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    Als der IRAK noch Giftgas einsetzen durfte mitfinanziert durch die USA .. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.08.02 21:56:32 von
    neuester Beitrag 07.09.02 22:50:45 von
    Beiträge: 14
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      schrieb am 13.08.02 21:56:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      und gebaut DEUTSCHE Firmen unter CDU+FDP kontrolle !

      Das Ausmaß westlicher Unterstützung für das irakische Regime

      Alle westlichen Industrienationen, so Hans Leyendecker, SPIEGEL-Redakteur und Autor des wichtigsten Buches über die deutschen Todesgeschäfte mit dem Irak, haben sich an den gigantischen irakischen Rüstungsprojekten beteiligt. Als Begründung - oder Vorwand - dienten der iranisch-irakische Krieg und westliche Interessen am Golf. "Wir reden nicht über Hunderte von Millionen, sondern über Milliarden, und jedes europäische Land wollte ein Stück vom Kuchen haben. Wie keine andere Nation haben jedoch die Deutschen Saddam flächendeckend mit hochgefährlichem Zeug ausgestattet."

      Daß mittelständische deutsche Firmen wie Karl Kolb, Pilot Plant und WET dem Irak komplette Anlagen für die Giftgasproduktion lieferten, war seit 1984 bekannt. Die Bundesregierung reagierte damals unwirsch auf diese Informationen, die vor allem aus den USA und Israel kamen. Der damalige Wirtschaftsminister Bangemann machte "reinen Konkurrenzneid der Amis" im lukrativen Irak-Geschäft aus, und ein Beamter seines Ministeriums erklärte der New York Times: "Demnächst sollen wir wohl auch noch den Export von Hämmern unterbinden, weil irgend jemand sie nutzen könnte, anderen damit auf den Kopf zu schlagen." Reagiert wurde mit halbherzigen Verschärfungen von Exportkontrollen. Doch in den folgenden Jahren wurden weitere Irak- Rüstungsskandale aufgedeckt: In die Lieferung von C- Waffenproduktionsanlagen waren Konzerne wie Preussag mittels Tarnfirmen verwickelt, MBB (mit einem Anteil von 75 Mio DM allein am Raketenforschungsprojekt Saad 16), Thyssen und Rheinmetall hatten dem Irak hochmoderne Anlagen für sein Raketenprogramm und die Produktion von Kanonen geliefert.

      Die Aussagen des 1995 nach Jordanien geflohenen und nach seiner Rückkehr in den Irak ermordeten ex-Superministers für Militärrüstung, Hussain Kamil al- Majid, durchgesickerte UNSCOM-Erkenntnisse und Presseberichte brachten einiges mehr ans Tageslicht:


      - 70 % der Giftgasanlagen im Irak kamen von deutschen Firmen. Nach Saddams Überfall auf Kuwait im August 1990 wurde publik, daß mehrere Angestellte dieser Firmen für den Bundesnachrichtendienst arbeiteten.
      - 90 % der Lieferungen, mit deren Hilfe die Iraker an der Verbesserung von Scud-Raketen arbeiteten und eigene Raketen produzierten, kamen laut UNSCOM aus Deutschland. Ein Raketenspezialist des BND war führend in das irakische Programm involviert;

      - deutsche Firmen spielten eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des Gaszentrifugenprogramms zur Urananreicherung im Irak; - Bundesbehörden wie das Bundesamt für Wirtschaft in Eschborn, zuständig für Ausfuhrgenehmigungen, hatten Firmen bei Ausfuhren in den Irak direkt unterstützt.


      Auch nachdem die Bilder von Halabja und der Massenflucht von Kurden vor der finalen Anfal-Offensive im August 1988 um die Welt gingen, hielt die deutsche Regierung an ihrer Irakpolitik fest: "Bei den Wirtschaftsgesprächen auf der `Internationalen Messe Bagdad` im November 1988 (StS von Würzen, BMWi, Deutsche Wirtschaftsdelegation unter Teilnahme von 6 Abgeordneten des Bundestags und des Europäischen Parlaments) zollte die irak. Seite der Arbeit deutscher Firmen im Irak während des Golfkriegs hohe Anerkennung," hieß es im Lagebericht des Auswärtigen Amtes vom Dezember 1988, "und brachte die Hoffnung auf noch engere Zusammenarbeit in der Zukunft zum Ausdruck. Hierbei wird die Erweiterung der Hermes- Deckungsmöglichkeiten in den kommenden Jahren eine wesentliche Rolle spielen." Derselbe Bericht vermerkt - kurz nach dem Ende der genozidalen Anfal-Offensiven - zur Situation der Kurden, daß "ihr bewaffneter Widerstand gegen Bagdad (...) zu harten Maßnahmen der Zentralregierung gegen sie geführt" habe, "zuletzt im August/September 1988" - volles Verständnis für völkerrechtswidrige "Vergeltungsmaßnahmen", wie sie deutsche Besatzungstruppen nach Partisanenanschlägen im besetzten Europa verübten. Distanzlos wird die irakische Militärdoktrin referiert: "Bis auf weiteres ist Iraks Ostflanke bedroht," und "(...)erwächst für dies Land darüberhinaus die Gefahr eines israelischen Präventivschlags (...)." Auf Abhilfe wird, den deutschen Beitrag vornehm umschreibend, hingewiesen: "Irak, das im Golfkrieg weitgehend auf Rüstungslieferungen anderer Länder (...) angewiesen war, hat seit 1985 erfolgreich eine eigene Rüstungsindustrie aufgebaut. Hergestellt werden u.a. (...) Granat- und Raketenwerfer, (...) Geschützrohre, Anlagen zur Herstellung von Panzerfahrzeugen sind im Bau. In Zusammenarbeit mit verschiedenen anderen Ländern entstehen Mittelstreckenraketen bis zu einer Reichweite von ca. 900 km. Am Aufbau eines Raketenabfangsystems wird gearbeitet."

      Aus all dem resultiert der Eindruck, daß es sich bei dem deutschen Beitrag zu irakischen Rüstungsprogrammen vor allem im Giftgas-, Nuklearwaffen- und Raketenbereich um eine gezielte Politik deutscher Unternehmen handelte, die von der Regierung geduldet, teilweise gefördert und evtl. sogar mitbetrieben wurde. Die Rüstungsprojekte im Irak, vor allem im Bereich ballistische Raketen, weisen Parallelen zu anderen bundesdeutschen Aktivitäten z.B. im nukleartechnischen Bereich im Fall Südafrika auf, mit denen jenseits des offiziellen Verzichts auf Massenvernichtungswaffen in verdeckter Form versucht wurde, an solchen Rüstungsprojekten zu partizipieren. Bereits in den 70er Jahren, nach der Suspendierung der Mitgliedschaft Ägyptens in der Arabischen Liga, hatte der Irak die Konkursmasse der bis dato unter ägyptischer Federführung laufenden "Hochkomission der Arabischen Rüstungsgemeinschaft" übernommen, die eine strategische Parität mit Israel herbeirüsten sollte und mit der französische Rüstungskonzerne und deren deutsche Partner Dornier, MBB und Siemens kooperierten.

      Frankreich, Großbritannien, Rußland und vor allem die USA haben den Irak in den 80er Jahren intensive Beziehungen zum Irak gepflegt. Im militärischen Technologiebereich wurden irakische Beschaffungsnetzwerke geduldet und gefördert. In den USA ist die Unterstützung des Irak durch die Reagan- und Bush-Administrationen unter dem Stichwort Iraqgate bekannt geworden. Die USA hatte den Irak im Krieg gegen den Iran massiv unterstützt: 1982 wurde Irak von der Liste der Terrorismus-Unterstützerstaaten gestrichen, 1984 die diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen. Während des Krieges bekam Bagdad amerikanische Satellitenbilder und militärischen Informationen über den Iran - bis hin zum "battlefield management" (strategische Beratung durch amerikanische Experten) - bis die USA schließlich 1987 direkt im Persischen Golf intervenierten. Über Jordanien bekam der Irak auch amerikanische Waffen, z.B. HAWK-Raketen. Umfangreiche staatliche Kreditgarantien für amerikanische Landwirtschaftsexporte in Höhe von 5 Mrd. $ wurden gewährt. Über die Filiale der Banco Nazionale de Lavoro (BNL) in Atlanta wurde ein verdecktes Kreditgeschäft aufgezogen. Der Irak konnte sich damit Anlagen und Ausgangsstoffe für sein Massenvernichtungswaffenprogramm beschaffen, u.a. Chemikalien für C-Waffen, Ausrüstung für das Nuklearwaffenprogramm (US-Konzern Dupont) und Hewlett- Packard-Computer für die Raketenentwicklung. Von den US-Krediten profitierten auch europäische und deutsche Firmen, die im Irak-Geschäft tätig waren.


      Die Übergangszeit: 1988 - 1990

      Die UN und ihre Mitgliedsstaaten haben es während des iranisch-irakischen Krieges versäumt, in adäquater Form auf die 1984 erstmals erfolgten irakischen C-Waffeneinsätze zu reagieren, und damit den Gebrauch von C- Waffen quasi sanktioniert. In den UN-Resolutionen 612 und 620 zum Golfkrieg, wurden die C-Waffeneinsätze zwar verurteilt, der Irak der aber nicht als Täter benannt. Auch als die Iraker 1987 begannen, Giftgas gegen die Kurden einzusetzen, reagierte die UN nicht. Die Vereinten Nationen haben damit, so der Genozidforscher Leo Kuper, auf geradezu skandalöse Weise den Anspruch des irakischen Regimes, "als Teil seiner Hoheitsgewalt Anspruch auf Genozid oder Massaker an bestimmten Volksgruppen" zu haben, sanktioniert. Auch beim Inkrafttreten des Waffenstillstands im irakisch- iranischen Krieg und bei der UN-Überwachung desselben nahm die UN die Situation der kurdischen Bevölkerung im Irak nicht zur Kenntnis.

      Auch nach Halabja und den Anfal-Offensiven erfolgte keine wirksame Verurteilung des Irak. Bei der Tagung der UN-Menschenrechtskomission im Frühjahr 1989, wo die Menschenrechtsverletzungen und die C-Waffeneinsätze im Irak auf der Tagesordnung standen, wurde durch eine denkwürdige Koalition von Arabischen Staaten, realsozialistischen Ländern und Industriestaaten eine Verurteilung des Irak verhindert. Auf der Pariser Konferenz zur Überprüfung des Genfer C-Waffenprotokolls von 1925 im März 1989 wurde in der Schlußerklärung jede Erwähnung der irakischen Giftgaseinsätze vermieden. Der einzige, der das irakische Regime direkt angriff und auch Halabja erwähnte, war der israelische Außenminister. Bundesaußenminister Genscher sagte dort, die eigene Rolle völlig verdrängend: "Ich habe vor den Gefahren der Proliferation gewarnt. Leider hat der Golfkrieg die Berechtigung dieser Warnung bestätigt." Derweil standen die deutsche Bauwirtschaft, Maschinen -und Fahrzeugbauer, Elektroindustrie, Chemie, Feinmechanik und Optik, aber auch Banken und Consultingfirmen "Gewehr bei Fuß", wie die Süddeutsche Zeitung schrieb, um in das Nachkriegsgeschäft im Irak einzusteigen.

      Auch die USA setzten ihre Unterstützung des irakischen Regimes als "regionale Ordnungsmacht" fort. Eine Initiative für ein Gesetz zur Verurteilung des Genozids im Irak im US-Kongreß wurde abgebügelt, das Irak- Kreditprogramm mit 1 Mrd. US$ neu aufgelegt. Nach Iraks Kuwait-Invasion 1990 hatte die Bush-Administration wiederholt behauptet, über den Charakter und das Ausmaß der irakischen Offensiven gegen die Kurden nicht informiert gewesen zu sein. Middle East Watch wies jedoch anhand von freigegebenen Dokumenten nach, daß zumindest ein Teil der Administration im April 1988 von Massenumsiedlungen Kenntnis hatte. Ein Bericht der "Defense Intelligence Agency" aus der US-Botschaft in Bagdad vom 19. April 1988 besagt, daß schätzungsweise 1,5 Mio. Kurden bereits umgesiedelt wurden.

      Erst nach der irakischen Invasion in Kuwait am 2. August 1990 endete die multilaterale Unterstützung für den Irak - und wurde die Zerstörung des irakischen Massenvernichtungspotentials zum Kriegs- und Nachkriegsziel der Golfkriegsallianz.

      ***

      Auszug aus: "Irakische Vernichtungswaffen und industriestaatliche Proliferation: Die UN-Komission für Irak (UNSCOM) und die Bundesrepublik" von Ronald Ofteringer


      Die Heuchelei der US Administration kennt halt keine Grenzen mehr ! Propagandaministerium in arbeit !

      Der Kanzler sagt endgültig NEIN zu solcher Form von Politik !
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 19:40:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bald wieder fette Oel und Rüstungsgeschäfte mit dem Irak Bush er Ordnung ? !

      Oder doch bakteriologisch chemisch atomarer Krieg und nix mit Geschäft !
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 23:16:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ M_B_S

      Der Verfasser deiner Quelle den du zitierst mag sicherlich richtig recherchiert haben. Ob die Recherchen und Schlußfolgerungen richtig oder falsch sind, ist aber m.E. für die Beurteilung der heutigen weltpolitischen Lage völlig unerheblich.


      Es ist doch für die heute existierende Gefahr, die vom Terrorismus und vom Irak ausgeht völlig uninteressant, ob der Irak von den USA oder den Deutschen oder von beiden Staaten aufgerüstet wurde. Die Tatsache, dass der Irak einen Teil seiner heutigen Waffen vom Westen erhalten hat, bedeutet doch nicht automatisch, dass die USA diesem Mutter-aller-Schlachten-Prediger diese nicht wieder wegnehmen darf.

      Was soll die USA denn daran hindern ?????
      Moralische Gewissensbisse??????? Wer böse Buben aufrüstet darf sie hinterher nicht wieder zwangsabrüsten????
      Das erzähle mal den tausenden von Müttern, die bei einem Terroranschlag mit BC-Waffen seitens Saddams unterstützten Mordbuben, ihre Kinder verlieren.

      Du willst diesen Müttern doch nicht allen Ernstes hinterher erzählen wollen, dass die selbsternannte Weltpolizei USA Saddam nicht entwaffnen durfte, nur weil die USA vor zwanzig Jahren eine den damaligen Verhältnissen entsprechende andere Politik betrieben hat oder weil sie den Vietnamkrieg geführt haben oder weil sie die Indianer ausgerottet haben?????????

      M-B-S
      Weltpolitik ist ein schmutziges Geschäft. Und wird es immer bleiben. Es wird nie eine Politik der weißen Weste geben. Das glauben nur elitäre Moralapostel.
      Löse dich von der Vorstellung, dass ich eine saubere Weste aus der Politik der Vergangenheit vorweisen muß, um heute den Weltpolizisten spielen zu dürfen.
      Es gibt keinen Staat der Welt, der eine saubere Weste hat. Jeder hat einen dunklen Fleck aus seiner Geschichte vorzuweisen.
      Wenn ich diesen Anspruch an die USA oder an die Alliierten im 2. Weltkrieg gestellt hätte, hätte keiner gegen Hitler Krieg führen dürfen.
      Was soll dieses moralische Anspruchsdenken ?????? Dann können wir uns doch gleich an die Terroristen oder zukünftige Mordbuben verschreiben. Willst du das ?????


      Du machst den Fehler die damaligen weltpolitischen Sachzwänge auf heute zu übertragen. Damals war der Iran der Unruheherd im Nahen Osten. Er war selbst eine Gefahr für die gemäßigten islamischen Staaten, die dieses Problem ohne Hilfe von außen nicht in den Griff bekommen haben. Was lag näher als einen scheinbar gemäßigten Islamstaat wie den Irak aufzurüsten als Bollwerk gegen den Iran. In der damaligen weltpolitischen Lage konnte sich kein Staat der Welt erlauben dort militärisch einzugreifen. Weder die USA noch die UdSSR. Statt dessen wurden mal wieder Stellvertreterkriege geführt. Diesmal zwischen USA und dem Iran. Ein direktes militärisches Eingreifen hätte die gemäßigten arabischen Staaten vollends vom Westen getrennt. Was also tun in der Not ? Mit dem aufgerüsteten Irak hatte die so leicht verletzliche Seele des gemäßigten arabischen Lagers wenigstens die Genugtuung aus eigener Kraft sich gegen den drohenden Rückfall in das Mittelalter zu stemmen. Die Ajathollas waren doch selbst für das arabische Lager ein Problem. Mach dir doch nichts vor und begreife die Sachzusammenhänge. Die radikalen Islamisten sind auch heute noch eine Gefahr für die gemäßigten arabischen Staaten. Leider sind die Volltrottel nicht in der Lage ihr eigenes Krebsgeschwür zu heilen. Dazu bedarf es eben eines Chirurgen von außen.

      Selbst die damalige Sowjetunion hat still gehalten:
      1. weil sie die Vorherrschaft der USA in dieser Region stillschweigend akzeptierte und
      2. weil sie den islamistischen Unruheherd in ihrem eigenen Konklomerat von Staaten befürchtete. Denn die Muslime in ihrem Land stellten einen gewaltigen Sprengsatz dar.

      Wenn du dem Bush so verächtlich das unedle Motiv der Erdölinteressen unterschmierst, kann ich dich auch nicht verstehen.
      Laß dir folgendes gesagt sein:
      Ob die USA unter Bush, Al Gore, Bill Clinton oder Arnold Schwarzenegger regiert werden, wird niemals der Fall eintreten, dass die USA ihren Daumen von diesem Teil des Globus wegnehmen.
      Daß die wichtigsten Rohstoffgebiete der Erde (egal wie lange sie das noch bleiben werden) nicht in die Hände von radikal gesteuerten Islamisten fallen dürfen, muß doch selbst dem dümmsten Bauer auf dieser Erde einleuchten.
      Du willst mir doch wohl nicht einreden wollen, dass es dir gleichgültig ist, ob die USA bzw der Westen in dieser Region ihren Einfluß verlieren und die Radikalislamisten dort die Vorherrschaft übernehmen, womöglich unter Saddam.

      Vielleicht denkst du mal darüber nach, was mit der Weltwirtschaft geschehen würde, wenn die Hegemonie in dieser Region in andere Hände fallen würde.
      Das muß selbst dir bei all deinem edlen Gedankengut um Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit in dieser Welt einleuchten.
      Ohne Einfluß des Westens in dieser Region kannst du diese Moralwerte vollends vergessen.
      Glaubst du allen Ernstes dass unter dem Einfluß der Radikalislamisten plötzlich ein neuer Ersatzsozialismus als Heilbringer für die Menschheit entstünde ?????

      Ohne vernünftige Regulierung des Öls keine Weltwirtschaft. Und ohne Weltwirtschaft würden alle verhungern. Stell dir mal das Ausmaß in den Entwicklungsländern vor, wenn plötzlich die Kredite und der Kapitalfluß aus dem Westen (der ohnehin schon zu gering ist ) vollends wegbliebe.

      Nein M-B-S !!! Politik ist ein schmutziges Geschäft und wird es auch bleiben. Eine solche Politik kann ich nicht in Tücher mit Moralansprüchen packen. Das ist eben so. Leider!!!!!

      Bekomme ich jetzt eine Antwort. Oder wiederholst du deine Postings einfach an anderer Stelle, um mir auszuweichen.:D:

      Gruß BoersenHighlander
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 00:23:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Börsenhighländer !

      Ich sehe die Situation etwas anders als du . ;)


      Es gibt ein Primat in der Politik , so wie ich sie verstehe , welches mit dem Wort Glaubhaftigkeit sehr gut charakterisiert werden kann.

      Die US Politik im Nahen Osten ist alles andere als Glaubhaft , jeder der die Fakten (s.o) kennt , muss zwangsläufig zu der Erkenntnis kommen , dass die arabischen Staaten zur US Politik kein Vertrauen aufbauen können, mit all den negativen Implikationen im Verhältnis zur USA .

      Da werden die Fronten gewechselt, wie es den den US Interessen gerade gelegen kommt . Heute IRAK morgen IRAN , von Israel und den Palistenensern ganz zu schweigen , ausser leeren Versprechungen und ist nichts passiert.

      So eine Politik fördert den Terrorismus, ja den Hass in der arabischen Welt auf den , so wie sie es empfinden amerikanischen "way of life" : Politik in US Interesse
      oder wie Bush es formulieren würde America first .

      Diese Form der Politik schafft kein Vertrauen und glaubhaft, im Sinne der gegeseitigen Achtung und Aufrichtigkeit ist sie auch nicht .

      Sie gipfelt sogar in dem Auspruch vieler Araber die Amis stehlen unsere Seele unseren Glauben unsere Kultur und zu guter letzt auch unser OEL !

      Eine glaubwürdige Politik sieht m.E anders aus !



      So, und nun zum Oel !

      Du hast recht , als grösster Netto Verbraucher der Welt haben die USA das "natürliche" Interesse auch die grössten Oelreserven der Welt zu kontrollieren ( Die Folgen sind bekannt ) .

      Ich habe diesen Zusammenhang in einigen meiner OEL Threads ausfürlich dargelegt .

      Nun zur Lösung des Problems :

      Anstatt 100000 sende Soldaten , Kriegsschiffe , Flugzeuge in der Golfregion zu stationieren , die unermessliche Kosten verursachen , und doch nicht verhindern können, dass mit der steigenden Nachfrage der Rohstoff Oel immer knapper/ teurer werden wird, sollten die USA ihre Anstrengungen weniger auf einen OEL- Feldzug in Nah Ost verlegen , als vielmehr ein wie US Oekonomen es genannt haben MANHATTEN II Projekt ( Die Wasserstoffwirtschaft ) verlegen, um die Vereinigten Staaten und die Welt von dieser , so wie sie es selber empfinden Fessel zu befreien .

      Solarer Wasserstoff statt OEL .

      Viele US Americaner sehen das ähnlich :

      http://www.ch2bc.org/indexh.htm

      Leider wird unter Oelmann Bush dieser friedliche Weg niemals Realität werden .


      Und noch eine Anmerkung : Politik muss nicht "schmutzig" sein , Ghandi z.B. war ein Politiker, von ganz anderem Format als ein Bush jr. ein Politiker mit universellen ethischen Prinzipien, die auch immer in seiner realen Politik Grundlage waren.



      Krieg löst keine Probleme, er schafft nur Neue !


      Gruss M_B_S
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 00:43:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      aus #3
      "..Was soll dieses moralische Anspruchsdenken ?????? Dann können wir uns doch gleich an die Terroristen oder zukünftige Mordbuben verschreiben. Willst du das ?????.."

      ..oder wir machen es uns bequem und stehen zum Staatsterroristen USA.
      Einem Staatsterroristen, der seit Jahrzehnten Konflikte schürt und erzeugt, anstatt die vorhandenen vernünftig zu lösen.

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      Avatar
      schrieb am 15.08.02 01:37:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ peace_boxer

      Für vernünftige Lösungen bin ich immer zu haben, wenn die Gegenseite das auch tatsächlich will. Insofern stimme ich mit dir überein.
      Aber was willst du denn mit den Terroristen um Bin Laden vernünftig lösen wollen ???

      Diese Art von Terroristen kennt nur eine Verhandlungsdevise:

      Tot allen Nicht-Moslems. Nieder mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Westens, Nieder mit dem Wertesystems des Westens. Rückfall in einen Religionsfanatismus den selbst das christliche Mittelaltertum in den Schatten stellt. Diese Mordbuben schießen auf alles was sich bewegt und nach Nicht-Moslems aussieht.
      Alleine die Androhung mittels ABC-Waffen westliche Großstädte zu attackieren zeigt doch schon, daß diese Leute nicht verhandlungswillig sind und mit dem Westen gar keine Kompromisse mehr aushandeln wollen.
      Wer sich so darstellt, hat nichts anderes als militärische Gewaltanwendung zu erwarten.
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 02:34:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ M_B_S


      Guten Morgen M_B_S !!
      Auch als Nachteule aktiv ??? Dann haben wir diesen Punkt gemeinsam.....

      Muß allerdings heute früher schlafen gehen, um morgen letzte Urlaubsvorbereitungen für ein langes Wochenende zu treffen. Werde dir aber trotzdem versuchen zu antworten:

      Glaubst du denn die Politik der Araber ist glaubwürdiger als die der USA ???
      Haben es die gemäßigten arabischen Staaten jemals geschafft geschlossen sich gegen den Terror ihrer Radikalislamisten zu stellen ??? Das Trauerspiel eines Arafat ist doch mehr als entwürdigend.
      Haben die gemäßigten arabischen Staaten jemals sich gegen ihr eigenes Krebsgeschwür gestellt, dieses geoutet und des Landes verwiesen ???
      Ich vermisse deren klares Nein zum Terrorismus. Eine geschlossene Front gegen die Terroranschläge dieser Mordbuben. Eine Distanzierung gegenüber der Weltöffentlichkeit gegen jegliche Gewaltanwendung der Terroristen im Namen Allahs und eine klare Absage an den Terrorismus sowie den Landesverweis aller radikalen Islamterrorgruppen als praktische Demonstration ihrer Glaubwürdigkeit.
      Nichts dergleichen geschieht.
      Statt dessen wird die Infrastruktur der Hisbollahgruppen u. wie sie alle heißen geduldet und teilweise sogar gefördert.
      Nein mein lieber M_B_S, zu diesen Menschen fehlt mir das Vertrauen. Ich habe noch die Bilder klammheimlicher und öffentlich zur Schau getragener Schadenfreude anlässlich der WTC-Anschläge vor Augen....

      Was sollen sich denn hier für Friedensgespräche entwickeln ?????

      Um aber nicht ins uferlose abzutrifften, sollten wir uns an dieser Stelle auf den Irak und auf die Diskussion eines dortigen militärischen Einschreitens beschränken, was ja unser eigentliches Thema war.
      Deine Auffassung, dass Krieg nur weitere Probleme schafft teile ich eingeschränkt. Es gibt eben Ausnahmen, die leider, ich betone nochmals leider, ein militärisches Eingreifen rechtfertigen.
      Wer wie Saddam Terroristen in seinem Land beherbergt, ihnen den Aufbau einer Infrastruktur gewährt und auch noch unterstützt und sogar ABC-Spielzeug zur Verfügung stellt , um diese gegen westliche Großstädte einzusetzen, soll und muß mit der Gegenwehr der Weltengemeinschaft rechnen. Das ist kein alleiniges Problem der USA mehr, sondern der Weltengemeinschaft. M.E. ist ein militärisches Eingreifen unumgänglich. Damit meine ich keinen Krieg gegen die irakische Bevölkerung, sondern eine Zerstörung der militärischen Infrastruktur, insbesondere der chemischen und biologischen Industrieanlagen, in denen BC-Stoffe hergestellt werden.


      Natürlich bin ich deiner Meinung, dass wir weg vom Öl müssen.

      Dieser Umstellungsprozess wird aber viele Jahre beanspruchen. Von Heut auf Morgen kann kein Industriestaat auf Wasserstoff als Energieträger umgerüstet werden.
      Solange wirst du dich halt damit abfinden müssen, dass der Westen (nicht nur die USA :D: auch Europa und Asien) ein elementares Interesse an einem vernünftigen Handling der Ölressourcen in der Tagespolitik zur Geltung bringen wird und muß.
      Die Ölressourcen können doch weiß Gott nicht in die Hände einiger verblödeter, mordender Religionsfanatiker gelegt werden.

      Gruß BoersenHighlander
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 02:38:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      @BoersenHighlander

      M_B_S hat schon in #4 dargelegt, dass die USA mit ihrer Politik den Terrorismus fördert und er ist nicht der einzige mit dieser Meinung.

      Deine Art von Terroristen sind Terroristen, die sich ihre terroristischten Fähigkeiten vom Staatsterrorismus abgeguckt haben.
      Teilweise sind sie auch von Staatsterroristen ausgebildet und wurden dann als Freiheitskämpfer in den Medien verkauft.


      Du schreibst:"Wer sich so darstellt, hat nichts anderes als militärische Gewaltanwendung zu erwarten"

      Die Sache ist nur die, dass die, die die so darstellen und militärische Gewalt androhen, die eben so darstellen, dass sie ebend mal wieder rummorden können.
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 10:06:33
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ Börsenhighlander

      Der Prozess des Umstiegs auf die Solare / Geothermische Wasserstoff Wirtschaft wird , und da hat du recht , Jahrzehnte dauern . Nur eins darf nicht passieren , dass die Industrienationen zu spät mit dem Umstieg anfangen, denn dann fressen die steigenden fossilen / atomaren Energie Kosten das nötige Kapital für den unverzichtbaren Umbau auf !

      Nur ein Beispiel die CIA hat vor kurzem eine Studie vorgelegt, die besagt , dass die Oelstaaten in Nah Ost die unvorstellbare Summe von 125.000.000.000 $ in den nächsten 10 Jahren aufbringen müssen, um die steigende Nachfrage und das versiegen der Nordsee und US Quellen ausgleichen zu können. Man muss kein Oekonom sein , um zu erkennen , dass diese Kosten letztendlich vom Verbraucher, durch erheblich höhere OEL Preise, und eben nicht vom Produzenten zu bezahlen sind. Ergo fehlen diese Mittel dann um den notwendigen Ausstieg zu finanzieren .

      Zu der Illusion, dass die Kernkraft eine Lösung sein könnte nur diese Aussage : Wenn alle fossilen Kraftwerke durch AKWs ersetzt werden, reicht der Brennstoff URAN nur noch etwa 20 Jahre . Im Klartext Tausende von Millarden Dollar würde in eine Technik gepumpt werden die nach 20 Jahren mangels Brennstoff versiegen würde.

      Das ist mit verlaub totaler Schwachsinn die Kernernergie als Lösung zu verkaufen .


      Irak

      Saddam ist ein Schlächter , um diesen Tyrannen weine ich keine Träne nach , wenn er "entsorgt" würde !

      Nur die Art und Weise, wie er beseitigt wird , darüber wird zu reden sein ! Das billige Inkauf nehmen von 100.000 zivilen unschuldigen Toten ist für mich unannehmbar.

      Bei den heutigen high Tech Waffen dürfte es mit Hilfe der Sateliten Technik ein leichtes sein, Saddam und seine Paladine geziehlt auszuschalten ! Staufenberg lässt grüssen .

      Nur verträgt sich dieses vorgehen nicht mit der US Oel Politik : Oelquellen kontrolliert man nur , wenn man Truppen im Land hat ( Saudi Arabien ) .

      Es spricht noch eine anderes ungeschriebenes Gesetz der Militärgeschichte dagegen :

      Generäle schiessen nicht aufeinander !

      Im Klartext : Die Mannschaften krepieren , die Generäle kassieren die Orden. Das gilt auch im IRAK !

      Ein gezielter koordinierter Angriff auf Saddam und seine potentiellen Erben sollte erfolgen .

      Ein Tabu Bruch , aber in diesem Fall gerechtfertigter Tyrannenmord !
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 10:58:11
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ Peace_boxer

      Du glaubst doch wohl nicht allen Ernstes daran, oder habe ich dich falsch verstanden, daß die Al Qaida und Hisbollah Terroristen ihre Mordhandlungen vom Staatsterrorismus USA abgeguckt haben ?
      Heißt also nach deiner Facon, daß die Terroristen verführte Opfer der USA sind ???
      Jetzt verläßt du aber den Boden sachlicher Diskussionsgrundlagen.
      Die Terrorhandlungen vom 11. September auf das WTC gehen doch nicht auf das Konto des Staatsterrorismus (was ist das überhaupt??) der USA.

      Peace_boxer, diese Terroristen haben einen Kopf und ein Gehirn. Auch wenn deren Waffen aus den USA oder der ehemaligen Sowjetunion stammen, haben diese Menschen den Finger am Abzug bewegt und nicht die Waffenlieferanten.
      Das ist doch eine Verdrehung der Verantwortung.
      Diese Terroristen haben die Flugzeuge in das WTC gesteuert und nicht die Ausbilder dieser Piloten, egal wer die auch gewesen waren.

      Das kann ich nicht unterschreiben was du hier behauptest.

      Diese hundertausende von irregeleiteteten Islamradikalisten sind doch nicht aufgrund eines Staatsterrorismus zu mordlüsternen Subjekten verkommen, sondern aufgrund ihrer religiösen Wahnvorstellungen, die selbst noch den mittelalterlichen Christianisierungswahn komplett in den Schatten stellen.
      Warum schließen die sich denn den gewaltätigen Religionsfanatikern an ??? Weil sie dort eine Bleibe und ein "soziales" Umfeld haben. Rer Reichtum in den Eedölliefernden Ländern verteilt sich auf ein paar wenige Königshäuser und die leben in Saus und Braus. Und das Volk ???
      Die bekommen von den Petrodollars nichts ab und driften ins soziale Abseits. Denen bleibt doch nichts anderes übrig als sich solchen Organisationen anzuschließen. Ein schönes soziales Auffangbecken für die vom Monopolkapitalismus in den Opec-Staaten verursachten Verteilungsproblematik. Das Volk als Analphabeten gehalten gemixt mit religiösem Fanatismus und schon haben die Königshäuser ihre Grundlage für ihre fortdauernde Ausbeutung des Volkes geschaffen. Mit dem Finger wird auf den Westen gezeigt und der Schuldige für die Volksarmut in den Opecländern ist schon geoutet. Dann noch Sprüche wie Allah ist groß und Mutter aller Schlachten und fertig ist die Volksverarschung.

      Vielleicht denkst du mal in diese Richtung und siehst nicht die Politik des Westens als Ursache für die Verteilungsproblematik im Nahen Osten. Die Kolonialzeit aus dem vorigen Jahrhundert ist nicht verantwortlich für die heutigen Zustände in Nah-Ost.
      Die Araber sind unfähig ihr Verteilungsproblem zu lösen, weil ihr eigener Religionsfanatismus und ihre Pseudowirtschaft ihnen im Weg stehen.
      Was glaubst du warum die Scheichsöhne seit vielen Jahren auf westlichen Eliteunis Wirtschaftswissenschaften studieren ???

      Gruß BoersenHighlander
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 14:34:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      @M_B_S

      Ob Saddam zu "entsorgen" wäre wird entscheidend davon abhängen, ob ein Machtvakuum in dieser Region enstehen würde mit fatalen Folgen für die gemäßigten arabischen Staaten oder ob es der Opposition im Lande gelingt eine angemessene Regierung für das irakische Volk darzustellen. Viel wichtiger als die "Entsorgung" Saddams dürfte die Zerstörung der militärischen Infrastruktur sein. Wir liegen mit unseren Meinungen gar nicht mal so weit auseinander. Freut mich festzustellen, daß du die Terrorgefahr seitens der Islamradikalisten siehst und auch eien "Entsorgung" befürwortest.
      Natürlich teile ich auch deine Befürchtungen um das Leben der unschuldigen, unbeteiligten, irakischen Zivilisten. Aber glaubst du allen Ernstes, daß die USA oder eine Militärallianz einfach hunderttausend Tote Zivilisten hinehmen werden. Diese Befürchtungen sind bei weitem zu hoch gegriffen und durch falsche Propaganda seitens der Irak-Regierung hochgepusht.

      Es sollen nicht Zivileinrichtungen mit Bombenteppichen belegt werden, sondern Militäreinrichtungen.

      Noch eines M_B_S zu den Giftgasanlagen seitens der BRD.
      Ursprünglich wurden die Chemieanlagen von den Unternehmen zu Zwecken der Herstellung von Düngemittel an den Irak geliefert. Damit sollte nicht nur aktive Entwicklungsbeihilfe geleistet werden, sondern auch die Möglichkeit zum Aufbau einer industriellen Infrastruktur.
      Wenn nun das jeweils belieferte Land diese Chemieanlagen zur Produktion auch von BC-Waffen mißbraucht, kann man im Nachhinein immer leicht behaupten, die USA oder die BRD haben die Giftgasproduktion mitverschuldet.
      Im Vordergrund der Belieferung mit Chemieanlagen stand die Hilfe zum Ausbau einer Agrarkultur. Wenn nun die Regierung des Irak dies mißbraucht haben wir uns das nicht zuzuschreiben.
      Das ist doch nichts anderes als eine Verdrehung von Tatsachen und eine unsachliche Beschuldigung.

      Die Lieferunternehmen der BRD haben schließlich Saddam nicht angeleitet Giftgas zu produzieren und diese gegen den Iran einzusetzen.
      Im übrigen möchte ich nicht wissen wieviel Entwicklungshilfe von der Welt geleistet wird in Erwartung dieses Geld der notleidenden Bevölkerung zukommen zu lasse, statt dessen aber in Militäranlagen gesteckt werden.
      Das traurigste Beispiel hierfür war doch Somalia.
      Alle Welt hat sich über die dort verhungernden Menschen zu Recht aufgregt, und als dann der Ami einmarschiert ist um die Hilfsgüter zu verteilen wurde er völlig zu Unrecht ausgebuht...

      Gruß BoersenHighlander
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 21:37:23
      Beitrag Nr. 12 ()
      Irak hört euch unsere Herren Politiker an jetzt auf ARD

      Fischer Struck Schäuble etc. siehe #1

      Unglaubwürdiger geht es nicht .

      @ Börsenhighländer


      Nach IRAK der IRAN ? Rice hat sich ja sehr "eindeutig " zum Regime im IRAN geäussert Terror Unterstützer ergo ein legitimes ZIEL !
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 16:12:29
      Beitrag Nr. 13 ()
      Spiegel.de

      MILITÄRPOLITIK

      Unterstützte US-Regierung irakische Giftgas-Angriffe?

      Die Hilfe der Amerikaner für Saddam Hussein während des Iran-Irak-Krieges ging offenbar weiter als bisher bekannt. US-Geheimdienstler sollen die Militärs in Bagdad bei der Schlacht-Planung unterstützt haben, obwohl die US-Regierung von Giftgas-Einsätzen der irakischen Armee wusste.


      DPA

      Saddam Hussein: Regelmäßig über Militärtaktik informiert


      New York - Öffentlich hatte die US-Regierung unter Präsident Ronald Reagan in den achtziger Jahren nur Abscheu für das irakische Regime übrig. Top-Politiker wie Außenminister George Shultz und Militärs wie der heutige Außenminister Colin Powell verdammten die Giftgaseinsätze von Saddam Hussein, besonders nach den verheerenden Angriffen auf die Kurden im März 1988 mit Senfgas und Sarin. Wenn Präsident Bush und seine Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice nach Gründen für eine Invasion des Iraks suchen, verweisen sie immer wieder auf die mörderischen Angriffe des Diktators in Bagdad.
      Doch hinter den Kulissen, so schreibt die New York Times in ihrer Sonntags-Ausgabe, hätten die Amerikaner die irakischen Militärs heimlich in ihrem Kampf gegen den Iran unterstützt. Die US-Geheimdienste hätten die Militärs nicht nur, wie schon bekannt, mit Satellitenbildern von der iranischen Front versorgt, sondern auch bei der Planung entscheidender Schlachten beraten.

      Pläne für Luftschläge ausgearbeitet


      AP

      Mit Gasmasken ausgerüstete Uno-Mitarbeiter untersuchen während des Iran-Irak-Krieges eine vom Irak abgefeuerte Chemiebombe


      Sollte sich der Bericht bestätigen, wäre er ein weiterer Beleg dafür, wie die Amerikaner in Zeiten nationaler Bedrohung ihre Interessen ohne Rücksicht auf internationales Recht und Menschenrechte durchfechten. Außenminister Powell ließ gegenüber der New York Times indes verlauten, die Beschreibung des Geheimprogramms sei "dead wrong" - "total daneben".

      Doch mehrere inzwischen pensionierte Militärs und Geheimdienstoffiziere stützen offenbar die Angaben. Danach sollen mehr als 60 Mitarbeiter des Geheimdienstes Defense Intelligence Agency (DIA) die irakischen Militärs heimlich mit detaillierten Angaben über Aufmarschpläne der Iraner versorgt und sie bei der Planung von Schlachten und Luftschlägen beraten haben. Die Iraker hätten dabei die Amerikaner regelmäßig über ihre Militärtaktik informiert, ohne allerdings den Einsatz von Giftgas zuzugeben.

      Doch US-Geheimdienstler und Militärs, so schreibt die New York Times, hätten bereits von irakischen Giftgas-Einsätzen gewusst - unter anderem durch Besichtigungen der Front. Dennoch hätten die Amerikaner ihre Geheimdienstoperation fortgesetzt und in Kauf genommen, dass die Iraker auch bei den mit US-Hilfe geplanten Militärschlägen Giftgas eingesetzt hätten.

      Ein irakischer Sieg schien der US-Regierung lebenswichtig


      AP

      Powell: "Total daneben"


      Das Pentagon sei nicht so furchtbar entsetzt über die Giftgaseinsätze gewesen, zitiert die Times einen der Veteranen: "Es war schlicht eine andere Methode, Menschen umzubringen - ob nun mit einer Kugel oder mit Phosgen machte da keinen Unterschied."

      Ein Sieg des Irak erschien den USA in den achtziger Jahren lebenswichtig. Sowohl die US-Alliierten wie Saudi Arabien als auch die Berater des Präsidenten fürchteten ein Übergreifen der iranischen Revolution auf den gesamten arabischen Raum - und damit die Ölquellen der westlichen Welt. Das Mullah-Regime in Teheran gehörte besonders nach der Besetzung der US-Botschaft zu den Todfeinden der Vereinigten Staaten. Innerhalb der Regierung gab es deshalb heftige Diskussionen über den Umgang mit den irakischen Gaseinsätzen. Öffentlich allerdings hatte die US-Führung die irakischen Giftgaseinsätze immer verdammt.

      Aha, die Wahrheit kommt raus !

      Die Scheinheiligkeit der USA in der IRAK Frage ! Es stinkt zum Himmel !
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 22:50:45
      Beitrag Nr. 14 ()
      Welt.de

      Saddams prall gefülltes Waffenarsenal
      Der irakische Diktator besitzt 4000 Tonnen chemische und fas 40.000 Liter biologische Waffen. WELT am SONNTAG erfuhr vorab, was Bush und Blair der Welt demnächst mitteilen werden

      Saddam Hussein Foto: AP
      Von Gordon Thomas
      George W. Bush und Tony Blair machen ernst. Sie haben von ihren Geheimdiensten genaue Orts- und Mengenangaben über die ABC-Waffenproduktion Saddam Husseins. Mit diesen Informationen wollen sie die wichtigsten Staats- und Regierungschefs in diesen Tagen auf ihre Angriffslinie einschwören. Die PR-Kampagne zielt auf die Köpfe, nicht auf die Herzen. Sie begann am vergangenen Mittwoch in Washington.

      US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hatte eine handverlesene Gruppe von Senatoren und Kongressabgeordneten in einen Konferenzraum des Pentagon gebeten. Diese waren die Ersten außerhalb der engsten Regierungskreise, die detailliert über das Waffenarsenal des irakischen Diktators Hussein informiert wurden. Das sind an Biowaffen:

      * 30.000 Liter Botulinumtoxin, ein tödliches biologisches Gift

      * und die unglaubliche Menge von 6000 Litern Milzbrand-Sporen (Anthrax).

      Das Chemiewaffen-Arsenal Saddams umfasse:

      * sechs Tonnen VX-Nervengas

      * Bestände der Giftgase Sarin, Soman und Tobun sowie eine ganze Reihe von Kontaktgiften wie Senfgas.

      * Auch verfüge der Diktator über genug Chlor, um jede Armee am Vorstoß auf Bagdad hindern zu können.

      Die Grenzen im Osten und Süden des Landes habe er mit chemischen Minen dichtgemacht.

      Rumsfeld weiter: "Als Trägersysteme dieser Waffen besitzt der Irak Lkws montierte Abschussrampen und Raketen aus chinesischer Produktion. Rund die Hälfte der 200 irakischen Kampfjets kann mit Raketen mit chemischen oder biologischen Sprengköpfen ausgerüstet werden. Außerdem tragen diese Tanks unter den Tragflächen, die die tödlichen Mikroorganismen aufnehmen können und über den feindlichen Truppen abwerfen."

      Diese Waffen hätten zwei Hauptziele: Die momentan 8000 US-Soldaten in Kuwait und den Staat Israel. Genauso wie Amerika über einen Präventivschlag nachdenkt, tut das der Irak. Und auch Israel. Die israelischen Generäle wissen, dass Saddam Scud-Raketen in den Wüsten im Westen des Irak stationiert hat - nur wenige Flugminuten von Tel Aviv entfernt. Diese könnten leicht mit biologischen oder chemischen Waffen ausgerüstet werden. Außerdem deuten alle Geheimdienstberichte darauf hin, dass Saddams Wissenschaftler aus der ehemaligen Sowjetunion und Nordkorea fieberhaft daran arbeiten, innerhalb eines Jahres zumindest eine Atombombe vom Hiroshima-Kaliber fertig zu stellen.

      Über eine Stunde lang legte Rumsfeld seinen Zuhörern diese Informationen dar. Vor knapp einem Jahr war genau dieser Konferenzraum bei dem Anschlag auf das Pentagon teilweise zerstört worden. Jetzt wohnten die Politiker der Beschreibung einer noch viel größeren Bedrohung bei. Die Örtlichkeit dieser Offenbarung wird ihren Schock über das Gehörte wohl nur noch verstärkt haben. Auf Satellitenbildern von Amerikas "Himmelsspionen" der National Security Agency zeigte Rumsfeld die chemischen und biologischen Waffenfabriken des Irak, die sich "nahezu alle" entweder in den Vororten von Bagdad oder im Umkreis von 30 Kilometern um die Hauptstadt befinden. Auch die meisten Nuklearanlagen liegen ganz in der Nähe, einige aber auch entlang der Ufer des Euphrat, bis hinauf in den Norden des Irak nach Mosul, wo sich die Al-Jizira-Atomfabrik befindet.

      Der wichtigste Komplex steht bei Tuwaitha, südlich von Bagdad, wo Saddams Regime nach eigenen Angaben 18 Tonnen leicht angereichertes oder deaktiviertes Uran für "medizinische Zwecke" lagert. Laut Rumsfeld ist dies nichts als ein "Ablenkungsmanöver". Von hochrangigen irakischen Deserteuren wie dem früheren Geheimdienstmann Wafic Samarai wisse der Auslandsgeheimdienst CIA schon seit einiger Zeit, dass die Wissenschaftler in Tuwaitha den Deckmantel der Medizin nur vorschieben würden und vom Bau einer funktionierenden Atombombe nicht mehr weit entfernt seien.

      Ein Schlüssel hierzu ist das Umfunktionieren von medizinischen Geräten: Irak besitze ein Dutzend "Lithotripter", Apparate, die normalerweise in Krankenhäusern zum Zertrümmern von Nierensteinen innerhalb des menschlichen Körpers verwendet werden. Daraus seien Zünder für Atombomben gebaut worden. Tests in Tuwaitha und Mosul hätten gezeigt, dass sich hiermit die Implosionsschockwellen erzeugen lassen, die im Augenblick der Detonation die kritische Masse in einer Atombombe zur Kettenreaktion zwingen.

      Vor dem letzten Golfkrieg in den neunziger Jahren verkaufte China Bagdad auch große Mengen der speziellen Lithiumverbindung, die eine der wichtigsten Komponenten einer Atombombe darstellt. Dieses Material verschwand nach dem Krieg einfach, bevor die UN-Inspektoren seiner habhaft werden konnten. Gleichzeitig kehrten die chinesischen Nuklearwissenschaftler, die sich während der gesamten Dauer des Krieges im Irak aufgehalten hatten, nach Peking zurück. Irakische Dissidenten allerdings sagen aus, diese Wissenschaftler seien jetzt wieder in Bagdad.

      "Amerika hat die nuklearen Fähigkeiten des Irak in die Steinzeit zurückgebombt", hatte sich George Bush senior seinerzeit gebrüstet. Sein Sohn weiß, dass die Wahrheit anders aussieht, und erzählt es so wie Rumsfeld inzwischen fast jedem, der es hören will. Sowohl in Tarmiya als auch in Al-Jizira sei in den letzten drei Jahren mit Hilfe nordkoreanischer Maschinerie fieberhaft daran gearbeitet worden, die Voraussetzungen zur Herstellung von angereichertem, nuklearwaffenfähigem Uran zu schaffen. Im Al-Furat-Komplex, südlich von Bagdad, benutzten andere Wissenschaftler andere Methoden - mit dem gleichen Ziel.

      Als die Teilnehmer der Geheimkonferenz im Pentagon am Mittwoch schließlich in den Schein der Abendsonne hinaustraten, war die Welt für sie dunkler und bedrohlicher geworden. "Tatsachen", sagte ein Senator zu einem Abgeordneten, "kann man nicht ignorieren."

      Während US-Präsident Bush mit Hilfe des britischen Premiers Tony Blair die Front gegen Saddam Hussein offenbar erfolgreich aufbaut, droht von einer anderen Seite Ungemach. Nach Angaben der CIA kam das spaltbare Nuklearmaterial, das der Irak von den Nordkoreaner bekommen hat, möglicherweise ursprünglich aus China, einem weiteren Unterstützer des Irak: Unter anderem hat Peking Saddam auch mit einem hochmodernen Glasfasernetz ausgerüstet, das die Effizienz der irakischen Luftabwehr maßgeblich steigern wird.

      Bis jetzt hat sich George W. Bush mit seinen Äußerungen hinsichtlich dieser Aktivitäten Chinas bemerkenswert zurückgehalten - genau wie damals sein Vater, als sich die USA 1990 auf den unmittelbar bevorstehenden ersten Krieg mit dem Irak vorbereiteten. Damals wie heute wartete die Welt auf den unvermeidlichen Beginn des Krieges, während die Hoffnung auf seine Vermeidung stetig schwand. Damals wie heute versandeten nach und nach die letzten diplomatischen Bemühungen. Und damals wie heute spielte China eine Schlüsselrolle. Als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats war Chinas zumindest passive Unterstützung der amerikanischen Politik ungemein wichtig. Damals unterstützten die Chinesen die USA, wenn auch nur widerstrebend. Genau das ist der Hauptunterschied zur Situation heute: In den vergangenen zehn Jahren spielte China die wichtigste Rolle bei der Unterstützung des Irak, hauptsächlich durch seinen treuen Vasallen Nordkorea. Bis jetzt hält Bush Peking aus seiner "Achse des Bösen" heraus. Aber wie lange noch? China nahm sich viel Zeit, um die Anschläge des 11. September 2001 öffentlich zu verurteilen. Umso schneller war das Land dafür mit Protesten gegen den jetzigen Angriff auf den Irak bei der Hand. Zurzeit kann niemand sagen, wie China darauf reagieren wird. Aber es gibt Anzeichen. In einem Bericht an Bush schrieb der Direktor der CIA, George Tennet: "Bis spätestens 2015 wird China mindestens zehn, wahrscheinlich aber eher einige dutzend Atomraketen auf uns gerichtet haben."

      Gordon Thomas ist Geheimdienst-Spezialist und Autor des Buches "Die Mossad-Akte".


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