Hier
      ist die Finanzwelt noch in Ordnung. Denn das aktive Strategiedepot der
      Vereinigten Sparkassen Eschenbach in der Oberpfalz, Neustadt an der Waldnaab
      und Vohenstrauß weist seit Jahresbeginn eine Wertentwicklung von 52 Prozent
      aus. Plus, wohlgemerkt.

      Wer sein Depot in Frankfurt oder gar in London verwalten läßt, mag sich nun
      in der beruhigenden Illusion wiegen, dort hinterm Wald säßen ein paar
      Zocker, deren Erfolg auf einer gewissen Ahnungslosigkeit beruht. Ähnlich wie
      beim Fußball, wo ja auch nur Ahnungslose tippen konnten, daß Deutschland ins
      Weltmeisterschaftsendspiel kommt. Oder verhält es sich vielleicht wie mit
      dem kleinen gallischen Dorf, das erfolgreich der Übermacht der Römer
      standhielt? Sollte der Depotmanager als Kind in einen Zaubertrank gefallen
      sein, der ihm übermenschliche Fähigkeiten verleiht?

      Mitnichten. Der zuständige Abteilungsleiter Uwe Bergold steht mit beiden
      Beinen fest auf der Erde. "Ich bin ja kein Hellseher", sagt er und tritt
      damit sofort dem Anschein von Magie und Hexerei entgegen. Er versteht sich
      vielmehr als "Spurenleser", der hinter den Kurs-Charts und
      Unternehmenszahlen Hinweise sucht, die andere übersehen - und dann auch
      anders handelt als alle anderen.

      Als Abteilungsleiter einer kleinen Sparkasse wird ihm da schon mal
      Größenwahn vorgeworfen. Trotzdem sieht er einen Vorteil darin, in der
      Oberpfalz zu sitzen und nicht in Frankfurt oder New York. "Wenn ich dort
      wäre, könnte ich mich dem Herdendrang bestimmt auch nicht entziehen", meint
      er. In schwierigen Zeiten verlieren alte Wahrheiten eben ihre Gültigkeit.
      Heute heißt es: Landluft macht frei - und reich. Dabei zeigt ein Blick in
      das 52-Prozent-Depot, daß die Oberpfälzer Sparkäßler einfach einen guten
      Riecher hatten für Werte, die in den letzten Monaten besonders gut liefen.
      Da finden sich Gold- und Silberproduzenten, die von den steigenden
      Edelmetallpreisen profitiert haben, sowie russische Energieaktien.

      Langfristig würden sich diese Werte weiter gut entwickeln, glaubt Bergold.
      Den Goldpreis sieht er zum Beispiel in fünf bis zehn Jahren bei 3000 Dollar
      je Unze - derzeit liegt er bei rund 320 Dollar. Wer auf solche Szenarien
      setzen will, brauche aber starke Nerven. "Viele werden das emotional nicht
      durchstehen", sagt Bergold und meint damit die zu erwartende und
      unvermeidliche Kursachterbahnfahrt. Denn Gold wird seiner Ansicht nach von
      Großanlegern "brutalst manipuliert" und unterliegt deshalb extremen
      Schwankungen. Kurzfristig habe der Privatanleger keine Chance, glaubt er.
      Seine Empfehlung: Goldaktien sehr langfristig zu halten und am besten gar
      nicht hinzusehen, wenn die Kurse kurzfristige Kapriolen schlagen. Von
      "normalen" Aktien rät Bergold hingegen ganz ab, weil seiner Ansicht nach der
      große Börsen-Crash erst noch bevorsteht. "Die Aktienmärkte werden im Herbst
      absaufen", glaubt er. Eine veritable Weltwirtschaftskrise stehe uns bevor.
      Hoffentlich irrt der Hellseher aus der Oberpfalz wenigstens in diesem Punkt.

      So oder so - daß Bergold weiß, wovon er spricht, hat sich mittlerweile
      herumgesprochen. "Inzwischen haben wir schon Kunden in ganz Deutschland, und
      andere Sparkassen fragen uns um Rat", berichtet er. "Wir sind schon so etwas
      wie die Arche Noah des katastrophalen Finanzmarkts." Ein klein wenig
      Größenwahn sollte schon gestattet sein - bei 52 Prozent Gewinn.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.07.2002, Nr. 166 / Seite 17
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 10:43:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      Z F D ???

      Hat der Sender sich jetzt umbenannt, um seine wahre Tätigkeit erkennen zu lassen?

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      Avatar
      schrieb am 07.08.02 12:13:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      hab den Artikel mal kurz überflogen
      da fiel mir das "Stichwort Musterdepot" auf

      wie war das bei denen
      haben die nur im Musterdepot mit Zahlen Geld verdient

      oder
      haben die richtig Aktien gekauft mit dem eigenen Geld

      oder
      lief das nur mit Spielgeld
      wäre schon wichtig zu wissen.


      denn mit Musterdepots ist das so eine Sache
      da suche ich 10.000 Musterdepots ab und finde
      dann in Deutschland auch ein Musterdepot
      dass 40% Gewinn gemacht hat.
      So wie ich ca. alle 3 Monate einen Lottospieler finde
      der 1.000.000 DM gewonnen hat.
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 13:03:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      Bzgl. Musterdepot:
      Soviel ich weiß, Hat der Bergold das auch für die Depots der von ihm betreuten Kunden kräftig gekauft...

      @Souvereign: bzgl. ZFD siehe mein Posting Nr.2, Tippfehler am Morgen, woher bloß morgens immer dieses Zittern kommt :-)

      Insiderin007
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 14:23:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wohl dem Berater, der solche Vorgesetzten hat! Wenn ich mich mit dem gleichen Ansinnen an meine gewandt hätte, wäre mir sicher der Stuhl vor die Tür gesetzt worden. Es gibt halt ein Wertpapierhandelsgesetz, nachdem Empfehlungen dokumentiert werden müssen.Man wird dann von blassen Revisoren gefragt, warum man die Aktie XY empfohlen hat. Kan man dann keine Analystenempfehlung vorweisen, hat man ein Problem. So wundert es nicht, das die Wertpapierberater nur die vorgekauten und meistens schlechten Empfehlungen weiterreichen. Originalzitat aus Vorstandskreisen: Wer auf eigene Kappe etwas empfiehlt, und die Sache geht schief, kann froh sein wenn sein Haus auf die Frau geschrieben ist... So bleibt mir auch nichts anderes übrig, als die Depots meiner Kunden klammheimlich mit Goldaktien zu bestücken, denn ich lasse mir auch nicht von Theoretikern, die von den Märkten keine Ahnung haben, vorschreiben, was ich zu empfehlen habe. Die Kunden freuts, und das sind die, denen ich Rechenschaft abzulegen habe, und sonst niemandem! Ruhm und Schlagzeilen, wie für die Pfälzer Jungs, gibts zwar keine, aber viele zufriedene, und den kommenden Finanzstürmen gelassener ins Auge sehende Kunden, sind den Einsatz schon wert!
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 17:07:38
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wenn man den Bericht so liest, dann scheint dieser Uwe Bergold aus besonders hartem Holz geschnitzt zu sein...
      Nicht jemand, der sein Mäntelchen nach dem Wind hängt..
      Bin gespannt, was er heute im Interview so erzählt.. Hoffentlich lassen sie ihn frei erzählen !
      Insiderin007
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 23:25:25
      Beitrag Nr. 10 ()
      Nur zur Erinnerung an die, die noch wach sind :-)
      In ca. einer halben Stunde geht es im ZDF los...
      Wird sicher nur ein kurzer Beitrag, aber hoffentlich doch interessant...
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 00:45:37
      Beitrag Nr. 11 ()
      Na ja, leider nur sehr, sehr kurz der Beitrag...
      Und aus den Zeitungsartikeln wußten wir da ja schon mehr.
      Insiderin007
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 08:11:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      ... und die 52 % Gewinn waren im Film auch schon auf weniger als die Hälfte geschmolzen


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