Quandt Holding übernimmt Kontrolle bei Thiel - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 14.08.02 00:05:47 von
neuester Beitrag 14.08.02 01:53:31 von
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Aus der FTD vom 14.8.2002 www.ftd.de/microlog
Quandt Holding übernimmt Kontrolle bei Thiel
Von Dirk Benninghoff, Frankfurt, und Jörn Paterak, Hamburg
Der Industriellenerbe Stefan Quandt sorgt für Bewegung auf dem deutschen Logistikmarkt. Der BMW-Großaktionär will den am Neuen Markt notierten Logistiker Thiel Logistik mit Wettbewerber Microlog verschmelzen.
Seine Holding Delton hat 45 Prozent an der am Neuen Markt notierten Thiel Logistik übernommen. Diese soll nun mit dem Transportdienstleister Microlog verbunden werden. Dies teilten die Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mit. Die Beteiligungsholding will ihren Anteil auf etwas mehr als 50 Prozent aufstocken, kann Thiel aber schon jetzt kontrollieren. Der Anteil ist gut 230 Mio. Euro wert. "Thiel passt hervorragend ins Portfolio" der Delton AG, sagte deren Vorstandschef Berndt-Michael Winter.
Durch die Verschmelzung würde ein Logistikunternehmen mit über 1,7 Mrd. Euro Umsatz und mehr als 10.000 Beschäftigten entstehen. Mit einem geplanten Erlös für 2002 von rund 1,45 Mrd. Euro ist Thiel deutlich größer als Microlog. Die so genannten Kontraktlogistiker wickeln den kompletten Warenfluss ihrer Kunden ab und bieten zusätzliche Dienste wie etwa Lagerhaltung oder Computerverwaltung an. Kontraktlogistik gilt als lukrativer als der reine Transport von Ort zu Ort.
Zum Vergleich: Branchenprimus Deutsche Post setzt mit diesem Geschäftsfeld etwa das gleiche wie der Verbund aus Thiel und Microlog um. Mit ihrem Angebot, so Günther Thiel, sei Delton mehreren ausländischen Unternehmen zuvorgekommen. Investoren aus Großbritannien, Amerika und der Schweiz hätten mit dem Ziel einer feindlichen Übernahme Thiel-Aktien gekauft. Es ist in der Branche kein Geheimnis, dass etwa der US-Paketdienst United Parcel plant, seine Logistikaktivitäten in Europa auszubauen.
Wegen auffälliger Kurssprünge wurde bereits seit Tagen über den Einstieg eines Großinvestors bei Thiel spekuliert. Nach einer Ertragswarnung war der Aktienkurs bis Mitte Juli auf 2,10 Euro gestürzt. Zudem verärgerte die Anleger eine zügig abgewickelte Kapitalerhöhung, deren Zweck bis heute offen geblieben ist. Zuletzt zog der Kurs aber wieder auf 7,50 Euro an.
Kein Wunder: Genau einen Tag nach der Ertragswarnung startete Delton nach eigenen Angaben mit dem Kauf der ersten Thiel-Aktien, nachdem die Delton-Spitze sich seit Anfang Juli mit der Thiel-Führung getroffen hatte. 3,5 Prozent der Anteile stammen vom Thiel-Management, der Rest wurde an der Börse oder außerbörslich in Zusammenarbeit mit Banken erworben. Ärger droht Thiel von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin). In Zusammenhang mit den Kurssprüngen hat die Behörde ihre laufenden Ermittlungen ausgeweitet. Es geht um mögliche Marktmanipulationen und Verstöße gegen die Meldepflicht von Beteiligungsverhältnissen. Der Unternehmensgründer wies Zusammenhänge mit dem Einstieg von Delton zurück. Am Dienstag ging es mit der Aktie des Luxemburger Logistikers wieder bergab. Microlog-Papiere gewannen dagegen zeitweise mehr als 30 Prozent. Dabei ist es noch nicht beschlossen, dass Microlog wirklich in Thiel integriert wird. Dies werde in den kommenden Wochen geprüft, sagte Günther Thiel. Er warnte daher vor Spekulationskäufen: "Das kann böse ins Auge gehen."
Geplant ist, dass Delton und andere Aktionäre 67 Prozent von Microlog in das Luxemburger Unternehmen einbringen. Thiel werde dann den ausstehenden Anlegern ein Übernahmeangebot unterbreiten. Dafür muss eventuell erneut das Kapital erhöht werden. Eine außerordentliche Hauptversammlung wird Ende September oder Anfang Oktober darüber beraten. Der Unternehmensgründer selbst soll wie vorgesehen bis 2005 Vorstandschef bleiben und zudem seinen Posten im Verwaltungsrat bei Thiel behalten. Die Frage nach einer möglichen Übernahme des Konkurrenten D. Logistics wurde am Dienstag nur vage beantwortet. "Momentan machen wir uns keine Gedanken um D. Logistics", sagte der Delton-Chef.
© 2002 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD
Quandt Holding übernimmt Kontrolle bei Thiel
Von Dirk Benninghoff, Frankfurt, und Jörn Paterak, Hamburg
Der Industriellenerbe Stefan Quandt sorgt für Bewegung auf dem deutschen Logistikmarkt. Der BMW-Großaktionär will den am Neuen Markt notierten Logistiker Thiel Logistik mit Wettbewerber Microlog verschmelzen.
Seine Holding Delton hat 45 Prozent an der am Neuen Markt notierten Thiel Logistik übernommen. Diese soll nun mit dem Transportdienstleister Microlog verbunden werden. Dies teilten die Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mit. Die Beteiligungsholding will ihren Anteil auf etwas mehr als 50 Prozent aufstocken, kann Thiel aber schon jetzt kontrollieren. Der Anteil ist gut 230 Mio. Euro wert. "Thiel passt hervorragend ins Portfolio" der Delton AG, sagte deren Vorstandschef Berndt-Michael Winter.
Durch die Verschmelzung würde ein Logistikunternehmen mit über 1,7 Mrd. Euro Umsatz und mehr als 10.000 Beschäftigten entstehen. Mit einem geplanten Erlös für 2002 von rund 1,45 Mrd. Euro ist Thiel deutlich größer als Microlog. Die so genannten Kontraktlogistiker wickeln den kompletten Warenfluss ihrer Kunden ab und bieten zusätzliche Dienste wie etwa Lagerhaltung oder Computerverwaltung an. Kontraktlogistik gilt als lukrativer als der reine Transport von Ort zu Ort.
Zum Vergleich: Branchenprimus Deutsche Post setzt mit diesem Geschäftsfeld etwa das gleiche wie der Verbund aus Thiel und Microlog um. Mit ihrem Angebot, so Günther Thiel, sei Delton mehreren ausländischen Unternehmen zuvorgekommen. Investoren aus Großbritannien, Amerika und der Schweiz hätten mit dem Ziel einer feindlichen Übernahme Thiel-Aktien gekauft. Es ist in der Branche kein Geheimnis, dass etwa der US-Paketdienst United Parcel plant, seine Logistikaktivitäten in Europa auszubauen.
Wegen auffälliger Kurssprünge wurde bereits seit Tagen über den Einstieg eines Großinvestors bei Thiel spekuliert. Nach einer Ertragswarnung war der Aktienkurs bis Mitte Juli auf 2,10 Euro gestürzt. Zudem verärgerte die Anleger eine zügig abgewickelte Kapitalerhöhung, deren Zweck bis heute offen geblieben ist. Zuletzt zog der Kurs aber wieder auf 7,50 Euro an.
Kein Wunder: Genau einen Tag nach der Ertragswarnung startete Delton nach eigenen Angaben mit dem Kauf der ersten Thiel-Aktien, nachdem die Delton-Spitze sich seit Anfang Juli mit der Thiel-Führung getroffen hatte. 3,5 Prozent der Anteile stammen vom Thiel-Management, der Rest wurde an der Börse oder außerbörslich in Zusammenarbeit mit Banken erworben. Ärger droht Thiel von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin). In Zusammenhang mit den Kurssprüngen hat die Behörde ihre laufenden Ermittlungen ausgeweitet. Es geht um mögliche Marktmanipulationen und Verstöße gegen die Meldepflicht von Beteiligungsverhältnissen. Der Unternehmensgründer wies Zusammenhänge mit dem Einstieg von Delton zurück. Am Dienstag ging es mit der Aktie des Luxemburger Logistikers wieder bergab. Microlog-Papiere gewannen dagegen zeitweise mehr als 30 Prozent. Dabei ist es noch nicht beschlossen, dass Microlog wirklich in Thiel integriert wird. Dies werde in den kommenden Wochen geprüft, sagte Günther Thiel. Er warnte daher vor Spekulationskäufen: "Das kann böse ins Auge gehen."
Geplant ist, dass Delton und andere Aktionäre 67 Prozent von Microlog in das Luxemburger Unternehmen einbringen. Thiel werde dann den ausstehenden Anlegern ein Übernahmeangebot unterbreiten. Dafür muss eventuell erneut das Kapital erhöht werden. Eine außerordentliche Hauptversammlung wird Ende September oder Anfang Oktober darüber beraten. Der Unternehmensgründer selbst soll wie vorgesehen bis 2005 Vorstandschef bleiben und zudem seinen Posten im Verwaltungsrat bei Thiel behalten. Die Frage nach einer möglichen Übernahme des Konkurrenten D. Logistics wurde am Dienstag nur vage beantwortet. "Momentan machen wir uns keine Gedanken um D. Logistics", sagte der Delton-Chef.
© 2002 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD
spiel mit gezinkten karten.
diesen betrügern muss das handwerk gelegt.
schweine gehören auf die schlachtbank
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