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    Ein Gedicht zur Bundestagswahl - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.08.02 12:40:21 von
    neuester Beitrag 07.08.02 12:59:38 von
    Beiträge: 3
    ID: 616.957
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 12:40:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Luft ist raus, der Schlauch ist platt
      und Schröder ist jetzt auch schachmatt.
      Ein kurzes Grünen-Intermezzo
      für den dicken, fetten Rezzo.
      Seine Tage sind gezählt,
      warum er nur sich jetzt so quält?
      Was hat der hier bloß noch zu suchen?
      Vielleicht `nen schnellen Flug noch buchen?
      Flieg ruhig Du Schlauch nach Thailand hin,
      denn dort ist`s wo gehörst Du hin.


      Den Quoten-Türken hat`s zerrissen,
      als er die Wähler hat` beschissen.
      98 noch als Sieger,
      heut` entlarvt als DIE BETRÜGER.
      So geht es diesen Volksgenossen,
      sie werden endlich abgeschossen.
      Hoffentlich noch derer viele,
      so schön sind diese "Scheiben-Ziele".

      Und auch die Roten wird`s erwischen,
      wenn sie im trüben Wasser fischen.
      Und auch die Gelben und die Schwarzen,
      sind doch die gleichen Lügenspatzen.
      Ein jeder hat doch Dreck am Stecken,
      von mir aus sollen sie verrecken.

      :rolleyes:
      (aus dem Focus-Forum)
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 12:42:56
      Beitrag Nr. 2 ()
      Lieber guter Weihnachtsmann,
      schau´ mich nicht so böse an,
      stecke Deine Rute ein,
      ich will auch immer artig sein!

      :D
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 12:59:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich hab` auch eins: :D

      Autor: Klaus K. Feldmann ©

      Ach, was muss man heut von bösen
      Kanzlern hören oder lesen.
      Wie zum Beispiel hier von diesem,
      den sie Bimbes-Helmut hießen.
      Der, statt durch Gesetzeslehren
      sich zum Guten zu bekehren,
      öffentlich darüber lachte
      und übers Volk sich lustig machte.

      Ja, zur Übeltätigkeit, ja dazu ist er bereit.
      Menschen necken, die ihn wählen,
      Beihilfen und Steuern stehlen,
      das ist freilich angenehmer
      und dazu auch viel bequemer,
      als, getreu der alten Schule,
      auf seinem Parlamentsstuhle
      die Mandatsaufgaben machen,
      statt das Volk nun auszulachen.

      Aber wehe, wehe, wehe,
      wenn ich auf das Ende sehe.

      Ach, das ist ein schlimmes Ding,
      wie es Helmut Kohl erging.
      Drum sei`s hier all jenen Dieben
      noch einmal deutlich aufgeschrieben:

      Erster Streich

      Mancher gibt sich viele Müh
      mit dem lieben Spendervieh.
      Einesteils der Eier wegen,
      welche viele Reiche legen,
      zweitens weil man dann und wann
      einen Freiflug machen kann,
      drittens nimmt man, weil es Brauch,
      das Geld zur Wahlkampfhilfe auch,
      stopft`s in Taschen und in Pfühle,
      denn an der Spitze ist es kühle.

      Bimbes-Helmut dachte nun,
      was ist hier wohl jetzt zu tun.
      Ganz geschwinde eins-zwei-drei
      schnitt er Kompetenz entzwei,
      in viele Teile, jedes Stück
      meldet nur an ihn zurück.
      Diese band er nun an Fäden,
      übers Kreuz, ein Stück an jeden
      und verlegte sie genau,
      dass das Ende - ist er schlau ! -
      nur in seinen Händen lag.
      Helmut, welch ein großer Schlag !!
      Und mit großen Weltmannsblick
      legte er das Geld von Flick
      in die Hände von ganz andern,
      die ihn je zu unterwandern
      auch im Ansatz niemals wagen.
      Sehr geschickt, das muss man sagen.

      So konnten sich die Bimbeskassen
      wunderbar verstecken lassen.
      Für den schönen Heil’genschein
      sorgte Prinz zu Wittgenstein,
      der deklarierte wunderbar,
      dass das Geld von Juden war,
      die Ihr Vermögen zum Vermächtnis
      und im stetigen Gedächtnis
      der guten CDU vermachten.
      Ach wie dann die Balken krachten.
      ob der Lügen, die verwandt,
      um die Wahrheit von der Hand
      zu weisen. In der Tat,
      Helmut schuf den Staat im Staat.

      Doch liebe Freunde, nicht so schnell,
      das ist doch gar nicht kriminell,
      denn zum Schwindeln ist geboren,
      wer jahrelang ganz ungeschoren
      solche Mär verbreiten kann.
      Doch irgendwie und irgendwann
      trat vieles an das Tageslicht,
      doch ob es jemals vor Gericht
      verurteilt werden kann ?
      Dazu benötigen wir dann
      eine bessre CDU –
      Helmut, ach was tatest Du..?

      Kompetenzen sind verteilt,
      und der gute Helmut eilt
      wieder zum Geschäft – wie immer,
      aber wartet, es kommt schlimmer.

      Kaum hat die Press’ den Sumpf geseh’n,
      fängt sie auch schon an zu kräh’n.
      Kikeriki – kikeriki-
      sumpf, sumpf, sumpf – da kommen sie:
      Koch und Kanther und die andern,
      auf des Messer’s Schneid sie wandern,
      schlucken tapfer, immer munter,
      jeder ein Stück Sumpf hinunter.
      Aber als sie sich besinnen,
      konnte keiner mehr von hinnen.
      In die Schweiz und – trotz Verhör –
      schiebt man alles hin und her.
      Scheuchen Weyrauch auf, oje,
      ach herrje herrjemine..

      Ach sie blieben an dem langen,
      dürren Ast der Wähler hangen.
      Ihr Gesang ward bang und bänger
      und ihr Hals ward lang und länger.

      Jeder legt noch schnell ein Ei,
      holt die Journalisten bei,
      schiebt noch alles hin und her.
      Doch, bei Gott, es hilft nichts mehr.
      Bimbes Helmut in der Kammer,
      hört im Bette ihren Jammer.
      Selbstgefällig kommt er raus,
      ach was ist das für ein Graus!

      Fließet aus dem Aug ihm Tränen:
      „All mein Sumpfen, all mein Sehnen,
      meines Lebens Bimbestraum
      hängt an diesem Wählerbaum“

      Tiefbetrübt und sorgenschwer
      nimmt er nun kein Messer her,
      schnitt sie nicht von ihren Strängen,
      sondern ließ sie weiter hängen.

      Gab noch schnell ein Ehrenwort
      und fuhr dann nach Hamburg fort.

      Dieses war der erste Streich,
      doch der zweite folgt sogleich.

      Zweiter Streich

      Als der Bimbes-Helmut wollte,
      dass er sich vom Schmerz erholte,
      dachte er so hin und her,
      dass es wohl das beste wär,
      die Verstorb’nen, die hinieden,
      schon so früh den Meister mieden,
      ganz im Stillen, ohne Ehren
      gut gebraten zu verzehren.

      Freilich war die Trauer groß,
      als die Partei, nun nackt und bloß,
      abgerupft am Mikro lagen.
      Sie, die einst in schönen Tagen,
      im Kanzleramt beim Warten
      katzbuckelnd im Sande scharrten.
      Jene, die so fleißig waren,
      und ihm in den bess’ren Jahren,
      stets Puderzucker in der Hand,
      in der Politik ach sooo verwandt.
      Ach der Helmut weint aufs Neu,
      und der Weyrauch steht dabei.
      Doch nicht nur der Vorstand roch auch dieses:
      „schnell auf Kohl geschossen“, hieß es.
      Via Fernseh’n mit Vergnügen
      sahen sie die Lügner liegen,
      die schon ohne Kopf und Gurgeln
      lieblich in der Pfanne schmurgeln.

      Eben geht mit einem Teller
      Bimbes-Helmut in den Keller,
      dass er von dem Applaus-Kohle
      in Bremen sich den Nachschlag hole.
      Wofür er besonders schwärmt,
      wenn er wieder aufgewärmt.

      Unterdessen auf dem Dache
      ist der Schäuble bei der Sache
      und hat schon mit Vorbedacht
      die Rücktrittsdrohung mitgebracht.
      Schwuppdiwupp da wird nach oben,
      schon die Merkel hochgezogen.
      Hat sie doch, wie alle meinen,
      nichts zu tun mit jenen Schweinen.
      Schwuppidiwupp, jetzt Numro zwei,
      schwuppdiwupp, jetzt Numro drei.
      Und nun noch die Numro vier,
      schwuppdiwupp, die glauben mir.

      Zwar der Wähler sah’s genau,
      und er bellt: Radau, Radau !!

      Aber schon ist ganz munter,
      der Vorstand von dem Dach herunter.
      Zieht sich vornehm, mit Applaus,
      aus Wähler’s Angriffen heraus.

      Na, das wird Spektakel geben,
      denn Bimbes-Helmut kommt soeben,
      aufgefüllt mit neuem Glück
      von der Bremer Kur zurück.
      Angewurzelt stand er da,
      als er die leere Kasse sah.
      Alle Hühner waren fort.
      „Verräter !“ war sein erstes Wort.
      Mit Ehrenworten, groß und schwer,
      geht’s nun über die Wähler her.
      „Wie könnt Ihr wagen, nur zu glauben,
      Ihr könnt mich meiner Ehr’ berauben..?“
      „Ich, der großes leisten kann,
      Ich, Deutschlands einz’ger Ehrenmann!“

      Der Vorstand sitzt in seiner Ecke,
      sucht weiter nach dem Geldverstecke
      und vom ganzen Bimbesschmaus
      kam wieder mal ein Stückchen raus.

      Dieses war der zweite Streich,
      doch der dritte folgt sogleich.
      Dritter Streich

      Jedermann in Deutschland kannte
      einen der sich Brauchitsch nannte.

      Schwarze Röcke, Sonntagsröcke,
      Bayernhosen, spitze Fräcke,
      Politiker mit großen Taschen,
      warme Mäntel und Gamaschen,
      alle diese Kleiderhüllen
      wusste dieser Mann zu füllen.

      Oder wäre was zu flicken,
      abzuschneiden, anzustücken,
      oder gar ein Knopf der Hose
      des Bimbes-Helmut wieder lose –
      wie und wo und was es sei,
      oben, unten einerlei,
      alles flickt mit viel Geschick
      dieser Diener des Herrn Flick.
      Drum hatte in der „Christ“-Gemeinde
      jedermann ihn gern zum Freunde.

      Das Futter um des Helmut’s Taille
      durchschaute bald die Groß-Journaille
      und sägte an des Helmuts Ehre
      und nannte das: „die Flick-Affäre“.

      Helmut suchte nun vor Schrecken
      all die Gelder zu verstecken,
      sagte kurz bevor’s ihn haut,
      er litte unter dem „blackout“
      und sagte Prinz von Wittgenstein,
      er solle nun in Liechtenstein
      diskret nun dafür Sorge tragen,
      dass die Wähler nicht mehr fragen.

      Nämlich vor der Deutschen Hause
      fließt Vater Rhein mit Gebrause.
      Übers Wasser führt der Steg
      und darüber geht der Weg
      zum Großherzog von Liechtenstein
      ins Bimbeskämmerlein.

      Ein Staatsanwalt, nun gar nicht träge,
      sägte heimlich mit der Säge,
      ritzeratze, voller Tücke,
      in die Brücke eine Lücke.

      Als nun diese tat vorbei,
      hört man plötzlich ein Geschrei:

      „He heraus, du Bimbesdreck,
      Bimbes-Helmut, weg, weg, weg !!

      Alles konnte er ertragen,
      ohne nur ein Wort zu sagen,
      aber wenn er dies erfuhr,
      ging’s ihm wider die Natur.

      Schnelle springt er – wirklich schnelle –
      über seines Schatten Schwelle,
      sprach im Plenum furchtbar laut,
      dass er dieses all durchschaut,
      die Wahrheit schwimme ganz weit fort,
      und er gab sein Ehrenwort.

      Und schon wieder, ihm zum Schreck,
      tönt ein lautes weg, weg, weg !!
      Und schon ist er auf der Brücke,
      Kracks, die Brücke bricht in Stücke.
      Wieder tönt es: weg, weg, weg,
      Plumps, da ist der Helmut weg.

      Grad als dieses vorgekommen,
      kommt ein Gänsepaar geschwommen,
      welches Helmut schnell in Hast
      krampfhaft bei den Beinen fasst.
      Bremen-Hamburg diese Ganten,
      sind des Helmuts Sinnverwandten.
      Beide Gänse in der Hand
      flattert er auf trocknes Land.
      Schließt sich in sein Kämmerlein
      als Mandats-Immuner ein.
      Schimpfte stets in einem fort
      und gab noch ein Ehrenwort.

      Übrigens bei alledem
      ist so etwas nicht bequem.
      Jeder hofft, dass die Geschichte,
      ihn an seinem Nerv erwischte.

      Hoch ist die Kammer hier zu preisen,
      denn ein heißes Hamburg-Eisen
      in der IHK erbracht,
      hat es wieder gut gemacht.

      Bald in Bremen, rauf und runter,
      hieß es Kohl ist wieder munter.

      Dieses war der dritte Streich
      doch der vierte folgt sogleich.
      Vierter Streich

      Also lautet ein Beschluss,
      dass man Gesetzen folgen muss.
      Nicht allein die Union der C
      bringt den Menschen in die Höh,
      nicht allein im Schreiben, Lesen,
      übt sich ein vernünftig Wesen,
      nicht allein in Rechnungssachen,
      soll der Mensch sich Mühe machen,
      sondern auch Gesetzeslehren
      muss man mit Vergnügen hören.

      Dass dieses mit Verstand geschah,
      waren die Gesetze da,
      damit ein jeder Ehrenmann,
      dort seine Ehren ehren kann.

      Doch Bimbes-Helmut will nicht streiten
      und konnt’ den Souverän nie leiden.
      Denn wer böse Streiche macht,
      gibt auf das Gesetz nicht acht.

      Der Souverän, ein braver Lehrer,
      war von dem Tobak ein Verehrer,
      was man ohne alle Frage,
      nach des Wahlgangs Müh und Plage,
      einem guten alten Mann
      auch von Herzen gönnen kann.
      Man muss dem Guten schon verzeihen,
      dass unter all den Groß-Parteien,
      eine glich der andern auch,
      alles war nur Schall und Rauch.

      Bimbes-Helmut unverdrossen,
      sann schon wieder nur auf Possen,
      ob vermittles seiner Pfeifen,
      der Souverän nicht anzugreifen.

      Einstens, als es Sonntag wieder,
      der Souverän saß brav und bieder
      in der Kirche mit Gefühle,
      lauschte dort dem Orgelspiele.
      Hört von Ehre, Liebe, Mut,
      was Du nicht willst, was man Dir tut,
      dass er in seiner Nächstenliebe
      warten sollte auf die Hiebe.
      Die zweite Wange hielt er hin,
      und sucht der dritten Wange Sinn.

      Schon schlichen sich die Bimbesbuben
      heimlich in die Wählerstuben
      wo die Meerschaumpfeife stand,
      Helmut hielt sie in der Hand.
      Und er zog aus seiner Tasche
      die geflickte Pulverflasche,
      und geschwinde stopf-stopf-stopf
      Pulver in den Pfeifenkopf.
      Pulver aus geriebnen Spenden,
      was früher klebte an den Händen
      stopfte er mit einem fort
      begleitet mit dem Ehrenwort.
      Jetzt nur still und schnell nach Haus,
      denn schon ist die Kirche aus.

      Eben schließt in sanfter Ruh
      der Souverän die Kirche zu.
      geht nach hause, denn er wollte,
      dass er sich vom Streß erholte,
      von Tageslügen, um in Ruh
      zu träumen von der CDU.
      Die – Helmut allen stets voran –
      geschaffen hat, was keiner kann.
      Der Pfarrer hat es so gesagt,
      damit ja keiner andres wagt
      zu äußern in des Wählers Rund.
      Die CDU ist kerngesund.

      Und mit Buch und Notenheften,
      nach besorgten Amtsgeschäften,
      lenkt der Souverän die Schritte
      zu der heimatlichen Hütte.

      Und voll Dankbarkeit sodann
      zündet er sein Pfeifchen an,
      dankbar, dass die da es schon schaffen,
      zu vereinen ohne Waffen,
      ein einig Volk geworden sind,
      einig, glücklich wie ein Kind.
      Der Souverän der alte, reife,
      zog ganz kräftig an der Pfeife,
      dachte glücklich und in Ruh
      an die gute CDU.

      „Ach“, spricht er, „die größte Freud
      ist doch die Zufriedenheit.“

      Rumms – da geht die Pfeife los
      mit Getöse, schrecklich groß.
      Kaffeetopf und Wasserglas
      Parteienbuch und Tintenfaß,
      Hoffnung, Glaube, Sorgensitz,
      alles fliegt im Pulverblitz.

      Als der Dampf sich nun erhob,
      und der Souverän – gottlob –
      noch lebend auf dem Rücken liegt.
      Doch er hat was abgekriegt.

      Wer soll nun die Menschen lehren,
      um die Wahrheit zu vermehren,
      wer soll nun den Bimbes halten,
      wer soll Gerechtigkeit verwalten.
      Woraus soll der Mensch nun rauchen,
      wenn die Pfeife nicht zu rauchen.
      Wenn ein solches Ehrenwort,
      voller Gewalt die Ehre fort
      und in die Winde blies.
      Und alles wegen blödem Kies.

      Ach der Bimbes, ja genau,
      Helmut dachte, er sei schlau.
      Mit der Zeit wird alles heil,
      nur die Pfeife hat ihr Teil,
      ein Wahlgeschenk der CDU,
      mit rauchen hat’s nun seine Ruh.

      Dieses war der vierte Streich,
      doch der fünfte folgt sogleich.

      Fünfter Streich

      Wer in Dorfe oder Stadt
      einen Wähler wohnen hat,
      der sei höflich und bescheiden,
      denn das mag der Wähler leiden.
      Morgens sagt man: „Guten Morgen,
      haben Sie was zu besorgen?“
      Bringt ihm was er haben muss,
      Arbeit, Freude, nie Verdruß.-
      Oder sollt es wo im Rücken,
      drücken, beißen oder zwicken.
      Gleich ist man mit Ehrlichkeit
      dienstbeflissen und bereit.
      Oder sei’s nach einer Brise
      dass der Wähler heftig niese,
      ruft man „Prosit!“ und beseitigt
      die Stürme und verteidigt
      den Wähler wo man kann.
      Nur damit steht man seinen Mann,
      dass man ihm Heizöl, warme Mütze
      preiswert gibt, dass er nicht sitze
      im Kalten. Gewählter, sei darauf bedacht,
      was dem Wähler Freude macht.

      Bimbes-Helmut seinerseits
      fand darin doch keinen Reiz.
      Denkt Euch nur, welch schlechter Witz
      machte er mit dem Wähler Fritz.

      Jeder weiß was so ein Partei-
      spender für ein Vogel sei.
      In den Köpfen hin und her
      fliegt und kriecht und krabbelt er.
      meint, dass er mit großen Spenden
      Gesetze vermag zu wenden.
      Spenderstecken voller Drecken
      sind drum sehr gut zu verstecken.

      Bimbes-Helmut, immer munter,
      schüttelt sie vom Baum herunter.
      Vom Himmel dann verspricht der Schlaue
      jedem Spender stets das Blaue.
      In die Buchhaltungspapiere
      versteckelt er die Spendentiere.
      Stopft sie in die schwarze Kassen,
      dass die Wähler unterlassen,
      nachzufragen, woher genau,
      nimmt der Bimbes nur das Blau?

      Fort damit und in die Ecke,
      unter Wählers Fritzens Decke.
      Bald zu Bett geht Wähler Fritze
      mit der spitzen Zipfelmütze.
      Seine Augen macht er zu
      und träumt von der CDU.

      Doch die Spender, kritze, kratze,
      hält nichts unter der Matratze.
      Schwarzes Geld, man glaubt es nicht,
      drängt naturgemäß ans Licht.

      Schon fasst einer, der voran,
      des Staatsanwaltes Nase an.
      „Bau!“, schreit der, „was ist das hier?“
      und erfasst das Ungetier.
      Der erste Krabbler, namens Kiep,
      entschuldigt sich ganz brav und lieb.
      Doch den Wähler, voller Grausen,
      sieht man aus dem Bette sausen.

      „Autsch!“ – Schon wieder hat er einen,
      im Genicke und an den Beinen.
      Hin und her und rundherum,
      kriecht und flickt es mit Gebrumm.

      Wähler Fritz, in dieser Not,
      haut und trampelt alles tot.
      Guckste wohl! Jetzt ist’s vorbei,
      mit der Spendenkungelei.

      Wähler Fritz hat wieder Ruh –
      und wählt nie wieder CDU.

      Dieses war der fünfte Streich,
      doch der sechste folgt sogleich.
      aber wehe, wehe, wehe,
      wenn ich auf das Ende sehe.

      Sechster Streich

      In der schönen Wahlkampfzeit,
      wenn die frommen Wählersleut,
      viele süße Zuckersachen
      backen und zurechte machen,
      sie aus großen Bimbesbütten
      den Parteien Hilfe schütten,
      Wahlkampfkosten zu ersetzen,
      wird Helmut schon die Messer wetzen,
      denn er wünschte so was auch
      für die CDU zum Gebrauch.

      Doch der Souverän mit Bedacht,
      hat das Backhaus zugemacht,
      hält den Bimbes im Verschluss
      denn ein jeder muss
      erst Rechenschaft abgeben,
      will er von Wählers Bimbes leben.

      Also, will hier einer stehlen,
      muss er durch den Schlot sich quälen.

      Ratsch, da kommt der Bimbes-Knabe
      durch den Schornstein, schwarz wie’n Rabe.

      Puff, er fällt dann in die Kist,
      wo das Mehl darinnen ist.
      Helmut ist, zu seinem Leide,
      rundherum so weiß wie Kreide.

      Aber schon mit viel Vergnügen
      sah er die Steuergelder liegen.

      Knacks, da bricht der Stuhl entzwei,
      schwapp, schon liegt er tief im Brei.

      Ganz von Bimbesteig umhüllt,
      steht er da als Trauerbild.

      Doch bemerkt’s der Souverän,
      so kann das doch nicht weitergeh’n!

      Eins zwei drei – eh man’s gedacht,
      sind zwei Brote draus gemacht.
      Doppelt muss der Helmut zahlen,
      was er unter großen Qualen
      des „blackouts“ verstecken musste,
      damit keiner wusste,
      dass er bereits mit viel Geschick,
      versteckt hat all das Geld vom alten Flick.

      In dem Ofen glüht es noch –
      ruff !! – damit ins Ofenloch !
      Ruff!! – Man zieht ihn aus der Glut,
      denn nun ist er braun und gut.
      Jeder denkt, „der ist perdü“ –
      ach mein Gott, was glauben die!

      Knusper, knasper – wie die Mäuse,
      frisst sich Helmut durchs Gehäuse.
      Will nach Bremen – nix wie fort !
      Und gibt noch ein Ehrenwort.

      Und der Souverän, er schrie:
      „Bimbesbuben, haltet sie !“

      Und der Helmut voller Tücke,
      hat wieder ne Gedächtnislücke.

      Dieses war der sechste Streich,
      doch der siebte folgt sogleich.
      Wenn Sturheit sich mit Alter paart,
      wird nicht am Ehrenwort gespart.

      Aber ach - ich wußte doch,
      es gibt auch einen Bimbes-Koch,
      der erst kürzlich, letztes Jahr,
      ein Berichtverfälscher war.

      Zu der Zeit, als alle riefen:
      Wir klären auf, in alle Tiefen
      des Sumpfes weit hinein,
      brutal soll die Recherche sein.

      Kaum sieht man sie die Macht erklimmen,
      dann zählen keine Wählerstimmen.

      Aber wehe, wehe, wehe...
      wenn ich auf das Ende sehe

      Jeder hat nun festgestellt,
      Bimbes alleine regiert die Welt.


      Roland, Helmut, sie verschönen
      Kriminelles und verwöhnen
      sich selbst mit Bimbes.
      Was ist daran Schlimmbes..?

      Aufgeklärt, und ganz brutal,
      Koch lenkt gerne ab, zumal,
      sein Rechenschaftsbericht
      beschäftigt bald das Landgericht.

      Und von all den Bimbes-Hessen
      wird dabei ganz schnell vergessen,
      daß schwarzes Geld, man glaubt es nicht
      drängt naturgemäß ans Licht.

      Auch die F.D.P. blieb dumm
      und fiel wieder einmal um.

      Roland, fahr nur weiter fort,
      gib uns noch ein Ehrenwort,
      so wie einst Dein Meister Kohl.
      Geh nach Hause und erhol
      dich von den Amtsgeschäften,
      denn der Wähler wird nach Kräften,
      suchend nach dem `saubren` Leben
      bald nach neuen Wahlen streben.

      Koch, erweis uns Weltmannsblick
      und trete heute noch zurück !

      Aber wehe, wehe, wehe,
      wenn ich auf das Ende sehe.

      Der Bimbes-Roland klar beweist:
      es gibt ihn schon, den neuen Geist,
      man muß halt nur den alten
      ganz getreu verwalten.

      Statt aufzuklären die Geschichte
      fälscht er die Rechenschaftsberichte,
      kann alte Fehler überwinden
      und läßt sie im Bericht verschwinden.

      Das ist er nun, der neue Geist,
      der jedem Zweifler klar beweist,
      wie Bimbes-Roland wirklich denkt,
      den Wähler in die Irre lenkt.

      Doch, Bimbes-Roland, Deine Hessen
      werden dieses nicht vergessen.

      Was wieder einmal klar beweist:
      der neue ist der alte Geist.


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